12 - FARBE UND LACK

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12 - FARBE UND LACK
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FARBE UND LACK 12/2012
Es sind diE klEinEn
12 • 2012
118. Jahrgang • H 2795
www.farbeundlack.de
Im Fokus: Additive
Analytik: Mikro-Raman-Spektroskopie
Alles im Lack: Gehaltsumfrage 2012
Wir geben Stoff für gute Ideen
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07/11/12 2:46 PM
21.11.2012 10:18:52
UV/EB – Growing through Innovation
Brussels, Belgium, January 28-30, 2013
Shaping the Future of a Dynamic Industry
The Global Strategy and Networking Forum for
Senior Coatings Executives
Conference & Exhibition
October 15 – 17, 2013 in Basel | Switzerland
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The Conference and Exhibition will
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examine new and emerging trends and
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The speakers...
The official event of
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Reinhard Alberts, Head of Technology & Planning Paint Shops, Volkswagen, Germany, Ton Büchner, CEO, AkzoNobel,
Netherlands, Jalaj Dani, President, Asian Paints, India, Gary E. Hendrickson, Chairman & Chief Executive Officer, The
Valspar Corporation, USA, Patrick Houlihan, Managing Director & CEO, DuluxGroup, Australia, Dr. Markus Kamieth, CEO,
BASF Coatings, Germany, Yuzo Kawamori, President & CEO, Kansai Paint and Chairman JPMA, Japan, Wolfgang Lampa,
Head of Surface Technology, AIRBUS Operations, France, René Riu, CEO, Matéris Paints and Chairman,
CEPE, France, Jan van der Meulen, Managing Director CEPE, Belgium, René van Sloten, Executive Director
Industrial Policy, Cefic, Belgium, Marlies van Wijhe, Owner & CEO, Van Wijhe Verf, Netherlands,, Ahmet
YiğitbaşI, President/Coatings, Yasar Holding A.S., Turkey
Vincentz Network
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European Association for
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curing technology
24.07.2012 10:40:20
21.11.2012 10:18:53
SAGENHAFT
Schnell statt
gründlich
Dr. Sonja Schulte
„Das wichtigste Additiv ist das, welches ein akutes Problem löst“ sagt Dr. Uwe Rohr,
Mipa AG im Rundruf dieses Heftes (t Seite 20). Dieser kurze Satz offenbart meiner
Meinung nach, worum es heutzutage in der Lackherstellung oft geht: Probleme lösen
und zwar schnell.
Die wirtschaftliche Lage in der lackherstellenden Industrie ist seit einigen Jahren mal
mehr mal weniger angespannt, Kosten müssen kontrolliert und Prozesse optimiert werden. Das geht oft nicht ohne Personalabbau. Gleichzeitig soll der Kunde jedoch optimal
versorgt und betreut werden. Aufgrund dünner Personaldecken und wirtschaftlichem
Druck bleibt die Grundlagenforschung dabei oftmals auf der Strecke. Auftretende Pro
bleme beim Kunden müssen schnell gelöst werden – für eine gründliche Problemanalyse
und einer daraus resultierenden nachhaltigen Lösung ist oft keine Zeit. Das halte ich
jedoch für einen Trugschluss, denn die Mehrinvestition von Zeit und Geld bei der Suche
nach einer dauerhaften Lösung amortisiert sich meist rascher als gedacht.
3
Alle reden von Nachhaltigkeit, aber wer ist wirklich bereit grundlegend seine Prozesse
und Rezepturen zu überprüfen? Klar, alle wollen Ressourcen schonen, besonders die, die
hohe Kosten verursachen. Was unsere Industrie meiner Meinung nach braucht ist ein
frischer Blick auf Altbekanntes und Mut ganz neue Wege zu gehen. Dazu gehört auch,
Zeit und Geld in Projekte zu investieren, für die nicht heute schon klar ist, dass sie in
wenigen Jahren Riesenumsätze generieren.
Arbeiten Sie eigentlich gern in der Lackindustrie? Sagen Sie uns dazu Ihre Meinung
auf www.farbeundlack.de/blog.
• Zit at de s M onat s:
»Diese Veränderung wird uns einen
neuen Schub verleihen»
D r. M at t hias L . Wo l f grub e r, Al t ana AG (Se ite 10)
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118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 10:22:09
I N H A LT
16
22
Additive
Analytik: 2K-PUR-Beschichtungen
WIRTSCHAFT
4
50
Gehaltsumfrage 2012
SZENE
Lackmarkt
Verbände
 6Hemmelrath und Chemetall vereinbaren Kooperation in China
45 Die VILF-Seite
  8 VdL aktuell: Gute Aussichten bis 2030
46 160. GAT der SVLFC: UV-Lacke im Blick
10Interview: „Innovationskraft und Wachstum beflügeln“ –
Dr. Matthias L. Wolfgruber, Altana AG
Lieferantenmarkt
12 Wertschöpfungsketten in der Farben- und Lackindustrie
13 BASF baut neues Forschungsgebäude in Ludwigshafen
Dr. Wolfgang Reisser, SVLFC
48 Nachbericht zur VILF-Jahrestagung 2012
Damir Gagro
50 Gehaltsumfrage: Was verdienen die Kollegen?
Damir Gagro
TECHNIK
53Treffpunkte
Additive
54Termine
16 Maßgeschneidert und beständig
Philippe Favresse, Frank Kleinsteinberg, Katrin Roland und Patrick
Glöckner, Evonik Industries AG
20 Nachgefragt – Additive: Kleine Menge – große Wirkung
Analytik
22 Neue Einblicke in Beschichtungen
Philip Scharfer und Wilhelm Schabel,
Karlsruher Institut für Technologie
Bautenfarben
26 Wenn der Sockel Feuchte zieht
Dr. Owe-Karten Lorenz, Ostrakon GmbH Baustofftechnologie
31 Quer gelesen
32Schaufenster, Fertigprodukte
35 Im Lacklabor: Rheologie in der Lackherstellung: Es fließen
lassen
Akteure
55 Köpfe & Karrieren
66 Lack und Leben: Abhaken und weiter
Jochen Zill, Geschäftsführender Gesellschafter,
Hallesche Lackfabrik Novatic
SERVICE
38Marktübersicht
54Impressum
57Verlagsvertretungen
65Inserentenverzeichnis
Quelle:
Evonik (links)
Bayer MaterialScience (mitte)
Robert Kneschke – www.Fotolia.com (rechts)
BEILAGE
Quelle:
Oli Ok – www.Fotolia.com
FARBE
UND LACK
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12 • 2012
118. Jahrgang
Dieser Ausgabe liegen Beilagen folgender Firma bei:
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Anforderungen innovative Produkte, die entscheidend zum Markterfolg beitragen. Wir lassen
die Luft aus der Farbe, zaubern den Glanz auf die Fläche, machen den Lack kratzfest, achten
auf ökonomischen Verbrauch. Und wenn Sie heute zu uns kommen und wollen mit uns
eine hüpfende Farbe entwickeln, dann werden wir ab morgen daran arbeiten. Versprochen.
TEGO – Adding Advantages.
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LACKMARKT
6
Holzbeschichtungen
Brandschutzbeschichtungen
Gesamtmarkt für Holzschutz in Deutschland
erholt sich
Sika kauft das Geschäft von Rütgers Organics
Der Anstrich von
Holzzaun, Terrassenboden,
Gartenhaus
und Co. musste in der
Gartensaison 2012 aufgrund des verregneten
Frühlings ein wenig
warten. Die Saison startete daher für die Hersteller von Holzlasuren,
-ölen und -farben eher
verhalten. Mit Einzug
des sommerlichen Wetters ab Ende Juli konnte
sich der Gesamtmarkt
für Holzschutz jedoch
erholen und laut der
Zahlen des Marktforschungsunternehmens
Die Saison für die Hersteller von HolzGfK für den Zeitraum lasuren, -ölen und -farben startete eher
von Januar bis Septem- verhalten
Quelle: Maria Vorobeva - Fotolia.com
ber 2012 sowohl mengen- als auch wertmäßig dazu- neun Prozentpunkte. Eine besonders gute Entwicklung zeigt
gewinnen.
Der Gesamtmarkt für Holz- der Bereich der Holzfarben mit
lasuren konnte sich von Januar einer mengenmäßigen Steigebis September um drei Prozent- rung von knapp neun Prozentpunkte steigern. Der Gesamt- punkten.
markt für Holzöle wuchs um www.gfk.com
Stellenabbau
Sika übernimmt das Geschäft
mit Brandschutzbeschichtungen und -systemen von der in
Mannheim ansässigen Rütgers
Organics GmbH.
Das akquirierte Geschäft erzielt einen Jahresumsatz von
6 Mio. CHF (1 CHF = 0,83 EUR).
Das Schweizer Unternehmen
stärkt mit der Akquisition
seine Marktposition im Be-
reich Brandschutz und erwirbt
dadurch ein Portfolio etablierter sowie umweltfreundlicher
Brandschutzbeschichtungen
und -systeme auf wässriger Basis. Die zur International Chemical Investors Group (ICIG) gehörende Rütgers Organics GmbH
war ein Tochterunternehmen
der ehemaligen Rütgers AG.
www.sika.com
Autoserienlacke
Hemmelrath und Chemetall vereinbaren
Kooperation in China
Hemmelrath
International
Trade Co., Ltd. Shanghai hat
mit Changchun Chemetall
Chemicals Co., Ltd einen Kooperationsvertrag für die Produktion und den Vertrieb von
Autoserienlacken für FAW/
Volkswagen in Changchun und
Volvo in Chengdu geschlossen.
Hierzu haben sich die Vertragsparteien im September 2012 in
Klingenberg zur Vertragsunterzeichnung getroffen. Durch
diese Kooperation können zukünftig die Automobilwerke
in China direkt aus dem Land
mit Autoserienlacken beliefert
werden. Die Produktion ist für
das 2. Quartal 2013 geplant und
findet im Werk der Changchun
Chemetall Chemicals Co., Ltd in
Changchun statt.
Hemmelrath Trade Shanghai ist ein Unternehmen der
Hemmelrath-Gruppe, die ihren Hauptsitz in Klingenberg
hat. Changchun Chemetall
Chemicals Co., Ltd gehört zur
Chemetall Gruppe, einem global aktiven Unternehmen der
Oberflächentechnik mit Hauptsitz in Frankfurt a.M.
www.hemmelrath.de
DuPont setzt nach Gewinneinbruch Rotstift an
Der US-Konzern DuPont will
nach einem unerwartet herben
Gewinneinbruch im dritten
Quartal weltweit 1500 Stellen
streichen.
Damit fallen jetzt rund 2 %
der weltweit rund 70.000 Jobs
weg. Der Arbeitsplatzabbau
solle in den nächsten zwölf bis
18 Monaten abgeschlossen
werden, sagte Konzernchefin
Ellen Kullman. Er ist Teil eines
weitergehenden Umbaus, mit
dem der Konzern rund 450
Mio. USD einsparen will. Rund
die Hälfe der betroffenen Stellen fallen der schwachen Konjunktur zum Opfer. Die andere
Hälfte steht im Zusammenhang
mit dem im August angekündigten Verkauf der Farbensparte an den Finanzinvestor
Carlyle für 4,9 Milliarden Dollar.
Weltweit setzte das Unternehmen im dritten Quartal
7,4 Mrd. USD um – ein Minus
von 9 %. In allen Weltregionen
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UND LACK
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12 • 2012
erzielte der Konzern weniger
Umsatz als vor Jahresfrist. Besonders stark war der Rückgang im von der Schuldenkrise
geplagten Europa sowie in der
bisherigen Wachstumsregion
Asien: Dort schrumpften die Erlöse jeweils um 15 %. Aber auch
auf dem Heimatmarkt USA und
Kanada ging der Umsatz um
4 % zurück.
www.dupont.com
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118. Jahrgang
Marktstudie
Globaler Lackmarkt wächst bis 2017 auf 107 Mrd. USD
Marktforscher prognostizieren, dass der globale Lackmarkt
jährlich um 5,46 % bis 2015
wächst und bis 2017 ein Volumen von etwa 32.93 Mrd. Litern
und einen Wert von 107 Mrd.
USD erzielt.
Zu den entscheidenden
Schlüsselfaktoren, die zum
Wachstum des Lackmarktes
beitragen, zählen laut dem
Marktforschungsunternehmen
Markets and Compnaies: die
Erholung der globalen Wirtschaft, voranschreitende Industrialisierung, steigender Bedarf
in Endverbrauchersektoren wie
etwa der Automobil- und der
Baubranche, strengere Regularien, wachsender Wettbewerb,
eine steigende Anzahl an spezifischen Formulierung sowie
neue Entwicklungen im Bereich
Technologie und Produkte.
Die Fusionen und Übernahmen in der Lackindustrie der
letzten Dekade haben die großen Unternehmen noch größer gemacht und haben das
Umfeld für die kleinen Firmen
schwieriger gestaltet. Die gesättigten Märkte erschaffen ein
Antiinflations-Umfeld, welches
Unternehmen dazu zwingt ihre
Kosten zu reduzieren, dabei jedoch gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen.
Daher seien für größere
Unternehmen die einzigen
Alternativen,
verschiedenen
Aktivitäten in einer Einheit zu
bündeln, Kosten zu senken
und gemeinsam F&E- sowie
Marketing-Anstrengungen zu
initiieren, um den Umsatz zu
steigern.
www.companiesandmarkets.
com
www.farbeundlack.de
21.11.2012 14:36:34
L AC K M A R K T
Expansion
Jowat AG baut globale Marktpräsenz aus
Die Jowat AG, ein
Anbieter von Industrieklebstoffen, hat
eine Tochtergesellschaft in Australien
gegründet. An nunmehr sechs Produktionsstätten und mit
18 Vertriebsgesellschaften sowie einem weltweiten Netz
aus Handelspartnern
produziert und vertreibt das Unternehmen Klebstoffe für
die Fokusbranchen
der Holz- und Möbelindustrie, der PapierJowat verfügt nun über sechs Produktions-­
und
Verpackungsstätten und 18 Vertriebsgesellschaften
industrie sowie der
Quelle: Jowat AG
Automobil-, Textilund Elektroindustrie.
Mit der Gründung der Jowat Dispersionsklebstoffen. Diese
Universal Adhesives Australia marktgerechte KlebstoffproPty. Ltd. und der Übernahme duktion wird weiteres Wachsdes Geschäfts des australischen tum in den Fokusbranchen der
Klebstoffherstellers Universal Jowat Gruppe sicherstellen.
„Diese Ergänzung unserer AkAdhesives Pty. Ltd. baut der
Klebstoffhersteller seine Prä- tivitäten wird die Marktposition
senz in Australien, Neuseeland der Jowat-Gruppe in Australien
und der pazifischen Inselwelt und Neuseeland signifikant stäraus. Neben der Vertriebskom- ken und bietet uns nachhaltig
petenz verfügt die neu gegrün- attraktive Wachstumsmöglichdete Gesellschaft über Produk- keiten“, so Vorstandsmitglied
tionsanlagen zur Herstellung der Jowat AG Klaus Kullmann.
von Schmelzklebstoffen sowie www.jowat.de
European Coatings
Conference
Biobased adhesives
21 – 22 February 2013, Düsseldorf
One question that every chemist must address sooner
or later is: Faced with declining reserves of fossil
fuels, how can raw materials shortages in the future be
avoided? The answer will surely be found in bio-based
chemistry – a field which can benefit the adhesives
industry, too. For, despite being a fledgling R&D area,
bio-based chemistry has already become crucial to our
future.
Which raw materials can be replaced, and can any
of the latest replacements match or even outperform
fossil-based products?
At the European Coatings Conference on “Biobased
adhesives”, representatives from industry and academia
will present the latest advances in adhesives
technology based on renewable raw materials.
Plus: Introductury short course
and market overview
Marktstudie
Farben- und Lackmarkt in Tansania und Kenia wächst
Der Bau von Wohnkomplexen,
Bürogebäuden und Einkaufszentren floriert derzeit in Tansania
und Kenia. Diese Entwicklung
führt auch zu einem erhöhten
Bedarf an Dekor- und Buatenfarben in diesen Ländern. Durch
die zunehmende Urbanisierung
steige die Nachfrage der lokalen
Bauindustrie nach qualitativen
Dekor- und Bautenfarben.
Laut der neuen Studie des
Marktforschungsunternehmens
Frost & Sullivan „Supply and Demand Analysis of the Decorative
Paint and Coatings Market in
Kenya and Tanzania“, habe der
Markt im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 123,3 Mio. USD
erzielt. Die Experten erwarten,
dass die Umsätze bis zum Jahr
2018 auf etwa 188,5 Mio. USD anwww.farbeundlack.de
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118. Jahrgang
steigen sollen. In beiden Ländern
haben die Regierungen Programme verabschiedet, den Ausbzw. Neubau von Gebäuden und
den Ausbau der Infrastruktur
beinhalten. Diese Entwicklung
würde auch den Bedarf an hochwertigeren Farben und Lacken
steigen lassen. Zusätzlich zwinge
das wirtschaftliche Wachstum in
den Nachbarstaaten Exporteure
ihre Kapazitäten zu erhöhen. Die
Instabilität der Farben- und Lackmärkte in Tansania und Kenia sei
jedoch auf die starke Fluktuation
bei den Wechselkursen. Diese
spielen eine wesentliche Rolle in
diesen Märkten, da 60 bis 90 %
der Rohstoffe aus der EU und
Asien importiert werden.
www.frost.com
12 • 2012
FARBE UND LACK
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Picture: Franz Metelec /Fotolia.com
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21.11.2012 14:36:35
L AC K M A R K T
+++ VdLaktuell +++ VdLaktuell +++ VdL
Klebstoffe
Klebstoffindustrie weiter auf Wachstumskurs
Gute Aussichten bis 2030
Der Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) hat
die Prognos AG beauftragt, die konjunkturelle Lage
der chemischen Industrie bis zum Jahr 2030 zu analysieren. In die Untersuchung waren auch die verschiedenen Fachverbände, so auch der Bereich Lacke und
Farben, einbezogen. Die Weltwirtschaft wird bis zum
Jahr 2030 wie in den Jahren von 1995 bis 2008 um
rund drei Prozent wachsen. Wenig erstaunlich ist,
dass Chinas Anteil am Weltbruttoinlandsprodukt gewinnen wird. Während die USA ihren Anteil halten,
werden Europa und Deutschland leicht an wirtschaftlicher Bedeutung verlieren.
Die weltweite Industrieproduktion wird bis 2030 real
mit etwa vier Prozent noch etwas stärker steigen als
das BIP. Auch hier gilt wiederum, dass Emerging
Markets an Gewicht gewinnen, während vor allem
Westeuropa Anteile verliert. Erfreulicherweise wird
die globale Chemieproduktion mit schätzungsweise
4,5 Prozent bis zum Jahr 2030 sogar noch stärker zunehmen als die Industrieproduktion und das
Bruttoinlandsprodukt. Im Jahr 2030 werden für 6,3
Billionen Euro Chemiegüter hergestellt. In den Industrieländern wird es dabei zu einer Nachfrageverschiebung zu hochwertigen und hochpreisigen Chemikalien kommen.
Im Vergleich dazu schätzt die Studie den Anstieg
der weltweiten Lack- und Farbenproduktion bis 2030
auf immerhin 3,5 Prozent pro Jahr. In Deutschland
könnte im gleichen Zeitraum noch ein Zuwachs von
1,9 Prozent erreicht werden. Das ist deutlich höher als
die erwartete Steigerung des Bruttoinlandsprodukts
von 1,3 Prozent. Bedeutend für unsere Branche bleibt
der direkte und indirekte Export (Anteil über 50 Prozent). Insgesamt also eine durchaus erfreuliche Aussicht bis zum Jahr 2030.
Können wir uns nun zurücklehnen? Nein, in Zukunft
wird es noch stärker darauf ankommen:
1.die Innovationsanstrengungen zu erhöhen,
2.auf Spezialprodukte zu fokussieren,
3.effizienter zu produzieren,
4.die Rohstoffbasis zu optimieren.
Nur vor diesem Hintergrund kann der technische Vorsprung unserer Industrie weltweit gehalten werden.
Christoph Maier
Abteilungsleiter
Wirtschaft
und Finanzen
des VdL
Die anhaltend positive Wirtschaftslage der deutschen Verpackungsund Konsumgüterbranche begünstigen die aktuelle Rekordnachfrage nach deutschen Klebstoffen
Quelle: Industrieverband Klebstoffe e. V.
Die Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes weisen
für die deutsche Klebstoffindustrie im ersten Halbjahr 2012
ein Umsatzplus von 4 % und
für die ersten 7 Monate 2012
von 4,9 % aus. Trotz der aktuell
korrigierten Wirtschaftsprognosen und einer hohen Volatilität
des wirtschaftlichen Umfeldes
hält der Industrieverband Klebstoffe (IVK) in diesem Jahr ein
Gesamtbranchenwachstum in
der Größenordnung von 3,5 %
auf insgesamt 3,4 Mrd. EUR für
realistisch. Aktuellen Prognosen des Verbands zufolge, wird
die Produktionsmenge von
Kleb- und Dichtstoffen bis zum
Jahresende die Rekordmarke
von 1,4 Mio. Tonnen erreichen.
Wenn sich die gesamtwirt-
Jubiläum
40 Jahre Alfa Klebstoffe AG
Der Schweizer Klebstoffhersteller Alfa Klebstoffe AG feiert
das 40-jährige Bestehen des
Unternehmens. Auch in Zukunft setzt das Unternehmen
auf die Entwicklung von umweltfreundlichen
Produkten
und eine partnerschaftliche
Beziehung mit seinen Ansprechgruppen. Als integraler
Bestandteil der Unternehmensphilosophie gelten diese Ziele
als Commitment für die Zukunft und die weitere Entwicklung der Firma, so Geschäftsführer Thomas Simmler.
FARBE UND LACK
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schaftlichen Randbedingungen
nicht dramatisch verändern,
kann auch für das Jahr 2013 mit
einem erneuten Wachstum von
3,5 % gerechnet werden.
In einer aktuellen Repräsentativ-Umfrage des IVK bestätigen die dem Branchenverband
angeschlossenen 123 Industrieunternehmen eine stabile
Auftragslage und Umsatzentwicklung in allen Schlüsselmarktsegmenten.
Insbesondere die anhaltend positive
Wirtschaftslage der deutschen
Immobilienbau-, Verpackungsund
Konsumgüterbranche
sowie Exporte in wachsende
Schwellenmärkte begünstigen
die aktuelle Rekordnachfrage
nach deutschen Klebstoffen.
www.klebstoffe.com
12 • 2012
1972 gründete Emil Simmler
die Firma als ein Einmannbetrieb
und begann mit der Entwicklung sowie dem Vertrieb von
wasserbasierten
Klebstoffen.
Heute zählt der Klebstoffhersteller an die 40 Mitarbeiter. Ressourcen und Know-How wurden
in den einzelnen Abteilungen
ausgebaut und verstärkt. Kooperationen mit verschiedenen
Kunden und Lieferanten im Inund Ausland führten dazu, dass
die Firma auch ihr internationales Geschäft ausbauen konnte.
www.alfa-klebstoffe.com
118. Jahrgang
www.farbeundlack.de
21.11.2012 14:36:37
L AC K M A R K T
Korrosionsschutz
NOF Metal Coatings Europe weiht globales
Schulungszentrum ein
Die NOF Metal Coatings
Europe hat ihr globales Schulungszentrum für Korrosionsschutzlösungen, basierend auf
Zinklamellen-Technologie, eingeweiht. Das Technikcenter befindet sich in Creil, in der Nähe
von Paris.
In dem Schulungszentrum
soll das Know-How an lizensierte Anwender transferiert
werden, unter Berücksichtigung der Anforderungen aus
der Automobil-, LKW- und
Schraubenbranche.
Die theoretischen und praktischen Inhalte vermitteln Fachleute in französischer, englischer, deutscher, italienischer
oder spanischer Sprache an.
www.nofmetalcoatings.com
Seminare
Lacktechnikwissen komplett
Wir bieten
Die gesamte Wertschöpfungskette einer Beschichtung in fünf einzeln buchbaren Modulen. Lacktechnologie von den naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen über Rohstoffe, Lackformulierung,
Applikation, Filmbildung bis zur Charakterisierung.
Intensive Praxis-Foren, in denen das theoretisch erworbene Wissen anhand von praktischen Beispielen mit den Referenten und
Fachkollegen vertieft wird, runden das jeweilige Modul ab.
Auszeichnung
3M erhält „TOP Innovationspreis 2012“
Sparen Sie 25 %, wenn Sie alle fünf Module besuchen!
Modul 3
Lackeigenschaften und Filmbildung – wissen,
wie’s funktioniert
30. Januar – 1. Februar 2013
Modul 4
Lackieren – aber richtig!
Dr. Joerg Dederichs (links), 3M Country Business Leader Health Care,
nimmt die Auszeichnung von Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer
Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, entgegen
Quelle: Boris Streubel/3M
Das Bundeswirtschaftsministerium und das F.A.Z. Institut
zeichnet 3M aus, zum einen
für zahlreiche Produktinnovationen, die für ein stetiges
Wachstum des Unternehmens
gesorgt haben, zum anderen
für die vorbildliche Innovationskultur im Unternehmen.
