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Motorradtour Grandes Alpes Dienstag, 12.8.2014 Welchen Motorradfahrer locken sie nicht, die ganz großen Namen der Pässe im Zusammenhang mit der Tour de France oder mit der Rallye Monte Carlo? Eine große Anzahl dieser Pässe gab es zu erkunden, runde 50 kamen zusammen. Der Wetterbericht war ganz gut und so trafen sich um 7.00 Uhr morgens sieben unerschrockene und auf die Tour gespannte Teilnehmer beim Rasthof in Hartheim. Unser Tourenführer Hebby und Elvira auf Yamaha FJR, Albert mit seiner Harley, Klaus und Olga auf BMW, Hans Elmar ebenfalls auf BMW und meine Wenigkeit auch auf Yamaha FJR, also 5 Maschinen. Zunächst mußte der uninteressante Teil Autobahn bis zum Genfer See, genauer bis Monthey zurückgelegt werden. Nicht ohne den obligatorischen Halt in Gruyere zu machen wegen Kaffee, Rahmkächeli und Croissant. Ab Monthey ging’s nun richtig los über den Pas de Morgins – Col de Corbier – Col de Gets nach Cluses – endlich Pause, die Sitzfläche tat schon weh. Ein nettes Städtchen und beim Rathaus tranken wir auch einen guten Kaffee. Aber wir hatten ja noch einige Kilometer vor uns – also ging es weiter über den Col de Romme, Col de la Colombiere, Col de Aravis, Col de Saisies nach Beaufort in unser erstes Hotel. Entspannung war aber noch nicht angesagt, denn wir waren ja schließlich mit Hebby unterwegs, und es gab da noch einen kleinen Paß namens Col du Joly. Die „Straße“ war eigentlich eine Sackgasse, ein eher spärlich unterhaltener Feldweg und motorisiert ging es nicht weiter. Grandios aber war die Aussicht auf die Mont-Blanc-Gruppe. Diese hatten wir auch schon vom Col de Aravis gesehen, aber jetzt waren wir deutlich näher dran. Leider hatte sich der Himmel schon zugezogen und auf der Rückfahrt vom Paß nach Beaufort fielen schon die ersten Tropfen. Das Hotel erreichten wir noch trocken bevor der Regen dann stärker wurde. Beim ersten Bier unter der Markise kam dann so etwas wie eine Zeltatmosphäre auf. Nach dem Abendessen war die Bettschwere nach 485 gefahrenen Kilometern so groß, daß niemand mehr an etwas anderes als Schlafen dachte. Mittwoch, 13.8.2014 Leider hat es nicht nur die Nacht durchgereg- net, auch bei der ersten Wetterbeobachtung um 6.00 Uhr und auch beim Frühstück um 7.30 Uhr regnete es immer noch. Erste Überlegungen den Start in der Hoffnung auf Wetterbesserung etwas zu verschieben, wurden aber wieder verworfen. Es half nix, die Losung hieß: Regenkombi anziehen und ab in den Regen. Gerade heute waren die großen Namen aufgerufen: wir tangierten die Skigebiete von Tignes und Val d’Isere und befuhren die von der Tour de France berühmten Pässe Col de Iseran, Col de Telegraph, Col du Galibier, Col de Lautaret, Col d’Izoard. Gott sei Dank ließ der Regen gegen Mittag nach, sodass die Fahrt doch noch angenehmer wurde. Interessant war die Festungsanlage Marie-Antoinette bei Modane. Besonders beeindruckend waren für uns die vielen Rennradfahrer auf den hohen Pässen, wie z.B. dem Galibier, auf denen bei der Tour de France Vorentscheidungen herbeigeführt werden. Kaffeepausen machten wir in Bonneval und vor dem Col de Var, sodass wir nach 340 km relativ frisch in unserem Hotel in Le Sauce sur Barcelonette ankamen. Ein kleiner Abriß erschwerte das rechtzeitige Abbiegen in Barcelonette nach Le Sauce ( Hebbiy mußte nochmal hinunterfahren), verzögerte aber das Bierchen und das Abendessen nur wenig. Donnerstag, 14.8.2014 Schönes Wetter und ein einzigartiges Ziel sollten den Tag prägen: Der Grand Canyon du Verdon – bekannt als Ziel für Kanufahrer, Wanderer und Kletterer. Zunächst ging es jedoch über – natürlich Pässe (Col de Cayolles, Col de Champ) nach Colmars, dann entlang des Verdon nach Süden. Am Lac de Castillon in landschaftlich wunderbarer Umgebung eine kurze Pause, und dann auf der Nordseite des Grand Canyon du Verdon entlang. Immer wieder gab es kurze Stops, um die Landschaft zu genießen, Kletterer zu beobachten und dieLeut! Einfach