Jetro-Informationen, Oktober 2014
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Jetro-Informationen, Oktober 2014
- Oktober 2014 Informationen Newsletter der Japan External Trade Organization in Deutschland Editorial Liebe Leserinnen und Leser, krankheitsbedingt erscheint unsere Oktoberausgabe ein wenig verspätet, wir bitten um Entschuldigung! Der goldene Herbst hat inzwischen Einzug gehalten und beschert uns glücklicherweise noch ein paar sonnige Tage. Vergessen Sie nicht, dass hierzulande die Sommerzeit am 26. Oktober endet und die Uhren zurück gestellt werden. In unseren JETRO-Informationen erwarten Sie in dieser Aufgabe viele interessante Termine, Nachrichtenmeldungen und Berichte. Nach der Sommerpause ist wieder "Messezeit". Besuchen Sie uns im November auf der MEDICA oder der BIO-EUROPE! Bereits jetzt als Vorankündigung: Wir werden im Februar 2015 auch wieder mit köstlichen Bio-Lebensmitteln auf der Biofach in Nürnberg vetreten sein. Für Unternehmen, die sich für längerfristige Projekte mit japanischen Unternehmen interessieren, haben wir einen spannenden Artikel über regionale Zusammenarbeit ab Seite 10 für Sie zusammengestellt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und einen angenehmen, erkältungsfreien Herbst. Ihre JETRO-Teams in Berlin und Düsseldorf © Koto-in, Daitokuji Temple, Kyoto. ©JNTO, Yasufumi Nishi JETRO im Internet: http://www.jetro.go.jp/germany Wenn Sie den Newsletter abonnieren oder abbestellen wollen: http://www.jetro.go.jp/en/jetro/mail/list/ JETRO Berlin Friedrichstr. 70 10117 Berlin Tel.: 030-2094 5560 Fax: 030-2094 5561 E-Mail: [email protected] JETRO Düsseldorf Immermannstrasse 65 c 40210 Düsseldorf Tel.: 0211-13 602 0 Fax: 0211-32 641 1 E-Mail: [email protected] Inhalt Termine ASA NO KAI des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises (DJW) EU-Japan Cluster Matchmaking Event auf der BIO-Europe EU-JAPAN CENTRE for Industrial Cooperation: „World Class Manufacturing Training Mission” in Japan vom 17. bis 21. November 2014 Japanischer Gemeinschaftsstand auf der BIO-Europe in Frankfurt (03.-05.11.2014) Japanische Unternehmen auf der MEDICA / COMPAMED Praktikum in Japan 2015/16 Veranstaltung der Stadtverwaltung Tokyo anlässlich der nano tech 2015 03 03 03 04 04 05 05 Nachrichten Informationsvideo über Jetro und Invest Japan auf Youtube Kurznachrichten Kabinettsumbildung in Japan – Frauenquote bei mehr als 25 % Neue Wirtschaftsministerin Obuchi gibt Einblick in zukünftigen Fokus Geplantes Freihandelsabkommen macht Landwirtschaftsreformen notwendig Pressemitteilung: Markteintritt in Japan erfolgreich: PRIMACYT Cell Culture Technology GmbH ernennt Funakoshi Co. Ltd zum Distributor für Japan NRW und Fukushima vereinbaren Kooperation in der Medizintechnik 06 06 07 07 08 08 09 Berichte Rückblick - Seminar „Windenergiemarkt Japan“ am 1. September 2014 in Hamburg Regionale Zusammenarbeit 09 10 Serie Präfektur Tokushima 12 Impressum Herausgeber: JETRO Berlin, Friedrichstr. 70, 10117 Berlin, Tel.: 030-2094 5560, Fax: 030-2094 5561, URL: http://www.jetro.go.jp/germany, Redaktion, Graphik, Layout: Katrin Basalla, E-Mail: [email protected] Lektorat: Marina Riessland, E-Mail: [email protected] Copyright © 2014 Für alle Texte und Bilder, soweit nicht anders vermerkt, bei Japan External Trade Organization (JETRO). Der Nachdruck einzelner Artikel ist nach Rücksprache mit der Redaktion möglich. JETRO Informationen Oktober 2014 Termine Nachrichten ASA NO KAI des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises (DJW) Das nächste ASA NO KAI des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises (DJW) findet am Dienstag, 21. Oktober 2014, 08.00-10.00 Uhr im Hotel Mandarin Oriental, München statt. Es spricht Dr. Stefan Sacré, CEO der EagleBurgmann GmbH, zum Thema „German-Japanese Joint Business Activity: One possibility to benefit from the Globalization“ Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.djw.de/veranstaltungen/veranstaltungen-details/article/djw-asa-no-kai-djw-german-japanese-joint-businessactivity-one-possibility-to-b.html EU-Japan Cluster Matchmaking Event auf der BIO-Europe BioM, der bayerische Biotech-Cluster, lädt alle an Japan interessierten Unternehmen und Multiplikatoren ein, im Programmrahmen der BIOEurope 2014 in Frankfurt an dem EU-Japan Cluster Matchmaking Event teilzunehmen. Am Nachmittag des 3. Novembers können Sie sich im Raum „Prisma“ ab 15:15 Uhr über den aktuellen Stand der japanischen Life Science Branche und über Geschäftspotenziale in Japan informieren. Neben der Key Note von Dr. Tsuneaki Sakata von Shionogi, der auch im Namen des führenden japanischen Biotech- und Pharmaverbands Japan Bioindustry Association (JBA, www.jba.or.jp) sprechen wird, werden vier Vertreter der größten japanischen Biotech- und Life Science-Regionen referieren. Zudem werden unterstützende Maßnahmen vom EU-Japan Center und dem EU-geförderten Projekt bioXclusters (www.bioxclusters.eu) vorgestellt. © JETRO Wien Die Veranstaltung bietet nicht nur aktuelle