Barocke Entdeckertipps für die Region Saarbrücken
Transcrição
Barocke Entdeckertipps für die Region Saarbrücken
B AROCKE P UTZE IM B ÜRGERSCHLOSS LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …in die saarländische Landeshauptstadt nach Alt-Saarbrücken. „ B A R O C K E P U T Z E I M B Ü R G E R S C H L O S S “ finden Sie auf dem Schlossfelsen hoch über der Saar. Zwischen 1738 und 1748 errichtete Friedrich Joachim Stengel (1694–1787) für Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken (reg. 1741–1768) auf den Resten des abgerissenen Renaissanceschlosses und der vormaligen mittelalterlichen Burg ein neues, barockes Schloss. Im Zuge der Französischen Revolution wurde das Fürstenschloss 1793 durch Brand zerstört und geplündert. Das heutige Saarbrücker Schloss, nach Entwürfen von Gottfried Böhm 1982–1989 renoviert, lässt das untergegangene Barockschloss nur noch in seinen Umrissen erahnen. Böhm erhielt Seitenflügel und Mittelbau des 19. und 20. Jh. und verband sie mit einem zeitgenössischen Mittelpavillon. So erinnert wenig an den einstmals prächtigen Fürstensitz. Mit geübtem Auge aber lassen sich vor allem in den Übergängen zu den Seitenflügeln noch Reste der ursprünglichen Innenputze, Stucke und Farbpigmente erkennen. Die freigelegten Pilaster des Barockschlosses lassen die Veränderungen der Stockwerkshöhen in den folgenden Jahrhunderten deutlich werden. Peu d’éléments rappellent aujourd’hui le château baroque somptueux de Sarrebruck qu’avait fait construire de 1738 à 1748 le prince Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken par Friedrich Joachim Stengel. Dans les passages menant aux ailes, on reconnaît des restes des enduits, des stucs et des pigments de peinture baroques. Very little of the present-day Saarbrücken Castle recalls the former magnificent Baroque castle that prince Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken had built by master architect Friedrich Joachim Stengel between 1738 and 1748. In the passages to the side wings, you can still see traces of the Baroque interior plasterwork, stucco and coloured pigments. Der Fundort | N49°13'48.53" E6°59'32.41" | Saarbrücker Schloss | Schlossplatz | 66119 Saarbrücken | Außenbesichtigung des Schlosses jederzeit | Foyer, Treppenhäuser, Festsaal sind Mo–Fr 8.30–18 Uhr und Sa, So, feiertags 10–18 Uhr anzuschauen | Führungen Sa, So, feiertags 15 Uhr sowie nach Vereinbarung | Tourist Information im Schloss Saarbrücken | Tel. 0681/506-1313 | www.regionalverband-saarbrücken.de Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e D AS A UGE G OTTES LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …in die saarländische Landeshauptstadt nach Alt-Saarbrücken. „D A S A U G E G O T T E S “ finden Sie im Innern der Ludwigskirche auf dem von barocken Palais umstandenen Ludwigsplatz. Kirche und Platz gelten als Krönung Stengelschen Schaffens. Der Bau der neuen evangelisch-lutherischen Pfarr- und Hofkirche wurde unter Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken 1762 begonnen, nach dessen Tod 1768 unter seinem Sohn Ludwig 1775 vollendet und nach diesem benannt. Der Grundriss folgt einem griechischen Kreuz, an dessen Westarm sich der quadratische Turm mit oktogonalem Abschluss anfügt. Die Fassade ist vielfältig gegliedert und reich verziert. Im Innern der Kirche umfängt den Besucher Licht und Helligkeit. Bau und Einrichtung sind ganz auf die Mitte, das Zentrum des Glaubens, ausgerichtet. Das