Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2015

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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2015
www.laekb.de
Brandenburgisches
Ärzteblatt
11 | 2015
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | November 2015
Krebsregister gGmbH der LÄKB gegründet
Seite 6
Foto: Anja Zimmermann M.A., LÄKB
LÄKB: Neue Telefon- und
Faxdurchwahlnummern
Versicherungsschutz für die ärzt­
liche Betreuung von Flüchtlingen
Seite 8
Seite 9
25 Jahre Marburger Bund Landesverband Berlin-Brandenburg
52. Potsdamer
Analgesie-Sonnabend
Seite 13
Seite 19
35
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INHALT
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | November 2015
KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen III/2015 . . . . . . . . . . . 5
Gründung der Krebsregister gGmbH der LÄKB .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Prüfungstermine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
LÄKB Cottbus – Neue Telefon- und Faxdurchwahlnummern .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
ARZT UND RECHT
Deutsche Ärzteversicherung: Versicherungsschutz für die ärztliche und
zahnärztliche Betreuung von Flüchtlingen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Arzt und Arzthaftung diesmal: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser .. . . . . 10
Seite13
FORTBILDUNG
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
AKTUELL
Seite 14
25-jähriges Jubiläum: Marburger Bund und Landesärztekammer Brandenburg – eine Erfolgsgeschichte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
20 Jahre Gefäßmedizin in Senftenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Ergebnisse der Brandenburger Schuleingangsuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
52. Potsdamer Analgesie Sonnabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Brandenburgs Kliniken vorgestellt: Heinrich-Heine-Klinik Potsdam
Fachzentrum für Psychosomatik und Psychotherapie .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Neue apoBank-App für Studierende – Antworten auf über 3.000 Prüfungsfragen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Chronische Dialyse im Krankenhaus sichert die Versorgung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Was Brustprothesen leisten – eurocom e. V. veröffentlicht Ratgeber . . . . . . . . 24
Destatis informiert: Orientierungswert für Krankenhäuser 2015 .. . . . . . . . . . . . . 25
AQUA-Institut veröffentlicht Konzept zum Entlassungs­management .. . . . . . . 25
REZENSIERT
Seite 28
Max Steller: Nichts als die Wahrheit? .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
M. Sauerbier, A. Eisenschenk, H. Krimmer, B.-D. Partecke, H.-E. Schaller: Die Handchirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
PERSONALIA
Wir gratulieren zum Geburtstag im November . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
KULTURECKE
Filmreifer Geburtstag – Das FilmFestival Cottbus feiert sein 25. Jubiläum . 28
WEITERE RUBRIKEN
Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
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EDITORIAL
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Dr. Renate Schuster
Foto: Thomas Kläber
Jede Krise ist eine Chance für Weiterentwicklung. Die „Flüchtlingskrise“
kann nur bewältigt werden, wenn das
Land seine Strukturen stärkt und den
neuen Aufgaben anpasst. Die Hilfsbereitschaft vieler Deutscher ist groß,
aber die Kommunen agieren angesichts tausender Flüchtlinge, die in kürzester Zeit untergebracht und versorgt
werden müssen, hart am Limit. Eines
ist klar: Die Bewältigung dieser humanistischen Aufgabe kann nur gelingen,
wenn die politischen Rahmenbedingungen sich schnellstmöglich den Erfordernissen anpassen.
Ärztinnen und Ärzte fühlen sich zur
Hilfe verpflichtet, dazu gehört aber
auch, dass anderen zur Hilfe willigen
und fähigen Menschen deren Hilfsleistung ermöglicht und unterstützt wird.
Die Forderungen der Standesvertreter der Ärzteschaft, des Öffentlichen
Gesundheitsdienstes, der Deutschen
Krankenhausgesellschaft, der Krankenkassen und der Länder müssen wahrgenommen werden. Mit den politischen Gremien müssen sinnvolle und
zum Teil längst fällige Regelungen und
Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht werden.
Wo liegen die Probleme? Krankenhäuser im Umkreis von Erstaufnahmeeinrichtungen müssen mit einer erhöhten
Patientenzahl durch die Behandlung
von Asylbewerbern rechnen. Dadurch
können den Krankenhäusern finanzielle Nachteile entstehen. Das gilt einmal
für den Mehrerlösausgleich, nach dem
65 % der Vergütung für unvorhergesehene Mehrleistungen zurückzuzahlen
sind. Außerdem würde für die vorhersehbaren Fälle ein Mehrleistungsabschlag anfallen (nach Inkrafttreten des
Krankenhausstrukturgesetzes künftig ein Fixkostendepressionsabschlag).
Diese Kürzungen für Krankenhäuser
bei Behandlung von Asylbewerbern erscheinen nicht gerechtfertigt und sind
für eine adäquate Versorgung der Asylbewerber nicht sinnvoll. Dazu kommt,
dass die Behandlung von Asylbewerbern wegen kultureller und sprachlicher Barrieren regelmäßig einen gegenüber einheimischen Patienten erheblich höheren Aufwand verursacht.
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Dem abzuhelfen, wäre eine Ergänzung
des § 4 KHEntgG sinnvoll. In diesem
Paragrafen ist bisher geregelt, dass
z. B. ausländische Patienten, die mit
dem Ziel der Krankenhausbehandlung
in die Bundesrepublik einreisen, auf
Verlangen des Krankenhauses außerhalb des Erlösbudgets vergütet werden können. Denkbar wäre eine Ausweitung dieser Regelung auf Asylbewerber, da ohnehin die Kostenträger
für die Behandlung der Asylbewerber
nicht die Krankenkassen sind. Unterstützung findet diese Forderung durch
die Krankenhausgesellschaft. Die Krankenhausgesellschaft fordert auch eine
Beweiserleichterung im Sozialrecht
und im Asylbewerberrecht, klare Zuständigkeiten für die unterschiedlichen
aufenthaltsrechtlichen Stadien und die
Anerkennung der Dolmetscherkosten
als erstattungsfähigen Teil der Behandlungskosten.
Wie kann der Verwaltungsaufwand
auf den Sozialämtern abgebaut werden? Die Realität sieht so aus, dass in
der Regel in den Sozial- und Ausländerbehörden medizinisch nicht oder
nicht ausreichend geschultes Personal
den Gesundheitszustand der potentiell Leistungsberechtigten einschätzt.
Dabei können gravierende gesundheitliche Probleme übersehen bzw.
falsch bewertet werden. Sinnvoll wäre,
alle Flüchtlinge wie bereits in Bremen,
Hamburg und Nordrhein- Westfalen
mit einer elektronischen „Gesundheitskarte für Flüchtlinge“ auszustatten. Die Krankenkassen müssten dann
mit den Sozialämtern die Leistungen
abrechnen. Der befürchteten Ausweitung der Leistungen durch Verwendung der Chipkarte stehen der Wegfall
der Verwaltungskosten der Sozialämter
gegenüber, nach Medienberichten soll
dies letztlich die kostengünstige Variante darstellen. Die medizinische Versorgung der ankommenden Migrantinnen und Migranten stellen auch die
Gesundheitsämter vor besondere Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat sich der Fachausschuss Infektionsschutz des Bundesverbandes
der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes mit diesem
Thema befasst und gemeinsam mit
der BÄK Handlungsempfehlungen für
die gesundheitliche Erstuntersuchung
erarbeitet. Der Fachausschuss fordert
auch eine rechtliche Klarstellung dahingehend, dass Ärztinnen und Ärzte
mit Erhalt der Approbation die Kompetenz zur Durchführung von Schutzimpfungen erworben haben. Auf die
steigende Zahl der Asylsuchenden und
Flüchtlinge mit psychotherapeutischem
und psychiatrischem Behandlungsbedarf reagiert der Gesetzgeber mit der
Änderung der Zulassungsverordnung
für Vertragsärzte (§ 31 Ärzte ZV) durch
eine Stärkung der Versorgungsangebote im System der gesetzlichen Krankenversicherung, damit eine sichere und
kontinuierliche Versorgung der Betroffenen gewährleistet werden kann.
Angedacht war seitens des Gesundheitsministeriums, Ärztinnen und Ärzte
unter den Flüchtlingen die Ausübung
der Heilkunde in den Flüchtlingsaufnahmelagern zu erlauben, auch ohne
Nachweis ihrer Approbation. Die dahingehende Änderung der Bundesärzteordnung stieß jedoch auf Ablehnung
seitens der BÄK. Stattdessen plädiert
die BÄK für eine Änderung im Asylverfahrenbeschleunigungsgesetz, damit
Flüchtlingen mit nachgewiesener ärztlicher Ausbildung die Möglichkeit gegeben wird, in Flüchtlingseinrichtungen
als „Ärztehelfer“ tätig zu werden. Zum
Zeitpunkt des Erstellens dieses Editorials sind die Entscheidungen über die
angeführten Änderungen noch nicht
gefallen. Ich bin überzeugt, dass das
Engagement der BÄK für die längst fälligen Anpassungen der Verwaltungsstrukturen und Gesetzesvorschriften
wichtige Impulse geben kann.
■ Renate Schuster
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich
abgeschlossene Weiterbildungen III/2015
Allgemeinmedizin
Carmen Blandow-Scholta
Dr. med. Manuela Dorst
Dr. med. Christina Gensitz
Dr. med. Martin Ising
Dr. med. Annegret Peters
Marc Redies
Karen Rimpel
Kathrin Schluttig
Christina Truhn
Anästhesiologie
Dr. med. Olga Will
Erik Falko Zedler
Augenheilkunde
Dr. Aleksander Blitek
Allgemeinchirurgie
Oleg Eckhardt
Marcell Limon
Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med. André Krieger
Dr. med. Michael Manthey
Dr. med. Katharina Neß
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Boris Kargol
dr. med. (Semmelweis Univ. Budapest)
Kornelia Böhmerle
Sabrina Naumann
Sabrina Zippel
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Kathrin Bilda
Marcel Kwiatkowski
Joanna Przybylska
Jens Schneider
Dr. med. Matthias Fischer
Andreas Fütterer-El Masri
Nicole Lips
Dr. med. Martin Nielsen
Dr. med. Marian Poser
Jan Volkens
Dr. med. Susanne Walter
Katrin Zobel
Innere Medizin und Geriatrie
Dr./Rußland Elena Grigoryan
Kinder- und Jugendmedizin
Andrea Gorsleben
Dr. med. Stefanie Heinrich
Dr. med. Manuel Metzger
Özgür Burak Uslu
Izabela Varahram
Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Dr. med. Henry Malach
Dr. med. Kristin Priem-Börner
Eliska Reinhold
Dr. med. Holger Steuernagel
Neurochirurgie
M.D./Damas.Uni. Bassam Abdullah
Stefanie Netz
Neurologie
Dr. med. Claudia Döhner
Simone Köhler
Psychiatrie und Psychotherapie
Angela Incirci
Paul Reiber
Dr. med. André Zeglin
Akupunktur
Björn Biermann
Dr. med. Barbara Ostermann
Diabetologie
Dr. med. Michael Brachmann
Geriatrie
Dr. med. Torsten Hirche
Heike Schulz
Intensivmedizin
Georgi Georgiev
Bianca Heppner
Christiane Zirbes
Medikamentöse Tumortherapie
Dr. med. Anke Richter
Notfallmedizin
Kifah Abdul-Al
Dr. med. Martin Bender
Visar Hajra
Dr. med. Kai-Uwe Krüger
Linas Navasaitis
Bernice Ngemuyung Ndofor
Jan Paul Pluta
Dr. med. Kay Rumschüßel
Christopher Theißen
Palliativmedizin
Björn Biermann
Hagen Gano
Dr. med. Reinhild Gubelt
Benjamin Günther
Dr. med. univ. Leonhard Knittel
Dr. med. Birgit Petro
Dr. med. Annette Sillack
Radiologie
Annika Lonak
Proktologie
Innere Medizin und Gastroente- MUDr. Zuzana Smrecekova
Boguslaw Mydlowski
rologie
Dr. med. Tobias Kleemann
Urologie
Stephan Hill
Innere Medizin und Kardiologie
Larisa Bullich
Spezielle Geburtshilfe und
Perinatalmedizin
Innere Medizin und Nephrologie
Dr. med. Annabell Gonzalez GuayasaStephan Behrens
min
Dr. med. Sabine Stanglow
Dr. med. Inett Schary
Dr. med. Claudia-Maria Schille
Innere Medizin
Katharina Asmus
Manuelle Medizin/Chirotherapie
Janina Böhm
Dr. med. Robert Bunk
Anne Fehrle
Dr. med. Jacqueline Güttler
Ärztinnen und Ärzte,
die mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten
wir um rechtzeitige
Mitteilung an das
Referat Weiterbildung schriftlich oder
telefonisch unter
0355 7801042,
E-Mail: weiterbildung@­
laekb.de.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 5
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
LANDESÄRZTEKAMMER BRANDENBURG
Gründung der Krebsregister gGmbH der LÄKB
Durch einen Cottbuser Notar wurde am 28. September
die Gründung der Krebsregister
gGmbH als Tochtergesellschaft
der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) beurkundet. Die
Gesellschaft wird zum 1. Januar
2016 zunächst als Verwaltungshelfer Tätigkeiten der klinischen
Krebsregistrierung in Brandenburg übernehmen. Voraussichtlich
zum 1. Mai 2016 erfolgt dann die
Übertragung der Gesamtaufgabe
der klinischen Krebsregistrierung
auf die gGmbH für das Land Brandenburg und das Land Berlin.
v.l.n.r. Dr. Udo Wolter,
Dr. Annett Tillack,
Prof. Dr. Ulrich Schwantes
Foto: Anja Zimmermann M.A.
Der Sitz der gGmbH befindet sich in
den Räumlichkeiten der LÄKB in der
Cottbuser Dreifertstraße 12. Unterzeichnet wurde der Vertrag zur Gründung vom Präsidenten der LÄKB,
Dr. Udo Wolter sowie vom Vizepräsidenten Prof. Dr. Ulrich Schwantes.
Zur Geschäftsführerin wurde Frau Dr.
Annett Tillack bestellt.
Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister (KFRG). Die Länder sind damit
verpflichtet, klinische Krebsregister einzurichten und die dafür notwendigen
Die Vorbereitungen durch die LÄKB Regelungen einschließlich datenschutzsowie die Länder Brandenburg und rechtlicher Vorgaben zu treffen.
Berlin laufen bereits seit vielen Monaten.
Der Vorschlag zur Übernahme dieser
Aufgabe für Brandenburg und Berlin
Hintergrund der Einrichtung eines kli- durch die Landesärztekammer Brannischen Krebsregisters ist das im April denburg wurde vom Brandenburger
2013 durch den Bundestag erlasse- Gesundheitsministerium und von Verne Gesetz zur Weiterentwicklung der tretern der Berliner Senatsverwaltung
an die Kammer herangetragen. Ausgangspunkt für diese Überlegungen
war dabei die in Brandenburg bereits
seit längerer Zeit gut entwickelte klinische Krebsregistrierung sowie Synergieeffekte, die sich aus einer solchen
länderübergreifenden Lösung ergeben.
■ Anja Zimmermann M.A., Dr. Daniel Sobotta
Hilfsprogramm für Kammerangehörige mit einem SuchtmiƩelproblem Vertrauenspersonen der
Landesärztekammer Brandenburg Gisela Damaschke, 15907 Lübben, Tel.: 03546 4038, mail@nervenarzt‐luebben.de
Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, [email protected]
PD Dr. rer. nat. Dipl.‐Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus‐lindow.de
MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, [email protected]
PD Dr. med. Gudrun Richter, 16303 Schwedt, Tel.: 0170 3136629, [email protected]
weitere Informa�onen und Merkbla� auf www.laekb.de
Dipl.‐Med. Manfred Schimann, 03046 Co�bus, Tel.: 0355 793515, [email protected]
Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis‐schwante.de
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KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
BEKANNTGABE
Prüfungstermine Fachwirt/in für ambulante medizinische
Versorgung (Kurs ab September 2014)
Fortbildungsprüfung Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung
Termin schriftliche Prüfung:
Zeit:
Ort:
05.03.2015
10:00 bis 14:30 Uhr
Landesärztekammer Brandenburg, Hauptgeschäftsstelle Cottbus
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
Prüfungsbereiche:
Modul 1 – 4
10:00 bis 12:00 Uhr
Modul 5 – 8
12:30 bis 14:30 Uhr
Termine
praktische/mündliche Prüfung:
November 2016*
Prüfungsort und Prüfungszeiten werden
gesondert mitgeteilt.
Anmeldeschluss:
15.12.2015
* Änderungen des Prüfungszeitraums bleiben der Landesärztekammer vorbehalten
Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung (§ 3 Fortbildungsprüfungsordnung):
(2) Der Antrag auf Zulassung zur Prüfung ist schriftlich nach den von der
Landesärztekammer Brandenburg bestimmten Fristen und Vorgaben zu stellen.
Landesärztekammer Brandenburg
2.regelmäßig an der Fortbildung in
dem jeweiligen Handlungs- und
Kompetenzfeld (Modul), in dem die
Prüfung abgelegt werden soll, teilgenommen hat.
Landesärztekammer Brandenburg
(1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer 1.Zeugnis über die erfolgreiche Ab- Über die Zulassung erfolgt ein schriftnachweist, dass er
schlussprüfung zur Medizinischen licher Bescheid.