Informationen zu dem weltweit zweitgrößten Pharmamarkt, sondern dient auch zur Etablierung von Erstkontakten und zum Austausch von Visitenkarten mit japanischen Geschäftspartnern und Clustervertretern, was bei der Anbahnung von Geschäften in Japan sehr hilfreich sein kann. Das Programm findet sich unter http://www.bio-m.org/veranstaltungen/eu-japan-cluster-matchmaking-event-at-bio-europe-frankfurt.html EU-JAPAN CENTRE for Industrial Cooperation: „World Class Manufacturing Training Mission” in Japan vom 17. bis 21. November 2014 Das EU-JAPAN CENTRE for Industrial Cooperation bietet vom 17. bis 21. November ein einwöchiges Training „World Class Manufacturing“ in Japan an. Teil des Programmes sind u. a. Firmenbesuche, Seminare und Panel Diskussionen, in denen ein tiefer Einblick in japanische Fertigungsmethoden gewonnen werden kann. Nähere Informationen unter: http://www.eu-japan.eu/detail-business-programmes/WCM Kontakt: Céline Godart [email protected] JETRO Informationen Oktober 2014 Termine Nachrichten Japanischer Gemeinschaftsstand auf der BIO-Europe in Frankfurt (03.-05.11.2014) Die BIO-Europe ist Europas größte Partnering-Konferenz der globalen Biotechnologie-Industrie. Sie findet einmal jährlich in jeweils unterschiedlichen Städten statt und bringt Entscheidungsträger aus den Branchen Biotechnologie, Pharma und Finanzen sowohl mit aufstrebenden Unternehmen als auch mit Global Playern zusammen. Auch wenn eine Ausstellung zum Konzept gehört, handelt es sich in erster Linie um ein Partnering-Event. Das belegen auch die Zahlen aus dem vergangenen Jahr eindrucksvoll als die BIO-Europe in Wien zu Gast war: Rund 3.200 Teilnehmer aus 56 Ländern und von 1.841 Unternehmen führten insgesamt 17.874 (!) Einzelgespräche. Darüber hinaus gab es 184 Firmenpräsentationen sowie 18 Workshops und Seminare. Vom 03. bis 05. November 2014 feiert die BIO-Europe ihr 20jähriges Jubiläum im Portalhaus der Messe Frankfurt. Auch JETRO wird wieder mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein, an dem sich zehn Unternehmen und Institutionen der japanischen Biotechnologie- und Life-Science-Branche vorstellen und aktiv nach internationalen Geschäftspartnern suchen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Stand! www.ebdgroup.com/bioeurope Japanische Unternehmen auf der MEDICA / COMPAMED Die JETRO organisiert auch in diesem Jahr wieder einen„Japan Pavillon“ auf der MEDICA, an dem 22 japanische Aussteller auf insgesamt 289 m² ihre Neuheiten präsentieren. Von Orthopädie- und Labortechnik über Diagnostika, Bedarfs- und Verbrauchsartikel bis hin zu prä-operativen 3D-Planungssystemen ist ein breites Spektrum aus verschiedenen Bereichen der Medizintechnik vertreten. Besuchen Sie uns in Halle 16 an den Ständen A31 bis B39! Da das Land Nordrhein-Westfalen und die Präfektur Fukushima im Rahmen des „Regional Industry Tie-up Program (RIT)“ den Unternehmensaustausch fördern, stellen auch zwei Unternehmen aus Fukushima am Gemeinschaftsstand aus. Weitere fünf Unternehmen aus Fukushima sind auf der COMPAMED in Halle 8b, Stand A04 vertreten und suchen hier nach Geschäfts- und Distributionspartnern. Für die folgenden Unternehmen aus Fukushima ist während der Messe auch eine Kooperationsbörse mit Firmen (vorzugsweise) aus Nordrhein-Westfalen geplant. Produktbilder und kurze Firmenprofile finden Sie auch auf unserer Webseite unter http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20140911356-topics. Halle 8b, Stand A04: 1. 2. 3. 4. 5. Aizuk Co., Ltd. (Entwicklung von Robotern zum Einsatz in der Altenpflege) E.S.Q., Ltd. (Produktion hochpräziser Metallröhren) Hayashi Seiki Seizo Co., Ltd. (Orthopädische Titan-Implantate, OEM-Hersteller) Kaneko Mfg. Co., Ltd. (Hochpräzise, schwer zu produzierende Teile aus diversen Materialien) TOKO Co., Ltd. (Hersteller von Schneidwerkzeugen, Knochenbohrern etc.) Halle 16, Stand A31 bis B39: 1. 2. Echo Electricity Co., Ltd. (Teststreifen zum Untersuchen der Augenflüssigkeit) Pureron Japan Co., Ltd. (Gasfilter für Partikel im Nanobereich mit Drucksensor) Interessierte Firmen können sich für eine Terminabsprache mit JETRO Düsseldorf, Petra Rehling ([email protected]) in Verbindung setzen. Im Rahmen der MEDICA findet am 13. November ab 16:00 Uhr ein NRW-Japan Seminar mit anschließendem NetworkingEmpfang statt. Veranstaltungsort ist der NRW-Stand in Halle 3, C 80 (Dachterrasse). Weitere Informationen zum Programm folgen. Kontakt: Frau Lange, IHK Düsseldorf, Tel.: 0211-355-227, E-Mail: [email protected]. http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20140911356-topics http://www.medica.de/cipp/show,lang,1/oid,28457/xa_nr,2394072/~/Web-ExhDatasheet/exh_datasheet JETRO Informationen Oktober 2014 Termine Nachrichten Praktikum in Japan 2015/16 In 2015 bietet der Deutsche Bauernverband (DBV) insgesamt fünf Junggärtnern und jungen Landwirten die Möglichkeit, ein Fachpraktikum in Japan zu absolvieren. Gesucht werden Bewerber im Alter von 20 bis 30 Jahren, die sich dieser besonderen Herausforderung stellen