Gewölbe über der Vierung ist mit Stuck und Kartuschen ausgestattet und mit einem goldfarbenen Strahlenkranz geschmückt, in dessen Zentrum ein Dreieck mit Auge auszumachen ist – das Auge Gottes. Es markiert das Zentrum des Kirchenkreuzes. Es bildet aber auch die Mitte des Ludwigsplatzes, in der sich zwei Sichtachsen der barocken Stadtanlage treffen. L’église Ludwigskirche et la place Ludwigsplatz à Sarrebruck, datant de 1762 à 1775, couronnent l’œuvre de Friedrich Joachim Stengel, l’architecte des princes de Nassau-Saarbrücken. Dans l’église, la croisée du transept est surmontée d’une voûte richement décorée, ornée d’une auréole dorée entourant l’œil de Dieu. Ludwigskirche church and Ludwigsplatz square in Saarbrücken, built between 1762 and 1775, crown the work of the NassauSaarbrücken architect Friedrich Joachim Stengel. A richly decorated vaulted ceiling rises above the transept crossing in the centre of the church which is embellished with a golden aureole and the Eye of God. Der Fundort | N49°13'57.23" E6°59'12.60" | Ludwigskirche | Ludwigsplatz | 66117 Saarbrücken | Geöffnet Di–So 10–17 Uhr | Führungen auf Anfrage | Tel. 0681/52524 Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e D AS H AUS DES B UCHBINDERS LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …nach Saarbrücken in die Altstadt St. Johanns. „D A S H A U S B U C H B I N D E R S “ finden Sie an der nordöstlichen Seite des St. Johanner Marktes. DES Nahe dem Marktbrunnen erinnert eine Reihe stattlicher Bürgerhäuser an die Blütezeit von Handwerk und Kaufmannschaft im ausgehenden Barock. In der Grundanlage mittelalterlicher Marktplatz wurde auch das St. Johanner Zentrum unter dem Einfluss von Friedrich Joachim Stengel um 1760 barock umgestaltet. Aus der geschwungenen Häuserzeile hebt sich das Haus Nr. 18 durch seine qualitätvolle Fassadengestalt in besonderer Weise heraus. Die reich profilierten Fenster tragen schmale Verdachungen, die von schönen Schlusssteinen in Muschelwerk unterbrochen werden. Von Linien umrahmte Felder zieren die Flächen zwischen den Fensterreihen. Der Ladeneinbau des 19. Jhs. respektiert das barocke Bild. Nach der St. Johanner Bürgerliste von 1798 wurde das Anwesen vom Buchbinder Thomas Köhl bewohnt, der auch schon im Bannbuch von 1776 als Besitzer genannt ist. So mögen die barocken Hofgebäude seinerzeit als Buchbinderwerkstatt gedient haben. Parmi les maisons bourgeoises baroques de la partie nord-est de la place St. Johanner Markt à Sarrebruck, celle du n°18 se distingue par sa façade magnifique. Les fenêtres entourées de riches moulures sont ornées de belles clefs. Le relieur Thomas Köhl y a habité pendant le dernier quart du XVIIIe siècle. Among the Baroque townhouses on the north-east side of St. Johanner Markt market square in Saarbrücken, house no. 18 stands out for its splendidly designed facade. The richly profiled windows are embellished with decorative keystones. In the last quarter of the 18th century, bookbinder Thomas Köhl resided here. D e r F u n d o r t | N 4 9 ° 1 3 ' 5 7 . 7 3 " E 6 ° 5 9 ' 4 7 . 3 2 " | Das Haus des Buchbinders | St. Johanner Markt 18 | 66111 Saarbrücken | Besichtigung von außen zu jeder Zeit. Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e IN DEN DER H ERZEN B ÜRGER LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …in die saarländische Landeshauptstadt nach Alt-Saarbrücken. „I N D E N H E R Z E N D E R B Ü R G E R “ finden Sie im Saarlandmuseum am Schlossplatz. „Er war groß als Baumeister auf Erden, größer aber war er in den Herzen der Bürger“ lautet die Inschrift in lateinischen Worten, die sich auf der rechten Seite des Grabmals des Fürsten Wilhelm Heinrich (1718–1768) im Chorabschluss der Schlosskirche findet. 27 Jahre lang hatte er das Fürstentum Nassau-Saarbrücken regiert und war am 24. Juli 1768 an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Das Grabmal wurde um 1772 von Johann Philipp Mihm gestaltet. Auf einem altarartigen Sockel tragen vier vergoldete Löwen einen Sarkophag, über dessen Mitte eine Urnenvase steht. Die Urne wird von zwei Frauenfiguren – Gerechtigkeit und Klugheit symbolisierend – flankiert und ist auf der Vorderseite mit einem Porträt des verstorbenen Fürsten geschmückt. Neben den Grabdenkmälern für die nassau-saarbückischen Herrscher der Barockzeit machen der Glasfensterzyklus von Georg Meistermann aus den 1950er Jahren sowie die Präsentationen zur Geschichte der Schlosskirche und zur sakralen Kunst des Saarlandes das Saarlandmuseum am Schlossplatz zu einem lohnenden Besuchsziel. « Un grand maître d’œuvre de son vivant, mais plus grand encore dans le cœur des citoyens » est inscrit en latin sur la partie droite du tombeau du prince Wilhelm Heinrich (1718–1768) dans le chœur de l’église du château de Sarrebruck. Quatre lions dorés portent un sarcophage surmonté d’une urne. “He achieved greatness as a builder on earth, but was even greater in the hearts of the people” reads the Latin inscription to the right of the tombstone of prince Wilhelm Heinrich (1718–1768) in the choir of the Castle Church in Saarbrücken. Four gilt lions bear the sarcophagus with urn vase. Der Fundort | N49°13'50.67" E6°59'28.85" | Saarlandmuseum | Am Schlossplatz 16 | 66119 Saarbrücken | Öffnungszeiten: Di, Do–So 10–18 Uhr sowie Mi 10–22 Uhr | Führungen nach Vereinbarung | Tel. 0681/996-4234 | www.saarlandmuseum.de Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e E IN LICHTER P UNKT LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …in die saarländische Landeshauptstadt nach Alt-Saarbrücken. „E I N L I C H T E R P U N K T “ finden Sie im Saarlandmuseum am Schlossplatz. „Wir gelangten über Saargemünd nach Saarbrück, und diese kleine Residenz war ein lichter Punkt in einem so felsig waldigen Lande…“ So beginnt Johann Wolfgang von Goethe seine Beschreibung Saarbrückens, das er im Sommer 1770 auf seiner Reise von Straßburg an die Saar besuchte, in seinen Erinnerungen „Dichtung und Wahrheit“. Auch auf der „Ansicht von Saarbrücken und St. Johann“, das als Werk eines unbekannten Malers um 1770 im Museum bewundert werden kann, leuchtet das Städtchen dem Betrachter entgegen. Der Bildausschnitt der Karte zeigt das barocke Residenzschloss, das Friedrich Joachim Stengel für Fürst Wilhelm Heinrich 1738–1748 neu erbaute. Es schaut auf die dahinter liegende Stadtanlage und die neuen Barockgärten unterhalb des Schlossfelsens. Ein Rundgang durch das Saarlandmuseum am Schlossplatz lässt Geschichte und Leben in der Saarregion von der Fürstenzeit (1741–1793) über die Franzosenzeit (1793–1815) bis zum Aufschwung zur bedeutenden Industrieregion im 19. Jh. lebendig werden. « ...un point lumineux dans un pays de rochers et de forêts... », ainsi décrivait Goethe Sarrebruck dans « Poésie et Vérité ». Sur le tableau « Ansicht von Saarbrücken und St. Johann », une œuvre d’un peintre inconnu vers 1770 dans le Saarlandmuseum sur la place