Fachangestellten/Arzthelferin oder
1.erfolgreich die Abschlussprüfung als
eines anderen Abschlusses nach AbMedizinische Fachangestellte/Medisatz 1 Nummer 1
■ Dipl. oec. Astrid Brieger
Referatsleiterin Ausbildung MFA
zinischer Fachangestellter/Arzthelferin/Arzthelfer vor einer Ärztekammer 2.Bescheinigung/en über die Teilnahbestanden hat oder
me nach Absatz 1 Nummer 2
über einen gleichwertigen Abschluss
verfügt oder
die Berufsausbildung und Prüfung in
einem anderen medizinischen Fachberuf mit anschließender einschlägiger Berufserfahrung und angemesAkademie für ärztliche Fortbildung
Akademie für ärztliche Fortbildung
sener Dauer in der Tätigkeit als MeSeminar zur Erlangung
Spezialkurs im Strahlenschutz
dizinische Fachangestellte/Medizinider Qualifikation
als Bestandteil der Fachkunde
scher Fachangestellter/ Arzthelferin/
„Leitender Notarzt“
im Strahlenschutz
Arzthelfer erreicht hat sowie
26./27. November 2015
Veranstaltungsort:#
Cottbus
Kursleitung:
Prof. Dr. med. habil. Claus-Peter Muth,
Cottbus
40 Stunden
30. November bis
4. Dezember 2015
Veranstaltungsort:
Landesärztekammer Brandenburg
Dreifertstraße 12
03044 Cottbus
Telefon 0355 780100
Leitung/Moderation durch die beiden
Ärztlichen Leiter Rettungsdienst:
Torsten Reinhold,
Oranienburg
Dr. med. Frank Mieck,
Königs Wusterhausen
(3) Dem Antrag sind folgende Unterlagen beizufügen:
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 7
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
LÄKB HAUPTGESCHÄFTSSTELLE COTTBUS
Neue Telefon- und Faxdurchwahlnummern
Landesärztekammer Brandenburg
Hauptgeschäftsstelle
Landesärztekammer Brandenburg
Geschäftsstelle Potsdam
Dreifertstraße 12
03044 Cottbus
Telefon: ������������������������������������������ 0355 78010-0
Fax : ������������������������������������������� 0355 78010-369
Mail:�����������������������������������������������[email protected]
Web:�����������������������������������������������www.laekb.de
Reiterweg 3
14469 Potsdam
Telefon:������������������������������������� 0331 8871528-0
Telefax:��������������������������������������0355 78010-139
Vorstand
Geschäftsführung
Rechtsabteilung
Präsident
Dr. med. Udo Wolter
Geschäftsführer
Ass. jur. Herbert Krahforst
Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-179
E-Mail: ������������������������������������� [email protected]
Vizepräsident
Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes
Büro des Geschäftsführers
Telefax: ��������������������������������������0355 78010-149
E-Mail: ��������������������������������������������� [email protected]
Justiziar
Dr. jur. Daniel Sobotta
Büro des Präsidenten
Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-139
E-Mail: ������������������������������� [email protected]
Heike Beger ������������������������������������������������� -120
Christin Kuschel ������������������������������������������� -140
Katrin Jahn ������������������������������ 0331 8871528-10
Berufsregister/Meldewesen
Weiterbildung
Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-279
E-Mail: ��������������������������� [email protected]
Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-399
E-Mail: ������������������������� [email protected]
Sachgebietsleiterin
Angelika Winzer ������������������������������������������� -261
Referatsleiterin
Dipl.-Ing. Barbara Raubold �������������������������� -381
Daniela Gnädig �������������������������������������������� -264
Cornelia Grellke ������������������������������������������� -263
Anke Starke �������������������������������������������������� -262
Cornelia Bräuer �������������������������������������������� -382
Carolin Hannusch ��������������������������������������� -383
Romy Scharfenberg ������������������������������������ -384
Jennifer Winkler ���������������������� 0331 8871528-13
Büro
Mandy Kurzke ������������������������������������������� -160
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Brandenburgisches Ärzteblatt
Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-138
E-Mail: ����������������������������������� [email protected]
����������������������������[email protected]
Pressesprecherin
Anja Zimmermann M.A. ������� 0331 8871528-15
Klinisches Krebsregister für Brandenburg
Geschäftsführerin/Projektleiterin
Dr. rer. medic. Anett Tillack ����� 0151 22140627
Buchhaltung
Fortbildung und Qualitätssicherung
Ethikkommission
Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-299
E-Mail: ���������������������������������� [email protected]
Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-339
E-Mail: �������������������������������� [email protected]
Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-159
E-Mail: ������������������������������������� [email protected]
Referatsleiterin
Cindy Borch ������������������������������������������������� -281
Referatsleiter
Dr. med. Wolf Schmidt �������������������������������� -321
Steffi Friedrich �������������������������������������������� -151
Anja Neumann ������������������������������������������� -152
Steven Specht ���������������������������������������������� -283
Ute Wilhelm ������������������������������������������������� -284
Claudia Zinke ����������������������������������������������� -285
Kammerbeitrag
Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-298
E-Mail: ������������������������������������ [email protected]
Manina Kierey ���������������������������������������������� -282
Die Telefon- und
Faxdurchwahlnummern der Landesärztekammer Brandenburg haben sich
ab 1. Oktober 2015
geändert. Seit diesem
Zeitpunkt werden die
alten
zweistelligen
Durchwahlnummern
der Hauptgeschäftsstelle Cottbus auf
die zentrale Vermittlung umgeleitet. Eine
Übersicht der neuen
Telefon- und Faxnummern finden Sie im
Telefonverzeichnis der
Landesärztekammer
Brandenburg.
Ass. jur. Kristina Metzner LL.M.
Ass. jur. Constance Sägner
Informatik
Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-199
E-Mail: ������������������������������������������ [email protected]
Referatsleiterin
Dipl.-Math. Angelika Neumann ������������������� -181
Dipl.-Ing. Dietmar Alshut ����������������������������� -184
Dipl.-Ing. Petra Müller ��������������������������������� -183
Dr.-Ing. Sebastian Müller ����������������������������� -185
Intranet/Internet
E-Mail: ����������������������������������� [email protected]
Dipl.-Ing. (FH) Karin Legler ��������������������������� -186
Ausbildung Medizinischer
Fachangestellter
Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-259
E-Mail: ����������������������������������������� [email protected]
Referatsleiterin
Dipl. oec. Astrid Brieger ������������������������������� -241
Kathrin Kießling ������������������������������������������� -242
Antje Weber ������������������������������������������������ -243
8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
Akademie für ärztliche Fortbildung
Silke Ermler �������������������������������������������������� -322
Monika Linke ����������������������������������������������� -320
Beatrice Paulitz �������������������������������������������� -323
Simone Groß ��������������������������� 0331 8871528-11
Andrea Rabe-Buchholz ����������� 0331 8871528-11
Qualitätssicherung ärztlicher Leistungen
Dipl.-Vet.-Med. Angelika Enderling ������������� -324
14469 Potsdam
Ombudsfrau/Patientenanfragen
Ärztliche Stelle
Qualitätssicherung in der Radiologie
Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-239
E-Mail: ������������������������������ [email protected]
�������������������� [email protected]
������������������ [email protected]
Referatsleiter
Dipl.-Ing. (FH) Carsten Richter ������������������� -221
Antje Schwentner ������������������������������������� -222
Annett Vetter �������������������������������������������� -220
Fachkunde im Strahlenschutz
E-Mail: ������������������ [email protected]
(ehrenamtlich)
Dr. med. Margareta
Kampmann- Schwantes ���������� 0331 8871528-10
Rezeption
Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-369
E-Mail: ���������������������������������������� [email protected]
Rezeptionssekretärin
Petra Krause ����������������������������������������������� -360
Matthias Lorenz ������������������������������������������� -361
Corinna Gutsche ��������������������������������������� -223
Landesgeschäftsstelle
Qualitätssicherung Brandenburg
Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-359
E-Mail: ����������������� [email protected]
Ärztlicher Leiter
Dr. med. Jan Ludwig ������������� 0331 8871528-14
Katrin Hübner ������������������������������������������� -342
Ramona Schäfer ���������������������������������������� -343
ARZT & RECHT
DEUTSCHE ÄRZTEVERSICHERUNG
Versicherungsschutz für die ärztliche und zahnärztliche
Betreuung von Flüchtlingen
Die Deutsche Ärzteversicherung
hat aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation beschlossen, Ärzten
und Zahnärzten, die ambulante
Behandlungen von Flüchtlingen
vornehmen, Versicherungsschutz
in der Berufshaftpflicht-Versicherung zu garantieren. Dies gilt für
alle laufenden Berufshaftpflichtverträge von Ärzten und Zahnärzten.
Der Versicherungsschutz gilt sowohl
für privatrechtliche Ansprüche als auch
für öffentlich-rechtliche Ansprüche des
jeweiligen Bundeslandes bei grob fahrlässigem Verhalten des Behandelnden.
Nach derzeitigen Überlegungen der
Bundesländer sollen Ärzte und Zahnärzte, die sich bereits in Rente befinden, für die ambulante Behandlung
auf ehrenamtlicher Basis eingesetzt
werden.
Jedem Arzt und Zahnarzt, wird auf
Wunsch eine entsprechende Versicherungsbestätigung ausgestellt, wobei
diese Regelung auch ohne explizite
Bestätigung für alle versicherten Ärzte
und Zahnärzte gilt.
Nordrhein-Westfalen hat hierzu festgestellt, dass hier das Staatshaftungsrecht anzuwenden ist und Ansprüche
somit gegen das Land zu richten sind.
Bei grober Fahrlässigkeit kann das Land
Rückgriff auf den Arzt und Zahnarzt
nehmen. Die Berufshaftpflicht-Versicherungsverträge der Deutschen Ärzteversicherung bieten auch in diesen
Fällen Versicherungsschutz.
Weitere Informationen für Ärzte
und Zahnärzte sind unter Tel. 022114822700 der Deutschen Ärzteversicherung erhältlich.
■ Deutsche Ärzteversicherung
Gewappnet!
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Schumannstraße 18 10117 Berlin
Telefon 030 206298-6
Fax 030 206298-89
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Anwaltstradition seit 1906
Dr. Reiner Schäfer-Gölz
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Torsten von der Embse
Fachanwälte für Medizinrecht
Im Notfall gewappnet zu sein,
rettet das Leben Ihrer Patienten.
Dr. Christopher Liebscher, LL.M.
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Qualifizierte und zertifizierte Ausbildungsangebote finden Sie
unter: www.johanniter.de/notfalltraining
Servicenummer:
0800 3233 800 (gebührenfrei)
Ärztliche Kooperationen
Vertragsarztrecht
Krankenhausrecht
Ärztliches Haftungsrecht
Ärztliches Wettbewerbsrecht
Praxismietvertrag
Arbeitsrecht in der Medizin
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 9
ARZT & RECHT
ARZT UND ARZTHAFTUNG
VON FALL ZU FALL
Diesmal: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser
Kasuistik
Kontakt:
Schlichtungs­stelle für
Arzthaftpflichtfragen
der nord­deutschen
Ärztekammern
Hans-Böckler-Allee 3,
30173 Hannover
Tel.: 0511 3802416
oder 2420
Fax: 0511 3802406
E-Mail: [email protected]
www.schlichtungsstelle.de
Anfang Mai suchte der Patient seinen
Hausarzt auf, da er schlechter hörte.
Der Hausarzt stellte obturierende Ohrschmalzpfröpfe in beiden Gehörgängen fest. Er ordnete eine Ohrspülung
an, die von einer Arzthelferin durchgeführt wurde. Wegen Beschwerden im
Bereich des rechten Ohres suchte der
Patient am folgenden Tag einen HalsNasen-Ohrenarzt (HNO) auf. Dieser
diagnostizierte einen frischen zentralen Trommelfelldefekt rechts und führte eine Trommelfellschienung durch.
Das Tonschwellenaudiogramm vom
darauf­folgenden Tag zeigte beidseits
eine kombinierte Schallleitungs-/Schall­
empfindungsschwerhörigkeit, die auf
der rechten Seite deutlich ausgeprägter war als links. Bei Nachuntersuchungen vom 10. und 17. Mai zeigte sich
die Trommelfellschienung an richtiger
Stelle liegend. Spätere Untersuchungen
ergaben einen spontanen Verschluss
der Perforation.
Der Patient schließt aus der Tatsache
der Trommelfellverletzung auf eine fehlerhaft durchgeführte Ohrspülung. Die
Ohrspülung sei von einer Arzthelferin
durchgeführt worden. Zuvor habe der
Hausarzt selbst die Diagnose „Cerumen
obturans beidseits“ gestellt und die
Ohrspülung angeordnet. Diese sei sachund fachgerecht durchgeführt worden.
Das Hörvermögen habe sich gebessert.
Nach der Spülung habe der Patient weder Schwindel noch andere Beschwerden oder Schmerzen angegeben. Nach
der lege artis durchgeführten Spülung
sei der Patient beschwerdefrei gewesen. Der Hausarzt ist der Ansicht, dass
in seiner Praxis keine Trommelfellverletzung verursacht worden sei.
Bewertung der Haftungsfrage
Die Schlichtungsstelle sieht ein fehlerhaftes ärztliches Verhalten durch den
erstbehandelnden Arzt darin, dass vor
der Ohrspülung keine ausreichende
10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
Anamnese erhoben wurde bezüglich der Ohrerkrankungen und in dem
Unterlassen einer ärztlichen Untersuchung nach der Ohrspülung durch
nichtärztliches Personal. Denn mit Hilfe welcher diagnostischen Maßnahme
diese Diagnose gestellt wurde, lässt
sich aus den vorliegenden Akten nicht
erschließen. Ebenfalls ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich, ob anamnestisch nach Ohrerkrankungen oder
Ohrverletzungen und nach Ohroperationen gefragt wurde und ob auf mögliche Komplikationen einer Ohrspülung
hingewiesen wurde. Die Spülung selbst
erfolgte nicht durch den behandelnden
Arzt, sondern durch eine Arzthelferin.
Nach der Spülung erfolgte auch keine
ärztliche Untersuchung zur Kontrolle
der Gehörgänge und der Trommelfelle.
Bei der Untersuchung durch den
HNO-Arzt am folgenden Tage wurde eine frische Trommelfellperforation mit kombinierter Schallleitungs-/
Schall­e mpfindungsschwerhörigkeit
festgestellt. Dieser führte dann eine
Schienung der frischen Trommelfellperforation durch. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Trommelfellverletzung in der Praxis des erstbehandelnden Arztes verursacht wurde, zumal dieser nach der Spülung keine Untersuchung vorgenommen hat und somit eine Perforation weder feststellen,
noch ausschließen konnte. Die Vorbereitung vor der Spülung, die Durchführung der Spülung und die Behandlung
nach der Spülung waren somit nicht
fachgerecht. Bei einer Ohrspülung hat
eine Untersuchung des Ohres mit mindestens einem Otoskop, besser Mikroskop, vorauszugehen, die nach der
Spülung zu wiederholen ist. Auch die
fehlende ärztliche Kontrolle ist als fehlerhaft zu bewerten. Bei nicht bekannter Anamnese und unklarem Trommelfellbefund ist das Cerumen nicht durch
Spülung, sondern instrumentell oder
durch Absaugen unter Sicht mit Otoskop oder Mikroskop zu entfernen.
Es kommt daher vorliegend nicht darauf an, ob die Ohrspülung selbst nach
allgemeinmedizinischen
Standards
durch nichtärztliches Personal durchgeführt werden kann. Denn hier hat
fehlerhaft keine ärztliche Anamneseerhebung, keine Voruntersuchung mittels Otoskop und keine ärztliche Nachuntersuchung stattgefunden.
Entscheidung der Schlichtungsstelle
Die am nächsten Tag durch den HNOArzt diagnostizierte frische Trommelfellperforation ist aufgrund des zeitlichen
Zusammenhanges und der nicht fachgerechten Durchführung der Ohrspülung als deren Folge nicht in Zweifel zu
ziehen. Es handelt sich um einen fehlerbedingten Gesundheitsschaden, der in
erlittenen Schmerzen und der Notwendigkeit weiterer Arztbesuche und kleinerem, operativen Eingriff am Folgetage besteht. Aus den vorliegenden Krankenunterlagen über die nachfolgenden
Krankenhausaufenthalte ergibt sich jedoch kein dauerhafter Hörschaden.
Fazit
Keine Ohrspülung bei unbekanntem
Trommelfellbefund und unklarer Ohranamnese! Ohruntersuchung mittels
Otoskop oder Mikroskop vor und nach
der Ohrreinigung, insbesondere dann,
wenn die Leistung an nichtärztliches
Personal delegiert wird.
■ Professor Dr. med. Heinz-Georg Schroeder
Facharzt für HNO-Heilkunde
Ärztliches Mitglied
Ass. jur. Kerstin Kols
Geschäftsführerin
Hinweis:
Weitere Fälle aus der norddeutschen
Schlichtungsstelle finden Interessierte im Internet unter www.laekb.de,
Rubrik ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘.
Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fallsammlung der neun Mitgliedskammern der norddeutschen Schlichtungsstelle.
FORTBILDUNG
AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG
Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA
Fortbildung für Ärzte
Kurse im Strahlenschutz
Weiterbildungstage Allgemeinmedizin
27 P
t!
Modul 3: 19. bis 21.uNov.
2015
c
u
a sg e b h
Einführungskurs zur Unterweisung
nach RöV
8P
24. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: 60 €
Grundkurs im Strahlenschutz25 P
25./26. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 300 €
Spezialkurs im Strahlenschutz21 P
27./28. Nov. 2015
Teilnehmergebühr: je 280 €
Ort: Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Teilnehmergebühr: 250 €
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ (64 Std., Modul I-III)
Modul I (40 Std.): Allgemeine
Grundlagen, Zustandsbegutachtung, Kausalitätsbezogene Begutt!
achtung
ausgebuch40 P
Termine (laufender Kurs): 7. Nov.
2015, 12. Dez. 2015, 9. Jan. 2016
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel,
Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med.
E. Frantz, Potsdam
Teilnehmergebühr: 560 €
Sonographie-Kurse Abdomen
und Retroperitoneum 30 P
Grundkurs:
t!
19. bis 22. Nov. 2015
au sg e b uc h
t!
au sg e b uc h
25. bis 28. Febr. 2016
10. bis 13. Nov. 2016
Ort: St. Josefs-Krankenhaus
Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Teilnehmergebühr: je 420 €
Suchtmedizinische Grundversorgung (50 Stunden) 50 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Drogen- und Medikamentenabhängigkeit, Substitutionstherapie,
Notfälle, Toxikologie, Gesetzliche
Grundlagen
20./21.11.2015
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. J. Hein, Prenzlau; Frau G. Damaschke, Lübben
Teilnehmergebühr: 230 €/Block
Qualifikationskurs für Transfusionsbeauftragte/Transfusionsverantwortliche
16 P
gemäß Röntgenverordnung
12./13. Febr. 2016
Ort: Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog,
Cottbus
Teilnehmergebühr: 220 €
Management der Antikoagulation – Endokarditis-Prophylaxe
4P
17. Febr. 2016, 15:00 Uhr
Ort: Potsdam
Leitung: Prof. Dr. Dr. Ch. Stoll,
Neuruppin
Teilnehmergebühr: 60 €
Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz (8 Stunden) für Ärzte
9P
Modul II Medizinische Begutachtung
8P
gemäß Röntgenverordnung
21. Nov. 2015
Ort: Blankenfelde/Mahlow
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Teilnehmergebühr: 120 €
Seminar Leitender
Notarzt
20. Febr. 2016
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel,
Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med.
E. Frantz, Potsdam
Teilnehmergebühr: 120 €
40 P
Forum für den Hausarzt und
das Praxispersonal
8P
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes
30. Nov. bis 4. Dez.
gebucht!
aus2015
Ort: Cottbus
Kursleiter: T. Reinhold, Oranienburg; Dr. med. F. Mieck, Königs
Wusterhausen
Teilnehmergebühr: 700 €
5. März 2016 in Potsdam
8. Okt. 2016 in Neuruppin
Leitung: Dr. med. I. Musche-Ambrosius, Potsdam
Teilnehmergebühr: 100 € für
Ärzte, 60 € für Praxispersonal
Refresher-Kurs zur fakultativen Vorbereitung auf die Wissenskontrolle zum Nachweis
der Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung (§ 7 Abs.3 GenDG) 6 P
Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Beginn: 6./7. Febr.
sgebucht!
au2016
Neuer Kurs:
11./12. Juni 2016
20./21. Aug. 2016
17./18. Sept. 2016
15./16. Okt. 2016
10./11. Dez. 2016
Ort: Potsdam
Gruppenleitung: R. Suske,
Werneuchen
Teilnehmergebühr: 1.120 €
9. März 2016
8. Juni 2016
jeweils 15:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Potsdam
Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer,
Berlin
Teilnehmergebühr: je 80 €
(anschließende Wissenskontrolle
möglich – Gebühr 30 €)
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 11
FORTBILDUNG
Grundkurs Palliativmedizin
(40 Stunden)
40 P
27. Juni bis 1. Juli 2016
Ort: Potsdam
Kursleitung: PD Dr. med. M. P.
Deckert, Brandenburg/Havel;
Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow
Teilnehmergebühr: 560 €
Leuchten für
Praxis, Büro,
Wohnräume.
Fortbildung für MFA
Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung
(laufender Kurs)
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Modul 7 – Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz (1-4): 13./14.
Nov. und 4./12. Dez. 2015
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 360 €/Modul
(40 Stunden)
Wahlteil „Ernährungsmedizin“
18./19. März 2016
15./16. April 2016
27./28. Mai 2016
10./11. Juni 2016
Teilnehmergebühr: je 180 €
Nichtärztliche
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Praxisassistentin
Cottbus
An der Oberkirche
Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de
Praxiseinrichtungen
3D-Praxisplanung
objektbezogene Einrichtung
Praxismöbel online
Um- und Ausbau
Klaus Jerosch GmbH
Tel.