und die einmalige Gelegenheit zu fachlicher sowie persönlicher Fortbildung ergreifen wollen. Anmeldeschluss für das Japan-Programm 2015/2016 ist der 18. November 2014. Das vom DBV mit Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisierte Praktikantenprogramm erstreckt sich über einen Zeitraum von 8 bzw. 12 Monaten. Bei dem Programm handelt es sich um ein Gruppenprogramm, das grundsätzlich auf ein Jahr angelegt ist. Ein auf 8 Monate verkürztes Praktikum ist in den Bereichen Gemüse-, Zier- und Topfpflanzenbau möglich. Im Bereich Garten- und Landschaftsbau sind die Chancen auf ein verkürztes Praktikum gering. Eine Vermittlung in der Tierhaltung erfolgt nicht. Die notwendige sprachliche Vorbereitung wird durch einen obligatorischen Intensivkurs am Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen in Bochum gewährleistet. Grundkenntnisse der japanischen Sprache sind keine Vorbedingung für die Teilnahme am Programm. Eine intensive persönliche Auseinandersetzung mit und Vorbereitung auf die japanische Kultur wird jedoch vorausgesetzt. Nach dem Orientierungs- und Auswahlseminar, das am 4./5.12.2014 in Bonn stattfindet, und der Durchführung des drei- bis vierwöchigen Sprachkurses im Januar bzw. Februar/März 2015 beginnen die Fachpraktika in japanischen Betrieben im April 2015. Die Unterbringung während des Praktikums erfolgt direkt über die Gastbetriebe, wodurch die Teilnehmer auch einen tiefen Einblick in die japanische Kultur und das Alltagsleben allgemein erhalten. Jeder Teilnehmer erhält während des Praktikums neben freier Unterkunft und Verpflegung ein Taschengeld in Höhe von Yen 40.000 von Seiten des Gastbetriebes sowie eine internationale Kranken- und Unfallversicherung. Der Eigenanteil an den Programmkosten beträgt pro Teilnehmer insgesamt 1.650,00 €. Ausführliche Informationen und Bewerbungsunterlagen können unter folgender Adresse angefordert werden: Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e. V., Internationaler Praktikantenaustausch, Referat 2.7 (Frau Birgit Henn), Godesberger Allee 66, 53175 Bonn Tel.: 0228 – 92657 – 22, Fax: 0228 – 92657 – 15, E-Mail: [email protected] Quelle: http://www.bauernverband.de/aktuelle-angebote Veranstaltung der Stadtverwaltung Tokyo anlässlich der nano tech 2015 Die Stadtregierung Tokyo organisiert anlässlich der nano tech 2015 erstmals B2B-Meetings zwischen deutschen Unternehmen und SME aus der Region Tokyo. Daneben wird es eine Präsentationsveranstaltung für internationale innovative Unternehmen im Rahmen eines Networkingtreffens geben. Die Messe nano tech ist die größte internationale Ausstellung und Konferenz für Nanotechnologie. Die Veranstaltungen finden vom 28. bis 30. Januar 2015 auf dem Messegelände Tokyo Big Sight statt. 99 % der Unternehmen in Tokyo sind kleine und mittelständische Unternehmen. Die Firmen bieten vielseitige Technologien und spezifisches Know-how. Ziel ist es, die vielfältige Fertigungsindustrie Tokyos bekannter zu machen und Innovationskräfte zu stärken sowie deutsche Unternehmen bei ihrem Markteintritt in Tokyo zu unterstützen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Kontakt Frau Miwako Oda Tel: +49(0)211-13602-46 E-Mail: [email protected] http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20140911441-topics JETRO Informationen Oktober 2014 Nachrichten Informationsvideo über Jetro und Invest Japan auf Youtube Wer sich über die Möglichkeiten, die Jetro ausländischen Unternehmen bietet, informieren möchte, dem sei das neueste Youtube-Video empfohlen: https://www.youtube.com/watch?v=rDvIqizVCoo&feature=e m-share_video_user Access these site! Darüber hinaus gibt es Informationen auch als QR-Code. Hier finden Sie zum einen die „Invest Japan Hotline“, zum anderen die Portalseite „Investing in Japan“. Contact Form to the “Invest Japan Hotline” https://www.jetro.go.jp/form5/pub/jab/hotline_en “Investing in Japan” portal site http://www.jetro.go.jp/en/invest/ 2014/09/15 Copyright (C) 2014 JETRO. All rights reserved. 1 Kurznachrichten Japan hat der Weltgesundheitsorganisation ein Medikament gegen Ebola angeboten, das noch nicht zugelassen ist. Die Arznei namens Favipiravir wurde von Toyama Chemical entwickelt. Die Tabletten werden unter dem Markennamen Avigan als Antigrippemittel verkauft. Forscher halten sie aber auch als Notfallbehandlung gegen Ebola für effektiv. Bis jetzt wurde diese Wirkung erst an Mäusen getestet, andere Hersteller sind jedoch mit ihren Anti-Ebola-Mitteln ebenfalls nicht weiter. http://www.japanmarkt.de/2014/09/08/ fe/forschung/warum-ausgerechnetfujifilm-in-kampf-gegen-ebola-zieht/ #more-25308 Kyocera, Century Tokyo Leasing und die französische Ciel et Terre wollen das größte schwimmende Solarkraftwerk bauen. Errichtet werden die Anlagen auf den Seen Nishihira und Higashihira in Kato City in der japanischen Präfektur Hyogo. Sie bringen eine höhere Leistung als normale Solarkraftwerke. http://www.japanmarkt.de/2014/09/05/ fe/technik/weltgroesstes-schwimmendes-solarkraftwerk-fuer-japan/#more25285 Die Medizin macht Fortschritte im Kampf gegen den größten Killer, Krebs. Jetzt kommt die erste Arznei mit einer neuen Behandlungsmethode auf den Markt. Das Mittel Opdivo des japanischen Herstellers Ono Pharmaceutical regt das Immunsystem des Körpers an und ist Anfang Juli in Japan als erstem Land weltweit zugelassen worden. Das Problem ist der extrem hohe Preis. 