Das
Multi-Technologieunternehmen 3M ist in Berlin mit
dem „TOP Innovationspreis
2012“ ausgezeichnet worden.
Mit der Auszeichnung, ausgelobt vom Bundeswirtschaftsministerium und dem F.A.Z.
Institut, werden jedes Jahr
Unternehmen für ihre herausragende Innovationsstärke geehrt. Das Unternehmen erhielt
den Preis vor allem aufgrund
seiner besonderen Innovationskultur, die neben neuen
Produkten und Technologien
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118. Jahrgang
ausschlaggebend für das stetige Wachstum des Unternehmens ist.
Die Auszeichnung wurde im
Rahmen des alljährlichen Unternehmertreffens des Innovationsnetzwerks TOP im Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie übergeben. Ziel
des
Unternehmernetzwerks
ist der branchenübergreifende
Austausch über Innovationsprozesse.
Den diesjährigen TOP-Innovationspreis bekam 3M zum
einen für seine zahlreichen Produktinnovationen, die für ein
stetiges Wachstum des Unternehmens gesorgt haben, zum
anderen wurde die vorbildliche
Innovationskultur ausgezeichnet, in deren Zentrum die eigenen Mitarbeiter stehen.
solutions.3mdeutschland.de
12 • 2012
FARBE UND LACK
4. – 7. März 2013
Modul 5
Die Lackierung – prüfen, messen, bewerten
10. – 12. April 2013
Modul 1
Das Bindemittel – Rückgrat eines
Beschichtungssystems
5. – 8. November 2013
Modul 2
Der Lack – Rohstoffe, Rezeptierung, Herstellung
2. – 6. Dezember 2013
Detaillierte Informationen und
Online- Anmeldung finden Sie hier:
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21.11.2012 14:36:39
L AC K M A R K T
„Innovationskraft und Wachstum
beflügeln“
Neuordnung im Führungskreis der Altana AG
10
Das Spezialchemieunternehmen Altana
AG hat einen Wechsel der Verantwortlichkeiten für die einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns vollzogen. Die
bisherigen Leiter der Geschäftsbereiche Byk, Eckart, Elantas und Actega
übernahmen zum 1. November 2012 die
Verantwortung für einen jeweils anderen Geschäftsbereich des Konzerns.
Diese Rotation fördere den Know-howTransfer innerhalb des Konzerns und
stärkt die Innovationskraft des Unternehmens.
?
Welche Ziele sollen mit der Rotation
erreicht werden?
Dr. Matthias L. Wolfgruber: Die Änderungen an den Divisionsspitzen sind durchaus
auch als Aufbruchsignal zu einer verstärkten
Veränderungsbereitschaft zu verstehen.
Ein Intensivierung der Zusammenarbeit
zwischen den Geschäftsbereichen wird
dazu führen, dass Synergiepotenziale noch
konsequenter identifiziert und gehoben
werden. Die erhöhte Durchlässigkeit zwischen den Organisationseinheiten wird den
Know-how-Transfer beflügeln und die Innovationskraft von Altana als Ganzes stärken.
?
Inwieweit zieht die Neuordnung strukturelle Veränderungen nach sich?
Wolfgruber: Bei aller Veränderung, die sich
zunächst ausschließlich auf einen Wechsel
Dr. Guido Forstbach, Elantas
FARBE
UND LACK
FuL_2012_12_D_Lackmarkt.indd 10
12 • 2012
in der Leitung der Geschäftsbereiche bezieht, setzen wir unverändert auf ein hohes
Maß an Kontinuität. Das heißt, es sind darüber hinaus keine organisatorischen oder
strategischen Anpassungen und keine Änderung unseres Geschäftsmodells damit
verbunden und es ergibt sich dadurch auch
kein Verlust von Know-How-Trägern. Ohne
Zweifel ist mit diesem Schritt aber das Ziel
verbunden die Zusammenarbeit zwischen
den Bereichen zu stärken.
Die Geschäftsbereichsleiter werden in ihrem neuen Verantwortungsbereich sicherlich neue Impulse geben und diese Impulse
werden auch neue Perspektiven eröffnen.
Dr. Matthias L. Wolfgruber, Altana
?
Inwiefern stärkt diese Maßnahme die
Innovationskraft des Unternehmens?
Wolfgruber: Ich bin mir ganz sicher, dass
diese Veränderung uns einen neuen Schub
verleihen wird! Wir sind schon heute sehr
stark innovationsgetrieben und nun wollen
wir die gemeinsame und divisionsübergreifende Wertschöpfung noch weiter steigern.
Der Wechsel der Geschäftsbereichsleiter
setzt genau hier an und wird uns zu neuen
Wachstumsperspektiven verhelfen. Ich bin
auch davon überzeugt, dass gerade jetzt
der richtige Zeitpunkt ist, den nächsten
Schritt in unserer Entwicklung aus einer Position der Stärke heraus zu machen.
Bisher war die Durchlässigkeit zwischen
den Geschäftsbereichen noch nicht sehr
stark ausgeprägt, diese Maßnahme ist dazu
angelegt den Austausch zwischen Organi-
Dr. Roland Peter, Actega
118. Jahrgang
sationen und Funktionen nachhaltig zu
fördern. In der zielgerichteten Nutzung des
in unterschiedlichen Bereichen vorhandenen Wissens ruhen Potenziale, die wir ausschöpfen wollen.
?
In welchem Turnus wechseln die Verantwortlichen die Geschäftsbereiche?
Wolfgruber: Managementveränderung
stellen ja zumindest in maßvollen Schritten keine Bedrohung dar, sondern eröffnen
für alle Beteiligten neue Chancen. Wenn
überhaupt, haben wir uns im Bereich obere
Führungskräfte in der Vergangenheit zu
wenig bewegt. Es kann aber naturgemäß
keinen regelmäßigen Turnus geben und
Veränderungen im Management dienen
Dr. Christoph Schlünken, Byk
Dr. Wolfgang Schütt,Eckart
www.farbeundlack.de
21.11.2012 14:36:47
L AC K M A R K T
schließlich auch keinem Selbstzweck. Wir
werden auch in Zukunft unverändert auf
Kontinuität und fachliche Kompetenz unseres Managements setzen, allerdings erwarten wir von unseren Führungskräften
und Mitarbeitern gleichzeitig auch mehr
Flexibilität und Mobilität
?
Welche Maßnahmen wollen Sie in Ihrem
neuen Bereich als erste umsetzen bzw.
welche Projekte gehen Sie zuerst an?
Dr. Christoph Schlünken (Byk): Ich
möchte den Geschäftsbereich in Zukunft
weiter öffnen. Konkret heißt das, dass in
Zukunft noch mehr als zuvor mit den anderen Geschäftsbereichen zusammengearbeitet werden soll, um das im Gesamtunternehmen steckende Potential zu nutzen.
Dr. Wolfgang Schütt (Eckart): Ich werde
mich einbringen, mit dem Team die weltweiten Wachstumsmärkte noch effektiver
zu erschließen und insbesondere unsere
Position in Asien zu stärken. Mein Ziel ist es,
das Effektpigmentgeschäft aufsetzend auf
eine starke Basis und verbunden mit erheblichen Investitionen in die Zukunft auf einen
nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen.
Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen
hinsichtlich Expansion und Internationalisierung einbringen zu können und ich bin
fest davon überzeugt, dass wir Eckart auch
in einem schwierigen Marktumfeld auf Erfolgskurs bringen werden.
Dr. Guido Forstbach (Elantas): Ich sehe
meine Aufgabe in einer konsequenten
Weiterentwicklung der Strategie von Elantas. Wie schon in meinem früheren Verantwortungsbereich heißt das nachhaltige
Verschiebung des Geschäfts- und Produktportfolios hin zu Spezialitäten, d.h. einem
noch differenzierteren Angebot und mehr
Innovation.
Ich habe bisher – ähnlich wie bei Elantas –
eine bewusst sehr dezentral organisierte
Division geleitet. Ich freue mich jetzt darauf
gemeinsam mit den neuen Kollegen die
erfolgreiche Entwicklung in dem Zukunftsmarkt Elektro/Elektronik fortzuschreiben.
Dr. Roland Peter (Actega): Ich denke ich
kann meine internationalen Erfahrungen
insbesondere in Asien auch für Actega
gewinnbringend einsetzen und dadurch
das Wachstum beflügeln. In dem ausgesprochenen Spezialitätengeschäft der Byk
war ich intensiv mit den Themen Innovation, Service befasst und diese Erfahrung
werde ich nun einbringen. Ich sehe in diesem Geschäftsbereich ausgesprochen interessante Perspektiven und ein enormes
Wachstumspotenzial in den bestehenden
Zielmärkten, aber auch in neuen Bereichen.
Ich freue mich auf meine neue Herausforderung und darauf, die Spezialisierung
und Internationalisierung, insbesondere in
Asien, voranzutreiben.
Dieses Interview führte Damir Gagro
11
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118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 14:36:47
LACK-/LIEFERANTENMARKT
Wertschöpfungsketten in der Farben- und Lackindustrie
Im sich abkühlenden Wirtschaftsklima wird strukturieren sich Märkte teils neu
Dr. Boris Gorella,
CEO, Beckers Group:
Die Marktexperten waren sich über generelle Trends in den globalen
Märkten einig, jedoch fielen die individuellen Prognosen teils
unterschiedlich aus: (v.l.n.r.): Daniel S. Murad, The Quemquest Group;
Chairman Mark Victory, ICIS; Kai Göbel, Deloitte & Touche und
Norbert Theis, VCI e.V.
12
Die Wertschöpfungsketten in der
Lackindustrie standen im Mittelpunkt einer zweitägigen Konferenz, organisiert von ICIS in Berlin.
Obwohl große Überraschungen
ausblieben, fühlten sich einige Teilnehmer aus den Reihen der Lackund Zulieferbranche zumindest in
ihren eigenen Einschätzungen und
Strategien bestätigt.
Leichtes Wachstum für den gesamteuropäischen Lackmarkt
prognostiziert
Mit 3,3 % Zuwachs in den kommenden fünf Jahren rechnet Daniel Murad, President und CEO von
ChemQuest, für den europäischen
Lackmarkt (EU 27 + GUS-Länder +
Türkei). Damit stünde diese Region
für 35 % des globalen Lackmarktes,
der auf insgesamt zirka 70 Mrd. EUR
beziffert wird.
Im Ausblick auf die kommenden Jahre bis 2016 sei das größte
Wachstum in Russland und der
Türkei zu erwarten. Vor allem in ihrer Bedeutung im Schiffslacksektor
werde die Türkei oft unterschätzt.
Murads positiver Ausblick auf die
Entwicklung der Automobilmärkte
fand indes keine ungeteilte Zustimmung. Sein Branchenkollege
Charles E. Bangert von Orr & Boss
betonte, er wäre sehr überrascht,
wenn sich der Automobilmarkt
schnell erholen würde.
FARBE
UND LACK
FuL_2012_12_E_Lieferantenmarkt.indd 12
12 • 2012
Systemanbieter vor Materiallieferanten
In Zeiten flächendeckend sinkender
Bruttosozialprodukte (in den USA und
in der EU jeweils < 1 % bis 2013, in
China tendenziell < 8 %), bekommen
Alleinstellungsmerkmale eine noch
höhere Bedeutung, betonte Kai Göbel, Direktor von Deloitte & Touche. So
sei klar erkennbar, dass technologisch
weiter entwickelte Systemanbieter,
sich über die letzten Jahre hinweg
wesentlich profitabler entwickelt
hätten, als reine Materiallieferanten.
Umso mehr müsse das Augenmerk
angesichts der sich stark ändernden
Wertschöpfungsketten zunehmend
auf den Endmarkt gelegt werden.
Angesichts von Zinssätzen auf historischem Tiefstand erwartet Göbel des
Weiteren einen Anstieg der Übernahmen innerhalb der Branche.
„Wir dürfen im westeuropäischen Industrielackmarkt nicht
der Versuchung erliegen, Massenware zu produzieren, nur
um die Preise niedrig zu halten. Das Ziel muss vielmehr
sein, zusätzlichen Nutzen in den Produkten zu generieren.
Nicht zuletzt sollten wir den Anteil regenerativer Rohstoffe
so stark wie möglich steigern, da dies gleichzeitig einen
Mehrwert für die Endverbraucher darstellt.“
Jennifer Midura, Director
of Corporate Strategy and
M&A, AkzoNobel:
„Es gibt derzeit nur wenige Anzeichen für Optimismus im
Wohnungsmarkt. Durch die sinkende Zahl an verkauften
Häusern finden weniger Umzüge statt, sodass der Bedarf
an Wandfarben nachlässt. Das gilt insbesondere für Europa.
Auf kurze Sicht wird das ein schwieriger Weg für Farbenhersteller. Aber es gibt immer noch Wachstumschancen durch
Zusatzfunktionen in Farben, wie Energieeinsparung, erhöhte Sicherheit oder wärmeisolierende Beschichtungen.“
Erholung der Märkte lässt auf
sich warten
Der Ausblick für die chemische Industrie ist laut Norbert Theis, VCI
e.V., nicht unproblematisch. Die erwartete Erholung der Märkte verzögert sich. Außerhalb der EU sieht der
VCI zwar ein moderates Wachstum,
aber viele Länder im essentiellen
europäischen Markt sind derzeit von
der Rezession betroffen und schwächeln. Zwar könnten die außereuropäischen Umsatzentwicklungen derzeit die Intra-EU-Probematik noch
kompensieren, trotzdem gerate die
deutsche chemische Industrie durch
die jüngsten Entwicklungen zuneh(mvb)
mend unter Druck.
118. Jahrgang
Charles E. Bangert,
Partner, Orr & Boss:
„Änderungen in Wertschöpfungsketten sind offensichtlich: In den USA sind z.B. durch die Rezession Teile
der Möbelindustrie in Richtung Asien abgewandert.
Holzlack-Hersteller im Bereich der ‚Commodities‘ sind ihren Kunden überwiegend gefolgt. Hersteller von Dekorfarben und von Lacken zum Schutz von Infrastrukturen
werden vor Ort bleiben und sich auf Sicht erholen.“
www.farbeundlack.de
21.11.2012 14:12:02
LIEFERANTENMARKT
Investition
Pigmente
BASF baut neues Forschungsgebäude in
Ludwigshafen
Merck eröffnet Technology Application Network
China in Shanghai
Die BASF baut ein neues
Laborgebäude, das Forscher
verschiedener Fachrichtungen
unter einem Dach vereint. Das
Gebäude entsteht im Süden
des Stammwerks Ludwigshafen und bietet auf 4.300 Quadratmetern moderner Laborfläche Materialphysikern sowie
Additiv-, Formulierungs- und
Polymerforschern beste Voraussetzungen für eine noch engere Zusammenarbeit. Die Investitionssumme beträgt rund
50 Mio. EUR.
„Innovationen auf Basis effizienter und effektiver Forschung
und Entwicklung sind ein wichtiger Eckpfeiler unserer Strate-
Merck Chemicals China
hat die Eröffnung des
Pigments & Cosmetics
Technology Application
Network China (TANC)
in Shanghai bekannt gegeben. Das TANC wurde
aufgebaut, um dem
wachsenden Bedarf der
chinesischen Kunden im
Pigmente- und Kosmetiksektor besser gerecht
zu werden.
Die Expansion ermög- China ist einer der dynamischsten und
licht es dem Pigmenther- wichtigsten Märkte für das Pigmentgevon Merck weltweit
steller, Kunden in China schäft
Quelle: Merck KGaA
Farbvorschläge auf Basis
der Pulverbeschichtungstechnik uns dafür ein, unseren Kunden
zu unterbreiten sowie SPF (Sun Hochleistungsprodukte
soProtection Factor)-Prüfungen als wie anwendungsspezifischen
Dienstleistung anzubieten. Dank technischen Support und Kunverbesserter Mikroskope und Co- dendienst zu bieten. China ist
lorimeter kann das Unternehmen einer der dynamischsten und
den Kunden umfassendere Emp- wichtigsten Märkte für das Pigfehlungen zur Farbabstimmung mente- und Kosmetikgeschäft
und zu Farbanalysen geben.
von Merck weltweit. Ich bin siInese Lowenstein, Senior cher, dass wir mit der Eröffnung
Vice President der Geschäfts- des TANC mehr innovative Proeinheit Pigments & Cosmetics dukte schneller auf den Markt
der Sparte Performance Materi- zu unseren chinesischen Kunals bei Merck, sagte bei der fei- den bringen können.“
erlichen Eröffnung: „Wir setzen www.merck.de
gie und Garant für organisches
Wachstum. Mit dem neuen Gebäude sorgen wir dafür, dass
der Standort Ludwigshafen international wettbewerbsfähig
bleibt und stärken so unseren
globalen Forschungsverbund“,
sagt Dr. Andreas Kreimeyer,
Mitglied des Vorstands und
Sprecher der Forschung.
Um Systemlösungen zu entwickeln, müssen viele Fachrichtungen
zusammenarbeiten:
Rund 200 Mitarbeiter werden
in dem sechsstöckigen Neubau
arbeiten. Das Gebäude wird im
zweiten Halbjahr 2015 bezugsfertig sein.
www.basf.com
Konjunktur
Dow Chemical: Stellenabbau und
Werksschließungen
Der schwächeren Konjunktur will der US-Chemiekonzern
Dow Chemical mit dem Abbau
von rund 2.400 Stellen gegensteuern. Zudem sollen 20 Fabriken innerhalb der nächsten
beiden Jahre geschlossen werden. Mit diesen Maßnahmen
will Dow Chemical rund 500
Mio. USD jährlich ab Ende 2014
einsparen.
Der Konzern hat die EuroSchuldenkrise im dritten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn sei um mehr
als ein Drittel auf 582 Mio. USD
eingebrochen, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz ging
vor allem aufgrund niedrigerer
Preise um 10 % auf 13,6 Mrd.
USD zurück.
www.dow.com
Investition
Byk Additives & Instruments investiert in
Nordamerika
Auf dem kürzlich zugekauften Werksgelände von Byk USA
in Wallingford, Connecticut, haben die Arbeiten zur Errichtung
eines neuen 3-stöckigen Produktionsgebäudes begonnen.
Das rund 36 Mio. EUR teure
Gesamtprojekt stellt einen
wichtigen Meilenstein in der
weltweiten Unternehmensstrategie von Byk Additives & Instruments dar und ist zudem das
bisher größte Investment der
gesamten Altana Gruppe außerhalb von Deutschland. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme
soll im Jahre 2014 erfolgen.
„Dieses Investment in Wallingford unterstreicht einmal
mehr unser Ziel, im nordamewww.farbeundlack.de
FuL_2012_12_E_Lieferantenmarkt.indd 13
rikanischen Markt zu wachsen
und so viele Produkte wie möglich vor Ort zu produzieren“, so
Dr. Roland Peter, Geschäftsbereichsleiter Byk Additives & Instruments.
www.byk.com
Tagesaktuelle News
lesen Sie auf:
www.farbeundlack.de
13
Bindemittel
Synthomer und Worlée-Chemie erweitern
Vertriebskooperation
Die Hamburger WorléeChemie GmbH ist exklusiver
Vertriebspartner von Synthomer-Produkten für den Anwendungsbereich Industrielacke in
China geworden. Synthomer
ist ein Anbieter von Styrolbutadien-Latices, Acryl- und VinylAcetat-Dispersionen, flüssigem
Polybutadien und Polychloropren-Latex. Mit dem Ziel, seine
Marktabdeckung und Absatzmöglichkeiten zu verbessern,
hat sich das Unternehmen nun
für eine erweiterte Zusammenarbeit mit dem Hamburger
Handelshaus Worlée entschieden und gründet dabei auf die
über mehrere Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit beider
Unternehmen in Europa und
Indien. Das Handelshaus ist
nun exklusiver Vertriebspartner
für den Anwendungsbereich
Industrielacke auf dem chinesischen Markt.
„Wir können nun ein breites
Portfolio an Rohstoffen für Industrielacke anbieten und somit
flexibler auf die Wünsche unserer Kunden eingehen“, so Joachim Freude, Geschäftsführer
der Worlée-Chemie GmbH. „Unser technisches Verkaufsteam
wird von unserem Büro und Labor in Shanghai aus eng mit dem
technischen Experten von Synthomer vor Ort zusammenarbeiten, die ebenfalls in Shanghai
angesiedelt sind, wo Synthomer
gerade ein neues Technisches
Zentrum eröffnet hat“.
www.worlee.de
118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 14:12:03
LIEFERANTENMARKT
Expansion
Expansion
Wacker verstärkt Präsenz in der Wachstumsregion
Mittel- und Südamerika
Lanxess nimmt neue Märkte ins Visier
Die Wacker Chemie AG setzt
auf den strategischen Ausbau
ihrer Präsenz in der Wachstumsregion Mittel- und Südamerika.
Der Münchner Chemiekonzern
erweitert dazu sein bestehendes Technical Center in São
Paulo (Brasilien) und gründet
ein neues Technical Center in
Mexiko Stadt (Mexiko). Auch
das internationale Schulungszentrum des Konzerns, die „Wacker Academy“, wird an beiden
Standorten erweitert bzw. neu
eröffnet. Beide Projekte sollen
im 1. Quartal 2013 fertig gestellt
werden. Der Konzern investiert
dafür rund 1,2 Mio. EUR.
In Brasilien erweitert der
Konzern sein Technical Center in Jandira nahe São Paulo.
Schwerpunkt des Ausbaus
sind die Labore für polymere
Dispersionspulver, die zum Beispiel in Trockenmörteln für Betonanwendungen, Fliesenkleber oder Dichtungsschlämmen
zum Einsatz kommen. Auch in
Mexiko stehen polymere Bindemittel im Mittelpunkt des
neuen Technical Centers, das
der Konzern derzeit im Südwesten von Mexikos Hauptstadt aufbaut. Hintergrund ist
das starke Wachstum der regionalen Wirtschaft, insbesondere
der Bau- und Farbenindustrie.
„Mittel- und Südamerika
sind wichtige Zukunftsmärkte
für Wacker. Unser Umsatz ist in
diesen Regionen in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 15 Prozent pro Jahr
gewachsen“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Rudolf Staudigl.
www.wacker.com
Der
Spezialchemiekonzern
Lanxess will nach massiven Investitionen in China und Brasilien nun seine Präsenz in den
asiatischen Schwellenländern
ausbauen. „Mit Investitionen in
den Schwellenländern können
wir der Krise und den schwachen Wachstumserwartungen
in Europa etwas entgegensetzen“, sagte Lanxess-Chef Axel
Heitmann dem „Handelsblatt“.
Mit der Verbreiterung der internationalen Präsenz will sich der
Chemiekonzern besser gegen
konjunkturelle Schwankungen
und Währungsrisiken absichern.
Als Heitmann vor acht Jahren die
Führung übernahm, waren die
Umsätze in den Schwellenländern im niedrigen einstelligen
Bereich. Heute macht das Unternehmen schon rund 40 % seines
Umsatzes in Schwellenländern.
Der Konzern würde bei seiner
weltweiten Expansion gezielt
vorgehen, sagte Heitmann. So
seien das Schwellenland Russland für den Dax-Konzern wegen
des geringen Bevölkerungswachstums genauso wenig interessant wie das strukturschwache
Indien.
Zwar sei auch in China und
Brasilien das Wachstum zurückgegangen. „Doch durch unsere
starke Präsenz in diesen Ländern
profitieren wir weiterhin überdurchschnittlich vom Wachstum
dort.“ Lanxess betreibt in Brasilien fünf Fabriken, in China sind
es neun Produktionsstätten. Die
weitere Expansion des Unternehmens nach Asien sei jedoch keine
schleichende Standortverlagerung oder die Suche nach billigen
Arbeitskräften.
www.lanxess.com
14
Bewertung der ersten Erfahrungen
mit REACH
REACH Review
5 Jahre nach In-Kraft-Treten der REACH-Verordnung hat die
Europäische Kommission eine Reihe von Studien in Auftrag
gegeben, um die Umsetzung von REACH in verschiedenen Bereichen zu bewerten.
Die Studien, die durch unabhängige Beratungsunternehmen
durchgeführt wurden, befassen sich unter anderem mit dem
Funktionieren des Europäischen Marktes, mit den Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit der Chemischen Industrie und
mit den Verbesserungen für Umwelt und Gesundheit durch
REACH. Außerdem wurde die Arbeit der Behörden bewertet
und die Synergien zwischen REACH und anderen stoffbezogenen Regelungen untersucht.
Die Ergebnisse
Die Kommission will ihren Gesamtbericht zwar erst Anfang
2013 vorlegen, die Ergebnisse einzelner Studien sind aber bereits veröffentlicht. Als positive Ergebnisse zeichnen sich insbesondere die verbesserte Informationslage für registrierte Stoffe
ab. Viele Stoffe sind durch REACH nun besser untersucht und
der Gesundheits- und Umweltschutz kann sich an den neuen
abgeleiteten Grenzwerten (DNEL und PNEC) orientieren. Dadurch werden Risiken besser kontrollierbar.