(030) 29 04 75 76
Info-Tel. (0800) 5 37 67 24
www.jerosch.com
4./5. Nov. 2015
Ort: Potsdam
10./11. Dez. 2015
Ort. Cottbus
Neuer Kurs: ab Januar 2016
Ort: Potsdam
Forum für den Hausarzt und
das Praxispersonal
5. März 2016 in Potsdam
8. Okt. 2016 in Neuruppin
Teilnehmergebühr: 60 €
Leitung: Dr. med. I. Musche-Ambrosius, Potsdam
Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer
Brandenburg”. Diese sind unter
www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/
Bestimmungen) einsehbar oder
telefonisch unter 0355 7801023
anzufordern.
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Ihre Anmeldung richten Sie bitte
an die LÄKB,
Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Fax: 0355 78010339,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.laekb.de.
12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
Veranstaltungen der
Kaiserin Friedrich-Stiftung
für das ärztliche Fortbildungswesen
25. – 28.11.2015 Neues für die Hausärztin/den Hausarzt –
111. Klinische Fortbildung für Allgemeinmediziner und
hausärztlich tätige Internisten
11. – 22.01.2016 19. Wiedereinstiegskurs
für Ärztinnen und Ärzte nach berufsfreiem Intervall
19./20.02.2016 45. Symposion für Juristen und Ärzte:
Die Rechte des Arztes in Klinik und Praxis
16./17.06.2016 Das Deutsche Gesundheitssystem –
Kompaktkurs für ausländische Ärztinnen und Ärzte
Kaiserin Friedrich-Stiftung
für das ärztliche Fortbildungswesen
Christine Schroeter
Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin (Mitte)
Telefon 030 30888920 • Telefax 030 30888926
[email protected]
www.kaiserin-friedrich-stiftung.de
AKTUELL
25-JÄHRIGES JUBILÄUM
Marburger Bund und Landesärztekammer Brandenburg –
eine Erfolgsgeschichte
Seit dem 2. Oktober besteht
der Landesverband Berlin/Brandenburg des Marburger Bundes
25 Jahre. Grund genug, einen
Blick zurückzuwerfen.
Vorwiegend angestellte Ärztinnen und
Ärzte hatten sich im Frühjahr 1990 zu
einem Verband – dem Virchowbund
– zusammengetan, um eine ärztliche
Selbstverwaltung mitzugestalten. Als
Gründungsmitglieder haben Kollegin Dr. Renate Schuster und ich gleich
wichtige Aufgabengebiete übernommen. Kollegin Schuster wollte die Berufsordnung, ich die Fort- und Weiterbildung für die erste Kammerversammlung, die im September 1990 stattfand,
für die im Sommer gewählten Delegierten vorbereiten. Wir beide haben diese Funktionen bis heute inne und leiten
sowohl den Ausschuss Berufsordnung
als auch den Ausschuss Weiterbildung.
Die Ärztekammer e. V. erhielt am
31.08.1990 vom DDR-Gesundheitsminister Kleditzsch die Ernennung als Körperschaft öffentlichen Rechts. Als nach
Inkrafttreten des Heilberufsgesetzes in
Brandenburg 1992 eine Neuwahl zur
Kammerversammlung stattfand, waren wir schon eine kleine Gruppe angestellter Ärztinnen und Ärzte, die sich
zusammentaten, um vor der Vorstandswahl eine Strategie festzulegen. Motor
des Ganzen war Kollege Klavehn, der
inzwischen Chefarzt in Eberswalde geworden war und die Marburger BundIdee mit in unsere Region transportierte. Leider ist er viel zu früh verstorben.
Die Mittagspause wurde dazu genutzt, mich zu überreden, als Vizepräsident zu kandidieren. Da ich die angestellten Ärztinnen und Ärzte hinter mir
wusste, sagte ich zu. Die Wahl zum Vizepräsidenten klappte. Die weitere reguläre Wahl zur dritten Legislaturperiode war für das Frühjahr 1996 vorgesehen. Wir waren inzwischen Marburger Bündler geworden. Wir arbeiteten
im Bundesvorstand und im Landesvorstand des Marburger Bundes mit und
haben unsere Ideen schon organisiert angesprochen. Wir wollten eine
Fraktion Marburger Bund in der Kammerversammlung schaffen. Die Wahl
war ein großer Erfolg, Koalitionspartner
wurde der Hartmannbund.
Auch die Wahlen im Jahre 2000 und
2004 konnten vom Marburger Bund
gewonnen werden. Die Führung des
Vorstandes übernahmen weiterhin
Dr. Udo Wolter als Präsident und Elke
Köhler als Vizepräsidentin.
Auch bei der Mitbestimmung im Vorstand der Akademie für ärztliche Fortbildung ergab sich einiges. Ab 1996
wurde Dr. Manfred Kalz, der leider im
Januar 2015 verstorben ist, Schatzmeister der Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Brandenburg und war von 2000 bis 2004 Vorsitzender der Akademie.
Als dann der Versuch unternommen
wurde, die Ärzteversorgung Land Brandenburg per Heilberufsgesetz von der
Landesärztekammer zu trennen, wurde der Marburger Bund wieder aktiv.
Nach zähen Auseinandersetzungen
mit den Ausschüssen der Ärzteversorgung und in der Kammerversammlung wurden dann Dr. Manfred Kalz,
Frau Dipl.-Med. Andrea Kruse und Dr.
Jürgen Fischer in den Verwaltungsausschuss und Dr. Udo Wolter, Herr
Dipl.-Med. Hubertus Kruse, Dr. Renate Schuster und Herr Dipl.-Med. Guido
Salewski am 18.11.2006 in den Verwaltungsausschuss und Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung gewählt.
Am 13.01.2007 wurde Dr. Manfred
Kalz Verwaltungsausschussvorsitzender
und Frau Dipl.-Med. Kruse seine Stellvertreterin. Den Vorsitz im Aufsichtsausschuss übernahmen Dr. Udo Wolter
und Herr Dipl.-Med. Hubertus Kruse.
Dr. Kalz hat am 8. September 2007
seinen Vorstandsposten verlassen, um
die Geschicke der Ärzteversorgung uneingeschränkt leiten zu können.
Nach dem Umzug der Bundesärztekammer nach Berlin war es für uns
Brandenburger bedeutend einfacher, in
den Gremien mitzuarbeiten. Wir übernahmen den Vorsitz des Ausschusses
für die Berufsordnung der in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte sowie den Ausschuss Arbeitsmedizin und
ÖGD. Viele Kammerdelegierte wurden
in die deutschlandweite Arbeit eingebunden und arbeiteten hier erfolgreich
mit.
In Cottbus errichteten wir ein neues
Bürogebäude auf dem Gelände Dreifertstraße 12 und jetzt werden wir
bald, im Dezember 2015, in der Pappelallee in Potsdam eine Geschäftsstelle
eröffnen.
Rückblickend betrachtet waren die
letzten 25 Jahre spannend und interessant. Wir haben allen Grund gut gelaunt zurückzublicken und feiern am
06.11.2015 im Rahmen der Hauptversammlung des Marburger Bundes in
Berlin unsere Silberhochzeit.
Bild links: Dr. Udo Wolter
Foto: Anja Zimmermann M.A.
Bild rechts: v.r.n.l.
Dr. Peter Bobbert
und Dipl.-Med. Guido
Salewski
Foto: Archiv MB
■ Dr. Udo Wolter
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 13
AKTUELL
20 JAHRE GEFÄSSMEDIZIN IN SENFTENBERG
Von der Abteilung Gefäßchirurgie zum modernen,
komplexen Gefäßzentrum in Südbrandenburg
Geschäftsführer
Hendrik Karpinski
zwischen den beiden
Gefäßspezialisten Dr.med.
Ricardo Matamoros
(li) und Chefarzt
Tom Hammermüller (re).
Fotos: Klinikum Niederlausitz/
Steffen Rasche
Das Klinikum Niederlausitz hat
sich frühzeitig auf die Gefäßmedizin ausgerichtet und kann somit
heute auf einen leistungsfähigen
medizinischen Fachbereich blicken. Im Oktober 1996 wurde der
Grundstein für die Gefäß­chirurgie
in Senftenberg gelegt. Diese zukunftsweisende
Entscheidung
erfolgte unter dem damaligen
Geschäftsführer Jürgen Wienand
und war eine wichtige Weichenstellung.
Der medizinische Fachbereich, geleitet von Dr. med. Ricardo Matamoros,
war zu diesem Zeitpunkt noch eine
Abteilung der Allgemeinchirurgie. Neben den Spezialisierungen der Unfallchirurgie und Neurochirurgie war mit
der Eröffnung der Gefäßchirurgie ein
weiterer Mosaikstein in der Spezialisierung der chirurgischen Abteilung der
Klinikum Niederlausitz GmbH erfolgt.
Dr. Matamoros, der heute in Koblenz
tätig ist, ließ es sich nicht nehmen, im
20. Jubiläumsjahr anlässlich der Festveranstaltung am Mittwoch (30.9.) nach
Fachbereichs in unserer Region zu Dank
verpflichtet“, so Hendrik Karpinski, Geschäftsführer der Klinikum Niederlausitz
GmbH. Damals ging man, umgerechnet auf die Bevölkerungszahl des Landkreises (120.000 Einwohner), von cirka
300 gefäßchirurgischen Eingriffen pro
Jahr aus. Heute sind es knapp 1.000
Fälle innerhalb eines Jahres.
Senftenberg zu kommen und sich ein
Bild von der Entwicklung in den letzten zwei Jahrzenten zu machen. „Das
Klinikum ist Herrn Matamoros für
die Etablierung dieses medizinischen
Im Juli 1997 übernahm Dr. med.
Christian Gatzweiler als Chefarzt die
Klinik und baute sie weiter aus. Unter
seiner Leitung nahm die Spezialisierung weiter zu. Seiner Initiative war es
Tom Hammermüller,
Chefarzt des
Gefäßzentrums
Niederlausitz, gibt
Rückblicke auf die
Geschichte des
Gefäßzentrums und
Ausblicke auf zukünftige
Entwicklungen.
14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
zu verdanken, dass seit 1999 die örtliche Betäubung als Standard-Anästhesieverfahren bei Operationen an der
Halsschlagader eingeführt wurde. Diese Methode ermöglicht es, während
der Operation die Hirnfunktion am wachen Patienten zu kontrollieren.
Ab 1998 ergänzte Dr. med. Stefan
Brehme als Angiologe die Gefäßmedizin in Senftenberg, insbesondere durch
die nichtinvasive Gefäßdiagnostik, Ultraschallsprechstunden und die konservative Behandlung von Gefäßerkrankungen. Im Rahmen einer Honorarprofessur war er zudem auch wissenschaftlich für das Klinikum Niederlausitz an der Fachhochschule Lausitz
und Brandenburgischen Technischen
Universität tätig.
Dr. med. Michael Petzold trat im November 2006 die Nachfolge als Chefarzt von Dr. Gatzweiler an. Aufbauend auf den bereits ausgezeichneten
Ergebnissen in der Chirurgie der Halsschlagadern, die die Klinik unter Dr.
Gatzweiler erreicht hatte, bildete die
chirurgische Frühintervention bei einem akuten Schlaganfall im Rahmen
der Behandlung im interdisziplinären
Stroke Center Senftenberg einen weiteren Schwerpunkt. Die Versorgung
nierenkranker Patienten mit einem Gefäßanschluss für die Nieren-Ersatz-Therapie (Dialyse) sowie die Kooperation
AKTUELL
mit der Dialysepraxis Nephrologicum
sind Meilensteine der Gefäßmedizin in
Senftenberg.
Seit April 2012 ist Chefarzt Tom Hammermüller der führende Kopf im Gefäßzentrum der Klinikum Niederlausitz GmbH. In Bad Liebenwerda aufgewachsen, Krankenpfleger im CarlThiem-Klinikum Cottbus, Medizinstudium in Berlin und zuletzt tätig in Schleswig-Holstein, kam Tom Hammermüller
vor drei Jahren ans Klinikum Niederlausitz und wollte die Gefäßmedizin in
Senftenberg zu einem modernen Gefäßzentrum entwickeln. Ein wichtiges
Etappenziel auf diesem Weg war die
Schaffung eines neuen AngiographieTraktes. Bis Ende August 2012 wurden
insgesamt 180 m2 Fläche umgestaltet
für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) anerkanntes Gefäßzentrum,
welches sich stetig entwickelt. Die Fallzahlen sind in den letzten 20 Jahren
über 100% angestiegen. Infolgedessen
erfolgte im Mai 2014 die Aufstockung
der Betten von 18 auf 36 – das entspricht der Bettenzahl, mit der das damalige Knappschaftskrankenhaus Senftenberg im Jahr 1890 bei der Eröffnung
ausgestattet war. Aus den zwei Bereichen Gefäßchirurgie und Angiologie
entstand letztendlich ein Verantwortungsbereich, das Gefäßzentrum. „Das
Gefäßzentrum ist ein wichtiger Meilenstein für eine solide und zukunftsweisende Gefäßmedizin in Südbrandenburg“, hebt Hendrik Karpinski noch
einmal hervor. „Und die Umsetzung
des Patienten die geeignete Therapie.
Die konservative Behandlung umfasst
in erster Linie nur äußerliche Anwendungen, im Gegensatz zur operativen
Methode. Hier sind in der Regel größere chirurgische Operationen notwendig. Als interventionelle Gefäßtherapie
bezeichnet man die Behandlung „von
innen“ durch minimale Öffnungen,
durch die beispielsweise Stents in die
Gefäße eingeführt werden. Wie diese
Behandlungen funktionieren, können
sich Patienten und Besucher regelmäßig bei Informationsveranstaltungen,
wie dem Gefäßtag, anschauen. „Uns
ist es wichtig, Information und Aufklärung zu leisten sowie mit unseren Patienten in Kontakt zu kommen“, sagt
Tom Hammermüller, Chefarzt des Ge-
Die geladenen
Gäste feierten in
festlichem Ambiente
im Seeschlösschen
Senftenberg 20 Jahre
Gefäßmedizin.
und es entstand ein hochmoderner
Untersuchungs- und Behandlungsbereich für Blutgefäßerkrankungen, in
dem gleichzeitig auch Operationen
durchgeführt werden können. Erstmalig in Berlin und Brandenburg konnte
das Klinikum Niederlausitz in diesem
Hybrid-OP nun einen neuartigen Stentgraft implantieren, der eine gefährliche
Aussackung der Bauchschlagader auf
innovative Art und Weise abdichtet.
Nach erfolgreicher Zertifizierung
ist das Gefäßzentrum Niederlausitz
in Senftenberg seit dem 1. Juni 2014
ein durch die Deutsche Gesellschaft
dieser Leistung ist vor allem durch die
engagierte Arbeit der Mitarbeiter gelungen“, bedankt sich der Geschäftsführer bei allen Beteiligten.
Perspektivisch wird seit Januar 2015 in
der Gefäßmedizin der interventionelle
Bereich unter dem leitenden Oberarzt
Frank Wittstock auf- und ausgebaut
und im kommenden Jahr als eigene
Abteilung im Gefäßzentrum etabliert.
Somit können die drei Säulen, konservative, operative und interventionelle
Gefäßmedizin, im Klinikum Niederlausitz angeboten werden. Das Ärzte- und
Pflegeteam entscheidet je nach Befund
fäßzentrums Niederlausitz und bedankt sich gleichzeitig bei seinen Mitarbeitern. „Das Gefäßzentrum steht
auf zwei sicheren Standbeinen, den
Ärzten und dem hoch ambitionierten
Pflegeteam. Dank der professionellen
Zusammenarbeit – alle ziehen an einem Strang – können wir die hohen
Standards halten und unsere Ziele weiter verfolgen.“ Um das Gefäßzentrum
zukunftsweisend auszubauen, sind
weitere Fachkräfte zur Verstärkung des
Teams herzlich Willkommen.
■ Daniela Graß, Klinikum Niederlausitz
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 15
AKTUELL
ERGEBNISSE DER BRANDENBURGER SCHULEINGANGSUNTERSUCHUNG
Wie wirksam ist das Netzwerk Gesunde Kinder?
1. Einführung
Schuleingangsunter­
suchungen
Im Folgenden werden Ergebnisse zur
Inanspruchnahme und Wirkung des
Netzwerkes Gesunde Kinder für das
Jahr 2014 vorgestellt, da die ersten
Die Schuleingangsuntersuchungen Netzwerkkinder nun zur Einschulungsdes Kinder- und Jugendgesundheits- untersuchung kommen.
dienstes (KJGD) im Land Brandenburg
stellen eine wichtige Datenquelle für
Das Netzwerk Gesunde
die Beobachtung der Gesundheit, EntKinder
wicklung und Versorgung der Kinder
dar1. Als gesetzlich verankerte Pflicht- Das Netzwerk Gesunde Kinder beuntersuchung vor Schulbeginn erfasst steht seit 2006 im Land Brandenburg
sie alle Einschüler und Einschülerin- und ist inzwischen mit insgesamt 19
nen in Form einer Totalerhebung. Die Regionalnetzwerken an 38 Standorten
Schuleingangsuntersuchung besteht verankert. Das Netzwerk Gesunde Kinaus einem standardisierten Elternfra- der ist ein niedrigschwelliges Angebot
gebogen, einem sozialpädiatrischen für alle Familien mit Kindern von 0-3
Entwicklungsscreening für Schulein- Jahren - verbunden mit dem Ziel, Kingangsuntersuchungen/SOPESS2 und der in ihrer gesunden Entwicklung zu
einer anschließenden umfangreichen stärken. Um dies zu erreichen, werden
körperlichen Untersuchung. Im Eltern- vor Ort u. a. eine enge Zusammenarfragebogen werden demographische beit aller Einrichtungen und BerufsDaten erhoben (Alter, Geschlecht, gruppen im Gesundheitswesen initiMuttersprache des Kindes) und Fragen iert, Kooperationen mit Anbietern von
zur Inanspruchnahme von präventiven Familienangeboten geschaffen, ElternMaßnahmen (Impfstatus, Früherken- bildungsmaßnahmen umgesetzt und
nungsuntersuchungen), zur Geburts- Familien durch ehrenamtlich tätige Paund Schwangerschaftsanamnese, zu tinnen und Paten begleitet.
Erkrankungen bzw. Behinderungen Die Zusammenarbeit mit Ehrenamtdes Kindes sowie zur ärztlichen Versor- lichen ist das Herzstück des Netzwergung bzw. Förderung des Kindes ge- kes Gesunde Kinder und weist auf den
stellt. Seit 2012/13 wird auch erfasst, ressourcenorientierten und freiwilligen
ob das untersuchte Kind im Netzwerk Ansatz des Netzwerkes hin (MASGF
Gesunde Kinder begleitet wurde und 2012)4 . Familienpatinnen und -paten
wenn ja, wie viele Jahre. Ziel dieser Fra- werden im Rahmen einer standardige ist, den gesundheitlichen Nutzen sierten Schulung auf ihre Aktivitäten
für die sogenannten Netzwerkkinder vorbereitet. Im Anschluss begleiten sie
im Rahmen der Gesundheitsbericht- Familien im Rahmen von zehn obligaerstattung des Landes Brandenburg torischen Besuchen durch die ersten
bewerten zu können. Darüber hinaus drei Jahre ihres Kindes. Hierbei geht es
werden im sozialpädiatrischen Kontext insbesondere darum, Fragen und TheAngaben zur sozialen Lage der Eltern men der Familien aufzugreifen, wert(Schulbildung und Erwerbsstatus ge- schätzend zu interagieren sowie Infortrennt nach Vater und Mutter) direkt mationen zu den regionalen gesunddurch die Ärzte erhoben und doku- heitlichen Versorgungsangeboten zu
mentiert3. Für die Analyse der Befund­ vermitteln. Themen der Besuche sind
ergebnisse wurde durch das Landes- die gesunde Entwicklung und Entwickgesundheitsamt ein wissenschaftlich lungsförderung des Kindes, kindliche
begründeter, quantitativer Sozialindex Interaktionen, die Früherkennungsungebildet (siehe Sozialstatus „gesund- tersuchungen, der Impfkalender, die
heitsplattform.brandenburg.de“). Auf Ernährung, Unfallverhütung und Zahnder Grundlage dieser Daten kann die gesundheit. Mit Stand von März 2015
gesundheitliche Lage der Netzwerk- nutzten rund 4.400 Familien die Mitkinder abgebildet und mit der Gesund- gliedschaft im Netzwerk Gesunde Kinheit aller Kinder verglichen werden. der. Zudem sind rund 1.300 Patinnen
16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
und Paten im Netzwerk aktiv5. Das
Netzwerk Gesunde Kinder hat entsprechend seiner Entstehungsgeschichte kreisbezogen eine unterschiedliche
Reichweite. Daher werden nachfolgend alle Netzwerkkinder zusammengefasst betrachtet und keine standortbezogene Analyse durchgeführt.
