12 - FARBE UND LACK
Transcrição
12 - FARBE UND LACK
zum FEst machEn! auch im nächstEn Jahr bEliEFErn Wir siE WiEdEr gErnE mit unsErEn FunktionEllEn FüllstoFFEn. all unsErEn gEschäFtspartnErn WünschEn Wir FrohE WEihnachtEn und EinEn gElungEnEn start ins nEuE Jahr. HOFFMANN MINERAL GmbH • Postfach 14 60 • DE-86619 Neuburg (Donau) • Telefon +49 (0) 84 31-53-0 • Telefax +49 (0) 84 31-53-3 30 • www.hoffmann-mineral.com oder [email protected] dingE, diE WEihnachtEn FARBE UND LACK 12/2012 Es sind diE klEinEn 12 • 2012 118. Jahrgang • H 2795 www.farbeundlack.de Im Fokus: Additive Analytik: Mikro-Raman-Spektroskopie Alles im Lack: Gehaltsumfrage 2012 Wir geben Stoff für gute Ideen FuL_2012_12_A_Umschlag.indd 1 HM_1085_Anzeige_Farbe_&_Lack_Weihnachtsmann_210x297 1 07/11/12 2:46 PM 21.11.2012 10:18:52 UV/EB – Growing through Innovation Brussels, Belgium, January 28-30, 2013 Shaping the Future of a Dynamic Industry The Global Strategy and Networking Forum for Senior Coatings Executives Conference & Exhibition October 15 – 17, 2013 in Basel | Switzerland Europe’s premier meeting place for the UV/EB curing industry. The Conference and Exhibition will address the future of radiation curing, examine new and emerging trends and innovations, and take a close look at new applications of UV radiation curing. Visit www.european-coatings.com/radtech for more information and regular updates. The speakers... The official event of ... in alphabetical order from left to right Reinhard Alberts, Head of Technology & Planning Paint Shops, Volkswagen, Germany, Ton Büchner, CEO, AkzoNobel, Netherlands, Jalaj Dani, President, Asian Paints, India, Gary E. Hendrickson, Chairman & Chief Executive Officer, The Valspar Corporation, USA, Patrick Houlihan, Managing Director & CEO, DuluxGroup, Australia, Dr. Markus Kamieth, CEO, BASF Coatings, Germany, Yuzo Kawamori, President & CEO, Kansai Paint and Chairman JPMA, Japan, Wolfgang Lampa, Head of Surface Technology, AIRBUS Operations, France, René Riu, CEO, Matéris Paints and Chairman, CEPE, France, Jan van der Meulen, Managing Director CEPE, Belgium, René van Sloten, Executive Director Industrial Policy, Cefic, Belgium, Marlies van Wijhe, Owner & CEO, Van Wijhe Verf, Netherlands,, Ahmet YiğitbaşI, President/Coatings, Yasar Holding A.S., Turkey Vincentz Network Kristin Roubinek · Plathnerstr. 4c · 30175 Hannover · Germany Tel. +49 511 99 10-274 · Fax +49 51199 10-279 · [email protected] www.coatings-summit.com Coatings_Summit_Anz_A4.indd FuL_2012_12_A_Umschlag.indd 2 1 European Association for the promotion of UV&EB curing technology 24.07.2012 10:40:20 21.11.2012 10:18:53 SAGENHAFT Schnell statt gründlich Dr. Sonja Schulte „Das wichtigste Additiv ist das, welches ein akutes Problem löst“ sagt Dr. Uwe Rohr, Mipa AG im Rundruf dieses Heftes (t Seite 20). Dieser kurze Satz offenbart meiner Meinung nach, worum es heutzutage in der Lackherstellung oft geht: Probleme lösen und zwar schnell. Die wirtschaftliche Lage in der lackherstellenden Industrie ist seit einigen Jahren mal mehr mal weniger angespannt, Kosten müssen kontrolliert und Prozesse optimiert werden. Das geht oft nicht ohne Personalabbau. Gleichzeitig soll der Kunde jedoch optimal versorgt und betreut werden. Aufgrund dünner Personaldecken und wirtschaftlichem Druck bleibt die Grundlagenforschung dabei oftmals auf der Strecke. Auftretende Pro bleme beim Kunden müssen schnell gelöst werden – für eine gründliche Problemanalyse und einer daraus resultierenden nachhaltigen Lösung ist oft keine Zeit. Das halte ich jedoch für einen Trugschluss, denn die Mehrinvestition von Zeit und Geld bei der Suche nach einer dauerhaften Lösung amortisiert sich meist rascher als gedacht. 3 Alle reden von Nachhaltigkeit, aber wer ist wirklich bereit grundlegend seine Prozesse und Rezepturen zu überprüfen? Klar, alle wollen Ressourcen schonen, besonders die, die hohe Kosten verursachen. Was unsere Industrie meiner Meinung nach braucht ist ein frischer Blick auf Altbekanntes und Mut ganz neue Wege zu gehen. Dazu gehört auch, Zeit und Geld in Projekte zu investieren, für die nicht heute schon klar ist, dass sie in wenigen Jahren Riesenumsätze generieren. Arbeiten Sie eigentlich gern in der Lackindustrie? Sagen Sie uns dazu Ihre Meinung auf www.farbeundlack.de/blog. • Zit at de s M onat s: »Diese Veränderung wird uns einen neuen Schub verleihen» D r. M at t hias L . Wo l f grub e r, Al t ana AG (Se ite 10) www.farbeundlack.de FuL_2012_12_B_Sagenhaft.indd 3 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 10:22:09 I N H A LT 16 22 Additive Analytik: 2K-PUR-Beschichtungen WIRTSCHAFT 4 50 Gehaltsumfrage 2012 SZENE Lackmarkt Verbände 6Hemmelrath und Chemetall vereinbaren Kooperation in China 45 Die VILF-Seite 8 VdL aktuell: Gute Aussichten bis 2030 46 160. GAT der SVLFC: UV-Lacke im Blick 10Interview: „Innovationskraft und Wachstum beflügeln“ – Dr. Matthias L. Wolfgruber, Altana AG Lieferantenmarkt 12 Wertschöpfungsketten in der Farben- und Lackindustrie 13 BASF baut neues Forschungsgebäude in Ludwigshafen Dr. Wolfgang Reisser, SVLFC 48 Nachbericht zur VILF-Jahrestagung 2012 Damir Gagro 50 Gehaltsumfrage: Was verdienen die Kollegen? Damir Gagro TECHNIK 53Treffpunkte Additive 54Termine 16 Maßgeschneidert und beständig Philippe Favresse, Frank Kleinsteinberg, Katrin Roland und Patrick Glöckner, Evonik Industries AG 20 Nachgefragt – Additive: Kleine Menge – große Wirkung Analytik 22 Neue Einblicke in Beschichtungen Philip Scharfer und Wilhelm Schabel, Karlsruher Institut für Technologie Bautenfarben 26 Wenn der Sockel Feuchte zieht Dr. Owe-Karten Lorenz, Ostrakon GmbH Baustofftechnologie 31 Quer gelesen 32Schaufenster, Fertigprodukte 35 Im Lacklabor: Rheologie in der Lackherstellung: Es fließen lassen Akteure 55 Köpfe & Karrieren 66 Lack und Leben: Abhaken und weiter Jochen Zill, Geschäftsführender Gesellschafter, Hallesche Lackfabrik Novatic SERVICE 38Marktübersicht 54Impressum 57Verlagsvertretungen 65Inserentenverzeichnis Quelle: Evonik (links) Bayer MaterialScience (mitte) Robert Kneschke – www.Fotolia.com (rechts) BEILAGE Quelle: Oli Ok – www.Fotolia.com FARBE UND LACK FuL_2012_12_C_Inhalt.indd 4 12 • 2012 118. Jahrgang Dieser Ausgabe liegen Beilagen folgender Firma bei: Vincentz Network, Hannover Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um freundliche Beachtung. www.farbeundlack.de 21.11.2012 14:01:43 TEGO – Adding Advantages www.tego.de www.tego.de FuL_2012_12_C_Inhalt.indd 5 Seit über 27 Jahren geben wir unseren weltweiten Kunden aus der Lack- und Druckfarbenindustrie ein einzigartiges Zusatz-Versprechen, das heute zu unserem Markenzeichen geworden ist: TEGO – Adding Advantages. Mit unseren Additiven und Bindemitteln werden aus Wünschen und Anforderungen innovative Produkte, die entscheidend zum Markterfolg beitragen. Wir lassen die Luft aus der Farbe, zaubern den Glanz auf die Fläche, machen den Lack kratzfest, achten auf ökonomischen Verbrauch. Und wenn Sie heute zu uns kommen und wollen mit uns eine hüpfende Farbe entwickeln, dann werden wir ab morgen daran arbeiten. Versprochen. TEGO – Adding Advantages. 21.11.2012 14:01:43 LACKMARKT 6 Holzbeschichtungen Brandschutzbeschichtungen Gesamtmarkt für Holzschutz in Deutschland erholt sich Sika kauft das Geschäft von Rütgers Organics Der Anstrich von Holzzaun, Terrassenboden, Gartenhaus und Co. musste in der Gartensaison 2012 aufgrund des verregneten Frühlings ein wenig warten. Die Saison startete daher für die Hersteller von Holzlasuren, -ölen und -farben eher verhalten. Mit Einzug des sommerlichen Wetters ab Ende Juli konnte sich der Gesamtmarkt für Holzschutz jedoch erholen und laut der Zahlen des Marktforschungsunternehmens Die Saison für die Hersteller von HolzGfK für den Zeitraum lasuren, -ölen und -farben startete eher von Januar bis Septem- verhalten Quelle: Maria Vorobeva - Fotolia.com ber 2012 sowohl mengen- als auch wertmäßig dazu- neun Prozentpunkte. Eine besonders gute Entwicklung zeigt gewinnen. Der Gesamtmarkt für Holz- der Bereich der Holzfarben mit lasuren konnte sich von Januar einer mengenmäßigen Steigebis September um drei Prozent- rung von knapp neun Prozentpunkte steigern. Der Gesamt- punkten. markt für Holzöle wuchs um www.gfk.com Stellenabbau Sika übernimmt das Geschäft mit Brandschutzbeschichtungen und -systemen von der in Mannheim ansässigen Rütgers Organics GmbH. Das akquirierte Geschäft erzielt einen Jahresumsatz von 6 Mio. CHF (1 CHF = 0,83 EUR). Das Schweizer Unternehmen stärkt mit der Akquisition seine Marktposition im Be- reich Brandschutz und erwirbt dadurch ein Portfolio etablierter sowie umweltfreundlicher Brandschutzbeschichtungen und -systeme auf wässriger Basis. Die zur International Chemical Investors Group (ICIG) gehörende Rütgers Organics GmbH war ein Tochterunternehmen der ehemaligen Rütgers AG. www.sika.com Autoserienlacke Hemmelrath und Chemetall vereinbaren Kooperation in China Hemmelrath International Trade Co., Ltd. Shanghai hat mit Changchun Chemetall Chemicals Co., Ltd einen Kooperationsvertrag für die Produktion und den Vertrieb von Autoserienlacken für FAW/ Volkswagen in Changchun und Volvo in Chengdu geschlossen. Hierzu haben sich die Vertragsparteien im September 2012 in Klingenberg zur Vertragsunterzeichnung getroffen. Durch diese Kooperation können zukünftig die Automobilwerke in China direkt aus dem Land mit Autoserienlacken beliefert werden. Die Produktion ist für das 2. Quartal 2013 geplant und findet im Werk der Changchun Chemetall Chemicals Co., Ltd in Changchun statt. Hemmelrath Trade Shanghai ist ein Unternehmen der Hemmelrath-Gruppe, die ihren Hauptsitz in Klingenberg hat. Changchun Chemetall Chemicals Co., Ltd gehört zur Chemetall Gruppe, einem global aktiven Unternehmen der Oberflächentechnik mit Hauptsitz in Frankfurt a.M. www.hemmelrath.de DuPont setzt nach Gewinneinbruch Rotstift an Der US-Konzern DuPont will nach einem unerwartet herben Gewinneinbruch im dritten Quartal weltweit 1500 Stellen streichen. Damit fallen jetzt rund 2 % der weltweit rund 70.000 Jobs weg. Der Arbeitsplatzabbau solle in den nächsten zwölf bis 18 Monaten abgeschlossen werden, sagte Konzernchefin Ellen Kullman. Er ist Teil eines weitergehenden Umbaus, mit dem der Konzern rund 450 Mio. USD einsparen will. Rund die Hälfe der betroffenen Stellen fallen der schwachen Konjunktur zum Opfer. Die andere Hälfte steht im Zusammenhang mit dem im August angekündigten Verkauf der Farbensparte an den Finanzinvestor Carlyle für 4,9 Milliarden Dollar. Weltweit setzte das Unternehmen im dritten Quartal 7,4 Mrd. USD um – ein Minus von 9 %. In allen Weltregionen FARBE UND LACK FuL_2012_12_D_Lackmarkt.indd 6 12 • 2012 erzielte der Konzern weniger Umsatz als vor Jahresfrist. Besonders stark war der Rückgang im von der Schuldenkrise geplagten Europa sowie in der bisherigen Wachstumsregion Asien: Dort schrumpften die Erlöse jeweils um 15 %. Aber auch auf dem Heimatmarkt USA und Kanada ging der Umsatz um 4 % zurück. www.dupont.com Abonnieren Sie den kostenlosen, wöchentlichen Newsletter auf: www.farbeundlack.de 118. Jahrgang Marktstudie Globaler Lackmarkt wächst bis 2017 auf 107 Mrd. USD Marktforscher prognostizieren, dass der globale Lackmarkt jährlich um 5,46 % bis 2015 wächst und bis 2017 ein Volumen von etwa 32.93 Mrd. Litern und einen Wert von 107 Mrd. USD erzielt. Zu den entscheidenden Schlüsselfaktoren, die zum Wachstum des Lackmarktes beitragen, zählen laut dem Marktforschungsunternehmen Markets and Compnaies: die Erholung der globalen Wirtschaft, voranschreitende Industrialisierung, steigender Bedarf in Endverbrauchersektoren wie etwa der Automobil- und der Baubranche, strengere Regularien, wachsender Wettbewerb, eine steigende Anzahl an spezifischen Formulierung sowie neue Entwicklungen im Bereich Technologie und Produkte. Die Fusionen und Übernahmen in der Lackindustrie der letzten Dekade haben die großen Unternehmen noch größer gemacht und haben das Umfeld für die kleinen Firmen schwieriger gestaltet. Die gesättigten Märkte erschaffen ein Antiinflations-Umfeld, welches Unternehmen dazu zwingt ihre Kosten zu reduzieren, dabei jedoch gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen. Daher seien für größere Unternehmen die einzigen Alternativen, verschiedenen Aktivitäten in einer Einheit zu bündeln, Kosten zu senken und gemeinsam F&E- sowie Marketing-Anstrengungen zu initiieren, um den Umsatz zu steigern. www.companiesandmarkets. com www.farbeundlack.de 21.11.2012 14:36:34 L AC K M A R K T Expansion Jowat AG baut globale Marktpräsenz aus Die Jowat AG, ein Anbieter von Industrieklebstoffen, hat eine Tochtergesellschaft in Australien gegründet. An nunmehr sechs Produktionsstätten und mit 18 Vertriebsgesellschaften sowie einem weltweiten Netz aus Handelspartnern produziert und vertreibt das Unternehmen Klebstoffe für die Fokusbranchen der Holz- und Möbelindustrie, der PapierJowat verfügt nun über sechs Produktions- und Verpackungsstätten und 18 Vertriebsgesellschaften industrie sowie der Quelle: Jowat AG Automobil-, Textilund Elektroindustrie. Mit der Gründung der Jowat Dispersionsklebstoffen. Diese Universal Adhesives Australia marktgerechte KlebstoffproPty. Ltd. und der Übernahme duktion wird weiteres Wachsdes Geschäfts des australischen tum in den Fokusbranchen der Klebstoffherstellers Universal Jowat Gruppe sicherstellen. „Diese Ergänzung unserer AkAdhesives Pty. Ltd. baut der Klebstoffhersteller seine Prä- tivitäten wird die Marktposition senz in Australien, Neuseeland der Jowat-Gruppe in Australien und der pazifischen Inselwelt und Neuseeland signifikant stäraus. Neben der Vertriebskom- ken und bietet uns nachhaltig petenz verfügt die neu gegrün- attraktive Wachstumsmöglichdete Gesellschaft über Produk- keiten“, so Vorstandsmitglied tionsanlagen zur Herstellung der Jowat AG Klaus Kullmann. von Schmelzklebstoffen sowie www.jowat.de European Coatings Conference Biobased adhesives 21 – 22 February 2013, Düsseldorf One question that every chemist must address sooner or later is: Faced with declining reserves of fossil fuels, how can raw materials shortages in the future be avoided? The answer will surely be found in bio-based chemistry – a field which can benefit the adhesives industry, too. For, despite being a fledgling R&D area, bio-based chemistry has already become crucial to our future. Which raw materials can be replaced, and can any of the latest replacements match or even outperform fossil-based products? At the European Coatings Conference on “Biobased adhesives”, representatives from industry and academia will present the latest advances in adhesives technology based on renewable raw materials. Plus: Introductury short course and market overview Marktstudie Farben- und Lackmarkt in Tansania und Kenia wächst Der Bau von Wohnkomplexen, Bürogebäuden und Einkaufszentren floriert derzeit in Tansania und Kenia. Diese Entwicklung führt auch zu einem erhöhten Bedarf an Dekor- und Buatenfarben in diesen Ländern. Durch die zunehmende Urbanisierung steige die Nachfrage der lokalen Bauindustrie nach qualitativen Dekor- und Bautenfarben. Laut der neuen Studie des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan „Supply and Demand Analysis of the Decorative Paint and Coatings Market in Kenya and Tanzania“, habe der Markt im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 123,3 Mio. USD erzielt. Die Experten erwarten, dass die Umsätze bis zum Jahr 2018 auf etwa 188,5 Mio. USD anwww.farbeundlack.de FuL_2012_12_D_Lackmarkt.indd 7 118. Jahrgang steigen sollen. In beiden Ländern haben die Regierungen Programme verabschiedet, den Ausbzw. Neubau von Gebäuden und den Ausbau der Infrastruktur beinhalten. Diese Entwicklung würde auch den Bedarf an hochwertigeren Farben und Lacken steigen lassen. Zusätzlich zwinge das wirtschaftliche Wachstum in den Nachbarstaaten Exporteure ihre Kapazitäten zu erhöhen. Die Instabilität der Farben- und Lackmärkte in Tansania und Kenia sei jedoch auf die starke Fluktuation bei den Wechselkursen. Diese spielen eine wesentliche Rolle in diesen Märkten, da 60 bis 90 % der Rohstoffe aus der EU und Asien importiert werden. www.frost.com 12 • 2012 FARBE UND LACK Detailed programme and online registration at www.european-coatings.com/ecc Picture: Franz Metelec /Fotolia.com All detailed information at Vincentz Network Plathnerstr. 4c 30175 Hannover Germany Contact: Kristin Roubinek · [email protected] T +49 511 99 10-274 · F +49 511 99 10-279 21.11.2012 14:36:35 L AC K M A R K T +++ VdLaktuell +++ VdLaktuell +++ VdL Klebstoffe Klebstoffindustrie weiter auf Wachstumskurs Gute Aussichten bis 2030 Der Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) hat die Prognos AG beauftragt, die konjunkturelle Lage der chemischen Industrie bis zum Jahr 2030 zu analysieren. In die Untersuchung waren auch die verschiedenen Fachverbände, so auch der Bereich Lacke und Farben, einbezogen. Die Weltwirtschaft wird bis zum Jahr 2030 wie in den Jahren von 1995 bis 2008 um rund drei Prozent wachsen. Wenig erstaunlich ist, dass Chinas Anteil am Weltbruttoinlandsprodukt gewinnen wird. Während die USA ihren Anteil halten, werden Europa und Deutschland leicht an wirtschaftlicher Bedeutung verlieren. Die weltweite Industrieproduktion wird bis 2030 real mit etwa vier Prozent noch etwas stärker steigen als das BIP. Auch hier gilt wiederum, dass Emerging Markets an Gewicht gewinnen, während vor allem Westeuropa Anteile verliert. Erfreulicherweise wird die globale Chemieproduktion mit schätzungsweise 4,5 Prozent bis zum Jahr 2030 sogar noch stärker zunehmen als die Industrieproduktion und das Bruttoinlandsprodukt. Im Jahr 2030 werden für 6,3 Billionen Euro Chemiegüter hergestellt. In den Industrieländern wird es dabei zu einer Nachfrageverschiebung zu hochwertigen und hochpreisigen Chemikalien kommen. Im Vergleich dazu schätzt die Studie den Anstieg der weltweiten Lack- und Farbenproduktion bis 2030 auf immerhin 3,5 Prozent pro Jahr. In Deutschland könnte im gleichen Zeitraum noch ein Zuwachs von 1,9 Prozent erreicht werden. Das ist deutlich höher als die erwartete Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent. Bedeutend für unsere Branche bleibt der direkte und indirekte Export (Anteil über 50 Prozent). Insgesamt also eine durchaus erfreuliche Aussicht bis zum Jahr 2030. Können wir uns nun zurücklehnen? Nein, in Zukunft wird es noch stärker darauf ankommen: 1.die Innovationsanstrengungen zu erhöhen, 2.auf Spezialprodukte zu fokussieren, 3.effizienter zu produzieren, 4.die Rohstoffbasis zu optimieren. Nur vor diesem Hintergrund kann der technische Vorsprung unserer Industrie weltweit gehalten werden. Christoph Maier Abteilungsleiter Wirtschaft und Finanzen des VdL Die anhaltend positive Wirtschaftslage der deutschen Verpackungsund Konsumgüterbranche begünstigen die aktuelle Rekordnachfrage nach deutschen Klebstoffen Quelle: Industrieverband Klebstoffe e. V. Die Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes weisen für die deutsche Klebstoffindustrie im ersten Halbjahr 2012 ein Umsatzplus von 4 % und für die ersten 7 Monate 2012 von 4,9 % aus. Trotz der aktuell korrigierten Wirtschaftsprognosen und einer hohen Volatilität des wirtschaftlichen Umfeldes hält der Industrieverband Klebstoffe (IVK) in diesem Jahr ein Gesamtbranchenwachstum in der Größenordnung von 3,5 % auf insgesamt 3,4 Mrd. EUR für realistisch. Aktuellen Prognosen des Verbands zufolge, wird die Produktionsmenge von Kleb- und Dichtstoffen bis zum Jahresende die Rekordmarke von 1,4 Mio. Tonnen erreichen. Wenn sich die gesamtwirt- Jubiläum 40 Jahre Alfa Klebstoffe AG Der Schweizer Klebstoffhersteller Alfa Klebstoffe AG feiert das 40-jährige Bestehen des Unternehmens. Auch in Zukunft setzt das Unternehmen auf die Entwicklung von umweltfreundlichen Produkten und eine partnerschaftliche Beziehung mit seinen Ansprechgruppen. Als integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie gelten diese Ziele als Commitment für die Zukunft und die weitere Entwicklung der Firma, so Geschäftsführer Thomas Simmler. FARBE UND LACK FuL_2012_12_D_Lackmarkt.indd 8 schaftlichen Randbedingungen nicht dramatisch verändern, kann auch für das Jahr 2013 mit einem erneuten Wachstum von 3,5 % gerechnet werden. In einer aktuellen Repräsentativ-Umfrage des IVK bestätigen die dem Branchenverband angeschlossenen 123 Industrieunternehmen eine stabile Auftragslage und Umsatzentwicklung in allen Schlüsselmarktsegmenten. Insbesondere die anhaltend positive Wirtschaftslage der deutschen Immobilienbau-, Verpackungsund Konsumgüterbranche sowie Exporte in wachsende Schwellenmärkte begünstigen die aktuelle Rekordnachfrage nach deutschen Klebstoffen. www.klebstoffe.com 12 • 2012 1972 gründete Emil Simmler die Firma als ein Einmannbetrieb und begann mit der Entwicklung sowie dem Vertrieb von wasserbasierten Klebstoffen. Heute zählt der Klebstoffhersteller an die 40 Mitarbeiter. Ressourcen und Know-How wurden in den einzelnen Abteilungen ausgebaut und verstärkt. Kooperationen mit verschiedenen Kunden und Lieferanten im Inund Ausland führten dazu, dass die Firma auch ihr internationales Geschäft ausbauen konnte. www.alfa-klebstoffe.com 118. Jahrgang www.farbeundlack.de 21.11.2012 14:36:37 L AC K M A R K T Korrosionsschutz NOF Metal Coatings Europe weiht globales Schulungszentrum ein Die NOF Metal Coatings Europe hat ihr globales Schulungszentrum für Korrosionsschutzlösungen, basierend auf Zinklamellen-Technologie, eingeweiht. Das Technikcenter befindet sich in Creil, in der Nähe von Paris. In dem Schulungszentrum soll das Know-How an lizensierte Anwender transferiert werden, unter Berücksichtigung der Anforderungen aus der Automobil-, LKW- und Schraubenbranche. Die theoretischen und praktischen Inhalte vermitteln Fachleute in französischer, englischer, deutscher, italienischer oder spanischer Sprache an. www.nofmetalcoatings.com Seminare Lacktechnikwissen komplett Wir bieten Die gesamte Wertschöpfungskette einer Beschichtung in fünf einzeln buchbaren Modulen. Lacktechnologie von den naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen über Rohstoffe, Lackformulierung, Applikation, Filmbildung bis zur Charakterisierung. Intensive Praxis-Foren, in denen das theoretisch erworbene Wissen anhand von praktischen Beispielen mit den Referenten und Fachkollegen vertieft wird, runden das jeweilige Modul ab. Auszeichnung 3M erhält „TOP Innovationspreis 2012“ Sparen Sie 25 %, wenn Sie alle fünf Module besuchen! Modul 3 Lackeigenschaften und Filmbildung – wissen, wie’s funktioniert 30. Januar – 1. Februar 2013 Modul 4 Lackieren – aber richtig! Dr. Joerg Dederichs (links), 3M Country Business Leader Health Care, nimmt die Auszeichnung von Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, entgegen Quelle: Boris Streubel/3M Das Bundeswirtschaftsministerium und das F.A.Z. Institut zeichnet 3M aus, zum einen für zahlreiche Produktinnovationen, die für ein stetiges Wachstum des Unternehmens gesorgt haben, zum anderen für die vorbildliche Innovationskultur im Unternehmen. Das Multi-Technologieunternehmen 3M ist in Berlin mit dem „TOP Innovationspreis 2012“ ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung, ausgelobt vom Bundeswirtschaftsministerium und dem F.A.Z. Institut, werden jedes Jahr Unternehmen für ihre herausragende Innovationsstärke geehrt. Das Unternehmen erhielt den Preis vor allem aufgrund seiner besonderen Innovationskultur, die neben neuen Produkten und Technologien www.farbeundlack.de FuL_2012_12_D_Lackmarkt.indd 9 118. Jahrgang ausschlaggebend für das stetige Wachstum des Unternehmens ist. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des alljährlichen Unternehmertreffens des Innovationsnetzwerks TOP im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie übergeben. Ziel des Unternehmernetzwerks ist der branchenübergreifende Austausch über Innovationsprozesse. Den diesjährigen TOP-Innovationspreis bekam 3M zum einen für seine zahlreichen Produktinnovationen, die für ein stetiges Wachstum des Unternehmens gesorgt haben, zum anderen wurde die vorbildliche Innovationskultur ausgezeichnet, in deren Zentrum die eigenen Mitarbeiter stehen. solutions.3mdeutschland.de 12 • 2012 FARBE UND LACK 4. – 7. März 2013 Modul 5 Die Lackierung – prüfen, messen, bewerten 10. – 12. April 2013 Modul 1 Das Bindemittel – Rückgrat eines Beschichtungssystems 5. – 8. November 2013 Modul 2 Der Lack – Rohstoffe, Rezeptierung, Herstellung 2. – 6. Dezember 2013 Detaillierte Informationen und Online- Anmeldung finden Sie hier: www.farbeundlack.de/Veranstaltungen Vincentz Network Plathnerstr. 4c 30175 Hannover Kristin Roubinek [email protected] T +49 511 9910-274 F +49 511 9910-279 21.11.2012 14:36:39 L AC K M A R K T „Innovationskraft und Wachstum beflügeln“ Neuordnung im Führungskreis der Altana AG 10 Das Spezialchemieunternehmen Altana AG hat einen Wechsel der Verantwortlichkeiten für die einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns vollzogen. Die bisherigen Leiter der Geschäftsbereiche Byk, Eckart, Elantas und Actega übernahmen zum 1. November 2012 die Verantwortung für einen jeweils anderen Geschäftsbereich des Konzerns. Diese Rotation fördere den Know-howTransfer innerhalb des Konzerns und stärkt die Innovationskraft des Unternehmens. ? Welche Ziele sollen mit der Rotation erreicht werden? Dr. Matthias L. Wolfgruber: Die Änderungen an den Divisionsspitzen sind durchaus auch als Aufbruchsignal zu einer verstärkten Veränderungsbereitschaft zu verstehen. Ein Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Geschäftsbereichen wird dazu führen, dass Synergiepotenziale noch konsequenter identifiziert und gehoben werden. Die erhöhte Durchlässigkeit zwischen den Organisationseinheiten wird den Know-how-Transfer beflügeln und die Innovationskraft von Altana als Ganzes stärken. ? Inwieweit zieht die Neuordnung strukturelle Veränderungen nach sich? Wolfgruber: Bei aller Veränderung, die sich zunächst ausschließlich auf einen Wechsel Dr. Guido Forstbach, Elantas FARBE UND LACK FuL_2012_12_D_Lackmarkt.indd 10 12 • 2012 in der Leitung der Geschäftsbereiche bezieht, setzen wir unverändert auf ein hohes Maß an Kontinuität. Das heißt, es sind darüber hinaus keine organisatorischen oder strategischen Anpassungen und keine Änderung unseres Geschäftsmodells damit verbunden und es ergibt sich dadurch auch kein Verlust von Know-How-Trägern. Ohne Zweifel ist mit diesem Schritt aber das Ziel verbunden die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen zu stärken. Die Geschäftsbereichsleiter werden in ihrem neuen Verantwortungsbereich sicherlich neue Impulse geben und diese Impulse werden auch neue Perspektiven eröffnen. Dr. Matthias L. Wolfgruber, Altana ? Inwiefern stärkt diese Maßnahme die Innovationskraft des Unternehmens? Wolfgruber: Ich bin mir ganz sicher, dass diese Veränderung uns einen neuen Schub verleihen wird! Wir sind schon heute sehr stark innovationsgetrieben und nun wollen wir die gemeinsame und divisionsübergreifende Wertschöpfung noch weiter steigern. Der Wechsel der Geschäftsbereichsleiter setzt genau hier an und wird uns zu neuen Wachstumsperspektiven verhelfen. Ich bin auch davon überzeugt, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt ist, den nächsten Schritt in unserer Entwicklung aus einer Position der Stärke heraus zu machen. Bisher war die Durchlässigkeit zwischen den Geschäftsbereichen noch nicht sehr stark ausgeprägt, diese Maßnahme ist dazu angelegt den Austausch zwischen Organi- Dr. Roland Peter, Actega 118. Jahrgang sationen und Funktionen nachhaltig zu fördern. In der zielgerichteten Nutzung des in unterschiedlichen Bereichen vorhandenen Wissens ruhen Potenziale, die wir ausschöpfen wollen. ? In welchem Turnus wechseln die Verantwortlichen die Geschäftsbereiche? Wolfgruber: Managementveränderung stellen ja zumindest in maßvollen Schritten keine Bedrohung dar, sondern eröffnen für alle Beteiligten neue Chancen. Wenn überhaupt, haben wir uns im Bereich obere Führungskräfte in der Vergangenheit zu wenig bewegt. Es kann aber naturgemäß keinen regelmäßigen Turnus geben und Veränderungen im Management dienen Dr. Christoph Schlünken, Byk Dr. Wolfgang Schütt,Eckart www.farbeundlack.de 21.11.2012 14:36:47 L AC K M A R K T schließlich auch keinem Selbstzweck. Wir werden auch in Zukunft unverändert auf Kontinuität und fachliche Kompetenz unseres Managements setzen, allerdings erwarten wir von unseren Führungskräften und Mitarbeitern gleichzeitig auch mehr Flexibilität und Mobilität ? Welche Maßnahmen wollen Sie in Ihrem neuen Bereich als erste umsetzen bzw. welche Projekte gehen Sie zuerst an? Dr. Christoph Schlünken (Byk): Ich möchte den Geschäftsbereich in Zukunft weiter öffnen. Konkret heißt das, dass in Zukunft noch mehr als zuvor mit den anderen Geschäftsbereichen zusammengearbeitet werden soll, um das im Gesamtunternehmen steckende Potential zu nutzen. Dr. Wolfgang Schütt (Eckart): Ich werde mich einbringen, mit dem Team die weltweiten Wachstumsmärkte noch effektiver zu erschließen und insbesondere unsere Position in Asien zu stärken. Mein Ziel ist es, das Effektpigmentgeschäft aufsetzend auf eine starke Basis und verbunden mit erheblichen Investitionen in die Zukunft auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen. Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen hinsichtlich Expansion und Internationalisierung einbringen zu können und ich bin fest davon überzeugt, dass wir Eckart auch in einem schwierigen Marktumfeld auf Erfolgskurs bringen werden. Dr. Guido Forstbach (Elantas): Ich sehe meine Aufgabe in einer konsequenten Weiterentwicklung der Strategie von Elantas. Wie schon in meinem früheren Verantwortungsbereich heißt das nachhaltige Verschiebung des Geschäfts- und Produktportfolios hin zu Spezialitäten, d.h. einem noch differenzierteren Angebot und mehr Innovation. Ich habe bisher – ähnlich wie bei Elantas – eine bewusst sehr dezentral organisierte Division geleitet. Ich freue mich jetzt darauf gemeinsam mit den neuen Kollegen die erfolgreiche Entwicklung in dem Zukunftsmarkt Elektro/Elektronik fortzuschreiben. Dr. Roland Peter (Actega): Ich denke ich kann meine internationalen Erfahrungen insbesondere in Asien auch für Actega gewinnbringend einsetzen und dadurch das Wachstum beflügeln. In dem ausgesprochenen Spezialitätengeschäft der Byk war ich intensiv mit den Themen Innovation, Service befasst und diese Erfahrung werde ich nun einbringen. Ich sehe in diesem Geschäftsbereich ausgesprochen interessante Perspektiven und ein enormes Wachstumspotenzial in den bestehenden Zielmärkten, aber auch in neuen Bereichen. Ich freue mich auf meine neue Herausforderung und darauf, die Spezialisierung und Internationalisierung, insbesondere in Asien, voranzutreiben. Dieses Interview führte Damir Gagro 11 Ihre Anzeige in der nächsten Ausgabe? RAIMUND MÜLLER GMBH & CO. KG Pigmente Wir beraten Sie gern: Tel. +49 511 9910-240 Fax +49 511 9910-259 [email protected] www.farbeundlack.de FuL_2012_12_D_Lackmarkt.indd 11 Seit 1983 Rohstoffe für Farben und Lacke Harze Additive und mehr www.raimund-mueller.de 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 14:36:47 LACK-/LIEFERANTENMARKT Wertschöpfungsketten in der Farben- und Lackindustrie Im sich abkühlenden Wirtschaftsklima wird strukturieren sich Märkte teils neu Dr. Boris Gorella, CEO, Beckers Group: Die Marktexperten waren sich über generelle Trends in den globalen Märkten einig, jedoch fielen die individuellen Prognosen teils unterschiedlich aus: (v.l.n.r.): Daniel S. Murad, The Quemquest Group; Chairman Mark Victory, ICIS; Kai Göbel, Deloitte & Touche und Norbert Theis, VCI e.V. 12 Die Wertschöpfungsketten in der Lackindustrie standen im Mittelpunkt einer zweitägigen Konferenz, organisiert von ICIS in Berlin. Obwohl große Überraschungen ausblieben, fühlten sich einige Teilnehmer aus den Reihen der Lackund Zulieferbranche zumindest in ihren eigenen Einschätzungen und Strategien bestätigt. Leichtes Wachstum für den gesamteuropäischen Lackmarkt prognostiziert Mit 3,3 % Zuwachs in den kommenden fünf Jahren rechnet Daniel Murad, President und CEO von ChemQuest, für den europäischen Lackmarkt (EU 27 + GUS-Länder + Türkei). Damit stünde diese Region für 35 % des globalen Lackmarktes, der auf insgesamt zirka 70 Mrd. EUR beziffert wird. Im Ausblick auf die kommenden Jahre bis 2016 sei das größte Wachstum in Russland und der Türkei zu erwarten. Vor allem in ihrer Bedeutung im Schiffslacksektor werde die Türkei oft unterschätzt. Murads positiver Ausblick auf die Entwicklung der Automobilmärkte fand indes keine ungeteilte Zustimmung. Sein Branchenkollege Charles E. Bangert von Orr & Boss betonte, er wäre sehr überrascht, wenn sich der Automobilmarkt schnell erholen würde. FARBE UND LACK FuL_2012_12_E_Lieferantenmarkt.indd 12 12 • 2012 Systemanbieter vor Materiallieferanten In Zeiten flächendeckend sinkender Bruttosozialprodukte (in den USA und in der EU jeweils < 1 % bis 2013, in China tendenziell < 8 %), bekommen Alleinstellungsmerkmale eine noch höhere Bedeutung, betonte Kai Göbel, Direktor von Deloitte & Touche. So sei klar erkennbar, dass technologisch weiter entwickelte Systemanbieter, sich über die letzten Jahre hinweg wesentlich profitabler entwickelt hätten, als reine Materiallieferanten. Umso mehr müsse das Augenmerk angesichts der sich stark ändernden Wertschöpfungsketten zunehmend auf den Endmarkt gelegt werden. Angesichts von Zinssätzen auf historischem Tiefstand erwartet Göbel des Weiteren einen Anstieg der Übernahmen innerhalb der Branche. „Wir dürfen im westeuropäischen Industrielackmarkt nicht der Versuchung erliegen, Massenware zu produzieren, nur um die Preise niedrig zu halten. Das Ziel muss vielmehr sein, zusätzlichen Nutzen in den Produkten zu generieren. Nicht zuletzt sollten wir den Anteil regenerativer Rohstoffe so stark wie möglich steigern, da dies gleichzeitig einen Mehrwert für die Endverbraucher darstellt.“ Jennifer Midura, Director of Corporate Strategy and M&A, AkzoNobel: „Es gibt derzeit nur wenige Anzeichen für Optimismus im Wohnungsmarkt. Durch die sinkende Zahl an verkauften Häusern finden weniger Umzüge statt, sodass der Bedarf an Wandfarben nachlässt. Das gilt insbesondere für Europa. Auf kurze Sicht wird das ein schwieriger Weg für Farbenhersteller. Aber es gibt immer noch Wachstumschancen durch Zusatzfunktionen in Farben, wie Energieeinsparung, erhöhte Sicherheit oder wärmeisolierende Beschichtungen.“ Erholung der Märkte lässt auf sich warten Der Ausblick für die chemische Industrie ist laut Norbert Theis, VCI e.V., nicht unproblematisch. Die erwartete Erholung der Märkte verzögert sich. Außerhalb der EU sieht der VCI zwar ein moderates Wachstum, aber viele Länder im essentiellen europäischen Markt sind derzeit von der Rezession betroffen und schwächeln. Zwar könnten die außereuropäischen Umsatzentwicklungen derzeit die Intra-EU-Probematik noch kompensieren, trotzdem gerate die deutsche chemische Industrie durch die jüngsten Entwicklungen zuneh(mvb) mend unter Druck. 118. Jahrgang Charles E. Bangert, Partner, Orr & Boss: „Änderungen in Wertschöpfungsketten sind offensichtlich: In den USA sind z.B. durch die Rezession Teile der Möbelindustrie in Richtung Asien abgewandert. Holzlack-Hersteller im Bereich der ‚Commodities‘ sind ihren Kunden überwiegend gefolgt. Hersteller von Dekorfarben und von Lacken zum Schutz von Infrastrukturen werden vor Ort bleiben und sich auf Sicht erholen.“ www.farbeundlack.de 21.11.2012 14:12:02 LIEFERANTENMARKT Investition Pigmente BASF baut neues Forschungsgebäude in Ludwigshafen Merck eröffnet Technology Application Network China in Shanghai Die BASF baut ein neues Laborgebäude, das Forscher verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach vereint. Das Gebäude entsteht im Süden des Stammwerks Ludwigshafen und bietet auf 4.300 Quadratmetern moderner Laborfläche Materialphysikern sowie Additiv-, Formulierungs- und Polymerforschern beste Voraussetzungen für eine noch engere Zusammenarbeit. Die Investitionssumme beträgt rund 50 Mio. EUR. „Innovationen auf Basis effizienter und effektiver Forschung und Entwicklung sind ein wichtiger Eckpfeiler unserer Strate- Merck Chemicals China hat die Eröffnung des Pigments & Cosmetics Technology Application Network China (TANC) in Shanghai bekannt gegeben. Das TANC wurde aufgebaut, um dem wachsenden Bedarf der chinesischen Kunden im Pigmente- und Kosmetiksektor besser gerecht zu werden. Die Expansion ermög- China ist einer der dynamischsten und licht es dem Pigmenther- wichtigsten Märkte für das Pigmentgevon Merck weltweit steller, Kunden in China schäft Quelle: Merck KGaA Farbvorschläge auf Basis der Pulverbeschichtungstechnik uns dafür ein, unseren Kunden zu unterbreiten sowie SPF (Sun Hochleistungsprodukte soProtection Factor)-Prüfungen als wie anwendungsspezifischen Dienstleistung anzubieten. Dank technischen Support und Kunverbesserter Mikroskope und Co- dendienst zu bieten. China ist lorimeter kann das Unternehmen einer der dynamischsten und den Kunden umfassendere Emp- wichtigsten Märkte für das Pigfehlungen zur Farbabstimmung mente- und Kosmetikgeschäft und zu Farbanalysen geben. von Merck weltweit. Ich bin siInese Lowenstein, Senior cher, dass wir mit der Eröffnung Vice President der Geschäfts- des TANC mehr innovative Proeinheit Pigments & Cosmetics dukte schneller auf den Markt der Sparte Performance Materi- zu unseren chinesischen Kunals bei Merck, sagte bei der fei- den bringen können.“ erlichen Eröffnung: „Wir setzen www.merck.de gie und Garant für organisches Wachstum. Mit dem neuen Gebäude sorgen wir dafür, dass der Standort Ludwigshafen international wettbewerbsfähig bleibt und stärken so unseren globalen Forschungsverbund“, sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands und Sprecher der Forschung. Um Systemlösungen zu entwickeln, müssen viele Fachrichtungen zusammenarbeiten: Rund 200 Mitarbeiter werden in dem sechsstöckigen Neubau arbeiten. Das Gebäude wird im zweiten Halbjahr 2015 bezugsfertig sein. www.basf.com Konjunktur Dow Chemical: Stellenabbau und Werksschließungen Der schwächeren Konjunktur will der US-Chemiekonzern Dow Chemical mit dem Abbau von rund 2.400 Stellen gegensteuern. Zudem sollen 20 Fabriken innerhalb der nächsten beiden Jahre geschlossen werden. Mit diesen Maßnahmen will Dow Chemical rund 500 Mio. USD jährlich ab Ende 2014 einsparen. Der Konzern hat die EuroSchuldenkrise im dritten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn sei um mehr als ein Drittel auf 582 Mio. USD eingebrochen, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz ging vor allem aufgrund niedrigerer Preise um 10 % auf 13,6 Mrd. USD zurück. www.dow.com Investition Byk Additives & Instruments investiert in Nordamerika Auf dem kürzlich zugekauften Werksgelände von Byk USA in Wallingford, Connecticut, haben die Arbeiten zur Errichtung eines neuen 3-stöckigen Produktionsgebäudes begonnen. Das rund 36 Mio. EUR teure Gesamtprojekt stellt einen wichtigen Meilenstein in der weltweiten Unternehmensstrategie von Byk Additives & Instruments dar und ist zudem das bisher größte Investment der gesamten Altana Gruppe außerhalb von Deutschland. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme soll im Jahre 2014 erfolgen. „Dieses Investment in Wallingford unterstreicht einmal mehr unser Ziel, im nordamewww.farbeundlack.de FuL_2012_12_E_Lieferantenmarkt.indd 13 rikanischen Markt zu wachsen und so viele Produkte wie möglich vor Ort zu produzieren“, so Dr. Roland Peter, Geschäftsbereichsleiter Byk Additives & Instruments. www.byk.com Tagesaktuelle News lesen Sie auf: www.farbeundlack.de 13 Bindemittel Synthomer und Worlée-Chemie erweitern Vertriebskooperation Die Hamburger WorléeChemie GmbH ist exklusiver Vertriebspartner von Synthomer-Produkten für den Anwendungsbereich Industrielacke in China geworden. Synthomer ist ein Anbieter von Styrolbutadien-Latices, Acryl- und VinylAcetat-Dispersionen, flüssigem Polybutadien und Polychloropren-Latex. Mit dem Ziel, seine Marktabdeckung und Absatzmöglichkeiten zu verbessern, hat sich das Unternehmen nun für eine erweiterte Zusammenarbeit mit dem Hamburger Handelshaus Worlée entschieden und gründet dabei auf die über mehrere Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit beider Unternehmen in Europa und Indien. Das Handelshaus ist nun exklusiver Vertriebspartner für den Anwendungsbereich Industrielacke auf dem chinesischen Markt. „Wir können nun ein breites Portfolio an Rohstoffen für Industrielacke anbieten und somit flexibler auf die Wünsche unserer Kunden eingehen“, so Joachim Freude, Geschäftsführer der Worlée-Chemie GmbH. „Unser technisches Verkaufsteam wird von unserem Büro und Labor in Shanghai aus eng mit dem technischen Experten von Synthomer vor Ort zusammenarbeiten, die ebenfalls in Shanghai angesiedelt sind, wo Synthomer gerade ein neues Technisches Zentrum eröffnet hat“. www.worlee.de 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 14:12:03 LIEFERANTENMARKT Expansion Expansion Wacker verstärkt Präsenz in der Wachstumsregion Mittel- und Südamerika Lanxess nimmt neue Märkte ins Visier Die Wacker Chemie AG setzt auf den strategischen Ausbau ihrer Präsenz in der Wachstumsregion Mittel- und Südamerika. Der Münchner Chemiekonzern erweitert dazu sein bestehendes Technical Center in São Paulo (Brasilien) und gründet ein neues Technical Center in Mexiko Stadt (Mexiko). Auch das internationale Schulungszentrum des Konzerns, die „Wacker Academy“, wird an beiden Standorten erweitert bzw. neu eröffnet. Beide Projekte sollen im 1. Quartal 2013 fertig gestellt werden. Der Konzern investiert dafür rund 1,2 Mio. EUR. In Brasilien erweitert der Konzern sein Technical Center in Jandira nahe São Paulo. Schwerpunkt des Ausbaus sind die Labore für polymere Dispersionspulver, die zum Beispiel in Trockenmörteln für Betonanwendungen, Fliesenkleber oder Dichtungsschlämmen zum Einsatz kommen. Auch in Mexiko stehen polymere Bindemittel im Mittelpunkt des neuen Technical Centers, das der Konzern derzeit im Südwesten von Mexikos Hauptstadt aufbaut. Hintergrund ist das starke Wachstum der regionalen Wirtschaft, insbesondere der Bau- und Farbenindustrie. „Mittel- und Südamerika sind wichtige Zukunftsmärkte für Wacker. Unser Umsatz ist in diesen Regionen in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 15 Prozent pro Jahr gewachsen“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Rudolf Staudigl. www.wacker.com Der Spezialchemiekonzern Lanxess will nach massiven Investitionen in China und Brasilien nun seine Präsenz in den asiatischen Schwellenländern ausbauen. „Mit Investitionen in den Schwellenländern können wir der Krise und den schwachen Wachstumserwartungen in Europa etwas entgegensetzen“, sagte Lanxess-Chef Axel Heitmann dem „Handelsblatt“. Mit der Verbreiterung der internationalen Präsenz will sich der Chemiekonzern besser gegen konjunkturelle Schwankungen und Währungsrisiken absichern. Als Heitmann vor acht Jahren die Führung übernahm, waren die Umsätze in den Schwellenländern im niedrigen einstelligen Bereich. Heute macht das Unternehmen schon rund 40 % seines Umsatzes in Schwellenländern. Der Konzern würde bei seiner weltweiten Expansion gezielt vorgehen, sagte Heitmann. So seien das Schwellenland Russland für den Dax-Konzern wegen des geringen Bevölkerungswachstums genauso wenig interessant wie das strukturschwache Indien. Zwar sei auch in China und Brasilien das Wachstum zurückgegangen. „Doch durch unsere starke Präsenz in diesen Ländern profitieren wir weiterhin überdurchschnittlich vom Wachstum dort.“ Lanxess betreibt in Brasilien fünf Fabriken, in China sind es neun Produktionsstätten. Die weitere Expansion des Unternehmens nach Asien sei jedoch keine schleichende Standortverlagerung oder die Suche nach billigen Arbeitskräften. www.lanxess.com 14 Bewertung der ersten Erfahrungen mit REACH REACH Review 5 Jahre nach In-Kraft-Treten der REACH-Verordnung hat die Europäische Kommission eine Reihe von Studien in Auftrag gegeben, um die Umsetzung von REACH in verschiedenen Bereichen zu bewerten. Die Studien, die durch unabhängige Beratungsunternehmen durchgeführt wurden, befassen sich unter anderem mit dem Funktionieren des Europäischen Marktes, mit den Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit der Chemischen Industrie und mit den Verbesserungen für Umwelt und Gesundheit durch REACH. Außerdem wurde die Arbeit der Behörden bewertet und die Synergien zwischen REACH und anderen stoffbezogenen Regelungen untersucht. Die Ergebnisse Die Kommission will ihren Gesamtbericht zwar erst Anfang 2013 vorlegen, die Ergebnisse einzelner Studien sind aber bereits veröffentlicht. Als positive Ergebnisse zeichnen sich insbesondere die verbesserte Informationslage für registrierte Stoffe ab. Viele Stoffe sind durch REACH nun besser untersucht und der Gesundheits- und Umweltschutz kann sich an den neuen abgeleiteten Grenzwerten (DNEL und PNEC) orientieren. Dadurch werden Risiken besser kontrollierbar. Allerdings wurde auch festgestellt, dass die Kosten für die Registrierung deutlich höher als erwartet ausgefallen sind. FARBE UND LACK FuL_2012_12_E_Lieferantenmarkt.indd 14 12 • 2012 118. Jahrgang Da bisher fast nur große Unternehmen von der Registrierung betroffen waren, ist davon auszugehen, dass die 2. und 3. Registrierungsphase klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) vor enorme Herausforderungen stellen wird. Was folgt aus den Ergebnissen? Industrie und ECHA haben davor gewarnt, die Verordnung zum jetzigen Zeitpunkt zu revidieren, um den erfolgreich etablierten Registrierungsprozess nicht zu gefährden. Auch die Kommission hat signalisiert, dass sie keinen Bedarf für Revisionen sieht, wohl aber die Notwendigkeit klein- und mittelständische Unternehmen in Zukunft besser zu unterstützen. Die bisher veröffentlichten Studien finden Sie auf der Seite der Generaldirektion Unternehmen: http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/chemicals/documents/ reach/review2012/index_en.htm Gruß, Kerstin Heitmann, Leiterin Bereich REACH UMCO Umwelt Consult GmbH, Kontakt: [email protected] www.farbeundlack.de 21.11.2012 14:12:05 W O R L É E C RY L MAC HT AU S J EDER SEIT E EINE B EST E SEIT E. Von einem Tanklastwagen sieht man meistens nur das Hinterteil, dann ist man auch schon an ihm vorbeigefahren. Wie war der Eindruck? Wenn es nach Sascha K. geht, wird dieses von aufgewirbeltem Schmutz und Wetter beanspruchte Fahrzeugteil mit Lacken auf Basis von WorléeCryl A geschützt und verschönert. Sie erzielen eine ausgezeichnete Haftung auf Stahl, Aluminium und sogar auf verzinkten Oberflächen. Sie eignen sich für Primer, Füller und für industrielle Decklacke mit hoher Qualität. WorléeCryl A steht für lösemittelhaltige und wässrige Acrylat-Polyole in 2-Komponenten-Systemen. Ihre Anfragen richten Sie bitte an: [email protected] Sascha K., Auszubildender bei Worlée Lauenburg Worlée-Chemie GmbH · Soellerstrasse 16 · 21481 Lauenburg, Germany · Tel. +49(0)4153/596-0 · Fax +49(0)4153/53649 · www.worlee.de · [email protected] FuL_2012_12_E_Lieferantenmarkt.indd 15 21.11.2012 14:12:05 TECHNIK · Additive Maßgeschneidert und beständig Höhere Korrosionsbeständigkeit wässriger Lacke durch neue Netz- und Dispergieradditive Philippe Favresse, Frank Kleinsteinberg, Katrin Roland und Patrick Glöckner* Netz- und Dispergieradditive sind für Pigmentkonzentrate mit hoher Farbstärke und Lagerstabilität unabdingbar. Jedoch verschlechtern manche Additive aufgrund ihrer hydrophilen Struktur insbesondere bei wässrigen Lacken die Beständigkeit der Filme. Neuerdings gibt es aber Additive ohne diese negativen Eigenschaften. 16 W ährend des Dispergierprozesses werden Pigmentagglomerate zerkleinert, um das Färbevermögen der Pigmente weitestgehend zu nutzen und Anforderungen an optische Eigenschaften hinsichtlich Farbort, Farbstärke, Chroma und Transparenz zu erfüllen. Netz- und Dispergieradditive belegen dabei die Pigmentoberflächen (Benetzung) und verhindern ein Reagglomerieren der Teilchen (Stabilisierung). In hochwertigen wässrigen Lacken werden polymere Netz- und Dispergieradditive verwendet, die sich mit ihren funktionellen Gruppen auf den Pigmentoberflächen verankern und aufgrund der makromolekularen Struktur sowie elektrostatischen Abstoßung eine hinreichende Stabilisierung in der Lackmatrix garantieren [1,2]. Im Vergleich zu niedermolekularen Produkten besitzen Lackfilme mit polymeren Netz- und Dispergieradditiven im Allgemeinen höhere mechanische und chemische Beständigkeit. Dennoch ist auch bei polymeren Additiven ein negativer Einfluss auf die Wasser- und Korrosionsbeständigkeit wässriger Lacke feststellbar. Dies ist u.a. mit der hohen Polarität der Ankergruppen zu erklären und macht sich besonders dann bemerkbar, wenn sich ein Teil der Polymere in der Lackmatrix befindet und nicht auf der Pigmentoberfläche fixiert ist. Kontakt: Dr. Patrick Glöckner Evonik Industries AG T +49 201 173-2451 [email protected] FARBE UND LACK 12 • 2012 FuL_2012_12_F_Zur Sache_Glöckner.indd 16 118. Jahrgang Abb. 1: Polymere derselben Zusammensetzung mit verschiedener Konstitution: a) statistisches Copolymer b) AB-Blockcopolymer Abb. 2: Schematische Darstellung eines statistischen Pfropfcopolymers Dispergier-Additive Die Leistungsfähigkeit der polymeren Dispergieradditive wird von deren Molekulargewicht, der Monomerauswahl sowie der Anordnung der Monomerbausteine im Polymer geprägt [1-3]. Dabei lagern sich Dispergieradditive dann besonders gut an die Pigmentoberfläche, wenn sich die Ankergruppen in räumlicher Nähe befinden. Abb. 1 zeigt Polymere derselben Zusammensetzung, jedoch mit verschiedener Konstitution: Bei der rein statistischen Anordnung a) sind die Monomere willkürlich über das Polymer verteilt, während sich bei den Blockcopolymeren b) die Monomerbausteine einer Klasse in einem Polymerteil häufen. Blockcopolymere, die aus „ankernden“ und „stabilisierenden“ Monomeren aufgebaut sind, können daher hoch wirksame Netz- und Dispergieradditive bilden. Eine Besonderheit sind Pfropfcopolymere, deren Ankergruppen entweder in den Seitenketten der kammartigen Strukturen oder direkt am Polymerrückgrat angeordnet sind (Abb. 2). Diese Strukturen führen zu besonders vielen Kontaktstellen mit der Pigmentoberfläche und stellen somit hochwirksame Netz- und Dispergieradditive dar. Abb. 3 veranschaulicht, dass Pfropfcopolymere im Vergleich zu reinen AB-Blockcopolymeren pro Volumeneinheit eine höhere Zahl an Ankergruppen und stabilisierenden Elementen tragen können. www.farbeundlack.de 21.11.2012 10:45:36 TECHNIK · Additive Wohldefinierte Architektur Verfahren zur Herstellung von Polymeren wohldefinierter Architektur sind allgemein bekannt. Dazu zählen Polyadditionsverfahren genauso wie ionische oder radikalische Polymerisationsmethoden [4]. Bei den radikalischen Verfahren ist die freie radikalische Polymerisation (FRP) von Makromonomeren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren genauso etabliert wie „lebende“ kontrolliert radikalische Polymerisationsverfahren (CRP), die – wie alle lebenden Polymerisationsmethoden – bei der Synthese von Blockcopolymeren die leichte Einstellung der Zahl der Blöcke, der Blocklängen und der Blocklängenverteilungen erlauben [5,6]. Vor- und Nachteile der Methoden können technischer oder kommerzieller Natur sein. So ermöglicht die CRP vielseitige Polymerarchitekturen, nachteilig wirkt sich aber die oft aufwendige Aufarbeitung der so hergestellten Polymere aus. Zum Beispiel müssen Katalysatoren auf Kupferbasis oder Alkylhalogenide abgetrennt werden, um Verfärbungen zu vermeiden und die Korrosionsbeständigkeit in Lacken nicht zu verschlechtern. Demgegenüber führt die FRP von (Meth)acrylaten oft zu einer statistischen Verteilung der Monomere, da die Selektivität bei der Anlagerung im Wesentlichen von den Copolymerisationsparametern der jeweiligen Monomere zueinander abhängt [7]. Der Vorteil dieser Methode liegt in den geringen Anforderungen an die Reinheit der Ausgangsstoffe und in der einfachen Handhabung in großtechnischer Anwendung. Für eine umfassende Bewertung der verschiedenen Herstellungsverfahren wurden in der vorliegenden Studie Netz- und Dispergieradditive für wässrige Lackanwendungen untersucht. Dabei wurden kammartige Pfropfcopolymere, die über die freie radikalische Polymerisation hergestellt wurden, mit solchen verglichen, die über CRP hergestellt wurden. Als Vergleichsadditiv diente ein konventionelles copolymeres Disper- Ergebnisse auf einen Blick • Pfropfcopolymere wurden über die freie bzw. die kontrolliert radikalische Polymerisation hergestellt. • Ihr Leistungsvermögen als Netz- und Dispergieradditive für wässrige Pigmentkonzentrate und Industrielacke hinsichtlich rheologischer und coloristischer Eigenschaften sowie Korrosionsbeständigkeit wurde untersucht. • Beide Polymerisationstechniken führen zu einem ähnlichen Leistungsprofil. www.farbeundlack.de FuL_2012_12_F_Zur Sache_Glöckner.indd 17 Abb. 3: Schematische Darstellung einer Pigmentoberfläche mit a) einem statischen Pfropfcopolymer und b) einem AB-Blockcopolymer 17 Abb. 4: Dynamische Viskosität (mPas) der Pigmentkonzentrate mit verschiedenen Dispergieradditiven gieradditiv, das als der Marktstandard für wässrige Industrieanwendungen angesehen werden kann. Ziel der Arbeit war die Bereitstellung eines Netz- und Dispergieradditivs mit bestmöglicher Leistungsfähigkeit hinsichtlich farbmetrischer Eigenschaften und einem optimalen Verhalten in Bezug auf Korrosionsbeständigkeit. Prüflacke und -methoden Vier Netz- und Dispergieradditive wurden untersucht: • Marktstandard (MS): konventionelles copolymeres Dispergieradditiv, hergestellt über freie radikalische Polymerisation (statistische Verteilung der Comonomeren). • Aus freier radikalischer Polymerisation (FRP1): pfropfcopolymeres Dispergieradditiv mit statistischer Verteilung der Comonomeren. • Aus freier radikalischer Polymerisation (FRP2): pfropfcopolymeres Dispergieradditiv mit optimierter Zusammensetzung. • Aus lebender kontrolliert radikalischer Polymerisation (CRP): pfropfcopolyme- res Dispergieradditiv mit zu FRP1 identischer Zusammensetzung und streng alternierender Struktur. Für die Pigmentkonzentrate gelten folgende Parameter: • Geprüfte Pigmente: PR 101, Eisenoxidrot; PB 15:4, Phthalocyaninblau; • Rezepturen der Pigmentkonzentrate gemäß Tab. 1.; T ab. 1: Rezepturen der Pigmentkonzentrate Rohstoffe PR 101 PB 15:4 VE Wasser 17,4 33,9 Dispergieradditiv 21,0 25,0 „Tego“ Foamex 810 1,0 1,0 Pigment 60,0 40,0 „Aerosil“ 200 0,5 - Biozid 0,1 0,1 Summe [g] 100,0 100,0 Additivgehalt fest bezogen auf Pigment 14 % 25 % 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 10:45:37 TECHNIK · Additive Abb. 6: Wasseraufnahme (%) eines 1K-Acrylat-Füllers mit den PR 101-Pigmentkonzentraten auf Basis der verschiedenen Dispergieradditive Abb. 5: Wässrige 2K-PU-Industrielacke auf Basis der Pigmente PB 15:4 (oben) und PR 101 nach Belastung 18 • Mahl-Equipment: Skandex Shaker; • Mahlkörper: Glas, 200 g (ø 2.5-2.8 mm); • Dispergierzeit: 1 h für PR 101, 2 h für PB 15:4. Die farbmetrischen und Salzsprühergebnisse zu einem raumtemperaturhärtenden, wässrigen 2K-PU-Industrielack, der mit dem entsprechenden Pigmentkonzentrat versetzt wurde (PR 101: 8%, PB 15:4: 4%), werden vergleichend diskutiert. Weitere Formulierungen wie ein wässriges Polyester-Melamin-Einbrennsystem mit den Pigmentkonzentraten bestätigen die Untersuchungsergebnisse. Aufgrund der Ähnlichkeit der Ergebnisse wurde auf deren Diskussion verzichtet. Als Testsystem für die Untersuchung der Wasseraufnahme diente ein 1K-Füller auf Acrylatbasis, der im Verhältnis 7:3 mit dem jeweiligen PR101-Konzentrat abgemischt wurde. Die rheologischen Eigenschaften wurden in Anlehnung an die DIN EN ISO 3219 untersucht (Viskosimeter Typ RotoVisco1, Thermo Electron, Kegel/Platte (CP 35/2°), D = 0 – 1000 s-1). Zur spektralphotometrischen Untersuchung der coloristischen Eigenschaften wurden die 2K-PU-Prüflacke auf Lenetakarten appliziert (nass: 150 µm) (X-Rite, Typ SP62). Der Salzsprühtest erfolgte gemäß DIN EN ISO 9227 (1200 h) auf Stahlplatten (2KPU-Prüflacke). Die Untersuchung der Wasseraufnahme erfolgte gravimetrisch relativ zum Ausgangswert unter Verwendung eines 1KFüllers auf Aluminium nach 24 h Lagerung der Bleche im Wasserbad bei Raumtemperatur. Rheologische Eigenschaften Abb. 4 zeigt die dynamischen Viskositäten (D = 100 s–1) der Pigmentkonzentrate mit PR 101 und PB 15:4 vor und nach Lagerung bei 50 °C über 7 Tage. Die Forschungs-Dispergieradditive (CRP, FRP1, FRP2) führen insgesamt zu einem recht guten und stabilen Viskositätsprofil. Die Messergebnisse der Forschungsprodukte T ab. 2: Coloristische Eigenschaften der 2K-PU-Lacke auf Basis der Pigmentkonzentrate mit verschiedenen Dispergieradditiven im Vollton PR 101 PB 15:4 MS CRP FRP1 FRP2 MS CRP FRP1 FRP2 476 485 485 500 710 740 740 745 Haze 50 30 35 20 90 85 85 85 Glanz 20° 79 81 83 83 89 90 89 90 Farbstärke (F) FARBE UND LACK 12 • 2012 FuL_2012_12_F_Zur Sache_Glöckner.indd 18 118. Jahrgang unterscheiden sich nicht signifikant. Im Trend ist die viskositätssenkende Wirkung des optimierten Netz- und Dispergieradditivs (FRP2) ausgeprägter. Die Viskosität des blauen Pigmentkonzentrats auf Basis des Marktstandards (MS) ist nach Lagerung etwas geringer. Dies ist mit einer Nachbenetzung des Pigments zu erklären und weist auf eine langsamere Benetzung hin. Im Falle des PR-101-Konzentrats mit MS ist die Viskositätserhöhung nach Lagerung negativ zu bewerten. Im Allgemeinen werden über kontrollierte Polymerisationsverfahren Produkte mit engerer Molekulargewichtsverteilung hergestellt. Während sich dies in lösemittelhaltigen Lacken positiv auf die Lösungsviskosität auswirken kann, wird in wässrigen Pigmentpräparationen kein Vorteil gefunden, da die Viskosität in Dispersionen unabhängig vom Molekulargewicht der Polymere ist [8]. Coloristische Eigenschaften Die verschiedenen Forschungsprodukte führen weitestgehend zu ähnlichen coloristischen Eigenschaften (Tab. 2). Tendenziell werden mit FRP2 höhere Farbstärken bei besserer Verträglichkeit (Haze) erzielt. Der Vergleich zum Marktstandard zeigt, dass beim organischen Blaupigment durch die Forschungsprodukte (CRP, FRP1, FRP2) geringfügig höhere, beim anorganischen Rotpigment mit bis zu 5 % signifikant höhere Farbstärken erzielt werden. Anscheinend ist bei wässrigen pfropfcopolymeren Dispergieradditiven die Verteilung der Monomere über das Polymer www.farbeundlack.de 21.11.2012 10:45:38 TECHNIK weniger ausschlaggebend (Vergleich zwischen CRP und FRP1). Entscheidender ist die Zusammensetzung, wie der Vergleich zwischen FRP1 und FRP2 zeigt. Korrosionsbeständigkeit Abb. 5 zeigt die wässrigen 2K-PU-Industrielacke nach Belastung im Salzsprühtest (DIN EN ISO 9227; 1200 h) auf Stahlplatten (von links mit den Dispergieradditiven MS, CRP, FRP1 und FRP2). Oben ist der wässrige 2K-PU-Industrielack auf Basis des Pigments PB 15:4 und unten auf Basis von PR 101 zu sehen. Sowohl beim organischen Phthalocyaninblau als auch beim anorganischen Eisenoxidrot weisen die Beschichtungen mit dem Standard-Dispergieradditiv (MS) den höchsten Beschädigungsgrad auf. Blasenbildung und Unterwanderung sind zu erkennen; dies entspricht einem mittelmäßigen Ergebnis. Die Lacke mit den beiden Dispergieradditiven gleicher Zusammensetzung, die mit kontrollierter (CRP) bzw. freier radi- kalischer Polymerisation (FRP1) erhalten wurden, liegen auf einem vergleichbaren Qualitätsniveau. Insbesondere die Blasenbildung ist gegenüber dem Marktstandard leicht verbessert. Herausragende Ergebnisse zeigen die Beschichtungen mit der optimierten Dispergieradditiv-Variante FRP2: Die Beschichtung bleibt über die Gesamtdauer des Salzsprühtests weitestgehend unverändert. Reduzierte Wasseraufnahme Die Untersuchung der Wasseraufnahme untermauert die gefundenen Ergebnisse des Salzsprühtests (Abb. 6). Zu sehen ist jeweils ein 1K-Acrylat-Füller mit den PR101-Pigmentkonzentraten auf Basis der verschiedenen Dispergieradditive auf dem Substrat Aluminium nach 24 h Wasserlagerung bei Raumtemperatur. Das Standard-Dispergieradditiv verursacht dabei die höchste Wasseraufnahme. Die Lacke mit den beiden Dispergieradditiven gleicher Zusammensetzung, aber unter- • Patrick Glöckner leitet das Product Management Additives im Bereich Coating Additives der Evonik Industries AG in Essen. Seit seinem Einstieg im Jahr 2001 war er als Director Technical Service der damaligen Evonik Tego Chemie GmbH sowie als Gruppenleiter in der Produktentwicklung von Spezialharzen für Lacke und Druckfarben tätig. Vor seinem Chemiestudium an den Universitäten Wuppertal und Mainz arbeitete er als Lacklaborant bei einem Automobillackhersteller. Im Jahr 2001 promovierte er in Polymerchemie. • Frank Kleinsteinberg leitet als Marktsegmentmanager die Abteilung Pigmentkonzentrate im Bereich Coating Additives der Evonik Industries AG. Seine Karriere in der Lackbranche begann vor seinem Ingenieurstudium der Lack- und Anstrichtechnik an der Hochschule Niederrhein als Laborant im Bautenfarbenbereich der Evonik Tego Chemie GmbH. schiedlicher Herstellungsart (CRP, FRP1) liefern ähnliche Ergebnisse. Die Beschichtung mit der optimierten Dispergieradditiv-Variante FRP2 besitzt die geringste Wasseraufnahme. Eine geringere Wasseraufnahme ist gleichbedeutend mit einer höheren mechanischen Beständigkeit während der Wasserbelastung, da durch Anquellen weichere und damit anfälligere Filme entstehen. Veränderungen hinsichtlich des Aussehens (z.B. Weißanlaufen) sind bei der optimierten FRP2-Variante ebenfalls nicht zu beobachten. Fazit In der vorliegenden Studie wurden Netzund Dispergieradditive für wässrige Pigmentkonzentrate über kontrollierte und freie radikalische Polymerisationsverfahren hergestellt und untersucht. Es zeigte sich, dass die Herstellungsmethode nur einen geringen Einfluss auf die coloristischen und rheologischen Eigenschaften der wässrigen Pigmentkonzentrate hat. Ebenso konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich Korrosions- und Wasserbeständigkeit bei Variation der Herstellungsmethode festgestellt werden. Somit scheint es keine Rolle zu spielen, ob die Monomere streng alternierend (CRP) oder statistisch (FRP1) über das Pfropfcopolymer verteilt sind. Im Vergleich zum Marktstandard weisen beide Netz- und Dispergieradditive aber ein höheres Leistungsspektrum auf. Die Optimierung der Zusammensetzung verbesserte das Leistungsspektrum des Additivs weiter: FRP2 ist ein Netz- und Dispergieradditiv, hergestellt über die freie radikalische Copolymerisation, mit sehr guten coloristischen Eigenschaften und sehr guter Korrosionsbeständigkeit [9]. 