Süße Nachtische mit Reissirup und Stevia
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Süße Nachtische mit Reissirup und Stevia
Jutta Bruhn Süße Nachtische mit Reissirup und Stevia Ein Ratgeber mit Rezepten ohne Zucker Süße Nachtische mit Reissirup und Stevia Ein Ratgeber mit Rezepten ohne Zucker Dieser Ratgeber mit Rezepten ist für alle gedacht, die gerne mal naschen, aber keinen Zucker in ihrer gesunden Ernährung verwenden wollen. Außerdem: Geheimnisse aus der alten fernöstlichen Küche für bekömmliche Kompotts, Puddings und Crèmes mit Agar und Kuzu. 1 Haben Sie Fragen? Sie mir Fragen schicken und auch gerne von Ihren Rezepten, Erfolgen und Schritten berichten: [email protected] Mehr Infos und Rezepte Aktuelle Beiträge und mehr Rezepte erhalten Sie auf meiner Webseite: http://www.besser-gesund-essen.de Ratgeber-Kochbuch als eBook: Essen ist die beste Medizin Hier finden Sie Tipps und Rezepte für die gesunde Alltagsküche: http://www.besser-gesund-essen.de/essen-ist-die-beste-medizin/ Sind Sie bei Facebook? Freuen Sie sich über die Mitmach-Möglichkeiten des Internets und kommen Sie in unsere Facebook-Gruppe! Rezepte nachkochen und Fotos hochladen eigene Variationen der Rezepte sind sehr willkommen Fragen stellen, Erfahrungen austauschen Hier geht’s zur Gruppe: http://goo.gl/sywZKE 2 http://www.besser-gesund-essen.de Copyright: Jutta Bruhn, 2013 Urheberrechtlich geschütztes Material Soweit auf gesundheitliche Wirkungen von Lebensmitteln hingewiesen wird, handelt es sich um Erfahrungswerte aus langjähriger Tätigkeit in der Naturheilpraxis. Sollten Sie Beschwerden haben, ersetzen diese nicht den heilpraktischen oder ärztlichen Rat. Die Autorin ist 1953 in Berlin geboren. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt als Heilpraktikerin liegt auf der Ernährungsberatung. Im Vorberuf war sie Büroleiterin im Anwaltsbüro. Das Studium der Skandinavistik hat sie nicht vollendet, sondern zu ihrem Hobby gemacht: Norwegisch sprechen ist ihr ganz privates Vergnügen geworden. 3 INHALT SÜßES MUSS NICHT UNGESUND SEIN 6 WIE VIEL SÜßES DARF MAN ESSEN? WARUM KEINEN ZUCKER? WOHER KOMMT DER JEEPER AUF SÜßES? WIE GESUND IST ROHES OBST? OBST UND GETREIDE VERTRAGEN SICH NICHT SÜDFRÜCHTE KÜHLEN ZITRUSFRÜCHTE ALS AUSNAHME SO VERMEIDEN SIE TYPISCHE PROBLEME MIT OBST 6 7 7 8 9 10 10 10 SÜßEN MIT REISSIRUP UND STEVIA 11 REISSIRUP STEVIA GERSTENMALZ 11 12 13 BESONDERE ZUTATEN FÜR DIE SÜßE KÜCHE 14 AGAR AGAR KUZU PFEILWURZELMEHL UND MAISSTÄRKE NUSS- UND MANDELMUS SALZ 14 14 15 15 15 4 REZEPTE REZEPTE MIT OBST Grundrezept für Obstkompott Apfelkompott Birnenkompott Pflaumenkompott Pflaumenkompott Obstkompott als kleiner Vorrat Erdbeerkompott Erdbeercrème Pfirsich- oder Aprikosenkompott Blaubeermousse Fruchtkaltschale Nektarinen Schnitten Himbeerkompott Ananas in Kokosmilch Mangocréme REZEPTE FÜR PUDDINGS UND CRÈMES Vanillepudding Johannisbeersauce Schokosoße Kokospudding Rumcrème Moccacrème REZEPTE MIT TROCKENFRÜCHTEN Kompott aus Trockenfrüchten Aprikosencréme Weiche Aprikosen REZEPTE MIT GETREIDE Grießpudding Grießflammerie Nusspudding Hirse-Mandel-Pudding KLEINE SÜNDEN Süßer Happen Süßes Brot REISWAFFELN Knusper-Crunchies von Reiswaffeln 16 16 16 17 18 19 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 30 31 31 32 33 34 35 36 37 38 39 39 40 41 42 43 43 43 44 45 EIN BONBON ZUM SCHLUß Ume-Apricot-Bonbons 46 46 5 Süßes muss nicht ungesund sein Für Gesundheitsmenschen ist Zucker die schlimmste Sünde. Am liebsten würden sie das Süße ganz und gar weglassen. Das ist aber wirklichkeitsfremd. Denn das Verlangen nach etwas Süßem ist ein Grundbedürfnis und es gehört zu unserer Kultur, sich bei Kaffee und Kuchen zu treffen und zu klönen. Der süße Geschmack ist ein Grundbedürfnis. In der chinesischen Medizin wird er dem Element Ende zugeordnet, das unser Hauptelement ist. Vor allem Kinder brauchen und fordern Süßes. Entscheidend ist dabei die Qualität des Süßen, man wird also dem Bedürfnis nicht mit Industriezucker nachgeben, sondern natürliche Süßmittel nehmen – wie den Reissirup oder das Stevia aus Blättern. Das sind zwei gute Süßmittel, die man in Maßen für superleckere Süßspeisen nehmen kann. Übrigens am besten zusammen. Doch auch wenn diese Süßmittel besser verträglich sind, sollte man nicht denken, dass tägliches Naschen etwas Gesundes ist. Wenn die Grundernährung stimmt und im Essen täglich Gemüse, Eiweiß und gutes Fett enthalten ist, wird sich der Süßhunger von ganz allein in Grenzen halten. Besteht trotzdem heftiges Verlangen nach Süßem, dann zeigt das ein körperliches Ungleichgewicht, das auch mit alternativen Süßmitteln nicht aus der Welt geschafft wird. Dann heißt es, den ganzen Menschen zu betrachten und rauszufinden, wo es in der Ernährungsweise einen Haken gibt. Was könnte Damit die süßen Sachen den Jeeper auf nicht ungesund werden, Süßes auslösen? kommt es auch auf die Dazu gleich mehr. Menge an. Wie viel Süßes darf man essen? Süßes ist ein wesentlicher Teil der gesunden Ernährung und sollte sich in die Gesamt-Ernährung einfügen. Eine kleine aber genussvolle Nachspeise, ein feines Dessert oder eine Handvoll süße Knabberei schaden bestimmt niemanden. Kaffeeklatsch mit Muckefuck Wer sich gesund fühlt, kann jeden Tag einen süßen Nachtisch essen, jedenfalls von solchen, wie sie hier im Rezeptteil vorgestellt werden. Wer sich krank fühlt oder Beschwerden hat, sollte dagegen vorsichtig mit dem Süßen umgehen. 