gottes geheimer name – al-`asmā ul-husnā

Transcrição

gottes geheimer name – al-`asmā ul-husnā
GOTTES GEHEIMER NAME – AL-‘ASMĀ UL-HUSNĀ
.
Kathleen Göbel
Verlag
ch
Gewidmet meinem Lehrer, Syed Omar Ali-Shah Naqshband aus Paghman, Afghanistan
Bildnachweis und Photographien:
akg images, Enzyklopädie des Islam, Dieter L. Göbel†, Kathleen Göbel, Kersten Göpel, Islamische Bibliothek, Peacock Archiv
Layout: Johannes Traub
Lektorat: Dr. Dorothea Zeisel, Cornelia Techritz, Fachlektorat für Arabisch, Farsi und Kalligraphie: Akbar Rastegarfar,
Aly Abdelwahab†, Hosna Ahmed, Imad Aldeen Miskineh, Simin Toudaski
Anm. d. Hrsg.: Die arabischen Qur’ān-Zitate (Zitatnachweise jeweils in Klammern) sind im Deutschen zweckmäßig gekürzt;
im Arabischen aus kalligraphischen Gründen und, um Authentizität zu gewährleisten, in Originallänge belassen.
Originalbegriffe wurden nicht eingedeutscht, sondern in englischer Standard-Lautschrift wiedergegeben, alle Zeitangaben,
sofern nicht anders vermerkt, n. Chr.
Cover: Allāh Hu, Ulu Çami, Bursa, Türkei
Kalligraphie S. 1: Ulu Çami, Bursa, Türkei
Tafel oben: Und Allāh gebührt die Ehre
Tafel Mitte: Es gibt keinen Gott außer Ihm – dies ist das Zeugnis Allāhs, der Engel und derer die wissen. (3:18)
Tafel unten: Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm – Die Moscheen sind Gottes und keines anderen – du sollst Ihm nichts beigesellen
.
Tafel rechts in Goldschrift: In der Großen Moschee sitzen die Großen beieinander
Tafel links in Goldschrift: Vergebung sei denjenigen, die Mich Tag und Nacht besuchen
Kalligraphie S. 14: Tafel mit Al-Asmā ul-Husnā
– Die 99 Schönsten Namen Gottes
.
© K. Göbel
Alle Rechte vorbehalten
Verlag
ISBN 000-0-0000000-0-0
GOTTES GEHEIMER NAME – AL-‘ASMĀ UL-HUSNĀ
.
Ein Lehr- und Lesebuch mit Materialien aus dem Qur’ān, den Hadīthen,
islamischen Quellentexten, Überlieferungen, Volkserzählungen und klassischen Werken
Kathleen Göbel
Vorwort: ...
Nachwort: Fatwa von S. E. Sheikh Dr. Ahmad Badr Al-Din Hassoun
Verlag
Inhalt
Al-Khidr – Der Grüne
Der Geheime Name
Die Ratte in der Schüssel
Vorwort 15
Teil I – Konzept und Gebrauch der Schönsten Namen Gottes 17
1 BISMILLAH – IM NAMEN GOTTES Die Basmalah Das Magische Quadrat der Basmalah
Bismillah beim Essen und Trinken 18
Dhikr – Erinnerung und Gottgedenken 24
Schahada – Das Glaubensbekenntnis
Die Prüfung des Sheikhs
Shiblis Freispruch 26
Der Name der Essenz
Abd Allāh – Diener des Herrn
Buchstabenmystik
37
1 AR-RAHMĀN
– DER ALLERBARMER
.
38
2 AR-RAHĪM – DER BARMHERZIGE 41
Familie – Verwandtschaftsbande – Nachbarschaft – Kameradschaft
Eltern
Kinder
Verwandtschaft
Nachbarschaft
Freundschaft
Vom freundschaftlichen Umgang
Gast und Gastgeber
Vorzügliches Benehmen
Vom Niesen und Gähnen
Vom rechten Sitzen und Kleiden
Mitgefühl und Hilfsbereitschaft
Das Geheimnis der Geschöpfe
Qalb – Das Herz
Dhikr Qalbi
Die Antwort der Derwische
Sulaiman und die Dschinn
Der schnelle Name
Die sieben Siegel Sulaimans
Teil II – Die 99 Schönsten Namen – Al-Asmā ul-Husnā
.
Almosen
Adab – Höflichkeit auf dem Weg
Das Alīf – Maßstab und Harmonie
Der Buchstabe ‘Waw‘ – Symbol des Herzens
Das Abjad-System
5 AL-ISM AL-AZAM – DER GROSSARTIGE NAME GOTTES
34
Barmherzigkeit in Perfektion
Hikmat
ar-Rahmāniyah
– Von der Weisheit barmherziger Glückseligkeit
.