2) 3) 4) 5) 6) • Philippe Favresse leitet das Syntheselabor Coating Additives der Evonik Industries AG seit 2007. Im Jahr 1999 begann er als Gruppenleiter in der Forschung und Entwicklung bei der damaligen Goldschmidt AG und war dort verantwortlich für die Forschung und Entwicklung von neuen organischen Polymeren. 1999 promovierte er im Bereich der Polymerchemie an der Université catholique de Louvain (Belgien). www.farbeundlack.de FuL_2012_12_F_Zur Sache_Glöckner.indd 19 19 Literatur 1) • Katrin Roland studierte Chemie an den Universitäten Marburg und Köln, wo sie im Jahr 2006 in Organokatalyse promovierte. Nach einem PostdocAufenthalt in Stockholm stieg sie 2008 in die Synthese von Co-Bindemitteln bei der Evonik Industries AG ein. Heute entwickelt sie mit ihrer Laborgruppe Netz- und Dispergieradditive für Lacke und Druckfarben. · Additive 7) 8) 9) Evonik Industries AG: Der Große TEGO, 2012, Ausgabe 4, Essen, Deutschland. Heilen et al.: Additive für wässrige Lacksysteme, Vincentz Network, Hannover, Deutschland, 2009. Glöckner, Kleinsteinberg, Bauer, Reuter: The star performer, European Coatings JOURNAL, 2010, 5, 26-31. Odian: Principles of Polymerization, 1991, 3rd Edition, Wiley Interscience, New York,. Metz, N.: Synthese von komplexen Poly merarchitekturen durch die kontrollierte Polymerisation von Reaktivester-Monomeren, Dissertation, 2009, Mainz. Wittmann, G.: Aufbau definierter Polymerarchitekturen durch Radikalische Polymerisation unter Atomtransfer (ATRP), Dissertation, 2003. Darmstadt. Glöckner, Ritter: Macromolecular Rapid Communications, 1999, 20, 602-605. Glöckner: Der ökologische Umbau einer Produktpalette in Wässrige Kunststoffdispersionen und ihre Anwendung, 71. FH Texte, Januar 2005, Aachen, 9-20. www.tego.de, Technisches Datenblatt TEGO Dispers 757W. 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 10:45:45 NACHGEFRAGT · Additive Kleine Menge – große Wirkung Additive beeinflussen gezielt Lackeigenschaften Additive sind einer der wichtigsten Rohstoffe im Lack. Sie beeinflussen Bearbeitbarkeit, genauso wie Eigenschaften und bestimmten so, was der Lack überhaupt kann - und das schon in ganz kleinen Mengen. Sind alle Additiv-Gruppen gleich wichtig oder kommt bestimmten Additiven eine besondere Bedeutung zu? Dr. Uwe Rohr, Mipa AG, spricht den Dispergieradditiven eine zentrale Bedeutung zu. ? Welches Additiv spielt für Sie die wichtigste Rolle und warum? 2. 20 ? Welche Trends werden den Additivmarkt in den nächsten fünf Jahren bestimmen? as wichtigste Additiv ist grundsätzlich immer das, D welches zur Lösung eines akuten Problems beiträgt & Dr. Uwe Rohr Vorstand Technik MIPA AG Essenbach [email protected] 1.Additive n Termine zur Sache 3. bis 7.12.2012 Lehrgang Lacktechnologie Der Lack: Rohstoffe, Rezeptierung, Herstellung Vincnetz Network www.farbeundlack.de Rösrath-Forsbach (bei Köln) Literatur zur Sache Additive kompakt Bodo Müller www.farbeundlack.de/buecher FARBE UND LACK FuL_2012_12_G_Rundruf.indd 20 12 • 2012 118. Jahrgang sind Hilfsstoffe verschiedener Stoffklassen, die in kleinen Mengen zugegeben werden, um gezielt Eigenschaften zu steuern. Deshalb ist zunächst das wichtigste Additiv grundsätzlich immer das, welches zur Lösung eines akuten Problems beiträgt. Unser Unternehmen beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Herstellung von Tönsystemen auf der Basis von Pigmentpasten oder monopigmentierten Mischlacken. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei den Dispergieradditiven zu. Für eine wirtschaftliche Produktion ist eine maximale Pigmentbeladung im Mahlansatz wichtig. Das Dispergieradditiv hat hierbei die Aufgabe die Mahlgutviskosität ausreichend zu senken. Zudem muss es gewährleisten, dass maximales Chroma und Farbstärke mit möglichst wenigen Mahlgängen realisierbar sind. Auch für die Pigmentstabilisierung, im Hinblick auf die Konstanz von Farbstärke und Farbort bei Lagerung, auch unter widrigen Bedingungen, hat es zu sorgen. Zuletzt wird noch möglichst breite Verträglichkeit der fertigen Pasten untereinander und in Kombination mit verschiedenartigen Lacksystemen verlangt. n 2. Additive müssen den gestiegenen Anforderungen moderner Lackformulierung und -produktion entsprechen. Besonders im konsumentennahen Bereich werden schwerpunktmäßig ökologische Aspekte, wie z.B. die Reduktion der InnenraumEmission, die Migrationsbeständigkeit, die Recyclingfähigkeit und die generelle Vermeidung von Gefahrstoffen, dominieren. Zusätzlich dazu werden Nachhaltigkeitsziele, Arbeits- und Beschaffungssicherheit die Verfahrenstechnik der Lackherstellung und die Rohstoffauswahl beeinflussen. Auch die Neubewertung von Lackrohstoffen im Zusammenhang mit REACH, z.B. schwermetallhaltige Katalysatoren, wird zu Veränderungen im Additivmarkt führen. www.farbeundlack.de 21.11.2012 10:58:09 DACHCOM 1. Netzmittel | Verlaufs-/OberflächeNadditiVe | eNtschäumer | hydrOphObieruNgsmittel Silikonadditive machen den UnterSchied Die CHT R. Beitlich GmbH hat ihr Angebot an Silikonspezialitäten mit einem Sortiment an Additiven für Flexo- und Tiefdruckfarben sowie Überdrucklacke erweitert. Mit unseren auf organomodifizierten Silikonen basierenden Substratnetzmitteln, Oberflächenadditven und Entschäumersystemen lassen sich selbst bei höchsten Druckgeschwindigkeiten störungsfreie Druckerzeugnisse für maximalen Qualitätsanspruch erzielen. Silikonadditive der CHT bieten eine exzellente Druckperformance, hohe Effizienz und größte Zuverlässigkeit selbst bei geringsten Einsatzmengen und auf schwierigen Substratqualitäten. „Schaffen Sie bleibende Eindrücke“ mit HANSA Silikonen. uNique ideas. uNique sOlutiONs. DACHCOM c h t r . b e i t l i c h g m b h | Bismarckstraße 102 | D-72072 Tübingen | Tel +49 7071 154-0 | Fax +49 7071 154-290 | www.cht.com | [email protected] b e z e m a a g | Kriessernstrasse 20 | CH-9462 Montlingen | Tel +41 71 763 88 11 | Fax +41 71 763 88 88 | www.bezema.com | [email protected] FuL_2012_12_G_Rundruf.indd 21 21.11.2012 10:58:09 TECHNIK · Polyurethane Neue Einblicke in Beschichtungen Untersuchung der Trocknung und Aushärtung mit der inversen Mikro-Raman-Spektroskopie Philip Scharfer und Wilhelm Schabel Bislang war es nicht möglich, den zeitlichen und örtlichen Verlauf der Lösemittelverdunstung und Aushärtung von wässrigen beschichtungen Polyurethan- zerstörungsfrei zu untersuchen. Eine spektroskopische Messtechnik bestimmt nun die Löse- 22 mittelbeladungen und Aushärteprofile direkt im aufgetragenen Material. 2 K-PUR-Beschichtungen verfügen über eine hohe Beständigkeit gegen Verkratzen und raue Umwelteinflüsse. Diese basiert auf der chemischen Vernetzung der Hauptkomponenten Polyol und Polyisocyanat zu Polyurethan. Bis Ende der 1980er Jahre war die Produktion wasserbasierter 2K-PUR-Beschichtungen undenkbar, weil die verwendeten Binder- und Härterkomponenten nicht wasserlöslich waren. Darüber hinaus gibt es bei der Aushärtung von 2K-PUR-Beschichtungen eine unerwünschte Nebenreaktion des Polyisocyanats mit Wasser zu Polyurea, weshalb in der Vergangenheit große Anstrengungen unternommen wurden, möglichst alles Wasser aus den klassischen, lösemittelhaltigen Lackformulierungen zu entfernen. Erst die Entwicklung neuer Rohstoffe hat Wasser als Hauptlösemittel ermöglicht. Inzwischen stehen Polyole und Polyisocyanate für nahezu jede Anwendung zur Verfügung. Erste wasserbasierte 2KPUR-Beschichtungen verwendete die Holzund Kunststoffindustrie; heute nutzt auch die Automobil- und Luftfahrtindustrie solche Beschichtungen. Kontakt: Dr. Philip Scharfer Karlsruher Institut für Technologie [email protected] FARBE UND LACK FuL_2012_12_H_FB01_Scharfer.indd 22 12 • 2012 118. Jahrgang Abb. 1: Trocknungskanal mit laminar überströmter Platte und IMRS-Messtechnik Ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von wasserbasierten 2K-PUR-Beschichtungen ist das Mischen der Hauptkomponenten Polyol und Polyisocyanat. Da Polyisocyanate nicht wasserlöslich sind, müssen sie chemisch modifiziert werden, damit sie in Form einer Dispersion mit Emulgatoren stabilisiert werden können. Werden die Einzelkomponenten nicht hinreichend gut dispergiert, kann dies zu Inhomogenitäten in der Beschichtung führen. Aufgrund der Komplexität eines solchen Stoffsystems hängt die Qualität des Beschichtungsfilms stark von der Ausgangsdispersion, dem Trocknungsprozess und den Randbedingungen für die Aushärtung ab. Zur Erforschung der Trocknung und Härtung von 2K-PUR-Beschichtungen kann die am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte inverse MikroRaman-Spektroskopie (IMRS) verwendet werden. Die IMRS ermöglicht die zerstörungsfreie Bestimmung von Lösemittelbeladungsprofilen und Vernetzungsgraden mit einer Ortsauflösung von 1 – 2 μm bei einer zeitlichen Auflösung von ca. 1 s pro Messpunkt. Im Strömungskanal messen Für die Untersuchung der Trocknung und Härtung von Polyurethan-Beschichtungen werden dünne Filme einer 2K-PURDispersion auf einer temperierten, laminar überströmten Platte in einem Strömungskanal ausgerakelt. Um den Einfluss der Randbedingungen auf den Stofftransport zu bestimmen, werden Überströmung, Luftfeuchte und isotherme Trocknungstemperatur definiert eingestellt und einzeln variiert. Die Messtechnik wird dabei von unten – also invers – in den Strömungskanal eingebracht. Abb. 1 zeigt schematisch den Strömungskanal mit Messtechnik. Die Messtechnik besteht aus einem Raman-Spektrometer und einem inversen Mikroskop mit konfokaler Optik. Zur Bestimmung von Lösemittel-Beladungsprofilen und Vernetzungsgraden werden Raman-Spektren in verschiedenen Ebenen des trocknenden und härtenden Films gemessen. Diese Raman-Spektren enthalten Informationen über die lokale chemische Zusammensetzung der Probe. Durch Kombination der Einzelspektren aus verschiewww.farbeundlack.de 21.11.2012 11:14:32 TECHNIK denen Ebenen der Probe innerhalb eines Tiefenscans lassen sich die transienten Beladungs- und Vernetzungsprofile ermitteln. Für eine quantitative Analyse der lokalen Filmzusammensetzung werden die in verschiedenen Ebenen des Films gemessenen Raman-Spektren durch eine gewichtete Überlagerung der Reinstoffspektren der Einzelkomponenten dargestellt. Durch Minimierung der Fehlerquadratsumme zwischen gemessenem und berechnetem Spektrum lassen sich die Gewichtungsfaktoren αi bestimmen [1]. Diese Gewichtungsfaktoren korrelieren mit der relativen Raman-Signalintensität I i/IPolymer, die wiederum linear von der Lösemittelbeladung des Polymers X i abhängt (Masse Komponenten i/Polymermasse). Ii ai = I Polymer a Polymer = Ki · Xi Die Kalibrierkonstante K i ist experimentell bestimmbar, indem Proben mit bekannter Zusammensetzung vermessen werden. Mehrkomponentenlösemittelsysteme Um das Potenzial der IMRS zur Untersuchung der Trocknung und Härtung von 2K-PUR-Beschichtungen aufzuzeigen, werden die Möglichkeiten anhand von Untersuchungen an einem quaternären Modellstoffsystem mit drei Lösemitteln und einem Polymer diskutiert. Abb. 2 zeigt die integralen Trocknungsverlaufskurven der drei unterschiedlichen Lösemittel für das Stoffsystem Methanol-Ethanol-ToluolPolyvinylacetat bei 30 °C und einer Überströmungsgeschwindigkeit von 0,4 m/s. Aufgetragen ist die über die Filmdicke ge- · Polyurethane Abb. 2: Integrale Trocknungsverlaufskurven für Methanol-EthanolToluol-Polyvinylacetat mittelte Lösemittelbeladung X i in Gramm Lösemittel pro Gramm Polymer über der Trocknungszeit. Wie erwartet, trocknet das niedrigsiedende Methanol am schnellsten, und bereits nach ca. drei Minuten lässt sich kein Methanol mehr im Film detektieren. Die Methanol-Verdunstungsrate ist annähernd konstant; es ist also kein signifikanter Stofftransportwiderstand für Methanol im Film zu beobachten. Ethanol, dessen Dampfdruck geringer ist als der von Methanol, zeigt nur zu Beginn eine konstante Verdunstungsrate. Mit fortschreitendem Trocknungsverlauf nimmt die Verdunstungsgeschwindigkeit ab. Dies lässt auf einen zunehmenden Stofftransportwiderstand im Film schließen. Nachdem auch das Ethanol vollständig aus dem Film getrocknet ist, bleibt eine signifikante Restmenge des hochsiedenden Toluols im Film zurück. Grund hierfür ist der starke filmseitige Stofftransportwiderstand, der zu einer Hautbildung führt, die bereits aus vorangegangenen Arbeiten bekannt ist [2, 3]. Mit gravimetrischen Trocknungsexperimenten hätte man lediglich die Gesamtlösemitteltrocknung untersuchen können; Aussagen über die Verdunstung der Einzelkomponenten wären nicht möglich gewesen. 23 Ergebnisse auf einen Blick • Die inverse Mikro-Raman-Spektroskopie eignet sich, um die Trocknung und Aushärtung von 2K-PUR-Beschichtungen quantitativ, örtlich und zeitlich aufgelöst zu untersuchen. • Die Trocknung lässt sich komponentenspezifisch analysieren, und zusätzlich zu den integralen Trocknungsverlaufskurven sind die lokalen Lösemittelbeladungsprofile im Film bestimmbar. • Für wässrige 2K-PUR-Beschichtungen wurde der zeitliche Verlauf der Trocknungskinetik aufgelöst: Während der anschließenden Aushärtung beeinflusst die Luftfeuchte die Bildung von unerwünschtem Polyurea. • Offen bleibt die Frage, warum das Verhältnis von Polyurea zu Polyurethan für höhere relative Luftfeuchten ein Minimum durchläuft und anschließend wieder mehr Polyurea gebildet wird. www.farbeundlack.de FuL_2012_12_H_FB01_Scharfer.indd 23 Abb. 3: Lokale Lösemittelbeladungsprofile während der Trocknung 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 11:14:34 TECHNIK · Polyurethane Abb. 4: Einfluss der relativen Luftfeuchte auf die integralen Trocknungsverlaufskurven einer wässrigen 2K-PUR-Dispersion 24 Integrale Trocknungsverlaufskurven reichen oft nicht aus, um Simulationsrechnungen präzise zu validieren. Deshalb bietet die IMRS nicht nur die Möglichkeit, die integralen Trocknungsverlaufskurven komponentenspezifisch zu bestimmen, sondern sie liefert auch detaillierte Informationen über die Lösemittelbeladungsprofile im Film (Abb. 3, bei einer Trocknungstemperatur von T = 30 °C und einer Überströmungsgeschwindigkeit von u = 0,4 m/s.). Durch die Anpassung berechneter Profile an die Messdaten lassen sich Simulationsmodelle und Stoffsystemparameter validieren. Wasserbasierte 2K-PUR-Mehrkomponentensysteme Ähnlich wie die integralen und lokalen Lösemittelverläufe in Abb. 2 und Abb. 3 können mit der IMRS der integrale und Abb. 5: Einfluss der relativen Luftfeuchte auf das Verhältnis von Polyurea zu Polyurethan bei der Aushärtung einer 2K-PURBeschichtung lokale Feuchteverlauf für eine 2K-PURBeschichtung während der Trocknung bestimmt werden. Abb.4 zeigt exemplarisch die Ergebnisse einer Untersuchung zum Einfluss der Luftfeuchte bei einer Trocknungstemperatur von T = 25 °C und einer geringen Überströmungsgeschwindigkeit von u = 0,1 m/s (entspricht in etwa den Bedingungen bei freier Konvektion von Luftströmungen in einem geschlossenen Raum). Aufgetragen ist die über die Filmdicke gemittelte Wasserbeladung in GrammWasser pro Gramm Polymer über der Trocknungszeit. Wie erwartet, ist zunächst der Einfluss der Luftfeuchte auf die Trocknung zu erkennen, die für das untersuchte Stoffsystem in zwei Abschnitte unterteilt ist. Während das System im ersten Abschnitt annähernd konstant trocknet, zeigt sich für alle Luftfeuchten ein ausgeprägter zweiter Trocknungsabschnitt, der auf • Dr. Philip Scharfer leitet zusammen mit Prof. Schabel die Arbeitsgruppe Thin Film Technology am Karlsruher Institut für Technologie. Scharfer promovierte in Verfahrenstechnik im Jahr 2009 an der Universität Karlsruhe. Der Experte für Trocknung und Thermodynamik dünner Filme beschäftigt sich mit Messmethoden zur Untersuchung der Polymerfilmtrocknung und programmiert numerische imulationswerkzeuge für industrielle Trockneranwendungen. • Prof. Wilhelm Schabel ist Inhaber der Professur und Leiter des Bereichs Thin Film Technology am Karlsruher Institut für Technologie. Prof. Schabel ist Experte für Dünnschichttechnologien für industrielle Beschichtungs- und Trocknungsanwendungen. Er war Projektingenieur bei LOFO High Tech Film GmbH (bei Basel). Für seine Dissertation erhielt er den Carl-Freudenberg-Preis, und er ist Arnold-Eucken-Preisträger des VDI. Im Jahr2008 wurde er für seine wissenschaftlichen Beiträge auf dem Gebiet der Beschichtungs- und Trocknungstechnik mit dem L.E. Scriven Award ausgezeichnet. FARBE UND LACK FuL_2012_12_H_FB01_Scharfer.indd 24 12 • 2012 118. Jahrgang langsam ablaufende Diffusionsvorgänge im Film und eine starke Abnahme des Wasserdiffusionskoeffizienten in der Polymermatrix mit abnehmender Restfeuchte zurückzuführen ist. Aufgrund des geringeren Luftfeuchtegefälles für die Wasserverdunstung nimmt die Trocknungsrate mit steigender relativer Luftfeuchte im Trocknungsgas ab. Die Restfeuchte im Film ist nach langer Trocknungszeit mit steigender relativer Luftfeuchte entsprechend des Sorptionsgleichgewichts höher. Bei Trocknungsbedingungen, die in etwa den Umgebungsbedingungen an einem gemäßigten Sommertag entsprechen, d. h. Umgebungsluft bei 25 °C und eine relative Luftfeuchte von ca. 54 %, ist der erste Abschnitt mit konstanter Trocknungsrate nach etwa 15 Minuten beendet. Ab einer kritischen Wasserbeladung von ca. 0,2 Gramm Wasser pro Gramm Feststoff dauert der zweite Trocknungsabschnitt weitere 15 Minuten bis zu einer konstanten Wasserbeladung nahe der Gleichgewichtsfeuchte zum eingestellten Luftzustand. Das bedeutet, dass aus dieser Schicht etwa 90 % des Lösemittels im ersten Trocknungsabschnitt entfernt werden und nur 10 % im zweiten, allerdings in etwa der gleichen Zeit. Polyureagehalt ermitteln Ein großes Problem bei der Herstellung von wässrigen 2K-PUR-Beschichtungen besteht in der unerwünschten Nebenreaktion von Polyisocyanat mit Wasser zu Polyurea anstatt zu Polyurethan. Das Verhältnis von Polyurea zu Polyurethan ist somit ein wichtiger Faktor zur Beurteilung der Schichtqualität. In Abb. 5 ist exemplarisch das mit der IMRS-Messtechnik bestimmte Massenverhältnis von Polyurea zu Polyurethan nach der Trocknung und während der Aushärtung bei konstant gehaltenen www.farbeundlack.de 21.11.2012 11:14:35 TECHNIK relativen Luftfeuchten dargestellt (bei einer Trocknungstemperatur von T = 25 °C und einer Überströmungsgeschwindigkeit von u = 0,1 m/s). Die Messungen beginnen nach den für die jeweilige relative Luftfeuchte unterschiedlichen Trocknungszeiten (ca. 30 bis 50 min) und wurden über einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen durchgeführt. Die gemessenen Massenverhältnisse zeigen, dass eine Änderung der relativen Luftfeuchte die Polyurea-Bildung beeinflusst: Zum einen ist die Menge an Polyurea, die sich bereits während des Trocknungsvorgangs gebildet hat und den Ausgangswert für die ersten Messungen in Abb.5 darstellt, bei höherer Luftfeuchte höher. Zum anderen zeigen die Messungen, dass der Polyurea-Anteil im Verlauf der Aushärtungszeit abnimmt und mit geringerer Luftfeuchte auf ein niedrigeres Niveaus sinkt. Der niedrigste Wert wird mit ca. 10 % (Verhältnis Polyurea zu Polyurethan) für vorgetrocknete Luft mit einer relativen Feuchte von 12 % erreicht. Das Verhältnis von Polyurea zu Polyurethan ändert sich im Lauf der Versuchszeit, und es steigt bei verschiedenen Luftfeuch- · Polyurethane Dank ten mit unterschiedlichem Zeitverhalten wieder. Um hier genauere Aussagen über die Ursache der beobachteten Phänomene treffen zu können, sind weitere Untersuchungen notwendig. Möglicherweise verlangsamen die bei hoher Luftfeuchte höheren Polyurea-Anteile im Film die Polyurethan-Reaktion, so dass der PolyureaAnteil in Bezug auf den Polyurethan-Anteil steigt. Wir bedanken uns bei Dipl.-Ing. David Siebel und Dipl.-Ing. Joachim Krenn für die Unterstützung bei diesen Untersuchungen. Teile davon sind Gegenstand aktueller Forschung. Literatur [1] [2] [3] Scharfer, P.; Schabel, W.; Kind, M.: Mass transport measurements in membranes by means of in situ Raman spectroscopy – First results of methanol and water profiles in fuel cell membranes, Journal of Membrane Science 2007, 303, S. 37-42. Schabel, W.; Scharfer, P.; Kind, M.; Mamaliga, L.: Sorption and diffusion measurements in ternary polymer-solvent-solvent systems by means of a magnetic suspension balance – Experimental methods and correlations with a modified Flory-Huggins and free-volume theory, Chemical Engineering Science 2007, 62, S. 2254-2266. Schabel, W.; Scharfer, P.; Muller, M.; Ludwig, I.; Kind, M.: Measurement and simulation of concentration profiles in the drying of binary polymer solutions, Chemie Ingenieur Technik 2003, 75, S. 1336-1344. Und nun sind Sie gefragt: Bewerten Sie diesen Beitrag für den FARBE UND LACK Preis 2011 www.farbeundlack.de/bewertung 25 Farbe und Lack Edition Lackrohstoffkunde Ein echter Klassiker der Branche, das ist „Lackrohstoffkunde“ von Paolo Nanetti! Als Nachschlagewerk bietet es eine optimale Übersicht zur Chemie, Systematik und Wirkungsweisen von Lackrohstoffen. Und auch „Seiteneinsteiger“ eignen sich mit diesem Handbuch ganz einfach grundlegendes Wissen an. Diese 4. Ausgabe wurde angereichert um neue Entwicklungen, wie z.B. die zukunftsorientierte Lackherstellung mit Hilfe nachwachsender Rohstoffe. Ein Buch, das seinen festen Platz in der Lackindustrie längst gefunden hat! >> Lackrohstoffkunde Paolo Nenetti, Dez. 2012, 248 Seiten, gebunden 79,- € • Bestell-Nr. 654 Jetzt bestellen unter: 4. Auflage www.farbeundlack.de/shop [email protected] Vincentz Network Postfach 6247 · 30062 Hannover · Deutschland Tel. +49 511 9910-033 · Fax +49 511 9910-029 [email protected] · www.farbeundlack.de/buecher www.farbeundlack.de FuL_2012_12_H_FB01_Scharfer.indd 25 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 11:14:36 TECHNIK · Bautenfarben Wenn der Sockel Feuchte zieht Ein Fall mangelnder Ausführung, Planung und Koordination Owe-Karten Lorenz Die Betonfundamente eines nicht unterkellerten Wohnhauses wurden im erdberührten Sockelbereich mit Platten aus extrudiertem Polystyrol wärmegedämmt und verputzt. Schon nach drei Monaten blätterte die aufgebrachte Dispersionsilikatfarbe ab. Was war geschehen? 26 I m Jahr 2007 beruhten Bauschäden in Deutschland zu fast 12 % auf mangelhafter Gebäudeabdichtung. Dies ist ein Ergebnis der im Jahr 2011 im Forschungsbericht T3258 „Feuchteschäden durch fehlerhafte Bauwerksabdichtungen“ veröffentlichten Gemeinschaftsstudie des Instituts für Bauforschung, von Versicherungsunternehmen und dem Bauherrenschutzbund. Dabei treten 16 % der Abdichtungsfehler in Sockelbereichen auf. Neben den klassischen Ausführungsfehlern verursachten unzureichende Planungen Feuchteschäden an erdberührten Gebäudeteilen. Die Zahl dieser Schäden soll sich zwischen den Jahren 1991 und 2008 um 71 % erhöht haben. Gebaut, verputzt und gestrichen Das auf abfallendem Gelände im Winter 1998 errichtete Haus besitzt eine 140 m² große Betonbodenplatte mit einem mittigen Absatz von 35 cm. Im tieferen Hausteil liegt der Sockelbereich ungedämmt über dem Mauerwerk aus Leichthochlochziegeln. Er ist mit Platten aus extrudiertem Polystyrol wärmegedämmt und verputzt.Da kein aufstauendes Wasser zu berücksichtigen war, wurden die Betonbauteile entsprechend DIN 18195-4:1983 mit Bitumenschweißbahnen gegen kapillar eindringende Bodenfeuchte bis zur Fundamentsohle abgedichKontakt: Dr.-Ing. Owe-Karsten Lorenz Sachverständigenbüro für Baustofftechnologie und Baustoffchemie Speyer Tel: +49 6232 622906; +49 172 768 7221 [email protected] FARBE UND LACK FuL_2012_12_H_FB02_Lorenz.indd 26 12 • 2012 118. Jahrgang Abb. 1: Schadhafter Silikatanstrich auf Betonwangen und erdberührter Setzstufe tet. Die Abdichtung wurde an die untere horizontale Bitumensperrbahn angebunden, die das Mauerwerk von der Betonbodenplatte des Erdgeschosses trennt. Das Haus wurde im Sommer 1998 von außen verputzt. Zuvor waren die Einfassungsmauern der Terrasse, Gestaltungselemente und die Wangen der Treppe zum Hauseingang betoniert worden. Ein halbes Jahr darauf wurde mit den Außenanlagen eine gepflasterte Einfahrt angelegt. Ein 80 cm breiter, mit 0/15-mm-Porphyr-Splitt verfüllter Randstreifen trennt die Pflasterung vom Sockelbereich. Gut ein Jahr nach dem Verputz der Sockelund Fassadenflächen wurden alle Betonbauteile sowie die Sockelbereiche mit Dispersionssilikatfarbe gestrichen. Zuletzt war eine Terrasse mit Betonwerksteinplatten belegt worden, die ohne Schutzschicht direkt an den Sockelputz herangeführt wurden. Vor Gericht Die graublau oder ziegelrot gefärbten Silikatanstriche begannen bereits drei Monate nach ihrem Auftrag von den Betonflächen abzublättern. Wenige Monate nach einer Nachbesserung traten die Schäden erneut auf. Zwei Jahre später zeigten sich vertikale Risse und sich ausweitende Anstrichschäden auch auf den Sockelputzen, die direkt auf Leichthochlochziegeln aufgebracht worden waren. Diese Anstrichschäden traten dann auch auf den gedämmten Sockelputzen auf. Die Schäden wurden erstmals im Rahmen eines gerichtlichen Beweisverfahrens im Jahr 2005 festgehalten. Dabei konnte der Sachverständige für Maler- und Lackierarbeiten die Ursachen der Anstrichschäden nicht zweifelsfrei klären. So beauftragte das Landgericht einen zweiten Sachverständigen mit der Schadensanalyse. Aufgrund der Aussagen des Erstgutachters stellten sich im Beweisbeschluss folgende Fragen: Ist dem Maler mangelnde Sorgfalt anzulasten, • weil die Untergründe nicht sachgemäß vorbereitet waren? • weil die Anstriche zu früh aufgetragen wurden? • weil unpassende Anstrichprodukte verwendet wurden? Ergebnisse auf einen Blick • Der planende und den Bau überwachende Architekt muss den aktuellen Stand der Technik ebenso berücksichtigen wie die Produktinformationen und Normenwerke. • Er hat die Schnittstelle zwischen den Gewerken zu kontrollieren. • Dennoch sind Stuckateur, Maler und Landschaftsbauer aufgefordert,ihre Bedenken anzumelden, wenn sie Versäumnisse erkennen oder die Dauerhaftigkeit ihres und anderer Gewerke gefährdet sehen. • Sie müssen sich zudem versichern, dass Putzund Betonsockel gemäß den Regeln der Technik dem Einsatzzweck entsprechend abgedichtet und wasserabweisend sind. www.farbeundlack.de 21.11.2012 11:18:42 TECHNIK · Bautenfarben Zudem war der Frage nachzugehen, ob mangelhaft ausgeführte Putzarbeiten schadensursächlich waren. Immer weiter abgeplatzt Bei der Begutachtung im Sommer 2007 stellten sich die Schäden auf den unverputzten Betonelementen als etwa handbreite Säume dar, in denen sich der Anstrich kissenförmig ablöste. Der Vergleich mit den Bilddokumenten des Erstgutachtens verdeutlichte die voranschreitende Schädigung. Nahezu immer war der Silikatanstrich in Bereichen bis 30 cm über der Oberfläche der Anschüttung oder des Plattenbelags geschädigt. Besonders augenfällig war der Anstrichschaden auf den beiden grau gefärbten Betonwangen, die den Treppenkörper am Eingang an der Südostseite des Hauses einfassen (Abb. 1). Der Anstrich war in einem handbreiten Saum etwa 10 bis 30 cm über der Oberfläche der Anschüttung abgeplatzt. Mit dem Silikatanstrich war der Zementstein der Betonrandzone besonders in den Bereichen abgeplatzt, in denen weiße Salzausscheidungen anhafteten. Die unterste Setzstufe der Treppe war gleichfalls von dem Schaden betroffen. Im erdberührten Bereich schien der Silikatanstrich dagegen intakt und haftete fest auf der Betonoberfläche. Die Messung der Feuchteverteilung in einer der Betonwangen verdeutlichte, dass die Salzausscheidungen einem Saum bestimmter Baustofffeuchte folgten (Abb. 2). Sowohl im feuchteren, erdnahen Bereiche als auch oberhalb der Versalzungszone, im trockneren Bereich, waren die Betonrandzone und der Anstrich unversehrt geblieben (Abb. 3). Die Anstrichschäden stellen sich nahezu identisch an einem rot eingefärbten Säulenelement in Verlängerung derselben Süd-OstWand dar. Der Silikatanstrich war in einem ca. 10 cm breiten Saum bis etwa 20 cm über der Oberfläche der Splittrabatte geschädigt. Wieder waren weiß gefärbte Ausblühungen zwischen Beton und Anstrich vorhanden. Abb. 2: Die Ausblühungen folgen Zonen bestimmter Baustofffeuchte Vor Ort wurde die kapillare Wasseraufnahme des Sockelputzes auf Wärmedämmung mit dem Verfahren nach Karsten geprüft (Abb. 4). Das Testergebnis deutete mit einem w-Wert von etwa 4 kg/m²√h darauf hin, dass der Putz nicht ausreichend wasserabweisend eingestellt war, um dauerhaft den Belastungen der Sockelzone durch Spritzwasser und Bodenfeuchte standhalten zu können (Abb. 5). Auf dem Putz des wärmegedämmten Sockels an der südöstlichen Hausseite hatte sich der Anstrich ca. 5 bis 10 cm über der Oberfläche der Splittanschüttung in etwa handbreiten Säumen kissenförmig abgelöst. Der Sockelputz war stellenweise mürbe und sandete ab. Vereinzelt war der Putz auf Dämmung vertikal fein gerissen. Das Versagen des Anstrichs war offensichtlich bevorzugt entlang dieser Fissuren vorangeschritten. Wie auf den Betonbauteilen ging die Schädigung mit Salzausscheidungen unter dem abgelösten Anstrich einher. Der Sockelanstrich unterhalb der Oberflä- Abb. 3: Versagender Silikatanstrich an erdberührten Betonbauteilen www.farbeundlack.de FuL_2012_12_H_FB02_Lorenz.indd 27 che der Splittverfüllung war selbst an Rissen ohne Schaden geblieben. Eine Schutzschicht etwa in Form einer Noppenfolie zwischen Splitt und Sockelputz fehlte. Der über der Terrassenoberfläche 20 cm hohe Sockel ist im südlichen Teil des Hauses direkt auf der untersten Hochlochziegellage appliziert. Die Ziegel waren in diesem Bereich nicht sachgerecht gegen Bodenfeuchte abgedichtet (DIN 18195-4:1983, Abschnitt 5.1: Nicht unterkellerte Gebäude). Auch war keine Schutzschicht zwischen Plattenbettung und Sockelputz vorhanden. Die Betonwerksteinplatten der Terrasse waren direkt an den Sockel herangeführt worden. Der Sockelputz war in diesem Bereich regelmäßig vertikal gerissen und direkt über der Plattenoberfläche und entlang der nach oben auslaufenden Risse durchfeuchtet. Die Feuchte war bereits stellenweise bis in den Außenputz aufgestiegen. Unter dem Anstrich auf dem Sockelputz hatte sich ein Gemisch aus Sulfaten gebildet, das in der Hauptsache aus Thenardit 27 Abb. 4: Die kapillare Wasseraufnahme, gemessen mit dem Verfahren nach Karsten 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 11:18:45 TECHNIK · Bautenfarben (Natriumsulfat) und Syngenit (KaliumCalcium-Sulfat) bestand (Abb. 6). Auf den geschädigten Betonoberflächen dominierte Thenardit, das sich bei Feuchte- und Temperaturwechseln mit hohem Kristallisationsdruck reversibel zu wasserhaltigem Glaubersalz umwandelt. Der Putz wird dabei zerrüttet und der Anstrich abgehoben. Ferner war einschichtig Leichtputz im Sockel aufgezogen worden, der Kügelchen aus Polystyrol enthielt. Dieser Leichtputz diente als Unterputz für die Außenfassade und wurde bis in den Sockelbereich hinunter gezogen, statt das im Leistungsverzeichnis verlangte wasserabweisende Produkt der Putzmörtelgruppe PIII zu verputzen. Weder der fälschlich verputzte Leichtputz noch der nach Karsten geprüfte Sockelputz hatten die erforderliche wasserabweisende Eigenschaft, welche die DIN 18550-1 mit w ≤ 0,5 kg/m²√h für Sockel fordert. Maler oder Stuckateur? 