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STUDIEN ZUR RICHTIGEN ­
ERNÄHRUNG DER MUTTERHÜNDIN
BZW. DES ZUCHTRÜDENS
Auswirkungen der Ernährung auf die
Entwicklung angeborener Missbildungen
bei Welpen
ZUFRIEDENHEITSSTUDIE BEI ZÜCHTERN
Über 1000 Welpen und 175 Hündinnen waren im Rahmen einer Praxisstudie
an der Entwicklung der ROYAL CANIN® Reproduktions- und Aufzuchtprodukte beteiligt.
Verdauungssicherheit von STARTER
während der zweiten Phase der Trächtigkeit
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Akzeptanz und Verdauungssicherheit
von STARTER während der Säugephase
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MIT FOLSÄURE ANGEREICHERTE NAHRUNG
ERHÖHT DIE FOLATKONZENTRATION IM SERUM
TRÄCHTIGER HÜNDINNEN
A. Grellet, G. Krausz, A. Feugier (ROYAL CANIN®, Research and Development, Aimargues, France), C. Maenhoudt,
N. Santos, P. Borges, A. Fontbonne (Ecole Nationale Vétérinaire d’Alfort-CERCA, Maisons-Alfort, Paris, France)
EINFÜHRUNG UND ZIELSETZUNG
Folatmangel bei trächtigen weiblichen Säugetieren ist
­bekannt als Ursache für Störungen der fetalen Entwicklung und ein erhöhtes Risiko von Geburtsstörungen1.
Weitere mögliche Auswirkungen sind Gaumenspalten
und Missbildungen des Neuralrohrs (Spina Bifida). Bei
Hunden gilt eine Folatkonzentration im Serum von rund
8 ng/ml als niedrig2. Folate als Nahrungsergänzung für
trächtige Hündinnen r­eduzieren die Häufigkeit solcher
Geburtsfehler3. Ziel dieser Studie war (1) die Bestimmung der Folatkonzentration im Serum von Hündinnen bei der tierärztlichen Läufigkeitskontrolle sowie (2)
die Bewertung des Effekts mit Folsäure angereicherter
Hundenahrung auf die Folatkonzentration im Serum von
Hündinnen ­während des ersten Monats der Trächtigkeit.
MATERIALIEN UND METHODEN
Es wurde ein Doppelblindversuch an 48 gesunden Hündinnen verschiedener Rassen vorgenommen, die an
der Veterinärmedizinischen Hochschule Alfort (Paris)
für Läufigkeitskontrollen vorgestellt wurden. Weder die
Tierhalter noch die K
­ liniker wussten, wie stark die verabreichte Nahrung mit ­Folsäure ­angereichert war. Vom
Beginn der Hitze an bis zum 42. Tag nach dem Eisprung
wurden die Hündinnen mit zwei unterschiedlich angereicherten Rezepturen gefüttert: eine Gruppe mit 4,5 mg
Folsäure / 1000 kcal ­(ROYAL ­CANIN® HT 42d, n = 23 Tiere)
und eine Kontrollgruppe mit 1 mg ­
Folsäure / 1000 kcal
(n = 25 Tiere). Die Folatkonzentration im Serum wurde zu
drei verschiedenen Zeitpunkten gemessen: bei der Erstkonsultation zur Läufigkeitskontrolle (T0), am Tag des
­Eisprungs (T1) und 25 Tage nach dem Eisprung (T2).
Bei der ersten Untersuchung wurde bei 22 % der
­Hündinnen (10/45) eine Folsäurekonzentration im Serum
von unter ­8 ng/ml gemessen. Bei T0 wurden insgesamt
keine signifikanten Unterschiede in der Folsäurekonzentration z­ wischen beiden Gruppen festgestellt. In der
Kontrollgruppe wurde keine wesentliche Veränderung in
der Folatkonzentration zwischen T0 und T1 bzw. T2 festgestellt. In der Gruppe, deren Nahrung stärker mit Folsäure angereichert war, wurden dagegen bei T1 und T2
­erheblich höhere Folatkonzentrationen im Serum gemessen als bei T0. Ferner waren die F
­ olatkonzentrationen im
Serum dieser Gruppe bei T1 und T2 erheblich höher als
im ­Serum der Kontrollgruppe.