100 Milligramm Opdivo kosten in Japan 729.000 Yen (5.300 Euro). Aufs Jahr hochgerechnet kommen Kosten von im Schnitt 15 Millionen Yen (110.000 Euro) zustande. Die effektiven Kosten hängen vom Gewicht des Patienten ab, nach dem sich die individuelle Dosis richtet. http://www.japanmarkt.de/2014/09/04/ fe/forschung/neuartige-anti-krebs-arznei-aus-japan-kostet-110-000-euro/ #more-25279 Die Life-Science-Sparte von Merck baut ihr Biomanufacturing Sciences and Training Center in Japan aus und kündigt Eröffnung des neuen Standorts in Tokyo an. Der bestehende Betrieb in Yokohama wird verlegt und erweitert. Dadurch will Merck Millipore die Effizienz und Geschwindig- JETRO Informationen Oktober 2014 keit bei der Entwicklung von Produktionsverfahren verbessern. http://www.japanmarkt.de/2014/08/27/ fe/technik/merck-millipore-eroeffnetneuen-training-standort-tokio/#more25187 Mitte August begann ein Konsortium bestehend aus der japanischen Mitsubishi Corporation und der türkischen Baugesellschaft Gap Insaat mit dem Bau einer Produktionsanlage für Harnstoff, deren Kosten auf 1,3 Mrd. US$ geschätzt werden. Ca. 1.000 Arbeitskräfte sollen in der Fabrik, die 800 km westlich der Hauptstadt Aschgabad gelegen ist, jährlich 1,1 Mio. t Harnstoff für die Düngemittelerzeugung herstellen. 85 % des Projektes werden durch die Japan Bank for International Cooperation (JBIC) aufgebracht, 15 % von der turkmenischen Regierung. GTAI online Mitte August stellte die für Solaranlagen zuständige Behörde der Präfekturregierung Saga (Kyushu) eine Datenbank online, die Anbieter von Land- als auch Dachflächen mit Betreibern von Solaranlagen zusammenbringen soll. Neben einer Regi- Nachrichten strierung sind auch Nachweise über die Besitzverhältnisse notwendig. Die Seite ist jedoch leider nur auf Japanisch verfügbar. JAPANMARKT energie, http://www. pref.saga.lg.jp/web/kisha/_82372/_ 82534.html Analysten von „Research & Markets“ errechneten in Ihrem kürzlich vorgestellten Bericht über den 3D-Drucker-Markt in Japan eine jährliche Wachstumsrate von 21 % im Zeitraum von 2014 bis 2018. Auch die Schlüsselanbieter 3D Sytems, Envision TEC, ExOne und Stratasys Ltd wurden benannt. Eine wichtige Rolle im Markt spielen außerdem Japan Aspect Inc., Keyence Corp., Hotproceed Inc., Matsuura Machinery Corp., Mitsubishi Corp. und Open Cube Inc. http://www.researchandmarkets.com/ reports/2852810/3d-printer-market-injapan-2014-2018#pos-1 Kabinettsumbildung in Japan – Frauenquote bei mehr als 25 % Seit dem 3. September 2014 wird das bedeutende Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) von einer Frau angeführt, eine Premiere in Japan. Yuko Obuchi, Tochter des ehemaligen Premierministers Keizo Obuchi (Regierungszeit 1998-2000) studierte Wirtschaft und bekleidete bereits mehrere Staatsministerposten. Fünf der neunzehn Minister sind nach der Kabinettsumbildung weiblich, so viele wie nie zuvor. Neben dem wichtigen Wirtschafts-, werden u. a. das Justiz- und Innenministerium nun von Frauen geführt. Kommentatoren sehen diese Umbildung als symbolträchtigen Schritt von Premierminister Abe, um die Ernsthaftigkeit seines Anliegens Frauen im Beruf zu fördern, zu unterstreichen und mehr Bürgerinnen zu ermutigen, sich im Arbeitsleben zu engagieren. Als wirtschaftspolitisches Signal wurde die Ernennung von Yasuhisa Shiozaki gewertet. Der neue Minister für Gesundheit, Wohlfahrt und Arbeit ist ebenso Chefbeauftragter des größten japanischen Pensionsfonds GPIF und hatte sich in der Vergangenheit für ein stärkeres Engagement des Fonds im Aktienmarkt stark gemacht. Auch Premierminister Abe forderte in der Vergangenheit eine höhere Risikobereitschaft in der Anlagestrategie. Die Tatsache, dass die erste Kabinettsumbildung nach zwanzig-monatiger Amtszeit erfolgte, spricht für die Stabilität der bestehenden Regierung. Alle anderen Regierungschefs der Nachkriegszeit hatten bereits vorher Veränderungen vorgenommen. Als weitere politische Weichenstellung wurde die am selben Tag erfolgte Ernennung von Sadakazu Tanigaki zum Generalsekretär der LDP gewertet. Dieser hatte bereits 2012 daran mitgewirkt sich mit dem Koalitionspartner New Komeito auf ein Konzept zu einigen, mit dem die soziale Sicherung in Japan, finanziert über zwei Mehrwertsteuererhöhungen erneuert werden sollte. Die zweite Anhebung der Verbrauchssteuer wird also immer wahrscheinlicher. Julia Krüger, JETRO Berlin Quelle: JAPANMARKT online, NIKKEI online Neue Wirtschaftsministerin Obuchi gibt Einblick in zukünftigen Fokus Die neue Ministerin für Wirtschaft, Handel und Industrie Japans, Yuko Obuchi kündigte an, sich in ihrer Amtszeit auf drei Themenfelder fokussieren zu wollen. Oberste