28 Die Befunde entlasteten den beklagten Maler weitestgehend. Hinweise auf unsachgemäß ausgeführte Anstricharbeiten waren nicht ersichtlich. Die Silikatanstriche waren auf hinreichend getrockneten Untergründen in der empfohlenen Dicke zweischichtig aufgetragen worden, und es gab keine Anzeichen für ein gestörtes Abbinden des Silikatanstrichs. Der im Leistungsverzeichnis geforderte Dispersionssilikatanstrich ist für den Sockelbereich geeignet und wurde in der vom Hersteller empfohlenen Form verarbeitet. Demnach waren die Anstrichschäden auf den verputzten Sockelflächen im Wesentlichen dem Stuckateurhandwerk anzulasten, weil die im Sockelbereich eingesetzten Putzmörtel unzureichende Qualitäten aufwiesen. Aber die zunächst auf den unverputzten Betonbauteilen aufgetretenen Anstrichschäden verlangten eine weitergehende Erklärung. Die Symptomatik der Schäden sowohl an den Putzen als auch an den Betonbauteilen deutet auf eine anhaltende Durchfeuchtung durch kapillar eindringendes Wasser. Da die Betonfundamente des Hauses sachgerecht gegen Bodenfeuchte abgedichtet waren, konnte die den Sockelputz schädigende Feuchte nur über die Beton- und Sockelputzflächen eindringen, die von der Splitthinterfüllung und dem Bettungsmaterial der Terrassenplatten direkt berührt wurden. Offensichtlich war versäumt worden, diese Flächen vor der Ausführung der Silikatanstriche adäquat gegen Bodenfeuchte abzudichten. Der Hersteller des Werktrockenmörtels für den Sockelputz wies in seinem technischen Merkblatt aus dem Jahr 1997 zur besonderen Beachtung auf diese Notwendigkeit zum dauerhaften Schutz der Putze hin: FARBE UND LACK FuL_2012_12_H_FB02_Lorenz.indd 28 12 • 2012 118. Jahrgang Abb. 5: Kapillare Wasseraufnahme nach Karsten an einer geschädigten und einer scheinbar intakten Stelle des Sockels „Alle von Erde oder Kiesschüttung berührten Putzflächen sind nach Austrocknung bis ca. 5 cm über Gelände-Oberkante gemäß DIN 18195 durch Bitumenanstrich oder ähnlichem vor eindringender Feuchtigkeit abzudichten.“ Der Bezug auf die DIN 18195 „Bauwerksabdichtung“ war möglicherweise missverständlich, denn es geht nicht um den Feuchteschutz der Gebäude, sondern um die Dauerhaftigkeit der Außensockelputze. Zur Zeit der Ausführung war die Abdichtung der erdberührten Sockelputze noch nicht in die Regelwerke eingeflossen. Weder die DIN 18550:1985 Putz: Teil 1 „Begriffe und Anforderungen“ und Teil 2 „Ausführung“ noch die VOB/C ATV DIN 18350 „Putz- und Stuckarbeiten“ führten diese Schutzmaßnahme auf, obwohl die schadensträchtige Schwachstelle in Fachkreisen seit Mitte der 90er Jahre erörtert und publiziert wurde. Die Abdichtung der Kelleraußenwand- und Sockelputze ist bis heute noch nicht in der VOB als besondere Leistung in der ATV für Stuckateure zum Schutz ihres Gewerks berücksichtigt. Der Landesinnungsverband für das Stuckateurhandwerk in Baden-Württemberg hat in seinem Praxishandbuch „Wärmedämmverbundsysteme“ auf die notwendige Abdichtung der erdberührten Sockelputzbereiche hingewiesen. Diese präventive Leistung muss der Planer jedoch gesondert ausschreiben und koordinieren, da sie i. A. nicht durch den Stuckateur, Mater oder Landschaftsgärtner ausgeführt wird. Der Planer hat noch vor Ausführungsbeginn der Putzarbeiten festzulegen, wo die Oberkante des Geländes am Sockel verlaufen soll. Häufig ist jedoch erst lange, nachdem der Stuckateur und der Maler ihre Gewerke fertig gestellt haben, hinreichend bekannt, wie die Außenanlagen vom Garten- und Landschaftsbauer gestaltet werden. Die Folge sind immer noch improvisierte Baustellenlösungen, aus denen teure Reklamationen hervorgehen. Wegen der unklaren Situation hat der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportbau BadenWürttemberg im Jahr 2002 die hilfreiche „Richtlinie für die fachgerechte Planung und Ausführung des Fassadensockelputzes sowie des Anschlusses der Außenanlage“ (Rili Sockel/Außenanlage) erarbeitet. In der im Jahr 2004 in 2. Auflage herausgebrachten Richtlinie Fassadensockelputz /Außenanlage des Fachverbands Abb. 6: Anstrichschaden auf dem durch bauschädliche Salze zerrütteten Sockelputz www.farbeundlack.de 21.11.2012 11:18:47 Additive von OMG Borchers Spezialitäten Netz- und Dispergieradditive Rheologieadditive Katalysatoren Grenzflächenadditive Cobaltersatz Hautverhinderungsmittel – Antioxidantien Trockenstoffe Die OMG Borchers ist der Additivspezialist für Lacke, Dispersions- und Druckfarben. Hier bündeln sich das Know-how und sämtliche Leistungen für Farb- und Lackadditive. OMG Borchers GmbH | Berghausener Straße 100 | 40764 Langenfeld/Germany | Tel.: +49 (0) 21 73 / 39 26 666 Fax: +49 (0) 21 73 / 39 26 999 | Internet: www.borchers.com | eMail: [email protected] FuL_2012_12_H_FB02_Lorenz.indd 29 21.11.2012 11:18:48 TECHNIK · Bautenfarben der Stuckateure und des Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau BadenWürttemberg e.V. sind Ausführungen der Sockel detailliert dargestellt (Abb. 7). Neueste Empfehlungen 30 Inzwischen ist die Abdichtung erdberührter Putzbereiche in der DIN V 18550:2005-04 „Putze und Putzsysteme – Ausführung“ u. a. in Tabelle 2 als Fußnote eingegangen und stellt klar: „Ein Sockelputz sowie ein Kellerwandaußenputz sind im erdberührten Bereich immer abzudichten. Der Putz dient als Träger der vertikalen Abdichtung.“ Zur Abdichtung der erdberührten Sockelputze gegen Bodenfeuchte empfiehlt die Rili Sockel/Außenanlage eine mineralische Beschichtung. Gemeint ist eine mineralisch gebundene Dichtschlämme (MDS), die gegenüber kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen den Vorzug besitzt, überstreichbar zu sein. Allerdings sind diese inzwischen flexibel eingestellten MDS bis dato nicht genormt, finden aber immerhin in der aktuellen DIN 18195-2:2009-04: „Bauwerksabdichtungen – Stoffe“ in Tabelle 7 bereits Erwähnung und sollen auch anerkannte Regel der Bautechnik werden, sobald ihre Anwendung in den jeweiligen Feuchtelastfällen geregelt ist. Das wird voraussichtlich aber erst im derzeit neu organisierten Normenwerk DIN 18533 zur Bauwerksabdichtung der Fall sein, dessen Teile sich an den Bauteilen orientieren werden und nicht mehr an den Lastfällen. Planungsfehler Die Verwendung von Putzmörteln, die nicht dem ausgeschriebenen Sockelputz gleichwertig waren, stellte wegen Nichterfüllung einen Ausführungsmangel dar. Die Schäden an den Betonbauteilen waren jedoch der Planung und Bauleitung zuzuweisen. Auch wenn zur Zeit der Planung und Ausführung die Abdichtung der erdberührten Beton- und Sockelputzflächen Abb. 7: Ausführung der Sockelputzabdichtung im Detail in der Richtlinie nicht in den Normenwerken geregelt war, so fällt das Versäumnis doch in den Verantwortungsbereich des planenden und den Bau überwachenden Architekten, der zumindest aufgrund der Hinweise in den Produktdatenblättern Kenntnis von der • Dr.-Ing. Owe-Karten Lorenz studierte Mineralogie an der Universität Hamburg. Nach dem Diplom im Jahr 1983 promovierte er im Jahr 1991 an der Technischen Universität Hamburg-Harburg in Werkstoffwissenschaften zu Hochtemperaturanwendungen keramischer Verbundwerkstoffe. Von 1992 bis 1998 leitete er bei der Heidelberger Zement AG das Projekt „Entwicklung fließfähiger Estriche, Mörtel und Transportbetone, Beratung in Produktion und Anwendung“. Anschließend gründete er die Ostrakon GmbH Baustofftechnologie, Speyer - Berching, und ist seitdem Sachverständiger für Baustoffchemie und -technologie. FARBE UND LACK FuL_2012_12_H_FB02_Lorenz.indd 30 12 • 2012 118. Jahrgang schadensträchtigen Schwachstelle gehabt haben muss. Bei korrekter Planung hätte der Architekt die Schnittstelle zwischen den Gewerken Stuckateur, Maler und Landschaftsgärtner koordinieren können und die Abdichtung zum Schutz der Putze beauftragen müssen. Eine Kontrolle des Einbaus der ausgeschriebenen Sockelputze fand offenbar auch nicht statt. Technisch stellen diese Versäumnisse einen Planungs- und Bauleitungsmangel dar. Dem Garten- und Landschaftsbauer sowie dem Maler ist jedoch vorzuhalten, dass sie keine Bedenken geltend machten, als sie keine Abdichtung auf den Sockelflächen des Betons und Sockelputzes erkennen konnten. Ferner hätten sie sich bei der Bauleitung versichern müssen, dass der Sockelputz gemäß anerkannter Regeln der Technik die dem Einsatzzweck entsprechende wasserabweisende Eigenschaft besitzt. Diese Versäumnisse waren zumindest leichtfertig. www.farbeundlack.de 21.11.2012 11:18:50 TECHNIK Nanosilber verbessert thermische Eigenschaften Wie Nanosilber-Teilchen thermische und antibakterielle Eigenschaften von wasserbasierten Polyurethanbeschichtungen beeinflussen, untersuchten iranische Wissenschaftler in einer neuen Studie. Dafür verglichen die Forscher ein 2K Polyurethanlack mit Nanosilber (200 ppm) mit einer Beschichtung ohne Nanosilberteilchen. Die Beschichtungen wurden mit Bakterien Escherichia coli und Staphylococcus aureus überimpft. Nanosilber-Beschichtung zeigte dabei den antibakteriel- Dispergiertechnologie stabilisiert Pigmente len Effekt bei beiden Bakterientypen. Zudem beobachteten die Forscher die Verbesserung thermischer Eigenschaften mittels der Differenzialrasterkalorimetrie (DSC) und der Thermogravimetrie (TG). (M. Akbariana, M.E. Olya, M. Ataeefard, M. Mahdavian, „The influence of nanosilver on thermal and antibacterial properties of a 2 K waterborne polyurethane coating“, Progress in Organic Coatings,Ausgabe 4, Dezember 2012,S. 344-348) QUER GELESEN · Michael Handl, HS Esslingen Michael Handl untersuchte in seiner Bachelorarbeit eine neue Dispergiermitteltechnologie für Pigmente. Für die Überprüfung von Stabilisierungseigenschaften führte der Absolvent farbmetrische und rheologische Tests durch und verglich diese anschlie- ßend mit definierten Werten. Die Ergebnisse zeigten, dass hydrophobe Modifizierungen vielversprechende Stabilisierungseigenschaften v.a. für organische Pigmente aufweisen. Die hergestellten Pigmentkonzentrate hatten hohe Farbstärken und sehr gute Fließeigenschaften. Daher reichen die denkbaren Einsatzgebiete von wässrigen Pigmentkonzentraten bis hin zu Bautenfarben. Abgabe: 09.07.2012 Dozent: Prof. Georg Meichsner T +49 711 397 3508 [email protected] Gesperrt bis: 09.07.2015 Barriereschicht für Solarzellen analysiert Mandy Üney, HS Niederrhein Mandy Üney überprüfte in ihrer Bachelorarbeit die Eignung einer Barriereschicht für flexible Dünnschichtsolarzellen. Sie analysierte die mit dem Sol-Gel-Verfahren hergestellten Filme zwischen einem Substrat und einer photoaktiven Schicht mit verschiedenen Methoden. Dabei standen Messungen zur Charakterisierung der elektrischen Isolationswirkung und thermischen Beständigkeit. Ferner betrachtete Üney den Einfluss verschiedener Applikationsverfahren, Substratbeschaffenheiten und prozessorientierter Parameter auf das Eigenschaftsspektrum einer Barriereschicht im Mittelpunkt. Abgabe: 17.08.2012 Dozent: Prof. Michael Groteklaes T +49 2151 822 4095 michael.groteklaes@ hs-niederrhein.de Gesperrt bis: 17.08.2017 Alkylsilikon behebt kleine Lackmängel Kanadische Forscher der Siltech Corporation haben silikonbasierte Additive für die Oberflächenmodifizierung untersucht. Sie kamen zum Ergebnis, dass Alkylsilikone sehr effektiv Oberflächenspannung reduzieren, Fließeigenschaften verbessern und kleine Mängel in Very-High-Solids lösemittelbasierten Systemen beseitigen. Zudem zeigte diese Studie den positiven Einfluss vom Alkylsilikon auf die rheologischen Ei- genschaften und die Leistungsfähigkeit drei unterschiedlicher Beschichtungssysteme: HighSolids schwarz Decklack, nutshell Formulierung (Weiß- und Klarlack) sowie High-Solids Akryl-Melamin Weißlack. 31 (T. Seung-Tong Cheung, R. Vrckovnik, B. Ruckle, „Silicone additives increase solids and lower VOCs in solventborne systmems“, Paint and Coatings Industry, Vol. 28, No. 9, S. 28-35) Rostschutzlack für Verpackungen vergleichen Ölsäure als Grundlage für “grüne” Polyurethane Ziel einer neuen Studie von chinesischen Wissenschaftlern war es, neuartige Polyole auf Basis von Ölsäure zu entwickeln. Ölsäure ist eine typische ungesättigte Fettsäure, die in pflanzlichen Ölen zu finden ist. Einem Forscherteam um Xu Junming (Key Lab of Biomass Energy and Material, China) ist es gelungen, solche Ölsäurebasierte Polyole in einem dreistufigen Verfahren herzustellen. Epoxidierung, Ringöffnung und die Veresterung waren die drei Schritte. Die www.farbeundlack.de FuL_2012_12_I_QG 1_Quer gelesen.indd 31 synthetisierten Polyole stellten eine viskose Flüssigkeit (bei Raumtemperatur) mit Hydroxylzahlen von 307 bis 425 mg KOH/g dar. Nach Angaben der Forscher könnte dieser Ansatz zur Herstellung von biobasierten Hochleistungs-Polyurethansystemen führen. (X. Junming, J. Jianchun, L. Jing, “Preparation of polyester polyols from unsaturated fatty acid”, Journal of Applied Polymer Science, Vol. 126, Iss.4, November 2012, S. 1377-1384) Denis Pfiz, HS Esslingen In seiner Bachelorarbeit standen für Denis Pfiz die elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) für konventionelle Belastungstests an Korrosionsschutzbeschichtungen von Lebensmittelverpackungen im Fokus. Die unterschiedlich beschichteten Proben gab er in Testlösungen und vermaß sie in definierten Zeitabständen mittels der EIS. Zudem bewertete er Sikkenbleche. Pfiz verglich die Werte für den Porenwiderstand und die Dielektrizitätskonstante der einzelnen Beschichtungen untereinander, ferner auch mit Ergebnissen aus konventionellen Belastungstests. Abgabe: 28.02.2012 Dozentin: Prof. Renate Lobnig T +49 711 397 3504 [email protected] Gesperrt bis: 28.02.2017 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 11:21:13 TECHNIK · SCHAUFENSTER Transmitter für explosionsgefährdete Bereiche Additiv für Bodenbeschichtungen und Industrielacke Mettler Toledo präsentiert die ATEX-zertifizierten Transmitter der Serie „M400(G)/2XH“ für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Das Gerät kann die gängigen elektrochemischen Messgrößen für die Flüssigkeits- und Gasanalytik darstellen und verwalten. Es ist im Ex-Bereich für Zone 1 und 2 zugelassen. Die Messbereiche erstrecken sich von der Messung des pH-Werts oder des Redoxpotentials über die amperometrische Sauerstoffmessung bis hin zur Leitfähigkeitsmessung. Die ermittelten Messwerte können mit zwei analogen 4-20 mAAusgängen oder mit bis zu vier Messgrößen gleichzeitig an das Prozessleitsystem ausgegeben werden. Die Verfügbarkeit der Sensor-Diagnosedaten im Leitsystem ist ebenfalls möglich. Evonik präsentiert einen lösemittel- und silikonfreien Entlüfter für Epoxy-Fußbodenbeschichtungen und Industrielacke. Das Produkt ist wirksam sowohl in emissionsfreien als auch in lösemittelhaltigen High-Solid Systemen auf Epoxid-, PU- und Polyaspartic-Basis. Die hohe Verträglichkeit des Additivs vermeidet Schmierfilme, woraus eine gute Überlackierbarkeit resultiert. „Tego Airex 922“ soll neben dem Einsatz in AgBB-konformen Mettler-Toledo GmbH DE-Gießen [email protected] www.mt.com Abfüllgerät dosiert mikroverkapselte Klebstoffe genau Messung auch an schwer zugänglichen Stellen 32 B Automation Dr. Nix stellt eine neue Gerätefamilie der Serie „QNix 4200/4500“ als Kabelversion vor, die sich durch einen erweiterten Messbereich auszeichnet. Damit können Schichtdicken sowohl im Korrosionsschutz als auch Lackschichtdicken im AutomotiveBereich bis 5.000 µm gemessen werden. Das bringt Anwendern Vorteile bei der präzisen Vermessung von „dicken“ (Original-) Lacken wie z.B. bei Oldtimern. Die leichten Handgeräte als Kabelversion für Stahl-, Eisen- (Fe) und Nicht-EisenMetallen (NFe) ermöglichen darüber hinaus Messungen auch an schwer zugänglichen Stellen. Durch einfaches Aufsetzen schaltet das Gerät den Messvorgang ein und erkennt während der Messung, ob das richtige Substrat ausgewählt ist. Bei Bedarf schaltet es automatisch für die nachfolgende Messung auf das entsprechende Trägermaterial um – ohne Kalibrierung, über den gesamten Messbereich von Fe 0-5.000 μm und NFe 0-3.000 μm Automation Dr. Nix GmbH & Co. KG DE-Köln [email protected] www.automation.de Füllstoffe weisen Weg durch die Dunkelheit Die Quarzwerke Gruppe hat einen neuen Füllstoff entwickelt. Erst wenn das Licht ausgeht, kommt der besondere Effekt zur Geltung. Vom Tageslicht oder einer anderen Lichtquelle aufgeladen, wird das gespeicherte Licht erst im Dunkeln wieder abgegeben. Die Füllstoffe zeichnen sich durch eine hohe Nachleuchtkraft sowie hohe mechanische und thermische Stabilität aus. Sie eignen sich besonders für „wegweisende“ Anwendungen FARBE UND LACK FuL_2012_12_K_Schaufenster.indd 32 12 • 2012 wie z.B. Straßenmarkierungen, Warnhinweise, Leitsysteme etc. Beim Produkt handelt es sich um eine nachleuchtend modifizierte Quarzgutkörnung. Der Füllstoff ist in verschiedenen Körnungen zwischen 0,1-5 mm lieferbar und phosphoresziert in den Farben Grün oder Blau. Quarzwerke GmbH DE-Frechen [email protected] www.hpfminerals.com 118. Jahrgang ViscoTec hat ein Kompaktabfüllgerät für scherarmes Dosieren von Mikroverkapselten Klebstoffen und Flüssigkeiten entwickelt. Das Dosiersystem wurde konzipiert, um Medien produktschonend, genau und teilautomatisch in unterschiedlichste Kleingebinde abzufüllen. Von Spritzen über Kartuschen bis hin zu kundenspezifischen Behältern ist eine prozesssichere und wiederholgenaue Befüllung möglich. Durch die Abfüllung je nach Fußbodenbeschichtungen auf Epoxidharzbasis auch als Entschäumer in verschiedenen Industrielackanwendungen einsetzbar sein. Neben pigmentierten Systemen eignet sich das Additiv auch für Klarlacke mit hohen Anforderungen an optische Eigenschaften. Evonik Industries AG DE-Essen [email protected] www.evonik.de Niveau des Materialspiegels wird ein Lufteintrag in das Gebinde oder Produkt unterbunden. Die Materialentnahme aus Hobbocks, Zuführung als freier Zulauf aus einem Trichter oder die Entnahme mittels einer Sauglanze kann kompakt, auf einem Gestell realisiert werden. ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH DE-Töging a. Inn [email protected] www.viscotec.de Farbabweichungen ermitteln X-Rite stellt das neue Spektralkolorimeter „RM200QC“ für das Farbmanagement von Textilien, Kunststoffen und Lackbeschichtungen vor. Das HandSpektralkolorimeter ermittelt und kommuniziert Farbabweichungen. Ziel ist, die Markteinführung neuer Produkte zu beschleunigen und den Ausschuss zu verringern. Das Gerät erleichtert den Farbvergleich von Laborproben oder Produktionsteilen mit den Referenzstandards. Das Messgerät ermittelt Farbdifferenzen zwischen Proben und Standards sowie die Bewertung der Opazität und der Grauskala. Darüber hinaus zeigt es an, wie sich das Aussehen der Farbe unter den Lichtarten D65 (Tageslicht) und A (Wohnraumbeleuchtung mit Wolframdraht-Glühlam- pen) ändern kann. Das Gerät speichert bis zu 20 Standards und 350 Messungen, die automatisch mit einem Zeit- und Datumsstempel versehen werden, als PDF- und CSV-Dateien. X-Rite Europe GmbH CH-Regensdorf [email protected] www.xrite.com www.farbeundlack.de 21.11.2012 11:25:22 M V Blicken Sie in die Zukunft Mowilith® LDM 1865 Dispersion mit VAE-Inclusion-Technologie Ideal für WDVS Schönheit und Langlebigkeit für Fassadenfarben, Putze und Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) Mowilith® LDM 1865 ist die erste mit der Celanese Inclusion-Technologie hergestellte VAE-Dispersion. Diese neue patentierte Technologie ermöglicht die Formulierung von hochwertigen Beschichtungen mit exzellenten Bewitterungseigenschaften. Besuchen Sie uns auf der ECS: Stand 7A-105 Nuremberg, Germany 19 - 21 March 2013 Für mehr Informationen, kontaktieren Sie uns: +49 69 45009 2162 [email protected] www.Celanese-Emulsions.com FuL_2012_12_K_Schaufenster.indd 33 Celanese VAE Inclusion Technologie ermöglicht den Einbau von harten Acrylat-Monomeren in eine VAE-Matrix, ohne das es zu einem Anstieg der Mindestfilmbildetemperatur (MFT) kommt. Durch die Kombination beider Bindemitteltechnologien können die Vorteile der Systeme in einem Bindemittel vereint werden. Diese neue Generation der VAE-Technologie bietet für Farben und Putze: • Ausgezeichnete Farbtonstabilität (auch in Volltonfarben) • Sehr gute Bewitterungseigenschaften • Geringe Anschmutzneigung Mowilith® LDM 1865 ist das ideale Bindemittel zur Formulierung von Außenbeschichtungen und eignet sich aufgrund seines Brandverhaltens insbesondere zur Herstellung von Wärmedämmverbundsystemen. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns. Celanese Emulsions hilft Ihnen die Probleme von heute zu bewältigen und Marktchancen von morgen zu ergreifen. Ihre Zukunft ist unser Fokus…weltweit. 21.11.2012 11:25:26 TECHNIK · SCHAUFENSTER Mikroskop analysiert Partikel schnell und präzise Hochpräzise Strukturierung Carl Zeiss präsentiert eine neue Option für die Partikelanalyse. „Axio Zoom. V16“ zeichnet sich durch einen 16-fachen Zoomfaktor mit hoher Apertur aus. Das ZoomMikroskopsystem nimmt große Messflächen schnell mit hoher Auflösung auf. Mit dem neuen motorischen Zwischentubus für Polarisationskontrast erfolgt eine vollautomatische Typisierung nach reflektierenden und nicht reflektierenden Partikeln. Die Filteranalyse mit einem Software-Modul gibt Auskunft Ocean Thin Films hat einen neuen Strukturierungsprozess für optische Oberflächen entwickelt. Die Technologie „PixelTec“ ermöglicht einen größeren Kontrast und eine höhere Auflösung bei multispektralen Anwendungen, angefangen bei der zellulären Mikroskopie bis hin zum maschinellen Sehen. Die Technologie bietet hochpräzise geometrische und spektrale über Partikelanzahl, Größenverteilung und Partikeltyp. Partikel ab 5µm Größe stellt das Gerät präzise dar und liefert schnell alle benötigten Informationen. Carl Zeiss AG DE-Oberkochen [email protected] www.zeiss.de Hybrid-System für leistungsfähige Beschichtungen 34 Ecronova präsentiert das neue Polyurethan-Polyacrylat Hybrid-System „Ecrothan 2012“. Das System zeichnet sich durch eine besonders schnelle Härteentwicklung, Kratz- und Blockfestigkeit sowie einen geringen Verbrauch an Koaleszenzmitteln. Zudem verfügt es über einen geringen Abrieb und eine Frühwasserbeständigkeit. Durch die Vernetzung von Polyurethan und Polyacrylat ist es dem Unternehmen gelungen, ein Hybrid-System zu entwickeln, welches völlig neuartige Eigenschaftskombinationen aufweist. Die Herstellung eines solchen Systems erfolgt im Hybridisierungsverfahren, wobei die Monomer-zusammensetzungen der Acrylatkomponente und die Basis des Polyurethanes kombiniert werden, so dass ein lösemittel- sowie tensidfreies Hybrid-System entsteht. Das Produkt eröffnet neue Möglichkeiten für die Rezeptierung leistungsfähiger Beschichtungen. Ecronova Polymer GmbH DE-Recklinghausen [email protected] www.ecronova.de Leistungen in den Spektralbereichen von UV-Licht, sichtbarem Licht und nahem Infrarot bis kurzwelligem Infrarot. Bis jetzt wurden über zwei Millionen präzisionsgemusterte optische Oberflächen geliefert. Ocean Thin Films USA-Largo [email protected] www.oceanthinfilms.com Fertigprodukte Beliebigen Glanzgrad im Mattbereich erzielen BASF Coatings, Bereich Glasurit, hat ein neues Klarlacksystem für die Reparaturlackierung entwickelt. Das „Mat Clear System“ kann bei Mattlackierungen jeden gewünschten Glanzgrad erzielen. Durch das Abmischen der zwei matten MS-Klarlacke in verschiedenen, definierten Mischungsverhältnissen können Werkstätten bei 60° Messgeometrie Glanzeinheiten zwischen 12 und 65 erreichen. Auf diese Weise sind Werkstätten in der Lage, mit nur zwei Klarlacken und einem spezifischen Härter jede gängige Glanzeinheit im Mattbereich nachstellen zu können. Zudem ist es mit dem System möglich, ungewollte Einflüsse wie z.B. unterschiedliche Schichtdicken, Ablüftzeiten und verwendete Härter so weit wie möglich zu minimieren. BASF Coatings GmbH DE-Münster [email protected] www.basf.com Wandfarbe reflektiert bis zu 50 % Wärme Modul kann an fast alle verfügbaren Tintenstrahlköpfe auf dem Markt angepasst werden. Gesamtbestrahlungsstärke, UVDosis, Arbeitsabstand und Spitzenwellenlänge sind wichtige Faktoren in Bezug auf die Druckqualität und die Fertigungsleistung. Diese Parameter wurden beim UV-LED System optimiert, um die besten Härtungsergebnisse zu erzielen. Remmers Baustofftechnik präsentiert eine neue wärmereflektierende Innenwandfarbe – „iQ-Paint IR“. Diese Funktionsbeschichtung besitzt alle Eigenschaften einer üblichen, modernen Wandfarbe für Wohnräume und kann darüber hinaus die Heizkosten senken. Die Wärmestrahlung aller im Raum vorhandenen Wärmequellen, wie Heizung, Lampen, Radio, Fernseher, Kerzen oder sogar der Bewohner selbst werden von der Wand zu fast 50 % in den Raum zurückreflektiert. Das Produkt ist lösemittel- und weichmacherfrei und haftet auf allen mineralischen Untergründen sowie alten, matten Dispersionsanstrichen und Tapeten. Der seidenmatte Anstrich ist waschbeständig (Nassabriebklasse 3, sd-Wert 0,04m). Der Verbrauch ist sehr niedrig. In der Regel genügt ein Auftrag mit ca. 120 ml/m², da die Farbe eine gute Deckfähigkeit aufweist. Heraeus Noblelight GmbH DE-Hanau [email protected] www.heraeus-noblelight.com Remmers Baustofftechnik GmbH DE-Löningen [email protected] www.remmers.de Schnellere Härtung beim Mehrfarbendruck möglich Beim Mehrfarbendruck muss jede Farbe perfekt ausgehärtet sein, sonst laufen die verschiedenen Farben ineinander. Die Zeit zum Trocknen und Härten ist dabei sehr knapp. Ein neues luftgekühlter UV-LED Modul von Heraeus Noblelight aus der Serie „NobleCure“ trocknet Tinten schnell und verbraucht wenig Energie. Es ist leicht, klein und leise. Zudem verspricht der Hersteller eine einfache Installation durch Plug & Play (Anschließen und Loslegen). Es werden weder separate Kühlgeräte noch eine spezifische Stromversorgung benötigt. Das FARBE UND LACK FuL_2012_12_K_Schaufenster.indd 34 12 • 2012 118. Jahrgang www.farbeundlack.de 21.11.2012 11:25:35 TECHNIK · IM LACKLABOR Basiswissen Rheologie in der Lack herstellung: Es fließen lassen Testen und messen: Dem Fließverhalten von Beschichtungsstoffen auf der Spur Die Rheologie spielt in der Farben- und Lackherstellung eine zentrale Rolle. Ist ein Beschichtungsstoff zu flüssig, kann sich keine fehlerfreie Lackoberfläche ergeben, ist er zu dickflüssig, verteilt er sich nicht gleichmäßig auf dem Substrat. Um sich den Herausforderungen in diesem Bereich zu nähern, gibt das „Lacklabor“ diesmal Einblick in ausgewählte Grundlagen der Rheologie. Dieser Artikel zitiert aus: Thomas G. Mezger, Das Rheologie Handbuch 4. Auflage, Vincentz Network, 2012 [email protected] ISBN: 3-86630-863-9 BCD Anzeige 210x102_RZ.indd FuL_2012_12_L_Lacklabor.indd 35 2 R heologie ist die Lehre von der Deformation und vom Fließen der Substanzen. Diese Wissenschaft ist ein Teilgebiet der Physik (und der physikalischen Chemie), da die wichtigsten Messgrößen aus der Mechanik kommen: Kräfte, Auslenkungen und Geschwindigkeiten. Begriffsdefinition Rheologie Der Begriff ist aus dem Griechischen abgeleitet: „rhein“ bedeutet fließen, strömen. Dem Wortsinne nach bedeutet Rheologie also „Fließkunde“. Rheologische Untersuchungen umfassen aber nicht nur das Fließverhalten von Flüssigkeiten, sondern auch das Deformationsverhalten von Festkörpern. Der Zusammenhang besteht darin, dass durch Scherkräfte verursachte große Deformationen bei vielen Substanzen zum Fließen führen. Alle Formen des wissenschaftlich beschreibbaren rheologischen Scherverhaltens finden zwischen zwei Extremen statt, dem Fließen von idealviskosen Flüssigkeiten und dem Verformen von ideal- elastischen Festkörpern. Beispielsweise kommen einerseits niederviskoses Mineralöl und andererseits eine Stahlkugel den beiden idealen Verhaltensformen sehr nahe. Alle realen Substanzen besitzen sowohl einen viskosen als auch einen elastischen Anteil, man nennt ihr Verhalten viskoelastisch. Beispielweise ist ein Tapetenkleister eine viskoelastische Flüssigkeit, und ein Radiergummi ist ein viskoelastischer Festkörper. Die Rheologie wird erst seit dem 20. Jahrhundert als eine eigenständige Wissenschaft angesehen, aber schon vorher befassten sich viele Forscher mehr oder weniger wissenschaftlich mit dem Verhalten von Flüssigkeiten und Feststoffen. Versuche zur Klassifizierung aller Varianten des rheologischen Verhaltens wurden z.B. 1931 und 1960 durch Markus Reiner und 1942 durch George W. Scott Blair unternommen, um Fließ- und Deformationsverhalten der unterschiedlichsten Substanzen zu messen sowie die Ergebnisse gut deutbar darzustellen und zu erklären. 