FAZIT
Die Studie zeigt, dass in einer randomisierten G
­ ruppe
von Zuchthündinnen 22 % der Tiere bei der ­
Läufigkeitskontrolle eine niedrige Folatkonzentration im Serum
aufwiesen. Die Gründe dafür liegen möglicherweise in
mangelhafter Ernährung. Durch eine stark mit Folsäure angereicherte Nahrung konnte die Folatkonzentration im Serum im ­Rahmen dieser Studie deutlich erhöht
werden. Daraus kann geschlossen werden, dass die Verabreichung von stark mit Folsäure angereicherter Nahrung eine sinnvolle Nahrungsergänzung für Hündinnen
darstellen und das Risiko fetaler Fehlbildungen wie beispielsweise Gaumenspalten verringern kann.
Folsäurekonzentration im Serum
ERGEBNISSE
Bei T0 wiesen Alter und Körpergewicht zwischen den
beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede auf
­(Körpergewicht = 23,3 ± 12,8 kg, Alter = 3,8 ± 1,8 Jahre).
1 Scholl T. et al. Am J Clin Nutr 2000; 71:1295–303.
2 Domosławska A. et al. Polish Journal of Veterinary Sciences,
2013, 16, 1, 33–37.
3 Elwood JM. et al. N Z Vet J 1997, 45: 254-256.
Kontrollgruppe 1
Nahrung mit 1,0 mg
Folsäure / 1000 kcal
Kontrollgruppe 2
Nahrung mit 4,5 mg
Folsäure / 1000 kcal
Durch eine stark mit Folsäure angereicherte Nahrung
(z. B. HT 42d) kann die Folsäurekonzentration im Serum
deutlich erhöht werden.
3
AUSWIRKUNGEN DER ERNÄHRUNG DES MUTTERTIERS
AUF DIE ENTWICKLUNG ANGEBORENER MISSBILDUNGEN
BEI BOXERWELPEN
Rosset E, Del Carro AP, Briand Q, Josson-Schramme A, Buff S Université de Lyon,
CHEVAC -VetAgro Sup – Campus vétérinaire de Lyon (France)
EINFÜHRUNG UND ZIELSETZUNG
Trotz Verbesserungen in der Veterinärmedizin im ­Laufe
der letzten 30 Jahre ist die Neonatalsterblichkeit von­­
Welpen in den ersten 8 Lebenswochen nicht zurückgegangen. Es werden nach wie vor Sterblichkeitsraten zwischen 12 % und 30 % ­gemeldet1, 2.
In den letzten Jahren melden unsere Züchter eine
Zunahme angeborener Missbildungen bei neugebore­
nen Boxerwelpen. Parallel dazu haben wir beobachtet,
dass trächtige Hündinnen zunehmend mit Rohfutter (namentlich BARF) ernährt werden. Ziel dieser Studie ist es,
den Zusammenhang zwischen der Ernährung trächtiger
Hündinnen und der Entwicklung angeborener Missbildungen bei neugeborenen Boxerwelpen zu bewerten.
MATERIALIEN UND METHODEN
Es wurden Aufzeichnungen über 58 Würfe mit insgesamt 375 Welpen ausgewertet und folgende F
­ aktoren
dokumentiert: Alter der Hündin und Anzahl ihrer vor­
herigen Würfe, Art der verabreichten Nahrung während der Trächtigkeit, Gesamtzahl der Welpen pro Wurf
und das Vorkommen missgebildeter Welpen. Die Art
der Ernährung wurde in folgende Kategorien unterteilt:
1) Verabreichung industriell hergestellter Nahrung;
2) Verabreichung selbst zubereiteter / roher Nahrung;
3) Verabreichung unterschiedlicher Kombinationen aus
den beiden vorgenannten Optionen (gemischte Nahrung).