2. Ergebnisse
Inanspruchnahme der
Netzwerke Gesunde Kinder
Untersucht wurden 23.580 Kinder
zur Einschulung 2014. 92 % der Eltern
machten Angaben zur Mitgliedschaft
im Netzwerk Gesunde Kinder. Demnach wurden 776 Einschüler (3,6 %)
in den ersten Lebensjahren ein oder
mehrere Jahre durch das Netzwerk
begleitet.
Die regionale Verteilung der Netzwerkkinder ist aufgrund des zeitlichen
Bestehens der Netzwerke sehr unterschiedlich: zwei Drittel der Kinder
(n = 495) finden sich in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Havelland. In diesen beiden Landkreisen
liegt der Anteil der Netzwerkkinder an
der Gruppe der Einschülerinnen und
Einschüler bei 22 % (OberspreewaldLausitz) und 20 % (Havelland). Nahezu
drei Viertel dieser Kinder waren zwei
Jahre oder länger im Netzwerk.
Von allen Einschülerinnen und Einschülern haben 89 % der Eltern Angaben zum Sozialstatus gemacht. Netzwerkkinder stellen einen signifikant
höheren Anteil in der niedrigen (16,5
vs.11,8 %, p<0,01) und mittleren Sozialstatusgruppe (56,8 vs.47,8 %,
p<0,01) dar, hingegen in der hohen Sozialstatusgruppe einen deutlich geringeren Anteil (26,7 vs.40,4 %, p<0,01).
Wirkung des Netzwerkes
Gesunde Kinder
Inanspruchnahme der U-Vorsorgeuntersuchungen U7a und U8
Die im Jahr 2008 neu eingeführte U7a
sollte vor dem dritten Geburtstag (Alter 34. bis 36. Lebensmonat) erfolgen,
also während des Interventionszeitraumes des Netzwerkes Gesunde Kinder.
AKTUELL
Sie wurde von den Familien im Netzwerk mit 84,1 % statistisch signifikant
(p<0,05) häufiger in Anspruch genommen im Vergleich zu 80,8 % der NichtNetzwerkkinder. Für die Teilnahme an
der U8 hingegen, die erst um den vierten Geburtstag ansteht, bestand kein
signifikanter Unterschied (96 % vs.
95 %).
der Kinder, der nach dem Impfkalender der Ständigen Impfkommission
vollständig geimpft war (ausgenommen Rotavirus-Impfung), lag bei den
Netzwerkkindern mit 84,4 % signifikant höher (p<0,05) als bei den NichtNetzwerkkindern (80,8 %). Darüber
hinaus war auch die für das Alter von
5-6 Jahren empfohlene 1. TdPa-Auffrischimpfung bei Netzwerkkindern
Impfungen
häufiger verabreicht worden (41,4 vs.
Mehr als 93,5 % aller Einschülerinnen 35,0 %, p<0,01).
und Einschüler wiesen eine vollständige Grundimmunisierung gegen Diph- Medizinisch-therapeutische Vertherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyeli- sorgung und (heil-)pädagogische
tis, Hämophilus influenzae b (HIB) so- Frühförderung
wie zwei MMR-Impfungen auf. Auch Kinder, die durch das Netzwerk beauf diesem bereits hohen Niveau lag gleitet wurden, hatten signifikant häudie Impfrate bei den Netzwerkkindern figer vor der Einschulung eine Fördejeweils höher (Abb.1).
rung erhalten (35,1 % vs. 28,6 %,
Einzelne Impflücken bestanden bei p<0,01). Dazu gehören die heilpädader Pneumokokken-, Meningokokken gogische Frühförderung und/oder meC-, Hepatitis B- sowie der zweiten Va- dizinisch-therapeutische Maßnahmen
rizellen-Impfung. Auch hier erreichten wie Logopädie, Ergotherapie bzw.
die Netzwerkkinder höhere Durchim- Physiotherapie. Bezogen auf den Bemunisierungsraten (Hepatitis B 97,4 % fund von Sprach- und Sprechstörunvs. 93,9 %, p<0,01; Pneumokokken gen, der bei den Netzwerkkindern hö89,8 vs. 88,6 %, n.s; Meningokokken her lag als bei den Nicht-NetzwerkkinC 97,3 vs. 93,5 %, p<0,01; Varizellen dern (22,3 % bzw. 18,8 %, p<0,01),
92,3 vs. 89,6 %, p<0,05). Der Anteil war ein signifikant höherer Anteil von
Netzwerkkindern bereits 12 Monate
vor der Einschulung in logopädischer
Behandlung im Vergleich zu den NichtNetzwerkkindern (72,3 % vs. 58,9 %,
p<0,01). Entsprechend niedriger war
der Anteil der Kinder mit SprachSprechstörungen, die eine ärztliche
Empfehlung erhielten, einen niedergelassenen Arzt aufzusuchen (13,3 % vs.
23,3 %, p<0,01) bzw. bei denen noch
ein spezifischer „Handlungsbedarf“
an Logopädie zum Zeitpunkt der Einschulung festgestellt wurde (10,4 % vs.
16,0 %, p<0,05).
Unfälle
Wie schon aus der Untersuchung der
kleinen Kinder im Alter von 30-42 Monaten bekannt (MASF 2012)6 , zeigten
Netzwerkkinder einen höheren Anteil an Unfällen, die jemals eine ärztliche Behandlung des Kindes erforderten (Lebensprävalenz), als die Vergleichsgruppe der Nicht- Netzwerkkinder (30,8 % vs. 24,5 %, p<0,01). Im
Vordergrund standen hier die häuslichen Unfälle. Netzwerkkinder wurden
auch signifikant häufiger wegen eines Unfalls in einem Krankenhaus behandelt (14,7 % vs. 11,0 %, p<0,01),
Impfstatus von Einschülern 2014
nach Betreuung im Netzwerk Gesunde Kinder, in %
Kinder waren im Netzwerk
Kinder waren nicht im Netzwerk
Anteil der Kinder mit Impfausweis
von untersuchten Kindern
93,9%
Tetanus,
abgeschlossene GI
Diphtherie,
abgeschlossene GI
Pertussis,
abgeschlossene GI
Poliomyelitis,
abgeschlossenen GI
Haemophilus influenzae Typ b,
abgeschlossene GI *
Hepatitis B,
abgeschlossenen GI
Pneumokokken,
abgeschlossene GI **
99,5%
97,9%
97,8%
97,6%
97,3%
96,8%
93,9%
99,5%
99,5%
99,3%
98,8%
97,4%
89,8%
88,6%
MMR, 2-mal
95,2%
Varizellen,
2-mal*
93,5%
85%
97,6%
92,3%
89,6%
Meningokokken C
80%
95,6%
90%
95%
Unterschiede sind statistisch signifikant (p<0,01);
97,3%
100%
Abb. 1:
%-Anteil der Impfraten
bei Einschülern 2014 –
Netzwerkkinder vs. Nicht-Netzwerkkinder
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 17
AKTUELL
insbesondere wegen einer Gehirnerschütterung (7,6 % vs. 5,5 %, p<0,01)
bzw. einer anderen schweren Verletzung (12,0 % vs. 8,1 %, p<0,01). Der
höhere Anteil von Netzwerkkindern,
die wegen eines Unfalls in einem Krankenhaus behandelt wurden, könnte auf
einen healthy worker Effekt zurückzuführen sein. Da die Eltern zur Gefährlichkeit von Unfällen im häuslichen Bereich durch die Patinnen und Paten bei
ihren Hausbesuchen aufgeklärt werden, suchen sie möglicherweise bei
Unfällen ihrer Kinder sofort ein Krankenhaus auf, um eine Verletzung abklären zu lassen.
STIKO durchimmunisiert waren. Bei wurden, könnte auf einen healthy worden Netzwerkkindern aus Familien mit ker Effekt zurückzuführen sein.
niedrigem Sozialstatus wurden für einzelne Impfungen sogar Durchimmunisierungsraten von 100 % festgestellt Literatur:
(Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, He- 1 Ministerium für Umwelt Gesundheit und
patitis B, 2-mal MMR).
Verbraucherschutz (2014) Handbuch für
Medizinisch-therapeutische Versorgung und (heil-)pädagogische
Frühförderung
Bezogen auf eine Förderung bzw.
ärztliche Behandlung des Kindes in
den letzten 12 Monaten vor der Einschulung hatten Netzwerkkinder aus
Familien mit mittlerem und hohem
Sozialstatus diese signifikant häufiger
3. Gesundheit der wahrgenommen im Vergleich zu den
Netzwerkkinder im Spiegel Nicht-Netzwerkkindern gleicher Sozialstatusgruppe (31,4 % vs. 24,9 %,
der sozialen Lage
p<0,01). Dies konnte für den niedrigen
Inanspruchnahme der U-Vorsor- Sozialstatus nicht festgestellt werden.
geuntersuchungen U7a und U8
Netzwerkkinder aus allen Sozialsta4. Schlussfolgerung
tusgruppen nahmen signifikant häufiger die U7a wahr als die entsprechen- Durch die im Land Brandenburg
den Vergleichsgruppen der Nicht-Netz- etablierte Schuleingangsuntersuchung
werkkinder (Abb.2).
wurde über eine einzige Schlüsselfra-
2
3
4
5
Inanspruchnahme der U7a - Einschüler 2014
Kind war im Netzwerk
U7a wurde wahrgenommen
100%
80%
79%
85%
Kind war nicht im Netzwerk
U7a wurde wahrgenommen
81%
86%
6
84%
71%
7
60%
40%
den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im Land Brandenburg. Leitlinien
zur einheitlichen Durchführung und Dokumentation der kinder- und jugendärztlichen Untersuchungen, Potsdam
Daseking M, Petermann F, Röske D,
Trost-Brinkhues G, Simon K, Oldenhage
M (2009). Entwicklung und Normierung
des Einschulungsscreenings SOPESS. Gesundheitswesen 71: 648 – 655
Böhm A, Ellsäßer G, Lüdecke K. Der
Brandenburger Sozialindex: ein Werkzeug für die Gesundheits- und Sozialberichterstattung auf Landes- und kommunaler Ebene bei der Analyse von Einschülerdaten (2007) Das Gesundheitswesen 69: 555-559
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie(2008) Lokale
Netzwerke Gesunde Kinder im Land
Brandenburg – Damit Kinder gesund
aufwachsen. Zossen
Daten der überregionalen Koordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder
FB+E Forschung, Beratung+Evaluation
GmbH, Ministerium für Arbeit, Soziales,
Frauen und Familie des Landes Brandenburg (2012) Regionale Netzwerke Gesunde Kinder im Land Brandenburg. Damit
Kinder Gesund Aufwachsen. Potsdam
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und
Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (2012) Infektionsreport 2012 des
Landes Brandenburg. Potsdam
20%
Abb.2:
%-Anteil der
Inanspruchnahme der
U7a nach sozialer Lage –
Netzwerkkinder vs.
Nicht-Netzwerkkinder
0%
Niedriger
Sozialstatus
Mittlerer
Sozialstatus
Hoher
Sozialstatus
Unterschiede sind nur für Kinder im mittleren Sozialstatus statistisch signifikant (p<0,05)
Impfungen
Impfungen werden von Einschülerinnen und Einschülern aus Familien mit
hohem Sozialstatus grundsätzlich weniger in Anspruch genommen als von
Kindern aus Familien mit niedrigem
Sozialstatus7. Bei den Netzwerkkindern profitierten von der Begleitung
der Familien durch Patinnen und Paten insbesondere die Kinder aus Familien mit mittlerem bzw. hohem Sozialstatus, die insgesamt häufiger vollständig nach dem Impfkalender der
18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
ge das landesweite Netzwerk Gesunde
Kinder in seiner primärpräventiven Wirkung bewertet. Die Ergebnisse zeigen,
dass das Netzwerk ein niederschwelliges Angebot ist. Das Netzwerk wirkt
sich positiv auf die Kindergesundheit
aus. Die Netzwerkkinder waren besser
vollständig durchimmunisiert und nahmen die U7a sowie Förderangebote signifikant häufiger wahr als die NichtNetzwerkkinder. Der höhere Anteil von
Netzwerkkindern, die wegen eines Unfalls in einem Krankenhaus behandelt
■ Autoren: Gabriele Ellsäßer, Abteilung Gesundheit
im Landesamt für Umwelt, Gesundheit
und Verbraucherschutz
Erich Hedtke, Gesundheitsamt Landkreis
Havelland
Dieter Hüseman, Kinder- und
Jugendmedizin, Werner-ForßmannKrankenhaus Eberswalde
Detlef Reichel, Berufsverband der Kinderund Jugendärzte
Markus Schmitt, Pädiatrie, Evangelisches
Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow
Annett Schmok, Überregionale Koordinie­
rungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder
Lucia Wocko, Kinder- und Jugendmedizin,
Oberhavel Kliniken Oranienburg
Hendrik Karpinski, Kinder- und
Jugendmedizin, Klinikum Niederlausitz
Senftenberg
AKTUELL
52. POTSDAMER ANALGESIE SONNABEND
„Perspektive der Schmerztherapie in Brandenburg“
Das Thema des 52. Potsdamer
Analgesie Sonnabends (PAS) am
21.11.2015 (www.iabsp.de) stellt
sich dem anstehenden Generationswechsel in der Schmerztherapie und Palliativmedizin. Die
Mehrheit der im IABSP organisierten Schmerztherapeutinnen und –
therapeuten wird in den nächsten
Jahren das Rentenalter erreichen.
Sicherlich wird es weitergehen.
Die abtretende Generation wird
mit dem was sie gemeinsam erkämpft hat auskommen können,
für die Weiterarbeitenden werden wesentliche Veränderungen
kommen. Dabei werden sie sich
entscheiden müssen, ob sie dies
einzeln ertragen oder gemeinsam
mitgestalten wollen. Auf dem 52.
PAS sollen die folgenden Probleme gemeinsam mit Frau B. Baumgardt (Referatsleiterin) als Vertreterin aus dem Gesundheitsministerium diskutiert werden.
Neben einer möglicherweise begrenzenden und den oft den tatsächlichen
Verhältnissen vor Ort nicht gerecht
werdenden Bedarfsplanungen wird
sich die Schmerz- und Palliativmedizin in der Niederlassung einem immer
stärker werdenden Druck aus dem stationären, universitären Einrichtungen
und auch aus dem ambulanten Sektor
selbst (über die vom Gesetzgeber mit
strukturellen und organisatorischen
Wettbewerbsvorteilen ausgestatteten
MVZ) erwehren müssen.
Als Beispiel soll die multimodale
Schmerztherapie, die früher sehr lang
und aufwendig vom Krankenhaus angeboten wurde, dienen. Mittlerweile
werden Kurzzeitmodelle, wie sie gerade im ambulanten Bereich erprobt
wurden, fast konkurrenzlos durch
Krankenhäuser angeboten. Von Krankenkassen aber auch bei Rechtsstreitigkeiten wird die Durchführung einer
multimodalen Therapie zunehmend erfragt und gefordert. Auch wir hatten
ein praxisbewährtes Kurzzeitmodell zur
Verhandlung mit Krankenkassen vorgestellt (www.itassk-online.de). Letztendlich gab es kein Vertragsinteresse
seitens der Krankenkasse. Mittlerweile
wird die multimodale Zusammenarbeit
in der Niederlassung auch unter Berücksichtigung des Antikorruptionsgesetzes als schwierig, wenn nicht sogar
als bedrohlich empfunden.
Des Weiteren wird aktuell von verschiedenen Schmerzorganisationen
in einem veröffentlichten Konsens die
Klassifikation schmerzmedizinischer
Einrichtung vorgeschlagen. Dabei soll
man künftig eingruppiert und dann
sicherlich entsprechend vergütet werden. Dazu passend gibt es mittlerweile
ein Qualitätssiegel zur Orientierung in
der Schmerztherapie!
Die Frage der künftigen Aufrechterhaltung der flächendeckenden Interdisziplinären Schmerzkonferenzen, so
wie sie der IABSP in Brandenburg aufgebaut hat, ist nicht beantwortet.
Ein k.o.-Kriterium und möglicherweise eine Erklärung für das Versagen der
allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV) ist die Tatsache, dass
bis ca. 60 % der hier empfohlenen und
notwendigen Medikamente nur im
Off-Label-Use eingesetzt werden können. Dies birgt nicht kalkulierbare Risiken in der Niederlassung. Um sich hier
zu schützen, sollte man dringend den
„Verzicht auf einen sonstigen Schaden“
bei der Krankenkasse beantragen, aber
in jedem Fall den Patienten wie folgt
schriftlich aufklären. Bei www.G-BA.de
steht: „Eine umfassende gründliche
Aufklärung des Patienten zum möglichen Nutzen und möglichen Risiken
des Off-Label-Use, dessen Zustimmung zum Einsatz des Medikamentes
und eine lückenlose Behandlungsdokumentation durch den Arzt sind in jedem Fall unerlässlich.“ Dies gilt im Übrigen auch für Pregablin im nicht zugelassen Anwendungsgebiet! Dieser Aufwand steht in keinem wirtschaftlichen
Verhältnis zur Routinepraxis.
Auf dem 52. PAS erwarten wir eine
spannende Diskussion zu den oben genannten Themen, an der sich möglichst
viele Kolleginnen und Kollegen, die ihr
schmerz- und palliativmedizinisches
Berufsleben noch länger in der Praxis
leisten wollen, beteiligen sollten. Wer
sich selbst aktiv in den Gestaltungsprozess der Schmerz- und Palliativmedizin
einbringen möchte, kann dies auf den
anschließenden Mitglieder- und Wahlversammlungen offenbaren.
■ Dr. Knud Gastmeier, im Namen des
Vorstandes des IABSP. e. V.
Interdisziplinärer Arbeitskreis Brandenburger Schmerztherapeuten und Palliativmediziner e. V. (IABSP)
in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Bildungswerk für Medizin und Soziales e. V.
52. POTSDAMER – ANALGESIE – SONNABEND
„Perspektiven für den Schmerztherapeuten im Land Brandenburg“
Schmerzmedizinische Fortbildungsveranstaltung des IABSP in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzgesellschaft (ehem. DGSS) und
dem Brandenburgischen Bildungswerk für Medizin und Soziales e. V.