35 14.11.12 17:20 21.11.2012 12:45:22 TECHNIK · IM LACKLABOR Basiswissen Rheometrie Rheometrie ist die Messtechnik, die mit dem Erfassen rheologischer Daten verbunden ist. Hier gilt das Interesse den Messsystemen, den Messgeräten, und den Mess- und Auswertemethoden. Mit Rotations- und Oszillations-Rheometern können sowohl Flüssigkeiten als auch Festkörper untersucht werden (Tab. 1). Seit ungefähr 1970 kamen analog gesteuerte Programmgeber und on-lineSchreiber zur Aufzeichnung von Fließkurven auf den Markt; und seit 1980 gibt es digital gesteuerte Geräte, welche die Speicherung von Messdaten und viele, auch ziemlich komplexe Auswertemethoden ermöglichen. Durch die messtechnischen Fortschritte werden die Grenzen immer weiter vorgeschoben und durch ISO-genormte Messsysteme und -verfahren sind die Messergebnisse heute weltweit vergleichbar geworden. Die Rheometerhersteller kommen in vielen Bereichen dem Ziel schon sehr nahe, den Anwendern dabei zu helfen, ihre Substanzen unter praxis- und prozessnahen Testbedingungen zu untersuchen. 36 Deformation und Fließverhalten Im Alltag begegnen uns oft rheologische Phänomene. Einige Versuche können dies verdeutlichen, wie ein Test zum Verhalten von Mineralöl, Knetmasse und Stahl. Drei völlig verschiedene Verhaltensweisen treten auf, wenn diese drei Gegenstände auf dem Boden auftreffen: –Das Mineralöl verläuft so lange weiter, bis sich eine sehr dünne Schicht ausgebildet hat („idealviskoses Fließverhalten“). –Die Knetmasse wird beim Aufschlagen verformt und bleibt danach dauerhaft verformt („inhomogenes plastisches Verhalten außerhalb des linear-viskoelastischen Deformationsbereichs“). – Die Stahlkugel springt wieder hoch und zeigt sich am Ende unverformt („idealelastisches Verhalten“). Ein weiterer Versuch erfolgt mit einem „hüpfenden Kitt“. Dieses Silikonpolymer (unvernetztes PDMS) ist rheologisch vielseitig. Das Verhalten ist, abhängig von der Belastungszeit, sehr unterschiedlich: –Bei sehr schneller und kurzzeitiger Belastung verhält es sich wie ein steifer, Abb. 1: Fließgeschwindigkeit einer Flüssigkeit im Spalt des 2-Platten-Modells für Scherversuche elastischer Festkörper: Formt man die Masse zu einer Kugel und wirft sie auf den Boden, dann springt sie wieder hoch. – Bei sehr langsamer und lange andauernder Belastung verhält es sich wie eine nachgiebige, hochviskose Flüssigkeit: In Ruhe verläuft sie unter ihrem Eigengewicht sehr langsam zu einer ebenen Schicht mit gleichmäßiger Dicke. In einem dritten Versuch werden drei Holzstäbchen in drei Gläser mit unterschiedlichen Substanzen gesteckt und der Erdanziehungskraft überlassen. – Das Stäbchen im Wasser verändert seine Position sofort und kippt an den Glasrand (idealviskoses Fließverhalten). Beobachtung: Alle Luftblasen, die beim Einstecken des Stabes in das Wasser eingebracht wurden, steigen innerhalb von Sekunden schnell nach oben. –Das Stäbchen im Glas mit Silikon (unvernetztes PDMS) neigt sich sehr, sehr langsam und lehnt sich erst nach ungefähr 10 Minuten an den Rand des Glases (Polymer mit Null-Viskosität). Zusätzliche Beobachtung zu den Luftblasen, die mit dem Stab in die Polymerprobe eingebracht wurden: Die großen Blasen steigen innerhalb weniger Minuten auf, die kleineren scheinen ohne sichtbare Bewegung in der Probe verteilt zu bleiben. Nach mehreren Stunden steigt jedoch auch noch das kleinste Bläschen an die Oberfläche. Dadurch findet am Ende doch die vollständige Entlüftung der Silikonmasse statt, auch wenn dies lange Zeit dauert. – Das Stäbchen in der Handcreme dagegen bleibt still stehen (Fließgrenze). Zusätzliche Beobachtung: Alle Luftblasen bleiben, unabhängig von ihrer Größe, ohne Bewegung in der Creme verteilt. Hier findet also keine Entlüftung statt. Fazit: Das rheologische Verhalten einer Substanz hängt von vielen äußeren Einflüssen ab. Wichtigste Bedingungen sind: • die Art der Belastung (Vorgabe der Verformung, Geschwindigkeit oder Kraft, beziehungsweise der Deformation, der Scherrate oder der Schubspannung) • die Höhe der Belastung (als geringe oder hohe Scherbelastung) • die Dauer der Belastung (in Form der Belastungs- und Ruhezeiten) • die Temperatur Einige weitere wichtige Parameter sind: • die Konzentration (z.B. von Feststoff-partikeln in einer Suspension oder von Polymeren in einer Lösung, oder von Tensiden in einer Dispersion). Mit einer Immobilisations-Messzelle kann der Flüssigkeitsanteil unter gesteuerten Bedingungen reduziert werden (z.B. bei Untersuchungen von Dispersionen wie Papierstreichfarben). • der Umgebungsdruck • der pH-Wert (z.B. bei Tensidsystemen) • die magnetische oder elektrische Feldstärke bei magneto-rheologischen oder elektro-rheologischen Flüssigkeiten (MRF, ERF). • Aushärtung unter UV-Bestrahlung (z.B. bei der Untersuchung von UV-härtenden Harzen, Klebstoffen, Druckfarben). Fließverhalten und Viskosität Vor 1980 beschränkten sich rheologische Untersuchungen von Flüssigkeiten und Dispersionen in der industriellen Praxis quasi auf Rotationsversuche, die das Verhalten bei mittleren und hohen Fließgeschwindigkeiten simulierten. Bis heute Tab. 1: Überblick über unterschiedliche Arten rheologischen Verhaltens Flüssigkeit Feststoff (ideal-) viskoses Fließverhalten Gesetz von Newton viskoelastisches Fließverhalten Modell von Maxwell Fließkurven, Viskositätskurven Kriechversuche, Relaxationsversuche, Oszillationsversuche FARBE UND LACK FuL_2012_12_L_Lacklabor.indd 36 12 • 2012 118. Jahrgang viskoelastisches Deformationsverhalten Modell von Kelvin/Voigt (ideal-) elastisches Deformationsverhalten Gesetz von Hooke www.farbeundlack.de 21.11.2012 12:45:22 TECHNIK wurde dieses Wissen um viele Informationen zum Deformations- und Fließverhalten ergänzt, da nun auch Messungen im Bereich niedriger und sogar sehr niedriger Scherbelastungen möglich sind. Begriffsdefinitionen Die grundlegenden rheologischen Parameter werden mit Hilfe des Zwei-PlattenModells (Abb. 1) definiert. Die obere Platte mit der (Scher-) Fläche A wird durch die (Scher-) Kraft F bewegt und die resultierende Geschwindigkeit v wird gemessen. Die untere Platte ist unbeweglich befestigt (v = 0). Im Spalt zwischen den beiden Platten mit dem Abstand h wird die Messflüssigkeit geschert. Folgende Scherbedingungen werden vorausgesetzt: 1)Die Messprobe hat an beiden Platten Wandhaftung, sie rutscht oder gleitet nicht. 2)Es herrschen laminare Fließbedingungen (d.h. Schichtenströmung); es soll also keine turbulente Strömung auftreten (d.h. keine Wirbelbildung). Die rheologischen Parameter können nur dann exakt berechnet werden, wenn beide Bedingungen erfüllt sind. Verdeutlichen lässt sich dieses Prinzip mit einem Bierdeckelstapel. Die einzelnen Bierdeckel repräsentieren die einzelnen ebenen Strömungsschichten. Sie verschieben sich schichtenförmig (laminar) gegeneinander. Dieser Prozess findet natürlich ohne Verwirbelungen (Turbulenz) statt. Die wirklichen geometrischen Verhältnisse in einem Rheometer-Messsystem sind nicht ganz so ideal und einfach wie im Zwei-Platten-Modell. Bei einem hinreichend engen Messspalt und einer „einfachen, geradlinigen Schichtenströmung“ sind die Voraussetzungen jedoch erfüllt, so dass die Definitionen der folgenden rheologischen Parameter problemlos auch hier angewendet werden können. · IM LACKLABOR Basiswissen Beispiel: Luftdruckangabe im Wetterbericht als 1070 hPa (Hektopascal=107 kPa) Einige Autoren verwenden für die Schubspannung das Zeichen σ. Dieses Symbol steht aber üblicherweise für die Zugspannung. Um Verwechslungen zu vermeiden, und in Übereinstimmung mit dem größten Teil der aktuellen Fachliteratur und entsprechenden Normen (z.B. DIN 1342-1 und ASTM D4092), wird die Schubspannung im Folgenden mit τ bezeichnet. Scherrate Die Definition der Scherrate (engl.: shear rate) lautet: γ· = v / h γ· (sprich „gamma-Punkt“); mit der GeDie Definition der Schubspannung, selten auch als Scherspannung bezeichnet schwindigkeit v [m/s] und dem Plattenab(DIN 1342-1; englisch: shear stress), lautet: stand h [m]. Die Einheit der Scherrate γ· ist [1/s] oder [s–1], oft als „reziproke Sekunde“ τ=F/A τ (sprich „tau“); mit der (Scher-)Kraft F [N] bezeichnet. Als Synonyme werden auch (in „Newton“), und der (Scher-)Fläche A verwendet: Schergeschwindigkeit Scherge[m 2]; es gilt: 1 N = 1 kg · m/s2. fälle, Geschwindigkeitsgefälle, DeformaEinheit der Schubspannung ist „Pascal“ tionsgeschwindigkeit, Deformationsrate [Pa]. Für Umrechnungen: 1 Pa = 1 N/m2 = (englisch: shear gradient, velocity gradient, strain rate, rate of deformation). 1 kg/m · s2 Früher wurde anstelle des Zeichens · γ oft Eine früher verwendete Einheit war D genommen. Heute wird in nahezu allen [dyn/cm 2]; es gilt: 1 dyn/cm 2 = 0,1 Pa γ zu verwenBemerkung: [Pa] ist auch die Einheit des aktuellen Normen empfohlen · Drucks: 100 Pa = 1 hPa (= 1 mbar); oder den (z.B. DIN 1342-1 und ASTM D4092). 100.000 Pa = 105 Pa = 0,1 MPa (= 1 bar) Schubspannung 37 Verbesserte Quervernetzung für wasserbasierte 1K-Systeme? Oxylink™ ist ein Additiv speziell für wasserbasierte 1K-Beschichtungen. Es erhöht und beschleunigt die Quervernetzung und bewirkt höhere Blockfestigkeit, größere Beständigkeit gegen Lösemittel und Feuchtigkeit, verbessertes Anschmutzverhalten und Schutz vor Ausblühungen. Durch verkürzte Trockenzeiten und bessere Früheigenschaften wird eine Steigerung der Produktivität ermöglicht. Sprechen Sie direkt mit unseren Experten. Bestellen Sie noch heute Ihr kostenloses Muster. www.buhlergroup.com/oxylink, Tel. +49 681 3946550, [email protected] Oxylink™ For better waterborne coatings. Innovations for a better world. www.farbeundlack.de FuL_2012_12_L_Lacklabor.indd 37 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 12:45:23 Von Abfüllanlagen bis Zinkoxid – kompetente Lieferanten präsentieren sich in der • MARKTÜBERSICHT tAbfüll-, Dosier- und Wägetechnik TERHELL HELL&&CO. CO.GMBH GMBH TER Börsenbrücke 2 Postfach 11 33 25 D-20457 Hamburg Hamburg D-20433 Telefon: (0 (040) 300501-0 Telefon: 40) 30 05 01-0 Telefax: 40) 33 50 50 Telefax: (0 (040) 335050 E-Mail: E-Mail: [email protected] [email protected] Ingenieurbüro Quade GmbH Anlagenbau & Verfahrenstechnik www.iq-engineering.de tAluminiumpigmente Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 66 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com tAnlagenbau http://www.devree.com [email protected] Mühlenweg 143 D-22844 Norderstedt Tel. +49(0)40 / 53 43 07-0 Fax +49(0)40 / 53 43 07-10 [email protected] www.fluid-solutions.de OAS Aktiengesellschaft Linzer Str. 7, D-28359 Bremen Tel. 0421 2206-0, Fax 0421 2206-100 www.oas.de tBariumsulfat tBewitterungsgeräte Atlas Material Testing Technology GmbH Vogelsbergstr. 22 · D-63589 Linsengericht Tel. +49/6051/707-140 Fax +49/6051/707-149 [email protected] · www.atlas-mts.com tBiozide siehe Konservierungsmittel tBrandschutzfarben Brandschutzbeschichtungen nach DIN 4102 für www.fricke-dosing.com Stahl Holz Kabel Abschottungen Brandschutzfugen Rudolf Hensel GmbH Lauenburger Landstr. 11 D-21039 Börnsen Internet: R+B Technik Industrie-Anlagenbau Konsul-Smidt-Straße 8e 28217 Bremen Tel.: 0421-47872-0 Fax: 0421-47872-22 www.rb-technik.de tAdditive tCalcium-Magnesium- Carbonat HENSOTHERM ® HENSOMASTIK® Wipp-Armaturen GmbH Postfach 328 D-74348 Lauffen/Neckar Tel. (0 71 33) 67 96, Fax 82 94 Internet: http://www.wipp.de gefällt 95632 Wunsiedel Tel. 0 92 32/99 18-0 Fax 0 92 32/99 18 20 [email protected] www.zieglerco.de Loher Str. 1, D-58332 Schwelm Telelon 0 23 36/8 09-0, Telefax -2 22 e-Mail: [email protected] Toekomstlaan 10 2170 Merksem – Belgien Tel. +32 3 641 43 00 Fax +32 3 646 48 15 tCalciumcarbonat, Ziegler & Co. GmbH Schwelm Anlagentechik GmbH tAbfülltechnik Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com Telefon: (0 40) 72 10 62 10 Telefax: (0 40) 72 10 62 52 e-mail: [email protected] www.rudolf-hensel.de RÜTGERS Organics GmbH pyroplast-Brandschutz Oppauer Str. 43, D-68305 Mannheim Tel: +49-621-7654-213 Fax: +49-621-7654-454 www.pyroplast.de Herbert Lange GmbH & Co. KG )NDUSTRIESTRAEs7ITTENBORN 4EL &AX WWWLANGEGRUPPEDE MAILSALESINFO LANGEGRUPPEDE Ihre Wunschrubrik fehlt? Rufen Sie uns an. Tel. +49 511 9910-255 [email protected] tChina-Clay, auch kalziniert tCalzit (Nofacal) Schwelm Anlagentechik GmbH Loher Str. 1, D-58332 Schwelm Telelon 0 23 36/8 09-0, Telefax -2 22 e-Mail: [email protected] 38 FARB E UND LACK 118. Jahrgang • FuL_2012_12_M_Marktuebersicht.indd 38 12 2012 Nofakalk GmbH Rampenstraße 4 95632 Wunsiedel Gebrüder Dorfner GmbH & Co. KG Scharhof 1 • D-92242 Hirschau Tel. (0 96 22) 82-0 • Fax (0 96 22) 82-206 e-mail: [email protected] www.farbeundlack.de 21.11.2012 12:49:30 V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de Rue du Canal, 2, 4600 Visé Belgium Tel von Deutschland: 0800/1818471 Fax von Deutschland: 0800/1818474 sonst: Tel: +32/4/3799829 Fax: +32/4/3798698 Internet: http://www.imerys-perfmins.com E-mail: [email protected] tChromoxidgrün Henseler Chemikalien GmbH Brühler Str. 42, 50389 Wesseling Tel 02236 94325-0; Fax 02236 94 25-5 [email protected] tDissolverscheiben V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de tElektrotauchlackie rung – Laborgeräte GORKOTTE GmbH tDosieranlagen Mühlenweg 143 D-22844 Norderstedt Tel. +49(0)40 / 53 43 07-0 Fax +49(0)40 / 53 43 07-10 [email protected] www.fluid-solutions.de Ihr Eintrag in dieser Größe kostet 180,– € + MwSt. pro Ausgabe/Rubrik. tDispergiermittel Henseler Chemikalien GmbH Brühler Str. 42, 50389 Wesseling Tel 02236 94325-0; Fax 02236 94 25-5 [email protected] tEntschäumer LOPON® E 81 BK Giulini GmbH, s. Dispergiermittel tEpoxidharzhärter HOBUM Oleochemicals GmbH Seehafenstraße 20 · D-21079 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 76 62 55-0 · Fax: +49 (0) 40 76 62 55-43 e-mail: [email protected] · Internet: www.hobum.de tEffektpigmente CALGON®, LOPON® BK Giulini GmbH Dr.-Albert-Reimann-Str. 2 68526 Ladenburg Tel. +49 6203 777283, Fax 777256 [email protected] www.bk-giulini.com MUSTER-SCHMIDT Hans Hansen-Schmidt Musterkarten GmbH Schuhstr.1/6 · 37154 Northeim-Sudheim Telefon (0 55 51) 90 84 20 Telefax (0 55 51) 9 08 42 29 Internet: http://www.Muster-Schmidt.de e-mail: [email protected] FARBMUSTERKARTEN RAL-FARBVORLAGENPROGRAMM DIN 6164-Farbkarte, matt Ihre Wunschrubrik fehlt? Rufen Sie uns an. Tel. +49 511 9910-255 [email protected] tFachbücher MUSTER-SCHMIDT Fachbuchhandlung Farbe Schuhstraße 1/6 37154 Northeim-Sudheim Telefon (0 55 51) 90 84 20 Telefax (0 55 51) 9 08 42 29 Internet: http://www.Muster-Schmidt.de e-mail: [email protected] tDisperser, Dissolver www.disperlux.de www.disperlux.lu tEisenglimmer Ziegler & Co. GmbH tFaserfüllstoffe Vincentz Network Tel. +49 511 9910-033 [email protected] www.farbeundlack.de/buecher 95632 Wunsiedel Tel. 0 92 32/99 18-0 Fax 0 92 32/99 18 20 [email protected] www.zieglerco.de tFarbtonkarten mehr WEISS – mehr Wirkung! www.pendraulik.de www.pendraulik.de Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com VMA-GETZMANN GMBH DISPERMAT ® TORUSMILL® www.vma-getzmann.de Ihr Eintrag in dieser Größe kostet 135,– € + MwSt. pro Ausgabe/Rubrik. tEisenoxydfarben CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG http://www.csc-jaekle.de Nürnberg: (09 11) 3 26 46-0, Fax: -160 Hamburg: (0 40) 22 94 57-0, Fax: -99 tFüllstoffe Alpha Calcit Füllstoff GbmH & Co. KG Postfach 50 11 06, 50971 Köln Tel. (0 22 36) 89 14-0, Fax (0 22 36) 4 06 44 e-mail: [email protected] www.farbeundlack.de 118. Jahrgang FARBE UND LACK 39 12 • 2012 FuL_2012_12_M_Marktuebersicht.indd 39 21.11.2012 12:49:31 Bassermann minerals GmbH tHaftvermittler Rudolf-Diesel-Straße 42, 68169 Mannheim Tel. (0621) 1501-0, Fax 1501-297 Siemensstraße 1–5 25421 Pinneberg Tel. (0 4101) 7 06 02 Fax (0 4101) 70 62 00 [email protected] http://www.tramaco.de Gebrüder Dorfner GmbH & Co. KG Scharhof 1 • D-92242 Hirschau Tel. (0 96 22) 82-0 • Fax (0 96 22) 82-206 e-mail: [email protected] Primer und Haftvermittler in Granulatform, flüssig auf Lösemittel- und wässriger Basis sowie UV-härtend. Anwendungen: Lackieren, Bedrucken und Verkleben von PE, PP, PP/EPDM, GMT, TPO/TPE, PET u. a. Engineering Plastics. Bindemittel für Lacke und Siebdruckfarben. Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 45 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com tKonservierungs- mittel CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG http://www.csc-jaekle.de Nürnberg: (09 11) 3 26 46-0, Fax: -160 Hamburg: (0 40) 22 94 57-0, Fax: -99 tHarze CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG http://www.csc-jaekle.de Nürnberg: (09 11) 3 26 46-0, Fax: -160 Hamburg: (0 40) 22 94 57-0, Fax: -99 Rue du Canal, 2, 4600 Visé Belgium Tel von Deutschland: 0800/1818471 Fax von Deutschland: 0800/1818474 sonst: Tel: +32/4/3799829 Fax: +32/4/3798698 Internet: http://www.imerys-perfmins.com E-mail: [email protected] TERHELL HELL&&CO. CO.GMBH GMBH TER Börsenbrücke 2 Postfach 11 33 25 D-20457 Hamburg Hamburg D-20433 Telefon: (0 (040) 300501-0 Telefon: 40) 30 05 01-0 Telefax: 40) 33 50 50 Telefax: (0 (040) 335050 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 45 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com tGlaskugeln Deutschland und Österreich: + 49 (0)172 92 08 887 Mitteleuropa: +43 (0)664 35 86 702 [email protected] www.imerystalc.com Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 45 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 66 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com Herbert Lange GmbH & Co. KG )NDUSTRIESTRAEs7ITTENBORN 4EL &AX WWWLANGEGRUPPEDE MAILSALESINFO LANGEGRUPPEDE tHydrophobierungs- tGlimmer mittel EDUARD MERKLE GMBH & CO. KG KALK-, TERRAZZO- UND STEINMAHLWERKE 89143 Blaubeuren-Altental T. (0 73 44) 96 01-0 · Fax (0 73 44) 96 01-11 [email protected]/www.eduard-merkle.de Nabaltec AG Postfach 1860 · 92409 Schwandorf Alustraße 50–52 · 92421 Schwandorf Tel. (09431) 53-464 · Fax (09431) 61557 [email protected] · www.nabaltec.de tGlimmermehl Mahlwerk Neubauer – Friedrich Geffers GmbH, Hamburg Tel. 0 40/7 12 10 45 · Fax 0 40/7 13 58 71 tHaftharze Robert Kraemer GmbH & Co. KG [email protected] · www.rokra.com Omya GmbH Siegburger Strasse Brohler Straße 11a 229 C DE-50679 Köln DE-50968 +49-221-3775-0 Telefon: +49-221-3775-0 [email protected] Fax: +49-221-3775-390 www.omya.com [email protected] www.omya.com 29 av Frédéric Mistral, F-83175 Brignoles cedex Tél. +33 4 94 72 83 00 / Fax +33 4 94 59 04 55 [email protected] Ihre Anzeige ab der nächsten Ausgabe? prüfgeräte 40 FARB E UND LACK 118. Jahrgang • FuL_2012_12_M_Marktuebersicht.indd 40 12 2012 Süddeutsche Emulsions-Chemie GmbH www.secemulsion.de Gebr. Liebisch GmbH & Co. KG Eisenstr. 34 · D-33649 Bielefeld Tel. (05 21) 9 46 47-0 · Fax (05 21) 9 46 47-90 [email protected] · www.liebisch.com tIngenieurbüros Ingenieurbüro Quade GmbH Anlagenbau & Verfahrenstechnik www.iq-engineering.de tKorrosionsschutz- pigmente tKlebstoffanlagen Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com tKlebstoffrohstoffe Wir beraten Sie gern Tel +49511 9910-255 Fax +49511 9910-259 [email protected] Troy Chemie Chemie GmbH GmbH Wunstorfer Straße Freundallee 9A 40 D-30926 Seelze D-30173 Hannover 37)899 82 36-3 (05 (0 5111) 37)899 82 36-1 06 (0 (055111) 88316 0 ·· 883 09 tKorrosions- Ziegler & Co. GmbH 95632 Wunsiedel Tel. 0 92 32/99 18-0 Fax 0 92 32/99 18 20 [email protected] www.zieglerco.de ULMER WEISS THOR GMBH Landwehrstr. 1 · D-67346 Speyer Telefon (0 62 32) 6 36-0 Telefax (0 62 32) 6 36-111 E-Mail: [email protected] Internet: www.thor.com CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG http://www.csc-jaekle.de Nürnberg: (09 11) 3 26 46-0, Fax: -160 Hamburg: (0 40) 22 94 57-0, Fax: -99 tKugelmühlen V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de www.farbeundlack.de 21.11.2012 12:49:33 tKunstharzanlagen tMahlkugeln tMischer Gebr. Hagemann & Co. KG Anlagenund GmbH Behälterbau Anlagen- und Behälterbau Sudhoferweg 55 · D-59269 Beckum V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de Tel. 02521/29946-0 · Fax Beckum -199 Sudhoferweg 55 · D-59269 Tel. 0www.hagemann-beckum.com 25 21- 40 94 · Fax 0 25 21- 40 99 ISO 9001:2000 SiLibeads ® tLabor-Dissolver www.disperlux.de www.disperlux.lu Mahlkugeln aus Glas, Zirkonoxid/Yttrium und Zirkonsilikat SIGMUND LINDNER GmbH Phone (++49) 92 77 - 9 94 10 · Fax (++49) 92 77 - 9 94 99 www.sigmund-lindner.com E - M a i l : s i l i @ s i g m u n d - l i n d n e r. c o m tMolchanlagen Ingenieurbüro Quade GmbH Anlagenbau & Verfahrenstechnik www.iq-engineering.de tMolekularsiebe www.pendraulik.de www.pendraulik.de VMA-GETZMANN GMBH DISPERMAT TORUSMILL® ® www.vma-getzmann.de V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de RÜHRWERKSMAHLKUGELN YTZ®-YTT-stab, Zirconox®-CER-stab, Zirkonmischoxid, Zirkonsilikat, Zirkonglas, Glas, Aluminiumoxid, Stahl, Mikroglas, Glass Flakes usw. 95667 Bärnau - Postfach 11 29 Tel. +49 9635 9202-31 - Fax +49 9635 9202-73 www.muehlmeier.de / [email protected] Tosoh Europe BV Hullenbergweg 359 1101 CP Amsterdam, The Netherlands tel: +31/20/5650014 fax: +31/20/6915458 eMail: [email protected] YTZ® (Zirconia) and other ceramic grinding media Zeochem AG CH-8707 Uetikon a/See T: +41/44/922 93 93 F: +41/44/920 20 93 [email protected] www.zeochem.ch Bassermann minerals GmbH Rudolf-Diesel-Straße 42, 68169 Mannheim Tel. (0621) 1501-0, Fax 1501-297 SIMON & WERNER GMBH Hafenstraße 22 65439 Flörsheim am Main Fon: +49 (0) 6145 95 66-0 Fax: +49 (0) 6145 95 66-11 [email protected] Optische Aufheller für wässrige Systeme IPC GmbH Tel. 0 25 52-70 26 75 E-Mail: [email protected] tPigmentpasten Umweltfreundliche Farbpasten für dekorative & industrielle Farbmischsysteme tMarmorkörnungen Ziegler & Co. GmbH 95632 Wunsiedel Tel. 0 92 32/99 18-0 Fax 0 92 32/99 18 20 [email protected] www.zieglerco.de Univar GmbH Hinsbecker Löh 10c, D-45257 Essen Tel. 0201/8959-0, Fax 0201/8959-100 [email protected] www.univar.de mentpräparationen tOptische Aufheller tLackrohstoffe CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG http://www.csc-jaekle.de Nürnberg: (09 11) 3 26 46-0, Fax: -160 Hamburg: (0 40) 22 94 57-0, Fax: -99 tPigmente und Pig- tMattierungsmittel tPerlglanzpigmente Merck KG aA Pigments/Coating Industries 64271 Darmstadt Telefon (0 61 51) 72 21 27 Fax (0 61 51) 72 76 84 tPerlmühlen Chromaflo Technologies B.V. Ankerkade 101 6222 NL Maastricht Telefon +31 43 352-7700 Telefax +31 43 362-2238 www.chromaflo.com standardisierte Farbpasten für maschinelle Tönsysteme: VMA-GETZMANN GMBH DISPERMAT ® TORUSMILL® www.vma-getzmann.de Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 45 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com Omya GmbH Siegburger Strasse Brohler Straße 11a 229 C DE-50679 Köln DE-50968 +49-221-3775-0 Telefon: +49-221-3775-0 [email protected] Fax: +49-221-3775-390 www.omya.com [email protected] www.omya.com V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de tPigmente, tMattierungsmittel (organisch) anorganisch Anorganische Pigmente /Pigmentpräparationen Ingenieurbüro Quade GmbH Anlagenbau & Verfahrenstechnik www.iq-engineering.de tPigment- präparationen Habich GmbH 3652 Leiben-Weitenegg, Austria tLüftungsanlagen PROTEC SYSTEMPASTEN GmbH Wetterstraße 58 D-58313 Herdecke Tel. 0 23 30/9 26-432 Fax 0 23 30/9 26-236 www.protec-systempasten.de Ihr Spezialist für Pigment-Präparationen. Bismutvanadatpigmente Ultramarinpigmente Mischphasenpigmente Korrosionsschutzpigmente T +43 (0) 27 52/7 14 72 M: [email protected] F +43 (0) 27 52/7 14 18 W: www.habich.com Arichemie Arichemie GmbH Füllstoff- und Farbenfabrik Dipl.-Chem. Aimé de Lannoy Valterweg 21-22 D-65817 Eppstein/Ts. Tel.: +49 (0) 6198.59120 Fax: +49 (0) 6198.32527 [email protected] www.arichemie.com www.farbeundlack.de 118. Jahrgang FARBE UND LACK 41 12 • 2012 FuL_2012_12_M_Marktuebersicht.indd 41 21.11.2012 12:49:35 Umweltfreundliche Farbpasten für dekorative & industrielle Farbmischsysteme Chromaflo Technologies B.V. Ankerkade 101 6222 NL Maastricht Telefon +31 43 352-7700 Telefax +31 43 362-2238 tPrüfgeräte Atlas Material Testing Technology GmbH Vogelsbergstr. 22 · D-63589 Linsengericht Tel. +49/6051/707-140 Fax +49/6051/707-149 [email protected] · www.atlas-mts.com www.chromaflo.com Ihre Wunschrubrik fehlt? Rufen Sie uns an. Tel. +49 511 9910-255 [email protected] Global supplier of integrated tinting solutions: •TEMACOLOR™,MONICOLOR™ andNOVAPINT™colorants •COROB™dispensingandmixingequipment •Software •Worldwideserviceandcustomersupport tRührwerkskugelmühlen tTalkum, auch mikronisiert Willy A. Bachofen AG Maschinenfabrik Junkermattstr. 