6 Warum keinen Zucker? Man muss nicht Expertin sein, um zu wissen, dass Zucker der größte Übeltäter in der Ernährung ist, gleich gefolgt vom Fruchtzucker. Er ist nicht nur ohne Nutzen im Körper, sondern braucht Energien und Reserven, um verarbeitet zu werden. Deshalb spricht man in der Naturheilkunde von einem „Räuber“. Schaut man sich die Symptome an, die dem Zuckerkonsum zugeschrieben werden, sind es alles Beschwerden, die in erster Linie mit der Schilddrüse, der Leber und dem Darm zu tun haben. Dazu gehört Müdigkeit, Depressivität, Blähungen, Hauterkrankungen, Pilze im Darm, Konzentrationsschwäche und vieles andere. Die gute Nachricht lautet, dass Sie vom Reissirup und Stevia ohne Probleme so viel nehmen können wie Sie mögen. Woher kommt der Jeeper auf Süßes? Ständiger Appetit auf Süßes kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal geht es dabei um Schwankungen des Blutzuckers, manchmal um eine Unterfunktion der Schilddrüse. Ein anderes Mal kann ein kranker Darm die Ursache sein. Oder es wird zu einseitig gegessen. Hinterher schmerzt die Reue und auch das Unwohlsein, sich im Grunde wie ein süchtiger Mensch verhalten zu haben. Macht Zucker etwa süchtig? Nein, ganz bestimmt nicht. Zucker macht weder abhängig noch verliert man seine Selbstkontrolle. Es ist vielmehr der Zustand Zucker macht nicht der Unterzuckesüchtig, aber der Zustand rung, der enorme der Unterzuckerung lässt Energien freisetzt. Vergleiche zu. Denn unser Gehirn ist auf die Verbrennung von Zucker (genauer: Glucose) angewiesen. Und wenn es da einen Mangel gibt, ist Alarm angesagt und bringt uns dazu, auch nachts noch von der Tankstelle etwas Süßes zu besorgen. Kinder quengeln in diesem Zustand nicht nur, sie werden aggressiv – Erwachsene übrigens auch. Schokolade & Co. bringen schnelle Hilfe, weil der abgefallene Blutzucker rasch wieder ansteigt und Ruhe eintritt. Der Preis dafür ist allerdings hoch, denn auf den schnellen Schub von Blutzucker folgt unweigerlich der tiefe Abfall. Und dann geht die ganze Geschichte von vorne los. Wohin führt diese Berg- und Talbahn? Der Körper spielt je nach Veranlagung einige Jahre oder Jahrzehnte mit, bis es zum Zusammenbruch kommt und der heißt Diabetes. Das muss nicht sein. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt des Tages ein unbändiges Verlangen nach Süßem gibt. Und wehe, man hat einen Vorrat zu Hause im Küchenschrank versteckt. 7 Wie gesund ist rohes Obst? „Esst Obst, Obst ist gesund“ so stand es früher auf grünen Obsttüten aus Papier. Diese Werbekampagne aus dem vorigen Jahrhundert hat uns alle nachhaltig geprägt. Keine Angst, ich will Ihnen hier nicht den Spaß am Obst verderben, im Gegenteil. Ein reifer Apfel, süße Weintrauben – Obst ist lecker und in gewissen Mengen natürlich auch gesund. Lediglich die Vorstellung, jeden Tag Obst essen zu müssen, sollte gründlich überdacht werden. Das hat nichts mehr mit Gesundheit zu tun, denn Obst hat tatsächlich Nachteile: - Obst enthält Fruchtzucker, der genauso schädigend ist wie anderer Zucker und vor allem die Leber belastet Fruchtzucker Das Hauptproblem beim Obst ist der enthaltene Zucker, sprich Fruchtzucker. Dieser rechnet zu den Dickmachern, weil er negativ auf die Schilddrüse wirkt und so Stoffwechsel und Hormonhaushalt belastet werden. Außerdem wird Fruchtzucker in der Leber in Form von Fett gespeichert. Das will man nicht haben und deswegen rate ich vor allem davon ab, Fruchtsäfte unverdünnt zu trinken. Besonders Bananen haben hohen Anteil Fruchtzucker. einen Die Aufnahme von Fruchtzucker aus frischem Obst in ganzer Form wirkt sich viel sanfter auf den Körper aus als es bei Fruchtsäften der Fall ist. Vom ganzen Obst kann man mengenmäßig gar nicht so viel aufnehmen, wie mit einem einzigen Glas Saft. Schmerzen - - der Zucker vom Obst erzeugt Gärung im Verdauungstrakt, was zu Blähungen führt die Obstsäure setzt sich im Bindegewebe ab und trägt zu Schmerzen bei Gerne werden die Vitamine im Obst in den Vordergrund gestellt, aber diese bekommt man genauso gut und wesentlich bekömmlicher mit Gemüse und Salate. Das häufige essen von Obst kann im Bindegewebe Spuren hinterlassen, die Schmerzen im Rücken auslösen können. Insbesondere im Bereich unter dem rechten Schulterblatt kann es zu Ablagerungen im Bindegewebe kommen, die unter anderem eine Bewegungseinschränkung des rechten Arms zur Folge haben können. Die Schmerzen sind manchmal erst dann richtig spürbar, wenn bei einer Massage genau dieser Bereich durchgeknetet wird. Weil die Ablagerungen durch Gärung entstehen, heißt dieser Körperbereich „Gärungsrücken“. 