.
Von Menschen und Dschinn
Der oberflächliche Mensch
Sure 55 Ar-Rahmān
– Der Allerbarmer
.
In der Töpfergasse
Die Kunst der Kalligraphie
‘Ayn al-Qalb – Auge des Herzens Ghaflah – Vergessen und Vergessenheit
Der Pfirsichkern
4 ALLĀH – HU – ALLĀHU
7 ZUM GEBRAUCH DER NAMEN
20
Die Schleier fallen Formen des Erinnerns Subhanallāh
Allāhu akbar Verhalten beim Dhikr Haltung beim Dhikr
Spezielle Formen des Dhikr Die Silsila
Anrufung als innere Realität
Männer und Frauen, die Gottes gedenken
3 LĀ ILĀHA ILLĀ_LLĀH – ES GIBT KEINEN GOTT AUSSER GOTT
32
Das Konzept
… und Allāhs sind die Schönsten Namen
Die Anrufung der Namen
Das Tasbih
Die ‚Mütter‘ der Namen
Der Verrückte und der Muezzin
Stufen der Anbetung
Zum Kodex
Die Auswahl
Worte der Kraft
Ein Fetzen Papier Hudhud – Der Wiedehopf 2 DHIKRULLAH – INVOKATION – ANRUFUNG – GOTTGEDENKEN
6 AL-ASMĀ UL-HUSNĀ
– DIE SCHÖNSTEN NAMEN
.
29
3 AL-MALIK – DER HÖCHSTE HERRSCHER (auch: DER KÖNIG DER KÖNIGE)
Madīnat al-munawwarah – Die leuchtende Stadt
Al-Madīna – Die vortreffliche Stadt
Herrschen und Regieren
47
Der vortreffliche Herrscher
Herrscher und Beherrschte
König beider Welten
Diener zweier Herren
4 AL-QUDDŪS – DER HEILIGE
7 AL-MUHAYMIN – DER BESCHÜTZER
49
Heiligkeit
Al-Quds – Die heilige Stadt
Al-Bayt al-Harām
– Das Heiligtum
.
Himmelfahrt und Himmelsreise
8 AL-‘AZĪZ – DER MÄCHTIGE Der Anblick der Sonne
Sonnenstaub
Sonnenaufgang
Anbetung
Das Geheimnis des Gebets
Saadis Gebet
Scheinheiligkeit und Heuchelei
Die Pferde des mächtigen Sulaiman
Sulaimans Macht
Spiegel
Widerspiegelung
Spiegelbild
Gottes Spiegel
Der blinde Spiegel
Der funkelnde Spiegel
Liebe im Spiegel
Der rostige Spiegel
Der Spiegelsaal
Spiegel des Seins
Der Handspiegel
Das Spiegelbild
9 AL-JABBĀR – DER BEZWINGER
67
Gebet von Hazrat ‘Alī
Widerstand und Ergebung
Gebet des Propheten Yusuf
Der widerspenstige Prophet
‘Abd al-Jabbār
Der Lebensretter
Verborgene Heilige
Heiligenverehrung
10 AL-MUTAKABBIR – DIE MAJESTÄT
54
Vom Grüßen
Dar us-Salām – Haus des Friedens
Paradiesischer Frieden
Yaqina – Innerer Frieden und Gewißheit
Ibrāhīm und seine Gäste
‘Abd-as Salām
Khidr, der Grüne
Das Feuer
59
69
‘Abd al-Mutakabbbir
Dienen und Dienen
Grandeur
11 AL-KHĀLIQ – DER SCHÖPFER
Ibrāhīm und das Feuer
Der Koch und das Feuer
Rabias Vertrauen
Wie Maimuna übers Wasser lief
65
Die Sonne
Der dunkle Fleck
Die Ebenen des Qur’ān
Glaube
Angst
Vertrauen
Beschützende Engel
Gottes Schatten
Zuflucht in der Höhle
Zuflucht vor dem König
Reinheit
Schwarz und Weiß
6 AL-MU‘MIN – DER HÜTER DES GLAUBENS
Sure 113: Al-Falaq – Die Morgenröte
‘Alīs Beschützer
‘Abd al-Muhaymin
Im Schatten der Palme
Der Schatten des sagenhaften Huma-Vogels
Die Himmelsleiter
Muhammads Himmelsreise
5 AS-SALĀM – DIE QUELLE DES FRIEDENS
(auch: DER URSPRUNG DES FRIEDENS)
62
Schutz
70
Die Schöpfung
Der Schöpfer
Gottes Hände
Die Schöpfung des Menschen
Der Status des Menschen
Bauwerk und Baumeister
Maurer und Mauern
‘Abd al-Khāliq
Dhat – Die Essenz
Isa ben Maryam – Wort Gottes
Die Lehmvögel
Die Ameise
12 AL-BĀRI – DER BILDNER (auch: DER ENTWICKELNDE)
Ayat _ullah – Gottes Zeichen
Maryam – Schöpferisches Symbol
Zeit, Ort und Leute – Zaman, Makam, Ikhwan
73
Herat, Afghanistan, 19. Jh.