Priorität würden alle im Zusammenhang zu dem Reaktorunglück in Fukushima stehen den Maßnahmen sowie der Wiederaufbau der Region um Fukushima genießen. Die Befreiung aus der Deflation und die Förderung des Wirtschaftswachstums sind ein weiteres wichtiges Themenfeld. Darüber hinaus steht eine verantwortungsvolle Energiestrategie oben auf der Agenda der Ministerin. Dazu gehören neben dem Verringern der Abhängigkeit von der Atomkraft, die Maximierung der Förderung von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. Ebenso eingeschlossen sind die unter Prüfungsvorbehalt stehenden Neustarts der japanischen Atommeiler. Am 10. September bestätigte der Kontrollausschuss für Atomkraft, dass die Reaktoranlage Kawauchi (Kagoshima, Kyushu) den für die Wiederinbetriebnahme notwendigen Sicherheitskriterien entspricht. Ministerin Obuchi ist bereits in einen engen Dialog mit der Lokalregierung und dem Gouverneur der Präfektur Kagoshima getreten und versicherte, sie sei sich bewusst über die in der Bevölkerung bestehenden Ängste und Vorbehalte. In einem nächsten Schritt wolle sie versuchen die Bürger einzubinden. Ein genauer Zeitplan für den Neustart wurde nicht genannt. Die Entscheidung, ob ein Reaktor neugestartet oder stillgelegt werden soll, liege bei den Unternehmen, so die Ministerin. Insbesondere die von Kansai Electric betriebene Anlage in Mihama (Präfektur Fukui) steht im Fokus des Interesses. Auf JETRO Informationen Oktober 2014 Nachrichten Grund der hohen Kosten für die Nachrüstung scheint ein Neustart für den Betreiber unrentabel zu sein. Ministerin Obuchi rechnet in einem solchen Fall mit einer reibungslosen Stilllegung. Man sei dabei, über die gesetzlichen Grundlagen zu beraten. In absehbarer Zeit rechnet die japanische Regierung nicht mit dem Neubau von Reaktoren. Julia Krüger, JETRO Berlin Quelle: METI , JAPANMARKT online Geplantes Freihandelsabkommen macht Landwirtschaftsreformen notwendig Die japanische Landwirtschaft wird zu großen Teilen durch den Staat subventioniert. Kleine Betriebe, die teilweise nur noch nebenberuflich betrieben werden, sorgen dafür, dass internationaler Handel kaum möglich ist. Die Regierung plant nun, diese Subventionen zum Jahr 2018 einzustellen. Auch in anderen Ländern gehen die Agrarsubventionen zurück. So zeigt ein OECD-Bericht, dass vor allem in Island, Norwegen, Japan, der Schweiz und Korea die Erzeuger ihre Einkünfte aus agrarpolitischen Schutz- und Fördermaßnahmen beziehen. Hier stammen zwischen der Hälfte und zwei Drittel der Bruttoagrareinnahmen aus Transferleistungen Nun könnte auch das geplante Freihandelsabkommen eine Reform der bisher abgeschotteten japanischen Landwirtschaft notwendig machen. Gerade für die Kleinbauern würde sich vieles ändern. Bisher sorgen beispielsweise hohe Importzölle vor allem für Reis dafür, dass nur wenige preiswertere ausländische Produkte ins Land gelangen. Wenn die Landwirte ihre Reisfelder brachliegen lassen oder für den Anbau anderer Produkte nutzen, erhielten sie bisher Subventionen. Trotzdem fällt der Produktionswert des landwirtschaftlichen Sektors zunehmend. Ein Großteil der Arbeiter ist über 65 Jahre alt, für junge Menschen ist die Arbeit als Bauer nur noch selten attraktiv. Die Regierung plant nun, mehr Bewegung in den Landwirtschaftssektor zu bringen und die Wirtschaft international wettbewerbsfähiger zu gestalten. Im November beschloss das Kabinett unter Premierminister Abe, dass ab 2018 keine Subventionen mehr zur Verringerung der Reisproduktion gezahlt werden. Die Hoffnung dabei ist, dass gerade Kleinbauern ihre Flächen dann wirtschaftlich besser arbeitenden Betrieben überlassen würden. In den Präfekturen sollen darüber hinaus neue staatliche Agenturen gegründet werden, die von den Kleinbauern Flächen übernehmen, zusammenlegen und neu verpachten. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Reformen tatsächlich im geplanten Maß umgesetzt werden und die erhofften Erfolge zeigen. Katrin Basalla, JETRO Berlin Quellen: Detlef Rehn in markets ¬ Das Magazin für Märkte und Chancen, 2/2014 http://www.agrarheute.com/subventionen-gehen-zurueck-oecd Pressemitteilung: Markteintritt in Japan erfolgreich, PRIMACYT Cell Culture Technology GmbH ernennt Funakoshi Co. Ltd zum Distributor für Japan PRIMACYT Cell Culture Technology GmbH ernennt Tokyo Funakoshi Co. Ltd. (http://www.funakoshi.co.jp) zum Distributor für primäre Leber und Hautzellen einschließlich der damit verbundenen Consumables, Zellkulturmedien und Zellkulturgefäße. Die neue Geschäftsbeziehung ist das Ergebnis einer langjährigen Beziehung mit dem Berliner Büro von JETRO, der namhaften Japan External Trade Organization. Funakoshi ist ein führender Anbieter eines breiten Spektrums von Life-Science Produkten in Japan, einschließlich Reagenzien und Instrumente für die Forschung. PRIMACYT und Funakoshi begrüßen die begonnene Partnerschaft und schauen mit Erwartung nach neuen Möglichkeiten in Japan durch den Zugang zu diesem Markt für PRIMACYT. Dr. Dieter Runge, CEO und Präsident des Unternehmens, kommentiert die Entwicklung wie folgt: „Für PRIMACYT eröffnet die neue Kooperation Chancen für neue Geschäfte außerhalb von Europa und wir freuen uns, unsere Aktivitäten in diese Richtung zu erweitern.