8 Es kann also durchaus Sinn machen, bei vorhandenen Schmerzen das Obst für eine Weile komplett wegzulassen. Auch rohes Gemüse mag dann nicht bekömmlich sein. Allerdings sollte man natürlich keine Wunderheilung allein durch das Weglassen von Obst erwarten. Obst ist nur ein kleiner Teil der Ernährung. Wenn es aber zur Gärung kommt, kann es einen wesentlich Beitrag zu Unwohlsein und Schmerzen leisten. Gärung Das leidige Problem mit Blähungen ist weit verbreitet. Oft kann es gelöst werden durch Weglassen von frischem Obst. Obst oder genauer der Fruchtzucker im Obst verursacht Gärung im Verdauungstrakt. Gärung bedeutet, dass Blasen aufsteigen, wenn Nahrung bei Körpertemperatur liegt und nicht schnell genug weiter transportiert wird. In erster Linie entsteht Gärung durch eine still ruhende Masse in Magen und Darm. Dort liegt der Speisebrei und zersetzt sich langsam. Dringen die Blasen nach oben, kommt es zum Aufstoßen, dringen sie nach unten, na, Sie wissen schon. Das ist zwar ein natürlicher Vorgang, aber dahinter steckt eine Notmaßnahme des Körpers. Jede Blähung zeigt eine Verdauungsstörung. Weil das so normal erscheint, kümmert sich niemand weiter drum, es sei denn es wird zu schlimm. Tatsache ist, dass man jede Blähung als Warnsignal nehmen sollte dafür, dass gerade etwas gegessen wurden, was nicht reibungslos verdaut wird. Eine Maßnahme könnte sein, das Obst sehr deutlich getrennt von einer Getreidemahlzeit zu essen. Am günstigsten hält man einen Abstand von 30 Minuten bis zu zwei Stunden zwischen einer Getreidemahlzeit und dem Obst. Obst und Getreide vertragen sich nicht Obst ist als süße Marmelade sehr beliebt. Dabei stört nicht nur der Zucker/Fruchtzucker, sondern vor allem die Kombination von Obst mit Brot oder Brötchen. So kommt es besonders leicht zu Irritationen im Verdauungstrakt. Denn Obst und Getreide im Brot sind zwei verschiedene Kohlenhydratformen. Der Grund für das entstehende Durcheinander liegt im Verdauungsvorgang selbst, für den Enzyme nötig sind. Für Obst werden aber andere Enzyme gebraucht als für Getreide. Bei einer Mischung dieser Enzyme kann es leicht zum „Stau“ im Gang der Verdauung kommen. Wer seine Verdauung schonen will, meidet deshalb lieber Marmelade auf Brot und Brötchen und solche Süßspeisen wie Grießpudding oder Milchreis mit Obst. 9 Südfrüchte kühlen Sie haben jetzt erfahren, dass Obst nicht immer so gesund ist wie allgemein vermutet wird. Das gilt nicht nur für Äpfel und Birnen, die in unseren Gärten wachsen, sondern in einer anderen Weise auch oder vor allem für Südfrüchte. Bananen und Mangos sollte man nicht nur wegen ihres Fruchtzuckers nicht öfter oder gar täglich essen, sondern auch wegen ihrer thermischen und energetischen Auswirkungen. Was ist damit gemeint? Wie der Name schon sagt, kommen viele Früchte aus südlichen Ländern, wo sie wegen ihrer kühlenden Wirkung auf den Körper geschätzt werden. In unserer Klimazone passt das allerdings nur im heißen Sommer. Zitrusfrüchte als Ausnahme Eine Ausnahme von der Regel bilden Zitrusfrüchte wie Zitronen und Mandarinen. Sie sind bekömmlicher, herrlich erfrischend und haben auch im Winter keine unmittelbar kühlende Wirkung. So vermeiden Sie typische Probleme mit Obst Trotz all der oben aufgeführten Nachteile liegt in diesem Kochbuch ein Schwerpunkt auf Rezepten mit Obst. Ist das ein Widerspruch? Nein, denn wenn man Obst nicht einfach so roh isst, sondern als Kompott kocht, wird es wesentlich bekömmlicher und man kann es durchaus öfter ohne Reue essen. Obst ist gekocht wesentlich bekömmlicher als roh. Oft schmeckt es in dieser Form erst richtig gut. Wenn Sie von rohem auf gekochtes Obst umsteigen, werden Sie vermutlich schon innerhalb weniger Tage merken, dass allein diese Maßnahme Erleichterung bei Beschwerden bringen kann. Beim Obstkompott richtet man sich am besten nach der Jahreszeit: frische Beeren im Sommer Pflaumen sind ab August reif Birnen gibt es ab September Äpfel das ganze Jahr über Zitronensaft unterstützt sogar den Abbau von Insulin und kann so gut wie täglich getrunken werden, auch im Winter. 10 Süßen mit Reissirup und Stevia Vermutlich haben Sie schon einige alternative Süßmittel ausprobiert, denn den Industriezucker kann man ohne Probleme ersetzen. Honig, Ahornsirup, Dicksäfte, Obstkraut, Zuckerrübensirup, Vollrohrzucker und andere sind Süßmittel, die man ab und zu verwenden kann, wenn man mag. Auf Dauer sind sie allerdings nicht geeignet, weil sie zu viel Einfachzucker enthalten. Reissirup Eine Perle unter den alternativen Süßmitteln ist der Reissirup mit seinem hohen Anteil an natürlichen Mineralstoffen. Er wird aus Reismehl gekocht und zu Sirup eingedickt. Der gesundheitliche Vorteil von Reissirup liegt darin, dass er einen hohen Anteil an langkettigen Mehrfachzuckern hat, die vom Organismus erst in Einfachzucker umgewandelt werden müssen. Das ist günstig, weil so die Zuckeraufnahme ins Blut verzögert ist und es nicht zu einem schnellen Blutzuckeranstieg kommt. Das ist der Kern der Sache. Allerdings: Den Finger rein ins Glas und dann abschlecken – das wird Ihnen nicht gefallen. Einfach so pur schmeckt der Reissirup nämlich nicht. Vielleicht sind Sie ja die Ausnahme, aber die meisten rümpfen die Nase. Das volle Aroma kommt erst in den Speisen zur Geltung. Reissirup kann man als universales gesundes Süßmittel überall einsetzen: Für Nachtische , Puddings, Kräutertees, beim Kochen oder im Notfall auch mal aufs Brot. Sie erhalten den Reissirup im Bioladen, Reformhaus oder im Internethandel. Wer will, bekommt ihn in der günstigen Kilobox. Zu Hause füllt man den flüssigen Reissirup in ein Glas, damit er nicht in der Plastikverpackung verbleibt. Ich schätze am Reissirup besonders das feine Aroma. Der Geschmack ist fast neutral im Unterschied zum intensiven Eigengeschmack des Honigs. 