D19_3_EN_ Probenahme
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D19_3_EN_ Probenahme
Probenahme und Probenteilung von festen Biomassebrennstoffen Jan Burvall, Skellefteå Kraft AB, Sweden Camilla Wiik, Antero Moilanen & Eija Alakangas, VTT, Finnland Martin Englisch, ofi - Österreich CEN 335 – Technische Spezifikation Derzeit In Vorbereitung CEN/TS 14778-1:2006 Feste EN 14778 Feste Biomassebrennstoffe Biomassebrennstoffe – Probenahme – Probenahme Teil 1: Verfahren zur Probenahme CEN/TS 14778-2:2006 Feste Biomassebrennstoffe – Probenahme Teil 2: Verfahren zur Probenahme von Materialien bei Anlieferung in Lastkraftwagen CEN/TS 14779:2006 Feste Biomassebrennstoffe – Probenahme – Verfahren zur Erstellung von Probenahmeplänen und -zertifikaten CEN/TS 14780:2006 Feste Biomassebrennstoffe – Verfahren zur Probenvorbereitung EN 14780 Feste Biomassebrennstoffe – Verfahren zur Probenvorbereitung Relevanz der Probenahme Vom Wert “WAHR” abweichende Analysenergebnisse sind abhängig von: − Probenahme: − Probenaufbereitung: − Analyse: 80% 15% 5% Das “National Coal Board” (GB) verifizierte dies auch für andere Schüttgüter wie z.B. landwirtschaftliche Produkte, industrielle Mineralien ect. Prinzip der korrekten Probenahmen Jeder Partikel in der Gesamtmenge sollte mit gleicher Wahrscheinlichkeit in der Probe inkludiert werden können. Wenn dieses Prinzip in der Praxis nicht angewandet werden kann, müssen diese limitierenden Faktoren vom Probennehmer im Probenahmeplan vermerkt werden. Probenahmeplan Aufgabe vollständiger Probenahmeplan vereinfachter Probenahmeplan Berechnung der Anzahl der Inkremente je Gesamtmenge Berechnung der Inkrementgröße Berechnung des benötigten Volumens / Masse visuelle Inspektion der Gesamtmenge Festelgung der Probenahmemethode •Brennstoffe in Bewegung •ruhendes Material •spezifische Materilaien Probenahmeplan 1 Referenz Nr. Eindeutige Probenidentifikationsnr. Datum Name des Probenehmers Zeit E-mail Telefon Gesamtoder Identifikationsnr. Teilmengen Verpackung der Laborprobe Produkt Luftdichter Plastikkontainer Handelsname anderes: Lieferant Kommentare ca. nominale max. Größe mm Masse/Volumen der Teilmenge Masse der Kontainer Laborprobe Typ des Haufens Sub- Adresse Lieferanten des Adresse Transpoteurs des Adresse des Probennehmers Adresse des Labors und kg ton oder m3 kg stationär: LKW-Ladung kleine Halde andere bewegt: Förderband Silo andere Probenahmeplan Typ des Brennstoffs: − Homogen: z.B. Sägemehl, Nußschalen, Pellets, Hackschnitzel − Inhomogen: z.B. Rinde, Altholz Anzahl der Inkremente stationär: − n = 5 + 0,025*mLOT für homogen − n = 10 + 0,040*mLOT für homogen Anzahl der Inkremente in Bewegung: − n = 3 + 0,025*mLOT für homogen − n = 5 + 0,040*mLOT für homogen Benötigte Probenmenge Bestimmung der Minimalmenge je Inkrement (abh. von der Partikelgröße) Anzahl der Inkremente 1 homogen, Größtkorn < 10 mm 2 homogen, Größtkorn > 10 mm 2 Typische Schüttdichten fester Biomassebrennstoffe Die Schüttdichte ist notwendig zur Berechnung der Biobrennstoff-Masse Fester Biomassebrennstoff Schüttdichte kg/m3 Pellets 550–700 Briketts 500–650 Pulver 150–250 Sägemehl 290–380 Späne 140–170 Hackschnitzel 250–400 Strohballen 130–180 Gehäckseltes Stroh 80–120 Probenahme Gesamtmenge 10 t Probe Vorbehandelte Probe Analyseprobe ~5 g Die Probe muss für die Gesamtmenge repäsentativ sein! Probenahme aus einer Miete/Haufen Probenahmequipment 2.5d 2.5d 5d b>2.5d d = Größtkorn der Probe (95% des Material passieren das Sieb) Probenahmefehler: Verunreinigungen Schnee und Eis sind typische Verunreinigungen Andere typische Verunreinigungen in Biomasse: • • • • Erde Sand und Steine Seile, Kunststoffe Nägel, Metallteile Entmischung des Feinanteils