Volkstümliches Manuskript über die 99 Schönsten Namen Allāhs
Teil I
Konzept und Gebrauch der Schönsten Namen Gottes
17
Bismillah, ‚Im Namen Gottes‘, wird als kurzes Stoßgebet zu
fast jeder Gelegenheit gesprochen. Im muslimischen Alltag
beginnt kaum etwas, ohne daß es durch ein bismillah einer
höheren Instanz gewidmet würde. Ein Beispiel dafür findet
sich im Qur’ān, als Nuh (der Prophet Noah) mit der Arche in
See sticht:
Und er sagte: „Steigt hinein! Im Namen Allāhs erfolge
ihre Fahrt und ihre Landung.“
(11:41)
Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm
.
Die Fātiha
. ist die Eröffnungssure des Qur’ān. Wird ein Gebet
verrichtet, ohne dabei die ‚Mutter des Qur’ān‘ zu rezitieren,
gilt es als gekürzt und unvollständig.
Hadīth (Überlieferung der Taten und Worte des Propheten Muhāmmad
.
Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm – Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen
.
Muradiye Çami, Bursa, Türkei
1 BISMILLAH
IM NAMEN GOTTES
Die Basmalah
Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm – im Namen Gottes, des Allerbar.
mers, des Barmherzigen: Dies sind die ersten Worte der ersten
Sure des Qur’ān; insgesamt kommen sie einhundertvierzehnmal vor. Mit Ausnahme der Sure 9 (at-tauba – Die Umkehr)
werden alle einhundertvierzehn Suren mit ihnen eingeleitet.
Einzig in Sure 27 (al-naml – Die Ameise) kommt die Basmalah
zweimal vor: einmal als Einleitung und ein weiteres Mal zu
Beginn des Schreibens, das der Prophet Sulaiman (König Solomon) an Bilqis, die Königin von Saaba, sandte:
18
Basmalahs im modernen Stil
Fenstergitter, Metallarbeit mit Qur’ān-Inschrift:
Gewiß, es ist von Sulaiman und lautet:
Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
(27:30)
Und so wird Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm, diese kurz ‚Basmalāh’
.
genannte Wendung, viele Male täglich gesprochen: beim Aufwachen, beim Anziehen, vor der rituellen Waschung, vor dem
ersten Schritt aus dem Haus, beim Betreten eines Hauses,
vor dem Essen, vor Beginn einer Arbeit, vor dem Lesen eines
Buches etc. – eben zu Beginn fast jeder positiven Handlung.
Nicht gesprochen wird sie z.B. vor dem rituellen Schlachten;
hier wird, dem Anlaß entsprechend, ar-Rahmān
, ar-Rahīm
.
durch Allāhu Akbar ersetzt.
Wichtiger Aspekt einer Namensgebung ist die Ehrung: Man
gibt einem Neugeborenen oder auch einem Objekt (einem
Haus, einer Erfindung etc.) den Namen eines Menschen, der
dem Namensgeber etwas bedeutet oder eine wichtige Rolle
in seinem Leben gespielt hat oder der von ihm geliebt wurde
– zu seinem Gedenken, um ihn zu ehren, um ihn zu verewigen,
da sein Name durch den neuen Träger erhalten bleibt. So
bekommt oft der Sohn den Namen seines Vaters, damit die
Erinnerung an ihn nicht verloren geht und er nicht in Vergessenheit gerät.
Das Magische Quadrat der Basmalah
Die Basmalah ist auch von zentraler Bedeutung bei der Herstellung und Verwendung von Talismanen, wie z.B. zum Schutz
auf Reisen, vor Krankheiten, allem Üblen und Negativen. Hier
ein Magisches Quadrat, das zu Schutzzwecken verwendet
wird; nach dem Abjad-System dekodiert, ergeben die Zahlenwerte Bismillah.
4
9
6
5
3
1
18
1
Hadīth3
Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm
.