11 Stevia Bei dem pflanzlichen Süßstoff Stevia steht im Vordergrund, dass man damit gesund süßen kann ohne die Figur zu ruinieren. Die sogenannten Steviolglykoside aus der Pflanze werden vom Körper kaum verarbeitet und liefern somit auch keine Energie – sprich Kalorien. Stevia ist enorm süß und soll die 300 bis 500-fache Süßkraft von weißem Zucker haben. Es ist gesundheitlich unbedenklich und kann von Diabetikern verwendet werden. Wenn Sie Produkte mit der Aufschrift „Stevioglykoside“ kaufen, erhalten Sie ausnahmsweise einen gesunden Zusatzstoff. Wie so oft, ist auch diese Pflanze in südamerikanischen Kulturen schon lange bekannt. Bei uns gab es Stevia bis vor kurzem nur in Pulverform und man musste dieses Pulver auskochen, um süßes Wasser zu erhalten. Das eignete sich vor allem gut für süßes Teewasser. Heute gibt es Stevia in kleinen Fläschchen mit Pipette zu kaufen und man verwendet es auf jeden Fall nur tropfenweise. links: Stevia in der Tropfflasche – rechts: Stevia pulverisiert Für sich allein hat Stevia nämlich nicht so einen angenehmen Geschmack. Deshalb sollte es stets zusammen mit einem anderen Süßmittel verwendet werden. Sehr gut passen Tropfen von Stevia ergänzend zum Reissirup. Dabei gilt die Faustregel: Auf einen Teelöffel Reissirup ca. 1-2 Tropfen Stevia. Es kann aber sein, dass Sie Ihre eigene Faustregel entwickeln. Das ist reine Geschmackssache. Wenn Sie Stevia das erste Mal nehmen, empfehle ich Ihnen, es wirklich erst mal mit allerkleinsten Mengen zu probieren. Denn schon ein einziger Tropfen zu viel kann den Geschmack der Speise oder des Getränks übertünchen, sprich: verderben. 12 Gerstenmalz Der deutsche Verwandte vom Reissirup ist das Gerstenmalz. Früher war es ganz normal, Speisen mit Gerstenmalz zu süßen. Heute bringt man Malz aus Gerste eher mit dem Bierbrauen in Verbindung, vor allem beim süßen Malzbier. Gerstenmalz ist dick wie Sirup und dunkelbraun und hat einen Nachteil: Es schmeckt recht kräftig nach Malz und das muss man mögen. Wahrscheinlich ist dies einer der Gründe, weshalb das Gerstenmalz in Vergessenheit geraten ist. Ich setze Gerstenmalz immer dann ein, wenn ich genau diesen malzigen Geschmack in einer Nachspeise haben möchte. Am besten passt es deshalb zu Puddings aus Getreide wie zum Beispiel Grießpudding. Falls Sie für Kinder Nachtische zubereiten, sollten Sie erst einmal testen, ob der Geschmack auch ankommt. Sonst nehmen Sie lieber Reissirup! 13 Besondere Zutaten für die süße Küche Agar Kuzu Pfeilwurzelmehl Nuss- und Mandelmus Salz Agar Agar Agar haben Sie bestimmt schon gegessen, denn die getrocknete Meeresalge findet man in vielen Lebensmitteln als „Stabilisator“ mit der Lebensmitteln-Nr. E 406. Dabei handelt es sich um ein pflanzliches Binde- und Geliermittel. Für Süßspeisen verwende ich Agar in bester Qualität aus dem Biohandel. Man erhält es als Flocken oder als Pulver. Ich bevorzuge das Pulver, weil es einfacher zu portionieren ist und günstiger im Verbrauch ist als die Flocken. Probieren Sie am besten aus, was Ihnen besser gefällt. Kuzu Kuzu ist ein weiterer Schatz aus der gesunden Küche, ich verwende es fast täglich. Kuzu ist eine pflanzliche Stärke aus der Wurzel und ist sehr leicht verdaulich. Eine tolle Eigenschaft von Kuzu ist die Fähigkeit, die Säure aus dem Obst zu binden. Säure kann sich leicht im Bindegewebe absetzen und Schmerzen in Muskeln und Gelenken verursachen. Aus der alten fernöstlichen Küche kennen wir die kräftigende Wirkung von Kuzu auf den Darm. Weil der Darm als Zentrum der Gesundheit gesehen wird, kann Kuzu vielfältig bei Beschwerden eingesetzt werden. Man kann Kuzu überall an Stelle von herkömmlicher Speisestärke einsetzen. Kuzu ist nicht billig. Deshalb kann es natürlich hier und da mal angebracht sein, auch mal einfache Speisestärke zu nehmen. 14 Pfeilwurzelmehl und Maisstärke Statt Kuzu kann man das preislich günstigere Pfeilwurzelmehl oder die herkömmliche Maisstärke nehmen. Diese Produkte haben allerdings keine besondere Heilwirkung. Pfeilwurzelmehl ist geschmacksneutral. Es ist leichter bekömmlich als andere Stärke und heißt manchmal Arrowroot. In der Schweiz heißt es Marantamehl. Kleiner Hinweis: Maisstärke kann Probleme in Form von Blähungen oder anderen Beschwerden verursachen. Salz Süße Nachtische brauchen als Kontrast ein wenig Salz für den runden Geschmack. Salz intensiviert die Süße wie ein natürlicher Geschmacksverstärker. Deshalb sollten Sie die Prise Salz in den Rezepten nicht vergessen. Eine Prise Salz ist manchmal entscheidend für den guten Geschmack einer Nachspeise. Dabei kommt es auf das Fingerspitzengefühl an: Beim Obstkompott ist die Prise kleiner als bei einem Getreidepudding, der etwas mehr verträgt. Gutes Salz ist das Himalaja-Salz oder Meersalz. Nuss- und Mandelmus Mit Mus aus Haselnüssen, Mandeln oder Sesam kann man Süßspeisen geschmacklich sehr schön abrunden. Als Brotaufstrich sind sie nur als Ausnahme geeignet, weil das Fett aus den Nüssen oder Mandeln schwerer verdaulich ist als zum Beispiel Butter. Wie jedes Öl sollten auch Gläser mit Nussund Mandelmus dunkel gelagert werden. 