Allerdings wurde auch festgestellt, dass die Kosten für die
Registrierung deutlich höher als erwartet ausgefallen sind.
FARBE
UND LACK
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12 • 2012
118. Jahrgang
Da bisher fast nur große Unternehmen von der Registrierung
betroffen waren, ist davon auszugehen, dass die 2. und 3. Registrierungsphase klein- und mittelständische Unternehmen
(KMU) vor enorme Herausforderungen stellen wird.
Was folgt aus den Ergebnissen?
Industrie und ECHA haben davor gewarnt, die Verordnung zum
jetzigen Zeitpunkt zu revidieren, um den erfolgreich etablierten Registrierungsprozess nicht zu gefährden. Auch die Kommission hat signalisiert, dass sie keinen Bedarf für Revisionen
sieht, wohl aber die Notwendigkeit klein- und mittelständische
Unternehmen in Zukunft besser zu unterstützen.
Die bisher veröffentlichten Studien finden Sie auf der Seite der
Generaldirektion Unternehmen:
http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/chemicals/documents/
reach/review2012/index_en.htm
Gruß,
Kerstin Heitmann,
Leiterin Bereich REACH
UMCO Umwelt Consult GmbH,
Kontakt: [email protected]
www.farbeundlack.de
21.11.2012 14:12:05
W O R L É E C RY L MAC HT AU S J EDER SEIT E EINE B EST E SEIT E.
Von einem Tanklastwagen sieht man meistens nur das Hinterteil, dann ist man auch
schon an ihm vorbeigefahren. Wie war der Eindruck? Wenn es nach Sascha K. geht, wird
dieses von aufgewirbeltem Schmutz und Wetter beanspruchte Fahrzeugteil mit Lacken
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21.11.2012 14:12:05
TECHNIK
·
Additive
Maßgeschneidert und beständig
Höhere Korrosionsbeständigkeit wässriger Lacke durch neue Netz- und Dispergieradditive
Philippe Favresse, Frank Kleinsteinberg, Katrin Roland und Patrick Glöckner*
Netz- und Dispergieradditive sind für
Pigmentkonzentrate mit hoher Farbstärke und Lagerstabilität unabdingbar. Jedoch verschlechtern manche
Additive aufgrund ihrer hydrophilen
Struktur insbesondere bei wässrigen
Lacken die Beständigkeit der Filme.
Neuerdings gibt es aber Additive ohne
diese negativen Eigenschaften.
16
W
ährend des Dispergierprozesses werden Pigmentagglomerate zerkleinert,
um das Färbevermögen der Pigmente weitestgehend zu nutzen und Anforderungen
an optische Eigenschaften hinsichtlich
Farb­ort, Farbstärke, Chroma und Transparenz zu erfüllen. Netz- und Dispergieradditive belegen dabei die Pigmentoberflächen
(Benetzung) und verhindern ein Reagglomerieren der Teilchen (Stabilisierung).
In hochwertigen wässrigen Lacken werden polymere Netz- und Dispergieradditive
verwendet, die sich mit ihren funktionellen Gruppen auf den Pigmentoberflächen
verankern und aufgrund der makromolekularen Struktur sowie elektrostatischen
Abstoßung eine hinreichende Stabilisierung in der Lackmatrix garantieren [1,2].
Im Vergleich zu niedermolekularen Produkten besitzen Lackfilme mit polymeren
Netz- und Dispergieradditiven im Allgemeinen höhere mechanische und chemische Beständigkeit. Dennoch ist auch bei
polymeren Additiven ein negativer Einfluss auf die Wasser- und Korrosionsbeständigkeit wässriger Lacke feststellbar.
Dies ist u.a. mit der hohen Polarität der
Ankergruppen zu erklären und macht sich
besonders dann bemerkbar, wenn sich ein
Teil der Polymere in der Lackmatrix befindet und nicht auf der Pigmentoberfläche
fixiert ist.
Kontakt:
Dr. Patrick Glöckner
Evonik Industries AG
T +49 201 173-2451
[email protected]
FARBE
UND LACK
12 • 2012
FuL_2012_12_F_Zur Sache_Glöckner.indd 16
118. Jahrgang
Abb. 1: Polymere derselben Zusammensetzung mit verschiedener Konstitution:
a) statistisches Copolymer b) AB-Blockcopolymer
Abb. 2: Schematische Darstellung eines statistischen Pfropfcopolymers
Dispergier-Additive
Die Leistungsfähigkeit der polymeren
Dispergieradditive wird von deren Molekulargewicht, der Monomerauswahl sowie
der Anordnung der Monomerbausteine im
Polymer geprägt [1-3]. Dabei lagern sich
Dispergieradditive dann besonders gut an
die Pigmentoberfläche, wenn sich die Ankergruppen in räumlicher Nähe befinden.
Abb. 1 zeigt Polymere derselben Zusammensetzung, jedoch mit verschiedener
Konstitution: Bei der rein statistischen Anordnung a) sind die Monomere willkürlich
über das Polymer verteilt, während sich bei
den Blockcopolymeren b) die Monomerbausteine einer Klasse in einem Polymerteil
häufen. Blockcopolymere, die aus „ankernden“ und „stabilisierenden“ Monomeren
aufgebaut sind, können daher hoch wirksame Netz- und Dispergieradditive bilden.
Eine Besonderheit sind Pfropfcopolymere, deren Ankergruppen entweder in
den Seitenketten der kammartigen Strukturen oder direkt am Polymerrückgrat angeordnet sind (Abb. 2). Diese Strukturen
führen zu besonders vielen Kontaktstellen
mit der Pigmentoberfläche und stellen somit hochwirksame Netz- und Dispergieradditive dar. Abb. 3 veranschaulicht, dass
Pfropfcopolymere im Vergleich zu reinen
AB-Blockcopolymeren pro Volumeneinheit
eine höhere Zahl an Ankergruppen und
stabilisierenden Elementen tragen können.
www.farbeundlack.de
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TECHNIK
· Additive
Wohldefinierte Architektur
Verfahren zur Herstellung von Polymeren wohldefinierter Architektur sind allgemein bekannt. Dazu zählen Polyadditionsverfahren genauso wie ionische oder
radikalische Polymerisationsmethoden [4].
Bei den radikalischen Verfahren ist die
freie radikalische Polymerisation (FRP)
von Makromonomeren zur Herstellung
von Pfropfcopolymeren genauso etabliert
wie „lebende“ kontrolliert radikalische
Polymerisationsverfahren (CRP), die – wie
alle lebenden Polymerisationsmethoden –
bei der Synthese von Blockcopolymeren
die leichte Einstellung der Zahl der Blöcke,
der Blocklängen und der Blocklängenverteilungen erlauben [5,6].
Vor- und Nachteile der Methoden können technischer oder kommerzieller Natur
sein. So ermöglicht die CRP vielseitige Polymerarchitekturen, nachteilig wirkt sich
aber die oft aufwendige Aufarbeitung der
so hergestellten Polymere aus. Zum Beispiel müssen Katalysatoren auf Kupferbasis
oder Alkylhalogenide abgetrennt werden,
um Verfärbungen zu vermeiden und die
Korrosionsbeständigkeit in Lacken nicht
zu verschlechtern. Demgegenüber führt
die FRP von (Meth)acrylaten oft zu einer
statistischen Verteilung der Monomere,
da die Selektivität bei der Anlagerung im
Wesentlichen von den Copolymerisationsparametern der jeweiligen Monomere zueinander abhängt [7]. Der Vorteil dieser
Methode liegt in den geringen Anforderungen an die Reinheit der Ausgangsstoffe
und in der einfachen Handhabung in großtechnischer Anwendung.
Für eine umfassende Bewertung der verschiedenen Herstellungsverfahren wurden
in der vorliegenden Studie Netz- und Dispergieradditive für wässrige Lackanwendungen untersucht.
Dabei wurden kammartige Pfropfcopolymere, die über die freie radikalische
Polymerisation hergestellt wurden, mit
solchen verglichen, die über CRP hergestellt wurden. Als Vergleichsadditiv diente
ein konventionelles copolymeres Disper-
Ergebnisse auf einen Blick
• Pfropfcopolymere wurden über die freie bzw.
die kontrolliert radikalische Polymerisation
hergestellt.
• Ihr Leistungsvermögen als Netz- und Dispergieradditive für wässrige Pigmentkonzentrate
und Industrielacke hinsichtlich rheologischer
und coloristischer Eigenschaften sowie Korrosionsbeständigkeit wurde untersucht.
• Beide Polymerisationstechniken führen zu einem ähnlichen Leistungsprofil.
www.farbeundlack.de
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Abb. 3: Schematische Darstellung einer Pigmentoberfläche mit a) einem statischen
Pfropfcopolymer und b) einem AB-Blockcopolymer
17
Abb. 4: Dynamische Viskosität (mPas) der Pigmentkonzentrate mit verschiedenen Dispergieradditiven
gieradditiv, das als der Marktstandard für
wässrige Industrieanwendungen angesehen werden kann.
Ziel der Arbeit war die Bereitstellung eines Netz- und Dispergieradditivs mit bestmöglicher Leistungsfähigkeit hinsichtlich
farbmetrischer Eigenschaften und einem
optimalen Verhalten in Bezug auf Korrosionsbeständigkeit.
Prüflacke und -methoden
Vier Netz- und Dispergieradditive wurden untersucht:
• Marktstandard (MS): konventionelles
copolymeres Dispergieradditiv, hergestellt über freie radikalische Polymerisation (statistische Verteilung der Comonomeren).
• Aus freier radikalischer Polymerisation (FRP1): pfropfcopolymeres Dispergieradditiv mit statistischer Verteilung
der Comonomeren.
• Aus freier radikalischer Polymerisation (FRP2): pfropfcopolymeres Dispergieradditiv mit optimierter Zusammensetzung.
• Aus lebender kontrolliert radikalischer
Polymerisation (CRP): pfropfcopolyme-
res Dispergieradditiv mit zu FRP1 identischer Zusammensetzung und streng
alternierender Struktur.
Für die Pigmentkonzentrate gelten folgende Parameter:
• Geprüfte Pigmente: PR 101, Eisenoxidrot; PB 15:4, Phthalocyaninblau;
• Rezepturen der Pigmentkonzentrate gemäß Tab. 1.;
T ab. 1: Rezepturen der
Pigmentkonzentrate
Rohstoffe
PR 101
PB 15:4
VE Wasser
17,4
33,9
Dispergieradditiv
21,0
25,0
„Tego“ Foamex 810
1,0
1,0
Pigment
60,0
40,0
„Aerosil“ 200
0,5
-
Biozid
0,1
0,1
Summe [g]
100,0
100,0
Additivgehalt fest
bezogen
auf Pigment
14 %
25 %
118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 10:45:37
TECHNIK
· Additive
Abb. 6: Wasseraufnahme (%) eines 1K-Acrylat-Füllers mit den
PR 101-Pigmentkonzentraten auf Basis der verschiedenen
Dispergieradditive
Abb. 5: Wässrige 2K-PU-Industrielacke auf Basis der Pigmente PB
15:4 (oben) und PR 101 nach Belastung
18
• Mahl-Equipment: Skandex Shaker;
• Mahlkörper: Glas, 200 g (ø 2.5-2.8 mm);
• Dispergierzeit: 1 h für PR 101, 2 h für PB
15:4.
Die farbmetrischen und Salzsprühergebnisse zu einem raumtemperaturhärtenden, wässrigen 2K-PU-Industrielack,
der mit dem entsprechenden Pigmentkonzentrat versetzt wurde (PR 101: 8%, PB
15:4: 4%), werden vergleichend diskutiert.
Weitere Formulierungen wie ein wässriges
Polyester-Melamin-Einbrennsystem
mit
den Pigmentkonzentraten bestätigen die
Untersuchungsergebnisse. Aufgrund der
Ähnlichkeit der Ergebnisse wurde auf deren Diskussion verzichtet. Als Testsystem
für die Untersuchung der Wasseraufnahme
diente ein 1K-Füller auf Acrylatbasis, der
im Verhältnis 7:3 mit dem jeweiligen PR101-Konzentrat abgemischt wurde.
Die rheologischen Eigenschaften wurden in Anlehnung an die DIN EN ISO 3219
untersucht (Viskosimeter Typ RotoVisco1,
Thermo Electron, Kegel/Platte (CP 35/2°),
D = 0 – 1000 s-1).
Zur spektralphotometrischen Untersuchung der coloristischen Eigenschaften
wurden die 2K-PU-Prüflacke auf Lenetakarten appliziert (nass: 150 µm) (X-Rite,
Typ SP62).
Der Salzsprühtest erfolgte gemäß DIN
EN ISO 9227 (1200 h) auf Stahlplatten (2KPU-Prüflacke).
Die Untersuchung der Wasseraufnahme
erfolgte gravimetrisch relativ zum Ausgangswert unter Verwendung eines 1KFüllers auf Aluminium nach 24 h Lagerung
der Bleche im Wasserbad bei Raumtemperatur.
Rheologische Eigenschaften
Abb. 4 zeigt die dynamischen Viskositäten (D = 100 s–1) der Pigmentkonzentrate mit PR 101 und PB 15:4 vor und nach
Lagerung bei 50 °C über 7 Tage. Die Forschungs-Dispergieradditive (CRP, FRP1,
FRP2) führen insgesamt zu einem recht
guten und stabilen Viskositätsprofil. Die
Messergebnisse der Forschungsprodukte
T ab. 2: Coloristische Eigenschaften der 2K-PU-Lacke auf Basis
der Pigmentkonzentrate mit verschiedenen Dispergieradditiven
im Vollton
PR 101
PB 15:4
MS
CRP
FRP1
FRP2
MS
CRP
FRP1
FRP2
476
485
485
500
710
740
740
745
Haze
50
30
35
20
90
85
85
85
Glanz 20°
79
81
83
83
89
90
89
90
Farbstärke (F)
FARBE
UND LACK
12 • 2012
FuL_2012_12_F_Zur Sache_Glöckner.indd 18
118. Jahrgang
unterscheiden sich nicht signifikant. Im
Trend ist die viskositätssenkende Wirkung
des optimierten Netz- und Dispergieradditivs (FRP2) ausgeprägter. Die Viskosität
des blauen Pigmentkonzentrats auf Basis
des Marktstandards (MS) ist nach Lagerung etwas geringer. Dies ist mit einer
Nachbenetzung des Pigments zu erklären
und weist auf eine langsamere Benetzung
hin. Im Falle des PR-101-Konzentrats mit
MS ist die Viskositätserhöhung nach Lagerung negativ zu bewerten.
Im Allgemeinen werden über kontrollierte Polymerisationsverfahren Produkte
mit engerer Molekulargewichtsverteilung
hergestellt. Während sich dies in lösemittelhaltigen Lacken positiv auf die Lösungsviskosität auswirken kann, wird in
wässrigen Pigmentpräparationen kein Vorteil gefunden, da die Viskosität in Dispersionen unabhängig vom Molekulargewicht
der Polymere ist [8].
Coloristische Eigenschaften
Die verschiedenen Forschungsprodukte
führen weitestgehend zu ähnlichen coloristischen Eigenschaften (Tab. 2). Tendenziell werden mit FRP2 höhere Farbstärken
bei besserer Verträglichkeit (Haze) erzielt.
Der Vergleich zum Marktstandard zeigt,
dass beim organischen Blaupigment durch
die Forschungsprodukte (CRP, FRP1, FRP2)
geringfügig höhere, beim anorganischen
Rotpigment mit bis zu 5 % signifikant höhere Farbstärken erzielt werden.
Anscheinend ist bei wässrigen pfropfcopolymeren Dispergieradditiven die Verteilung der Monomere über das Polymer
www.farbeundlack.de
21.11.2012 10:45:38
TECHNIK
weniger ausschlaggebend (Vergleich zwischen CRP und FRP1). Entscheidender ist
die Zusammensetzung, wie der Vergleich
zwischen FRP1 und FRP2 zeigt.
Korrosionsbeständigkeit
Abb. 5 zeigt die wässrigen 2K-PU-Industrielacke nach Belastung im Salzsprühtest
(DIN EN ISO 9227; 1200 h) auf Stahlplatten
(von links mit den Dispergieradditiven MS,
CRP, FRP1 und FRP2). Oben ist der wässrige 2K-PU-Industrielack auf Basis des Pigments PB 15:4 und unten auf Basis von PR
101 zu sehen. Sowohl beim organischen
Phthalocyaninblau als auch beim anorganischen Eisenoxidrot weisen die Beschichtungen mit dem Standard-Dispergieradditiv (MS) den höchsten Beschädigungsgrad
auf. Blasenbildung und Unterwanderung
sind zu erkennen; dies entspricht einem
mittelmäßigen Ergebnis.
Die Lacke mit den beiden Dispergieradditiven gleicher Zusammensetzung, die
mit kontrollierter (CRP) bzw. freier radi-
kalischer Polymerisation (FRP1) erhalten
wurden, liegen auf einem vergleichbaren
Qualitätsniveau. Insbesondere die Blasenbildung ist gegenüber dem Marktstandard
leicht verbessert. Herausragende Ergebnisse zeigen die Beschichtungen mit der
optimierten
Dispergieradditiv-Variante
FRP2: Die Beschichtung bleibt über die
Gesamtdauer des Salzsprühtests weitestgehend unverändert.
Reduzierte Wasseraufnahme
Die Untersuchung der Wasseraufnahme
untermauert die gefundenen Ergebnisse
des Salzsprühtests (Abb. 6). Zu sehen ist
jeweils ein 1K-Acrylat-Füller mit den PR101-Pigmentkonzentraten auf Basis der
verschiedenen Dispergieradditive auf
dem Substrat Aluminium nach 24 h Wasserlagerung bei Raumtemperatur. Das
Standard-Dispergieradditiv
verursacht
dabei die höchste Wasseraufnahme. Die
Lacke mit den beiden Dispergieradditiven
gleicher Zusammensetzung, aber unter-
• Patrick Glöckner
leitet das Product Management Additives im Bereich Coating Additives
der Evonik Industries AG in Essen. Seit seinem Einstieg im Jahr 2001 war
er als Director Technical Service der damaligen Evonik Tego Chemie GmbH
sowie als Gruppenleiter in der Produktentwicklung von Spezialharzen für
Lacke und Druckfarben tätig. Vor seinem Chemiestudium an den Universitäten Wuppertal und Mainz arbeitete er als Lacklaborant bei einem
Automobillackhersteller. Im Jahr 2001 promovierte er in Polymerchemie.
• Frank Kleinsteinberg
leitet als Marktsegmentmanager die Abteilung Pigmentkonzentrate
im Bereich Coating Additives der Evonik Industries AG. Seine Karriere in
der Lackbranche begann vor seinem Ingenieurstudium der Lack- und
Anstrichtechnik an der Hochschule Niederrhein als Laborant im Bautenfarbenbereich der Evonik Tego Chemie GmbH.
schiedlicher Herstellungsart (CRP, FRP1)
liefern ähnliche Ergebnisse.
Die Beschichtung mit der optimierten
Dispergieradditiv-Variante FRP2 besitzt
die geringste Wasseraufnahme. Eine geringere Wasseraufnahme ist gleichbedeutend
mit einer höheren mechanischen Beständigkeit während der Wasserbelastung, da
durch Anquellen weichere und damit anfälligere Filme entstehen. Veränderungen
hinsichtlich des Aussehens (z.B. Weißanlaufen) sind bei der optimierten FRP2-Variante ebenfalls nicht zu beobachten.
Fazit
In der vorliegenden Studie wurden Netzund Dispergieradditive für wässrige Pigmentkonzentrate über kontrollierte und
freie radikalische Polymerisationsverfahren hergestellt und untersucht. Es zeigte
sich, dass die Herstellungsmethode nur
einen geringen Einfluss auf die coloristischen und rheologischen Eigenschaften der
wässrigen Pigmentkonzentrate hat. Ebenso
konnten keine signifikanten Unterschiede
bezüglich Korrosions- und Wasserbeständigkeit bei Variation der Herstellungsmethode festgestellt werden. Somit scheint es
keine Rolle zu spielen, ob die Monomere
streng alternierend (CRP) oder statistisch
(FRP1) über das Pfropfcopolymer verteilt
sind. Im Vergleich zum Marktstandard
weisen beide Netz- und Dispergieradditive
aber ein höheres Leistungsspektrum auf.
Die Optimierung der Zusammensetzung
verbesserte das Leistungsspektrum des
Additivs weiter: FRP2 ist ein Netz- und
Dispergieradditiv, hergestellt über die freie
radikalische Copolymerisation, mit sehr
guten coloristischen Eigenschaften und
sehr guter Korrosionsbeständigkeit [9]. 2)
3)
4)
5)
6)
• Philippe Favresse
leitet das Syntheselabor Coating Additives der Evonik Industries AG seit
2007. Im Jahr 1999 begann er als Gruppenleiter in der Forschung und
Entwicklung bei der damaligen Goldschmidt AG und war dort verantwortlich für die Forschung und Entwicklung von neuen organischen
Polymeren. 1999 promovierte er im Bereich der Polymerchemie an der
Université catholique de Louvain (Belgien).
www.farbeundlack.de
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19
Literatur
1)
• Katrin Roland
studierte Chemie an den Universitäten Marburg und Köln, wo sie
im Jahr 2006 in Organokatalyse promovierte. Nach einem PostdocAufenthalt in Stockholm stieg sie 2008 in die Synthese von Co-Bindemitteln bei der Evonik Industries AG ein. Heute entwickelt sie mit ihrer
Laborgruppe Netz- und Dispergieradditive für Lacke und Druckfarben.
· Additive
7)
8)
9)
Evonik Industries AG: Der Große TEGO, 2012,
Ausgabe 4, Essen, Deutschland.
Heilen et al.: Additive für wässrige Lacksysteme, Vincentz Network, Hannover, Deutschland, 2009.
Glöckner, Kleinsteinberg, Bauer, Reuter: The
star performer, European Coatings JOURNAL, 2010, 5, 26-31.
Odian: Principles of Polymerization, 1991,
3rd Edition, Wiley Interscience, New York,.
Metz, N.: Synthese von komplexen Poly­
merarchitekturen durch die kontrollierte Polymerisation von Reaktivester-Monomeren,
Dissertation, 2009, Mainz.
Wittmann, G.: Aufbau definierter Polymerarchitekturen durch Radikalische Polymerisation unter Atomtransfer (ATRP), Dissertation,
2003. Darmstadt.
Glöckner, Ritter: Macromolecular Rapid Communications, 1999, 20, 602-605.
Glöckner: Der ökologische Umbau einer Produktpalette in Wässrige Kunststoffdispersionen und ihre Anwendung, 71. FH Texte,
Januar 2005, Aachen, 9-20.
www.tego.de, Technisches Datenblatt TEGO
Dispers 757W.
118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 10:45:45
NACHGEFRAGT
· Additive
Kleine Menge – große Wirkung
Additive beeinflussen gezielt Lackeigenschaften
Additive sind einer der wichtigsten Rohstoffe im Lack. Sie beeinflussen Bearbeitbarkeit, genauso wie Eigenschaften und
bestimmten so, was der Lack überhaupt kann - und das schon in ganz kleinen Mengen. Sind alle Additiv-Gruppen gleich
wichtig oder kommt bestimmten Additiven eine besondere Bedeutung zu? Dr. Uwe Rohr, Mipa AG, spricht den Dispergieradditiven eine zentrale Bedeutung zu.
?
Welches Additiv spielt für Sie die
wichtigste Rolle und warum?
2.
20
?
Welche Trends werden den Additivmarkt in den nächsten fünf Jahren
bestimmen?
as wichtigste Additiv ist grundsätzlich immer das,
D
welches zur Lösung eines akuten Problems beiträgt
&
Dr. Uwe Rohr
Vorstand Technik
MIPA AG
Essenbach
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1.Additive
n
Termine zur Sache
3. bis 7.12.2012
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Der Lack: Rohstoffe, Rezeptierung,
Herstellung
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FARBE
UND LACK
FuL_2012_12_G_Rundruf.indd 20
12 • 2012
118. Jahrgang
sind Hilfsstoffe verschiedener Stoffklassen, die in kleinen Mengen
zugegeben werden, um gezielt Eigenschaften zu steuern. Deshalb ist zunächst das
wichtigste Additiv grundsätzlich immer
das, welches zur Lösung eines akuten Problems beiträgt.
Unser Unternehmen beschäftigt sich
schwerpunktmäßig mit der Herstellung
von Tönsystemen auf der Basis von Pigmentpasten
oder
monopigmentierten
Mischlacken. Eine zentrale Bedeutung
kommt dabei den Dispergieradditiven zu.
Für eine wirtschaftliche Produktion ist
eine maximale Pigmentbeladung im Mahlansatz wichtig. Das Dispergieradditiv hat
hierbei die Aufgabe die Mahlgutviskosität
ausreichend zu senken. Zudem muss es
gewährleisten, dass maximales Chroma
und Farbstärke mit möglichst wenigen
Mahlgängen realisierbar sind. Auch für
die Pigmentstabilisierung, im Hinblick auf
die Konstanz von Farbstärke und Farbort
bei Lagerung, auch unter widrigen Bedingungen, hat es zu sorgen. Zuletzt wird
noch möglichst breite Verträglichkeit der
fertigen Pasten untereinander und in Kombination mit verschiedenartigen Lacksystemen verlangt.
n
2. Additive müssen den gestiegenen Anforderungen moderner Lackformulierung
und -produktion entsprechen. Besonders
im konsumentennahen Bereich werden
schwerpunktmäßig ökologische Aspekte,
wie z.B. die Reduktion der InnenraumEmission, die Migrationsbeständigkeit, die
Recyclingfähigkeit und die generelle Vermeidung von Gefahrstoffen, dominieren.