1
Bismillah beim Essen und Trinken
Beginnt mit bismillah und eßt mit der rechten Hand.
Der Prophet Muhammad
sagte: „Wenn jemand von euch
.
mit dem Essen beginnt, sollte er den Namen Allāhs, des Erhabenen (bismillahi ta‘ala) sprechen. Wenn er es zu Beginn
vergisst (und sich später daran erinnert), sollte er sagen: bismillahi auwalahu wa akhirah – Im Namen Gottes, am Anfang
und am Ende (meiner Mahlzeit).“
Hadīth1
Die Gefährten Muhammads
sagten: „Oh Gesandter
.
Allāhs! Wir essen, aber werden nicht satt.“
Er sagte: „Vielleicht eßt ihr jeder für sich.“
Sie sagten: „Ja.“
Daraufhin sagte er: „Eßt gemeinsam und sprecht den Namen
Allāhs (d.h., sagt: bismillah) und Er wird euch (das Essen)
segnen.“
Hadīth2
Wenn wir die Gelegenheit hatten, beim Propheten während
des Essens zu sein, fingen wir nie an, ehe nicht der Gesandte
Allāhs angefangen hatte. Bei einer solchen Gelegenheit, als
wir beim Propheten waren, kam ein Mädchen angelaufen. Da
sie sehr hungrig war, wollte sie gleich essen, aber der Prophet
hielt ihre Hand fest.
Dann kam ein Araber vom Lande herein, und auch er stürzte
sich auf das Essen, da er sehr hungrig war, doch der Prophet
hielt auch seine Hand fest.
Da sagte der Gesandte Allāhs: „Gewiß mag der Satan die
Nahrung, über welcher der Name Allāhs nicht ausgesprochen
wurde. Er brachte dieses Mädchen, um es (das Essen) für sich
selbst genehm zu machen durch sie, doch ich packte ihre
Hand, (als sie gerade essen wollte, ohne bismillah zu sagen).
Danach brachte er diesen Araber vom Lande, um es (das Essen) für sich selbst genehm zu machen, doch ich packte auch
dessen Hand. Bei Allāh, in dessen Händen meine Seele ist,
gewiß habe ich die Hand des Satans auch in meinem Griff,
zusammen mit ihren Händen.“
Dann sprach er: „‚bismillah –, Im Namen Allāhs, des Erhabenen‘, und begann zu essen.“
Hadīth4
Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm
.
Trinkt nicht in einem Zug wie ein Kamel, sondern trinkt, indem
ihr zwei- oder dreimal absetzt.
Hadīth
Bismillah ir_rahmān
ir rahīm in Form einer Birne
.
19
Hudhud – Der Wiedehopf
Dem Papagei schenkte Er ein goldenes Halsband,
und den Wiedehopf erkor Er zum Verkünder des Weges.
Attar7, Mantiq ut-Tair
Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm
.
Sagt bisamillah, wenn ihr trinkt,
und alhamdulillāh, wenn ihr aufhört.
Hadīth5
Ein Fetzen Papier
Bishr al-Hafi sah im Vorübergehen ein beschriebenes Stück
Papier, das am Straßenrand im Schmutz lag, und sein Blick fiel
auf eine Zeile, in der der Name Gottes geschrieben stand. Da
bückte er sich, säuberte es, kaufte Duft, um es zu parfümieren
und nahm es mit sich nach Hause, wo er es in eine Mauernische legte.
In dieser Nacht hörte er eine Stimme, die sagte: „O Bishr, du
hast Meinen Namen in dieser Welt mit Wohlgeruch versehen,
und Ich werde den deinen in dieser Welt und in der nächsten
mit Wohlgeruch versehen.“
Bismillah ir_rahmān
ir_rahīm
.
Dem Propheten Dawud war die Gabe des Gesangs und des
Psalmendichtens gegeben. Und wenn er des Morgens und
des Abends sein Herz in seine Lieder legte, Gott dankte und
Ihn pries, da stimmten die Berge und die Vögel in seine Gesänge ein: Und auch die in Scharen versammelten Vögel (38:19),
und gemeinsam mit ihm wandten sie sich an Gott.
Es war der Wiedehopf, der die Versammlung der Vögel eröffnete. Hudhud heißt er im Arabischen. Er war nicht unbedingt
der klügste, nicht der stärkste, auch nicht der größte oder
kämpferischste der Vögel. Aber sicherlich der geeignetste; er,
der das Zeichen für den Namen Gottes, bismillah, auf seinem
Schnabel trug.