15 Rezepte Die Zutatenmengen sind für etwa 3-4 Portionen berechnet, soweit nichts anderes angegeben ist. Auch wenn Sie für sich alleine kochen, können Sie diese Mengen zubereiten. Es ist immer gut, einen kleinen Vorrat zu haben. Rezepte mit Obst Grundrezept für Obstkompott 2 Tassen Obst der Jahreszeit 1 gestrichener Teelöffel Agarpulver 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 2 Esslöffel Reissirup 2-3 Tropfen Stevia 1. Obst waschen, nach Bedarf schälen und in Stücke schneiden. 2. 2-3 Tassen Wasser in einen kleinen Topf geben, Agar und Kuzu einrühren, bis es völlig aufgelöst ist. Unter Rühren zum Kochen bringen. 3. Reissirup in der heißen Flüssigkeit auflösen, Stevia und eine Prise Salz dazugeben. 4. Das vorbereitete Obst in die kochende Flüssigkeit geben und 1-2 Minuten kochen lassen – kürzer oder länger, je nach Sorte. 16 Apfelkompott 2-3 Äpfel, je nach Größe ca. 3 Tassen Wasser oder Apfelsaft 1 gestrichener Teelöffel Agarpulver 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Esslöffel Reissirup 2-3 Tropfen Stevia (oder mehr) 1. Äpfel gründlich waschen (oder schälen) vierteln und in gleichmäßige Stücke oder Spalten schneiden. 2. Wasser oder Apfelsaft, Agarpulver und Kuzu in einen Kochtopf geben. Mit dem Schneebesen gut verrühren. 3. Dann erhitzen und den Reissirup und das Stevia einrühren. Eine kleine Prise Salz nicht vergessen. 4. Die Apfelstücken in die kochende Flüssigkeit geben und solange köcheln lassen wie gewünscht. TIPP Wenn die Äpfel länger kochen, wird daraus Apfelmus – lecker! 17 Birnenkompott 2-3 möglichst reife Birnen knapp 1/2 Teelöffel Agarpulver 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Esslöffel Reissirup 1-2 Tropfen Stevia 1. Birnen waschen und mit Schale in grobe Stücke schneiden. 2. Etwa 3 Tassen Wasser in einen kleinen Topf geben. Agar und Kuzu in das kalte Wasser einrühren, bis es völlig aufgelöst ist. 3. Dann Reissirup in der Flüssigkeit auflösen und eine Prise Salz dazugeben. Stevia dazugeben. Unter Rühren zum Kochen bringen. 4. Die Birnenstücken 1-2 Minuten (oder länger, je nach Sorte) köcheln lassen. 5. Das fertige Kompott in einer Schüssel oder in Portionsschalen abkühlen lassen. TIPP Ein schnelles Kompott: Birnen nur mit Reissirup in Wasser kochen. Ergibt zusätzlich sehr leckeren Birnensaft zum Trinken. 18 Pflaumenkompott 500 g Pflaumen mindestens 3 Tassen Wasser 1 Teelöffel Agarpulver 1 Esslöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 2-3 Esslöffel Reissirup 4-5 Tropfen Stevia (oder mehr) 1. Pflaumen halbieren und entsteinen. 2. Wasser, Agar und Kuzu in einen Kochtopf geben. Mit dem Schneebesen gut verrühren. 3. Erhitzen und den Reissirup und das Stevia einrühren. Eine Prise Salz nicht vergessen. 4. Die Pflaumen in die kochende Flüssigkeit geben. So lange köcheln lassen, bis die Pflaumen weich aber noch nicht zerfallen sind. Das ist je nach Sorte und Reifegrad unterschiedlich. 19 Obstkompott als kleiner Vorrat Gerade im Sommer möchte man so wenig möglich Zeit in der Küche verbringen. Genau dann gibt es aber die herrlichen frischen Beeren! Eine tolle Möglichkeit der Vorratshaltung ist das Aufbewahren des fertigen Kompotts in sauberen Schraubgläsern. So hält es sich mindestens 1 Woche im Kühlschrank. fertig gekochtes Obstkompott 1. Das heiße Kompott in ganz saubere Schraubgläser füllen und sofort verschließen. 2. Abgekühlt im Kühlschrank aufbewahren. Links: Fertiges Pflaumenkompott – Rechts: eingelegte Pflaumen TIPP Wenn Sie größere Mengen Obst verarbeiten wollen, sollten Sie das Obst lieber richtig einkochen und erst bei Bedarf zu Kompott verarbeiten. 20 Erdbeerkompott 2 Tassen frische Erdbeeren 2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 2 Tassen Wasser 1 Esslöffel Reissirup 2-3 Tropfen Stevia (oder mehr) 1. Erdbeeren waschen und putzen. Halbieren oder vierteln, je nach Größe. 2. Kuzu in das kalte Wasser gut einrühren, es dürfen keine Klümpchen bleiben. 3. Reissirup und Prise Salz dazugeben und alles zum Kochen bringen. Mit dem Schneebesen immer wieder umrühren. 4. Erdbeeren in die kochende Flüssigkeit geben und 2-3 Minuten oder länger kochen lassen. 5. Süßen Sie nach Bedarf mit Stevia nach. TIPP Wenn Sie für dieses Rezept zusätzlich ½ Teelöffel Agarpulver verwenden, wird die Konsistenz etwas dicklicher. 21 Erdbeercrème 2 Tassen frische Erdbeeren 2 Tassen Apfelsaft (oder Wasser) 1 gehäufter Teelöffel Agarpulver 1 gehäufter Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 2 Esslöffel Reissirup 2-3 Tropfen Stevia (oder mehr) 1 gestrichener Esslöffel Mandelmus (wichtig!) 1. Erdbeeren waschen, putzen und die großen Früchte halbieren. 2. Apfelsaft, Agarpulver und Kuzu in einen Kochtopf geben. Mit dem Schneebesen gut verrühren. Dann erhitzen und den Reissirup einrühren. Prise Salz dazu. 3. Erdbeeren dazugeben und 3-4 Minuten köcheln lassen. 4. Topf vom Herd nehmen und das Mandelmus unterrühren. Dann in eine Schüssel geben und abkühlen lassen. 5. Nach dem Abkühlen alles pürieren und nach Bedarf mit Stevia nachsüßen. 22 Pfirsich- oder Aprikosenkompott 2-4 Pfirsiche oder 500 g Aprikosen, je nach Größe 2-3 Tassen Wasser 1 Teelöffel Agarpulver 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 2 Esslöffel Reissirup 2-3 Tropfen Stevia (oder mehr) 1. Pfirsiche oder Aprikosen kurz in heißes Wasser geben. Dann enthäuten und in Spalten teilen. 