du château de Sarrebruck, la petite ville avec son château rayonne aussi au regard du spectateur. “…a bright point in a rocky forest landscape…” is how Goethe describes Saarbrücken in “Poetry and Truth”. In “Ansicht von Saarbrücken und St. Johann” – a painting by an unknown artist dating from around 1770 in the Saarlandmuseum in Saarbrücken Castle Square – the town with its castle also appears to be bathed in a luminous light. Der Fundort | N49°13'50.67" E6°59'28.85" | Saarlandmuseum | Am Schlossplatz 16 | 66119 Saarbrücken | Öffnungszeiten: Di, Do–So 10–18 Uhr sowie Mi 10–22 Uhr | Führungen nach Vereinbarung | Tel. 0681/996-4234 | www.saarlandmuseum.de Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e D IE E ICHEN IM S ALZHAUS LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …ins Zentrum der Stadt Sulzbach. „D IE E ICHEN IM S ALZHAUS “ finden Sie im Innern des Salzbrunnenhauses, das mit dem benachbarten Salzherrenhaus (2. Hälfte 18. Jh.) das Ensemble der Historischen Salzhäuser bildet. Schon früh war man in „Solzpach“ auf salzhaltige Einlagerungen im Buntsandstein gestoßen, die von dort ins Grundwasser flossen. Ein Salzbrunnen ist aber erst 1549 für Sulzbach urkundlich nachgewiesen. Die letzte große Salzperiode erlebte Sulzbach zwischen 1730 und 1736. Das Salzbrunnenhaus – heute Ort von kulturellen Ereignissen und Veranstaltungen – stammt aus dieser letzten Blütezeit. Das Mauerwerk aus Bruchsteinen und das Dachgebälk weisen weit ins 18. Jh. zurück. An die Salzgewinnung erinnert der gewaltige Querriegel aus zwei ineinander verzahnten Eichenbalken, wie sie im Bildausschnitt der Karte dargestellt sind. Starke Einkerbungen lassen vermuten, dass er als Halterung der Sole fördernden Welle diente. Im rechten Winkel dazu ist die Hebeachse des Brunnens aus den Jahren 1560 bis 1563 zu denken, dessen eindrucksvolle Reste im Keller des Salzbrunnenhauses bei Führungen besichtigt werden können. Die Eichenverzimmerung des Brunnens geht auf die Jahre um 1560 zurück. A l’intérieur du bâtiment de la saline de Sulzbach (environ 1730), une énorme traverse formée de deux poutres en chêne emboîtées rappelle l’exploitation du sel. Il faut imaginer l’axe levier perpendiculaire pour la source, datant de 1560 à 1563, dont les restes peuvent être visités dans la cave du bâtiment. Inside the salt house in Sulzbach (around 1730) a massive tie-beam made from two dovetailed oak struts is a reminder of the time when salt was extracted. At right angles to this we have to imagine the lifting axle for the well dating from 1560 to 1563, remains of which can be seen in the basement. Der Fundort | N49°17'52.45" E7°03'42.70" | Salzbrunnenhaus | Historische Salzhäuser | Auf der Schmelz | 66280 Sulzbach | Besichtigung von außen jederzeit möglich | Zugang zum Salzbrunnenhaus auf Anfrage Di–Fr 10–16 Uhr, Sa 10–12.30 Uhr | Führungen Apr–Sept 2. Sa im Monat 13 Uhr und nach Absprache | Touristinfo Stadt Sulzbach | Tel. 06897/508-444 | www.historische-salzhaeuser.de Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e D IE Ö LMÜHLE DER FAMILIE K NEIP LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …nach Heusweiler-Berschweiler. „D IE Ö LMÜHLE DER FAMILIE K NEIP “ finden Sie in der Talaue des Wahlbaches versteckt hinter dem früheren Wohnhaus des Müllers. Mit ihrer Technik aus dem späteren 18. Jh. lässt die Ölmühle Berschweiler noch heute die Handwerkskunst des Müllers im ausgehenden Barock lebendig werden. Die