Zusätzlich dazu werden Nachhaltigkeitsziele, Arbeits- und Beschaffungssicherheit
die Verfahrenstechnik der Lackherstellung
und die Rohstoffauswahl beeinflussen.
Auch die Neubewertung von Lackrohstoffen im Zusammenhang mit REACH,
z.B. schwermetallhaltige Katalysatoren,
wird zu Veränderungen im Additivmarkt
führen.
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21.11.2012 10:58:09
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21.11.2012 10:58:09
TECHNIK
·
Polyurethane
Neue Einblicke in
Beschichtungen
Untersuchung der Trocknung und Aushärtung mit der inversen Mikro-Raman-Spektroskopie
Philip Scharfer und Wilhelm Schabel
Bislang war es nicht möglich, den
zeitlichen und örtlichen Verlauf der
Lösemittelverdunstung und Aushärtung
von
wässrigen
beschichtungen
Polyurethan-
zerstörungsfrei
zu
untersuchen. Eine spektroskopische
Messtechnik bestimmt nun die Löse-
22
mittelbeladungen und Aushärteprofile direkt im aufgetragenen Material.
2
K-PUR-Beschichtungen verfügen über
eine hohe Beständigkeit gegen Verkratzen und raue Umwelteinflüsse. Diese basiert auf der chemischen Vernetzung der
Hauptkomponenten Polyol und Polyisocyanat zu Polyurethan. Bis Ende der 1980er
Jahre war die Produktion wasserbasierter
2K-PUR-Beschichtungen undenkbar, weil
die verwendeten Binder- und Härterkomponenten nicht wasserlöslich waren. Darüber hinaus gibt es bei der Aushärtung
von 2K-PUR-Beschichtungen eine unerwünschte Nebenreaktion des Polyisocyanats mit Wasser zu Polyurea, weshalb in
der Vergangenheit große Anstrengungen
unternommen wurden, möglichst alles
Wasser aus den klassischen, lösemittelhaltigen Lackformulierungen zu entfernen.
Erst die Entwicklung neuer Rohstoffe
hat Wasser als Hauptlösemittel ermöglicht. Inzwischen stehen Polyole und Polyisocyanate für nahezu jede Anwendung
zur Verfügung. Erste wasserbasierte 2KPUR-Beschichtungen verwendete die Holzund Kunststoffindustrie; heute nutzt auch
die Automobil- und Luftfahrtindustrie solche Beschichtungen.
Kontakt:
Dr. Philip Scharfer
Karlsruher Institut für Technologie
[email protected]
FARBE
UND LACK
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118. Jahrgang
Abb. 1: Trocknungskanal mit laminar überströmter Platte und IMRS-Messtechnik
Ein wichtiger Schritt bei der Herstellung
von wasserbasierten 2K-PUR-Beschichtungen ist das Mischen der Hauptkomponenten Polyol und Polyisocyanat. Da Polyisocyanate nicht wasserlöslich sind, müssen
sie chemisch modifiziert werden, damit sie
in Form einer Dispersion mit Emulgatoren
stabilisiert werden können. Werden die
Einzelkomponenten nicht hinreichend gut
dispergiert, kann dies zu Inhomogenitäten
in der Beschichtung führen. Aufgrund der
Komplexität eines solchen Stoffsystems
hängt die Qualität des Beschichtungsfilms
stark von der Ausgangsdispersion, dem
Trocknungsprozess und den Randbedingungen für die Aushärtung ab.
Zur Erforschung der Trocknung und
Härtung von 2K-PUR-Beschichtungen
kann die am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte inverse MikroRaman-Spektroskopie (IMRS) verwendet
werden. Die IMRS ermöglicht die zerstörungsfreie Bestimmung von Lösemittelbeladungsprofilen und Vernetzungsgraden
mit einer Ortsauflösung von 1 – 2 μm bei
einer zeitlichen Auflösung von ca. 1 s pro
Messpunkt.
Im Strömungskanal messen
Für die Untersuchung der Trocknung
und Härtung von Polyurethan-Beschichtungen werden dünne Filme einer 2K-PURDispersion auf einer temperierten, laminar
überströmten Platte in einem Strömungskanal ausgerakelt. Um den Einfluss der
Randbedingungen auf den Stofftransport
zu bestimmen, werden Überströmung,
Luftfeuchte und isotherme Trocknungstemperatur definiert eingestellt und einzeln variiert. Die Messtechnik wird dabei von unten – also invers – in den Strömungskanal
eingebracht. Abb. 1 zeigt schematisch den
Strömungskanal mit Messtechnik.
Die Messtechnik besteht aus einem
Raman-Spektrometer und einem inversen Mikroskop mit konfokaler Optik. Zur
Bestimmung von Lösemittel-Beladungsprofilen und Vernetzungsgraden werden
Raman-Spektren in verschiedenen Ebenen
des trocknenden und härtenden Films gemessen. Diese Raman-Spektren enthalten
Informationen über die lokale chemische
Zusammensetzung der Probe. Durch Kombination der Einzelspektren aus verschiewww.farbeundlack.de
21.11.2012 11:14:32
TECHNIK
denen Ebenen der Probe innerhalb eines
Tiefenscans lassen sich die transienten Beladungs- und Vernetzungsprofile ermitteln.
Für eine quantitative Analyse der lokalen Filmzusammensetzung werden die in
verschiedenen Ebenen des Films gemessenen Raman-Spektren durch eine gewichtete Überlagerung der Reinstoffspektren
der Einzelkomponenten dargestellt. Durch
Minimierung der Fehlerquadratsumme
zwischen gemessenem und berechnetem
Spektrum lassen sich die Gewichtungsfaktoren αi bestimmen [1]. Diese Gewichtungsfaktoren korrelieren mit der relativen
Raman-Signalintensität I i/IPolymer, die wiederum linear von der Lösemittelbeladung
des Polymers X i abhängt (Masse Komponenten i/Polymermasse).
Ii ai
=
I Polymer
a Polymer = Ki · Xi
Die Kalibrierkonstante K i ist experimentell bestimmbar, indem Proben mit
bekannter Zusammensetzung vermessen
werden.
Mehrkomponentenlösemittelsysteme
Um das Potenzial der IMRS zur Untersuchung der Trocknung und Härtung von
2K-PUR-Beschichtungen
aufzuzeigen,
werden die Möglichkeiten anhand von Untersuchungen an einem quaternären Modellstoffsystem mit drei Lösemitteln und
einem Polymer diskutiert. Abb. 2 zeigt
die integralen Trocknungsverlaufskurven
der drei unterschiedlichen Lösemittel für
das Stoffsystem Methanol-Ethanol-ToluolPolyvinylacetat bei 30 °C und einer Überströmungsgeschwindigkeit von 0,4 m/s.
Aufgetragen ist die über die Filmdicke ge-
· Polyurethane
Abb. 2: Integrale Trocknungsverlaufskurven
für Methanol-EthanolToluol-Polyvinylacetat
mittelte Lösemittelbeladung X i in Gramm
Lösemittel pro Gramm Polymer über der
Trocknungszeit.
Wie erwartet, trocknet das niedrigsiedende Methanol am schnellsten, und bereits nach ca. drei Minuten lässt sich kein
Methanol mehr im Film detektieren. Die
Methanol-Verdunstungsrate ist annähernd
konstant; es ist also kein signifikanter
Stofftransportwiderstand für Methanol im
Film zu beobachten.
Ethanol, dessen Dampfdruck geringer ist
als der von Methanol, zeigt nur zu Beginn
eine konstante Verdunstungsrate. Mit fortschreitendem Trocknungsverlauf nimmt
die Verdunstungsgeschwindigkeit ab. Dies
lässt auf einen zunehmenden Stofftransportwiderstand im Film schließen.
Nachdem auch das Ethanol vollständig
aus dem Film getrocknet ist, bleibt eine signifikante Restmenge des hochsiedenden
Toluols im Film zurück. Grund hierfür ist
der starke filmseitige Stofftransportwiderstand, der zu einer Hautbildung führt, die
bereits aus vorangegangenen Arbeiten bekannt ist [2, 3].
Mit gravimetrischen Trocknungsexperimenten hätte man lediglich die Gesamtlösemitteltrocknung untersuchen können;
Aussagen über die Verdunstung der Einzelkomponenten wären nicht möglich gewesen.
23
Ergebnisse auf einen Blick
• Die inverse Mikro-Raman-Spektroskopie eignet sich, um die Trocknung und Aushärtung
von 2K-PUR-Beschichtungen quantitativ, örtlich und zeitlich aufgelöst zu untersuchen.
• Die Trocknung lässt sich komponentenspezifisch analysieren, und zusätzlich zu den integralen Trocknungsverlaufskurven sind die
lokalen Lösemittelbeladungsprofile im Film
bestimmbar.
• Für wässrige 2K-PUR-Beschichtungen wurde
der zeitliche Verlauf der Trocknungskinetik
aufgelöst: Während der anschließenden Aushärtung beeinflusst die Luftfeuchte die Bildung von unerwünschtem Polyurea.
• Offen bleibt die Frage, warum das Verhältnis
von Polyurea zu Polyurethan für höhere relative Luftfeuchten ein Minimum durchläuft und
anschließend wieder mehr Polyurea gebildet
wird.
www.farbeundlack.de
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Abb. 3: Lokale Lösemittelbeladungsprofile während der Trocknung
118. Jahrgang
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FARBE UND LACK
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TECHNIK
· Polyurethane
Abb. 4: Einfluss der relativen Luftfeuchte auf die integralen
Trocknungsverlaufskurven einer wässrigen 2K-PUR-Dispersion
24
Integrale
Trocknungsverlaufskurven
reichen oft nicht aus, um Simulationsrechnungen präzise zu validieren. Deshalb
bietet die IMRS nicht nur die Möglichkeit,
die integralen Trocknungsverlaufskurven
komponentenspezifisch zu bestimmen,
sondern sie liefert auch detaillierte Informationen über die Lösemittelbeladungsprofile im Film (Abb. 3, bei einer Trocknungstemperatur von T = 30 °C und einer
Überströmungsgeschwindigkeit von u =
0,4 m/s.). Durch die Anpassung berechneter Profile an die Messdaten lassen sich
Simulationsmodelle und Stoffsystemparameter validieren.
Wasserbasierte 2K-PUR-Mehrkomponentensysteme
Ähnlich wie die integralen und lokalen
Lösemittelverläufe in Abb. 2 und Abb. 3
können mit der IMRS der integrale und
Abb. 5: Einfluss der relativen Luftfeuchte auf das Verhältnis
von Polyurea zu Polyurethan bei der Aushärtung einer 2K-PURBeschichtung
lokale Feuchteverlauf für eine 2K-PURBeschichtung während der Trocknung bestimmt werden. Abb.4 zeigt exemplarisch
die Ergebnisse einer Untersuchung zum
Einfluss der Luftfeuchte bei einer Trocknungstemperatur von T = 25 °C und einer geringen Überströmungsgeschwindigkeit von u = 0,1 m/s (entspricht in etwa
den Bedingungen bei freier Konvektion
von Luftströmungen in einem geschlossenen Raum). Aufgetragen ist die über
die Filmdicke gemittelte Wasserbeladung
in GrammWasser pro Gramm Polymer über der
Trocknungszeit.
Wie erwartet, ist zunächst der Einfluss
der Luftfeuchte auf die Trocknung zu
erkennen, die für das untersuchte Stoffsystem in zwei Abschnitte unterteilt ist.
Während das System im ersten Abschnitt
annähernd konstant trocknet, zeigt sich
für alle Luftfeuchten ein ausgeprägter
zweiter Trocknungsabschnitt, der auf
• Dr. Philip Scharfer
leitet zusammen mit Prof. Schabel die Arbeitsgruppe Thin Film Technology am Karlsruher Institut für Technologie. Scharfer promovierte
in Verfahrenstechnik im Jahr 2009 an der Universität Karlsruhe. Der
Experte für Trocknung und Thermodynamik dünner Filme beschäftigt
sich mit Messmethoden zur Untersuchung der Polymerfilmtrocknung
und programmiert numerische imulationswerkzeuge für industrielle
Trockneranwendungen.
• Prof. Wilhelm Schabel
ist Inhaber der Professur und Leiter des Bereichs Thin Film Technology am
Karlsruher Institut für Technologie. Prof. Schabel ist Experte für Dünnschichttechnologien für industrielle Beschichtungs- und Trocknungsanwendungen. Er war Projektingenieur bei LOFO High Tech Film GmbH (bei
Basel). Für seine Dissertation erhielt er den Carl-Freudenberg-Preis, und
er ist Arnold-Eucken-Preisträger des VDI. Im Jahr2008 wurde er für seine
wissenschaftlichen Beiträge auf dem Gebiet der Beschichtungs- und
Trocknungstechnik mit dem L.E. Scriven Award ausgezeichnet.
FARBE
UND LACK
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12 • 2012
118. Jahrgang
langsam ablaufende Diffusionsvorgänge
im Film und eine starke Abnahme des
Wasserdiffusionskoeffizienten in der Polymermatrix mit abnehmender Restfeuchte
zurückzuführen ist.
Aufgrund des geringeren Luftfeuchtegefälles für die Wasserverdunstung nimmt
die Trocknungsrate mit steigender relativer Luftfeuchte im Trocknungsgas ab.
Die Restfeuchte im Film ist nach langer
Trocknungszeit mit steigender relativer
Luftfeuchte entsprechend des Sorptionsgleichgewichts höher.
Bei Trocknungsbedingungen, die in
etwa den Umgebungsbedingungen an
einem gemäßigten Sommertag entsprechen, d. h. Umgebungsluft bei 25 °C und
eine relative Luftfeuchte von ca. 54 %, ist
der erste Abschnitt mit konstanter Trocknungsrate nach etwa 15 Minuten beendet. Ab einer kritischen Wasserbeladung
von ca. 0,2 Gramm Wasser pro Gramm
Feststoff dauert der zweite Trocknungsabschnitt weitere 15 Minuten bis zu einer konstanten Wasserbeladung nahe der
Gleichgewichtsfeuchte zum eingestellten
Luftzustand. Das bedeutet, dass aus dieser
Schicht etwa 90 % des Lösemittels im ersten Trocknungsabschnitt entfernt werden
und nur 10 % im zweiten, allerdings in
etwa der gleichen Zeit.
Polyureagehalt ermitteln
Ein großes Problem bei der Herstellung
von wässrigen 2K-PUR-Beschichtungen besteht in der unerwünschten Nebenreaktion
von Polyisocyanat mit Wasser zu Polyurea
anstatt zu Polyurethan. Das Verhältnis
von Polyurea zu Polyurethan ist somit
ein wichtiger Faktor zur Beurteilung der
Schichtqualität. In Abb. 5 ist exemplarisch
das mit der IMRS-Messtechnik bestimmte
Massenverhältnis von Polyurea zu Polyurethan nach der Trocknung und während
der Aushärtung bei konstant gehaltenen
www.farbeundlack.de
21.11.2012 11:14:35
TECHNIK
relativen Luftfeuchten dargestellt (bei einer Trocknungstemperatur von T = 25 °C
und einer Überströmungsgeschwindigkeit
von u = 0,1 m/s). Die Messungen beginnen nach den für die jeweilige relative
Luftfeuchte unterschiedlichen Trocknungszeiten (ca. 30 bis 50 min) und wurden über
einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen durchgeführt.
Die gemessenen Massenverhältnisse
zeigen, dass eine Änderung der relativen Luftfeuchte die Polyurea-Bildung
beeinflusst: Zum einen ist die Menge an
Polyurea, die sich bereits während des
Trocknungsvorgangs gebildet hat und den
Ausgangswert für die ersten Messungen
in Abb.5 darstellt, bei höherer Luftfeuchte
höher. Zum anderen zeigen die Messungen, dass der Polyurea-Anteil im Verlauf
der Aushärtungszeit abnimmt und mit
geringerer Luftfeuchte auf ein niedrigeres
Niveaus sinkt. Der niedrigste Wert wird
mit ca. 10 % (Verhältnis Polyurea zu Polyurethan) für vorgetrocknete Luft mit einer
relativen Feuchte von 12 % erreicht.
Das Verhältnis von Polyurea zu Polyurethan ändert sich im Lauf der Versuchszeit,
und es steigt bei verschiedenen Luftfeuch-
· Polyurethane
Dank
ten mit unterschiedlichem Zeitverhalten
wieder. Um hier genauere Aussagen über
die Ursache der beobachteten Phänomene
treffen zu können, sind weitere Untersuchungen notwendig. Möglicherweise
verlangsamen die bei hoher Luftfeuchte
höheren Polyurea-Anteile im Film die Polyurethan-Reaktion, so dass der PolyureaAnteil in Bezug auf den Polyurethan-Anteil steigt.
Wir bedanken uns bei Dipl.-Ing. David
Siebel und Dipl.-Ing. Joachim Krenn für
die Unterstützung bei diesen Untersuchungen. Teile davon sind Gegenstand
aktueller Forschung.
Literatur
[1]
[2]
[3]
Scharfer, P.; Schabel, W.; Kind, M.: Mass transport measurements in membranes by means
of in situ Raman spectroscopy – First results
of methanol and water profiles in fuel cell
membranes, Journal of Membrane Science
2007, 303, S. 37-42.
Schabel, W.; Scharfer, P.; Kind, M.; Mamaliga,
L.: Sorption and diffusion measurements in
ternary polymer-solvent-solvent systems by
means of a magnetic suspension balance –
Experimental methods and correlations with
a modified Flory-Huggins and free-volume
theory, Chemical Engineering Science 2007,
62, S. 2254-2266.
Schabel, W.; Scharfer, P.; Muller, M.; Ludwig,
I.; Kind, M.: Measurement and simulation of
concentration profiles in the drying of binary
polymer solutions, Chemie Ingenieur Technik
2003, 75, S. 1336-1344.
Und nun sind Sie gefragt:
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118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
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TECHNIK
·
Bautenfarben
Wenn der Sockel Feuchte zieht
Ein Fall mangelnder Ausführung, Planung und Koordination
Owe-Karten Lorenz
Die
Betonfundamente
eines
nicht
unterkellerten Wohnhauses wurden
im erdberührten Sockelbereich mit
Platten aus extrudiertem Polystyrol
wärmegedämmt und verputzt. Schon
nach drei Monaten blätterte die aufgebrachte Dispersionsilikatfarbe ab. Was
war geschehen?
26
I
m Jahr 2007 beruhten Bauschäden in
Deutschland zu fast 12 % auf mangelhafter Gebäudeabdichtung. Dies ist ein Ergebnis der im Jahr 2011 im Forschungsbericht
T3258 „Feuchteschäden durch fehlerhafte
Bauwerksabdichtungen“
veröffentlichten Gemeinschaftsstudie des Instituts für
Bauforschung, von Versicherungsunternehmen und dem Bauherrenschutzbund.
Dabei treten 16 % der Abdichtungsfehler
in Sockelbereichen auf. Neben den klassischen Ausführungsfehlern verursachten
unzureichende Planungen Feuchteschäden
an erdberührten Gebäudeteilen. Die Zahl
dieser Schäden soll sich zwischen den Jahren 1991 und 2008 um 71 % erhöht haben.
Gebaut, verputzt und gestrichen
Das auf abfallendem Gelände im Winter
1998 errichtete Haus besitzt eine 140 m²
große Betonbodenplatte mit einem mittigen
Absatz von 35 cm. Im tieferen Hausteil liegt
der Sockelbereich ungedämmt über dem
Mauerwerk aus Leichthochlochziegeln. Er
ist mit Platten aus extrudiertem Polystyrol
wärmegedämmt und verputzt.Da kein aufstauendes Wasser zu berücksichtigen war,
wurden die Betonbauteile entsprechend
DIN 18195-4:1983 mit Bitumenschweißbahnen gegen kapillar eindringende Bodenfeuchte bis zur Fundamentsohle abgedichKontakt:
Dr.-Ing. Owe-Karsten Lorenz
Sachverständigenbüro für
Baustofftechnologie und Baustoffchemie Speyer
Tel: +49 6232 622906; +49 172 768 7221
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UND LACK
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118. Jahrgang
Abb. 1: Schadhafter
Silikatanstrich auf
Betonwangen und erdberührter Setzstufe
tet. Die Abdichtung wurde an die untere
horizontale Bitumensperrbahn angebunden, die das Mauerwerk von der Betonbodenplatte des Erdgeschosses trennt.
Das Haus wurde im Sommer 1998 von
außen verputzt. Zuvor waren die Einfassungsmauern der Terrasse, Gestaltungselemente und die Wangen der Treppe zum
Hauseingang betoniert worden. Ein halbes
Jahr darauf wurde mit den Außenanlagen
eine gepflasterte Einfahrt angelegt. Ein 80
cm breiter, mit 0/15-mm-Porphyr-Splitt
verfüllter Randstreifen trennt die Pflasterung vom Sockelbereich.
Gut ein Jahr nach dem Verputz der Sockelund Fassadenflächen wurden alle Betonbauteile sowie die Sockelbereiche mit Dispersionssilikatfarbe gestrichen. Zuletzt war eine
Terrasse mit Betonwerksteinplatten belegt
worden, die ohne Schutzschicht direkt an
den Sockelputz herangeführt wurden.
Vor Gericht
Die graublau oder ziegelrot gefärbten
Silikatanstriche begannen bereits drei
Monate nach ihrem Auftrag von den Betonflächen abzublättern. Wenige Monate
nach einer Nachbesserung traten die Schäden erneut auf. Zwei Jahre später zeigten
sich vertikale Risse und sich ausweitende
Anstrichschäden auch auf den Sockelputzen, die direkt auf Leichthochlochziegeln
aufgebracht worden waren. Diese Anstrichschäden traten dann auch auf den
gedämmten Sockelputzen auf.
Die Schäden wurden erstmals im Rahmen eines gerichtlichen Beweisverfahrens
im Jahr 2005 festgehalten. Dabei konnte der
Sachverständige für Maler- und Lackierarbeiten die Ursachen der Anstrichschäden
nicht zweifelsfrei klären. So beauftragte
das Landgericht einen zweiten Sachverständigen mit der Schadensanalyse.
Aufgrund der Aussagen des Erstgutachters stellten sich im Beweisbeschluss folgende Fragen:
Ist dem Maler mangelnde Sorgfalt anzulasten,
• weil die Untergründe nicht sachgemäß
vorbereitet waren?
• weil die Anstriche zu früh aufgetragen
wurden?
• weil unpassende Anstrichprodukte verwendet wurden?
Ergebnisse auf einen Blick
• Der planende und den Bau überwachende Architekt muss den aktuellen Stand der Technik
ebenso berücksichtigen wie die Produktinformationen und Normenwerke.
• Er hat die Schnittstelle zwischen den Gewerken zu kontrollieren.
• Dennoch sind Stuckateur, Maler und Landschaftsbauer aufgefordert,ihre Bedenken anzumelden, wenn sie Versäumnisse erkennen
oder die Dauerhaftigkeit ihres und anderer
Gewerke gefährdet sehen.
• Sie müssen sich zudem versichern, dass Putzund Betonsockel gemäß den Regeln der Technik
dem Einsatzzweck entsprechend abgedichtet
und wasserabweisend sind.
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21.11.2012 11:18:42
TECHNIK
· Bautenfarben
Zudem war der Frage nachzugehen,
ob mangelhaft ausgeführte Putzarbeiten
schadensursächlich waren.
Immer weiter abgeplatzt
Bei der Begutachtung im Sommer 2007
stellten sich die Schäden auf den unverputzten Betonelementen als etwa handbreite Säume dar, in denen sich der Anstrich kissenförmig ablöste. Der Vergleich
mit den Bilddokumenten des Erstgutachtens verdeutlichte die voranschreitende
Schädigung. Nahezu immer war der Silikatanstrich in Bereichen bis 30 cm über
der Oberfläche der Anschüttung oder des
Plattenbelags geschädigt.
Besonders augenfällig war der Anstrichschaden auf den beiden grau gefärbten
Betonwangen, die den Treppenkörper am
Eingang an der Südostseite des Hauses
einfassen (Abb. 1). Der Anstrich war in
einem handbreiten Saum etwa 10 bis 30
cm über der Oberfläche der Anschüttung
abgeplatzt. Mit dem Silikatanstrich war
der Zementstein der Betonrandzone besonders in den Bereichen abgeplatzt, in
denen weiße Salzausscheidungen anhafteten. Die unterste Setzstufe der Treppe war
gleichfalls von dem Schaden betroffen. Im
erdberührten Bereich schien der Silikatanstrich dagegen intakt und haftete fest auf
der Betonoberfläche.