“ PRIMACYT Cell Culture Technology GmbH (http://www.primacyt.com), mit Sitz in Schwerin, ist ein führender Anbieter von Hepatozyten, Keratinozyten und Fibroblasten einschließlich der damit verbundenen Medien und Verbrauchsmaterialien. Das Unternehmen bietet auch SILAC Medienprodukte sowie Dienstleistungen für JETRO Informationen Oktober 2014 Nachrichten Forschung und Entwicklung an. Bei Fragen senden Sie bitte eine E-Mail an [email protected] oder rufen Sie uns unter + 49-385-3993-600 an. NRW und Fukushima vereinbaren Kooperation in der Medizintechnik Nordrhein-Westfalen und die japanische Präfektur Fukushima wollen ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Medizintechnik weiter vertiefen. Das vereinbarten Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Vize-Gouverneur Fumio Murata am 01. September 2014 in einem Memorandum of Understanding. „Die Medizintechnik ist eine Zukunftsbranche gerade in Ländern mit einer deutlich alternden Bevölkerung. Bereits heute gibt es einige vielversprechende Kooperationen, von denen zum Beispiel querschnittsgelähmte Patienten im Ruhrgebiet profitieren. NRW mit seiner breiten Forschungslandschaft und Fukushima mit seinem Schwerpunkt auf der Medizintechnik ergänzen sich hervorragend“, sagte Minister Duin. Ziel der Vereinbarung ist, die Zusammenarbeit von Unternehmen, Universitäten und medizinischen Institutionen zu unterstützen, insbesondere in den Bereichen Telemedizin, Krebsbehandlung und Robotertechnologie. So sollen in beiden Regionen medizintechnische Seminare stattfinden – die erste Veranstaltung in dieser Reihe gab es bereits am 02. September in Düsseldorf. Beide Regionen wollen darüber hinaus gegenseitig an Messen und Ausstellungen teilnehmen. Ende Oktober werden daher bereits drei Unternehmen aus Bochum nach Koriyama in der Präfektur Fukushima eingeladen, um dort an der Medizintechnikmesse „Medical Creation“ teilzunehmen und mögliche japanische Partner kennenzulernen. Auch bei den im November in Düsseldorf stattfindenden Messen „MEDICA“ und „Compamed“ werden einige Unternehmen aus Fukushima ausstellen. Bereits seit 2011 kooperieren NRW und die Präfektur Fukushima in der Medizintechnik. So arbeitet etwa seit 2012 das Klinikum Bergmannsheil in Bochum mit dem japanischen Unternehmen Cyberdyne gemeinsam an der Weiterentwicklung eines Roboteranzugs für Menschen mit Verletzungen am Rückenmark. Im Juni 2014 hat die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen eine Kooperation mit der Southern Tohoku General Hospital Group auf dem Gebiet der Strahlentherapie geschlossen. Zur Medizintechnik in NRW werden 190 Unternehmen gerechnet, die mit 10.000 Beschäftigten rund eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr erwirtschaften. Zentren der Medizintechnik sind das Ruhrgebiet und die Region Aachen. Kennzeichnend für Unternehmen der Branche, die überwiegend zu den kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen zählen, sind hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie eine starke internationale Ausrichtung. Pressemitteilung vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Foto: Vize-Gouverneur F. Murata, NRW-Wirtschaftsminister G. Duin Pressekontakt: [email protected], Telefon 0211/61772-124 Rückblick - Seminar „Windenergiemarkt Japan“ am 1. September 2014 in Hamburg Die dena (Deutsche Energie-Agentur) hatte im Auftrag der Exportinitiative Erneuerbare Energien (Bundeswirtschaftsministerium) und in Kooperation mit der JETRO zu einem Seminar über den Windenergiemarkt in Japan in die Handwerkskammer nach Hamburg eingeladen. Etwa 25 Teilnehmer aus der Industrie und von Wirtschaftsverbänden genossen die äußerst interessanten, praxisnahen Vorträge und hatten am Rande der Veranstaltung ausreichend Zeit zum Networking und Erfahrungsaustausch. Im Namen der dena eröffnete Frau Dorfinger die Veranstaltung und stellte die Unterstützungsangebote der ExportinJETRO Informationen Oktober 2014 Berichte itiative Erneuerbare Energien vor. Botschaftsrat Hayashi von der japanischen Botschaft in Berlin gab einen allgemeinen Überblick über den japanischen Energiemarkt und die politischen Rahmenbedingungen. Bemerkungen zu den gegenwärtigen Trends und Perspektiven speziell auf dem Gebiet der Windenergie von Herrn Schürmann/Deutsche AHK Japan, Ausführungen zu den rechtlichen Regularien von RA Witty/ARQIS Foreign Law Office Tokyo sowie ein Umriss zu den Finanzierungsmöglichkeiten für deutsche Hersteller und Zulieferer seitens der Nord/LB/Herr Heinemeyer, leiteten die Runde für die Fachvorträge und Erfahrungsberichte der Spezialisten vom TÜV Rheinland Japan, der Eos Energy und von Enercon ein. Es gab viele interessante Fragen, die sehr kompetent und offen beantwortet und in den Pausen noch weiter diskutiert wurden. Die einzelnen Präsentationen