Jahresbericht - Klinikum Stuttgart
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Jahresbericht - Klinikum Stuttgart
Jahresbericht 2012 Inhalt Vorwort Bericht der Geschäftsführung 1 Medizinische Zentren im Überblick 24 2 Zentrum für operative Medizin II Frauenklinik (KBC) 58 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (KBC) 60 Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (KBC) 62 Zentrum für Innere Medizin Highlights: Medizinische Innovationen 3 Einblicke: Aktuelle Themen 7 Kooperation: Gute Partner sind die Basis Lösungen: Die Antwort liegt in den Genen Teamwork: Notfälle kennen keine Grenzen Fortbildung: Ein Abend für alle Ärzte Mammutaufgabe: Ein Krankenhaus zieht um Herausforderung: Pflege dementer Menschen Studien: Sinnvoll für Mediziner und Patienten Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Pneumologie (KH) Klinik für Hämatologie und Onkologie (BH, KH) 26 28 Kopf-Zentrum 9 Medizinische Klinik 2 – Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BH) 30 10 BH = Bürgerhospital KH = Katharinenhospital KBC = Krankenhaus Bad Cannstatt OH = Olgahospital 64 Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie (BH) 32 Augenklinik (KH) 66 Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten (KH) 34 Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen (KH) 68 Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten (KH) 36 Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie (KH) 38 Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (OH) 70 Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie (OH) 72 Pädiatrie 1 – Sozialpädiatrie (OH) 74 Pädiatrie 2 – Allgemeine Pädiatrie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Stoffwechselerkrankungen (OH) 76 Pädiatrie 3 – Zentrum für Angeborene Herzfehler Stuttgart, Pädiatrische Intensivmedizin, Pulmologie und Allergologie (OH) 78 Pädiatrie 4 – Neonatologie und neonatologische Intensivmedizin (OH) 80 Pädiatrie 5 – Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Rheumatologie, Gastroenterologie und Allgemeine Pädiatrie (OH) 82 Kinderchirurgische Klinik (OH) 84 Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen (OH) 86 Orthopädische Klinik (OH) 88 Radiologisches Institut (OH) 90 13 14 17 18 Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie (KBC) 40 21 Neurozentrum Wissenstransfer: Der mündige Patient Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastischästhetische Operationen, Zentrum für Implantologie (KH) 22 Neurologische Klinik (BH) 42 Neurochirurgische Klinik (KH) 44 Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie (KH, KBC, BH) 46 Zentrum für operative Medizin I Klinik für Gefäßchirurgie (KH) 48 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (KH) 50 Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (KH) 52 Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie (KH) 54 Urologische Klinik (KH) 56 Zentrum für Dermatologie Klinik für Dermatologie und Allergologie (KBC) Klinik für Dermatologie und Phlebologie (KBC) Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene 92 129 130 Institut für Pathologie mit Praxis für Pathologie (KH) 113 Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin mit Laborpraxis (KH) 114 Krankenhausleitung, Unternehmensentwicklung, Qualitätsmanagement, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Betriebsbeauftragte, Datenschutz, International Unit, Personalrat, Schwerbehindertenvertretung Apotheke (KH) 115 Dienstleistungszentrum 132 Bildungszentrum 134 Therapiezentrum 135 Medizinische Fachbibliotheken, Pflegerische Elternberatung, Elternschule, Grüne Damen und Herren, Seelsorge 136 94 Zentrum für Radiologie Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (KH, KBC, BH) 96 Institut für Krankenhaushygiene (KH) 116 Klinik für Nuklearmedizin (KH) 98 Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und Blutspendedienst (KH) 117 Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin Institut für Klinische Genetik (OH) 118 Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (KH) 100 Interdisziplinäre Notaufnahme – INA (KH) 119 Soziale Dienste 137 Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (KBC) 102 Stuttgart Cancer Center 120 Wissensmanagement und Personalqualifikation, Leistungen in Zahlen 138 Veranstaltungen, Kongresse, Fortund Weiterbildungen 139 Personalqualifikation 140 Weiterbildungsbefugnisse 142 Apparative Ausstattung 144 Zentrum für Seelische Gesundheit Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie (KBC) Medizinisches Versorgungszentrum für Strahlentherapie, Neurochirurgie und Humangenetik 121 Geriatrisches Zentrum 122 104 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere (KBC) 106 Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten (KBC) 108 Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KBC) 110 Institut für Klinische Psychologie (KBC) 112 Palliativmedizin und Ethikberatung Zahlen, Daten, Fakten Umschlag Impressum Umschlag 123 Sportklinik 124 Interdisziplinäre Zentren 125 Pflege- und Funktionsdienst 128 Standorte Klinikum Stuttgart Zuffenhausen Krankenhaus Bad Cannstatt Feuerbach Weilimdorf Bad Cannstatt Sportklinik Stuttgart (49% Beteiligung) Nord Bürgerhospital West Mitte Katharinenhospital Obertürkheim Ost W angen Olgahospital (ab Spätherbst 2013 im Neubau) Süd Hedelfingen Degerloch Vaihingen Sillenbuch Möhringen Plieningen Einzugsgebiete 2011 teil- und vollstationär behandelte Patienten (Fälle) (Aufnahmen und kranke Neugeborene) Behandelte Patienten gesamt 87.534 100% Stuttgart 40.010 45,71% Region Stuttgart 36.847 42,09% An die Region angrenzende Kreise 5.290 6,04% Übriges Baden-Württemberg 2.505 2,86% Übriges Bundesgebiet 1.648 1,88% Ausland 1.234 1,41% Das Klinikum Stuttgart ist nicht nur in der Landeshauptstadt und der Region fest etabliert. Auch jenseits der Regionalgrenzen sind die Leistungen des Klinikums bekannt und werden zudem in zunehmendem Maße im Ausland geschätzt. Für eine bestmögliche Gesundheitsversorgung In den vergangenen Jahren hat sich die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser dramatisch verschlechtert. Während einerseits Personal- und Sachkosten immer weiter gestiegen sind, wurde den Kliniken sogar noch ein zusätzlicher Sparbeitrag abverlangt. Als Krankenhaus der Maximalversorgung ist das Klinikum Stuttgart von diesem Teufelskreis der Unterfinanzierung in besonderer Weise betroffen. Die Krankenhäuser brauchen eine faire und verlässliche Finanzierung, um ihren wichtigen Versorgungsauftrag für die Gesundheit der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Werner Wölfle Mit der Neustrukturierung des Klinikums Stuttgart und der Konzentration an zwei Standorten sorgen wir dafür, dass unser Klinikum für die Zukunft gerüstet ist. Die umfassende Expertise und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern medizinische Leistungen auf höchstem Niveau. Damit das so bleibt, bedarf es jedoch der Anstrengung aller Beteiligten. Die Stadt Stuttgart stellt sich dieser Verantwortung. Gemeinderat und Verwaltung werden auch weiterhin ihren Teil dazu beitragen, dass die herausragende Qualität der medizinischen Versorgung, die Spitzenmedizin, die gute Pflege und Betreuung dauerhaft gesichert werden, die das Klinikum Stuttgart unseren Bürgerinnen und Bürgern bietet. In der Pflicht ist aber genauso der Bund, der mit Verordnungen und der Gesundheitsgesetzgebung faire Rahmenbedingungen für die Finanzierung der medizinischen Leistungen durch die Krankenkasse sicherstellen muss. Und auch das Land trägt über die Investitionsfinanzierung Verantwortung. Dabei tun wir gut daran, uns rechtzeitig auf die nahe Zukunft einzustellen. Auch in Stuttgart werden die Menschen immer älter und benötigen mehr und komplexere medizinische Leistungen. Ärzte, Pflegekräfte und die Verwaltung des Klinikums Stuttgart stellen sich auf diese Veränderungen ein. Die Probleme, die der demografische Wandel für das Gesundheitssystem aufwirft, sind allerdings noch lange nicht gelöst. Werner Wölfle Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser „Wenn man stillsteht, wird man schnell überrollt.“ Lee Iacocca (*1924), amerikanischer Topmanager Dr. Ralf-Michael Schmitz Die Menschen in Stuttgart und Umgebung, zunehmend auch weit darüber hinaus, setzen großes Vertrauen in die hochqualifizierte Medizin, die das Klinikum Stuttgart bietet. Das hat sich 2012 erneut in einer deutlichen Steigerung der Fallzahlen gezeigt. Fast 90.000 Patienten wurden in unseren Kliniken stationär behandelt. Das waren 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Für unsere rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre hochqualifizierte Arbeit ist das ein Erfolg, der höchste Anerkennung verdient. Möglich war die erneute Zunahme der Fallzahlen aber auch, weil es uns im Vergleich mit vielen anderen Kliniken nach wie vor gelingt, hochqualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Inzwischen gibt es jedoch auch bei uns in einigen Bereichen punktuelle Engpässe. Mit zusätzlichen Anreizen werden wir deshalb weiter daran arbeiten, das Klinikum Stuttgart als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Gut vorangekommen sind wir im Berichtsjahr mit der Neuordnung des Klinikums Stuttgart und den Neubauprojekten. Am Krankenhaus Bad Cannstatt war die Inbetriebnahme des Zentrums für Seelische Gesundheit ein wichtiger Meilenstein und eine deutliche qualitative Verbesserung für die Versorgung psychisch kranker Menschen. Olgahospital und Frauenklinik werden Ende 2013 in den Neubau am Standort Mitte einziehen können und bis 2015 – und damit früher als ursprünglich geplant – wollen wir auch die Kliniken des Bürgerhospitals an ihre neuen, modernen Standorte verlagern. Die Schere aus Kostensteigerungen und Abschlägen auf der einen Seite, Erlösen für unsere Leistungen und Investitionszuschüssen auf der anderen Seite öffnet sich jedoch kontinuierlich immer mehr. So wird es auch für das Klinikum Stuttgart zunehmend schwieriger, wirtschaftlich auf Kurs zu bleiben. Trotz der schwierigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen haben das Klinikum Stuttgart und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch 2012 erneut bewiesen, dass wir nicht stillstehen, sondern uns am Puls der gesellschaftlichen und medizinischen Entwicklung orientieren. Wir haben die medizinische Leistungsfähigkeit und Qualität kontinuierlich weiterentwickelt und dafür auch die Weichen in die Zukunft gestellt. Dr. Ralf-Michael Schmitz Geschäftsführer Klinikum Stuttgart 2 I Bericht der Geschäftsführung Innovativ, kompetent, zukunftsorientiert Das Klinikum Stuttgart arbeitet als Krankenhaus der Maximalversorgung auf höchstem Niveau. Dieses Niveau zu halten, ist eine ständige Herausforderung, die Kompetenz, Flexibilität, Innovationsfähigkeit und Investitionsbereitschaft erfordert. Ein Krankenhaus steht nie still. Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr wird für das Wohl der Patientinnen und Patienten gearbeitet. „Immer in Aktion sein, ist für ein Krankenhaus das A und O“, sagt auch Professor Dr. Claude Krier. Der Klinische Direktor des Klinikums Stuttgart bezieht das zum einen auf die tägliche Versorgung der Patienten, zum anderen auf die Innovationsbereitschaft, Initiative und Ideenvielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum Stuttgart. „Gerade als Haus der Maximalversorgung ist es für uns Anspruch und Verpflichtung, ganz vorne in der Spitzenmedizin dabei zu sein – in der Leistungsfähigkeit, in der Qualität und in der Bereitschaft, Neuem gegenüber offen zu sein und es auch selbst zu generieren. Denn Stillstand ist Rückschritt – allem voran in der Medizin.“ Highlights – Medizinische Innovationen I 3 Was sich alles am Klinikum Stuttgart in jüngster Zeit in der medizinischen Versorgung entwickelt hat, zeigt eine Auswahl von Highlights in chronologischer Folge: Januar 2012 Volumetric Modulated Arc Therapy (VMAT) VMAT ist ein Bestrahlungsverfahren, bei dem der Strahlerkopf um den Patienten rotiert. Er tut dies allerdings mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Werden strahlungsempfindliche Organe gekreuzt, beschleunigt das Gerät. Die Verteilung der Strahlendosis im Zielgebiet wird so optimiert, bei gleichzeitig größtmöglichem Schutz der umliegenden Organe. Renale Denervation bei Bluthochdruck Bei diesem interventionellen Eingriff werden die an den Nierenarterien liegenden Sympatikus-Nerven ausgeschaltet. Denn eine Hyperaktivität des sympathischen Nervensystems trägt zum Bluthochdruck bei. Die Nerven werden dabei durch Hochfrequenzenergie verödet, die über einen Ablationskatheter in der Arterie erzeugt wird. Februar 2012 Zentrum für Pränatalberatung Wird während der Schwangerschaft im Ultraschall eine Fehlbildung des Kindes festgestellt, sind Spezialisten der verschiedensten medizinischen Disziplinen gefragt. Im Zentrum für Pränatalberatung des Olgahospitals finden sich diese Experten. Sie beraten und betreuen umfassend während der weiteren Schwangerschaft, bei der Entbindung und nach der Geburt. 4 I Medizinische Innovationen – Highlights Frühjahr 2012 April 2012 Zertifizierung von EMAHZentrum, INA und Suchtklinik Das Zentrum für angeborene Herzfehler Stuttgart erhält im Februar seine Anerkennung als überregionales EMAHZentrum (EMAH = Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern). Im März wird die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) am Katharinenhospital zertifiziert und auch die Klinik für Suchtkrankheiten und Abhängiges Verhalten hat Grund zur Freude: Ihre ambulante Beratungsund Behandlungsstelle sowie ihre Reha-Einrichtung „Wendepunkt“ erhalten die Zertifizierung. Next generation sequencing Dr. med. Dr. rer. nat. Saskia Biskup ist neue Ärztliche Direktorin des Instituts für Klinische Genetik am Olgahospital. Sie bringt das „next generation sequencing“ mit, bei dem nicht nur einzelne Gene, sondern große Teile des menschlichen Genoms oder auch der komplette Genom-Satz auf genetische Veränderungen untersucht werden. 20.000 Geburten in acht Jahren Im Perinatalzentrum am Krankenhaus Bad Cannstatt findet die 20.000. Geburt seit seiner Etablierung im April 2004 statt. Spezielle Schmerztherapie in der Neuropädiatrie Ein Schwerpunkt des neuen Ärztlichen Direktors der Neuropädiatrie des Olgahospitals, Privatdozent Dr. Markus Blankenburg, ist das Thema Schmerz. Mit einer intensiven multimodalen Schmerztherapie behandelt er chronische Schmerzstörungen bei Kindern und Jugendlichen. März 2012 Juni 2012 ZSG bezieht Neubau Das Zentrum für Seelische Gesundheit bezieht am 16. März seinen Neubau am Krankenhaus Bad Cannstatt. Der achtgeschossige Bau verfügt über 12.000 Quadratmeter Nutzfläche – und das Klinikum Stuttgart damit über eine der größten, modernsten und differenziertesten psychiatrischen Abteilungen Deutschlands. Gründung des Pädiatrischen Atemwegszentrums Kinder und Jugendliche mit Atemwegsproblemen finden im Pädiatrischen Atemwegszentrum des Olgahospitals kompetente Hilfe. Pädiatrische Pulmologen, Intensivmediziner, Pädaudiologen, Kinderchirurgen und Anästhesisten arbeiten hier interdisziplinär zusammen. Großgeräte für das Katharinenhospital In den Kliniken für Radiologie und Neuroradiologie des Katharinenhospitals werden neue Magnetresonanztomographen und Zwei-EbenenAngiographieanlagen aufgebaut. Sie erlauben eine schnellere und detailliertere Diagnostik sowie präzisere interventionelle Eingriffe. Intermediate Care Stationen Das Zentrum für operative Medizin I am Katharinenhospital eröffnet eine Intermediate Care Station (IMC). Die neue Einheit beginnt mit acht monitorüberwachten Betten, inzwischen sind es 14. Im Oktober erhält dann auch das Zentrum für Innere Medizin am Katharinenhospital eine IMC mit sechs Betten. Psychosomatische Dermatologie Haut und Psyche stehen in einer vielschichtigen Wechselwirkung zueinander. Für Patienten der Dermatologie im Krankenhaus Bad Cannstatt gibt es daher bei Bedarf eine psychosomatische und psychotherapeutische Mitbehandlung, angeboten von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Bürgerhospitals. Juli 2012 Ehrenmitgliedschaft Professor Dr. Dr. Dieter Weingart wird Ehrenmitglied des International Team for Implantology (ITI). Der Ärztliche Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen des Katharinenhospitals hatte das ITI von 2005 bis 2009 als Weltpräsident geleitet. Überwachter Schlaf Die HNO-Klinik und das Zentrum für Innere Medizin am Katharinenhospital etablieren dank einer Spende der Waiblinger Eva Mayr-Stihl Stiftung ein gemeinsames Schlaflabor mit zwei Behandlungsplätzen. Die HNO-Ärzte setzen die neue Einrichtung vor allem zur Diagnose der Obstruktiven Schlafapnoe ein. Wirbelsäulen-Begradigung In der Orthopädischen Klinik des Olgahospitals werden erstmals operative Eingriffe zur Behandlung eines kyphotischen Gibbus („Buckel“) bei zwei Patienten mit Myelomeningozele (schwere Form der Spaltbildung in der Wirbelsäule) durchgeführt. Dabei wird ein Teil der fehlformierten Wirbelkörper und -bögen entfernt und die Wirbelsäule über eine langstreckige hintere Instrumentation aufgerichtet und stabilisiert. September 2012 Deutschlandweit erstes Luminos Fusion-Durchleuchtungsgerät Die Radiologie im Bürgerhospital nimmt als erste Klinik in Deutschland ein Luminos Fusion-Durchleuchtungsgerät in Betrieb. Das neue Fluoroskopiesystem ist universell einsetzbar und liefert äußerst genaue Bilder – bei einer um bis zu 90 Prozent reduzierten Strahlendosis. Oktober 2012 1. Stuttgarter Notfalltag Auf Einladung des Klinikums Stuttgart treffen sich am 13. Oktober im Stuttgarter Rathaus Notfallexperten zu einem wissenschaftlichen Symposium, mit großer Resonanz. Für Laien gibt es auf dem Marktplatz die Möglichkeit, unter Anleitung die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu üben. 175 Jahre Dermatologie Mit einem Symposium feiert die Dermatologie am Krankenhaus Bad Cannstatt ihr 175-jähriges Bestehen. Es ist eine der größten und zugleich die älteste deutsche Hautklinik, einst gegründet von Albert Friedrich Veiel als „Heilanstalt für Flechtenkranke“. November 2012 Startschuss für das Stuttgart Cancer Center Das Klinikum Stuttgart eröffnet das Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl. Die Einrichtung bündelt und vernetzt die onkologischen Einheiten des Klinikums und damit das Wissen und die Erfahrung in Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Geleitet wird das SCC von Professor Dr. Gerald Illerhaus, der seit Jahresbeginn 2013 auch Ärztlicher Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie ist. Gründung des Zentrums für Essstörungen Unter der Federführung der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie wird das Interdisziplinäre Zentrum für Essstörungen gegründet. Ziel ist die optimale Behandlung schwerer Essstörungen wie Anorexie, Bulimie, Adipositas oder BingeEating und deren körperlichen Folgen mit einem interdisziplinären und multiprofessionellen Therapiekonzept. Dezember 2012 Zertifizierung der Nephrologie Die Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten am Katharinenhospital wird durch die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie als Nephrologische Schwerpunktklinik zertifiziert – als dritte Klinik in BadenWürttemberg. Pilotprojekt Neurovaskuläres Netzwerk Die Deutsche Schlaganfallgesellschaft nominiert das Neurovaskuläre Netzwerk Stuttgart als Pilotzentrum mit dem Auftrag, die moderne Schlaganfalltherapie in enger Kooperation mit den Kollegen in Klinik und Praxis durchzuführen. Highlights – Medizinische Innovationen I 5 Januar 2013 Februar 2013 April 2013 Analyse von Bewegungsabläufen Mit der Eröffnung eines Ganglabors in der Orthopädie des Olgahospitals können nun dank einer Spende der OlgäleStiftung für das kranke Kind e.V. Bewegungsabläufe bei Kindern und Jugendlichen genauestens kontrolliert werden. Damit wird eine bessere Analyse orthopädischer und neurologischer Erkrankungen möglich. Palliativzimmer in der HNO Die HNO-Klinik am Katharinenhospital eröffnet dank der Unterstützung von PALME e.V. eine Palliativeinheit. Die beiden Einzelzimmer sind für Patienten mit unheilbaren Tumoren im Kopf-HalsBereich vorgesehen und verfügen über spezielle Einrichtungen wie etwa Luftabsaugung. Kontrolliertes Trinken Durch „Kontrolliertes Trinken“ – so der Titel eines neuen Programms der Klinik für Suchterkrankungen und Abhängiges Verhalten – soll der Alkoholkonsum gezielt und systematisch reduziert werden. Das ambulante Programm beinhaltet Einzel- und Gruppensitzungen. Sektion Pneumologie Das Klinikum Stuttgart richtet dank einer Spende der Waiblinger Eva Mayr-Stihl Stiftung eine eigenständige Sektion für Pneumologie ein. Geleitet von Dr. Axel Kempa ist die Sektion dem Zentrum für Innere Medizin zugeordnet. Anlass sind die stetig steigenden Fallzahlen, vor allem bei Lungenkrebs und COPD. Radiologie-Chefärztin Dr. Thekla von Kalle ist die neue Ärztliche Direktorin des Radiologischen Instituts am Olgahospital. Die erfahrene Kinderradiologin hat ihre Schwerpunkte in der Diagnostik von Erkrankungen des Muskel- und Skelettapparates sowie in der Neuropädiatrischen Radiologie. Februar 2013 CT auch für Übergewichtige Radiologen und Neuroradiologen am Krankenhaus Bad Cannstatt erhalten einen neuen CT. Bemerkenswert sind unter anderem die baulichen Maße: Mit zwei Metern Scan-Länge und einer Gantry-Öffnung von 78 Zentimetern ist der CT auch für Ganzkörperscans und für übergewichtige Patienten geeignet. Adipositas-Patienten sind ein Schwerpunkt in Bad Cannstatt. 6 I Medizinische Innovationen – Highlights März 2013 Mechanische Thrombektomie Der amerikanische Medizinprodukteherstellers Covidien ehrt das Klinikum Stuttgart – als Anerkennung für eine Weltpremiere, die den Neuroradiologen um Professor Dr. Hans Henkes am 3. März 2008 gelungen war: die erste erfolgreiche Durchführung einer mechanischen Thrombektomie. Radiochirurgie bei Lungenkarzinom Durch die Integration eines 4-D-Systems in ihre Bestrahlungsgeräte können die Radioonkologen des Katharinenhospitals nun die ablative Radiochirurgie bei Lungenkarzinomen anbieten. Vor allem für nicht-operable Patienten bietet dieses Verfahren der exakten Bestrahlung mit hohen Einzeldosen meist die einzige Chance auf Heilung ihrer Lungenkrebserkrankung. Blutspende in Ludwigsburg Das Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und Blutspendedienst des Klinikums Stuttgart bietet jetzt auch im Klinikum Ludwigsburg die Möglichkeit zur Blutspende. Immer donnerstags von 16.00 bis 18.30 Uhr kann dort in den Räumen des Ambulanten Tumorzentrums Blut gespendet werden. Unfallprävention Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Katharinenhospital startet als zweite Klinik in Deutschland das weltweit erfolgreiche P.A.R.T.Y. Programm zur Unfallprävention für Jugendliche. Zielgruppe sind Schulklassen mit Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren. Einblicke Das Klinikum Stuttgart ist ein Haus der Maximalversorgung und zählt zu den größten und leistungsfähigsten Gesundheitszentren in Deutschland. Seine rund 50 Kliniken und Institute – verteilt über die vier Standorte Bürgerhospital, Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt und Olgahospital – bieten ein umfassendes Leistungsspektrum, das nahezu alle medizinischen Fachdisziplinen abdeckt. Die Behandlung der Patienten erfolgt dank moderner Ausstattung und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittener Therapiekonzepte auf universitärem Niveau. Die im Klinikum Stuttgart vorhandene Kompetenz – im medizinischen wie auch im pflegerischen, im therapeutischen, im technischen und organisatorischen Bereich – hat seinen Grund: Sie beruht zum allergrößten Teil auf dem Engagement, der Empathie und der Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie stellen sich Tag für Tag den Herausforderungen des Klinikalltags, gehen oft genug an ihre Grenzen, bringen sich innovativ und durchaus auch kritisch-kreativ in das tägliche Geschehen ein und, vor allem, setzen sich konsequent für das Wohlergehen der Patienten ein. Hinter jedem steckt eine ganz eigene Persönlichkeit. Im Klinikalltag wird diese allerdings oft nicht sichtbar. Doch gerade diese persönlichen Aspekte sind es, die jede einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter zu etwas Besonderem machen – wie die kleine Auswahl auf den folgenden Seiten zeigt. Einblicke – Aktuelle Themen I 7 Leonberg – New York – Paris Wichtig im Privaten Zeit für die Familie und für gute Freunde Lieblingsgerichte selbstgekocht Saltimbocca, Steinpilzrisotto, aber auch Linsen, Spätzle und Saiten Freizeitgestaltung Skifahren, Wandern, Mountainbiking, Kochen Lebenswege Schulzeit in Leonberg und New York, Studium in Rostock, Paris und Freiburg 8 I Aktuelle Themen – Einblicke Dr. Alf Zerweck ist seit November 2012 am Klinikum Stuttgart. Der Facharzt für Innere Medizin sowie Hämatologie und Onkologie mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin ist Koordinator und Leitender Oberarzt des Stuttgart Cancer Centers (SCC). Ihn reizt die Vielseitigkeit und Vielschichtigkeit seiner Aufgabe. Prägend „Zehn Jahre Tätigkeit an der Uniklinik Freiburg, das bleibt in ewiger Erinnerung – denn in diese Zeit fallen auch meine Hochzeit und die Geburt meiner beiden Kinder.“ Stuttgart Cancer Center: Kooperationen sind die Basis Mit internen und externen Partnern, mit Universitäten, Kliniken und niedergelassenen Ärzten arbeitet das Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl eng zusammen. Die Kooperationen bilden die wichtige Basis der Arbeit. Unter dem Dach des interdisziplinären Tumorzentrums SCC koordiniert das Klinikum Stuttgart die Arbeit aller Zentren und Bereiche, in denen Patienten mit onkologischen oder hämatologischen Erkrankungen behandelt werden. „Das Grundprinzip eines Cancer Centers ist die enge Zusammenarbeit mit all diesen internen Partnern. So können wir unseren Patienten mit der gebündelten Expertise und einem umfassenden diagnostischen und therapeutischen Angebot eine optimale Versorgung ihrer Erkrankung bieten“, sagt Professor Dr. Gerald Illerhaus, Ärztlicher Direktor des SCC und der Klinik für Hämatologie und Onkologie. Die Zusammenarbeit reicht vom Tumorboard, in dem Ärzte aus unterschiedlichen Fachdisziplinen die Erkrankung jedes Krebspatienten besprechen und gemeinsam die optimale Therapiestrategie besprechen, über den fachlichen Austausch bis zur Festlegung gemeinsamer Strategien und Behandlungspfade. Sinne von Zweitmeinungen statt. Und Freiburg ist die Alma Mater, die Heimatuniversität von Professor Illerhaus. Aus seiner Zeit dort ist er Leiter einer internationalen Studie zu Lymphomen des Zentralen Nervensystems, bei der nun Freiburg und Stuttgart kooperieren. „Mit seinen zertifizierten Organzentren und der herausragenden Expertise der Ärzte bieten wir im Klinikum Stuttgart in der Krebstherapie universitäres Niveau. Die Kooperation auf Augenhöhe mit den Uniklinika bringt einen zusätzlichen Wissenstransfer und weitere Möglichkeiten, an Studien mitzuwirken, und davon profitieren unsere Patienten.“ Enge Kooperationen bestehen überdies mit anderen Krankenhäusern in Stuttgart und der Region, die Patienten mit onkologischen oder hämatologischen Erkrankungen zur Abklärung einer Diagnose oder zur Weiterbehandlung ins Stuttgart Cancer Center schicken. Intensiver Kontakt zu den Niedergelassenen Besonders wichtig ist Professor Illerhaus die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Onkologen und Hämatologen. Manche der niedergelassenen Fachärzte stellen ihre Patienten in einem der Tumorboards des Klinikums vor. Gemeinsam wird dann nicht nur die Therapiestrategie diskutiert, sondern auch, welche Behandlungen in der Praxis und welche im Rahmen eines stationären Aufenthaltes in der Klinik durchgeführt werden sollen. „Die gemeinsame Betreuung und Behandlung unserer Patienten läuft immer besser“, urteilt Professor Illerhaus. „Wir können damit den Patienten individuelle Behandlungsoptionen bieten, die den Therapieerfolg sichern und gleichzeitig die persönliche Situation berücksichtigen.“ Einen besonderen Vorteil für die Patienten sieht Professor Illerhaus auch im breiten medizinischen Spektrum des Klinikums Stuttgart: „Wenn ein Krebspatient zum Beispiel zusätzlich ein urologisches oder ein neurologisches Gesundheitsproblem bekommt, dann steht sofort der entsprechende Spezialist mit diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten auf Maximalversorgungsniveau zur Verfügung.“ Universitäten als Innovationsvermittler Ebenso wichtig wie die enge kollegiale Verzahnung der Kliniken innerhalb des Klinikums Stuttgart ist aber auch die Kooperation mit externen Partnern. Die Universitäten sind dabei die „Innovationsvermittler“. Transnationale Forschungsergebnisse zur Entstehung, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen finden so rasch Eingang in die klinische Praxis. Das Stuttgart Cancer Center arbeitet insbesondere mit den medizinischen Hochschulen in Tübingen, Heidelberg und Freiburg zusammen. Mit Tübingen etwa kooperiert das SCC im Kompetenzzentrum für Leukämien, MDS, Myelom und Lymphom. Außerdem werden Patienten, die eine Knochenmarkstransplantation benötigen, für diese spezielle Therapie an die Tübinger Universitätsklinik überwiesen. Ebenso findet mit den Krebsspezialisten vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg ein regelmäßiger Austausch, zum Beispiel im Einblicke – Aktuelle Themen I 9 Die Antwort liegt in den Genen Eltern von Kindern mit seltenen Erkrankungen stehen vor vielen ungelösten Fragen. Im Institut für Klinische Genetik am Olgahospital können sie Antworten finden. „Die Gene können viele Rätsel lösen“, sagt Institutsleiterin Dr. Dr. Saskia Biskup. A T G C – das sind die vier Buchstaben, die das Leben beschreiben. 3,26 Milliarden Mal sind die Nukleotide Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin in einer menschlichen DNA scheinbar willkürlich aneinander gereiht – doch in Wirklichkeit bilden sie einen Code für die rund 20.000 Gene eines Menschen, die auf 46 Chromosomen verteilt in jeder Körperzelle zu finden sind. Wer die Sprache der DNA kennt, kann darin lesen wie in einem Buch. Sie codiert nicht nur für Äußerlichkeiten wie Haarfarbe und Größe, sie ist ebenso ursächlich für viele Krankheiten. „Die Entschlüsselung der Gene kann viele Rätsel der Medizin lösen“, sagt Dr. Dr. Saskia Biskup. Seit rund einem Jahr leitet sie das Institut für Klinische Genetik am Olgahospital. Mit ihrem Amtsantritt hat das Klinikum Stuttgart ein Hightech-Gerät angeschafft, das die Sequenzierung eines menschlichen Genoms in nur einer Woche erledigt. Beim sogenannten next generation sequencing, kurz NGS, wird Buchstabe für Buchstabe abgelesen, ein Verfahren, das vor wenigen Jahren noch sehr teuer und langwierig war. „Durch die Entwicklung der Hochsequenziergeräte ist die DNA-Analyse jetzt wesentlich schneller und bezahlbarer geworden“, sagt die Ärztin und Naturwissenschaftlerin. Hinzu kommt, dass am Institut seit 2011 die sogenannte ArrayCGH-Diagnostik etabliert ist. Während beim NGS punktuelle Veränderungen erkannt werden, werden bei dieser auch Chip-Diagnostik genannten Methode die Chromosomen als Ganzes betrachtet. Dabei lassen sich selbst kleinste Chromosomenstückverluste und -zugewinne über das gesamte Genom hinweg identifizieren. Mit Hilfe dieser beiden modernen Methoden können die Wissenschaftler des Institutes für Klinische Genetik gerade Kindern mit seltenen Erkrankungen helfen. So wie zum Beispiel der kleinen Marie (Name geändert). „Die Eltern von Marie sind durch die ganze Republik gereist, bis sie schließlich zu uns kamen“, erzählt Dr. Dr. Biskup, „und wir haben es geschafft, die Erkrankung des zweieinhalb Jahre alten Mädchens zu entschlüsseln.“ Privatdozentin Dr. Deborah Bartholdi, die seit März 2013 als leitende Oberärztin im Institut arbeitet, erzählt: „Maries Eltern bemerkten früh, dass die Entwicklung ihrer Tochter in allen Bereichen langsamer als bei anderen Kindern verlief und sie vor allem beim Sprechen lernen große Mühe hatte.“ Maries Kinderärztin vermutete schon bald, dass es sich um eine genetische Ursache handeln könnte. „Für die Eltern begann eine Odyssee von Arzt zu Arzt“, erzählt Dr. Bartholdi – ohne Ergebnis. Niemand konnte ihnen sagen, was der Grund für die Entwicklungsverzögerung war. „Diese Situation war schlimm, denn ohne Diagnose 10 I Aktuelle Themen – Einblicke gab es keine Behandlungsmöglichkeiten und es stellte sich die Frage, ob weitere Kinder auch erkranken könnten.“ Durch Zufall sind die Eltern dann bei Internetrecherchen auf Dr. Dr. Biskup und die Möglichkeit der Exom-Sequenzierung gestoßen: Mit dieser spezifischen Methode des next generation sequencing können die kodierten Abschnitte des gesamten Genoms nach potenziell krankheitsverursachenden Veränderungen untersucht werden. Mit Hilfe von ausgeklügelten bioinformatischen Filterschritten, mit denen der genetische Code des erkrankten Kindes mit dem der gesunden Eltern und den in verschiedenen Datenbanken hinterlegten Daten von Kontrollpersonen verglichen wird, können so potenziell krankheitsverursachende Veränderungen identifiziert werden. „Wir haben eine Veränderung in einem Gen auf dem langen Arm von Chromosom 2 identifiziert, die weltweit bereits bei einem Patienten mit ähnlichem Krankheitsbild und mehreren Patienten mit größeren Stückverlusten dieser chromosomalen Region nachgewiesen worden war“, sagt Dr. Bartholdi. „Diese Erbanlage spielt neben der Hirnentwicklung auch eine wichtige Rolle bei der Zahnentwicklung und im allgemeinen Knochenstoffwechsel, alles wichtige Informationen, die die Kinderärztin bei der weiteren Betreuung von Marie im Auge behalten muss.“ Die genetischen Analysen haben zudem gezeigt, dass die krankheitsverursachende Veränderung bei Marie zufällig neu entstanden ist, es also nicht damit zu rechnen ist, dass weitere Kinder der Familie vom gleichen Krankheitsbild betroffen sein werden. Suche nach Therapieoptionen „Seltene Erkrankungen bringen die Patienten in eine sehr schwierige Lage, denn sie wissen nicht, wie ihre Zukunft aussehen wird“, sagt Dr. Dr. Biskup. „Wir haben die Möglichkeit, weltweit nach Betroffenen zu suchen und den Kontakt herzustellen.“ Auch wenn es meist keine Therapieoption gibt, so versuchen die Institutsmitarbeiter Forschungszentren zu finden, die sich möglicherweise mit dieser oder ähnlicher Thematik befassen. „Wir verstehen uns als ein Zentrum für seltene Erkrankungen, das zum einen die modernsten diagnostischen Möglichkeiten bietet, aber eben auch die klinische Anbindung hat und nach Therapieoptionen sucht“, sagt die Institutsleiterin. „Mit Hilfe unserer Methoden lassen sich alle Erkrankungen untersuchen – und dafür reicht nur eine Blutabnahme, manchmal sogar nur ein Abstrich der Mundschleimhaut“, sagt Dr. Dr. Biskup. Mit den Möglichkeiten der Chip- und NGS-Diagnostik könnten einem Kind künftig belastende Untersuchungen wie Muskel- und Leber-Biopsien erspart werden. „Es wäre sinnvoll, die genetische Untersuchung an den Anfang zu stellen statt ganz ans Ende wie bisher.“ Im Klinikum Stuttgart funktioniert die Zusammenarbeit mit den Kliniken sehr gut. So werden Kinder mit unklarem Krankheitsbild oder ungewöhnlichem Entwicklungsverlauf frühzeitig im Institut für Klinische Genetik vorgestellt. 2014 zieht das Institut gemeinsam mit dem Zentrallabor und der Pathologie in den Neubau am Standort Mitte. „Unser Institut bietet ein sehr breites Spektrum, von genetischer Beratung über pränatale Diagnostik bis hin zu Tumorzytogenetik und eben DNA-Diagnostik“, erklärt Dr. Bartholdi. Durch die Verbesserung der technischen Möglichkeiten wird es auf all diesen Gebieten in naher Zukunft eine enorme Entwicklung geben. Dr. Dr. Biskup: „Und das Klinikum Stuttgart ist dafür optimal aufgestellt.“ Konzertreise durch Australien Dr. Eveline Fiedler ist seit 2011 am Klinikum Stuttgart. Die Diplom-Physikerin und promovierte Biologin leitet das von ihr aufgebaute ArrayCGH-Labor am Institut für Klinische Genetik des Olgahospitals. Sie ist begeistert von der Möglichkeit, in ihrer jetzigen Tätigkeit wissenschaftliche Arbeit und Hilfe für den Menschen kombinieren zu können. Wichtig im Privaten Familie und Freunde Freizeitgestaltung Sport, Musik (aktiv), Malen, Filme (aktiv und passiv) Hobby Produziert mit Leidenschaft wissenschaftliche Filme Früher Erfolg 1. Preis bei Jugend forscht im Fach Biologie Highlight „Unvergessen ist unser Konzert mit dem Bosch-Sinfonie-Orchester in der Opera-Hall in Sydney anlässlich unserer Konzertreise durch Australien.“ Einblicke – Aktuelle Themen I 11 Fedoua El Harchi ist seit April 2008 am Klinikum Stuttgart. Die Gesundheitsund Krankenpflegerin arbeitet in der Interdisziplinären Notaufnahme des Katharinenhospitals. Sie schätzt die große Bandbreite an Tätigkeiten in der Erstversorgung von Notfallpatienten und freut sich, Menschen in ihrer Not behilflich sein zu können. Sportliche Notfallhelferin Wichtig im Privaten Kontakt zur Familie und zu engen Freunden, Gesundheit und das Leben genießen Freizeitgestaltung Sport, Reisen, Lesen, Fotografieren 12 I Aktuelle Themen – Einblicke Fitnessfaktor Sehr hoch: dreimal die Woche Sportstudio, außerdem InlineSkating, Fahrradfahren, Schwimmen Highlight Heirat Prägend „Wichtigste Station meines Lebens war das Verlassen meines Heimatlandes Marokko im Alter von zwölf Jahren und der damit verbundene Verlust meiner Oma als prägende Bezugsperson.“ Weil Notfälle keine Grenzen kennen Mit Konzepten, die Fachgrenzen überschreiten, sichern die Ambulanzen im Klinikum Stuttgart eine schnelle und optimale Behandlung von Notfallpatienten. Es ist ein bisschen wie im Fernsehen, wenn Professor Dr. Tobias Schilling durch seine Abteilung geht. Die interdisziplinäre Notaufnahme (INA) des Katharinenhospitals erinnert ein wenig an den „Emergency Room“, an die TV-Serie aus den USA, die beispielsweise George Clooney bekannt gemacht hat. Und tatsächlich ist die INA auch am amerikanischen Vorbild orientiert – sowohl was die Raumaufteilung als auch was die konzeptionelle Ausrichtung angeht. Einer der wichtigsten Punkte dabei ist, dass die INA fächerübergreifend arbeitet. „Jeder Patient, der in unsere Notaufnahme kommt“, erklärt Professor Schilling, „wird von einem Internisten und einem Chirurgen gesehen.“ Zudem können jederzeit Experten aus anderen Fachrichtungen hinzugezogen werden – alles mit dem Ziel, schnellstmöglich die richtige Diagnose für Notfallpatienten zu stellen, insbesondere bei weniger klaren Beschwerden. gen auch die Notfallversorgung durch den Kinderärztlichen Notdienst der niedergelassenen Kinderärzte angesiedelt ist. Wenn das Olgahospital an seinen neuen Standort am Katharinenhospital umzieht, werden die Pädiatrischen Notfallambulanzen neu geordnet. Dann entsteht die PINA – eine interdisziplinäre pädiatrische Notfallambulanz, deren Aufbau derzeit geplant wird vom Ärztlichen Leiter der Pädiatrie 5A, Dr. Axel Enninger, der die PINA dann auch leiten wird. Konzept und Struktur werden der jetzigen INA am Katharinenhospital ähneln. Zugriff auf die Infrastruktur des gesamten Hauses Ebenfalls interdisziplinär aufgebaut ist die Notaufnahme im Krankenhaus Bad Cannstatt, die von der internistischen und den beiden chirurgischen Kliniken des Hauses getragen wird. Die Ambulanz verfügt dementsprechend über einen eigenen Schockraum und ist im ärztlichen Bereich ebenfalls durchgängig mit mindestens einem Chirurgen und einem Internisten besetzt. Abends und an den Wochenenden dient die Ambulanz zudem als Notaufnahme für gynäkologische, dermatologische und sogar psychiatrische Notfallpatienten. „Gewährleistet wird das fächerübergreifende Leistungsspektrum auch dadurch“, erklärt Dr. Götz Haase, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Bad Cannstatt, „dass wir selbstverständlich die technische wie personelle Infrastruktur des gesamten Hauses nutzen können.“ So könne beispielsweise bei schweren Fällen jederzeit ein Anästhesist hinzugezogen werden. Erfolgreiche Notfallmedizin geht eben über Fächergrenzen hinaus – mit diesem Wissen sind die Ambulanzen des Klinikums Stuttgart für jeden Notfall gerüstet. „Klagt ein Patient beispielsweise über Bauchschmerzen, kann das eine harmlose Magen-Darm-Entzündung sein, aber auch eine Blinddarmentzündung oder eine Blutvergiftung“, sagt Professor Schilling, „da wir interdisziplinär arbeiten, ersparen wir dem Patienten auch in solchen wenig klaren Fällen einen Marsch durch verschiedene Notaufnahmen und stellen sicher, dass er adäquat und schnell behandelt wird.“ Insgesamt, so Schilling, habe man durch Interdisziplinarität und Kooperation mit den Kollegen aus den anderen Fachabteilungen eine Qualität der Zusammenarbeit geschaffen, „die es so bisher nicht gab.“ In Planung: Eine INA für alle Notfälle Dementsprechend gibt es ganz konkrete Planungen, weitere notfallambulante Angebote in der INA zusammenzuführen. Schon heute ist die INA des Katharinenhospitals die größte Notfallambulanz des Klinikums Stuttgart und wird als einzige als eigenständige Fachabteilung geführt. So werden mit dem Umzug der Frauenklinik in den Neubau auf dem Gelände des Katharinenhospitals Ende 2013 künftig die gynäkologischen Notfälle in der INA aufgenommen. 2015 sollen dann auch mit der geplanten vorzeitigen Verlagerung der Kliniken des Bürgerhospitals an den Standort Katharinenhospital die internistischen und neurologischen Notfälle in der INA zusammenlaufen, ebenso die HNONotfälle. Einen solchen zentralen Anlaufpunkt wird es ab Ende des Jahres auch für die Pädiatrischen Notfälle geben. Derzeit verfügt das Olgahospital über drei Notfallambulanzen für Kinder und Jugendliche – die der HNO-Klinik, eine kinderchirurgisch-orthopädische sowie eine internistische, in deren Räumlichkeiten am Wochenende sowie an FeiertaEinblicke – Aktuelle Themen I 13 Ein Abend für alle Ärzte Mit mehr als 350 medizinischen Veranstaltungen pro Jahr bieten die Ärzte des Klinikums Stuttgart ihren nieder gelassenen und klinischen Kollegen in der Region Stuttgart ein vielfältiges Fort- und Weiterbildungsangebot. Der Stuttgarter Ärzteabend ist dabei eine der traditionsreichsten Veranstaltungen, die im September 2012 bereits ihre 350. Auflage feiern konnte. Seine Premiere hatte der Stuttgarter Ärzteabend 1978. Das Katharinenhospital war auf Wachstumskurs und ebenso der medizinische Fortschritt. Um da den Überblick auch über den eigenen Fachbereich hinaus zu bewahren, hatte Professor Dr. Peter Jipp, der damalige Ärztliche Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin des Katharinenhospitals, eine Idee: Reihum sollten die einzelnen Chefärzte des Katharinenhospitals sich und ihre Arbeit präsentieren – und zwar nicht nur vor den Kollegen aus dem eigenen Haus, sondern auch vor den niedergelassenen Medizinern und den klinischen Kollegen aus Stuttgart und der Region. Das Konzept fand Anhänger – unter den Chefärzten des Katharinenhospitals, die sich bis heute gerne als Referenten zur Verfügung stellen, und unter den Geladenen, die immer noch zahlreich am (in der Regel) ersten Montag eines Monats in den Großen Hörsaal des Katharinenhospitals strömen. „Meist kommen je Termin 80 bis 100 niedergelassene und klinisch tätige Kollegen aus dem gesamten Großraum Stuttgart“, freut sich Professor Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller, Jipps Nachfolger als Chefarzt und als Ärzteabend-Organisator. Als er 1998 die Veranstaltungsreihe übernahm, hat er sie konsequent fortgeführt, mit einer kleinen Änderung zum Jahrtausendwechsel: „Nach der Zusammenführung der vier städtischen Krankenhäuser zum Klinikum Stuttgart haben wir die Chefärzte der anderen Häuser des Klinikums in den Referentenkreis einbezogen“, so Professor Zoller, „und damit auch das thematische Spektrum erweitert.“ Kein Mangel an Themen Dass am Klinikum Stuttgart mit seinen rund 50 Kliniken und Instituten kein Mangel an Themen besteht, zeigt die Vielzahl an Fortbildungen, die neben dem Stuttgarter Ärzteabend jährlich den Niedergelassenen angeboten werden. Allein 2012 wurde zu über 350 Terminen eingeladen. Nicht eingerechnet sind dabei Veranstaltungen, die den Kliniken primär zur internen Weiterbildung dienen, die aber auch niedergelassenen Kollegen offenstehen, wie etwa das wöchentliche Interdisziplinäre Gefäßkolloquium oder die monatliche Interdisziplinäre Transplantationskonferenz am Katharinenhospital. 14 I Aktuelle Themen – Einblicke „Inhaltlich steht das Fort- und Weiterbildungsangebot des Klinikums Stuttgart auf einem sehr breiten Fundament, ähnlich einem Universitätsklinikum“, betont Professor Dr. Claude Krier, Klinischer Direktor des Klinikums Stuttgart. Das Spektrum reicht von internistischen und chirurgischen Allgemeinthemen bis hin zu sehr speziellen Fragestellungen, etwa aus der Neurochirurgie, der Dermatologie oder der Augenheilkunde. „Bei diesem Angebot wird jeder fündig“, ist Professor Krier sicher und betont die Rolle, die dem Klinikum Stuttgart durch diese Vielfalt zugewachsen ist: „Wir tragen damit ein großes Stück weit zur guten Qualität der medizinischen Versorgung bei – in den Kliniken und auch in den Praxen Stuttgarts und der Region.“ Fachübergreifendes Interesse wecken Immer breiter wird dabei das fachübergreifende Angebot. Die zunehmende Interdisziplinarität in der Behandlung komplexer Erkrankungen findet sich im Weiterbildungsspektrum wieder. Der Jubiläums-Ärzteabend im September 2012 etwa drehte sich um das Ösophaguskarzinom – aus Sicht von Internisten, Chirurgen und Radioonkologen. Generell ist es ein Anliegen des Ärzteabends, ein Abend für alle Ärzte zu sein. „Der Ärzteabend verfolgt von Beginn an einen disziplinübergreifenden Ansatz. Wir wollen also den Internisten auch für ein gynäkologisches und den Urologen für ein kardiologisches Thema interessieren“, sagt Professor Zoller, „auch wenn es nicht immer einfach ist, facheigenes und fachfremdes Publikum gleichermaßen zu begeistern.“ Bisher ist das meist gelungen. „350 gut besuchte Veranstaltungen in 34 Jahren zeigen, dass das Konzept stimmig ist und wir mit unserer Themenwahl richtig liegen.“ Großer Kongress versus kleine Konferenz So vielfältig wie die medizinischen Inhalte ist auch die Ausgestaltung der Fortbildungen am Klinikum Stuttgart, etwa was Größe, Vortragsform oder Referentenwahl betrifft. Die Anästhesisten des Olgahospitals etwa laden zu ihren Kinderanästhesietagen in die Schwabenlandhalle nach Fellbach, den Neurologen reicht für ihre Neuropathologische Fallkonferenz der kleine Besprechungsraum im Dachgeschoss des Bürgerhospitals, die Unfallchirurgen mieten sich für den Katharinen-Stammtisch in eine Gaststätte ein; das Gerontopsychiatrische Forum des Zentrums für Seelische Gesundheit ist ein Vortragsprogramm mit Diskussion; die OP-Kurse der HNO bieten eine Mischung aus Theorie, OP-Live-Übertragung und anatomischen Übungen; bei den Endoskopieseminaren der Internisten aus Krankenhaus Bad Cannstatt und Katharinenhospital steht das praktische Training im Mittelpunkt; der Stuttgarter Ärzteabend setzt primär auf interne Referenten, das Psychosomatische Forum der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie lädt dagegen stets externe Referenten ein und bietet somit einen „Blick von außen“; manche Termine sind periodisch wiederkehrend, manche sind einmalig, basierend etwa auf einem Jubiläum, einer Verabschiedung, einer Inbetriebnahme. „Neben der inhaltlichen Vielfalt macht auch diese organisatorische und gestalterische Mischung unser Angebot so attraktiv und beliebt“, sagt Professor Krier. Und beständig, so wie den Stuttgarter Ärzteabend. Der ist übrigens dank der zahlreichen Themenvorschläge der Chefärzte des Klinikums Stuttgart schon bis Mitte 2016 terminiert – also schon fast bis zur 400. Auflage. Erika Kassnel ist am Klinikum Stuttgart seit 1986. Als Chefarztsekretärin der Klinik für Allgemeine Innere Medizin des Katharinenhospitals erledigt sie die Korres pondenz des Chefarztes, steuert die Privatambulanz, terminiert stationäre Patienten, rechnet ab, organisiert Veranstaltungen wie den Stuttgarter Ärzteabend ... und tut unendlich vieles mehr. Berufliche Konstanz Wichtig im Privaten Der enge Kontakt zur Familie und zu Freunden Loyalität Seit 1986 am gleichen Arbeitsplatz Freizeitgestaltung Gemeinsame Unternehmungen mit Familie und Freunden, Konzerte, Lesen Arbeitsauffassung „Der Arbeitsanfall hat seit 1986 enorm zugenommen und die Aufgabengebiete sind auch wesent- lich vielfältiger geworden. Die Arbeit macht jedoch trotz Hektik und Stress nicht zuletzt durch diese Vielfältigkeit nach wie vor sehr viel Spaß.“ Einblicke – Aktuelle Themen I 15 Musikalischer Umzugsplaner Dr. Martin Kroll ist seit 1987 am Klinikum Stuttgart. Der Oberarzt der Neonatologie des Olgahos pi tals ist derzeit stellvertre tender Projektleiter für den Umzug von Olgahospital und Frauenklinik an den Standort Mitte. Als Arzt ist ihm eine liebevolle, gewissenhafte, engagierte und optimale Versorgung der ihm Anvertrau ten und deren Familien wichtig. Wichtig im Privaten Freundschaften pflegen Freizeitgestaltung Sport, Lesen, Faulenzen, Kunst, Kultur, Reisen, Wandern Leidenschaft Musik (aktiv und passiv) und Schnitzen, so intensiv, wie es der Beruf zulässt Highlights 1980 Heirat, 1982 Geburt des Sohnes, 1986 Geburt der Tochter Lebenseinstellung „Außerhalb des Berufs ist es mir wichtig, Abstand zu gewinnen, neue Kraft und Energie zu tanken und nicht zu vergessen, dass es auch ein Leben neben dem Beruf gibt.“ Unvollendet Theologiestudium 16 I Aktuelle Themen – Einblicke Von Jetzt auf Nachher – ein Krankenhaus zieht um Das Olgahospital und die Frauenklinik ziehen um. Von einem Tag auf den anderen muss die Versorgung von kranken Menschen übergangslos am neuen Standort funktionieren – ein Mammut-Projekt, das von Profis aus den eigenen Reihen bewältigt wird. Wer schon mal umgezogen ist, kennt das Problem: Jeder auch noch so gut organisierte Ortswechsel hinterlässt zunächst ein Chaos, das sortiert werden muss. „Wenn aber ein Krankenhaus umzieht, dann darf es kein Chaos geben, dann muss von Jetzt auf Nachher alles einwandfrei funktionieren, denn es geht um kranke Menschen, die versorgt werden müssen“, sagt Pflegedienstleiterin Eike Grosse. Das Olgahospital und die Frauenklinik ziehen an den neuen Standort Mitte um, und es ist die Aufgabe eines vierköpfigen Projektteams aus dem Klinikum, das von einer externen Beratungsgesellschaft unterstützt wird, dieses Mammut-Projekt zu meistern. Während Konrad Restle und Klaus Gottwik vom Servicecenter Bau und Engineering die bauliche Seite betreuen, sind die Pflegedienstleitung Eike Grosse und der Oberarzt Dr. Martin Kroll – beide von der Neonatologie – beauftragt worden, den Umzug und die Inbetriebnahme zu planen, zu koordinieren und die künftigen Nutzer mit ihren neuen Räumlichkeiten vertraut zu machen. Seit Anfang 2012 befassen sich die beiden ausschließlich mit dem Umzug, wurden dafür eigens freigestellt. „Ich denke, man hat uns aufgefordert, weil wir sehr eng mit dem Olgahospital verwurzelt sind“, sagt Dr. Kroll. Er selbst arbeitet seit 25 Jahren im Olgahospital, kennt Abläufe und Strukturen. Eike Grosse kennt als Pflegedienstleitung viele Mitarbeiter und sie war bereits vorher mit in die Planungen involviert. „Mitarbeiter aus dem pflegerischen und ärztlichen Dienst in die Kernprojektgruppe zu integrieren, hat große Vorteile“, sagt Konrad Restle, „denn sie können viel besser die Bedürfnisse der künftigen Nutzer sehen und verstehen.“ Tatkräftig unterstützt wird die Kernprojektgruppe von Sabine Weisser von der Firma HWP Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart. Die Hauptaufgabe des Teams ist, dass der Umzug reibungslos klappt. „Dabei werden wir von neun Teilprojektgruppen unterstützt, die mit verschiedenen Themengebieten befasst sind“, erklärt Dr. Kroll. Neben fünf klinischen Bereichen gibt es noch die Themenfelder Logistik, IT, Medizintechnik und Verschiedenes wie Casino, Archiv oder Werkstätten. „In den Teilprojektgruppen findet das Gros der Arbeit statt.“ Zwischen zehn und 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Gruppe sind hierbei zusätzlich zu ihrer normalen Arbeit eingebunden. „Das Engagement ist wirklich herausragend“, so Dr. Kroll. Er lobt vor allem auch die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den externen Stellen, wie der Feuerwehr, den Rettungsdiensten, der Polizei und dem Amt für Öffentliche Ordnung. Die Organisation lässt sich auf drei große Bereiche aufteilen: die enge Begleitung der vom Hochbauamt geleiteten Baustelle, die Vorbereitung der Mitarbeiter auf den Umzug und das neue Gebäude sowie die Sicherheit für die Patienten während des Umzugs und im Anschluss. Was die bauliche Fertigstellung angeht, arbeiten Konrad Restle und Klaus Gottwik sehr eng mit der Projektsteuerung, dem Hochbauamt und den beteiligten Fachplanern zusammen. Um die Mitarbeiter bestmöglichst auf die Arbeit im Neubau vorzubereiten, bietet Eike Grosse mehrmals in der Woche Baustellenbegehungen mit den künftigen Nutzern an. „Es geht vor allem darum, dass sie sich mit den Räumlichkeiten vertraut machen.“ So läuft Eike Grosse beispielsweise mit den Mitarbeitern die kürzesten Wege zu den Funktionsbereichen ab – etwa zum OP. „Die Orientierung im Haus ist sehr wichtig, weil ein Krankenhausbetrieb sich eine Eingewöhnungsphase nicht erlauben kann.“ Außerdem organisiert das Kernprojektteam in jedem Bereich Schulungen. Es gibt übergreifende Schulungen, bei denen zum Beispiel gezeigt wird, wie die Telefon- oder die Rohrpostanlage funktionieren. Zudem gibt es spezifische Schulungen für die einzelnen Bereiche an den neuen medizinischen Geräten vor Ort. Auch hier müssen bis zum Tag des Umzugs alle Handgriffe sitzen. „In manchen Bereichen, wie etwa der Neonatologie, gestalten wir außerdem Simulationen von ganzen Tagesabläufen“, erklärt Eike Grosse. Vor allem in Funktionsbereichen wie dem OP ist es außerordentlich wichtig, Operationen zu simulieren, damit sich alle vom ersten Tag an zu 100 Prozent zurechtfinden. Eine Begleitperson für jeden Patienten Der Hauptumzug vollzieht sich innerhalb von zwei Wochen. Den Anfang machen die Frauenklinik und die Neo 3 – die Dependance der Neonatologie in Bad Cannstatt. Im Anschluss werden die Frühchen des Olgahospitals schrittweise in den Neubau gebracht. Dann folgt der Umzug des kompletten Olgahospitals. „Die Patienten werden alle vorab über die Abläufe informiert, dann bekommt jeder Patient eine eigene Begleitperson, die sich während des Umzugs um ihn kümmert“, erläutert Dr. Kroll. Alle Schüler des Bildungszentrums werden zu diesem Zweck am Umzugstag eingespannt sein. Auch die Verwaltungsangestellten haben Aufgaben. „An jedem Aufzug wird jemand stehen, um Hilfestellung zu leisten.“ Jeder Patient bekommt einen Begleitschein, auf dem vermerkt ist, auf welche Station er gehört. „Wir rechnen an diesem Tag mit 160 bis 200 Patienten“, sagt Eike Grosse. Für die Organisation der Krankentransporte ist die Branddirektion zuständig. Sie koordiniert die Einsatzwagen mit den Hilfsorganisationen und den Rettungsdiensten. Im 10-Minutentakt werden dann die Krankenwagen von einem Standort an den anderen fahren. Notfall- und Kreißsaalbereich werden überlappend an beiden Standorten gleichzeitig arbeiten, „Es ist wirklich ein Mammut-Projekt, an dem wir alle sehr gewachsen sind“, sagt Dr. Kroll. „Die baulichen Maßnahmen des Klinikums Stuttgart sind nach dem Umzug des Olgahospitals und der Frauenklinik ja noch nicht abgeschlossen“, sagt Konrad Restle. Als nächstes steht der Zentrale Neubau an, der neben dem Katharinenhospital entstehen wird. „Die Organisation dieser Umzüge werden dann wohl andere übernehmen“, sagt Dr. Kroll, „wir stehen aber gerne beratend zur Seite.“ Infos zum Neubau: www.klinikum-stuttgart.de/baublog Einblicke – Aktuelle Themen I 17 Demente Patienten auf jeder Station Immer mehr Patienten auf den Stationen eines Akut-Krankenhauses leiden an einer Demenz. Das stellt die Pflege und die Medizin vor große Herausforderungen. Unsere Gesellschaft wird älter – und damit auch die Patienten in den Krankenhäusern. 2030 – davon gehen Statistiker aus – werden zwei von drei Patienten, die in einem Krankenhaus behandelt werden, über 60 Jahre alt sein. „Bereits heute ist bei über 65-jährigen stationär behandelten Patienten von einer mittleren Prävalenz für Demenz von 30 Prozent auszugehen“, sagt Dr. med. Dipl.-Psych. Jürgen Fischer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere. Tendenz steigend. Dabei bedingt das eine jeweils das andere: Die Demenz selbst führt zu einem höheren Risiko für einen Krankenhausaufenthalt, „da die Erkrankten häufiger an Mangelernährung oder Austrocknung leiden, viel mehr sturzgefährdet sind oder infolge von fehlerhafter Medikamenteneinnahme ins Krankenhaus kommen“, so Dr. Fischer. In der Klinik selbst sind demente Patienten dann wiederum vollkommen überfordert. „Die Krankenhausaufnahme schafft für den Demenzkranken eine unbekannte, unüberschaubare Umgebung, verändert den Tagesablauf und Umgangsformen“, erklärt Dr. Fischer. „Die Patienten haben einen starken Bewegungsdrang, sie sind unruhig und können sich nur schwer dem Tagesablauf der Station anpassen“, ergänzt Elvira Schneider, Pflegerische Zentrumsleitung im Zentrum für Innere Medizin. Somit haben die Patienten ein erhöhtes Unfallrisiko und sind zudem in der Schmerzmitteilung beeinträchtigt. Damit steigt das Risiko von Fehlbeurteilung und -behandlung. Nicht selten verschlimmert dies die Demenz. Die Krankenhäuser sind in der Pflicht zu handeln – und das tun sie auch. Im Klinikum Stuttgart finden regelmäßige Schulungen zum Umgang und zur Pflege dementer Patienten statt. „Die Pflege-Mitarbeiter müssen sensibilisiert werden, eine Demenz zu erkennen und dann auch lernen, gut und richtig damit umzugehen“ sagt Elvira Schneider. Außerdem wurden im Zentrum für Innere Medizin in das Team des Pflegedienstes 20 Altenpflegekräfte integriert. Zurzeit arbeitet mindestens eine Altenpflegekraft in jedem Bereich. „Gesundheits- und Krankenpfleger sind eher auf Medizin und Behandlungspflege fokussiert, während Altenpflegekräfte die Experten in der Betreuung älterer und dementer Patienten sind“, so die Pflegerische Zentrumsleitung. „Früher hatten wir rund 95 Prozent Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, heute gibt es einen Qualifikationsmix auf den Normalstationen, bestehend aus Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger, Pflegehelfern und Stationssekretärin – ein Mix, der auch zur besseren Versorgung älterer Menschen beiträgt.“ 18 I Aktuelle Themen – Einblicke Gemeinsam mit dem Verband der Krankenhäuser in Stuttgart wurde zudem 2012 das Projekt „Allgemeinkrankenhaus und Demenz“ von Dr. Fischer implementiert, um eine gemeinsame Handreichung zum Umgang mit Patienten mit Gedächtnisstörungen beziehungsweise Demenz im Krankenhaus zu entwickeln. „Die wichtigsten Ziele dabei sind, Mitarbeiter zu qualifizieren, eine erweiterte medizinische, biografische und pflegerische Anamnese durchzuführen, Angehörige als Partner in die Versorgung einzubeziehen und bei Verdacht auf Demenz eine abgestufte Diagnostik durchzuführen“, erklärt Dr. Fischer. Auch das Geriatrische Zentrum des Klinikums Stuttgart ist maßgeblich an der Identifizierung Demenzerkrankter auf den Stationen beteiligt. „Die Pflege hat hierbei die Schlüsselposition“, erklärt Professor Dr. Ralf Lobmann, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik 3. „Sobald es bei einem Patienten Hinweise auf eine Demenz gibt, sollte das Geriatrische Konsil hinzugezogen werden.“ In vielen Fällen können mit Hilfe einfacher neuropsychologischer Verfahren kognitive Schwächungen festgestellt werden. „Es ist außerordentlich wichtig, die Erkrankten bereits früh zu identifizieren, um sie angemessen unterstützen zu können“, sagt Professor Lobmann und nennt ein Beispiel: Wenn ein Diabetes-Patient Insulin spritzen muss, dazu aber wegen einer Demenz womöglich nicht fähig ist, dann muss man Vorsorge treffen, etwa durch Angehörige, einen ambulanten Pflegedienst oder ein Pflegeheim, da sonst eine lebensbedrohliche Situation für den Patienten entstehen könnte. Demenz frühzeitig behandeln Zuständig für die Koordination der Anschlussbetreuung sind der Casemanager und der Sozialdienst. Casemanager führen bei jedem Patienten innerhalb von 48 Stunden nach Aufnahme ein Assessment durch. „Sie gehen auch entsprechend auf die älteren Patienten ein und kümmern sich um die weitere Versorgung nach dem KrankenhausAufenthalt“, sagt Elvira Schneider. „Demenz muss möglichst früh diagnostiziert und behandelt werden“, so Dr. Fischer. Im Klinikum Stuttgart gibt es dafür beste Voraussetzungen. So bietet die Klinik für Ältere etwa die Memory Clinic mit der Gedächtnissprechstunde, eine Fachambulanz für die diagnostische Abklärung von Gedächtnisstörungen, Frühdiagnostik der Demenz sowie die Behandlung der Komplikationen, die im Verlauf einer Demenz auftreten können. Von einem multiprofessionellen Team, bestehend aus Psychiatern, Psychotherapeuten und weiteren Fachärzten, Psychologen, Neuropsychologen und Sozialpädagogen werden Untersuchungen zur Diagnostik von Gedächtnisstörungen durchgeführt. Künftig können Patienten mit allen altersspezifischen Besonderheiten, unter anderem auch demenziellen Einschränkungen, auch im neuen Zentrum für Altersmedizin im Krankenhaus Bad Cannstatt interdisziplinär behandelt werden, von Geriatrie, Innerer Medizin, Gerontopsychiatrie, Neurologie und Orthopädie. „Eigentlich wäre es sinnvoll, demente Patienten in speziellen Bereichen zu versorgen“, sagt Elvira Schneider. Solche Demenzstationen könnten viel mehr den Anforderungen der Erkrankten angepasst werden, bergen aber auch die Gefahr einer weniger guten fachbezogenen ärztlichen Versorgung. „Derzeit ist die Betreuung von Patienten mit Demenz als Nebendiagnose im DRG-System nicht ausreichend abgebildet“, erklärt Professor Lobmann – das kann 2030 freilich ganz anders aussehen, denn der demografische Wandel schreitet unaufhaltsam voran. Reisen mit Freunden Bjoern-Erik Fülle ist seit 23 Jahren am Klinikum Stuttgart. Der Pflegefachberater ist als Stabsstelle der Pflegedirektion in zahlreiche Projekte involviert und in der Fortbildung der Pflegemitarbeiter aktiv. Wichtig ist ihm, authentisch zu sein und unterstützend für die Kollegen zu agieren, dabei immer auch das Ganze im Auge zu behalten und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Wichtig im Privaten Pflege des sozialen Umfelds, das heißt mit Freuden Zeit verbringen und sich gegenseitig unterstützen, wann immer dies nötig ist Freizeitgestaltung Sport, Fitness, Inline-Skating, Gartenarbeit Leidenschaft Verreisen hat die allerhöchste Priorität Highlight Nach 23 Jahren ist das Klinikum Stuttgart eine der wichtigsten Stationen seines Lebens – wohl oder übel Bescheidenheit „Ich habe so viele kleine und mittlere Highlights erleben dürfen, dass ich mich an die großen gar nicht mehr recht erinnere.“ Einblicke – Aktuelle Themen I 19 Auf dem Snowboard durch den Winter Benjamin Sorg ist seit Oktober 2009 am Klinikum Stuttgart. Der Medizinische Dokumentar (B.Sc.) arbeitet in der Cooperativen Osteosarkom Studiengruppe (COSS) am Olgahospital. Freut sich, durch seine Arbeit zum wissenschaftlichen Fortschritt beizutragen und dabei selbst viel Neues zu lernen. Wichtig im Privaten Ein privates Umfeld, auf das er sich verlassen und in dem er regenerieren kann Lernvergnügen Derzeit berufsbegleitendes Masterfernstudium zum Clinical Trial Manager Freizeitgestaltung Snowboard, Geschichte und Zeitgeschehen, Kino, Unternehmungen mit Freunden und Bekannten, Lesen Highlight Persönliche Präsentation von Forschungsergebnissen der von ihm betreuten Projekte auf zwei großen Krebskongressen in Hamburg und Gent/Belgien 20 I Aktuelle Themen – Einblicke Standpunkt „Generell schätze ich bei meinen Mitmenschen Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sowie die Bereitschaft ‚Mitzudenken statt Mitzulaufen‘.