Mühle wurde 1767 bis 1779 anstelle von Vorgängerbauten von Peter Kneip errichtet. In der Mühle wurde bis 1939 aus Raps, Mohn, Nüssen und Bucheckern Öl gewonnen. Die Mühle wurde vom Wahlbach durch ein – heute rekonstruiertes – oberschlächtiges Mühlrad angetrieben. Über eine mächtige Achse, einem Eichbaum, wurde die Kraft auf Walzenmühle, Saatvorwärmer, Presse und Kollergang übertragen. Zunächst wurden die ölhaltigen Früchte in der Walzenmühle geschrotet bzw. gequetscht. Nach Erhitzung der so behandelten Früchte im Saatvorwärmer erfolgte die erste Pressung. Der zurückbleibende Ölkuchen wurde dann im Kollergang zerkleinert. Der Bildausschnitt der Karte zeigt die Läufersteine zu beiden Seiten der zugehörigen Holzspindel. Nach erneuter Erwärmung der Fruchtrückstände kam es zur zweiten Pressung. Das frische Öl wurde zum Absetzen noch enthaltener Früchteteilchen in große Behälter abgefüllt und einige Tage stehen gelassen. Aujourd’hui encore, le moulin à huile de Berschweiler fait revivre le savoir-faire artisanal du meunier à la fin de l’époque baroque. Le moulin a été construit de 1767 à 1779 par Peter Kneip. Jusqu’en 1939, le moulin a servi à presser de l’huile de colza, de pavot, de noix et de faînes. The restored oil mill at Berschweiler revives the miller’s craft of the late Baroque period. The mill was built by Peter Kneip between the years of 1767 and 1779. The mill produced oil from rapeseed, poppy, nuts and beechnuts until 1939. Der Fundort | N49°20'16.99" E6°57'24.55" | Ölmühle Berschweiler | Berschweilerstr. 60 | 66265 Heusweiler | Besichtigungen und Führungen nach Absprache | Familie Klaus Reimann | Telefon 06806/81786 | www.muehle.berschweiler.com Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e D IE U HR DES P IERE F RANTZ LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …nach Püttlingen-Köllerbach. Dort finden Sie „D IE U HR DES P IERE F RANTZ “ im Saarländischen Uhrenmuseum am Engelfanger Hang oberhalb der Burgruine Bucherbach. Das Museum präsentiert seine Schätze in Uhrmachers Haus. Das Bauernhaus, ein südwestdeutsches Quereinhaus, wurde 1815 auf den Grundmauern der ehem. Schäferei von Burg Bucherbach erbaut. Bis 1985 befand es sich im Besitz der Familie Frantz, die im Köllertal über Generationen als Landwirte, Schmiede und Uhrmacher ihren Lebensunterhalt verdienten, beginnend mit Johann Peter Frantz (1715–1797). Sein Sohn, Johann Peter Frantz der Jüngere (1744–1821), fertigte auch Uhren. Eine seiner Uhren ist heute im Museum zu bewundern. Die Uhr trägt den Namen des Meisters und nennt den Ort ihrer Entstehung – Piere Frantz Engelfangen. Das wohl einzig erhaltene Zeugnis saarländischer Uhrmacherkunst aus dem Barock gehört zu der beachtlichen Zahl barocker Zeitmesser, die im Museum zu bestaunen sind. Der Freundeskreis alter Uhrmacherkunst e.V. zeigt in Uhrmachers Haus 650 Uhren aus allen Epochen – von Elementaruhren und einfachen Räderuhren über Stiluhren und Turmuhren bis zu Taschenuhren, Weckern und Armbanduhren. Au musée sarrois de l’horlogerie, dans la maison de l’horloger, sont exposées 650 horloges de toutes les époques. Outre d’autres horloges baroques, on peut admirer celle de Piere Frantz. La ferme construite en 1815 a appartenu jusqu’en 1985 à la famille Frantz dont sont issus des paysans, des forgerons et des horlogers. Located in the clockmaker’s house, the Saarland Watch and Clock Museum presents 650 watches and clocks through the ages. Alongside other