11913.02 JPM Maldives Text 64pp.qxp

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Inhalt
Richtung Malediven
Rückblende
Unterwegs
Male
Die Atolle
Meeresfauna
Kulturnotizen
Einkaufen
Sport
Essen und Trinken
Wichtiges in Kürze
Register
Karte
Malediven
Faltkarte
Male,
Nord-Male-Atoll,
Süd-Male-Atoll,
Lhaviyani-Atoll,
Baa-Atoll,
Ari-Atoll,
Nördliche Malediven,
Südliche Malediven,
Felidhoo-Atoll,
Addu-Atoll
6
3
7
15
15
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56
64
Richtu ng Malediven
Eine Inselnation
Wer kennt ihn nicht, den Traum
von der einsamen tropischen Insel mit palmengesäumten weißen
Stränden und türkisblauem Wasser, auf der das ganze Jahr die
Sonne scheint – dieser Traum
wird auf den Malediven Wirklichkeit. Denn jede der über 1000
Koralleninseln, die sich 700 km
südwestlich des indischen Subkontinents im Meer wie eine Perlenkette aneinanderreihen, ist ein
Paradies für sich.
Ein erster – und auch der beste
– Blick auf die Malediven bietet
sich beim Anflug auf die Hauptstadt Male. Die Eilande bilden
zahlreiche wunderschöne Atolle,
ein Wort, das übrigens der maledivischen Sprache entstammt. Ob
herzförmig, kreisrund oder lang
gezogen, alle wirken sie wie eine
Explosion von Grün, Türkis und
Aquamarin in der dunkelblauen
Weite des Indischen Ozeans.
Beim Näherkommen werden
Sie feststellen, dass die einzelnen
Inseln kaum mehr als palmenbestandene Sandbänke sind. Die
Republik der Malediven, wie der
Staat offiziell heißt, ist eines der
am tiefsten gelegenen Länder der
Welt. Die höchste Erhebung erreicht ganze 2 m; und nur die Korallenriffe rund um die Atolle
schützen die Malediven davor, in
den Wellen zu versinken. Allein
die Tatsache ihrer Existenz inmitten des riesigen Ozeans ist ein
kleines Wunder. Auf dem Rücken eines unterseeischen Gebirges sind die Inseln im Laufe der
Jahrtausende aus Korallenkalk
herangewachsen.
Wenn Sie sich am Strand in
der warmen Sonne aalen, ist es
schon faszinierend, daran zu denken, dass Sie eigentlich auf einem
von Lebewesen geschaffenen
Grund liegen.
Menschen des Meeres
Es überrascht kaum, dass in
einem Land, dessen Territorium
zu 99,5% aus Wasser besteht, das
Meer im Leben der Bewohner eine Schlüsselrolle spielt. Die Malediver sind seit Langem bekannt
für ihr seefahrerisches Können.
Dieses stellen sie täglich unter
Beweis, wenn sie ihre traditionellen Boote – die dhonis – als Wassertaxis durch die trügerischen
Riffe oder auf das Meer hinaus
steuern.
Die rund 369 000-köpfige Bevölkerung lebt weit verstreut auf
200 Inseln, hält aber dennoch erstaunlich fest zusammen. Was sie
verbindet, ist eine sehr eigenständige, homogene Kultur, zu deren 3
S TADT • U MGEBUNG VON M ALE
frischenden Meeresbrise. Neben stammen hauptsächlich aus dem
den Fischerbooten kann man im 17. Jh. und wurden von der holHandelshafen westlich des Fisch- ländischen Kolonie auf Sumatra
markts auch die vielen Fracht- erworben. Ursprünglich standen
schiffe beobachten, von denen die Kanonen, die vorab portugieWaren jeglicher Art an Land ge- sische oder malabarische Einbracht werden. Einen guten Über- dringlinge abwehren sollten, auf
blick auf dieses von alten Lager- einer 2,5 m hohen Mauer, die um
häusern gesäumte Hafenbecken die Stadt führte. Die Wälle bliehat man vom imposanten Ge- ben bis in die 1960er-Jahre erhalten, mussten dann aber weichen,
bäude der Hafenbehörde.