können auf der Webseite der dena abgerufen werden: Foto (Hayashi): Quelle JETRO Berlin (Riessland) http://www.export-erneuerbare.de/EEE/Redaktion/DE/Downloads/Publikationen/Veranstaltungsdokumentationen/140901-iv-japan.html Den Abschlussbericht der dena findet man unter: http://www.export-erneuerbare.de/EEE/Redaktion/DE/Kurzmeldungen/Aktuelle_Meldungen/2014/140912_erfolg-iv-japan.html Marina Riessland, JETRO Berlin Regionale Zusammenarbeit Die JETRO fördert über die sogenannten RIT-Programme (Regional Industry Tie-up Promotion Programs) die Zusammenarbeit zwischen japanischen und ausländischen Regionen, deren wirtschaftliche Basis ähnlich strukturiert ist und deren industrielle und Forschungsschwerpunkte vergleichbar sind. Über das gegenwärtig laufende Projekt im Bereich Medizintechnik zwischen NRW und der Präfektur Fukushima haben wir bereits mehrmals auf unserer Webseite und im Newsletter berichtet. Aber auch im Norden und Osten Deutschlands gibt es interessante Anknüpfungspunkte für Kooperationen zwischen deutschen und japanischen Regionen. Lebenswissenschaften/Medizintechnik Im Juli diesen Jahres besuchten Vertreter der Foundation for Biomedical Research and Innovation (FBRI) aus Kobe nach vielen Jahren erstmals wieder Hamburg und Schleswig-Holstein, um zu erkunden, welche Möglichkeiten es in der Zukunft für eine Zusammenarbeit im Bereich Biotechnologie/Medizintechnik zwischen den Clustergesellschaften in und um Kobe und der durch Life Science Nord betreuten Region gibt. Das Besuchsprogramm war von der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) und der Geschäftsführung von Life Science Nord mit viel Bedacht vorbereitet worden. Die japanischen Gäste konnten sich bei Olympus Surgical Technologies Europe und Sysmex Inostics GmbH in Hamburg einen Überblick über die praktische Umsetzung deutsch-japanischer Kooperation im Bereich Life Sciences verschaffen. Besuche im Hamburger Fraunhofer Institut IME, im Fraunhofer MEVIS Lübeck und im Lübecker BioMedTec Campus eröffneten einen Einblick in die tägliche Forschungsarbeit im Norden Deutschlands. Die Clustervertreter beider Seiten versuchten auszuloten, welche zeitnahen Möglichkeiten es gibt, evtl. auch Unternehmen noch in diesem Jahr miteinander bekannt zu machen. Dazu bietet sich vielleicht die MEDICA im Novem© Life Science Nord/Schneemann ber in Düsseldorf an, auf der Life Science Nord traditionell einen großen Stand hat und auch Unternehmen aus Kobe mit einem eigenen Stand vertreten sein werden. Pressemitteilung der HWF: http://www.hwf-hamburg.de/presse/4348766/0724-news/ 10 JETRO Informationen Oktober 2014 Berichte Wir hoffen, dass dieses erste Kennenlernen nicht folgenlos bleibt und prüfen derzeit, ob die JETRO die Entwicklung einer praktischen Kooperation zwischen dem Kobe-Cluster und Life Science Nord über ein RIT-Programm fördern kann. Optik/Photonik Anlässlich der diesjährigen Jahresversammlung der European Optical Society (EOS) in Berlin besuchten im September Vertreter der Hamamatsu Agency for Innovation (HAI) Berlin und Jena. Zwischen Jena und Hamamatsu gibt es seit vielen Jahren eine Kooperation, die die JETRO seit 2007 begleitet hat und die schließlich auch über ein JETRO RIT-Programm gefördert wurde. Seit 2012 gab es verschiedene lockere Kontakte zwischen Unternehmen in Hamamatsu und Jena sowie einigen Forschungseinrichtungen in beiden Städten. Anfang 2014 reisten Vertreter der inzwischen neu strukturierten Clusterorganisation aus Hamamatsu erneut nach Jena, um mit den Verantwortlichen des OptoNet Clusters und der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) zu besprechen, wie die Kooperation reaktiviert und ausgebaut werden könnte. Es wurde ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, mit dem die freundschaftliche Zusammenarbeit bekräftigt und vereinbart wurde, sich gegenseitig bei der Vorbereitung von Besuchsreisen in das jeweils andere Land zu unterstützen und konkrete Firmenund Forschungskooperationen zu fördern. Eine Voraussetzung dafür ist, dass sich die Unternehmen beider Seiten noch besser kennenlernen und ausloten können, inwieweit man sich gegenseitig mit seiner Technologie ergänzen könnte, um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu werden. © Furumura/HAI Die japanischen Cluster-Vertreter hatten bei Ihrem jetzigen kurzen Jena-Aufenthalt die Gelegenheit, die zwei Unternehmen Asphericon GmbH und LASOS GmbH zu besuchen, was sie offensichtlich sehr beeindruckt hat. Die Thüringer planen eine Japan-Unternehmerreise für November 2014, bei der auch ein Besuch in Hamamatsu mit auf dem Programm steht. Eine nächste Gelegenheit, sich über das Portfolio japanischer Unternehmen aus der Region in und um Hamamatsu zu informieren, wird die Hamamatsu Business Matching Fair im Sommer 2015 sein. Im Februar 2014 hatten die Herren der Clusterverwaltung aus Hamamatsu erstmals Gelegenheit, sich auch in Berlin einen kleinen Einblick über die Struktur des Optik-/Photonik-Clusters in der Hauptstadtregion zu verschaffen. Hier gibt