ERGEBNISSE
Missbildungen mindestens eines Welpen wurden in 21
Würfen (36 %) festgestellt. Insgesamt litten 159 Welpen
(39 %) unter einer Fehlbildung wie Gaumenspalte, Ödem
oder fehlende Afteröffnung. Die Häufigkeit missgebildeter Welpen, deren Mütter mit industriell hergestellter
Nahrung, selbst zubereiteter / roher Nahrung oder einer
gemischten Nahrung gefüttert wurden, lag bei 26 %, 47 %
bzw. 40 %. Die Unterschiede in der Krankheitshäufigkeit
1
2
3
4
5
4
Mosier. Vet Clin North Am Small Anim Pract 1978;8:79–100.
Poffenbarger et al,. Compend Contin Educ Pract Vet 1990;12:1601–1609.
Wehby et al., Oral diseases 2010;16:11-9.
Fontaine, Reprod Domest Anim 2012;47 Suppl 6:326-30.
Domoslawska et al., Polish journal of veterinary sciences 2013;16:33-7.
waren demnach erheblich. Die Auswirkungen der Ernährung des Muttertiers auf die Entwicklung angeborener Missbildungen der Welpen wurden auf Grundlage
des Quotenverhältnisses bewertet. Welpen, deren Mütter mit selbst zubereiteter / roher Nahrung oder einer
­gemischten Nahrung gefüttert wurden, wiesen ein erhöhtes Ge­­burts­fehlerrisiko auf.
FAZIT
Rund 40 % aller Boxerwelpen leiden unter a
­ ngeborenen
Missbildungen. Die Ernährung des Muttertiers spielt
eine entscheidende Rolle für das Auftreten von Geburtsfehlern3,4,5. Industriell hergestellte Nahrung scheint die
bessere Lösung gegenüber gemischter bzw. selbst zu­
be­
rei­
teter / roher Nahrung zu sein. Wir gehen davon
aus, dass frische Zutaten zur Zubereitung von Nahrung, ­
insbesondere beim Barfen, im Vergleich zu industriell hergestellter Nahrung einen geringeren bzw.
ungenügend ausgewogenen Gehalt an wesentlichen
­Spurenelementen aufweisen. Das Erhitzen selbst zubereiteter Nahrung beim Kochen oder für die Haltbarmachung kann den Gehalt an Spurenelementen erheblich
beeinflussen. Außerdem können sich Spuren von Hormonen oder Toxinen in Rohfutter negativ auf die Fruchtbarkeit von Hündinnen auswirken und Fetaltod oder
­Missbildungen ­bedingen.
Häufigkeit von Missbildungen bei
Boxerwelpen
26 %
Industriell
hergestellte
Nahrung
47 %
selbst zubereitete /
rohe Nahrung
40 %
Gemischte
Nahrung
Die Ernährung der Mutterhündin mit einer industriell
hergestellten Nahrung (z.B. HT 42d) kann die Häufigkeit von Missbildungen bei Boxerwelpen signifikant
herabsetzen.
GAUMENSPALTEN BEI NEUGEBORENEN
FRENCH-BULLDOG-WELPEN
Tournier C, Malandain E, Abouhafs S, Aladenise S, Venet C, Ecochard C, Sergheraert R, B
­ iourge V.
ROYAL CANIN® Research Centre, Aimargues, ESVCN 2007
EINFÜHRUNG UND ZIELSETZUNG
Gaumenspalten (eine zu den sogenannten „orofazialen
Spalten“ zählende Missbildung) zählen zu den häufigsten
bei brachyzephalen (kurzköpfigen) Hunderassen festgestellten Geburtsfehlern. In einigen Publikationen wird
berichtet, dass F
­ olsäure als Nahrungsergänzungsmittel
für das Muttertier während der Trächtigkeit positive Wirkungen im Hinblick auf das Auftreten dieser Fehlbildung
bei neugeborenen Welpen erzielen kann1,2,3. Ziel dieser
Studie war die Bewertung positiver Auswirkungen von
Folsäure im Hinblick auf die Entstehung von Gaumenspalten bei French-Bulldog-Welpen.