Die Messung der Feuchteverteilung in
einer der Betonwangen verdeutlichte, dass
die Salzausscheidungen einem Saum bestimmter Baustofffeuchte folgten (Abb. 2).
Sowohl im feuchteren, erdnahen Bereiche
als auch oberhalb der Versalzungszone,
im trockneren Bereich, waren die Betonrandzone und der Anstrich unversehrt geblieben (Abb. 3).
Die Anstrichschäden stellen sich nahezu
identisch an einem rot eingefärbten Säulenelement in Verlängerung derselben Süd-OstWand dar. Der Silikatanstrich war in einem
ca. 10 cm breiten Saum bis etwa 20 cm über
der Oberfläche der Splittrabatte geschädigt.
Wieder waren weiß gefärbte Ausblühungen
zwischen Beton und Anstrich vorhanden.
Abb. 2: Die Ausblühungen folgen Zonen
bestimmter Baustofffeuchte
Vor Ort wurde die kapillare Wasseraufnahme des Sockelputzes auf Wärmedämmung mit dem Verfahren nach Karsten
geprüft (Abb. 4). Das Testergebnis deutete
mit einem w-Wert von etwa 4 kg/m²√h darauf hin, dass der Putz nicht ausreichend
wasserabweisend eingestellt war, um dauerhaft den Belastungen der Sockelzone
durch Spritzwasser und Bodenfeuchte
standhalten zu können (Abb. 5).
Auf dem Putz des wärmegedämmten Sockels an der südöstlichen Hausseite hatte
sich der Anstrich ca. 5 bis 10 cm über der
Oberfläche der Splittanschüttung in etwa
handbreiten Säumen kissenförmig abgelöst. Der Sockelputz war stellenweise
mürbe und sandete ab. Vereinzelt war der
Putz auf Dämmung vertikal fein gerissen.
Das Versagen des Anstrichs war offensichtlich bevorzugt entlang dieser Fissuren vorangeschritten. Wie auf den Betonbauteilen
ging die Schädigung mit Salzausscheidungen unter dem abgelösten Anstrich einher.
Der Sockelanstrich unterhalb der Oberflä-
Abb. 3: Versagender Silikatanstrich an erdberührten Betonbauteilen
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che der Splittverfüllung war selbst an Rissen ohne Schaden geblieben. Eine Schutzschicht etwa in Form einer Noppenfolie
zwischen Splitt und Sockelputz fehlte.
Der über der Terrassenoberfläche 20 cm
hohe Sockel ist im südlichen Teil des Hauses
direkt auf der untersten Hochlochziegellage
appliziert. Die Ziegel waren in diesem Bereich nicht sachgerecht gegen Bodenfeuchte
abgedichtet (DIN 18195-4:1983, Abschnitt
5.1: Nicht unterkellerte Gebäude). Auch
war keine Schutzschicht zwischen Plattenbettung und Sockelputz vorhanden. Die
Betonwerksteinplatten der Terrasse waren
direkt an den Sockel herangeführt worden.
Der Sockelputz war in diesem Bereich regelmäßig vertikal gerissen und direkt über
der Plattenoberfläche und entlang der nach
oben auslaufenden Risse durchfeuchtet. Die
Feuchte war bereits stellenweise bis in den
Außenputz aufgestiegen.
Unter dem Anstrich auf dem Sockelputz
hatte sich ein Gemisch aus Sulfaten gebildet, das in der Hauptsache aus Thenardit
27
Abb. 4: Die kapillare Wasseraufnahme, gemessen mit dem Verfahren
nach Karsten
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TECHNIK
· Bautenfarben
(Natriumsulfat) und Syngenit (KaliumCalcium-Sulfat) bestand (Abb. 6). Auf
den geschädigten Betonoberflächen dominierte Thenardit, das sich bei Feuchte- und
Temperaturwechseln mit hohem Kristallisationsdruck reversibel zu wasserhaltigem
Glaubersalz umwandelt. Der Putz wird dabei zerrüttet und der Anstrich abgehoben.
Ferner war einschichtig Leichtputz im
Sockel aufgezogen worden, der Kügelchen
aus Polystyrol enthielt. Dieser Leichtputz
diente als Unterputz für die Außenfassade
und wurde bis in den Sockelbereich hinunter gezogen, statt das im Leistungsverzeichnis verlangte wasserabweisende Produkt
der Putzmörtelgruppe PIII zu verputzen.
Weder der fälschlich verputzte Leichtputz
noch der nach Karsten geprüfte Sockelputz
hatten die erforderliche wasserabweisende
Eigenschaft, welche die DIN 18550-1 mit
w ≤ 0,5 kg/m²√h für Sockel fordert.
Maler oder Stuckateur?
28
Die Befunde entlasteten den beklagten
Maler weitestgehend. Hinweise auf unsachgemäß ausgeführte Anstricharbeiten
waren nicht ersichtlich. Die Silikatanstriche waren auf hinreichend getrockneten
Untergründen in der empfohlenen Dicke
zweischichtig aufgetragen worden, und
es gab keine Anzeichen für ein gestörtes
Abbinden des Silikatanstrichs. Der im
Leistungsverzeichnis geforderte Dispersionssilikatanstrich ist für den Sockelbereich geeignet und wurde in der vom
Hersteller empfohlenen Form verarbeitet.
Demnach waren die Anstrichschäden auf
den verputzten Sockelflächen im Wesentlichen dem Stuckateurhandwerk anzulasten, weil die im Sockelbereich eingesetzten Putzmörtel unzureichende Qualitäten
aufwiesen. Aber die zunächst auf den unverputzten Betonbauteilen aufgetretenen
Anstrichschäden verlangten eine weitergehende Erklärung.
Die Symptomatik der Schäden sowohl an
den Putzen als auch an den Betonbauteilen
deutet auf eine anhaltende Durchfeuchtung durch kapillar eindringendes Wasser.
Da die Betonfundamente des Hauses sachgerecht gegen Bodenfeuchte abgedichtet
waren, konnte die den Sockelputz schädigende Feuchte nur über die Beton- und
Sockelputzflächen eindringen, die von der
Splitthinterfüllung und dem Bettungsmaterial der Terrassenplatten direkt berührt
wurden. Offensichtlich war versäumt worden, diese Flächen vor der Ausführung
der Silikatanstriche adäquat gegen Bodenfeuchte abzudichten. Der Hersteller des
Werktrockenmörtels für den Sockelputz
wies in seinem technischen Merkblatt aus
dem Jahr 1997 zur besonderen Beachtung
auf diese Notwendigkeit zum dauerhaften
Schutz der Putze hin:
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118. Jahrgang
Abb. 5: Kapillare
Wasseraufnahme nach
Karsten an einer geschädigten und einer
scheinbar intakten
Stelle des Sockels
„Alle von Erde oder Kiesschüttung berührten Putzflächen sind nach Austrocknung bis ca. 5 cm über Gelände-Oberkante
gemäß DIN 18195 durch Bitumenanstrich
oder ähnlichem vor eindringender Feuchtigkeit abzudichten.“
Der Bezug auf die DIN 18195 „Bauwerksabdichtung“ war möglicherweise
missverständlich, denn es geht nicht um
den Feuchteschutz der Gebäude, sondern
um die Dauerhaftigkeit der Außensockelputze. Zur Zeit der Ausführung war die
Abdichtung der erdberührten Sockelputze
noch nicht in die Regelwerke eingeflossen. Weder die DIN 18550:1985 Putz: Teil
1 „Begriffe und Anforderungen“ und Teil
2 „Ausführung“ noch die VOB/C ATV DIN
18350 „Putz- und Stuckarbeiten“ führten
diese Schutzmaßnahme auf, obwohl die
schadensträchtige Schwachstelle in Fachkreisen seit Mitte der 90er Jahre erörtert
und publiziert wurde. Die Abdichtung der
Kelleraußenwand- und Sockelputze ist bis
heute noch nicht in der VOB als besondere
Leistung in der ATV für Stuckateure zum
Schutz ihres Gewerks berücksichtigt.
Der Landesinnungsverband für das Stuckateurhandwerk in Baden-Württemberg
hat in seinem Praxishandbuch „Wärmedämmverbundsysteme“ auf die notwendige
Abdichtung der erdberührten Sockelputzbereiche hingewiesen. Diese präventive
Leistung muss der Planer jedoch gesondert
ausschreiben und koordinieren, da sie i.
A. nicht durch den Stuckateur, Mater oder
Landschaftsgärtner ausgeführt wird. Der
Planer hat noch vor Ausführungsbeginn
der Putzarbeiten festzulegen, wo die Oberkante des Geländes am Sockel verlaufen
soll. Häufig ist jedoch erst lange, nachdem
der Stuckateur und der Maler ihre Gewerke
fertig gestellt haben, hinreichend bekannt,
wie die Außenanlagen vom Garten- und
Landschaftsbauer gestaltet werden. Die
Folge sind immer noch improvisierte Baustellenlösungen, aus denen teure Reklamationen hervorgehen.
Wegen der unklaren Situation hat der
Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg in
Zusammenarbeit mit dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportbau BadenWürttemberg im Jahr 2002 die hilfreiche
„Richtlinie für die fachgerechte Planung
und Ausführung des Fassadensockelputzes sowie des Anschlusses der Außenanlage“ (Rili Sockel/Außenanlage) erarbeitet. In der im Jahr 2004 in 2. Auflage
herausgebrachten Richtlinie Fassadensockelputz /Außenanlage des Fachverbands
Abb. 6: Anstrichschaden auf dem durch
bauschädliche Salze
zerrütteten Sockelputz
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21.11.2012 11:18:47
Additive von OMG Borchers
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21.11.2012 11:18:48
TECHNIK
· Bautenfarben
der Stuckateure und des Verband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau BadenWürttemberg e.V. sind Ausführungen der
Sockel detailliert dargestellt (Abb. 7).
Neueste Empfehlungen
30
Inzwischen ist die Abdichtung erdberührter Putzbereiche in der DIN V
18550:2005-04 „Putze und Putzsysteme –
Ausführung“ u. a. in Tabelle 2 als Fußnote
eingegangen und stellt klar: „Ein Sockelputz sowie ein Kellerwandaußenputz sind
im erdberührten Bereich immer abzudichten. Der Putz dient als Träger der vertikalen Abdichtung.“
Zur Abdichtung der erdberührten Sockelputze gegen Bodenfeuchte empfiehlt
die Rili Sockel/Außenanlage eine mineralische Beschichtung. Gemeint ist eine
mineralisch gebundene Dichtschlämme
(MDS), die gegenüber kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen den
Vorzug besitzt, überstreichbar zu sein.
Allerdings sind diese inzwischen flexibel
eingestellten MDS bis dato nicht genormt,
finden aber immerhin in der aktuellen DIN
18195-2:2009-04: „Bauwerksabdichtungen
– Stoffe“ in Tabelle 7 bereits Erwähnung
und sollen auch anerkannte Regel der Bautechnik werden, sobald ihre Anwendung
in den jeweiligen Feuchtelastfällen geregelt ist. Das wird voraussichtlich aber erst
im derzeit neu organisierten Normenwerk
DIN 18533 zur Bauwerksabdichtung der
Fall sein, dessen Teile sich an den Bauteilen orientieren werden und nicht mehr an
den Lastfällen.
Planungsfehler
Die Verwendung von Putzmörteln, die
nicht dem ausgeschriebenen Sockelputz
gleichwertig waren, stellte wegen Nichterfüllung einen Ausführungsmangel dar.
Die Schäden an den Betonbauteilen waren
jedoch der Planung und Bauleitung zuzuweisen. Auch wenn zur Zeit der Planung
und Ausführung die Abdichtung der erdberührten Beton- und Sockelputzflächen
Abb. 7: Ausführung der Sockelputzabdichtung im Detail in der Richtlinie
nicht in den Normenwerken geregelt war,
so fällt das Versäumnis doch in den Verantwortungsbereich des planenden und
den Bau überwachenden Architekten, der
zumindest aufgrund der Hinweise in den
Produktdatenblättern Kenntnis von der
• Dr.-Ing. Owe-Karten Lorenz
studierte Mineralogie an der Universität Hamburg. Nach dem Diplom
im Jahr 1983 promovierte er im Jahr 1991 an der Technischen Universität Hamburg-Harburg in Werkstoffwissenschaften zu Hochtemperaturanwendungen keramischer Verbundwerkstoffe. Von 1992 bis 1998
leitete er bei der Heidelberger Zement AG das Projekt „Entwicklung
fließfähiger Estriche, Mörtel und Transportbetone, Beratung in Produktion und Anwendung“. Anschließend gründete er die Ostrakon
GmbH Baustofftechnologie, Speyer - Berching, und ist seitdem Sachverständiger für Baustoffchemie und -technologie.
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118. Jahrgang
schadensträchtigen Schwachstelle gehabt
haben muss. Bei korrekter Planung hätte
der Architekt die Schnittstelle zwischen
den Gewerken Stuckateur, Maler und
Landschaftsgärtner koordinieren können und die Abdichtung zum Schutz der
Putze beauftragen müssen. Eine Kontrolle
des Einbaus der ausgeschriebenen Sockelputze fand offenbar auch nicht statt. Technisch stellen diese Versäumnisse einen
Planungs- und Bauleitungsmangel dar.
Dem Garten- und Landschaftsbauer sowie dem Maler ist jedoch vorzuhalten, dass
sie keine Bedenken geltend machten, als sie
keine Abdichtung auf den Sockelflächen des
Betons und Sockelputzes erkennen konnten.
Ferner hätten sie sich bei der Bauleitung versichern müssen, dass der Sockelputz gemäß
anerkannter Regeln der Technik die dem
Einsatzzweck entsprechende wasserabweisende Eigenschaft besitzt. Diese Versäumnisse waren zumindest leichtfertig.
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21.11.2012 11:18:50
TECHNIK
Nanosilber verbessert thermische Eigenschaften
Wie Nanosilber-Teilchen thermische und antibakterielle Eigenschaften von wasserbasierten Polyurethanbeschichtungen
beeinflussen, untersuchten iranische Wissenschaftler in einer
neuen Studie. Dafür verglichen
die Forscher ein 2K Polyurethanlack mit Nanosilber (200
ppm) mit einer Beschichtung
ohne Nanosilberteilchen. Die
Beschichtungen wurden mit
Bakterien Escherichia coli und
Staphylococcus aureus überimpft. Nanosilber-Beschichtung
zeigte dabei den antibakteriel-
Dispergiertechnologie stabilisiert Pigmente
len Effekt bei beiden Bakterientypen. Zudem beobachteten die
Forscher die Verbesserung thermischer Eigenschaften mittels
der Differenzialrasterkalorimetrie (DSC) und der Thermogravimetrie (TG).
(M. Akbariana, M.E. Olya,
M. Ataeefard, M. Mahdavian,
„The influence of nanosilver
on thermal and antibacterial
properties of a 2 K waterborne
polyurethane coating“, Progress
in Organic Coatings,Ausgabe 4,
Dezember 2012,S. 344-348)
QUER GELESEN
·
Michael Handl, HS Esslingen
Michael Handl untersuchte
in seiner Bachelorarbeit eine
neue Dispergiermitteltechnologie für Pigmente. Für die
Überprüfung von Stabilisierungseigenschaften
führte
der Absolvent farbmetrische
und rheologische Tests durch
und verglich diese anschlie-
ßend mit definierten Werten.
Die Ergebnisse zeigten, dass
hydrophobe Modifizierungen
vielversprechende Stabilisierungseigenschaften v.a. für organische Pigmente aufweisen.
Die hergestellten Pigmentkonzentrate hatten hohe Farbstärken und sehr gute Fließeigenschaften. Daher reichen die
denkbaren Einsatzgebiete von
wässrigen Pigmentkonzentraten bis hin zu Bautenfarben.
Abgabe: 09.07.2012
Dozent: Prof. Georg Meichsner
T +49 711 397 3508
[email protected]
Gesperrt bis: 09.07.2015
Barriereschicht für Solarzellen analysiert
Mandy Üney, HS Niederrhein
Mandy Üney überprüfte in
ihrer Bachelorarbeit die Eignung einer Barriereschicht für
flexible Dünnschichtsolarzellen. Sie analysierte die mit dem
Sol-Gel-Verfahren hergestellten
Filme zwischen einem Substrat
und einer photoaktiven Schicht
mit verschiedenen Methoden.
Dabei standen Messungen zur
Charakterisierung der elektrischen Isolationswirkung und
thermischen
Beständigkeit.
Ferner betrachtete Üney den
Einfluss verschiedener Applikationsverfahren, Substratbeschaffenheiten und prozessorientierter Parameter auf das
Eigenschaftsspektrum
einer
Barriereschicht im Mittelpunkt.
Abgabe: 17.08.2012
Dozent: Prof. Michael
Groteklaes
T +49 2151 822 4095
michael.groteklaes@
hs-niederrhein.de
Gesperrt bis: 17.08.2017
Alkylsilikon behebt kleine Lackmängel
Kanadische Forscher der
Siltech Corporation haben silikonbasierte Additive für die
Oberflächenmodifizierung untersucht. Sie kamen zum Ergebnis, dass Alkylsilikone sehr
effektiv Oberflächenspannung
reduzieren, Fließeigenschaften
verbessern und kleine Mängel
in Very-High-Solids lösemittelbasierten Systemen beseitigen.
Zudem zeigte diese Studie den
positiven Einfluss vom Alkylsilikon auf die rheologischen Ei-
genschaften und die Leistungsfähigkeit drei unterschiedlicher
Beschichtungssysteme: HighSolids schwarz Decklack, nutshell Formulierung (Weiß- und
Klarlack) sowie High-Solids
Akryl-Melamin Weißlack.
31
(T. Seung-Tong Cheung,
R. Vrckovnik, B. Ruckle, „Silicone additives increase solids
and lower VOCs in solventborne
systmems“, Paint and Coatings
Industry, Vol. 28, No. 9, S. 28-35)
Rostschutzlack für Verpackungen vergleichen
Ölsäure als Grundlage für “grüne” Polyurethane
Ziel einer neuen Studie von
chinesischen Wissenschaftlern
war es, neuartige Polyole auf
Basis von Ölsäure zu entwickeln. Ölsäure ist eine typische
ungesättigte Fettsäure, die in
pflanzlichen Ölen zu finden ist.
Einem Forscherteam um Xu
Junming (Key Lab of Biomass
Energy and Material, China)
ist es gelungen, solche Ölsäurebasierte Polyole in einem
dreistufigen Verfahren herzustellen. Epoxidierung, Ringöffnung und die Veresterung
waren die drei Schritte. Die
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FuL_2012_12_I_QG 1_Quer gelesen.indd 31
synthetisierten Polyole stellten
eine viskose Flüssigkeit (bei
Raumtemperatur) mit Hydroxylzahlen von 307 bis 425 mg
KOH/g dar. Nach Angaben der
Forscher könnte dieser Ansatz
zur Herstellung von biobasierten
Hochleistungs-Polyurethansystemen führen.
(X. Junming, J. Jianchun,
L. Jing, “Preparation of polyester polyols from unsaturated
fatty acid”, Journal of Applied
Polymer Science, Vol. 126, Iss.4,
November 2012, S. 1377-1384)
Denis Pfiz, HS Esslingen
In seiner Bachelorarbeit
standen für Denis Pfiz die
elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) für konventionelle
Belastungstests
an Korrosionsschutzbeschichtungen von Lebensmittelverpackungen im Fokus. Die unterschiedlich
beschichteten
Proben gab er in Testlösungen
und vermaß sie in definierten
Zeitabständen mittels der EIS.
Zudem bewertete er Sikkenbleche. Pfiz verglich die Werte für
den Porenwiderstand und die
Dielektrizitätskonstante
der
einzelnen Beschichtungen untereinander, ferner auch mit Ergebnissen aus konventionellen
Belastungstests.
Abgabe: 28.02.2012
Dozentin: Prof. Renate Lobnig
T +49 711 397 3504
[email protected]
Gesperrt bis: 28.02.2017
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21.11.2012 11:21:13
TECHNIK
·
SCHAUFENSTER
Transmitter für explosionsgefährdete Bereiche
Additiv für Bodenbeschichtungen und Industrielacke
Mettler Toledo präsentiert die
ATEX-zertifizierten Transmitter
der Serie „M400(G)/2XH“ für
den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Das Gerät
kann die gängigen elektrochemischen Messgrößen für die
Flüssigkeits- und Gasanalytik
darstellen und verwalten. Es ist
im Ex-Bereich für Zone 1 und 2
zugelassen. Die Messbereiche
erstrecken sich von der Messung
des pH-Werts oder des Redoxpotentials über die amperometrische Sauerstoffmessung bis
hin zur Leitfähigkeitsmessung.
Die ermittelten Messwerte können mit zwei analogen 4-20 mAAusgängen oder mit bis zu vier
Messgrößen gleichzeitig an das
Prozessleitsystem ausgegeben
werden. Die Verfügbarkeit der
Sensor-Diagnosedaten im Leitsystem ist ebenfalls möglich.
Evonik präsentiert einen
lösemittel- und silikonfreien
Entlüfter für Epoxy-Fußbodenbeschichtungen und Industrielacke. Das Produkt ist wirksam sowohl in emissionsfreien
als auch in lösemittelhaltigen
High-Solid Systemen auf Epoxid-, PU- und Polyaspartic-Basis. Die hohe Verträglichkeit des
Additivs vermeidet Schmierfilme, woraus eine gute Überlackierbarkeit resultiert. „Tego
Airex 922“ soll neben dem
Einsatz in AgBB-konformen
Mettler-Toledo GmbH
DE-Gießen
[email protected]
www.mt.com
Abfüllgerät dosiert mikroverkapselte
Klebstoffe genau
Messung auch an schwer zugänglichen Stellen
32
B
Automation Dr. Nix stellt
eine neue Gerätefamilie der
Serie „QNix 4200/4500“ als Kabelversion vor, die sich durch
einen erweiterten Messbereich
auszeichnet. Damit können
Schichtdicken sowohl im Korrosionsschutz als auch Lackschichtdicken im AutomotiveBereich bis 5.000 µm gemessen
werden. Das bringt Anwendern
Vorteile bei der präzisen Vermessung von „dicken“ (Original-) Lacken wie z.B. bei Oldtimern. Die leichten Handgeräte
als Kabelversion für Stahl-,
Eisen- (Fe) und Nicht-EisenMetallen (NFe) ermöglichen darüber hinaus Messungen auch
an schwer zugänglichen Stellen. Durch einfaches Aufsetzen
schaltet das Gerät den Messvorgang ein und erkennt während
der Messung, ob das richtige
Substrat ausgewählt ist. Bei Bedarf schaltet es automatisch für
die nachfolgende Messung auf
das entsprechende Trägermaterial um – ohne Kalibrierung,
über den gesamten Messbereich von Fe 0-5.000 μm und
NFe 0-3.000 μm
Automation Dr. Nix GmbH &
Co. KG
DE-Köln
[email protected]
www.automation.de
Füllstoffe weisen Weg durch die Dunkelheit
Die Quarzwerke Gruppe
hat einen neuen Füllstoff entwickelt. Erst wenn das Licht
ausgeht, kommt der besondere Effekt zur Geltung. Vom
Tageslicht oder einer anderen
Lichtquelle aufgeladen, wird
das gespeicherte Licht erst im
Dunkeln wieder abgegeben.
Die Füllstoffe zeichnen sich
durch eine hohe Nachleuchtkraft sowie hohe mechanische
und thermische Stabilität aus.
Sie eignen sich besonders für
„wegweisende“ Anwendungen
FARBE
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wie z.B. Straßenmarkierungen,
Warnhinweise, Leitsysteme etc.
Beim Produkt handelt es sich
um eine nachleuchtend modifizierte Quarzgutkörnung. Der
Füllstoff ist in verschiedenen
Körnungen zwischen 0,1-5 mm
lieferbar und phosphoresziert
in den Farben Grün oder Blau.
Quarzwerke GmbH
DE-Frechen
[email protected]
www.hpfminerals.com
118. Jahrgang
ViscoTec hat ein Kompaktabfüllgerät für scherarmes Dosieren von Mikroverkapselten
Klebstoffen und Flüssigkeiten
entwickelt. Das Dosiersystem
wurde konzipiert, um Medien
produktschonend,
genau
und teilautomatisch in unterschiedlichste
Kleingebinde
abzufüllen. Von Spritzen über
Kartuschen bis hin zu kundenspezifischen Behältern ist eine
prozesssichere und wiederholgenaue Befüllung möglich.
Durch die Abfüllung je nach
Fußbodenbeschichtungen auf
Epoxidharzbasis auch als Entschäumer in verschiedenen
Industrielackanwendungen
einsetzbar sein. Neben pigmentierten Systemen eignet
sich das Additiv auch für Klarlacke mit hohen Anforderungen
an optische Eigenschaften.
Evonik Industries AG
DE-Essen
[email protected]
www.evonik.de
Niveau des Materialspiegels
wird ein Lufteintrag in das Gebinde oder Produkt unterbunden. Die Materialentnahme aus
Hobbocks, Zuführung als freier
Zulauf aus einem Trichter oder
die Entnahme mittels einer
Sauglanze kann kompakt, auf
einem Gestell realisiert werden.
ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH
DE-Töging a. Inn
[email protected]
www.viscotec.de
Farbabweichungen ermitteln
X-Rite stellt das neue Spektralkolorimeter „RM200QC“ für
das Farbmanagement von Textilien, Kunststoffen und Lackbeschichtungen vor. Das HandSpektralkolorimeter ermittelt
und kommuniziert Farbabweichungen. Ziel ist, die Markteinführung neuer Produkte zu
beschleunigen und den Ausschuss zu verringern. Das Gerät
erleichtert den Farbvergleich
von Laborproben oder Produktionsteilen mit den Referenzstandards. Das Messgerät
ermittelt Farbdifferenzen zwischen Proben und Standards
sowie die Bewertung der Opazität und der Grauskala. Darüber hinaus zeigt es an, wie sich
das Aussehen der Farbe unter
den Lichtarten D65 (Tageslicht)
und A (Wohnraumbeleuchtung
mit
Wolframdraht-Glühlam-
pen) ändern kann. Das Gerät
speichert bis zu 20 Standards
und 350 Messungen, die automatisch mit einem Zeit- und
Datumsstempel versehen werden, als PDF- und CSV-Dateien.
X-Rite Europe GmbH
CH-Regensdorf
[email protected]
www.xrite.com
www.farbeundlack.de
21.11.2012 11:25:22
M
V
Blicken Sie in die Zukunft
Mowilith® LDM 1865 Dispersion mit
VAE-Inclusion-Technologie
Ideal für WDVS
Schönheit und Langlebigkeit für Fassadenfarben, Putze und
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)
Mowilith® LDM 1865 ist die erste mit der Celanese Inclusion-Technologie hergestellte
VAE-Dispersion. Diese neue patentierte Technologie ermöglicht die Formulierung von
hochwertigen Beschichtungen mit exzellenten Bewitterungseigenschaften.
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Celanese VAE Inclusion Technologie ermöglicht den Einbau von harten
Acrylat-Monomeren in eine VAE-Matrix, ohne das es zu einem Anstieg der
Mindestfilmbildetemperatur (MFT) kommt. Durch die Kombination beider
Bindemitteltechnologien können die Vorteile der Systeme in einem Bindemittel vereint
werden. Diese neue Generation der VAE-Technologie bietet für Farben und Putze:
• Ausgezeichnete Farbtonstabilität (auch in Volltonfarben)
• Sehr gute Bewitterungseigenschaften
• Geringe Anschmutzneigung
Mowilith® LDM 1865 ist das ideale Bindemittel zur Formulierung von
Außenbeschichtungen und eignet sich aufgrund seines Brandverhaltens
insbesondere zur Herstellung von Wärmedämmverbundsystemen. Bei weiteren
Fragen kontaktieren Sie uns.
Celanese Emulsions hilft Ihnen die Probleme von heute zu bewältigen und
Marktchancen von morgen zu ergreifen.
Ihre Zukunft ist unser Fokus…weltweit.
21.11.2012 11:25:26
TECHNIK
· SCHAUFENSTER
Mikroskop analysiert Partikel schnell und präzise
Hochpräzise Strukturierung
Carl Zeiss präsentiert
eine
neue Option für
die Partikelanalyse. „Axio Zoom.
V16“
zeichnet
sich durch einen 16-fachen
Zoomfaktor mit
hoher Apertur
aus. Das ZoomMikroskopsystem nimmt große
Messflächen schnell mit hoher
Auflösung auf. Mit dem neuen
motorischen
Zwischentubus
für Polarisationskontrast erfolgt
eine vollautomatische Typisierung nach reflektierenden und
nicht reflektierenden Partikeln.
Die Filteranalyse mit einem
Software-Modul gibt Auskunft
Ocean Thin Films hat einen
neuen Strukturierungsprozess
für optische Oberflächen entwickelt. Die Technologie „PixelTec“
ermöglicht einen größeren Kontrast und eine höhere Auflösung
bei multispektralen Anwendungen, angefangen bei der
zellulären Mikroskopie bis hin
zum maschinellen Sehen. Die
Technologie bietet hochpräzise
geometrische und spektrale
über Partikelanzahl, Größenverteilung und Partikeltyp. Partikel
ab 5µm Größe stellt das Gerät
präzise dar und liefert schnell
alle benötigten Informationen.
Carl Zeiss AG
DE-Oberkochen
[email protected]
www.zeiss.de
Hybrid-System für leistungsfähige Beschichtungen
34
Ecronova präsentiert das
neue Polyurethan-Polyacrylat
Hybrid-System „Ecrothan 2012“.
Das System zeichnet sich durch
eine besonders schnelle Härteentwicklung, Kratz- und Blockfestigkeit sowie einen geringen
Verbrauch an Koaleszenzmitteln. Zudem verfügt es über
einen geringen Abrieb und
eine Frühwasserbeständigkeit.
Durch die Vernetzung von Polyurethan und Polyacrylat ist es
dem Unternehmen gelungen,
ein Hybrid-System zu entwickeln, welches völlig neuartige
Eigenschaftskombinationen
aufweist. Die Herstellung eines
solchen Systems erfolgt im Hybridisierungsverfahren, wobei
die Monomer-zusammensetzungen der Acrylatkomponente
und die Basis des Polyurethanes
kombiniert werden, so dass ein
lösemittel- sowie tensidfreies
Hybrid-System entsteht. Das
Produkt eröffnet neue Möglichkeiten für die Rezeptierung leistungsfähiger Beschichtungen.
Ecronova Polymer GmbH
DE-Recklinghausen
[email protected]
www.ecronova.de
Leistungen in den Spektralbereichen von UV-Licht, sichtbarem Licht und nahem Infrarot
bis kurzwelligem Infrarot. Bis
jetzt wurden über zwei Millionen präzisionsgemusterte optische Oberflächen geliefert.
Ocean Thin Films
USA-Largo
[email protected]
www.oceanthinfilms.com
Fertigprodukte
Beliebigen Glanzgrad im Mattbereich erzielen
BASF Coatings, Bereich Glasurit, hat ein neues Klarlacksystem
für die Reparaturlackierung entwickelt. Das „Mat Clear System“
kann bei Mattlackierungen jeden
gewünschten Glanzgrad erzielen.
Durch das Abmischen der zwei matten MS-Klarlacke in verschiedenen,
definierten Mischungsverhältnissen
können Werkstätten bei 60° Messgeometrie Glanzeinheiten zwischen
12 und 65 erreichen. Auf diese Weise
sind Werkstätten in der Lage, mit nur
zwei Klarlacken und einem spezifischen Härter jede gängige Glanzeinheit im Mattbereich nachstellen zu
können. Zudem ist es mit dem System möglich, ungewollte Einflüsse
wie z.B. unterschiedliche Schichtdicken, Ablüftzeiten und verwendete Härter so weit wie möglich zu minimieren.
BASF Coatings GmbH
DE-Münster
[email protected]
www.basf.com
Wandfarbe reflektiert bis zu 50 % Wärme
Modul kann an fast alle verfügbaren Tintenstrahlköpfe auf
dem Markt angepasst werden.
Gesamtbestrahlungsstärke, UVDosis, Arbeitsabstand und Spitzenwellenlänge sind wichtige
Faktoren in Bezug auf die Druckqualität und die Fertigungsleistung. Diese Parameter wurden
beim UV-LED System optimiert,
um die besten Härtungsergebnisse zu erzielen.
Remmers Baustofftechnik präsentiert eine neue wärmereflektierende Innenwandfarbe – „iQ-Paint IR“. Diese Funktionsbeschichtung besitzt alle Eigenschaften einer üblichen, modernen Wandfarbe für Wohnräume und kann darüber hinaus die
Heizkosten senken. Die Wärmestrahlung aller im Raum vorhandenen Wärmequellen, wie Heizung, Lampen, Radio, Fernseher,
Kerzen oder sogar der Bewohner selbst werden von der Wand
zu fast 50 % in den Raum zurückreflektiert. Das Produkt ist lösemittel- und weichmacherfrei und haftet auf allen mineralischen
Untergründen sowie alten, matten Dispersionsanstrichen und
Tapeten. Der seidenmatte Anstrich ist waschbeständig (Nassabriebklasse 3, sd-Wert 0,04m). Der Verbrauch ist sehr niedrig.
In der Regel genügt ein Auftrag mit ca. 120 ml/m², da die Farbe
eine gute Deckfähigkeit aufweist.
Heraeus Noblelight GmbH
DE-Hanau
[email protected]
www.heraeus-noblelight.com
Remmers Baustofftechnik GmbH
DE-Löningen
[email protected]
www.remmers.de
Schnellere Härtung beim Mehrfarbendruck möglich
Beim Mehrfarbendruck muss
jede Farbe perfekt ausgehärtet
sein, sonst laufen die verschiedenen Farben ineinander. Die
Zeit zum Trocknen und Härten
ist dabei sehr knapp. Ein neues
luftgekühlter UV-LED Modul
von Heraeus Noblelight aus
der Serie „NobleCure“ trocknet
Tinten schnell und verbraucht
wenig Energie. Es ist leicht, klein
und leise. Zudem verspricht
der Hersteller eine einfache
Installation durch Plug & Play
(Anschließen und Loslegen). Es
werden weder separate Kühlgeräte noch eine spezifische
Stromversorgung benötigt. Das
FARBE
UND LACK
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12 • 2012
118. Jahrgang
www.farbeundlack.de
21.11.2012 11:25:35
TECHNIK
·
IM LACKLABOR
Basiswissen
Rheologie in der Lack­
herstellung: Es fließen lassen
Testen und messen: Dem Fließverhalten von Beschichtungsstoffen auf der Spur
Die Rheologie spielt in der Farben- und
Lackherstellung eine zentrale Rolle. Ist
ein Beschichtungsstoff zu flüssig, kann
sich keine fehlerfreie Lackoberfläche
ergeben, ist er zu dickflüssig, verteilt
er sich nicht gleichmäßig auf dem Substrat. Um sich den Herausforderungen
in diesem Bereich zu nähern, gibt das
„Lacklabor“ diesmal Einblick in ausgewählte Grundlagen der Rheologie.
Dieser Artikel zitiert aus:
Thomas G. Mezger,
Das Rheologie Handbuch
4. Auflage, Vincentz Network, 2012
[email protected]
ISBN: 3-86630-863-9
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35 2
R
heologie ist die Lehre von der Deformation und vom Fließen der Substanzen.
Diese Wissenschaft ist ein Teilgebiet der
Physik (und der physikalischen Chemie),
da die wichtigsten Messgrößen aus der
Mechanik kommen: Kräfte, Auslenkungen
und Geschwindigkeiten.
Begriffsdefinition Rheologie
Der Begriff ist aus dem Griechischen abgeleitet: „rhein“ bedeutet fließen, strömen.
Dem Wortsinne nach bedeutet Rheologie
also „Fließkunde“. Rheologische Untersuchungen umfassen aber nicht nur das
Fließverhalten von Flüssigkeiten, sondern
auch das Deformationsverhalten von Festkörpern. Der Zusammenhang besteht darin, dass durch Scherkräfte verursachte
große Deformationen bei vielen Substanzen zum Fließen führen.
Alle Formen des wissenschaftlich beschreibbaren rheologischen Scherverhaltens finden zwischen zwei Extremen
statt, dem Fließen von idealviskosen Flüssigkeiten und dem Verformen von ideal-
elastischen Festkörpern. Beispielsweise
kommen einerseits niederviskoses Mineralöl und andererseits eine Stahlkugel
den beiden idealen Verhaltensformen sehr
nahe.
Alle realen Substanzen besitzen sowohl
einen viskosen als auch einen elastischen
Anteil, man nennt ihr Verhalten viskoelastisch. Beispielweise ist ein Tapetenkleister
eine viskoelastische Flüssigkeit, und ein
Radiergummi ist ein viskoelastischer Festkörper.
Die Rheologie wird erst seit dem 20.
Jahrhundert als eine eigenständige Wissenschaft angesehen, aber schon vorher
befassten sich viele Forscher mehr oder
weniger wissenschaftlich mit dem Verhalten von Flüssigkeiten und Feststoffen. Versuche zur Klassifizierung aller Varianten
des rheologischen Verhaltens wurden z.B.
1931 und 1960 durch Markus Reiner und
1942 durch George W. Scott Blair unternommen, um Fließ- und Deformationsverhalten der unterschiedlichsten Substanzen
zu messen sowie die Ergebnisse gut deutbar darzustellen und zu erklären.
35
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17:20
21.11.2012
12:45:22
TECHNIK
·
IM LACKLABOR
Basiswissen
Rheometrie
Rheometrie ist die Messtechnik, die
mit dem Erfassen rheologischer Daten
verbunden ist. Hier gilt das Interesse den
Messsystemen, den Messgeräten, und den
Mess- und Auswertemethoden. Mit Rotations- und Oszillations-Rheometern können sowohl Flüssigkeiten als auch Festkörper untersucht werden (Tab. 1).
Seit ungefähr 1970 kamen analog gesteuerte Programmgeber und on-lineSchreiber zur Aufzeichnung von Fließkurven auf den Markt; und seit 1980 gibt es
digital gesteuerte Geräte, welche die Speicherung von Messdaten und viele, auch
ziemlich komplexe Auswertemethoden
ermöglichen. Durch die messtechnischen
Fortschritte werden die Grenzen immer
weiter vorgeschoben und durch ISO-genormte Messsysteme und -verfahren sind
die Messergebnisse heute weltweit vergleichbar geworden. Die Rheometerhersteller kommen in vielen Bereichen dem
Ziel schon sehr nahe, den Anwendern dabei zu helfen, ihre Substanzen unter praxis- und prozessnahen Testbedingungen
zu untersuchen.
36
Deformation und Fließverhalten
Im Alltag begegnen uns oft rheologische
Phänomene. Einige Versuche können dies
verdeutlichen, wie ein Test zum Verhalten
von Mineralöl, Knetmasse und Stahl. Drei
völlig verschiedene Verhaltensweisen treten auf, wenn diese drei Gegenstände auf
dem Boden auftreffen:
–Das Mineralöl verläuft so lange weiter,
bis sich eine sehr dünne Schicht ausgebildet hat („idealviskoses Fließverhalten“).
–Die Knetmasse wird beim Aufschlagen
verformt und bleibt danach dauerhaft
verformt („inhomogenes plastisches
Verhalten außerhalb des linear-viskoelastischen Deformationsbereichs“).
– Die Stahlkugel springt wieder hoch und
zeigt sich am Ende unverformt („idealelastisches Verhalten“).
Ein weiterer Versuch erfolgt mit einem
„hüpfenden Kitt“. Dieses Silikonpolymer
(unvernetztes PDMS) ist rheologisch vielseitig. Das Verhalten ist, abhängig von der
Belastungszeit, sehr unterschiedlich:
–Bei sehr schneller und kurzzeitiger Belastung verhält es sich wie ein steifer,
Abb. 1: Fließgeschwindigkeit einer Flüssigkeit im Spalt des
2-Platten-Modells für
Scherversuche
elastischer Festkörper: Formt man die
Masse zu einer Kugel und wirft sie auf
den Boden, dann springt sie wieder
hoch.
– Bei sehr langsamer und lange andauernder Belastung verhält es sich wie eine
nachgiebige, hochviskose Flüssigkeit:
In Ruhe verläuft sie unter ihrem Eigengewicht sehr langsam zu einer ebenen
Schicht mit gleichmäßiger Dicke.
In einem dritten Versuch werden drei
Holzstäbchen in drei Gläser mit unterschiedlichen Substanzen gesteckt und der
Erdanziehungskraft überlassen.
– Das Stäbchen im Wasser verändert seine
Position sofort und kippt an den Glasrand (idealviskoses Fließverhalten).
Beobachtung: Alle Luftblasen, die beim
Einstecken des Stabes in das Wasser eingebracht wurden, steigen innerhalb von
Sekunden schnell nach oben.
–Das Stäbchen im Glas mit Silikon (unvernetztes PDMS) neigt sich sehr, sehr
langsam und lehnt sich erst nach ungefähr 10 Minuten an den Rand des Glases
(Polymer mit Null-Viskosität).
Zusätzliche Beobachtung zu den Luftblasen, die mit dem Stab in die Polymerprobe eingebracht wurden: Die großen
Blasen steigen innerhalb weniger Minuten auf, die kleineren scheinen ohne
sichtbare Bewegung in der Probe verteilt
zu bleiben. Nach mehreren Stunden steigt
jedoch auch noch das kleinste Bläschen
an die Oberfläche. Dadurch findet am
Ende doch die vollständige Entlüftung
der Silikonmasse statt, auch wenn dies
lange Zeit dauert.
– Das Stäbchen in der Handcreme dagegen
bleibt still stehen (Fließgrenze).
Zusätzliche Beobachtung: Alle Luftblasen bleiben, unabhängig von ihrer Größe,
ohne Bewegung in der Creme verteilt. Hier
findet also keine Entlüftung statt.
Fazit: Das rheologische Verhalten einer Substanz hängt von vielen äußeren
Einflüssen ab. Wichtigste Bedingungen
sind:
• die Art der Belastung (Vorgabe der Verformung, Geschwindigkeit oder Kraft,
beziehungsweise der Deformation, der
Scherrate oder der Schubspannung)
• die Höhe der Belastung (als geringe oder
hohe Scherbelastung)
• die Dauer der Belastung (in Form der Belastungs- und Ruhezeiten)
• die Temperatur
Einige weitere wichtige Parameter sind:
• die Konzentration (z.B. von Feststoff-partikeln in einer Suspension oder von Polymeren in einer Lösung, oder von Tensiden
in einer Dispersion). Mit einer Immobilisations-Messzelle kann der Flüssigkeitsanteil unter gesteuerten Bedingungen reduziert werden (z.B. bei Untersuchungen von
Dispersionen wie Papierstreichfarben).
• der Umgebungsdruck
• der pH-Wert (z.B. bei Tensidsystemen)
• die magnetische oder elektrische Feldstärke bei magneto-rheologischen oder
elektro-rheologischen
Flüssigkeiten
(MRF, ERF).
• Aushärtung unter UV-Bestrahlung (z.B.
bei der Untersuchung von UV-härtenden
Harzen, Klebstoffen, Druckfarben).
Fließverhalten und Viskosität
Vor 1980 beschränkten sich rheologische Untersuchungen von Flüssigkeiten
und Dispersionen in der industriellen Praxis quasi auf Rotationsversuche, die das
Verhalten bei mittleren und hohen Fließgeschwindigkeiten simulierten. Bis heute
Tab. 1: Überblick über unterschiedliche Arten rheologischen Verhaltens
Flüssigkeit
Feststoff
(ideal-) viskoses Fließverhalten
Gesetz von Newton
viskoelastisches Fließverhalten
Modell von Maxwell
Fließkurven, Viskositätskurven
Kriechversuche, Relaxationsversuche, Oszillationsversuche
FARBE
UND LACK
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12 • 2012
118. Jahrgang
viskoelastisches Deformationsverhalten
Modell von Kelvin/Voigt
(ideal-) elastisches
Deformationsverhalten
Gesetz von Hooke
www.farbeundlack.de
21.11.2012 12:45:22
TECHNIK
wurde dieses Wissen um viele Informationen zum Deformations- und Fließverhalten ergänzt, da nun auch Messungen im
Bereich niedriger und sogar sehr niedriger
Scherbelastungen möglich sind.
Begriffsdefinitionen
Die grundlegenden rheologischen Parameter werden mit Hilfe des Zwei-PlattenModells (Abb. 1) definiert. Die obere Platte
mit der (Scher-) Fläche A wird durch die
(Scher-) Kraft F bewegt und die resultierende Geschwindigkeit v wird gemessen.
Die untere Platte ist unbeweglich befestigt
(v = 0). Im Spalt zwischen den beiden
Platten mit dem Abstand h wird die Messflüssigkeit geschert. Folgende Scherbedingungen werden vorausgesetzt:
1)Die Messprobe hat an beiden Platten
Wandhaftung, sie rutscht oder gleitet
nicht.
2)Es herrschen laminare Fließbedingungen (d.h. Schichtenströmung); es soll
also keine turbulente Strömung auftreten (d.h. keine Wirbelbildung).
Die rheologischen Parameter können
nur dann exakt berechnet werden, wenn
beide Bedingungen erfüllt sind.
Verdeutlichen lässt sich dieses Prinzip
mit einem Bierdeckelstapel. Die einzelnen
Bierdeckel repräsentieren die einzelnen
ebenen Strömungsschichten. Sie verschieben sich schichtenförmig (laminar) gegeneinander. Dieser Prozess findet natürlich
ohne Verwirbelungen (Turbulenz) statt.
Die wirklichen geometrischen Verhältnisse in einem Rheometer-Messsystem
sind nicht ganz so ideal und einfach wie
im Zwei-Platten-Modell. Bei einem hinreichend engen Messspalt und einer „einfachen, geradlinigen Schichtenströmung“
sind die Voraussetzungen jedoch erfüllt,
so dass die Definitionen der folgenden
rheologischen Parameter problemlos auch
hier angewendet werden können.
· IM LACKLABOR
Basiswissen
Beispiel: Luftdruckangabe im Wetterbericht als 1070 hPa (Hektopascal=107 kPa)
Einige Autoren verwenden für die
Schubspannung das Zeichen σ. Dieses
Symbol steht aber üblicherweise für die
Zugspannung. Um Verwechslungen zu
vermeiden, und in Übereinstimmung mit
dem größten Teil der aktuellen Fachliteratur und entsprechenden Normen (z.B. DIN
1342-1 und ASTM D4092), wird die Schubspannung im Folgenden mit τ bezeichnet.
Scherrate
Die Definition der Scherrate (engl.: shear
rate) lautet:
γ· = v / h
γ· (sprich „gamma-Punkt“); mit der GeDie Definition der Schubspannung, selten auch als Scherspannung bezeichnet schwindigkeit v [m/s] und dem Plattenab(DIN 1342-1; englisch: shear stress), lautet: stand h [m]. Die Einheit der Scherrate γ· ist
[1/s] oder [s–1], oft als „reziproke Sekunde“
τ=F/A
τ (sprich „tau“); mit der (Scher-)Kraft F [N] bezeichnet. Als Synonyme werden auch
(in „Newton“), und der (Scher-)Fläche A verwendet: Schergeschwindigkeit Scherge[m 2]; es gilt: 1 N = 1 kg · m/s2.
fälle, Geschwindigkeitsgefälle, DeformaEinheit der Schubspannung ist „Pascal“ tionsgeschwindigkeit, Deformationsrate
[Pa]. Für Umrechnungen: 1 Pa = 1 N/m2 = (englisch: shear gradient, velocity gradient, strain rate, rate of deformation).
1 kg/m · s2
Früher wurde anstelle des Zeichens ·
γ oft
Eine früher verwendete Einheit war
D genommen. Heute wird in nahezu allen
[dyn/cm 2]; es gilt: 1 dyn/cm 2 = 0,1 Pa
γ zu verwenBemerkung: [Pa] ist auch die Einheit des aktuellen Normen empfohlen ·
Drucks: 100 Pa = 1 hPa (= 1 mbar); oder den (z.B. DIN 1342-1 und ASTM D4092).
100.000 Pa = 105 Pa = 0,1 MPa (= 1 bar)
Schubspannung
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118. Jahrgang
12 • 2012
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·
Bericht zur VILF-Jahrestagung am 15. und 16. November 2012 in Neu-Isenburg
INTERN
Verantwortlich für diese Seite ist der:
Verband der Ingenieure des
Lack- und Farbenfaches e. V. (VILF e.V.)
Frau Eva Loschert
Nelkenstrasse 12 · 97854 Steinfeld,
Tel. +49 9359 90 91 64
Fax +49 9359 90 92 69
E-Mail: [email protected]
@ Besuchen Sie uns
im Internet unter www.vilf.de
Mehr als 330 Fachleute kamen zu unserer Jahrestagung mit dem
Thema OBERFLÄCHE IM FOKUS in die Hugenottenhalle in NeuIsenburg, um in bewährter Weise den insgesamt 17 Vorträgen
aus verschiedenen Bereichen der Lackbranche zu lauschen.
Lackbezogene Themen im Detail
Nach Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden Ludger Küper sprachen die Referenten Lackoberflächen bezogene Themen
im Detail an, wie z.B. nähere chemische Charakterisierungen
und dazu benötigte Meßmethoden (Prof. Dr. Wolfgang Bremser,
Uni Paderborn), die neue Strahlenhärtungs-Technologie mit UVLEDs (Roland Steinrücken, 3H Lacke), den photokatalytischen
Luftschadstoffabbau an Innenwandfarben (Tobias Böttge, iLF
Lacke & Farben), chemische Design-Parameter in der Bindemittel-Technologie für regenfeste Holzbeschichtungen (Bas Lohmeijer, BASF) wie auch eine neue Acrylat-Bindemittel-Technologie
mit Pigment-Verkapselung zwecks Erlangung von Nachhaltigkeit und besserer Filmsperrwirkung/Deckvermögen (Dr. Stefan
Kostrewa, Dow). Neben der Vorstellung neuer Effekte in HybridUV-Coatings mit Nanokompositen aus flüssigen Silica (Marco
Heuer, Evonik Tego Chemie), präsentierten die Referenten weitere Themen, wie die Effekt-Modifizierung hydrophober Holzlack-Oberflächen (Dr. Christof Arz, Vanora), die Erlangung hochwertiger Oberflächen mit innovativen Silikonen als Verlaufs-/
Benetzungs-/Slip-Additiv in hydro-/oleophober Konfiguration
(Chris Wall, DOW Corning Europe), neue Lackierkonzepte zur
Schaffung verbesserter Energieeffizienz auf Flugzeugen/Schiffen/Windenergie-Anlagen (Dr. Volkmar Stenzel, IFAM) sowie die
Erhöhung des Wandfarben-Deckvermögens mit Einsatz assoziativer Verdicker (Dr. Hilbert Esselbrugge, Ashland).