Baroque timepieces, visitors can admire the clock of Piere Frantz. The farmhouse was built in 1815 and until 1985 was owned by the Frantz family, who earned their living as farmers, smiths and watchmakers. Der Fundort | N49°17'54.21" E6°53'51.89" | Saarländisches Uhrenmuseum | Engelfanger Str. 3 | 66346 Köllerbach | Geöffnet Mi, So 15–18 Uhr | Führungen u. weitere Öffnungszeiten auf Anfrage | Tel. 06898/691-178 | www.uhrenmuseum-saar.de Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e D IE S CHILDWACHE AM F ÖRSTERHAUS LANDSCHAFT | GÄR TEN | STADT | KUNST | ARCHITEKTUR | SKULPTUR MALEREI | MENSCH | GESELLSCHAFT | GLAUBEN | WISSENSCHAFT L I T E R AT U R | M U S I K | T H E AT E R | J A G D | F O R S T | L A N D W I R T S C H A F T INDUSTRIE | HANDWERK | HANDEL | VERKEHR | KÜCHE | KELLER S P U R E N S U C H E E N T L A N G D E R B A R O C K S T R A S S E S A A R P FA L Z D IE B AROCK S TRASSE S AAR P FALZ LÄDT EIN ZUR S PURENSUCHE . . . …in den Warndt nach Großrosseln-Karlsbrunn. „D I E S C H I L D WA C H E A M F Ö R S T E R H A U S “ finden Sie im Innenhof des Jagdschlosses Karlsbrunn. Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken (reg. 1768–1793) ließ sich zwischen 1769 und 1786 in Karlsbrunn ein schlichtes dreiflügeliges Jagdschloss errichten. Nach wechselnden Besitzverhältnissen infolge der Französischen Revolution wurde das Schloss 1842 an den Königlich-Preußischen Forst veräußert, wurde Oberförsterei und blieb bis heute in der Hand der Forstverwaltung. Der hinter dem Schloss gelegene „Forstgarten Karlsbrunn“ erinnert noch immer an die Förster des 19. und 20. Jhs., die dort und in den umliegenden Wäldern versuchsweise exotische Bäume pflanzten, um dem steigenden Holzbedarf der Industrie gerecht zu werden. Im Cour d’honneur zieht der hübsche Mittelbau die Blicke auf sich. Als Besonderheit fällt das vor den Treppenaltan gesetzte Schilderhaus auf, das aus Sandsteinplatten, einer geschwungenen Haube und einem sehr schmalen, hohen Eintritt besteht. Der Bildausschnitt der Karte zeigt Teile des Wachhauses – einige der früher bemalten Steinplatten – vor dem Mauerwerk des Kellers mit seinen vergitterten Fenstern. Zu Beginn der Jagd erschien der Fürst auf dem Altan, der Wachposten salutierte, und im Hofe bliesen die Jagdhörner zum Aufbruch. Le prince Ludwig von Nassau-Saarbrücken (régent de 1768 à 1793) se fit construire entre 1769 et 1786 à Karlsbrunn un pavillon de chasse simple. Dans la cour intérieure du pavillon, on peut admirer la guérite pour les sentinelles du prince, construite en plaques de grès, surmontée d'un dôme arrondi, avec une ouverture haute et étroite. Between 1769 and 1786 prince Ludwig von Nassau-Saarbrücken (ruled from 1768–1793) had a modest hunting lodge built in Karlsbrunn. The inner courtyard houses a distinctive sentry box for princely guard duty constructed from sandstone slabs with a curved roof and a high, narrow opening. D e r F u n d o r t | N 4 9 ° 1 0 ' 2 7 . 7 8 " E 6 ° 4 8 ' 4 0 . 9 5 " | Jagdschloss Karlsbrunn | Schlossstr. 14 | 66352 Großrosseln-Karlsbrunn | Das Jagdschloss kann jederzeit von außen besichtigt werden | Der Garten ist ganzjährig zugänglich | Führungen nach Vereinbarung | Telefon 06861/911068 | www.gaerten-ohne-grenzen.de Info | Tourist Information der Region Saarbrücken | Rathaus St. Johann | 66111 Saarbrücken | Tel. 0681/93809-16 | www.die-region-saarbruecken.de w w w . b a r o c k s t r a s s e - s a a r p f a l z . d e