Offenburger Tageblatt - Robert-Gerwig
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Offenburger Tageblatt - Robert-Gerwig
MITTELBADISCHE PRESSE www.baden-online.de Donnerstag, 9. Juni 2011 HAUSACH Ältester Hausacher wird heute 102 Jahre alt Alois Klausmann war leidenschaftlicher Landwirt Hausach (ra). Der älteste Hausacher Mitbürger Alois Klausmann feiert heute, Donnerstag, auf dem Uhlhof im oberen Neuenbach seinen 102. Geburtstag. Fast sein ganzes Leben hat der Landwirt hier auf seinem geliebten Hof verbracht, den er bereits vor 37 Jahren an seinen Sohn Hermann abgegeben hat. Dennoch war er noch bis vor gut zehn Jahren aktiv und leidenschaftlich gern in der Landwirtschaft und im Wald tätig. Alois Klausmann lebt noch immer im »Libding« (Leibgedinghaus) des Uhlhofs und wird dort von seiner Schwiegertochter Ulrike mithilfe seiner Töchter Martha und Rita liebevoll umsorgt. Den Weg zum Hof hinüber schafft er leider nicht mehr. Alois Klausmann wuchs mit zehn Geschwistern im Neuenbach auf. Ein Jahr nachdem er 1948 aus russischer Gefangenschaft zurückkehrte, heiratete er Maria Roser vom Vollmerhof in Fischerbach. Sie starb ein Jahr nach der goldenen Hochzeit vor elf Jahren. Der ehemalige Gemeinderat ist ältestes Mitglied der CDU Hausach. Ganz besonders interessierte ihn immer der Sport – er ließ kein Fuß- OT gratuliert ballspiel im Fernsehen aus und schlug sich für einen interessanten Boxkampf auch schon mal die Nacht um die Ohren. Boten im »Hotel Disparu« eine reife Leistung: Kaya Lauble (von links), Julia Weißenberger, Julia Burger, Dennis Pfaffenrot, AnnKarolin Mahr, Bertille Ameloot, Alexandra Kindler, verdeckt, Anna Teresa Agüera Oliver, Jelka im Spring und Maria Bizenberger, vorn die beiden Regisseure Sabine Pelz und Thomas Rothkegel. Fotos: Michaela Keller »Hotel Disparu« mit viel Tiefsinn Theater-AG des Robert-Gerwig-Gymnasiums spielte anspruchsvolles Theater auf hohem Niveau Alt-Uhlhofbauer Alois Klausmann ist mit 102 Jahren der älteste Hausacher. Foto: Claudia Ramsteiner Die Stadtkapelle Hausach startet morgen die Reihe der Hausacher »Sommerabendkonzerte«. Foto: Claudia Ramsteiner Die »Superstars« kehren noch einmal zurück« Morgen erstes »Sommerabendkonzert« der Stadtkapelle Hausach (red/ra). Mit einem Sommerkonzert von »Superstars« eröffnet die Stadtkapelle Hausach morgen, Freitag, um 19 Uhr auf dem Klosterplatz die neue Sommerabendkonzertreihe. Getragen von der Idee, mit allen Hausacher Musikkooperationen eine Konzertreihe auf dem Klosterplatz und in den Gartenwirtschaften ins Leben zu rufen, werden unter dem Namen »Sommerabendkonzerte« sieben Veranstaltungen mit freiem Eintritt angeboten. Die Konzerte finden unter freiem Himmel und deshalb nur bei guter Witterung statt. Die Bewirtungen übernehmen die Gaststätten vor Ort. Folgende Konzerte sind weiter geplant: 24. Juni im Biergarten des Gasthauses »Zum Hirsch« in Einbach mit der Blasmusik der Sulzbachhexen, am 8. Juli auf der Bachterrasse des Gasthauses »Löwen« mit der Musikschu- le, am 20. Juli auf dem Klosterplatz mit der Jugendkapelle Hausach-Fischerbach, am 22. Juli im Garten des »Landhauses Hechtsberg« mit der Guggenmusik »Dietersbacher Woansinnsvielharmoniker«, am 26. Juli im Biergarten des Gasthauses »Eiche« mit dem Gemischten Chor Liederkranz, am 29. Juli noch einmal auf dem Klosterplatz mit der Stadtkapelle Hausach. Morgen präsentiert die Stadtkapelle auf vielfachen Wunsch nochmals seine drei Gesangstalente aus dem Konzert »Hausach sucht