“ Studien – sinnvoll für Mediziner und Patienten Cannstatt ist Teil des nationalen Forschungsprojekts „Kompetenznetz Adipositas“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF); die Psychosomatik des Bürgerhospitals beteiligt sich an einer Studie des Universitätsklinikums Gießen/Marburg zum Internetverhalten von essgestörten Patienten; die Kinderchirurgie des Olgahospitals forscht gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut Stuttgart über Histologie und Genexpression von Narbengewebe nach Verbrennungen. Die Kliniken und Institute des Klinikums Stuttgart sind an zahlreichen nationalen und auch internationalen klinischen Studien beteiligt. Das fördert das medizinische Renommee der Kliniken, erweitert das Know-how der Mediziner, kommt aber vor allem auch den Patienten zugute – können sie dadurch doch von neuen, Erfolg versprechenden Medikamenten und Therapiestrategien profitieren. Nützlicher Mehraufwand Für die Ärzte bedeutet die Teilnahme an Studien oft einen Mehraufwand, allerdings ziehen sie daraus auch erheblichen Nutzen. Wissen und Erfahrung nehmen zu, sie sind Teil der medizinischen Entwicklung und medizinisch immer auf dem aktuellsten Stand. Solches Engagement findet dann auch wissenschaftliche Anerkennung: So erhielt Dr. Miriam Wilhelm, Studienärztin in der COSSStudienzentrale, für ihren Beitrag „Knochensarkome bei Patienten im älteren Erkrankungsalter“ mit Interimsergebnissen der European Bone Over 40 Sarcoma Study (EURO-B.O.S.S.) einen „Young Investigator Award“ der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie. Im Sommer 2012 erhielt das Klinikum Stuttgart erfreuliche Post von der Deutschen Kinderkrebsstiftung (DKKS): Sie erklärte sich bereit, für drei weitere Jahre und mit rund 1,8 Millionen Euro das CWS-Register SoTiSaR und die Studie CWS-2007-HR zu fördern, beides Projekte der am Olgahospital ansässigen Cooperativen Weichteilsarkom Studiengruppe CWS der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. „Das Gutachtergremium und der Vorstand der DKKS haben unsere Arbeit sehr hoch bewertet und eine zweite Förderperiode bewilligt“, freute sich Professor Dr. Ewa Koscielniak, Leitende Oberärztin der Pädiatrie 5 des Olgahospitals und CWS-Studienleiterin. Die CWS-Studie beschäftigt sich mit Weichteilsarkomen und seltenen Weichteiltumoren bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, mehr als 100 Kinderkliniken und medizinische Kliniken in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen und Schweden nehmen daran teil. Sie ist, wie etwa auch die Europäisch-Amerikanische Osteosarkomstudie COSS/ EURAMOS 1, die vom Chefarzt der Pädiatrie 5, Professor Dr. Stefan Bielack, geleitet wird, ein Aushängeschild der Forschungsaktivitäten am Klinikum Stuttgart. Für ein nicht-universitäres Krankenhaus ist eine solche Studienleitung ein toller Erfolg, signalisiert sie doch das umfangreiche Know-how und die große fachliche Kompetenz der Mitarbeiter. „Natürlich wächst die wissenschaftliche Reputation, das medizinische Renommee, wenn eine Klinik an wichtigen Studien beteiligt oder gar Zentrale für eine große multizentrische Studie ist“, sagt Professor Dr. Claude Krier, Klinischer Direktor des Klinikums Stuttgart. An rund 160 meist langjährigen Studien sind derzeit die Kliniken und Institute des Klinikums Stuttgart beteiligt. Das inhaltliche Spektrum ist breit, ebenso das Studiendesign oder die Kooperationstiefe. So ist etwa die Urologie des Katharinenhospitals akkreditiertes Studienzentrum der Prefere-Studie, der weltweit größten, prospektiv randomisierten Studie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom; die Allgemeinchirurgie des Krankenhauses Bad Wenn sich die Kliniken an klinischen Studien beteiligen, profitieren davon aber auch die Patienten. Denn solche Studien sind ja keine Versuche mit unsicherem Ausgang, sondern Wirksamkeitsüberprüfungen von neuen Präparaten, Medikamentenkombinationen oder Therapieverfahren, die sich bereits in Vorstudien bewährt haben und einen gewissen Erfolg versprechen. „Bei Patienten, bei denen die etablierten Therapieoptionen keine ausreichende Wirkung gezeigt haben, können wir mit der Teilnahme in einer Studie die Chance auf einen Behandlungserfolg erhöhen“, sagt Professor Krier. Das heißt, im Rahmen einer Studie können Patienten nicht selten erfolgreicher und wirkungsvoller behandelt werden. Wobei die Teilnahme an einer Studie den Patienten freigestellt ist. Professor Krier: „Sie müssen ihre Einwilligung zur Teilnahme an einer Studie immer schriftlich geben und können diese jederzeit widerrufen.“ Zentrale Organisation von Krebsstudien Ein Großteil der Studien dreht sich um die Behandlung von Krebserkrankungen. Das neue, im Herbst 2012 gegründete Stuttgart Cancer Center (SCC), das die Vernetzung der onkologischen Einheiten im Klinikum Stuttgart zum Ziel hat, soll deshalb auch eine zentrale Einheit aufbauen, die sich um das Einwerben, die Organisation und die Verwaltung laufender Studien für Krebserkrankungen im Erwachsenenalter kümmern soll – um so vielen Krebspatienten wie möglich neue Therapiemöglichkeiten anbieten zu können. So wird beispielsweise das Klinikum Stuttgart im Bereich zerebraler Lymphome mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung Studienzentrale nationaler und internationaler Studien. Aber auch Studien zur Therapie systemischer Lymphome werden zusammen mit dem Kompetenznetzwerk maligne Lymphome (KML) und der Deutschen Studiengruppe hochmaligne Non-HodgkinLymphome (DSHNHL) durchgeführt. Einblicke – Aktuelle Themen I 21 Der mündige Patient Vorbeugen, aufklären, informieren: rund 200 Patientenveranstaltungen finden jährlich im Klinikum Stuttgart statt. Die Themenvielfalt ist groß und abwechslungsreich. Medizinische Themen kommen an. Vor kurzem erst platzte zum Beispiel der große Saal des Stuttgarter Rathauses fast aus allen Nähten, als es um die Symptome, Vorbeugung und Behandlung des Schlaganfalls ging. Der Chefarzt der Neurologie, Professor Dr. Hansjörg Bäzner, und seine Leitende Oberärztin Dr. Elisabeth Schmid standen hunderten von Besuchern Rede und Antwort. „Die Menschen interessieren sich sehr für medizinische Themen“, sagt Professor Bäzner. So ist es nicht verwunderlich, dass die Veranstaltungsreihe „Medizin im Rathaus“, die das Klinikum Stuttgart gemeinsam mit der Stadt Stuttgart durchführt, selten an Besuchermangel leidet. „Die Vorträge bieten den neuesten Stand medizinischer Erkenntnisse, innovativer Diagnoseverfahren und wirksamer Therapien“, erklärt Professor Dr. Claude Krier, Ärztlicher Direktor des Klinikums Stuttgart, „und im Anschluss besteht immer die Möglichkeit zum Gespräch mit den Referenten.“ Ein Konzept, das ankommt. Ob nun neueste Methoden bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen, die Behandlung von chronischen Wunden bei Diabetes oder zukunftsweisende Methoden in der humangenetischen Diagnostik – die Themenvielfalt ist groß und abwechslungsreich. Etabliert: Elterngespräche im Olgahospital Rund 200 Patientenveranstaltungen bietet das Klinikum jedes Jahr an. Besonders beliebt und seit Jahren etabliert sind auch die sogenannten Elterngespräche im Olgahospital. „Diagnostik und Therapie machen in der Kinderund Jugendmedizin stetig Fortschritte“, sagt der Verantwortliche der Veranstaltungsreihe, Professor Dr. Franz-Josef Kretz, Ärztlicher Zentrumsleiter im Olgahospital. „Dies führt zu vielen Fragen, die Eltern betroffener Kinder haben.“ Fragen, die in der Hektik des klinischen Alltags nicht immer in aller Ausführlichkeit beantwortet werden können. „Deshalb bieten wir Elterngespräche an: zunächst ein Vortrag zum Thema, dann ausgiebig Zeit für Fragen und für die Antworten der Experten“, so Professor Kretz. Die Themen reichen vom spuckenden Säugling über Wachstumsprobleme bis hin zu Depressionen im Kindes- und Jugendalter – und sind an alle Interessierten gerichtet. Monatlich widmen sich auch das Geriatrische Zentrum sowie die Memory Clinic ihren Patienten, deren Angehörigen und allen anderen Interessierten. „Wie wir alt werden, in welchem gesundheitlichen Zustand und unter welchen Umständen können wir teilweise selbst beeinflussen“, erklärt der Leiter des Geriatrischen Zentrums, Alexander Friedl. „Allen Interessierten bieten wir gezielte Angebote für die zweite Lebenshälfte. Bei unseren Informationsveranstaltungen erhalten sie von uns Informationen und praktische Tipps.“ So lautete ein Ver22 I Aktuelle Themen – Einblicke anstaltungstitel in der Reihe: „Ich bestimme, wer über mich bestimmt! – General- und Vorsorgevollmacht, gesetzliche Betreuung und Patientenverfügung“. Aber auch Themen wir Sturzprophylaxe oder „Vergesslich – oder schon dement? Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung“ gehören dazu. Beim Informationskreis für Angehörige von demenzkranken Menschen der Memory Clinic werden wichtige Themen über die Erkrankung und Behandlung der Demenz und den Umgang mit demenzkranken Menschen sowie Informationen über rechtliche und sozialmedizinische Fragen bearbeitet. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nur erforderlich, wenn der demenzkranke Angehörige mitgebracht werden muss. Für eine begrenzte Zahl von Patienten kann eine Betreuung während der Informationsveranstaltung angeboten werden. Umfangreich: Kursprogramm für Mütter Eine Fülle von Angeboten hält die Frauenklinik für werdende und junge Eltern bereit. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Hebammen und Physiotherapeuten/ innen der Frauenklinik stellen jedes Jahr in Kooperation mit dem Olgahospital ein umfangreiches Informations- und Kursprogramm zusammen, das von Themen rund um die Schwangerschaft und Geburt, über die Zeit nach der Geburt bis hin zum Umgang mit einem Säugling – auch mit einem kranken – reicht. Über 40 Kurse werden angeboten. „Mit unserer Elternschule tragen wir maßgeblich zur Förderung der Elternkompetenz bei“, sagt Professor Dr. Ulrich Karck, Ärztlicher Direktor der Frauenklinik. Zahlreiche weitere Kliniken des Klinikums Stuttgart beteiligen sich an landesweiten Aktionstagen, wie zum Beispiel der Stuttgarter Aktion gegen Depression oder dem Nationalen Aktionstag gegen Schmerz, oder veranstalten Patientenfortbildungen in Eigenregie. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass Patienten über die Methoden unserer Klinik gut informiert sind“, sagt zum Beispiel Dr. Patrik Reize, Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Bad Cannstatt, „wir bieten deshalb eine große Anzahl von Patientenfortbildungen zu unterschiedlichen Aspekten der konservativen und operativen Therapie und dem Krankenhausaufenthalt an.“ Auch Professor Dr. Ralf Lobmann, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik 3 am Bürgerhospital, wünscht sich gut informierte Patienten. Die Klinik bietet deshalb regelmäßige Diabetiker-Treffs und Kochkurse an. „Das Angebot ist immens“, erklärt Professor Dr. Claude Krier, „praktisch jede Klinik ist um Patienteninformation bemüht.“ Übrigens: Im Olgahospital hat das Klinikum Stuttgart auch sehr viele kleine Patienten, die so gar nicht an ernsten Themen interessiert sind – und auch für sie ist was geboten: Clowns, Zauberer und Puppenspieler erfreuen Kinderherzen und tragen so zur schnelleren Genesung bei. Franziska Banzhaf ist seit September 2010 am Klinikum Stuttgart. Als Servicemitarbeiterin verantwortet sie Bewirtungen und technisches Equipment bei Tagungen, Seminaren und Mitarbeiterfeiern. Freut sich über zufriedene Gäste und die tolle Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen. Ballerina mit Bühnenerfahrung Wichtig im Privaten Die lustigen Abende in der Familie, die Heimat Wißgoldingen und die beiden Dackel Fine und Betty Freizeitgestaltung Tanzen, Joggen, Reisen Leidenschaft Seit 22 Jahren Ballett, mit Teilnahme an etlichen Aufführungen Unvergessen Ein Jahr als Hotelfachfrau im kanadischen Lake Louise mit intensivem Kennenlernen von Land und Leuten Abenteuer „Bei einem Trip durch Kambodscha und Thailand meldete sich mein Blinddarm. In Hua Hin, der Sommerresidenz des thailändischen Königspaars, wurde er entfernt. Den letzten Flieger nach Deutschland haben wir aber noch erwischt.“ Einblicke – Aktuelle Themen I 23 Medizinische Zentren im Überblick Die rund 50 Kliniken und Institute des Klinikums Stuttgart decken nahezu alle medizinischen Fachbereiche ab. In unseren medizinischen Zentren wird dabei über die Fachgrenzen hinweg intensiv zusammengearbeitet. 24 I Medizinische Zentren im Überblick Prof. Dr. Claude Krier Klinischer Direktor Telefon 0711 278-32006 Telefax 0711 278-32003 [email protected] Zentrum für Innere Medizin >>> Seite 26 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller Pflegerische Zentrumsleiterin: Elvira Schneider Ökonomischer Zentrumsleiter: Dr. Jörg Noetzel, MBA Kopf-Zentrum >>> Seite 64 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Dr. Dieter Weingart Pflegerischer Zentrumsleiter: Klaus Müller Ökonomischer Zentrumsleiter: Michael Thiele Neurozentrum >>> Seite 42 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Hansjörg Bäzner Pflegerische Zentrumsleiterin: Ingrid Heinrich Ökonomischer Zentrumsleiter: Marius Schmid Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin >>> Seite 70 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Franz-Josef Kretz Pflegerischer Zentrumsleiter: Oliver Hommel (ab 01.08.2013) Ökonomischer Zentrumsleiter: Arno Siegel Zentrum für operative Medizin I >>> Seite 48 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Thomas Hupp Pflegerischer Zentrumsleiter: Klaus Müller Ökonomische Zentrumsleiterin: Doris Hack Zentrum für Dermatologie >>> Seite 92 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Peter von den Driesch Pflegerische Zentrumsleiterin: Elisabeth Hückelheim Ökonomischer Zentrumsleiter: Ralf Walenta Zentrum für operative Medizin II >>> Seite 58 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Ulrich Karck Pflegerische Zentrumsleiterin: Elisabeth Hückelheim Ökonomische Zentrumsleiterin: Doris Hack Zentrum für Radiologie >>> Seite 96 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Götz Martin Richter Ökonomische Zentrumsleiterin: Anne Bickelmann MTRA-Zentrumsleitung: Karin Kosari Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin >>> Seite 100 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Andreas Walther Pflegerische Zentrumsleiterin: Ingrid Heinrich Ökonomische Zentrumsleiterin: Tamara Reichert Zentrum für Seelische Gesundheit >>> Seite 104 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc. Pflegerische Zentrumsleiterin: Sibylle Müller Ökonomischer Zentrumsleiter: Volkert Weiss Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene >>> Seite 113 Ärztlicher Zentrumsleiter: Professor Dr. Alexander Bosse Ökonomische Zentrumsleiterin: Eva Ebert Medizinische Zentren im Überblick I 25 Katharinenhospital Zentrum für Innere Medizin Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Pneumologie Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-35401 Telefax 0711 278-35409 [email protected] Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller Unsere Klinik versorgt Patienten mit Erkrankungen aus allen internistischen Fachgebieten. Ein Schwerpunkt liegt auf der gastroenterologischen Onkologie sowie der Hepatologie und Pneumologie. Zum 1. Januar 2013 hat die neue Sektion Pneumologie unter Leitung von Dr. Axel Kempa ihre Arbeit aufgenommen. Wir bieten sämtliche endoskopischen (24-Stunden-Bereitschaftsdienst) und sonographischen diagnostischen und interventionell-therapeutischen Methoden an, darunter auch spezielle Verfahren wie z.B. Photodynamik, Mukosaresektion, Endosonographie inkl. endosonographisch gesteuerte Interventionen sowie Minilaparoskopien. In der schwerpunktbezogenen gastroenterologischen Onkologie führen wir sämtliche (neo-)adjuvanten und palliativen Chemotherapien bei gastrointestinalen Tumoren inkl. neuroendokrinen Tumoren und GIST durch. Therapieentscheidungen fallen interdisziplinär im Rahmen von Tumorkonferenzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ernährungsmedizin, praktiziert durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Ernährungswissenschaftlern und Fachpflegekräften. Die Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung zum Gastroenterologen, Hepatologen und Infektiologen. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller Dienstag und Donnerstag, vormittags, nach Terminvereinbarung Frau Kassnel Telefon 0711 278-35401 oder Frau Metaxa Telefon 0711 278-35403 Allgemeinambulanz Spezialsprechstunden Sprechzeiten nach Terminvereinbarung Frau Marx Telefon 0711 278-35106 jeweils nach Terminvereinbarung Frau Marx Telefon 0711 278-35106 − Sprechstunde für gastroenterologische Onkologie – Ltd. Oberarzt Dr. Wolfram Bohle − Sprechstunde für Pneumologie – Sektionsleiter Dr. Axel Kempa Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Gastroenterologie Gastroenterologische Onkologie Leberzentrum Pneumologie Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Internistische Intensivmedizin Stoffwechselkrankheiten Klinische Immunologie und Rheumatologie Ernährungsmedizin/Diätetik Lasertherapie Photodynamische Therapie (z.B. Gallengangstumoren) − Gallensteinlithotripsie − Stent-Implantationen − Mukosaresektionen − Endoskopieabteilung und gastroenterologisches sowie pneumologisches Funktionslabor − Zentrale Sonographie, Kontrastmittelsonographie, sonographisch gesteuerte Interventionen (Degum-Stufe III) − Zahlreiche Spezialsprechstunden (u.a. CED, Hepatitis, HIV) − Enge Kooperation mit der Uni Tübingen bzgl. Photodynamischer Therapie leberresezierter Patienten − Diätschule − Casemanagement − − − − − − − − − − − Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Kompetenz aus einer Hand: komplette 26 I Zentrum für Innere Medizin − − − − − − − Palette in der Diagnostik und Therapie gastrointestinaler Tumoren (endoskopischinterventionelle Therapie, (neo-)adjuvante und palliative Chemotherapie, best supportive care, Ernährungstherapie, Palliativmedizin) Photodynamische Therapie von Gallengangstumoren Mukosektomie von Frühkarzinomen Stent-Implantationen im gesamten oberen und unteren Gastrointestinaltrakt und dem Tracheobronchialsystem Doppelballonendoskopie Videokapselendoskopie Endosonographisch gesteuerte Interventionen Minilaparoskopie bei onkologischen und hepatologischen Fragestellungen Unser Highlight Endoskopische Lungenvolumenreduktion Zum 1. Januar 2013 hat die neu gegründete Sektion Pneumologie ihre Arbeit aufgenommen. Sie steht unter der Leitung von Dr. Axel Kempa, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie. Behandelt werden sämtliche pneumologischen Krankheitsbilder inklusive der entsprechenden Tumorerkrankungen. An endoskopischen Leistungen werden sämtliche diagnostischen und therapeutischen Techniken inklusive starrer Bronchoskopie, EBUS-TBNA und internistischer Thorakoskopie angeboten. Ein interdisziplinär mit der HNO-Klinik betriebenes Schlaflabor sowie eine komplett ausgestattete Lungenfunktionsdiagnostik inklusive Spiroergometrie ergänzen das diagnostische Spektrum. Ein noch relativ neues interventionelles Therapieverfahren, das Dr. Kempa in Stuttgart anbieten wird, ist die endoskopische Lungenvolumenreduktion. Bei diesem bronchoskopischen Eingriff, der nur wenige Minuten dauert, werden die Atemwege im Lungenoberlappen mit Ventilen verschlossen. Die bei COPD-Patienten oft stark vergrößerte Lunge wird dadurch kleiner, das Atmen fällt wieder etwas leichter. Rund zehn Prozent der an COPD Erkrankten kann auf diese Weise geholfen werden. Das Klinikum Stuttgart reagiert mit dieser Aufwertung der Lungenheilkunde auf die wachsende Bedeutung von Lungenerkrankungen. Schon heute gehören Lungenentzündungen, Lungenkrebs und vor allem die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) in Deutschland zu den 20 am häufigsten gestellten Diagnosen. Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 77 76 76 4.128 4.081 4.183 Stationäre Fälle 5,6 5,6 5,4 Verweildauer in Tagen Aufgestellte Betten − Sprechstunde für chronisch entzündliche Darmerkrankungen – Oberarzt Dr. Tobias Bösing − Sprechstunde für Gallenleiden, allg. Innere Medizin – Oberarzt Dr. Thomas Kawan − Sprechstunde für Lebererkrankungen/interdisziplinäres Leberzentrum – Oberarzt Dr. Tobias Heubach/Dr. Jan Knapp − Sprechstunde für interventionelle Endoskopie – Oberärzte Dr. Wolfram Bohle und Dr. Thomas Kawan − Sprechstunde für HIV-Infektionen – Oberarzt Dr. Erich Zeh − Thorakoskopie − Kontrastmittelsonographie Beteiligung an internen Zentren − − − − Und sie sind weiter auf dem Vormarsch. Bis 2030, so die Prognose des Statistischen Bundesamts, wird die Zahl der Krankenhausfälle aufgrund dieser Erkrankungen um rund zehn Prozent zunehmen. Aber nicht nur die Fallzahl steigt, sondern auch die Morbidität: Derzeit sterben jährlich in Deutschland etwa 85.000 Menschen an einer Erkrankung des Atemsystems. Zertifiziertes Darmzentrum Zertifiziertes Pankreaszentrum Interdisziplinäres Leberzentrum Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl Studien − Degum-Multicenter-Interventionsstudie − Palliative Chemotherapie bei Kolon- (FIREIII; Synchronos), Rektum-(PETACC6) und neuroendokrinem Karzinom (CRAD001K2413) − EUS-FNP bei Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes 2010 2011 2012 11.400 11.500 11.140 Diagnostische Endoskopie und Sonographie 1.360 1.350 1.250 Interventionelle/therapeutische Endoskopie 470 490 410 Funktionsdiagnostik und spezielle Verfahren (z.B. Photodynamik, Laser, Lithotripsie, Kapselendoskopie, Minilaparoskopie, EUS-FNP) − Sprechstunde für Endokrinologie, klinische Immunologie und Rheumatologie – Oberarzt Dr. Erich Zeh − Komplikationen bei sonographisch gesteuerten Punktionen Publikationen − Bohle W, Meier C, Zoller WG: EUS-FNP bei mediastinalen und abdominellen Lymphknotenvergrößerungen – Ergebnisse im klinischen Alltag. Z Gastroenterol 2012; 50:621 (Posterpreis der Südwestdtsch. Gesellschaft f. Innere Med.) − Bohle W, Clemens PU, Heubach T, Zoller WG: Contrast-enhanced ultrasound (CEUS) for differentiating between hepatocellular and cholangiocellular carcinoma. Ultraschall Med 2012 − Heubach T, Zoller WG: Medikamentös-toxischer Ikterus. Med Welt 2012; 63:210-213 24-Stunden-Bereitschaftsdienst der Endoskopie Telefon 0711 278-35199 (außerhalb der üblichen Arbeitszeiten bitte unter Telefon 0711 278-01 den internistischen Dienstarzt anfunken lassen) Wissenschaftliche Tätigkeit − Ernährungsmedizinische Kooperation mit der Universität Hohenheim − Vergabe von medizinischen Dissertationen Qualitätssicherung − Qualitätssicherung Schlaganfall (GeQiK) und Pneumonie (BQS) − Südwestdeutsches Zentrum für Neuroendokrine Tumoren − Zentrum für Infektiologie Stuttgart − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum Zentrum für Innere Medizin I 27 Bürgerhospital und Katharinenhospital Zentrum für Innere Medizin Klinik für Hämatologie und Onkologie Ärztlicher Direktor (seit 01.01.2013) Telefon 0711 278-30401, -22501 Telefax 0711 278-30409, -22171 [email protected] Prof. Dr. Gerald Illerhaus Die Klinik für Hämatologie und Onkologie ist an den beiden Standorten Bürgerhospital und Katharinenhospital vertreten. Neben der Behandlung allgemein-internistischer Erkrankungen bieten wir das gesamte Spektrum hämatoonkologischer Diagnostik und Therapie an. Ein Schwerpunkt stellt die Transplantation von autologen peripheren Blutstammzellen in einer eigens dafür ausgestatteten Behandlungseinheit dar. Hier werden unter anderem Patienten mit Lymphomen, Multiplen Myelomen und Keimzelltumoren behandelt. Die Therapie maligner Erkrankungen erfolgt interdisziplinär in enger Verzahnung mit dem Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva MayrStihl. Im Rahmen von Tumorkonferenzen werden differenziert abgestimmte Behandlungsstrategien festgelegt. Sprechstunden und Ambulanzen Sprechstunden Hämatologie und Internistische Onkologie nach telefonischer Vereinbarung Katharinenhospital: Frau Kappler Telefon 0711 278-35604 Bürgerhospital: Frau Imhof Telefon 0711 278-22501 In unserer Studienzentrale werden innovative klinische Studien koordiniert und in Zusammenarbeit mit großen Studiengruppen durchgeführt. Unsere Klinik verfügt am Standort Bürgerhospital über eine Palliativstation mit sieben Betten sowie über einen Palliativmedizinischen Konsiliardienst. Kennzahlen der Klinik (Standort Katharinenhospital) 2010 2011 2012 47 50 50 Aufgestellte Betten stationär 1.948 2.036 2.104 Stationäre Fälle 7,3 7,1 6,7 Verweildauer stationär in Tagen 8 8 8 Behandlungsplätze Tagesklinik 856 429 384 Fälle Tagesklinik 2,1 4,2 3,9 Verweildauer Tagesklinik in Tagen Beratungsambulanz Beratung bei allen onkologischen und hämatologischen Erkrankungen und Vorstellung zur Zweitmeinung (second opinion) Katharinenhospital: Frau Kappler Telefon 0711 278-35604 Bürgerhospital: Frau Imhof Telefon 0711 278-22501 Ambulante Therapieeinheit, Katharinenhospital Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr Frau Bodle, Frau Baumgarth Telefon 0711 278-35662 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Internistische Onkologie: gastroenterologische Tumore, Urogenitaltumore, Kopf-Hals-Tumore, Mammakarzinome, Bronchialkarzinome, Hirntumore, Weichteiltumore, Melanome − Hämatologie: akute und chronische Leukämien, Lymphome, inkl. des zentralen Nervensystems, Plasmozytome, Anämien, Thrombozytopenien − Autologe Stammzelltransplantation − Geriatrische Hämatologie und Onkologie − Palliative Therapiekonzepte, Palliativmedizin − Hämostaseologie − Hämato-onkologische Intensivmedizin − Allgemeine Innere Medizin − Internistische Intensivmedizin − Tagesklinik − Interdisziplinäre Ambulante Therapieeinheit − Hämatologische Spezialstation mit Raumluftklasse-I-Zimmer − Laboratorium für Hämatologie − Spezialsprechstunden für Internistische Onkologie, Hämatologie, Blutstammzelltransplantation − Onkologische Sonographie − Palliativstation (am Standort Bürgerhospital) − Palliativmedizinischer Konsiliardienst − Casemanagement − Geriatrische Hämato-Onkologie (GHO) am Standort Bürgerhospital − Hochdosischemotherapie und Stammzelltransplantation bei Lymphomen des zentralen Nervensystems 28 I Zentrum für Innere Medizin Beteiligung an internen Zentren − Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Leberzentrum Unser Highlight Hilfe für Patienten mit Lymphomen des zentralen Nervensystems Eine Hochdosis-Immunchemotherapie, gefolgt von einer autologen peripheren Blutstammzelltransplantation ist für Patienten mit primär zerebralen Non-Hodgkin-Lymphomen eine hoch effektive und gut durchführbare Behandlungsoption. Zu diesem Ergebnis kommt eine multizentrische Studie der Kooperativen Studiengruppe ZNS-Lymphome, die vom Ärztlichen Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Professor Dr. Gerald Illerhaus, auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie im Dezember 2012 in Atlanta vorgestellt wurde. Primäre ZNS-Lymphome sind aggressive Non-Hodgkin-Lymphome mit schlechter Prognose. Bisherige Ergebnisse zeigten zwar eine hohe Effektivität der auf Thiotepa basierten Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation, der definitive Stellenwert dieser Therapieform bei diesen primär zerebralen Lymphomen ist aber weiterhin offen. In einer prospektiven multizentrischen Phase-II-Studie sollte daher der Stellenwert genauer bestimmt werden. Dazu wurden von 2007 bis 2011 insgesamt 79 Patienten in die Studie eingeschlossen. Die Therapie bestand aus vier Zyklen hochdosiertem Methotrexat und zwei Zyklen AraC und Thiotepa. Die Chemotherapie wurde kombiniert mit Rituximab. Die Hochdosis-Chemotherapie erfolgte nach dem zweiten Zyklus AraC und Thiotepa und umfasste die Therapie mit Carmustin und Thiotepa, gefolgt von der autologen Blutstammzelltransplantation. Primärer Endpunkt war das Erreichen einer kompletten Remission an Tag 30, sekundäre Endpunkte waren das Gesamtüberleben, die Remissionsdauer und die Toxizität. Nach der Induktionsbehandlung sprachen 96 Prozent der Patienten auf die Therapie an. 73 Patienten erhielten protokollgerecht die Hochdosis-Chemotherapie. 77 Prozent der Patienten erreichten eine komplette und 14 Prozent eine partielle Remission nach Hochdosis-Chemotherapie. Nach einer medianen Nachbeobachtung von 35 Monaten betrug das 3-Jahres-Gesamtüberleben 87 Prozent für die Patienten, die die Hochdosistherapie erhielten. Kennzahlen der Klinik (Standort Bürgerhospital) Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 50 49 44 Aufgestellte Betten stationär 8.413 9.180 9.342 Chemotherapie-Applikationen 1.943 2.064 1.921 Stationäre Fälle 72 90 107 7,1 7,0 6,8 Verweildauer stationär in Tagen Behandlungen im Schwerpunkt Geriatrische Onkologie 5 5 5 Behandlungsplätze Tagesklinik 225 276 264 522 732 535 Fälle Tagesklinik Hämatologische Akuttherapien (akute Leukämietherapie, Blutstammzelltransplantation) 2,3 1,9 1,8 Verweildauer Tagesklinik in Tagen Hämato-onkologische Tagesklinik mit Ambulanter Therapieeinheit, Katharinenhospital Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-35680 Ärztliche Ansprechpartnerin: Oberärztin Dr. Kristina Mikesch Telefon 0711 278-35621 [email protected] Hämatologisch-onkologische Tagesklinik mit Ambulanter Therapieeinheit, Bürgerhospital Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-22531 Ärztlicher Ansprechpartner: Oberarzt Stanco Cirovic Telefon 0711 278-22531 [email protected] Studien (Auswahl) Publikationen (Auswahl) Wissenschaftliche Tätigkeit − AML – AML SG 12-09: Randomized phase II trial evaluating induction therapy with idarubicin and etoposide plus sequential or concurrent azacitidine and maintainance therapy with azacitidine − Supportiv / Tu-Lyse – FLORENCE: Febuxostat for tumor lysis syndrome prevention in hematologic malignancikeine Termines: a randomized, double blind phase III study versus allopurinol − Hodgkin – Hodgkin HD 18 − Kopf-Hals – CeFCid 1108: Cetuximab, cisplatin and flourouracil (5-FU) alone or with docetaxel in recurrent and / or metastatic head and neck cancer − Schorb E, Kasenda B, Atta J, Kaun S, Morgner A, Hess G, Elter T, von Bubnoff N, Dreyling M, Ringhoffer M, Krause SW, Derigs G, Klimm B, Niemann D, Fritsch K, Finke J, Illerhaus G: Prognosis of patients with primary central nervous system lymphoma after high-dose chemotherapy followed by autologous stem cell transplantation. Haematologica 2013 May; 98(5):765-70 − Kasenda B, Schorb E, Fritsch K, Finke J, Illerhaus G: Prognosis after high dose chemotherapy followed by autologous stem cell transplantation as first line treatment in primary CNS lymphoma – a long term follow-up study. Ann Oncol 2012 Oct; 23(10):2670-5 − Leitung der kooperativen Studiengruppe primäre ZNS-Lymphome − Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz maligne Lymphome Qualitätssicherung − Einrichtung einer Telefon-Hotline für niedergelassene Ärzte, mit direkter Erreichbarkeit der/des diensthabenden Oberärztin/-arztes − Weiterbildung des Ärzte-Teams in „Good Clinical Practice“ − Weiterbildung im Bereich Qualitätsmanagement Zentrum für Innere Medizin I 29 Bürgerhospital Zentrum für Innere Medizin Medizinische Klinik 2 – Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ärztliche Direktorin Telefon 0711 278-22701 Telefax 0711 278-22172 [email protected] Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn Wir versorgen Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten Fachgebiet der psychosomatischen und psychotherapeutischen Medizin. Neben primär psychisch verursachten Erkrankungen behandeln wir auch Patienten, die in der Reaktion auf schwerere körperliche Erkrankungen psychische Störungen und Symptome entwickeln, ebenso wie Patienten mit psychischen Erkrankungen und komorbiden körperlichen Erkrankungen. Unsere Patienten werden im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts behandelt, bei dem die psychodynamische Psychotherapie im Einzel- und/oder Gruppensetting im Vordergrund steht, aber je nach Erkrankung und nach aktuellen klinischen und wissenschaftlichen Standardkriterien durch kognitivbehaviorale Therapieverfahren ergänzt wird. Nonverbale Therapieverfahren wie Musik-, Kunst- und Mototherapie sind ein weiterer, zentraler Baustein der Behandlung. Physiotherapeutische Maßnahmen komplementieren die multiprofessionelle Therapie. Neben einem allgemeinen Konsiliardienst für alle Abteilungen des Klinikums Stuttgart bieten wir einen psychoonkologischen, psychodiabetologischen und psychodermatologischen Konsiliar- und Liaisondienst an. Ebenfalls behandeln wir von psychosomatischer Seite palliativmedizinische Patienten. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn Terminvereinbarung Frau Hammer Telefon 0711 278-22701 oder Frau Toprak und Frau Baldauf Telefon 0711 278-22703 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Komplexe somatoforme Schwindelerkrankungen − Komplexe somatoforme Schmerzerkrankungen − Komplexe Essstörungen (Anorexie, Bulimie, schwere Adipositas, Binge-Eating) − Angst- und Panikstörungen, Phobien − Depressive Störungen und sog. Burn-Out − Dissoziative Störungen des Bewusstseins − Dissoziative Störungen der Bewegung und Sinnesempfindung − Somatoforme Störungen − Ausgewählte Persönlichkeitsstörungen − Psychodermatologische Erkrankungen − Posttraumatische Belastungsstörungen − Patienten mit chronischen Schlafstörungen 30 I Zentrum für Innere Medizin Allgemeine Sprechstunde/ vorstationäre Diagnostik nach Terminvereinbarung Frau Toprak und Frau Baldauf Telefon 0711 278-22703 − Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen − Zwangsstörungen − Psychoonkologische Störungen − Somatopsychische Erkrankungen Besondere Angebote und Einrichtungen − Vollstationäre und tagesklinische Behandlungen mit: – Kunst-, Musik- und Mototherapie – Biofeedback – Entspannungstherapie (Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation) – Ergotherapie – Spezifische Traumatherapien – Einzel- und Gruppenpsychotherapie – Psychodynamische Psychotherapie (TFP) Spezialsprechstunden nach Terminvereinbarung Somatoforme Schwindelerkrankungen Ärztliche Direktorin Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn und Oberärzte Telefon 0711 278-22701 – Kognitive Verhaltenstherapie (u. a. Angstbewältigungstraining, spezifische VT für Zwangserkrankungen) – Psychodynamische Familien- und Paartherapie – Interdisziplinäre psychodermatologische Therapie – Psychometrische Diagnostik – Strukturierte Diagnostik (SKID I und II) – Operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD-II) – Stationäre Krisenintervention – Stationäre Einheit für Wahlleistungspatienten − Interdisziplinäres Zentrum für Essstörungen − Psychoonkologischer Dienst für das Klinikum Stuttgart − Allgemeiner psychosomatischer Konsiliardienst für das Klinikum Stuttgart Unser Highlight Schwere Essstörungen interdisziplinär behandeln 2012 konnte unter der Federführung der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie das Interdisziplinäre Zentrum für Essstörungen seine Arbeit aufnehmen. Der organisatorische Zusammenschluss der verschiedenen Fachabteilungen des Klinikums Stuttgart ermöglicht es nun, schwere Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Adipositas und Binge-EatingStörung) und deren körperliche Folgen mit einem interdisziplinären und multiprofessionellen Therapiekonzept optimal zu behandeln. Die Indikationsstellung einer bariatrischen Maßnahme bei schwerer Adipositas kann dabei ebenso berücksichtigt werden wie spezifische, meist endokrinologische Folgestörungen. Zu dem interdisziplinären Team gehören neben der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie die Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie des Bürgerhospitals, die Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie des Katharinenhospitals, die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten (Zentrum für Seelische Gesundheit) des Krankenhauses Bad Cannstatt sowie das Ernährungsteam des Klinikums Stuttgart. In der Psychosomatischen Klinik wird bei entsprechender Indikation ein multimodales, störungsspezifisches Behandlungsprogramm mit Einzelund Gruppenpsychotherapie, Musikoder Kunsttherapie, Entspannungsverfahren, Mototherapie, Kennzahlen der Klinik therapeutisch geleiteter Lehrküche, Führen eines Esstagebuchs, Symptomgruppe (Essensbegleitung mit Essensvor- bzw. -nachbesprechung), Ernährungsberatung, physiotherapeutischen Maßnahmen und vielem mehr angeboten. Ziel ist dabei unter anderem, in einem differenzierten Behandlungsprozess ein adäquates und ausgewogenes Essverhalten aufzubauen. Gleichzeitig sollen die der Essstörung in der Regel zugrunde liegenden innerseelischen und interaktionellen (zwischenmenschlichen) Probleme therapeutisch verstanden und bearbeitet werden. Die Klinik bietet – je nach Indikation und Schwere der Erkrankung – vielen Patienten auch ein mehrstufiges Behandlungskonzept an, das sich aus mehreren stationären Intervallbehandlungen zusammensetzt. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 34 34 34 Aufgestellte Betten stationär 464 459 523 261 251 259 Stationäre Fälle 507 669 909 Konsildienst (incl. Psychoonkologie) 44,5 46,8 46,9 Verweildauer stationär in Tagen 540* 911 954 Liaisondienst 10 10 10 Behandlungsplätze Tagesklinik 127 123 129 Fälle Tagesklinik 19,1 20,0 19,8 Verweildauer Tagesklinik in Tagen Essstörungen und Adipositas Oberarzt Dr. Manuel Enzenhofer Telefon 0711 278-22703 Dissoziative Störungen Ärztliche Direktorin Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn und Oberärzte Telefon 0711 278-22701 * ab 01.07.2010 Liaisondienst gesamt (Brustzentrum, Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen, Hämatoonkologie, Psychodiabetologie); davor nur Hämatoonkologie Posttraumatische oder Traumafolgestörungen Psychodermatologische Erkrankungen Ärztliche Direktorin Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn und Oberärzte Telefon 0711 278-22701 Oberärztin Dr. Gabriele Rapp Telefon 0711 278-22703 Psychoonkologie Leitender Oberarzt Dr. Johannes Becker-Pfaff Telefon 0711 278-22703 − Psychodiabetologischer Konsil- und Liaisondienst − Psychodermatologischer Konsil- und Liaisondienst − Psychosomatische Diagnostik für Patienten vor bariatrischen Eingriffen mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt und Therapie − Psychodiabetologische Beratung, Diagnostik und Therapie − Psychodermatologische Beratung, Diagnostik und Therapie − Psychosomatische Beratung und Interventionen in der Palliativmedizin Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Zentrum für Essstörungen − Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen Beteiligung an internen Zentren − Störungsspezifische Behandlungsangebote bei – somatoformen Schwindelerkrankungen – komplexen Dissoziativen Störungen – Essstörungen – posttraumatischen Störungen − Psychoonkologische Beratung, Diagnostik Erstgespräche (vorstationär) − Zertifiziertes Adipositaszentrum − Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center) Qualitätssicherung − Basisdokumentation Psy-BADO und CLBADO − Zertifizierungen des psychoonkologischen Angebots in den o.g. Organzentren − Wöchentliche externe Supervision − Wöchentliche interne Supervision − Wöchentliche interne Klinikkonferenzen − Wöchentliche Leitungskonferenzen − Curriculäre Ausbildung der Weiterbildungsassistenten − CIRS (Critical Incident Reporting System) − Regelmäßige externe Team-Supervision Zentrum für Innere Medizin I 31 Bürgerhospital Zentrum für Innere Medizin Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-22601 Telefax 0711 278-22173 [email protected] Prof. Dr. Ralf Lobmann Unsere Klinik widmet sich den Schwerpunkten Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie. Sie ist als Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert. Besonderer Schwerpunkt ist das Diabetische Fußsyndrom mit Zertifizierung als Fußbehandlungseinrichtung DDG (stationär und ambulant); eine entsprechende interdisziplinäre Behandlungsstruktur (InDiZ) wurde am Klinikum etabliert. Daneben stellen wir den diabetologisch-endokrinologischen Konsildienst für alle Standorte des Klinikums Stuttgart. Für die Versorgung allgemein-internistischer Erkrankungen wird ein breites diagnostisches und therapeutisches Spektrum vorgehalten. Zudem ist der Klinik das Geriatrische Zentrum Stuttgart (GZS) zugeordnet. Unser geriatrisches Konsilteam berät geriatrische Patienten und koordiniert den Übergang ins häusliche Umfeld. Die Geriatrie gewinnt durch die fachliche Vielfalt im Klinikum Stuttgart an Attraktivität, besonders durch den Austausch mit den Einrichtungen für Gerontopsychiatrie, der Neurologischen Klinik und der Stroke Unit. Daneben bietet die Klinik eine geriatrische Frührehabilitation an. Auch veranstalten wir regelmäßig Fortbildungen für Ärzte, Patienten und Laien. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Ralf Lobmann Dienstag und Mittwoch 14.30 bis 18.00 Uhr Freitag 9.30 bis 10.30 Uhr Anmeldung: Telefon 0711 278-44874 Ermächtigungsambulanz Fußambulanz − Hormonstörungen − Diabetes mellitus − Schwangerschaftsdiabetes − Fettstoffwechselstörungen Anmeldung: Telefon 0711 278-44874 Montag 14.00 bis 17.00 Uhr (Privatpatienten) Dienstag und Freitag 8.30 bis 11.00 Uhr Donnerstag 13.30 bis 16.30 Uhr weitere Termine nach Absprache bitte vorherige telefonische Anmeldung unter 0711 278-42614 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Komplikationen des Diabetes mellitus (z.B. Diabetischer Fuß) − Klinische Geriatrie und Gerontologie − Neuropathielabor zur Diagnostik und Therapiekontrolle der diabetischen Polyneuropathie − Behandlung endokrinologischer Erkrankungen (u.a. Schilddrüsenerkrankungen, Störungen der Nebenschilddrüse, Tumoren der Hypophyse) − Gefäßerkrankungen einschließlich sekundärer (endokriner) Hypertonieursachen − Endokrinologische Andrologie, insbesondere diabetesbedingte erektile Dysfunktion − Internistisch-neurologische Intensivstation − Allgemeine Innere Medizin − Tagesklinik für Diabetologie und Geriatrie − Schwerpunktstation für Patienten zur geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung − Schwerpunktstation für diabetisches Fußsyndrom − Gruppenschulung für Diabetiker (auch in türkischer Sprache); Schulung bei Hypertonie und Fettstoffwechselstörung − Ernährungsberatungen; Diätbüfett für Diabetiker − Endokrinologische Funktionsdiagnostik − Ermächtigungsambulanz u.a. für diabetischen Fuß, Schwangerschaftsdiabetes und Insulinpumpentherapie − Casemanagement − Nichtinvasive Kernspinangiographie und PTA der Beinarterien (mit Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) − Crurale und pedale Bypassoperationen mit der Gefäßchirurgie − Modernes Management chronischer Wunden (Wachstumsfaktoren, Wasserskalpell) − Behandlung von Schwangeren mit Diabetes mellitus und Einstellung von Insulinpumpen − Neuropathielabor (Diagnostik und Therapie; z.B. HiTop) 32 I Zentrum für Innere Medizin Beteiligung an internen Zentren − Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ) Unser Highlight Geriatrische Frührehabilitation nach Schlaganfall Der weitaus größte Teil der Patienten mit Schlaganfall ist älter als 70 Jahre. Entsprechend der Ätiologie der Erkrankung liegt bei den Schlaganfallpatienten häufig die geriatrietypische Multimorbidität vor und es bestehen geriatrische Syndrome. Gerade diese Patienten profitieren von einer frührehabilitativen geriatrischen Behandlung, da durch die Schlaganfallfolgen und die Komorbiditäten sowie auch durch interkurrente Erkrankungen häufig keine durchgehende Rehabilitationsfähigkeit besteht und die Rehabilitationsprognose unsicher ist. Bei den geriatrischen Patienten spielen insbesondere rehabilitative Therapieansätze eine große und invasive Maß- nahmen eine untergeordnete Rolle. Die geriatrische Medizin ist auch durch ihre Expertise im Management von Multimorbidität und Multimedikation gekennzeichnet. Ebenso finden ethische Aspekte von Älteren bei bereits vor der Akuterkrankung bekannten funktionellen Defiziten Beachtung, und es erfolgt die Organisation der weiteren Versorgung bei Rückkehr ins häusliche Umfeld oder es wird die Indikation für eine weitere stationäre oder teilstationäre Rehabilitation gestellt. Das multiprofessionelle Therapiekonzept und eine hohe Transparenz aller Therapieschritte ermöglichen eine exzellente Beurteilung der gesundheitlichen Gesamtsituation dieser Patienten einschließlich ihrer Prognose und Entscheidung über weitere Behandlungsschritte wie Rehabilitationsplanung und Versorgungskonzepte. Unnötige Schnitt- Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 81 83 75 2.607 2.904 8,1 7,6 22 stellen zu vermeiden hat dabei höchste Priorität. In unserer Klinik wird durch enge Kooperation mit der Klinik für Neurologie die Indikation für die geriatrische Frührehabilitation auf der Stroke Unit mit Unterstützung eines Geriaters gestellt und zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit der geriatrischen Frührehabilitation begonnen. Im Rahmen der geriatrischen Frührehabilitation wird ein funktionelles Assessment aus den Bereichen Selbsthilfefähigkeit, Mobilität, Kognition und Emotion durchgeführt sowie ein umfangreiches soziales Assessment erhoben. Neben akutmedizinischer Diagnostik und Therapie werden rehabilitative Maßnahmen aus mindestens zwei Therapiebereichen täglich durchgeführt. Diese operationalisierte Therapieform ist für geriatrische Patienten mit Schlaganfall bestens geeignet und ein Highlight in unserem Therapiekonzept. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten stationär 696 646 786 Geriatrische Konsile 2.475 Stationäre Fälle 12 12,5 13,6 8,3 Verweildauer stationär in Tagen Patienten mit diabetischem Fußsyndrom (% von vollstationär) 22 22 Behandlungsplätze Tagesklinik 1.373 1.483 1.402 Teilnehmer an Gruppenschulungen für Diabetiker 707 697 643 Fälle Tagesklinik 7,0 6,8 6,4 Verweildauer Tagesklinik in Tagen 117 128 121 Stationäre Fälle Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ) − Zentrum für Altersmedizin − Geriatrisches Zentrum Stuttgart − Zertifiziertes Gefäßzentrum Studien (Auswahl) − Prospektive, randomisierte, kontrollierte, multizentrische Doppelblindstudie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit einer neuen Wundauflage in der lokalen Behandlung von Diabetischen Fußwunden (koordinierendes Studienzentrum für Deutschland) − Überprüfung des Effekts des InsuPad-Heizpflasters unter Alltagsbedingungen − Assessment of Efficacy of BioSept Wound Care System in Comparison to Standard Wound Care in Patients with Chronic Skin Lesions Publikationen (Auswahl) − Lobmann R, Tautenhahn J: Diabetische Ulzera. In: Lippert, Wundatlas. 3. Auflage, Thieme Verlag 2012; 339-357 − Lobmann R, Ambrosch A: Einfluss einer antibiotischen Therapie mit Daptomycin auf IL-6, MMP-9 und TIMP-1 beim MRSAinfizierten diabetischen Fußsyndrom Stadium 2 und 3. Diabetologie & Stoffwechsel 2012; 310, LB-4 Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl) − Prof. Dr. Lobmann ist Präsident der Diabetic Foot Study Group der EASD; 1. Sprecher der AG Fuß der DDG; Vorstandsmitglied der ADBW; Mitglied der Akkreditierungskommission für Fußbehandlungseinrichtungen; Lehr- und Fortbildungstätigkeiten − Mitarbeit Oberarzt A. Friedl in der Leitlinienkommission „Diabetes im Alter“ (DDG, DGG) und im Fachausschuss Geriatrie (BWKG) Qualitätssicherung − Akkreditierung bei der DDG als Behandlungseinrichtung − Diabeteszentrum Stufe 2 − Einrichtung zur Behandlung des Diabetischen Fußes (DDG; ambulant und stationär) − Seit 1992 Mitglied in der AG „Klinische Diabetologie” der DDG − Wundmanagement chronischer und sekundärer Wunden − Dokumentation aller ambulant erworbenen Pneumologien und Schlaganfälle nach den Qualitätssicherungsverfahren der GeQiK Zentrum für Innere Medizin I 33 Katharinenhospital Zentrum für Innere Medizin Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-35201 Telefax 0711 278-35209 [email protected] Prof. Dr. Thomas Nordt Die Aufgaben unserer Klinik umfassen die Diagnostik und die Therapie von Krankheiten des Herzens und der Gefäße. Dabei setzen wir das gesamte Leistungsspektrum der Maximalversorgung ein, das dem universitärer Abteilungen entspricht. Für Patienten mit akutem Herzinfarkt steht täglich eine 24-Stunden-Bereitschaft zur Verfügung, um sie sofort im Herzkatheter behandeln zu können. Im Bereich der Elektrophysiologie, das heißt der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen, ist die Klinik das Zentrum in Stuttgart. Durch die enge organisatorische und räumliche Verzahnung mit der Sana Herzchirurgie Stuttgart können wir im Herzkatheter auch Hochrisiko-Eingriffe an den Herzkranzgefäßen durchführen. Seit 2008 setzen wir im Hybrid-OP den kathetergeführten Aortenklappenersatz gemeinsam mit den Herzchirurgen ein. Für Ärzte in Weiterbildung verfügt die Klinik über die volle Weiterbildungsermächtigung zum Internisten, zum Kardiologen und zum Intensivmediziner. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Thomas Nordt Dienstag-, Mittwoch- und Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung Anmeldung: Elisabeth Hofmann Telefon 0711 278-35201 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − 24-Stunden-Bereitschaft für HerzkatheterEingriffe − Koronarangioplastien (PTCA, PCI, drugcoated Ballone) − Stent-Implantationen (bare-metal, BMS, drug-eluting, DES) − Ablationen (TASH) bei Septumhypertrophie (HOCM) − Aortenklappenvalvuloplastien, kathetergeführter Aortenklappenersatz (TAVI, transfemoral, transapikal) − Mitralklappenvalvuloplastien (PTMC) − Kathetergeführte Mitralklappenrekonstruktion (Mitralclipping) − Schirmchen-Verschlüsse bei ASD und PFO − Elektrophysiologie, 3-D-Navigationssysteme 34 I Zentrum für Innere Medizin Kardiologische Ambulanz Montag- und Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung Anmeldung: Irene Seidel Telefon 0711 278-35202 [email protected] − Hochfrequenz- und Kryoablationen − Pulmonalvenenisolationen (PVI) bei Vorhofflimmern (VHF) − Ablationen bei ventrikulären Tachykardien (VT) − Holter, Schrittmacher, Defibrillatoren (ICD), CRT-Systeme − Spiroergometrie − Echokardiographie (auch transösophageal, TEE), 3-D-Echo, Stress-Echo − Kardiale Magnetresonanztomographie (MRT), Stress-MRT − Kardiale Computertomographie (CT) − Angiologie, Farbduplexsonographie − Carotis-Stent-Implantationen − Internistische und kardiologische Intensivmedizin Besondere Angebote und Einrichtungen − Ambulanzen für Elektrophysiologie, Schrittmacher, Defibrillatoren und CRTSysteme, Marfan-Syndrom, Angiologie − Prästationäre Ambulanz − Telemedizinische Nachbetreuung − Casemanagement Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − 3-D-Echokardiographie − Stress-Magnetresonanztomographie (Stress-MRT) − Kathetergeführter Aortenklappenersatz (TAVI, transfemoral, transapikal) − Kathetergeführte Mitralklappenrekonstruktion (Mitralclipping) Unser Highlight Umfassende Leistungen bei Herzrhythmusstörungen Seit 2012 bietet die Klinik für Herzund Gefäßkrankheiten umfassende Leistungen für Patienten mit Herzrhythmusstörungen an. Der geplante Erstkontakt des Patienten mit der Klinik kann entweder über die kardiologische Ambulanz oder über die Rhythmus-Ambulanz erfolgen. Bei letzterer bringt der Patient alle Vorbefunde und insbesondere die bisher erfolgte Dokumentation der Herzrhythmusstörungen mit, auf deren Grundlage dann eine ausführliche Beratung des Patienten über das mögliche weitere Vorgehen erfolgt. Zahlreiche niedergelassene Kardiologen nehmen auch direkt Kontakt mit einem der elektrophy- siologischen Oberärzte auf und legen dann gemeinsam das weitere Vorgehen fest. Anschließend organisiert der Casemanager der Kardiologie die dafür erforderlichen Schritte in direkter Abstimmung mit dem Patienten. Durch die gezielte Vorbereitung des stationären Aufenthaltes kann der Aufenthalt für den Patienten im Krankenhaus so kurz wie möglich gehalten werden. Am Beispiel des Vorhofflimmerns lässt sich diese Leistungsabfolge gut veranschaulichen: In der RhythmusAmbulanz wird der Patient über die medikamentösen und interventionellen Behandlungsmöglichkeiten beim Vorhofflimmern informiert. Aufgrund der Vorbefunde und der persönlichen Präferenzen des Patienten werden ein individueller Behandlungsvorschlag und eventuelle Alternativen erarbei- Kennzahlen der Klinik tet und mit dem Patienten diskutiert. Sollte sich die Pulmonalvenenisolation mittels Hochfrequenz- oder mittels Kryoablation als die Behandlung der Wahl herausstellen, organisiert der Casemanager vor der stationären Aufnahme die ambulante Durchführung einer Kernspintomographie des Herzens (zur genauen Erfassung der Anatomie der Herzvorhöfe und der Pulmonalvenen bzw. Lungenvenen) und für den stationären Aufnahmetag eventuell noch ausstehende Untersuchungen, so dass bereits am Tag nach der Aufnahme der Eingriff erfolgen kann. Nach zwei weiteren Tagen kann der Patient bei unkompliziertem Verlauf wieder aus der Klinik entlassen und das weitere Vorgehen mit dem Patienten und dem einweisenden Arzt abgestimmt werden. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 58 58 58 Aufgestellte Betten 3.157 2.990 3.421 Stationäre Fälle 6,0 6,1 5,6 Verweildauer in Tagen Spezialambulanzen jeweils nach Terminvereinbarung Anmeldung: Irene Seidel Telefon 0711 278-35202 − Rhythmus-Ambulanz − Schrittmacher-Ambulanz − Ambulanz für Defibrillatoren und CRT-Systeme 2010 2011 2012 53 86 68 Kathetergeführter Aortenklappenersatz (transfemoral, -apikal) 309 326 353 Implantation von Schrittmachern, Defibrillatoren, CRT-Systemen 149 180 175 Koronarangioplastien bei akutem Herzinfarkt − Ambulanz für Marfan-Syndrom − Angiologische Ambulanz − Mitralklappenvalvuloplastien (PTMC) − Komplexe elektrophysiologische Eingriffe mit 3-D-Navigation, Hochfrequenz- und Kryoablation − Pulmonalvenenisolationen (PVI) bei Vorhofflimmern (VHF) − Ablationen bei ventrikulären Tachykardien (VT) − CRT-Schrittmacher- und CRT-DefibrillatorImplantationen bei Herzinsuffizienz − Telemedizin − Ablationen (TASH) bei Septumhypertrophie (HOCM) Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Gefäßzentrum − Zentrum für angeborene Herzfehler (ZAHF) − Zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum (Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern) Publikationen Qualitätssicherung − German TAVI Registry Investigators: Age-stratified baseline and outcome characteristics of patients undergoing transcatheter aortic valve implantation: Results from the German multicenter Registry. J Invasive Cardiol 2012; 24:531-6 − GeQiK und BQS für Koronarangiographien und PTCAs − BQS für Schrittmacher/ICD-Implantationen und -Wechsel − BQS für Aortenklappeneingriffe, Pneumonien und Schlaganfälle − ELICIT-Projekt (dadurch Reduktion der Strahlenbelastung für Patienten und Mitarbeiter im Herzkatheter-Labor um über 50%) − Peer-Review-Verfahren zur Qualitätssicherung der Landesärztekammer Baden-Württemberg auf Intensivstationen (Internistische Intensivstation A4 am Katharinenhospital als landesweit erste Intensivstation) − Arbeitsgruppe „Qualitätssicherung Netzwerk Intensivmedizin“ der Landesärztekammer Baden-Württemberg Wissenschaftliche Tätigkeit − Teilnahme am Aortenklappenregister (kathetergeführter Aortenklappenersatz) Zentrum für Innere Medizin I 35 Katharinenhospital Zentrum für Innere Medizin Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-35301 Telefax 0711 278-35309 [email protected] Prof. Dr. Christoph J. Olbricht Unsere Klinik betreut Patienten mit Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen. Im Intensivbereich werden schwerstkranke Patienten mit hochgradig gestörter Nierenfunktion versorgt. Die Klinik schließt auch das Transplantationszentrum Stuttgart ein. Der Leiter der Klinik ist zugleich Leiter des Zentrums. Unsere Klinik verfügt aktuell über 33 klinische Betten einschließlich Transplantationsstation sowie über 32 Dialyseplätze. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Christoph J. Olbricht Sekretariat, Simone Bohn Telefon 0711 278-35301 [email protected] nach Terminvereinbarung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Diagnostik und Therapie von Patienten mit – Nierenerkrankungen – Kompliziertem Bluthochdruck – Nierenerkrankungen bei Systemerkrankungen − Diagnostik und Therapie von Dialysepatienten mit Gefäßerkrankungen − Intensivmedizinische Versorgung von Patienten mit akutem Nierenversagen bzw. Multiorganversagen − Intensivmedizinische Betreuung von Dialysepatienten mit schweren Erkrankungen − Nephrologische Sonographie, Duplexsonographie − Durchführung aller extrakorporalen Verfahren wie Hämodialyse, Hämofiltration, 36 I Zentrum für Innere Medizin Allgemeinambulanz Dialyse Inge Lautner, Ursula Lang, Gaby Weber Telefon 0711 278-35320 Montag bis Donnerstag nach Terminvereinbarung Angelika Seichter Telefon 0711 278-35330 Montag bis Samstag nach Terminvereinbarung Genius-Verfahren, Plasmapherese, Immunadsorption − Training zur selbstständigen Durchführung der Peritonealdialyse − Diagnostik und Therapie von Patienten mit akuten Vergiftungen inklusive Hämoperfusions-Behandlung − Nierentransplantationen Transplantationszentrum Stuttgart Martin Kalus, Transplantationskoordinator Telefon 0711 278-34150 Telefax 0711 278-34159 [email protected] www.transplantationszentrum-stuttgart.de Besondere Angebote und Einrichtungen − AB0-inkompatible Lebendnierentransplantation − Lebendnierentransplantation bei positivem Crossmatch − Nierentransplantation HIV-positiver Patienten − High cut-off Dialyse zur Entfernung von Immunglobulin-Leichtketten Transplantationsambulanz Ambulante Hämodialyse Ambulante Peritonealdialyse Ambulante Plasmapherese und Immunadsorption − Casemanagement − − − − Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie Unser Highlight Zertifizierung als Nephrologische Schwerpunktklinik Im Dezember 2012 wurde die Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten am Katharinenhospital als dritte Klinik in Baden-Württemberg als Nephrologische Schwerpunktklinik zertifiziert, auf Basis der Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. ClarCert, ein internationales Zertifizierungsinstitut für Personal und Management, führte die aufwendige Zertifizierung durch. Anhand umfangreicher Fragebögen wurden Struktur, Prozesse, Ergebnisse und Personal durch drei Experten bewertet. Danach erfolgte das eintägige Audit vor Ort, ebenfalls durch drei Experten. Die Leistungen der Klinik wurden anhand der Controlling-Daten überprüft, pflegerische und ärztliche Mitarbeiter wurden befragt, Stichproben von Patientenakten des Jahres 2012 und aktueller Patienten wurden überprüft. Es folgte eine Befragung der Kooperationspartner, etwa aus den Bereichen Gefäßchirurgie, Abdominalchirurgie, Urologie und Radiologie. Eine Besichtigung aller Klinikräume schloss sich an, sie wurde unter den Gesichtspunkten Ausstattung, Hygiene, beispielsweise in der Dialyse, Sicherheit, Fachkompetenz und Schulung des Personals durchgeführt. Kennzahlen der Klinik Die Zertifizierung erfolgte durch die Zertifizierungskommission der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 36 37 33 Aufgestellte Betten 58 73 70 1.456 1.389 1.454 Stationäre Fälle 267 263 253 Nierenbiopsien 7,4 7,5 6,9 Verweildauer in Tagen 12.055 12.404 11.797 Dialysen Nierentransplantationen Transplantationszentrum Organisationsbüro Martin Kalus (Transplantationskoordinator), Bettina Schreiber Telefon 0711 278-34150 Telefax 0711 278-34159 [email protected] − Transjuguläre Nierenbiopsie, zusammen mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Dr. Richter − Renale Denervation zur Behandlung des therapieresistenten Bluthochdrucks, zusammen mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Dr. Richter T cells, plasma dipetidyl peptidase IV Activity and Clinical Outcomes in the early phase after kidney transplantation – Indicators of inflammation and oxidized low density lipoproteins in kidney transplant recipients with and without metabolic syndrome Beteiligung an internen Zentren Publikationen − Transplantationszentrum − Zertifiziertes Gefäßzentrum − Olbricht CJ: Why do we need biomarkers in solid organ transplantation. Clinica Chimica Acta 2012; 413:1310-1311 Studien − Eurotransplant Senior DR-compatible Study − Biomarker in renal transplantation; mehrere Studien in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. E. Wieland und Dr. M. Shipkova; zum Beispiel: – Associations among CD26 Expression on Wissenschaftliche Tätigkeit − Vorsitz Kommission zur Erarbeitung von Standards für die „Spezielle extrakorporale Therapie“ im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin Qualitätssicherung − Collaborative Transplant Study: Weltweiter Vergleich der Ergebnisse der Nierentransplantation seit 1997. Hier überdurchschnittliche Funktionsdauer der Nierentransplantate und überdurchschnittliche Lebenserwartung der in Stuttgart Nierentransplantierten − Jährlicher Qualitätsbericht Nierentransplantation an das Sozialministerium BadenWürttemberg − Qualitätssicherung im Rahmen des Eurotransplantverbundes − Jährlicher Bericht an das AQUA Institut im Rahmen der Qualitätssicherung für Transplantationszentren − Zertifiziert als Nephrologische Schwerpunktklinik Zentrum für Innere Medizin I 37 Katharinenhospital Zentrum für Innere Medizin Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-34201 Telefax 0711 278-34209 [email protected] Prof. Dr. Marc Münter Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie und das Medizinische Versorgungszentrum für Strahlentherapie erbringen mit hoch qualifiziertem Fachpersonal und modernsten Geräten zur Dosisplanung und Bestrahlung für jährlich rund 1.800 Patienten aus der Region Stuttgart strahlentherapeutische Leistungen. Wir verfügen über drei moderne Linearbeschleuniger, ein computergesteuertes Nachladegerät zur Kontaktbestrahlung (HDR-Afterloading) und eine Einrichtung zur interstitiellen Permanentimplantation radioaktiver Seeds. Extrem leistungsfähige Rechner und Steuerprogramme ermöglichen im Netzwerkverbund eine präzise Ablaufplanung und Dokumentation der Strahlentherapie. Unsere Klinik deckt das gesamte Spektrum radioonkologischer Krankheitsbilder ab. Von besonderer Bedeutung ist die interdisziplinäre Einbindung der Radioonkologie in multimodale onkologische Therapiekonzepte. Hier wird auch die fraktionierte Ganzkörperbestrahlung im Rahmen von Knochenmarktransplantationen angeboten. In enger Kooperation mit der Frauenklinik führen wir seit Mitte 2011 für Patientinnen mit brusterhaltend operiertem Mammakarzinom die intraoperative Strahlentherapie des Tumorbetts im Sinne eines vorgezogenen Boosts durch. Die intraoperative Strahlentherapie von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren befindet sich in Vorbereitung. Sprechstunden und Ambulanzen Sprechstunde Prof. Dr. Marc Münter Privatambulanz täglich nach telefonischer Vereinbarung Telefon 0711 278-34201 Telefax 0711 278-34209 Sprechstunde der Oberärzte Dr. Helmut Welker und Dr. Dr. Ulrich Köppen Allgemeine Ambulanz täglich nach telefonischer Vereinbarung Telefon 0711 278-34278 Telefon 0711 278-34289 (Notfallkonsile) Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Alle radioonkologischen Krankheitsbilder − Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen − Individuell optimierte dreidimensionale Bestrahlungsplanung (CT-, MRT- und PET/ CT-gestützt), IMRT, IGRT, VMAT − Brachytherapie im HDR-Nachladeverfahren, ggf. in Kombination mit Teletherapie oder Radiochemotherapie, einschließlich perioperativer Brachytherapie − Seed-Implantation der Prostata, HDRBrachytherapie des Prostatakarzinoms − Kombinierte Bestrahlung mit Chemo-/ Hormon-/Immuntherapie − Intraoperative Strahlentherapie des brusterhaltend operierten Mammakarzinoms − Tumorambulanz − CT- und/oder MRT-basierte Rechnerplanung mit Bildfusion; Mitnutzung der PETBildinformationen zur individuellen Ausgestaltung der strahlentherapeutischen Zielgebiete − Ablaufplanung und Dokumentation im RIS − Moderne Linearbeschleuniger mit Lamellenkollimatoren, IMRT, IGRT, VMAT − Strahlentherapeutische Nachbehandlung und Nachsorge − Interdisziplinäre Einbindung der Radioonkologie − Stationäre Palliativbehandlung − Interdisziplinäre onkologische Schmerztherapie 38 I Zentrum für Innere Medizin − Casemanagement − Hautpflege-Sprechstunde − Medizinisches Versorgungszentrum für Strahlentherapie, Telefon 0711 278-34223, [email protected] Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) − Volumetrische intensitätsmodulierte Arc Therapie (VMAT) − Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT) − Interstitielle HDR-Boostbestrahlung beim Prostatakarzinom − Seed-Implantation beim Prostatakarzinom die herkömmliche intensitätsmodulierte Radiotherapie. Unser Highlight VMAT schont umliegendes Gewebe Bei der 2012 eingeführten volumetrischen intensitätsmodulierten Rotationsbestrahlung (Volumetric Modulated Arc Therapy, abgekürzt: VMAT) handelt es sich um ein noch junges, aus der herkömmlichen intensitätsmodulierten Strahlentherapie heraus entwickeltes Verfahren, bei dem der Strahlerkopf um den Patienten rotiert. Durch unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeit des Linearbeschleunigers gelingt es, strahlenempfindliche Organe besser zu schonen und so auch bei sehr komplexen Tumorformen die Strahlendosis im eigentlichen Zielgebiet zu optimieren. Dabei ist die VMAT deutlich schneller als table VMAT-Technik mittlerweile Therapiestandard. Kurz- und mittelfristig wird sie an der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie für ein breites Spektrum von Tumorerkrankungen angeboten, auch bei verschiedenen palliativen Behandlungskonzepten. Der Einsatz der aufwendigen VMAT-Technik ist jedoch nicht in allen Fällen erforderlich. Bei weniger komplexen Tumorformationen stellen andere moderne, insbesondere 3-D-geplante Bestrahlungstechniken bzw. auch „normale“ IMRT-Anwendungen weiterhin den strahlentherapeutischen Goldstandard dar. Die VMAT wird meist mit der bildgestützten Radiotherapie (IGRT) kombiniert, die kurz vor der Bestrahlung die aktuelle Lage und Ausdehnung des Tumors nochmals erfasst. Eventuelle Abweichungen von der ursprünglichen Bestrahlungsplanung können somit sofort online korrigiert werden, so dass eine optimale strahlentherapeutische Auslastung des Zielgebietes gewährleistet ist. Solche Abweichungen entstehen etwa bei schnell wachsenden Tumoren oder bei Tumoren, die aufgrund von Atmung oder Darmtätigkeit ihre Lage verändern. Beim Prostatakarzinom ist die für den Patienten auch bezüglich der kurzen Bestrahlungsdauer besonders komfor- Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)* 2010 2011 2012 35 39 41 Aufgestellte Betten 805 946 1.304 Stationäre Fälle 12,9 11,8 9,1 Verweildauer in Tagen 2010 2011 2012 32.540 33.012 34.371 Teletherapie-Bestrahlungen (Linearbeschleuniger) 227 221 197 Brachytherapie-Serien 2.135 1.678 2.253 Computerunterstützte Bestrahlungsplanungen * Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie inkl. MVZ für Strahlentherapie Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum − Kooperation mit weiteren auswärtigen Tumorzentren Studien (Auswahl) − HD 16-18 (Hodgkin-Lymphome bei Erwachsenen) − HICARE (Cetuximab bei Kopf-Hals-Tumoren) − CREAM (Cetuximab bei Kopf-Hals-Tumoren) − NOA 7 (Medulloblastom beim Erwachsenen) − SAK 75-08 (Ösophaguskarzinome) − Leopard II (Ösophaguskarzinome) − Ab 2013: TARGIT-E (Partialbrustbestrahlung bei der älteren Mammakarzinompatientin) Publikationen (Auswahl) − Jensen AD, Krauss J, Potthoff K, Simon C, Nikoghosyan AV, Lossner K, Debus J, Münter M: Radiochemoimmunotherapy with intensity-modulated concomitant boost: Interim analysis of the REACH trial. Radiation Oncology 7 (2012); 57 − Münter M, Welker H, Keller K: Radioonkologische Entwicklungen und Behandlungskonzepte neuroonkologischer Tumorerkrankungen. Nervenheilkunde 31, 9 (2012); 615-620 − Köppen U: Partialbrustbestrahlung nach Mammakarzinom. Onkologische Welt 3, 5 (2012); 219-225 Wissenschaftliche Tätigkeit − Wegner N. und Mitarbeiter der MedizinPhysik: Ringversuch Physikalisch-technische Qualitätssicherung in der Strahlentherapie − Koczur B. und Mitarbeiter der MedizinPhysik: Eye Lens Shielding Using Various Field Shaping Techniques Qualitätssicherung − Systematische Qualitätssicherung im Rahmen der mehrfachen Zertifizierungen für den jeweils radioonkologischen Part in den organbezogenen Tumorzentren − Regelmäßige technische Überprüfungen der Bestrahlungssysteme durch TÜV u.a. − Überwachung der Strahlenschutzvorschriften durch die „Ärztliche Stelle“ der Ärztekammer Zentrum für Innere Medizin I 39 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Innere Medizin Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-62401 Telefax 0711 278-60360 [email protected] Prof. Dr. Tilo Andus Unsere Klinik behandelt Patienten aus allen internistischen Fachgebieten. Besondere Schwerpunkte sind gastroenterologische und hepatologische Erkrankungen. In der diagnostischen Endoskopie bieten wir Zoom- und Chromoendoskopien, drahtlose pH-Metrien, Manometrien, Impedanzmessungen, 2H- und 13C-Atemtests, Endosonographien einschließlich endosonographischer Punktionen und alle Arten von Endoskopien inklusive Kapselendoskopien und Doppelballonendoskopien an. Therapeutisch werden unter anderem Mukosektomien, ERCPs, PTCDs und Stent-Implantationen durchgeführt. Zu unserer Klinik gehört eine modern eingerichtete Endoskopieabteilung mit umfassendem gastroenterologischem Funktionslabor. Ein weiterer Schwerpunkt ist die gastroenterologische Onkologie. Zur medizinischen Versorgung steht uns eine Intensivstation mit sechs internistischen Betten zur Verfügung. Auch ein pneumologischer Schwerpunkt mit Bodypletysmographie, Spiroergometrie und Bronchoskopie wurde ausgebaut. Kardiologisch führen wir EKGs, Langzeit-EKGs, Belastungs-EKGs, Echokardiographien inklusive TEE, 24-h-Langzeit-Blutdruckmessungen, Passagere Herzschrittmacher-Therapien und Elektrokardioversionen durch. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Tilo Andus Ambulante Koloskopien (Darmspiegelungen) nach telefonischer Vereinbarung Anmeldung im Sekretariat Simone Schwägler Telefon 0711 278-62401 Telefax 0711 278-60360 [email protected] Anmeldung in der Endoskopie Cornelia Gietzkovsky Telefon 0711 278-62537 oder -62505 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Allgemeine Innere Medizin einschließlich internistischer Intensivmedizin − Gastroenterologie und Hepatologie − Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) − Gastroenterologische Onkologie (Darmkrebs, Magenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs etc.) − Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus) − Pneumologie (Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen) Besondere Angebote und Einrichtungen − Interdisziplinäres Sonographiezentrum 40 I Zentrum für Innere Medizin − − − − inklusive Duplex- und Kontrastmittelsonographie Interventionelle gastroenterologische Endoskopie Komplettes gastroenterologisches Funktionslabor DEGUM-Seminarleiter (Stufe-III-Sonographie): OA Dr. Dirks Casemanagement Diagnostische Koloskopien von gesetzlich Versicherten und Privatpatienten können ambulant bei uns durchgeführt werden. tomien und Mukosektomien sowie in der therapeutischen ERCP und PTCD − Dünndarmkapselendoskopie zur Abklärung von Blutungsquellen im mittleren Gastrointestinaltrakt − Drahtlose 48-h-pH-Metrie mit dem BRAVO-System bei gastroösophagealer Refluxkrankheit − Alle Arten von stationären und ambulanten Chemotherapien Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie Beteiligung an internen Zentren − Besonderer Schwerpunkt: Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Teilnahme und zum Teil Leitung von multizentrischen Therapiestudien) − Besondere Erfahrung im Bereich Endoskopie mit einer großen Anzahl von Polypek- − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Leberzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum nicht-sauren Rückflusses, der meist Gallensalze und Sekrete aus der Bauchspeicheldrüse enthält, war in unserer Klinik bisher nicht möglich. Unser Highlight Messung des nicht-sauren Magenrückflusses Schon seit vielen Jahren werden im Funktionslabor der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Bad Cannstatt pHMetrien zur Diagnostik der gastroösophagealen Refluxkrankheit durchgeführt. Bei dieser Methode wird über 24 Stunden der saure Reflux aus dem Magen quantitativ erfasst. Die Messsonde wird dabei über die Nase in die Speiseröhre eingebracht, die Messung kann ambulant oder stationär erfolgen. Häufig führt aber auch ein nichtsaurer Reflux von Mageninhalt in die Speiseröhre zu Beschwerden. Oft genannt sind hier, wie auch beim sauren Reflux, Sodbrennen, Aufstoßen und Völlegefühl. Eine Erfassung dieses Die Impedanzmessung geht wie auch die pH-Metrie über 24 Stunden. Die Auswertung erfolgt dann über einen Datenrekorder im Funktionslabor der Klinik. Die Impedanzmessung wird in Bad Cannstatt regelmäßig ambulant angeboten. Seit Ende 2011 steht dem Team der Klinik nun aber auch die Möglichkeit einer Impedanzmessung des Ösophagus zur Verfügung. Diese elektrische Messmethode erfasst Flüssigkeitsbewegungen im Ösophagus unabhängig von ihrer chemischen Zusammensetzung. Somit kann mit dieser Methode außer dem sauren Rückfluss auch der Rückfluss von nicht-saurem Mageninhalt in die Speiseröhre erfasst werden. Die Untersuchung eignet sich daher besonders bei Patienten, die unter Säureblockade weiterhin Refluxbeschwerden äußern, um nach nichtsaurem (Volumen)-Reflux zu suchen und die Patienten dann gegebenenfalls anderen Therapien zuzuführen. Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 80 79 67 Aufgestellte Betten 1.779 1.805 1.571 Ösophagogastroduodenoskopien 3.905 4.051 3.617 Stationäre Fälle 1.383 1.357 1.238 Koloskopien 5,4 5,1 5,5 Verweildauer in Tagen 275 267 211 ERCP und PTCD Gastroenterologische Ambulanz Gastroenterologisch-onkologische Ambulanz inklusive chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) Bei gastrointestinalen Tumoren bietet die Klinik neben der vollstationären auch die ambulante Versorgung an. Anmeldung über die Endoskopieabteilung, Phillipa Rominger Telefon 0711 278-62505 [email protected] Studien − FIRE III Studie, eine AIO Studie (KRK 0306) − PETACC-6 / EORTC 40054 – 22062 / AIO KRK 0506-Studie − FAMKOL (Start in 2013) − DEGUM-Registerstudie: Sonographische Organpunktionen im Abdomen − DEGUM-Studie Metastasendetektion beim CRC Publikationen − Dirks K: Notfallsonographie beim akuten Abdomen – Stellenwert im Vergleich zur Radiologie. Klinikarzt 2012; 41:17-22 − Andus T: Diarrhoen bei CED. Klinikarzt 2012; 41:80-83 − Andus T, Palmqvist A, Arends J, Möhler M: Neue S3-Leitlinie zur Diagnostik und The- Anmeldung über die Chemotherapieambulanz, Susanne Wolf Telefon 0711 278-62484 [email protected] rapie der Adenokarzinome des Magens und des ösophagogastralen Übergangs. Viszeralmedizin 2012; 28:129-132 − Schöllhammer T, Andus T: Verschlussikterus – Vom Befund zur Diagnostik und von der Diagnose zur Therapie. Med Welt 2012; 63:214-218 − Andus T: Morbus Crohn: Therapieversager. Falk-Symposium – Titisee 2012 − Andus T: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Syllabus Koloproktologie. Update 2012 Klinik an der Durchführung von klinischen Therapiestudien, z.B. beim Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs − Vorsitz der Arbeitsgruppe gastrointestinaler Tumoren des OSP − Teilnahme an der Erstellung der S3-Leitlinie Magenkarzinom Qualitätssicherung − Benchmarkprojekt: Papillotomie − Benchmarkprojekt: Polypektomie − Vergleich der Ergebnisqualität bei der Krebsbehandlung durch den OSP Wissenschaftliche Tätigkeit − Die Klinik koordiniert die Aktualisierung der Leitlinien für den Onkologischen Schwerpunkt Stuttgart (OSP); zur Verbesserung der Therapie beteiligt sich die Zentrum für Innere Medizin I 41 Bürgerhospital Neurozentrum Neurologische Klinik Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-22401 Telefax 0711 278-22174 [email protected] Prof. Dr. Hansjörg Bäzner Wir versorgen Patienten mit neurologischen Erkrankungen jeglicher Genese. Zwei wichtige Schwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von Schlaganfällen und Multipler Sklerose. In unseren elektrophysiologischen und neurosonologischen Laboratorien sind moderne apparative Voraussetzungen für die Diagnostik gegeben. Zu unserer Klinik gehören eine überregionale Stroke Unit mit zwölf Betten, eine Konsiliarambulanz, ein ständiger neurologischer Konsiliarius am Katharinenhospital und sechs Betten auf unserer interdisziplinären internistisch-neurologischen Intensivstation. Unsere neurologische Tagesklinik komplettiert mit teilstationärer Behandlung das diagnostisch-therapeutische Spektrum. Unsere konsiliarische Tätigkeit erstreckt sich standortübergreifend auf das gesamte Klinikum. Auf Zuweisung von neurologischen Fachärzten und Nervenärzten versorgen wir kassenärztliche Patienten ambulant. Großen Stellenwert haben in unserer Klinik die Ausbildung junger Kollegen und die fachärztliche Weiterbildung. Die Klinik verfügt über die Ausbildungsgenehmigung in der Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Arterien (DGKN und DEGUM), in der Diagnostik mittels EEG, EMG und evozierten Potenzialen nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN). Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Hansjörg Bäzner Sprechstunde für gesetzlich versicherte Patienten Terminvereinbarung: Daniela Schwab Telefon 0711 278-22401 OA Dr. Alexander Stefanou Terminvereinbarung: Susanne Fischer Telefon 0711 278-22406 Auf Überweisung durch Neurologen, Nervenärzte und Psychiater Dystoniesprechstunde und Behandlung mit Botulinumtoxin OA Dr. Axel Börtlein Dr. Michaela Riethmüller Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Cerebro-vaskuläre Erkrankungen, Gefäßsprechstunde − Neuroimmunologische Krankheiten (Multiple Sklerose, Myasthenie, Immunneuropathien) − Bewegungsstörungen (Parkinsonkrankheit, Dystonien, Tremor) − Neurodegenerative Erkrankungen einschließlich Demenz − Botulinumtoxin-Ambulanz − Entzündliche Erkrankungen des ZNS − Epilepsie − Schwindel − Myopathien − Neuroonkologie − Neurologische Fachbegutachtung − Neurophysiologisches Labor: EMG, Neurographie, evozierte Potenziale, Magnetstimulation, computerisierte Tremordiagnostik, computergestützte Ganganalyse, Video-Okulographie, EEG mit Video, Langzeit-Video-EEG-Monitoring, portables Langzeit-EEG − Ultraschall-Labor − Endoskopische Schluckdiagnostik − Zertifizierte überregionale Stroke Unit mit zwölf Betten − Zertifiziertes MS-Zentrum − Tagesklinik mit zehn teilstationären Betten − Casemanagement − Alle gegenwärtig verfügbaren neurologisch-interventionellen Rekanalisationsverfahren zur Behandlung eines akuten Schlaganfalls (systemische Thrombolyse, lokale Thrombolyse, Thrombektomie) − Immunadsorption zur Behandlung immunologischer neurologischer Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose) − Sprechstunde zur Behandlung von Bewegungsstörungen und spastischen Syndromen (Botulinumtoxinbehandlung) 42 I Neurozentrum Beteiligung an internen Zentren − Schlaganfallzentrum − Neurovaskuläres Netzwerk Unser Highlight MS-Zentrum – zertifizierte Kompetenz Seit vielen Jahren liegt ein herausragender fachlicher Schwerpunkt der Neurologischen Klinik im Bereich der Behandlung immunologischer Erkrankungen des zentralen Nervensystems, allen voran der Multiplen Sklerose. Es werden jährlich knapp 1.000 Patienten mit dieser Diagnose behandelt, davon 420 stationär, 470 teilstationär und 80 ambulant. In 110 Fällen wird eine MS neu diagnostiziert. Die Patienten sind bei Erstdiagnose überwiegend junge Menschen, die dabei sind, sich eine Lebensexistenz aufzubauen. Daher ist es umso wichtiger, dass den Betroffenen eine kompetente Diagnostik, vertrauensvolle Aufklärung und Beratung, Unterstützung bei der Krankheits- verarbeitung sowie alle verfügbaren Therapiemöglichkeiten, basierend auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft, angeboten werden. Unsere Klinik bietet Patienten das gesamte Spektrum an Diagnostik, Therapie und Sozialberatung an. Die Teilnahme an Therapiestudien ist ein Baustein für die Entwicklung neuer Therapiekonzepte. Die herausragende Kompetenz für unsere Patienten verlangt eine regelmäßige Fortbildung und Teilnahme an internationalen Kongressen. Andererseits bietet die Klinik Fortbildungen für Patienten und niedergelassene Kollegen an. Eine MS-Pflegefachkraft (DMSG zertifizierte Fachausbildung MS-Therapiemanagement) berät und instruiert unsere Patienten während und nach dem stationären Aufenthalt. Wir bieten eine MS-Sprechstunde an und Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 91 91 93 6.537 6.040 5,5 5,7 2,1 1,3 kooperieren mit unseren niedergelassenen Fachkollegen im Großraum Stuttgart. Deshalb wird unserer Klinik seit 2007 regelmäßig das Zertifikat „Zertifiziertes MS-Zentrum“ der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) verliehen. Dieses für jeweils zwei Jahre gültige Zertifikat soll Menschen, die in Deutschland an einer Multiplen Sklerose erkrankt sind, eine unabhängige und verlässliche Orientierung geben. Es basiert auf strengen Kriterien, die vom Ärztlichen Beirat des DMSG-Bundesverbandes erarbeitet wurden. Die ausgezeichneten Institutionen nehmen an dem deutschen MS-Register teil, das von der DMSG initiiert und unterhalten wird. Unsere Klinik ist im Großraum Stuttgart die einzige Akutklinik mit dieser Auszeichnung. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 1.175 1.261 1.332 Botox-Ambulanz 6.138 Voll- und teilstationäre Fälle 1.389 1.625 1.587 Stroke Unit 5,2 Verweildauer ohne Stroke Unit 1.559 998* 982 Tagesklinik 2,5 2,5 Verweildauer Stroke Unit 2,1 2,2 Verweildauer Neurologische Tagesklinik Terminvereinbarung: Montag und Dienstag 9.00 bis 18.30 Uhr Telefon 0711 278-42407 Epilepsiesprechstunde OA Dr. Andreas Kowalik Terminvereinbarung: Susanne Fischer Telefon 0711 278-22406 Studien (Auswahl) − KOBSAR II: Kompakte assistiv wirkende Bewegungstherapie-Trainingsgeräte auf Basis fluidischer multiaxialer Soft-Rotationsantriebe nächster Generation, Teilprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Kooperation u.a. mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in Bad Cannstatt (Ärztlicher Direktor Dr. P. Reize). − Epidemiologisches ALS-Register Schwaben (Neurologische Universitätsklinik Ulm) *Umstellung auf Quartalszählung Neurologische Ultraschalldiagnostik OÄ Dr. Elisabeth Schmid Terminvereinbarung: Sarah Schlegel Telefon 0711 278-22408 ral surgery. Mov Disord 2012; 27:301-4 − Vajda Z, Güthe T, Aguilar-Perez M, Kurre W, Bäzner H, Henkes H: Prevention and treatment of neurovascular in-stent stenoses: review of the concepts. Expert Rev Cardiovasc Ther 2013; 11:463-8 Wissenschaftliche Tätigkeit − Prof. Bäzner ist Mitglied des wissenschaftlichen Komitees der European Stroke Conference Qualitätssicherung Publikationen (Auswahl) − Capelle HH, Blahak C, Schrader C, Baezner H, Hariz MI, Bergenheim T, Krauss JK: Bilateral deep brain stimulation for cervical dystonia in patients with previous periphe- − Zertifizierung als MS-Zentrum durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) − Qualitätssicherung Schlaganfallversorgung (GeQiK) − Zertifizierung als überregionales Schlaganfall-Zentrum durch die Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen Baden-Württemberg e.V. − Zertifizierung der Stroke Unit durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft − Ausbildungsgenehmigung in der Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Arterien, in der EEG-Diagnostik, in der Elektromyographiediagnostik und der Diagnostik mittels evozierter Potenziale nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN und DEGUM) − Qualitätsmanagementprojekt „Medizinische Dokumentationsassistentin (MDA)“ Neurozentrum I 43 Katharinenhospital Neurozentrum Neurochirurgische Klinik Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33701 Telefax 0711 278-33709 [email protected] Prof. Dr. Nikolai Hopf Unser Leistungsspektrum umfasst die operative Behandlung aller Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven an Armen und Beinen sowie der Wirbelsäule. Dazu zählen Tumore (Gliome, Meningeome, Akustikusneurinome, Metastasen), Gefäßmalformationen (Aneurysmen, AV-Malformationen, Cavernome), Einengungen und Verschlüsse der Hirnarterien (BypassChirurgie), Blutungen (Gehirnblutung, Subduralhämatom, Subarachnoidalblutung), degenerative Erkrankungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule (Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, Spondylolisthesen), Liquorzirkulationsstörungen (Hydrozephalus, Zysten), Kopf und Wirbelsäulenverletzungen nach Unfällen (Rückenmarksverletzungen, Frakturen von Schädel und Schädelbasis), neurochirurgische Erkrankungen bei Kindern (Hydrozephalus, Schädelfehlbildungen, Spina bifida, Tumoren) und funktionelle Störungen des Gehirns, z.B. Bewegungsstörungen (Tiefe Hirnstimulation) sowie epilepsiechirurgische Eingriffe (z.B. Vagusnervstimulation). Sprechstunden und Ambulanzen Allgemeine Sprechstunde Kassenpatienten Prof. Dr. Nikolai J. Hopf, Dr. Karin Storkenmaier, Clemens Seidenberg Montag bis Freitag 7.30 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-33790 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Neuroonkologie Schädelbasischirurgie Vaskuläre Neurochirurgie Neurotraumatologie Wirbelsäulenchirurgie Kinderneurochirurgie Minimalinvasive Neurochirurgie/Endoskopische Neurochirurgie − Funktionelle Neurochirurgie/Tiefe Hirnstimulation − − − − − − − − − − − Besondere Angebote und Einrichtungen − Interdisziplinäres Kopfzentrum für Schädelbasistumoren und Schädelhirnverletzungen − Spezialsprechstunden für Neuroonkologie 44 I Neurozentrum − Wahlleistungspatienten Spezialsprechstunden Prof. Dr. Nikolai J. Hopf, Montag und Donnerstag 13.00 bis 15.00 Uhr Dienstag nach Vereinbarung Frau Martin Telefon 0711 278-33701 Telefon 0711 278-33790 (interdisziplinär), Hirngefäßerkrankungen, Hypophysentumoren, Kinderneurochirurgie, Wirbelsäulenerkrankungen, Schmerztherapie und funktionelle Neurochirurgie Ambulante Versorgung und Spezialsprechstunde für periphere Nervenläsionen Internationales Ausbildungszentrum für minimalinvasive und endoskopische Neurochirurgie Hochmoderne neurochirurgische Intermediate Care Station mit Eltern-KindEinheiten Umfassende vor- und nachstationäre Versorgung (VuN) und Casemanagement Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Neurochirurgie, Telefon 0711 278-33706, [email protected] Kinderneurochirurgische Sprechstunde Donnerstag 14.30 bis 16.00 Uhr Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Endoskopische Behandlung von Hypophysentumoren − Endoskop-assistierte Schädelbasischirurgie (Akustikusneurinome, Meningeome) − Intraoperative Fluoreszenzangiographie für Gefäßmalformationen − „Wach-Operation“ bei Tumoren im Sprachzentrum − Multimodales Neuromonitoring − Neuronavigation mit Darstellung von Funktionszentren und Nervenbahnen − Fluoreszenzgestützte Tumorchirurgie mit 5-ALA − Endoskopische mikrovaskuläre Dekompression von Trigeminusneuralgie und anderen neurovaskulären Kompressionssyndromen Unser Highlight Jahr der Jubiläen Für die Neurochirurgische Klinik war 2012 ein Jahr der Jubiläen. So besteht der Schwerpunkt „Neuroonkologie“ im 10. Jahr, der Schwerpunkt „Vaskuläre Neurochirurgie“ im 5. Jahr. Aktivitäten und Highlights in Bezug auf die Neuroonkologie waren die Überarbeitung und Publikation der aktuellen Therapieempfehlungen für praktisch alle neuroonkologischen Erkrankungen im Internet und die Gestaltung einer Spezialausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift „Nervenheilkunde“ mit dem Thema „Neuroonkologie“. Dazu kommen die persönliche Zertifizierung „Neuroonkologie“ der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) von Minou Nadji-Ohl als Leiterin des Schwerpunkts in der Neurochirurgischen Klinik sowie das gut besuchte Jubiläums-Symposium „10 Jahre Neuroonkologie Stuttgart“ mit hochkarätigen externen Referenten. Mit der Integration von Dr. Holger Opitz und PD Dr. Dr. Günther Feigl in das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Klinikum Stuttgart neben Minou Nadji-Ohl konnte auch die voll ausgelastete Spezialsprechstunde erweitert werden. Derzeit wird eine spezielle Tumorsprechstunde jeden Mittwoch und Freitag ganztägig angeboten. Zusätzlich besteht eine Spezialsprechstunde für Hypophysentumore am Mittwochvormittag und für Schädelbasistumore am Donnerstagvormittag. 2011 2012 80 82 82 2.794 2.956 6,2 6,2 Ein weiteres Highlight war die offizielle Anerkennung des Neurozentrums als Pilotzentrum im Rahmen der Etablierung von anerkannten „Interdisziplinären Neurovaskulären Netzwerken“ der Deutschen Schlaganfallgesellschaft. Der Schwerpunkt Vaskuläre Neurochirurgie erfreute sich in enger Kooperation mit der Neurologischen Klinik und der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie auch im Jahr 2012 einer weit überregionalen Anerkennung und entsprechenden Zuweisungen. Für den Schwerpunkt „Vaskuläre Neurochirurgie“ konnte eine enorme Steigerung der Fallzahl in der Spezialsprechstunde von anfänglich 100 auf über 340 Patienten verzeichnet Kennzahlen der Klinik 2010 werden. Auch der Leiter dieses Schwerpunktes, Dr. Christian Musahl, konnte im Herbst 2012 in das MVZ integriert und damit die Spezialsprechstunde jeden Dienstag entsprechend erweitert werden. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten* 473 471 443 Hirntumoren 2.755 Stationäre Fälle 802 719 669 Bandscheiben 6,3 Verweildauer in Tagen 296 311 267 Hydrozephalus 111 132 116 Gefäßmalformationen * inklusive 12 Intensivbetten Neuroonkologische Sprechstunde Neurovaskuläre Sprechstunde Erkrankungen peripherer Nerven Mittwoch und Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr Dienstag 9.00 bis 14.00 Uhr Mittwoch 13.00 bis 15.00 Uhr Hypophysen-Sprechstunde Neuromodulation: Schmerz und funktionelle Neurochirurgie Schädelbasiserkrankungen Mittwoch 9.00 bis 15.00 Uhr Donnerstag 11.30 bis 14.30 Uhr Wirbelsäulensprechstunde Montag 8.00 bis 16.00 Uhr Dienstag 12.00 bis 14.00 Uhr Beteiligung an internen Zentren Publikationen (Auswahl) − Neurovaskuläres Netzwerk − Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center) − TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Coburger J, Musahl C, Henkes H, HorvathRizea D, Bittl M, Weissbach C, Hopf N: Comparison of navigated transcranial magnetic stimulation and functional magnetic resonance imaging for preoperative mapping in rolandic tumor surgery. Neurosurg Rev 2012; 36:65-75, discussion 75-76 − Kurucz P, Baksa G, Patonay L, Hopf NJ Endoscopic anatomical study of the arachnoid architecture on the base of the skull. Part I: The anterior and middle cranial fossa. Innovative Neurosurgery 2013; 1(1):55-66 (DOI 10.1515/ins-2012-0005) Studien (Auswahl) − SELE I und SELE II-Studie zur Untersuchung von Lebensqualität und subjektiver Einschätzung der seelischen Verfassung bei Hirntumorpatienten während der ersten zwölf Monate nach Diagnosestellung − NOA-07: Multizentrische Pilotstudie zur Therapie von Medulloblastomen des Erwachsenenalters Wissenschaftliche Tätigkeit − Etablierung eines Trainingsmodells für die operative Versorgung von Aneurysmen in Kooperation mit der Semmelweis-Universität/Budapest und dem Barrow Neurosurgical Institut (BNI) in Phoenix/Arizona/USA − Prof. N. Hopf: Editor-in-Chief: Innovative Neurosurgery. De Gryter Verlag Qualitätssicherung − Präoperative Fallbesprechung (täglich) − Neurochirurgisch-neuroradiologische Fallbesprechung (täglich) − Ärztliche Fortbildung (wöchentlich) − Interdisziplinäre Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz (monatlich) − Neurochirurgisch-neuropathologische Fallbesprechung (monatlich) − Neurochirurgisch-pädiatrische Fallbesprechung (monatlich) − Interdisziplinäre Tumorkonferenz Neurozentrum I 45 Katharinenhospital Krankenhaus Bad Cannstatt Bürgerhospital Neurozentrum Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-34501 Telefax 0711 278-34509 [email protected] Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Henkes Als Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie sind wir spezialisiert auf Diagnoseverfahren bei Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarkes und der Wirbelsäule. Auch für Kernspin- und ComputertomographieUntersuchungen an Ohr, Auge, Kiefergelenk und Hals haben wir eine besondere Expertise. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Katheterdiagnostik und -therapie am Gefäßsystem des Gehirns, des Schädels, des Rückenmarks, der Wirbelsäule und der Halsgefäße. So können wir angeborene und erworbene Krankheiten von Arterien und Venen erkennen und vielfach auch heilen, indem wir erkrankte Gefäßabschnitte gezielt verschließen, Gefäßverengungen erweitern oder verschlossene Gefäße wieder eröffnen. Bei chronischen Schmerzen der Wirbelsäule helfen wir unseren Patienten durch Infiltrationen an den Nervenwurzeln und Wirbelgelenken. Durch Zementeinspritzungen bei osteoporosebedingten Wirbelkörperbrüchen (Vertebroplastie) können wir auf eine effektive Weise die Beschwerden lindern, wenn Medikamente allein nicht helfen. Alle Dienstleistungen bieten wir im Klinikum Stuttgart rund um die Uhr an. Sprechstunden und Ambulanzen Standort Katharinenhospital Angiographie/Interventionen Neurovaskuläre Sprechstunde CT/MRT-Untersuchungen Telefon 0711 278-34502 Telefax 0711 278-34519 täglich Telefon 0711 278-34501 Telefax 0711 278-34509 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − MRT- und CT-Untersuchungen von Gehirn, Rückenmark, Wirbelsäule und Hals − MRT- und CT-Untersuchungen der Schädelbasis und des Gesichtsschädels − MRT- und CT-Angiographien und Perfusionsmessungen − Dreidimensionale Nachverarbeitung von CT- und MRT-Daten − Funktionelle Kernspintomographie (fMRT) − MR-Spektroskopie − Konventionelle Myelographien, MRT- und CT-Myelographien − Facettenblockaden, periradikuläre Infiltrationen, Vertebroplastien − CT-gesteuerte diagnostische Biopsien an Kopf und Wirbelsäule 46 I Neurozentrum − Zerebrale und spinale diagnostische Angiographien − Endovaskuläre Behandlung von Aneurysmen − Endovaskulärer Verschluss von kranialen und spinalen duralen AV-Fisteln − Kathetertherapie von zerebralen und spinalen arteriovenösen Missbildungen − Endovaskuläre Behandlung von Verengungen der Hals- und Kopfschlagadern − Gefäßeröffnungen in der Akutphase des Schlaganfalls Besondere Angebote und Einrichtungen − Neurointerventioneller Bereitschaftsdienst an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Katheterbehandlungen in Vollnarkose Bereitschaftsdienst (24 Stunden / 7 Tage) Diensthabender Arzt und MTRA Telefon 0711 278-01 (Zentrale) Anmeldung dringlicher Notfallbehandlungen (24-h-Hotline), Telefon 0160 8875684 − MRT-Notfalluntersuchungen jederzeit, auch nachts und am Wochenende − MRT-Untersuchungen in Narkose bei beatmungspflichtigen Patienten − Katheterbehandlungen an drei biplanen Flachdetektorangiographieanlagen mit der Möglichkeit zur 3-D-Rotationsangiographie und zur Flachdetektor-Computertomographie − Überregionale konsiliarärztliche Tätigkeit bei neurovaskulären Fragestellungen − Regelmäßige interdisziplinäre Fallkonferenzen mit den Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie, HNO-Heilkunde und Kieferchirurgie zur Entwicklung individuell angepasster Therapiekonzepte für unsere Patienten − Anbindung an das Telemedizinnetzwerk Baden-Württemberg Unser Highlight Mechanische Thrombektomie Am 5. März 2013 war Bret Wall zu Gast am Klinikum Stuttgart. In einer Feierstunde zeichnete der Direktor des amerikanischen Medizinprodukteherstellers Covidien das Klinikum Stuttgart mit einer Ehrenplakette aus – als Anerkennung für eine Weltpremiere: Am 3. März 2008 war dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Medizin, Professor Dr. Hans Henkes, und dessen Team die erste erfolgreiche Durchführung einer mechanischen Thrombektomie gelungen. Damals war erstmals ein selbst-expandierender Stent („Solitaire“) verwendet worden, um bei einer Patientin in der Akutphase eines Schlaganfalls ein verschlossenes Hirngefäß wieder zu eröffnen. Unter Vollnarkose waren zunächst die gehirnversorgenden Blutgefäße von der Leiste aus mit Katheter, Kontrastmittel und Röntgenstrahlen dargestellt worden. Dann wurde das verschlossene Gefäß mit einem dünnen weichen Draht mit Platinspitze sondiert und ein Mikrokatheter eingeführt. Durch diesen Mikrokatheter konnte anschließend der mit einem Draht fest verbundene Stent aus Nickel-Titan geschoben und freigesetzt werden. Das Blutgerinnsel wurde durch die Entfaltung des Stents zunächst an die Gefäßwand gedrückt, wanderte dann aber innerhalb weniger Minuten durch die Maschen des Stents in dessen Inneres. Der weiterhin geöffnete Stent wurde dann langsam aus der Hirnarterie zurückgezogen, mit dem in ihm „gefangenen“ Blutgerinnsel. Kennzahlen der Klinik Aus dieser „zufälligen“ Beobachtung hat sich seither ein wirksames und sicheres Behandlungsverfahren entwickelt, das weltweit erfolgreich eingesetzt wird. Allein Professor Henkes und sein Team haben bereits mehrere hundert mechanische Thrombektomien durchgeführt – mit großem Erfolg. So konnte in rund 90 Prozent der Fälle das verschlossene Hirngefäß wieder eröffnet werden, bei der Hälfte der Patienten wurde auf diese Weise ein guter klinischer Ausgang erreicht. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens: Durch die mechanische Thrombektomie erweitert sich das Zeitfenster, in dem eine Schlaganfallbehandlung noch erfolgreich ist. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 11 16 16 Aufgestellte Betten 1.239 1.310 1.280 Interventionen* 1.638 2.229 2.265 Stationäre Fälle 2.166 2.285 2.301 Diagnostische Angiographien* 2,5 2,6 2,6 Verweildauer in Tagen 9.786 10.705 10.980 Kernspintomographien** 13.028 13.459 15.636 Computertomographien*** * Standort Katharinenhospital ** Standorte Bürgerhospital und Katharinenhospital *** Standorte Bürgerhospital, Katharinenhospital und Krankenhaus Bad Cannstatt Standort Bürgerhospital Standort Krankenhaus Bad Cannstatt CT-Untersuchungen Telefon 0711 278-22760 Telefax 0711 278-22196 Zentrale Anmeldung Telefon 0711 278-62911 Telefax 0711 278-60325 MRT-Untersuchungen Telefon 0711 278-22764 Telefax 0711 278-22196 Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Behandlungen von Gefäßmissbildungen bei Neugeborenen und Kleinkindern − Akutbehandlung des Schlaganfalls durch mechanische Thrombektomie bei embolischen Verschlüssen der hirnversorgenden Arterien − Endovaskuläre Therapie von komplexen Aneurysmen mit Stents und flusswirksamen Implantaten − Behandlung von Verengungen der extraund intrakraniellen Arterien mit medikamentenfreisetzenden Ballons und Stents zur Minimierung der Rezidivstenoserate − Verwendung von bioaktiven Coils für die Aneurysmabehandlung zur Verbesserung der Langzeitresultate − Therapie von oberflächlichen Gefäßmissbildungen durch Direktpunktion und Injektion sklerosierender Medikamente Beteiligung an internen Zentren Schlaganfallzentrum Neurovaskuläres Netzwerk Zertifiziertes Gefäßzentrum TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Zentrum) − − − − Studien − − − − SPACE2 ARTESp WEBCAST Aspire Publikationen (Auswahl) − Vajda Z, Güthe T, Aguilar-Perez M, Kurre W, Bäzner H, Henkes H: Prevention and treatment of neurovascular in-stent stenoses: review of the concepts. Expert Rev Cardiovasc Ther 2013 Apr; 11(4):463-8. doi: 10.1586/erc.13.27 Qualitätssicherung (Auswahl) − Neurointerventionen der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie in Zusammenarbeit mit der DEGIR über das BQS-Institut − GeQIK – Qualitätssicherung in der Schlaganfallversorgung Baden-Württemberg − AQUA – Qualitätssicherung bei Karotisrevaskularisationen − Arbeitsgruppe Hirntumoren des Onkologischen Schwerpunktes Stuttgart (OSP) Neurozentrum I 47 Katharinenhospital Zentrum für operative Medizin I Klinik für Gefäßchirurgie Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33601 Telefax 0711 278-33609 [email protected] Prof. Dr. Thomas Hupp Der Aufgabenbereich unserer Klinik umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie von arteriellen, venösen und lymphatischen Gefäßerkrankungen. Seit 2012 sind wir wieder Teil unseres Transplantationszentrums und hier insbesondere für komplexe Nierentransplantationen mit simultanen vaskulären Rekonstruktionen zuständig. Die Klinik ist eine der größten gefäßchirurgischen Kliniken in Deutschland, mit 2.000 Arterien-Eingriffen im Jahr und mehreren Spezial-Ambulanzen, in denen jährlich rund 5.000 Patienten untersucht und behandelt werden. Im Jahr 2012 haben wir 2.014 Operationen durchgeführt. Mit anderen Fachabteilungen werden im zertifizierten Gefäßzentrum interdisziplinär Behandlungskonzepte erarbeitet und durchgeführt, wie zum Beispiel endovaskuläre Therapieverfahren bei Aorten- und Beckenarterien-Aneurysmen, bei Beinschlagader-Stenosen oder bei komplexen Carotis-Pathologien. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Thomas Hupp Montag 12.00 bis 16.00 Uhr, Mittwoch 9.00 bis 16.00 Uhr Termine nach Vereinbarung Frau Breustedt, Frau Hassel Telefon 0711 278-33601 Telefax 0711 278-33609 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Operationen und Stent-Implantationen bei Halsschlagaderengen (Carotis-Stenosen) zur Schlaganfallprophylaxe; von den Fallzahlen führend in Deutschland − Operationen und Stent-Prothesen-Implantationen bei Bauchschlagader-Erweiterungen (BAA); von den Fallzahlen führend in Deutschland − Operationen und endovaskuläre Verfahren beim thorakoabdominellen Aneurysma und bei Dissektionen, inklusive HybridOperationen; von den Fallzahlen führend in Deutschland − Operationen an Nieren- und Eingeweideschlagadern − Bein-Bypass-Anlagen, insbesondere zum 48 I Zentrum für operative Medizin I Allgemeine Gefäßsprechstunde und Spezialsprechstunden (KV-Sprechstunden) Telefonische Anmeldung erforderlich unter 0711 278-33491 Beinerhalt beim Diabetischen Fußsyndrom − Dialyse-Shunt-Operationen − Operationen an den tiefen Becken- und Beinvenen − Behandlung der Varikosis (klassische Stripping-OP und minimalinvasiv endovenös mit Radiowellen oder Laser-Verfahren) − Entrapment-Operationen bei Knie- und Armarterien-Einklemmungen (TOS, TIS) Besondere Angebote und Einrichtungen − Allgemeine AVK-/Gefäßsprechstunde − Spezialsprechstunden für Carotis, Bauch-/ Becken-/Beinschlagader, Krampfadern, Dialyse-Shunts und TOS-Patienten − Angiologisches Labor mit FarbduplexSonographie, Doppler-, Plethysmographie- Carotis-/HalsschlagaderSpezialsprechstunde OA Dr. Helfried Meißner Dienstag 8.30 bis 11.15 Uhr Bauchschlagader (BAA)Sprechstunde OA Dr. Tetwin Saalmüller Freitag 8.30 bis 11.30 Uhr Messung, Laufband-Ergometrie − 24-Stunden-Notfallambulanz (über INA) − Konsiliardienst für Gefäß-Notfälle − Nierentransplantation, insbesondere bei Patienten mit besonderen Gefäßverhältnissen − Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie − Rückenmarkstimulation bei AVK zur Beinerhaltung (Spinal-Cord-Stimulation) − Interdisziplinäre Station mit der Klinik für Diabetologie (BH, Med. 3, InDiZ) für Patienten mit diabetischem Fuß-Syndrom − Komfort-Station − Casemanagement Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Biologische Halsschlagader-Rekonstruktion ohne Fremdmaterial in Lokalanästhesie Unser Highlight Führend bei Carotis und Aorta, innovativ bei Varizen Mit knapp 300 Carotis-Operationen im Jahr ist die Klinik für Gefäßchirurgie unverändert eines der größten Halsschlagader-Therapiezentren in Deutschland. Dabei erfüllen beziehungsweise unterschreiten wir trotz – oder vielleicht gerade wegen – des sogenannten „high operative volume“ die geforderten Qualitätskriterien (perioperative Schlaganfälle und Tod) von < 3 Prozent bei asymptomatischen und < 6 Prozent bei symptomatischen Carotis-Stenosen. Im Jahr 2012 erlitten von 294 Patienten, die von uns an der Halsschlagader operiert wurden, nur zwei Patienten einen postoperativen Schlaganfall (0,7 Prozent), es trat kein perioperativer Todesfall (0 Prozent) auf. Im Bereich der HauptschlagaderChirurgie ist in unserer Klinik die Zahl der Stentprothesen-Implantation beim Aorten-Aneurysma beziehungsweise bei der Aorten-Dissektion auf 116 Implantationen in 2012 gestiegen. Allerdings mussten aus anatomischen Gründen noch bei 54 Patienten in 2012 die Hauptschlagadern offen operiert werden. Die Therapiestrategie wird bei jedem Patienten interdisziplinär mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie besprochen und durchgeführt. Mit mehr als 150 Aorten-Eingriffen pro Jahr ist das Klinikum Stuttgart eines der größten Aortenzentren in Deutschland. Eine Rezertifizierung steht dafür in 2013 an. In der minimalinvasiven, endovenösen Varizen(Krampfader)-Chirurgie entwickelt die Klinik für Gefäßchirurgie zurzeit ein neues Operationsverfah- Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 49 50 49 1.759 1.914 6,8 6,3 117 128 ren: Um bei den modernen Radiowellen- oder Laserverfahren die hypothetische Schwachstelle der fehlenden sogenannten „Crossen-Ligatur“ aufzuheben, führen wir im Rahmen einer Studie bei den endovenösen Verfahren zusätzlich eine minimalinvasive endoskopische, videoassistierte Crossen-Clippung durch. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 245 / 13 302 / 8 294 / 5 Carotis-Operationen / Stent 1.734 Stationäre Fälle 69 / 67 69 / 57 54 / 116 Aorten-Operationen / Stent 6,3 Verweildauer in Tagen 192 187 168 Bein-Bypässe 121 Stationäre Fälle Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ) AVK-Sprechstunde OA Dr. Dominik Jost, OA Dr. Alexander Goerig Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr Varizen (Krampfader)Sprechstunde SCS (Spinal Cord-Stimulation bei AVK)-Sprechstunde OA Dr. Carsten Czuprin Donnerstag 13.00 bis 14.30 Uhr OA Dr. Alexander Goerig Mittwoch 12.00 bis 13.00 Uhr Dialyse-Shunt-Sprechstunde TOS (Thoracic-OutletSyndrom)-Sprechstunde Prof. Dr. Thomas Hupp Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr − Hybrid-OPs: Kombinationseingriffe offenchirurgisch und endovaskulär − Offen-chirurgische (Bypass-Anlagen) und endovaskuläre (PTA/Stent) Therapie bei Durchblutungsstörung der Becken- und Beinschlagadern zum Beinerhalt − Rückenmarkstimulation (SCS – SpinalCord-Stimulation), eine minimalinvasive Therapieform für Patienten mit chronischen Schmerzen durch eine PAVK im Stadium III und IV ohne operative oder interventionelle Revaskularisationsmöglichkeit − Endovenöse (minimalinvasive) KrampfaderTherapie durch Radiowellen- oder LaserVerödung − Operationen bei Patienten mit costoclaviculärer Enge (TOS, TIS) − Nierentransplantationen OA Dr. Carsten Czuprin Donnerstag 13.00 bis 14.30 Uhr Notfälle In einer Notfallsituation ist keine Anmeldung oder Überweisung notwendig. Abklärung erfolgt über unsere Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) am Katharinenhospital Telefon 0711 278-30303 Beteiligung an internen Zentren Qualitätssicherung (Auswahl) − Zertifiziertes Gefäßzentrum − Interdisziplinäres Diabetisches FußZentrum (InDiZ) − TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Transplantationszentrum für Nieren − Zertifiziertes Gefäßzentrum (Rezertifizierung der Dt. Ges. für Gefäßchirurgie in 2013) − Qualitätssicherungsprojekt HalsschlagaderChirurgie (BQS): Mindestmengenüberschreitung Halsschlagader-OP gefordert 20 OPs, erbracht 276 Carotis-OPs (BW-Fallzahl: 2.925); OP in Lokalanästhesie: 98% (in BW: 41%); OP als Eversions-TEA (OP ohne Fremdmaterial als biologische Rekonstruktion): 87% (in BW: 41%) − T. Hupp ist in der Qualitätssicherungskommission BQS Baden-Württemberg für die Carotis-Chirurgie als Fachberater tätig − Qualitätssicherungsprojekt BauchAortenAneurysma (BAA)-Chirurgie (DGG): Mindestmengenüberschreitung BAA-OP: gefordert 20 OPs, erbracht 159 OPs Studien (Auswahl) − SCS-Studie (Studienleitung), Anwendung der Spinal-Cord-Stimulation bei nicht mehr zu revaskularisierenden PAVK-Patienten im Stadium III und IV Publikationen (Auswahl) − Hupp T, Jost D, Kurz P, Richter GM: Endovaskuläre Therapie abdominelle Aorta – EVAR im OP. RöFo 2012; 184:79 (Abstract) Zentrum für operative Medizin I I 49 Katharinenhospital Zentrum für operative Medizin I Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33401 Telefax 0711 278-33409 [email protected] Prof. Dr. Jörg Köninger Unsere Klinik führt die Diagnostik und Therapie gastrointestinaler, onkologischer und endokriner Erkrankungen im Erwachsenenalter durch. Der Schwerpunkt liegt in der Chirurgie von Pankreas, Leber, Oesophagus und Rektum sowie der endokrinen Chirurgie. Nierentransplantationen inklusive Nierenlebendspenden gehören zu unserem Leistungsspektrum. Die Klinik ist sowohl nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft als auch nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie bundesweit das zweite doppelt zertifizierte Pankreaszentrum. Ebenso sind wir zertifiziertes Kompetenzzentrum für Koloproktologie und zertifiziertes Darmzentrum. Die Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Oesophaguschirurgie ist eingeleitet. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Jörg Köninger Spezialsprechstunde Pankreas Spezialsprechstunde Koloproktologie Sekretariat, Frau Fahrbach Telefon 0711 278-33401 Telefax 0711 278-33409 [email protected] Montag ab 14.00 Uhr Donnerstag ab 15.00 Uhr nach Vereinbarung Leitende Oberärztin Dr. Katharina Feilhauer Dienstag und Donnerstag 15.30 bis 17.00 Uhr Terminvereinbarung unter Telefon 0711 278-33401 Oberarzt Dr. Killguss Terminvereinbarung unter Telefon 0711 278-33401 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Onkologische Chirurgie mit den Schwerpunkten – Pankreas – Leber – Oesophagus / Magen – Kolon / Rektum − Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie (IKC) − Intermediate Care Station − Casemanagement − Gesamtes Spektrum der minimalinvasiven Chirurgie, einschließlich onkologischer Chirurgie − Laparoskopische Proktokolektomie und ileo-pouchanale Anastomose bei Colitis ulcerosa und FAP − Endokrine Chirurgie − Nierentransplantation − Herzschrittmacher-Implantationen inklusive CRT und AICD 50 I Zentrum für operative Medizin I − Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − − Sämtliche organerhaltende und resezierende Verfahren am Pankreas, konventionell und laparoskopisch, venöser und arterieller Gefäßersatz − Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie von Erkrankungen und Tumoren der Leber (Pfortaderembolisation, intraoperative Mikrowellenablation) − Sämtliche resezierende Verfahren an der − − Speiseröhre, transhiatal, thorakal und collar, inkl. freie Dünndarminterponate bei Tumoren im oberen Speiseröhrendrittel Minimalinvasive Chirurgie von Leber, Pankreas, Magen, Kolon und Rektum, Nebenniere, Schilddrüsen, Narben- und Leistenhernien etc. Transvaginale Cholecystektomien und Appendektomien (N.O.T.E.S.) CRT – Linksventrikuläre SchrittmacherImplantation AICD – Implantation von Defibrillatoren Unser Highlight Spitzenleistungen bei der Pankreasresektion Seit drei Jahren ist das Pankreaszentrum am Katharinenhospital zertifiziert. In dieser Zeit wurden durch die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie 183 resezierende Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse durchgeführt, allein im Jahr 2012 waren es 86. Pfortaderresektionen bei lokal fortgeschrittenen Tumoren und in Einzelfällen auch Resektionen von arteriellen Gefäßen gehören in der Klinik zum Standardrepertoire. Trotz aggressivem chirurgischen Vorgehen und vielen ausgedehnten Resektionen nimmt die Viszeralchirurgie des Katharinenhospitals mit einer „In Hospital“ Mortalität nach Pankreasresektion von 1,9 Prozent auch im internationalen Vergleich eine absolute Spitzenposition ein. Zum Vergleich: Eine Zertifizierung zum Pankreaskarzinomzentrum ist nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie ab einer „In Hospital“ Mortalität von acht Prozent nach Pankreaskopfresektion möglich. Allgemein- und Viszeralchirurgie, und beinhaltet die Fachdisziplinen Allgemeinchirurgie, Allgemeine Innere Medizin, Onkologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Anästhesiologie, Strahlentherapie, Psychosomatik sowie das Therapiezentrum des Klinikums Stuttgart. Das Pankreaszentrum am Katharinenhospital ist inzwischen nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. sowie als „Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen des Pankreas“ nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinund Viszeralchirurgie zertifiziert. Es war das bundesweit zweite Zentrum mit dieser doppelten Zertifizierung. Das Zentrum steht unter der Leitung von Professor Dr. Jörg Köninger, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 68 68 66 2.835 2.905 2.507 Stationäre Fälle 6,2 6,7 7,1 Verweildauer in Tagen Aufgestellte Betten 2010 2011 2012 14 30 38 Abdomino-thorakale Oesophagusresektionen 341 330 321 Resezierende Eingriffe an Kolon und Rektum 40 57 86 Resezierende Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse Chirurgische Ambulanz Dr. Christiane Stark, Leiterin der viszeralchirurgischen Sprechstunde Terminvereinbarung unter Telefon 0711 278-33491 oder 0175 5762576 Beteiligung an internen Zentren − − − − − Zertifiziertes Darmzentrum Leberzentrum Zweifach zertifiziertes Pankreaszentrum Transplantationszentrum TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum Wissenschaftliche Tätigkeit − Outcome nach Resektionsrektopexie bei Rektumprolaps (Retrospektive Erhebung) − Management der Anastomoseninsuffizienz nach laparoskopischer Sigmaresektion (Retrospektive Erhebung) Qualitätssicherung − BQS Qualitätsreport für Cholecystektomie und Schrittmacher-Therapie − Langzeitbeobachtung operierter Karzinome des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes − Fast Track Chirurgie – INESTO Universitätsklinik Mannheim − Kompetenzzentrum chirurgische Sonographie (DEGUM II) − Kompetenzzentrum Pankreaschirurgie (Deutsche Krebsgesellschaft DKG, Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie DGAV) − Kompetenzzentrum Koloproktologie (DGAV, Chirurg. Arbeitsgemeinschaft Koloproktologie) Zentrum für operative Medizin I I 51 Katharinenhospital Zentrum für operative Medizin I Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33501 Telefax 0711 278-33509 [email protected] Prof. Dr. Christian Knop Unsere Klinik behandelt Patienten mit Verletzungen, Verletzungsfolgen und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Als Klinik der Maximalversorgung stehen wir allen schwerverletzten und polytraumatisierten Patienten rund um die Uhr zur Verfügung. Der Schockraum und die Polytraumabehandlung stehen unter unserer Leitung. Als überregionales Traumazentrum sind wir von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zertifiziert und als medizinisch „letzte Instanz“ im „TraumaNetzwerk Region Stuttgart“ qualifiziert. Wir sind für das BG-liche Verletzungsartenverfahren zugelassen. Neben der Unfallchirurgie ist die orthopädische Chirurgie ein Schwerpunkt der Klinik. Für Patienten mit Folgezuständen nach Unfällen, Gelenkverschleiß sowie Erkrankungen und Tumoren des Bewegungsapparates bieten wir Beratung, Untersuchung und Behandlung in unseren Spezialsprechstunden an. Die Behandlung erfolgt nach höchsten Qualitätsstandards und mit modernster technischer Ausstattung. Dazu zählen endoskopische und minimalinvasive Operationsverfahren mit intraoperativer 3-D-Bildgebung und Computernavigation. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Christian Knop Sekretariat, Daniela Tappert Telefon 0711 278-33501 Telefax 0711 278-33509 [email protected] Montag und Mittwoch 12.00 bis 15.00 Uhr nach Terminvereinbarung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Polytrauma- und Schwerverletztenbehandlung, zugelassen zum Verletzungsartenverfahren (VAV) der Berufsgenossenschaften − Überregionales Traumazentrum im TraumaNetzwerk Region Stuttgart der DGU − Stabilisierung, Gelenkrekonstruktion, Bruchbehandlung am gesamten Bewegungsapparat − Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen − Gelenkendoprothetik (Hüfte, Knie, Sprunggelenk, Schulter, Ellenbogen) − Revisionsendoprothetik, Prothesen-Wechseleingriffe − Umstellungsoperationen bei Gelenkverschleiß − Septische Chirurgie am Bewegungsapparat 52 I Zentrum für operative Medizin I Allgemeine und D-Arzt-Sprechstunde (Arbeitsunfälle) Notfälle und Arbeitsunfälle jederzeit unter Telefon 0711 278-33491 Chirurgische Ambulanz Montag bis Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr Voranmeldung erbeten unter Telefon 0711 278-33636 − Wirbelsäulenchirurgie bei Verletzungsfolgen und degenerativen Veränderungen − Korrekturoperationen nach unfallbedingten Fehlstellungen − Operationen bei Tumorerkrankungen an Knochen und Bewegungsapparat − Endoskopische und minimalinvasive Operationstechniken am gesamten Bewegungsapparat Besondere Angebote und Einrichtungen − Spezialsprechstunden für die anatomischen Regionen − Interdisziplinäre Behandlung in Kompetenzzentren (Wirbelsäule, Tumorerkrankungen, Altersfrakturen, diabetische Fußbehandlung, rekonstruktive Chirurgie) − Interdisziplinäre chirurgische Intermediate Care Station − Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie − Stationäre Schmerztherapie in Kooperation mit der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin − Spezialisierte Physio- und Ergotherapie − Casemanagement Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Navigationssysteme für Endoprothetik, Achskorrekturen, Wirbelsäulenoperationen − Intraoperative Qualitätskontrolle durch 3-D-Röntgenbildgebung − Minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie (Kyphoplastie, endoskopische Zugangstechnik, perkutane Stabilisierung, Band- Unser Highlight Mehr Sicherheit – für Jugendliche, Verkehrsteilnehmer, Schwerverletzte Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Katharinenhospital startet 2013 als zweite Klinik in Deutschland (neben der Unfallklinik Köln) das weltweit erfolgreiche P.A.R.T.Y. Programm zur Unfallprävention für Jugendliche. Zielgruppe sind Schulklassen mit Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren. Mit von der Partie sind die Kooperationspartner Polizeipräsidium Stuttgart, Feuerwehr Stuttgart, DRK Stuttgart, Daimler AG Unfallforschung Sindelfingen sowie das Sanitätshaus Glotz. Kern des Programms ist der „P.A.R.T.Y. Tag“, bei dem Schulklassen einen Tag in der Unfallklinik verbringen und dort die verschiedenen Stationen eines (Schwer-)Verletzten erleben. Die Exkursion umfasst: Rettungswagen, Unfallmobil, Schockraum, Intensivstation, Normalstation der Unfallchirurgie, Physiotherapie, Präventionsvortrag der Polizei sowie Bericht eines Unfallopfers. Die Abkürzung P.A.R.T.Y. steht für „Prevent Alkohol and Risk Related Trauma in Youth“. Frei übersetzt geht es um die Prävention von durch Alkohol und risikoreiches Verhalten verursachten Verletzungen („Traumen“) bei Jugendlichen. Bereits im Jahr 2012 wurde zudem eine wegweisende Kooperation mit der Daimler AG Unfallforschung Sindelfingen begonnen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist das langfristige gemeinsame Wirken für mehr Sicherheit und Verringerung von Unfallfolgen durch Verkehrsunfälle. Die Kooperation ist ein Beitrag zur „Decade of Action for Road Safety 2011–2020“ Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 59 65 64 der WHO und UN. Die beispiellose Zusammenarbeit soll eine noch bessere Analyse von Verkehrsunfallfolgen ermöglichen, zukünftige Verbesserungen im Automobilbau unterstützen, die elektronische virtuelle Unfallsimulation verbessern und über direkten Austausch die Vernetzung zwischen der Entwicklungsabteilung für Sicherheitstechnologie der Daimler AG und dem Traumazentrum ausbauen. Anfang 2013 hat sich die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie erfolgreich dem Re-Audit für das Zertifikat „Überregionales Traumazentrum“ unterzogen. Sie bleibt damit der zertifizierte Maximalversorger für schwerstverletzte Patienten im zertifizierten Traumanetzwerk Region Stuttgart. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 166 226 198 Eingriffe an der Wirbelsäule 2.292* 2.549 2.450 Stationäre Fälle 428 502 569 Gelenkeingriffe 6,3 6,3 6,6 Verweildauer in Tagen 337 404 547 Schockraumpatienten * Ausgliederung der Sektion für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie in eine eigenständige Klinik Spezialsprechstunden Voranmeldung erforderlich unter Telefon 0711 278-33636 Becken und Hüfte Dr. Thomas Schreiber (Leitender Oberarzt und Bereichsleiter) Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr Knie und Sporttraumatologie PD Dr. Andreas Suckel (Geschäftsführender Oberarzt und Bereichsleiter) Mittwoch 8.00 bis 12.00 Uhr scheiben- und Wirbelkörperersatz) − Minimalinvasive Beckenchirurgie mit perkutaner, navigierter Verschraubung − Minimalinvasive Kniebandchirurgie (vorderes und hinteres Kreuzband) − Minimalinvasive Schulterchirurgie bei Verschleiß und Verletzungen − Differenzierte Fuß- und Vorfußchirurgie − Arthroskopische Operationstechnik für Schulter, Ellenbogen, Hüfte, Knie und Sprunggelenk − Einsatz von Wachstumsfaktoren, Knorpelzelltherapie, Knochenersatzmaterialien Beteiligung an internen Zentren − Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center) − TraumaNetzwerk Region Stuttgart – Schulter und Ellenbogen Wirbelsäule Carsten Raab (Oberarzt und Bereichsleiter) Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr Waldemar Grünwald (Oberarzt und Bereichsleiter) Montag 8.00 bis 12.00 Uhr Sprunggelenk und Fuß Dr. Micha Hoyer (Oberarzt und Bereichsleiter) Donnerstag 8.00 bis 12.00 Uhr Überregionales Traumazentrum − Geriatrisches Zentrum Stuttgart − Musculo-Skelettales-Zentrum − Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ) Studien (Auswahl) − Prospektiver Vergleich unterschiedlicher Operationsverfahren bei Densfrakturen hochbetagter Patienten Publikationen (Auswahl) − Suckel A, Burger A, Wülker N, Wünschel M: Ankle arthrodesis – clinical, radiological and biomechanical aspects with special regard to the adjacent joints. Z Orthop Unfall 2012; 150(6):588-93. doi: 10.1055/ s-0032-1327931 Qualitätssicherung − Qualitätszirkel Schockraummanagement − Interdisziplinäres Schockraumtraining − Überregionales Traumazentrum, Zertifizierung durch die DGU − TraumaNetzwerk der Region Stuttgart, Zertifizierung durch die DGU − Teilnahme am DGU-Traumaregister − Teilnahme an der interdisziplinären Tumorkonferenz − Teilnahme an der BQS-Erfassung − Monatliche Komplikationsbesprechung − Regelmäßige interne Fortbildung − Interne Indikationskonferenz − Interne Infektionsstatistik, Komplikationsanalyse − Weiterbildungsmonitoring, Logbuch für Facharztweiterbildung Zentrum für operative Medizin I I 53 Katharinenhospital Zentrum für operative Medizin I Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33501 Telefax 0711 278-33509 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Nikolaus Wachter Wir decken in Stuttgart sowie überregional das volle Spektrum der Handchirurgie, der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie sowie der Ästhetischen Chirurgie ab. Die Behandlung von Patienten mit schweren Handverletzungen und Infektionen gehört ebenso zu unseren Leistungen wie die Behandlung aller chronischen und degenerativen Erkrankungen der Hand und der oberen Gliedmaßen. Besonderer Schwerpunkt in der rekonstruktiven Chirurgie sind die modernen freien Lappenplastiken. In der Handchirurgie wenden wir zunehmend minimalinvasive Techniken der Osteosynthese sowie arthroskopische Operationen an. Ein Schwerpunkt im Rahmen der Ästhetischen Chirurgie sind Brustkorrekturen sowie die rekonstruktive Brustchirurgie in Zusammenarbeit mit der Frauenklinik des Klinikums Stuttgart. Unsere Klinik leitet und organisiert das Zentrum für Ästhetische Chirurgie des Klinikums Stuttgart. Es bietet nach dem Leitsatz „schön und sicher“ ein umfassendes interdisziplinäres Spektrum an ästhetischen Operationen an – von Gesicht-Stirnlifting, Augenlidplastiken und anderen Operationen im Gesichtsbereich bis zu Liposuction, Schweißdrüsenabsaugung und Brustkorrekturen. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde PD Dr. Nikolaus Wachter Mittwoch 8.00 bis 11.00 Uhr, Voranmeldung erforderlich Sekretariat, Daniela Tappert Telefon 0711 278-33501 Telefax 0711 278-33509 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Handchirurgie − Karpaltunnelsyndrom − Morbus Dupuytren − Arthroskopische Operationen an Handgelenk und Daumensattelgelenk − Degenerative Erkrankungen der Hand − Akutversorgung und Revisionsoperationen bei Handverletzungen − Angeborene Fehlbildungen und Fehlstellungen Plastische Chirurgie und Mikrochirurgie − Rekonstruktion von Weichteilschäden − Gestielte und freie Lappenplastiken − Rekonstruktion nach Infektionen, Tumoroperationen und Brandverletzungen 54 I Zentrum für operative Medizin I Ästhetische Chirurgie − Brustvergrößerung − Bruststraffung − Brustverkleinerung − Liposuction − Bauchschürzen-OP − Narbenkorrekturen Besondere Angebote und Einrichtungen − Spezialsprechstunden für Plastische und Ästhetische Chirurgie − Leitung und Organisation des Zentrums für Ästhetische Chirurgie des Klinikums Stuttgart − Jährlich zweiwöchiger ehrenamtlicher Einsatz des Chefarztes für die Hilfsorganisation „Ärzte der Welt“ in Kambodscha; Sprechstunde Handchirurgie Leitender Oberarzt Dr. Alexander Tripp Oberarzt Dr. Ralf Bajinski Telefon 0711 278-33491 Mittwoch 8.00 bis 14.00 Uhr Voranmeldung erforderlich Behandlung vor allem von Brandverletzungen, Verbrühungen und angeborenen Fehlbildungen im Bereich der Hände und des Gesichts Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Moderne, mikrovaskuläre Lappenplastiken bei Patienten mit Weichteildefekten nach Verletzungen, Tumoren oder Infektionen − Arthroskopische Techniken zur Behandlung von Erkrankungen des Handgelenkes sowie der kleinen Gelenke an der Hand Unser Highlight Rekonstruktion des Daumens bei kindlicher Daumenaplasie Bei einem siebenjährigen Mädchen aus Saudi-Arabien gelang es den Ärzten der Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie am Katharinenhospital, die Greiffunktion der rechten Hand herzustellen. Das Mädchen hatte, neben anderen Fehlbildungen im Bereich der unteren Extremitäten, eine angeborene Klumphand mit Fehlen des Daumens (Aplasie). Dadurch war es dem Kind nicht möglich, Gegenstände zu greifen und festzuhalten. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Hand rechtwinklig nach innen in einer Fehlstellung befand. Durch eine sogenannte „Pollizisation“ des Zeigefingers wurde dieser den verbliebenen drei Fingern gegenübergestellt. Er wurde damit zum Daumen umfunktioniert. Bei dem rund zweistündigen Eingriff wurde zusätzlich auch die Fehlstellung der Hand korrigiert. Danach waren dann die Ergotherapeuten am Zug. Sie bauten eine spezielle Schiene mit Federzügen, die die Hand in der richtigen Position hielt, und trainierten mit dem Kind das Greifen und Halten. Nach intensiven Übungseinheiten konnte das Mädchen erstmals mit der rechten Hand malen und schreiben. Eine solche Pollizisation des Zeigefingers ist – aufgrund der geringen Fallzahlen – eine nur selten durchgeführte Operation. Sie wird daher auch nur an sehr wenigen Krankenhäusern in Deutschland angeboten. Im Katharinenhospital wird etwa alle zwei Jahre ein solcher Fall behandelt. Für das Kind, das sich derzeit wieder in seiner Heimat befindet und dort weiterbehandelt wird, ist die Behandlung am Katharinenhospital aber noch nicht beendet. Es werden weitere chirurgische Eingriffe und ergotherapeutische Trainingseinheiten folgen, unter anderem um das Handgelenk zu festigen. Mehrere Jahre werden bis zum Abschluss der Behandlung noch vergehen. Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 0 5 8 Aufgestellte Betten 81 94 96 Arthroskopie Handgelenk 297 372 395 Stationäre Fälle 61 69 64 3,3 3,9 4,8 Verweildauer in Tagen Palmaraponeurektomie bei Dupuytrenscher Erkrankung 4 8 19 Mammastraffungsoperation / Mammareduktionsplastik Sprechstunde Plastische und Rekonstruktive Chirurgie Sprechstunde Ästhetische Chirurgie Leitender Oberarzt Dr. Alexander Tripp Telefon 0711 278-33491 Mittwoch 8.30 bis 14.00 Uhr Voranmeldung erforderlich Leitender Oberarzt Dr. Alexander Tripp Telefon 0711 278-33501 [email protected] Dienstag 11.00 bis 16.00 Uhr Voranmeldung erforderlich Beteiligung an internen Zentren − TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Zertifiziertes Brustzentrum − Zentrum für Ästhetische Chirurgie Studien − Langzeitergebnisse nach Scapholunärer Bandplastik an der Handwurzel Zentrum für operative Medizin I I 55 Katharinenhospital Zentrum für operative Medizin I Urologische Klinik Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33801 Telefax 0711 278-33809 [email protected] Prof. Dr. Ulrich Humke Unsere Klinik versorgt Patienten mit Erkrankungen des Urogenitaltraktes. Dies beinhaltet die Diagnostik und Therapie von Fehlbildungen der Harnorgane, entzündlichen Erkrankungen, Harnsteinen in Niere, Harnleiter und Harnblase, Harntransportstörungen und Harninkontinenz. Darüber hinaus behandeln wir sämtliche Tumoren von Niere, Nebenniere, Harnleiter, Harnblase, Prostata, Hoden und Penis nach modernsten Methoden ebenso wie Anomalien und Erkrankungen des männlichen Genitales, Verletzungen der Nieren, der ableitenden Harnwege und des äußeren Genitales. Auch führen wir die Transplantation postmortal und lebend gespendeter Nieren einschließlich sämtlicher vorbereitender und nachsorgender Maßnahmen durch. Im Jahr 2012 wurde in unserem Transplantationszentrum mit 35 Lebendnieren-Transplantationen ein Rekord aufgestellt. Der Anteil an der Gesamtzahl der Nierentransplantationen liegt bei annähernd 50 Prozent, was ein Spitzenplatz in Deutschland ist. Jährlich werden in unserer Klinik circa 1.000 offen-chirurgische und rund 7.000 endoskopisch-urologische, minimalinvasive Eingriffe vorgenommen. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Ulrich Humke Sekretariat, Susanne Wagner Telefon 0711 278-33801 Telefax 0711 278-33809 [email protected], [email protected] nach Terminvereinbarung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Organ- bzw. funktionserhaltende operative und medikamentöse Therapie von Tumorerkrankungen des Urogenitaltraktes − Harnsteine: Endourologie inkl. perkutaner Steintherapie mit Mini PNL, HolmiumLasertherapie, extrakorporale Stoßwellentherapie − Transurethrale endoskopische Therapie von Harnröhrenerkrankungen, gutartigen Prostataveränderungen, Harnblasentumoren mit neuesten Techniken inkl. Fluoreszenzendoskopie und Thulium-Lasertherapie − Rekonstruktive Chirurgie der Nieren, ableitenden Harnwege und des äußeren Genitales − Inkontinenzoperationen 56 I Zentrum für operative Medizin I Inkontinenzsprechstunde (Offizielle Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft) Termin nach Anmeldung Frau Lindner Telefon 0711 278-33890 − Laparoskopie inkl. Single Port-Laparoskopie − Brachytherapie des Prostatakarzinoms − Nierentransplantation nach postmortaler oder Lebendnierenspende, auch ABO- und HLA-inkompatibel, auch bei Gefäßfehlbildungen und nach operativer Harntraktrekonstruktion Besondere Angebote und Einrichtungen − Notfallambulanz − Zweitmeinungsambulanz bei urologischen Tumoren und komplexen urologischen Fragestellungen − Interdisziplinäre Konferenz für Prostatakarzinom-Patienten − Spezialambulanz für Erektionsstörungen und Erkrankungen des alternden Mannes − − − − Allgemeinambulanz Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr nach Terminvereinbarung, Frau Lindner Telefon 0711 278-33890 nur mit Überweisung durch einen niedergelassenen Urologen Inkontinenzsprechstunde Urodynamischer Messplatz Ambulante Operationen Casemanagement Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Organerhaltende Nierentumorchirurgie bei elektiver und imperativer Indikation − Lebendnieren-Transplantationen (Platz 1 unter den nicht-universitären Transplantationszentren in Deutschland) − Lebendnieren-Transplantation bei AB0Inkompatibilität (in Kooperation mit der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Platz 4 in Deutschland) − Single Port-Laparoskopie mit Nephrektomie und Zystenabtragung an der Niere modernster Medientechnik und Ausblick zur Stuttgarter Innenstadt. Unser Highlight Mehr Komfort für unsere Patienten Zu Beginn des Jahres 2013 ist die Urologische Klinik mit ihren Betten in das Haupthaus des Katharinenhospitals (Haus B) umgezogen – in Stationen, die nach modernstem Standard renoviert wurden. Am neuen Standort können wir und unsere urologischen Patienten nun über eine Groß-Station (Station B4) mit 50 Betten – inklusive vier postoperativen Wachbetten – und eine Komfortstation (Station B7) mit 13 Betten verfügen. Die beiden Stationen bieten Zwei-Bettzimmer mit integrierten, großzügigen Bädern, anbieten zu können. Wir sind sicher, dass dies dazu beitragen wird, den Krankenhausaufenthalt unserer Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten, und dass es Heilung und Gesundung positiv unterstützen wird. Die Funktionsabteilungen der Klinik mit Ambulanzen sowie endourologischem und offenem Operationsbereich verbleiben vorübergehend noch am bisherigen Standort in Haus 8. Langfristig sollen aber auch diese in das Haupthaus verlegt werden. Dem Umzug sind im Jahr 2012 intensive logistische Planungen und Teambildungsmaßnahmen vorausgegangen. Wir freuen uns, unseren Patienten neben der ärztlichen und pflegerischen Behandlung auf höchstem Niveau damit nunmehr auch eine moderne und komfortable Unterbringung Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 65 65 65 2.953 3.132 2.995 Stationäre Fälle 5,1 5,2 5,2 Verweildauer in Tagen Aufgestellte Betten Notfallambulanz 24 Stunden Verfügbarkeit, außerhalb der Dienstzeit (nach 16.00 Uhr) sowie an Wochenenden und Feiertagen bitte Anmeldung über Station B4 Telefon 0711 278-33811 Prostatakarzinomsprechstunde Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr nach Terminvereinbarung, Frau Lindner Telefon 0711 278-33890 − Postoperative Schmerztherapie mit PCAPumpe (Patienten-kontrollierte Analgesie) oder Periduralkatheter − Fasttrack-Management nach radikaler Tumorchirurgie (z.B. Zystektomie und Harnableitung) Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl − Nieren-Transplantationszentrum 2010 2011 2012 187 138 162 Tumornephrektomie (inkl. Laparoskopische Operationen) 64 114 92 Organerhaltende Nierentumorchirurgie (inkl. Laparoskopische Operationen) 950 1.028 986 Transurethrale Resektion 565 380 356 ESWL Spezialambulanz für Erektionsstörungen und Erkrankungen des alternden Mannes Oberarzt Dr. Robert Grüber Termin nach Anmeldung Frau Lindner Telefon 0711 278-33890 Publikationen (Auswahl) − Kälble T, Humke U et al: Secondary malignancies in urinary diversions. Urologe A 2012 Apr; 51(4):500, 502-6 Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl) − Mitglied Arbeitskreis „Nierentransplantation“ der Deutschen Gesellschaft für Urologie − Mitglied Arbeitskreis „Kinderurologie“ der Deutschen Gesellschaft für Urologie und der interdisziplinären Leitliniengruppe „Varikozele“, „Hodenhochstand“ und „Steintherapie im Kindesalter“ Studien − Akkreditierung als Studienzentrum der PREFERE-Studie (weltweit größte, prospektiv randomisierte Studie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom) Qualitätssicherung − Zertifizierung zum Prostatakarzinomzentrum nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft und nach ISO 9001:2008 Casemanagement Joseph Madeo Anmeldung stationärer Patienten, OP-Terminvergabe, organisatorische Beratung vor stationärer Aufnahme werktags 8.30 bis 16.30 Uhr Telefon 0711 278-33845 − Interdisziplinäres Tumorboard − Mindestmengenüberschreitung Nierentransplantation (25 Transplantationen pro Zentrum) – durchgeführt in 2012: 40 Nierentransplantationen inklusive 35 Lebendnieren-Transplantationen − Einführung Critical Incident Reporting System (CIRS) − WHO-Checkliste prä-, intra- und postoperativ eingeführt − Behandlungspfade für die wichtigsten operativen Eingriffe − Standardisierte Schmerztherapie − Weiterbildung der ärztlichen Mitarbeiter in Qualitätsmanagement und Good Clinical Practice − Focus-Ärzteliste 2010-2012: Experte für Urologische Tumore Zentrum für operative Medizin I I 57 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für operative Medizin II Frauenklinik Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-63101 Telefax 0711 278-63102 [email protected] Prof. Dr. Ulrich Karck Die Frauenklinik bietet das gesamte Spektrum der Gynäkologie und Geburtshilfe. Schwerpunkte sind minimalinvasive Chirurgie, onkologische Therapie einschließlich Mammachirurgie, Urogynäkologie und Pränatalmedizin. Geburtshilfe: Unser Perinatalzentrum erfüllt zusammen mit der Neonatologie alle Anforderungen für Zentren der höchsten Versorgungsstufe und gehört zu den zehn führenden Geburtskliniken in Deutschland. Mit über 2.700 hier geborenen Kindern sowie der hohen Zahl an Mehrlingsgeburten und der erfolgreichen Betreuung kleinster Frühgeborener ist die Frauenklinik die führende Geburtsklinik in Stuttgart. Gynäkologie: Unserem Brustzentrum wurde in den Überwachungsaudits der vergangenen Jahre regelmäßig konstatiert, dass es die hohen Qualitätsanforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie erfüllt. In 2011 wurde bei uns als erster Klinik der Region die intraoperative Bestrahlung bei Brustkrebspatientinnen eingeführt. Mittlerweile konnten wir mehr als 50 dieser Therapien erfolgreich durchführen. Bereits 2007 wurde das Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen etabliert und 2009 gemäß DIN ISO 9001:2008 sowie nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft als erste Einrichtung in Stuttgart und der Region zertifiziert und 2012 rezertifiziert. Sprechstunden und Ambulanzen Sprechstunde Prof. Dr. Ulrich Karck Montag, Dienstag und Donnerstag 14.00 bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung Anmeldung unter Telefon 0711 278-63140 Schwangerenambulanz Anmeldung unter Telefon 0711 278-63140 Pränataldiagnostische Sprechstunde Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 8.30 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Minimalinvasive Chirurgie auch bei bösartigen Erkrankungen − Fertilitätschirurgie − Myomzentrum − Endometriosezentrum − Mammakarzinom − Mammachirurgie und plastische Rekonstruktion − Uteruskarzinome − Ovarialkarzinome − Gynäkologische Onkologie − Urogynäkologie − Inkontinenzzentrum − Geburtshilfe − Pränataldiagnostik − Pränatale Fehlbildungssprechstunde in Zusammenarbeit mit der Kinderchirurgischen Klinik und der Kinderkardiologie des Olgahospitals − Perinatalzentrum (Neonatologische Intensivstation des Olgahospitals neben dem Kreißsaal) − Akupunktursprechstunde für die Geburtsvorbereitung − Hebammenschule − Hebammenkreißsaal − Endometrioseambulanz − Hormonsprechstunde − Kinderwunschsprechstunde − Urodynamiksprechstunde − Dysplasie und Lasersprechstunde 58 I Zentrum für operative Medizin II Interdisziplinäre Fehlbildungs-Sprechstunde Mittwoch 8.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung Endokrinologische Sprechstunde Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr − Chemotherapieambulanz − Brustsprechstunde Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Minimalinvasive Operationen von Gebärmutterhalskrebs („laparoskopischer Wertheim“) − Minimalinvasive Operationen von Gebärmutterkrebs inklusive pelviner und paraaortaler Lymphonodektomie − Intraoperative Bestrahlung von Brustkrebspatientinnen (INTRABEAM® Verfahren) seit Mai 2011 − Adhäsionsprophylaxe mit Ovarialverlagerung und Fibrinkleber, z.B. bei Adhäsiolysen und Endometrioseoperationen − CO2 Laser Erfolgreiche Rezertifizierungen und runde Geburtenzahl 2009 erstzertifiziert – ebenfalls nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft sowie nach DIN EN ISO 9001:2008. Das Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen sowie das Brustzentrum, die beide unter der Leitung der Frauenklinik stehen, sind seit Jahren etablierte medizinische Organzentren des Klinikums Stuttgart. Und beide sind seit vielen Jahren zertifiziert. Das Brustzentrum erreichte seine Erstzertifizierung im Jahr 2006 und wurde 2009 erstmals rezertifiziert – durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. und die Gesellschaft für Senologie nach DIN EN ISO 9001:2008. Das Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen wurde Da die Zertifizierungen jeweils drei Jahre gültig sind, stand bei beiden Zentren in 2012 eine Rezertifizierung an. Bei der ausführlichen Begehung durch auswärtige Gutachter wurde sowohl dem Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen als auch dem Brustzentrum ein in vollem Umfang positiver Eindruck beschieden. Beide Zentren wurden somit ohne Einschränkungen rezertifiziert. Wir sehen darin die Bestätigung der hohen Qualität der Versorgung von Patientinnen mit bösartigen Erkrankungen der Brust beziehungsweise Unser Highlight Kennzahlen der Klinik von Gebärmutter und Eierstöcken an der Frauenklinik. Eine runde Zahl wurde im Berichtsjahr im Bereich der Geburtshilfe erreicht: Im Frühjahr 2012 konnte die 20.000ste Geburt im Perinatalzentrum am Krankenhaus Bad Cannstatt seit seiner Etablierung im April 2004 gefeiert werden. Insgesamt haben in der Frauenklinik am Krankenhaus Bad Cannstatt zum Jahresende 2012 mehr als 23.000 Kinder das Licht der Welt erblickt. Die Differenz zwischen Geburtenzahl und Zahl der Kinder ergibt sich aus der großen Zahl an Zwillingsgeburten, die in der Frauenklinik betreut werden. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 72 72 72 Aufgestellte Betten 2.724 2.646 2.639 5.291 5.321 5.275 Stationäre Fälle 338 410 477 Stationäre Patientinnen Krebszentrum 4,3 4,2 4,2 Verweildauer in Tagen 987 1.009 1.034 Laparoskopische Operationen Sprechstunden Hebammenkreißsaal Immer Montag, Mittwoch und Donnerstag nach Terminvereinbarung Dysplasiesprechstunde Dienstag und Donnerstag 8.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Geburten Sprechstunden Brustzentrum Klinikum Stuttgart Dienstag bis Freitag 13.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Dienstag 10.00 oder 14.00 Uhr Anmeldung ist nicht erforderlich Allgemeine Ambulanz Gynäkologische Ambulanz Familiärer Brust- und Eierstockkrebs Gynäkologische Urologie Anmeldung unter Telefon 0711 278-62720 Dienstag 8.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Montag und Mittwoch 8.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung − Argon Beamer − 3-D-, 4-D-Ultraschall, intraoperativer Ultraschall, laparoskopische Ultraschallsonde − CUSA (Ultraschall-Gewebezertrümmerung) zur optimalen Tumorentfernung bei Eierstockkrebs − Uterusembolisation (Kooperation mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) − Differential-Kolposkopie − FERTIPROTEKT − Aufbereitung und Kryokonservierung von Eierstockgewebe in Kooperation mit der Uni Bonn − Minimalinvasive Exzision von Brusttumoren (sonographisch gesteuerte Vakuumbiopsie) Akupunktursprechstunde Täglich 8.00 bis 16.00 Uhr nach Überweisung, Notfälle jederzeit Anmeldung unter Telefon 0711 278-62720 Beteiligung an internen Zentren Qualitätssicherung − Perinatalzentrum − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zentrum für Ästhetische Chirurgie − Myomzentrum − Beckenbodenzentrum − Laut den landesweiten Qualitätserhebungen liegt die Rate an schweren Geburtsverletzungen (Dammriss 3. Grades) an der Frauenklinik um die Hälfte niedriger als im Landesdurchschnitt; bei einem Notfallkaiserschnitt wurde immer in weniger als zehn Minuten nach der Entscheidung das Kind geboren und von einem Kinderarzt versorgt. Studien Ovar 12 (Ovarialkarzinom) Ovar 15 Trinova (Ovarialkarzinom) Present (Mammakarzinom) Brawo (Mammakarzinom) TargitE (alleinige intraoperative Bestrahlung beim Mammakarzinom) − Terra (Endometriose) − − − − − Zentrum für operative Medizin II I 59 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für operative Medizin II Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-62601 Telefax 0711 278-60390 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller Unsere Klinik versorgt Patienten mit allen allgemein- und viszeralchirurgischen Erkrankungen. Die traditionelle große Bauchchirurgie wird in immer stärkerem Maße von den minimalinvasiven Operationsverfahren abgelöst. Einen besonders hohen Anteil am operativen Leistungsspektrum haben neben Leber- und Pankreasoperationen Krebsoperationen an Magen und Darm sowie die Hernienchirurgie. Dabei sind wir in unserer Klinik mit allen gängigen hochmodernen und speziellen Verfahren und Technologien ausgestattet, wie beispielsweise hochmoderne Ultraschalldissectoren, intraoperative computerunterstützte Ultraschalluntersuchung, Laser, minimalinvasive proktologische Therapieverfahren und HDTV-Laparoskopieeinheiten. Darüber hinaus sind wir jetzt zertifiziert als Referenzzentrum für Adipositas und Metabolische Chirurgie. Im Operationsbereich, auf den Stationen und in der Röntgenabteilung ist unsere Klinik mit allen entsprechenden Technologien zur Behandlung von übergewichtigen Patienten ausgestattet. Als Darmzentrum sind wir bereits erfolgreich rezertifiziert. Wir sind am lokalen Traumazentrum des Krankenhauses Bad Cannstatt im Rahmen des zertifizierten „TraumaNetzwerks Region Stuttgart“ beteiligt und leisten als Notärztinnen und Notärzte unseren Beitrag zur Notarztversorgung der Stadt Stuttgart. Für 2013 ist die Zertifizierung für die Qualifizierte Schmerztherapie geplant. Sprechstunden und Ambulanzen Zentrale Rufnummer 0711 278-62700 Terminvereinbarung Montag bis Donnerstag 9.15 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 16.00 Uhr Freitag 9.15 bis 12.00 Uhr KV-Sprechstunde und Privatsprechstunde Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller Adipositas-Sprechstunden Montag bis Donnerstag 16.00 bis 18.00 Uhr nach Terminvereinbarung Erstvorstellungs-/ Gutachtensprechstunde nach Terminvereinbarung Beratung von Patienten mit ausgeprägter Adipositas permagna, Überprüfen der Operationsindikation und Erstellung eines Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Minimalinvasive Chirurgie − Hernienchirurgie, einschließlich der Sportlerleiste und des Adduktorensyndroms − Eingriffe bei allen gutartigen und bösartigen Erkrankungen der Speiseröhre und des Magen-Darmtraktes − Colon- und Rektumchirurgie − Leber-, Gallen- und Pankreaschirurgie, Leberzentrum − Chirurgie der extremen Adipositas, Adipositaszentrum − Proktologische Operationen − Endokrine Chirurgie − Ambulantes Operieren − Notfallmedizin − Interdisziplinäre Intensivstation − Interdisziplinärer Schmerzdienst (Pain nurse), Zertifizierung für die Qualifizierte Schmerztherapie in Planung − Teilnahme am Notfalldienst (Notarzt) der Stadt Stuttgart und am Traumazentrum des Krankenhauses Bad Cannstatt − Interdisziplinäre Ambulanz und Notaufnahme, Schockraum − Interdisziplinäres Sonographiezentrum − Interdisziplinäre onkologische Konferenz zur Behandlung gastrointestinaler und pancreato-hepatobiliärer Tumoren − Selbsthilfegruppe Adipositas − Wundmanagement − Casemanagement − Laparoskopische Adipositaschirurgie (Magenband, Sleeve-Resektion, Magenbypass) sowie Revisions- und Umwandlungsoperationen laparoskopisch und offen-chirurgisch − Plastische Eingriffe bei Bauch-, Oberarmund Oberschenkelfettschürze − Laparoskopische Resektionen an Colon, Rektum, Pankreas und Leber − Laparoskopische Antirefluxchirurgie − Radiofrequenzablation von Lebertumoren und Metastasen − Minimalinvasive Hämorrhoidenoperationen − Transanale endoskopische Mikrochirurgie − Endosonographie − Thoraxchirurgische Eingriffe 60 I Zentrum für operative Medizin II Unser Highlight Hernienchirurgie und Sportlerleiste Hernienoperationen sind in Deutschland die häufigsten operativen Eingriffe. Die meisten Hernien treten im Leistenbereich auf. Grundsätzlich ist eine Leistenhernienoperation mit oder ohne Netzverstärkung möglich. Um jeden Patienten individuell behandeln zu können, werden in unserer Klinik verschiedene Operationsmethoden angeboten: die minimalinvasiven Verfahren wie die TAPP (transperitoneale präperitoneale Netzimplantation), die laparoskopisch durchgeführt wird, und die offene Netzimplantation nach Lichtenstein. Durch diesen „Tailored Approach“ bekommt jeder Patient sein maßgeschneidertes Operationsverfahren. Eine Besonderheit ist die schmerzhafte Sportlerleiste, die sogenannte weiche Leiste. Diese äußert sich durch Leisten- und begleitende Adduktorenschmerzen bei jungen Sportlern, vor allem nach stärkerer sportlicher Belastung. Ursächlich für die persistierenden Schmerzen ist eine Dysbalance der stark ausgeprägten geraden Bauchmuskulatur und der gleichzeitig vorliegenden schwachen schrägen Bauchmuskulatur mit einer daraus resultierenden Erweiterung des inneren Leistenrings. Eine klassische Hernie ist bei diesen Patienten nicht palpabel, es lässt sich nur ein erweiterter druckschmerzhafter äußerer Leistenring mit deutlicher Hinterwandschwäche tasten. Sehr häufig liegt bei diesen Patienten ein begleitendes Adduktorensyndrom mit bone bruise an beiden Schambeinästen symphysennah vor. Dies sind oft die einzigen Kennzahlen der Klinik sonographisch und kernspintomographisch erfassbaren pathologischen Befunde. Bei persistierenden Beschwerden trotz physiotherapeutischer Therapie und Sportpause führen wir bei diesen jungen Menschen ausschließlich die offene klassische Shouldice-Operation (ohne Netzverstärkung) durch. Seit Jahrzehnten pflegen wir, nicht zuletzt durch Oberarzt Dr. Alois Hornung, der auch als Mannschaftsarzt beim VfB Stuttgart tätig ist, eine enge Zusammenarbeit mit dem VfB Stuttgart sowie mit den Olympiastützpunkten Stuttgart, Heidelberg und Freiburg. Deshalb werden uns viele Sportler nach erfolgloser konservativer Therapie mit der Frage einer operativen Maßnahme vorgestellt. 2012 haben wir 131 Shouldice-Operationen in der offenen Technik durchgeführt. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 50 50 50 Aufgestellte Betten 540 547 631 2.475 2.458 2.409 Stationäre Fälle 213 213 206 Magenoperationen 5,9 5,6 5,8 Verweildauer in Tagen 519 560 530 Operationen an Colon und Rektum 42 40 40 Operationen am Pankreas 328 331 325 Operationen an Leber und Gallenwegen 145 150 162 Adipositaschirurgie Gutachtens zur Vorlage bei der Krankenkasse zwecks Kostenübernahme Montag und Freitag 9.15 bis 14.00 Uhr Indikationssprechstunde Beratung nach Erhalt der Kostenübernahme zur Operationsplanung Freitag 10.00 bis 14.00 Uhr wöchentlich Darm-, Leber- und Pankreassprechstunde Telefon 0711 278-62700 täglich durchgehend möglich Nachbetreuungssprechstunde Montag bis Donnerstag 16.00 bis 18.00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung Casemanagement Kontrollen und Einstellung des Blockungsgrades des Magenbandes, Nachsorge Mittwoch und Donnerstag 12.00 bis 15.00 Uhr wöchentlich − Intraoperatives Neuromonitoring des Recurrensnerven − Chirurgische Therapie der Sportlerleiste Beteiligung an internen Zentren − − − − − − − Hernienchirurgie Zertifiziertes Darmzentrum Leberzentrum Zentrum für Ästhetische Chirurgie Zertifiziertes Adipositaszentrum Interdisziplinäres Schmerzzentrum TraumaNetzwerk – Lokales Traumazentrum Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl Notfallversorgung Jederzeit auch ohne Anmeldung Eine Anmeldung ist unter paraten in Kooperation mit dem Institut für Ernährungsmedizin der Universität Hohenheim, Prof. Dr. S. Bischoff − PETACC 6-Studie bei lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom im Rahmen des Darmzentrums Publikationen (Auswahl) − Raggi MC, Sharma AM, Jakob S: Edmonton Obesity Staging System (EOSS) – Therapiedringlichkeit bei Adipositas abschätzen. Diabetes, Stoffwechsel und Herz 2012; 21(5):321-4 Studien (Auswahl) Qualitätssicherung − BMBF-Forschungsprojekt Kompetenznetz Adipositas − Molekularbiologische Studien an Darmprä- − Zertifizierung als Adipositaszentrum − Zertifizierung als Darmzentrum − Teilnahme an der Qualitätssicherung für Aufnahme- / Operationsplanung Montag bis Donnerstag 9.00 bis 18.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr, Telefon 0711 278-52441 oder 0711 278-52443 Cholecystektomie (GeQiK) − Kolorektale Chirurgie (Mitglied im OSP – Onkologischer Schwerpunkt Stuttgart) − CIRS (Critical Incident Reporting System) − Patientenbefragung und Beschwerdemanagement − Teilnahme am Krankenhaus-InfektionsSurveillance-System (KISS) bei Modul für Operationsabteilungen (OP-KISS), Modul für Intensivstationen (IST-KISS), Modul für Allgemeinpflegestationen (DEVICE-KISS) − Zertifizierungsprojekte 2013: Adipositaszentrum, Qualifizierte Schmerztherapie, Stuttgart Cancer Center (SCC) − POCT − Qualitätssicherungsmaßnahme: Operative Therapie des AN Instituts Adipositas der Universität Magdeburg Zentrum für operative Medizin II I 61 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für operative Medizin II Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-63001 Telefax 0711 278-63002 [email protected] Dr. Patrik Reize Unsere Klinik deckt die regionale unfallchirurgische Versorgung einschließlich der Behandlung von Arbeitsunfällen und Sportverletzungen ab und bietet eine umfassende moderne konservative und operative orthopädische Therapie an. Gelenkschäden und Verletzungen werden mittels aktuellsten biotechnologischen Verfahren (z.B. matrixgebundene Knorpelzelltransplantationen, Bandersatzplastiken, Meniskusnaht), wenn erforderlich in Kombination mit Achskorrekturen behandelt. Bei Arthrosen werden in minimalinvasiver Technik und unter Berücksichtigung aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse modernste Implantate zum Gelenkersatz eingesetzt. Besonderen Wert legen wir auf die anatomisch korrekte Rekonstruktion. So verwenden wir u.a. anatomisch individuell angefertigte Knieendoprothesenschnittblöcke und Hüftprothesen. Wir führen neben der Knie- und Hüftendoprothetik zudem die Endoprothetik in den Bereichen Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenk durch. Hier liegt ein besonderer Schwerpunkt in der interdisziplinären Behandlung von Rheumapatienten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Revisionsendoprothetik. Im Bereich der Wirbelsäule führen wir Kyphoplastien bei Frakturen durch. Zudem bieten wir das gesamte Spektrum der modernen Fußchirurgie an. Sprechstunden und Ambulanzen Terminvereinbarung für alle Sprechstunden Allgemeine Sprechstunde Arthrose und Endoprothetik Freitag 10.00 bis 12.00 Uhr Montag 9.00 bis 16.00 Uhr Donnerstag 9.00 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-63001 Oberarztsprechstunde Privatsprechstunde Dr. Patrik Reize Montag 9.00 bis 16.00 Uhr Donnerstag 9.00 bis 16.00 Uhr Dienstag 9.00 bis 16.00 Uhr Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Primär- und Revisionsendoprothetik von Hüfte und Knie sowie Sprunggelenk, Schulter, Ellenbogen, Hand und Finger; Teil- und kompletter Gelenkersatz inklusive allergiearme Implantate − Rheumaorthopädie − Fuß- und Sprunggelenkchirurgie − Schulter- und Sportorthopädie (Rotatorenmanschettennaht, Labrumrefixation, Bandersatzplastiken, Meniskusnaht, Knorpelersatztherapie, Hüftgelenkarthroskopie) − Knöcherne Deformitätenkorrekturen, Muskel- und Sehnenplastiken − Neuroorthopädie des Erwachsenen − Tumororthopädie der Extremitäten 62 I Zentrum für operative Medizin II − Septische Chirurgie − Ambulante Operationen − Behandlung von Arbeitsunfällen im Rahmen des D-Arzt-Verfahrens − Kyphoplastie bei Wirbelkörperfrakturen Besondere Angebote und Einrichtungen − Orthopädische und unfallchirurgische Fachsprechstunden − Notfallversorgung − Versorgung von Arbeitsunfällen − Anbindung an hausinternes radiologisches Diagnostikzentrum einschließlich CT und MRT − Hüft- und Kniesportgruppen − Rheumasprechstunde − Patientenfortbildungen BG-Sprechstunde Montag 9.00 bis 12.00 Uhr Donnerstag 13.00 bis 16.00 Uhr Arthrosetag Casemanagement Rehaberatung Orthopädietechnische Anbindung, Einlagenversorgung − Zweitmeinungssprechstunde − Schockraumversorgung − − − − Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Minimalinvasive Endoprothetik − Knieprothesen mit erhöhter Beugefähigkeit − Minimalinvasive Schlittenprothesen medial und lateral − McMinn-Prothese, BMHR − Nickelfreie Oxinium-Implantate − Schablonengestützte individuelle Knieprothesenimplantation Unser Highlight Rheumaorthopädie – Einsatz an allen Gelenken Die moderne Rheumaorthopädie, wie sie in ihrer gesamten Bandbreite von der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Bad Cannstatt angeboten wird – mit Ausnahme der operativen Wirbelsäulenorthopädie, ist während des kompletten Behandlungsablaufes durch operative Eingriffe geprägt. Das beginnt bereits bei der Diagnosestellung. Mit kleinen operativen Eingriffen wie etwa Gelenkspiegelungen wird eine erweiterte Diagnostik durchgeführt, etwa um letzte Zweifel an der Diagnose Rheuma abzuklären oder um Gelenkinnenhaut für eine pathologische Untersuchung zu entnehmen. Auch vorbeugende Eingriffe spielen eine immer größere Rolle. An erster Stelle steht hier die Ausschälung der Gelenkinnenhaut. Diese Synovektomien müssen allerdings früh genug durchgeführt werden – bevor die entzündete Innenhaut den Knorpel und Knochen nachhaltig angegriffen hat. Eine solche OP kann die Krankheit erheblich verlangsamen und somit den Gelenkersatz bzw. die Gelenkversteifung als letzte Schritte verzögern. Lässt sich der letzte Schritt nicht vermeiden, raten die Ärzte der Klinik im Regelfall zum Gelenkersatz. Die Rekonstruktion der Gelenke mit Prothesen ist heute bei nahezu allen Gelenken möglich und durch individuell angepasste Implantate relativ sicher. Angeboten wird der Gelenkersatz in der Klinik für Orthopädie und Unfall- Kennzahlen der Klinik chirurgie an Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Finger, Hüfte, Knie, Sprunggelenk und Großzehengrundgelenk. Versteifende Operationen (Arthrodesen) werden dagegen im Wesentlichen nur noch bei den mutilierenden Formen, wenn die Stabilität des Gelenkes verloren gegangen ist, durchgeführt. Weitere operative Angebote der Klinik sind zudem Sehneneingriffe und Umstellungsosteotomien. Die Eingriffe werden am Krankenhaus Bad Cannstatt wenn möglich muskelund gewebeschonend durchgeführt, mit modernen, minimalinvasiven OPTechniken. Das kommt besonders den Rheumapatienten zugute, denn diese OP-Verfahren erlauben eine schnellere Mobilisation. Bereits am Tag nach der OP können Rheumapatienten das behandelte Gelenk wieder belasten. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 40 40 39 Aufgestellte Betten 235 240 240 2.011 2.051 2.040 Stationäre Fälle 240 242 240 Knieendoprothesen 6,4 6,3 5,9 Verweildauer in Tagen 413 500 520 Arthroskopische Eingriffe Knie, Schulter, Hüfte, OSG Rheumasprechstunde Dienstag 9.00 bis 16.00 Uhr Spezialsprechstunde Schulter, arthroskopische Chirurgie Fußsprechstunde Mittwoch 13.00 bis 15.30 Uhr Hüftendoprothesen Zweitmeinungssprechstunde (AOK) Mittwoch 9.00 bis 12.00 Uhr Ambulanz Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr Spezialsprechstunde Sportverletzungen, arthroskopische Chirurgie Mittwoch 9.00 bis 12.00 Uhr − Individuelle und anatomische Hüftimplantate − Navigation − Präoperative digitale Prothesenplanung − Anatomische Schulterendoprothetik einschließlich Schulteroberflächenersatz und inverse Prothese − Kyphoplastien − Stammzelltherapie − Arthroskopische rekonstruktive Schulterund Kniegelenkchirurgie − Knorpelzelltransplantationen, Kreuzbandplastiken − Notfallversorgung von Extremitätenverletzungen − Hausintern angebundene Diagnostik Röntgen/CT und MRT Orthopädische und unfallchirurgische Notfälle werden jederzeit behandelt Telefon 0711 278-62700 Beteiligung an internen Zentren Qualitätssicherung − Musculo-Skelettales-Zentrum − TraumaNetzwerk – Lokales Traumazentrum − Im Rahmen des GeQiK zeichnet sich die Klinik durch eine sehr gute Versorgungsqualität im Bereich der Hüft- und Knieendoprothetik und der Knochenbruchversorgung aus − Mindestmengen für Hüft- und Knieendoprothetik weit überschritten − Zertifizierung Traumazentrum Studien − Verbundvorhaben KoBSAR-2: Teilprojekt RemKliT-O / ReMKLiT-N; Entwicklung und Testung einer kompakt assistiv-wirkenden Bewegungstherapie; Trainingsgeräte auf Basis fluidischer multiaxialer Soft-Rotationsantriebe nächster Generation Wissenschaftliche Tätigkeit − Journal-Club Fortbildungen im Rahmen der wöchentlichen ärztlichen Fortbildung Zentrum für operative Medizin II I 63 Katharinenhospital Kopf-Zentrum Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastischästhetische Operationen, Zentrum für Implantologie Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33301 Telefax 0711 278-33309 [email protected] Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart Unsere Klinik ist die größte deutsche außeruniversitäre Fachklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Unser Leistungsspektrum umfasst die Maximalversorgung auf unserem Fachgebiet und entspricht damit dem vieler universitärer Abteilungen. Eine Spezialisierung ist der Wiederaufbau von hochgradig zurückgebildeten Kieferknochen als Folge des Verlustes der natürlichen Zähne, um die Kaufähigkeit, die Sprachfunktion und die Gesichtsästhetik mit Hilfe von Implantaten wiederherzustellen. Unsere Klinik wurde dafür vom International Team of Implantology (ITI) zum „Center of Excellence“ ernannt. Unfallopfer mit schweren Verletzungen, Patienten mit Tumoren oder mit angeborenen Fehlbildungen (z.B. Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten) bilden unsere größten Fallgruppen. Hinzu kommen Patienten, bei denen schwierige Korrekturen von Kieferfehlstellungen und Gebissanomalien notwendig werden. Bei vielen der komplizierten Eingriffe setzen wir modernste Computer-, Navigations- und OP-Techniken ein. Sprechstunden und Ambulanzen Privatambulanz Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart Sekretariat, K. Menzel, G. Höchst Telefon 0711 278-33301 Ambulanz für gesetzlich versicherte Patienten Rezeption, H. Höflacher Telefon 0711 278-33368 Implantat-Sprechstunde Mittwoch 13.00 bis 16.00 Uhr nach Vereinbarung Dysgnathie-Sprechstunde (Fehlbisse) Dienstag und Donnerstag 13.30 bis 16.30 Uhr nach Vereinbarung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Angeborene und erworbene Fehlbildungen des Kiefer- und Gesichtsbereichs − Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, Kraniostenosen − Korrektur von Fehlbissen − Mikrochirurgischer Gewebeersatz − Laserchirurgie − Kieferkammaugmentationen und dentale Implantologie (Zahnwurzelimplantate) − Kraniofaziale Traumatologie − Tumorerkrankungen des Kiefer-Gesichtsbereichs − Dentoalveoläre Chirurgie − Zahnärztlich-chirurgische Behandlung von Risikopatienten − Zentrum für Implantologie − Kraniofaziales Zentrum, Gesichtsspaltenzentrum − Spezialambulanz: Dysgnathie, onkologische Krankheitsbilder, Myoarthropathien − Sprechstunden: Dentale Implantologie, Ästhetische Gesichtschirurgie, kindlich rheumatische Kiefergelenkserkrankungen, Botulinumtoxin-Anwendungen − Mund-Kiefer-Gesichtschirurgischer Konsiliardienst 64 I Kopf-Zentrum Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Navigierte Chirurgie und Implantologie − Digitale Volumentomographie Tumor-Sprechstunde (onkologische Nachsorge) und Sonographie Montag 8.00 bis 16.30 Uhr Freitag 8.00 bis 15.00 Uhr Sprechstunde für Rekonstruktive Chirurgie Mittwoch 14.30 bis 15.30 Uhr − Endoskopische Behandlung von Kiefergelenkbrüchen − Kraniostenoseoperationen und LeFort-3Mittelgesichtsosteotomien − Distraktionsosteogenese − Mikrochirurgischer Gewebetransfer mit mikroskopgestützter Qualitätskontrolle der Anastomosen durch Fluoreszenz-Angiographie Beteiligung an internen Zentren − TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Zentrum für Ästhetische Chirurgie − Kopf-Hals-Tumorzentrum Unser Highlight Ersatz von Zähnen mit neuen Keramikimplantaten Seit Jahrzehnten wird an einer metallfreien Alternative zu den bewährten und äußerst stabilen Zahnimplantaten aus Titan geforscht. Mit der Weiterentwicklung des sehr harten Zirkoniumdioxids ZrO2 können nun bruchsichere Zahnimplantate aus dem „weißen Gold“ Keramik hergestellt werden. Hierbei handelt es sich um eine Hochleistungskeramik, also einen nichtmetallischen, anorganischen Werkstoff, der zur Gruppe der Oxidkeramiken gehört. In unserer Klinik für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie kommt im Rahmen einer bundesweiten Studie ein einteiliges Keramikimplantat aus Zirkondioxid eines der weltweit führen- den Implantathersteller zum Einsatz. Ziel dieser Studie ist die Bewertung der Erfolgs- und Überlebensrate nach funktioneller Belastung. Durch die Materialeigenschaften und das Design des Keramikimplantates wurde der Nachteil der – im Vergleich zum Werkstoff Titan – sehr hohen Sprödigkeit der Keramik überwunden und die neuen Implantate zeigen eine vergleichbare Stabilität und mechanische Sicherheit wie die Titanimplantate. Darüber hinaus haben Keramikimplantate die bedeutsamen Vorzüge der Metallfreiheit, Biokompatibilität, des positiven Gewebeverhaltens und der gegenüber Titan besseren Farbgebung. Durch diese Entwicklung können nun zahnfarbene Implantate in zierlicher Zahnform hergestellt werden, die bruchsicher sind. Sie zeigen beste Ergebnisse in der knöchernen Einheilung sowie hinsichtlich des ästhetischen Ergebnisses in der Frontzahnregion. Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 42 36 36 2.011 2.089 4,6 4,7 Bei gewissenhafter Indikationsstellung sind reproduzierbare und ästhetisch vielversprechende Ergebnisse möglich, die nach den bisherigen Erfahrungen der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie auch hinsichtlich der langfristigen Erfolgsquote neue Maßstäbe setzen können. Unter dem Aspekt der Metallfreiheit werden die Patienten so nicht nur unter mechanischen und kaufunktionellen, sondern auch unter biologisch-ganzheitlichen Gesichtspunkten behandelt. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 1.240 1.285 1.320 2.071 Stationäre Fälle 1.459 1.454 1.567 Tumoren des Kiefer-Gesichtsbereichs 5,0 Verweildauer in Tagen 1.343 1.438 1.219 Plastisch-rekonstruktive Chirurgie, ästhetische Gesichtsoperationen, Kieferkammaugmentationen und Implantate Sprechstunde für angeborene Fehlbildungen, z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten Mittwoch 14.30 bis 16.30 Uhr Botox-Sprechstunde (Kaumuskelhypertrophie, Bruxismus, Frey-Syndrom, axilläre Hyperhidrosis, Gesichtsfalten) Traumatologie des Gesichtsschädels Sprechstunde für kindlichrheumatische Kiefergelenkserkrankungen Sprechstunde „Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrosen“ Mittwoch 15.30 bis 16.30 Uhr Mittwoch 13.30 bis 16.30 Uhr Mittwoch 13.00 bis 16.30 Uhr Ästhetik- und Laser-Sprechstunde Kiefergelenksprechstunde Sprechstunde GebissSanierung in Narkose Mittwoch 13.00 bis 16.00 Uhr Mittwoch 08.15 bis 12.15 Uhr Mittwoch 13.30 bis 16.30 Uhr Studien Publikationen (Auswahl) − Randomisierte kontrollierte klinische Studie zum Vergleich von submukosalen und transmukosalen P004 Implantaten im Frontzahnbereich-Oberkiefer zur Evaluierung des Knochenniveaus zwischen erstem Eingriff und sechs Monaten nach dem Eingriff (Multicenter-Studie, Leitung Prof. Hämmerle, Zürich) − Eine prospektive, unverblindete einarmige Studie zur Bewertung der Eigenschaften von einteiligen Straumann Full-Ceram (Zirconiumdioxid)-Implantaten in Einzelzahnlücken des Ober- und Unterkiefers. Clinical Investigators: Prof. Dr. Dr. D. Weingart und Dr. S. Schild, Katharinenhospital Klinikum Stuttgart; Dr. M. Gahlert und Prof. H. Kniha, München, sowie Dr. K.-H. Bormann und Dr. J.-T. Krause, Medizinische Hochschule Hannover − Al-Nawas B, Krummenauer F, Büchter A, Kleinheinz J, Neukam F, Petrin G, Schlegel K, Weingart D, Wagner W: Multicenter Randomized Clinical Trial: Early loading of implants in Maxillary Bone. Clin Implant Dent Res 2012 Jan 11 − Daake G: Permanente und temporäre Erblindung nach operativen Eingriffen am Orbitaboden bei Orbitabodenfrakturen – Risiko und Behandlungsstrategie. Med Diss Münster 2012 − Leiter ITI Scholarship Center Klinikum Stuttgart − Leiter ITI Study Club Klinikum Stuttgart − Vorsitzender des Landesverbands BadenWürttemberg der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) − Vorsitzender der Vereinigung für Wissenschaftliche Zahnheilkunde Stuttgart − Referent für Katastrophenschutz der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg Qualitätssicherung Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl) − Mitglied der Konsensus Konferenz des International Team for Implantology (ITI), Bern − Mitglied des Editorial Board des European Journal for Oral Implantology − Qualitätsmanagement gemäß DIN ISO 9001 in der Ambulanz für gesetzlich Versicherte − Zertifizierungsprojekt Kopf-Hals-Tumorzentrum Kopf-Zentrum I 65 Katharinenhospital Kopf-Zentrum Augenklinik Ärztlicher Direktor (seit 01.07.2013) Telefon 0711 278-33101 Telefax 0711 278-33109 [email protected] Prof. Dr. Florian Gekeler Die Augenklinik am Katharinenhospital leistet die Diagnostik und Therapie bei Augenerkrankungen für den gesamten Großraum Stuttgart. Über die Hälfte unserer Patienten kommen von außerhalb Stuttgarts. Die Klinik ist für Notfälle und Verletzungen rund um die Uhr in OP-Bereitschaft und führt für die anderen Häuser des Klinikums Stuttgart einen augenärztlichen Konsiliardienst durch. Zu den Leistungen unserer Klinik gehört auch die ambulante Beratung und Behandlung, inklusive ambulanter Operationen. Unsere Angebote werden ergänzt durch verschiedene Sonderambulanzen wie Sehschule, Sehbehindertenambulanz mit Anpassung vergrößernder Sehhilfen sowie Kontaktlinsenanpassung, insbesondere auch bei Kleinkindern nach operativer Linsenentfernung. Sprechstunden und Ambulanzen Privatambulanz Prof. Dr. Florian Gekeler nach Terminvereinbarung Frau Boigner Telefon 0711 278-33101 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Operation des grauen Stars inklusive des angeborenen grauen Stars bei Kindern − Operation des grünen Stars inklusive des angeborenen grünen Stars bei Kindern − Hornhauttransplantationen − Amnionmembrantransplantationen − Netzhaut- und Glaskörperoperationen − Augenmuskeloperationen − Operationen an Lidern und Tränenwegen − Plastische Lidoperationen − Behandlung von Lidkrämpfen mit Botulinumtoxin − Laseroperationen bei Nachstar, grünem Star, Netzhauterkrankungen, Lidtumoren − Konservative/operative Behandlung von Entzündungen 66 I Kopf-Zentrum Allgemeinambulanz Spezialsprechstunden Montag bis Freitag nach Terminvereinbarung Telefon 0711 278-33190 − Schielbehandlung, Neuroophthalmologie, Lidchirurgie, montags (Oberarzt Dr. Eckart Apfelstedt-Sylla) − Glaukom, mittwochs (Leitender Oberarzt Dr. Hans-Peter Necker) − Behandlung von Verletzungen − Akutbehandlungen von Durchblutungsstörungen Besondere Angebote und Einrichtungen − − − − − − − − − Ambulante Operationen Überweisungsambulanz Privatambulanz Notfallambulanz Verletztenzentrum Sonderambulanzen Sehschule Ultraschalllabor Elektrophysiologisches Labor Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Kombinierte Operation des grauen Stars mit Hornhauttransplantation − Kombinierte Operation des grauen und grünen Stars − Kombinierte Operation des grauen Stars mit Netzhaut- und Glaskörperoperation − Amnionmembrantransplantation bei therapieresistenten Hornhautulzera − Arteriovenöse Dekompressionsoperation bei retinalen Venenastverschlüssen − Injektion von VEGF-Inhibitoren in den Glaskörperraum bei altersbedingter Makuladegeneration, retinalen Venenverschlüssen und diabetischer Retinopathie Unser Highlight Eingriffe „im Auge des Patienten“ An der Augenklinik am Katharinenhospital werden die modernen Techniken der Netzhautchirurgie in der Routine eingesetzt. Während beispielsweise bei Netzhautablösungen früher die Behandlung oft durch eine Vereisung und das Aufnähen einer Plombe von außen erfolgte, werden diese Eingriffe heutzutage mehrheitlich als pars-plana-Vitrektomie durchgeführt. Bei einem solchen Eingriff „im Auge des Patienten“ werden an der pars-plana des Auges, einige Millimeter hinter der Hornhaut, drei je ein Millimeter große, später selbstverschließende Zugänge ins Auge gelegt: zwei für Lichtquelle und chirurgische Instrumente, einer für die Infusion, die den Augeninnendruck während der Operation konstant halten soll. Zunächst wird der Glaskörper, der das Augeninnere ausfüllt und meist für die Netzhautablösung ursächlich ist, entfernt. Anschließend wird die Netzhaut mittels Luft oder spezieller schwerer Flüssigkeit wieder angelegt und dann mittels Laser oder Vereisungstechniken mit dem retinalen Pigmentepithel verbunden. Bis diese Verbindung belastbar ist, muss das Auge mit einer Endotamponade gefüllt werden, welche die Netzhaut vorübergehend andrückt. Hier kommen Gase, die innerhalb weniger Wochen resorbiert und durch Körperwasser ersetzt werden, oder hochreine Silikonöle zur Anwendung. Silikonöl muss in einer weiteren Operation, Monate oder Jahre später, wieder entfernt werden und ist daher meist schwierigeren Ausgangssituationen vorbehalten. Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 45 48 48 3.040 3.054 4,5 4,6 Durch diese Kleinschnitttechnik ist die postoperative Erholungszeit für die Patienten wesentlich verkürzt, der stationäre Aufenthalt nach einem netzhautchirurgischen Eingriff beträgt meist nur noch wenige Tage. Das gilt auch nach Kombinationseingriffen, bei denen die Vitrektomie mit einer Katarakt-OP verbunden wird. Bei der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration ist die direkte Medikamentenapplikation in den Glaskörperraum mittels einer feinen Nadel inzwischen Behandlungsstandard. Bei der diabetischen Retinopathie und anderen Erkrankungen kommt die Injektion dieser VEGF-Hemmer in vielen Fällen ebenfalls zur Anwendung. Da diese Injektionen fast schmerzlos und extrem risikoarm sind, können sie ambulant durchgeführt und teilweise monatlich wiederholt werden. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 2.264 2.247 2.282 Kunstlinsen-Einpflanzungen 3.179 Stationäre Fälle 453 471 448 Drucksenkende Operationen 4,3 Verweildauer in Tagen 45 51 34 Hornhauttransplantationen 729 663 729 Vitrektomien / Plomben Sehbehindertenambulanz Sehschule Elektrophysiologie Frau Biermann nach Terminvereinbarung Telefon 0711 278-33171 Frau Biermann, Frau Beil nach Terminvereinbarung Telefon 0711 278-33170 / -33170 Oberarzt Dr. Eckart Apfelstedt-Sylla nach Terminvereinbarung Telefon 0711 278-33171 Beteiligung an internen Zentren Qualitätssicherung − TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Zentrum für Ästhetische Chirurgie − Erfassung und Auswertung der postoperativen Endophthalmitis − Erfassung und Auswertung des Glaskörperverlustes bei Kataraktoperationen − Einführung eines Qualitätsmanagements für die Augenklinik Studien − Molekulargenetische Untersuchungen bei Hornhautdystrophien in Zusammenarbeit mit der Universitäts-Augenklinik Halle und dem Institut für Humangenetik der Universität Leipzig − Phase 3 b-Studie (RELATION Studie) zur intravitrealen Ranibizumab-Anwendung bei diabetischem Makulaödem Kopf-Zentrum I 67 Katharinenhospital Kopf-Zentrum Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33201 Telefax 0711 278-33209 [email protected] Prof. Dr. Christian Sittel Als eine der führenden überregionalen HNO-Kliniken bieten wir alle modernen Behandlungsverfahren bei Kindern und Erwachsenen an. Durch die Kooperation mit allen Nachbardisziplinen können komplexe Krankheitsbilder versorgt werden. Ein bundesweit anerkanntes Spezialgebiet ist die Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit Verengungen der oberen Atemwege. Die Mittelohrchirurgie sowie der Einsatz von Cochlea-Implantaten und implantierbaren Hörgeräten ist ein wichtiger Schwerpunkt. Die Pädaudiologie im Olgahospital widmet sich der Früherkennung kindlicher Hörstörungen. Die Versorgung von Kindern mit Mukoviszidose und Nasennebenhöhlen-Erkrankungen stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Modernste technische Ausstattung, kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter und eine freundliche Atmosphäre sorgen für eine moderne Patientenversorgung. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Christian Sittel nach Terminvereinbarung Sekretariat, Frau E. Töpfer Telefon 0711 278-33201 Telefax 0711 278-33209 [email protected] Allgemeinambulanz Spezialsprechstunden Montag bis Freitag nach Terminvereinbarung Telefon 0711 278-33290 Terminvergabe unter Telefon 0711 278-33290 Laryngologische Sprechstunde Vergabe von Operationsterminen und stationären Aufnahmeterminen, Frau M. Schober Telefon 0711 278-33202 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Ohrchirurgie einschließlich hörverbessernde Operationen, Cochlea-Implantate und implantierbare Hörgeräte − Minimalinvasive Chirurgie der Nasennebenhöhlen (endoskopisch, mikroskopisch) − Chirurgische Behandlung von Kopf-HalsTumoren − Korrektive und rekonstruktive plastische Operationen − Traumatologie − Laserchirurgie − Ästhetische Chirurgie im Kopf-Hals-Bereich − Chirurgie laryngotrachealer Stenosen − Chirurgie schlafbezogener Atemstörungen − Pädaudiologie, Hörgeräteanpassung − Logopädische Therapie − Abteilung für Stimm- und Sprachstörungen mit Logopädie − Ohr-Sprechstunde mit Hörberatung, Pädaudiologie − Ambulante Operationen − Ambulante konservative Therapie − Cochlear-Implant-Zentrum − Palliativmedizinische Versorgung − Schlaflabor 68 I Kopf-Zentrum Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Rekonstruktion von Atemwegsstenosen bei Kindern und Erwachsenen − Stimmverbessernde Operationen, z.B. bei Stimmbandlähmungen Mittwoch 11.00 bis 14.00 Uhr Tumornachsorge Montag bis Freitag 8.00 bis 14.00 Uhr − Endoskopische und interdisziplinäre Schädelbasischirurgie − Große Tumor-Chirurgie mit rekonstruktiven Verfahren inklusive freiem Gewebetransfer − Hörverbessernde Operationen des Mittelohres − Hör-Rehabilitation durch Implantation von Cochlea-Implantaten bzw. implantierbaren Hörgeräten − Nasennebenhöhlen-Chirurgie mit CT-gestützter Navigation Beteiligung an internen Zentren − TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Zentrum für Ästhetische Chirurgie − Kopf-Hals-Tumorzentrum Unser Highlight Facettenreiche Fortbildungen für Fachkollegen und Patienten Die Behandlung von Stenosen von Kehlkopf und Trachea gehört zu den Spezialitäten der HNO-Klinik des Klinikums Stuttgart. Sie weckt damit auch das Interesse der medizinischen Kollegen – weit über die Grenzen der Region Stuttgart hinaus. Daher hat die Klinik im Frühjahr 2012 einen Operationskurs zum Thema „Operative Therapie des laryngotrachealen Übergangs“ organisiert. Diese Stelle zwischen Larynx und Trachea ist aufgrund ihrer besonderen Pathophysiologie eine Herausforderung, die nur durch eine spezialisierte Diagnostik und differenzierte Therapiekonzepte erfolgreich bewältigt werden kann. Den Teilnehmern des dreitägigen Kurses wurden Vorträge international renommierter Referenten, Live-Operationen und Präparationsübungen geboten. Für Letztere kooperierte die Klinik mit dem Anatomischen Institut der Universität Tübingen. Das schon traditionelle Adventssymposium der Klinik beschäftigte sich in 2012 mit der Otologie, einem besonders facettenreichen und innovativen Teilgebiet der HNO-Heilkunde. Das im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Behandlungsspektrum der Klinik in diesem Bereich ist groß und reicht vom Paukenröhrchen über die klassische Mittelohrchirurgie bis hin zu implantierbaren Hörgeräten und Cochlea-Implantaten. Ein Highlight der Veranstaltung steuerte ein Nicht-Mediziner bei: Der Physiker Dr. Albrecht Eiber von der Universität Stuttgart gab einen Einblick in die erstaunlichen Leistungen der Mittelohrmechanik. In 2012 wurde die vor drei Jahren eingeführte Informationsveranstaltung „Mit Cochlear Implant hören“ fortgesetzt. Die Veranstaltung richtet sich an Patienten, Fachpersonal und alle, die sich für das Thema CI interessieren. Unter anderem wurde über CI bei einseitiger Ertaubung referiert, ein Bereich, in dem die Klinik zunehmend ermutigende Erfahrungen macht. Auch die Möglichkeit der CI-Versorgung bei mehrfach behinderten Kindern und die psychologi- Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 77 77 78 4.204 4.327 4.575 Stationäre Fälle 5,1 4,9 4,4 Verweildauer in Tagen Aufgestellte Betten Plastische Operationen Dienstag 8.00 bis 10.00 Uhr Schlafbezogene Atemstörungen Ohrsprechstunde Dienstag 13.00 bis 15.00 Uhr Donnerstag 13.00 bis 14.00 Uhr LaryngektomieSprechstunde Cochlear-ImplantSprechstunde sche Betreuung der Eltern nach einer Cochlea-Implantation wurden thematisiert und diskutiert. Montag 9.00 bis 12.00 Uhr Montag 10.00 bis 12.00 Uhr Dysphagie-Sprechstunde 2010 2011 2012 28 / 6 31 / 6 27 / 17 Cochlear Implants und implantierbare Hörgeräte Erwachsene / Kinder 125 / 48 130 / 50 158 / 59 Komplexe Kehlkopf- und Trachealeingriffe, Erwachsene / Kinder 2.860 2.800 2.430 Operative Eingriffe bei Kindern < 16 Jahren 42 54 42 Große rekonstruktive Chirurgie bei Kopf-Hals-Karzinomen Sprechstunde Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. Montag bis Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr Telefon 0711 281673 oder 0711 278-33240 [email protected] Mittwoch 9.00 bis 10.00 Uhr Studien Publikationen (Auswahl) − Teilnahme an DeLOS-II-Studie: Randomisierte Phase-II-Screeningstudie zum Einsatz einer TP-Chemotherapie (Kurzinduktion) vor TP-Induktion, Radiotherapie mit und ohne Cetuximab in der Primärtherapie des nur durch Laryngektomie operablen Larynx-/Hypopharynxkarzinoms (nach Amendment 3); Patienten derzeit im follow up − Efficacy of permanent endoscopic surgical treatment of bilateral vocal cord paralysis − Multizentrische Studien zur Beteiligung des HNO-Bereiches bei CF-Patienten − Multizentrische Studien zur Therapie von chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen bei CF-Patienten − Sittel C: Subglottische Stenosen im 1. Lebensjahr. Besonderheiten und Therapieoptionen. HNO 2012; 60:568-572 − Sittel C: Pädiatrische Laryngologie. HNO 2012; 60:567 − Sittel C: Laryngotracheale Stenosen im Kindesalter. Laryngo-Rhino-Otol 2012; 91:478-485 − Amrhein P, Hospach A, Sittel C, Koitschev A: Akute Otitis media bei Kindern: Antibiose oder „watchful waiting“? HNO 2012; Epub ahead of print − Volk GF, Hagen R, Pototschnig C, Friedrich G, Nawka T, Arens C, Mueller A, Foerster G, Finkensieper M, Lang-Roth R, Sittel C, Storck C, Grosheva M, Kotby MN, Klingner CM, Guntinas-Lichius O: Laryngeal electro- Sprechstunde CochlearImplant-Verband BadenWürttemberg e.V. und Schwerhörigenverein Stuttgart Mittwoch 15.00 bis 17.00 Uhr Termin nach Vereinbarung Telefon 0711 278-33290 Telefax 0711 278-33208 myography: a proposal for guidelines of the European Laryngological Society. Eur Arch Otorhinolaryngol 2012; 269:22272245 − Koitschev A, Sittel C: Laryngomalazie. Wann ist eine Operation sinnvoll? HNO 2012; 60:573-580 Qualitätssicherung − Zertifizierungsprojekt Kopf-Hals-Tumorzentrum − Qualitätsmanagement gemäß DIN ISO 9001 in der Ambulanz für gesetzlich Versicherte Kopf-Zentrum I 69 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-73331 Telefax 0711 278-73350 [email protected] Prof. Dr. Franz-Josef Kretz Als eine der führenden überregionalen Kinderanästhesieabteilungen versorgen wir im Olgahospital die Patienten aus den Fachgebieten Kinderchirurgie, Orthopädie und HNO und führen bei Kindern aus sämtlichen pädiatrischen Fachbereichen Narkosen und Sedierungen zu diagnostischen Maßnahmen durch. Die spezielle anästhesiologische Versorgung von Kindern mit hohem Risikoprofil wie Früh-, Neugeborene, Säuglinge und kritisch kranken Kleinkindern gehört zu unserem täglichen Leistungsspektrum. Mit jährlich rund 10.000 Narkosen sind wir die bei weitem größte Kinderanästhesieabteilung bundesweit. Mit den intravenösen Narkosen haben wir neue Wege beschritten, die im Ergebnis zu einer stark verbesserten Verträglichkeit der Narkose bei Kindern führen. Unsere Klinik bietet sowohl für Ärzte und Studenten als auch für Mitarbeiter der Pflegeberufe und für Rettungsassistenten Übungen an unserem pädiatrischen Notfall-Simulationsprogramm (STUPS) an. Seit einigen Jahren ist dieses praxisorientierte Ausbildungsprojekt zur Simulation von Notsituationen und der Einübung von Rettungsszenarien unter Anleitung spezialisierter Instruktoren fest etabliert. Sprechstunden und Ambulanzen Anästhesie-Ambulanz Leitung: A. Bach Telefon 0711 278-73110 Telefax 0711 278-73119 Montag bis Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Anästhesie – Airway-Management – bei schwerbrandverletzten Kindern – zur rekonstruktiven Trachealchirurgie im Säuglings- und Kindesalter – zur Wirbelsäulenchirurgie − Operative Intensivmedizin − Schmerztherapie − Notfallmedizin Besondere Angebote und Einrichtungen − Anästhesieambulanz auch für Kinder mit seltenen Syndromen und anästhesierelevanten Vorerkrankungen − Anästhesiologische Betreuung der tagesklinischen Patienten − Sedierung/Narkose bei Kernspinuntersuchungen − Narkosen zu diagnostischen Maßnahmen in der Pädiatrie (Endoskopien, BERA Hörtestuntersuchungen, augenärztliche Maßnahmen) − Schmerztherapie auf Überweisung von Onkologen − Narkosen für Kinder zu zahnärztlichen Eingriffen durch den Kinderzahnarzt und Leiter des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums (ZFZ) Stuttgart, Prof. Dr. J. Einwag − Eigenblutspende bei Kindern (in Kooperation mit der Blutzentrale) 70 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Anlage von peripheren Regionalanästhesiekathetern zur Schmerztherapie unter Sonographiekontrolle − Kernspintaugliches Monitoring für Kinder aller Altersgruppen, um MRT-Untersuchungen in Allgemeinanästhesie sicher durchführen zu können − Jet-Ventilation bei Kindern mit supraglottischen und infraglottischen Larynxproblemen und trachealchirurgischen Eingriffen Beteiligung an internen Zentren − Pädiatrisches Atemwegszentrum − Arbeitsgruppe Palliativmedizin Unser Highlight Schmerztherapie im Kindesalter Schmerzen im Kindesalter verursachen nicht nur momentanes Leid, sondern können einer kindgerechten Entwicklung langfristig im Wege stehen. Auch schon im Neugeborenenund Säuglingsalter besteht daher eine absolute Notwendigkeit einer adäquaten Schmerztherapie, um negative Auswirkungen auf das sich entwickelnde individuelle Schmerzgedächtnis zu vermeiden. Chronische Schmerzen im Kindesalter – dazu zählen vor allem Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und rheumatische Gelenkschmerzen – müssen im klinischen Alltag richtig einge- schätzt und nach interdisziplinären Abwägungen behandelt werden. Die Stärke der Schmerzen kann mit Hilfe einfacher Selbstbeobachtungsskalen regelmäßig erhoben werden. Akute Schmerzen treten bei Kindern vor allem im Rahmen von Infektionserkrankungen und perioperativ auf. Hier kommen individuelle Verfahren zur Schmerzlinderung zum Einsatz. Diese Verfahren bestehen aus einer Kombinationen von nichtmedikamentösen physikalischen Maßnahmen mit peripher wirksamen Analgetika, Opioiden und regionalanästhesiologischen Verfahren. Die sonographiegesteuerte Platzierung von Regionalanästhesiekathetern erlaubt dem geübten Anwender eine gezielte und nebenwirkungsarme Schmerzthera- Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 4 4 4 235 243 2,0 1,9 pie, von der Kinder insbesondere nach ausgedehnten orthopädischen Eingriffen profitieren. Darüber hinaus hat eine verlässliche Schmerztherapie einen sehr hohen Stellenwert bei Patienten der pädiatrischen Onkologie. Hier ist entscheidend, dass Steuerung und Verordnung der medikamentösen Therapie in enger Absprache mit den Onkologen und gegebenenfalls mit dem Kinderpalliativteam des Olgahospitals abgestimmt werden. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 9.810 9.822 9.472 Gesamtzahl der Narkosen 247 Stationäre Fälle 981 838 1.484 2,5 Verweildauer in Tagen Narkosen bei Säuglingen bis 1. Lebensjahr 4.093 4.606 4.373 Narkosen bei Kindern bis 5. Lebensjahr Publikationen − Otte A: Aspekte der Kinderanästhesie in der Zahnärztlichen Behandlung. Zahnärzteblatt BW 5/2012 u. 6/2012 − Reuß M: Laienreanimation. Informationsheft Selbsthilfegruppe KEKS Wissenschaftliche Tätigkeit − Stuttgarter Kinderanästhesietage (internationaler Kongress; 11. Mal seit 1993) − DEGUM-Seminare für Ultraschall in der Anästhesie (13. Mal seit 2005) − Repetitorium Kinderanästhesie (22. Mal seit 1997) − Workshop Airwaymanagement im Kindesalter − Workshop utraschallgesteuerte Verfahren in der Kinderanästhesie Qualitätssicherung − Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der Landesärztekammer − DGAI-interne Qualifizierung − Präklinische Notfallrettung − Notarztkoordination – Standortverantwortung und Qualitätssicherung − PASIS (Patienten-Sicherheits-Informationssystem) Projekt Tübingen − STUPS Stuttgarter Pädiatrie Simulator für neonatologische und pädiatrische Notfälle und Reanimationssituationen − Fallbeobachtungsstudie an 500 Kindern im Alter von 1-10 Jahren zur Qualitätssicherung in der Kinderanästhesie Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 71 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie und Sozialpädiatrie Bereich Neuropädiatrie Ärztlicher Direktor (seit 01.04.2012) Telefon 0711 278-72412 Telefax 0711 278-72419 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Markus Blankenburg Die Neuropädiatrie ist ein überregionales Versorgungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks sowie der peripheren Nerven und der Muskulatur. Wir betreuen unsere Patienten auf hohem Niveau durch ein interdisziplinäres Team aus erfahrenen Kinderneurologen, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden und Kinderkrankenschwestern. Unsere Behandlungskonzepte entsprechen den wissenschaftlich neuesten Untersuchungs- und Therapieverfahren und werden für jeden unserer Patienten individuell angepasst. Durch die enge Vernetzung mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ), anderen Abteilungen des Klinikums, Kinderärzten und Therapeuten ist eine hoch spezialisierte und umfassende Versorgung auch bei komplexen Krankheitsbildern möglich. In der Bewältigung chronischer Erkrankungen sind uns die körperlichen, psychischen und sozialen Zusammenhänge wichtig, um die bestmögliche Lebensqualität für jeden unserer Patienten zu erreichen. Eine umfassende psychosomatische Behandlung und Schmerztherapie bieten wir nach dem Umzug in das neue Olgahospital auf der neuen Station für pädiatrische Psychosomatik und Schmerztherapie an. Sprechstunden und Ambulanzen Allgemeine Neuropädiatrische Sprechstunde und Spezialambulanzen für − Epilepsien − Bewegungsstörungen, Dystonien und Spastik − Spezielle Schmerztherapie − Schlafstörungen mit Monitorversorgung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Anfallserkrankungen und Epilepsien − Bewegungsstörungen, Zerebralparese, Dystonie, Botulinumtoxin, Baklofenpumpe − Entwicklungsstörungen − Fehlbildungen, Hydrozephalus, Spinabifida-Ambulanz (§116 SGB V) − Kopfschmerz, Migräne, neuropathische Schmerzen, Spezielle Schmerztherapie − Schlafstörungen, Schlaflabor − Multiple Sklerose, entzündliche Erkrankungen des Gehirns − Neuromuskuläre Erkrankungen, periphere Nervenläsionen − Neurofibromatose, Tuberöse Sklerose − Schlaganfall und Gefäßmissbildungen des Gehirns − Multiple Sklerose − Neuromuskuläre Erkrankungen − Neurodegenerative Erkrankungen − Neurofibromatose, Tuberöse Sklerose − Vaskuläre Erkrankungen des Gehirns − − − − Schwindel Somatoforme Störungen Spina bifida und Hydrozephalus Unruhe bei Kindern mit Mehrfachbehinderungen − Unruhe bei Kindern mit Mehrfachbehinderungen − Schwindel und somatoforme Störungen − Neurodegenerative Erkrankungen − Psychosomatische Behandlung und psychosoziale Betreuung Besondere Angebote und Einrichtungen − − − − − Neuropädiatrische Station (21 Betten) − Neuropädiatrische Ambulanz mit Spezialsprechstunden − Neurophysiologisches Labor: vier EEGs, zwei Langzeit EEG-Video-Doppelbildaufzeichnungen, ein Langzeit-EEG-Monitoring, Evozierte Potentiale, Neurographie, Elektromyographie − Schlaflabor − Quantitative Sensorische Testung 72 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie Spezialambulanzen Neurophysiologisches Labor Quantitative sensorische Testung Schlaflabor Beteiligung an internen Zentren − Muskelzentrum für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit dem Marienhospital − Tuberöse Sklerose Zentrum Stuttgart − Zentrum für Pränatalberatung Unser Highlight Pädiatrische Psychosomatik und Schmerztherapie Kinder und Jugendliche entwickeln häufig (20-25%) psychosomatische Beschwerden, besonders wenn sie an einer chronischen organischen Erkrankung leiden. Am häufigsten sind schwere chronische Schmerzen (in Deutschland ca. 351.900 Kinder und Jugendliche) sowie andere komplexe Empfindungs- und Bewegungsstörungen. Wenn diese Erkrankungen unbehandelt bleiben oder die Behandlung nicht erfolgreich ist, entwickeln sich meistens häufige Schulfehlzeiten, Beeinträchtigungen in Freizeit und Familie sowie emotionale Störungen (Angst, Depression). Sie führen zu einer großen Belastung für das Kind und die Familie und erstrecken sich häufig bis ins Erwachsenenalter. Einseitige Therapieversuche (Analgetika, Physiotherapie) versagen meist bei schwer beeinträchtigten Patienten, da eine multimodale Herangehensweise notwendig ist, um den Teufelskreis chronischer Schmerzen und anderer psychosomatischer Störungen zu durchbrechen. In spezialisierten Zentren ist heute zu 80% eine dauerhafte Besserung bzw. Heilung der Kinder und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen und anderen psychosomatischen Störungen durch ein stationäres Therapieprogramm mit verschiedenen Therapiemodulen möglich. Trotz der Bedeutung frühzeitiger Therapien ist die Versorgungssituation bundesweit unzureichend und unbefriedigend. Oft werden diese Kinder und Jugendlichen übersehen oder nicht ernst genommen. Nur etwa 1% der erkrankten Kinder und Jugendlichen können in spezialisierten Einrich- Kennzahlen der Klinik tungen behandelt werden. Eine frühzeitige Therapie und die Verhinderung einer fortschreitenden Chronifizierung kann nicht nur Leid lindern, sondern ist auch eine Voraussetzung für regelmäßigen Schulbesuch und damit Bildung und Zukunft. Vor dem Hintergrund dieser defizitären Versorgung werden wir eine Station für pädiatrische Psychosomatik und Schmerztherapie im neuen Olgahospital eröffnen, um die Versorgung von chronisch schmerzkranken Kindern und Jugendlichen im Süddeutschen Raum zu verbessern. Unser Ziel ist, Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen und anderen psychosomatischen Störungen zu helfen, ihre Symptome in den Griff zu bekommen und ihr Leben wieder selbst gestalten zu können. Dies hilft auch unserer Gesellschaft, da die Kinder und Jugendlichen dann ihr Potenzial (z.B. schulisch, später beruflich) voll ausschöpfen können. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 19 19 21 Aufgestellte Betten 1.046 1.241 1.278 Stationäre Fälle 2,7 3,7 4,5 Verweildauer in Tagen 2010 2011 2012 3.321 3.446 3.169 Ambulante Fälle Ambulante Anmeldung auf Überweisung von Kinderärzten: Telefon 0711 278-72720 Montag bis Freitag 8.00 bis 16.15 Uhr, Vorstellung nur nach vorheriger Vereinbarung Studien − Quantitative Sensorische Testung (QST) als Instrument zur Differentialdiagnostik von sensiblen Missempfindungen und Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen mit Multipler Sklerose − Diagnostik diabetischer peripherer Neuropathien in der pädiatrischen Praxis (Gefördert durch die DFG) − Exist-1-Studie, Everolimus bei Tuberöser Sklerose − BNS-Studie Publikationen (Auswahl) − Blankenburg M, Tietze AL, Hechler T, Hirschfeld G, Michel E, Koh M, Zernikow B: Snake: The development and validation of a questionnaire on sleep disturbances in children with severe psychomotor impairment. Sleep Med 2013 Feb 28 − Blankenburg M, Kraemer N, Hirschfeld G, Krumova EK, Maier C, Hechler T, Aksu F, Magerl W, Reinehr T, Wiesel T, Zernikow B: Childhood diabetic neuropathy: functional impairment and non-invasive screening assessment. Diabet Med 2012 Nov; 29(11):1425-32 − Zernikow B, Wager J, Hechler T, Hasan C, Rohr U, Dobe M, Meyer A, Hübner-Möhler B, Wamsler C, Blankenburg M: Characteristics of highly impaired children with severe chronic pain: a 5-year retrospective study on 2249 pediatric pain patients. BMC Pediatr 2012 May 16; 12:54 Wissenschaftliche Tätigkeit − Mitarbeit bei der Herausgabe der Zeitschrift für Neuropädiatrie in Klinik und Praxis − Mitarbeit bei Leitlinienherausgabe (Riech- und Schmeckstörungen, Synkope) − Mitarbeit bei wissenschaftlichen Kommissionen (Gesellschaft für Neuropädiatrie, Schmerz, Palliativmedizin) Qualitätssicherung − Zertifiziertes Tuberöse Sklerose Zentrum − Muskelzentrum der Deutschen Gesellschaft für Muskelerkrankungen (DGM) mit dem Marienkrankenhaus Stuttgart (Prof. Lindner) und der Uni.-Klinik Tübingen (Prof. Bornemann, Prof. Krägeloh-Mann) Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 73 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie und Sozialpädiatrie Bereich Sozialpädiatrie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-72760 Telefax 0711 278-72429 [email protected] Dr. Andreas Oberle Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) bietet eine interdisziplinäre Diagnostik, Beratung und Therapie für Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen, Entwicklungsauffälligkeiten und für Kinder mit angeborenen oder erworbenen Behinderungen. Dies ermöglicht die Erstellung eines Förderplans und die weitere Begleitung und Therapie. Unsere Patienten sind Kinder und Jugendliche, wir beziehen jedoch auch das soziale Umfeld Familie, Kindergarten, Schule etc. in unsere Diagnostik und Behandlung mit ein. Ziel unserer Arbeit ist, unsere Patienten zu befähigen, Anforderungen und Bedürfnisse auszubalancieren, um damit eine bestmögliche Lebensqualität zu erreichen. Dafür ist es erforderlich, dass ihre körperliche, psychische und soziale Situation ausreichend berücksichtigt wird. Unser SPZ-Team besteht aus Kinder- und Jugendärzten, Neuropädiatern, klinischen Psychologen, Therapeuten, Pädagogen, Sozialpädagogin und Kinderkrankenschwestern. Wir arbeiten in enger Kooperation mit der Neuropädiatrie, anderen Kliniken des Olgahospitals, niedergelassenen Kollegen sowie externen pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen. Sprechstunden und Ambulanzen SPZ Sprechstunde Öffnungszeiten des Sekretariats: Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr, Vorstellung nach vorheriger Vereinbarung Telefon 0711 278-72760 Telefax 0711 278-72429 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsauffälligkeiten im Bereich Motorik, Sprache, Intellekt, Verhalten − Frühkindliche Regulationsstörungen (BabySprechzeit): exzessives Schreien, frühe Schlaf- und Fütterstörungen − Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen und Folgeproblemen − Erziehungs- und Betreuungsprobleme bei Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungs- und erheblichen Verhaltensauffälligkeiten − Adipöse Kinder im Vor- und Grundschulalter mit Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten Spezialsprechstunden Anmeldung unter Telefon 0711 278-72760 − Baby-Sprechzeit − Interdisziplinäre Neuro-Orthopädische Sprechstunde zusammen mit der Kinderorthopädie des Olgahospitals − Botulinumtoxinsprechstunde − Differenzierte Entwicklungsdiagnostik − Neuropädiatrische Diagnostik und Therapie − Betreuung von Kindern und Jugendlichen und ihren Familien bei Epilepsie − Bewegungsanalyse bei Gang- und Gehauffälligkeiten − Diagnostik und Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Autismus-SpektrumStörungen Besondere Angebote und Einrichtungen − Baby-Sprechzeit − Ganzkörpervibrationstraining mit dem Galileo − Bewegungs- und Ganganalyse u.a. mit der Software Contemplas, Dartfish, der Mechanographie, der Messung der 74 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin − Interdisziplinäre Hilfsmittelsprechstunde − Gangsprechstunde nach dem Gehen-Verstehen-Konzept − Trisomie 21-Sprechstunde in Kooperation mit Dr. Gelb, Bretten − Kurzdarm-Sprechstunde in Kooperation mit den Gastro- Fußdruckverteilung (Zebris) und Training unter EMG − Lokomotionstraining / Gangtraining − Kinesiotaping bei Kindern − Gruppenangebote – Psychomotorik – Konzentrationstraining – soziale Kompetenz – für übergewichtige Kinder PO.M.M.E.SGruppe = Power mit Maß, gesunde Ernährung und Spaß – für essauffällige Kinder (Picknickgruppe) – Trampolintraining – Graphomotorik − Beratungsangebote durch Pädagogen der Schule für Kranke Unser Highlight Für eine Gesellschaft mit mehr Kinderbewusstsein Der Fall ging durch die Medien: Eine Mutter in einer persönlichen Ausnahme- und Überforderungssituation warf ihre kleine Tochter von einer Brücke in den Neckar und damit in den Tod. Hätte dies verhindert werden können? Hätte irgendjemand, vielleicht schon lange vor dem akuten Ereignis, die Situation erkennen und eingreifen müssen? Andererseits: Wo kämen wir hin, wenn wir jede Mutter und jedes schwierige Kind beurteilen oder gar noch maßregeln wollten. Um keine Fehler zu machen, niemandem Unrecht zu tun – und auch um keine unnötige Blamage zu riskieren – bleibt oft nur die Passivität. Für zielgerichtetes Handeln wäre mehr Wissen nötig, über die aktuelle Situation und über die Hintergründe. Ein ungutes Gefühl oder eine nicht sicher einzuordnende Beobachtung sind zu wenig, um adäquat reagieren zu können. Denn es fällt schwer, ein Urteil darüber abzugeben, was noch unauffällig, grenzwertig oder schon bedenklich ist. schaffen muss. Es ist unerlässlich, dass alle mit Nachdruck daran arbeiten, immer wieder im Sinne unserer Kinder hinzuschauen und daraus mögliche, unterstützende Konsequenzen zu ziehen. In einem ersten Schritt zur Schaffung dieses Kinderbewusstseins wurde, gemeinsam mit der Stiftung Hänsel+Gretel, in 2012 eine Medienkampagne gestartet. Ein Bemühen des SPZ am Olgahospital in Zusammenarbeit mit dem SPZ der Charité in Berlin ist deshalb, mehr Kinderbewusstsein zu schaffen – als wesentliche Grundlage im Umgang mit Kindern. Dieses Kinderbewusstsein ist eine Sache, die alle in der Gesellschaft angeht, nicht nur einige Spezialisten und die Politik, die allerdings noch nachhaltiger die erforderlichen Rahmenbedingungen Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 5.377 5.554 5.430 Fallzahlen enterologen des Olgahospitals − Frühgeborenen-Nachsorge in Kooperation mit der Neonatologie (Pädiatrie 4) − Kommunikationsberatung in Kooperation mit Hr. Geiger, Zieglersche Anstalten Haslachmühle, Beratungsstelle für unterstützte Kommunikation − Mundmotorik-Sprechstunde in Kooperation mit Dr. Limbrock, vormals Kinderzentrum München, Castillo-Lehrtherapeut − Interdisziplinäre Sprechstunde für Kinder und Jugendliche mit Autismus-SpektrumStörung in Kooperation mit Frau Dr. Ladwig, Süßen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Baby-Sprechzeit − Interdisziplinäre, differenzierte Entwicklungs- und Verhaltensdiagnostik − Interdisziplinäre Hilfsmittelsprechstunde − Interdisziplinäre Neuro-Orthopädische Sprechstunde − Sprechstunde für Kinder- und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen Wissenschaftliche Tätigkeit − Moderation einer überregionalen Arbeitsgruppe „frühe Aufmerksamkeitsstörungen“ − ÄD Dr. Oberle ist stv. Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialpädiatrischer Zentren, Sprecher der SPZ in Baden- Württemberg, Mitglied der Ethikkommission der Deutschen Akademie für Kinderund Jugendmedizin, Delegierter der Bezirksärztekammer Nord-Württemberg, Mitglied des Ausschusses Gewalt gegen Kinder der Landesärztekammer BW, Mitglied des Fachbeirates des Kinderschutzzentrums Stuttgart, Leiter des Kinderschutz-Teams am Olgahospital zusammen mit der Abteilungsleiterin des Jugendamtes Stuttgart, Frau QuappPolitz, Fachgutachter für den Bereich Neuropädiatrie der Bezirksärztekammer Qualitätssicherung − Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008, erfolgreiches Überwachungsaudit im Juni 2012: Das SPZ erfüllt weiterhin die Anforderungen der internationalen Standards für Organisationen ISO ohne Abweichungen Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 75 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Pädiatrie 2 – Allgemeine Pädiatrie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Stoffwechselerkrankungen Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-72401 Telefax 0711 278-72409 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Heinz Leichter Das Leistungsspektrum der Pädiatrie 2 des Olgahospitals umfasst die Fachbereiche Allgemeine Pädiatrie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen. Unsere Schwerpunkte liegen in den beiden Fachgebieten Nephrologie und Endokrinologie mit der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind. Die Pädiatrie 2 ist ein von der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie anerkanntes Dialyse- und Transplantationszentrum für nierenkranke Kinder und Jugendliche. Auch ist unsere Klinik von der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Endokrinologie sowie der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie als Aus- und Weiterbildungszentrum zugelassen. Von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) liegt die Zertifizierung als ambulante und stationäre Behandlungseinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus vor. Sprechstunden und Ambulanzen nach telefonischer Voranmeldung und nur auf Überweisung durch Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin: − Nephrologische Sprechstunde − Endokrinologie-Sprechstunde − Stoffwechselerkrankungen − Dialyse-Sprechstunde Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − − − − − Allgemeine Pädiatrie Infektiologie Nephrologie Endokrinologie Stoffwechselerkrankungen Besondere Angebote und Einrichtungen − Nierentransplantationen in Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum im Katharinenhospital − Hämodialyse − Peritonealdialyse − Lipidapherese − Diabetesschulungs- und Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche − Transplantationssprechstunde − Schulungs- und Behandlungseinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes (DDG), Leiter: Oberarzt Dr. Martin Holder Studien − Verhinderung von schweren Hypoglykämien durch sensorunterstützte Unterbrechung der Insulinzufuhr bei einem Paradigm VEO™ System − Prospektives multizentrisches Register zu Prävalenz, Risikofaktoren und Outcome von febrilen Harnwegsinfektionen nach Nierentransplantation − Incidence of Type 1 diabetes in children and adolescents under 15 years of age − Genetic and environmental factors in the pathogenesis of type 1 diabetes mellitus − Psychosoziale Auswirkungen einer Insulinpumpentherapie in Familien von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ-1 (PUMPKIN) 76 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Terminvereinbarung für alle Ambulanzen (Privat- und Kassenpatienten) 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-72720 Telefax 0711 278-72719 [email protected] − Aktive HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom) – Surveillance Publikationen (Auswahl) − Bald M: Nephrologische und urologische Erkrankungen. In: Kurzlehrbuch Pädiatrie. Thieme Verlag 2012 − Bald M: Arterielle Hypertonie und kardiovaskuläres Risiko bei Kindern und Jugendlichen: Rationelle Diagnostik. Journal für Hypertonie 2012; 16:7-12 − Bartus B, Holder M: Diabetes bei Kindern. Mit Freude groß werden – sicher in Alltag, Schule und Freizeit. TRIAS-Verlag 2012 − Holder M, Deiss D, Lilienthal E, Heidtmann B für die Arbeitsgruppe Insulinpumpentherapie im Kindes- und Jugendalter (AGIP): Insulinpumpentherapie und kontinuierliche Unser Highlight Alles für die Nieren Die Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ist ein Schwerpunkt der Pädiatrie 2 des Olgahospitals. So unterhält die Klinik eines von nur rund 20 von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie anerkannten Kinderdialysezentren in Deutschland. Drei davon gibt es in Baden-Württemberg. Deshalb werden Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre mit einer chronischen Niereninsuffizienz aus einem Umfeld von mehr als 100 Kilometern in unserer Klinik behandelt. Angeboten werden alle Verfahren der Dialysetherapie (Hämodialyse und Bauchfelldialyse), die Vorbereitung auf eine Nierentransplantation und natürlich auch die Nachsorge nach erfolgreicher Nierentransplantation. Die Transplantation älterer Kinder erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum des Klinikums Stuttgart am Katharinenhospital. Um diese Aufgaben entsprechend der Vorgaben der Fachgesellschaft zu erfüllen, wurde ein multidisziplinäres Team aufgebaut. Ihm gehören Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung in Kinder-Nephrologie, erfahrene Pflegekräfte mit besonderer Dialyseausbildung, Diätassistentinnen, Psychologen und Sozialarbeiter an. Die Betreuung der Patienten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den anderen Subdisziplinen im Olgahospital. Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 19 17 16 Darüber hinaus ist die Klinik überregionales Zentrum für Kinder und Jugendliche mit akutem Versagen der Nieren. Ein ärztlicher und pflegerischer 24-Stunden-Rufdienst gewährleistet die schnelle und kompetente Behandlung der Betroffenen. Eine weitere Besonderheit ist die Durchführung von Lipidapheresen bei schwersten angeborenen Fettstoffwechselstörungen, akuten Dialysen bei angeborenen Stoffwechseldefekten und Vergiftungen. Zudem gehören Plasmaaustauschbehandlungen bei speziellen Erkrankungen der Nieren, aber auch bei neurologischen Erkrankungen zum Leistungsspektrum der Pädiatrie 2. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 3.346 2.265 1.643 Dialysebehandlungen 1.368 1.346 1.335 Stationäre Fälle 1.439 1.641 1.635 Ambulante Diabetesbehandlungen 3,5 3,6 3,6 Verweildauer in Tagen 22 18 14 Nierenbiopsien Glukosemessung. CME Zertifizierte Fortbildung. Monatsschrift Kinderheilkunde 2012; 160:593-604 − Holder M: Typ 1 Diabetes – flexible Therapielösungen für Kinder und Jugendliche. Diabetes und Stoffwechsel (Beilage) 3:2012 − Höcker B, Holder et al: Epidemiology and morbidity of Epstein-Barr Virus infection in pediatric renal transplant recipients: a multicenter, prospective study. Clinical Infectious Diseases; E pub 2012, Oct 5 − Galler A, Haberland H, Näke A, Hofer SF, Holder M et al: Natural course of untreated microalbuminuria in children and adolescents with type 1 diabetes and the importance of diabetes duration and immigrant status: longitudinal analysis from the prospective nationwide German and Austrian diabetes survey DPV. European Journal of Endocrinology 2012; 166:493-501 − BQS – Nierentransplantation − Weiterbildungszentrum für Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie − Zertifizierung als Schulungs- und Behandlungseinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes (Deutsche Diabetes-Gesellschaft) − DPV – Diabetessoftware für prospektive Verlaufsdokumentation der Deutschen Diabetes-Gesellschaft − Teilnahme am DMP-Programm für Kinder Wissenschaftliche Tätigkeit − Dr. M. Holder: Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD) Qualitätssicherung − Zertifiziertes Kinderdialysezentrum (Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie) − Telematikplattform für medizinische Forschungsnetze (Nierentransplantation im Kindesalter) − Weiterbildungszentrum Pädiatrische Nephrologie Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 77 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Pädiatrie 3 – Zentrum für Angeborene Herzfehler Stuttgart, Pädiatrische Intensivmedizin, Pulmologie und Allergologie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-72441 Telefax 0711 278-72449 [email protected] Dr. Frank Uhlemann Unsere Klinik leistet Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung von Patienten mit angeborenen Herzerkrankungen vom Neugeborenen- bis zum Erwachsenenalter (zusammen mit der Kardiologie des Katharinenhospitals) im Zentrum für Angeborene Herzfehler (zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum). Dabei bieten wir das ganze Spektrum der interventionellen Kardiologie und der operativen Versorgung (in Kooperation mit der Sana Herzchirurgie Stuttgart – SHS) an. Weitere Schwerpunkte sind die Langzeitbetreuung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen und von herztransplantierten Kindern sowie das gesamte Spektrum der pädiatrischen Intensivmedizin auf Maximalversorgungsniveau. Im Fachbereich Pulmologie/Allergologie/Mukoviszidose führen unsere speziell ausgebildeten Pulmologen Untersuchungen und Behandlungen von Lungenerkrankungen durch. Für die Therapie von Erkrankungen mit allergischen Ursachen stehen Allergiespezialisten zur Verfügung. Im Rahmen des Zentrums für Pädiatrische Atemwegserkrankungen (PAZ) findet eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit statt. Wir sind zertifiziertes Mukoviszidosezentrum für Kinder und Jugendliche. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Dr. Frank Uhlemann Kinderkardiologische Ambulanz Sekretariat, Sabine Röger Telefon 0711 278-72441 Telefax 0711 278-72449 [email protected] Sekretariat, Sabine Röger Telefon 0711 278-72441 Telefax 0711 278-72449 Sprechstunden Sekretariat, Sabine Röger Telefon 0711 278-72441 Telefax 0711 278-72449 Sprechstunde für Erwachsene mit angeborenen Herzerkrankungen Dienstag 13.15 bis 16.00 Uhr Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Pädiatrische und Interventionelle Kardiologie − Schonende, moderne Diagnostikverfahren wie 3-D-Echokardiographie und KardioMRT-Untersuchungen (mit dem Radiologischen Institut) − Herzschrittmacher-Implantation und -Nachsorge − Betreuung Erwachsener mit angeborenen Herzfehlern (zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum) − Komplettes Spektrum der Pädiatrischen Intensivmedizin − Allergologie, Pulmologie (Pädiatrisches Atemwegszentrum) − Mukoviszidose − Bronchologische Diagnostik und Therapie − Spezialsprechstunden für Patienten mit Marfansyndrom (nach §116b), herztransplantierte Kinder und für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern − Kreislauffunktionsdiagnostik bei Kindern und Jugendlichen inklusive Kipptischuntersuchung − Pränatale kardiologische Diagnostik und Beratung in Kooperation mit der Frauenklinik und niedergelassenen Pränataldiagnostikern − Holdienst für schwerkranke intensivpflichtige Kinder und Jugendliche − Mitbetreuung chronisch intensivpflichtiger Patienten − Pulmologische/allergologische Sprechstunde 78 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin − Mukoviszidosesprechstunde − Casemanagement Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Interventionelle Kardiologie − Komplettversorgung (kardiologisch, operativ und intensivmedizinisch) von Neugeborenen mit Linksherzhypoplasiesyndrom − Zertifizierung für EMAH-Patienten (Erwachsene mit angeborenem Herzfehler) − Intensivmedizin − Differenzierte Beatmungsformen − Passagere Organersatztherapie − ECMO-Therapie − Diagnostische und interventionelle Bronchologie Unser Highlight Pädiatrisches Atemwegszentrum gegründet Um Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen der Atemwege besser behandeln zu können und den oft fachübergreifenden Problemen der kleinen und auch größeren Patienten mit Atemwegsproblemen am besten gerecht zu werden, wurde am Olgahospital ein Pädiatrisches Atemwegszentrum (PAZ) gegründet. Es ist ein enger interdisziplinärer Zusammenschluss von Fachkollegen und Spezialisten aus Pädiatrie, Intensivmedizin, Neonatologie, Hals-NasenOhrenheilkunde, Kinderchirurgie, Anästhesie und Radiologie. Die Leitung des PAZ hat die Pädiatrie 3 übernommen. Im Rahmen der regelmäßigen, meist einmal im Monat stattfindenden Zentrums-Treffen werden pneumologische und bronchologische Problemfälle gemeinsam besprochen und die beste Therapieoption festgelegt. Aus den einzelnen Disziplinen wird bei diesen Sitzungen zudem abwechselnd über neue Entwicklungen, diagnostische und therapeutische Methoden und interessante Kasuistiken berichtet. Das Pädiatrische Atemwegszentrum hat so bereits nach kurzer Zeit zu einer wesentlichen Verbesserung bei der Versorgung komplex kranker Kinder geführt. Das neue Zentrum ist Mitte Juni 2012 an den Start gegangen. Zur offiziellen Auftaktveranstaltung waren auch die niedergelassenen Kinderärzte aus Stuttgart und der Region eingeladen. Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 26 26 24 1.214 1.384 5,1 4,5 Das breite Angebot und die vielfältigen Möglichkeiten des PAZ wurden anhand eines umfangreichen Vortragsprogramms vorgestellt. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 116 118 85 Interventionelle Herzkatheter * 1.351 Stationäre Fälle 386 363 240 Operationen angeborener Herzfehler * 4,8 Verweildauer in Tagen 67 63 70 Kardio-MRT-Untersuchungen 74 110 85 Bronchoskopien 3.320 3.383 3.393 Spezialambulanz Pulmologie/Allergologie/Mukoviszidose * inklusive EMAH-Patienten Sprechstunde für Kinder und Jugendliche mit Herzfehler Montag 13.15 bis 16.00 Uhr (Privatversicherte) Mittwoch und Freitag 8.15 bis 12.00 Uhr Mittwoch 8.15 bis 12.00 Uhr Ambulanz für Pulmologie, Mukoviszidose, Asthma, Allergien Sprechstunde für Patienten mit Marfansyndrom Oberarzt Dr. Stephan Illing Telefon 0711 278-72641 [email protected] Schrittmacher- / Rhythmussprechstunde Transplantationsambulanz Termin nach Vereinbarung Sekretariat, Sabine Röger Telefon 0711 278-72441 Dienstag 13.15 bis 16.00 Uhr Beteiligung an internen Zentren Wissenschaftliche Tätigkeit Qualitätssicherung − Zentrum für angeborene Herzfehler und zertifiziertes überregionales EMAHZentrum − Pädiatrisches Atemwegszentrum − Dr. Uhlemann – Mitglied im Beirat des BVHK – Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung – Expert board PAH-AHF Studien − OA Dr. Illing – Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Selbsthilfe Kartagener-Syndrom und im Beirat der Selbsthilfe KEKS − Teilnahme an der europäischen Qualitätssicherung (Aristotle Score, EACTS-Datenbank) − Teilnahme am Projekt nationale Qualitätssicherung der Fachgesellschaften für operativ bzw. interventionell behandelte Patienten − Qualitätssicherung Mukoviszidose (europäische Erfassung) − Hochkonzentriertes NaCl bei Säuglingen mit CF (Multicenterstudie) Publikationen − Illing S: Klinikleitfaden. 9. Auflage − Illing S: Kinderheilkunde für Hebammen. 5. Auflage Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 79 Olgahospital und Perinatalzentrum Stuttgart Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Pädiatrie 4 – Neonatologie und neonatologische Intensivmedizin Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-72451 Telefax 0711 278-72459 [email protected] Dr. Matthias Vochem Die Neonatologie des Olgahospitals, die einzige ihrer Art in Stuttgart, bildet mit der Frauenklinik des Krankenhauses Bad Cannstatt das Perinatalzentrum (PNZ) Stuttgart. Es ist nach Berlin das zweitgrößte Perinatalzentrum in Deutschland und als Level-1-Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe anerkannt. Auf drei Stationen werden jährlich rund 1.200 Frühgeborene und kranke Neugeborene behandelt und überwacht. Die Intensiv- und Überwachungsstation in unserem Perinatalzentrum befindet sich Tür an Tür mit dem Kreißsaalbereich. Damit sind optimale Bedingungen für die Geburt (besonders bei Risikoschwangerschaft, Mehrlingen, fetaler Erkrankung und Frühgeburtsbestrebungen) gegeben. Ein Facharzt für Kinderheilkunde ist rund um die Uhr anwesend und wird automatisch zu jeder Risikogeburt hinzugezogen. Hochqualifizierte Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern versorgen die kleinen Patienten in enger Kooperation mit den Spezialisten des gesamten Olgahospitals. Wir sind die erste Klinik in Deutschland, in der zusätzlich immer ein Oberarzt rund um die Uhr anwesend ist. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Dr. Matthias Vochem Sekretariat, Frau S. Rother Telefon 0711 278-72451 Telefax 0711 278-72459 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Level-1-Perinatalzentrum nach GBA − Versorgung Frühgeborener mit großer Expertise im ärztlichen und pflegerischen Dienst − CPAP-Atemhilfen statt künstlicher Beatmung zur Schonung der Lungen, Surfactantgaben ohne Intubation − Operative Behandlung von Früh- und Neugeborenen durch die Kinderchirurgen und Kinderanästhesisten − Kinderkardiologische Diagnostik und ggf. Herzoperation durch die Herzspezialisten − Differenzierte, besonders schonende Beatmungstechniken bei Lungenerkrankungen − Bronchoskopie bei Säuglingen und Frühgeborenen − Operative Behandlung von Neugeborenen − − − − Montag, Dienstag und Donnerstag 14.00 bis 16.00 Uhr Neonatologische Nachsorgeambulanz Dr. Matthias Vochem nach telefonischer Anmeldung Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr nach telefonischer Anmeldung unter 0711 278-72451 mit angeborenen Problemen an den oberen Atemwegen durch spezialisierte HNO-Ärzte Differenzierte Hirnfunktionsdiagnostik Schonende Diagnostik mit Ultraschall Spezielle Beratung bei vorgeburtlich diagnostizierten Problemen (Pränataldiagnostik) Nachsorgeprogramme Besondere Angebote und Einrichtungen − Neonatologische Intensivstation neben dem Kreißsaal − Ausbildungszentrum für Kinästhetik im Neugeborenenalter − Regelmäßige gemeinsame Visiten mit den Mitarbeitern des Instituts für Hygiene 80 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin − Palliativ- und Schmerzbehandlungsteam − Musiktherapieangebot − Stillberatung, Elternbetreuung, Psychosozialer Dienst, Fallmanagement für Neugeborene von drogenabhängigen Eltern − Nachuntersuchungsprogramm für Neu- und Frühgeborene mit besonderen Entwicklungsrisiken Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Kurze Beatmungszeiten durch frühe Surfactantgaben und schonende Atemunterstützung anstelle von künstlicher Beatmung − Pränataldiagnostik höchster Versorgungsstufe bei fetalen Erkrankungen (mit der Frauenklinik) Unser Highlight Hohe Fallzahlen bringen große Erfahrung Dank neuer Möglichkeiten in der Geburtshilfe und Neonatologie haben sich die Langzeitprognosen für frühgeborene Kinder sehr positiv entwickelt. In der Neonatologie des Olgahospitals haben zudem die hohen Fallzahlen zu einer sehr großen ärztlichen und pflegerischen Expertise geführt. So liegt zum Beispiel die Rate an chronischen Lungenschäden bei Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1500 Gramm deutlich unter zehn Prozent. Um Beatmungsschäden zu minimieren, setzen wir im Perinatalzentrum Stuttgart moderne CPAP-Geräte ein (CPAP = continuous positive airway pressure). Dabei wird das Baby mit einem kontinuierlichen Luftstrom in Nase und Rachen versorgt. So wird eine Intubation und künstliche Beatmung bei sehr kleinen Frühgeborenen häufig vermieden oder aber so kurz wie möglich gehalten und schnell zu einer sanften Atemunterstützung übergegangen. Das Kind atmet dabei selbst, ein Luftwiderstand beim Ausatmen verhindert ein „Zusammenfallen“ der Lunge und verbessert die Sauerstoffaufnahme. Auf diese Weise werden die Reifungs- und Heilungsprozesse in der Lunge unterstützt. genmedikament Surfactant mit einer dünnen Sonde in die obere Trachea verabreicht und dadurch die Atemnot vieler Neugeborener rasch verbessert wird. In den meisten Neonatologien ist es immer noch üblich, Surfactant obligatorisch nur unter maschineller Beatmung zu geben. Ein selbstständiges Atmen aber hat zur Folge, dass ein Kind in seiner Bewegungsfreiheit und Selbstregulation weniger eingeschränkt ist als unter Beatmung und dass die unreifen Lungen der Frühgeborenen vor Beatmungsdruckschäden geschützt sind. Auch bei akuter Atemnot muss nur ein Drittel der Frühgeborenen im Olgahospital intubiert und künstlich beatmet werden. Auch damit liegt das Olgahospital deutlich unter dem Durchschnitt. Das liegt vor allem daran, dass im Olgahospital das Lun- Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 54 54 54 Aufgestellte Betten 1.416 1.277 1.139 Stationäre Fälle 11,3 10,8 11,8 Verweildauer in Tagen 2010 2011 2012 264 218 235 Anzahl der Neugeborenen mit Beatmung oder Atemhilfe (CPAP) 2,2 1,9 2,8 Mittlere Beatmungszeit pro beatmeter Patient (in Tagen) 8,1 9,8 13,1 Mittlere CPAP-Zeit pro Patient mit Atemhilfe (in Tagen) Neonatologische Nachsorgeambulanz für ehemalige sehr kleine Frühgeborene Dienstag bis Freitag 13.00 bis 15.00 Uhr im Sozialpädiatrischen Zentrum nach telefonischer Anmeldung unter 0711 278-72451 − Fetale Kernspintomographien bei fetalen Erkrankungen (mit der Kinderradiologie) − Hydrozephalusbehandlungen bei Neuund Frühgeborenen (mit der Kinder-Neurochirurgie) − Bronchoskopien und Operationen bei Erkrankungen der Atemwege (mit der HNO) − Operative Ductusligatur bei Frühgeborenen (mit der Herzchirurgie) − Stickoxidbeatmung bei Neugeborenen mit Lungenversagen − Dialysebehandlung bei Nierenversagen bei Früh- und Neugeborenen (mit der Kindernephrologie) Beteiligung an internen Zentren − Perinatalzentrum − Zentrum für Pränatalberatung Studien (Auswahl) Qualitätssicherung − Vergleichende Untersuchung von nicht invasiver Surfactant-Applikation unter CPAP-unterstützter Spontanatmung und konventioneller Therapie des Atemnotsyndroms sehr kleiner Frühgeborener (NINSAPP). Multizentrische klinische Prüfung. Leitung: Uni-Kinderklinik Köln. 2012 Ende der Rekrutierungsphase − Level-1-Perinatalzentrum (GBA) − Gesetzliche Mindestmengen bei Behandlung sehr kleiner Frühgeborener erfüllt − Jährliche Überprüfung der Ergebnisqualität in der Neonatalerhebung Baden-Württemberg (AQUA-Institut) − Regelmäßig Einzelfallanalysen in den neonatologischen Arbeitsgemeinschaften Stuttgart und Ulm − Regelmäßige perinatologische Kolloquien zusammen mit der Frauenklinik im Perinatalzentrum − Teilnahme an Neo-Kiss Publikationen (Auswahl) − ETTNO Investigators: The Effects of Transfusion Thresholds on Neurocognitive Outcome of Extremely Low Birth-Weight Infants (ETTNO) Study: Background, Aims, and Study Protocol. Neonatology 2012 Jan 27; 101(4):301-305 Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 81 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Pädiatrie 5 – Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Rheumatologie, Gastroenterologie und Allgemeine Pädiatrie Prof. Dr. Stefan Bielack Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-72461 Telefax 0711 278-72462 [email protected] Prof. Dr. Stefan Bielack Mit den uns zugeordneten Studienzentralen unserer Fachgesellschaft für Weichteil- und Knochensarkome, CWS und COSS, koordinieren wir deutschlandweit und darüber hinaus die Erforschung und Behandlung dieser seltenen Krebserkrankungen. Auch in den Fachbereichen Kinderrheumatologie und Kindergastroenterologie werden Patienten aus einem weit überregionalen Einzugsgebiet von erfahrenen Spezialisten stationär und ambulant betreut. Dr. Axel Enninger Ärztlicher Leiter Pädiatrie 5A (Rheumatologie, Gastroenterologie und Allgemeine Pädiatrie) Telefon 0711 278-72411 Telefax 0711 278-72419 [email protected] Wir betreuen Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen aus den Bereichen Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Gastroenterologie, Rheumatologie und Allgemeine Pädiatrie nach neuesten Erkenntnissen. Zu unserer Klinik gehört auch die interdisziplinäre Aufnahmestation des Olgahospitals, „OASE“, auf der pro Jahr fast 4.000 Kinder betreut werden. Als kinderonkologisches Zentrum der Region Stuttgart und eine der größten Spezialabteilungen bundesweit sind wir Anlaufstelle bei allen Krebserkrankungen junger Menschen, bei Erkrankungen des Blutes und der Immunabwehr. Sprechstunden und Ambulanzen Kennzahlen der Klinik (Rheumatologie, Gastroenterologie und Allgemeine Pädiatrie) 2010 2011 2012 34 29 28 Aufgestellte Betten/Plätze 4.010 4.341 4.721 Stationäre Fälle 2,3 1,9 1,7 Verweildauer in Tagen (vollst.) Privatsprechstunde Prof. Dr. Stefan Bielack Hämatologisch-onkologische Ambulanz Montag 13.30 bis 14.30 Uhr und 15.00 bis 16.00 Uhr Donnerstag 9.00 bis 11.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr Terminvereinbarung unter Telefon 0711 278-72740 Montag bis Donnerstag 8.00 bis 16.00 Uhr Freitag 8.00 bis 13.00 Uhr nach telefonischer Anmeldung unter 0711 278-72740 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen – Kinderonkologie: Diagnostik und Therapie aller malignen und gutartigen Tumoren – Kinderhämatologie: Diagnostik und Therapie aller malignen und gutartigen Erkrankungen des Blutes – Kinderhämostaseologie: Diagnostik und Therapie von Gerinnungsstörungen – Kinderimmunologie: Diagnostik und Therapie angeborener und erworbener Immundefekte – Allgemeine Pädiatrie mit interdisziplinärer Aufnahmestation OASE – Rheumatologie im Kindes- und Jugendalter – Gastroenterologie im Kindes- und Jugendalter – Pädiatrisch-onkologische Spezialstation, Ambulanz und Tagesklinik – Spezialsprechstunden für Rheumatologie, Gastroenterologie und Ösophagusatresie – Hämatologisches Speziallabor – Alpha-1-Center in Kooperation mit Pädiatrie 3 – Psychosoziale Betreuung – Modellprojekt HOPPS (Häusliche Onkologische Pädiatrische Pflege Stuttgart) – Elternwohnungen in unmittelbarer Kliniknähe – Implementierung Sonographie als Bestandteil der Rheumasprechstunde – Transitionssprechstunde Rheumatologie: In Kooperation mit zwei Erwachsenen- 82 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Ambulanz für Rheumatologie Oberarzt Dr. Toni Hospach Telefon 0711 278-72720 [email protected] rheumatologen werden die Jugendlichen altersgerecht in die Betreuung der Erwachsenenrheumatologie überführt Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Studienzentrale und Referenzzentrum für pädiatrische Weichteil- und Osteosarkome − Autologe Stammzellapherese und -therapie; Herstellungserlaubnis gemäß §13 des AMG zur Gewinnung von Blutstammzellen aus peripherem Blut in Zusammenarbeit mit dem Stammzelllabor der UKK Tübingen. Besondere Erfahrung in der Durchführung der Stammzellseparation und -therapie bei kleinen Kindern − Diagnostik des gastroösophagealen Refluxes mittels Impedanzmessung Unser Highlight Blaues Haus und Tour Ginkgo Besondere Höhepunkte des Jahres 2012 waren die Eröffnung des „Blauen Hauses“, des neuen Familienhauses des Förderkreises krebskranke Kinder Stuttgart e.V., und die Tour Ginkgo, eine großen Benefizradtour zugunsten kranker und schwerstkranker Kinder. Das Blaue Haus, ein Gründerzeitbau am Stuttgarter Herdweg, wurde 2009 vom Förderkreis krebskranke Kinder e.V. mit Hilfe privatwirtschaftlicher Spenden gekauft. In den folgenden zwei Jahren wurde es umgebaut und nachhaltig renoviert. Das Blaue Haus bietet Familien mit krebskranken Kindern ein Zuhause auf Zeit – verteilt auf 900 Quadratmeter und drei Etagen. Betroffene können hier während der stationären Behandlung ihrer Kinder wohnen, zur Ruhe kommen und vor allem ganz nah bei ihren Kindern sein, denn der Standort des Blauen Hauses befindet sich ganz bewusst in unmittelbarer Nähe zum Neubau Olgahospital. Bei bestem Wetter fuhr das prominent besetzte Fahrerfeld der Tour Ginkgo, einer großen Benefiz-Fahrradtour, am Nachmittag des 5. Juli 2012 das Stuttgarter „Olgäle“ an, begeistert begrüßt von zahlreichen Kindern mit ihren Familien und vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik. Zur Feier des besonderen Anlasses war die Fassade des Olgahospitals mit Bettlaken verziert worden, die von den kranken Kindern mit bunten Fahrrädern bemalt worden waren. Dank einer Spendensumme von 450.000 Euro kann nun am Olgäle ein ambulantes Team aufund ausgebaut werden, das sich um die nachstationäre Betreuung schwer- und sterbenskranker Kinder kümmert und den Weg zurück nach Hause bahnt. Im Herbst 2012 konnte eine Oberärztin eingestellt werden, die nun hier die Sozialmedizinische Nachsorge (SMN) sowie die Spezialisierte Ambulante Versorgung von Palliativpatienten (SAPV) für Kinder- und Jugendliche weiter entwickelt. Diese Versorgungsangebote kommen unter anderem Kindern mit lebensbegrenzenden Erkrankungen, aber auch Kindern mit komplexen Mehrfachbehinderungen und anderen schweren und chronischen gesundheitlichen Problemen zu Gute. Kennzahlen der Klinik (Onkologie, Hämatologie, Immunologie) Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2010 2011 2012 2011 2012 21 21 21 Aufgestellte Betten/Plätze 297 291 355 Neumeldungen COSS/CWS 849 858 825 Stationäre Fälle 4.647 4.877 4.937 Zytostatikazubereitungen 5,3 5,2 5,9 Verweildauer in Tagen (vollst.) 1.938 1.914 2.144 Gastroenterologie 1.578 1.592 1.935 Teilstationäre Behandlungstage (Tagesklinik) 1.689 1.842 1.806 Rheumatologie Ambulanz für Gastroenterologie Ambulante Spiegelung der Speiseröhre und des Magens Pädiatrische Notfallambulanz auf der Station OASE Ärztlicher Leiter Dr. Axel Enninger Telefon 0711 278-72431 [email protected] Ärztlicher Leiter Dr. Axel Enninger Telefon 0711 278-72720 [email protected] Pflegerische Leitung Ulrike Ammer Telefon 0711 278-72630 Telefax 0711 278-72639 − Alpha-1-Center − Innovative Arzneimitteltherapie im Rahmen des ITCC-Konsortiums Studien (Auswahl) Sitz folgender Studienzentralen: – COSS/EURAMOS 1 – Europäisch-Amerikanische Osteosarkomstudie (Studienleitung: Prof. Dr. S. Bielack) – COSS/EURO-B.O.S.S. – Europäische Knochentumorstudie für 41–65-Jährige (Studienleitung: Prof. Dr. S. Bielack) – Cooperative Weichteilsarkom Studiengruppe (CWS) (Studienleitung: Prof. Dr. E. Koscielniak, Prof. Dr. T. Klingebiel, Frankfurt) – Sarkom-Rezidivregister SAREZ im Rahmen des Translational Sarcoma Research Network TranSaRNet Publikationen (Auswahl) – Stegmaier S, Bielack S, Leuschner I, Klingebiel T, Koscielniak E: Questionable Universal Validity of PAX3/FOXO1 Fusion Gene Status as Molecular Marker for Improvement of Risk Stratification in Rhabdomyosarcoma Therapy. J Clin Oncol 2012; 30:4039-4040 – Collins M, Wilhelm M, Conyers R, Herschtal A, Whelan J, Bielack S, Kager L, Kühne T, Sydes M, Gelderblom H, Ferrari S, Picci P, Smeland S, Eriksson M, Petrilli S, Bleyer A, Thomas DM: Benefits and Adverse Events in Younger Versus Older Patients Receiving Neoadjuvant Chemotherapy for Osteosarcoma: Findings From a Meta-Analysis. J Clin Oncol May 13, 2013 Qualitätssicherung – Zentrum für pädiatrisch-hämatoonkologische Versorgung gemäß G-BA-Vereinbarung zur Kinderonkologie – Behandlung aller Krebserkrankungen im Rahmen qualitätsgesicherter Therapieoptimierungsprotokolle der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie – Interdisziplinäre pädiatrisch-onkologische Tumorkonferenzen – Zentrale Datenerfassung von allen Kindern und Jugendlichen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in CEData – Kerndokumentation aller Kinder und Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen – Monitoring Etanercept und Methotrexatbehandlungen bei juveniler idiopathischer Arthritis Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 83 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Kinderchirurgische Klinik Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-73021 Telefax 0711 278-73039 [email protected] Prof. Dr. Steffan Loff, M.Sc. Unsere Klinik gehört zu den größten Kinderchirurgien in Deutschland. Das Behandlungsspektrum umfasst die Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie, die Kinderurologie und die onkologische Chirurgie. Unsere besonderen Schwerpunkte sind die Verbrennungschirurgie (Kinder-Verbrennungszentrum), interventionelle Endoskopie, minimalinvasive Chirurgie, Analatresie, Trichterbrustkorrektur minimalinvasiv, Speiseröhreneingriffe, Zwerchfellhernienchirurgie, Laser- und Kryotherapie, urologische Eingriffe, onkologische Eingriffe und Kurzdarmchirurgie. Wir arbeiten nicht nur mit Anästhesie, Pädiatrie, Orthopädie, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie HNO im Klinikum Stuttgart eng zusammen, sondern auch mit umliegenden Krankenhäusern. Mit den pädiatrischen Kliniken der Krankenhäuser Göppingen, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd, Böblingen und Waiblingen besteht ein Austausch auf der Basis von Kooperationsverträgen. Auch pflegen wir enge Kontakte mit den Patientenselbsthilfeorganisationen KEKS, Paulinchen und SOMA. Sprechstunden und Ambulanzen Kinderchirurgische Notfallambulanz Allgemeine Kinderchirurgische Sprechstunde Kinderurologische Sprechstunde Telefon 0711 278-73210 Montag bis Donnerstag 13.00 bis 15.00 Uhr Montag und Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr Privatsprechstunde Prof. Dr. Steffan Loff, M.Sc. Hämangiom-Sprechstunde Sprechstunden Telefonische Terminvereinbarung unter 0711 278-73026 Bitte mitbringen: Überweisung des Kinderarztes Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Neugeborenenchirurgie und Korrektur kongenitaler Fehlbildungen − Pädiatrisch-onkologische Chirurgie − Minimalinvasive Chirurgie (Laparoskopie / Thorakoskopie) − Endoskopische Diagnostik und Therapie des Gastrointestinaltraktes − Kurzdarmsyndrom − Kinderurologie − Pädiatrisch-plastische Chirurgie (inklusive Lasertherapie / Kryotherapie) − Verbrennungschirurgie − Korrektur von Thoraxfehlbildungen (Trichterbrust / Kielbrust) − Ösophaguschirurgie − Laserchirurgie − Analatresie / M. Hirschsprung Besondere Angebote und Einrichtungen − Urodynamik − Lasertherapie – Neodym-Yag, Hämangiome – CO2 , Narbentherapie − Anorektale Manometrie − Biofeedback-Therapie − KV-Ermächtigung für konsiliarärztliche Tätigkeit im Rahmen des Gebiets Kinderchirurgie 84 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Montag 13.00 bis 15.00 Uhr Dienstag 9.00 bis 15.00 Uhr Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Die seit mehr als 13 Jahren an der Klinik etablierten laparoskopischen Operationsverfahren wurden in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg auf kinderurologische Eingriffe ausgedehnt, so dass auch Nephrektomien, Heminephrektomien und Nierenbeckenplastiken minimalinvasiv durchgeführt werden. − Neu eingeführt wurde die anorektale Manometrie als grundlegende Diagnostik nach anorektalen Eingriffen sowie bei Analatresie und Enkopresis. − Biofeedback-Therapie bei analer Inkontinenz − Urotherapie bei Enuresis und Blasendyskoordination Unser Highlight Pränatalberatung – Kompetenter Rat bei jeder Fragestellung Was nun? Diese Frage taucht zwangsläufig auf, wenn während der Schwangerschaft eine Fehlbildung des Kindes festgestellt wird. Das Zentrum für Pränatalberatung hilft Frauen mit einer solchen problematischen Schwangerschaft schnell und unkompliziert – während der weiteren Schwangerschaft, bei der Entbindung und auch nach der Geburt. Das Zentrum bietet kompetenten Rat bei jeder Fragestellung. Alle beteiligten Fachkollegen – zum Team gehören Kinderchirurgen, Kinderkardiologen, Kinderneurologen, Genetiker, Kinderradiologen, Neonatologen, Gynäkologen sowie Pränataldiagnostiker – arbeiten eng zusammen und das größtenteils schon seit vielen Jahren. Bei Verdacht auf eine Fehlbildung finden die ersten Beratungsgespräche in der Regel in den Praxisräumen des niedergelassenen Spezialisten für Pränataldiagnostik statt. Dieser nimmt bei Bedarf Kontakt mit den klinischen Kollegen des Zentrums für Pränatalberatung auf und vereinbart Beratungstermine. Dabei erhalten die Frauen eine umfassende Beratung über die Prognose für das Kind, über mögliche Behandlungsstrategien und über den weiteren Verlauf der Schwangerschaft. Die Frauen können also schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt kompetent darüber informiert werden, was in welcher Reihenfolge und in welcher Dringlichkeit auf sie zukommt. Die in einer solchen Situation ganz selbstverständlichen Unsicherheiten werden so weit als möglich aus dem Weg geräumt. Das beinhaltet allerdings nur eine objektive und wertfreie Darstellung der Lage und des Spektrums an Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 31 31 30 Möglichkeiten. Es wird kein Einfluss genommen, die letzte Entscheidung müssen die Frauen bzw. Eltern alleine treffen. Zum Leistungsspektrum des Zentrums für Pränatalberatung gehören neben der eigentlichen Beratung auch die Pränataldiagnostik – mit Ultraschalluntersuchungen, Magnetresonanztomographie und Chromosomenanalysen zur Abklärung genetisch bedingter Erkrankungen oder Fehlbildungen – sowie die Pränataltherapie. Diese ist in manchen Fällen möglich oder sogar notwendig. Durchgeführt wird sie als medikamentöse Pränataltherapie, bei der der Mutter plazentagängige Medikamente verabreicht werden, oder als operative Pränataltherapie, wie etwa Nabelschnurtransfusion oder Amniondrainage. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 156 130 235 Eingriffe am Ösophagus 257 245 217 Minimalinvasive laparoskopische/thorakoskopische Eingriffe 224 348 205 Operationen bei Verbrennungen 2.681 2.441 2.088 Stationäre Fälle 3,2 3,3 4,0 Verweildauer in Tagen Gastroenterologische Sprechstunde Verbrennungssprechstunde Freitag 12.00 bis 14.00 Uhr Dienstag 13.00 bis 15.00 Uhr Abendsprechstunde Anorektale Sprechstunde Mittwoch 16.00 bis 17.00 Uhr Mittwoch 13.00 bis 15.00 Uhr Besonderen Wert legen wir bei unseren Patienten mit Fehlbildungen und oft langwierigem Verlauf auf eine individuelle, intensive und langfristige Betreuung, die mitunter bis ins Erwachsenenalter reicht. Trichterbrustsprechstunde Dienstag 9.00 bis 15.00 Uhr Beteiligung an internen Zentren Publikationen (Auswahl) Qualitätssicherung − Pädiatrisches Atemwegszentrum − Zentrum für Pränatalberatung − Groeber F, Kahlig A, Loff S, Walles H, Hansmann J: A bioreacter system for interfacial culture and physiological perfusion of vascularized tissue equivalents. Biotechnol J 2013; 8:308-316 − Teilnahme an der Neonatalerhebung Baden-Württemberg zur Qualitätssicherung in der Versorgung von Neugeborenen − Teilnahme an der externen Qualitätssicherung für ovarielle Tumoren, Appendektomie und Cholezystektomie − Einsatz der OP-Checkliste − Interne Qualitätssicherung durch wöchentliche interne zertifizierte Fortbildungen, monatliche Fortbildung des OP-Personals durch unsere Ärzte, tägliche OP- und Ambulanzbesprechung − Reanimationsprogramme (STUPS) − Critical Incidence Reporting System (CIRS) − Projekt Zertifizierung nach DIN ISO Studien (Auswahl) − Hodenverlagerung: Indikation und Zeitpunkt − Cure-net: Nationales Register für urorektale Fehlbildungen − Klinische Vergleichsstudie Moxifloaxin versus Ertapenem bei intraabdomineller Infektion − Klinische Studien zur Wirksamkeit der konservativen Brace-Behandlung bei Kielbrust − Klinische Studie zur Wirksamkeit des Biofeedback bei Patienten mit Stuhlinkontinenz Wissenschaftliche Tätigkeit − Prof. Dr. S. Loff ist – Wissenschaftlicher Beirat von KEKS – Mitglied im Nachsorgegremium Ösophagusatresie – Ansprechpartner Arbeitskreis Schwerbrandverletztes Kind – Leiter der Arbeitsgemeinschaft DRG der Kinderchirurgie Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 85 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen Prof. Dr. Christian Sittel Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33201 Telefax 0711 278-33209 [email protected] Prof. Dr. Christian Sittel Prof. Dr. Assen Koitschev Ärztlicher Leiter Standort Olgahospital Telefon 0711 278-73041 Telefax 0711 278-73049 [email protected] Prof. Dr. Assen Koitschev Als eine der führenden überregionalen HNO-Kliniken bieten wir alle modernen Behandlungsverfahren bei Kindern und Erwachsenen an. Durch die Kooperation mit allen Nachbardisziplinen können komplexe Krankheitsbilder versorgt werden. Ein bundesweit anerkanntes Spezialgebiet ist die Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit Verengungen der oberen Atemwege. Die Mittelohrchirurgie sowie der Einsatz von Cochlea-Implantaten und implantierbaren Hörgeräten ist ein wichtiger Schwerpunkt. Die Pädaudiologie im Olgahospital widmet sich der Früherkennung kindlicher Hörstörungen. Die Versorgung von Kindern mit Mukoviszidose und Nasennebenhöhlen-Erkrankungen stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Modernste technische Ausstattung, kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter und eine freundliche Atmosphäre sorgen für eine moderne Patientenversorgung. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Christian Sittel Privatsprechstunde Prof. Dr. Assen Koitschev nach Terminvereinbarung Frau M. Oehm Telefon 0711 278-73041 [email protected] Allgemeine Ambulanz Montag bis Freitag ab 8.00 Uhr nach Terminvereinbarung Frau A. Theodoridou Telefon 0711 278-73260 Überweisung vom niedergelassenen HNO-Arzt erforderlich Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Ohrchirurgie einschließlich hörverbessernde Operationen, Cochlea-Implantate und implantierbare Hörgeräte − Minimalinvasive Chirurgie der Nasennebenhöhlen (endoskopisch, mikroskopisch) − Chirurgische Behandlung von Kopf-HalsTumoren − Korrektive und rekonstruktive plastische Operationen − Traumatologie − Laserchirurgie − Ästhetische Chirurgie im Kopf-Hals-Bereich − Chirurgie laryngotrachealer Stenosen − Chirurgie schlafbezogener Atemstörungen − Pädaudiologie, Hörgeräteanpassung − Logopädische Therapie − Abteilung für Stimm- und Sprachstörungen mit Logopädie − Ohr-Sprechstunde mit Hörberatung, Pädaudiologie − Ambulante Operationen − Ambulante konservative Therapie − Cochlear-Implant-Zentrum − Palliativmedizinische Versorgung Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Rekonstruktion von Atemwegsstenosen bei Kindern und Erwachsenen − Stimmverbessernde Operationen, z.B. bei Stimmbandlähmungen 86 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedzin Ambulanz für Diagnostik und Therapie von Hörstörungen, Stimm-, Sprach- und Sprechsowie Schluckstörungen Dr. Rüdiger Boppert nach Terminvereinbarung Frau S. Zawada Telefon 0711 278-73061 [email protected] − Endoskopische und interdisziplinäre Schädelbasischirurgie − Große Tumor-Chirurgie mit rekonstruktiven Verfahren inklusive freiem Gewebetransfer − Hörverbessernde Operationen des Mittelohres − Hör-Rehabilitation durch Implantation von Cochlea-Implantaten bzw. implantierbaren Hörgeräten − Nasennebenhöhlen-Chirurgie mit CTgestützter Navigation Beteiligung an internen Zentren − Pädiatrisches Atemwegszentrum Unser Highlight Facettenreiche Fortbildungen für Fachkollegen und Patienten Die Behandlung von Stenosen von Kehlkopf und Trachea gehört zu den Spezialitäten der HNO-Klinik des Klinikums Stuttgart. Sie weckt damit auch das Interesse der medizinischen Kollegen – weit über die Grenzen der Region Stuttgart hinaus. Daher hat die Klinik im Frühjahr 2012 einen Operationskurs zum Thema „Operative Therapie des laryngotrachealen Übergangs“ organisiert. Diese Stelle zwischen Larynx und Trachea ist aufgrund ihrer besonderen Pathophysiologie eine Herausforderung, die nur durch eine spezialisierte Diagnostik und differenzierte Therapiekonzepte erfolgreich bewältigt werden kann. Den Teilnehmern des dreitägigen Kurses wurden Vorträge international renommierter Referenten, Live-Operationen und Präparationsübungen geboten. Für Letztere kooperierte die Klinik mit dem Anatomischen Institut der Universität Tübingen. sche Betreuung der Eltern nach einer Cochlea-Implantation wurden thematisiert und diskutiert. Das schon traditionelle Adventssymposium der Klinik beschäftigte sich in 2012 mit der Otologie, einem besonders facettenreichen und innovativen Teilgebiet der HNO-Heilkunde. Das im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Behandlungsspektrum der Klinik in diesem Bereich ist groß und reicht vom Paukenröhrchen über die klassische Mittelohrchirurgie bis hin zu implantierbaren Hörgeräten und Cochlea-Implantaten. Ein Highlight der Veranstaltung steuerte ein Nicht-Mediziner bei: Der Physiker Dr. Albrecht Eiber von der Universität Stuttgart gab einen Einblick in die erstaunlichen Leistungen der Mittelohrmechanik. In 2012 wurde die vor drei Jahren eingeführte Informationsveranstaltung „Mit Cochlear Implant hören“ fortgesetzt. Die Veranstaltung richtet sich an Patienten, Fachpersonal und alle, die sich für das Thema CI interessieren. Unter anderem wurde über CI bei einseitiger Ertaubung referiert, ein Bereich, in dem die Klinik zunehmend ermutigende Erfahrungen macht. Auch die Möglichkeit der CI-Versorgung bei mehrfach behinderten Kindern und die psychologi- Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 24 25 24 2.178 2.109 2.048 Stationäre Fälle 2,7 2,6 2,3 Verweildauer in Tagen Aufgestellte Betten 2010 2011 2012 28 / 6 31 / 6 27 / 17 Cochlear Implants und implantierbare Hörgeräte Erwachsene / Kinder 125 / 48 130 / 50 158 / 59 Komplexe Kehlkopf- und Trachealeingriffe, Erwachsene / Kinder 2.860 2.800 2.430 Operative Eingriffe bei Kindern < 16 Jahren 42 54 42 Große rekonstruktive Chirurgie bei Kopf-Hals-Karzinomen Studien Publikationen − Teilnahme an DeLOS-II-Studie: Randomisierte Phase-II-Screeningstudie zum Einsatz einer TP-Chemotherapie (Kurzinduktion) vor TP-Induktion, Radiotherapie mit und ohne Cetuximab in der Primärtherapie des nur durch Laryngektomie operablen Larynx-/Hypopharynxkarzinoms (nach Amendment 3); Patienten derzeit im follow up − Efficacy of permanent endoscopic surgical treatment of bilateral vocal cord paralysis − Multizentrische Studien zur Beteiligung des HNO-Bereiches bei CF-Patienten − Multizentrische Studien zur Therapie von chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen bei CF-Patienten − Sittel C: Subglottische Stenosen im 1. Lebensjahr. Besonderheiten und Therapieoptionen. HNO 2012; 60:568-572 − Sittel C: Pädiatrische Laryngologie. HNO 2012; 60:567 − Sittel C: Laryngotracheale Stenosen im Kindesalter. Laryngo-Rhino-Otol 2012; 91:478-485 − Amrhein P, Hospach A, Sittel C, Koitschev A: Akute Otitis media bei Kindern: Antibiose oder „watchful waiting“? HNO 2012; Epub ahead of print − Volk GF, Hagen R, Pototschnig C, Friedrich G, Nawka T, Arens C, Mueller A, Foerster G, Finkensieper M, Lang-Roth R, Sittel C, Storck C, Grosheva M, Kotby MN, Klingner CM, Guntinas-Lichius O: Laryngeal electro- myography: a proposal for guidelines of the European Laryngological Society. Eur Arch Otorhinolaryngol 2012; 269:22272245 − Koitschev A, Sittel C: Laryngomalazie. Wann ist eine Operation sinnvoll? HNO 2012; 60:573-580 Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 87 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Orthopädische Klinik Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-73001 Telefax 0711 278-73820 [email protected] Prof. Dr. Thomas Wirth Unsere Klinik versorgt Patienten mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates. In die Terminsprechstunden und die Ambulanz kommen jährlich rund 20.000 Patienten. Der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Thomas Wirth, ist zur vollen Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie, zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und zu den Zusatzweiterbildungen „Spezielle Orthopädische Chirurgie“ und „Kinderorthopädie“ ermächtigt. Die Behandlung unfallverletzter Kinder und Jugendlicher einschließlich des Durchgangsarztverfahrens der Berufsgenossenschaften gehört ebenfalls zu unserem Leistungsspektrum. Der ärztliche Leiter der Sektion Kinder- und Jugendtraumatologie verfügt über zwei Jahre Weiterbildung Unfallchirurgie. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Thomas Wirth Sprechstunden nach Voranmeldung Kassensprechstunde Prof. Dr. Thomas Wirth Mittwoch 11.30 bis 13.30 Uhr Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr nach Voranmeldung unter Telefon 0711 278-73001 unter Telefon 0711 278-73247 8.00 bis 10.00 Uhr und 13.00 bis 15.00 Uhr Mittwoch 8.00 bis 10.00 Uhr, Donnerstag 11.30 bis 13.30 Uhr Regelsprechstunde Montag bis Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − − − − − − − − − − − − − Frakturen und Luxationen Posttraumatische Fehlstellungen Neuro-orthopädische Behinderungen Knochentumoren Angeborene Fußdeformitäten Angeborene Hüftdysplasie und -luxation Gliedmaßenverkürzungen und -achsabweichungen Morbus Perthes Hüftkopf-Epiphysenlösung Knochen- und Gelenkentzündungen Skoliosetherapie konservativ und operativ Sportorthopädie und Sporttraumatologie im Kinder- und Jugendalter Erwachsenenorthopädie Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Ambulante kassenärztliche Ermächtigung laut Zulassungskatalog − Durchgangsärztliche Tätigkeit einschließlich § 6 der Schüler-Unfallversicherung − Spezialsprechstunden – Klumpfuß – Säuglings- und Kleinkindhüfte – Kinder- und Jugendtraumatologie – Skoliose – Botox-Sprechstunde – Fixateursprechstunde – Hüft-Knie-Erwachsenensprechstunde − Casemanagement − Operative Therapie von Skoliosen mittels Neuromonitoring − Blutsparende Operationstechnik mit Ultraschallschneidetechnik − VEPTR-Technik und magnetisch elongierbare mitwachsende Stäbe für alle Skoliosen im jüngeren Wachstumsalter − Extremitätenrekonstruktion (Taylor Spatial Frame) − Extremitätenverlängerung mit magnetgetriebenem intramedullärem Nagel (Precise-Nagel) − Fassier-Duval-Nagel für Osteogenesis imperfecta-Patienten − Hüftgelenkarthroskopie im Kindes- und Säuglingsalter 88 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Unser Highlight Wieder gehen können In 2012 erfolgten in der Orthopädischen Klinik des Olgahospitals mehrere besondere operative Eingriffe bei Kindern. So gelang dem Team etwa die Therapie zweier gehunfähiger Patienten. Eines der Kinder konnte aufgrund einer schweren angeborenen Fehlbildung der unter Extremität nicht gehen, das andere wegen eines Unfalls, bei dem große Anteile des Unterschenkels betroffen waren. In beiden Fällen gelang es durch die Rekonstruktion der unteren Extremität, die Gehfähigkeit erstmalig herzustellen beziehungsweise dauerhaft wiederherzustellen – was für die Kinder und ihre Familien ein großer Segen ist. Erstmals führte die Klinik operative Eingriffe zur Behandlung eines extremen kyphotischen Gibbus (dorsale Krümmung der Wirbelsäule – „Buckel“) bei zwei Patienten mit Myelomeningozele (schwere Form der Spaltbildung in der Wirbelsäule – Spina bifida aperta) durch. Die Behandlungen erfolgten in einem interdisziplinären Ansatz, beteiligt waren neben den Orthopäden auch Neurochirurgen und ein plastischer Chirurg. Im Rahmen der Eingriffe wurde ein Teil der fehlformierten Wirbelkörper und -bögen entfernt und die Wirbelsäule über eine langstreckige hintere Instrumentation aufgerichtet und stabilisiert. Die besondere Schwierigkeit besteht in der Überwindung der heiklen Hautverhältnisse. Kennzahlen der Klinik Anfang 2013 konnte in der Klinik zudem ein Ganglabor in Betrieb genommen werden. Das dank finanzieller Unterstützung der OlgäleStiftung für das kranke Kind e.V. installierte Diagnosesystem ist zur Behandlung von Kindern mit angeborenen oder erworbenen Gangstörungen von großer Bedeutung. Das Ganglabor ermöglicht eine dreidimensionale Gang- und Bewegungsanalyse, die damit gewonnenen Ergebnisse dienen der Entwicklung individueller Therapiekonzepte. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 48 48 48 Aufgestellte Betten 143 112 150 Kongenitaler Klumpfuß 2.733 2.928 2.918 Stationäre Fälle 196 175 182 Epiphyseodese passager / permanent 4,9 4,6 4,8 Verweildauer in Tagen 34 25 36 Ilizarow / andere Fixateurs externes 44 28 41 Triple-Osteotomien 25 36 51 Hüftarthroskopie Spezialsprechstunden Neuroorthopädische Sprechstunde Skoliosesprechstunde Botox-Sprechstunde Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr Montag 9.00 bis 10.00 Uhr Montag 11.00 bis 13.00 Uhr und Dienstag 8.30 bis 12.30 Uhr Traumasprechstunde Hüftsprechstunde Säuglinge Dienstag und Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr Mittwoch 8.00 bis 10.00 Uhr Fixateur-Sprechstunde Klumpfußsprechstunde Montag und Mittwoch 11.30 bis 13.00 Uhr Hüft-Kniesprechstunde Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr Orthopädische/chirurgische Notfallambulanz für Erwachsene und Kinder Pflegerische Leitung: Gabriele Armbruster Telefon 0711 278-73217 g.armbruster@ klinikum-stuttgart.de Montag 8.00 bis 10.00 Uhr Beteiligung an internen Zentren Publikationen (Auswahl) − Musculo-Skelettales-Zentrum − Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center) − Eberhardt O, Fernandez FF, Wirth T: The Talus Axis-First Metatarsal Base Angle in CVT treatment. A comparison of idiopathic and non-idiopathic cases treated with the Dobbs method. J Child Orthop − Eberhardt O, Wirth T, Fernandez FF: Hip arthroscopy in children under the age of ten. The Open Journal of Orthopedics März 2013 − Eberhardt O, Langendörfer M, Fernandez FF, Wirth T: Der Klumpfuß bei tibialer und fibularer Hemimelie. Z Orthop und Unfallchirurgie 2012; 150:1-8 − Eberhardt O, Fernandez FF, Wirth T: Arthroscopic reduction of the dislocated hip in infants. JBJS [Br] 2012 − Eberhardt O, Peterlein CD, Fernandez FF, Studien − Studie der Vereinigung für Kinderorthopädie zur Epiphysiolysis capitis femoris − Studie der Arbeitsgruppe Osteosynthese zur Beinachsenkorrektur mit eight-plate − Vergleichsstudie Hüftluxation – offene Reposition versus arthroskopische Reposition (Doktorarbeit) − Osteogenesis imperfecta Fassier-DuvalNagel (Doktorarbeit) − Osteochondrosis dissecans im Jugendalter (Doktorarbeit) Wirth T: Mittelfristige Ergebnisse der Behandlung des idiopathischen Klumpfußes mit der Ponsetimethode. Z Orthop und Unfallchirurgie 2012 Sep; 115(9):830-5 Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl) − 1. Vorsitzender der Vereinigung für Kinderorthopädie (Prof. Dr. T. Wirth) − Schatzmeister der European Paediatric Orthopaedic Society (Prof. Dr. T. Wirth) Qualitätssicherung − Teilnahme an den nationalen Qualitätssicherungsprogrammen − Durchführung interner Prozessanalysen zur Verbesserung der Ablaufqualität − Interne Qualitätskontrolle Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 89 Olgahospital Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Radiologisches Institut Ärztliche Direktorin (seit 01.01.2013) Telefon 0711 278-73301 Telefax 0711 278-73409 [email protected] Dr. Thekla von Kalle Unser Institut ist die derzeit größte kinderradiologische Einrichtung in Deutschland. In den Bereichen Ultraschall (Sonographie) und Dopplerverfahren, beim konventionellen Röntgen einschließlich Durchleuchtung und in der Magnetresonanztomographie (MRT) haben wir einen hohen Spezialisierungsgrad, der eine umfassende und integrierte bildgebende Aufarbeitung von medizinischen Problemen bei Kindern ermöglicht. Diese umfasst alle inneren Organe einschließlich Nieren und Genitalorgane, den Bewegungsapparat, Herz und Blutgefäße sowie das Nervensystem. Unser Institut verfügt über eines der modernsten MRT-Geräte für pädiatrische Untersuchungen, das auch Ganzkörperuntersuchungen ohne Strahlenbelastung ermöglicht. Mit dem Umzug in den Neubau des Olgahospitals am Standort Mitte werden wir dort mit Röntgengeräten neuester Technik und einem 3T MR-Tomographen unsere medizinisch-diagnostischen Möglichkeiten erweitern. Die neuen Räumlichkeiten werden aber auch unseren Patienten und deren Eltern eine angenehmere Umgebung bieten und uns eine Verbesserung der Arbeitsabläufe ermöglichen. Sprechstunden und Ambulanzen Sprechstunden nach Vereinbarung und zu den Sprechzeiten der Ambulanzen des Olgahospitals Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Schonende, strahlensparende und spezialisierte kinderradiologische Untersuchungen − Bildgebende Diagnose einschließlich sonographischer, dopplersonographischer und MR-tomographischer Diagnostik bei Erkrankungen des Nervensystems − Sonographie-, Röntgen- und MRT-Diagnostik von Tumoren des Thorax und Bauchraums, der Weichteile und des Skelettsystems sowie deren Sonographie- oder MRT-gesteuerte, minimalinvasive Biopsie − Sonographische und MR-tomographische Diagnostik des Bewegungsapparates einschließlich Detaildiagnostik der Gelenke − Umfangreiche Diagnostik bei Fehlbildungen und angeborenen Erkrankungen Sonographie (Ultraschall) Kernspintomographie (MRT) Anmeldung unter Telefon 0711 278-73410 Gesetzlich versicherte Patienten: in der Regel bis zum Alter von 13 Jahren; Überweisungsschein vom Kinderarzt Anmeldung unter Telefon 0711 278-73307 Gesetzlich versicherte Patienten: in der Regel bis zum Alter von 15 Jahren − Notfalldiagnostik − Fetale MRT − MRT-Diagnostik der HNO-Region: z.B. Mittelohr bei Cholesteatomen oder Innenohr vor Implantation von Hörhilfen − Sonographisch gesteuerte Behandlungsverfahren, insbesondere bei Invagination − MRT bei Herzerkrankungen − Skelettradiologie bei speziellen und seltenen kinderorthopädischen Erkrankungen Besondere Angebote und Einrichtungen − Für Kinder attraktive Untersuchungsbedingungen (Videofilme im MRT) − Kontinuierliche Betreuung von kranken Kindern durch hochqualifizierte Kinderanästhesie im MRT 90 I Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin − Säuglinge und Kleinkinder: Sehr kurze Untersuchung im MRT mit Eltern ohne jede Sedierung bei geeigneten Fragestellungen − Achsen- und Rotationsbestimmung der Beine ohne jede Strahlenexposition (MRT) − Ultraschall-/kernspingesteuerte Präzisionsbiopsien (Entnahme von Gewebeproben) − Referenz für bildgebende Diagnostik von Weichteilsarkomen und Osteosarkomen − Langjährige Erfahrung in hochauflösender MRT zur Epilepsiediagnostik Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Notfall-MRT (24h) bei geeigneten Fragestellungen zur Vermeidung einer Strahlenexposition durch CT Unser Highlight Der Fetus als Patient Ein spezielles Fachgebiet der Kinderradiologie ist die pränatale Magnetresonanztomographie (MRT). Wenn die Sonographie zur Untersuchung des Feten während der Schwangerschaft nicht ausreicht, weil zu wenig Fruchtwasser, ein Beckenknochen oder Luft in einer Darmschlinge den Blick auf das ungeborene Kind erschweren, erlaubt die pränatale oder fetale MRT eine frühzeitige Untersuchung des ungeborenen Kindes. Sie kann besondere Vorteile haben, zum Beispiel bei der Beurteilung von: – Gehirn, Rückenmark und Wirbelsäule – Zwerchfell und Lage der inneren Organe – Größe und Beschaffenheit der Lungen (auch Fehlbildungen der Atemwege) – Fehlbildungen mit Verschluss des Magen-Darmtraktes – Fehlbildungen, deren Ausdehnung im Ultraschall nicht vollständig erfasst werden kann (z.B. Lymphangiome, Gefäßfehlbildungen, Tumore) – Lage und Beschaffenheit der Plazenta Bereits zur Durchführung der Untersuchung ist viel Erfahrung erforderlich, um den Bewegungen des Feten zu folgen und im richtigen Moment eine schnelle und exakte BildSequenz durchzuführen. Grundsätzlich wird dabei auf eine Sedierung der Mutter und des Feten verzichtet. Auch die Beurteilung der Bilder erfordert eine hohe Spezialisierung mit eingehenden Kenntnissen in der Embryologie und Neonatologie, um die Befunde zu erkennen und deren Bedeutung für das Kind richtig einzuschätzen. Eine Absicherung der Diagnose mit anderen Methoden ist meist nicht möglich. Eine wichtige Aufgabe der Kinderradiologen ist es aber auch, einen beunruhigenden Verdacht auf eine Fehlbildung oder Erkrankung des Ungeborenen so sicher wie möglich auszuräumen. Die fetale MRT ist ein Beispiel der erfolgreichen interdisziplinären Zusammenarbeit im Olgahospital. Komplexe Erkrankungen der Feten erfordern oft die Kompetenz unterschiedlicher ärztlicher Fachrichtungen, um die Eltern bereits vor der Geburt möglichst genau und umfassend zu informieren und das weitere Vorgehen zu planen. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 16.309 (28.461) 16.748 (28.556) 16.910 (29.458) Röntgendiagnostik * 9.738 (15.038) 10.389 (15.808) 9.974 (16.817) Ultraschall * 2.736 (3.923) 2.849 (4.323) 2.958 (4.431) Kernspintomographie * 37 37 36 Kernspin- und ultraschallgesteuerte Biopsien * Zählweise: Anzahl Patienten (durchgeführte Maßnahmen) Röntgen Durchleuchtung (MCU, MDP, ivP) Anmeldung unter Telefon 0711 278-73307 Gesetzlich versicherte Patienten: im Rahmen der Kinderradiologie bis zum Alter von 15 Jahren Röntgen allgemein (z.B. Lunge bei Verdacht auf Pneumonie) in der Regel bis zum Alter von 15 Jahren keine Voranmeldung notwendig zwischen 8.00 und 16.00 Uhr, ggf. Anmeldung unter Telefon 0711 278-73307 Gesetzlich versicherte Patienten: Privatpatienten − Höchstauflösende MRT-3-D-Untersuchung − Hochauflösende Gelenksonographie − Ganzkörper-MRT mit gezielten Fragestellungen − Präzise Verlaufsuntersuchungen von Hirntumoren mittels 3-D-Fusionstechnik − Diagnostische und therapeutische bildgebend gesteuerte Eingriffe in Zusammenarbeit mit Kinderchirurgie, pädiatrischer Orthopädie und pädiatrischer Onkologie − Analyse von Tumoren und Gefäßfehlbildungen mit dynamischen Kontrastmitteluntersuchungen in hoher zeitlicher Auflösung − MRT der Lunge − Kombination von Untersuchungen und Eingriffen in einer Narkose in Zusammenarbeit mit der Kinderanästhesie Ohne Altersbeschränkung Beteiligung an internen Zentren − − − − − Qualitätssicherung Studien (Auswahl) − Diagnostische Beratung, wissenschaftliche Arbeit und Referenz im Rahmen der Cooperativen Weichteilsarkom-Studie und der Cooperativen Osteosarkom-Studie Publikationen (Auswahl) Für eine gezielte und möglichst wenig belastende Untersuchung der Kinder benötigen wir eine Überweisung oder einen Brief mit genauer klinischer Fragestellung des zuweisenden Arztes nal Magnetic Resonance Imaging (MRI) study in a pediatric radiology department. Fortschr Röntgenstr 2012; 184:629-634 Zentrum für Pränatalberatung Perinatalzentrum Pädiatrisches Atemwegszentrum Interdisziplinäre Tumorkonferenz Interdisziplinäre neurochirurgische/neuropädiatrische Konferenz − von Kalle T, Fabig-Moritz C, Heumann H, Winkler P: Incidental findings in Paranasal Sinuses and Mastoid Cells: a cross-sectio- Alle Patienten − Besondere Techniken zur Reduktion der Strahlenbelastung der Patienten – Gepulste Durchleuchtung – Hochempfindliches Speicherfoliensystem (Klasse 800) – Kontinuierliche, kinderradiologische Schulung der MTRAs – Notfalldiagnostik im MRT − Enge Methodenkorrelation, z.B. kombinierte sonographisch-kernspintomographische Untersuchungen − Wöchentliche Fortbildung für Ärzte und MTRA der Abteilung mit Zertifizierung Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin I 91 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Dermatologie Klinik für Dermatologie und Allergologie Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-62219 Telefax 0711 278-60381 [email protected] Prof. Dr. Peter von den Driesch Unser Dermatologisches Zentrum ist die deutschlandweit älteste und mit fast 7.000 vollstationären Fällen aktuell die größte Struktur zur Versorgung stationärer dermatologischer Patienten. Wir versorgen alle Patienten mit den belastenden Erkrankungen der Haut und der angrenzenden Schleimhäute. Ein großer Schwerpunkt ist die Onkologie mit der Behandlung von Hauttumoren (Basaliom, Plattenepithelkarzinom, Melanom, kutane Lymphome). Hier haben wir umfassende Erfahrungen mit der leitliniengerechten operativen Entfernung, Chemotherapie, Immuntherapie sowie dem Einsatz der Photodynamischen Therapie (PDT). Bei frühen Tumoren setzen wir auch gezielt Lasertherapie ein. Einen besonderen Schwerpunkt stellen die Therapien des Ulcus cruris jeder Ursache und der verschiedenen Formen der Vaskulitiden der Haut dar. Hier bieten wir eine Spezialsprechstunde und ein ausgeklügeltes Therapieangebot. Zu unseren Hauptarbeitsgebieten gehören darüber hinaus allergische oder allergieähnliche Krankheiten (Ekzeme, Neurodermitis, Berufshautkrankheiten) sowie die Psoriasis, einschließlich der Therapie mit modernen Biologicals. Regelmäßig erfolgen Abklärung und Behandlung von Bienen- und Wespengiftallergien sowie Hyposensibilisierungstherapien. Sprechstunden und Ambulanzen Allgemeine ambulante dermatologische Sprechstunde Oberärztin Dr. U. Schief und Prof. Dr. P. von den Driesch nur nach Überweisung durch einen Hautarzt Montag, Mittwoch und Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr ohne Anmeldung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Im Bereich Dermatologie − Psoriasis, Ekzemerkrankungen, Lichen ruber, Pemphigus, Pemphigoid − Dermatologische Onkologie (Melanom, Plattenepithelkarzinom, Basaliom, kutane Lymphome) − Operative Dermatologie − Ulcus cruris − Alle Formen der Vaskulitis − Kollagenosen wie Lupus erythematodes, Sklerodermie, Dermatomyositis − Medizinische Lasertherapie Im Bereich Allergologie − Allergien der Augen und Atemwege wie Birken- und Gräserallergie 92 I Zentrum für Dermatologie − − − − (außer 1. Mittwoch im Monat) Telefon 0711 278-62210 Telefax 0711 278-60395 Privatsprechstunde Prof. Dr. Peter von den Driesch Montag 14.30 bis 15.45 Uhr Dienstag 14.30 bis 18.00 Uhr Mittwoch 14.30 bis 16.45 Uhr Insektengiftallergien Arzneimittelallergien Neurodermitis Berufsbedingte Hauterkrankungen Besondere Angebote und Einrichtungen Vollstationäre Therapie Tagesklinik Allgemeine und privatärztliche Sprechstunde Onkologische Spezialsprechstunde Spezialsprechstunde Ulcus cruris Dermatologische Lasermedizin-Sprechstunde Dermatohistologie Casemanagement (Organisation stationärer Behandlung) − Komfortstation (Station H5) − − − − − − − − Donnerstag 14.30 bis 15.30 Uhr und nach Vereinbarung Telefonische Anmeldung von 8.00 bis 16.00 Uhr unter Telefon 0711 278-62210 (in dringenden Fällen auch Telefon 0711 278-62219) Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Behandlung komplexer Ulcera crurum einschließlich vaskulitischer Ulcera (Pyoderma gangraenosum) inklusive Vakuum-Therapie, Versajet, Ultraschallreinigung, immunmodulierende Therapie, ImmunglobulinTherapie, plastischer Deckung − Ästhetisch-operative Therapie großer Tumoren des Kopfbereichs und anderer Körperregionen − Ästhetisch anspruchsvolle medizinische Lasertherapie onkologischer Erkrankungen wie aktinische Keratosen, Feldkanzerosen, früher Plattenepithelkarzinome − Photodynamische Therapie ausgedehnter Areale mit zahlreichem weißem Hautkrebs (Feldkanzerose) Laserbehandlung der Vorläuferläsionen des weißen Hautkrebses von Plattenepithelkarzinomen kommt – kann aufgrund der Vielzahl der Vorläuferläsionen („Feldkanzerose“) zu einer Crux für Patient und Arzt werden. Die Behandlung onkologischer Patienten ist ein Schwerpunkt der Klinik. Neben Basaliom, Melanom und kutanem Lymphom ist das Plattenepithelkarzinom ein typischer Hauttumor. Die Entstehung eines Plattenepithelkarzinoms in chronisch belichteter Haut, etwa an Kopf, Unterarmen und Handrücken ist häufig nur die „Spitze eines Eisberges“. Bei genauer Inspektion finden sich häufig zahlreiche Vorläuferläsionen, die histologisch bereits einem „Carcinoma in situ“ entsprechen. Die Entfernung dieser sogenannten „Lichtwarzen“ (aktinische Präkanzerosen, Morbus Bowen) – bevor es zu einem weiteren Auftreten Die Klinik für Dermatologie und Allergologie hat sich in den vergangenen Jahren auf die Behandlung dieses Problems spezialisiert. Hierbei kommt vor allem ein relativ sanfter ablativer Erbium:Yag-Laser zum Einsatz, mit dem es regelhaft gelingt, auch fortgeschrittene Läsionen nahezu narbenfrei zu entfernen. In der Regel erfolgen diese Laseroperationen in örtlicher Betäubung und oft auch ambulant. In 2012 wurden über 600 Patienten mit großem Erfolg mit diesem Laser behandelt, tiefere Hautoperationen gerade in dem diffizilen Gebiet des Gesichtes konnten so vermieden werden. Unser Highlight Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 49 49 49 3.018 3.212 3.487 Stationäre Fälle 5,3 5,2 4,9 Verweildauer in Tagen Aufgestellte Betten Spezialsprechstunden Allergologische Sprechstunde nur nach Überweisung durch Hautarzt / Allergologen Oberärztin J. Rieker-Schwienbacher, Prof. Dr. P. von den Driesch Terminvergabe Montag bis Donnerstag 13.30 bis 15.30 Uhr Telefon 0711 278-62250 Dermato-Onkologische Spezialsprechstunde Oberarzt Dr. M.-C. Thode, Prof. Dr. P. von den Driesch Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr Ergänzend zu dieser Therapieform werden in der Klinik auch photodynamische Bestrahlungen mit Rotlicht eingesetzt. Dazu wird ein Photosensibilisator (Delta-Aminolävulinsäure) in Form einer Creme auf die befallene Haut aufgetragen. Die Krebszellen inkorporieren diesen Sensibilisator schneller als gesunde Zellen. Das anschließende Bestrahlen der Haut mittels Rotlicht (nicht: Röntgen etc.) eliminiert die Krebszellen selektiv. Das Verfahren ist narbenfrei und führt sogar zu einer Verjüngung der Haut. Es ist somit eine optimale Ergänzung zur Lasertherapie bei disseminierten Präkanzerosen. Auch diese Behandlung konnte in 2012 bei über 200 Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Ulkus-Sprechstunde 2010 2011 2012 1.921 2.020 2.085 Größere Hautoperationen inkl. Transplantationen 19.364 21.003 22.407 Dermato-Histologie / Immunhistologie / Histochemie (Anzahl Präparationen) 4.250 4.302 4.350 Allergologie (Testungen, InsektengiftHyposensibilisierungen) Mittwoch 14.00 bis 16.00 Uhr Terminvereinbarung erforderlich unter Telefon 0711 278-62210 Organisation und Anmeldung stationärer Therapie Casemanagement Telefon 0711 278-62213 Medizinisches Laser-Institut an der Hautklinik Bad Cannstatt Prof. Dr. P. von den Driesch Terminvereinbarung unter Telefon 0711 278-62210 Abrechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) Oberärztin J. Rieker-Schwienbacher − Komplexe Kombinationstherapien und Biologicals bei der Psoriasis − Intensivtherapie ausgebreiteter Ekzeme − Diagnostik und Therapie komplexer Autoimmunkrankheiten wie Lupus erythematodes, Dermatomyositis, Pemphigus, Pemphigoid, Sklerodermie − Komplexe Abklärung von chronisch rezidivierenden Urticaria/Quincke-Ödem einschließlich allergologischer Diagnostik − Intensivtherapie von Erysipelen und schwerwiegendem Herpes zoster − Schnell-Hyposensibilisierungsbehandlungen bei Bienen- und Wespengiftallergie − Expositionen bei medikamenten-bedingten Allergien und Unverträglichkeiten Beteiligung an internen Zentren Wissenschaftliche Tätigkeit − Wundzentrum − Pathogenese und Therapie vaskulitisch verursachter Ulcera crurum − Moderne Therapie der Allergien − Therapie kutaner Lymphome − Ursache und Behandlung des atopischen Ekzems Prof. Dr. P. von den Driesch ist − Co-Editor der Zeitschriften Aktuelle Dermatologie und BioMed Central (BMC), Section Dermatology − Mitglied im wissenschaftlichen Programmkomitee der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) − Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Chefärzte der DDG Publikationen (Auswahl) Qualitätssicherung − Coors EA, von den Driesch P: Treatment of 2 patients with mycosis fungoides with alitretinoin. J Am Acad Dermatol 2012 Dec; 67(6):e265-7. doi: 10.1016/j.jaad. 2012.05.011 − Verwendung standardisierter Behandlungspfade für alle gängig stationär zu behandelnden Diagnosen − Strenge Ausrichtung der onkologischen Therapie an den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft Studien Zentrum für Dermatologie I 93 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Dermatologie Klinik für Dermatologie und Phlebologie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-62239 Telefax 0711 278-60386 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Jörg Keller Die Klinik versorgt alle Patienten mit dermatologischen und phlebologischen Krankheitsbildern. Schwerpunkte dabei sind die dermatologische Onkologie und die plastische Dermatochirurgie. Bei der Behandlung von gut- und bösartigen Hauttumoren und deren Vorstufen bietet die Klinik das gesamte Spektrum an Therapieverfahren an. Diese beinhalten modernste Lasertechnik, Photodynamische Therapie und mikrochirurgische OP-Techniken nach ästhetischen Gesichtspunkten. Die histologische Aufarbeitung der Tumorexcidate im Haus bietet dabei einen Zeit- und Qualitätsvorteil. Weitere Schwerpunkte sind die Phlebologie und dermatologische Angiologie. In der Phlebologie werden die gesamten diagnostischen und therapeutischen Verfahren (auch neue Techniken wie Venous closure und Schaumsklerosierung) angeboten. Durch ursachenorientierte Behandlung und modernes Wundmanagement (einschließlich Vakuumverbände) können wir Beinulcera wesentlich rascher zur Abheilung bringen. Wir bieten zunehmend ein erweitertes Spektrum an Ästhetischer Chirurgie und Lasertherapie an. Sprechstunden und Ambulanzen Allgemeine Sprechstunde Privatsprechstunde Privatdozent Dr. Jörg Keller, Oberärztin Dr. Adele De Donno, Oberärztin Dr. Chris Müllerschön Dienstag und Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr (ohne Anmeldung) Telefon 0711 278-62210 / -62211 Telefax 0711 278-60369 Privatdozent Dr. Jörg Keller Anmeldung Montag und Dienstag 8.30 bis 20.00 Uhr Donnerstag 8.30 bis 17.00 Uhr Mittwoch und Freitag 8.30 bis 12.00 Uhr Telefon 0711 278-62230 Telefax 0711 278-60369 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Dermatologische Onkologie und plastische Dermatochirurgie einschließlich Dermatohistopathologie − Allgemeine Dermatologie mit dermatologischen Autoimmunerkrankungen, Kollagenosen, Neurodermitis und Psoriasis − Phlebologie, dermatologische Angiologie und Ulcus cruris − Ästhetische Chirurgie und Lasertherapie − Proktologie und Andrologie − Zusammen mit der dermatologischen Tagesklinik können von der stationären über die tagesstationäre Versorgung bis zur ambulanten Betreuung alle Behandlungsformen angeboten werden − Casemanagement − Komfortstation (Station H5) − Venous closure-Verfahren zur Entfernung von Varizen, Schaumsklerosierung von Varizen − Schaumsklerosierung von Hämorrhoiden − Moderne Lasertechnik zur Behandlung von Besenreisern: Cynergy (Kombination von Farbstoff-Dye-Laser und langgepulstem Yag-Laser) − Fraktionierter Co2-Laser zur Behandlung von Aknennarben und Gesichtsfalten − Minimalinvasives Verfahren gegen die Hyperhidrosis axillaris: SchweißdrüsenSaugkürettage − Laserlipolyse 94 I Zentrum für Dermatologie Unser Highlight Neue Antikörper gegen den schwarzen Hautkrebs Das maligne Melanom, umgangssprachlich schwarzer Hautkrebs genannt, ist mit jährlich bundesweit mehr als 15.000 Neuerkrankungen eine ernstzunehmende Tumorerkrankung. Das meist als kutanes Melanom auftretende maligne Melanom ist äußerst bösartig und bildet zudem sehr schnell Metastasen, häufig in Lymphknoten, Leber, Lunge und Gehirn. Die vorrangige Therapie besteht in der chirurgischen Entfernung des Primärtumors mit Sicherheitsabstand. Spätere Tumorstadien nach Streuung in die regionären Lymphknoten werden zunächst durch Sonographie oder die Sentinal node biopsie diagnostiziert und chirurgisch durch eine regionäre LymphknotenDissektion therapiert. Danach schließt sich in der Regel eine adjuvante Immuntherapie mit Interferon an. Im klinischen Stadium 4, also bei Organmetastasen, waren Behandlungsergebnisse mit den bislang zur Verfügung stehenden Therapeutika eher bescheiden. Durch die Entwicklung neuer Antikörper kam es nun in der Behandlung des metastasierenden Melanoms aber zu einem therapeutischen Quantensprung. Der neue therapeutische Einsatz von Ipilimumab, das die Tumorinduzierte Blockade der zytotoxischen T-Lymphozyten aufhebt, und von Zellboraf, das den programmierten Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 47 47 48 2.873 3.043 5,5 5,1 Zelltod von Melanom-Zell-Linien (bei entsprechender BRAF-Mutation) bewirkt, hat die Überlebenszeiten von Patienten mit metastasierendem Melanom drastisch verlängert. Der Wirkstoff Ipilimumab ist seit 2011 in der Europäischen Union zugelassen, Zellboraf mit dem Wirkstoff Vemurafenib erhielt im August 2011 in den USA und im Februar 2012 in Europa die Zulassung für die Behandlung von Patienten mit inoperablem oder metastasierendem Melanom. An der Klinik für Dermatologie und Phlebologie des Krankenhauses Bad Cannstatt sind beide Antikörper seit 2012 im Einsatz. Bisher wurden rund 15 Patienten damit erfolgreich behandelt. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Betten 717 726 709 Ästhetische Chirurgie 3.074 Stationäre Fälle 1.718 1.811 1.887 5,3 Verweildauer in Tagen Plastische Dermatochirurgie von Hauttumoren 1.182 1.064 1.105 Varizen-Operationen Spezialsprechstunden − Phlebologie − Ästhetische Dermatologie (Facelifting, Liposuktion bzw. Fettabsaugung, Faltentherapie, Besenreiser, Äderchen im Gesicht etc.) − Dermatologische Angiologie − Proktologie − Lasertherapie Nach Vereinbarung Anmeldung Montag und Dienstag 8.30 bis 20.00 Uhr Donnerstag 8.30 bis 17.00 Uhr Mittwoch und Freitag 8.30 bis 12.00 Uhr Telefon 0711 278-62230 / -62231 [email protected] LaserTherapieZentrum Anmeldung Montag bis Freitag 10.00 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-62228 oder 0172 7110906 Beteiligung an internen Zentren Publikationen − Zentrum für Ästhetische Chirurgie − Koinzidenz von sekundärem nodulärem malignem Melanom und Sarkoidose. AktDermatol 2013; 39:23-26 Studien − Vergleichende Untersuchung von Sklerotherapien und Lasertherapien (Cynergy) bei Besenreisern − Vergleichende Untersuchung des Venenklappenarrangements in der Vena femoralis communis bei gesunden Probanden und Patienten mit Stammvaricosis der Vena saphena magna Zentrum für Dermatologie I 95 Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt, Bürgerhospital Zentrum für Radiologie Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-34401 Telefax 0711 278-34409 [email protected] Prof. Dr. Götz Martin Richter Unsere Klinik ist eine zentrale Einrichtung für alle diagnostischen, minimalinvasiven und interventionell-therapeutischen Anforderungen der Kliniken und Spezialambulanzen des Klinikums Stuttgart in der Allgemeinradiologie. Daneben stehen wir auch allen ambulanten Patienten zur Verfügung. Die Klinik ist mit modernsten Geräten ausgestattet, wie z.B. Flash-CT, Hochleistungs-MRT, Schockraum-CT, PACS und Spracherkennungssystem. Für die interventionellen Eingriffe steht ein spezielles Hybrid-OP-Konzept zur Verfügung. Für die Patienten halten wir im Katharinenhospital vier ambulante Tagesbetten und neun stationäre, eigenständig geführte Betten vor. Die Klinik ist für die interventionellen und minimalinvasiven Maßnahmen durch die Deutsche Röntgengesellschaft (Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie) zertifiziert und ist außerdem zertifiziertes Mitglied mehrerer interdisziplinärer Zentren des Klinikums. Der Ärztliche Direktor und sein Stellvertreter verfügen über die volle Ausbildungsbefugnis der Deutschen Röntgengesellschaft und der CIRSE (Cardiovascular and Interventional Radiology Society of Europe) in Interventioneller Radiologie. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Götz Martin Richter Spezialsprechstunden für alle drei Standorte Zentrale Anmeldung Leitstelle Sekretariat, Tanja Schreck Telefon 0711 278-34401 Telefax 0711 278-34409 [email protected] − Lebersprechstunde − Gefäßtumorensprechstunde − Myomsprechstunde − TIPSS-Sprechstunde nach Vereinbarung Montag bis Freitag 7.30 bis 16.00 Uhr Katharinenhospital: Telefon 0711 278-34410 Telefax 0711 278-34499 Bürgerhospital: Telefon 0711 278-62911 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − − − − − − − − − − − Lebertumoren, Leberzirrhose (Leberzentrum) Myomerkrankungen Hämato-onkologische Erkrankungen Gastrointestinale Erkrankungen Nephrologische und urologische Erkrankungen Musculoskelettale Erkrankungen Polytraumaversorgung Patienten der Neuro-, Unfall- und Viszeralchirurgie Patienten der HNO-, Kiefer- und Augenheilkunde Gefäßerkrankungen (Gefäßzentrum): Arterielle Verschlusskrankheiten, Aortenaneurysma Gefäßtumoren, AV-Malformationen 96 I Zentrum für Radiologie − Mammadiagnostik − Phlebologie − Dermatologische Erkrankungen Besondere Angebote und Einrichtungen − Minimalinvasive Gefäßtherapie des diabetischen Fußes − PTA/Stent bei Nierenarterienstenosen − Stent-Grafts bei Aortenerkrankungen (EVAR, TEVAR) − Implantation von Hämodialyse-Kathetern − MRT des Herzens gemeinsam mit der Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten − Zeitaufgelöste Magnetresonanzangiographien − MRT-Diffusionsbildgebung bei Leber- und Pankreastumoren − Polytraumadiagnostik mit Mehrzeilenspiral-CT − CT-gesteuerte Interventionen − Zentrale Sonographie − MRT-Diagnostik bei entzündlichen Darmerkrankungen − Myomtherapie, Myomzentrum − Lungenmetastasentherapie − Renale Denervierung bei unbeherrschter Hypertonie − CT-Koronarangiographie Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Transarterielle Chemoembolisation (TACE) bei Tumoren der Leber und Niere − Lokoregionäre thermische Ablation an Leber, Lunge, Niere Unser Highlight Hochdruck-Bremse Zur Behandlung der Arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) bietet die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Katharinenhospital geeigneten Patienten seit Jahresbeginn 2012 ein neues Verfahren an, die Renale Denervation. Im Rahmen eines interventionellen Eingriffs werden dabei gezielt die an den Nierenarterien liegenden Sympatikus-Nerven ausgeschaltet. Der Hintergrund: Eine Hyperaktivität des sympathischen Nervensystems trägt, so das Ergebnis aktueller Studien, zum Bluthochdruck bei, wobei die an den Nierenarterien liegenden Nerven die zentrale Rolle spielen. Werden sie ausgeschaltet, gelingt eine dauerhafte Blutdrucksenkung. So konnte bei den bisher im Klinikum Stuttgart entsprechend behandelten Patienten eine Blutdrucksenkung von 25-35 mmHG systolisch und 10-15 mmHG diastolisch erreicht werden, wobei der Effekt in der Regel innerhalb von vier Wochen eintrat. Eingriff über ein circa zwei Millimeter großes Loch in der rechten Leistenarterie und unter anästhesiologischer Begleitung durchgeführt wird, ist in der Regel ein zweitägiger stationärer Aufenthalt nötig. Bei dem Eingriff wird von der Leiste aus ein spezieller Ablationskatheter in die Nierenarterien eingeführt. Dort wird die Katheterspitze an die Arterienwand angelegt und für zwei Minuten mittels Hochfrequenzenergie erhitzt. Die Gefäßwand wird dadurch auf 50 bis 70°C erwärmt, wodurch die Nerven veröden. In jeder der beiden Nierenarterien werden auf diese Weise fünf bis sechs Punkte behandelt und so die Nervenverbindungen komplett ausgeschaltet. Der gesamte Eingriff, der unter Röntgenkontrolle durchgeführt wird, dauert rund eine Stunde. Da der angiographisch-interventionelle Die Renale Denervation, bei der die Radiologen mit den Nephrologen und den Gefäßchirurgen des Katharinenhospitals zusammenarbeiten, ist allerdings nicht für alle Bluthochdruckpatienten geeignet, sondern nur bei Patienten sinnvoll, die unter der therapierefraktären arteriellen Hypertonie leiden. Das sind Bluthochdruckpatienten, die mit den üblichen Medikamenten zur Blutdrucksenkung ihre Hypertonie nicht in den Griff bekommen. Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 8 8 9 Aufgestellte Betten 73.417 80.292 78.801 Konventionelle Röntgendiagnostik 621 725 704 Stationäre Fälle 21.350 27.336 25.996 Schnittbilddiagnostik (CT, MRT, US) 2,1 2,3 2,6 Verweildauer in Tagen 717 720 857 DSA 1.327 1.506 1.578 Interventionen Bereichsanmeldung Angiographie/Interventionelle Radiologie Montag bis Freitag 8.00 bis16.00 Uhr Telefon 0711 278-34420 Telefax 0711 278-34429 Bereichsanmeldung Computertomographie (CT) Bereichsanmeldung Magnetresonanztomographie (MRT) Bereitschaftsdienst Ärzte: Montag bis Freitag 7.30 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-34430 Telefax 0711 278-34439 Montag bis Freitag 7.30 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-34440 Telefax 0711 278-34449 Piepser 121-4471 über Zentrale oder 0160 7185462 − TIPSS bei Leberzirrhose − Spezielle Wiedereröffnungsverfahren bei Gefäßverschluss − SIRT (Selektive Interstitielle Radiotherapie) zusammen mit der Klinik für Nuklearmedizin − Rekanalisationsverfahren bei peripheren Gefäßverschlüssen und Stentimplantationen − Kardio-CT − Uterusmyomembolisation − Behandlung von peripheren und Körperstamm-Gefäßtumoren (AV-Malformation) Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zertifiziertes Darmkrebszentrum − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum MTRA: Piepser 121-4470 über Zentrale oder 0160 7185463 − Leberzentrum − TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Zertifiziertes Gefäßzentrum − Interdisziplinäres Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ) − Myomzentrum Qualitätssicherung − Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie − Zertifizierung des Gefäßzentrums durch die Deutsche Gesellschaft für vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie − Zertifizierung von Darmzentrum, Prostatakarzinomzentrum, Pankreaszentrum, Brustzentrum, Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen Zentrum für Radiologie I 97 Katharinenhospital Zentrum für Radiologie Klinik für Nuklearmedizin Ärztliche Direktorin Telefon 0711 278-34301 Telefax 0711 278-34309 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Gabriele Pöpperl Wir versorgen Patienten des Klinikums Stuttgart mit dem gesamten Spektrum diagnostischer und therapeutischer nuklearmedizinischer Leistungen. Hierfür verfügen wir über drei moderne Zweikopf-Kamerasysteme sowie ein EinkopfSystem. Außerdem steht ein hochmoderner PET/CT-Scanner (Biograph Molecular CT (mCT)) mit 64-Zeilen-Spiral-CT für (neuro-)onkologische, neurologische und kardiologische PET/CT-Untersuchungen zur Verfügung. Mit Eröffnung der Praxis für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung im Januar 2013 in den Räumlichkeiten der Klinik für Nuklearmedizin am Katharinenhospital stehen alle diagnostischen nuklearmedizinischen Leistungen nun erstmals auch ambulanten Patienten in vollem Umfang zur Verfügung. Auf unserer nuklearmedizinischen Therapiestation behandeln wir Patienten mit gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen mit radioaktivem Jod. Weitere Schwerpunkte sind die Radiopeptidtherapie für Patienten mit metastasierten neuroendokrinen Tumoren, die selektive interne Radiotherapie (SIRT) bösartiger Lebertumoren und die palliative Schmerztherapie bei schmerzhaften Knochenmetastasen. Auch besteht die Möglichkeit, Kinder mit Neuroblastom in Begleitung der Eltern mittels Radionuklidtherapie zu behandeln. Sprechstunden und Ambulanzen Privatambulanz Priv.-Doz. Dr. Gabriele Pöpperl Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr nach Vereinbarung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Alle klinisch-relevanten nuklearmedizinischen diagnostischen Verfahren, insbesondere: − Umfassende Schilddrüsenambulanz (Nachsorge von Schilddrüsenkarzinomen, Abklärung von Knoten oder Thyreoiditiden, Autoimmunthyreopathien, Einstellung und Überwachung einer Hormonsubstitution) − Alle Standardverfahren zur spezifischen Organdiagnostik (Skelett-, Herz-, Schilddrüsen-, Nierenszintigraphien und weitere) − Spezielle neurologische Untersuchungen (DaTSCAN SPECT zur Parkinson Diagnostik, FDG PET zur Abklärung neurodegenerativer Erkrankungen) − Wächterlymphknoten-Szintigraphie mit Sondenmessung 98 I Zentrum für Radiologie Sekretariat, H. Schirm Telefon 0711 278-34301 Telefax 0711 278-34309 [email protected] − FDG-PET/CT bei onkologischen Fragestellungen − Cholin-PET/CT beim Prostatakarzinom − Somatostatin-Rezeptor-Bildgebung mittels PET/CT bei neuroendokrinen Tumoren − FET-PET bei Hirntumoren − Fluorid PET/CT bei Knochenmetastasen und orthopädischen Fragestellungen Therapie mit offenen Radionukliden: − Radiojodtherapie bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen und beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (Erstablation und Metastasentherapie) − Radiopeptidtherapie bei neuroendokrinen Tumoren − Selektive Interne Radiotherapie (SIRT) von primären und sekundären Lebertumoren − MIBG-Therapie Praxis für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung Montag bis Freitag 8.30 bis 12.00 Uhr und nach Vereinbarung Terminvereinbarung unter Telefon 0711 278-34320 − Palliative Schmerztherapie bei Knochenmetastasen Besondere Angebote und Einrichtungen − PET/CT-Scanner (mCT S64) mit 64-ZeilenSpiral-CT − Einkopf-Gammakamera − Drei identische Doppelkopf-Gammakameras, eine davon mit Hawkeye-Technologie − Modernes Ultraschallgerät für 5-, 7,5- und 10-MHz-Aufnahmen des Halsbereichs Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Hochmoderner ultrahochauflösender und gleichzeitig Dosis-sparender 64-Zeilen-PET/ CT-Scanner Unser Highlight Alle Leistungen jetzt auch für ambulante gesetzlich versicherte Patienten Im Januar 2013 konnte in den Räumlichkeiten der Klinik für Nuklearmedizin am Katharinenhospital die Praxis für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung eröffnet werden. Dadurch wird es erfreulicherweise erstmals möglich, sämtliche diagnostischen nuklearmedizinischen Leistungen des Klinikums Stuttgart auch ambulanten gesetzlich versicherten Patienten in vollem Umfang zugänglich zu machen. So können nun auch spezielle nuklearmedizinische Untersuchungen, wie beispielsweise SPECT-Untersuchungen des Gehirns, onkologische Ganzkörperuntersuchungen aller Art oder Szintigraphien der Nebenschilddrüsen, im Rahmen eines ambulanten Besuches angeboten werden – ohne dass damit eine stationäre Aufnahme des Patienten in der Klinik verbunden sein muss. Damit konnte die Kapazität der Schilddrüsenambulanz deutlich erweitert werden. Im Rahmen dieser Ambulanz bieten wir daher jetzt neben der Nachsorge von Schilddrüsenkarzinomen auch sonographische, szintigraphische und laborchemische Untersuchungen zur Abklärung von Schilddrüsenknoten, Autonomien, Thyreoiditiden und Autoimmunerkrankungen sowie Verlaufsuntersuchungen an. Kennzahlen der Klinik Bezüglich der Indikationsabklärung nuklearmedizinischer Untersuchungen steht das Team der Praxis für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung jederzeit gerne für Rückfragen zur Verfügung – am besten nach telefonischer Anmeldung unter 0711 278-34320. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 2012 12 12 12 Aufgestellte Betten 1.350 1.470 1.500 PET/CT-Untersuchungen 461 498 495 Stationäre Fälle 460 498 495 3,3 3,2 3,1 Verweildauer in Tagen Nuklearmedizinische Therapien (Radiojod-/Radiopeptidtherapien/SIRT) 185 193 221 Wächterlymphknoten-Szintigraphie PET/CT Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr nach Vereinbarung Terminvereinbarung unter Telefon 0711 278-34360 − Modernes Heißlabor mit Laminar Flow Einheit und Isolator für eine qualitativ hochwertige, GMP konforme Herstellung und Abfüllung aller eingesetzten Radiopharmaka − Automatisierte Peptidsyntheseeinheit für die Herstellung radioaktiv markierter Somatostatinanaloga zur PET/CT-Diagnostik (Nachweis und Ausbreitungsdiagnostik selbst kleinster Somatostatin-Rezeptor positiver neuroendokriner Tumoren) und Radiopeptidtherapie (interstitielle Radiotherapie mit Y-90- und Lu-177-markierten Somatostatin-Analoga bei Patienten mit inoperablen/metastasierten neuroendokrinen Tumoren) − Weitere spezielle nuklearmedizinische Therapieverfahren wie die SIRT (Selektive Interne Radiotherapie) von primären und sekundären Lebertumoren, die palliative Schmerztherapie von schmerzhaften Knochenmetastasen und die MIBG-Therapie von Phäochromozytomen und Neuroblastomen Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum − Leberzentrum − Interdisziplinäres Zentrum für Neuroendokrine Tumoren Wissenschaftliche Tätigkeit − Vorsitz AG PRRT (Dt. Gesellschaft für Nuklearmedizin) − Vorsitz AG Schilddrüsenkarzinome (OSP Stuttgart) − Vorstandsmitglied Dt. NET-Register − Mitglied wissenschaftlicher Beirat NetzwerkNET e.V. Qualitätssicherung − Extern: Ärztliche Stelle (regelmäßige Qualitätssicherung nach StrSchV und RöV) − Intern: regelmäßige Qualitätskontrollen (DIN, StrSchV, RöV) − Zertifikat der Dt. Gesellschaft für Nuklearmedizin für die Durchführung von PET/CT Untersuchungen (PD Dr. Pöpperl) Zentrum für Radiologie I 99 Katharinenhospital Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-33001 Telefax 0711 278-33009 [email protected] Prof. Dr. Andreas Walther Unsere Klinik betreut rund 24.000 Patienten pro Jahr in der perioperativen Phase und versorgt dabei alle operativ und diagnostisch tätigen Kliniken. Schmerztherapeutisch behandeln unsere Mitarbeiter im stationären Bereich Patienten mit akuten postoperativen und chronischen Schmerzen. Die Klinik ist als Teil des Regionalen Schmerzzentrums Stuttgart auch an der ambulanten Versorgung von Schmerzpatienten beteiligt. Die von uns geführte interdisziplinäre operative Intensivstation versorgt in enger Kooperation mit den operativen Disziplinen rund 2.500 Patienten im Jahr, viele nach großen operativen Eingriffen sowie mit unfallbedingten Mehrfachverletzungen. Wir koordinieren die Leitende Notarztgruppe der Stadt Stuttgart, stellen mehrere Leitende Notärzte und sichern die ärztliche Besetzung des Intensivtransportwagens Stuttgart. Der Stellvertretende Ärztliche Standortleiter des Rettungshubschraubers Christoph 41 sowie ein Teil der ärztlichen Besetzung wird von unserer Klinik gestellt. Sprechstunden und Ambulanzen Anästhesie-Ambulanz Schmerzambulanz Montag bis Donnerstag 9.00 bis 17.00 Uhr Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr Sekretariat, Petra Pfundstein Telefon 0711 278-33068 Telefax 0711 278-33069 [email protected] Oberarzt Dr. med. Stefan Junger Montag bis Freitag 12.00 bis 16.00 Uhr Termine nur nach Vereinbarung Sekretariat, Petra Pfundstein Telefon 0711 278-33068 [email protected] Eingeschränkte Kassenzulassung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Anästhesie – Airway-Management – Anästhesie bei Patienten aller Altersstufen und auch bei schwersten Vorerkrankungen – Ultraschallgestützte Regionalanästhesie – Kombinierte Anästhesieverfahren − Operative Intensivtherapie – Spezielle Beatmungstherapie – Nieren- und Leberersatzverfahren – Differenzierte Beatmungstherapie (Lungenprotektive Beatmung, ECMO u.a.) – Schwerpunkte der Intensivmedizin: mehrfachverletzte Patienten, Schädel-HirnVerletzungen, abdominal- und gefäßchirurgische Patienten, Schlaganfälle, Sepsis − Notfallmedizin – 24-h-Notarzt für die Stadt Stuttgart – Leitende Notarztgruppe, Organisation des Notarztdienstes mit der Stadt Stuttgart (AK 54) – Stellv. Ärztl. Leitung Christoph 41 (DRF-Luftrettungsstützpunkt Leonberg) – Besetzung des Intensivtransportwagens − Schmerztherapie – Akutschmerzdienst – Patientenkontrollierte Schmerztherapie – Klinikweiter Konsildienst − Traumazentrum im Traumanetzwerk Besondere Angebote und Einrichtungen − Anästhesie-Ambulanz − Schmerztherapie mit Ambulanz 100 I Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin − MET (Medical Emergency Team) in 24-h-Bereitschaft Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − 24-h-Schockraumbereitschaft − Management des schwierigen Atemwegs − Jetventilation in der HNO, Atemwegsmanagement bei komplexen Operationen der oberen Atemwege − Extracorporale Membran Oxygenierung − Carotischirurgie in Regionalanästhesie − Regionale Schmerztherapieverfahren in der Unfallchirurgie − Konventionell und ultraschallgestützte Regionalanästhesie − Kombinierte Narkoseverfahren (Vollnarkose und thorakale PDK) Unser Highlight Simulatortraining Schwerwiegende Notfälle auf Intensivstationen, im Operationssaal und im Schockraum sind relativ seltene Ereignisse. Gleichzeitig jedoch stellt das Management dieser Notfälle höchste Anforderungen an das jeweilige Behandlungsteam. Schulungen in Form eines Simulatortrainings üben ein standardisiertes Vorgehen in Notfallsituationen und zielen – analog zu den Trainingssituationen von Piloten in Flugsimulatoren – auf die Minimierung von Fehlern in Akutsituationen ab. Im Jahr 2012 nahmen insgesamt 120 Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Katharinenhospi- tals an einem solchen Training teil. Sie wurden in jeweils dreistündigen Kursen an einem realitätsnahen Patientensimulator im Notfall- und Crisis Resource Management (CRM) geschult. Damit wird im klinischen Ernstfall ein noch kompetenteres und sichereres Handeln der Behandlungsteams ermöglicht. Die Schulung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Patientensicherheits- und Simulationszentrum der Universität Tübingen (TüPaSS). Trainiert wurde zudem im Schockraum des Katharinenhospitals. Das Katharinenhospital des Klinikums Stuttgart ist als Maximalversorgungskrankenhaus zertifizierter Teil des Traumanetzwerkes der Region Stuttgart und versorgt jährlich mehr als 300 schwer erkrankte sowie mehrfachverletzte Patientinnen und Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 29 29 29 Patienten in den Räumlichkeiten des interdisziplinären Schockraums. Um kritische Ernstfälle noch besser behandeln zu können, wurden insgesamt rund 60 Mitglieder der Behandlungsteams aus dem Klinikum Stuttgart an drei Terminen im Notfall-CRM des interdisziplinären Schockraums an simulierten klinischen Szenarien geschult. Das Training wurde in Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin und der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie durchgeführt. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 Aufgestellte Intensivbetten 20.042 21.753 22.141 Zahl der Narkoseleistungen 2.871 3.350* 2.730* Stationäre Fälle 2.870 2.644* 2.412* Anzahl Patienten Intensiv 3,1 2,9 3,3 Verweildauer in Tagen 8.760 9.061* 8.749* Anzahl Pflegetage Intensiv * inkl. Aufwachraum − Anästhesie bei interventionellen Eingriffen in der Radiologie und Neuroradiologie − Anästhesie bei intrakraniellen Tumoren − Anästhesiologische Betreuung bei transfemoralem Aortenklappenersatz und bei MitraClip sowie bei Organspenden und Organtransplantationen − Anästhesie bei diagnostischen Eingriffen in der Pulmologie − Einlungenventilation − Anästhesie bei Kindern und Säuglingen − Blutpatch bei spontanem Liquor-Leck * ohne Aufwachraum − Traumanetzwerk – Überregionales Traumazentrum − Zertifizierung Kopf-Hals-Tumor-Zentrum − Transplantationszentrum Wissenschaftliche Tätigkeit Studien Qualitätssicherung − Word of mouth-Verhalten von Patienten (OA Dr. J.-H. Schiff, MPH) − Auswertung Kerndatensatz Anästhesie hinsichtlich Zwischenfälle, Ereignisse und Komplikationen (OA Dr. J.-H. Schiff, MPH) − CIRS (Critical incident reporting system) − Notfallmedizin: Teilnahme an der externen Qualitätssicherung der Landesärztekammer − Teilnahme am DGU-Traumaregister − Interne Workshops (Airway, Polytrauma, Reanimation) in Form von Fallsimulationen − Mitarbeit im SARI-Projekt (Surveillance of Antibiotic Consumption and Resistance on Intensive Care Units) − Interne Patientenbefragung zur Zufriedenheit mit der Narkose mittels HPQ (Heidelberg Perioperative Questionnaire) Publikationen (Auswahl) Beteiligung an internen Zentren − − − − Zertifiziertes Darmzentrum Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum Zertifiziertes Pankreaszentrum Regionales Schmerzzentrum Stuttgart − Schiff JH, Russ N, Ihringer K, Heal C, Martin E, Walther A: Pediatric patients with disabilities – assessment of satisfaction with anesthesia. Pediatric Anesthesia 22 (2012); 1117–1123 − Mitarbeit bei Leitlinienerstellung (R. Dubb) − Mit-Herausgeber: Retten! (Dr. W. Blickle) − Mit-Herausgeber: DIVI (R. Dubb) Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin I 101 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-62800 Telefax 0711 278-60356 [email protected] Prof. Dr. Franz-Josef Kretz Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Krankenhauses Bad Cannstatt versorgt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Frauenklinik, die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, das Zentrum für Dermatologie und das Zentrum für Seelische Gesundheit mit anästhesiologischen Leistungen. Wir setzen uns für einen umfassenden Service für Patienten und Operationsteams ein mit den Zielen: Optimierung der Prämedikation, Minimierung der Nüchternheitsphase, Verbesserung der postoperativen Schmerztherapie, Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen sowie optimale Koordination aller Arbeitsabläufe im OP. In diesen Bereichen konnten wir deutliche Fortschritte erzielen. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Inneren Medizin nutzen wir auf der interdisziplinären Intensivstation modernstes Monitoring (inkl. PiCCO) und differenzierte Organersatzverfahren (nicht-invasive und invasive Beatmung mit Bronchoskopie und dilatativer Tracheotomie; Citratdialyse, CVVHDF). Sprechstunden und Ambulanzen Prämedikationsambulanz OP-Vorbereitung für ambulante und stationäre Patienten Montag bis Freitag 8.30 bis 16.30 Uhr Anmeldung über die Ambulanz / Notaufnahme Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Anästhesie: Betreuung von Patienten im Rahmen der Adipositaschirurgie, großer Abdominaleingriffe, der Endoprothetik, der Rheumachirurgie, der Gynäkologie / Geburtshilfe und der Dermatologie − Intensivmedizin − Notfallmedizin − Schmerztherapie: perioperative Analgesie mit kathetergestützten RegionalanästhesieVerfahren, patientenkontrollierte Analgesie − Pain Nurse, Akutschmerzdienst und konsiliarische schmerztherapeutische Betreuung − OP-Koordination − In den OP-Trakt integrierte Einheit für ambulante Operationen − Überwachung der Narkosetiefe mit Narcotrend − Überwachung mit Relaxometrie 102 I Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin Unser Highlight Qualifizierte postoperative Schmerztherapie Schmerzen sind nie angenehm, auch wenn sie zunächst sinnvoll sind, da sie als Warnsymptome unseres Körpers helfen, Krankheiten und Verletzungen zu erkennen und einzuschätzen. Auch postoperative Schmerzen sind kaum zu vermeiden. Mit einer guten Schmerztherapie allerdings können sie rasch auf ein für den Patienten erträgliches Maß reduziert werden. Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Krankenhaus Bad Cannstatt hat daher unter der Leitung einer Schmerztherapeutin eine „Qualifizierte postoperative Schmerztherapie“ aufgebaut. Diese beginnt bereits vor dem geplanten Eingriff mit einer umfassenden Beratung durch den Anästhesisten, der die Narkose durchführt, und den Operateur. Dabei werden die verschiedenen Möglichkeiten der Schmerztherapie vorgestellt und zugleich abgeklärt, welches Verfahren in welchem Fall die beste Wirkung bei gleichzeitig größtmöglicher Schonung verspricht. Für die eigentliche postoperative Schmerztherapie stehen dann primär zwei Verfahren zur Verfügung. Das eine ist die patientenkontrollierte Analgesie (PCA), bei der sich der Patient das Schmerzmittel selbst verabreicht, was eine optimale Anpassung der Dosis an die individuellen Bedürfnisse erlaubt. Das andere sind die Methoden der Regionalanästhesie, mit denen durch die Betäubung der schmerzleitenden Nervenfasern durch Lokalanästhetika das Schmerzempfinden bestimmter Körperregionen ausgeschaltet wird. Unterschieden werden Kennzahlen der Klinik 2010 2011 2012 18 18 15 dabei rückenmarksnahe und periphere Kathetertechniken. Zu den Prinzipien der Qualifizierten postoperativen Schmerztherapie gehören auch die permanente Messung der Akutschmerzen über die 11-stufige Numerische Rating Skala (NRS), die 24-Stunden-Erreichbarkeit des Akutschmerzdienstes der Klinik sowie das Vorhalten einer Pain Nurse. Auch wird die Schmerztherapie am Krankenhaus Bad Cannstatt als gemeinschaftliche Aufgabe verstanden: Neben Ärzten und Pflegenden werden je nach Situation auch Physiotherapeuten, Psychologen und Seelsorger hinzugezogen. Die Erfahrung zeigt, dass durch dieses geregelte Vorgehen nicht nur die Entstehung von starken Schmerzen verhindert, sondern auch schwer zu beherrschende Schmerzspitzen vermieden werden können. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) Aufgestellte Betten 1.573 1.473 1.633 Stationäre Fälle 3,3 3,3 2,9 Verweildauer in Tagen 2010 2011 2012 8.309 8.763 8.786 Beteiligung an internen Zentren Wissenschaftliche Tätigkeit − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Adipositaszentrum − Leberzentrum − Musculo-Skelettales-Zentrum − Myomzentrum − Repetitorium Intensivmedizin Zahl der Narkosen Qualitätssicherung − Teilnahme am DGAI-internen Qualitätssicherungsprogramm − CIRS – Critical incident reporting system des Klinikums Stuttgart − Notarzt: externe Qualitätssicherung der Landesärztekammer Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin I 103 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Seelische Gesundheit Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-22801 Telefax 0711 278-22175 [email protected] Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc. Die Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie bietet neben einem speziellen Behandlungsschwerpunkt für affektive Störungen im Neubau in Bad Cannstatt ein Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum für chronisch psychisch Kranke in Stuttgart-Mitte. Im Behandlungszentrum für affektive Störungen werden vorrangig depressive, bipolare und schizoaffektive Störungen behandelt. Mitbehandelt werden somatische, aber auch psychische Begleiterkrankungen. Dafür wird eine Reihe von Spezialstationen vorgehalten. Neben zwei Stationen für Akutaufnahmen bieten wir spezielle Settings für die Behandlung von affektiven Störungen mit den Schwerpunkten Mutter-Kind, Frühdiagnostik und Wahlleistung. Das Sozialpsychiatrische Behandlungszentrum umfasst zwei Krisenstationen, eine Tagesklinik, die Institutsambulanz, das ambulant und stationär betreute Wohnen sowie drei Gemeindepsychiatrische Zentren. Chronisch psychisch kranke Menschen werden gemeindenah und bedarfsorientiert behandelt. Ziel des sozialpsychiatrischen Versorgungsansatzes ist es, stationäre Aufnahmen zeitlich zu begrenzen oder durch tagesklinische, ambulante und gemeindenahe Behandlungsformen zu ersetzen und damit der Hospitalisierung entgegenzuwirken. Sprechstunden und Ambulanzen Privatambulanz Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc. Nach telefonischer Vereinbarung Sekretariat, Dorothee Hüppauf Telefon 0711 278-22801 Telefax 0711 278-22175 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − − − − − − − Depressive Störungen Bipolare Störungen Schizoaffektive Störungen Schizophrene Störungen Psychoorganische Störungen Akute Krisen Psychiatrische und somatische Komorbiditäten Besondere Angebote und Einrichtungen Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte (Ansprechpartner: Ärztlicher Leiter Dr. Steffen Creuz) − Offene Krisenstationen − Tagesklinik 104 I Zentrum für Seelische Gesundheit Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr und 12.30 bis 16.30 Uhr Oberärztin Dr. Katharina Schmidt Telefon 0711 278-22820 [email protected] Institutsambulanz Gemeindepsychiatrische Zentren Ambulant betreutes Wohnen Stationär betreutes Wohnen – Kliniknahes Wohnen – Stadthaus Behandlungszentrum für affektive Störungen, Stuttgart-Bad Cannstatt (Ansprechpartner: Ltd. OA Dr. Ulrich Seidl) − Akutaufnahme − Stationen für affektive Störungen – Depressionsstation – Frühbehandlungsstation – Wahlleistungsstation – Mutter-Kind-Einheit − − − − − Teilstationäre und ambulante Behandlungsangebote − Privatambulanz Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Die Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie des Klinikums Stuttgart zählt zu Deutschlands besten Kliniken im Bereich Depressionen (FOCUS 2012) − Der Ärztliche Direktor der Klinik, Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, ist in der FOCUS-Ärzteliste 2012 als führender Experte für Schizophrenie ausgewiesen Publikationen (Auswahl) − Bürgy M (2012): Zukunft der Sozialpsychiatrie. Nervenheilkunde 31:549-551 − Bürgy M (2012): The Origin of the Concept of Psychosis: Canstatt 1841. Psychopathology 45:133-134 Unser Highlight Affektive Störungen nehmen zu, Schizophrenien ab Im März 2012 wurde der Neubau des Zentrums für Seelische Gesundheit am Krankenhaus Bad Cannstatt bezogen. Hier befindet sich jetzt der Großteil der klinischen Angebote der Klinik, zusammengefasst zu einem Behandlungszentrum für affektive Störungen. Neben einer Akutaufnahmestation und offenen Spezialstationen für affektive Störungen finden sich zusätzliche Schwerpunkte für Mutter-Kind, Frühbehandlung, Wahlleistung sowie teilstationäre und ambulante Behandlungsangebote. Am Standort Stuttgart-Mitte ist als neuer Schwerpunkt das sozialpsychiatrische Behandlungszentrum entstanden. Chronisch psy- chisch Kranke können hier nach angepassten Behandlungskonzepten stationär, tagesklinisch und ambulant behandelt werden. Zukunftsweisend ist der klinische Bereich mit einem Casemanagement eng verbunden mit den gemeindenahen psychiatrischen Einrichtungen und bildet mit den Gemeindepsychiatrischen Zentren, dem ambulant betreuten Wohnen sowie den Wohnheimen eine eigene Einheit. ein steigendes Nachfrageverhalten dieser Patientengruppe. Der Rückgang der schizophrenen Störungen unter den stationären Fällen belegt die Verlagerung der Behandlung in den gemeindenahen Bereich unter engerer Verzahnung mit den gemeindenahen Einrichtungen. Zugelegt – allerdings in ganz anderem Sinne – hat auch die „Psychiatrie im Literaturhaus Stuttgart“. Die 2012 begonnene Vortragsreihe des Zentrums für Seelische Gesundheit hat sich rasch bei großer Nachfrage etabliert. Im Zentrum der Veranstaltung stehen Vortragsinhalte, die eine Verbindung zwischen dem medizinischen Fach Psychiatrie und den Geisteswissenschaften, wie Philosophie, Literatur, Kunst, Geschichte, Soziologie etc. herstellen. Die Entwicklung der stationären Fallzahlen belegt eindrucksvoll die Zunahme an Behandlungen von affektiven Störungen, der jetzt im Rahmen der Neukonzeption eines eigenen Behandlungszentrums Rechnung getragen wird. Ursachen für die Zunahme dieser Störungsbilder in der Klinik sind neben dem epidemiologischen Anstieg die Schärfung der Diagnostik sowie Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 147 149 149 Aufgestellte Betten stationär 241 291 375 Depressive Störungen 1.555 1.623 1.956 Stationäre Fälle 47 71 127 Bipolare Störungen 31,6 31,8 25,9 Verweildauer stationär in Tagen 865 869 749 Schizophrenien 25 25 27 Behandlungsplätze Tagesklinik 161 236 275 Fälle Tagesklinik 37,7 26,3 25,6 Verweildauer Tagesklinik in Tagen 2.703 3.037 3.309 Abrechnungsfälle Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) Behandlungszentrum für affektive Störungen, Stuttgart-Bad Cannstatt Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 16.00 Uhr 2012 Außerhalb der Öffnungszeiten ist der diensthabende Arzt über die Information des Krankenhauses Bad Cannstatt, Telefon 0711 278-02, erreichbar Oberarzt Dr. Martin Wieser Telefon 0711-278-23017 d.brachmanski@ klinikum-stuttgart.de − Bürgy M (2012): Zur Differentialdiagnostik der Depersonalisationserlebnisse. Nervenarzt 83:40-48 − Rückl S, Büche L, Gentner NC, Heyne J, von Bock A, Barthel A, Vedder H, Bürgy M, Kronmüller KT (2012): Heidelberg Coping Scales for Delusions: Psychometric Evaluation of an Expert Rating Instrument. Psychopathology 45:244–251 − Berna F, Schönknecht P, Seidl U, Toro P, Schröder J (2012): Episodic autobiographical memory in normal aging and mild cognitive impairment: A population-based study. Psychiatry Res 200:807-812 − Seidl U, Lueken U, Thomann PA, Kruse A, Schröder J (2012): Facial expression in Alzheimer‘s disease: impact of cognitive deficits and neuropsychiatric symptoms. Am J Alzheimers Dis Other Demen 27, 100-106 − Thomann PA, Seidl U, Brinkmann J, Hirjak D, Traeger T, Wolf RC, Essig M, Schröder J (2012): Hippocampal morphology and autobiographic memory in mild cognitive impairment and Alzheimer‘s disease. Curr Alzheimer Res 9, 507-515 − Seidl U, Traeger TV, Hirjak D, Remmele B, Wolf RC, Kaiser E, Stieltjes B, Essig M, Schröder J, Thomann PA (2012): Subcortical morphological correlates of impaired clock drawing performance. Neurosci Lett 512, 28-32 Wissenschaftliche Tätigkeit Der Ärztliche Direktor vertritt klinisch und wissenschaftlich eine phänomenologisch- anthropologische Psychiatrie. Die damit verbundene Forschung ist qualitative Einzelfallforschung, die ihren Ursprung in der Klinik hat und dahin zurückwirkt. Dieser klinische Ansatz ist Ausgangsbasis einer präzisen psychopathologischen Diagnostik, auf die sowohl psychotherapeutische als auch neurobiologische und psychopharmakologische Ansätze integrativ aufbauen. Qualitätssicherung − Ärztliches Weiterbildungscurriculum − Externes Projektmanagement zur Prozessoptimierung − Professionelles Deeskalationsmanagement − Einrichtung eines Notfallkrisenteams ab 2013 − Projekt DIN EN ISO Zertifizierung der Klinik ab 2013 Zentrum für Seelische Gesundheit I 105 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Seelische Gesundheit Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-22857 Telefax 0711 278-22809 [email protected] Dr. med. Dipl.-Psych. Jürgen Fischer Unsere Klinik hat sich auf die Behandlung und Therapie von psychisch kranken Menschen im höheren Lebensalter spezialisiert. Sie ist die einzige hierfür ausgewiesene Fachabteilung im Stadtkreis Stuttgart. Wir bieten in enger Zusammenarbeit mit den somatischen Fachabteilungen des Klinikums das gesamte Leistungsspektrum von der Beratung über die ambulante Behandlung bis hin zur teil- und vollstationären Versorgung und Nachsorge. Mit insgesamt 61 Betten, 22 tagesklinischen Plätzen sowie der Memory Clinic (Gedächtnissprechstunde) und ihrer gerontopsychiatrischen Institutsambulanz verfügen wir über ein differenziertes Behandlungs- und Beratungsangebot für Patienten und Angehörige. Spezielle Stationen mit Schwerpunkt Depression im Alter, Psychosen im Alter sowie für Demenzkranke mit herausforderndem Verhalten sind etabliert. Eine interdisziplinäre Station mit der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie ist in Vorbereitung. Der Klinik angeschlossen sind die Gerontopsychiatrischen Beratungsdienste (GerBera) Stuttgart-West, -Ost und -Feuerbach. Eine enge Kooperation mit verschiedenen Institutionen der Altenhilfe und der Sozialpsychiatrie ergänzen das Angebot. Unsere Klinik ist Lehrkrankenhaus der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DAGPP). Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Dr. med. Dipl.-Psych. Jürgen Fischer Sekretariat, G. Suhs Telefon 0711 278-22857 Telefax 0711 278-22809 [email protected] Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Mehrdimensionale, ganzheitliche Medizin, psychiatrische und somatische Untersuchung, Durchführung von individuell angepassten weiterführenden klinischen Untersuchungen wie auch neuropsychologischen Verfahren − Berücksichtigung von Einflussfaktoren des Alterns und von psychischen Erkrankungen im Alter, insbesondere der Biographie, der psychosozialen Situation und Belastungen, der individuellen Möglichkeiten, Bedürfnisse und Erwartungen des Patienten − Multimodale Behandlung (aktivierende Pflege, Psycho-, Sozio-, Pharmakotherapie und andere nicht medikamentöse Behandlungsverfahren) 106 I Zentrum für Seelische Gesundheit Memory Clinic − Gedächtnissprechstunde − Ambulanz für ältere Menschen − Sprechstunde für Patienten mit Migrationshintergrund − Angehörigenberatung − Gerontopsychiatrischer Konsiliardienst − Konsiliarische Beratung anderer multiprofessioneller Teams und Beratung von gerontopsychiatrischen Einrichtungen − Kooperation mit Einrichtungen der ambulanten und stationären Altenhilfe − Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Geriatrischen Zentrum Stuttgart und anderen somatischen Kliniken Besondere Angebote und Einrichtungen − Memory Clinic (Gedächtnissprechstunde und Gerontopsychiatrische Institutsambulanz) − Tagesklinik − Station mit Schwerpunkt Depression im Alter Anmeldung Telefon 0711 278-22970 Telefax 0711 278-22989 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00 bis 16.30 Uhr − Station für Alterspatienten mit akuten Psychosen − Station mit Schwerpunkt Demenz mit schweren Verhaltensstörungen − Angehörigen-Informationskreis − Gerontopsychiatrische Beratungsstelle Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Frühdiagnostik und Behandlung von Gedächtnisstörungen − Differenzierte Behandlungsangebote für ältere Menschen mit Depressionen − Diagnostik und Behandlung von Demenzkranken mit „herausforderndem“ Verhalten − Beratung, Schulung und Begleitung von Angehörigen von Demenzkranken Unser Highlight Projekte zu den Themen Demenz und Delir Demenzerkrankungen sind keine Seltenheit. In somatischen Krankenhäusern ist bei über 65-jährigen Patienten von einer mittleren Prävalenz von 30 Prozent auszugehen. Demenz ist ein Risiko für eine Krankenhausaufnahme, etwa aufgrund von Mangelernährung, Exsikkose, Sturz oder fehlerhafter Medikamenteneinnahme. Die Krankenhausaufnahme schafft für den Demenzkranken eine unbekannte, unüberschaubare Umgebung, verändert den Tagesablauf und Um-gangsformen. Zudem haben sie im Krankenhaus oft ein erhöhtes Unfallrisiko und sind in der Schmerzmitteilung beeinträchtigt. Damit steigt das Risiko von Fehlbeurteilung und -behandlung. Dies alles stellt erhöhte Anforderungen an das Personal. Gemeinsam mit dem Verband der Krankenhäuser in Stuttgart wurde 2012 daher das Projekt „Allgemeinkrankenhaus und Demenz“ implementiert, um eine gemeinsame Handreichung zum Umgang mit Patienten mit Gedächtnisstörungen bzw. Demenz im Krankenhaus zu entwickeln. Ziele sind Mitarbeiter zu qualifizieren, eine erweiterte medizinische, biografische und pflegerische Anamnese durchzuführen, Angehörige als Partner in die Versorgung einzubeziehen und bei Verdacht auf Demenz eine abgestufte Diagnostik durchzuführen. hüftnahen Frakturen und gefäßchirurgischen Eingriffen) entwickeln bis zu 50 Prozent ein Delir. Die Folgen umfassen bleibende Behinderung, erhöhte Sterblichkeit, verlängerte Hospitalisierung und höhere Kosten. In einem ersten Schritt wurden daher Ärzte und Pflegemitarbeiter der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie von ärztlichen Mitarbeitern der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere geschult. Inhalte waren allgemeine Informationen, medikamentöses Risikomanagement, Etablierung eines diagnostischen Standards, Schulung in Diagnostik und Gesprächsführung etc. Anschließend wurden prospektiv 100 Patienten über 60 Jahre mit einer Gelenkersatzoperation erfasst und dokumentiert. Derzeit werden die Dokumentationen ausgewertet. Ziel ist die Minderung der Delirhäufigkeit und der daraus resultierenden gesundheitlichen Folgeschäden. Ein weiteres Projekt betrifft das Thema „Delir und hüftnahe Versorgung ab dem 60. Lebensjahr“. Denn eine häufige Komplikation operativer Versorgung, aber auch bei der Anwendung von Medikamenten, ist das Delir. Die Prävalenz bei hospitalisierten älteren Menschen wird mit 10 bis 40 Prozent angegeben, postoperativ (v.a. nach Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 61 61 61 Aufgestellte Betten stationär 639 654 617 Stationäre Fälle 32,2 32,5 35,9 Verweildauer stationär in Tagen 20 20 22 Behandlungsplätze Tagesklinik 127 183 176 Fälle Tagesklinik 38,0 27,8 29,7 Verweildauer Tagesklinik in Tagen 2.409 2.562 2.942 Abrechnungsfälle Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) 2010 2011 2012 225 208 182 Demenzen und andere organische Psychosyndrome 437 461 444 Affektive Störungen im Alter 13 29 31 Sucht im Alter Gedächtnisonline Die Gedächtnissprechstunde im Internet unter www.gedaechtnisonline.de − Interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung bei Komorbidität und somatischer Multimorbidität − Gedächtnissprechstunde im Netz: www.gedaechtnisonline.de Beteiligung an internen Zentren − Zentrum für Altersmedizin (Konzeptionsphase) Publikationen − Fischer J, Lengsfeld I, Bühler S, Deterding DT, Schäfer-Walkmann S: Handbuch Präventions- und Versorgungsstandard für KlientInnen ab 55 Jahren mit Doppeldiagnosen Schädlicher Gebrauch/Abhängigkeitssyndrom & Psychische Störung, entwickelt im Rahmen der Förderlinie „Sucht im Alter“ der Baden-Württemberg-Stiftung. April 2012 Wissenschaftliche Tätigkeit − Gerontopsychiatrisch-Suchtmedizinische integrierte Versorgung (GSIV) − Kongress Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie 2012, Berlin; Vortrag: „Suchtmedizinische Versorgung im Alter“ − Treffen der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie BW (ADBW) am 23.11.2012, Bad Boll; Vortrag: Demenz bei Menschen mit Diabetes Qualitätssicherung − Erweiterte Maßnahmen zum Erhalt der Autonomie und Selbstbestimmung − Spezielle Kooperation mit dem Institut für Krankenhaushygiene mit Schulungen − Maßnahmen zur Teamentwicklung mit externen Beratern − Schulung der Mitarbeiter aller Berufsgruppen in integrativer Validation Zentrum für Seelische Gesundheit I 107 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Seelische Gesundheit Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten Kommissarischer Ärztlicher Direktor (seit 01.04.2013) Telefon 0711 278-22807 Telefax 0711 278-22194 [email protected] Dr. med. Dipl.