Vista bekommt einen Nachfolger: Windows 7

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Vista bekommt einen Nachfolger: Windows 7
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[COMPUTER - EXTRA]
Nr. 02
22. Januar 2009
Vista bekommt einen Nachfolger: Windows 7
B
is Ende Januar kann man
die Betaversion von Microsofts neuem Betriebssystem
noch kostenlos herunterladen.
Es lohnt sich, Windows 7 einmal auszuprobieren. In Windows 7 hat Microsoft ganz neue
Funktionen integriert und bestehende Komponenten umfassend überarbeitet. Wir haben uns insbesondere die Verwaltung von Programmfenstern, die verbesserte Taskleiste
und das Verhalten auf Notebooks genauer angesehen.
Wie schneidet Windows 7 im
Vergleich mit Windows Vista
ab? Wie ist die Spieletauglichkeit?
zeile festgehalten und geschüttelt wird, minimiert das
alle anderen Programmfenster. Die Übersichtlichkeit erhöht sich, weil keine störenden Fenster im Weg liegen.
Mit einem nochmaligen
Schütteln erscheinen die minimierten Fenster wieder.
Für alle Funktionen von Aero
Snap stehen auch passende
Tastenkürzel bereit, so dass
der Anwender nicht nur auf
die Mausbedienung angewiesen ist.
Neue Taskleiste
Die auffälligste Änderung
von Windows 7 ist die überarbeitete Taskleiste, die sich in
vielen Bereichen anders als
der in allen Konfigurationen
transparent zu machen. Ferner lassen sich die Tasks nun
beliebig sortieren, was bislang nur durch Zusatzsoftware möglich war.
Deutlich erweitert wurde die
Vorschaufunktion in der
Taskleiste, denn über die Miniaturbildchen lassen sich
Programme sogar beenden
beziehungsweise Fenster
schließen. Aber auch Befehle
zur Programmsteuerung können sich darin finden, wie das
beim Windows Media Player
der Fall ist. Und wenn sich
der Mauspfeil über einem Vorschaubild befindet, wird das
entsprechende Programmfenster kurzfristig nach vorne geholt. Mit diesen Maßnahmen kann sich der Anwender besser orientieren
stellung mit altem Startmenü
nutzen ließ, fehlt diese Möglichkeit in Windows 7. Es gibt
zwar weiterhin eine klassische Darstellung, in der die
Bedienelemente mit einem
grauen Hintergrund hinterlegt sind, aber das Startmenü
und die Taskleiste verändern
sich nicht. Dafür fehlen die
Transparenzeffekte sowie alle Vorschaufunktionen der
reich gehalten wird, werden
alle Programmfenster durchsichtig, was auch über die Tastenkombination WindowsLeertaste möglich ist. Mit einem Klick auf den AeroPeek-Knopf wird der Desktop
freigeräumt, was der bisherigen Funktion "Desktop zeigen" entspricht. Ein erneuter
Klick reaktiviert die minimierten Programmfenster
dann wieder.
Browser können das volle Pot e n z i a l d e r Wi n d o w s - 7 Taskleiste ausschöpfen. Angepasst an Windows 7 ist un-
Raffiniert: Aero Snap
Eine besonders pfiffige neue
Funktion von Windows 7
steckt hinter der Fensterverwaltung Aero Snap. Etwas
Derartiges gibt es derzeit weder bei MacOS noch bei Linux. Mit Aero Snap können
Programmfenster bequem
auf Standardgrößen gesetzt
werden. Wird das Fenster an
den oberen Bildschirmrand
gezogen, wird es maximiert.
Beim Andocken an den linken oder rechten Bildschirmrand wird jeweils die halbe
Displayfläche mit dem Fenster belegt. Dadurch lassen
sich mühelos zwei gleich große Fenster nebeneinander positionieren.