den Superstar«. Noch einmal können sich die Besucher verzaubern lassen von Marcia Forte-Lux, Maik Lang und Hannah Schiekofer mit Pop-Titeln wie »Simply the best« von Tina Turner, »Satellite« von Lena oder »Armageddon« von Aerosmith. Für die Bewirtung sorgt das Café »Armbruster«. Redaktion Hausach/Hornberg Claudia Ramsteiner (ra) • Telefon 0 78 31 / 96 57 02 Petra Epting (ept) • Telefon 0 78 33 / 17 78 Fax 07 81 / 504 - 8 13 29 • E-Mail: [email protected] Die Premiere des Stücks »Hotel Disparu« am Dienstagabend im Robert-Gerwig-Gymnasium ist außerordentlich gelungen. Die Schauspieler, Regisseure und alle, die hinter den Kulissen agierten, haben sich ein dickes Lob verdient. Von M ich a el a K el l er Hausach. Ein anspruchsvolles Stück, das »Hotel Disparu« – in dem fast nichts ausgespart wurde: Tod und Selbstmord, Alkoholabhängigkeiten und Generationskonflikte, verlorene Lieben, Irrsinn gepaart mit Irrwitz. Auf die von den Schauspielern höchste Konzentration abfordernden Monologe folgte lange Stille, bevor der Beifall aufbrauste. Eine Nacht in einem heruntergekommenen Hotel ist der Schauplatz der Geschichte, in der die zehn Menschen sich begegnen. Die Concierge Kate (bestens besetzt mit Mona Voss) hat die »Fäden in der Hand«. Wenn sie spricht und dem Publikum die Situation erklärt, verharren die anderen Schauspieler bewegungslos. Sie sinniert tiefsinnig über scheinbar Der Mann (Dennis Pfaffenrot, von links), die Schwester (AnnKarolin Mahr) und die schizophrene Frau (grandios gespielt von Julia Burger). Belangloses, hält sich im Hintergrund, weiß aber trotzdem über alle Bescheid. Sie spart nicht mit Lebensweisheiten: »Der Mensch wetzt seine Umwelt ab« oder »Ist man da, passiert nichts. Kaum ist man weg, hat man alles verpasst!« Szenenapplaus Sehr intensiv spielen Bertille Ameloot die Rolle der Mutter und Alexandra Kindler die der Tochter, die sich um das Erbe des Ehemanns und Vaters streiten. Die Tochter möchte sich mit dem Geld eine Firma aufbauen, die Mutter will eine Villa in Guadeloupe kaufen und sich bei ihrem geliebten »Waikiki Dream« dem süßen Leben hingeben. Dieser Konflikt wird von beiden perfekt ausgespielt, die jeweiligen Monologe (»die halten die Welt besetzt und geben sie nicht ab«) wurden mit Szenenapplaus bedacht. Weitere Gäste des Hotels sind ein Geschwisterpaar (Ann-Carolin Mahr und Arne Waltersbacher), das von der Beerdigung des durch Selbstmord verstorbenen Bruders kommt. Der Bruder sinniert über den Tod und die Sinnhaftigkeit des Lebens, die Schwester möchte sich diesen Diskussionen nicht stellen, flüchtet in Alkohol, kann sich aber trotzdem den Gedanken über ihr eigenes Leben nicht entziehen. Die an Schizophrenie erkrank- Aufwertung der Bahnhöfe Backshop im »Wintergarten« am Hausacher Bahnhof eröffnet Hausach (red/ra). Eine Aufwertung der Bahnhöfe entlang der Schwarzwaldbahn sehen Bahn und die Armbruster-Backshop GmbH in der Eröffnung des Backshops am Hausacher Bahnhof. Die Geschäftsführerin der Backshops, Jutta ArmbrusterOberdorfer, und die Geschäftsführerin des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, Margit Langer, hatten zusammen mit der Bahn die Idee zu diesem Konzept. 