Entlang der Uferpromenade weil man Land für die Erweitesind mehrere alte Kanonen auf rung Males brauchte. Die schwedas Meer hinaus gerichtet. Sie ren Waffen wurden ins Meer gekippt und dienten jahrelang als
MAGISCHER FLUGHAFEN
Ankerplätze für die Dhonis. Ein
paar der Geschütze hat man nun
Obwohl nur noch wenig davon
wieder ausgebaggert, restauriert
zu merken ist, war Hulhule, wo
und als malerischen Schmuck
sich der internationale Flughaaufgestellt.
fen der Hauptstadt befindet,
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einst eine von zwei dicht bewaldeten Inseln. Sie hatte einen
zweifelhaften Ruf, weil man
glaubte, sie sei von einer Jinni
besessen, die von großer Schönheit war und die Fähigkeit besaß, ahnungslose Männer aus
Male in ihren Bann zu ziehen.
Seit 1968 die Landepiste fertiggestellt wurde, die Hulhule mit
der Nachbarinsel verbindet und
dazu führte, dass die letzten
Bewohner die Insel verließen,
hat man nichts mehr von dieser
Sirene gehört. Zweifellos hat
der Lärmpegel der regelmäßig
an- und abfliegenden Jets die
Jinni veranlasst, sich ebenfalls
ein neues Heim zu suchen.
Umgebung von Male
Ein Blick hinaus auf den Ozean
rund um die Hauptstadt zeigt,
dass die Insel an einer viel befahrenen Schifffahrtsroute liegt –
was die Aussicht nicht gerade
idyllisch, dafür aber um so interessanter macht. Das Wasser ist
dementsprechend nicht ideal zum
Schwimmen, doch Taucher finden hier eines der bekanntesten
Schiffswracks der Malediven: die
83 m lange Maldive Victory, die
1981 vor Hulhule sank.
Funadhoo
Heutzutage verunstalten alte Öltanks diese Insel nordöstlich von
Male, die in der Geschichte des
U MGEBUNG
VON
M ALE
Die Große Freitagsmoschee mit der goldenen Kuppel und das Islamische
Zentrum prägen Males Stadtbild.
Landes einst eine wichtige Rolle
spielte. Als der Bruder von Mohammed Thakurufaanu von den
Portugiesen getötet und sein Kopf
als Trophäe zum Gouverneur gebracht wurde, stahlen die Malediver ihn zurück und begruben ihn
heimlich auf Funadhoo.
Dhoonidhoo
Etwas weiter nördlich, auf Dhoonidhoo, residierte bis 1964 der
britische Gouverneur. Nun ist das
Gebäude in ein Gefängnis umgewandelt worden – eine relativ
junge Einrichtung auf den Malediven –, in dem vor allem politische Gefangene festgehalten werden.
Viligili
Die Insel westlich der Hauptstadt
war bis 1990 ein Ferienresort,
und auch heute können Touristen
sie besuchen. Es gibt seit längerem Pläne, Viligili als Auffangbecken für die aus allen Nähten
platzenden Außenquartiere Males
zu nutzen, doch es scheint, dass
die Leute nicht gewillt sind, aus
der Hauptstadt wegzuziehen. Die
Insel besitzt einen angenehmen
Strand auf der Ostseite, von dem
man eine ausgezeichnete Sicht
auf den äußeren Hafenbezirk von
Male hat, wo die großen Frachter
Anker werfen und ihre Ladung
für den Transport zum Kai auf
Dhonis umpacken müssen.