11, CH-4132 Muttenz Tel. +41 61/6867 100 Fax +41 61/6867 110 Internet: http://www.wab.ch E-Mail: [email protected] tPumpen Ingenieurbüro Quade GmbH Anlagenbau & Verfahrenstechnik www.iq-engineering.de www.cpscolor.com VMA-GETZMANN GMBH Siehe Perlmühlen Sittard (NL) Lisserbroek (NL) Lengnau (CH) Hückelhoven (D) 2012Pinova_F&L_40x50.indd 1 mkchemicals 31-07-12 12:40 Hydrocolor – wäßrige Pigmentpräparationen Solcolor – lösemittelhaltige Pigmentpräparationen Postfach 2 07, 31164 Bockenem Tel. (0 50 67) 60 65, Fax (0 50 67) 68 07 E-Mail: [email protected] Harold Scholz & Co. GmbH Ickerottweg 30, 45665 Recklinghausen Tel. 02361 9888-0, Fax 02361 9888-833 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.harold-scholz.de Verkaufsbüro: Alte Engterstraße 9, 49565 Bramsche Tel. 05461 9441-0 · Fax 05461 9441-11 tProduktions- anlagen, komplett OAS Aktiengesellschaft Linzer Str. 7, D-28359 Bremen Tel. 0421 2206-0, Fax 0421 2206-100 www.oas.de Ingenieurbüro Quade GmbH Anlagenbau & Verfahrenstechnik www.iq-engineering.de tProzesssteuerung für Waagen und Mischer Opdenhoff Technologie GmbH Bonner Str. 20E, 53773 Hennef T 0 22 42 91 34 67-0, F 0 22 42 91 34 67-10 www.opdenhoff.de CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG http://www.csc-jaekle.de Nürnberg: (09 11) 3 26 46-0, Fax: -160 Hamburg: (0 40) 22 94 57-0, Fax: -99 HELM AG Hamburg [email protected] www.helmag.com Tel.: 0 40 23 75 0 Fax: 0 40 23 75 18 45 Henseler Chemikalien GmbH Brühler Str. 42, 50389 Wesseling Tel 02236 94325-0; Fax 02236 94 25-5 HEL_AZ_084_Anz_Farbe_Lack_RZ.indd 24.07.2012 1 15:10:45 Uhr [email protected] Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com TERHELL HELL&&CO. CO.GMBH GMBH TER Börsenbrücke 2 Postfach 11 33 25 D-20457 Hamburg Hamburg D-20433 Telefon: (0 (040) 300501-0 Telefon: 40) 30 05 01-0 Telefax: 40) 33 50 50 Telefax: (0 (040) 335050 E-Mail: E-Mail: [email protected] [email protected] tStabilisatoren LOPON® ST und LOPON® 827 BK Giulini GmbH, s. Dispergiermittel tRheologie-Additive tTalkum Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 45 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com Zeigen Sie Ihre Produktvielfalt! Quality, you can rely on. Präsentieren Sie Ihr Lieferspektrum in zahlreichen Rubriken. Tel. +49 511 9910-255, [email protected] tRührwerke und Mischer Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de 42 FARB E UND LACK 118. Jahrgang • 12 2012 tSoftware tPutzmischer V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com tTitandioxid Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com Loher Str. 1, D-58332 Schwelm Telelon 0 23 36/8 09-0, Telefax -2 22 e-Mail: [email protected] Sommer GmbH & Co. KG Postfach 10 45 43, D-40036 Düsseldorf Tel. 0211 23082-02, Fax 0211 23082-36 [email protected] www.sommer-anlagenbau.com V oll r a t h G m b H Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89 39 www.vollrath-huerth.de tPUR-Anlagen Schwelm Anlagentechik GmbH FuL_2012_12_M_Marktuebersicht.indd 42 Nofakalk GmbH Rampenstraße 4 95632 Wunsiedel tTankanlagen [email protected] Deutschland und Österreich: + 49 (0)172 92 08 887 Mitteleuropa: +43 (0)664 35 86 702 [email protected] www.imerystalc.com tUV-Additive MONDO MINERALS BV Kajuitweg 8 NL-1041 AR Amsterdam The Netherlands Tel +31 (0)20 448 7 488 Fax +31 (0)20 448 7 437 www.mondominerals.com [email protected] www.farbeundlack.de 21.11.2012 12:49:36 Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Tel. 040/36 96 88 45 Fax 040/36 96 88-15 Internet: www.velox.com tUV-härtende Bindemittel tWachsadditive tWachse, mikronisiert ETERNAL CHEMICAL CO.,LTD UV CURABLE °monomers ° oligomers KROMACHEM GmbH tUV-/EB-härtende Monomere & Oligomere Fürstenbergstrasse 17 51379 Leverkusen Tel. 02171 7232-20 Fax 02171 7232 05 www.KROMACHEM.com [email protected] tVerdickungsmittel CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG http://www.csc-jaekle.de Nürnberg: (09 11) 3 26 46-0, Fax: -160 Hamburg: (0 40) 22 94 57-0, Fax: -99 tWachse tVerlaufhilfsmittel tUV-Fotoinitiatoren, kationisch TERHELL HELL&&CO. CO.GMBH GMBH TER Börsenbrücke 2 Postfach 11 33 25 D-20457 Hamburg Hamburg D-20433 Telefon: (0 (040) 300501-0 Telefon: 40) 30 05 01-0 Telefax: 40) 33 50 50 Telefax: (0 (040) 335050 E-Mail: E-Mail: [email protected] [email protected] Ihre Wunschrubrik fehlt? Rufen Sie uns an. Tel. +49 511 9910-255 [email protected] tZementfarben Henseler Chemikalien GmbH Brühler Str. 42, 50389 Wesseling Tel 02236 94325-0; Fax 02236 94 25-5 [email protected] Ab sofort in neuem Gewand www.farbeundlack.de www.farbeundlack.de 118. Jahrgang FARBE UND LACK 43 12 • 2012 FuL_2012_12_M_Marktuebersicht.indd 43 21.11.2012 12:49:37 • MA R K T Ü B E R S IC HT Ist Ihr Angebot vertreten? Die Entscheidungsträger aus Unternehmensführung, Einkauf und Labor suchen hier nach Ihnen, dem leistungsstarken Lieferanten für die deutschsprachige Farben- und Lackindustrie – Monat für Monat! Auftrag für Marktübersicht FARBE UND LACK Bitte tragen Sie unsere Firma ab der nächsten Ausgabe ein! Rubriken:* (Laufzeit mindestens 12 Monate) *Neue Rubriken, die allgemein gebräuchlich sind, richten wir gern für Sie ein. Firmeneintrag: Format: Kästchenanzeige (gestaltet z.B. mit Logo) Preis pro mm: 3,00 1 Kästchenanzeige mit weißem Hintergrund Preis pro mm: 4,50 1 Kästchenanzeige (farbig) Preis pro mm: 6,00 1 Zeileneintragung (pro Zeile) Normalzeile: 6,00 1; Fett-, VERSALZEILE 12,00 1 Die Preise verstehen sich je Rubrik und Ausgabe, zzgl. Mehrwertsteuer. Laufzeit: min. 12 Monate bis auf Widerruf. Die Abrechnung erfolgt jährlich zu Beginn des Insertionszeitraumes. Mit Ihrer Rechung erhalten Sie einmalig ein Belegexemplar. Veröffentlichungsbeispiele: PAUL VOLLRATH GMBH CO. KG Max-Planck-Str. 13, D-50354 Hürth Tel. (0 22 33) 79 89-0, Fax (0 22 33) 79 89-39 www.vollrath-huerth.de 1. Fettzeile =12,00 5 2. Normalzeile = 6,00 w 3. Normalzeile = 6,00 1 4. Normalzeile = 6,00 1 15 mm à 6,00 w =90,00 5 Robert Kraemer GmbH & Co. KG [email protected] · www.rokra.com 30,00 5 Mühlenweg 143 D-22844 Norderstedt Tel. +49(0)40 / 53 43 07-0 Fax +49(0)40 / 53 43 07-10 [email protected] www.fluid-solutions.de 25 mm à 3,00 5 =75,00 5 UnterschriftFirmenstempel OrtDatum HOBUM Oleochemicals GmbH Seehafenstraße 20 · D-21079 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 76 62 55-0 · Fax: +49 (0) 40 76 62 55-43 e-mail: [email protected] · Internet: www.hobum.de 16 mm à 4,50 5 =72,00 5 44 FARB E UND LACK 118. Jahrgang • FuL_2012_12_M_Marktuebersicht.indd 44 12 2012 Ihr Kontakt für Eintragungen in der Marktübersicht: Tel. +49 511 9910-255 Fax +49 511 9910-259 [email protected] www.farbeundlack.de 21.11.2012 12:49:38 · Bericht zur VILF-Jahrestagung am 15. und 16. November 2012 in Neu-Isenburg INTERN Verantwortlich für diese Seite ist der: Verband der Ingenieure des Lack- und Farbenfaches e. V. (VILF e.V.) Frau Eva Loschert Nelkenstrasse 12 · 97854 Steinfeld, Tel. +49 9359 90 91 64 Fax +49 9359 90 92 69 E-Mail: [email protected] @ Besuchen Sie uns im Internet unter www.vilf.de Mehr als 330 Fachleute kamen zu unserer Jahrestagung mit dem Thema OBERFLÄCHE IM FOKUS in die Hugenottenhalle in NeuIsenburg, um in bewährter Weise den insgesamt 17 Vorträgen aus verschiedenen Bereichen der Lackbranche zu lauschen. Lackbezogene Themen im Detail Nach Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden Ludger Küper sprachen die Referenten Lackoberflächen bezogene Themen im Detail an, wie z.B. nähere chemische Charakterisierungen und dazu benötigte Meßmethoden (Prof. Dr. Wolfgang Bremser, Uni Paderborn), die neue Strahlenhärtungs-Technologie mit UVLEDs (Roland Steinrücken, 3H Lacke), den photokatalytischen Luftschadstoffabbau an Innenwandfarben (Tobias Böttge, iLF Lacke & Farben), chemische Design-Parameter in der Bindemittel-Technologie für regenfeste Holzbeschichtungen (Bas Lohmeijer, BASF) wie auch eine neue Acrylat-Bindemittel-Technologie mit Pigment-Verkapselung zwecks Erlangung von Nachhaltigkeit und besserer Filmsperrwirkung/Deckvermögen (Dr. Stefan Kostrewa, Dow). Neben der Vorstellung neuer Effekte in HybridUV-Coatings mit Nanokompositen aus flüssigen Silica (Marco Heuer, Evonik Tego Chemie), präsentierten die Referenten weitere Themen, wie die Effekt-Modifizierung hydrophober Holzlack-Oberflächen (Dr. Christof Arz, Vanora), die Erlangung hochwertiger Oberflächen mit innovativen Silikonen als Verlaufs-/ Benetzungs-/Slip-Additiv in hydro-/oleophober Konfiguration (Chris Wall, DOW Corning Europe), neue Lackierkonzepte zur Schaffung verbesserter Energieeffizienz auf Flugzeugen/Schiffen/Windenergie-Anlagen (Dr. Volkmar Stenzel, IFAM) sowie die Erhöhung des Wandfarben-Deckvermögens mit Einsatz assoziativer Verdicker (Dr. Hilbert Esselbrugge, Ashland). Von Gipsverspachtelungen bis Normungsentwicklungen Die Teilnehmer erhielten Einblicke in kompetente Hintergründe und Lösungen bei Materialabplatzungen auf gipsverspachtelten Flächen (Dr. Christian Walter, DAW), neue erheblich umweltfreundlichere Fluortenside als Substanzen mit gleichen liebgewonnenen Eigenschaften älterer Produkte (Dr. Jörg Pahnke, Merck), in die Nanotechnologie samt ihren positiven Eigenschaften in Form von Carbon Nanotubes im Additiv (Ninja Hanitzsch, BYK), Vorstellung von Polythiolen als reaktive Vernetzer mit all ihren Eigenschaften und Lacksystem-Anwendungsmöglichkeiten (Dr. Frank Ebmeyer, Bruno Bock), moderne Entschäumer mit neuen chemischen Strukturen für hochwertige Beschichtungsstoffe (Dr. Lada Bemert, OMG Borchers) sowie auch Präsentationen zu aktuellen Normungs-Entwicklungen bei Auswaschung von Fassadenbeschichtungs-Substanzen (Dr. Nicole Borho, Dr. www.farbeundlack.de FuL_2012_12_N_VILF.indd 45 Robert-Murjahn-Institut) und bei Qualitätseinstufungsmessung von Möbeloberflächen (Dr. Rico Emmler, IHD). Wir danken allen Referenten nochmals für die interessante Darstellung der neuesten Entwicklungs- und Forschungsergebnisse. Machen Sie weiter so, unsere Branche braucht Sie ...! Tagungs-Teilnehmer erhielten eine Broschüre samt CD mit allen Vortrags-Präsentationen. Diese Unterlagen können auch jetzt noch bei unserer Geschäftsstelle käuflich erworben werden. Networking-Optionen intensiv genutzt Neben diesen umfangreichen Quellen wurde auch das Zusammentreffen z.T. altbekannter FachkollegInnen in zahlreichen Pausen für ausgiebigen Informationsaustausch genutzt. Fortgesetzt wurde dieser beim Sektempfang vor der Abendveranstaltung von mehr als 275 Teilnehmern, welche die darauffolgenden Stunden beim Galadinner mit besten italienischen Speisen genossen. Das Duo VIVA LOLITA aus Köln schuf derweil mit Gitarre & Saxophon eine großartige Stimmung im Saal. Auch unsere Sponsoren nutzten die Tagung für die Präsentation ihrer Produkte im Foyer, um Kunden zu beraten oder jedem Interessierten noch mehr durch Informationsaustausch weiterzuhelfen. Wir danken ihnen für ihre Unterstützung zur Jahrestagung. Auch den Organisatoren der Veranstaltung danken wir für den gelungenen Ablauf derselben. Über die Teilnahme von Alban Wekenmann und den Studierenden der Fachschule für Lacktechnik in Stuttgart freuten wir uns wieder sehr – schließlich wird dieser Nachwuchs die Zukunft unserer Branche sichern! 45 Mitgliederversammlung: Ergebnisse einer aktuellen Gehaltsumfrage vorgestellt Der Jahrestagung ging wie jedes Jahr am Mittwoch Abend die Mitgliederversammlung voraus, bei der der geschäftsführende Vorstand den Mitgliedern seine Berichte zur Verbandsarbeit vorlegte und schließlich von ihnen entlastet wurde. Zur Abstimmung kamen noch Änderungen der Vereinssatzung und Verbandsbezeichnung, wobei letztere aber weiter unverändert bleibt. Etwas Besonderes war die Präsentation der vom VincentzVerlag und dem VILF organisierten aktuellen Gehaltsumfrage in der Lackbranche (siehe S. 50). Die nächste Jahrestagung wird am 7.-8. November 2013 erneut in Neu-Isenburg stattfinden – das Motto wird erarbeitet. Wir bitten interessierte Firmen und Referenten, sich an unsere Geschäftsstelle zu wenden und ihre Vorschläge abzugeben, wenn sie ihren Beitrag gerne beisteuern möchten. Vielen Dank. Den redaktionellen Nachbericht zur Tagung finden Sie auf S. 48. 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 13:20:25 VERBÄNDE SVLFC e.V. · UV-Lacke im Blick 160. GAT der SVLFC beleuchtet Möglichkeiten und Grenzen heutiger Systeme Dr. Wolfgang Reisser, Schweiz UV-Beschichtungen stoßen weltweit auf steigendes Interesse. Dies spürte die SVLFC am 25. Oktober deutlich am unerwartet großen Andrang bei der 160. Gesamtarbeitstagung (GAT) zu diesem Thema. Im historischen Saal des Säli Schlössli bei Olten erhielten die Teilnehmer einen hervorragenden Überblick der globalen Märkte mit ihren vielfältigen Einsatzgebieten. 46 D ie heute verfügbaren Systeme mit ihren Möglichkeiten und Grenzen wurden ebenso vorgestellt wie spezielle Applikationstechniken. UV-Lacke: eine riesige Palette Unter dem Titel „Tour d‘Horizon UVSysteme“ präsentierte Dr. Volker Petry von Rahn RadLab zum Einstieg die riesige Palette der heutigen Anwendungen für UV-Beschichtungen. Man kann sie in drei große Einsatzgebiete unterteilen: Papierbeschichtungen (u.a. Bucheinbände, Etiketten, Verpackungen, Geldscheine), Kunststoffbeschichtungen (Elektronikbauteile, CD‘s, Sportgeräte) sowie Lackierungen auf Holz (Möbel, Parkett) und Metallen (Fahrzeuge, Flugzeuge). Weitere interessante Anwendungen außerhalb der Lack- und Farbenbranche gibt es bei Klebstoffen, in der Kosmetik und im Dentalund Medizinbereich. Anschließend erläuterte er den aktuellen Stand und die wichtigsten Trends auf den globalen Märkten. Erwartet wird trotz der relativ hohen Material- und Applikationskosten ein starkes Wachstum aufgrund der klaren Vorteile hinsichtlich Trocknungsgeschwindigkeit und VOC-Freiheit. Wichtige Trends sind die geografische Verlagerung nach Osteuropa, in die Türkei und nach Asien, die zunehmende Bedeutung der Elektronenstrahlhärtung und von neuen Technologien wie Digital Inkjet. Auch die FARBE UND LACK 12 • 2012 118. Jahrgang FuL_2012_12_O_Szene_Vereine_Unternehmensportraits.indd 46 Das Säli Schlössli bot den SVLFC-Mitgliedern einen historischen Rahmen für topaktuelle Informationen zu UV-Lacken. ökologischen Themen der erneuerbaren Rohstoffe, der toxischen Inhaltsstoffe und das Recycling (De-Inkability) gewinnen an Bedeutung. Bodenbeschichtung On-Site Dr. Ulrich Freudenberg von der Bayer MaterialScience präsentierte UV-Bindemittel für handwerklich applizierte Bodenbeschichtungen vor Ort. In den USA ist diese Technologie bereits länger etabliert, in Europa noch in den Kinderschuhen. Dies insbesondere, weil die notwendigen UVBestrahlungsgeräte hier erst seit kurzem verfügbar sind. Der große Nachteil konventioneller 1Kund 2K-Systeme auf Basis von Epoxiden, PU-, Acrylat- oder säurehärtenden Systemen ist die langsame Aushärtung. Die End eigenschaften werden teilweise erst nach mehreren Tagen erreicht. Daraus können lange und kostspielige Ausfallzeiten resultieren, ein wesentlicher Gesichtspunkt beispielsweise bei Renovationen stark frequentierter Räume in öffentlichen Gebäuden, Gewerbe- und Industriebauten. UV-Beschichtungen härten dagegen sekundenschnell, die Applikation eines voll belastbaren 3-schichtigen Aufbaus ist innerhalb eines Tages möglich. Weitere Pluspunkte der UV-Beschichtungen sind ihre exzellenten Beständigkeiten und die fehlende Topfzeit. Bezüglich Raumluftemissionen können sogar die strengen AgBB-Vorschriften erfüllt werden. Angeboten werden wässrige Systeme und Systeme mit 100 % Festkörper. Erstere ermöglichen optional eine physikalische Trocknung und damit Dual-Cure Beschichtungen, sind auch gut mattierbar, benötigen aber vor der UV-Härtung 30 bis 60 min Ablüftzeit. Die Stärken der 100 % Systeme sind ihre extreme Schnelligkeit und die Möglichkeit, bis zu 3 mm Schichten in einem Arbeitsgang aufzutragen. Nachteilig ist ihre Klebrigkeit vor der Härtung, die mangelnde Aushärtung in Schattenbereichen und die schlechte Mattierbarkeit. Abschließend wies Dr. Freudenberg auf den permanent nötigen UV-Schutz von Augen und Haut der Verarbeiter hin und veranschaulichte mit einem Video die Applikation eines 3-schichtigen Bodenaufbaus in einem Tag. UV-Strahler für Bodenbeschichtungen Die Firma DecoRad hat sich auf IR- und UV-Strahler für die Vor-Ort-Applikation von Fußböden spezialisiert. Nach einem Blick auf die aktuelle Marktsituation stellte Rob Muller die aktuellen Geräte vor und demonstrierte die Verwendung in der www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:32:21 VERBÄNDE Praxis. Erhältlich sind ein Handgerät, ein Roboter und ein fahrbares Bodengerät. Ohne Form: Rapid Prototyping In einem radikalen Themenwechsel ging es mit Dr. Manfred Hoffmann von 3D Systems zum Rapid Prototyping: Dies ist eine neue, sich rasant entwickelnde Technologie zur Herstellung von Modellen und Einzelteilen mit einem neuen Design. Dabei ist kein Bau einer Form notwendig. Die Teile werden am Bildschirm entworfen und dann direkt aus etwa 0,1 mm dicken Schichten 3-dimensional aufgebaut. Dies kann durch selektives Lasersintern von flüssigen polymer-/monomerhaltigen Formulierungen oder durch bildweisen Aufbau wie z. B. durch 3D-Printing erfolgen. Videos und mitgebrachte 3D-Teile veranschaulichten diese Prozesse. Die Bandbreite der Anwendungen ist sehr breit. Sie finden sich bei Spielzeugen, elektronischen Bauteilen und in der Medizintechnik ebenso wie in der Luftfahrt und im Automobilbau. Kritische Punkte bei Kunststoffuntergründen UV-Lacke sind die bevorzugte Technologie zur Beschichtung von Kunststoffen. Dr. Marc Heylen von Cytec Specialities Germany ging zunächst auf die wichtigsten technischen Anforderungen ein. Zu beachten ist die breite Palette an Kunststoffuntergründen und ihre oft schwankende Qualität. Die wichtigsten kritischen Punkte sind die Haftung auf unpolaren Kunststoffen, die Migration von Weichmachern und Angriffe der Lacke auf die Kunststoffoberflächen. Zur Verfügung stehen Lacke auf Basis von Acrylatoligomeren, im Fall der 100-%Systeme kombiniert mit mono- und multifunktionellen Monomeren, dazu kommen optional als weitere Komponenten Photoinitiatoren und Additive. Im Fall der wässrigen Systeme enthalten die Formulierungen Additive zur Rheologieeinstellung und gegebenenfalls zur Mattierung. Die Applikation erfolgt durch Rollen, Gießen, Spritzen oder mit Vakuum-Be- · SVLFC e.V. schichtungsanlagen. Wichtige Marktsegmente sind Spezialkunststoffe für Verpackungen und für Teile in den Bereichen Elektronik und Automobilbau sowie die Beschichtung von PVC-Fußböden. Ein wichtiger Trend auf dem Markt ist die steigende Nachfrage nach Beschichtungen mit Spezialeffekten wie Easy-toclean, Antigraffiti, Soft-Touch und Spiegelglanzeffekt. Erste Produkte für solche Anwendungen wurden vorgestellt. „C“ wie „Chemie“ Ein geplanter Vortrag der IGM Resins musste leider kurzfristig abgesagt werden. Glücklicherweise konnte Dr. Ulrich Freudenberg als Ersatz einspringen. In seinem zweiten Beitrag wagte er mit Hinblick auf das „C“ im Namen der SVLFC einen vertieften Einblick in die vielfältige Chemie der UV-härtenden Bindemittel. Schwerpunkte waren die eingesetzten Urethan-, Polyester- und Polyetheracrylate, die PURDispersionen und die Vernetzungsmechanismen der Dual-Cure Systeme. 47 Farbe und Lack Edition Additive kompakt Additive tragen in Formulierungen von Lacken und Beschichtungen erheblich dazu bei, bestimmte Eigenschaften zu erzielen oder zu verbessern. Das Buch von Bodo Müller beschreibt die häufigsten Anwendungsbereiche von Additiven, z.B. Netz-, Dispergier- und Verlaufmittel, Katalysatoren, Rheologie, Entschäumer, Korrosions- und Lichtschutz. Darüber hinaus stellen Abbildungen von Schadensfällen und Richtrezepturen einen unverzichtbaren Bezug zur Praxis her. Unverzichtbar für Berufseinsteiger und fachlich Interessierte! >> Additive kompakt Bodo Müller, Dezember 2008, 152 Seiten, gebunden 89,- € • Bestell-Nr. 487 Jetzt bestellen unter: www.farbeundlack.de/shop [email protected] Vincentz Network Postfach 6247 · 30062 Hannover · Deutschland Tel. +49 511 9910-033 · Fax +49 511 9910-029 [email protected] · www.farbeundlack.de/buecher www.farbeundlack.de FuL_2012_12_O_Szene_Vereine_Unternehmensportraits.indd 47 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 13:32:21 VERBÄNDE · VILF e.V. Intensiver kommunizieren Die VILF Jahrestagung 2012 hat die Oberfläche im Fokus Damir Gagro Die 17 Referenten hatten in Neu Isenburg am 15. und 16. November die „Oberfläche im Fokus“. Auf der Jahrestagung des VILF diskutierten die Experten das Leitthema vom eingesetzten Rohstoff bis zur Nachbehandlung des Lackfilms mit den über 330 Teilnehmern. T 48 rotz der Wortähnlichkeit behandelten die anwesenden Fachleute das Thema der perfekten Oberfläche nicht oberflächlich sondern mit Tiefgang. Der Wandel bei und die Weiterentwicklung von Rohstoffen sowie steigende Anforderungen bei der Verarbeitung von Beschichtungsmitteln stellen den Farben- und Lackformulierer stetig vor neue Herausforderungen. Diesen nahmen sich die Rohstoffhersteller an und präsentierten ihre Lösungen auf der Branchenveranstaltung, wie etwa das Deckvermögen von Wandfarben noch erhöht werden könne durch den Einsatz weiterentwickelte Additive und Bindemittel. Letztere erlauben es sogar den Einsatz von TiO2 zu reduzieren ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Mit Hinblick auf die angespannte Situation beim Weißpigment hinsichtlich der Kosten und Verfügbarkeit, zeigt dass die Rohstoffseite sich anstrengt zeitnah Alternativen zu finden, um den Lackformulierer zu unterstützen. Informationsaustausch intensivieren Insbesondere im Hinblick auf Modifikationen an Rohstoffen wünschen sich die Formulierer jedoch einen wesentlich genaueren Informationsaustausch seitens der Hersteller. Denn einzelne Veränderungen können die Farben und Lacken auf den unterschiedlichen Substraten und in verschiedenen Umgebungen anders reagieren lassen. Der Grund ist dann nur schwer nachvollziehbar und erfordere „Detektivarbeit“. Mit einer effizienteren Kommunikation könne diese reduziert werden. Aber auch der Einsatz von neueren Technologien, wie etwa der UV-LED Technologie benötige es einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Lackherstellern, Rohstoffherstellern und Herstellern des Equipments. Diese Technologie biete die Möglichkeit einen energieintensiven Lackierprozess weiter zu optimieren. Aber eine Umstellung von UV-Lacken auf LED härtende Lacke ist Der 1. Vorsitzende des VILF, Ludger Küper, begrüßte über 330 Teilnehmer auf der Jahrestagung 2012 in Neu Isenburg durch Modifikationen nur selten machbar. Daher seien alle Parteien gefordert Lösungen zu erarbeiten, um eine Etablierung dieser Technologie ermöglichen zu können. Die steigenden Energiekosten stellen die Lackbranche vor eine weitere Herausforderung, die auch künftig immer stärker ins Gewicht fallen wird. Aus beiden Jahrgängen der Stuttgarter Fachschule für Farbe und Gestaltung nahmen 46 Schülerinnen und Schüler teil, um auf der Branchenveranstaltung die ersten Kontakte zu knüpfen FARBE UND LACK 12 • 2012 118. Jahrgang FuL_2012_12_O_Szene_Vereine_Unternehmensportraits.indd 48 www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:32:26 VERBÄNDE VILF bleibt VILF Mit dem Wechsel kommt der Wandel. So oder ähnlich hätte das Vorhaben des neuen Vorstandes im letzten Jahr lauten können. Die Änderungen im Hochschulwesen haben auch Auswirkungen auf den Abschluss des Diplom Ingenieurs. Der Vorstand wollte den neuen Abschlüssen, sei es der Bachelor oder Master Rechnung tragen und hatte eine Namens- bzw. Logo-Änderung des Verbandes der Ingenieure des Lack- und Farbenfaches e.V. pro aktiv zur Diskussion gestellt. Es sollte vermieden werden, dass sich potenzielle Mitglieder nicht angesprochen und ausgeschlossen fühlen, da sie eben keinen Abschluss als Diplom Ingenieur haben. In der diesjährigen Mitgliederversammlung stimmten die Anwesenden mehrheitlich für die Beibehaltung des Namens und des Logos. Es ist verständlich, dass es schwierig ist eine etablierte Marke umzubenennen. Der VILF ist in der Branche seit über 50 Jahren bekannt. Ob und wie hier ein Weg gefunden wird, der auch dem Wandel diesbezüglich Rechnung trägt ist vorerst vertagt und bleibt weiter abzuwarten. Plattform für den Nachwuchs Unter die anwesenden Fachleute aus der Industrie mischten sich auch wieder 46 Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Farbe und Gestaltung aus Stuttgart. Die Jahrestagung soll die Möglichkeit bieten, den ersten Kontakt zwischen dem Nachwuchs und der Industrie in einem professionellen aber auch entspannten Umfeld herzustellen. Bereits in seiner Antrittsrede im vergangenen Jahr verkündete Ludger Küper, 1. Vorsitzende des VILF, dass der Verband sich noch stärker auf die Förderung der Nachwuchskräfte fokussieren muss und will. Zum Auftakt der Jahrestagung appellierte Küper, daher auch an alle Teilnehmer die Gelegenheit ausgiebig zu nutzen. · VILF e.V. Es ist jedoch nicht ausreichend, nur darauf zu achten, dass diese beiden Gruppen an einem Ort und einem Dach vereint werden. Diesem Schritt sollte ein aktives, sogenanntes „Matchmaking“ folgen. Zusätzlich müssen auch andere Fach- und Hochschulen einbezogen werden. Hier will der Verband künftig stärker aktiv werden. „Die Stuttgarter nehmen ja traditionsgemäß an unserer Veranstaltung teil. In Zukunft müssen wir auch noch den Nachwuchs der Einrichtungen in Esslingen, Krefeld und Paderborn mit ins Boot holen“, sagte Jorge Prieto, 2. Vorsitzender des VILF. „Wie wir die Gruppen dann noch zielführender zusammen bringen, muss noch weiter ausgearbeitet werden“. Die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen zeigen aber, dass der Verband nicht überhastet Entscheidung treffen will. Trotzdem sollte diese Aufgabe auch zeitnah ihren Weg in die Praxis finden. Vielleicht schon auf der kommenden Jahrestagung vom 7.-8. November 2013, natürlich wieder in Neu Isenburg. 49 Expancel® Mikrosphären das universelle Additiv Expancel, eingesetzt in Anstrichsystemen, Beschichtungen und Druckfarben helfen • die Dichte des Endprodukts zu reduzieren • bei der Verbesserung der Oberflächeneigenschaften • bei der Erzielung von 3D Effekten • bei der Reduzierung des VOC Gehalts in lösungsmittelhaltigen Anstrichstoffen Weitere Informationen erhalten Sie bei der Schönox GmbH, Expancel, Bonsiepen 5, DE-45136 Essen Tel: +49 (0)201 56586-30, www.expancel.com www.farbeundlack.de FuL_2012_12_O_Szene_Vereine_Unternehmensportraits.indd 49 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 13:32:30 VERBÄNDE · Gehaltsumfrage Was verdienen die Kollegen? Umfrageergebnisse zeigen, dass die Gehälter in der Farben- und Lackbranche ordentlich sind Damir Gagro Im Sommer 2012 haben der VILF und die Redaktion der FARBE UND LACK zur großen Gehaltsumfrage aufgerufen. Die rege Beteiligung an der Umfrage lässt auf ein repräsentatives Ergebnis für unsere Branche schließen. 852 Berufstätige haben branchenübergreifend teilgenommen, um zu erfahren, was die Kollegen im In- und im Ausland verdienen. Lesen Sie in dieser Ausgabe den ersten Teil der Umfrageergebnisse. 50 A uf einem sensiblen Gebiet, wie bei der Frage nach Gehältern, ist es schwierig an offizielle Zahlen zu gelangen. Aus diesem Grund ist die hohe Beteiligung von 852 Beschäftigten eine Basis, um nicht nur repräsentative Ergebnisse zu bekommen, sondern auch, um diese auf weitere Parameter zu unterteilen. Da aber nicht alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer jede Frage beantwortet haben, kommt der absolute Wert von 852 nicht bei jeder Antwort in Betracht. Querschnitt der Branche erfasst Von den insgesamt 852 Befragten sind 357 bei einem Farben- oder Lackhersteller beschäftigt. Die zweitgrößte Gruppe (211) arbeitet bei einem Rohstoffhersteller. Zur Bauchemiebranche zählen sich 54 Teilnehmer, weitere 38 sind im Handel tätig. Im Bereich Druckfarben sind 34 Teilnehmer beschäftigt. In den Bereichen Produktionstechnologie sowie der Prüf- und Messtechnik sind 20 bzw. sechs Umfrageteilnehmer beschäftigt. Auf die Antwortmöglichkeit „Sonstige“ entfielen die übrigen 132 Personen. Bei der Firmengröße haben wir einen repräsentativen Querschnitt erhalten. Die Teilnehmer sind sowohl bei Unternehmen mit Jahresumsätzen von unter 5 Mio. EUR, als auch bei Firmen mit mehr als 250 Mio. EUR Umsatz im Jahr beschäftigt. Den größten Einzelblock bilden letztere, bei denen 305 Umfrageteilnehmer arbeiten. FARBE UND LACK 12 • 2012 118. Jahrgang FuL_2012_12_O_Szene_Vereine_Unternehmensportraits.indd 50 Beträge zwischen 60.000 bis 80.000 EUR sind am häufigsten genannt worden auf die Frage des jährlichen Bruttogehalts Gehälter in der Farben- und Lackbranche ordentlich Das Durchschnittsgehalt liegt laut Umfrageergebnissen bei 74.000 EUR. Der Median liegt bei 65.500 EUR. Der Median einer Anzahl von Werten ist die Zahl, welche an der mittleren Stelle steht, wenn man die Werte nach Größe sortiert. Eine wichtige Eigenschaft des Medians ist Robustheit gegen Ausreißer, zu denen es bei einer Gehaltsumfrage naturgemäß kommt. Um die Ergebnisse aussagekräftig zu gestalten, sollte die Umfrage aber so differenziert wie möglich sein. Eine weitere Größe ist der Modalwert. Dieser beschreibt die am häufigsten vorkommende Zahl in einer Zahlengruppe. In dieser Umfrage ist diese Zahl das Gehalt in Höhe von 75.500 EUR, welches knapp 15 % der Befragten beziehen. Der Durchschnittswert des Bruttojahresgehalts für die Beschäftigten eines Farben und Lackherstellers ergab 67.900 EUR, der Median liegt bei 58.000 EUR der Modalwert bei 65.500 EUR. Bei den Druckfarbenherstellern verdienen die Mitarbeiter im Durchschnitt mit 64.500 EUR geringfügig weniger (Median: 65.000 EUR; Modalwert: 75.500 EUR). Rohstoffhersteller zahlen ihren Beschäftigten im Durchschnitt 89.300 EUR (Median: 85.500 EUR; Modalwert: 75.500 EUR). Wer bei einem Händler tätig ist verdient sogar 91.000 EUR (Median und Modalwert: 75.500 EUR) im Jahr. In diesem Bereich sind die Teilnehmer zu mehr als 70 % im Außendienst bzw. Verkauf tätig und somit die Vergütung auch erfolgsabhängig. Somit zeigen die Ergebnisse dieser Umfrage, dass in der Farben- und Lackbranche ordentliche Gehälter gezahlt werden. 70 % erhalten Bonusleistungen Zusätzliche, unternehmensbezogene Ansprüche wie Versicherungen, Alters- Über die Hälfte der Befragten leistet bis zu 5 unbezahlten Überstunden in der Woche www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:32:31 VERBÄNDE · Gehaltsumfrage versorgung (Pensionskasse) etc. erhalten 70 % der Befragten - vorwiegend Beschäftigte von Unternehmen, die einen Jahresumsatz von über 50 Mio. EUR ausweisen. In 182 Fällen kommen aber auch Beschäftigte kleinerer und mittlerer Unternehmen in den Genuss dieser Ansprüche. 296 Befragte gaben an, einen Firmenwagen zu nutzen. 85 % aus dieser Gruppe beziehen Gehälter die höher als 60.000 EUR im Jahr betragen. Lange Branchenzugehörigkeit zahlt sich aus Dass es sich um eine lukrative Branche handelt, geht daraus hervor, dass fast 70 % der Befragten seit mindestens 10 Jahren hier ihre Beschäftigung haben. Diese Gruppe verdient auch überdurchschnittlich im Vergleich zum Durchschnitt der gesamten Branche. Mit 79.946 EUR verdienen die branchentreuen Beschäftigten 5.851 EUR über dem Gesamtschnitt. Führungskräfte erhalten 87.692 EUR im Schnitt. Das sind deutlich mehr als 61.534 EUR, die Beschäftigte ohne Leitungsposition im Jahr durchschnittlich verdienen. An der Umfrage beteiligten sich Beschäftigte aus allen Branchen der Farbenund Lackindustrie: Die meisten Befrageten sind bei einem Farbenoder Lackhersteller beschäftigt Beschäftigte sind zufrieden mit der Arbeitsstelle Bei diesen Umfragewerten verwundert es auch nicht, dass knapp 90 % „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit ihrer Arbeitsstelle sind. Wohl wissend, das in diesem Fall nicht nur das Gehalt allein berücksichtigt werden darf. Lediglich 136 Befragte sehen noch Aufstiegschancen für sich, die eine weitere Steigerung des Gehalts mit sich ziehen würde. Etwas nüchterner fällt die Einschätzung von knapp 84 % der Teilnehmer aus. 330 sehen keine Möglichkeiten für sich auf der Karriereleiter weiter nach oben zu klettern, weitere 380 sehen zumindest bedingte Aufstiegschancen in ihren Unternehmen. Auch in diesem Fall spielt die Größe des Unternehmens eine Rolle. Die Zuversicht der Beschäftigten in größeren Firmen – sowohl in der Umsatzstärke, als auch in der Zahl der Beschäftigten – sich diesbezüglich weiterentwickeln zu können ist höher. Branche weiterhin männerdominiert In diesem Jahr haben 678 Männer und 167 Frauen an der Umfrage teilgenommen. 751 arbeiten in Deutschland, 47 in der Schweiz und 34 in Österreich. Die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind im angrenzenden europäischen Ausland und in China tätig. Knapp 91 % sind Vollzeit beschäftigt, 7,5 % sind mindestens sitzen auf einer Dreiviertelstelle. In einem feswww.farbeundlack.de FuL_2012_12_O_Szene_Vereine_Unternehmensportraits.indd 51 51 Die Höhe der enthaltenen Bonusleistungen im Jahresbruttoeinkommen (z.B. erfolgsabhängige variable Bezüge, abhängig vom Unternehmenserfolg und/oder persönlicher Leistung): ten Arbeitsverhältnis stehen 812 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, weitere 10 sind selbstständig. Die Übrigen befinden sich in einem befristeten Verhältnis oder machten keine Angaben. In einer Führungsposition sind der Umfrage nach 401 Personen von 844, die auf diese Frage geantwortet haben. Davon sind lediglich 51 weiblich. Mit etwa 87 % dominieren weiterhin die Männer in den Führungspositionen der Farben- und Lackbranche. Unentgeltliche Überstunden vor allem in der F&E Der gute Verdienst ist aber auch mit mehr Arbeitszeit verbunden. Etwa bei der Hälfte der Befragten handelt es sich um Vertrauensarbeitszeit. Den 282 tariflich Angestellten stehen 462 außertariflich Angestellte gegenüber. Dafür arbeiten 613 der Befragten auch 39 oder mehr Stunden pro Woche. Bis zu 5 Stunden arbeiten 441 Beschäftigten, ohne Entgelt, pro Woche länger. In 117 Fällen sind es sogar mehr als 10 Stunden. Hauptsächlich betroffen sind hiervon außertariflich Angestellte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie leitender Angestellte gemäß BVG vom Ableisten unentgeltlicher Überstunden. 