4000 Reisende kommen oder starten täglich in Hausach. »Damit ist der Bahnhof eine wichtige Drehscheibe auf dem Weg zu Schule und Arbeit«, betonte der Projektentwickler bei der »DB Station und Service«, Tobias Boppré, bei der Eröffnung des Backshops am Dienstag. Außerdem kommen täglich zahlreiche Gäste ins Museum Modelleisenbahn und zum nur 1,2 Kilometer entfernt gelegenen Vogtsbauernhof. Durchgängig rote Schilder mit der Aufschrift »Schwarzwaldbahn« begleiten die Zugreisenden auf der Fahrt zwischen Gengenbach und Immendingen. Der neue Backshop sei nun ein »Sahnehäubchen« auf dem Konzept, das zusammen mit der Bahn erstellt worden ist mit dem Ziel, die kleinen Bahnhöfe te Frau (»Jetzt sitz' ich hier mit einem sehr negativen psychiatrischen Gutachten«) ist eine schillernde Figur, die von Julia Burger hingebungsvoll dargestellt wird. Sie spielte regelrecht mit ihrer Rolle und dem Publikum, ihre affektierte Schlagfertigkeit sorgte für viele Lacher. Sie versuchte mit dem Mann (Dennis Pfaffenrot) anzubändeln, der seine große Liebe verloren hat und eigentlich eher ein Beobachter des ganzen Geschehens ist. 1. Juli zweite Aufführung Die Frau, die verschwindet (Anna Teresa Agüera Oliver) ist im Hotel aufgewachsen und so am längsten mit ihm verbunden. Sie schafft es als einzige, das Hotel zu verlassen. In weiteren Rollen waren Kaya Lauble als Hotelangestellte und Julia Weißenberger als Gast zu sehen. »Hotel Disparu« forderte von den Schauspielern viel ab, man vergaß stellenweise, dass es sich um eine Schülergruppe handelte, die auf der Bühne agierte. Am Schluss gab es einen langen Beifall, und man darf auf die nächsten Aufführungen am 1. Juli noch einmal im Gymnasium Hausach und am 9. Juli in Offenburg im Hildboldsweierer Jergerheim gespannt sein. Kurz und bündig Tageselternverein macht Pfingstferien Hausach (red/ra). Die Kindertagespflege Kinzigtal und der Tageselternverein machen vom 14. bis 27. Juni Pfingsferien. Das Büro ist ab Dienstag, 28. Juni, wieder erreichbar. »Nachtcafé« im Juli wird afrikanisch Freuen sich über die Eröffnung des Armbruster-Backshops am Bahnhof Hausach: Tobias Boppré (links) und Sven Hantel (Zweiter von rechts) von der Bahn, die Geschäftsführerin der Armbruster-Backshop GmbH Jutta Armbruster-Oberdorfer und HermannJosef Keller von der Stadt Hausach. Foto: Susanne Wagner-Köppel aufzuwerten. Nach einem Backshop in Hornberg und St. Georgen komme nun Hausach hinzu. Der Backshop wird auch mit Bollenhut-Mädchen und dem Slogan »Heimat im Rücken« im Schaufenster sowie mit ausgelegtem Informationsmaterial Werbung für das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof machen. Die Bahnhöfe gehörten zur Schwarzwaldbahn hinzu. Und was man hat, sollte man bewahren und ausbauen, sagte Sven Hantel von der DB-Regionalleitung in Stuttgart. Er lobte den attraktiven Wintergartenvorbau, der den Gästen auf dem Bahnsteig signalisiere, dass sich hier gut rasten lässt. Der Bahnhofs-Backshop ist die dritte Armbruster-Filiale in Hausach. Für die Stadt bedeute der Backshop »eine Stärkung des Standorts Hausach«, betonte Hermann-Josef Keller von der Stadt Hausach. Hausach (red/ra). Das »Nachtcafé« immer am ersten Donnerstag im Monat steht am 7. Juli unter dem Motto »Afrika«. Die Trommelgruppe von Monika Einhaus wird mitwirken, außerdem ist auch das kulinarische Angebot unter den alten Bäumen im Garten des Landhauses »Hechtsberg« auf Afrika abgestimmt. »Aquafitness« jeden Montag im Badepark Hausach (red/ra). Das »Gesunde Kinzigtal« bietet jeden Montag von 10.30 bis 11 Uhr im Hausacher Badepark »Aquafitness für gesundes Gewicht« an. Mit der Gymnastik im Wasser bringt man den Stoffwechsel auf Trab und trainiert über die Sommersaison spielerisch die Fitness. Das Kursangebot ist kostenlos, es wird nur der Badeparkeintritt erhoben.