2. Agarpulver und Kuzu in einen Kochtopf geben. Mit dem Schneebesen gut verrühren. 3. Erhitzen und den Reissirup und das Stevia einrühren. Eine Prise Salz nicht vergessen. 4. Die Pfirsich- oder Aprikosenspalten in die kochende Flüssigkeit geben. 3-4 Minuten (höchstens) köcheln lassen. 23 Blaubeermousse 2 Tassen Blaubeeren 1 Tasse Wasser 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) ¼ Teelöffel Agarpulver 1-2 Esslöffel Reissirup ein paar Tropfen Stevia nach Geschmack 1. Kuzu und Agarpulver mit dem Schneebesen in das kalte Wasser einrühren. 2. Mit Reissirup und Stevia süßen und eine Prise Salz dazu geben. 3. Die gewaschenen Blaubeeren in die kochende Flüssigkeit geben und kurz aufkochen lassen. 24 Fruchtkaltschale 1 Tasse Wasser 2 Teelöffel Agarpulver 1-2 Esslöffel Reissirup ein paar Tropfen Stevia nach Geschmack 1 Tasse frisches Obst der Jahreszeit wie Beeren, Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen 1. Wasser in einen Topf geben und das Agarpulver mit dem Schneebesen in das kalte Wasser einrühren. Zum Kochen bringen. 2. Mit Reissirup und Stevia nach Geschmack süßen. 3. Das geputzte und kleingeschnittene Obst dazu geben und je nach Sorte kurz oder einige Minuten kochen lassen. 25 Nektarinen Schnitten 2 Nektarinen ½ Teelöffel Agar 1 gehäufter Teelöffel Kuzu 1 Esslöffel Reissirup 2-3 Tropfen Stevia 1. Nektarinen waschen, halbieren, vierteln und in Spalten schneiden. 2. Für das Gelee: 1 Tasse kaltes Wasser in einen Topf geben, Agar und Kuzu einrühren und erhitzen. 3. Dabei den Reissirup einrühren und Stevia dazugeben. 4. Die Nektarienspalten in die kochende Flüssigkeit geben und kurz aufkochen lassen. 5. Eine flache Schale mit kaltem Wasser ausspülen. Das Obst darin abkühlen lassen, dann stürzen. TIPP Dazu passt süße Vanillesauce. 26 Himbeerkompott 2 Tassen Himbeeren ½ Teelöffel Agarpulver 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 2 Esslöffel Reissirup ein paar Tropfen Stevia nach Geschmack 1. Wenn notwendig die Himbeeren waschen. 2. Zwei Tassen Wasser in einen kleinen Topf geben. Agarpulver und Kuzu einrühren, bis beide völlig aufgelöst sind. Unter Rühren zum Kochen bringen. 3. Reissirup in der Flüssigkeit auflösen, Stevia und eine Prise Salz dazugeben. 4. Die Himbeeren dazu geben und ganz kurz aufkochen lassen. 27 Ananas in Kokosmilch 1 kleine Dose Ananasstücke 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Tasse Wasser 1 Esslöffel Reissirup 2-3 Tropfen Stevia 1 Tasse Kokosmilch 1. Ananas im Sieb abspülen, die Flüssigkeit wegschütten, weil sie Zucker enthält. 2. In einem Topf das Kuzu im Wasser auflösen und erhitzen. Dabei mit einem Schneebesen rühren, damit sich nichts am Boden festsetzt. 3. Reissirup und Stevia einrühren. Aufkochen lassen und die Ananasstücken und eine Prise Salz dazugeben, ein paar Minuten köcheln lassen. 4. Dann die Kokosmilch einrühren. 5. Nach Geschmack mit Stevia nachsüßen. 28 Mangocréme Zutaten für 4-6 Portionen 1 Mango 2 Tassen Wasser 1 Tasse Kokosmilch 1 gestrichener Teelöffel Agar 1 Esslöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 3 Esslöffel Reissirup einige Tropfen Stevia etwas Zitronensaft 1. Wasser und Kokosmilch in einen Topf geben. 2. Agar und Kuzu mit dem Schneebesen einrühren und zum Kochen bringen. Dabei öfter umrühren. 3. Mit Reisirup und Stevia süßen, Prise Salz nicht vergessen. 4. Die Mango schälen, das Fruchtfleisch würfeln und in die kochende Flüssigkeit geben. Ca. 15 Minuten kochen lassen. 5. In eine Schüssel geben und abkühlen lassen. 6. Nach dem Abkühlen mit einem Stabmixer fein pürieren. 7. Mit ein paar Spritzern Zitronensaft abrunden. 29 Rezepte für Puddings und Crèmes Vanillepudding 1 Tasse Kokosmilch 2 Tassen Wasser 1 Teelöffel Agarpulver 2 gehäufte Esslöffel Maisstärke oder Pfeilwurzelmehl 1 großer Esslöffel Reissirup 10 Tropfen Stevia Vanillezucker aus der Tüte oder 1 Vanilleschote 2 Esslöffel Butter 1. Agarpulver und Maisstärke in die kalte Kokosmilch mit Wasser geben und alles zum Kochen bringen. Dabei mit dem Schneebesen gut rühren. 2. Reissirup, Stevia und Vanille dazugeben. 3. Die Puddingmasse etwas abkühlen lassen, dann mit dem Stabmixer aufmixen. 4. Mit Mandelmus abschmecken. Das Rezept für die Johannisbeer-Sauce finden Sie auf der nächsten Seite TIPP Zum Stürzen: Pudding in einer mit kaltem Wasser ausgespülten Schüssel auskühlen lassen. Sonst in Portionsschälchen füllen. 30 Johannisbeersauce 1 Tasse Johannisbeeren 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Esslöffel Reissirup 1. Kuzu in 1,5 Tassen kaltes Wasser geben und mit dem Schneebesen gut verrühren. Aufkochen lassen. 2. Die geputzten Johannisbeeren dazugeben und einige Minuten kochen lassen. 3. Eine Prise Salz dazugeben und mit Reissirup süßen. 4. Die fertige Soße durch ein Sieb streichen. 5. Eventuell mit Stevia nachsüßen. Schokosoße 1 Tasse Kokosmilch 2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Esslöffel Reissirup 5- 8 Tropfen Stevia 1 gehäufter Teelöffel Kakao 1. Kuzu in 2 Tassen kaltes Wasser einrühren, Kokosmilch dazugeben. 2. Reissirup und Stevia einrühren, alles zum Kochen bringen. Prise Salz dazugeben. 3. Das Kakaopulver durch ein Sieb streichen und mit dem Schneebesen einrühren. 