Veranstaltungstag: Samstag, 21. November 2015 von 09.00 - 15.00 Uhr
Veranstaltungsort: Kongresshotel Am Templiner See, Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam
Moderation: Herr Dr. med. K. Gastmeier
Teilnehmerentgelt: 12,50 € für Mitglieder des IABSP/DSG; BVSD, HPN und Palliativakademie Brandenburg, 25,00 € für Nichtmitglieder
Anmeldung: bis zum 15.11.2015 an das Brandenburgische Bildungswerk für Medizin und Soziales e.V., Zeppelinstr. 152, 14471 Potsdam
Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne Frau Dipl.-Med.-Päd. Ramelow/Frau Schiefelbein
Telefon 0331 96722-15 / 0331 96722-18, Fax: 0331 9672230, E-Mail: [email protected], Internet: http://www.bbwev.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 19
AKTUELL
BRANDENBURGS KLINIKEN VORGESTELLT
Heinrich-Heine-Klinik Potsdam
Fachzentrum für Psychosomatik und Psychotherapie
„Die Psychosomatik schenkt
nicht dem Körper weniger, sondern der Seele mehr Beachtung.“
Weiss & English 1943
Die Heinrich-Heine-Klinik in Potsdam –
Neu Fahrland liegt auf einer Halbinsel
direkt am Lehnitz- und Krampnitzsee
nahe der Stadtgrenze zwischen Berlin
und Potsdam. Mit zirka 250 Mitarbeitern, durchschnittlich 3.500 Patienten
im Jahr ist die Klinik das größte Zentrum für Psychosomatik und Psychotherapie in Berlin-Brandenburg und gehört
zu den größten Arbeitgebern der Region. Vergangenes Jahr feierte sie 20-jähriges Bestehen.
Allgemeines
Die Heinrich-Heine-Klinik gehört zur
Klinikgruppe der Dr. Ebel Fachkliniken
– einem Familienunternehmen mit einem bundesweiten Kliniknetz von acht
Fachkliniken in sechs Bundesländern
und Kompetenzen in Akutmedizin und
Rehabilitation, Prävention, Therapie
und Pflege in den Fachbereichen Psychosomatik und Psychotherapie, Orthopädie, Neurologie, Rheuma, HerzKreislauferkrankungen, Onkologie,
Lymphologie sowie Geriatrie und Naturheilverfahren.
ließ sich 1910 hier in der idyllischen
Berliner Randlage eine repräsentative
Villa errichten. Nach 1945 zog ein so­
wjetisches Lazarett ein. Ab 1952 war
es Sanatorium für innere Erkrankungen
in der DDR. Nach der Wende, 1991,
wurde daraus die Heinrich-Heine-Klinik in neuer Trägerschaft. Der Unternehmer Ebel baute schließlich 1994
unweit der alten Villa, die an die Familie Siemens rückübertragen wurde, ein
neues, modernes Klinikgebäude – drei
Flügel, die sich in die sanft hügelige
Waldlandschaft einfügen.
Die Heinrich-Heinrich-Heine-Klinik mit
ursprünglicher Ausrichtung als Rehabilitationsklinik in Innerer und Physikalischer Medizin, Orthopädie/ Rheumatologie, Schmerztherapie, sowie später
Psychosomatik, spezialisierte sich 2008
auf ein Fachgebiet und entwickelte
sich zu einem reinen Fachzentrum für
Psychosomatik und Psychotherapie.
2012 kam ein weiteres Bettenhaus
mit 100 Patientenzimmern dazu. Seit
diesem Jahr gibt es neben der Rehabilitationsklinik eine Krankenhausabteilung für Psychosomatik für akut erkrankte psychosomatische Patienten.
Heute zählt die Klinik 315 Plätze, alles Einzelzimmer. 250 Mitarbeiter, davon mehr als 60 Ärzte und Psychologen, kümmern sich um etwa 3.500 Patienten im Jahr. 2014 übernahm Martin
Lotze, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Nervenheilkunde, Facharzt für Neurologie und
Sozialmedizin, nach langjähriger oberärztlicher Tätigkeit die Chefarztposition
der Rehabilitationsklinik.
Seit Anfang 2015 ist Frau Dr. med.
Barbara Lieberei Chefärztin der Krankenhausabteilung für Psychosomatik.
Behandlungsspektrum
Neben den klassischen psychosomatischen Erkrankungen, wie z.B. somaKlinik-Historie
toformen Störungen, werden in der
Heinrich-Heine-Klinik KrankheitsbilDie Geschichte der Heinrich-Heine- der wie Depressionen, AngsterkranKlinik reicht Jahrzehnte zurück. Der Un- kungen, phobische Störungen, Anternehmer Carl Friedrich von Siemens passungsstörungen, Posttraumatische
20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
Belastungsstörungen und Zwangsstörungen sowie Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen behandelt. Spezielle Behandlungsangebote bestehen für die Indikationen Trauer, somatoforme Störungen, wie chronische
Schmerzsyndrome, Tinnitus aurium
und Schwindelerkrankungen.
Das Therapiekonzept
Das Team von Ärzten, Psychotherapeuten, Ergo- und Bewegungstherapeuten, Physiotherapeuten, Pflegekräften, Sozialarbeitern und Diätassistenten bietet eine Behandlung mit
ganzheitlichem Ansatz: Psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapien, Entspannungsverfahren - wie die
progressive Muskelrelaxation, autogenes Training, Yoga und Qi Gong – Ergotherapie, Sport- und Bewegungstherapie, Ernährungsberatung und Sozialberatung. Es gibt ein Schwimmbad, einen Fitnessraum, und eine Sauna.
Neben der im Vordergrund stehenden psychotherapeutischen Behandlung haben die körperorientierten Therapien einen großen Stellenwert. Beim
Bogenschießen etwa lässt sich das Loslassen nach der Anspannung wunderbar üben. Vom hauseigenen Bootssteg
startet mehrmals pro Woche das Drachenboot. Mit Blick auf das Wasser stehen Patienten am Strand und machen
ihre Qi-Gong-Übungen. Am Vormittag
hört man auf der Wiese Holz aufeinander schlagen: Beim Stockkampf lernen
Patienten den Umgang mit Distanz und
Nähe. Das integrative Behandlungskonzept und zahlreiche therapeutische Ansätze tragen dazu bei, dass Patienten
neue Kraft schöpfen und ihr Leben wieder in gesunde Bahnen lenken können.
Wichtiger Wirkfaktor für den Behandlungserfolg ist die therapeutische Gemeinschaft und das therapeutische
Milieu, wie es sich zum Beispiel im Patientenchor erfahren lässt. Unter Leitung von Dr. Johannes Kreissl, früher
Oberarzt der Klinik, seit mehr als 40
Jahren der Klinik verbunden, begleitet Dr. Kreissl zwei Mal pro Woche die
AKTUELL
singenden Patienten am Flügel. Denn
das Singen fördere die körperliche
und seelische Gesundheit. Aus dieser
Überzeugung und aus Liebe zur Musik schrieb schon Kreissls Vater Alois
Kreissl ein eigenes Klinik-Lied. Kreissls
Vater war seinerzeit ärztlicher Direktor
des Sanatoriums. Kreissl Sohn Peter ist
Arzt geworden wie schon sein Vater
und Großvater. Heute ist er ebenfalls
als Oberarzt in der Heinrich-HeineKlinik beschäftigt. „Dass drei Generationen über viele Jahre in einer Klinik arbeiten, zeugt von der familiären
Arbeitsatmosphäre, die auch ich über
die Jahre erlebt habe“, resümiert eine
langjährige Mitarbeiterin des Hauses.
„Von der wunderschönen Lage direkt am Wasser und dem nahgelegenen Wald, von der Ruhe, aber auch
von der Nähe zur Landeshauptstadt
schwärmen viele Patienten, die aus
dem gesamten Bundesgebiet zu uns
kommen“, sagt Carola Scheidling, Klinikleiterin der Heinrich-Heine-Klinik.
Mit der Auslastung des Hauses ist sie
zufrieden. „Doch nur wenige wissen,
dass wir unser Haus auch für externe
Nutzer zur Verfügung stellen“, sagt
sie. Babyschwimmen findet im Klinikschwimmbad statt, die Rheumaliga
trifft sich hier und das ambulante Physiotherapieangebot gegen Vorlage eines Rezeptes erspare vielen Neu Fahrländern eine weite Anfahrt.
Behandlungsziel
Ziel der Behandlung in der HeinrichHeine-Klinik ist es, drohende und bereits eingetretene Beeinträchtigungen
der Gesundheit, sowie der Teilhabe am
Arbeitsleben und/oder am Leben in der
Gesellschaft durch frühzeitige Behandlung zu mindern, ihre Verschlimmerung zu verhindern oder ihre Folgen zu
mildern. Ein weiteres Ziel der Rehabilitation ist die Verbesserung der Lebensqualität und der Teilhabe an bedeutenden Lebensbereichen.
Rehabilitationsklinik
Im Reha-Bereich, unter Leitung von
Chefarzt Martin Lotze, ist der Behandlungsansatz multimodal, multiprofessionell und orientiert sich am bio-psycho-sozialen Gesundheitsmodell. Die
Therapiemodelle orientieren sich an
den aktuellen Behandlungsstandards
und individuellen Bedürfnissen der Patienten.
Es werden vorwiegend langzeiterkrankte Patienten oder Patienten mit
Gefährdung der Arbeits- und Erwerbs-
fähigkeit behandelt. Im Vordergrund
des integrativen Behandlungskonzeptes steht die psychotherapeutische Behandlung in geschlossenen Bezugsgruppen durch den zuständigen Psychotherapeuten. Die Gruppen von 10
bis 12 Patienten reisen gemeinsam an
und sind die Dauer der Behandlung zusammen in einer Gruppe. Darüber hinaus gibt es Krankheits- bzw. themenspezifische Therapiekonzepte im Einzelund Gruppensetting für Depressionen,
Angsterkrankungen, Schmerzerkrankungen, Posttraumatische Belastungsstörungen und „Helfende Berufe“.
Eine individuelle Rehabilitationsmaßnahme dauert im Schnitt fünf Wochen.
Kostenträger sind meistens die Rentenversicherungsträger, aber auch Krankenkassen und die freie Heilfürsorge.
Krankenhausabteilung/
Akutkrankenhaus für Psychosomatik
Behandlungskonzept und eine Vielfalt
an therapeutischen Ansätzen tragen
dazu bei, dass Patienten unter professioneller Begleitung neue Kraft schöpfen und ihr Leben wieder in gesunde
Bahnen lenken können.
Weiterbildung
Neben der Behandlung von Patienten legt die Klinik großen Wert auf die
Weiterbildung von Ärzten und Psychologen. Weiterbildungsermächtigungen bestehen für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie (drei Jahre), Psychiatrie und Psychotherapie (ein
Jahr) und Innere Medizin (ein Jahr). Es
bestehen zahlreiche Kooperationen
mit psychologischen Ausbildungsinstituten.
Qualitätsmanagement
Die Klinik ist zertifiziert nach DIN EN
ISO 9001 und systemQM, sie ist Mitglied im Netz der Weltgesundheitsorganisation und besitzt das Silber-Zertifikat „Deutsches Netz Rauchfreier
Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen“. Durch die engen Verbindungen zu wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitäten und Forschungsinstituten ist die Heinrich-Heine-Klinik etabliert und stets auf dem
neuesten Stand der medizinischen Forschung und Therapieverfahren.
■ Ulrike Spaak
Referentin Unternehmenskommunikation
Die Heinrich-Heine-Klinik verfügt gemäß §30 Gewerbeordnung als Privatkrankenanstalt über eine eigenständige Station mit 20 Krankenhausbetten
im Sinne von §107 Abs. 1 SGB V für
Patienten mit akuten psychischen Störungen, die von Chefärztin Dr. med.
Barbara Lieberei geleitet wird. Behandelt werden akut erkrankte Patienten,
bei denen ambulante Behandlungsmöglichkeiten nicht ausreichen. Das
Kontakt:
Dr. Ebel Fachkliniken GmbH & Co.
Heinrich-Heine-Klinik KG
Am Stinthorn 42
14476 Potsdam
Telefon: 033208 56-0
Telefax: 033208 56-650
E-Mail: [email protected]
www.heinrich-heine-klinik.de
www.ebel-kliniken.com
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 21
AKTUELL
VERBAND DEUTSCHE NIERENZENTREN (DN) E. V.
Dialyse auf Reisen
Aktualisiert und erweitert: „Dialyse auf Reisen“ – Adressen und
Informationen für reiselustige Patienten
In der Broschüre „Dialyse auf Reisen
15/16“, die diesen Spätsommer vom
Verband Deutsche Nierenzentren (DN)
e. V. in der 14. Auflage herausgebracht
wurde, finden nierenkranke Patienten
über 560 aktuelle Adressen von Dialysepraxen in Deutschland und dem Ausland und können so den nächsten Urlaub sorglos planen.
Die Broschüre „Dialyse auf Reisen“
enthält darüber hinaus Informationen
über die in den Zentren angebotenen
Behandlungsverfahren. Auch direkte
Ansprechpartner werden genannt und
zudem ist aufgeführt, welche Fremdsprachen von den Mitarbeitern im jeweiligen Zentrum gesprochenen werden. In einem kleinen internationalen Teil sind einige Dialysezentren der
Nachbarländer zu finden, die sich speziell auf die Behandlung von Feriendialysepatienten eingestellt haben.
Auf der Homepage des Verbands
Deutsche Nierenzentren (DN) e. V.,
www.dnev.de, können im Menüpunkt
„Feriendialyse“ die Adressen bequem
über eine Datenbank gesucht werden.
Hier kann auch nach dem gewünschten Bundesland gefiltert werden. Die
Adressen werden auf der Homepage
stets aktuell gepflegt. Die nächste
aktualisierte, gedruckte Ausgabe erscheint 2017.
Der Ferienführer kann kostenlos angefordert werden unter Beifügung von
Briefmarken im Wert von 1,45 Euro für
den Versand:
Verband Deutsche
Nierenzentren (DN) e. V.
Immermannstraße 65 A
40210 Düsseldorf
[email protected]
■ Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V.
NEUE APOBANK-APP FÜR STUDIERENDE
Antworten auf über 3.000 Prüfungsfragen
Unter dem Motto „Lass mal Frage fünf mögliche Antworten, aus
kreuzen“ hat die Deutsche Apo- denen im Multiple-Choice-Verfahren
theker- und Ärztebank (apoBank) die richtige Lösung angeklickt werden
in Kooperation mit MEDI-LEARN
eine neue Lern- und Quiz-App
für Studierende der Human- und
Zahnmedizin entwickelt.
Die App, die im engen Austausch mit
den angehenden Medizinern entstanden ist, bietet studienbegleitende Unterstützung beim Lernen. Neu ist ein
Wettkampfmodus, bei dem die Studierenden gegen ihre Kommilitonen antreten können.
In der App „Lass mal kreuzen“ sind
die Fragen des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) hinterlegt, die zwischen
Herbst 2009 bis Frühjahr 2014 für das
Physikum der Humanmedizin gestellt
wurden. Auch angehende Zahnmediziner können sie zur Vorbereitung auf
die Prüfung nutzen, da sich die Studiengänge in den vorklinischen Semestern in großen Teilen überschneiden.
Im Lernmodus können alle Prüfungsfächer sowie die jeweiligen Hauptkapitel einzeln gewählt werden. Wie in der
echten Prüfungssituation gibt es pro
22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
zusammen. Umfangreiche Statistiken zeigen den individuellen Lernfortschritt.
Im Wettkampfmodus kann das eigene Wissen dann unter Beweis gestellt
werden: Ob gegen Kommilitonen,
Zufallsgegner oder einen FacebookFreund – „die Wettkampf- und Spezialisierungsoptionen sollen den Ehrgeiz
und die Motivation der Studierenden
herausfordern und einen Anreiz bieten,
den umfangreichen Stoff spielerisch zu
üben“, so Dr. Fölting. Pro Spiel müssen
fünf Fragen jeweils innerhalb von 90
Sekunden richtig beantwortet werden.
Wer im Wettkampf vorne liegt, zeigt
eine Rangliste.
■ Sonja Hoffmann, Claudia Finke, apoBank
muss. „Insgesamt enthält ‚Lass mal
kreuzen‘ über 3.000 Fragen“, erläutert Dr. Janina Fölting, Vertriebsspezialistin bei der apoBank. Damit sich das
Gelernte wiederholen lässt, stellt die
App die richtigen Antworten zu den
bearbeiteten Fragen im Nachgang an
die jeweilige Lernsitzung noch einmal
App-Kurzbeschreibung
Name: Lass mal kreuzen
Preis: Kostenlos
Herausgeber: apoBank
Betriebssystem: iOS, Android
Geräte: Smartphones
AKTUELL
GEMEINSAME STELLUNGNAHME
Chronische Dialyse im Krankenhaus sichert die Versorgung
Die Versorgung der 80.000 Dialysepatienten in Deutschland erfolgt fast ausschließlich im ambulanten und nur zu einem geringen
Teil im stationären Sektor. Das
Spektrum der Dialyse im Krankenhaus reicht von der Akut-und Notfall-Dialyse sowie der Behandlung
von Patienten mit akutem Nierenversagen auf Intensivstationen
über die Dialyse bei chronischen
Dialysepatienten mit stationär behandlungspflichtigen Erkrankungen bis hin zur chronischen Dialyse. Letztere wird nun von den
Kostenträgern grundsätzlich in
Frage gestellt und es gibt bereits
Pläne, die chronische Dialyse in
Krankenhäusern drastisch einzuschränken.
Gegen dieses Vorhaben spricht sich
die gesamte Nephrologie – darunter
die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Verband leitender
Klinikärzte in der Nephrologie (VLKN),
aber auch die niedergelassenen Nephrologen des Verbandes Deutsche
Nierenzentren (DN) e. V. sowie die gemeinnützigen Dialyseanbieter KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. und die PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung
– vehement aus. „Denn ein solcher
Schritt gefährdet perspektivisch die gesamte Dialyseversorgung in Deutschland“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Floege,
Präsident der DGfN.
Warum wird die chronische Dialyse
in Krankenhäusern gebraucht?
• Um eine hochqualitative stationäre
Versorgung niereninsuffizienter Patienten sicherstellen zu können, ist Erfahrung erforderlich. Wenn im Krankenhaus jedoch nur noch Notfalldialysen durchgeführt werden, fehlt die
Behandlungsroutine. Es ist zu befürchten, dass dann die Qualität der Akutund Notfalldialysen leidet, die stationären Patienten also schlechter versorgt
werden.
• Die Möglichkeit der Notfalldialysen
muss an sieben Tagen der Woche an
24 Stunden vorgehalten werden. Fällt
die chronische Dialyse an Krankenhäusern weg, ist die Vorhaltung der modernen Maschinen und insbesondere
des geschulten Personals für die Krankenhäuser kostenintensiv und hoch defizitär. Die chronischen Dialysebehandlungen in ausreichendem Umfang sorgen für eine gleichmäßige Auslastung
der Dialyseeinrichtung und tragen damit zur Wirtschaftlichkeit, letztlich also
auch zum Erhalt der eigentlichen stationären Versorgung bei.
wir das Vorhaben, diese Dialysen ohne
Rücksicht auf Ausbildungskapazitäten und Versorgungsqualität massiv
zu kürzen, für höchst bedenklich. Dies
gefährdet perspektivisch die gesamte
Nephrologie.“
■ Unterzeichner
Prof. Dr. Dieter Bach,
Vorstandsvorsitzender des KfH
Kuratoriums für Dialyse und
Nierentransplantation e. V.