Er wußte um vielerlei Verborgenes. So wußte er Wasser zu finden da, wo keines zu sein schien. Er war der Botschafter, dem
der Prophet Sulaiman (der Prophet Solomon) sein Vertrauen
schenkte, der die Grenzen seines Reiches ausmaß und dessen
Abwesenheit Sulaiman bemängelte.
„Machen wir uns auf den Weg zu unserem König!“, appellierte er an die zahlreich versammelten Vögel. „Wir haben nämlich einen König! Sein Name ist Simurgh, und er lebt an einem
unzugänglichen Ort hinter dem Gebirge Qaf.“
So beginnt Attars berühmte Parabel über die Vögel, die sich
mit dem Wiedehopf als weisem und kundigem Wegbegleiter
aufmachen, ihren geheimnisvollen König, den Simurgh, zu
finden, von dem es heißt, daß alles, was sein Schatten erzeugt, sichtbar wird. Eine lange, mühselige Reise, die jeden
von ihnen an seine Grenzen führt – und weit darüber hinaus:
zu sich selbst. Viele starben auch unterwegs. Aber nach vielen
langen Jahren war der Tag gekommen, da das verbliebene
Häuflein von 30 Überlebenden am Palast des Königs anlangte,
wo sie weitere Überraschungen erwarteten, ehe sie in der Lage
waren, im gereinigten Spiegel ihres Herzens den Simurgh zu
erblicken und zugleich zu erkennen, was Simurgh bedeutet,
nämlich ‚dreißig Vögel‘. Am Ende spricht der Simurgh selbst
zu ihnen: „Und doch bin ich mehr als dreißig Vögel – ich, die
Essenz des Wahren!“
Ulu Çami, Bursa, Türkei
Hu – Lā ilāha illā hu – ya man la huwa illā hu
Er – es gibt keinen außer Ihm.
Sowie: Alle Dinge sind von Gott.
(4:78)
2 DHIKRULLAH
INVOKATION – ANRUFUNG –
GOTTGEDENKEN
Dhikr – Erinnerung und Gottgedenken
Es gibt für alles ein Poliermittel, das den Rost entfernt –
und die Politur für das Herz ist das Erinnern an Gott.
Hadīth
Dhikrullah – Erinnerung an Gott – bezieht sich auf die Anrufung des Göttlichen Namens, bestimmte Litaneien oder Formeln. Der Qur’ān spricht häufig von Dhikr als Akt der Anbetung; den Theologen zufolge finden sich im Qur’ān insgesamt
achtzehn Anwendungen für Dhikr.
20
Und gedenke des Namens deines Herrn
und widme dich Ihm ganz allein.
Und Allāhs zu gedenken ist gewiß größer.
(73:8)
Es ist das Licht des Herzens, das Leidenschaft und schlechte Stimmung verbrennt, und die Anrufung der Zunge wird
schwächer, wenn das Herz sie übernimmt. Körper und Seele
werden mit Licht erfüllt, und das Herz wird gereinigt von allem
anderen als Gott.
Bahaudin Walad, Vater des berühmten Jalaluddin Rumi, kommentiert: „Gott ist der, dessen Gedenken jedwede Freude bereitet. Und gelangst du zur Kontemplation Gottes, so kommt
es dem gleich, als sähest du Ihn.“
Im Gedenken Allāhs werden die Herzen ruhig. (13:28)
(29:45)
Subhanallāh
Die Praxis des Dhikr geht zurück auf die Qur’ān-Stelle: O die
ihr glaubt, gedenkt Allāhs in häufigem Gedenken! (33:41), sowie auf eine vielzitierte Hadīth Muhammads
: Da sitzt keine
.
Gesellschaft beieinander, um Allāhs zu gedenken, ohne daß
die Engel sie umgeben und Segen auf sie herabkommt und
Allāh ta‘ala sich ihrer als unter denen erinnert, die mit ihm
sind.
Ibn Arabi erläutert, daß Dhikr Anrufung bedeutet; geheime
Kommunikation zwischen Gott und dem Anbetenden – und
wer Gott anruft, befindet sich in Seiner Gegenwart gemäß
der Hadīth Qudsī6: ‚Ich wohne der Anrufung dessen, der Mich
anruft, bei‘.
Im Gedenken Allāhs werden die Herzen ruhig. (13:28)
Und gedenke des Namens deines Herrn des Morgens und des Abends.
Und wirf dich in einem Teil der Nacht vor Ihm in Anbetung nieder
und preise Seine Herrlichkeit einen langen Teil der Nacht hindurch! (76:25)
Die Schleier fallen
In seinem Werk Miftah al-falah wa misbah al-arwah schreibt
Ibn Ata Allāh al-Iskandari, daß Erinnerung, die mittels der Zunge erfolgt, gegen den zuoberst liegenden Schleier hilft: Zunächst ruft Ihn der Anrufende unaufhörlich mit seiner Zunge
an und strebt zugleich danach, daß auch sein Herz mit dabei
sei, denn bliebe es sich selbst überlassen, würde es sicherlich
durch die Täler des Denkens schweifen.