deren Mütter mit industriell hergestellter Nahrung mit
Folsäure gefüttert wurden niedriger lag als bei Fütterung mit selbst zubereiteter/roher Nahrung oder einer
­Mischung aus selbst zubereiteter und industriell hergestellter Nahrung ohne Folsäure (16,3 % gegenüber 20 %
bzw. 35,3 %). Das relative Gaumenspalten-Risiko bei Verfütterung industriell hergestellter Nahrung lag bei 0,97
im Vergleich zu 1,15 bei den Muttertieren, die mit selbst
zubereiteter Nahrung gefüttert wurden. Das relative
Risiko stieg signifikant auf 2,78 bei Fütterung mit einer
Mischung aus selbst zubereiteter und industriell hergestellter Nahrung ohne Zugabe von Folsäure.
FAZIT
MATERIALIEN UND METHODEN
Es wurden Aufzeichnungen über 114 Würfe von 74 verschiedenen Muttertieren mit insgesamt 544 Welpen aus
dem Zeitraum Januar 2007 bis Dezember 2013 ausgewertet. Dabei wurden folgende Faktoren dokumentiert:
Alter der Hündin und Anzahl ihrer vorherigen Würfe, Art
der verabreichten Nahrung während der Trächtigkeit
und gegebenenfalls Zugabe von Folsäure, Gesamtzahl
der Welpen pro Wurf und Zahl fehlgebildeter Welpen
­(Gaumen­spalte oder andere Missbildungen).
ERGEBNISSE
Die Häufigkeit von Gaumenspalten lag bei 6,4 % und bei
4,8 % für andere Missbildungen (Ödem, Wasserwelpe,
­fehlende Afteröffnung). Die Wurfgröße wirkte sich auf
das Vorkommen angeborener Missbildungen aus. Die
Zugabe von Folsäure zur Nahrung der Hündin während
der Trächtigkeit (Darreichungsform: 5 mg/Tag für die
Dauer von 47 ± 12 Tagen ab Deck­tag) hat die Häufigkeit
von Gaumenspalten bei French-Bulldog-Welpen signifikant herabgesetzt (5,1 % gegenüber 9,6 %). Das Auftreten von Gaumenspalten wurde nach Zugabe von Folsäure
zur Nahrung des Muttertiers um 56 % reduziert. Bei der
Auswertung der Ernährungsdaten der Muttertiere zeigte
sich, dass die Häufigkeit von Gaumenspalten bei Welpen,
1
2
3
4
Elwood et al., New Zealand veterinary journal 1997;45:254-6.
Guilloteau et al., Waltham Focu Vol 16 n°2 2006;16:30-3.
Domoslawska et al., Polish journal of veterinary sciences 2013;16:33-7.
Wehby et al., Oral diseases 2010;16:11-9.
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die Anreicherung
der an das Muttertier verfütterten Nahrung mit Folsäure das Gaumenspalten-Risiko bei French-Bulldog-Welpen verringert. Das Gaumenspalten-Risiko erhöht sich,
wenn trächtige Hündinnen mit selbst zubereiteter oder
gemischter Nahrung gefüttert werden. Industriell hergestellte Nahrung scheint ausreichend mit Folsäure angereichert zu sein, um das Gaumenspalten-­Risiko auf
­ernährungsphysiologischem Wege zu senken4.
Häufigkeit von Gaumenspalten
bei French-Bulldog-Welpen
16,3 %
Industriell
hergestellte
Nahrung mit
Folsäure
20,0 %
selbst zubereitete/
rohe Nahrung
35,3 %
Industriell
hergestellte
Nahrung ohne
Folsäure
Die Ernährung der Mutterhündin mit einer industriell
­hergestellten Nahrung (z.B. HT 42d) kann die Häufigkeit von
Gaumenspalten bei French-Bulldog-Welpen verringern.