Von Gipsverspachtelungen bis Normungsentwicklungen
Die Teilnehmer erhielten Einblicke in kompetente Hintergründe
und Lösungen bei Materialabplatzungen auf gipsverspachtelten
Flächen (Dr. Christian Walter, DAW), neue erheblich umweltfreundlichere Fluortenside als Substanzen mit gleichen liebgewonnenen Eigenschaften älterer Produkte (Dr. Jörg Pahnke,
Merck), in die Nanotechnologie samt ihren positiven Eigenschaften in Form von Carbon Nanotubes im Additiv (Ninja Hanitzsch,
BYK), Vorstellung von Polythiolen als reaktive Vernetzer mit all
ihren Eigenschaften und Lacksystem-Anwendungsmöglichkeiten (Dr. Frank Ebmeyer, Bruno Bock), moderne Entschäumer mit
neuen chemischen Strukturen für hochwertige Beschichtungsstoffe (Dr. Lada Bemert, OMG Borchers) sowie auch Präsentationen zu aktuellen Normungs-Entwicklungen bei Auswaschung
von Fassadenbeschichtungs-Substanzen (Dr. Nicole Borho, Dr.
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Robert-Murjahn-Institut) und bei Qualitätseinstufungsmessung
von Möbeloberflächen (Dr. Rico Emmler, IHD). Wir danken allen
Referenten nochmals für die interessante Darstellung der neuesten Entwicklungs- und Forschungsergebnisse. Machen Sie weiter
so, unsere Branche braucht Sie ...!
Tagungs-Teilnehmer erhielten eine Broschüre samt CD mit allen Vortrags-Präsentationen. Diese Unterlagen können auch jetzt
noch bei unserer Geschäftsstelle käuflich erworben werden.
Networking-Optionen intensiv genutzt
Neben diesen umfangreichen Quellen wurde auch das Zusammentreffen z.T. altbekannter FachkollegInnen in zahlreichen
Pausen für ausgiebigen Informationsaustausch genutzt. Fortgesetzt wurde dieser beim Sektempfang vor der Abendveranstaltung von mehr als 275 Teilnehmern, welche die darauffolgenden Stunden beim Galadinner mit besten italienischen Speisen
genossen. Das Duo VIVA LOLITA aus Köln schuf derweil mit
Gitarre & Saxophon eine großartige Stimmung im Saal.
Auch unsere Sponsoren nutzten die Tagung für die Präsentation ihrer Produkte im Foyer, um Kunden zu beraten oder
jedem Interessierten noch mehr durch Informationsaustausch
weiterzuhelfen. Wir danken ihnen für ihre Unterstützung zur
Jahrestagung. Auch den Organisatoren der Veranstaltung danken wir für den gelungenen Ablauf derselben.
Über die Teilnahme von Alban Wekenmann und den Studierenden der Fachschule für Lacktechnik in Stuttgart freuten wir uns
wieder sehr – schließlich wird dieser Nachwuchs die Zukunft
unserer Branche sichern!
45
Mitgliederversammlung: Ergebnisse einer
aktuellen Gehaltsumfrage vorgestellt
Der Jahrestagung ging wie jedes Jahr am Mittwoch Abend die
Mitgliederversammlung voraus, bei der der geschäftsführende
Vorstand den Mitgliedern seine Berichte zur Verbandsarbeit
vorlegte und schließlich von ihnen entlastet wurde. Zur Abstimmung kamen noch Änderungen der Vereinssatzung und
Verbandsbezeichnung, wobei letztere aber weiter unverändert
bleibt. Etwas Besonderes war die Präsentation der vom VincentzVerlag und dem VILF organisierten aktuellen Gehaltsumfrage in
der Lackbranche (siehe S. 50).
Die nächste Jahrestagung wird am 7.-8. November 2013 erneut in
Neu-Isenburg stattfinden – das Motto wird erarbeitet. Wir bitten
interessierte Firmen und Referenten, sich an unsere Geschäftsstelle
zu wenden und ihre Vorschläge abzugeben, wenn sie ihren Beitrag
gerne beisteuern möchten. Vielen Dank.
Den redaktionellen Nachbericht zur Tagung finden Sie auf S. 48.
118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 13:20:25
VERBÄNDE
SVLFC e.V.
·
UV-Lacke im Blick
160. GAT der SVLFC beleuchtet Möglichkeiten und Grenzen heutiger Systeme
Dr. Wolfgang Reisser, Schweiz
UV-Beschichtungen stoßen weltweit
auf steigendes Interesse. Dies spürte
die SVLFC am 25. Oktober deutlich am
unerwartet großen Andrang bei der
160. Gesamtarbeitstagung (GAT) zu
diesem Thema. Im historischen Saal
des Säli Schlössli bei Olten erhielten
die Teilnehmer einen hervorragenden
Überblick der globalen Märkte mit ihren vielfältigen Einsatzgebieten.
46
D
ie heute verfügbaren Systeme mit ihren
Möglichkeiten und Grenzen wurden
ebenso vorgestellt wie spezielle Applikationstechniken.
UV-Lacke: eine riesige Palette
Unter dem Titel „Tour d‘Horizon UVSysteme“ präsentierte Dr. Volker Petry
von Rahn RadLab zum Einstieg die riesige Palette der heutigen Anwendungen
für UV-Beschichtungen. Man kann sie in
drei große Einsatzgebiete unterteilen: Papierbeschichtungen (u.a. Bucheinbände,
Etiketten, Verpackungen, Geldscheine),
Kunststoffbeschichtungen
(Elektronikbauteile, CD‘s, Sportgeräte) sowie Lackierungen auf Holz (Möbel, Parkett) und
Metallen (Fahrzeuge, Flugzeuge). Weitere
interessante Anwendungen außerhalb der
Lack- und Farbenbranche gibt es bei Klebstoffen, in der Kosmetik und im Dentalund Medizinbereich.
Anschließend erläuterte er den aktuellen
Stand und die wichtigsten Trends auf den
globalen Märkten. Erwartet wird trotz der
relativ hohen Material- und Applikationskosten ein starkes Wachstum aufgrund der
klaren Vorteile hinsichtlich Trocknungsgeschwindigkeit und VOC-Freiheit. Wichtige
Trends sind die geografische Verlagerung
nach Osteuropa, in die Türkei und nach
Asien, die zunehmende Bedeutung der
Elektronenstrahlhärtung und von neuen
Technologien wie Digital Inkjet. Auch die
FARBE
UND LACK
12 • 2012
118. Jahrgang
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Das Säli Schlössli bot den SVLFC-Mitgliedern einen historischen Rahmen für topaktuelle
Informationen zu UV-Lacken.
ökologischen Themen der erneuerbaren
Rohstoffe, der toxischen Inhaltsstoffe und
das Recycling (De-Inkability) gewinnen an
Bedeutung.
Bodenbeschichtung On-Site
Dr. Ulrich Freudenberg von der Bayer
MaterialScience präsentierte UV-Bindemittel für handwerklich applizierte Bodenbeschichtungen vor Ort. In den USA ist diese
Technologie bereits länger etabliert, in
Europa noch in den Kinderschuhen. Dies
insbesondere, weil die notwendigen UVBestrahlungsgeräte hier erst seit kurzem
verfügbar sind.
Der große Nachteil konventioneller 1Kund 2K-Systeme auf Basis von Epoxiden,
PU-, Acrylat- oder säurehärtenden Systemen ist die langsame Aushärtung. Die
End​
eigenschaften werden teilweise erst
nach mehreren Tagen erreicht. Daraus
können lange und kostspielige Ausfallzeiten resultieren, ein wesentlicher Gesichtspunkt beispielsweise bei Renovationen
stark frequentierter Räume in öffentlichen
Gebäuden, Gewerbe- und Industriebauten. UV-Beschichtungen härten dagegen
sekundenschnell, die Applikation eines
voll belastbaren 3-schichtigen Aufbaus ist
innerhalb eines Tages möglich. Weitere
Pluspunkte der UV-Beschichtungen sind
ihre exzellenten Beständigkeiten und die
fehlende Topfzeit. Bezüglich Raumluftemissionen können sogar die strengen
AgBB-Vorschriften erfüllt werden.
Angeboten werden wässrige Systeme
und Systeme mit 100 % Festkörper. Erstere ermöglichen optional eine physikalische Trocknung und damit Dual-Cure
Beschichtungen, sind auch gut mattierbar, benötigen aber vor der UV-Härtung
30 bis 60 min Ablüftzeit. Die Stärken der
100 % Systeme sind ihre extreme Schnelligkeit und die Möglichkeit, bis zu 3 mm
Schichten in einem Arbeitsgang aufzutragen. Nachteilig ist ihre Klebrigkeit vor der
Härtung, die mangelnde Aushärtung in
Schattenbereichen und die schlechte Mattierbarkeit.
Abschließend wies Dr. Freudenberg auf
den permanent nötigen UV-Schutz von Augen und Haut der Verarbeiter hin und veranschaulichte mit einem Video die Applikation eines 3-schichtigen Bodenaufbaus
in einem Tag.
UV-Strahler für Bodenbeschichtungen
Die Firma DecoRad hat sich auf IR- und
UV-Strahler für die Vor-Ort-Applikation
von Fußböden spezialisiert. Nach einem
Blick auf die aktuelle Marktsituation
stellte Rob Muller die aktuellen Geräte vor
und demonstrierte die Verwendung in der
www.farbeundlack.de
21.11.2012 13:32:21
VERBÄNDE
Praxis. Erhältlich sind ein Handgerät, ein
Roboter und ein fahrbares Bodengerät.
Ohne Form: Rapid Prototyping
In einem radikalen Themenwechsel
ging es mit Dr. Manfred Hoffmann von
3D Systems zum Rapid Prototyping: Dies
ist eine neue, sich rasant entwickelnde
Technologie zur Herstellung von Modellen
und Einzelteilen mit einem neuen Design.
Dabei ist kein Bau einer Form notwendig.
Die Teile werden am Bildschirm entworfen
und dann direkt aus etwa 0,1 mm dicken
Schichten 3-dimensional aufgebaut. Dies
kann durch selektives Lasersintern von
flüssigen polymer-/monomerhaltigen Formulierungen oder durch bildweisen Aufbau wie z. B. durch 3D-Printing erfolgen.
Videos und mitgebrachte 3D-Teile veranschaulichten diese Prozesse. Die Bandbreite der Anwendungen ist sehr breit.
Sie finden sich bei Spielzeugen, elektronischen Bauteilen und in der Medizintechnik ebenso wie in der Luftfahrt und im
Automobilbau.
Kritische Punkte bei Kunststoffuntergründen
UV-Lacke sind die bevorzugte Technologie zur Beschichtung von Kunststoffen.
Dr. Marc Heylen von Cytec Specialities
Germany ging zunächst auf die wichtigsten technischen Anforderungen ein.
Zu beachten ist die breite Palette an Kunststoffuntergründen und ihre oft schwankende Qualität. Die wichtigsten kritischen
Punkte sind die Haftung auf unpolaren
Kunststoffen, die Migration von Weichmachern und Angriffe der Lacke auf die
Kunststoffoberflächen.
Zur Verfügung stehen Lacke auf Basis
von Acrylatoligomeren, im Fall der 100-%Systeme kombiniert mit mono- und multifunktionellen Monomeren, dazu kommen optional als weitere Komponenten
Photoinitiatoren und Additive. Im Fall der
wässrigen Systeme enthalten die Formulierungen Additive zur Rheologieeinstellung
und gegebenenfalls zur Mattierung.
Die Applikation erfolgt durch Rollen,
Gießen, Spritzen oder mit Vakuum-Be-
·
SVLFC e.V.
schichtungsanlagen. Wichtige Marktsegmente sind Spezialkunststoffe für Verpackungen und für Teile in den Bereichen
Elektronik und Automobilbau sowie die
Beschichtung von PVC-Fußböden.
Ein wichtiger Trend auf dem Markt ist
die steigende Nachfrage nach Beschichtungen mit Spezialeffekten wie Easy-toclean, Antigraffiti, Soft-Touch und Spiegelglanzeffekt. Erste Produkte für solche
Anwendungen wurden vorgestellt.
„C“ wie „Chemie“
Ein geplanter Vortrag der IGM Resins
musste leider kurzfristig abgesagt werden.
Glücklicherweise konnte Dr. Ulrich Freudenberg als Ersatz einspringen. In seinem
zweiten Beitrag wagte er mit Hinblick auf
das „C“ im Namen der SVLFC einen vertieften Einblick in die vielfältige Chemie
der UV-härtenden Bindemittel. Schwerpunkte waren die eingesetzten Urethan-,
Polyester- und Polyetheracrylate, die PURDispersionen und die Vernetzungsmechanismen der Dual-Cure Systeme.
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FARBE UND LACK
21.11.2012 13:32:21
VERBÄNDE
·
VILF e.V.
Intensiver kommunizieren
Die VILF Jahrestagung 2012 hat die Oberfläche im Fokus
Damir Gagro
Die 17 Referenten hatten in Neu Isenburg am 15. und 16. November die
„Oberfläche im Fokus“. Auf der Jahrestagung des VILF diskutierten die
Experten das Leitthema vom eingesetzten Rohstoff bis zur Nachbehandlung des Lackfilms mit den über 330
Teilnehmern.
T
48
rotz der Wortähnlichkeit behandelten
die anwesenden Fachleute das Thema
der perfekten Oberfläche nicht oberflächlich sondern mit Tiefgang. Der Wandel bei
und die Weiterentwicklung von Rohstoffen sowie steigende Anforderungen bei der
Verarbeitung von Beschichtungsmitteln
stellen den Farben- und Lackformulierer
stetig vor neue Herausforderungen. Diesen
nahmen sich die Rohstoffhersteller an und
präsentierten ihre Lösungen auf der Branchenveranstaltung, wie etwa das Deckvermögen von Wandfarben noch erhöht
werden könne durch den Einsatz weiterentwickelte Additive und Bindemittel.
Letztere erlauben es sogar den Einsatz
von TiO2 zu reduzieren ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Mit
Hinblick auf die angespannte Situation
beim Weißpigment hinsichtlich der Kosten und Verfügbarkeit, zeigt dass die Rohstoffseite sich anstrengt zeitnah Alternativen zu finden, um den Lackformulierer zu
unterstützen.
Informationsaustausch
intensivieren
Insbesondere im Hinblick auf Modifikationen an Rohstoffen wünschen sich
die Formulierer jedoch einen wesentlich
genaueren Informationsaustausch seitens
der Hersteller. Denn einzelne Veränderungen können die Farben und Lacken
auf den unterschiedlichen Substraten und
in verschiedenen Umgebungen anders reagieren lassen. Der Grund ist dann nur
schwer nachvollziehbar und erfordere
„Detektivarbeit“. Mit einer effizienteren
Kommunikation könne diese reduziert
werden.
Aber auch der Einsatz von neueren Technologien, wie etwa der UV-LED Technologie
benötige es einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Lackherstellern, Rohstoffherstellern und Herstellern des Equipments.
Diese Technologie biete die Möglichkeit einen energieintensiven Lackierprozess weiter zu optimieren. Aber eine Umstellung
von UV-Lacken auf LED härtende Lacke ist
Der 1. Vorsitzende des VILF, Ludger Küper,
begrüßte über 330 Teilnehmer auf der Jahrestagung 2012 in Neu Isenburg
durch Modifikationen nur selten machbar.
Daher seien alle Parteien gefordert Lösungen zu erarbeiten, um eine Etablierung
dieser Technologie ermöglichen zu können.
Die steigenden Energiekosten stellen die
Lackbranche vor eine weitere Herausforderung, die auch künftig immer stärker ins
Gewicht fallen wird.
Aus beiden Jahrgängen der Stuttgarter Fachschule für Farbe und Gestaltung nahmen 46 Schülerinnen und Schüler teil, um auf der Branchenveranstaltung die ersten Kontakte zu knüpfen
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VERBÄNDE
VILF bleibt VILF
Mit dem Wechsel kommt der Wandel.
So oder ähnlich hätte das Vorhaben des
neuen Vorstandes im letzten Jahr lauten
können. Die Änderungen im Hochschulwesen haben auch Auswirkungen auf den
Abschluss des Diplom Ingenieurs. Der Vorstand wollte den neuen Abschlüssen, sei es
der Bachelor oder Master Rechnung tragen
und hatte eine Namens- bzw. Logo-Änderung des Verbandes der Ingenieure des
Lack- und Farbenfaches e.V. pro aktiv zur
Diskussion gestellt. Es sollte vermieden
werden, dass sich potenzielle Mitglieder
nicht angesprochen und ausgeschlossen
fühlen, da sie eben keinen Abschluss als
Diplom Ingenieur haben.
In der diesjährigen Mitgliederversammlung stimmten die Anwesenden mehrheitlich für die Beibehaltung des Namens
und des Logos. Es ist verständlich, dass es
schwierig ist eine etablierte Marke umzubenennen. Der VILF ist in der Branche seit
über 50 Jahren bekannt. Ob und wie hier
ein Weg gefunden wird, der auch dem Wandel diesbezüglich Rechnung trägt ist vorerst vertagt und bleibt weiter abzuwarten.
Plattform für den Nachwuchs
Unter die anwesenden Fachleute aus der
Industrie mischten sich auch wieder 46
Schülerinnen und Schüler der Fachschule
für Farbe und Gestaltung aus Stuttgart.
Die Jahrestagung soll die Möglichkeit
bieten, den ersten Kontakt zwischen dem
Nachwuchs und der Industrie in einem
professionellen aber auch entspannten
Umfeld herzustellen.
Bereits in seiner Antrittsrede im vergangenen Jahr verkündete Ludger Küper,
1. Vorsitzende des VILF, dass der Verband
sich noch stärker auf die Förderung der
Nachwuchskräfte fokussieren muss und
will. Zum Auftakt der Jahrestagung appellierte Küper, daher auch an alle Teilnehmer die Gelegenheit ausgiebig zu nutzen.
·
VILF e.V.
Es ist jedoch nicht ausreichend, nur darauf zu achten, dass diese beiden Gruppen
an einem Ort und einem Dach vereint werden. Diesem Schritt sollte ein aktives, sogenanntes „Matchmaking“ folgen. Zusätzlich
müssen auch andere Fach- und Hochschulen
einbezogen werden. Hier will der Verband
künftig stärker aktiv werden. „Die Stuttgarter nehmen ja traditionsgemäß an unserer
Veranstaltung teil. In Zukunft müssen wir
auch noch den Nachwuchs der Einrichtungen in Esslingen, Krefeld und Paderborn mit
ins Boot holen“, sagte Jorge Prieto, 2. Vorsitzender des VILF. „Wie wir die Gruppen dann
noch zielführender zusammen bringen,
muss noch weiter ausgearbeitet werden“.
Die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen zeigen aber, dass der Verband
nicht überhastet Entscheidung treffen will.
Trotzdem sollte diese Aufgabe auch zeitnah ihren Weg in die Praxis finden. Vielleicht schon auf der kommenden Jahrestagung vom 7.-8. November 2013, natürlich
wieder in Neu Isenburg.
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118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
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VERBÄNDE
·
Gehaltsumfrage
Was verdienen die Kollegen?
Umfrageergebnisse zeigen, dass die Gehälter in der Farben- und Lackbranche ordentlich sind
Damir Gagro
Im Sommer 2012 haben der VILF und
die Redaktion der FARBE UND LACK zur
großen Gehaltsumfrage aufgerufen.
Die rege Beteiligung an der Umfrage
lässt auf ein repräsentatives Ergebnis
für unsere Branche schließen. 852 Berufstätige haben branchenübergreifend teilgenommen, um zu erfahren,
was die Kollegen im In- und im Ausland
verdienen. Lesen Sie in dieser Ausgabe
den ersten Teil der Umfrageergebnisse.
50
A
uf einem sensiblen Gebiet, wie bei der
Frage nach Gehältern, ist es schwierig an
offizielle Zahlen zu gelangen. Aus diesem
Grund ist die hohe Beteiligung von 852 Beschäftigten eine Basis, um nicht nur repräsentative Ergebnisse zu bekommen, sondern auch, um diese auf weitere Parameter
zu unterteilen. Da aber nicht alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer jede Frage beantwortet haben, kommt der absolute Wert
von 852 nicht bei jeder Antwort in Betracht.
Querschnitt der Branche erfasst
Von den insgesamt 852 Befragten sind 357
bei einem Farben- oder Lackhersteller beschäftigt. Die zweitgrößte Gruppe (211) arbeitet bei einem Rohstoffhersteller. Zur Bauchemiebranche zählen sich 54 Teilnehmer,
weitere 38 sind im Handel tätig. Im Bereich
Druckfarben sind 34 Teilnehmer beschäftigt. In den Bereichen Produktionstechnologie sowie der Prüf- und Messtechnik sind 20
bzw. sechs Umfrageteilnehmer beschäftigt.
Auf die Antwortmöglichkeit „Sonstige“ entfielen die übrigen 132 Personen.
Bei der Firmengröße haben wir einen
repräsentativen Querschnitt erhalten. Die
Teilnehmer sind sowohl bei Unternehmen
mit Jahresumsätzen von unter 5 Mio. EUR,
als auch bei Firmen mit mehr als 250 Mio.
EUR Umsatz im Jahr beschäftigt. Den
größten Einzelblock bilden letztere, bei
denen 305 Umfrageteilnehmer arbeiten.
FARBE
UND LACK
12 • 2012
118. Jahrgang
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Beträge zwischen 60.000 bis 80.000 EUR sind am häufigsten genannt worden auf die
Frage des jährlichen Bruttogehalts
Gehälter in der Farben- und
Lackbranche ordentlich
Das Durchschnittsgehalt liegt laut Umfrageergebnissen bei 74.000 EUR. Der Median
liegt bei 65.500 EUR. Der Median einer Anzahl von Werten ist die Zahl, welche an der
mittleren Stelle steht, wenn man die Werte
nach Größe sortiert. Eine wichtige Eigenschaft des Medians ist Robustheit gegen
Ausreißer, zu denen es bei einer Gehaltsumfrage naturgemäß kommt. Um die Ergebnisse aussagekräftig zu gestalten, sollte
die Umfrage aber so differenziert wie möglich sein. Eine weitere Größe ist der Modalwert. Dieser beschreibt die am häufigsten
vorkommende Zahl in einer Zahlengruppe.
In dieser Umfrage ist diese Zahl das Gehalt
in Höhe von 75.500 EUR, welches knapp
15 % der Befragten beziehen.
Der Durchschnittswert des Bruttojahresgehalts für die Beschäftigten eines Farben
und Lackherstellers ergab 67.900 EUR, der
Median liegt bei 58.000 EUR der Modalwert bei 65.500 EUR. Bei den Druckfarbenherstellern verdienen die Mitarbeiter im
Durchschnitt mit 64.500 EUR geringfügig
weniger (Median: 65.000 EUR; Modalwert:
75.500 EUR). Rohstoffhersteller zahlen ihren Beschäftigten im Durchschnitt 89.300
EUR (Median: 85.500 EUR; Modalwert:
75.500 EUR). Wer bei einem Händler tätig
ist verdient sogar 91.000 EUR (Median und
Modalwert: 75.500 EUR) im Jahr. In diesem
Bereich sind die Teilnehmer zu mehr als
70 % im Außendienst bzw. Verkauf tätig
und somit die Vergütung auch erfolgsabhängig. Somit zeigen die Ergebnisse dieser
Umfrage, dass in der Farben- und Lackbranche ordentliche Gehälter gezahlt werden.
70 % erhalten Bonusleistungen
Zusätzliche,
unternehmensbezogene
Ansprüche wie Versicherungen, Alters-
Über die Hälfte der Befragten leistet bis zu
5 unbezahlten Überstunden in der Woche
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VERBÄNDE
·
Gehaltsumfrage
versorgung (Pensionskasse) etc. erhalten
70 % der Befragten - vorwiegend Beschäftigte von Unternehmen, die einen Jahresumsatz von über 50 Mio. EUR ausweisen.
In 182 Fällen kommen aber auch Beschäftigte kleinerer und mittlerer Unternehmen
in den Genuss dieser Ansprüche.
296 Befragte gaben an, einen Firmenwagen zu nutzen. 85 % aus dieser Gruppe beziehen Gehälter die höher als 60.000 EUR
im Jahr betragen.