Der Gesandte Allāhs sandte einst eine Abteilung aus, und als
sie zurückkehrte, kam einer von ihnen und setzte sich zu uns
– auf den Platz, auf dem der Gesandte Allāhs gesessen hatte.
Er sagte zu seinem Nebenmann: „Du hättest uns sehen sollen,
als wir auf den Feind trafen, und so und so durchbohrte einen
von ihnen und sprach: ‚Nimm dies von mir, einem jungen Hilari!’ Wie findest du, was er gesagt hat?“
Er antwortete: „Ich denke, er verlor damit seine Belohnung.“
Eine andere Person, die dies zufällig hörte, bemerkte: „Ich finde das nicht schlimm.“
Die beiden begannen zu streiten, bis der Gesandte Allāhs sie
hörte und sagte: „Subhan Allāh! Es schadet nichts, wenn er
belohnt und gelobt wird.“
Formen des Erinnerns
Allāhu akbar
Erinnerung Gottes bedeutet, daß das Herz befreit ist von
Ignoranz und Vergessen und sich so beständig Seiner Präsenz
und Wahrheit bewußt ist. Erinnerung kann im Verborgenen
oder offenkundig stattfinden, kann mit der Zunge, mit dem
Herzen oder mit den Gliedern des Körpers erfolgen und wird
vervollkommnet, indem diese Formen zugleich angewendet
werden.
Eine eingeschränkte Form des Sich-an-Gott-Erinnerns besteht
darin, Seiner zu bestimmten Anlässen zu gedenken, so beispielsweise während und nach den fünf täglichen Gebeten,
während der Pilgerreise, vor dem Schlafengehen und nach
dem Aufwachen, vor dem Essen und wenn man auf ein Reittier steigt.
Die uneingeschränkte Form des Erinnerns ist nicht orts- oder
zeitgebunden oder von einem bestimmten spirituellen Zustand
abhängig. Zu dieser Form des Erinnerns zählt die Lobpreisung
Gottes mittels Formulierungen wie subhanallāh – Gott sei gelobt, alhamdulillāh – Gott sei gedankt, lā ilāha illā_llāh – Es
gibt keinen Gott außer Gott, allāhu akbar – Gott ist groß.
Es sind diese vier Formeln, die Gott, der Höchste, am meisten liebt. Jede davon, die ihr benutzt, wird euch schützen:
subhanallāh, alhamdulillāh, lā ilāha illā_llāh und allāhu akbar.
So bedeutet allāhu akbar – das in einigen Übersetzungen mit
Gott ist groß, in anderen mit Gott ist größer wiedergegeben
ist – nicht etwa, daß Gott größer wäre als etwas anderes, da
es nichts gibt, das ihm beigesellt werden und somit mit ihm
verglichen werden könnte. Al-Iskandari schreibt, daß allāhu
akbar vielmehr bedeutet, daß Er größer ist, erheblich größer,
als sich mit menschlichen Sinnen wahrnehmen oder mittels
Verstand und Logik begreifen ließe – daß Er größer ist, erheblich größer, als daß Er von einem anderen als Ihm selbst erkannt sein könnte. Denn niemand kennt Gott als Gott selbst.
Ein viermal wiederholtes allāhu akbar leitet den Ruf zum Gebet ein.
Hadīth8
Ist Allāh nicht ausreichend für Seinen Diener? (39:36)
21
Anmerkungen
Alle Zeitangaben, wenn nicht anders vermerkt: n. Chr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
000
Dieses historische Manuskript wurde hier trotz diverser Schreibfehler, und gerade wegen des Charmes der
unbeholfenen Schrift abgebildet, denn es legt Zeugnis ab von volkstümlicher Frömmigkeit und dem Bemühen, Wissen zu erlangen – und sei es unter einfachsten Verhältnissen in bäuerlicher Umgebung.
Überlieferung: Bukhari und Muslim
Bericht: Wahschi ibn Harb, Überlieferung: Abū Dawud, 743, ebd.
Bericht: A’isha, Überlieferung: Abū Dawud und Tirmidhi, 729 (Riyad-us-Salihîn – Gärten der Tugendhaften, hrsg. von an-Nawawī)
Bericht: Hudhaifa, Überlieferung: Muslim, 732, ebd.