5
NAHRUNGSERGÄNZUNG DURCH ANTIOXIDANZIEN (HT 42d)
VERBESSERT IN VERBINDUNG MIT KOKOSWASSERPULVER (ACP-106c)
DIE QUALITÄT VON AUFGETAUTEM TIEFGEFRIERSPERMA
D.C. Uchoa, T.F.P. Silva, A.C. Mota Filho, L.D. M. Silva Carnivore Reproduction Laboratory, Veterinary College,
State University of Ceará, Fortaleza-CE, Brazil
EINFÜHRUNG UND ZIELSETZUNG
ERGEBNISSE
Zur Verbesserung der Zuchtleistung von Eliterüden wurde die Nahrungsergänzung durch Vitamine und Antioxidanzien bei Hunden getestet. ROYAL CANIN® HT 42d ist
das erste gezielt zur Verbesserung der Fortpflanzungsleistung bei Hündinnen entwickelte Er­näh­rungskonzept.
Die Nahrung ist mit den Vitaminen A, D, E und C sowie
Kupfer, Mangan, Zink, Folsäure und Selen angereichert.
Neben anderen Nährstoffen enthält HT 42d außerdem
L-Carnitin und Beta-­Carotin. Für die künstliche Befruchtung von ­Hündinnen mit aufgetautem Tiefgefriersperma
wurde ACP–106c (ACP®; ACP Serviços, Tecnológicos Ltda,
ACP Biotecnologia, Fortaleza, Ceará, Brazil), ein pulverförmiges aus Kokoswasser gewonnenes Verdünnersystem, entwickelt und erfolgreich eingesetzt3. Durch diese
Studie soll bewertet werden, wie sich die Ernährung mit
HT 42d auf die Qualität frischen caninen Spermas und
aufgetauten Tiefgefrierspermas in Verbindung mit Kokoswasserpulver (ACP-106c) als Verdünner auswirkt.
Das vor und nach der Verabreichung von HT 42d
­gewonnene Volumen betrug 0,6 ± 0,1 ml bzw. 1,0 ± 0,1 ml.
Die Spermienkonzentration lag im Vorher-/Nachher-Vergleich bei 638,0 ± 38,5 x 106 Sptz./ml und 1.046,0 ± 110,5
x 106 Sptz./ml. In frischem ­Ejakulat wurde vor der Verabreichung von HT 42d eine Motilität von 91,0 ± 7,4 % gemessen, danach von 97,0 ± 1,5 % . Die Vi­tali­tätsparameter
betrugen vorher/nachher 4,8 ± 0,1 bzw. 5,0 ± 0,0. Auch
nach der Kryokonservierung und dem Wiederauftauen
wurden in den nach Verabreichung von HT 42d gewonnen
Proben bessere Werte für folgende Parameter gemessen: M
­ embranintegrität, Anteil normaler Spermatozoen,
unversehrte Akrosome sowie Anteil lebender Sperma­
tozoen.
MATERIALIEN UND METHODEN
Die Untersuchungsgruppe bestand aus fünf Rüden
(ein Beagle; zwei Boxer; eine Französische Bulldogge;
ein Brasilianischer Terrier) im Alter von 1 bis 8 J­ ahren
mit bekannter Fertilität und einem Körpergewicht von
10 bis 35 kg. In einer ersten Phase wurden die Rüden
sechs Monate lang zweimal täglich mit industriell hergestellter Hundenahrung und Wasser ad libitum gefüttert. Danach wurde ihnen 60 Tage lang zweimal täglich
die ihrem Körpergewicht entsprechende Dosis einer
industriell hergestellten Hundenahrung für trächtige
Hündinnen (HT 42d) verabreicht. Unmittelbar nach jeder
Phase (vor und 60 Tage nach der Ernährungsumstellung
auf HT 42d) wurde von den untersuchten Rüden Ejakulat gewonnen und auf folgende Parameter untersucht:
Volumen, Spermiendichte, Gesamtmotilität, Vitalität
der Spermien, Membranintegrität, normale Spermatozoen, intakte Akrosome und lebende Spermatozoen.