während des Transports Original nach Transport Schaufeln - 2.5 x Größtkorn der Probe Probennehame von einer entladenen LKW-Ladung (Miete/Haufen) Seitenansicht möglicher Probenahmepunkte einer kleinen Miete Probenahme von Pellets aus einem Lagerraum Probenahme von Ballen Kernbohrer Probenahme vom Förderband Beispiele für Probenahme aus Materialströmen und dafür notwendigem Equipment Probenahmebox b>2.5d d = d95 = Größtkorn Querstrom Probenahme Probenahme während der Entladung eines LKWs (besser als Probenahme aus einer Miete) Probenahme von einem gestoppten Förderband Mischproben Einzelproben ziehen Mischprobe erstellen (s) Probenreduktion wenn notwendig Etikettieren, Verpacken, Transport Um die phys. und chem. Eingenschaften zu konservieren ist die Verpackung ein wesentliches Element − Luftdichte Kunststoffverpackung (z.B. Kunststoffbeutel) − Schutz vor direktem Sonnenlicht − Schutz vor Verfälschung z.B. durch Versiegeln des Probenahmebehälters − Wenn notwendig Kühlung (ca. 5°C) um biol. Aktivität zu verhindern (speziell bei Feuchtegehalten über 20% und längerer Lagerzeit) Verpackung und Transport Schlechte Beispiele !!! Information der Kunden und Klienten um diese Fehler zu verhindern! Verpackung und Transport Noch mehr schlechte Beispiele!!! Schritte im Labor Probenreduktion - Mischprobe Mischprobe Probenteilung Wiegen Teilprobe zur Analyse der Schüttdichte, Abriebsfestigkeit, etc. Trocknen der Probe und Lagerung im Labor für mind. 24h Teilprobe für Korngrößenverteilung, etc. Zerkleinerung auf <30 mm grob schneiden Teilprobe für Feuchtegehalt, etc. Massenreduktion Größenreduktion auf <1mm mit Schneidmühle Entnahme der Analyseproben Größenreduktion für < 0,25 mm mit Schneidmühle Teilprobe für Asche, Heizwert, chemische Analyse etc. Teilprobe für Analysen mit < 0,25 mmAnforderung Prinzipien für die korrekte Probenahme Während der Gewichtsreduktion muss jedes Partikel in der Probe die gleiche Wahrscheinlichkeit haben in der Teilprobe inkludiert zu sein. Der Verlust des Feinanteils muss während des Mahlens oder anderer Manipulationen verhindert werden. Apparate für Massenreduktion (Labor) Riffelteiler − Riffelteiler sollten mind. 16 Slots für unterscheidliche Teilproben besitzen, die Weite der Slots sollte mind. das 2.5-fache des Größtkorns des Materials sein. Drehrohrteiler − Die Zuführung sollte so adjustiert sein, dass der Teiler mind. 20 mal rotiert während die Probe geteilt wird. Schaufeln und Löffel − Eine Schaufel oder Löffel sollten eine flache Unterseite und überhöhte Seiten haben und mind. die 2.5-fache Weite des Größtkorns des Material aufweisen. Apparate für die Größenreduktion − Schneidmühle − Siebe − Waage Apparate zur Massenreduktion Schaufeln und Löffel − Manuelle Massenreduktion − Flache Unterseite, überhöhte Ränder − Weite 2,5-fache des Größtkorns , d95 Drehrohrteiler Der Teiler muss mind. 20 mal rotieren, während die Probe geteilt wird Apparate zur Massenreduktion: Riffelteiler Mind. 16 Slots Weite mind. das 2,5-fache des Größtkorns (d95) Manuelle Massenreduktion: Viertelmethode Streifenmischen Manuell Partikelgrößenreduktion von Stroh Apparate zur Partielgrößenreduktion Schneidmühle Siebe Waage Mühle: − Geringe Erhitzung − Unterschiedliche Siebeinsätze − Einfache Reinigung − Unempfindlich gegen Verunreinigungen Minimale zurückbehaltene Massen während Massenreduktion Minimale Masse, g Schüttdichte Schüttdichte Schüttdichte Nominale < 200 kg/m3 200–500 kg/m3 > 500 kg/m3 Größe (mm) ≥100 20 000 15 000 10 000 50 3 000 2 000 1 000 30 1 000 500 300 10 500 250 150 5 200 100 50 ≤2 100 50 20 www.phydades.info Vorliegende Inhalte wurden unter Mitwirkung von: VTT, Finland SLU, Sweden ofi, Austria CEN/TC 335, WG3 gestaltet.