Bericht: Hudhaifa, Überlieferung: Tirmidhi 758, ebd.
gest. ca. 627/1229, persischer Mystiker aus Nischapur, Autor des Mantiq ut-Ta’ir
Heiliger Ausspruch, bei dem Gott in erster Person durch den Mund Seines Propheten spricht, wobei es sich
um geoffenbarte Gottesworte außerhalb des qur‘anischen Kodex handelt.
Überlieferung: Muslim 38,2 (2137)
Bericht: ‘Abdu-Rahman
ibn Saiba, Überlieferung: Ibn Katir
.
sechs Fuß
Überlieferung: Bukhari 57,15
Sheikh Sadi von Schiraz (1184-1283), Autor zahlreicher Werke, darunter Gulistan – der Rosengarten,
übersetzt von Syed Omar Ali-Shah
Dhu’l-nun Misri (180/245-796/859), ägyptischer Alchemist und Mystiker
Bericht: Zayd ibn Arqam
Überlieferung: Baihaqi
Überlieferung: Tirmidhi, 8,7 (983)
Murid – Schüler, Murshid – Lehrer
Zeitgenosse Nizamuddin Aulias aus Bihar Sharif, Patna, Indien, Maktubat-i-Sadi, Hundert Briefe
Bericht: Nu’man ibn Bishr, Überlieferung: Bukhari
Bericht: Abū Umama
Überlieferung: Tirmidi 45,87
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 419
Überlieferung: Bukhari, Muslim, Nasai und Ibn Magah
Überlieferung: Muslim
Das arabische Wort bayan bezeichnet: intelligente Sprache, eine klare Ausdrucksweise. Aischa berichtet
zudem (Überlieferung: Abū Dawud), daß der Gesandte Allāhs immer in deutlicher Sprache zu sprechen
pflegte, so daß diese von jedem, der sie hörte, verstanden wurde.
Im Arabischen kann das Wort für ‚Sterne’ auch ‚Gräser’ bedeuten.
wörtlich raihan: ‚Basilikum’ oder: ‚Lebensunterhalt’
Die beiden unterschiedlichen Sonnenauf- und Untergänge zur Sommer- und zur Winterzeit
Süß- und Salzwasser
Yussuf ‘Alī wählte in seinem Kommentar die spröde harte Koralle als Symbol der Juwelen dieser Welt und
die schimmernde, weiche Perle als spirituelles Juwel des Jenseits.
In einer von Bukhari, Ibn Magah und Ibn Hibban überlieferten Hādīth berichtet Abū al-Darda‘, daß Muhammad
.
zu diesem Qur‘an-Vers sagte: „Es gehört zu Seinen Angelegenheiten, daß Er eine Sünde vergibt, eine Not
beseitigt, ein Volk erhöht und ein anderes erniedrigt“, und Bazzar fügte hinzu: „… und einer Bitte entspricht“.
(Alusi)
d.h. Versammlungen der Menschen und Dschinn
nuhas bedeutet auch ‚schwarzer Rauch‘
Den Kommentaren von Yusuf Ali und Mawdudi zufolge ist es nicht erforderlich, sie zu befragen, da jeder
Mensch sein Kennzeichen trägt, aus dem seine Stellung abgelesen werden kann.
Die arabische Redewendung ‚Seine Stirnlocke ist in seiner Hand‘ bedeutet die völlige Unterwerfung eines
Menschen unter einen anderen.
d.h. das Feuer brennt, verbrennt sie aber nicht, und zu trinken bekommen sie nur siedendes Wasser
(Yusuf ‘Alī)
die Zeit fürchtet, da er vor Allāhs Gericht steht
auch: ‚ein Paar‘ bzw. zwei Teile eines Paares
d.h. die Rechtschaffenen
Vers 38-40, übersetzt von Syed Omar Ali-Shah
Bericht: Dscharir Ibn ‚Abdullah, Überlieferung: Bukhari, 6013
Bericht: Aswad ibn Yazid, Überlieferung: Bukhari, RuS 606
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Sahih Bukhari 5971
Überlieferung: Muslim
Bukhari, RuS 341
Bericht: Amru ibn Schu’aib, Überlieferung: Abū Dawud und Tirmidhi, 355
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Sahih Bukhari 5997
Überlieferung: Sahih Bukhari 5998
Bericht: Abū Qatada al-Harith ibn Rib’i, Überlieferung: Bukhari, 231
Überlieferung: an-Nasai, Ibn Asakir, al-Hakim
Bericht: Abdullah ibn Amru ibn al-As, Überlieferung: Bukhari, RuS 322
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Seit dem Kalifat von Umar ibn Abdur-Rahmān
ist dieser Quranvers Bestandteil jeder Freitagsansprache.