-Psych. Benedikt Bloching Die Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten nimmt die klinische suchtmedizinische Versorgung für ganz Stuttgart und Region mit Ausnahme der Krisenstation P1b (Sektorversorgung Stuttgart) wahr. Die Klinik umfasst 64 stationäre Betten, 20 tagesklinische Plätze, eine eigene Suchtberatungsstelle und eine suchtpsychiatrische Institutsambulanz sowie die Rehabilitationsklinik „WendePunkt“ mit 20 Betten. Wir bieten eine integrierte Versorgung, die neben dem voll- und teilstationären Entgiftungs- und Motivationsbereich vielfältige beratende, präventive, ambulante und rehabilitative Behandlungsangebote umfasst. Unsere Klinik ist an zwei Standorten präsent. Die Stationen sind komplett im Neubau in Bad Cannstatt, auch die Station für akute Suchtkrisen. Im „Ambulanten Behandlungszentrum der Klinik für Suchtmedizin, Türlenstraße“ sind neben den ambulanten Angeboten auch die Tagesklinik für Suchtkrankheiten „TANDEM“ untergebracht sowie die „Zentrale Patientenvermittlung“ unserer Klinik. Sprechstunden und Ambulanzen Zentrale Patientenvermittlung Privatsprechstunde Dr. Benedikt Bloching Ambulantes Behandlungszentrum, Türlenstraße Anmeldung unter Telefon 0711 278-22950 Sekretariat, Heike Kunz Telefon 0711 278-22807 Telefax 0711 278-22194 [email protected] Suchtberatungsstelle Telefon 0711 278-29300 Suchtambulanz Telefon 0711 278-29300 Tagesklinik für Suchtkrankheiten „TANDEM“ Telefon 0711 278-22950 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Integrierte ambulante, teilstationäre und vollstationäre Behandlung für Patienten mit − Alkoholproblemen − Drogenproblemen − Medikamentenproblemen − Mehrfachabhängigkeiten − Psychiatrischen Doppeldiagnosen − Nikotinabhängigkeit Stationen im Krankenhaus Bad Cannstatt − Station P1B für akute Krisenbehandlungen − Drogen-Entgiftungs- und Motivationsstation (DEMOS) − Alkoholentgiftungs- und Motivationsstation (VAMOS) − Rehabilitationsklinik „WendePunkt“ für Alkohol- und Medikamentenabhängige 108 I Zentrum für Seelische Gesundheit Ambulantes Behandlungszentrum der Klinik für Suchtmedizin, Türlenstraße − Tagesklinik für Suchtkrankheiten „TANDEM“ für alle substanzbedingten Süchte − Suchtpsychiatrische Institutsambulanz zur Diagnostik und Behandlung suchtauslösender und -erhaltender psychischer Komorbidität − Ambulante Suchtberatung − Ambulante Rehabilitation Besondere Angebote und Einrichtungen − Die Zentrale Patientenvermittlung organisiert die Terminvergaben im stationären und ambulanten Bereich der Klinik und berät gezielt die niedergelassenen Kollegen und die Patienten bei der Frage, welches Behandlungsangebot der Suchtklinik akut am geeignetsten ist. Hierfür stehen speziell geschulte und besonders kompetente Pflegemitarbeiter zur Verfügung, Telefon 0711 278-22950. − Die verschiedenen Behandlungsangebote der Suchtklinik sind konzeptionell aufeinander abgestimmt und personell eng verzahnt. Hierdurch wird eine den Bedürfnissen der Patienten angepasste Gesamtbehandlung der Suchtkrankheit aus einem Guss angeboten. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die unser Angebotsspektrum erweitern. Unser Highlight Doppelter Erfolg: Ambulante Beratungsstelle und WendePunkt zertifiziert Die Klinik für Suchtkrankheiten und Abhängiges Verhalten im Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG) konnte im Frühjahr 2012 einen zweifachen Erfolg verzeichnen: Sowohl die ambulante Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchterkrankungen als auch die Rehabilitationseinrichtung „WendePunkt“ erhielten die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 und den Qualitätsgrundsätzen der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Suchttherapie (deQus) e.V.. Der Zertifikatsvergabe war ein umfangreiches Audit vorausgegangen. Dabei wurde unter anderem eine ganze Reihe von Qualitätskriterien überprüft. Schwerpunkt bildeten die Kern- und Leistungsprozesse, die den direkten Umgang der Mitarbeiter mit den Patienten betreffen. Aber auch andere Aspekte wie beispielsweise die internen Abläufe und Kommunikationswege oder der Umgang mit (negativen) Rückmeldungen seitens der Patienten und Kooperationspartner wurden geprüft. straße und damit zentral in Stuttgart. Sie bietet eine umfassende Beratung – auch für Angehörige und andere indirekt Betroffene – und mit der „Suchtambulanz“ eine Anlaufstelle für Menschen, die durch den Suchtmittelkonsum akute medizinische oder psychische Probleme haben. Die Rehabilitationseinrichtung WendePunkt ist im Neubau des Zentrums für Seelische Gesundheit am Krankenhaus Bad Cannstatt untergebracht und behandelt Menschen mit Alkohol- und Medikamentenproblemen. Mit einer Vielzahl therapeutischer und sozialer Aktivitäten bauen sich die Klienten hier ein abstinentes Leben auf. Die Beratungs- und Behandlungsstelle der Klinik befindet sich in der Türlen- Kennzahlen der Klinik Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 2010 2011 62 64 64 Aufgestellte Betten stationär 1.262 1.300 2012 1.482 Suchtdiagnosen 1.712 1.739 1.786 Stationäre Fälle 165 269 216 davon Opioide 12,1 12,3 12,3 Verweildauer stationär in Tagen 133 209 242 20 20 20 Behandlungsplätze Tagesklinik Sucht in Verbindung mit affektiven Störungen 416 428 501 Fälle Tagesklinik 13,7 13,2 12,7 Verweildauer Tagesklinik in Tagen 1.820 1.530 1.483 Abrechnungsfälle Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) Ambulanz für akute Suchtkrisen im Krankenhaus Bad Cannstatt Anmeldung unter Telefon 0711 278-22950 Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Kombinierte stationäre, teilstationäre und ambulante Rehabilitationsbehandlung für Alkohol- und Medikamentenabhängige am Wohnort durch unsere Rehabilitationseinrichtung „WendePunkt“ − Spezielle Gruppenangebote für Suchtpatienten mit Depressionen, Psychosen und Angsterkrankungen − Regelmäßige Schulungen der gesamten Behandlungsteams in der Gesprächstechnik „Motivierende Gesprächsführung“ nach Miller und Rollnick Kooperationen: − Ärztliche Versorgung der tagesklinischen Rehabilitationseinrichtung für Drogenpatienten „Tagwerk“ − Ärztliche Versorgung der Adaptionseinrichtung Haus im Süden − Medizinische Spezialsprechstunden der Suchtambulanz für substituierte Patienten − Ärztliche Versorgung der Rehabilitationseinrichtungen Four Steps Publikationen − Hermle L, Szlak-Rubin R, Täschner KL, Batra A, Mitarbeit: Bloching B, Geiselhart H u.a.: Substanzbezogene Störungen. Häufigkeit bei Patienten mit schizophrenen oder affektiven Störungsbildern. Nervenarzt 2012 Qualitätssicherung − Zertifizierung der ambulanten Beratungsund Behandlungsstelle für Suchterkrankungen sowie der Rehabilitationseinrichtung „WendePunkt“ nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach den Qualitätsgrundsätzen der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Suchttherapie (deQus) e.V. Zentrum für Seelische Gesundheit I 109 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Seelische Gesundheit Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-72471 Telefax 0711 278-72479 [email protected] Prof. Dr. Reinmar du Bois Unsere Klinik bietet milieutherapeutische Behandlung bei Verhaltensstörungen, emotionalen und psychosomatischen Störungen. Das Angebot umfasst stationäre Kriseninterventionen und Notaufnahmen, kurz- bis langdauernde therapeutische Maßnahmen sowie ambulante Diagnostik und Hilfestellungen bei Patienten vor und nach einer stationären Therapie. Die Klinik ist mit zahlreichen Institutionen der Jugendhilfe eng vernetzt. Durch den Teilumzug nach Bad Cannstatt entstand 2012 ein zweiter Standort der Klinik. Dadurch haben wir eine Gesamtkapazität von 40 vollstationären und 20 tagesklinischen Plätzen erreicht sowie die Notaufnahme nach Bad Cannstatt verlegt. Ein neuer Behandlungsschwerpunkt ist in Form tagesklinischer Angebote für ältere Jugendliche entstanden. Die neue Tagesklinik verfügt über störungsbildspezifische Gruppenangebote für sozial ängstliche und selbstunsichere Patienten. Unsere Klinik verfügt über das Alleinstellungsmerkmal für die klinische Not- und Krisenversorgung innerhalb der Stadt Stuttgart, im Landkreis Esslingen und im südlichen Rems-Murr-Kreis. Die Klinik ist zentrale Weiterbildungseinrichtung für Baden-Württemberg zur Ausbildung als Fachkraft Kinder- und Jugendpsychiatrie und Sitz der Ständigen Konferenz der leitenden Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie Baden-Württemberg. Sprechstunden und Ambulanzen Privatsprechstunde Prof. Dr. Reinmar du Bois Psychiatrische Institutsambulanz Psychosomatik und Essstörungen Sekretariat, Frau Schaber-Knapp Telefon 0711 278-72471 Sekretariat, Frau Sonntag Hasenbergstraße 31 70176 Stuttgart Telefon 0711 278-72881 OA Dr. H. Schulmayer, Dr. C. Domeyer Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Angststörungen, Kontaktstörungen, schul- und sozialphobisches Verhalten − Pädiatrische Patienten mit psychischen Begleitstörungen − Essstörungen − Autismusspektrumstörungen − Zwangsstörungen − Posttraumatische Störungen und Anpassungsstörungen − Psychotische Erkrankungen mit frühem Beginn (EOS) − Impulskontrollstörungen und selbstverletzendes Verhalten − Altersspezifische milieutherapeutische Stationen für 6–11-jährige, 11–15-jährige und ältere Jugendliche − Tageskliniken für Kinder bis 13 Jahre (Stuttgart-West) und Jugendliche ab 14 Jahren (Bad Cannstatt, seit 2012) − Spezielle Angebote für Jugendliche mit schulvermeidendem Verhalten, posttraumatischen Störungen und Impulskontrollstörungen − Psychiatrische Institutsambulanz mit ergotherapeutischen Werkstätten − 24 Std. ambulantes und stationäres Krisenmanagement Stationär/teilstationär: − Milieutherapie mit Einzelpsychotherapie, Gruppentherapie, Erlebnispädagogik, Bewegungstherapie, Gestaltungstherapie, Klettern, Tiergestützte Therapie (Therapiehund und Reittherapie), Werkstätten für Ergotherapie, Malatelier, Musikraum − Gruppentherapieangebote für Sport und Bewegung, Emotionsentwicklung, Soziale Kompetenz, Psychoedukation u.a. − Angebot aller Schularten mit Anbindung an die Therapie − Wechsel zwischen ambulanten, teilstationären und vollstationären Behandlungsformen 110 I Zentrum für Seelische Gesundheit Unser Highlight Erstkontakt und Notaufnahme Jugendlicher mit SchizophrenieVerdacht In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Stuttgart liegt seit 15 Jahren ein wichtiger Schwerpunkt in der Entwicklung besonders geeigneter Prozeduren zur Behandlung Jugendlicher, die unter Frühmanifestationen einer schizophrenen Erkrankung leiden. Professor Dr. Reinmar du Bois, Ärztlicher Direktor der Klinik, schreibt dazu (Quelle: siehe unten unter „Publikationen“): Junge Menschen am Beginn ihrer schizophrenen Erkrankung haben ihre erste Begegnung mit der Psychiatrie anlässlich einer Noteinweisung. Die aufnehmenden Kliniken tragen hohe Verantwortung dafür, wie diese Situation erlebt wird. Die Gefahr, zum einen durch das Krankheitserleben, zum anderen durch die Umstände der Aufnahme, etwa durch Überrumpelungen und Gewaltanwendungen, traumatisiert zu werden, ist greifbar hoch. Die Patienten erinnern sich an diese Ereignisse lebenslang. Bedenkenswert ist, dass die ersten Vorstellungen in der Klinik nicht durch den Ausbruch akuter produktiver Symptome ultimativ erzwungen werden, sondern dass sich die ersten Kontakte meist in einem diffusen prodromalen Vorstadium mit verwirrenden Zwischenfällen abspielen, die, wenn es um Jugendliche und junge Erwachsene geht, oberflächlich den Krisen nichtpsychotischer Jugendlicher nicht unähnlich sind. Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 33 35 40 Aufgestellte Betten stationär 235 280 338 Stationäre Fälle 45,4 49,3 38,5 Verweildauer stationär in Tagen 15 20 20 Behandlungsplätze Tagesklinik 48 96 150 Fälle Tagesklinik 68,0 36,5 31,7 Verweildauer Tagesklinik in Tagen 1.427 1.888 1.916 Abrechnungsfälle Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) OA Dr. G. Joas, H. Ide-Schwarz Das stationäre Team sollte auf die Ankunft eines schwer gestörten Patienten und dessen Reaktionsweise möglichst vorbereitet werden. Hier bewähren sich stationäre Modelle, in denen die Krisen- und Notversorgung nicht von der fortlaufenden therapeutischen Arbeit separiert ist. Die Art und Weise, wie junge psychotische Patienten in der Klinik ankommen, dürfte entscheidend für ihre spätere Bereitschaft sein, sich weiteren psychiatrischen Behandlungen freiwillig zu stellen. Aus psychotherapeutischer Sicht ist es daher auch nicht ratsam, jede Notvorstellung solcher Jugendlicher mit einer stationären Aufnahme enden zu lassen bzw. die Patienten Kennzahlen der Klinik Traumatherapie und Impulskontrollstörungen (Borderline) sogleich gegen ihren Willen in der Klinik festzuhalten. Eine nicht zustande gekommene Aufnahme kann eine notwendige Etappe in der Annäherung an die Klinik bedeuten. Wünschenswert ist es weiterhin, dass genau jene Fachperson, die der Patient bereits aus den vorstationären Behandlungen kennt, auch an der tatsächlichen Aufnahme beteiligt ist. Sprechstunde für pädagogische Intensivgruppen M. Bergerbusch-Grein, C. Schmitt ADHS Diagnostik und Differentialdiagnostik Beteiligung an internen Zentren − Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (Psychosomatische Versorgung) (kooptiert) 2011 2012 57 78 91 Belastungsreaktionen und posttraumatische Störungen 63 87 95 Depressionen, Angst und Zwangsstörungen 48 41 66 Psychotische Früherkrankungen, Autismuss-Spektrumstörungen und Borderline Früherkennung und Frühintervention schizophrener Erkrankungen Entwicklungspsychopharmakotherapie Dr. G. Joas Prof. Dr. R. du Bois, M. Blenk Autismus S. Herrmann, A. Uebele, R. Mauch Dr. B. Kossmann, Dr. C. Bott Ambulant: − Telefonische Rücksprachen mit Experten vor der ersten Konsultation − Handlungs- und erlebnisorientierte multiprofessionelle Diagnostik − Fallsupervision pädagogischer Teams − Gruppentherapeutische Überbrückungsangebote 2010 Publikationen − du Bois R: Aspekte der stationären Frühbehandlung psychotischer Jugendlicher. In: Schimmelmann B und Resch F (Hrsg): Psychosen in der Adoleszenz – Entwicklungspsychopathologie, Früherkennung und Behandlung. Kohlhammer. Stuttgart 2013 − du Bois R: Suizidale Krisen bei Kindern und Jugendlichen – typische Konfliktlagen und therapeutisches Vorgehen. Suizidprophylaxe 2012; 39(4):153-159 − du Bois R: Therapeutische Zugangswege im Maßregelvollzug mit jungen Patienten. Forensische Psychiatrie und Psychotherapie 2013; 20(1):52-61 Zentrum für Seelische Gesundheit I 111 Krankenhaus Bad Cannstatt Zentrum für Seelische Gesundheit Institut für Klinische Psychologie Leiter Telefon 0711 278-22901 Telefax 0711 278-22915 [email protected] Das Institut für Klinische Psychologie ist Teil des Zentrums für Seelische Gesundheit. Wir versorgen die psychiatrischen Kliniken des Zentrums sowie andere Kliniken des Klinikums mit psychologischen und psychotherapeutischen Leistungen. Zu unseren Kernaufgaben gehören psychologische Diagnostik, Einzel- und Gruppenpsychotherapie sowie Supervisionen. Ein Teil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitet mit Fallverantwortung auf den Stationen der Privatsprechstunde Prof. Dr. phil. M. Backenstraß Nach telefonischer Vereinbarung im Sekretariat Telefon 0711 278-22901 Psychologische Psychotherapie (Kognitive Verhaltenstherapie, Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Matthias Backenstraß Zentrumskliniken. Darüber hinaus bieten wir klinik- und stationsübergreifende Therapiegruppen an. Neuropsychologische Diagnostik wird ebenfalls klinikübergreifend angeboten. Ambulant psychotherapeutisch behandeln wir Patienten im Rahmen einer Lehrambulanz und der Privatsprechstunde. Das Institut ist an der Aus- und Weiterbildung verschiedener Berufsgruppen beteiligt. So können zum Beispiel Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP)) Psychologische, neuropsychologische Diagnostik Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Psychologische Untersuchung und Behandlung psychiatrischer Erkrankungen − Psychologische und neuropsychologische Diagnostik − Kriseninterventionen − Supervision von Stationen und Einrichtungen des Zentrums für Seelische Gesundheit Besondere Angebote und Einrichtungen − Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm zur Angstbewältigung − Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm für Patienten mit depressiven Störungen − Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm für Patienten mit bipolaren Störungen − Spezielle Gruppentherapieangebote für Ältere (z.B. „Wieder Leben lernen“, Depressionsgruppe für Ältere, Gruppentherapie für Bipolare Störungen) − Trainingsprogramm zu sozialer Kompetenz − Psychoedukation bei psychotischen Störungen 112 I Zentrum für Seelische Gesundheit Psychologische Psychotherapeutinnen in Ausbildung unter Anleitung und Supervision ihre „Psychiatriezeit“ hier absolvieren. Der psychotherapeutische Teil der Facharztweiterbildung wird wesentlich vom Institut getragen. Schließlich leisten unsere Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag in der Weiterbildung zur psychiatrischen Fachpflege. Ambulante Psychotherapie Psychologische Psychotherapie (Kognitive Verhaltenstherapie) im Rahmen der Lehrambulanz der Tübinger Akademie für Verhaltenstherapie − Gruppen bei Komorbidität („Doppeldiagnosen“), z.B. Sucht und Depression − Gruppenprogramme zu Motivation und Rückfallprophylaxe bei Suchterkrankungen − Neuropsychologische Diagnostik bei neurologischen Erkrankungen − Neuropsychologische Begutachtung − Ambulante kognitive Verhaltenstherapie im Rahmen einer Lehrambulanz − Ambulante kognitive Verhaltenstherapie für Wahlleistungspatienten − CBASP und SYSP für Patienten mit chronischer Depression − Notfallpsychologie Studien − DFG-geförderte Multicenter-Studie „Ein Vergleich von störungsbezogener Psychotherapie mit allgemein unterstützender Psychotherapie bei Patienten mit früh beginnender chronischer Depression“ (CBASP vs. SYSP) − Emotionsregulation bei Depression (Facets and mechanisms of avoidance in chronic versus episodic depression – FACED) − DFG-geförderte Multicenter-Studie „Indivi- Weitere Informationen und Anmeldung im Sekretariat Telefon 0711 278-22901 Telefax 0711 278-22915 dualisiertes Behandlungsmanagement bei chronisch rezidivierender Depression: Wirksamkeit einer internetgestützten Interventionsstrategie“ (SUMMIT) Publikationen (Auswahl) − Backenstrass M, Pfeiffer N, Marin A (2012): Emotionale Dysregulation bei affektiven Störungen. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie 60, 195-204 − Backenstrass M, Schaller P, Jäntsch B (2012): Obsessive-Compulsive InventoryRevised (OCI-R) und Hamburger Zwangs Inventar-Kurzform (HZI-K) im Vergleich: eine Validitätsstudie. Verhaltenstherapie 22, 106-113 Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl) − Review-Tätigkeit für nationale und internationale Zeitschriften Qualitätssicherung − Fortbildungsveranstaltungen mit externen Referenten − Monatliche Intervisionsgruppe Katharinenhospital Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) Institut für Pathologie mit Praxis für Pathologie 2010 2011 2012 3.705 3.955 5.040 Immunhistochemische Untersuchungen 732 744 754 Molekularpathologische Untersuchungen 100 109 87 Sektionen 73 382 203 Forensische DNA-Analytik Unser Institut ist verantwortlich für pathologische Leistungen der Häuser des Klinikums Stuttgart, daneben werden weitere Krankenhäuser der Region mit diagnostischen Leistungen versorgt. Die angeschlossene kassenärztliche Praxis für Pathologie bearbeitet im Auftrag niedergelassener Ärzte und Krankenhausambulanzen Gewebeproben. Damit ist gewähr- Termine nach Vereinbarung Telefon 0711 278-34901 Prof. Dr. Alexander Bosse Ärztlicher Zentrumsleiter Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-34901 Telefax 0711 278-34909 [email protected] leistet, dass die gesamte morphologische Diagnostik bei Berücksichtigung sämtlicher innovativer diagnostischer Möglichkeiten der Pathologie synoptisch durchgeführt werden kann. Im Institut für Pathologie werden jährlich über 35.000 Gewebeproben untersucht. Abstammungsbegutachtungen/Spuren Nur bei vorliegendem Einverständnis aller untersuchter Personen; Privatabrechnung Für weitere Fragen: Dr. D. Techel Telefon 0711 278-34918 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − − − − − − − − − Feingewebliche Untersuchungen Zytologische Untersuchungen Immunhistochemische Tumordifferenzierung Sektionen Regelmäßige klinisch-pathologische Konferenzen mit den zu versorgenden Krankenhäusern Neuropathologie Regelmäßige wöchentliche Teilnahme an den Konferenzen der zertifizierten Darm-, Brust-, Pankreas- und Prostatakarzinomzentren sowie des zertifizierten Zentrums für Gynäkologische Krebserkrankungen des Klinikums Stuttgart Kooperierender Partner im Prostataund Schilddrüsenzentrum des DiakonieKlinikums Referenzpathologisches Zentrum für Orthopädie Hybridisierung (z.B. Herpes-Viren, Toxoplasmose, Pneumocystis carinii, Tuberkulose etc.) − Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) zur Tumordiagnostik und Onkogenbestimmung insbesondere bei Mamma- und Dickdarmkarzinomen − Durchführung der Resistenzbestimmung von Helicobacter-Bakterien an fixierten Gewebeproben − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl) − Forensische DNA-Analytik (z.B. Spurenbearbeitung, Identifizierungen und Abstammungsuntersuchung) − Bestimmung des Mutationsstatus von KRAS, BRAF und EGFR (als prädiktive Biomarker in der Therapie verschiedener Karzinome) − Molekularpathologische Diagnostik zum Erregernachweis mittels PCR und in-situ- − Pauly S, Morawietz L, Krüger D, Strube P, Scheibel M: Histopathologic evaluation of passive stabilizers in shoulder instability. J Shoulder Elbow Surg 2012 Sep 12. doi:pii: S1058-2746(12)00295-9. 10.1016/j. jse.2012.07.006. [Epub ahead of print] − Promotionsprojekt über unterschiedliche Methylierungszustände des DUSP9 Gens abgeschlossen − Promotionsprojekt zur Bedeutung der prädiktiven molekularpathologischen Diagnostik am Beispiel des metastasierten kolorektalen Karzinoms abgeschlossen Qualitätssicherung Beteiligung an internen Zentren Besondere Angebote und Einrichtungen Publikationen (Auswahl) − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Darmzentrum − Regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen – zum KRAS-Mutations-Screening – zur Spurenkunde (GEDNAP) – zur Abstammungsbegutachtung − Bereich Forensik nach ISO 17025 akkreditiert Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene I 113 Katharinenhospital Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin mit Laborpraxis Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-34801 Telefax 0711 278-34809 [email protected] Prof. Dr. Eberhard Wieland Das Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin und die angeschlossene Laborpraxis am Katharinenhospital stehen mit ihrem Dienstleistungsangebot allen stationären und ambulanten Patienten täglich 24 Stunden zur Verfügung. Ein hoch motiviertes Team aus Ärzten, Naturwissenschaftlern und medizinischtechnischen Assistentinnen und Assistenten gewährleistet die Bearbeitung eines umfangreichen Analysenspektrums rund um die Uhr und steht für Sprechzeiten der Laborpraxis Prof. Dr. Eberhard Wieland Montag bis Freitag 10.00 bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung, alle Kassen Unser Institut verfügt über eine der bundesweit modernsten Laborautomationen in einem Krankenhauslabor. Anfang 2011 haben wir ein Präanalytiksystem der neusten Generation eingeführt, das die Bearbeitung der Laborproben beschleunigt, die Verwechslungsgefahr für Patienten Probenannahme Anmeldung Telefon 0711 278-34835 Notfall und Eilanalytik Montag bis Sonntag 0.00 bis 24.00 Uhr Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − − − − − − − − − − − − − − − − − Beratung und Befundinterpretation zur Verfügung. Für Notfälle halten wir ein spezielles Analysenangebot vor, das mit höchster Priorität bearbeitet wird. Klinische Chemie Hämatologie Hämostaseologie Klinische Toxikologie Drug-Monitoring Mikrobiologie Virologie Mykologie Immunologie Infektionsserologie Allergie Stoffwechsel Tumormarker Hormone Vitamine Molekularbiologie Liquor-Diagnostik Besondere Angebote und Einrichtungen − Klinische Toxikologie − Therapeutisches Drug-Monitoring − Immunphänotypisierung inkl. Stammzellmonitoring Hämostaseologische Spezialdiagnostik Präventionsmedizinische Labordiagnostik Medizinische Mikrobiologie Hygieneuntersuchungen Mikrobiologische Trinkwasseruntersuchungen − Pädiatrische Labordiagnostik − Laborarztpraxis mit Kassenzulassung Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − HochdruckflüssigkeitschromatographieTandem-Massenspektrometrie (HPLC-MS/MS) − Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS) − Hochdruckflüssigkeitschromatographie (DAD und Fluoreszenzdetektion) − Molekulare Diagnostik (RealTime PCR) − Immunphänotypisierung mittels Durchflusszytometrie − Therapeutisches Drug-Monitoring − Klinische Toxikologie und Drogenscreening − Mikrobiologisches Speziallabor − Erregeridentifizierung mit MALDI-TOF-MS − Hämostaseologische Spezialdiagnostik − Fettstoffwechseldiagnostik 114 I Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene 2011 2012 3.566.717 3.510.770 3.535.509 Analysen gesamt 1.765.493 1.848.380 1.863.052 Katharinenhospital 596.871 587.751 463.958 Bürgerhospital 673.910 608.088 753.637 Krankenhaus Bad Cannstatt 530.443 466.551 454.862 Olgahospital minimiert und die Arbeitssicherheit für das Personal erhöht. Durch stetige methodische Weiterentwicklungen, etwa in der klinischen Toxikologie, Molekularbiologie, Mikrobiologie und Immunphänotypisierung gewährleisten wir ein optimales Qualitätsniveau. Aufgrund der Einführung eines MALDI-TOF-Massenspektrometers in der Mikrobiologie wird unsere Erregerdiagnostik für stationäre Patienten künftig noch schneller und zuverlässiger werden. Annahmezeiten: Routine (stationäre Patienten) Montag bis Freitag bis 13.00 Uhr − − − − − 2010 Mikrobiologie (stationäre Patienten) Montag bis Freitag bis 16.30 Uhr Samstag und Sonntag bis 9.00 Uhr Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zertifiziertes Brustzentrum Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl) − Editorial Board „Clinical Biochemistry“ (E. Wieland) und „Therapeutic Drug Monitoring“ (M. Shipkova) − Pharmakokinetik, -genetik und -dynamik der Immunsuppression Qualitätssicherung − Akkreditiert nach den Richtlinien 93/42/ EWG, 90/385/EWG und DIN EN ISO 15189:2007 für die Erhebung klinischer Daten im Rahmen von Klinischen Prüfungen und nach den Richtlinien 98/79/EG und DIN EN ISO/IEC 17025:2005 für die Erhebung klinischer Daten im Rahmen von Leistungsbewertungsprüfungen nach DIN EN 13612 − Erlaubnis für Laboruntersuchungen im Sinne von § 1a Nr. 4 des Transplantationsgesetzes gemäß § 20b AMG Katharinenhospital Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Apotheke Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 34.190 35.409 40.666 Arzneimittelumsatz (in Tausend Euro) 27.572 28.669 31.351 Zytostatika (Anzahl Zubereitungen) 611 693 559 Analytik (Anzahl Untersuchungen) Unsere Apotheke versorgt das gesamte Klinikum Stuttgart sowie die Sana Herzchirurgie Stuttgart (SHS) und weitere Kliniken in Stuttgart mit Arzneimitteln und Teilen des medizinischen Sachbedarfs. Unser Kommissionierprozess ist in weiten Teilen automatisiert. Daneben verfügen wir über die Möglichkeit, sterile wie unsterile Arzneimittel in entsprechenden GMP-Reinräumen selbst herzustellen. In unserer Zytostatika-Abteilung werden zum Beispiel jährlich über 30.000 applikationsfertige Zubereitungen für die Versorgung stationärer, tagesklinischer und ambulanter Krebspatienten individuell und tagesaktuell produziert. Die parenterale Ernährung der frühgeborenen Patienten des Olgahospitals erfolgt durch von uns patientenindivi- Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr Schalterdienst an diesen Tagen von 10.00 bis 11.30 Uhr und von 14.00 bis 15.30 Uhr Direktor der Apotheke Telefon 0711 278-34600 Telefax 0711 278-34609 [email protected] Holger Hennig duell hergestellte Infusionslösungen – so wie die kleinsten Kinder es medizinisch benötigen. Auch die Herstellung spezifischer Präparate für die Augenoder Hautkliniken erfolgt auf höchstem Qualitätsniveau. Wir sind die zentrale Arzneimittelinformationsstelle nicht nur für die Ärzte und Pflegekräfte des Klinikums und der von der Apotheke versorgten Krankenhäuser, sondern darüber hinaus in die Struktur der Regionalen Arzneimittelinformationszentren (RAIZ) der Landesapothekerkammer eingebunden. Somit können auch die öffentlichen Apotheken der Region auf unser Know-how zugreifen. Auch unmittelbar am Patientenbett sind die Apotheker und Apothekerinnen in ausgewählten Bereichen präsent, Außerhalb der Dienstzeiten wird Rufbereitschaftsdienst geleistet. wenn ärztliche Visiten begleitet werden. Einzelne Apotheker haben ihren Arbeitsplatz unmittelbar auf Station und beraten am Patientenbett die Ärzte hinsichtlich der Auswahl des jeweils optimalen Arzneimittels für den Patienten. Die Apotheke beschäftigt über 50 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Apotheker, Pharmazeutisch-technische Assistenten und pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte. Der letzte Ausbildungsabschnitt zum Apotheker – das Praktische Jahr – kann zu sechs Monaten in unserer Apotheke abgeleistet werden. Wir sind als Weiterbildungsstätte zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie und für Arzneimittelinformation anerkannt. Zytostatikazubereitungen für öffentliche Apotheken Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr Telefon 0711 278-34660 Telefax 0711 278-34669 Besondere Angebote und Einrichtungen − Versorgung mit Arzneimitteln für stationäre und ambulante Patienten des Klinikums und anderer Krankenhäuser in Stuttgart − Eigenherstellung / Zytostatika-Zubereitungen / Parenterale Ernährung von Kindern − Beratung von Ärzten, Pflegekräften und Patienten in Fragen der Klinischen Pharmazie − Regionales Arzneimittelinformationszentrum (RAIZ) der Landesapothekerkammer − Vorsitz der Arzneimittelkommission des Klinikums − Weiterbildungsstätte zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie und für Arzneimittelinformation − Ausbildung von Apothekern (Praktisches Jahr und Famulaturen) Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene I 115 Katharinenhospital Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) Institut für Krankenhaushygiene Institutsleiter Telefon 0711 278-32801 Telefax 0711 278-32804 [email protected] Prof. Dr. Matthias Trautmann 2010 2011 2012 55 85 149 Hygienebegehungen 389 320 324 Allgemeine Wasserproben 217 326 155 Wasserproben auf Legionellen 798 786 737 Endoskop-Proben 1.728 1.723 2.409 Überprüfungen von Desinfektionsgeräten 136 94 74* Hygieneschulungen * zusätzlich wurde ein 40-Stunden-Kurs für Hygienebeauftragte Ärzte durchgeführt Unser Institut ist verantwortlich für die krankenhaushygienische Betreuung des Klinikums Stuttgart. Schwerpunkte sind die Erfassung nosokomialer Infektionen, die Fortschreibung des Hygieneplans und die vorsorgliche mikrobiologische Überprüfung kritischer Versorgungsbereiche. Dem Institut obliegt die Geschäftsführung der Hygieneboards der einzelnen Standorte und der standortübergreifenden Hygienekommission des Klinikums. Als externe Leistung betreuen wir zusätzlich weitere Kliniken im Großraum Stuttgart. Ein Schwerpunkt der Arbeit in 2012 waren Untersuchungen und Maßnahmen zur weiteren Zurückdrängung antibiotikaresistenter Erreger. Im Hygieneplan wurden alle wichtigen Fragen im Zusammenhang mit der frühzeitigen Erkennung von multiresistenten Keimen, des Umgangs mit besiedelten Patienten und einer sicheren Vermeidung der Weiterverbreitung derartiger Erreger festgelegt. Laufende Schulungen des medizinischen Personals sorgen für einen Hygienekommission Hygieneboards Klinikum Stuttgart halbjährliche Einberufung Bürgerhospital Katharinenhospital Krankenhaus Bad Cannstatt Olgahospital halbjährliche Einberufung Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Vorsorgliche mikrobiologische Überprüfung kritischer Versorgungsbereiche (Desinfektion, Sterilisation, apparative Medizin) − Erstellung und Fortschreibung eines Hygieneplans zur Sicherstellung hygienisch einwandfreier Funktionsabläufe − Hygieneprogramme zur weiteren Reduktion antibiotikaresistenter Erreger − Personalschulungen zur Hygiene bei Injektionen und Infusionen, zum Umgang mit resistenten Erregern und zur Händehygiene − Erfassung, Dokumentation und Analyse aufgetretener Krankenhausinfektionen Besondere Angebote und Einrichtungen − Kurs für Hygienebeauftragte Ärzte in Baden-Württemberg (Januar 2012) − Mitwirkung an den Kursen für Hygienebeauftragte Ärzte des Landesgesundheitsamtes Stuttgart − Mitarbeit in der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Instituts hohen Kenntnisstand aller Mitarbeiter in Hygienefragen. Auf den Stationen führen wir seit Anfang 2013 auch Audits der Händehygiene und des hygienisch korrekten Umgangs mit Injektionen und Infusionen durch. Bei klinischen Visiten unterstützen wir die Kliniker mit einer sorgsamen, auf den Erreger abgestimmten Antibiotikaauswahl und einer kürzest möglichen Antibiotikatherapie. − Lehrtätigkeit im Bereich Tropenmedizin (Universität Ulm) Wissenschaftliche Tätigkeit − Mitwirkung in der Qualitätssicherung zertifizierter Zentren durch Bereitstellung von gelenkten Hygienedokumenten und durch schriftlich dokumentierte Hygienebegehungen Prof. Trautmann − Mitarbeit in der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Instituts, Berlin − Mitarbeit im Programmkomitee des Bremer Symposiums „Intensivmedizin“ − Acht wissenschaftliche Vorträge im In- und Ausland Studien Qualitätssicherung − Studie zur maschinellen Aufbereitung von Wandspendern − Studien zur Hygienesicherheit von Ventilmembrankonnektoren − Das Institut nimmt an der vorgeschriebenen, regelmäßigen Qualitätssicherung für Probennehmer bei Wasseranalysen sowie an Schulungen und Qualitätskontrollen für die Erfassung nosokomialer Infektionen (KISS-Projekt) und resistenter Erreger (SARIProjekt) am Nationalen Referenzzentrum für Surveillance, Berlin, teil − Seit 1.7.2010 liefert das Institut die Daten für den externen Qualitätsvergleich „MRSA“ bei der GeQik Beteiligung an internen Zentren Publikationen − Panknin HT, Trautmann M: ESBL-Erreger beim Neugeborenen. Harmlose Besiedler oder tödliche Bedrohung? Kinderkrankenschwester 2012; 31:18-19 − Trautmann M et al.: Desinfizierbarkeit eines Ventilmembrankonnektors mit alkoholischen Desinfektionstüchern: eine experimentelle Studie. Hygiene und Medizin 2012; 37:354-359 116 I Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Katharinenhospital Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und Blutspendedienst Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 43.992 43.558 42.421 Blutspenden 160.264 166.372 171.518 Prätransfusionelle Untersuchungen 12.733 15.967 14.818 HLA-/ThrombozytenDiagnostik Das Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und Blutspendedienst versorgt das Klinikum Stuttgart und zahlreiche weitere Kliniken in Stuttgart und Umgebung mit Blutprodukten und allen diagnostischen, therapeutischen und präparativen transfusionsmedizinischen Leistungen. Aus über 40.000 Blutspenden jährlich stellen wir alle zur Patientenversorgung notwendigen Blutkomponenten her. Das gesamte Spektrum der zur Freigabe dieser Blutprodukte vorgeschriebenen Tests wird in unserem Institut durchgeführt. Unsere Mitarbei- Privatambulanz Dr. Beate Luz Montag bis Freitag 10.00 bis 14.00 Uhr nach Vereinbarung Telefon 0711 278-34701 Telefax 0711 278-34709 [email protected] Ärztliche Direktorin Telefon 0711 278-34701 Telefax 0711 278-34709 [email protected] Dr. Beate Luz ter sichern die Blutversorgung unserer Patienten rund um die Uhr durch Blutgruppenbestimmungen, serologische Verträglichkeitsproben, immunhämatologische Spezialdiagnostik und die Ausgabe von Blutkomponenten. Dadurch wird die zeitnahe Bereitstellung der erforderlichen Spezialpräparate möglich – individuell für jeden Patienten, angepasst an die vielen modernen Behandlungsmethoden im Klinikum Stuttgart. Das bei der European Federation for Immunogenetics akkreditierte HLA-Labor führt unter ande- Blutspendezeiten Erstspender Montag 15.30 bis 18.30 Uhr Dienstag, Donnerstag, Freitag 8.00 bis 12.45 Uhr Mittwoch 11.30 bis 18.30 Uhr rem transplantationsimmunologische Untersuchungen für Patienten durch, die auf eine Nierentransplantation warten. Im Spezialgebiet der Thrombozytendiagnostik erfolgen zum Beispiel Untersuchungen bei Verdacht auf Neonatale Immunthrombozytopenie oder Heparininduzierte Thrombozytopenie. Zusätzlich werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie und Onkologie mittels Apherese Stammzellprodukte zur autologen Stammzelltransplantation hergestellt. Mehrfachspender Montag 7.00 bis 10.00 Uhr und 15.30 bis 18.30 Uhr Dienstag, Donnerstag, Freitag 7.00 bis 12.45 Uhr Mittwoch 11.30 bis 18.30 Uhr Blutspenden mit Termin Telefon zur Terminvereinbarung: 0711 278-34731 (Dienstag, Donnerstag und Freitag 13.00 bis 14.30 Uhr) Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Besondere Angebote und Einrichtungen − Vollblutentnahmen, Zytapheresen, Plasmapheresen − Durchführung aller zur Freigabe erforderlichen Tests − Weiterverarbeitung der Vollblutspenden in alle gängigen Blutkomponenten und erforderlichen Spezialpräparate − Entnahme und Herstellung von Eigenblutpräparaten vor geplanten Operationen − Prätransfusionelle Untersuchungen − Immunhämatologische Spezialuntersuchungen − Diagnostik Heparininduzierter Thrombozytopenien und thrombozytärer Antikörper − Transplantationsimmunologische Untersuchungen − Aderlassbehandlungen − Transfusionsambulanz − Molekularbiologische Laboreinheit − EFI-akkreditiertes HLA-Labor, Eurotransplant-Gewebetypisierungslabor − Speziallabor für Diagnostik thrombozytärer Antikörper und Heparininduzierter Thrombozytopenien − Bestrahlungsgerät für Blutkomponenten Eigenblutspender Telefon zur Terminvereinbarung: 0711 278-34701 oder -34702 (täglich 8.00 bis 14.00 Uhr) Blutspende in Ludwigsburg Klinikum Ludwigsburg, Posilipostr. 4, in den Räumen des Ambulanten Tumorzentrums ATZ: Donnerstag 16.00 bis 19.00 Uhr Publikation − Nowak-Harnau S, Leicht S, Röhrig O, Luz B: Transfusion-Related Allo-Antibodies in Patients with a Positive DAT and Positive Acid Eluate. Transfus Med Hemother 2012; 39 (suppl 1) 45 th Annual congress of the German Society for Transfusion Medicine and Immunohematology (DGTI) P 1.29 Qualitätssicherung Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Eigenblutspende − Stammzellapherese Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Traumazentrum − Transplantationszentrum − GMP-gerechtes Qualitätsmanagementsystem − Akkreditierung des HLA-Labors durch die European Federation for Immunogenetics − Erfolgreiche Teilnahme an nationalen (INSTAND) und internationalen (European Federation for Immunogenetics und Eurotransplant) Ringversuchen zur Qualitätssicherung in allen Bereichen Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene I 117 Olgahospital Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) Institut für Klinische Genetik Ärztliche Direktorin (seit 01.04.2012) Telefon 0711 278-74001 Telefax 0711 278-74000 [email protected] Dr. Dr. Saskia Biskup Nachdem wir seit 2011 im Institut für Klinische Genetik die ArrayCGH-Diagnostik durchführen, wurden bereits über 300 Patienten untersucht. Dabei konnte in vielen Fällen eine Abklärung der ursächlichen konstitutionellen genetischen Störung erreicht werden. Im laufenden Jahr planen wir, auch in der Tumor-Diagnostik die ArrayCGH zu etablieren. In der DNA-Diagnostik haben wir das diagnostische Spektrum auf mittler- Zusendung von Untersuchungsproben ausschließlich nach Terminvereinbarung über das Sekretariat Montag bis Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr Telefon 0711 278-74001 Blutproben bitte per Briefpost an unsere Postfachadresse: Institut für Klinische Genetik Postfach 15 02 63 70075 Stuttgart Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte − Klinisch-genetische Diagnostik (Syndrom-Diagnostik) − Genetische Beratung − Prä- und postnatale genetische LaborDiagnostik – DNA-Diagnostik: z.B. Adrenogenitales Syndrom, Angelman-Syndrom (inkl. Sequenzierung UBE3A-Gen), Azoospermiefaktor, Beckwith-Wiedemann-Syndrom, erblicher Brustkrebs (BRCA1/2), Cystische Fibrose, erblicher Darmkrebs (HNPCC), DiGeorge-Syndrom, Fragiles X-Syndrom, Laminopathien, MarfanSyndrom, MCAD-Defizienz, familiäres Melanom, MODY-Diabetes, Morbus Meulengracht, Myotone Dystrophie, Noonan-Syndrom, Parkinson-Syndrom, periodische Fieber-Syndrome (FMF, TRAPS, MKD/HIDS, CAPS), Phenylketonurie, Prader-Willi-Syndrom, Rett-Syndrom, Schwerhörigkeit – Panel-Diagnostik (Next-GenerationSequencing): hereditärer Brustkrebs, prämature Ovarialinsuffizienz, hereditäre Nierenerkrankungen, Kollagenosen 2012 736 782 Genetische Beratung 572 697 627 Tumorzytogenetik 1.313 1.334 1.442 DNAUntersuchungen – 80 235 ArrayCGHDiagnostik* beispielsweise für das Cornelia de Lange-Syndrom, das Ret/Ret-likeSyndrom, das Kabuki-Syndrom und das Kartagener-Syndrom geplant. Seit Januar 2013 erscheint der „GenetikTICKER“, der regelmäßig über das Klinik-Netzwerk verschickt wird. Darin werden die aktuellen Entwicklungen in unserem Institut vorgestellt und über klinisch relevante Themen berichtet. Knochenmarksproben (Tumorzytogenetik) sowie Proben für die pränatale Diagnostik nach vorheriger telefonischer Absprache. – ArrayCGH-Diagnostik – Chromosomenanalyse – Konstitutionelle Aberrationen – Erworbene Aberrationen (Tumorzytogenetik) – Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISHDiagnostik) – Konstitutionelle Aberrationen: z.B. Angelman-Syndrom, Cri-du-chatSyndrom, Miller-Dieker-Syndrom, DiGeorge-Syndrom, Prader-WilliSyndrom, Williams-Beuren-Syndrom, Wolf-Hirschhorn-Syndrom – Erworbene Aberrationen (Tumormolekularzytogenetik) Besondere Angebote und Einrichtungen − Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Humangenetik Telefon 0711 278-74001 [email protected] Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − ArrayCGH-Diagnostik − NGS (Next-Generation-Sequencing) − Nicht-invasive Pränataldiagnostik 118 I Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene 2011 703 * Die Leistung wird seit 2011 angeboten weile rund 350 Gene erweitert. Zudem konnten wir eine neue Sequenziertechnologie, das NGS (Next-Generation-Sequencing), in unserer Abteilung etablieren. Mit der Panel-Diagnostik sind wir in der Lage, gleichzeitig alle relevanten Gene einer Erkrankung zu analysieren. Seit September 2012 bieten wir Panels für hereditären Brustkrebs, Kollagenosen, hereditäre Nierenerkrankungen und prämature Ovarialinsuffizienz an. Für 2013 sind weitere Panels, wie Genetische Beratung und Syndromdiagnostik 2010 Beteiligung an internen Zentren − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Darmkrebszentrum Publikationen (Auswahl) − Schicks J, Müller Vom Hagen J, Bauer P, Beck-Wödl S, Biskup S, Krägeloh-Mann I, Schöls L, Synofzik M: Niemann-pick type c is frequent in adult ataxia with cognitive decline and vertical gaze palsy. Neurology 2013 Feb 20 − Synofzik M, Biskup S, Leyhe T, Reimold M, Fallgatter AJ, Metzger F: Suicide attempt as the presenting symptom of c9orf72 dementia. Am J Psychiatry 2012 Nov 1; 169(11):1211-3 − Kohl S, Biskup S: Genetic Diagnostic Testing in Inherited Retinal Dystrophies. Klin Monbl Augenheilkd 2012 Dec 3 − Biskup S, Gasser T: Genetic testing in neurological diseases. J Neurol 2012 May 23 Qualitätssicherung − Teilnahme an zahlreichen Ringversuchen Katharinenhospital Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)* 2010 2011 2012 – 23.500 26.500 Gesamtzahl der behandelten Notfallpatienten Prof. Dr. Tobias Schilling * Die INA ist seit Mitte Dezember 2010 in Betrieb Wir bieten in der interdisziplinären Notaufnahme (INA) eine interdisziplinäre Notfallbehandlung von chirurgischen und internistischen Krankheitsbildern aus einer Hand. Ein eigenes INA-Ärzte- und -Schwesternteam arbeitet Hand in Hand zusammen, um effizient und schnell rund um die Uhr jeden Notfall zu behandeln. Die INA befindet sich direkt am Haupteingang des Katharinenhospitals, an der Kriegsbergstraße 60. Notfallversorgung Wir sind 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr für Sie da. Entweder Rettungsdienst anrufen oder einfach vorbeikommen. Wir arbeiten nach dem first-viewKonzept: Ein chirurgischer und ein internistischer Oberarzt sehen hier interdisziplinär jeden Patienten gemeinsam. Ziel ist, schnell zur Diagnose und zur Weiterleitung in die entsprechende Fachabteilung zu kommen. Unsere INA verfügt über eine Notaufnahmestation, in der im Bedarfsfall die Therapie des Patienten bereits begonnen werden kann. Es gibt eine eindeutige Verantwortung Leitstelle Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) Ärztlicher Direktor Telefon 0711 278-30301 Telefax 0711 278-30319 [email protected] und Zuständigkeit während des gesamten Aufenthaltes in der INA, ohne Verantwortungsdiffusion und unnötige Patientenwege. Oberarzt vom Dienst Telefon 0711 278-30314 Telefon 0711 278-30303 Telefax 0711 278-30309 Behandlungs- und Versorgungsschwerpunkte Herausragende Verfahren in Diagnose und Therapie − Die INA ist zentrale Anlaufstelle für alle Notfallpatienten − Sie ist immer offen für jede Erkrankung oder Verletzung Die INA ist durch Interdisziplinarität zwischen Chirurgie und Innerer Medizin gekennzeichnet: − Ein einziges Team ohne fachliche Trennung, mit verkürzten Wartezeiten − Eindeutige Zuständigkeit eines Arztes während der gesamten Behandlungsdauer, der zwischen Patient und nachgeordneten Fachspezialisten der Klinik vermittelt − Eindeutige Verantwortung während des gesamten Aufenthaltes in der Notaufnahme Besondere Angebote und Einrichtungen − Die INA verfügt über eine Notaufnahmestation mit 14 Betten zur Akutbehandlung − In einem first-view-Konzept wird jeder Patient bei Aufnahme gemeinsam von einem chirurgischen und einem internistischen Oberarzt gesehen Studie − Verbesserung der Versorgungsforschung in der Akutmedizin in Deutschland durch den Aufbau eines Nationalen Notaufnahmeregisters, initiiert von der DIVI, Förderung durch BMBF beantragt Publikation − Brune M, Müller M, Melino G, Bierhaus A, Schilling T*, Nawroth PP*: Depletion of the receptor for advanced glycation end products (RAGE) sensitizes towards apoptosis via p53 and p73 posttranslational regulation. Oncogene 2012 Apr 30. doi: 10.1038/onc.2012.150. [Epub ahead of print] *shared last authorship Qualitätssicherung − CIRS (Critical Incident Reporting System) − Zertifizierung nach DGINA-ZERT (Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notaufnahmen) Interdisziplinäre Notaufnahme I 119 Klinikum Stuttgart Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl Prof. Dr. Gerald Illerhaus Ärztlicher Direktor (seit 01.11.2012) Telefon 0711 278-30401 Telefax 0711 278-30409 [email protected] www.klinikum-stuttgart.de/scc Das Klinikum Stuttgart hat die Kompetenzen in der Behandlung von Krebserkrankungen übergreifend in einem interdisziplinären Tumorzentrum vernetzt, dem Patienten mit soliden Tumoren oder systemischen Krebserkrankungen werden heute in aller Regel klinisch in spezialisierten Zentren behandelt. Auch im Klinikum Stuttgart entstanden in den letzten Jahren eine ganze Reihe zertifizierter Organzentren, wobei in vielen Fällen niedergelassene Kolleginnen und Kollegen als Kooperationspartner eingebunden sind. Mit diesen Zentren, mit Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung, mit modernen Behandlungsstrategien und neuen wirksameren Medikamenten hat das Klinikum Stuttgart bereits beachtliche Erfolge erzielt. Jetzt ist das Klinikum noch einen Schritt weiter gegangen und hat die Kompetenzen in der Behandlung von Krebserkrankungen in einem interdisziplinären Tumorzentrum gebündelt, dem „Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl“. Unter dem Dach des Stuttgart Cancer Centers werden der fachliche Austausch zwischen den bestehenden Krebsbehandlungszentren gefördert sowie zusammen mit allen an der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen beteiligten Experten Strategien und Behandlungspfade in der Krebsdiagnostik und Krebsbehandlung entwickelt. Ziel ist es, die umfassende Expertise der Krebsspezialisten und auch das breite Spektrum der supportiven Angebote, dazu zählen etwa Ernährungsmedizin, Psychoonkologie, Schmerztherapie oder Palliativmedizin, im Klinikum allen onkologischen Patienten nutzbar zu machen. Gleichzeitig wird das Stuttgart Cancer Center in Form einer interdisziplinären Tumorambulanz eine zentrale Anlaufstelle für alle Krebspatienten bieten. Damit werden künftig auch Krebspatienten, die nicht in einem der bestehenden Organzentren behandelt werden, eine umfassende fachübergreifende Betreuung finden. Eine interdisziplinäre Tages120 I Stuttgart Cancer Center „Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl“. Für Ende 2013 ist die Zertifizierung des Zentrums nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft geplant. klinik wird schließlich die ambulante Chemotherapie aller Krebspatienten im Klinikum Stuttgart übernehmen. Weitere Aufgaben des SCC, das dank einer großzügigen Spende der Eva MayrStihl Stiftung Waiblingen ermöglicht wurde, sind die Durchführung gemeinsamer Fort- und Weiterbildungen für Klinikärzte und niedergelassene Mediziner sowie das Einwerben und die Organisation von klinischen Studien. Eine zentrale Einheit verwaltet die laufenden Studien, um so möglichst vielen Krebspatienten neue Therapiemöglichkeiten anbieten zu können. Im Bereich der zerebralen Lymphome wird das Klinikum Stuttgart mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung Studienzentrale nationaler und internationaler Studien. Das Klinikum ist als Mitglied des Onkologischen Schwerpunktes Stuttgart (OSP) an der gemeinsamen Tumordokumentation beteiligt. Die Daten zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge onkologischer Erkrankungen werden im SCC erhoben. Dem Stuttgart Cancer Center zugeordnete Organzentren − Zertifiziertes Darmzentrum − Zertifiziertes Pankreaszentrum − Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum − Zertifiziertes Brustzentrum − Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen Ansprechpartner Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Gerald Illerhaus Telefon 0711 278-30401 [email protected] Sekretariat Norma Sieweke Telefon 0711 278-30401 Telefax 0711 278-30409 [email protected] Leitender Oberarzt Dr. Alf Zerweck Telefon 0711 278-30402 [email protected] Ärztlicher Leiter Telefon 0711 278-34223 Telefax 0711 278-34289 [email protected] www.klinikum-stuttgart.de/mvz Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) werden von zugelassenen Ärzten ambulante medizinische Leistungen in den Bereichen Radioonkologie/Strahlentherapie, Neurochirurgie und Humangenetik erbracht. Von der räumli- Klinikum Stuttgart Medizinisches Versorgungszentrum für Strahlentherapie, Neurochirurgie und Humangenetik Prof. Dr. Marc Münter chen Nähe zur stationären Versorgung im Klinikum Stuttgart mit nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen profitieren insbesondere schwer kranke und bettlägerige Patienten, denen damit unter anderem beschwerliche Umlagerung oder weite Transportwege erspart bleiben. Eine hocheffiziente Strahlentherapie erfolgt im MVZ mit zwei der weltweit modernsten Linearbeschleuniger. Die beiden Linacs vom Typ Elektra Synergy sind mit dem neuesten computergesteuerten Multikollimator ausgestattet, der eine individuelle Ausformung des Bestrahlungsfeldes gestattet. Die Hightech-Geräte ermöglichen damit eine maximale Schonung des gesunden Gewebes nach modernstem technischem Standard. Auch erlauben die Lagerungskontrollsysteme vor der eigentlichen Bestrahlung online eine Verifikation der Patientenposition. Durch sofortige Korrekturmöglichkeiten wird eine hohe Präzision der Strahlendosis erreicht. Die technische Ausstattung der Geräte ermöglicht zudem auch den Einsatz der modernen Bestrahlungstechniken IMRT und VMAT. Im neurochirurgischen Teil des MVZ erfolgt die ambulante prä- und postoperative Betreuung neurochirurgischer Patienten. Zur Abklärung neurochirurgischer Krankheitsbilder stehen sämtliche bildgebenden Verfahren und ein eigenes elektrophysiologisches Labor zur Verfügung. Neben einer allgemeinen Sprechstunde werden Spezialsprechstunden für Tumorerkrankungen, Gefäßerkrankungen, Hypophysentumore, Wirbelsäulenerkrankungen, Erkrankungen peripherer Nerven und für die operative Behandlung funktioneller Störungen (Schmerz, Spastik, Bewegungsstörungen, Epilepsie) angeboten, um Patienten auf höchstem Niveau und bei komplexen und seltenen Erkrankungen zu beraten. Auch für Kinder mit neurochirurgischen Krankheiten ist eine spezielle kinderneurochirurgische Sprechstunde eingerichtet. Neben Diagnostik und Beratung zu neurochirurgischen Operationen werden auch schmerztherapeutische Interventionen durchgeführt. Syndromdiagnostik, die pränatale, die postnatale zytogenetische Diagnostik, die genomweite ArrayCGH-Diagnostik, die Tumorzytogenetik (Leukämien, Lymphome) und die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH-Diagnostik). Es werden die modernsten Methoden in der molekulargenetischen Diagnostik (DNA-Diagnostik) angewendet. Ansprechpartner Fachbereich Radioonkologie/ Strahlentherapie Prof. Dr. Marc Münter Ärztlicher Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Ärztlicher Leiter des MVZ Telefon 0711 278-34223 [email protected] Fachbereich Neurochirurgie und Kinderneurochirurgie Prof. Dr. Nikolai Hopf Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Klinik Telefon 0711 278-33788 [email protected] Fachbereich Humangenetik Dr. Dr. Saskia Biskup Ärztliche Direktorin des Instituts für Klinische Genetik Telefon 0711 278-74001 [email protected] Kaufmännischer Leiter des MVZ Tobias Seiffert Telefon 0711 278-22090 [email protected] Der Fachbereich Humangenetik des MVZ umfasst die genetische Beratung und Medizinisches Versorgungszentrum I 121 Klinikum Stuttgart Geriatrisches Zentrum Stuttgart Zentrumsleitung Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie Alexander Friedl Telefon 0711 278-22603 Telefax 0711 278-2187074 [email protected] www.klinikum-stuttgart.de/geriatrie Das Geriatrische Zentrum Stuttgart (GZS) wurde im Rahmen des Geriatriekonzeptes des Landes Baden-Württemberg etabliert. Es hat den Auftrag, die Geriatrie ist eine aufwändige und umfassende Form der Medizin, die z.B. Altersveränderungen, Geriatrische Syndrome, verschiedene medizinische Diagnosen, funktionelle Einschränkungen und Patientenwünsche in strukturierter Form für Therapie und Prävention berücksichtigt. Hauptziel ist der Erhalt von Selbständigkeit und Lebensqualität. Das Geriatrische Konsil ist ein multiprofessionelles Team, das mit besonderer geriatrischer Kompetenz Patienten und Behandlungsteams anderer Kliniken zur Verfügung steht. Dort wird über Geriatrische Assessmenttests der individuelle Unterstützungsbedarf erfasst und darauf aufbauend ein individueller Behandlungsund Hilfeplan insbesondere auch für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt erstellt. Der Erhalt von Selbständigkeit im häuslichen Umfeld hat dabei höchste Priorität. Verstärkt werden auch Teams anderer Kliniken geschult, solche Einschätzungen und Maßnahmen selbst besser durchführen zu können bzw. zu erkennen, wo spezifischer geriatrischer Handlungsbedarf besteht. Gemeinsam mit Teams anderer Fachrichtungen werden auch interdisziplinäre Fallkonferenzen durchgeführt, bei denen exemplarisch geriatrische Kompetenz eingesetzt und vermittelt wird. Zusätzlich bietet ein Ärztlicher GZS-Konsildienst geriatrische Beratung und Hilfe im Klinikum Stuttgart an. Das Geriatrische Zentrum Stuttgart ist Ansprechpartner für Einrichtungen, die sich um die Behandlung und Versorgung älterer Menschen in der Region Stuttgart kümmern und bietet regelmäßige Fortbildungen für alle Berufsgruppen der Geriatrie an. Zudem gibt es Angebote für die ältere Bevölkerung mit Informationen und konkreten Hinweisen zu verschiedenen medizinischen Problemen des Alters. Modellhaft werden medizinische Angebote entwickelt und optimiert 122 I Geriatrisches Zentrum medizinische Versorgung älterer Menschen in Stuttgart und Baden-Württemberg zu verbessern. mit dem Ziel, die Versorgung älterer Menschen in Baden-Württemberg zu verbessern. Intensiv und sehr aktiv beteiligt sich das GZS in der Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen und in einer Reihe von Gremien an der Weiterentwicklung der geriatrischen Versorgung in Stuttgart und Baden-Württemberg. Im stationären Bereich widmet sich das Geriatrische Zentrum Stuttgart mit zusätzlichen Mitarbeitern gemäß den Vorgaben des Geriatriekonzepts der medizinischen Behandlung älterer Menschen in der Region Stuttgart. Hier werden ältere Patienten, bei denen sich akutmedizinische Erkrankungen mit typischen geriatrischen Problemen verbinden, vom geriatrischen Team behandelt. Bei entsprechenden Indikationen erfolgt in einer geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung – unter fachärztlicher Leitung eines Geriaters in einem interdisziplinären Team aus Medizinern, Pflegekräften und Therapeuten der Physiotherapie, physikalischen Therapie, Ergotherapie sowie Logopädie – eine aufwändige Behandlung mittels akutmedizinischer Maßnahmen und rehabilitativer Behandlung. Die Weiterbildung von Ärzten zu Geriatern erfolgt in den verschiedenen Bereichen des Geriatrischen Zentrums Stuttgart. Es besteht eine enge Kooperation mit der Gerontopsychiatrie (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere im Zentrum für Seelische Gesundheit des Klinikums Stuttgart) und anderen medizinischen Fachrichtungen im Sinne einer Verbesserung der geriatrischen Versorgung der älteren Patienten. Andere Berufsgruppen nutzen die Möglichkeiten des GZS im Rahmen von Hospitationen für ihre Fort- und Weiterbildung. Klinikum Stuttgart Palliativmedizin und Ethikberatung www.klinikum-stuttgart.de/palliativ www.klinikum-stuttgart.de/ethik Palliativmedizin Palliativmedizin ist eine aktive, ganzheitliche Behandlung zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung. Die palliativmedizinische Versorgung erfolgt konsiliarisch, stationär und/oder ambulant. Versorgungsschwerpunkte: – Umfassende Begleitung des Patienten und seiner Angehörigen – Spezialisierte Therapie zur Linderung von belastenden Beschwerden wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Ängste, Schlafstörungen, auch in der Sterbephase – Hilfe bei der Annahme und Verarbeitung der schweren Erkrankung – Hilfe bei sozialen, organisatorischen und finanziellen Problemen, die durch solche Erkrankungen entstehen können – Hilfestellung bei der Organisation der weiteren Betreuung, Pflege und Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt Palliativmedizinischer Konsiliardienst für Erwachsene Der Konsiliardienst wird von den Stationen eingeschaltet, wenn eine Mitbehandlung gewünscht ist. Der Erstbesuch erfolgt innerhalb von 24 Stunden durch ein in der Palliativmedizin erfahrenes interdisziplinäres und multiprofessionelles Team, bestehend aus Arzt, Pflegekraft, Sozialarbeiter. Bei Bedarf werden weitere Fachkräfte wie Physio- und Ergotherapeut, Musik- und Kunsttherapeut, Psychologe, Seelsorger etc. hinzugezogen. Der Konsiliardienst bietet in enger Kooperation mit dem Stationsteam palliativmedizinische, palliativpflegerische und psychosoziale Beratung und Unterstützung für Patienten und Angehörige. Ein Palliativmedizinischer Konsiliardienst für Kinder und Jugendliche wird aktuell am Olgahospital aufgebaut. Stationäre Palliativmedizin Für aufwändigere Symptomkontrolle und Betreuung stehen im Klinikum Stuttgart Palliativbetten zur Verfügung. Die Aufnahme erfolgt über den Hausarzt oder als Verlegung. – Bürgerhospital: Palliativeinheit mit sieben Betten in der Klinik für Hämatologie und Onkologie – Katharinenhospital: zwei Palliativbetten für Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren – Krankenhaus Bad Cannstatt: Palliativbetten in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie – Olgahospital: Versorgung von pädiatrischen Palliativpatienten in den einzelnen Fachabteilungen Ambulante Angebote Am Olgahospital erfolgt aktuell der Aufbau eines Teams zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für Kinder und Jugendliche in Palliativsituationen mit intensivem Versorgungsbedarf sowie eines Teams zur sozialmedizinischen Nachsorge, das die Familien im Übergang von stationärer zu ambulanter Weiterbetreuung unterstützen soll. Netzwerk Palliativmedizin am Klinikum Stuttgart Medizinische Leitung: Oberärztin Dr. Marion Daun Telefon 0711 278-22565 [email protected] Koordination: Hans Nau Telefon 0711 278-32806 [email protected] Das Klinikum Stuttgart arbeitet eng mit niedergelassenen Ärzten, ambulanten und stationären Hospizdiensten, Sitzwachen, Brückenschwestern, ambulanten Palliative-Care-Teams sowie mit Pflegeund anderen Diensten und dem Palliativnetzwerk der Bürgerstiftung zusammen. Klinisches Ethik-Komitee Die Möglichkeiten der modernen Medizin werfen für Patienten, Angehörige und alle an der Behandlung und Pflege Beteiligten zunehmend ethische Fragen auf. Dazu gehören unter anderem der Umgang mit Patientenverfügungen, die Frage nach Weiterführung intensivmedizinischer Maßnahmen oder nach intensivmedizinischer Therapiebegrenzung am Lebensende. Die Beratung durch das Klinische Ethik-Komitee (KEK) bietet bei diesen und anderen Fragestellungen Unterstützung an. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Maßnahmen für Patienten unter Berücksichtigung ihrer individuellen Werte am besten sind. Die Ethikberatung kann sowohl von Ärzten, Pflegepersonal, Patienten, Angehörigen sowie allen anderen Mitarbeitern des Klinikums Stuttgart angefordert werden. Das KEKTeam moderiert dann auf der Station mit allen in den Fall involvierten Personen das Gespräch und unterstützt bei der Suche nach einer Lösung. Die endgültige Entscheidung verbleibt allerdings beim behandelnden Arzt. Das Klinische EthikKomitee ist an jedem Standort des Klinikums Stuttgart durch ethische Arbeitskreise präsent und besteht aus Vertretern der Berufsgruppen Ärzte, Pflegepersonal, Seelsorge, Sozialdienst, Therapeuten und Verwaltung. Vorsitzender: Professor Dr. Alexander Bosse Ärztlicher Direktor des Instituts für Pathologie Telefon 0711 278-34901 [email protected] Geschäftsstelle: Sonja Schmid Referentin Klinischer Direktor Telefon 0711 278-32025 [email protected] Palliativmedizin und Ethikberatung I 123 Sportklinik Stuttgart GmbH Taubenheimstraße 8 70372 Stuttgart www.sportklinik-stuttgart.de Das Klinikum Stuttgart deckt mit seinen Kliniken und Instituten nahezu alle medizinischen Fachbereiche ab. Eine der wenigen Lücken im Leistungsspektrum bildete die Sportmedizin, die durch die Beteiligung an der Sportklinik Stuttgart Dieses medizinische Zentrum umfasst die drei unfallchirurgischen und orthopädischen Kliniken und die Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie des Klinikums Stuttgart sowie die Sportklinik Stuttgart. Es bietet das komplette Spektrum einer hochmodernen Orthopädie und Traumatologie mit der Sicherheit einer diagnostischen und therapeutischen Maximalversorgung. Das Musculo-Skelettale-Zentrum ist damit der größte Anbieter auf orthopädisch-unfallchirurgisch-sporttraumatologischem Gebiet in der Region. Die Sportklinik Stuttgart wurde 1954 gegründet, sie ist ein Fachkrankenhaus für Orthopädische Chirurgie und Sporttraumatologie. Die Klinik verfügt national wie international über eine hohe Reputation und gilt als eine der führenden Einrichtungen für die Behandlung von Verletzungen der oberen und unteren Extremitäten. Neben zahlreichen Spitzensportlern und -mannschaften werden auch der Stuttgarter Olympiastützpunkt sowie verschiedene nationale wie internationale Sportveranstaltungen betreut. GmbH geschlossen wurde. Durch diese strategische Partnerschaft ist ein Musculo-Skelettales-Zentrum entstanden, das mit seinem umfassenden Leistungsportfolio im Süddeutschen Raum einzigartig ist. Die medizinischen Schwerpunkte sind arthroskopische Eingriffe an Schulter, Ellenbogen, Knie und Sprunggelenk, offene Gelenkeingriffe, die rekonstruktive Chirurgie sowie die Endoprothetik an Schulter- und Kniegelenk. Am häufigsten werden Meniskus-Operationen einschließlich Transplantationen, Kreuzbandplastiken sowie Rotatorenmanschettenrekonstruktionen durchgeführt. Aber auch spezielle Verfahren wie Sehnentransplantationen zur Stabilisierung an Sprunggelenk, Ellenbogengelenk oder Schultereckgelenk, Fußchirurgie einschließlich Großzehengrundgelenksprothesen, Knorpelzelltransplantationen oder die differenzierte Behandlung der Kniescheibenluxation gehören zum Angebot der Klinik. Aufgrund zunehmender Nachfrage von Sportlern mit Rückenproblemen wurde 2010 die medizinische Struktur um die Sektion Wirbelsäule erweitert. Nach der Auszeichnung der Sportklinik für überdurchschnittliche Ergebnisse in fünf verschiedenen Qualitätsdimensionen (Wartezeiten vor den medizinischen Untersuchungen, Betreuung durch die Pflegekräfte, medizinische Leistung der Ärzte, Zeit der Pflegekräfte für Patientenanliegen, verständliche Beantwortung der Patientenfragen durch die Pflegekräfte) durch den TK-Klinikus Qualitätspreis im Oktober 2011 wurde das Qualitätsmanagementsystem weiterentwickelt sowie zahlreiche Prozesse/ Kapitel fertiggestellt und freigegeben. Am 24. Juli 2012 wurde das Qualitätsmanagement der Sportklinik Stuttgart nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. 124 I Sportklinik Stuttgart Ansprechpartner Professor Dr. Gerhard Bauer Ärztlicher Direktor und Chefarzt Telefon 0711 5535-175 Telefax 0711 5535-188 [email protected] Jürgen Zimmermann Geschäftsführer Telefon 0711 5535-303 Telefax 0711 5535-300 zimmermann.juergen@ sportklinik-stuttgart.de Gesellschafter – Sporthilfe Württemberg e.V. (51 %); Mitglieder sind 37 baden-württembergische Sportfachverbände und der Württembergische Landessportbund – Landeshauptstadt Stuttgart (49 %) als Trägerin des Klinikums Stuttgart Ausgewählte Leistungen (Fallzahl) 2010 2011 2012 80 75 75 Betten 4.891 5.015 4.944 Patienten stationär 5.541 5.563 5.492 Anzahl Operationen Klinikum Stuttgart Interdisziplinäre Zentren www.klinikum-stuttgart.de/zentren Im Klinikum Stuttgart arbeiten die Spezialisten verschiedener Fachgebiete in einer ganzen Reihe interdisziplinärer medizinischer Zentren zusammen. Nicht das Fachgebiet steht hier im Vordergrund, sondern die Erkrankung. Bei vielen Erkrankungen reicht es oft nicht aus, einen Patienten aus der Sicht einer Spezialdisziplin zu behandeln. Um aus Therapiealternativen die individuell geeignete oder auch eine sinnvolle Kombination mehrerer Therapien auszuwählen, ist die Expertise unterschiedlicher Spezialisten gefragt. Am Klinikum Stuttgart hat sich deshalb – in vielen Fällen standortübergreifend – eine Vielzahl interdisziplinärer medizinischer Zentren gebildet. In regelmäßigen Fallkonferenzen werden Diagnostik und Therapie besprochen und das weitere Vorgehen individuell für jeden Patienten nach evidenzbasierten Kriterien festgelegt. Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl Im interdisziplinären Tumorzentrum, dem „Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl“, verknüpft das Klinikum Stuttgart die Kompetenzen in der Behandlung von Krebserkrankungen. Unter dem Dach des SCC arbeiten die zertifizierten Organzentren und alle weiteren Bereiche, die Krebspatienten behandeln, zusammen. Der fachliche Austausch wird gefördert und gemeinsame Strategien und Leitlinien in der Krebsdiagnostik und -behandlung werden entwickelt. Auch die Organisation von klinischen Studien und die gemeinsame Fort- und Weiterbildung für Klinikärzte und für niedergelassene Mediziner gehören zu den Aufgaben des SCC. Leitung: Prof. Dr. Gerald Illerhaus Klinik für Hämatologie und Onkologie, Bürgerhospital, Katharinenhospital Telefon 0711 278-30401 [email protected] Dem SCC zugeordnete Organzentren: Zertifiziertes Brustzentrum – Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Senologie sowie nach DIN EN ISO 9001:2008 – Beteiligte Disziplinen: Gynäkologie, Internistische Onkologie, Radiologie, Plastische Chirurgie, Anästhesiologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Psychosomatik, Klinische Genetik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum Leitung: Prof. Dr. Ulrich Karck, Frauenklinik, Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-63101 [email protected] Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen – Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. sowie nach DIN EN ISO 9001:2008 – Beteiligte Disziplinen: Gynäkologie, Strahlentherapie, Internistische Onkologie, Pathologie, Anästhesiologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Psychosomatik, Klinische Genetik, Laboratoriumsmedizin, Transfusionsmedizin, Therapiezentrum Leitung: Prof. Dr. Ulrich Karck, Frauenklinik, Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-63101 [email protected] Zertifiziertes Darmzentrum – Zertifiziert nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. sowie nach DIN EN ISO 9001:2008 – Beteiligte Disziplinen Katharinenhospital: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere Medizin, Onkologie, Strahlentherapie, Anästhesiologie, Radiologie, Pathologie, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum, Ernährungsteam – Beteiligte Disziplinen Krankenhaus Bad Cannstatt: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Internistische Onkologie, Strahlentherapie, Anästhesiologie, Radiologie, Pathologie, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum, Ernährungsteam Leitung: Prof. Dr. Jörg Köninger, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Katharinenhospital Telefon 0711 278-33401 [email protected] Stellvertretende Leitung: Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-62601 [email protected] >>> Fortsetzung Interdisziplinäre Zentren I 125 Klinikum Stuttgart Interdisziplinäre Zentren >>> Fortsetzung www.klinikum-stuttgart.de/zentren Zertifiziertes Pankreaszentrum – Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. sowie als „Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen des Pankreas“ nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie – Beteiligte Disziplinen: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere Medizin, Onkologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Anästhesiologie, Strahlentherapie, Psychosomatik, Therapiezentrum, Ernährungsteam Leitung: Prof. Dr. Jörg Köninger, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Katharinenhospital Telefon 0711 278-33401 [email protected] Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum – Zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. sowie nach DIN EN ISO 9001:2008 – Beteiligte Disziplinen: Urologie, Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie, Anästhesiologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum Leitung: Prof. Dr. Ulrich Humke, Urologische Klinik, Katharinenhospital Telefon 0711 278-33801 [email protected] Weitere Zentren: Leberzentrum – Beteiligte Disziplinen: Radiologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere Medizin, Onkologie, Nuklearmedizin Sprecher: Prof. Dr. Götz Martin Richter, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Katharinenhospital Telefon 0711 278-34401 [email protected] Myomzentrum – Beteiligte Disziplinen: Radiologie, Gynäkologie Sprecher: Prof. Dr. Götz Martin Richter, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Katharinenhospital Telefon 0711 278-34401 [email protected] Transplantationszentrum (Nierentransplantation) – Zugelassen für die Übertragung von Nieren gemäß § 9 Transplantationsgesetz – Beteiligte Disziplinen: Nephrologie, Urologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie Leitung: Prof. Dr. Christoph J. Olbricht, Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Katharinenhospital Telefon 0711 278-35301 [email protected] Zentrum für angeborene Herzfehler (ZAHF) und zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum (EMAH = Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern) – In Kooperation mit der Sana Herzchirurgie Stuttgart – Beteiligte Disziplinen: Kinderkardiologie, Kardiologie, Herzchirurgie Leitung: Dr. Frank Uhlemann, Pädiatrie 3, Olgahospital Telefon 0711 278-72441 [email protected] 126 I Interdisziplinäre Zentren Pädiatrisches Atemwegszentrum (PAZ) – Beteiligte Disziplinen: Pädiatrische Pulmologie/Allergologie, HNO, Kinderchirurgie, Anästhesiologie, Neonatologie Leitung: Dr. Frank Uhlemann, Pädiatrie 3, Olgahospital Telefon 0711 278-72441 [email protected] Schlaganfallzentrum – Pilotzentrum des Projekts „Neurovasculäres Netzwerk“ der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft – Beteiligte Disziplinen: Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie Leitung: Prof. Dr. Hansjörg Bäzner, Neurologische Klinik, Bürgerhospital Telefon 0711 278-22401 [email protected] Stuttgart Spine Center – das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum – Beteiligte Disziplinen: Neurochirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie Kontakt: Stuttgart Spine Center Telefon 0711 278-33733 [email protected] Zertifiziertes TraumaNetzwerk „Region Stuttgart“ A) Überregionales Traumazentrum – Als „überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des Weißbuches der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und den Kriterien TraumaNetzwerkD DGU anerkannt – Beteiligte Disziplinen: Unfallchirurgie, Orthopädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Augenheilkunde, Anästhesiologie, Radiologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie, HNO, Gefäßchirurgie, Hand-, Plastische und Mikrochirurgie Leitung: Prof. Dr. Christian Knop, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Katharinenhospital Telefon 0711 278-33501 [email protected] B) Lokales Traumazentrum – Als „lokales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des Weißbuches der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und den Kriterien TraumaNetzwerkD DGU anerkannt – Beteiligte Disziplinen: Unfallchirurgie, Orthopädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesiologie, Radiologie Leitung: Dr. Patrik Reize, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-63001 [email protected] Musculo-Skelettales-Zentrum – In Kooperation mit der Sportklinik Stuttgart GmbH – Beteiligte Disziplinen: Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und Mikrochirurgie, Sportmedizin Sprecher: Dr. Patrik Reize, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-63001 [email protected] Zertifiziertes Gefäßzentrum – Zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) – Beteiligte Disziplinen: Gefäßchirurgie, Kardiologie, Nephrologie, Radiologie, Neuroradiologie, Diabetologie, Neurologie Leitung: Prof. Dr. Thomas Hupp, Klinik für Gefäßchirurgie, Katharinenhospital Telefon 0711 278-33601 [email protected] Interdisziplinäres Diabetisches FußZentrum (InDiZ) – Beteiligte Disziplinen: Diabetologie, Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Radiologie Sprecher: Prof. Dr. Ralf Lobmann, Medizinische Klinik 3, Bürgerhospital Telefon 0711 278-22601 [email protected] Zentrum für Ästhetische Chirurgie – Beteiligte Disziplinen: Plastische Chirurgie, Gynäkologie, Dermatologie, Allgemeinund Viszeralchirurgie, HNO, Augenheilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Leitung: Leitender Oberarzt Dr. Alexander Tripp,Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie, Katharinenhospital Telefon 0711 278-33501 [email protected] Zentrum für Essstörungen (ZEST) – Beteiligte Disziplinen: Psychosomatik/ Psychotherapie, Innere Medizin mit Endokrinologie, Diabetologie und Gastroenterologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Psychiatrie und Suchtmedizin, Ernährungsteam Kontakt: Prof. Dr. Annegret EckhardtHenn, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Bürgerhospital Telefon 0711 278-22701 [email protected] Zertifiziertes Adipositaszentrum – Zertifiziert zum Referenzzentrum für Adipositas und Metabolische Chirurgie nach den Kriterien der DGAV–CAADIP – Beteiligte Disziplinen: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, Psychosomatik, Diabetologie, Ernährungsteam Leitung: Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-62601 [email protected] Zentrum für Pränatalberatung – Beteiligte Disziplinen: Kinderchirurgie, Neonatologie, Kinderkardiologie, Klinische Genetik, Neuropädiatrie, Radiologie, Gynäkologie, Pränataldiagnostik Leitung: Prof. Dr. Steffan Loff Kinderchirurgische Klinik, Olgahospital Telefon 0711 278-73021 [email protected] Perinatalzentrum – Anerkennung als Level-1-Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (nach GBA und gemäß Empfehlung der Fachgesellschaften) – Beteiligte Disziplinen: Neonatologie, Geburtshilfe Leitung: Dr. Matthias Vochem, Pädiatrie 4, Olgahospital Telefon 0711 278-72451 [email protected] Interdisziplinäre Zentren I 127 Klinikum Stuttgart Pflege- und Funktionsdienst Gudrun Klein Pflegedirektorin Telefon 0711 278-32062 Telefax 0711 278-32061 [email protected] www.klinikum-stuttgart.de/pflege Im Zentrum unserer Arbeit im Klinikum Stuttgart steht der Mensch, der sich uns als Patient anvertraut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegedienstes begleiten und unterstützen unsere Patienten mit großem Auf den Stationen im Bürgerhospital, Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt und im Olgahospital sorgt das Pflegepersonal für die professionelle Versorgung der Patientinnen und Patienten. Zudem arbeiten Fachpflegekräfte in besonders anspruchsvollen Bereichen – beispielsweise in den Funktionsbereichen der Kliniken, in Operationssälen, auf Intensivstationen und im Palliativbereich, in der Onkologie und auf Intermediate Care-Stationen. Der Pflegedienst des Klinikums Stuttgart arbeitet mit patientenorientierten Pflegekonzepten nach den aktuellen Erkenntnissen der Pflegewissenschaft. Dabei steht die individuelle Betreuung von Patienten und Angehörigen im Mittelpunkt, wobei immer auch die physischen, psychischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt werden. Unsere Patientinnen und Patienten beziehen wir aktiv in den Pflegeprozess mit ein – darauf haben wir auch unser Pflegeund Qualitätsmanagement ausgerichtet. Unser wichtigstes Potenzial für eine optimale Pflege sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Führungskonzept in der Pflege des Klinikums Stuttgart setzt auf ein hohes Maß an Mitarbeiterorientierung. Die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Entscheidungen und Veränderungen im Pflegedienst sowie individuelle und teambezogene Personalentwicklungsmaßnahmen sind zentrale Bestandteile unseres Führungsverständnisses. 128 I Pflege- und Funktionsdienst persönlichem Engagement, mit Empathie und fachlicher Kompetenz. Mit rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bildet der Pflege- und Funktionsdienst die größte Berufsgruppe im Klinikum Stuttgart. Ansprechpartner Sekretariat Regine Schöllkopf Telefon 0711 278-32062 Telefax 0711 278-32061 [email protected] Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen Krankenhausleitung Unternehmensentwicklung, Qualitätsmanagement, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Betriebsbeauftragte, Datenschutz, International Unit, Personalrat, Schwerbehindertenvertretung >>> Seite 130 Dienstleistungszentrum >>> Seite 132 Bildungszentrum >>> Seite 134 Therapiezentrum >>> Seite 135 Medizinische Fachbibliotheken, Pflegerische Elternberatung, Elternschule, Grüne Damen und Herren, Seelsorge >>> Seite 136 Sozialarbeit, Dolmetscherdienst, Soziale Dienste im ZSG >>> Seite 137 Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 129 Krankenhausleitung Klinikum Stuttgart www.klinikum-stuttgart.de/verwaltung Klinikum Stuttgart Organisationsstruktur Geschäftsführung Dr. Ralf-Michael Schmitz Krankenhaus-Direktorium Krankenhaus-Direktorium Kliniken und Institute Klinischer Direktor Prof. Dr. Claude Krier Bürgerhospital Katharinenhospital Krankenhaus Bad Cannstatt Dienstleistungszentrum Pflegedirektorin Gudrun Klein Medizinische Zentren - Klinischer Bereich - Pflege - Funktionsdienst Sonstige klinische Dienstleistungen Olgahospital Krankenhausleitung Geschäftsführer Dr. Ralf-Michael Schmitz Telefon 0711 278-32001 Telefax 0711 278-32009 [email protected] Klinischer Direktor Professor Dr. Claude Krier Telefon 0711 278-32006 Telefax 0711 278-32003 [email protected] Direktorin Controlling & Finanzen Antje Groß – – – – – – Zentrum für Innere Medizin Neurozentrum Zentrum für operative Medizin I Zentrum für operative Medizin II Kopf-Zentrum Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin – Zentrum für Dermatologie Pflegedirektorin Gudrun Klein Telefon 0711 278-32062 Telefax 0711 278-32061 [email protected] Direktorin für Controlling und Finanzen Antje Groß Telefon 0711 278-32013 Telefax 0711 278-32066 [email protected] 130 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen Direktor Service & Infrastruktur Adalbert Erben – Zentrum für Seelische Gesundheit – Zentrum für Radiologie – Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin – Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene Direktor für Service und Infrastruktur Adalbert Erben Telefon 0711 278-32011 Telefax 0711 278-32061 [email protected] Unternehmensentwicklung Die Stabsabteilung Unternehmensentwicklung berät und unterstützt die Geschäftsführung in der strategischen Weiterentwicklung sowie der Umsetzung und Kommunikation der Unternehmensstrategie des Klinikums. Leitung Frank-Torsten Hennecke Telefon 0711 278-32185 [email protected] Prozessmanagement Angela Augspach Telefon 0711 278-32184 [email protected] Projektbüro Ursula Krause Telefon 0711 278-32104 Telefax 0711 278-32809 [email protected] Projekt- und Changemanagement Erhard Vollert Telefon 0711 278-32188 Telefax 0711 278-56128 [email protected] Karl-Heinz Arth Telefon 0711 278-62016 Telefax 0711 278-56018 [email protected] Dr. Matthias Fabian Telefon 0711 278-32183 Telefax 0711 278-56028 [email protected] Elke Drewitz Telefon 0711 278-32187 Telefax 0711 278-32004 [email protected] International Unit Leitung: Andreas Braun Telefon 0711 278-32060 Telefax 0711 278-56194 [email protected] Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Interne Information Ulrike Fischer Telefon 0711 278-32008 Telefax 0711 278-32004 [email protected] Sonja Schmid Telefon 0711 278-32025 Telefax 0711 278-56193 [email protected] Brigitte Drefs Telefon 0711 278-32617 [email protected] Personalrat Vorsitzender Jürgen Lux Telefon 0711 278-32030 Telefax 0711 278-32039 [email protected] Stellvertretende Vorsitzende Maria Schmitt Telefon 0711 278-32042 Telefax 0711 278-32039 [email protected] Schwerbehindertenvertretung Betriebsbeauftragte Ideenmanagement Frank-Torsten Hennecke Telefon 0711 278-32185 [email protected] Datenschutzbeauftragter Qualitätsmanagement und Medizinprozesse Bürgerhospital Margot Dorn Telefon 0711 278-22459 Telefax 0711 278-22467 [email protected] Strategische Kooperation und neue Geschäftsfelder Volkert Weiss Telefon 0711 278-32180 Telefax 0711 278-32189 [email protected] Katharinenhospital Matthias Bäuerlein Telefon 0711 278-32106 Telefax 0711 278-32809 [email protected] Strategische Personalentwicklung (Konzeptentwicklung) Yvonne Veit Telefon 0711 278-35804 [email protected] Krankenhaus Bad Cannstatt Margot Dorn Telefon 0711 278-22459 Telefax 0711 278-22467 [email protected] Jürgen Schmitt Telefon 0711 278-32043 Telefax 0711 278-32038 [email protected] Olgahospital Nicole Noppel Telefon 0711 278-72050 Telefax 0711 278-72010 [email protected] Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 131 Dienstleistungszentrum Klinikum Stuttgart Antje Groß Direktorin Controlling und Finanzen Telefon 0711 278-32013 Telefax 0711 278-32066 [email protected] www.klinikum-stuttgart.de/dlz Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich im Dienstleistungszentrum des Klinikums Stuttgart darum, dass in den Kliniken und Instituten an den vier Standorten alles störungsfrei und rund läuft, das Essen täglich Controlling und Finanzen Servicecenter Controlling Das Controlling des Klinikums Stuttgart wacht über die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Es unterstützt die Entscheidungsprozesse der Geschäftsführung sowie der Leiter der medizinischen Zentren und der Dienstleistungszentren, indem es ihnen unter anderem die Werkzeuge, Daten und Analysen liefert, die sie zur Kontrolle ihres ökonomischen Erfolgs benötigen. Zum Aufgabenbereich des Controllings gehören im Einzelnen: – Planung und Überwachung der internen Budgetierung und Ergebnisentwicklung – Wirtschaftsplanung und Bericht über die Ergebnisentwicklung an den Träger – Durchführung der Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen – Durchführung aller Kalkulation für das InEK (Institut für Entgeltkalkulation) – Deckungsbeitragsrechnung für die Kliniken, Institute und Medizinischen Zentren – Wirtschaftlichkeitsberechnungen bei der Einführung neuer Behandlungsangebote und Gerätebeschaffungen Darüber hinaus sorgt seit der Einführung der Abrechnung nach Fallpauschalen (DRGs) das Medizincontrolling für die optimale Kodierung und damit Abrechnung der einzelnen Fälle. Die Kliniken werden dabei von den Medizinischen Dokumentationsassistentinnen und Kodierkräften unterstützt, die organisatorisch im Medizincontrolling angesiedelt sind. Weitere Aufgabe ist zudem die Bearbeitung der Anfragen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK). Leitung: Antje Groß Telefon 0711 278-32013 [email protected] 132 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen Adalbert Erben Direktor Service und Infrastruktur Telefon 0711 278-32011 Telefax 0711 278-32061 [email protected] auf dem Tisch steht und auch die Finanzen stimmen. Gegliedert ist das Dienstleistungszentrum in die beiden Bereiche „Controlling und Finanzen“ und „Service und Infrastruktur“ mit zusammen acht Servicecentern. Medizincontrolling Leitung: Dr. Jürgen Ruch-Trinkle Telefon 0711 278-32775 [email protected] Servicecenter Finanzwesen Darauf, dass Finanzen und Liquidität des Klinikums Stuttgart stimmen, achten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Servicecenters Finanzwesen. Sie organisieren die Finanzbuchhaltung, kümmern sich um Debitoren und Kreditoren und mahnen ausstehende Gelder an. Am Ende des Jahres werden dann für den Jahresabschluss alle Zahlen zusammengestellt. Für kommende Jahre wird gemeinsam mit dem Controlling der Wirtschaftsplan, insbesondere der Vermögensplan, aufgestellt. Planung und Verwaltung von Finanzierungsmitteln und Anlagebuchhaltung gehören ebenso wie steuerliche Fragen oder die Themen Spenden und Drittmittel in die Zuständigkeit des Servicecenters. Leitung: Stefan Ganzenmüller Telefon 0711 278-32301 [email protected] Service und Infrastruktur Servicecenter Organisation Mit einem breiten Dienstleistungsspektrum unterstützt das Servicecenter Organisation Kliniken, Institute, aber auch alle anderen Bereiche des Klinikums in organisatorischen Fragen. Mit dem Krankenhaussozialdienst, den Krankenaktenarchiven, dem Beschwerdemanagement oder den Bibliotheken werden auch Leistungen direkt für Patienten erbracht. Vor allem aber erfüllt das Servicecenter Organisation etwa mit Gefährdungsbeurteilungen gesetzliche Vorgaben und erbringt Dienstleistungen für die Mitarbeiter. Beispiele hierfür sind die Ganztageseinrichtungen für Kinder und die Rechtsberatung. An den vier Standorten des Klinikums repräsentieren die Betriebsbeauftragten das Dienstleistungszentrum. Leitung: Adalbert Erben Telefon 0711 278-32011 [email protected] Servicecenter Bau und Engineering Zahlreiche Baustellen, vor allem auf dem Gelände des Katharinenhospitals, lassen erkennen, dass das Klinikum Stuttgart derzeit in großen Teilen baulich neu geordnet wird. Der Strukturelle Rahmenplan bildet die Grundlage für diese Neustrukturierung von vier auf zwei Standorte. Das Servicecenter Bau und Engineering organisiert und koordiniert die Umsetzung. Abhängig von Aufgabenstellung und Umfang der einzelnen Projekte übernimmt es die Projektleitung und Bauherrenfunktion, koordiniert die Anforderungen der Betriebsorganisation und die Ausschreibungsvorbereitung. Ziel und Aufgabe ist dabei eine qualitativ hochwertige Realisierung der Neubauten unter Einhaltung der Kosten- und Terminvorgaben. Interims- und Ersatzmaßnahmen sowie Sanierungen in der Substanz stellen zusätzliche Anforderungen, da der Klinikbetrieb weiterläuft. Daneben ent- wickelt und setzt das Servicecenter in Zusammenarbeit mit Medizinern, Pflegekräften und Fachleuten Bau- und Technikstandards ein, in denen die Vorstellungen von patientengerechter, effizienter Versorgung und ästhetischem Anspruch festgeschrieben sind. Leitung: Harald Schäfer Telefon 0711 278-32014 [email protected] Servicecenter Informationstechnik Das Servicecenter Informationstechnik betreut die Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsverfahren sowie die Hard- und Softwareausstattung des Klinikums. Dazu gehören Kundenbetreuung/ Benutzerservice, IT-Beschaffungen, Entwicklung, Pflege und Betreuung von Anwendungen einschließlich Schulungen der Nutzer. Außerdem gehört zu den Aufgaben der Betrieb von Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnik auf zentralen Rechnersystemen, einschließlich des zentralen Datennetzes sowie der Telekommunikationsanlage. Auch die Betreuung der Medizintechnik des Klinikums Stuttgart unterliegt dem Servicecenter. Leitung: Gerhard Härdter Telefon 0711 278-32600 [email protected] Servicecenter Personal und Ausbildungseinrichtungen Von der Personalauswahl über Arbeitsverträge, Entgeltabrechnungen und Beratungen in arbeitsrechtlichen Fragen bis zur Überwachung der Personalkostenbudgets unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Servicecenters Personal und Ausbildungseinrichtungen alle Bereiche und Beschäftigten des Klinikums Stuttgart. Zudem werden im Bildungszentrum die Aus-, Fort- und Weiterbildung für alle Berufsgruppen durchgeführt beziehungsweise koordiniert. Leitung: Reinhard Schimandl Telefon 0711 278-32200 [email protected] Servicecenter Patientenmanagement Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Servicecenters Patientenmanagement koordinieren die Patientenaufnahmen und rechnen die im Klinikum erbrachten ambulanten, teilstationären und stationären Leistungen ab. Das Servicecenter unterstützt die Mitarbeiter des Klinikums im Umgang mit Softwareprogrammen, beispielsweise zur Leistungsdokumentation. Zudem werden hier die unterschiedlichen Abgabe- und Beteiligungsarten der Chefärzte berechnet. Schließlich wird für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben der externen Qualitätssicherung gesorgt. Leitung: Tobias Seiffert Telefon 0711 278-22090 [email protected] sorgung mit Speisen und Kioskbedarf, die Reinigung der Räumlichkeiten sowie die interne und externe Logistik. Auch die Verwaltung der Liegenschaften des Klinikums mit rund 1.050 Wohnungen für unsere Mitarbeiter gehört zu den Aufgaben des Servicecenters. Leitung: Rainer Knutz Telefon 0711 278-29340 [email protected] Servicecenter Versorgung und Technik Mit rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Servicecenter Versorgung und Technik die größte Organisationseinheit des Dienstleistungszentrums und eine der größten des gesamten Klinikums. Zum Aufgabenbereich des Servicecenters gehören der Einkauf, die Logistik und Materialwirtschaft, die Liegenschaftsverwaltung, die Gastronomie für Patienten und Mitarbeiter, der Hauswirtschaftliche Service sowie die Betriebstechnik. Mit diesem breit aufgestellten Aufgabenspektrum leistet der Bereich Versorgung und Technik einen wesentlichen Beitrag für die medizinischen Zentren des Klinikums, was wiederum auf vielfältige Weise unseren Patienten unmittelbar zugute kommt. Dies insbesondere durch die Bereitstellung der zur medizinischen Versorgung benötigten Grundausstattung und des Materials sowie deren Wartung und Instandhaltung, die Patienten- und MitarbeiterverVerwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 133 Bildungszentrum Klinikum Stuttgart Yvonne Veit Leitung Telefon 0711 278-35804 Telefax 0711 278-35890 [email protected] www.bildungszentrum-stuttgart.de Das hochmoderne Bildungszentrum des Klinikums Stuttgart ist die größte Einrichtung für Gesundheitsberufe in Stuttgart und der Region. Es verfügt mit seiner Angebotsvielfalt, den modernen Lehrinhalten und Lern- Ausbildung – Fünf Schulen mit 738 Ausbildungsplätzen in sieben anerkannten Gesundheitsberufen mit Prüfung vor einem staatlichen Prüfungsausschuss – Vierjähriges ausbildungsintegriertes Studium Angewandte Gesundheitswissenschaften für Pflege und Geburtshilfe Staatlich anerkannte MTA-Schule – 147 Plätze (96 im Bereich Labor, 51 im Bereich Radiologie) Leitung: Ulrike Stauch Telefon 0711 278-32086 Telefax 0711 278-32089 [email protected] methoden sowie der engen Verzahnung von Theorie und Praxis über optimale Voraussetzungen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung rund um Gesundheit, Krankheit, Pflege und Medizin. Staatlich anerkannte Diätschule – 34 Plätze Leitung: Edith Schletterer Telefon 0711 278-35830 Telefax 0711 278-35890 [email protected] Ausbildung zum/zur Operationstechnischen Assistenten/in – 18 Plätze – in Kooperation mit dem Klinikum Reutlingen Koordinatorin: Claudia Löser Telefon 0711 278-35894 Telefax 0711 278-35890 [email protected] Fachweiterbildungen Staatlich anerkannte Hebammenschule – 54 Plätze Leitung: Gerlinde Paul Telefon 0711 278-35835 Telefax 0711 278-35890 [email protected] – Staatlich anerkannt – Fortbildung für examinierte Pflegekräfte (auch externer Krankenhäuser) – In der Regel zweijährig berufsbegleitend – Rund 100 Kursplätze Staatlich anerkannte Schule für Gesundheits- und Krankenpflege – 320 Plätze – Möglichkeit, Praxiseinsätze in sieben europäischen Ländern zu absolvieren Leitung: Bernadette Branse (ab 01.10.2013 Doris Reis) Telefon 0711 278-35850 Telefax 0711 278-35890 [email protected] Fachweiterbildungen Funktionsdienst – Intensivpflege und Anästhesie – Intermediate Care – Pflege in der Nephrologie – Pflege in der Onkologie – Pflege im Operationsdienst Leitung: Norbert Doktor Telefon 0711 278-35820 Telefax 0711 278-35890 [email protected] Staatlich anerkannte Schule für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege – 165 Plätze Leitung: Dr. Elisabeth Holoch Telefon 0711 278-35840 Telefax 0711 278-35890 [email protected] Fachweiterbildung Pädiatrische Intensivpflege Leitung: Ingrid Briel Telefon 0711 278-72850 Telefax 0711 278-72859 [email protected] 134 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen Fachweiterbildungen Psychiatrie – Pflege in der Psychiatrie – Pflege in der Gerontopsychiatrie – Pflege in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Leitung: Stefan Blumenrode Telefon 0711 278-22840 [email protected] Personalentwicklung – Bildungsprogramm mit über 300 Fortbildungsveranstaltungen – Führungskräfteentwicklung – Weiterbildung zur Leitung einer Station oder Einheit (staatlich anerkannt) – Weiterbildung zum Praxisanleiter – PE-Instrumente, Teamentwicklung, Konfliktmoderation Leitung: Yvonne Veit Telefon 0711 278-35804 Telefax 0711 278-35890 [email protected] Therapiezentrum Klinikum Stuttgart Leitung Telefon 0711 278-33477 Telefax 0711 278-56012 [email protected] www.klinikum-stuttgart.de/therapiezentrum Prä- und postoperativ sowie während der Krankheitsphasen spielen Bewegung, Herstellung der Leistungsfähigkeit der Patienten sowie Therapie von Stimm-, Schluck- oder Sprachstörungen eine zentrale Rolle. Mit einem Ursula Banzhaf breiten Spektrum an Leistungen für stationäre, teilstationäre und ambulante Patienten sorgt das Therapiezentrum dafür, dass die Folgen einer Erkrankung begrenzt bleiben. Fachbereich Physiotherapie Leistungen (Auswahl) – Krankengymnastik, auch auf neurophysiologischer Grundlage (Vojta, Bobath, PNF) – Atemtherapie, auch bei Mukoviszidose und Asthma – Manuelle Therapie – Beckenboden- und Kontinenztraining – Schlingentischtherapie – Gerätegestützte Krankengymnastik – Sportphysiotherapie – Kinesiotaping – Manuelle Lymphdrainage, KPE – Elektrotherapie, Iontophorese, TENS – Ultraschall – Kryo- und Thermotherapie – Wärmeanwendungen – Klassische Massage, Spezialmassagen – Bindegewebsmassage (BGM) – Osteopathie – Craniosacrale Therapie – Reflexzonentherapie am Fuß – Handtherapie – Reflektorisches Muskeltraining (Galileo) – Orthopädische Knie- und Hüftsportgruppen – Training zur Sturzprophylaxe – Nordic Walking Gruppen – Bewegungsbad (Olgahospital) – Babymassage – Fußbehandlung nach Zukunft-Huber – Herzsport für Kinder – KG bei Brandverletzten und kindlichem Rheuma (Olgahospital) – Psychomotorik Krankenhaus Bad Cannstatt Leitung: Ursula Deppe Telefon 0711 278-53044 Telefax 0711 278-60320 [email protected] Bürgerhospital Leitung: Peter René Custers Telefon 0711 278-22721 Telefax 0711 278-22726 [email protected] Katharinenhospital Stefanie Fritz / Rabea Schulz Telefon 0711 278-33428 [email protected] [email protected] Katharinenhospital Leitung: Ulrike Robitschek Telefon 0711 278-33448 Telefax 0711 278-56034 [email protected] Olgahospital Cornelia Wasin / Birgit Zakaria-Köhler Telefon 0711 278-73240 [email protected] [email protected] Olgahospital Leitung: Anke Benzenhöfer Telefon 0711 278-73233 Telefax 0711 278-73239 [email protected] Fachbereich Ergotherapie Leistungen (Auswahl) – Motorisch-funktionelle Behandlung – Sensomotorisch-perzeptive Behandlung – Hirnleistungstraining/Neuropsychologisch orientierte Behandlung – Psychisch-funktionelle Behandlung – Thermotherapie – Aktivitäten des täglichen Lebens – Hilfsmittelberatung, -versorgung, -anpassung und -training – Arbeitstherapie/Belastungstraining – Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld – Angehörigenberatung Bürgerhospital / Krankenhaus Bad Cannstatt Christoph Baßler (auch Fachbereichsgesamtleitung) Telefon 0711 278-22940 Telefax 0711 278-2187924 [email protected] Fachbereich Logopädie Leistungen (Auswahl) Diagnostik und Therapie von: – Stimmstörungen (Dysphonien) – Schluckstörungen (Dysphagien) – Sprachstörungen im Kindes- und im Erwachsenenalter – Sprechstörungen im Kindes- und im Erwachsenenalter – Hörtraining (bei postlingual hochgradig schwerhörigen Menschen, die mit einem Cochlea-Implantat versorgt wurden) Bürgerhospital Dr. Annegret Bender Telefon 0711 278-42545 [email protected] Katharinenhospital Monika Stegmann (auch Fachbereichsgesamtleitung) Telefon 0711 278-33272 Telefax 0711 278-33259 [email protected] Olgahospital Patricia Söltl Telefon 0711 278-73271 [email protected] Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 135 Medizinische Fachbibliotheken, Pflegerische Elternberatung, Elternschule, Grüne Damen und Herren, Seelsorge Klinikum Stuttgart www.klinikum-stuttgart.de/fachbibliotheken www.klinikum-stuttgart.de/peb www.klinikum-stuttgart.de/kursefuereltern Medizinische Fachbibliotheken Die medizinischen Fachbibliotheken sind die Informations- und Kommunikationszentren des Klinikums Stuttgart und verstehen sich als Orte der kompetenten Beratung für alle Krankenhausbereiche. Sie tragen zur Qualitätssicherung der medizinischen Versorgung und zur Aus-, Weiter- und Fortbildung im Klinikum bei. Neben Nachschlagewerken, aktuellen DVDs und Lehrbüchern sind Zeitschriften zu allen medizinischen, pflegerischen und krankenhausrelevanten Themen vorhanden. Das digitale Medienangebot umfasst E-Journals und E-Books, medizinische und pflegerische Datenbanken und Portale. Die Bibliothekarinnen bieten als Service Informationsvermittlung und Literaturbeschaffung an, einschließlich der Erschließung medizinischer Quellen aus Internet und wissenschaftlichen Datenbanken. Sie führen zudem Internetund Datenbankschulungen durch. Pflegerische Elternberatung am Olgahospital (PEB) Leistungen (Auswahl) – Kostenfreie Beratung (telefonisch oder im persönlichen Gespräch) bei Fragen rund um das Kind – Praktische Anleitungen für die täglichen pflegerischen Tätigkeiten – Vermittlung inner- und außerklinischer Hilfsangebote Die PEB wird durch die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V. gefördert. Gesamtleitung: Christa Giese [email protected] Elternschule Leistungen (Auswahl) – „Familie bilden“ – ein umfangreiches Kurs- und Beratungsangebot für werdende Eltern, Väter und Mütter, Familien und Geschwister. Die Schwangerschaft, die Geburt, die Frau nach der Geburt sind ebenso Inhalte des Angebots wie die Familie und das Neugeborene, die Geschwister oder die Zwillinge. Auch Familien mit Frühgeborenen oder kranken Säuglingen finden ein umfangreiches Angebot. – Individuelle Beratung – Teilnahme am Programm STÄRKE des Landes Baden-Württemberg zur Förderung der Elternkompetenz Bürgerhospital Telefon 0711 278-22241 [email protected] Katharinenhospital Telefon 0711 278-32830 [email protected] Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-62105 [email protected] Olgahospital Telefon 0711 278-73550 [email protected] Beratungsteam: Andrea Kaun, Familien-, Gesundheitsund Kinderkrankenpflegerin Angela Maier, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Beki-Fachfrau für Kinderernährung Telefon 0711 278-73100 [email protected] [email protected] Leitung: Irene Bauer Persönliche Auskunft und Beratung: Dienstag und Donnerstag 10.00 bis 15.00 Uhr Telefon 0711 278-62426 [email protected] 136 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen Grüne Damen und Herren Leistungen (Auswahl) – Ansprechpartner bei Fragen – Hilfestellung bei Besorgungen aller Art – Begleitung bei Spaziergängen – Zeit haben für Gespräche Die Grünen Damen und Herren der Evangelischen Krankenhaushilfe Stuttgart e.V. sind ehrenamtlich für das Wohl der Patientinnen und Patienten im Einsatz. Krankenhausseelsorge Leistungen (Auswahl) – Seelsorgerische Begleitung und Unterstützung der Patienten und Angehörigen – Mit den Patienten beten und Sakramente spenden – Besuche machen, einfach „da sein“ – Gottesdienste an allen Standorten Rund zwanzig voll- und teilzeitbeschäftigte evangelische und katholische Seelsorger betreuen die Patienten des Klinikums Stuttgart. Bürgerhospital Telefon 0711 278-22250 und -22251 evangelisch Telefon 0711 278-22255 und -22256 katholisch Katharinenhospital Telefon 0711 278-32820 evangelisch Telefon 0711 278-32822 katholisch Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-62157 evangelisch Telefon 0711 278-62153 katholisch Olgahospital Telefon 0711 278-73860 evangelisch Telefon 0711 278-73860 katholisch Telefon 0711 278-72022 Neonatologie sowie Hämatologie/Onkologie Sozialarbeit, Dolmetscherdienst, Soziale Dienste im ZSG Klinikum Stuttgart www.klinikum-stuttgart.de/sozialarbeit Klinische Sozialarbeit Leistungen (Auswahl) – Beratung bei allen Fragestellungen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung und deren sozialen und persönlichen Folgen stehen – Organisation und Koordination der gesundheitlichen und sozialen Weiterversorgung, zum Beispiel Reha, stationäre Pflege – Vermittlung an externe Dienste Leitung: Hans Nau Telefon 0711 278-32101, -32806 Telefax 0711 278-56116 [email protected] Bürgerhospital Telefon 0711 278-22231, -22232, -22235 Telefax 0711 278-22189 Palliativmedizinischer Konsiliardienst/ Palliativeinheit, Beate Vacano Telefon 0711 278-22233 Katharinenhospital Telefon 0711 278-32812, -32813, -32814, -32815 Telefax 0711 278-32816 Palliativmedizinischer Konsiliardienst, Ursula Weidner Telefon 0711 278-32810 Krankenhaus Bad Cannstatt Telefon 0711 278-62148, -62149, -62151 Telefax 0711 278-56098 Olgahospital Telefon 0711 278-32812 Telefax 0711 278-32816 Dolmetscherdienst Leistungen (Auswahl) – Pool von Dolmetschern für fast alle Sprachen, zur mündlichen Übersetzung bei Gesprächen mit Ärzten, Pflege, Physiotherapie oder Ernährungsberatung sowie zur schriftlichen Übersetzung zum Beispiel von Arztberichten – Bei seltenen Sprachen besteht eine Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Stuttgart Kontakt: Servicecenter Organisation Annerose Nickert Telefon 0711 278-32101 Soziale Dienste im Zentrum für Seelische Gesundheit Leistungen (Auswahl) – Sozialberatung, Beteiligung an der ambulanten, teilstationären und stationären Behandlung – Ambulante Rehabilitationsbehandlung – Stationäre und ambulante Langzeitbetreuung von psychisch chronisch kranken Menschen – Vermittlung von Betreuungen – Überleitung in die Rehabilitation und andere Betreuungseinrichtungen Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie Fachbereich Soziale Dienste Leitung: Reinhard Möhrle Telefon 0711 278-72680 [email protected] Fachbereich Betreutes Wohnen Leitung: Volker Lessig Telefon 0711 278-22672 [email protected] Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchtkrankheiten Leitung: Ute Reser Telefon 0711 278-29300 [email protected] Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere Fachbereich Soziale Dienste Leitung: Cathleen Schuster Telefon 0711 278-22688 [email protected] Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Sozialdienst Ansprechpartnerin:Claudia Schmitt Telefon 0711 278-72470 [email protected] Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 137 Wissensmanagement und Personalqualifikation Leistungen in Zahlen Veranstaltungen, Kongresse, Fort- und Weiterbildungen >>> Seite 139 Personalqualifikation >>> Seite 140 Weiterbildungsbefugnisse im ärztlichen Bereich >>> Seite 142 Apparative Ausstattung >>> Seite 144 Impressum >>> Umschlag Innenseite Zahlen, Daten, Fakten >>> Umschlag Innenseite 138 I Wissensmanagement und Personalqualifikation Veranstaltungen, Kongresse, Fort- und Weiterbildungen Stand: Mai 2013 Medizinisches Know-how ist für das Klinikum Stuttgart Grundkapital einer erfolgreichen Arbeit. Doch anders als etwa in der Industrie ist dieses Knowhow kein streng gehütetes Betriebsgeheimnis. Die Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Stuttgart engagieren sich vielmehr in der Fort- und Weiterbildung ihrer Kollegen und auch in der umfassenden Information der Patienten. Und sie bringen sich in die Arbeit der medizinischen Fachgesellschaften ein. Klinikum Stuttgart Anzahl Kongresse 323 Seminare und Workshops 207 Symposien 232 Fort- und Weiterbildungen (für niedergelassene Ärzte) 354 Informationsveranstaltungen für Patienten 186 Die Zahlen sprechen für sich: An mehr als 750 Kongressen, Seminaren und Symposien haben sich die Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Stuttgart von Beginn 2012 bis Frühjahr 2013 beteiligt – und das nicht als Zuhörer, sondern aktiv als Referenten, Vorsitzende oder Organisatoren. Dazu kommen über 350 Veranstaltungen, vom Vortrag bis zum praktischen OP-Kurs, die die Kliniken und Institute für die niedergelassenen und klinisch tätigen Kollegen im Großraum Stuttgart und darüber hinaus durchgeführt haben. Und an knapp 200 Terminen wurden Patienten und medizinisch interessierte Laien über Innovatives und Bewährtes aus dem ärztlichen Bereich informiert. Neben diesen Fort- und Weiterbildungsaktivitäten engagieren sich die Mediziner des Klinikums Stuttgart auch stark in ihren Fachgesellschaften. Trotz knappen Zeitbudgets übernehmen sie in den Gesellschaften – und zwar nicht nur in den nationalen, sondern auch den europäischen Vereinigungen – Verantwortung in Positionen und Ämtern. Einige Beispiele dafür aus dem Jahr 2012: Professor Dr. Christian Sittel, Ärztlicher Direktor der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, wurde zum deutschen Repräsentanten der European Society of Pediatric Otorhinolaryngology (ESPO) bestimmt; der Ärztliche Direktor der Orthopädischen Klinik des Olgahospitals, Professor Dr. Thomas Wirth, wurde ins Executive Board der European Paediatric Orthopaedic Society (EPOS) gewählt, er übernimmt dort die Funktion des Schatzmeisters; Professor Dr. Eberhard Wieland, Ärztlicher Direktor des Zentralinstituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte (BDL) gewählt, zudem wurde er BDL-Vertreter bei der Sektion Labormedizin der UEMS (Europäische Vereinigung der Fachärzte); neu im Beirat der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE e.V.), und dort für Öffentlichkeitsarbeit zuständig, ist Dr. Axel Enninger, Leiter der Pädiatrie 5A. Das Wissen und die Erfahrung führen auch dazu, dass Ärzte des Klinikums um Mitarbeit in besonderen Expertengremien und Kommissionen gebeten werden. Ein Beispiel sind die Leitlinienkommissionen, die systematische Entscheidungshilfen für eine optimale Behandlung bestimmter Krankheitsbilder entwickeln. So z.B. wurden in 2012 Dr. Jan Schleicher, Leitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie, zum Mitglied der Leitliniengruppe für die S3-Leitlinie „Nierenzellkarzinom“ und Professor Dr. Marc Münter, Ärztlicher Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, von der Deutschen Krebsgesellschaft in die Arbeitsgemeinschaft zur Erstellung der S3-Leitlinie „Exokrines Pankreaskarzinom“ geholt. Ein anderes Beispiel sind die Aufgaben als Editor oder wissenschaftlicher Beirat bei medizinischen Fachmagazinen und -zeitungen. Hier wurde in 2012 Professor Dr. Nikolai Hopf, Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Klinik, zum Editor-in-Chief des im Berliner De Gruyter Verlag erscheinenden internationalen Journals „Innovative Neurosurgery“ bestellt. Eine besondere Ehrung wurde schließlich Professor Dr. Hans Henkes zuteil: Der Ärztliche Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie wurde im März 2012 von der Medizinischen Akademie Dniepropetrovsk (Ukraine) zum Ehrenmitglied und zum „Doctor honoris causa“ ernannt. Wissensmanagement und Personalqualifikation I 139 Personalqualifikation im ärztlichen und pflegerischen Bereich Stand: Mai 2013 Kliniken und Institute Ärztlicher Dienst (Anzahl) Pflegedienst (Anzahl) Pflegekräfte gesamt Examinierte Pflegekräfte Pflegekräfte mit Fachweiterbildung Krankenpflegehelfer/in Ärzte gesamt Fachärzte Ärzte in Weiterbildung 17 9 8 92 92 29 0 21 8 13 40 39 2 1 13 5 8 16 16 0 0 30 12 18 58 50 0 8 18 7 11 33 31 6 2 20 11 9 48 47 0 1 Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten (Katharinenhospital) 16 10 6 59 57 3 2 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie (Pflege: inkl. Klinik für Nuklearmedizin) (Katharinenhospital) 12 11 1 39 38 0 1 Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie (Krankenhaus Bad Cannstatt) 22 9 13 67 64 5 3 37 14 23 71 68 0 3 24 11 13 66 64 0 2 22 13 9 0 0 0 0 Klinik für Gefäßchirurgie 19 11 8 19 19 0 0 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie 20 8 12 82 81 2 1 Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie 17 9 8 58 57 0 1 7 7 0 0 0 0 0 14 7 7 29 28 0 1 27 14 13 79 77 0 2 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie 17 9 8 47 45 0 2 Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie 14 6 8 24 23 0 1 Zentrum für Innere Medizin Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Pneumologie (Katharinenhospital) Klinik für Hämatologie und Onkologie (Bürgerhospital) Medizinische Klinik 2 – Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Bürgerhospital) Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie (Bürgerhospital) Klinik für Hämatologie und Onkologie (Katharinenhospital) Klinik für Herz-und Gefäßkrankheiten (Katharinenhospital) Neurozentrum Neurologische Klinik (Bürgerhospital) Neurochirurgische Klinik (Katharinenhospital) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie (Katharinenhospital inkl. Bürgerhospital und Krankenhaus Bad Cannstatt) Zentrum für operative Medizin I (Katharinenhospital) Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie Urologische Klinik Zentrum für operative Medizin II (Krankenhaus Bad Cannstatt) Frauenklinik Kopf-Zentrum Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, Zentrum für Implantologie (Katharinenhospital) 23 8 15 34 31 0 3 Augenklinik 21 10 11 24 23 0 1 35 17 18 58 54 1 4 29 26 3 (Katharinenhospital) Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen (Ärztlicher Dienst: Katharinenhospital und Olgahospital) Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (Olgahospital) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin 140 I Wissensmanagement und Personalqualifikation keine Betten führende Abteilung Kliniken und Institute Ärztlicher Dienst (Anzahl) Ärzte gesamt Fachärzte Pflegedienst (Anzahl) Ärzte in Weiterbildung Pflegekräfte gesamt Examinierte Pflegekräfte Pflegekräfte mit Fachweiterbildung Krankenpflegehelfer/in Pädiatrie 1 – Neuropädiatrie und Sozialpädiatrie 18 13 5 94 94 0 0 Pädiatrie 2 – Allgemeine Pädiatrie, Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie, Stoffwechselerkrankungen 10 7 3 43 43 0 0 Pädiatrie 3 – Zentrum für angeborene Herzfehler Stuttgart, Pädiatrische Intensivmedizin, Pulmologie und Allergologie 20 15 5 93 90 26 3 Pädiatrie 4 – Neonatologie und neonatologische Intensivmedizin 30 23 7 142 142 30 0 Pädiatrie 5 – Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Rheumatologie, Gastroenterologie und Allgemeine Pädiatrie 30 16 14 61 61 2 0 Kinderchirurgische Klinik 13 7 6 50 50 0 0 Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen (Ärztlicher Dienst: 35 17 18 16 15 0 1 21 11 10 45 45 0 0 9 6 3 Klinik für Dermatologie und Allergologie 18 6 12 38 37 0 1 Klinik für Dermatologie und Phlebologie 14 4 10 41 39 0 2 36 15 21 0 0 0 0 5 2 3 Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (Katharinenhospital) 100 51 49 144 142 82 2 Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (Krankenhaus Bad Cannstatt) 38 18 20 41 40 13 1 Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie 25 8 17 143 138 39 5 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere 12 3 9 53 51 4 2 Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten 14 6 8 63 63 16 0 Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 15 5 10 33 33 3 0 Katharinenhospital und Olgahospital) Orthopädische Klinik Radiologisches Institut Zentrum für Dermatologie keine Betten führende Abteilung (Krankenhaus Bad Cannstatt) Zentrum für Radiologie Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Katharinenhospital inkl. Bürgerhospital und Krankenhaus Bad Cannstatt) Klinik für Nuklearmedizin (Katharinenhospital) siehe Strahlentherapie Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin Zentrum für Seelische Gesundheit (Krankenhaus Bad Cannstatt) Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie und Hygiene kein Betten führendes Zentrum Institut für Pathologie mit Praxis für Pathologie (Katharinenhospital) 8 4 4 0 0 0 0 Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Katharinenhospital) 9 8 1 0 0 0 0 2 1 1 0 0 0 0 12 7 5 0 0 0 0 4 4 0 0 0 0 0 22 10 12 38 38 0 0 Institut für Krankenhaushygiene (Katharinenhospital) Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und Blutspendedienst (Katharinenhospital) Institut für Klinische Genetik Interdisziplinäre Notaufnahme (Olgahospital) (Katharinenhospital) Wissensmanagement und Personalqualifikation I 141 Weiterbildungsbefugnisse im ärztlichen Bereich Stand: Mai 2013 FA = Facharzt SP = Schwerpunktbezeichnung ZU = Zusatzbezeichnung (b = beantragt, k = in Kooperation) Dauer der vollen Weiterbildung (Monate) BH KH KBC OH FA Anästhesiologie 60 – 60 60k 60k ZU Anästhesiologische Intensivmedizin 24 – 24 24k – ZU Spezielle Schmerztherapie 12 – 12 – – FA Augenheilkunde 60 – 60 – – Chirurgie (Basis) 24 – 24 24 24 FA Allgemeine Chirurgie 48 – 48k 48 – FA Gefäßchirurgie 48 – 48 – – FA Kinderchirurgie 48 – – – 48 FA Orthopädie und Unfallchirurgie 48 – 48 36 48 36 – 36 – – ZU Spezielle Unfallchirurgie ZU Spezielle Orthopädische Chirurgie 36 – – – 36 ZU Kinderorthopädie 18 – – – 18 ZU Orthopädische Rheumatologie 36 – – 36 – ZU Physikalische Therapie 24 – – 12 – ZU Röntgendiagnostik – fachgebunden 18 – 18 – – ZU Magnetresonanztomographie – fachgeb. 24 – – – – 12* ZU Sportmedizin 12 – – – – 12* 48 – 24 – – 36 – 36 – – 48 – 48 48 – FA Plastische Chirurgie ZU Handchirurgie FA Viszeralchirurgie FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe 60 – – 60 – SP Gynäkologische Onkologie 36 – – 36 – SP Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin 36 – – 36 – Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (Basis) 24 – 24 – 24 FA Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 36 – 36 – 36 24 – 24 – 24 FA Haut- und Geschlechtskrankheiten 60 – – 60 – ZU Allergologie 18 – – 18 – ZU Dermatohistologie 24 – – 24 – ZU Phlebologie 18 – – 18 – ZU Proktologie 12 – – 12 – FA Humangenetik 60 – – – 48 Fachhumangenetiker 24 – – – 8 FA Hygiene und Umweltmedizin 60 – 48 – – 12 – 12k – – ZU Plastische Operationen ZU Infektiologie FA Innere Medizin und Allgemeinmedizin (Basis) 36 36 36 36 – FA Innere Medizin 24 24 24 24 – FA Endokrinologie und Diabetologie 36 36k – – – FA Gastroenterologie 36 – 36 36 – FA Hämatologie und Onkologie 36 36 36 – – FA Kardiologie 36 – 36 – – FA Nephrologie 36 – 36 – – ZU Geriatrie 18 18 – – – ZU Diabetologie 18 18 – – – 142 I Wissensmanagement und Personalqualifikation FA = Facharzt SP = Schwerpunktbezeichnung ZU = Zusatzbezeichnung (b = beantragt, k = in Kooperation) ZU Andrologie Dauer der vollen Weiterbildung (Monate) BH KH KBC OH 18 18b – – – ZU Infektiologie 12 – 12 – – ZU Internistische Intensivmedizin 24 – 24 – – ZU Palliativmedizin 12 12 – – – 60 – – – 60k SP Kinder-Hämatologie und -Onkologie 36 – – – 36 SP Kinder-Kardiologie 36 – – – 36 SP Neonatologie 36 – – – 36 FA Kinder- und Jugendmedizin SP Neuropädiatrie 36 – – – 36 ZU Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie 36 – – – 36 ZU Kinder-Nephrologie 36 – – – 36 ZU Kinder-Pneumologie 36 – – – 36 ZU Pädiatrische Intensivmedizin 24 – – – 24 ZU Kinder- und Jugendrheumatologie 18 – – – 18 18 – – – 18 FA Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie ZU Kinder-Gastroenterologie 60 – – 48 – FA Laboratoriumsmedizin 60 – 60 – – Klinischer Chemiker 60 – 60 – – Eur Clin Chem 60 – 60 – – ZU Infektiologie 12 – 12k – – ZU Hämostaseologie 12 – 12k – – 60 – 60 – – FA Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ZU Plastische Operationen Fachzahnarzt für Oralchirurgie 24 – 24 – – 36 – 36 – – FA Neurochirurgie 72 – 72 – – FA Neurologie 60 48 – – – FA Nuklearmedizin 60 – 60 – – FA Pathologie 72 – 72 – – FA Psychiatrie und Psychotherapie 60 – – 48 – ZU Geriatrie 18 – – 18 – FA Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 60 36 – – – FA Radiologie 60 60 60 60 – SP Kinderradiologie 36 – – – 36 SP Neuroradiologie 36 36 36 36 – FA Strahlentherapie 60 – 60 – – 36 – 36 – – FA Transfusionsmedizin 60 – 36 – – FA Urologie 60 – 60b – – 24 – 24 – – Fachapotheker für Klinische Pharmazie 36 – 36 – – Fachapotheker für Arzneimittelinformation 36 – 36 – – ZU Nofallmedizin an allen Standorten erwerbbar 24 24 24 24 24 Medizinphysik, Fachgebiet Strahlentherapie Spezielle Urologische Chirurgie * Musculo-Skelettales-Zentrum Wissensmanagement und Personalqualifikation I 143 Apparative Ausstattung (Auswahl) Stand: Mai 2013 Bürgerhospital – Bronchioskopie – Computertomographie (CT) – Digital-Subtraktions-Angiographie (DSA) – Echokardiographie – Elektro-Enzephalographie (EEG) u.a. Geräte der Elektrophysiologie – Endoskopie – Magnetresonanztomographie (MRT) – Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung – Ultraschall-Diagnosegeräte für alle Körperregionen Katharinenhospital – Afterloading/Brachytherapie – Bronchioskopie – Computertomographie (CT) – Dialysegeräte – Digital-Subtraktions-Angiographie (DSA), auch intraoperativ – Digitale Volumentomographie – Doppelballonendoskopie – Echokardiographiegeräte – Endoskopie – Elektro-Enzephalographie (EEG) – Ergo-Spirometriemessplatz – Gammakamera (elektive Diagnostik/ Behandlung) – Ganzkörper-Bodyplethysmographie – Herzkathetermessplatz – Isozentrische 3-D-Röntgengeräte – Kapselendoskopie – Kombinierte Positronen-EmissionsTomographie/Computertomographie (PET/CT) – Kryochirurgie – Labor-Analysegerät/-System – Linearbeschleuniger (elektive Diagnostik/Behandlung) – Lithotripsie, extrakorporale Stoßwellenlithotripsie – Magnetresonanztomographie (MRT) – Medizinische Laser – Mikropathologie – OP-Mikroskopie – OP-Navigationssystem Neurochirurgie – OP-Navigationssystem Unfallchirurgie – OP-Navigationssystem HNO – Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung – Telemetrie – Ultraschall-Diagnosegeräte für alle Körperregionen 144 I Wissensmanagement und Personalqualifikation Krankenhaus Bad Cannstatt – Bronchioskopie – Computertomographie (CT) – Digital-Subtraktions-Angiographie (DSA) – Doppelballonendoskopie – Endoskopie – Ergo-Spirometriemessplatz – Ganzkörper-Bodyplethysmographie – Intraoperative Radiotherapie (IORT – INTRABEAM) – Kapselendoskopie – Mammographie – Medizinische Laser – Magnetresonanztomographie (MRT) – OP-Navigationssystem Orthopädie – Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung – Röntgentherapiegerät – Ultraschall-Diagnosegeräte für alle Körperregionen Olgahospital – Bronchioskopie – Echokardiographiegeräte – EEG, NLG/EMG inkl. EVP – Endoskopie – Epilepsiediagnostik – Ergo-Spirometriemessplatz – Ganglabor – Ganzkörper-Bodyplethysmographie – Herzkathetermessplatz – Klinische Genetik – Lungenfunktionsmessplatz – Magnetresonanztomographie (MRT) – Medizinische Laser – OP-Mikroskopie – Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung – Telemetrie – Ultraschall-Diagnosegeräte für alle Körperregionen Jahresabschluss 31.12. 2012 Anlagevermögen 634.540.432,47 Umlaufvermögen 147.696.556,72 Eigenkapital 34.504.083,35 Erlöse aus Krankenhausleistungen 359.076.987,15 Personalaufwendungen 327.023.132,37 Bilanzverlust -13.305.292,42 Das Klinikum Stuttgart hat das im Wirtschaftsplan festgelegte Ergebnis um 2,6 Millionen Euro knapp verfehlt. Insbesondere Tarifkostensteigerungen, Sachkostenerhöhungen, Zunahmen von MDK-Anfragen, Eigeninvestitionstätigkeiten und das BAG-Urteil zur Neuregelung des Urlaubsanspruchs haben den Sanierungsprozess erschwert. Angesichts der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen wird es auch für das Klinikum Stuttgart zunehmend schwieriger, wirtschaftlich auf Kurs zu bleiben. Neben Mehrleistungsabschlägen, Degressionseffekten beim landesweiten Basisfallwert und Wegfall des hausindividuellen Zuschlags für Pflegekräfte wurde den Kliniken bundesweit ein zusätzlicher Sparbeitrag abverlangt, weil sich bei den Krankenkassen ein Defizit abzuzeichnen schien. Statt der erwarteten Defizite jedoch haben die Krankenkassen einen milliardenschweren Überschuss erwirtschaftet. Die nachträgliche Erhöhungsrate zum Ausgleich der Tarifkostensteigerung brachte für das Klinikum Stuttgart zwar eine Entlastung von ca. 1,4 Millionen Euro. Insgesamt aber war die Budgetsteigerungsrate vor dem Hintergrund der deutlichen Personal- und Sachkostenerhöhung mehr als unzureichend. Zahlen, Daten, Fakten Altersstruktur Planbetten voll- und teilstationärer Bereich (voll- und teilstationär) 2010 2011 2012 * Bürgerhospital 664 664 337 Anteil der Altersgruppen Altersgruppe Pflegetagen in Prozent Umsatz Fallzahl in Prozent in Prozent VD in Tagen 0-4 7,50 8,45 10,17 5,16 Katharinenhospital 698 698 698 5-14 5,36 6,52 7,15 5,24 Krankenhaus Bad Cannstatt 415 415 783 15-44 22,86 19,89 24,16 6,62 Olgahospital 350 350 280 45-64 24,78 25,74 23,53 7,37 Gesamt 2.070 2.070 2.098 65-74 18,19 19,55 16,39 7,76 75-84 15,41 15,06 13,49 8,00 5,90 4,80 5,11 8,07 85 und älter Der Anteil junger Patienten ist, bedingt durch das Kinderkrankenhaus Olgahospital, traditionell hoch. Die durchschnittliche Verweildauer der jüngsten Patienten ist allerdings auch die kürzeste in der stationären Behandlung. Das Klinikum Stuttgart ist das größte Krankenhaus in Stuttgart und der Region. Im Jahr 2012 verfügte es an seinen vier Standorten über insgesamt 2.098 stationäre und teilstationäre Betten. Verweildauer in Tagen 2010 2011 2012 * 12,5 12,8 7,4 Katharinenhospital 6,7 6,6 6,1 Krankenhaus Bad Cannstatt 5,8 5,5 9,5 Olgahospital 5,6 5,6 4,9 Gesamt 7,3 7,3 7,0 Bürgerhospital Die Aufenthaltsdauer stationärer und teilstationärer Patienten im Klinikum Stuttgart ist weiter rückläufig. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Tage. Fallzahlen ohne interne Verlegungen (voll- und teilstationär) 2010 2011 2012 * Bürgerhospital 15.235 15.362 11.066 Katharinenhospital 33.450 35.607 38.413 Krankenhaus Bad Cannstatt 19.564 20.178 25.579 Olgahospital 15.758 15.713 14.816 Gesamt 84.007 86.860 89.874 Die Zahl der voll- und teilstationären Patienten ist erneut gestiegen. Insgesamt wurden im Jahr 2012 im Klinikum Stuttgart fast 90.000 Patienten behandelt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um knapp 3,5 Prozent. Pflegetage 2010 Bürgerhospital 2011 2012 * 189.956 196.973 81.575 Katharinenhospital 224.449 236.720 232.943 Krankenhaus Bad Cannstatt Olgahospital Gesamt 114.255 111.332 241.811 88.751 87.365 72.657 617.411 632.390 628.986 Die Gesamtzahl der Pflegetage gibt an, wie viele Tage die voll- und teilstationären Patienten im Klinikum Stuttgart verbracht haben. Aufgrund der rückläufigen Verweildauer ist sie trotz gestiegener Fallzahl leicht zurückgegangen. * Die Rückgänge bei Bürgerhospital und Olgahospital sowie die Steigerungen beim Krankenhaus Bad Cannstatt sind auf den Umzug des Zentrums für Seelische Gesundheit (ZSG) an das Krankenhaus Bad Cannstatt zurückzuführen. Auch die Ergebniszahlen der am Bürgerhospital bzw. Olgahospital verbliebenen Einheiten des ZSG sind in den Tabellen dem Krankenhaus Bad Cannstatt zugeordnet. Impressum Herausgeber Klinikum Stuttgart Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Stuttgart Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ulrike Fischer Kriegsbergstraße 60 70174 Stuttgart Realisation Amedick & Sommer Klinikmarketing Eierstraße 48 70199 Stuttgart www.amedick-sommer.de Fotografie die arge lola: Titel, Seiten 2-23, 26-66, 70-84, 88, 92, 96-118, 120, 121, 132 re. KD Busch: Seiten 25, 132 li., 134, 135 Landeshauptstadt Stuttgart: Seite 1 Amedick & Sommer, Xiaoling Huang: Seiten 68, 86, 94, 119, 122, 128 Amedick & Sommer, Evelina Pezer: Seite 90 Entfaltung medizinischer Visionen Dr. Marion Daun ist seit dem Jahr 2000 am Klinikum Stuttgart. Erst Assistenz-, seit 2005 Oberärztin der Klinik für Hämatologie und Onkologie. Leitet die Palliativeinheit am Bürgerhospital und den Palliativmedizinischen Konsiliardienst. Freut sich über die Möglichkeit, medizinische Visionen entfalten zu können, und über die Zusammenarbeit mit vielfältigen Spezialisten. Bürgerhospital Katharinenhospital Krankenhaus Bad Cannstatt Olgahospital Tunzhofer Straße 14–16 70191 Stuttgart Telefon 0711 278-03 Kriegsbergstraße 60 70174 Stuttgart Telefon 0711 278-01 Prießnitzweg 24 70374 Stuttgart Telefon 0711 278-02 Bismarckstraße 8 70176 Stuttgart Telefon 0711 278-04 (ab Spätherbst 2013 im Neubau)