31 Kokospudding 2 Tassen Kokosmilch 2 Tassen Wasser 2 Esslöffel Kuzu (oder Pfeilwurzelmehl oder Maisstärke) 1 Teelöffel Agar 3 Esslöffel Reissirup 5-6 Tropfen Stevia Esslöffel Vanille (oder 1/2 ausgekratzte Vanilleschote) 1 Spritzer Zitrone 1. Kokosmilch, Wasser, Kuzu und Agar in einen Topf geben und mit einem Schneebesen gut verrühren. 2. Die Flüssigkeit erhitzen, dabei Reissirup und Stevia unterrühren. 3. Aufkochen lassen, Salz dazugeben. 4. Zum Schluss die Vanille und etwas Zitrone zugeben. In Puddingschälchen füllen und auskühlen lassen. 32 Rumcrème 1 Tasse Kokosmilch 1 Teelöffel Agarpulver 2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Esslöffel Reissirup 4-5 Tropfen Stevia etwas abgeriebene Zitronenschale 3-4 Esslöffel Rum 1-2 Esslöffel Haselnusmus 1. Kokosmilch und 1 Tasse kaltes Wasser in einen Topf geben, Agarpulver und Kuzu einrühren, beim Erhitzen Reissirup und Stevia einrühren. Prise Salz nicht vergessen. 2. Aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen und Zitronenschale, Rum und Nußmus unterrühren. 3. Nach dem Abkühlen mit dem Pürierstab zu einer feinen Creme mixen. TIPP Noch alkoholisierter wird die Creme, wenn man ein paar Rosinen über Nacht in Rum einweicht und zum Schluss mit unterrührt. 33 Moccacrème 1 Tasse Kokosmilch 1 gehäufter Teelöffel Agarpulver 1 Esslöffel Kuzu oder Pfeilwurzelmehl 2 Esslöffel Reismalz 3 Esslöffel Instant-Getreidekaffee 1 Esslöffel Nussmus 1 Esslöffel Butter evtl. etwas Vanille 1. Kokosmilch mit 1 Tasse kaltem Wasser, Agarpulver und Kuzu aufsetzen, mit dem Schneebesen sehr gut verrühren. 2. Unter mehrmaligem Rühren erhitzen, dabei den Reissirup einrühren, Salz dazugeben und 2 Minuten ganz sanft köcheln lassen. 3. Zum Schluss Butter, Getreidekaffee, Nußmus und Vanille gründlich darunter mischen. 4. Abkühlen lassen. Eventuell mit Mandelblättchen dekorieren. 34 Rezepte mit Trockenfrüchten Trockenfrüchte enthalten eine geballte Ladung von konzentriertem Frucht- und Traubenzucker, darüber muss man sich im Klaren sein. Der Zuckergehalt besteht je nach Frucht so um die 50 bis 70 Prozent, das ist eine Menge. Wenn man Trockenfrüchte einfach so nascht, kann das zu gesundheitlichen Problemen beitragen, jedenfalls wenn man das häufiger und über längere Zeit macht. Genau wie bei frischem Obst kommt es wegen des hohen Zuckeranteils zur Gärung im Verdauungstrakt. Vor allem aber schnellt der Blutzucker in die Höhe. Damit diese Nachteile ausgeglichen werden, sollte man im ersten Schritt die Trockenfrüchte einweichen: Dazu gibt man das Obst in eine Schüssel mit reichlich kaltem Wasser und lässt es so lange stehen, bis die Früchte weich sind. Das kann zwischen 30 Minuten bis ein paar Stunden dauern, je nach Obstsorte und auch abhängig von der Qualität. Nach dem Einweichen ist der größte Teil des Zuckers ins Wasser übergegangen. Das Wasser hat sich braun gefärbt und wird weggeschüttet. Tun Sie das bitte wirklich, denn es ist der reine Zucker. Nun schmecken die Früchte allerdings ziemlich sauer. Um sie wieder schön süß zu bekommen, wird beim darauf folgenden Kochen etwas Reissirup dazugegeben. Man braucht gar nicht so viel davon, denn eine Restsüße ist im Obst immer vorhanden. Der Reissirup rundet sie schön ab. Durch das Einweichen reduziert sich zum Glück auch der Kaloriengehalt, eben weil der Zucker entweicht. 35 Kompott aus Trockenfrüchten 1 Tasse getrocknete Aprikosen ½ Tasse Backpflaumen ½ Tasse Rosinen 2-3 Tassen Wasser 2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) ein paar Tropfen Stevia 1. Trockenobst in kaltem Wasser einweichen, bis der Zucker sich gelöst hat. Das Einweichwasser wegschütten und das Obst mit frischem Wasser abspülen. 2. Wasser in einen Topf geben und Kuzu einrühren. Unter Rühren aufkochen lassen. 3. Wenn das Kuzu hell geworden ist, Obst, Stevia und Prise Salz zufügen und so lange kochen lassen, bis die Früchte weich sind. TIPP Nach Geschmack mit Zimt und geriebener Orangenschale abschmecken. 36 Aprikosencréme 5-6 getrocknete Aprikosen ½ Teelöffel Agarpulver 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Teelöffel Reissirup einige Tropfen Stevia 1. Aprikosen in kaltem Wasser etwa 2 Stunden einweichen, das Einweichwasser wegschütten. 2. In einen Topf 2 Tassen Wasser geben und das Agarpulver und das Kuzu einrühren. 3. Aprikosen, Reissirup, Stevia und eine Prise Salz dazugeben und ca. 5 Minuten kochen, bis die Früchte weich sind. Dabei ab und zu umrühren. 4. Topf vom Herd nehmen, abkühlen lassen. 5. Die kalte Aprikosenmasse mit einem Stabmixer zu einer feinen Créme pürieren. 37 Weiche Aprikosen 10 getrocknete Aprikosen ¼ Teelöffel Agarpulver 1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke) 1 Teelöffel Reissirup oder wenige Tropfen Stevia 1. Aprikosen knapp 1 Stunde in kaltem Wasser einweichen. Dieses Wasser wegschütten und die Aprikosen abspülen. 2. Etwa 3 Tassen kaltes Wasser in einen Topf geben und mit einem Schneebesen das Kuzu einrühren. 3. Reissirup oder Stevia dazugeben und ca. 5 Minuten kochen lassen. TIPP Aprikosen über Nacht in Wasser einweichen. Nicht mehr kochen, einfach so essen. Dann hat man allerdings nicht so einen leckeren Fruchtsaft dazu. 38 Rezepte mit Getreide Grießpudding 1 Tasse Kokosmilch ½ Teelöffel Agarpulver 2 Esslöffel Reismalz oder Reissirup 1 Messerspitze Vanille knapp ½ Tasse Dinkelgrieß Schale von ½ Zitrone 1. In einen Topf Kokosmilch und 1 Tasse kaltes Wasser geben, das Agarpulver einrühren. Malz und Vanille dazugeben, aufkochen lassen. 