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Bericht: Abus Usaid Mālik ibn Raba as-Sadi, Überlieferung: Abū Dawud, RuS 343
Überlieferung: Kanz und Dailami
Überlieferung: Sahih Bukhari 6020
Bericht: Ibn Umar, Überlieferung: Abū Dawud und Tirmidhi, RuS 367
gest. 722/23
gest. 722
Bukhari, Muslim
Überlieferung: Sahih Bukhari 6010
Überlieferung
Bericht: Abdullah ibn Amru ibn al-As, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 625
Bericht: An-Nauwas, Überlieferung: Muslim, RuS 590
Bericht: Aischa, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 721
Überlieferung: Abū Dawud, RuS 722
Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 238
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Bukhari, RuS 878 und Sahih 89, 6222, 6223, 6224
Bericht: Abdullah ibn Busr, Überlieferung: Abū Dawud, RuS 745
Bericht: Abū Sa’îd al-Khudri, Überlieferung: Abū Dawud und Tirmidhi, RuS 813
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 420
Bericht: An-Nu’man ibn Baschîr, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 224
Überlieferung: Baghawi
Überlieferung: Tirmidhi
Bericht: Anas ibn Mālik
Philosoph der aristotelischen Lehre der Metaphysik, lebte und wirkte in Bagdad, Ägypten, Damaskus (870-950)
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Bukhari, RuS 677
Bericht: Abū Sa’îd Abdur-Rahmān
ibn Samura, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 674
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Bericht: Abū Mûsa al-Ash’ari, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 680
Bericht: Auf ibn Mālik, Überlieferung: Muslim, RuS 661
Bericht: Ali b. Sahl, Überlieferung: Tabari (gekürzt)
Johannes der Täufer, dessen Haupt in der Umayyadenmoschee in Damaskus aufbewahrt wird, wo sich
für lange Zeit auch das Haupt Husseins, des Enkelsohns Muhammads,
im Schrein befand.
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der Prophet Moses, Bruder von Aaron
Berichte: Tabari und Ibn Ishaq (beide gekürzt)
Bericht: Dschabir, Überlieferung: Muslim, RuS 429
Ali ibn Abū Talib (gest. 661), Neffe und Schwiegersohn des Propheten, Vierter Kalif
Zamzam – Name des Brunnens nahe der Kaaba
Überlieferung: Baghawi
Überlieferung: Baghawi
Überlieferung: Muslim
Überlieferung: Tirmidhi
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 846
Überlieferung: Tirmidhi 45,7
Überlieferung: Tirmidhi
Ibn as-Suni 211
Überlieferung: Tirmidhi, RuS 858
Bericht: Al-Miqdad, Überlieferung: Muslim, RuS 854
Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 604
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Muslim, RuS 378
Bericht: Abū Ayyub Al-Ansari, Überlieferung: Sahih Bukhari 6077
‚Mann mit dem Bauch‘; At-Tufail war etwas beleibt.
Überlieferung: Imam Mālik, Al-Muwatta, RuS 850
Überlieferung: Tirmidhi, RuS 55
Kathleen Göbel
Ausspruch Muhammads,
Überlieferung: Baghawi
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Bericht: Anas, Überlieferung: Bukhari
Bericht: Anas, Überlieferung: Bukhari und Muslim RuS 183 u. 236
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Bukhari und Muslim, RuS 364
Berühmte Mystikerin des 8. Jh. aus Basra
Überlieferungen: Tirmidhi 76, Bukhari, RuS 409
langer Übermantel
Direkt angesprochen sind hier die beiden Gattinnen des Propheten, Hafsa und A’ischa.
‚Anstrengung‘, oft als ‚Heiliger Krieg‘ mißinterpretierter Begriff
s. auch: 38:34
s. auch: 38:36
vgl. al-Ghazzali, Die kostbare Perle im Wissen des Jenseits
Bericht: Abū Huraira, Überlieferung: Sahih Bukhari 6114
Überlieferung: Baghawi
d.h. Sperma
Bukhara, the Eastern Dome of Islam, Gangler, Gaube, Petruccioli
dies., Bukhara, the Eastern Dome of Islam
Kathleen Göbel
dies., Bukhara, the Eastern Dome of Islam
dies., Bukhara, the Eastern Dome of Islam
dies., Bukhara, the Eastern Dome of Islam
Bericht Abū Huraira, Überlieferung: Muslim, RuS 422
Überlieferung: Bukhari, Maz’alīm
Muslim, RuS 159
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