41 % sind in der Forschung und Entwicklung (insgesamt 350 Umfrageteilnehmer) beschäftigt, davon arbeiten 292 bis zu 10 Stunden länger als vertraglich vereinbart. Über 12 % der Befragten sind in der Anwendungstechnik, knapp 11 % sind im Verkauf und zirka 5 % in der Geschäftsführung tätig. Lesen Sie in der kommenden Januar-Ausgabe der FARBE UND LACK den zweiten Teil mit weiteren Ergebnissen aus der Umfrage. 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 13:32:32 Wenn nicht wir – wer dann ? Liebe Leser, Die negativen Schlagzeilen reißen nicht ab. Werksschließungen und Massenentlassungen stehen vor allem bei Großbetrieben wieder auf der Tagesordnung. In diesen Tagen muss ich immer wieder an eine Aussage eines meiner früheren, amerikanischen Chefs denken: „Wenn Ihr Deutschen Euch in eine Rezession reinredet ....., dann schafft Ihr dies auch perfekt – wie immer“. Dabei sind es doch gerade wir in der Farben- und Lackindustrie, die die besten Jobs haben. Mit dem Slogan „Werte erhalten, und die Welt mit Farben verschönern“, ist unsere Industrie wohl knapp und knackig beschrieben. Wir haben also eine wunderbare Aufgabe, die auch über das bloße Herstellen und Vertreiben von Farbe hinausgeht. Aber auch innerhalb unserer Branche hat unsere letzte Gehaltsumfrage, die wir gemeinsam mit dem Vincentz Verlag durchgeführt haben, eindeutig bewiesen, dass wir in einem sehr gesunden, meist mittelständischen Umfeld arbeiten. Die Vielfältigkeit der Aufgaben, die ausgewogene Altersstruktur, die langen Zugehörigkeiten innerhalb der Branche oder beim Arbeitgeber, die guten Verdienstmöglichkeiten in einem meist unbefristeten Arbeitsverhältnis, wobei diese meist verbunden sind mit zusätzlichen Leistungen, sprechen einfach Bände „Pro Farbenindustrie“. Nicht erstaunlich, dass dann auch 88 % der Ludger Küper 1. Vorsitzender im VILF e.V. Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz innerhalb der Lack- und Farbenindustrie sind. Also lassen Sie uns dann auch dazu beitragen diese positive Stimmung nach außen zu transportieren. Um im Fachjargon zu bleiben: Natürlich dürfen wir dabei nicht zu blau-äugig sein, oder zu sehr die rosa-rote Brille aufsetzen. Es steht für mich jedoch absolut außer Frage, dass die deutsche Farben- und Lackindustrie mit ihrer Technologie weiterhin federführend sein wird. Wir haben es in diesem kleinen Familienkreis in der Hand, unsere Zukunft positiv für uns aber auch die allgemeine Bevölkerung zu gestalten. Daher auch die Aussage am Anfang: „Wenn nicht wir – wer dann?“ Gruß, Ludger Küper, 1. Vorsitzender im VILF e.V. Kontakt: [email protected] Farbe und Lack Edition Lehrbuch der Lacktechnologie 4. Auflage Die nunmehr vierte vollständig überarbeitete Auflage dieses Standardwerkes beinhaltet den gesamten chemischen und verfahrenstechnischen Kenntnisstand, über den man heutzutage in der Lackindustrie verfügen sollte. Die hohe Aktualität in allen Fragen der Lackkomposition, Applikationsmethodik und Qualitätssicherung ermöglicht Auszubildenden und Fachleuten eine stetige Wissensanreicherung. >> Lehrbuch der Lacktechnologie 4. Auflage Brock, Groteklaes, Mischke Juli 2012, 466 Seiten, gebunden 139,– €, Bestell-Nr. 15398 nfrei Versandkoste Bestellung unter: www.farbeundlack.de/shop Vincentz Network Postfach 6247 · 30062 Hannover · Deutschland Tel. +49 511 9910-033 · Fax +49 511 9910-029 [email protected] · www.farbeundlack.de/buecher FARBE UND LACK 12 • 2012 118. Jahrgang FuL_2012_12_O_Szene_Vereine_Unternehmensportraits.indd 52 www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:32:33 TREFFPUNKTE Forum Vortragsreihe Tag der Oberflächenanalytik Innovative Korrosionsschutzkonzepte Oberflächenanalytik ist für die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte unverzichtbar. Vor diesem Hintergrund findet der „Tag der Oberflächenanalytik“, bereits zum 3. Mal statt. Das Programm beinhaltet Praxisvorführungen an hochmodernen Analysegeräten wie zum Beispiel TOF-SIMS, IR, XPS, etc. sowie Laborbesichtigungen von Analytikdienstleisern. Die Veranstaltung zum interdisziplinären Austausch gilt Entwicklern, Betreibern, Dienstleistern und Nutzern moderner Oberflächenanalyseverfahren. Die Teilnehmerzahl ist wegen des Praxisteils und der Laborbesichtigungen streng limitiert. Termin: 29. Januar 2013 Ort: Technologiehof Münster/Westfalen in Münster Weitere Informationen: Netzwerk Oberfläche NRW Martin Gründkemeyer Tel: +49 (0) 251/980-1125 Fax: +49 (0) 251/980-31125 E-Mail: [email protected] Lacktreff Technikerschule Stuttgart Effektpigmente für wässrige Systeme Beim Lacktreff der Technikerschule Stuttgart, hält Diana Wagner, Eckart GmbH, einen Vortrag zum Thema „Effektpigmente für wässrige Systeme“. Der Vortrag umfasst die folgenden Themen: • Herstellung von Aluminiumpigmenten • Effektpigmente für wässrige Lacksysteme • Anwendungen und Prüfmethoden • Energiesparen mit IReflex Beispiele aus der Praxis ergänzen den Vortrag. Termin: 10. Dezember 2012 Ort: Fachschule für Lacktechnik in Stuttgart Weitere Informationen: Fachschule für Lacktechnik Oliver Groß und Rainer Schuler Tel: +49 (0) 711/89025 232 Fax: +49 (0) 711/89025 432 E-Mail : [email protected] Das Dechema-Forschungsinstitut ersetzt das bisherige Jahreskolloquium durch einen Stiftungstag mit der Vortragsreihe „Innovative Korrosionsschutzkonzepte – wässrige Korrosion“. Neben Berichten aus den eigenen Arbeiten des Forschungsinstituts zu Nanopartikel-basierten Schichtsystemen, neuartigen Konversi- onsschichten, selbstheilenden Schutzschichten, dem Korrosionsschutz durch Biopolymere und der Anwendung moderner Rastersondenmethoden tragen auch drei Projektpartner Beiträge zum Anodisieren, zum Grenzflächendesign an polymerbeschichteten Metallen sowie zur Korrosionsschutzwirkung mikrobieller EPS vor. Termin: 13. Dezember 2012 Ort: Dechema-Haus in Frankfurt (Main) Weitere Informationen: Dechema-Forschungsinstitut Wolfram Fürbeth Tel.: +49 (0) 69/7564 398 Fax: +49 (0) 69/7564 388 E-Mail: [email protected] 53 Fachtagung Korrosionsschutz in der maritimen Technik Kenntnis über Korrosionsvorgänge und die Möglichkeiten zur Vermeidung von Korrosionsschäden sind wichtige Voraussetzungen, um den Herausforderungen im anspruchsvollen maritimen Umfeld zu begegnen. In der Industrie wird man sich über den technischen und wirtschaftlichen Stellenwert geeigneter Korrosionsschutzstrategien immer bewusster. Neben der Werkstoffauswahl z. B. durch die Verwendung nichtrostender Stähle oder bestimmter Aluminiumwerkstoffe können auch Be- schichtungssysteme und aktive d. h. kathodische Schutzverfahren zum Erfolg führen. Vor der Aufgabe stehend, Korrosionsschutzkonzepte zu entwickeln, die einem Zeitraum von mehr als 20 Jahren standhalten sollen, ist ein stetiger Erfahrungsaustausch auf der Suche nach richtigen Lösungen unerlässlich. Die Fachtagung Korrosionsschutz in der maritimen Technik soll hier eine breite und wirkungsvolle Plattform bieten. Bitte melden Sie sich zur Tagung bis zum 9. Januar 2013 an. Termin: 23. und 24. Januar 2013 Ort: Hotel Hafen Hamburg in Hamburg Weitere Informationen: Germanischer Lloyd SE Friederike Arndt Tel: +49 (0) 40 36 149 – 332 Fax +49 (0) 40 36 149 – 7429 E-Mail [email protected] www.farbeundlack.de FuL_2012_12_P_Treffpunkte.indd 53 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 13:34:52 TERMINE 16.4.2013 t t FARBE UND LACK Spezial: Dispergieren von Pigmenten und Füllstoffen Vincentz Network www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Kassel Seminare und Lehrgänge 3. bis 6.12.2012 FARBE UND LACK Lehrgang Lacktechnologie, Modul 2 Vincentz Network www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Rösrath 16.4.2013 t t FARBE UND LACK Spezial: Abmusterung und Beurteilung von Pigmenten Vincentz Network www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Kassel 21.1.2013 t t Rheologie Fachschule für Lacktechnik [email protected] Stuttgart 30.1. bis 1.2.2013 4. bis 7.3.2013 10.4. bis 12.4.2013 t t FARBE UND LACK Lehrgang Lacktechnologie, Modul 3, 4 5 Vincentz Network www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Rösrath, Krefeld 17.4.2013 t t FARBE UND LACK Spezial: Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen Vincentz Network www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Kassel 19. bis 22.2.2013 t t FARBE UND LACK Seminar: Coloristik, Modul 1 Vincentz Network www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Stuttgart 54 Noch mehr Termine www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Veranstaltungen Vincentz Network Postfach 6247, 30062 Hannover www.farbeundlack.de Organ der Fachgruppe „Lackchemie“ der Gesellschaft Deutscher Chemiker der Schweizerischen Vereinigung der Lack- und Farbenchemiker (SVLFC) des Verbandes der Ingenieure des Lack- und Farbenfaches (VILF) Redaktion: Chefredakteurin, Markt & Branche (v.i.S.d.P.) Miriam von Bardeleben (mvb), +49 511 9910-211 [email protected] Chefredakteurin, Wissenschaft & Technik Dr. Sonja Schulte (schu), +49 511 9910-216 [email protected] Redaktion Dr. Natallia Abraztsova (na), +49 511 9910-217 [email protected] (Volontärin) Damir Gagro (gag), +49 511 9910-209, [email protected] Sonja Specks (sos), +49 511 9910-214, [email protected] Kirsten Wrede (wr), +49 511 9910-212 [email protected] Redaktionsassistenz Ellen Beck, +49 511 9910-2 25 E-Mail: [email protected] Fax +49 511 9910-2 99 FuL_2012_12_R_Termine.indd 54 12 • 2012 t t FARBE UND LACK Spezial: Wässrige Polymerdispersionen Vincentz Network www.farbeundlack.de/ veranstaltungen Kassel Tagungen und Kongresse 13.12.2013 t t Stiftungstag im DECHEMAForschungsinstitut DECHEMA Forschungsinstitut www.dechema-dfi.de Frankfurt am Main 23. bis 24.1.2013 t t 12. Tagung „Korrosionsschutz in der maritimen Technik“ GfKORR - Gesellschaft für Korrosionsschutz e.V. www.gfkorr.de Hamburg 28. bis 30.1.2013 t t The Coatings Summit 2013 Vincentz Network www.coatings-summit.com Brüssel/Belgien t t = neu aufgenommene FARBE UND LACK 17.4.2013 118. Jahrgang 14.3.2013 t t SVLFC Generalversammlung SVLFC www.svlfc.ch Oftringen/Schweiz 14. bis 15.3.2013 t t EuPIA Jahrestagung EuPIA www.eupia.org Dublin/Irland 18. bis 19.3.2013 t t European Coatings Congress Vincentz Network www.european-coatings-show.com/ Nürnberg Messen und Konferenzen 19. bis 21.3.2013 t t European Coatings Show Vincentz Network www.european-coatings-show.com/ Nürnberg Web-Termine 5.12.2012 drymix-CONVENTION Vincentz Network www.drymix-convention.net/ Kontakt zur Platzierung von Firmenveranstaltungen: Sabine Wilkens Anzeigendisposition Tel. +49 511 99 10 255 [email protected] Graphik und Herstellung: Birgit Seesing (Leitung), Claire May Siegfried Urbich Abo/Leserdienst: Dirk Gödeke (Leitung), +49 511 9910-025, Fax +49 511 9910-029 E-Mail: [email protected] Verantwortlich für die Mitteilungen der SVLFC: Dr. Wolfgang Reisser, +41 71 3874141 Die monatlich erscheinende Zeitschrift kostet bei Vorauszahlung im Jahresvorzugspreis in Deutschland 107,00 € zzgl. Mwst., im Ausland 179,76 €, anteilige Rückerstattung bei vorzeitiger Abbestellung. Achtung: Schnupper-Abo (drei Hefte) nur 16,50 €. Studenten (Erstausbildung) und persönliche Mitglieder der Fachgruppe „Lackchemie“ der GDCh erhalten gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises einen Nachlass von 50 % auf das Abo-Netto. Für Mitglieder der SVLFC und des VILF ist der Abonnementspreis im Mitgliedschaftsbeitrag enthalten. Einzelheft 19,50 € zuzüglich Versandspesen und MwSt. Kürzere Rechnungszeiträume bedingen einen Bearbeitungszuschlag von 2,50 € pro Rechnungslegung. Bei höherer Gewalt keine Lieferungspflicht. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Referiert in: Applied Science and Technology Index, Chemical Abstracts, Compendex, CPI Digest, Ei Page One Engineering Index, Fluid Abstracts, Fluidex, Surface Treatment Technology Abstracts, World Surface Coatings Abstracts Verlagsleitung: Jürgen Nowak (now), +49 511 9910-210, E-Mail: [email protected] Anzeigen: Anette Pennartz (Leitung), Sabine Wilkens, +49 511 9910-255 Fax +49 511 9910-259 E-Mail: [email protected] Es gilt Preisliste Nr. 61 Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover und Hamburg. Druck: BWH GmbH – Die Publishing Company. © Vincentz Network • ISSN 0014-7699 Beiträge, die mit vollem Namen oder auch mit Kurzzeichen des Autors gezeichnet sind, stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt auch die der der Redaktion dar. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeich nungen und Handelsnamen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiters von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen. www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:36:25 KÖPFE & KARRIEREN Neue Herausforderung Peter Bittmann (50) hat Anfang September 2012 die Funktion des Vertriebsleiters für Dr. Roland Peter, Sikkens Deutschland übernommen. Er ist bereits seit 29 Jahren für AkzoNobel tätig. In seiner vorherigen Funktion betreute er viele Jahre die Sikkens Kunden im südlichen und östlichen Teil Deutschlands. Seine neue Aufgabe erlaubt es ihm, diese Kontakte weiter zu pflegen. Kontakt: Sabine Horn, Assistentin Vertriebsleiter Sikkens Deutschland, [email protected] Dr. Ing. Dieter Lutz (48), Leiter der Abteilung Sicherheit und Umwelt bei der Eckart GmbH, ist neuer Vorsitzender des Fachverbandes Metallpulver im Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA), Düsseldorf. Er ist Nachfolger von Dr. Hans-Joachim Bock, der als Managing Director der Schlenk Metallic Pigments GmbH in den Ruhestand tritt. Dieter Lutz ist seit 1997 bei der Eckart GmbH tätig. Als Leiter der Abteilung Sicherheit und Umwelt ist er für die Bereiche Arbeitsschutz und Anlagensicherheit, Produktsicherheit, Umweltschutz und Genehmigungsmanagement, sowie Gefahrgut verantwortlich. Seit mehreren Jahren ist er Ralf Spettmann (47) wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2012 zum Senior Vice President der BASF Geschäftseinheit Pigments & Resins Europe berufen. Zuvor war er als Senior Vice President in der Einheit Fuel and Lubricant Solutions tätig. In seiner neuen Funktion verant- www.farbeundlack.de FuL_2012_12_S_Köpfe und Karrieren.indd 55 bisher Geschäftsbereichsleiter von Byk Additives & Instruments, hat zum 1. November 2012 die Leitung von Actega Coatings & Sealants übernommen. Damit vollzieht das Spezialchemieunternehmen Altana AG einen Wechsel der Verantwortlichkeiten für die einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns. Die bisherigen Leiter der Geschäftsbereiche Byk, Eckart, Elantas und Actega übernahmen mit dem 1. November 2012 die Verantwortung für einen jeweils anderen Geschäftsbereich des Unternehmens. Mit dem Wechsel übernimmt außerdem der bisherige Geschäftsbereichsleiter der Actega Coatings & Sealants, Dr. Guido Forstbach, die Elantas Electrical Insulation. Von dort wechselt Dr. Wolfgang Schütt an die Spitze von Eckart Effect Pigments, während dessen bisheriger Geschäftsführer, Dr. Christoph Schlünken, die Leitung der Byk übernimmt. Kontakt: Sven Kremser Leiter Externe und Interne Kommunikation [email protected] m Thomas Pfützenreuter als Vertreter der Eckart GmbH in der Verbandsarbeit beim GDA Fachverband Metallpulver und in der European Metal Particulate Association aktiv. Kontakt: Jörg H. Schäfer Leiter des GDA Fachverbandes Metallpulver [email protected] wortet er die Produktbereiche Pigmente, Harze und Additive für die Lack-, Anstrichmittel-, Druck- und Verpackungsindustrie. Ralf Spettmann folgt auf Jan-Peter Sander, der die Leitung der Einheit Personal Care Europe übernommen hat. Die Führung der Geschäftseinheit Fuel and Lubricant Solutions hat ebenfalls zum 1. Oktober Martin Widmann als Senior Vice President übernommen. Er kam 1986 als Trainee zur BASF und leitete zuletzt die globale Geschäftseinheit Pharma Ingedrients and Services. Kontakt: Jana Goedicke Kommunikation [email protected] hat mit Wirkung zum 1. November 2012 den Vorsitz der Geschäftsführung der Air Liquide Deutschland GmbH übernommen. Er löst Markus Sieverding ab, der Air Liquide nach 20 Jahren erfolgreicher Tätigkeit, davon zwölf Jahre als Vorsitzender der Geschäftsführung, zum Jahresende auf eigenen Wunsch verlässt. Kontakt: Andrea Feige Communication Manager [email protected] 55 Dr. Heiko Warnecke (43) ist seit dem 1. April 2012 bei Follmann als Leiter der Forschung & Entwicklung tätig. Im Rahmen der langfristig geplanten Nachfolgeregelung übernimmt er in einem Zeitraum von rund zwei Jahren sukzessive die Verantwortung für die Forschung & Entwicklung von Frank Dekarski. Heiko Warnecke verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen leitenden Positionen und Bereichen der Druckfarbenindustrie. Zuletzt war der promovierte Chemiker für die Stehlin + Hostag AG, einem Unternehmen der Huber-Gruppe, in der Schweiz als Leiter der Anwendungstechnik mit dem Schwerpunkt Verpackungsdruckfarben aktiv. Seine berufliche Laufbahn begann Heiko Warnecke zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raum- fahrt e. V. in Köln. Im Jahr 2000 wechselte er in das anwendungstechnische Labor Illustrationstiefdruck der Siegwerk Druckfarben AG in Siegburg. Sukzessive übernahm er weitere Aufgabenbereiche und war bis 2009 als Leiter des Labors Technologie Illustrationstiefdruck für die Forschung & Entwicklung, die Qualitätssicherung sowie die Anwendungstechnik verantwortlich. Kontakt: [email protected] 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 13:38:44 KÖPFE & KARRIEREN Jorge dos Santos (46) 3 Fragen an . . . Oliver Stahl (42), hat zum 1. Mai 2012 die Position des Geschäftsführers bei der Rowa Group Holding GmbH übernommen und vertritt nun mit Anne Silberstorff die Belange der Unternehmensgruppe. Zuvor war er unter anderem im Europäischen Produktmanagement und Vertrieb des international agierenden Compound- und Harzherstellers A. Schulman tätig. Zuletzt verantwortete Oliver Stahl dort das Amerika-Geschäft des Bereichs Engineering Plastics. ? ist seit 1. Oktober 2012 Exportleiter bei der Osmo Holz und breit aufgestellt und in einigen Bereichen eindeutig Marktführer. Unsere Präsenz in Europa weist noch einige weiße Flecken auf. Daran werde ich verstärkt arbeiten. Personalentwicklung wird ein weiterer Schwerpunkt sein, denn Mitarbeiter sind der starke Eckpfeiler dieser Gruppe. Wo sehen Sie in der nächsten Zeit Ihre persönlichen Herausforderungen? Oliver Stahl: Die Deutung wirtschaftlicher Entwicklungen empfinde ich als zunehmend herausfordernd. Die Volatilität der Märkte hat zugenommen und es zeigt sich, dass global aufgestellte Unternehmen einfach krisenresistenter sind. Hierzu möchte ich meinen Beitrag leisten, um Wachstum zu generieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Sie haben einige Zeit in den USA gelebt. Wie war das Zurückkommen nach Deutschland? Oliver Stahl: Meine Familie und ich haben drei Jahre in Akron, Ohio, gelebt. Für uns war diese Zeit sehr bereichernd und hat mich auch beruflich eine Menge gelehrt. Auf die Zeit danach haben wir uns trotz allem wieder gefreut. Der kulturelle Reichtum Europas fällt einem erst auf, wenn man die Region mal verlassen hat. Die Integration in Deutschland fiel uns leicht, da wir über den gesamten Aufenthalt in den USA sehr enge Kontakte in die Heimat hielten. Skype macht‘s möglich. Seit einem halben Jahr sind Sie Kontakt: Carmen Herrmann nun in der Geschäftsführung der Sekretariat der Geschäftsleitung Rowa Group. Ihre Eindrücke bisher? [email protected] Oliver Stahl: Die Rowa Groüp ist als klassischer Mittelständler ? 56 ? Robert Zeppelin (48) hat zum 1. November 2012 als Business Manager CASE die Vertriebsleitung für die Farbenund Lackindustrie bei dem Hamburger Distributeur Velox GmbH übernommen. FARBE UND LACK 12 • 2012 FuL_2012_12_S_Köpfe und Karrieren.indd 56 Runder Geburtstag & Jubiläum Dr. Giacomo Canepa (65), langjähriger Geschäftsführer der Netzsch-Feinmahltechnik GmbH und des Geschäftsbereichs Mahlen & Dispergieren der Netzsch-Gruppe, beging am 24. November 2012 seinen 65. Geburtstag. Fast 36 Jahre, vom 1. November 1972 bis 1. Juli 2008 prägte er entscheidend Geschichte und Geschicke des Selber Familienunternehmens mit. Der gebürtige Italiener begann seine berufliche Laufbahn bei der Firma Gebrüder Netzsch. Zur Netzsch-Feinmahltechnik GmbH, die am 14. November 1974 gegründet worden war, wechselte er am 1. Januar 1975 in den Verkauf. Am 1. Februar m Robert Zeppelin verfügt über langjährige Erfahrung im internationalen Distributionsgeschäft und ist seit 1998 in verschiedenen leitenden Positionen bei Velox beschäftigt. In den vergangenen drei Jahren hat er als Director Business Development bei der Auswahl und Implementierung neuer Produkte und Lieferanten für die verschiedenen Geschäftsbereiche der Velox GmbH einen wesentlichen Beitrag zur Expansionsstrategie der Firmengruppe geleistet. Kontakt: [email protected] 118. Jahrgang Color GmbH & Co. KG. Langjährige Erfahrung sammelte er unter anderem im Export bei Terhürne. Die Holz-Branche ist ihm genauso vertraut wie die Beherrschung mehrerer Sprachen. Der gebürtige Portugiese übernimmt bei Osmo die Leitung über die gesamten Export-Aktivitäten und über das sechsköpfige Team. Kontakt: Martina Brüffer, Marketing, [email protected] Werner Thurnbichler, Spezialist in der Qualitätssicherung der Adler-Werk Lackfabrik im österreichischen Schwaz ist seit 40 Jahren im Unternehmen. Gemeinsam mit Dr. Wolfgang Grubbauer der auf 35 Jahre Firmenzugehörigkeit zurückblicken kann, und 17 weiteren langjährigen Mitarbeitern wurde er während des traditionellen Adler-Betriebsabends Mitte November geehrt. Einmal 40 Jahre, einmal 35, sechsmal 25 und elfmal 10 Jahre können die Adler-Jubilare dieses Jahr feiern. „Wir wissen diese Treue unserer Mitarbei- 1982 wurde ihm Prokura erteilt und die Vertriebsleitung übertragen. Zum Geschäftsführer wurde er schließlich am 1. Januar 1984 ernannt. Kontakt: Dr. Stefan Jung, Marketingleiter [email protected] terinnen und Mitarbeiter zu schätzen“, sagt die Geschäftsführerin Andrea Berghofer in ihrer Ansprache. „Ihre Erfahrung, ihre Kompetenz und ihre Loyalität machen Adler stark.“ Drei der 19 Jubilare, darunter auch Werner Thurnbichler, stehen nicht nur für langjährige Mitarbeit, sondern sind der lebende Beweis dafür, dass „Karriere mit Lehre“ bei Adler mehr als ein Schlagwort ist: Sie haben ihren Beruf im Adler-Werk erlernt. Kontakt: Stefanie Grutsch Unternehmenskommunikation [email protected] www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:38:46 KÖPFE & KARRIEREN Nachruf Dr. Walter Schüller (84), der langjährige Geschäftsführer der P.A. Jansen GmbH u. Co. KG, ist am 31. Oktober 2012 im Alter von 84 Jahren verstorben. Der promovierte Volkswirt war seit 1955 im Unternehmen tätig, seit 1960 in der Geschäftsführung. Bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1997 trug er mit seiner unternehmerischen Leistung maßgeblich zum Erfolg des mittelständischen Familienunternehmens bei. Eng verbunden war Schüller auch dem Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL), bei dem er von 1973 bis 1992 Mitglied des Vorstands und darüber hinaus Vorsitzender der Bezirksgruppe Rheinland-Pfalz-Saar sowie Mitglied des Wirtschaftsrechts- Was macht eigentlich ... ? ausschusses war. Nach seinem Ausscheiden wurde er zum Ehrenmitglied des Lackverbandes ernannt. Im Landesverband der Chemischen Industrie in Rheinland-Pfalz war Schüller als Mitglied des Beirates und der Tarifkommission tätig. Mit großem Engagement nahm er weitere Ehrenämter wahr, unter anderem als stellvertretendes Vorstandsmitglied der BG-Chemie, als Vorsitzender des IHD-Kreditschutzvereins für Industrie, Handel und Dienstleistungen, als Mitglied des Kreistages des Landkreises Ahrweiler, als Mitglied der Vertreterversammlung der AOK Ahrweiler sowie als ehrenamtlicher Arbeitsrichter und Schöffe. Was gibt’s Neues aus der Branche? Haben auch Sie Lack-Kollegen, bei denen ein Dienstjubiläum oder ein runder Geburtstag ansteht? Oder hat es in Ihrer Firma personelle Veränderungen gegeben, die für die Branche interessant sind? Teilen Sie diese Neuigkeiten in FARBE UND LACK mit Ihren Kollegen. Dann bleibt die deutschsprachige Beschichtungsbranche immer auf dem Laufenden über „Köpfe & Karrieren“ ! Ihr Kontakt in der FARBE UND LACK-Redaktion: Ellen Beck, Tel. +49 (0) 511 9910 225, E-Mail: [email protected] Dr. Theodor Engbert (62), bis 2009 Leiter der Abteilung Marketing Services im Geschäftsbereich Lackrohstoffe bei Bayer MaterialScience, geht mit seiner Frau Ingrid gerne auf Reisen. Vor allem Brasilien hat es den beiden angetan, wo sie mehr als zehn Jahre gelebt haben. Ein neues gemeinsames Hobby haben die beiden auch entdeckt: das Bergwandern. „Mein Berufsleben war sicher durch die Firma Bayer geprägt. Dort bin ich in ganz Europa, Brasilien, Lateinamerika, Japan und Korea auf großartige Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen gestoßen, von denen ich nicht nur in professioneller Hinsicht eine Menge lernen konnte“, resümiert Theodor Engbert. Seine Laufbahn bei Bayer begann der promovierte Chemiker 1980 als Laborleiter in der Polyurethanchemie. Forschend tätig gewesen zu sein, war wichtig für Theodor Engbert: „Gerade die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren, die über den rein wirtschaftlichen Aspekt hinaus einen technologischen Fortschritt für die Branche gebracht haben, haben mich fasziniert.“ Zurzeit engagiert er sich in einem Forschungs-Projekt der Firma Naturhaus Naturfarben in Riedering und der Holzforschung der TU München, in dem es um die Beschichtung von tropischen und dauerhaften einheimischen Hölzern mit Systemen auf Basis nachwachsender Rohstoffe geht. Sein Know-how stellt er außerdem im Senior Experten Service (SES) zur Verfügung, für den ihn sein letzter Einsatz Ende 2010 nach Brasilien führte. Eine Mentorentätigkeit bei einem weiteren Projekt zur Gewinnung von Biopolymeren aus pflanzlichen Abfallstoffen rundet sein „Ruhestandsprogramm“ ab. „Das Geschehen in der Lackbranche verfolge ich mit unverändertem Interesse“, sagt Theodor Engbert, „wenn auch aus etwas größerer Distanz als noch vor Jahren. Ich freue mich immer, bei Veranstaltungen wie z.B. der ECS in Nürnberg, die alten Bekannten und Freunde wieder zu treffen.“ Kontakt: [email protected] m 57 Ihre Ansprechpartner für Anzeigen in FARBE UND LACK Geschäftsanzeigen & Marktübersicht Belgien/Niederlande Jacqueline Poppe Kenter & Co. T +31 547 27 50 05 F +31 547 27 18 31 [email protected] Deutschland Patricia Lüpertz Vincentz Network T +49 511 9910-249 F +49 511 9910-259 [email protected] Frankreich Romain Linguanotto DEF & Communication T +33 1 47 30 71 80 F +33 1 47 30 01 89 [email protected] Großbritannien Dr. John Haim Bondway Publishing Co Ltd. T +44 1342 71 73 50 F +44 871 5283916 [email protected] Italien Graziella Quaini Quaini Pubblicita T +39 02 39216180 F +39 02 39217082 [email protected] Japan Heinz W. Kuhlmann ABC Enterprises Inc. T +81 3 53 69-67 86 F +81 3 53 69-77 59 [email protected] Rubrikanzeigen (Stellenangebote/-gesuche, An-/Verkauf, Verschiedenes) Deutschland/Österreich/Schweiz Sabine Wilkens Vincentz Network T +49 511 9910-255 F +49 511 9910-259 [email protected] www.farbeundlack.de FuL_2012_12_S_Köpfe und Karrieren.indd 57 Frankreich Romain Linguanotto DEF & Communication T +33 1 47 30 71 80 F +33 1 47 30 01 89 [email protected] Schweiz Hermann Jordi Jordi Publipress T +41 32 6 66 30 90 F +41 32 6 66 30 99 [email protected] USA/Kanada Dave Weidner Blue World Partners T +1 603 556-7479 F +1 253 847-3692 [email protected] Allgemeine Anfragen Großbritannien Dr. John Haim Bondway Publishing Co Ltd. T +44 1342 71 73 50 F +44 871 5283916 [email protected] Vincentz Network Anette Pennartz Verkaufsleiterin T +49 511 9910-240 F +49 511 9910-259 [email protected] 118. Jahrgang 12 • 2012 FARBE UND LACK 21.11.2012 13:38:47 Autoren setzen Trends So schreiben Sie für FARBE UND LACK Erreichen Sie Ihr Fachpublikum schnell und zuverlässig Wer macht FARBE UND LACK so erfolg- ir freuen uns über jede Zuschrift, sei es ein Leserbrief, ein kurzer Bericht oder ein wissenschaftliches Manuskript. In jedem Fall gehen wir davon aus, dass Sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind. vier Seiten. Das entspricht 15.