Werner Dähne, Vorstandsvorsitzender
der PHV – Der Dialysepartner PatientenHeimversorgung
Dr. Michael Daschner,
Vorstandsvorsitzender des Verbandes
Deutsche Nierenzentren (DN) e. V
Prof. Dr. Jürgen Floege, Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Nephrologie
(DGfN)
Prof. Dr. Martin Kuhlmann,
Vorstandsvorsitzender des Verbandes
leitender Klinikärzte in der Nephrologie
• Die Einschränkung der chronischen
Dialysen an Krankenhäusern gefährdet
die nephrologische Weiterbildung –
und damit in Zukunft auch insgesamt
die Dialyseversorgung. Denn auch KollegInnen, die später in die Niederlassung gehen, werden zunächst in Krankenhäusern aus- und weitergebildet.
Das bereits jetzt bestehende Problem
des Nachwuchsmangels wird verstärkt,
und perspektivisch ist dann kaum noch
eine flächendeckende Versorgung der
Dialysepatienten zu leisten.
arztpraxis
„Daher protestieren auch wir niedergelassenen Nephrologen gegen das
Vorhaben, die Zahl chronischer Dialysen in Krankenhäusern drastisch zu reduzieren. Dies würde unnötig die gute,
flächendeckende Versorgung von Dialysepatienten in Deutschland aufs Spiel
setzen“, erklärt Dr. Michael Daschner,
Vorstandsvorsitzender des DN e. V. „Es
wird ohnehin nur ein geringer Teil der
Patienten (etwa 3 - 5 %) chronisch in
Krankenhäusern dialysiert, die meisten Patienten befinden sich in ambulanter Versorgung. Die Nephrologie ist
also bereits weitestgehend ambulant
aufgestellt. Eine ausreichende Zahl an
in den nephrologischen Schwerpunktkliniken durchgeführten Dialysen ist
notwendig, um die Aus- und Weiterbildung sowie die Behandlungsqualität
zu sichern. Wir sind offen für eine flächendeckend definierte Zahl von chronischen Dialysen in den qualifizierten
Kliniken und sehen Wege, solche notwendigen Behandlungen in das Regelwerk der ambulanten Versorgung einzubringen. Zusammenfassend halten
you
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 23
AKTUELL
WAS BRUSTPROTHESEN LEISTEN
eurocom e. V. veröffentlicht Ratgeber über
Versorgungsmöglichkeiten nach einer Brustkrebsoperation
Brustprothesen und Brustausgleichsteile helfen Frauen nach
einer Brustkrebsoperation, indem
sie verlorenes Brustvolumen optisch ausgleichen, dem Aussehen
und Bewegungsverhalten der natürlichen Brust sehr nahe kommen
und Folgekomplikationen – wie
Haltungsschäden oder Schulterund Nackenbeschwerden – vorbeugen.
Sie sind bei der teilweisen oder vollständigen Entfernung der Brust ebenso
erforderlich wie nach brusterhaltender
Operation sowie bei ein- oder beidseitiger Fehl- oder Rückbildung der Brust.
Mit dem neuen Ratgeber Brustprothesen informiert eurocom über die verschiedenen Versorgungsmöglichkeiten
nach der Entfernung eines Mammakarzinoms. Im Zentrum stehen dabei die
Fragen: Was leistet die moderne Brustprothetik nach einer radikalen oder
brusterhaltenden Operation? Was ist
bei der Verordnung der Hilfsmittel zu
beachten und welche Versorgungsansprüche hat die Patientin? Erfahrungsberichte dokumentieren die Beweggründe, die bei der Entscheidung für
ein Leben mit Brustprothese eine Rolle
spielen.
Damit widmet sich die Publikation
einer Erkrankung und ihren Folgen,
von denen zunehmend viele Frauen
betroffen sind. Etwa 75.000 Neuerkrankungen werden jedes Jahr von
den Gesundheitsbehörden gezählt,
Tendenz steigend. Im Mittelpunkt der
Behandlung von Brustkrebs steht die
Entfernung des Tumors. Noch vor einigen Jahren bedeutete dies, dass die
Frauen, bei denen die Brüste nach einer brusterhaltenden Operation unterschiedlich groß sind.
Brustprothesen: Aufgaben und Versorgungsmöglichkeiten nach einer Brustkrebsoperation richtet sich
als leicht verständliche Überblicksdarstellung sowohl an Patientinnen als auch an Ärzte, Hilfsmittelteams der Krankenkassen und den
Sanitätsfachhandel. Der Ratgeber ist
ab sofort erhältlich und kann unter
www.eurocom-info.de als Printversion
bestellt oder als Datei heruntergeladen
werden.
eurocom e. V.
betroffene Brust chirurgisch entfernt
werden musste. Das ist heutzutage
nicht mehr zwangsläufig der Fall. Bei
rund 70 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen wird brusterhaltend
operiert. Dies ist jedoch nicht bei jeder Frau möglich. Bei großen Tumoren,
wenn mehrere Tumore in der Brust gefunden werden oder wenn die nach
einer brusterhaltenden Operation obligatorische Strahlentherapie nicht möglich ist, muss nach wie vor die gesamte Brust entfernt werden. Die Folgen
können schwerwiegend sein: Frauen,
denen eine Brust entfernt wurde, fühlen sich aufgrund des veränderten Erscheinungsbildes oft nicht wohl und
büßen dadurch an Lebensqualität ein.
Außerdem führt der Gewichtsunterschied häufig zu Fehl- und Schonhaltungen, was wiederum Verspannungen in Nacken, Schultern und Rücken
verursachen kann. Das betrifft auch
eurocom ist die Herstellervereinigung
für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel. Der Verband versteht sich als Gestalter und Dialogpartner auf dem Gesundheitsmarkt und
setzt sich dafür ein, das Wissen um
den medizinischen Nutzen, die Wirksamkeit und die Kosteneffizienz von
Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmitteln zu verbreiten. Zudem entwickelt eurocom Konzepte,
wie sich die Hilfsmittelversorgung aktuell und in Zukunft sicherstellen lässt.
Dem Verband gehören nahezu alle im
deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel an.
■ Swea Menser, eurocom – european manufacturers
federation for compression therapy and
orthopaedic devices
IHRE FORTBILDUNGEN Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
2015
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24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
Qualifikationsseminar zum Leitenden Notarzt
Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs)
Einstieg Intensivmedizin (ICU Beginner)
Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de
AKTUELL
DESTATIS INFORMIERT
Orientierungswert für Krankenhäuser 2015 beträgt 1,57 %
Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht gemäß den
Vorgaben des Krankenhausentgeltgesetzes den sogenannten
Orientierungswert für Krankenhäuser. Er gibt die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten wieder, die ausschließlich auf
Preis- oder Verdienständerungen
zurückzuführen ist.
Für den Zeitraum des zweiten Halbjahres 2014 und des ersten Halbjahres 2015 beträgt der Orientierungswert im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (zweites
Halbjahr 2013/erstes Halbjahr 2014)
1,57 %. Der Teil­orientierungswert für
Per­sonalkosten liegt bei 2,22 % und
für Sachkosten bei 0,55 %.
In die Berechnung des Orientierungswertes fließen ausschließlich Ergebnisse bereits vorhandener Statistiken ein.
Dazu zählen insbesondere die Vierteljährliche Verdiensterhebung, ausgewählte Preisstatistiken und der Kostennachweis der Krankenhäuser. Informationen über die Datengrundlagen und
die Berechnungsweise des Orientierungswertes für Krankenhäuser können der Kurzfassung des Konzepts zur
Wertermittlung entnommen werden.
Eine ausführliche Darstellung der methodischen Grundlagen ist in der Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik“, Ausgabe September 2012, erschienen.
Weitere Auskünfte erteilen:
Zum Orientierungswert
für Krankenhäuser
Jutta Spindler
Telefon: +49 611 75 8108
Zum Teilorientierungswert
für Personalkosten
Sandra Klemt
Telefon: +49 611 75 2706
Zum Teilorientierungswert
für Sachkosten
Florian Peter
Telefon: +49 611 75 4794
www.destatis.de
■ Statistisches Bundesamt
NACH DEM KLINIKAUFENTHALT
AQUA-Institut veröffentlicht Konzept zum Entlassungs­
management
Wenn Patienten nach einem
Krankenhausaufenthalt entlassen
werden, ist es wichtig, dass sie im
Anschluss daran reibungslos und
weiterhin gut versorgt werden.
Das AQUA-Institut veröffentlichte
jetzt ein Konzept zur Qualitätssicherung des sogenannten Entlassungsmanagements.
Anlass für die Erstellung des Konzepts
war ein entsprechender Auftrag des
Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). „Das Ziel ist, eine kontinuierliche
Versorgung des Patienten zu gewährleisten, egal von wem er behandelt
wird“, sagt Prof. Joachim Szecsenyi,
Geschäftsführer des AQUA-Instituts.
Laut §39 SGB V haben Patienten einen Anspruch darauf, dass ihre Entlassung und eine gegebenenfalls erforderliche Anschlussbehandlung vorbereitet wird. Allerdings gibt es am Übergang von stationärer zur ambulanten
Behandlung Defizite bei der Versorgung.
Das AQUA-Institut beschreibt im vorgelegten Konzept den Aufbau und die
wesentlichen Elemente einer Qualitätssicherung für das Entlassungsmanagement. Die Schwerpunkte des Konzepts
liegen unter anderem auf den Fragen,
ob mit den Patienten über die nächsten Schritte nach der Entlassung gesprochen wurde und wie die Kommunikation dazu erfolgte. Ein weiterer
wesentlicher Bereich ist die Kommunikation mit den nachsorgenden Leistungserbringern, insbesondere mit
Hausärzten und Pflegenden.
Um die absehbare Vielzahl an Fällen
bewältigen zu können, empfiehlt das
AQUA-Institut, auf Routinedaten zurückzugreifen und mit Hilfe eines Prognosemodells diejenigen Patienten für
die Qualitätssicherung herauszufiltern,
die vermutlich einen erhöhten Bedarf
für ein Entlassungsmanagement haben
werden. Über Routinedaten könnten
außerdem die Wiederaufnahmeraten
in den Krankenhäusern dargestellt und
damit qualitätsrelevante Informationen
erhoben werden.
Das Konzept geht der Entwicklung eines Qualitätssicherungsverfahrens voraus und ist ein erster Schritt, mit dem
geklärt werden soll, ob ein solches
Verfahren generell umgesetzt werden
könnte. Über die weitere Entwicklung
und Umsetzung des Verfahrens entscheidet der G-BA.
■ Robert Deg, AQUA-Institut
Link zur Konzeptskizze:
https://www.sqg.de/projekte/konzeptskizze-entlassungsmanagement.html
Weitere Informationen finden Sie auf
www.praxissiegel.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 25
REZENSIERT
Max Steller
Nichts als die Wahrheit?
Warum jeder unschuldig verurteilt
werden kann
W. Heyne, München 2015, 286 Seiten
ISBN 978-3-453- 20090-6, Preis: 19,99 €
Professor Dr. Max Steller, Zentrum für
Aussagepsychologie Berlin, ist einer
der sachkundigsten psychologischen
Gutachter zur Glaubhaftigkeit von Aussagen vor Gericht. Von seiner wissenschaftlichen Arbeit und seinen praxisorientierten Seminaren zur Glaubhaftigkeitsbegutachtung haben viele Jahrgänge von Gutachtern profitiert, auch
der Rezensent.
Nun hat Professor Steller, seit 1970 als
Gutachter tätig, einen persönlichen,
dabei sachlich kritischen Rückblick veröffentlicht, der die Grundlagen und die
Schwierigkeiten der Glaubhaftigkeitsbegutachtung darlegt. Es geht nicht
um die allgemeine Glaubwürdigkeit
einer Person, sondern um die Glaubhaftigkeit von Aussagen zu einem speziellen Sachverhalt, häufig um den
Vorwurf des sexuellen Missbrauchs.
Oft sind es Aussagen von Kindern,
M. Sauerbier, A. Eisenschenk, H. Krimmer, B.-D. Partecke, H.-E. Schaller
Die Handchirurgie
1. Auflage 2015, Elsevier GmbH, Urban
& Fischer Verlag München, 900 Seiten,
1500 Abbildungen, ISBN Print 978-3-43723635-8, ISBN e-Book 978-3-437-59145-7,
Preis: 299,99 €
Die Entwicklung der Handchirurgie zu
einer hochspezialisierten Fachdisziplin
hat die Herausgeber und Autoren des
vorliegenden Werkes bewogen, eine
umfassende Darstellung der Themen
des Fachgebietes und die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten zu veröffentlichen. Sie vermitteln das Wissen von
führenden Experten aus allen Bereichen der Handchirurgie aus Deutschland, aber auch Österreich, Schweiz,
Schweden und den USA. 75 Autoren
gestalten in 75 Kapiteln neben den
klassischen Themen der Versorgung
von Verletzungen, Arthrosen, degenerativen Erkrankungen, Infektionen,
Eingriffen bei Engpasssyndromen,
26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
mitunter auch Berichte über jahrelang zurückliegende Ereignisse, die es
auf ihren Realitätsgehalt zu überprüfen gilt. Verfahrensrechtlich ist es ureigenste Aufgabe des Gerichts, den
Wahrheitsgehalt von Aussagen zu beurteilen. Wenn jedoch Aussage gegen
Aussage steht, wird zumeist ein Sachverständiger hinzugezogen.
Der Angeklagte kann schweigen,
sich herausreden, lügen, von seinem
Rechtsanwalt in seinen Interessen
vertreten. Der Zeuge ist zur Wahrheit
verpflichtet. Das gilt selbst für Kinder,
auch wenn sie für Falschaussagen gerichtlich nicht belangt werden können.
Zeugenaussagen können die Wirklichkeit abbilden, sie können aber auch
falsch sein – als absichtliche Belastung
oder Entlastung des Angeschuldigten,
als Irrtum oder als Folge von suggestiv vermittelten Umdeutungen bzw.
Falscherinnerungen.
Hier setzt die wissenschaftlich fundierte Aussagepsychologie an, gegründet auf sorgfältiger Analyse der Entstehung der Aussage und auf der Überprüfung mittels „Realkennzeichen“ bezüglich der Erlebnisfundiertheit. Dabei
werden Erkenntnisse der Gedächtnispsychologie, der Psychotraumatologie,
der Entwicklungspsychologie und der
Psychopathologie integriert, nicht zuletzt die wissenschaftlich aufgearbeiteten Erfahrungswerte aus der Gutachtenpraxis bis hin zur Gesprächsführung
und juristisch relevanten Ergebnisdarstellung. Lügendetektor, Neuroimaging, projektive Tests, Hypnose und
andere „aufdeckende“ Verfahren können nicht zu zuverlässigen Ergebnissen
beitragen.
Unter Bezugnahme auf eigene Begutachtungen – auch in „spektakulären Fällen“ wie den Wormser und
den Montessori-Prozessen, der „Holzklotz-Attacke u. a. – gelingt es Professor Steller, fesselnd und allgemeinverständlich die Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen der Aussagepsychologie zu vermitteln. Dabei ist es ihm ein
wesentliches Anliegen, zu Sachlichkeit
und Skepsis zu mahnen, wenn ideologielastige, emotional dominierte und
pauschalierende „Vorurteile“ in der Öffentlichkeit kursieren und dann auch
gerichtliche Entscheidungen beeinflusse, was sowohl Tätern wie auch Opfern
(und der Rechtsprechung) schadet.
Fehlbildungen auch spezielle Krankheitsbilder wie die der rheumatischen
Erkrankungen, der Tendopathien, des
Kompartmentsyndroms, des komplexen regionalen Schmerzsyndroms
(CRPS), der Tumoren, der Gefäßerkrankungen und der psychoreaktiven Störungsbilder. Natürlich fehlen auch nicht
die modernen Kapitel zur Endoprothetik an der Hand, zur Behandlung von
Tetraplegikern, zu den vaskularisierten
Knochentransplantaten, zu den karpalen Instabilitäten und zur Handtransplantation. Die Autoren vermitteln
grundlegendes und hochspezialisiertes Fachwissen in verständlicher Form,
der Aufbau der Kapitel und das Layout
sind aufeinander abgestimmt. Zahlreiche Abbildungen, farbig unterlegte
Tabellen und hervorgehobene Kernaussagen erleichtern das Studium der
Kapitel. Der Handrehabilitation und der
orthopädietechnischen Versorgung ist
ein eigenes Kapitel gewidmet. Das Kapitel Begutachtung gibt einen sehr detaillierten Einblick in die berufsgenossenschaftlichen und die Heilverfahren
der deutschen gesetzlichen Unfallversicherungen.
Die Autoren des vorliegenden Buches
konzentrieren sich auf die etablierten
modernen Operationsverfahren, historische Verfahren werden allenfalls
erwähnt, am Ende des jeweiligen Kapitels wird die vom Autor bevorzugte
Methode angeführt. Ein Literaturverzeichnis am Ende jeden Kapitels ermöglicht dem Leser, sein Wissen zu
vertiefen. Des Weiteren wird dem Leser ein kostenloser Online-Zugriff auf
den Buchinhalt und weitere Inhalte ermöglicht.
Das vorliegende Buch kann als neues
Standardwerk der Handchirurgie angesehen werden. Es ist allen Fachärztinnen und Fachärzten für Orthopädie
und Unfallchirurgie, für Plastische und
ästhetische Chirurgie und Allgemeinchirurgie und allen in Weiterbildung
befindlichen Chirurginnen und Chirurgen zu empfehlen.
■ Dr. W. Kinze, Lübben
■ Dr. Renate Schuster
PERSONALIA
WIR GRATULIEREN
zum Geburtstag im November
91 Jahre
OMR Prof. Dr. med. habil. Karl Vetter,
Nuthetal, OT Rehbrücke
Christa Seiler, Hennickendorf
Dr. med. Gerda Wernicke,
Wandlitz, OT Basdorf
89 Jahre
79 Jahre
MR Prof. Dr. sc. med. Erhard Kucher, Schwedt
87 Jahre
MR Dr. med. Friedrich-Wilhelm Hilker, Potsdam
86 Jahre
Dr. med. Christa Fickenwirth, Luckenwalde
85 Jahre
OMR Dr. sc. med. Josef Horntrich, Cottbus
MR Dr. med. Reiner Matthes, Kyritz
84 Jahre
Dipl.-Biol. Gerta Ganzert, Zeuthen
82 Jahre
Dr. med. Hans Joachim Plietzsch, Eberswalde
81 Jahre
OMR Prof. Dr. med. habil. Werner Bousseljot,
Bad Saarow
Irmhild Kögler, Chorin, OT Serwest
OMR Dr. med. Hans Joachim Lehmann, Müllrose
Gerda Löffler, Neuenhagen
MR Dr. med. Marie Pforte, Glindow
OMR Dr. med. Gerhard Segler, Teltow
SR Elfriede Stein, Senftenberg
MR Dr. med. Christian Töpfer, Fürstenberg
80 Jahre
Dr. med. Ursula Kaszubowski,
Potsdam, OT Neu Fahrland
MR Dr. med. Gustav Bekker, Elsterwerda
MR Dr. med. Ingeborg Bröckl,
Zehdenick, OT Zabelsdorf
SR Dr. med. Dieter Hauff, Potsdam
Dr. med. Hildegard Montag, Brandenburg
MR Dr. med. Siegfried-Jürgen Paul, Stahnsdorf
MR Dr. med. Hansjörg Scherer, Bad Belzig
Dr. med. Anton Schreiber, Lychen
SR Dr. med. Helga Welewa, Cottbus
77 Jahre
Dr. med. Wolfgang Hopfe, Brandenburg
Dr. med. Erika Jänichen, Gransee
OMR Dr. sc. med. Wolfgang Kiehl,
Panketal, OT Zehdenick
Dr. med. Joachim Klein, Königs Wusterhausen
Dr. med. Klaus Niederkorn, Buckow
Dieter Schmidt, Rathenow
Marianne Schulz, Erkner
76 Jahre
Dr. med. Helga Eggebrecht, Neuruppin
Dr. med. Ute Große, Schwielowsee,
OT Caputh
Lore Kliem, Zehdenick
Dr. med. Wolfgang Lenzner, Berlin
Dr. med. Werner Eike Müller,
Gransee, OT Ziegelscheune
Dr. med. Rosemarie Oertel, Meuro
Dr. med. Ursel Schache, Zerpenschleuse
75 Jahre
Dr. med. Hans Bettac, Frankfurt (Oder)
MR Dr. med. Klaus Borisch, Forst
OMR Dr. med. Günter Krauße, Zeuthen
Dr. med. univ. Maria Theresia Lechner, Potsdam
MR Doz. Dr. med. habil. Rainer Metze,
Frankfurt/Oder
Dr. med. Karin Nordbeck, Wittenberge
Volker Pohle, Friesack
Rosemarie Rakowsky, Falkensee
Dr. med. Peter Runge, Teupitz
Dr. med. Rosemarie Schaepe, Templin
Dr. med. Frank Seifert, Michendorf
70 Jahre
Dr. med. Victor Lehr, Panketal, OT Zepernick
Dr. med. Ute Weiss, Königs Wusterhausen
65 Jahre
Dr. med. Ingeborg Ullmann, Wandlitz
Dipl.-Med. Angelika Uzikova, Brandenburg
60 Jahre
Dipl.-Med. Volker Patzschke,
Angermünde, OT Welsow
Dr. med. Werner Stöckel, Löwenberger Land
Zustimmungserklährungen bzw. Absagen
bitte spätestens bis zum ersten des Vor­
monats einreichen!