es wieder andere interessante Anknüpfungspunkte als mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Jena. Das konnte auch ein Vertreter des Berliner Fraunhofer Heinrich Hertz Instituts (HHI) feststellen, der aufbauend auf den Kontakten in Berlin und auf der Photonix im April 2014 in Tokyo im Juli diesen Jahres nach Hamamatsu reiste, die Business Matching Fair 2014 besuchte und einen Vortrag über das HHI und das OpTec-Cluster Berlin hielt. © Furumura/HAI Beispielsweise ist die äußerst innovative Technologie des kleinen japanischen Unternehmens Brookman Technology Inc. (http://brookmantech.com/e_about.html), einer Ausgründung aus der Shizuoka Technical University, u. a. für das HHI sehr interessant. Sowohl die japanische als auch die deutsche Seite werden in den nächsten Wochen Andockpunkte für eine evtl. Zusammenarbeit weiter prüfen. OLED (Organische LED) Ein RIT-Projekt, das die JETRO seit April 2014 betreut, ist die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Yamagata und Sachsen auf dem Gebiet der Entwicklung und Anwendung von OLEDs. Im November 2014 erwarten die Cluster-Mitglieder des Organic Electronics Saxony e. V. wieder eine Delegation aus der Partnerregion in der Präfektur Yamagata. Man kennt sich inzwischen durch verschiedene gegenseitige Besuche und die regelmäßige Teilnahme der sächsischen Seite an der Nanotech in Tokyo schon recht gut. Jetzt kommt es darauf an, konkrete F&E-Projekte zu initiieren. Seit dem Sommer unterstützt eine junge japanische Praktikantin aus Yamagata das Team der Sächsischen Wirtschaftsförderung, was sicherlich zum besseren Verständnis der jeweils anderen Kultur beiträgt und die Kommunikation vereinfacht. Marina Riessland, JETRO Berlin JETRO Informationen Oktober 2014 11 Serie Präfektur Tokushima Die Präfektur Tokushima liegt in der östlichen Region von Shikoku, der kleinsten der vier Hauptinseln Japans. Tokushima liegt auf der berühmten Pilgerroute der 88 Tempel. Der Wandernde soll von 88 Sünden befreit werden und Erleuchtung finden, so heißt es. Die Insel ist über zwei Brücken mit der Insel Honshu verbunden, d. h. man kann Tokushima mit dem Bus in nur zwei Stunden von Osaka aus erreichen. Die nördliche Küste der Präfektur grenzt an das Seto-Nakai-Binnenmeer Japans. Wunderschöne Landschaften erwarten den Besucher Tokushimas. Etwa 80 % der Region sind Berggebiet, 75 % des Gebietes sind bewaldet und daneben fließt der berühmte Fluss Yoshino durch die malerische Natur der Insel. Berühmt sind auch die Naruto-Wirbel, große Strudel im Meer zwischen Naruto und der Insel Awaji, die weltweit zu den drei größten Strudeln zählen. Besucher können dieses Naturschauspiel von einer Brücke über der Meerenge beobachten. Naruto ist Partnerstadt von Lüneburg und es besteht eine offizielle Partnerschaft zwischen der Präfektur und dem Land Niedersachsen. Im Sommer regnet es in der Region häufig, die Temperaturen sind aber ganzjährig mild. An der südöstlichen Küstenlinie, die an die Nachbarpräfektur Kochi anschließt, sind einige der besten und beliebtesten Surfgebiete Japans zu finden. Im nördlichen Gebiet der Präfektur ist das Klima hingegen sehr trocken, was zur Förderung der Salzindustrie führte. Sitz der Präfekturverwaltung ist die gleichnamige Stadt Tokushima. Die Stadt ist eine Großstadt mit etwa 260.000 Einwohnern. Das in der Präfektur Tokushima produzierte Indigo ist als Awa-Indigo berühmt geworden. Zur Gewinnung von Farbstoff wird eine einjährige Pflanze im Stromgebiet des Yoshino-Flusses angebaut. Im Jahre 1968 wurde die Awa-Indigofärbmethode als Tokushimas geistiger Kulturschatz anerkannt. Im ganzen Land bekannt ist die Region für den Tanz-Umzug Awa-Odori, der jedes Jahr vom vom 12. bis 15. August stattfindet. Beliebt sind auch Süßwaren aus der Region, wie die sog. Awa-Wasonbon, die aus Chikuto (Bambuszucker) genanntem Zuckerrohr hergestellt werden. Dieser charakteristische Zucker aus Tokushima wird für luxuriöse japanischen Süßwaren verwendet und ist deshalb in ganz Japan bekannt. Am bekanntesten ist aber die Sudachi-Zitrusfrucht aus Tokushima. Ein erfrischend, säuerlicher Geschmack und angenehmer Duft sind charakteristische Merkmale dieser Frucht. Tokushima ist hauptsächlich industriell geprägt, hier werden neben Sake auch Textilien aus Baumwolle, Maschinen, sowie Bambus- und Holzprodukte hergestellt. Die LED- und Lithium-Ionen-Batterie-Industrie hat in Tokushima ein Cluster gegründet, in dem mehr als 100 Unternehmen zusammengeschlossen sind. Weitere Informationen unter Industrial Promotion Division, Department of Commerce, Industry, Tourism and Labor 1-1 Bandai-cho, Tokushima-city, Tokushima Prefecture 770-8570 TEL: 088-621-2155 FAX: 088-621-2853 http://www.jetro.go.jp/en/invest/region/tokushima/ http://www.pref.tokushima.jp/german/ http://led-valley.jp/english/ http://www.niedersachsen.de/politik_staat/europa_internationales/internationale_beziehungen/zusammenarbeit_mit_japan/praefektur_tokushima/20073. html Katrin Basalla, JETRO Berlin 12 JETRO Informationen Oktober 2014