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen). Außerdem können insgesamt zehn grafische Elemente (Abbildungen, Fotos und Tabellen) zugefügt werden. Unseren detaillierten Leitfaden für Autoren finden Sie hier: www.farbeundlack. de/abo/. Natürlich bekommen Sie vor dem Druck Korrekturfahnen zur Verbesserung von Fehlern zugeschickt. Jeder Autor bekommt selbstverständlich eine elektronische, nicht druckfähige PDFVersion seines Beitrag gratis per Mail nach Veröffentlichung zugeschickt. Sollten Sie hochauflösende Dateien oder Sonderdrucke benötigen, machen wir Ihnen gern ein Angebot. Stellen Sie neueste Entwicklungen vor Gewinnen Sie den FARBE UND LACK Preis Ihr wissenschaftliches Manuskript präsentiert selbstverständlich einen echten Erkenntnisfortschritt und/oder bietet einen Praxisnutzen für die Lack herstellende Industrie. Um den Ansprüchen unserer Leserschaft zu genügen, sollte ein solcher Beitrag in einem nicht werblichen Stil verfasst sein. Das bedeutet, dass er sich auf technische, wissenschaftliche oder wirtschaftliche Aspekte konzentriert und reine MarketingAussagen vermeidet. Jeder Autor eines technischen Fachbeitrags, der nicht älter als 40 Jahre alt ist, wird automatisch für den FARBE UND LACK Preis nominiert. Das bedeutet, dass der Artikel auf www.farbeundlack.de online gestellt wird und von der Leserschaft mit bis zu fünf Sternen bewertet werden kann (www.farbeundlack.de/bewertung). Zur endgültigen Ermittlung des Siegers werden die Artikel außerdem von einer Experten-Jury der Branche bewertet. Die Vergabe erfolgt im Wechsel jeweils auf den Jahrestagungen der GDCh Fachgruppe „Lackchemie“ und des VILF. reich? Die Autoren sind es, die Referenten, die Kommentatoren und Kritiker. Sie machen FARBE UND LACK zu ihrem Forum. Hier führen sie denDialog mit der Branche. Seien Sie dabei! W 58 Auf den Punkt gebracht Fachzeitschriftenleser bevorzugen kurze Beiträge. Kommen Sie deshalb direkt auf den Kern der Sache. Wir drucken maximal FARBE UND LACK FuL_2012_12_T_Autorenseite.indd 58 12 • 2012 118. Jahrgang Wichtig zu wissen Wenn Sie uns einen Fachbeitrag schicken, gehen wir davon aus, dass alle Urheberrechte bei Ihnen liegen und uns übertragen werden. Bitte verstehen Sie, dass wir auf Exklusivität, zumindest aber Erstveröffentlichung bestehen müssen. Ist er zur Veröffentlichung angenommen, erwerben wir das Recht auf die eventuelle Nachverwertung in weiteren Publikationen und Medien (beispielsweise Datenbanken, CD-ROM, Online-Angebote, Internet) unseres Hauses. Sagen Sie Ihre Meinung! Alle lesen Leserbriefe - schreiben Sie doch einmal einen! Wenn Sie meinen: „Das muss einmal gesagt werden!“, dann tun Sie das! Verschaffen Sie sich Gehör in Ihrer Branche und nutzen Sie Ihr Sprachrohr. Kritisieren, fordern, kommentieren, berichten Sie! Gerne auch im FARBE UND LACK Brennpunkt auf www.farbeundlack.de/blog. Ihr Kontakt: Kirsten Wrede Redaktion FARBE UND LACK Tel. +49 511 9910-212 Fax +49 511 9910-299 [email protected] Vincentz Network Postfach 6247 30062 Hannover www.farbeundlack.de www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:42:49 • MENSCHEN UND MÄRKTE Auf diesen Seiten finden Sie: Stellenangebote S. 61 Verschiedenes S. 65 rausforderung? Sie suchen eine neue He nstigen re gü Nutzen Sie dafür unse ellengesuche. Standardgrößen für St Preis bei 30 mm Höhe x 86 mm Breite 170,- €* Preis bei 40 mm Höhe x 86 mm Breite 210,- €* Anzeigenschluss-Termine: Preis bei 50 mm Höhe x 86 mm Breite 250,- €* AUSGABEANZEIGENSCHLUSS 01/201317.12.2012 02/201317.01.2013 03/201316.02.2013 Wir beraten Sie gern! *Preise inkl. Chiffregebühr und MwSt. Sabine Wilkens Tel. +49 511 9910 255 Fax +49 511 9910 259 [email protected] www.farbeundlack.de 118. Jahrgang FARBE UND LACK 59 12 • 2012 FuL_2012_12_U_MuM.indd 59 21.11.2012 13:46:04 • Bestellschein für Stellengesuche Anzeigentext: Anzeigengröße: 50 mm Höhe/86 mm Breite 10 Zeilen = Überschrift plus 9 Zeilen für Ihren Text 250,– € 40 mm Höhe/86 mm Breite 7 Zeilen = Überschrift plus 6 Zeilen für Ihren Text 210,– € 30 mm Höhe/86 mm Breite 5 Zeilen = Überschrift plus 4 Zeilen für Ihren Text 170,– € Preisangaben inklusive Chiffre-Gebühr und Mehrwertsteuer. Ausgabe Nr. Absender Datum Unterschrift Ihr Kontakt für Anzeigen: Sabine Wilkens · Tel. +49 511 9910-255 · FAX +49 511 9910-259 · [email protected] 60 FARB E UND LACK 118. Jahrgang • FuL_2012_12_U_MuM.indd 60 12 2012 www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:46:05 STELLENANGEBOTE · Wir sind ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen zur Herstellung von Bautenfarben, Lacken, Putzen, Spachtelmassen und Wärmedämmverbundsystemen für die professionelle Anwendung, mit Sitz in Berlin. Im Segment für dekorative Produkte sehen unsere Kunden DIESSNER als die Nr. 1 im Markt. Als Nachfolge suchen wir eine/n Laborleiter/in F + E / QS Mit unserem hochmotivierten Mitarbeiterteam produzieren wir auf unserer neuen, modernen Produktionsanlage innovative Produkte höchster Qualität nach den neuesten Marktanforderungen. Sie als kreative Persönlichkeit, auch aus der 2. Führungsebene, haben eine lacktechnische Ausbildung und verfügen darüber hinaus über umfangreiche Kenntnisse im Bereich F + E und Anwendungstechnik. Sie fühlen sich angesprochen und möchten Ihre beruflichen Erfahrungen einbringen und sich in unserem erfolgreichen und zukunftsorientierten Unternehmen weiterentwickeln? Dann erwarten wir gerne Ihre aussagefähige, schriftliche Bewerbung per Post oder E-Mail. DIESSNER GmbH & Co KG, Lack- und Farbenfabrik, Frau Simone Rittner, Tempelhofer Weg 38-42, 12347 Berlin, E-Mail: [email protected] LOTT-LACKE GMBH ist ein seit 1886 tätiges Familienunternehmen und seit 30 Jahren führender Lieferant für UV-härtende und wässrige Lacksysteme. Zur Erweiterung unserer F & E-Abteilung suchen wir ab sofort eine/n CTA, PTA, Lacklaboranten, Lacktechniker, Lackingenieur (m/w) Ihre Aufgaben: • Selbständige Entwicklung und Modifikation von Beschichtungsstoffen für Anwendungen der allgemeinen Industrie nach kundenspezifischen und gesetzlichen Vorgaben • Einführung neuer Rezepturen und Verfahren in der Fertigung • Projektarbeit im Bereich der Produktentwicklung Ihr Profil: • Abgeschlossene Ausbildung als CTA, PTA, Lacklaborant, Lacktechniker oder Lackingenieur (m/w) • Idealerweise Berufserfahrung in der Entwicklung von UV-Lacken • Sichere IT-Kenntnisse (MS Office, Outlook) • Gute Kommunikationsfähigkeit im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten • Solide Englischkenntnisse • Teamfähigkeit Wir bieten die Mitarbeit in einem engagierten und motivierten Team sowie eine selbstständige, abwechslungsreiche und vielseitige Tätigkeit in einem innovativen Unternehmen. Schicken Sie bitte Ihre Bewerbung an: Lott-Lacke GmbH, Henrik Lott, Lachtropweg 4, 32130 Enger Tel.: 05224-93835-0, [email protected], www.lott-lacke.de Wir sind ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Sprühlacksysteme mit internationaler Ausrichtung. Unser Name steht am Markt für Qualität und Innovation. Leiter/-in Anwendungstechnik Ihre Aufgaben • Führung und Einsatzplanung des Anwendungstechnikerteams • Inhaltliche Erstellung und Überarbeitung von Schulungsunterlagen, Reparaturleitfäden und Produktbroschüren • Ausarbeitung von Verfahren und Applikationsprozessen • Mitarbeit bei Produktoptimierung und Sortimentsfestlegung • Abstimmung mit der Marketingabteilung • Beratung der Vertriebsmitarbeiter hinsichtlich applikationstechnischer Fragen • Durchführung interner und externer Schulungen • Durchführung von Kundenbesuchen und Betreuung von Kundenprojekten • Reklamationsbearbeitung • Projektdokumentation • Technische Betreuung von Großkunden Ihr Profil • • • • • • qualifizierte Ausbildung im Lack-Bereich umfassende Kenntnisse in der Lackiertechnik mehrjährige Berufserfahrung mit Personalverantwortung hohe Bereitschaft zu Dienstreisen sicherer und versierter Umgang mit MS-Office verhandlungssichere Englischkenntnisse Wir bieten interessante und abwechslungsreiche Aufgaben mit großem Handlungsspielraum und hoher Eigenverantwortung. Sie haben die Chance, mit einem hohen Maß an Selbstständigkeit in einem dynamischen und kreativen mittelständischen Unternehmen erfolgreich mitzuwirken. Peter Kwasny GmbH Bitte richten Sie Ihre aussageHeilbronner Str. · 96 kräftige Bewerbung mit den 74831 Gundelsheim üblichen Unterlagen an Telefon: 062 69 / 95 180 [email protected] THE WORLD OF SPRAYPAINT www.kwasny.com www.farbeundlack.de 118. Jahrgang FARBE UND LACK 61 12 • 2012 FuL_2012_12_U_MuM.indd 61 21.11.2012 13:46:05 Wir sind ein weltweit erfolgreiches Unternehmen der Pulverlackindustrie und haben uns mit hochwertigen Beschichtungspulvern einen Namen gemacht. Für den weiteren Ausbau unseres Forschungs- und Entwicklungslabors suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine(n) initiative(n) und teamorientierte(n) MitarbeiterIn Forschung & Entwicklung Zu Ihren Aufgaben gehören: • Entwicklung innovativer Pulverlacklösungen • Dialog mit Rohstofflieferanten zur Sicherung des Wettbewerbs • Produktoptimierung unter Berücksichtigung von technischen bzw. Ertragaspekten • Betreuung des Up-Scale vom Labor- zum Produktionsmassstab in Absprache mit den Fachabteilungen • Dokumentation der Ergebnisse gemäss des IGP-Managementsystems • Durchführung von Wettbewerbsanalysen • Erarbeiten von Kundennutzenargumenten • Präsentation der Entwicklungsergebnisse Wir erwarten: Fundierte und qualifizierte Ausbildung, vorzugsweise als LackingenieurIn, LacktechnikerIn oder LacklaborantIn • Praktische Erfahrung in der Pulver- bzw. in der Industrielackbranche ist von Vorteil • Ausgeprägtes systematisch-analytisches sowie konzeptionelles Denken • Innovation und Kreativität • Flexibilität in einem dynamischen Arbeitsumfeld • Kostenbewusstes und zielorientiertes Arbeiten • • Gute Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten Sprachkenntnisse: Deutsch und Englisch in Wort und Schrift Wir bieten: Gute Sozialleistungen, moderne Infrastruktur, vielfältiges Aufgabengebiet, aufgabengerechte Entlöhnung und gute Weiterbildungsmöglichkeiten. Wenn Sie ein hohes Mass an Eigenmotivation haben und selbständiges Arbeiten gewohnt sind, so senden Sie Ihre vollständige Bewerbung an unsere Frau Annemarie Biefer, Personalleitung IGP. • IGP Pulvertechnik AG Industrie Stelz, Kirchberg 9500 Wil Schweiz Telefon +41 (0)71 929 81 11 Telefax +41 (0)71 929 81 83 www.igp.ch [email protected] Rohstoffe / Additive für Lacke & Farben Wir sind ein global operierendes Schweizer Konzernunternehmen mit einer Vielzahl von Aktivitäten im Auf- und Ausbau von Geschäften und Märkten. Im Rahmen dieser Aktivitäten haben wir uns seit 150 Jahren zu einem weltweit führenden Dienstleister und Lieferanten von Rohstoffen und Zusatzstoffen entwickelt: Im Geschäftsbereich Performance Materials entwickeln, beschaffen und vermarkten wir mit weltweit 1.100 Mitarbeitern ein großes Spektrum von Spezialchemikalien und Inhaltsstoffen, u. a. Rohstoffe / Additive für die Farben- und Lackindustrie. Dank unseres großen Netzwerkes und globaler Geschäftsbeziehungen arbeiten wir weltweit mit über 4.000 Lieferanten in 70 Bezugsmärkten zusammen. Vom Standort Hamburg aus betreuen wir unsere Kunden in Zentraleuropa. Hier suchen wir zur Verstärkung unseres Verkaufsteams einen Sales Manager Paints & Coatings Industry (m / w) zur kommerziellen und anwendungstechnischen Betreuung bestehender und neuer Kunden der Coatingsindustrie in Deutschland. Wenn Sie – auf Basis einer chemisch / technischen (Hochschul-)Ausbildung – über mehrjährige Erfahrungen im technischen Vertrieb von Rohstoffen / Additiven für die Farben- und Lackindustrie verfügen, gerne eigeninitiativ und unternehmerisch arbeiten sowie die vielfältigen Kontakte und Chancen in einer international operierenden Organisation zu schätzen wissen, sollten Sie mit unseren Beratern über Ihre persönlichen Chancen und Perspektiven in unserem Unternehmen sprechen. Herr Dipl.-Volkswirt Herbert Walburg und Frau Daniela Arens, Telefon +49 (0)26 22 - 45 81, geben Ihnen gerne weitere Informationen. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen erreichen uns unter Angabe der Kennziffer V201254 über WALBURG CONSULTING · Active Management- und Personalberatung · Vierwindenhöhe 75 · D-56170 Bendorf / Rhein Telefon +49 (0) 26 22 - 45 81 · Fax +49 (0) 26 22 - 34 11 · [email protected] · www.walburg-consulting.de Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen und garantieren strikte Diskretion. AZ_SalesManager_Paints_175x120_FL.indd 1 62 FARB E UND LACK 118. Jahrgang • FuL_2012_12_U_MuM.indd 62 12 2012 15.11.12 17:14 www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:46:05 Impulse – Chancen – Perspektiven Der Name Brillux steht für Innovation, Kreativität, Flexibilität und Kundennähe. Fürunsere Kunden heißt dies, dass wir ihnen für unterschiedlichste Aufgabenstellungen mit den bestmöglichen Lösungen zur Seite stehen. Lassen Sie uns gemeinsam Zukunft gestalten. www.brilluxindustrielack.de Brillux Personalabteilung Kennziffer: 9543 Postfach 16 40 48005 Münster Tel. +49 (0)251 7188-8780 Fax +49 (0)251 7188-436 [email protected] Brillux ist Hersteller und Marktführer als Direktanbieter und Vollsortimenter im Lack- und Farbenbereich. In unserem Geschäftsbereich Industrielacke bedienen wir individuelle Kundenanforderungen aus der Lack verarbeitenden Industrie. Der Hauptsitz unseres familiengeführten Unternehmens ist in Münster in Westfalen. Service und Produktqualität, Innovationskraft und Zuverlässigkeit sind die Basis unseres Erfolgs. In diesem Umfeld bieten sich Ihnen beste Entwicklungsmöglichkeiten. Für unsere Abteilung Forschung und Entwicklung in unserem Werk in Unna suchen wir: Lacklaboranten/Lacktechniker (m/w) Ihre Aufgaben: • Sie unterstützen die (Weiter-)Entwicklung von lösemittelhaltigen und wässrigen 2K-Lacksystemen. • Darüber hinaus verantworten Sie die Prüfung von Rohstoffen sowie die Erstellung und Pflege von Rezepten. Was Sie qualifiziert: • Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum Lacklaboranten/Lacktechniker oder eine ähnliche Qualifikation. • Darüber hinaus haben Sie bereits erste Berufserfahrung sammeln können – idealerweise im Industrielackbereich. Was Sie erwarten dürfen: • Für einen erfolgreichen Start werden Sie intensiv »on the job« eingearbeitet. • Sie erwartet eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem expandierenden Unternehmen. • Sie bieten unseren Kunden bedarfsorientiert eine kompetente anwendungstechnische Vor-Ort-Betreuung. • Im Umgang mit EDV-Standardanwendungen sind Sie versiert. • Eine hohe Einsatzbereitschaft und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, zeichnet darüber hinaus Ihr Profil aus. • Zusätzlich bieten wir Ihnen umfassende interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie sind interessiert? Dann bewerben Sie sich bitte unter Verwendung der Kennziffer bevorzugt per E-Mail (bitte in einer PDF-Datei) oder schriftlich. Erste Fragen beantwortet Ihnen gern Frau Monika Franz, Tel. +49 (0)251 7188-8780. Wir freuen uns auf Sie! BX_AZ-Lackingenieur-UN-175x125_v2.indd 1 14.11.12 11:21 Für den Geschäftsbereich Coil-Coatings am Standort Nürnberg suchen wir zur Verstärkung unseres Laborteams einen Lacklaborant oder Lackingenieur (m/w) Ihre Aufgaben: • Ausarbeitung und Optimierung von CoilCoating Lackrezepturen • Einsatzprüfung alternativer Rohstoffe hinsichtlich ökologischer, ökonomischer oder innovativ-technischer Fragen • Ansprechpartner für Kunden im technischen Support • Zusammenarbeit mit den Abteilungen Qualitätsprüfung und Technischer Außendienst Ihr Profil: • Ausbildung als Lacklaborant/-in, Lackingenieur/-in bzw. vergleichbare technische Qualifikation mit langjähriger Berufserfahrung in diesem Bereich • Erfahrung in der Formulierung und Verarbeitung von lösemittelhaltigen Beschichtungssystemen AkzoNobel ist der größte Hersteller von Farben und Lacken weltweit und ein führender Produzent von Spezialchemikalien. Wir beliefern Unternehmen und Verbraucher in der ganzen Welt mit innovativen Produkten und arbeiten leidenschaftlich an der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für unsere Kunden. Wir haben unseren 175x125-lacklaborant-print 1 • Rohstoffkenntnisse und ein gutes Farbsehvermögen • Kenntnisse zur Erstellung von Rheologieprofilen wünschenswert • Erfahrung im Projektmanagement und der systematischen Versuchsplanung (DoE) • Gelegentliche Reisebereitschaft • Gute Englischkenntnisse • Gute Kenntnisse mit EDV-Standardanwendungen • Professionelle Arbeitseinstellung und Kommunikationsfähigkeit Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige, schriftliche Bewerbung unter Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an: [email protected] Akzo Nobel Industrial Finishes GmbH z.H. Carola Werthmann Lochnerstraße 12, 90441 Nürnberg Bei Rückfragen wenden Sie sich an: Carola Werthmann, Tel.: 0911-6688 280 Wir bieten Ihnen einen vielseitigen Arbeitsplatz in angenehmer Atmosphäre. Neben angemessener Vergütung eines tarifgebundenen Unternehmens bieten wir Ihnen Weiterbildungs- und Karrierechancen eines internationalen Konzerns. Hauptsitz in Amsterdam, Niederlande, und nehmen stets einen Spitzenplatz im Bereich Nachhaltigkeit ein. Unsere 55.000 Mitarbeiter/innen in über 80 Ländern engagieren sich für Spitzenleistungen und streben danach, getreu unserem Motto „Tomorrow’s Answers Today™“ die Antworten von morgen schon heute zu geben. 13.11.12 12:52 www.farbeundlack.de 118. Jahrgang FARBE UND LACK 63 12 • 2012 FuL_2012_12_U_MuM.indd 63 21.11.2012 13:46:06 Wir suchen für die Tochtergesellschaft unserer Mandantin – die Industrielack AG (ILAG) – in Shanghai (China) im Rahmen einer Nachfolgeplanung den GESCHÄFTSFÜHRER CHINA (W/M) ALLES, WAS DIR WICHTIG IST. Die Uzin Utz AG ist mit rund 900 Mitarbeitern der weltweit führende Premium Anbieter für Systeme zur Bearbeitung (verlegen, pflegen und entfernen) von Fußböden. Hierfür stehen unsere Marken Uzin, codex, Pallmann, arturo, Wolff, RZ, Jordan Lacke und Ufloor Systems. Als Arbeitgeber bringen wir der persönlichen und fachlichen Entwicklung unserer Mitarbeiter mindestens so viel Wertschätzung entgegen, wie dem profitablen Wachstum der Unternehmensgruppe. Wir suchen für unseren Bereich Forschung & Entwicklung am Hauptsitz in Ulm zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine(n) engagierte(n) Entwickler(in) vorzugsweise mit Kenntnissen in der Bauchemie Ihre Aufgabe in unserem neuen Entwicklungslabor für Trockenmörtelprodukte: • Entwickeln Sie Produkte, die Ihrer Zeit voraus sind für unsere erfolgreichen Marken codex und UZIN. • Setzen Sie Anforderungen und Wünsche der Handwerker (unserer Kunden) um. Auch international. • Gestalten Sie den gesamten Entwicklungsprozess der Produkte von der Kundenanforderung bis zur Markteinführung in enger Zusammenarbeit mit Produktmanagement, Anwendungstechnik, Analytik und Qualitätssicherung. • Übertreffen Sie internationale Standards und Normen: Für die Anwendung und die Umwelt. • Finden Sie innovative Rohstoffe zusammen mit unseren Zulieferern. • Unterstützen Sie uns, dem Wettbewerb einen Schritt voraus zu sein. Bringen Sie mit: • Einen erfolgreichen Studienabschluss als Chemieingenieur(in)/ M.Sc. / B.Sc. bzw. sehr guten Ausbildungsabschluss als Chemielaborant(in) /CTA. • Idealerweise Kenntnisse in der Bauchemie und Erfahrung in der Entwicklung bauchemischer Trockenmörtelprodukte. • Handwerkliches Interesse und Geschick zur Bewertung Ihrer Trockenmörtelformulierungen. • Ehrgeiz, Projekte zum Erfolg zu führen. • Sehr gute Englischkenntnisse und Offenheit für andere Kulturen. • Wertschätzung. Unser Angebot: Wir bieten Ihnen ein vielseitiges, interessantes und anspruchsvolles Aufgabenfeld, flache Strukturen in erfolgreichen Teams sowie ein hohes Maß an Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit. Zudem erwarten Sie bei uns ein sicherer Arbeitsplatz in einem erfolgreichen und mitarbeiterorientierten Familienunternehmen sowie eine attraktive und leistungsgerechte Vergütung. Ihre Chance: Wenn Sie Freude an dieser vielseitigen Tätigkeit haben und Sie die genannten Anforderungen erfüllen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung mit frühestem Eintrittstermin und Gehaltswunsch per E-Mail (in einer PDF zusammengefasst) an: Uzin Utz AG, Personalmanagement, Stichwort: „Entwickler(in) 2012-16-11“, Dieselstraße 3, 89079 Ulm, E-Mail: [email protected], Internet: www.karriere.uzin-utz.de. •IHRE VERANTWORTUNG Basierend auf der Unternehmensstrategie formulieren Sie die Strategie für den asiatischen Markt. Zusammen mit Ihren rund 40 Mitarbeitenden im Vertrieb, im Marketing, in der Produktion, Entwicklung und Logistik sorgen Sie für die zielgerichtete Umsetzung der Massnahmen und etablieren das Unternehmen auf dem Markt weiter. Aktiv betreuen Sie Ihre Schlüsselkunden und garantieren durch Neuakquisition die tiefere Verankerung von Ilag im asiatischen Markt. •IHR PROFIL Sie verfügen über eine technische Grundausbildung in der Lacktechnik, Chemie oder einem verwandten Gebiet und ergänzten diese mit einer betriebswirtschaftlichen Weiterbildung. Alternativ weisen Sie einschlägige Berufserfahrung in der Beschichtungsindustrie vor. Sie sind eine verkaufsorientierte Leaderpersönlichkeit, welche sich gerne unternehmerisch mit unterschiedlichen Fragestellungen auseinandersetzt. Zudem sprechen Sie sehr gut Englisch und gut Deutsch. •IHRE CHANCE Mit den zwei Produktionsstandorten Schweiz und China sowie der internationalen Kundschaft profitieren Sie von einem weltweiten Netzwerk, welches Sie in Ihrer neuen Herausforderung aktiv weiterspannen. Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Tamara Berrino und Claudia Zemp gerne zur Verfügung. Ihre vollständigen Unterlagen senden Sie uns bitte per E-Mail an [email protected] mit Angabe der Medienquelle und Vermerk 183018. Level Consulting AG, Mühlebachstrasse 70, CH-8008 Zürich. Das Stichwortlexikon der Lackbranche wird digital! Lack A bis Z Ihre neue iPhone App Die neue iPhone App „Lack A bis Z“ bietet Ihnen ab sofort schnell abrufbare Stichworte und derenErläuterungen rund um das Thema Lack. Grundlegende chemische Kenntnisse und spezielles Lackwissen sind nicht erforderlich. Kompakt! Übersichtlich! Mobil! Ihre Ansprechpartnerin für diese Stellenanzeige ist Frau Anja Pereña, Telefon: 0731 4097-209. Jetzt herunterladen: Stichwort „Lack A bis Z“ Unsere Marken: 64 FARB E UND LACK 118. Jahrgang • FuL_2012_12_U_MuM.indd 64 12 2012 www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:46:06 Ihre Anzeige in der nächsten Ausgabe? Wir sind seit über 125 Jahren erfolgreicher Hersteller von Farben und Lacken mit Sitz in Heilbronn, Baden-Württemberg. Unser Produktionsschwerpunkt ist die Entwicklung und Herstellung von modernen Industrielacken. Wir überzeugen unsere Kunden durch technologische Kompetenz und verlässlichen Service. In unseren Geschäftsfeldern sind wir führend. Wir arbeiten in einer überschaubaren Struktur mit 25 Mitarbeitern eng am Kunden. Für unser Labor suchen wir eine(n) talentierte(n) Lackentwickler (m/w) Wir bieten: • ein modernes Labor und ein kompetentes Team • vielfältige Tätigkeiten und Arbeit direkt am Kunden Sie bieten: • Kreativität und Talent im Entwickeln von Lacken • idealerweise erste Berufserfahrung und erste Erfolge Wir beraten Sie gern: Tel. +49 511 9910-255 Fax +49 511 9910-259 [email protected] Wir freuen uns über Ihren Anruf oder Ihre schriftliche Bewerbung. Ansprechpartner: Herr Dieter Scherbarth , Telefon 07131 7216 11. J. Sigel & Sohn GmbH Ochsenbrunnenstraße 4, 74078 Heilbronn Telefon 07131 7216 0 www.sigel-lacke.de · VERSCHIEDENES • Ihre Anzeige in der nächsten Ausgabe? Wegen Produktionsumstellung abzugeben: 25 Stück Aluminium-Behälter 3 Rührwerksbehälter rund, mit Deckel, 2-Zoll-Auslauf ca. 800 l Fassungsvermögen 140 cm hoch, 86 cm Ø Preis auf Anfrage (Fa. Sommer Düsseldorf) Stahlblech, mit eingebautem Motor 1000 l Fassungsvermögen Preis auf Anfrage Industrielack-Werk Esslingen Johannes Haas GmbH Tel. 07024 – 8831 350 r n übe ktione a s n Tra Sabine Wilkens · Tel. +49 511 9910 255 Fax+49 511 9910 259 · [email protected] Helbling Business Advisors AG Ihr Partner für Mergers & Acquisitions in der Spezialchemie Strategy · Mergers & Acquisitions · Restructuring · Financial Advisory Hohlstraße 614 · CH-8048 Zürich · +41 44 743 84 44 · [email protected] · www.helbling.ch I nserenten · t Auf einen Blick Diese Inserenten setzen auf den Marktführer Farbe UND Lack BCD Chemie GmbH 35 Hoffmann Mineral GmbH Bühler Partec GmbH 37 Müller GmbH & Co. KG 11 Celanese Emulsion Polymers 33 OMG Borchers GmbH 29 CHT R. Beitlich GmbH 21 Schönox GmbH Expancel 49 Evonik Industries AG 5 Worlée-Chemie GmbH 15 4. US www.farbeundlack.de 118. Jahrgang FARBE UND LACK 65 12 • 2012 FuL_2012_12_U_MuM.indd 65 21.11.2012 13:46:09 LACK und Leben Auf ‘n gebracht Mit 17? War ich frei und hatte offene Ziele Erstes Auto? Grüner Wartburg Meilensteine? Selbstständigkeit und die Familiengründung Beste Entscheidung? Einstieg ins Familienunternehmen Jochen Zill, Geschäftsführender Gesellschafter, Hallesche Lackfabrik Novatic 66 Abhaken und weiter Sie existiert wirklich – die Liste mit den Dingen, die man im Leben noch erledigen will. Jochen Zill, Geschäftsführender Gesellschafter der Halleschen Lackfabrik Novatic GmbH, hat sie stets griffbereit liegen. „Es sind keine 100 Punkte auf der Liste, viele sind es trotzdem“, sagt der gebürtige Vogtländer, der nun mit seiner Familie in Halle (Saale) lebt. Eine Karriere in der Lackbranche stand nicht auf der Liste. Der heute 44-Jährige setzte sich ursprünglich das Ziel Automechaniker zu werden, verwirft diese Idee aber und beginnt eine Lehre als Datenverarbeitungskaufmann. „Damals war die EDV ein neues Gebiet und zukunftsweisend“, erklärt Zill seine Entscheidung. Die Arbeit macht ihm nicht nur Spaß, sondern lässt sich sehr gut mit seinen vielen Hobbys vereinen. Im Schichtbetrieb hat er meist drei Wochen durchgearbeitet und hatte dann eine Woche frei. Zusätzlich erhielt er einen „guten Verdienst“ für einen frisch Ausgelernten. Die freie Zeit vertreibt sich Zill seinerzeit beim Motorcross. Neben Crossveranstaltungen, die er mit organsiert entwickelt er seinen Geschäftssinn weiter. „Wir haben damals Teile für die Motoräder nachgebaut und verkauft, da in der ehemaligen DDR ja nicht alles verfügbar war“, erzählt der Geschäftsführer rückblickend. Diesem Hobby kommt er aber seit 5 Jahren nicht mehr nach. Er steigt um aufs Rad. Die Radtouren dürfen auch länger sein. Bei der letzten waren es 430 km, die Zill in 4 Tagen zurückgelegt hat. Ein weiterer Punkt, der von der Liste gestrichen wird. Im Beruf fühlt er sich „nicht mehr ausgelastet, als alle Systeme liefen“. Er entscheidet sich für die Selbstständigkeit und gründet ein Kommunikationsunternehmen. Trotz der erfolgreichen Entwicklung der Geschäfte, reifte der Gedanke in den Familienbetrieb Novatic einzusteigen. Als die Firma mit Stammsitz in Dresden den Standort Halle aufnimmt, entscheidet sich Zill einzusteigen. Anfangs führt er beide Unternehmen parallel, doch nach einiger Zeit trennt er sich von seiner selbstaufgebauten Firma. Dieser Punkt stand nicht auf der Liste des jetzigen Vorsitzenden der Bezirksgruppe Nordost im VdL. Auf der Liste stehen Ereignisse, über die Zill sagt, man nur mitreden könne, wenn man sie gemacht habe. Seinen Ausgleich zur Arbeit sucht der Sachse hauptsächlich im Freien und bei sportlichen Aktivitäten. Einen Dämpfer in sportlicher Hinsicht erleidet Zill jedoch vor zwei Jahren. Sein Oberschenkelmuskel reißt, wider aller Prognosen ist aber er schneller wieder fit als erwartet. „In dieser Zeit konnte ich weniger Sport treiben und bin immer noch etwas eingeschränkter als vor dem Abriss“, sagt Zill, ehrenamtlicher Präsident eines Fußballvereins in dem sein 16-jähriger Sohn trainiert. „Aber so konnte ich mich auf einen weiteren Punkt auf meiner Liste kümmern“. Seiner 12-jährigen Tochter, die ganz vernarrt in Pferde ist, hat er versprochen Reiten zu lernen. Der Haken ist nun auch hinter dieser Aktivität gesetzt und der Familienmensch reitet nun ab und zu mit seiner Tochter zu Pferde aus. Hinter welchen Punkte Zill noch einen Haken setzen möchte? „In der Antarktis war ich schon, aber am Nordpol, da war ich noch nicht. Zudem will ich alle Vorbereitungen treffen, die Geschäfte an die nächste Generation in der Familie zu übergeben.“ (gag) [email protected] Nächsten Monat im Porträt: Philipp Hülsemann, J. Carl Hülsemann GmbH & Co. KG FARBE UND LACK FuL_2012_12_V_Lack und Leben.indd 66 12 • 2012 118. Jahrgang www.farbeundlack.de 21.11.2012 13:49:22 UV/EB – Growing through Innovation Brussels, Belgium, January 28-30, 2013 Shaping the Future of a Dynamic Industry The Global Strategy and Networking Forum for Senior Coatings Executives Conference & Exhibition October 15 – 17, 2013 in Basel | Switzerland Europe’s premier meeting place for the UV/EB curing industry. The Conference and Exhibition will address the future of radiation curing, examine new and emerging trends and innovations, and take a close look at new applications of UV radiation curing. Visit www.european-coatings.com/radtech for more information and regular updates. The speakers... The official event of ... in alphabetical order from left to right Reinhard Alberts, Head of Technology & Planning Paint Shops, Volkswagen, Germany, Ton Büchner, CEO, AkzoNobel, Netherlands, Jalaj Dani, President, Asian Paints, India, Gary E. Hendrickson, Chairman & Chief Executive Officer, The Valspar Corporation, USA, Patrick Houlihan, Managing Director & CEO, DuluxGroup, Australia, Dr. Markus Kamieth, CEO, BASF Coatings, Germany, Yuzo Kawamori, President & CEO, Kansai Paint and Chairman JPMA, Japan, Wolfgang Lampa, Head of Surface Technology, AIRBUS Operations, France, René Riu, CEO, Matéris Paints and Chairman, CEPE, France, Jan van der Meulen, Managing Director CEPE, Belgium, René van Sloten, Executive Director Industrial Policy, Cefic, Belgium, Marlies van Wijhe, Owner & CEO, Van Wijhe Verf, Netherlands,, Ahmet YiğitbaşI, President/Coatings, Yasar Holding A.S., Turkey Vincentz Network Kristin Roubinek · Plathnerstr. 4c · 30175 Hannover · Germany Tel. +49 511 99 10-274 · Fax +49 51199 10-279 · [email protected] www.coatings-summit.com Coatings_Summit_Anz_A4.indd FuL_2012_12_A_Umschlag.indd 2 1 European Association for the promotion of UV&EB curing technology 24.07.2012 10:40:20 21.11.2012 10:18:53 zum FEst machEn! auch im nächstEn Jahr bEliEFErn Wir siE WiEdEr gErnE mit unsErEn FunktionEllEn FüllstoFFEn. all unsErEn gEschäFtspartnErn WünschEn Wir FrohE WEihnachtEn und EinEn gElungEnEn start ins nEuE Jahr. HOFFMANN MINERAL GmbH • Postfach 14 60 • DE-86619 Neuburg (Donau) • Telefon +49 (0) 84 31-53-0 • Telefax +49 (0) 84 31-53-3 30 • www.hoffmann-mineral.com oder [email protected] dingE, diE WEihnachtEn FARBE UND LACK 12/2012 Es sind diE klEinEn 12 • 2012 118. Jahrgang • H 2795 www.farbeundlack.de Im Fokus: Additive Analytik: Mikro-Raman-Spektroskopie Alles im Lack: Gehaltsumfrage 2012 Wir geben Stoff für gute Ideen FuL_2012_12_A_Umschlag.indd 1 HM_1085_Anzeige_Farbe_&_Lack_Weihnachtsmann_210x297 1 07/11/12 2:46 PM 21.11.2012 10:18:52