Testauschnitt Panasonic PT AE 3000 Mehr auf - Beamer
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Testauschnitt Panasonic PT AE 3000 Mehr auf - Beamer
Testauschnitt Panasonic PT AE 3000 Mehr auf www.cine4home.de 4. Fazit Wie äußern sich die verschiedenen Detailverbesserungen nun in ihrer Gesamtheit in der Bildqualität? In vielen Aspekten entspricht der PT-AE3000 seinem Vorgänger, in manchen bietet er aber signifikante Vorteile... Wir beginnen mit den Gemeinsamkeiten: Im Color1-Modus ist Farbdarstellung durch einen genau abgestimmten Farbraum und dem dazu passenden D65-Weißabgleich nahezu perfekt ab Werk. Alle Farben erscheinen auf der Leinwand so, wie es von den DVD/ Blue-ray-Machern beabsichtigt wurde. An keiner Stelle wirkt das Bild künstlich übersättigt oder zu blass. Die Signalverarbeitung unterstützt dabei fließende Farbübergänge und minimiert störende Farbreduktionen, soweit möglich. Wenn sich auf der Leinwand einmal ein farbliches Artefakt zeigt, so kommt es von der Quelle, nicht dem Projektor. Wer es lieber bunter mag, dem bleibt der Cinema1-Modus mit seinem vergrößerten Farbraum. Zwar wird das Bild dadurch stellenweise ein wenig zu "poppig" aber besonders Animationsfilme profitieren von den leuchtenden Farbtönen. Wer es hingegen hell mag, der wählt den "Normal"-Modus ohne internen PureColor-Filter. Dieser Modus liefert allerdings besserer Ergebnisse, wenn er professionell nachkalibriert wird. Dann kann er eine große Helligkeit mit ebenfalls nahezu perfekten Farben kombinieren. Insgesamt sind keine Unterschiede zu vorangegangenen Panasonic-Modellen zu verzeichnen, besser als "Sehr Gut" gibt es aber auch schließlich nicht. Ähnlich gut sieht es bei der Bildplastizität aus: Schon der PT-AE1000 und der PTAE2000 gehörten in ihrer jeweiligen Generation zu den kontraststärksten LCDModellen am Markt. Um auch in dieser Generation mit an der Spitze zu bleiben, hat man den Kontrast mit verbesserter Blende, speziellen Polfiltern, Feintuning am Lichtweg und einem adaptiven Lampensystem erhöht. Gerade die Erhöhung des nativen Kontrastes ist praxisnah und zeigt sich auch am ehesten im laufenden Filmbild. Der PT-AE3000 bietet in Sachen nativem Kontrast rund 20% bis 50% mehr Leistung, so dass dunkle Mischszenen mit hellen Elementen noch plastischer herausgearbeitet werden. Die Lichtleistung blieb dabei weitgehend erhalten, so dass selbst mit den internem Pure-Color Filter genug Reserven für Leinwandbreiten bis 3m übrig bleiben. Dies sind alles Verbesserungen auf hohem Niveau, so dass den 3000er keine Welten vom 2000er unterscheiden, aber dennoch: Es ist beindruckend, zu was für einer Bildplastizität die LCD-Technik mittlerweile in der Lage ist. Schwarz wirkt glaubwürdig dunkel, subtile Nuancen werden sauber herausgearbeitet und helle Szenen zeigen eine hohe Leuchtkraft. Und im Normal-Modus verbindet der PTAE3000 viel Licht mit einem hohen Kontrast, wie kaum ein anderes Modell am Markt. Wir wünschen uns für das nächste Modell eine besser zu beeinflussende, adaptive Blende, denn in diesem System steckt noch mehr Potenzial, als es die Ingenieure bisher ausnutzen. Die nächste Verbesserung betrifft die Bildschärfe: Mit der Detail Clarity 2 Schaltung war man bemüht, die Signalschärfe von DVD und HD weiter zu erhöhen, ohne störende Nebeneffekte zu provozieren. Auch dies ist gelungen, der neue Panasonic Beamer erlaubt eine beeindruckende Detailauflösung, wie man es von einem FullHDGerät erwartet. Die Smooth Screen Technologie kostet übrigens keine Schärfe, sondern sorgt durch eine Reduktion der Pixelstruktur dafür, dass man größere Bildbreiten daheim realisieren kann. Auch zu FullHD-Zeiten ist die Technologie daher nicht obsolet geworden. Doch ein Film besteht überwiegend aus bewegten Bildern und gerade hier hat Panasonic diesmal seinen Schwerpunkt gesetzt. Nach dem Vorbild der Flat-TVs wurde im 3000er erstmals eine 100Hz-Technologie mit Zwichenbildberechnung realisiert, die auf Anhieb hervorragende Ergebnisse liefert. Ohne störende Aussetzer sorgt sie dafür, dass Bewegungen klarer werden, soweit es die Qualität der Zuspielung zulässt. Bei Spielfilmen zeigt sich der Zugewinn besonders augenfällig, auch wenn es in letzter Instanz eine Geschmacksfrage bleibt. Der abgeschwächte "Modus1" ist ein gesunder Kompromiss und wird daher von uns besonders empfohlen. Durch ihn gelingt es dem PT-AE3000, eine erhöhte und glaubwürdigere Bildschärfe zu realisieren, bei der die Vorteile klar überwiegen. Zusammen