Anschließend wurden die Proben tiefgefroren, ­
wieder
aufgetaut und erneut untersucht. Für die Bewertung
des aufgetauten Tiefgefrierspermas wurde die CASA-­
Methode angewendet (Computer-Assisted ­Sperm Analysis – computergestützte Spermienanalyse).
FAZIT
Die Verwendung von HT 42d über einen Zeitraum von
mindestens 60 Tagen scheint die Spermienqualität bei
­Rüden zu verbessern. Die Kombination dieses Ernährungskonzepts mit der Verwendung von ACP-106c als
Verdünner für die Kryokonservierung kann eine interessante Perspektive für die Weiterentwicklung der künstlichen Befruchtung von Hündinnen mit aufgetautem Tiefgefriersperma eröffnen.
Spermienvolumen beim Rüden
0,6
ml
vor der
Fütterung mit
HT 42d
1,15
ml
nach der Fütterung
mit HT 42d
Die Verwendung von HT 42d bei Rüden über
einen Zeitraum von mindestens 60 Tagen kann das
Spermienvolumen verbessern.
1 Yousef et al., Anim Reprod Sci 2003; 76: 99-111. 2 Yueet al., Anim Reprod Sci 2010; 118: 217-222. 3 Uchoa et al., Reprod Dom Anim 2012, 47: 1-4.
6
ZUSAMMENFASSUNG DER STUDIENERGEBNISSE
• F
rische Zutaten zur Zubereitung von Hundenahrung,
insbesondere beim Barfen, weisen im Vergleich zu industriell hergestellter Nahrung einen geringeren bzw.
ungenügend ausgewogenen Gehalt an wesentlichen
Spurenelementen auf. Das Erhitzen dieser selbst zubereiteten Nahrung beim Kochen kann den Gehalt an
Spurenelementen erheblich beeinflussen. Außerdem
können sich Spuren von Hormonen oder Toxinen in
Rohfutter negativ auf die Fruchtbarkeit von Hündinnen
auswirken und Fetaltod oder Missbildungen bei Welpen bedingen.
• Die Zugabe von Folsäure zur Nahrung der Mutterhündin während der Trächtigkeit kann die Häufigkeit
von Gaumenspalten bei Boxer- und French-Bulldog-­
Welpen signifikant herabsetzen.
• Die Verwendung von HT 42d über einen Zeitraum von
mindestens 60 Tagen scheint die Spermienqualität bei
Rüden zu verbessern.
• D
ie Verabreichung einer stark mit Folsäure angereicherten Nahrung (z.B. HT 42d) stellt eine sinnvolle
Nahrungsergänzung für Hündinnen dar und kann das
Risiko fetaler Fehlbildungen wie beispielsweise Gaumenspalten, Ödemen, fehlende Afteröffnungen oder
auch „Wasserwelpen“ verringern.
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5 GRUNDELEMENTE
UNSERER
GESUNDERNÄHRUNG
Health
Nutrition
WISSEN & RESPEKT
Wissen und Respekt vor der Natur unserer Haustiere ist der ­Leitsatz,
an dem sich alle Aktivitäten von ROYAL CANIN® ausrichten.
ERNÄHRUNGSPHILOSOPHIE
Ziel unserer Ernährungskonzepte ist es, Hunden und Katzen dank optimal
angepasster Nährstoffprofile in unseren Nahrungen ein besseres und ­
längeres Leben zu ermöglichen.
QUALITÄT & NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT
Wir garantieren ausgezeichnete Qualität und Nahrungsmittelsicherheit.
NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Mensch, Natur und Leistung im Einklang – ROYAL CANIN® steht für ein ­
nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln.
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GESUNDHEITLICHER NUTZEN
Stand: September 2015
Getreu unserer Ernährungsphilosophie verwenden wir aus­schließ­lich ­
Rohstoffe höchster Qualität in präzisen, bedarfsgerechten Rezepturen.