2. Dinkel einstreuen und mit dem Schneebesen kräftig rühren, damit keine Klümpchen entstehen. Salz nicht vergessen. 3. Etwa 3 Minuten quellen lassen, dabei umrühren. Zum Schluss abgeriebene Zitronenschale einrühren. 4. In eine mit kaltem Wasser ausgespülte Schüssel geben und nach dem Abkühlen stürzen. TIPP Mit Datteln dekoriert sieht der Grießpudding nicht nur schön aus, er bekommt auch noch mehr Süße. 39 Grießflammerie 1 Tasse Kokosmilch 2 Esslöffel Gerstenmalz 5-6 Tropfen Stevia gut ½ Tasse Dinkelgrieß 1 Esslöffel Mandel- oder Nussmus Schale von ½ Zitrone 1. Kokosmilch und 1 Tasse kaltes Wasser zum Kochen bringen, dabei Gerstenmalz und Stevia dazugeben. 2. Den Dinkelgrieß in die kochende Flüssigkeit einrieseln und mit dem Schneebesen kräftig rühren, damit es keine Klümpchen gibt. Eine kräftige Prise Salz dazugeben. 3. Etwa 3 Minuten quellen lassen, dabei umrühren. 4. Topf vom Herd nehmen. Mandel- oder Nussmus und Zitronenschale einrühren. TIPP Wenn die Schüssel mit kaltem Wasser ausgespült wird, lässt sich das Flammerie nach dem Erkalten gut stürzen. 40 Nusspudding Da steht noch ein Rest Reis, Hirse oder anderes Getreide im Kühlschrank? Dann gibt’s Pudding! Getreide-Reste sind eine tolle Grundlage für einen leckeren warmen oder kalten Pudding. Die Menge der Zutaten ist abhängig von der Menge Getreide. Rest Getreide, egal welches reichlich Haselnussmus reichlich Reissirup und ein paar Tropfen Stevia (oder Gerstenmalz) ca. ½ Tasse Flüssigkeit wie kalter Getreidekaffee oder Tee, oder Wasser und Kokosmilch, je zu Hälfte wenn gewünscht: gehackte Nüsse 1. Alle Zutaten mischen, mit einer kräftigen Prise Salz würzen und so viel von der Flüssigkeit dazugeben, dass die Masse wässrig ist. 2. In eine Auflaufform geben und bei 180 Grad etwa 15-20 Minuten backen. TIPP Noch leicht warm servieren! 41 Hirse-Mandel-Pudding 4 Tassen Hirse 2 Esslöffel dunkles Mandelmus 3 Esslöffel gemahlene Mandeln (geht auch ohne) 2 Esslöffel Reissirup ein paar Tropfen Stevia ½ Tasse Kokosmilch ½ Tasse Wasser 1. Alle Zutaten gut mischen, mit einer kräftigen Prise Salz würzen . 2. In eine Auflaufform geben und bei 180 Grad etwa 15-20 Minuten backen. TIPP Mit Zimt bestäubt bekommt der Pudding eine winterliche Note. 42 Kleine Sünden Diese beiden Tipps sind nicht gedacht als tägliche Nascherei. Sie sollen als Ausnahme bei besonderem Appetit auf etwas Süßes helfen. Süßer Happen 1 Tasse gekochtes Getreide 1 Teelöffel Haselnuss- oder Mandelmus 1 Teelöffel Reissirup Alle Zutaten mischen. Süßes Brot Wenn man Lust auf Schokolade hat, ist dieses süße Brot eine sehr gute Alternative. 1 Scheibe Brot Butter Haselnuss- oder Mandelmus Reissirup Erst Butter, dann Mus, dann Reissirup auf’s Brot geben. 43 Reiswaffeln Es geschieht oft, dass fremde Nahrungsmittel bei uns ganz anders verwendet werden als im Ursprungsland. So auch die Reiswaffeln, die traditionell im Fernen Osten stets nur ein gelegentlicher Spaß zum Knabbern gewesen sind. Bei uns werden sie als bequemer Happen für unterwegs genommen – leider auch für Kinder. Was ist daran nicht in Ordnung? Man muss sich klar machen, dass Reiswaffeln nichts anderes sind als isolierte Kohlenhydrate, die den Blutzucker kräftig ansteigen lassen. Deshalb sollte man Reiswaffeln wie Brot stets mit Butter und einem Belag essen, zum Beispiel mit Ei, Geflügel, Fisch oder Wurst. Denn Butter und Eiweiß dämpfen den schnellen Anstieg des Blutzuckers. Zum Knabbern eignen sich Reiswaffeln als süße Crunchies, das Rezept folgt auf der nächsten Seite. 44 Knusper-Crunchies von Reiswaffeln Zutaten für eine mittelgroße Schüssel 9 Reiswaffeln 4 Esslöffel Reissirup 1. Reissirup in einem Topf leicht erwärmen. 2. Reiswaffeln grob zerkrümeln und auf ein Backblech verteilen. 3. Den warmen Reissirup darüber gießen und alles mischen. 4. Im Backofen bei 180-190 Grad backen. Nicht vom Herd weggehen! Die Crunchies müssen immer wieder mit einem Holzlöffel umgerührt werden, bis sie alle schön goldbraun sind. Das geht recht schnell. 5. Aus dem Ofen nehmen und am besten am offenen Fenster durchmischen. Dabei karamellisiert der Reissirup und die Crunchies werden knusprig. TIPP Für „Crunchies Royal“ gibt man noch grob gehackte Nüsse oder Kokosflocken zu den zerkrümelten Reiswaffeln. 45 Ein Bonbon zum Schluß Ume-Apricot-Bonbons Diese Bonbos enthalten keinen Zucker. Man erhält sie im makrobiotischen Internethandel. 46 Haben Sie Fragen? Sie können mich direkt fragen per eMail: [email protected]. Gerne können Sie mir auch von Ihren Rezepten, Erfolgen und Schritten berichten. Mehr Infos und Rezepte Aktuelle Beiträge und mehr Rezepte erhalten Sie auf meiner Webseite: http://www.besser-gesund-essen.de Ratgeber-Kochbuch als eBook: Essen ist die beste Medizin Hier finden Sie Tipps und Rezepte für die gesunde Alltagsküche: http://www.besser-gesund-essen.de/essen-ist-die-beste-medizin/ Sind Sie bei Facebook? Freuen Sie sich über die Mitmach-Möglichkeiten des Internets und kommen Sie in unsere Facebook-Gruppe! 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