mit der effektiven Verminderung von MPEG-Artefakten gehört der PT-AE3000 zu den schärfsten am Markt und wird in dieser Domäne nur von dem Schärfewunder HC7000 übertroffen. Doch es gibt nicht nur Lob. Enttäuscht hat uns vor allem das De-Interlacing, das mit Videomaterial zwar gut zurecht kommt, aber bei Spielfilmen oft aus dem Tritt gerät. Das Thema De-Interlacing ist nun schon so alt, wie Digitalprojektoren, und es verwundert uns immer auf ein Neues, dass es nicht selten immer noch nicht perfekt gelöst ist. Man sollte daher auf eine gute progressive Zuspielung achten, sowohl von DVD als auch Satellit. Technikbedingte Artefakte halten sich hingegen auf einem Minimum: Mit Smoothscreen können auch verkürzte Betrachtungsabstände realisiert werden, fast so, wie bei einem LCOS Projektor - ohne störende Farbwolkenbildung. Bewertung Bild gesamt : 1,5 (Gut +) Schwarzwert & Kontrast 1,4 (Sehr Gut -) Schärfe & Interpolation 1,3 ( Sehr Gut -) Farbumfang / -temperatur 1,2 / 1,5 Signalverarbeitung 2,5 (wegen De-Interlacing) Sonstige Aspekte 1,2 (Sehr Gut -) (Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!) Insgesamt leistet sich der Panasonic im Bildbereich nach derzeitigem Stand der Technik kaum Schwächen. Optimale Farben, hoher Kontrast, guter Schwarzwert, genügend Helligkeit, eine akkurate Gammaverteilung und eine scharfe Detaildarstellung, all diese Grundfaktoren eines guten Bildes erfüllt der neue Projektor von Panasonic, teilweise sogar in Perfektion. Wenn es den Ingenieuren in der nächsten Generation nun noch gelingt, mehr Einstellparameter und ein deutlich verbessertes De-Interlacing zu kreieren, bleiben so gut wie keine Kritikpunkte. Doch nicht nur in der Bilddarstellung wurden Verbesserungen erreicht, auch in Sachen Aufstellung erreicht der Panasonic PT-AE3000 das diesjährige Referenzniveau. Er vebindet einen großen Zoombereich und flexiblen Lensshift mit dem Luxus der Motorisierung, was in dieser Preisklasse eine Seltenheit ist. Der Clou aber, mit dem er sich die Spitzenposition einheimst, ist die Lens-Memory Funktion. Endlich ist es möglich, ohne Umstände eine Cinemascope-Leinwand daheim zu installieren und in den "wahren Breitbildgenuss" zu kommen. Kein anderer Projektor bietet dieses Feature, was ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellt. Die Anschlussvielfalt, gute Verarbeitung und einfache Bedienung runden den guten Gesamteindruck weiter ab, nur die schwarze Farbe und die teilweise spartanischen Bildoptionen bleiben bei Panasonic anscheinend ein Dauerbrenner in Sachen Kritikwürdigkeit. Das FullHD-Chassis geht mit dem PT-AE3000 nun in die dritte Generation. Und erneut haben die Ingenieure bewiesen, dass es mit verschiedenen Verbesserungen weiter zeitgemäß ist und auch in diesem Jahr eine Spitzen-Position in Sachen Qualität und Preis-Leistungsverhältnis bietet. Der 3000er bietet tatsächlich noch mehr Kontrast, noch mehr Flexibilität und noch mehr Schärfe. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von €2699.- Euro ist der neue Panasonic eine Kampfansage, von der der Heimkinofan profitiert. Nur wenige andere Angebote bieten in dieser Preisklasse ein annähernd ausgewogenes Gesamtkonzept aus Qualität, Flexibilität und Großbildspaß in Präzision. Zusammenfassend halten wir die technischen Veränderungen noch einmal fest: - Neue 120Hz Panelansteuerung - FrameCreation Technologie zur Zwischenbildberechnung - Pure Contrast Plates für mehr nativen Kontrast - Adaptiver Lampenmodus - Auto Zoom / Fokus zur praktischen Nutzung von 21:9 Leinwänden - Neue Schärfefilter - Abgespeckte Fernbedienung - Erhöhter Kontrast und Dynamikumfang 5. Bewertung + Sehr gute Verarbeitung + Flexible Aufstellung mit viel Komfort + Lens Memory für Cinemascope Leinwände + Übersichtliche Bedienung + Sehr gute Abstimmung ab Werk + Hohe Bewegungsschärfe dank 100Hz mit FrameCreation + Kaum Pixelstruktur + Unsichtbar arbeitende Blende + Gute Helligkeit + Guter Kontrast - Große Abmessungen - PAL-De-Interlacing mit Fehlern im Filmmode - Lens-Shift nicht elektrisch - Wenig Einfluss auf die Gammaverteilung - Wenig RGB-Parameter - Kein praktisches Color-Management - Keine programmierbare, adaptive Blende - Einfluss der Aufstellung auf Kontrast und Helligkeit Bewertung gesamt : 1,44 (Gut +) Ausstattung 1,3 (Sehr Gut -) Bedienung 2,1 (Gut) Technik 1,3 (Sehr Gut-) Bild 1,5 (Gut +) Preis / Leistung 1,0 (Sehr Gut) (Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!) 12. Dezember 2008, Ekkehart Schmitt