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den gegenwärtig renoviert, aber
die folgenden sind geöffnet:
Angaga Island Resort & Spa
Athurugau Island Resort
Hilton Maldives Resort & Spa
Holiday Island
Lily Beach Resort
Mirihi Island Resort
Moofushi Island Resort
Ranveli Village & Spa
Sun Island Resort
Thudufushi Island Resort
Twin Island Resort
Vakarufalhi Island Resort
Vilamendhoo Island Resort
White Sands Resort & Spa
Nördliche Atolle
Die nördlichen Atolle der Malediven liegen fast alle außerhalb
des touristischen Einzugsgebietes. Doch es gibt interessante bewohnte Inseln, die Sie mit etwas
Aufwand und einer Inter-AtollBewilligung besuchen können.
Sie sind unter dem Namen des
Verwaltungsdistrikts von Norden
nach Süden aufgeführt.
Haa Alifu, A
Das Nord-Thiladhunmathee-Atoll
(rund 19 000 Einwohner) 260 km
nördlich von Male ist das nördlichste des Archipels. Es umfasst
42 Inseln, von denen 16 bewohnt
sind. Zusammen mit IhavandhipAuf dem weißen Sandstrand
werden bunte Souvenirs verkauft.
A RI -A TOLL • N ÖRDLICHE A TOLLE
polhu bildet es den Verwaltungsdistrikt Haa Alifu; die Hauptstadt
liegt auf Dhiddhoo. Der maledivische Nationalheld Mohammed
Thakurufaanu kam auf Utheemu
im Nord-Thiladhunmathee-Atoll
zur Welt, wo Sie sein Geburtshaus und eine Gedenkstätte besichtigen können.
Haa Alifu hat ein Resort:
Island Hideaway Dhonakulhi
Haa Dhaalu, B
Der Distrikt besteht aus Süd-Thiladhunmathee und Maamakunudhoo und hat 22 000 Bewohner,
die sich auf 16 Inseln verteilen
(insgesamt zählen 35 Inseln zu
Haa Dhaalu). Die Hauptstadt
heißt Kulhudhuffushi. In der Nähe von Mukunudu erwarten Sie
einer der besten Fischgründe des
Archipels und mehrere Wracks.
Shaviyani, C
Das Nord-Miladhunmadulu-Atoll
umfasst 50 Inseln (15 davon sind
bewohnt) und hat 14 500 Einwohner. In der Hauptstadt Funadhoo können Sie Ruinen einer
Moschee und Gräber besichtigen.
Mit seinen zauberhaften Inlandseen ist Narudhoo sehr malerisch.
Noonu, D
Nur 13 der 71 Inseln des SüdMiladhunmadulu-Atolls sind besiedelt; hier leben 14 000 Menschen. Hauptstadt ist Manadhoo.
Gemäß Thor Heyerdahl war hier 33
Meeres fauna
Zwar können
die Malediven
nicht mit einer großen Vielfalt an Pflanzen,
Landtieren und Vögeln aufwarten,
doch der unermessliche Artenreichtum der
Meeresfauna ist wirklich beeindruckend.
Von der kleinen Feuerschwertgrundel bis zum riesigen Walhai
sind bereits über 1000 Arten
erfasst worden. Gut zu wissen,
dass Walhaie sich nur von Plankton ernähren – falls Sie einen
antreffen sollten…
Noch im sandigen Boden der
seichten Lagunen diesseits der
Riffe begegnet
man Clownfischen, Lippfischen, Riffbarschen und jungen
Weißspitzen-Riffhaien, Drücker- und
Doktorfischen (so genannt wegen den Stacheln – Skalpellen –, die
an der Schwanzwurzel
wachsen). Auf der anderen Seite des Riffs, im
Ozean, steigt die Vielfalt
40 der Meeresbewohner be-
trächtlich. Ihre
Farbenpracht kommt oft auch in
der Namensgebung zum Ausdruck: Papageienfisch, Pfauenkaiserfisch, Blaupunkt- und Juwelzackenbarsch…
Manche
haben die Kunst des Tarnens zur
Perfektion gebracht, die Muränen mit ihren spitzen Zähnen
oder der im Sand verborgene
Steinfisch, der Skorpion- und der
Rotfeuerfisch, deren strahlenförmige Rückenflossen giftige Stachel verstecken. Dazu kommen
zahlreiche Seesterne, Seegurken
und Nacktschnecken.