zu viele, was auch das Fortkommen etwas erschwerte. Aber es war ja Ferienzeit in Frankreich! Am westlichen Ende der Schlucht wechselten wir auf die Südseite und dann etwas weiter abgesetzt von der Schlucht nach Osten zurück. Ein großes Stück des Weges lag aber noch vor uns – auch mit einigen Cols. Über Entrevaux, Guillaumes und den Col de Valberg dem Ziel entgegen nach Roure, einem Gebirgsdörfchen, zu dem eine enge Stichstraße hinauf führte. Was bewog uns zu dieser Wahl? Ein Restaurant mit einem Michelin Stern, die Auberge le Robur. Auch die Zimmer in dem alten Gemäuer waren sehr schön restauriert, geschmackvoll unter maximaler Wahrung der Substanz. Also verbrachten wir hier gleich zwei Nächte. Es hatte ja auch den Vorteil, daß man nicht wegen eines zu vollen Magens auf den Schlaf verzichten mußte. Freitag, 15.8.2014 Heute vom Ziel her - das Kontrastprogramm – das Mittelmeer. Aber natürlich nicht auf dem direkten Weg, sondern zunächst nach Norden – Isola 2000 – bekannt vom Wintersport. Und dann auch wieder Pässe, die man im Zusammenhang mit der Tour de France bzw. Rallye Monte Carlo kennt: Col de Lombarde, Col de Tende und weiter nach Süden zunächst nach Ventimiglia. Auch hier unübersehbar: Urlaub in Frankreich – Stau! In Menton war es aber nicht besser – selbst für die Motorräder war kaum ein Parkplatz zu finden. Immerhin fanden wir dann doch noch zwei Tische in einem Restaurant am Strand, um eine Kleinigkeit zu essen und Hebbi konnte sich noch im Meer abkühlen. Aber wir mußten ja noch zurück zu unserem Sterne-Etablissement. Also weiter! Über Sospel und den berühmtberüchtigten Col de Turini und einer weiteren Schleife über Villars sur Var und die Gorges Supremes du Cians kamen wir wieder gut in unserer Auberge le Robur in unserem Bergdörfchen Roure an. Das war eine schöne und ereignisreiche Strecke. Samstag und Sonntag, 16./17.8.2014 Die weitere Heimfahrt ging dann schnurstracks nach Norden durch wunderbare Landschaften und über Pässe mit Namen, die jeder schon gehört hat: Col de la Bonette, Col de Lautaret, Alpe d‘ Huez. Wir übernachteten in St.Jean-de-Maurienne. Am Schlußtag dann nochmal 540 km im Sattel, allerdings einschließlich Autobahn ab Martigny. Dabei ging die Route über 6 Pässe, wie z.B. den Col de la Madeleine und den Kleinen und Großen St. Bernhard. Vor Härkingen dann einer der längsten Staus, die der Berichtschreiber je erlebt hat. Aber mit dem Motorrad ….. Trotz allem kamen wir noch zeitig in Schlatt ins Cafè Nolde, um uns verdientermaßen zu stärken. Unserem Tourenführer Hebbi sei für diese wunderbare Motorradtour herzlich gedankt. Es war ein großes Erlebnis. Peter Burkart Sicher haben meine Motorradkollegen die Tage vor mir ausführlich über die Tour und deren Verlauf berichtet. Bei soviel Pässen (Col de ....... ) habe ich als Motorradfahrer die Fahrt genossen, mir aber leider keinen einzigen Hügel im Gedächtnis behalten. Also die genaue Beschreibung bitte bei Herbert Higle, „das wandelnde Navi“, anfordern. (Anmerkung der Redaktion: an diesen beiden Tagen waren es die folgenden Pässe: Col de la Bonnette, Col de Restefonds, Col de Var, Col de Lautaret, Col de Sarenne, Alpe d’Huez, Col de Glandon, Col de la Croix de Fer, Col de la Madelaine, Col de Petit Bernard, Passo San Carlo, Col de Grand Bernard). Ich habe Kurven genossen, schöne Talfahrten, herrliche Ausblicke, minimalistische Essenspausen, und Gott sei Dank herrliches Wetter. Für die Motorradverrückten unter uns kann ich die Tour nur empfehlen, da sich Pass an Pass aneinander reiht und man sagenhafte Ausblicke genießt. Also Biker freut Euch auf die nächste Saison, vielleicht geht’s ja mal ans Nordkap. Und wünschen wir Herbert alles Gute und Gesundheit auf das er wieder so eine tolle Tour planen kann. Kleine Statistik !!!!! Wir haben gebraucht: 687,5 ltr Benzin 1ltr Oel 65mm Reifenabrieb 60 Bier 5ltr Rotwein 80 Cafe / Espresso 6 ltr Mineralwasser keine Panne -- aber auch keine Frühstückseier Albert Burggraf