In Aero Snap gibt es zudem
die Möglichkeit, ein Fenster
nur in der Höhe zu maximieren. Dazu wird das Programmfenster nach oben
oder unten bis zum Bildschirmrand vergrößert. Daraufhin werden nur die Höhenmaße des Fensters maximiert, die Seitenmaße bleiben erhalten. Generell gilt:
Sobald ein derart positioniertes Fenster vom Bildschirmrand weggeschoben wird,
nimmt das Fenster die ursprünglichen Maße an.
Schüttel das Fenster weg
Zum Minimieren anderer
Fenster steht die Funktion Aero Shake bereit, die zwar
nicht sonderlich intuitiv, dafür aber sehr einfach in der
Benutzung ist. Wenn ein Fenster mit der Maus an der Titel-
bei den Vorversionen verhält
und deutliche Verbesserungen bringt. Die Tasksymbole
belegen nun weniger Platz in
der Leiste, weil die Programme standardmäßig nur noch
durch ein Icon gekennzeichnet werden. Sobald mehrere
Programmfenster einer Applikation geöffnet sind, werden sie wie gewohnt gruppiert, aber das Tasksymbol
weist eine versetzte Umrandung auf, was den Eindruck
mehrerer übereinander liegender Tasksymbole vermittelt. Dadurch sind gruppierte
Programmfenster für den Anwender gut erkennbar, allerdings endet diese Umrandung immer mit der dritten
Ebene.
Nur eine vergleichsweise unauffällige Markierung in der
Windows-7-Taskleiste lässt eine Unterscheidung zwischen
einem laufendem Programm
und einer Verknüpfung zu.
Ist die Taskleiste hingegen so
konfiguriert, dass in Symbolen auch der Programmname
erscheint, ist die Kennzeichnung eines laufenden Tasks
absolut eindeutig. Möglicherweise legt Microsoft hier
noch Hand an, um diese Unterscheidung für den Anwen-
und Programme umfangreicher direkt über die Taskleiste steuern.
Bisher gab es eine zentrale
Verlaufsfunktion mit geöffneten Dokumenten aller genutzten Programme im Startmenü, was sich mit Windows
7 ändert. Über Pop-upFenster erreicht der Nutzer
die geöffneten Dokumente
nun wahlweise über das Taskleistensymbol einer Applikation oder über den Programmeintrag im Startmenü.
Das erhöht den Überblick,
die Bedienung wird intuitiver und die Taskleiste wird
im Funktionsumfang aufgewertet. Während ein Pfeil im
Startmenü zeigt, für welches
Programm diese sogenannten Sprunglisten zur Verfügung stehen, fehlt eine vergleichbare Markierung in der
Taskleiste. Hier sollte der Hersteller unbedingt noch nachbessern.
Kein Startmenu mehr oder doch?
Während sich Windows Vista
mit einer klassischen Dar-
Taskleiste, während die neuen Fensterfunktionen aktiv
bleiben, jedoch weniger elegant aussehen.
In der klassischen Darstellung bleiben auch die Gadgets aktiv, die in Windows 7 direkt auf dem Desktop abgelegt werden, die WindowsSidebar ist verschwunden.
Um die Informationen der Minianwendungen einsehen zu
können, gibt es die Funktion
Aero Peek: Sie zeigt sich in
Form eines kleinen Kästchens in der unteren rechten
Ecke der Taskleiste. Sobald
der Mauspfeil über diesen Be-
ter anderem der Internet Explorer 8, der als Beta 2 mitgeliefert wird. Sind in Microsofts Browser mehrere Tabs
geöffnet, erscheinen diese
Browserfenster ebenfalls in
der Task-Miniansicht inklusive der Vollbildvorschau sowie der Möglichkeit, einzelne
Tabs zu schließen. Eine optische Abtrennung zwischen
mehreren Browserinstanzen
gibt es nicht, alle Browsertabs erscheinen der Reihe
nach in der Miniaturvorschau. Falls die Taskleiste
nicht breit genug ist, alle Vorschaufenster anzuzeigen, erscheint stattdessen eine Li-

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