M EERESFAUNA
‰
Rotfeuerfisch
‰
‰
Clownfisch
Neon-Füsiliere
41
REGISTER
Addu-Atoll 4
Ari-Atoll 31–33
Baa 34
Dhaalu 36
Dhoni 50
Dhoonidhoo 23
Einkaufen 52
Faafu 35–36
Fanditha 50
Feste 8
Fische 40–49
Funadhoo 22–23
Gaafu Alifu 36
Gaafu Dhaalu 36
Gan, siehe Seenu
38–39
Giravaru 28
Gnaviyani 38
Guraidhoo 31
Haa Alifu 33
Haa Dhaalu 33
Hotelinseln, siehe
Resorts
Islam 50–51
Kanu Hura 27
Korallen 25
Laamu 36
Lhaviyani 34
Lohifushi 27
Male 15–23
Fischmarkt 21
Große Moschee
17–18
Hafenviertel 21–22
Hukuru Miskiiy 19
Islamisches
Zentrum 17–18
Jumhooree
64 Maidhan 16–17
Majeedi Magu 20
DEUTSCHE FASSUNG
Märkte 21
Margrit Pfister, Ursula Ruch,
Medhu Ziyaaraiy 20
Eva Antonnikov
FOTOS
Mulee-aage 20
Frances/hemis.fr:
S. 1;
Nationalmuseum
Frilet/hemis.fr: S. 11;
18–19
Rabouan/hemis.fr: S. 30;
Singapore Bazaar
Giulio/hemis.fr: S. 37;
istockphoto.com/Amri: S. 5;
20–21
Rives/VISA: S. 14, 26;
Sultans-Park 18
B. Joliat: S. 23, 28;
Thakurufaanu-Grab
Kobeh/BIOS: S. 24, 41(oben),
41 (unten links), 42, 43,
20
44 (oben), 48;
Theemuge 21
Bildagentur Huber: S. 32, 55;
Meemu 35
Volkmar E. Janicke: S. 39;
Meerufenfushi
H. Mielke: S. 40, 41
(unten rechts), 44 (unten)–49
28–29
K
ARTOGRAFIE
Noonu 33–34
JPM Publications
Nord-Ari: Resorts 31
Nord-Male-Atoll
Copyright © 2008, 1999
by JPM Publications SA
27–29
12, avenue William-Fraisse,
Nord-Male: Resorts
1006 Lausanne, Schweiz
29
http://www.jpmguides.com/
Raa 34
Alle Rechte vorbehalten, insbesondeResorts 30
re das Recht der Vervielfältigung und
Seenu 38–39
Verbreitung sowie der Übersetzung.
Ohne schriftliche Genehmigung des
Shaviyani 33
Verlags ist es nicht gestattet, den InSüd-Ari: Resorts
halt dieses Werkes oder Teile daraus
31–33
auf elektronischem oder mechanischem Wege (Fotokopie, Mikrofilm,
Süd-Male-Atoll
Ton- und Bildaufzeichnung, Speiche29–31
rung auf Datenträger oder andere
Verfahren) zu reproduzieren, zu verSüd-Male: Resorts
vielfältigen oder zu verbreiten.
31
Alle Informationen sind sorgfältig
Sport 53
überprüft worden, erfolgen aber
ohne Gewähr. Der Verlag und sein
Tauchen 38, 62–63
Kunde übernehmen keinerlei HafThaa 36
tung für allfällige Fehler. Für BerichThakurufaanu,
tigungen, Hinweise und Ergänzungen
ist die Redaktion dankbar.
Mohamed 20, 51
Printed in Switzerland
Thulusdhoo 27–28
Weber/Bienne – 10139.02.3360
Vaavu 35
Ausgabe 2008
Viligili 23

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