© Andreas Rosenow
Die Landesärztekammer Brandenburg betrauert den Tod
der Kolleginnen und Kollegen
Dr. med. habil. Gerhard Frick
Potsdam
geboren: 21.06.1936
verstorben: 08.06.2015
MR Dr. med. Horst Krüger
Ahrensdorf
geboren: 08.06.1936
verstorben: 05.03.2015
Lutz Frederik Kielgast
Schraden
geboren: 02.10.1937
verstorben: 28.03.2015
Dr. med. Regina-Angelika Lehm- Dr. med. Sigrid Schmidt
bruck
Neuenhagen
Kleinmachnow
geboren: 29.07.1943
geboren: 15.12.1946
verstorben: 22.08.2015
verstorben: 20.07.2015
Ulrich Krapf
Diera
geboren: 06.04.1957
verstorben: 17.04.2015
Prof. Dr. sc. med. Friedrich Renger
Heidesee
geboren: 26.06.1918
verstorben: 28.03.2015
Dr. med. Werner Polenz
Kleinmachnow
geboren: 07.12.1918
verstorben: 01.03.2015
© Andreas Rosenow
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 27
KULTURECKE
FILMREIFER GEBURTSTAG
Das FilmFestival Cottbus feiert sein 25. Jubiläum
Zum 25. Mal blickt Cottbus auf
das osteuropäische Filmschaffen. Vom 3. bis 8. November 2015
flimmern mit insgesamt ca. 160
Filmen aus 40 Produktionsländern erneut die besten Filme und
wichtigsten Trends des dortigen,
aktuellen jungen Kinos über die
Leinwände.
Staatstheater Cottbus
Foto: Thomas Goethe
Szene aus dem Film
„Chemo”
Foto: FilmFestival Cottbus
„Natürlich schlägt sich die globale Stimmung auch in den Beiträgen
zur Jubiläumsausgabe des FilmFestival Cottbus nieder. Die Filmemacher
reflektieren die Vergangenheit, die
Zukunft und die Gegenwart, geben
Statements ab, dokumentieren Geschehenes oder versuchen, den Blickwinkel ihrer Zuschauer zu ändern“, erklärt Programmdirektor Bernd Buder.
„Keine Angst!“, fügt er hinzu, „Wir zeigen mitnichten nur düsteres Kino aus
Ost- und Mitteleuropa. Viele Filmemacher kommentieren ihre Gesellschaft
mit schwarzem Humor oder aus sehr
persönlichen Blickwinkeln oder drehen
Genrefilme, die es – technisch wie narrativ – mit der internationalen Konkurrenz durchaus aufnehmen können.“
Zwölf Beiträge gehen in diesem Jahr
im Wettbewerb Spielfilm ins Rennen
um eine der begehrten Glasskulpturen
namens „Lubina“ (sorb. „Die Liebreizende“) und geben dabei einen Überblick über die wichtigsten Trends des
aktuellen osteuropäischen Films. Einer
der Wettbewerbsfilme ist der polnische
28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
Film CHEMIA | CHEMO (Regie: Bartosz
Prokopowicz), der die zunächst wilde,
schon bald darauf aber dramatische
Liebesgeschichte von Lena und Benedykt erzählt. Lena hat Brustkrebs und
ist schwanger. Das Paar steht vor der
Entscheidung: Das gemeinsame Kind
trotz anstehender Krebsoperation und
Chemotherapie austragen oder die
Schwangerschaft besser abbrechen?
CHEMIA ist ein Film über Liebe und
Tod, der sich dem Thema Krebs auf
eine ganz außergewöhnliche Art und
Weise nähert.
Der Kurzfilmwettbewerb hat 13 Beiträge im Programm, die zeigen, wie
sich der Kurzfilm in Osteuropa zu einer eigenen Kunstform entwickelt hat
und gleichzeitig eine Möglichkeit bietet, künftige Talente zu entdecken.
Das Themenspektrum reicht von einer
ironisch erzählten Zeitreise eines Mannes (FROM BED THOU AROUSE, Polen)
über eine ungarische, frisch-freche Coming-of-Age Geschichte von Zwillingschwestern (END OF PUBERTY) bis hin
zu einem vergnüglichen Film über einen
kriminellen Skinhead und eine schlaue
Oma (GRANDMOTHERS DAY, Ungarn).
Den Alltag Heranwachsender in Polen
und Deutschland vergleicht der U18
Deutsch-Polnische Wettbewerb Jugendfilm. Dieser steht für originelle
Filme, die ein junges Publikum auf Augenhöhe ansprechen: So tut in WIR
MONSTER ein Mädchen alles, um seine
Eltern wieder zusammenzubringen. 4
KÖNIGE handelt von vier Jugendlichen,
die Weihnachten in der Psychiatrie verbringen müssen und in DIE KATZE und
GIGANT leben ein Mädchen bzw. ein
Junge allein mit der Mutter und man
fragt sich, wer hier eigentlich der Erwachsene ist und wer das Kind.
Insgesamt werden im Rahmen des
25. FilmFestival Cottbus Preise im Gesamtwert von 77.750 Euro vergeben.
Anlässlich des Jubiläums erhöhte die
Gesellschaft zur Wahrnehmung von
Film- und Fernsehrechten (GWFF) die
Dotierung des Hauptpreises für den
besten Film auf 25.000 Euro.
Der Fokus des 25. FilmFestival Cottbus liegt auf dem „Osteuropa der Städte“. So wird der urbane Geist der osteuropäischen Metropolen eingefangen, aber auch die damit verbundenen
gesellschaftlichen Umbruchsituationen
wie Landflucht und Gentrifizierung. Die
Filmemacher richten ihre Kameras auf
den Widerspruch zwischen der Suche
nach individuellen Freiräumen und
dem Bau von Repräsentationsarchitektur. Herausforderungen, vor denen
nicht nur osteuropäische Gesellschaften stehen.
KULTURECKE
Mit Filmen zum Thema Islam in Osteuropa greift das FilmFestival Cottbus
ein weiteres hochaktuelles Thema auf:
Wie wirken sich historische Extremsituationen wie der Einmarsch sowjeti-
scher Truppen in Afghanistan oder die
Massaker an Muslimen während des
Bosnien-Krieges auf das islamische Bewusstsein in Osteuropa und darüber
hinaus aus? Welche Freiräume bietet
die islamische Alltagskultur, und welche Grenzen?
Die Polskie Horyzonty (Polnische Horizonte), seit dem „Oscar“-Gewinn für
„Ida“ eine der weltweit führenden Kinematografien, laden seit 2010 zur Erkundung der zeitgenössischen Filmszene Polens ein. Ein ähnliches Anliegen
verfolgt der Russkiy Den (Russischer
Tag), welcher einen aktuellen Querschnitt durch die reichhaltige Filmproduktion Russlands präsentiert.
Zum „Trialog“ zwischen diesen beiden
Ländern sowie Deutschland bittet das
Deutsch-Polnisch-Russische Filmforum
„Wandel in Erinnerung“. Eine Filmreihe zeigt hierbei die unterschiedlichen
Reflexionen und Interpretationen der
Transformationsprozesse in den 1990er
Jahren und heute in (Ost-)Deutschland,
Polen und Russland. Dazu gibt es eine
hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zu der u. a. die ehemalige Bürgerrechtlerin und Bundesbeauftragte für
Stasi-Unterlagen a. D. Marianne Birthler ihr Kommen zugesagt hat.
Die Programmreihe globalEAST präsentiert bei der Jubiläumsausgabe des
FilmFestival Cottbus schlaglichtartig einen Ausschnitt aus der intensiven filmischen Verbindung zwischen den Niederlanden und Osteuropa. Nach einem
Abstecher nach Italien im vergangenen
Jahr, zeigen diesmal fünf Filmbeiträge
die vielfältigen Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen unserem nordwestlichen Nachbarn und den Ländern
Mittel- und Osteuropas. Zur Eröffnung
des Filmfestivals hat auch bereits die
Botschafterin Monique van Daalen ihr
Kommen zugesagt und wird ein Grußwort an das Publikum richten.
Das Anliegen, regionale Filmemacher und Themen in das Bewusstsein
der aus aller Welt angereisten Gäste zu
rücken, verfolgt die Sektion Heimat |
Domownja. Bereits am Vorabend der
Festival-Eröffnung gibt es am 2. bei der
13. Cottbuser FilmSchau einen Einblick
in das regionale Filmschaffen. Diese
Veranstaltung fungiert als ein „kleines“
Festival für engagierte und talentierte
Filmschaffende aus der Region.
Das FilmFestival Cottbus findet ebenfalls seine Heimat in ausgewählten und
außergewöhnlichen Festivalspielstätten. Den glanzvollen Rahmen für die
Eröffnung des 25. Festivaljahrgangs
am 3. November 2015 bietet das Große Haus des Staatstheater Cottbus,
während die Preisverleihung mit Abschlussfilm am 7. November in der als
Festivalzentrum fungierenden Stadthalle Cottbus vorgesehen ist. Neben der
Stadthalle wird das erfolgreich etablierte Spielstättennetz – vom historischen Weltspiegel über die zu Kinosälen umgerüsteten Kammerbühne und
Glad-House-Saal sowie das kommunale Obenkino – bespielt.
Zum 25. Jubiläum lädt das FilmFestival Cottbus an besondere Orte der
Stadt ein. Neben den traditionellen
Spielstätten wie Weltspiegel, Stadthalle, Kammerbühne, Glad-House und
Obenkino gesellen sich in diesem Jahr
drei weitere Lokalitäten dazu. Der Veranstaltungssaal der Gutsökonomie im
Park Branitz wird zum Kinosaal für den
DEFA-Film "Seine Hoheit – Genosse
Prinz". Die Komödie von 1969 wurde
zum Teil auch in Branitz gedreht.
Das Raumflugplanetarium zeigt Filme
im Fulldome-Format, die – projiziert
auf die halbkugelförmige Fläche der
Kuppel und der damit einhergehenden
360-Grad-Ausdehnung im Horizont ganz neue Blickwinkel ermöglichen.
Im
dkw.
Kunstmuseum
Dieselkraftwerk Cottbus gibt der litauische Film "Master and Tatyana" Einblick in das Leben von Vitas Luckus,
einem litauischen, den sowjetischen
Normen gegenüber ungehorsamen
Fotografen. Passend zum Fokus-Thema
des Filmfestivals „Osteuropa der Städte“ ist im dkw. außerdem eine Film-Installation zu modernen sozialistischen
Städtebau-Ideen der 1930er Jahre zu
sehen.
Lubina
Foto: Thomas Goethe
Plakat: FilmFestival Cottbus
Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Konzerten, Ausstellungen,
Lesungen und Festivalpartys sorgt für
Unterhaltung abseits der Kinosessel.
■ FilmFestival Cottbus
MEHR INFORMATIONEN:
www.filmfestivalcottbus.de
Kartenvorverkauf ab 15. Oktober 2015
CottbusService
Berliner Platz 6 / Stadthalle
03046 Cottbus
Tel.: 0355/ 75 42-444
sowie
in allen reservix Ticketshops
oder online unter www.filmfestivalcottbus.de und www.reservix.de
Innerhalb der Festivalwoche gibt es
sämtliche Eintrittskarten (mit Ausnahme Rahmenprogramm) an den
Spielstättenkassen oder zum Selbstausdruck online unter www.filmfestivalcottbus.de sowie www.reservix.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 29
TAGUNGEN & KONGRESSE
Kurse und Fortbildungsangebote
Land Brandenburg
Weiterbildungskurs Allgemeinmedizin –
Die „kleinen“ Fächer –
Augen/Haut/HNO
27./28. Nov. 2015 in Cottbus
Leitung: PD. Dr. Herzog, Prof. Dr. Richter,
Dr. Hessler
Psychosomatische Grundversorgung
(80 Stunden)
9./10. Jan. 2016
16./17. April 2016
28./29. Mai 2016
10./11. Juni 2016
1./2. Juli 2016
Ort: Schipkau
Leitung: Dr. Schiefer
Auskunft: IfMW,
Platz der Deutschen Einheit 1, 03046 Cottbus
Telefon: 0355 692958
Mail: [email protected]
Internet: www.ifmw-cottbus.de
Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Aufbaukurs G/H
7. bis 18. Nov. 2016
Grundkurs C/D
12. bis 24. Okt. 2015
10. bis 21. Okt. 2016
INFORMATION / ANMELDUNG
Grundkurs A/B
16. bis 29. Nov. 2015
11. bis 22. April 2016
Aufbaukurs E/F
22. Febr. bis 4. März 2016
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue
Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8,
16259 Oderaue
Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320
Fax: 030 530116329
E-Mail: [email protected]
Internet: www.saluscon.de
Jahrestagung des Vereins Schlafmedizin
Berlin-Brandenburg e.V.
21. Nov. 2015, 10:00 bis 14:00 Uhr
Ort: Radisson Blu Cottbus
Leitung und Auskunft: Dr. med. F. Käßner,
Ambulantes Zentrum für Lungenkrankheiten
und Schlafmedizin, Thiemstraße 124,
03050 Cottbus
Telefon: 0355 543922
Fax: 0355 543923
E-Mail: [email protected]
Arbeitskreis Hämotherapie
2P
25. Nov. 2015 in Cottbus
Auskunft: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost
gGmbH, Thiemstraße 105, 03050 Cottbus
Telefon: 0355 4995102
Fax: 0355 4995103
E-Mail: [email protected]
Internet: www.blutspende.de
Andere Bundesländer
Abschlusskurs Doppler- und Duplex-­
sonographie peripherer Arterien und
Venen
16 P
20./21. Nov. 2015
Anwenderseminar Duplexsonographie
der epifaszialen und tiefen Beinvenen7 P
14. Nov. 2015
Leitung, Ort und Auskunft: Dr. A. Klemenz,
Institut für Anatomie und Zellbiologie der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
06097 Halle
Telefon: 0345 557-1316 oder -1703
Fax: 0345 5574649
E-Mail: [email protected]
Fortbildungsangebote unter
www.laekb.de, Fortbildungskalender.
Alle Angaben sind ohne Garantie.
Bei Rückfragen bitte direkt an den
Veranstalter wenden.
ANFAHRT
Telefonische Informationen:
Ärztekammer Berlin
Tel.: 40806 – 1301 / - 1303
Anke Andresen-Langholz
Martina Maier
E-Mail: [email protected]
Eine Anmeldung ist erforderlich!
Teilnahmegebühr 160,00 €/Kursteil
Veranstaltungsort:
DRK Kliniken Mitte
Haus E
Drontheimer Str. 39-40
13359 Berlin
ÄRZTEKAMMER
Anfahrt mit dem Auto:
A100 (Stadtautobahn)
Ausfahrt Seestrasse,
Seestrasse geradeaus (ca. 3 km),
diese geht dann über in die Osloer Str.,
dann links in die Drontheimer Str.
abbiegen
BERLIN
Veranstaltungsreihe
der Ärztekammer Berlin
zum Erwerb der Zusatzweiterbildung
Anfahrt mit
öffentlichen Verkehrsmitteln
U-Bahn-Linie U9
Bus-Linien 128, 228, 150, 255
Haltestelle Osloer Strasse
Suchtmedizinische
Grundversorgung
2016
M 13, M 50 Haltestelle Drontheimer Str.
Teil A: Allgemeine Grundlagen
12.02. – 13.02.2016
Teil B: Illegale Drogen
11.03. – 12.03.2016
Teil C: Alkohol, Nikotin und
Medikamente
15.04. – 16.04.2016
Teil D: Motivierende Gesprächsführung
20.05. – 21.05.2016
Friedrichstraße 16 • 10969 Berlin • www.aerztekammer-berlin.de
30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
KVBB INFORMIERT
ENTSCHEIDUNGEN
DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKEN­KASSEN
DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND
Die Beschlüsse des Landesausschusses über Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten
sowie zu Zulassungsförderungen sind auf der
Website der KV Brandenburg unter www.kvbb.
de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht.
ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN
In folgenden Regionen werden aufgrund durch
den Landesauschuss festgestellter drohender
oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert:
Übersicht Zulassungsmöglichkeiten
Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der
Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/
praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/
HAUSÄRZTE:
Mittelbereiche Beeskow, Eisenhüttenstadt,
Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz,
Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow,
Senftenberg-Großräschen, Spremberg, Zehdenick-Gransee.
AUGENHEILKUNDE:
Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide,
Lübben, Rathenow, Templin
Landkreis Spree-Neiße
FRAUENHEILKUNDE:
Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Zehdenick-Gransee
KINDERHEILKUNDE:
Mittelbereiche Eberswalde, Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Templin
DERMATOLOGIE:
Stadt Templin
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesausschuss der
Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg
gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:
Bewerbungsfrist bis 07.12.2015
laufende Bewerbungskennziffer: 76/2015
Fachrichtung: Innere Medizin/HA
Planungsbereich: Mittelbereich Beeskow
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2017
laufende Bewerbungskennziffer: 81/2015
Fachrichtung: Psychotherapie/Ärztliche PT
Planungsbereich: Havelland
gewünschter Übergabetermin: 01.10.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 82/2015
Fachrichtung: Psychotherapie/Ärztliche PT *
Planungsbereich: Teltow-Fläming
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 77/2015
Fachrichtung: Innere Medizin/SP Gastro­enterologie *
Planungsbereich: ROR Lausitz-.Spreewald
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung
der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg,
Ansprechpartnerinnen:
Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder
Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320.
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich.
Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift,
die Telefonnummer, die Facharztanerkennung
sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort
„Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der
KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104,
14473 Potsdam, einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam,
dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht
automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.
laufende Bewerbungskennziffer: 78/2015
Fachrichtung: Haut- u. Geschlechtskrankheiten *
Planungsbereich: Potsdam/Stadt
gewünschter Übergabetermin: 01.05.2016
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage
unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern
0331 2309320 oder -323 erfragen.
laufende Bewerbungskennziffer: 79/2015
Fachrichtung: Kinder- u. Jugendmedizin *
Planungsbereich: Cottbus/Stadt
gewünschter Übergabetermin: 02.01.2016
laufende Bewerbungskennziffer: 80/2015
Fachrichtung: Psychotherapie/Ärztliche PT *
Planungsbereich: Havelland
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016
* hälftiger Versorgungsauftrag
Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 31
LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT
INFEKTIONSSCHUTZ
Infektionskrankheiten/Impfschutz
Über Aspekte der medizinischen Versor- • Amöbenleberabszess (Entamoeba histolytica)
gung von Asylsuchenden wurde in letzter
und
Zeit auch in dieser Zeitschrift mehrfach • Viszerale Leishmaniose (Leishmania-Proto­
berichtet [1,2].
zoen).
Alle Asylsuchenden, die dem Land Brandenburg zugeteilt werden, durchlaufen die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber
und erhalten dort die medizinische Erstuntersuchung. Diese umfasst eine erste körperliche
Untersuchung, die Erfassung des Impfstatus,
mögliche Vorerkrankungen und eine Röntgenaufnahme zum Ausschluss einer Tuberkulose.
Grundsätzlich leiden Asylsuchende häufig unter den gleichen Infektionskrankheiten wie die
ansässige Bevölkerung. Ein oftmals durch die
Umstände der Flucht reduzierter Allgemeinzustand sowie die Unterbringung in Gemeinschaftseinrichtungen erhöhen jedoch potenziell das Risiko, sich mit den entsprechenden Erregern zu infizieren. Vereinzelt zeigte sich aber
auch das Auftreten schwerer, mit der Fluchtreise
assoziierter Erkrankungen. Um die Ärzteschaft
und das weitere medizinische Personal für diese
ungewöhnlichen Infektionskrankheiten zu sensibilisieren, hat das Robert Koch-Institut Hinweise dazu veröffentlicht [3]. Das RKI hält eine
Ausbreitung solcher Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung beim jetzigen Erkenntnisstand
für sehr unwahrscheinlich. Die Schwierigkeit für
die behandelnden Ärzte liegt nach Aussagen
des RKI darin, dass sich diese selteneren Krankheiten nicht alleine durch ihre klinische Symptomatik von anderen „alltäglicheren“ Erkrankungen unterscheiden lassen. Vor allem im frühen
Krankheitsverlauf beginnen diese Erkrankungen
mit unspezifischen grippeähnlichen Symptomen
wie Fieber, allgemeinem Krankheitsgefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen.
Möglich ist es auch, sich mit diesen und weiteren Erkrankungen wie Meningitiden, Leptospirose oder Tetanus auf dem Fluchtweg zu infizieren. Eine tabellarische Übersicht findet sich
in [3].
Bei allen Fällen über ein ursächlich unklares
Fieber von Asylsuchenden sowie bei Unsicherheiten des behandelnden Arztes rät das RKI,
schnellstmöglich einen infektiologisch sachkundigen Arzt zur diagnostischen Abklärung miteinzubeziehen. Bei einem Verdacht auf das Vorliegen einer meldepflichtigen Erkrankung muss
außerdem immer das zuständige Gesundheitsamt hinzugezogen werden.
entsprechend der STIKO-Impfempfehlungen zeitnah im weiteren Verlauf, z. B. durch
niedergelassene Ärzte in den Kommunen
Wichtig ist besonders, dass alle durchgeführten Impfungen im Impfausweis dokumentiert
werden. Falls der Impfausweis nicht vorhanden
ist, kann auch ein Ersatzdokument (vom RKI bereitgestellt) verwendet werden. Alle zu impfenden Personen sind über die Krankheit und die
durchzuführenden Impfungen aufzuklären, was
aufgrund von Sprachbarrieren problematisch
sein kann. Das RKI stellt dazu Informationsmaterialien einschließlich Einwilligungserklärung in
mehreren (aktuell 16) Sprachen im Internet zur
Verfügung [5]. Bei unbegleiteten Kindern und
Jugendlichen können diese selbst wirksam in
eine Behandlung einwilligen, wenn sie nach ihrer geistigen Reife die Bedeutung und Tragweite
des Eingriffs absehen können. Im Zweifel sollte
daher (zusätzlich) das Einverständnis der Personensorgeberechtigten eingeholt werden.
Oftmals besteht bei Flüchtlingen nur ein unzureichender Schutz vor impfpräventablen Infektionskrankheiten. Grundsätzlich sollen alle Literatur
Asylsuchenden nach den STIKO-Empfehlungen 1.Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2015, S. 26.
geimpft werden. Aufgrund der enorm gestie- 2.Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2015,
genen Asylbewerberzahlen ergeben sich daraus
S. 4,10.
bei der Umsetzung jedoch enorme logistische 3.RKI. Für medizinisches Personal: Akut beHerausforderungen. Um einer potentiell erhöhhandlungsbedürftige, für Deutschland unten Wahrscheinlichkeit von Ausbrüchen in Masgewöhnliche Infektionskrankheiten, die bei
senunterkünften durch solche Erkrankungen
Asylsuchenden auftreten können. Epid. Bull.
dennoch wirksam zu begegnen, erarbeitete das
38/2015, 413-415. https://www.rki.de/DE/
RKI ein zweistufiges Impfkonzept zur „UmsetContent/Infekt/EpidBull/Archiv/2015/Ausgazung frühzeitiger Impfungen bei Asylsuchenden
ben/38_15.pdf?__blob=publicationFile
nach Ankunft in Deutschland“ [4]:
4.RKI (2015). Empfehlung des Robert Koch-In• Zum frühestmöglichen Zeitpunkt ein
stituts: Konzept zur Umsetzung frühzeitiger
„Mindestimpfangebot“ gegen Krankheiten
Impfungen bei Asylsuchenden nach Ankunft
mit besonderer epidemiologischer Bedeuin Deutschland.
tung, besonderem Risiko von Ausbrüchen (http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epidund besonderem Schweregrad im KrankheitsBull/Archiv/2015/Ausgaben/41_15.pdf?__
verlauf (u. a. Masern, Mumps, Röteln, Polio,
blob=publicationFile )
Wichtige Anhaltspunkte zu DifferenzialdiagnoHepatitis B, Diphtherie, Tetanus, Keuchhus- 5.http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impsen können
ten, Influenza, Windpocken)
fen/Materialien/materialien_fremdsprachig_
• Inkubationszeiten,
• Vervollständigung des Impfschutzes
node.html
• das Herkunftsland oder
• die Fluchtroute
liefern. Länder und Regionen wie Eritrea, das
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Horn von Afrika, Subsahara-Afrika, Pakistan und
Afghanistan sind laut RKI bekannte EndemiegeALLGEMEINARZTPRAXIS im Raum POTSDAM,
biete für Erkrankungen wie
Kollegen/-in,
• Malaria (u. a. Plasmodium falciparum),
• Läuserückfallfieber (Borrelia recurrentis),
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• Fleckfieber/Flecktyphus
‚ƒƒ‚„„…ƒ†‚‚„†‡‚ˆ‚†‰Š
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(Rickettsia prowazekii),
• Typhus (Salmonella Typhi),
32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015
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Das Klinikum DahmeSpreewald ist ein Krankenhaus für die ganze Familie.
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im Rahmen des Klinikbetriebes betraut. Sie ist auch geeignet für Ärzte und Ärztinnen im letzten Weiterbildungsabschnitt. Eine entsprechende Weiterbildungsermächtigung liegt vor. Das Ärzte- und Pflegekräfteteam versorgt die Patienten der operativen Fachabteilungen anästhesiologisch und interdisziplinär auf
der Intensivstation mit allen Möglichkeiten moderner Intensivtherapie.
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Flexibilität setzen wir voraus. Wir wünschen uns Aufgeschlossenheit, Teamfähigkeit und Bereitschaft zur
Mitgestaltung und das Interesse an allen medizinischen Bereichen unserer Abteilung.
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Die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH ist Trägerin der Spreewaldklinik Lübben und des AchenbachKrankenhauses Königs Wusterhausen, beides Krankenhäuser der Regelversorgung im Landkreis DahmeSpreewald. Das Klinikum verfügt über insgesamt 453 Betten in den Hauptfachabteilungen Innere Medizin,
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Anästhesiologie und Intensivmedizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie HNO-Heilkunde und Diagnostische
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Leitung: Dr. Sebastian Schildbach.
Anmeldung: www.die-fortbilder.de
Infos: Kerstin Sawade, 030 308836-15
Anzeigenannahme unter [email protected]

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Stellenangebote
Falkenstein-Klinik Bad Schandau
Sächsische Schweiz/Dresden
Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Reha-Maßnahmen
einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB) für die Rentenversicherungsträger und für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen durch.
Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen, diabetologischen, kardiologischen und onkologischen Erkrankungen. Die Abteilung
für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik
ist neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als
Behandlungs- und Schulungszentrum – Diabetologikum – für Typ 1 und
Typ 2 Diabetiker durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt.
Gesucht wird für die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen sowie für die kardiologische Abteilung zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine/ein
Stationsärztin/Stationsarzt
Die Falkenstein-Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Röntgen, Endoskopie
und Ultraschalldiagnostik. Ein Überwachungszimmer steht ebenso zur
Verfügung wie eine umfangreiche kardiologische Funktionsdiagnostik
mit Spiroergometrie, Stressechokardiographie, TTE, TEE, Rechtsherzkatheter, Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG, Herzschrittmacherkontrolle, Spiroergometrie, Langzeitblutdruckmessung sowie Dopplersonographie und Farbduplex-Sonographie. Bewegungstherapie und primär-/
sekundärpräventive Lebensstiländerungen stehen im Zentrum der Therapie. Das Angebot umfasst eine frei zu vereinbarende, übertarifliche
Dotierung. Bad Schandau liegt in reizvoller Lage in der Sächsischen
Schweiz, ca. 40 km von Dresden entfernt.
Innere Medizin – Kardiologie
Die beiden Chefärzte sind für 1,5 Jahre zur Weiterbildung in der Inneren
Medizin, Allgemeinmedizin sowie Diabetologie und für je 1 Jahr in der
Gastroenterologie, Kardiologie und Sozialmedizin ermächtigt. Es erwartet
Sie eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem erfahrenen Team mit einem Facharztanteil von annähernd 70 Prozent.
Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Chefarzt der Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen, Herrn PD Dr. med. Kreuzpaintner sowie den Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, Herrn Dr. med.
Bischoff, unter der Nummer 035022/45-821. Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an die
Falkenstein-Klinik – Ostrauer Ring 35 – 01814 Bad Schandau
Weitere Informationen unter www.falkenstein-klinik.de
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UNFALLCHIRURG oder ORTHOPÄDE
(TEP, Arthroskopie, Fußchirurgie) von orthop./chir. GP
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Das Landesamt für Soziales und Versorgung
(LASV) ist eine nachgeordnete Behörde des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und
Familie. Als Dienstleister und Servicepartner erbringen wir an den Standorten Cottbus, Potsdam und
Frankfurt (Oder) vor allem individuelle und institutionelle Leistungen zur Sicherung einer angemessenen
Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen
und pflegebedürftigen Menschen in Ausbildung, Beruf, Freizeit und Wohnen. Zusammengefasst könnte
man sagen, wir prüfen, wir stellen fest, wir entschädigen und wir fördern. Dabei agieren unsere Abteilungen verlässlich und unbürokratisch für betroffene Menschen, für
Verbände, Vereine, Behörden, Unternehmen und politisch Verantwortliche.
Für das Dezernat Ärztlicher Dienst suchen wir ab sofort eine/einen
Versorgungsärztin/Versorgungsarzt
(Kennziffer: 25.1/2015)
Es erwartet Sie als Alternative zum Klinik- oder Praxisalltag ein vielseitiges und
interessantes Aufgabengebiet, welches eine Verbindung zwischen Medizin und
Verwaltung beinhaltet. Außer dem fachlichen Wissen wird eine hohe Eigenverantwortlichkeit in einem familienfreundlichen Arbeitsklima abverlangt.
Ihr Aufgabengebiet:
lErarbeitung versorgungsärztlicher und sozialmedizinischer Gutachten bzw.
Stellungnahmen nach Untersuchungen, nach Aktenlage oder nach Hausbebesuchen im Rahmen der Feststellung nach dem Bundesversorgungsgesetz
(BVG) und nach dem Schwerbehindertenrecht (SGB IX)
lAls Ärztliche/Ärztlicher Gutachterin/Gutachter erfolgt die Erarbeitung bzw.
fachliche Prüfung von ärztlichen und sozialmedizinischen Gutachten bzw.
Stellungnahmen, insbesondere im Rahmen von Feststellungen nach dem
BVG und seinen Nebengesetzen, nach dem SGB IX sowie im Rahmen der
Sozialgesetzgebung zu Widersprüchen und in Klageverfahren
lMedizinische Entscheidungen und Stellungnahmen zu Heil- bzw. Kurbehandlungen
lZusammenarbeit und Kontaktpflege mit den Außengutachtern, mit Gesundheitsbehörden, Krankenhäusern usw.
Unsere Anforderungen:
lAbgeschlossene medizinische Hochschulbildung
lApprobation als Ärztin/Arzt entsprechend geltender Bundesärzteordnung
lEine entsprechende Facharztausbildung lt. Bestimmungen der Facharztordnung durch mehrjährige Weiterbildung und formale Anerkennung als Fachärztin/Facharzt sowie die Anerkennung zum Führen der Zusatzbezeichnung
Sozialmedizin wären wünschenswert
lGutachterliche und sozialmedizinische Kenntnisse sowie Erfahrungen auf
verwaltungsrechtlichem/organisatorischem Gebiet sind von Vorteil
Wir wünschen uns eine Kollegin/einen Kollegen mit der Fähigkeit zu selbstständigem und strukturiertem Arbeiten. Sie sollten eine teamfähige Arbeitsweise, ein sicheres Beurteilungsvermögen, Entscheidungsfähigkeit und -bereitschaft sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein besitzen.
Wir bieten Ihnen:
lEin unbefristetes Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst
lFreie Wählbarkeit des Arbeitsortes an unseren Standorten in Cottbus,
Frankfurt (Oder) oder Potsdam
lEine umfassende Einarbeitung, in- und externe Fortbildungsmöglichkeiten
sowie die Möglichkeit zum Erlangen der Zusatzbezeichnung für Sozialmedizin
lFamilienfreundlich gestaltbare Arbeitszeiten (keine Schicht- und Wochenenddienste, Teilzeit möglich)
lEine kollegiale und freundliche Arbeitsatmosphäre in einem engagierten Team
lFlache Hierarchiestrukturen
lEine leistungsgerechte Vergütung mit allen Sozialleistungen des öffentlichen
Dienstes und einer arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung
Entgeltgruppe nach TV-L: 14 bis 15
(in Abhängigkeit einer vorliegenden Facharztweiterbildung)
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Das LASV gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern.
Wir sind seit dem Jahr 2009 Inhaber des Zertifikats audit berufundfamilie und
setzen uns damit für ein familienfreundliches Arbeitsklima nach dem Grundsatz
Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachhaltig ein.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, wenn Sie sich durch das
dargestellte Aufgabengebiet angesprochen fühlen. Diese richten Sie bitte unter
Angabe der o. g. Kennziffer mit den üblichen Bewerbungsunterlagen bis zum
30.11.2015 an das
Landesamt für Soziales und Versorgung Standort Frankfurt (Oder)
Dezernat Organisation/Personal
Robert-Havemann-Straße 4, 15236 Frankfurt (Oder)
Zu allgemeinen Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Frau Kriewald, Tel.: (0335) 5582 130 und zu fachlichen Rückfragen an Herrn Kästner, Tel.: (0355)
2893 128.
Bei Interesse besteht auch die Möglichkeit einer
kurzzeitigen Hospitation an einem unserer Standorte.
Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass Reisekosten zur Teilnahme am Vorstellungsgespräch nicht erstattet werden.
Anzeigenannahme unter Tel. 030 88682873
Stellenangebote
Impressum
Inhaber und Verleger
Landesärztekammer Brandenburg
Präsident: Dr. med. Udo Wolter
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
Telefon 0355 780100
Telefax 0355 78010-1166
Herausgeber
Dr. med. Udo Wolter
Für Ihre Zukunft.
Die Klinik mit Karriere-Garantie.
Das Städtische Klinikum Brandenburg GmbH, Hochschulklinikum der Medizinischen
Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (500 Betten in 18 Kliniken und Fachabteilungen),
sucht für die Klinik für Gefäßchirurgie (Chefarzt Dr. med. Wolfgang Haacke) zum 01.11.2015
eine/einen
Fachärztin/-arzt für Gefäßchirurgie
Perspektivisch als Oberärztin/-arzt
Die Klinik für Gefäßchirurgie (derzeitiger Stellenschlüssel 1 / 3 / 3 und 3 Gefäßassistentinnen) führt 40 Betten. Es werden alle arteriellen Operationen im Gebiet der Bauchaorta,
der visceralen Gefäße, der Extremitätenarterien und der hirnversorgenden Arterien vorgenommen. Einen hohen Anteil am Spektrum haben interventionelle Maßnahmen, einschließlich Stentungen von Aortenaneurysmen. Operationen am venösen System werden
in großem Umfang durchgeführt. Weitere Schwerpunkte sind die Shuntchirurgie sowie
die Behandlung chronischer Wunden und des diabetischen Fußsyndroms.
Es werden jährlich ca. 1200 Operationen bei ca. 1200 stationären Patienten durchgeführt.
Der OP-Trakt mit 10 Sälen ist hochmodern.
Die Gefäßchirurgen stellen den Dienst in Form von Rufbereitschaft sicher.
Innerhalb eines dreifach zertifizierten Gefäßzentrums (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie, Deutsche Gesellschaft für Angiologie und Deutsche Röntgengesellschaft) besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Radiologie (DSA, MRT, CT usw.) und der
Klinik für Angiologie.
Die Klinik für Gefäßchirurgie ist Leitklinik eines zertifizierten Zentrums für die Behandlung
des Diabetischen Fußsyndroms (Fußzentrum der DDG) und kooperiert hierbei mit zahlreichen stationären und ambulanten Partnern.
Der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie ist zur vollen Weiterbildung im Gebiet Gefäßchirurgie, im Common Trunk und für 18 Monate im Gebiet Phlebologie befugt.
Interesse? Für Rückfragen steht Ihnen der Chefarzt Dr. med. Haacke jederzeit zur Verfügung
(Tel.: 03381 / 411350).
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung innerhalb von 4 Wochen nach Erscheinen an:
Städtische Klinikum Brandenburg GmbH
Personalabteilung • Hochstraße 29 • 14770 Brandenburg/H.
FA/FÄ für Allgemeinmedizin
mit Interesse an orthopäd. u./o. neurolog. Erkrankungen
von MVZ in Berlin (Ortho., Chir., Neurochir., PRM) gesucht.
WB-Berechtigung Schmerztherapie vorhanden. Auch Teilzeit.
Telefon: 0172 3018808
Facharzt Radiologie (m/w) oder
fortgeschrittener WB-Assistent (m/w) gesucht
Radiologische Praxis auf Rügen möchte ihr Ärzteteam erweitern
per Anstellung ab sofort.
Optional ist ein Praxisanteilserwerb denkbar.
E-Mail: [email protected], Tel. 0172 / 771 30 80
E-Mail: [email protected], Tel. 0172 / 311 66 96
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nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag
mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.
Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.
Redaktion
Anja Zimmermann M.A.
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Telefax 0355 78010-1155
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Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 25, gültig ab 01.01.2015
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Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/
August).
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jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35.
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Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt sechs Wochen zum Ende des
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