Lange Branchenzugehörigkeit
zahlt sich aus
Dass es sich um eine lukrative Branche handelt, geht daraus hervor, dass fast
70 % der Befragten seit mindestens 10 Jahren hier ihre Beschäftigung haben. Diese
Gruppe verdient auch überdurchschnittlich im Vergleich zum Durchschnitt der
gesamten Branche. Mit 79.946 EUR verdienen die branchentreuen Beschäftigten
5.851 EUR über dem Gesamtschnitt.
Führungskräfte erhalten 87.692 EUR im
Schnitt. Das sind deutlich mehr als 61.534
EUR, die Beschäftigte ohne Leitungsposition im Jahr durchschnittlich verdienen.
An der Umfrage
beteiligten sich
Beschäftigte aus allen
Branchen der Farbenund Lackindustrie: Die
meisten Befrageten
sind bei einem Farbenoder Lackhersteller
beschäftigt
Beschäftigte sind zufrieden mit
der Arbeitsstelle
Bei diesen Umfragewerten verwundert
es auch nicht, dass knapp 90 % „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit ihrer Arbeitsstelle sind. Wohl wissend, das in
diesem Fall nicht nur das Gehalt allein berücksichtigt werden darf.
Lediglich 136 Befragte sehen noch Aufstiegschancen für sich, die eine weitere Steigerung des Gehalts mit sich ziehen würde.
Etwas nüchterner fällt die Einschätzung
von knapp 84 % der Teilnehmer aus. 330
sehen keine Möglichkeiten für sich auf der
Karriereleiter weiter nach oben zu klettern,
weitere 380 sehen zumindest bedingte Aufstiegschancen in ihren Unternehmen. Auch
in diesem Fall spielt die Größe des Unternehmens eine Rolle. Die Zuversicht der Beschäftigten in größeren Firmen – sowohl in
der Umsatzstärke, als auch in der Zahl der
Beschäftigten – sich diesbezüglich weiterentwickeln zu können ist höher.
Branche weiterhin
männerdominiert
In diesem Jahr haben 678 Männer und
167 Frauen an der Umfrage teilgenommen.
751 arbeiten in Deutschland, 47 in der
Schweiz und 34 in Österreich. Die übrigen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind im
angrenzenden europäischen Ausland und
in China tätig. Knapp 91 % sind Vollzeit
beschäftigt, 7,5 % sind mindestens sitzen
auf einer Dreiviertelstelle. In einem feswww.farbeundlack.de
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51
Die Höhe der enthaltenen Bonusleistungen im Jahresbruttoeinkommen (z.B. erfolgsabhängige variable Bezüge, abhängig vom Unternehmenserfolg und/oder persönlicher Leistung):
ten Arbeitsverhältnis stehen 812 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, weitere 10 sind
selbstständig. Die Übrigen befinden sich in
einem befristeten Verhältnis oder machten
keine Angaben.
In einer Führungsposition sind der Umfrage nach 401 Personen von 844, die auf
diese Frage geantwortet haben. Davon
sind lediglich 51 weiblich. Mit etwa 87 %
dominieren weiterhin die Männer in den
Führungspositionen der Farben- und Lackbranche.
Unentgeltliche Überstunden vor
allem in der F&E
Der gute Verdienst ist aber auch mit
mehr Arbeitszeit verbunden. Etwa bei der
Hälfte der Befragten handelt es sich um
Vertrauensarbeitszeit. Den 282 tariflich
Angestellten stehen 462 außertariflich
Angestellte gegenüber. Dafür arbeiten 613
der Befragten auch 39 oder mehr Stunden
pro Woche. Bis zu 5 Stunden arbeiten 441
Beschäftigten, ohne Entgelt, pro Woche
länger. In 117 Fällen sind es sogar mehr
als 10 Stunden.
Hauptsächlich betroffen sind hiervon außertariflich Angestellte Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer sowie leitender Angestellte gemäß BVG vom Ableisten unentgeltlicher Überstunden. 41 % sind in der
Forschung und Entwicklung (insgesamt
350 Umfrageteilnehmer) beschäftigt, davon arbeiten 292 bis zu 10 Stunden länger
als vertraglich vereinbart. Über 12 % der
Befragten sind in der Anwendungstechnik,
knapp 11 % sind im Verkauf und zirka 5 %
in der Geschäftsführung tätig.
Lesen Sie in der kommenden Januar-Ausgabe der FARBE UND LACK den zweiten Teil
mit weiteren Ergebnissen aus der Umfrage.
118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 13:32:32
Wenn nicht wir – wer dann ?
Liebe Leser,
Die negativen Schlagzeilen reißen nicht ab. Werksschließungen
und Massenentlassungen stehen vor allem bei Großbetrieben
wieder auf der Tagesordnung. In diesen Tagen muss ich immer
wieder an eine Aussage eines meiner früheren, amerikanischen
Chefs denken: „Wenn Ihr Deutschen Euch in eine Rezession reinredet ....., dann schafft Ihr dies auch perfekt – wie immer“.
Dabei sind es doch gerade wir in der Farben- und Lackindustrie, die die besten Jobs haben. Mit dem Slogan „Werte erhalten, und die Welt mit Farben verschönern“, ist unsere Industrie wohl knapp und knackig beschrieben. Wir haben also eine
wunderbare Aufgabe, die auch über das bloße Herstellen und
Vertreiben von Farbe hinausgeht.
Aber auch innerhalb unserer Branche hat unsere letzte Gehaltsumfrage, die wir gemeinsam mit dem Vincentz Verlag
durchgeführt haben, eindeutig bewiesen, dass wir in einem
sehr gesunden, meist mittelständischen Umfeld arbeiten. Die
Vielfältigkeit der Aufgaben, die ausgewogene Altersstruktur,
die langen Zugehörigkeiten innerhalb der Branche oder beim
Arbeitgeber, die guten Verdienstmöglichkeiten in einem meist
unbefristeten Arbeitsverhältnis, wobei diese meist verbunden
sind mit zusätzlichen Leistungen, sprechen einfach Bände „Pro
Farbenindustrie“. Nicht erstaunlich, dass dann auch 88 % der
Ludger Küper
1. Vorsitzender im VILF e.V.
Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz innerhalb der Lack- und Farbenindustrie sind.
Also lassen Sie uns dann auch dazu beitragen diese positive
Stimmung nach außen zu transportieren. Um im Fachjargon zu
bleiben: Natürlich dürfen wir dabei nicht zu blau-äugig sein,
oder zu sehr die rosa-rote Brille aufsetzen. Es steht für mich
jedoch absolut außer Frage, dass die deutsche Farben- und
Lackindustrie mit ihrer Technologie weiterhin federführend
sein wird. Wir haben es in diesem kleinen Familienkreis in der
Hand, unsere Zukunft positiv für uns aber auch die allgemeine
Bevölkerung zu gestalten. Daher auch die Aussage am Anfang:
„Wenn nicht wir – wer dann?“
Gruß,
Ludger Küper,
1. Vorsitzender im VILF e.V.
Kontakt: [email protected]
Farbe und Lack Edition
Lehrbuch der
Lacktechnologie
4. Auflage
Die nunmehr vierte vollständig überarbeitete Auflage dieses
Standardwerkes beinhaltet den gesamten chemischen und
verfahrenstechnischen Kenntnisstand, über den man heutzutage in der Lackindustrie verfügen sollte. Die hohe Aktualität in
allen Fragen der Lackkomposition, Applikationsmethodik und
Qualitätssicherung ermöglicht Auszubildenden und Fachleuten
eine stetige Wissensanreicherung.
>> Lehrbuch der Lacktechnologie
4. Auflage
Brock, Groteklaes, Mischke
Juli 2012, 466 Seiten, gebunden
139,– €, Bestell-Nr. 15398
nfrei
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Vincentz Network
Postfach 6247 · 30062 Hannover · Deutschland
Tel. +49 511 9910-033 · Fax +49 511 9910-029
[email protected] · www.farbeundlack.de/buecher
FARBE
UND LACK
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118. Jahrgang
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www.farbeundlack.de
21.11.2012 13:32:33
TREFFPUNKTE
Forum
Vortragsreihe
Tag der Oberflächenanalytik
Innovative Korrosionsschutzkonzepte
Oberflächenanalytik ist für
die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte unverzichtbar. Vor diesem Hintergrund
findet der „Tag der Oberflächenanalytik“, bereits zum 3.
Mal statt. Das Programm beinhaltet Praxisvorführungen an
hochmodernen Analysegeräten wie zum Beispiel TOF-SIMS,
IR, XPS, etc. sowie Laborbesichtigungen von Analytikdienstleisern. Die Veranstaltung zum interdisziplinären Austausch gilt
Entwicklern, Betreibern, Dienstleistern und Nutzern moderner
Oberflächenanalyseverfahren.
Die Teilnehmerzahl ist wegen
des Praxisteils und der Laborbesichtigungen streng limitiert.
Termin:
29. Januar 2013
Ort:
Technologiehof Münster/Westfalen in Münster
Weitere Informationen:
Netzwerk Oberfläche NRW
Martin Gründkemeyer
Tel: +49 (0) 251/980-1125
Fax: +49 (0) 251/980-31125
E-Mail: [email protected]
Lacktreff Technikerschule Stuttgart
Effektpigmente für wässrige Systeme
Beim Lacktreff der Technikerschule Stuttgart, hält Diana
Wagner, Eckart GmbH, einen
Vortrag zum Thema „Effektpigmente für wässrige Systeme“.
Der Vortrag umfasst die folgenden Themen:
• Herstellung von Aluminiumpigmenten
• Effektpigmente für wässrige
Lacksysteme
• Anwendungen und Prüfmethoden
• Energiesparen mit IReflex
Beispiele aus der Praxis ergänzen den Vortrag.
Termin:
10. Dezember 2012
Ort:
Fachschule für Lacktechnik in Stuttgart
Weitere Informationen:
Fachschule für Lacktechnik
Oliver Groß und Rainer Schuler
Tel: +49 (0) 711/89025 232
Fax: +49 (0) 711/89025 432
E-Mail : [email protected]
Das Dechema-Forschungsinstitut ersetzt das bisherige
Jahreskolloquium durch einen
Stiftungstag mit der Vortragsreihe „Innovative Korrosionsschutzkonzepte – wässrige
Korrosion“. Neben Berichten
aus den eigenen Arbeiten des
Forschungsinstituts zu Nanopartikel-basierten Schichtsystemen, neuartigen Konversi-
onsschichten, selbstheilenden
Schutzschichten, dem Korrosionsschutz durch Biopolymere
und der Anwendung moderner
Rastersondenmethoden tragen auch drei Projektpartner
Beiträge zum Anodisieren, zum
Grenzflächendesign an polymerbeschichteten
Metallen
sowie zur Korrosionsschutzwirkung mikrobieller EPS vor.
Termin:
13. Dezember 2012
Ort:
Dechema-Haus in Frankfurt (Main)
Weitere Informationen:
Dechema-Forschungsinstitut
Wolfram Fürbeth
Tel.: +49 (0) 69/7564 398
Fax: +49 (0) 69/7564 388
E-Mail: [email protected]
53
Fachtagung
Korrosionsschutz in der maritimen Technik
Kenntnis über Korrosionsvorgänge und die Möglichkeiten zur Vermeidung von Korrosionsschäden sind wichtige
Voraussetzungen, um den Herausforderungen im anspruchsvollen maritimen Umfeld zu
begegnen. In der Industrie
wird man sich über den technischen und wirtschaftlichen
Stellenwert geeigneter Korrosionsschutzstrategien immer
bewusster. Neben der Werkstoffauswahl z. B. durch die Verwendung nichtrostender Stähle
oder bestimmter Aluminiumwerkstoffe können auch Be-
schichtungssysteme und aktive
d. h. kathodische Schutzverfahren zum Erfolg führen.
Vor der Aufgabe stehend,
Korrosionsschutzkonzepte zu
entwickeln, die einem Zeitraum
von mehr als 20 Jahren standhalten sollen, ist ein stetiger
Erfahrungsaustausch auf der
Suche nach richtigen Lösungen
unerlässlich. Die Fachtagung
Korrosionsschutz in der maritimen Technik soll hier eine
breite und wirkungsvolle Plattform bieten. Bitte melden Sie
sich zur Tagung bis zum 9. Januar 2013 an.
Termin:
23. und 24. Januar 2013
Ort:
Hotel Hafen Hamburg in Hamburg
Weitere Informationen:
Germanischer Lloyd SE
Friederike Arndt
Tel: +49 (0) 40 36 149 – 332
Fax +49 (0) 40 36 149 – 7429
E-Mail [email protected]
www.farbeundlack.de
FuL_2012_12_P_Treffpunkte.indd 53
118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 13:34:52
TERMINE
16.4.2013
t t FARBE UND LACK Spezial:
Dispergieren von Pigmenten
und Füllstoffen
Vincentz Network
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Kassel
Seminare und Lehrgänge
3. bis 6.12.2012
FARBE UND LACK Lehrgang
Lacktechnologie, Modul 2
Vincentz Network
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Rösrath
16.4.2013
t t FARBE UND LACK Spezial:
Abmusterung und Beurteilung
von Pigmenten
Vincentz Network
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Kassel
21.1.2013
t t Rheologie
Fachschule für Lacktechnik
[email protected]
Stuttgart
30.1. bis 1.2.2013
4. bis 7.3.2013
10.4. bis 12.4.2013
t t FARBE UND LACK Lehrgang
Lacktechnologie, Modul 3, 4 5
Vincentz Network
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Rösrath, Krefeld
17.4.2013
t t FARBE UND LACK Spezial:
Formulierung von Kleb- und
Dichtstoffen
Vincentz Network
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Kassel
19. bis 22.2.2013
t t FARBE UND LACK Seminar:
Coloristik, Modul 1
Vincentz Network
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Stuttgart
54
Noch mehr Termine
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Veranstaltungen
Vincentz Network
Postfach 6247, 30062 Hannover
www.farbeundlack.de
Organ
der Fachgruppe „Lackchemie“
der Gesellschaft Deutscher Chemiker
der Schweizerischen
Vereinigung der Lack- und
Farbenchemiker (SVLFC)
des Verbandes der Ingenieure des
Lack- und Farbenfaches (VILF)
Redaktion:
Chefredakteurin, Markt & Branche (v.i.S.d.P.)
Miriam von Bardeleben (mvb),  +49 511 9910-211
[email protected]
Chefredakteurin, Wissenschaft & Technik
Dr. Sonja Schulte (schu),  +49 511 9910-216
[email protected]
Redaktion
Dr. Natallia Abraztsova (na),  +49 511 9910-217
[email protected] (Volontärin)
Damir Gagro (gag),  +49 511 9910-209,
[email protected]
Sonja Specks (sos),  +49 511 9910-214,
[email protected]
Kirsten Wrede (wr),  +49 511 9910-212
[email protected]
Redaktionsassistenz
Ellen Beck,  +49 511 9910-2 25
E-Mail: [email protected]
Fax +49 511 9910-2 99
FuL_2012_12_R_Termine.indd 54
12 • 2012
t t FARBE UND LACK Spezial:
Wässrige Polymerdispersionen
Vincentz Network
www.farbeundlack.de/
veranstaltungen
Kassel
Tagungen und Kongresse
13.12.2013
t t Stiftungstag im DECHEMAForschungsinstitut
DECHEMA Forschungsinstitut
www.dechema-dfi.de
Frankfurt am Main
23. bis 24.1.2013
t t 12. Tagung
„Korrosionsschutz in der
maritimen Technik“
GfKORR - Gesellschaft für Korrosionsschutz e.V.
www.gfkorr.de
Hamburg
28. bis 30.1.2013
t t The Coatings Summit 2013
Vincentz Network
www.coatings-summit.com
Brüssel/Belgien
t t = neu aufgenommene
FARBE
UND LACK
17.4.2013
118. Jahrgang
14.3.2013
t t SVLFC Generalversammlung
SVLFC
www.svlfc.ch
Oftringen/Schweiz
14. bis 15.3.2013
t t EuPIA Jahrestagung
EuPIA
www.eupia.org
Dublin/Irland
18. bis 19.3.2013
t t European Coatings Congress
Vincentz Network
www.european-coatings-show.com/
Nürnberg
Messen und Konferenzen
19. bis 21.3.2013
t t European Coatings Show
Vincentz Network
www.european-coatings-show.com/
Nürnberg
Web-Termine
5.12.2012
drymix-CONVENTION
Vincentz Network
www.drymix-convention.net/
Kontakt zur Platzierung von
Firmenveranstaltungen:
Sabine Wilkens
Anzeigendisposition
Tel. +49 511 99 10 255
[email protected]
Graphik und Herstellung:
Birgit Seesing (Leitung),
Claire May
Siegfried Urbich
Abo/Leserdienst:
Dirk Gödeke (Leitung),  +49 511 9910-025,
Fax +49 511 9910-029
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich für die Mitteilungen der SVLFC:
Dr. Wolfgang Reisser,  +41 71 3874141
Die monatlich erscheinende Zeitschrift kostet bei Vorauszahlung im Jahresvorzugspreis in Deutschland 107,00 €
zzgl. Mwst., im Ausland 179,76 €, anteilige Rückerstattung
bei vorzeitiger Abbestellung. Achtung: Schnupper-Abo
(drei Hefte) nur 16,50 €. Studenten (Erstausbildung) und
persönliche Mitglieder der Fachgruppe „Lackchemie“ der
GDCh erhalten gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises einen Nachlass von 50 % auf das Abo-Netto. Für
Mitglieder der SVLFC und des VILF ist der Abonnementspreis im Mitgliedschaftsbeitrag enthalten. Einzelheft
19,50 € zuzüglich Versandspesen und MwSt. Kürzere
Rechnungszeiträume bedingen einen Bearbeitungszuschlag von 2,50 € pro Rechnungslegung. Bei höherer
Gewalt keine Lieferungspflicht.
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit
Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine
Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Dies
gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Referiert in:
Applied Science and Technology Index,
Chemical Abstracts, Compendex, CPI Digest,
Ei Page One Engineering Index, Fluid Abstracts,
Fluidex, Surface Treatment Technology Abstracts,
World Surface Coatings Abstracts
Verlagsleitung:
Jürgen Nowak (now),  +49 511 9910-210,
E-Mail: [email protected]
Anzeigen:
Anette Pennartz (Leitung),
Sabine Wilkens,  +49 511 9910-255
Fax +49 511 9910-259
E-Mail: [email protected]
Es gilt Preisliste Nr. 61
Gerichtsstand und Erfüllungsort:
Hannover und Hamburg.
Druck: BWH GmbH – Die Publishing Company.
© Vincentz Network • ISSN 0014-7699
Beiträge, die mit vollem Namen oder auch mit Kurzzeichen
des Autors gezeichnet sind, stellen die Meinung des
Autors, nicht unbedingt auch die der der Redaktion dar.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeich­
nungen und Handelsnamen in dieser Zeitschrift berechtigt
nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiters
von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt
es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen.
www.farbeundlack.de
21.11.2012 13:36:25
KÖPFE & KARRIEREN
Neue Herausforderung
Peter Bittmann (50)
hat Anfang September 2012 die
Funktion des Vertriebsleiters für
Dr. Roland Peter,
Sikkens Deutschland übernommen. Er ist bereits seit 29 Jahren
für AkzoNobel tätig. In seiner
vorherigen Funktion betreute
er viele Jahre die Sikkens Kunden im südlichen und östlichen
Teil Deutschlands. Seine neue
Aufgabe erlaubt es ihm, diese
Kontakte weiter zu pflegen.
Kontakt:
Sabine Horn, Assistentin
Vertriebsleiter
Sikkens Deutschland,
[email protected]
Dr. Ing. Dieter Lutz (48),
Leiter der Abteilung Sicherheit
und Umwelt bei der Eckart
GmbH, ist neuer Vorsitzender
des Fachverbandes Metallpulver im Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA), Düsseldorf. Er ist Nachfolger von
Dr. Hans-Joachim Bock, der als
Managing Director der Schlenk
Metallic Pigments GmbH in den
Ruhestand tritt.
Dieter Lutz ist seit 1997 bei
der Eckart GmbH tätig. Als
Leiter der Abteilung Sicherheit und Umwelt ist er für die
Bereiche Arbeitsschutz und
Anlagensicherheit, Produktsicherheit, Umweltschutz und
Genehmigungsmanagement,
sowie Gefahrgut verantwortlich. Seit mehreren Jahren ist er
Ralf Spettmann (47)
wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2012 zum Senior Vice President der BASF Geschäftseinheit Pigments & Resins Europe
berufen. Zuvor war er als Senior
Vice President in der Einheit Fuel
and Lubricant Solutions tätig. In
seiner neuen Funktion verant-
www.farbeundlack.de
FuL_2012_12_S_Köpfe und Karrieren.indd 55
bisher Geschäftsbereichsleiter
von Byk Additives & Instruments,
hat zum 1. November 2012 die
Leitung von Actega Coatings &
Sealants übernommen. Damit
vollzieht das Spezialchemieunternehmen Altana AG einen Wechsel der Verantwortlichkeiten für
die einzelnen Geschäftsbereiche
des Konzerns. Die bisherigen Leiter der Geschäftsbereiche Byk,
Eckart, Elantas und Actega übernahmen mit dem 1. November
2012 die Verantwortung für einen
jeweils anderen Geschäftsbereich
des Unternehmens.
Mit dem Wechsel übernimmt
außerdem der bisherige Geschäftsbereichsleiter der Actega Coatings & Sealants, Dr.
Guido Forstbach, die Elantas
Electrical Insulation. Von dort
wechselt Dr. Wolfgang Schütt
an die Spitze von Eckart Effect
Pigments, während dessen
bisheriger Geschäftsführer, Dr.
Christoph Schlünken, die Leitung der Byk übernimmt.
Kontakt: Sven Kremser
Leiter Externe und
Interne Kommunikation
[email protected]
m
Thomas Pfützenreuter
als Vertreter der Eckart GmbH in
der Verbandsarbeit beim GDA
Fachverband Metallpulver und
in der European Metal Particulate Association aktiv.
Kontakt: Jörg H. Schäfer
Leiter des GDA Fachverbandes
Metallpulver
[email protected]
wortet er die Produktbereiche
Pigmente, Harze und Additive
für die Lack-, Anstrichmittel-,
Druck- und Verpackungsindustrie. Ralf Spettmann folgt auf
Jan-Peter Sander, der die Leitung der Einheit Personal Care
Europe übernommen hat.
Die Führung der Geschäftseinheit Fuel and Lubricant Solutions hat ebenfalls zum 1. Oktober Martin Widmann als Senior
Vice President übernommen. Er
kam 1986 als Trainee zur BASF
und leitete zuletzt die globale
Geschäftseinheit Pharma Ingedrients and Services.
Kontakt: Jana Goedicke
Kommunikation
[email protected]
hat mit Wirkung zum 1. November 2012 den Vorsitz der
Geschäftsführung der Air Liquide Deutschland GmbH
übernommen. Er löst Markus Sieverding ab, der Air Liquide nach 20 Jahren erfolgreicher Tätigkeit, davon
zwölf Jahre als Vorsitzender der Geschäftsführung, zum
Jahresende auf eigenen Wunsch verlässt.
Kontakt: Andrea Feige
Communication Manager
[email protected]
55
Dr. Heiko Warnecke (43)
ist seit dem 1. April 2012 bei
Follmann als Leiter der Forschung & Entwicklung tätig. Im
Rahmen der langfristig geplanten Nachfolgeregelung übernimmt er in einem Zeitraum
von rund zwei Jahren sukzessive die Verantwortung für die
Forschung & Entwicklung von
Frank Dekarski.
Heiko Warnecke verfügt über
langjährige Erfahrung in verschiedenen leitenden Positionen und Bereichen der Druckfarbenindustrie. Zuletzt war der
promovierte Chemiker für die
Stehlin + Hostag AG, einem Unternehmen der Huber-Gruppe,
in der Schweiz als Leiter der
Anwendungstechnik mit dem
Schwerpunkt
Verpackungsdruckfarben aktiv.
Seine berufliche Laufbahn
begann Heiko Warnecke zunächst als wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Deutschen
Zentrums für Luft- und Raum-
fahrt e. V. in Köln. Im Jahr 2000
wechselte er in das anwendungstechnische Labor Illustrationstiefdruck der Siegwerk
Druckfarben AG in Siegburg.
Sukzessive übernahm er weitere Aufgabenbereiche und
war bis 2009 als Leiter des
Labors Technologie Illustrationstiefdruck für die Forschung
& Entwicklung, die Qualitätssicherung sowie die Anwendungstechnik verantwortlich.
Kontakt:
[email protected]
118. Jahrgang
12 • 2012
FARBE UND LACK
21.11.2012 13:38:44
KÖPFE & KARRIEREN
Jorge dos Santos (46)
3 Fragen an . . .
Oliver Stahl (42),
hat zum 1. Mai 2012 die Position
des Geschäftsführers bei der
Rowa Group Holding GmbH übernommen und vertritt nun mit
Anne Silberstorff die Belange der
Unternehmensgruppe.
Zuvor war er unter anderem im
Europäischen Produktmanagement und Vertrieb des international agierenden Compound- und
Harzherstellers A. Schulman tätig. Zuletzt verantwortete Oliver
Stahl dort das Amerika-Geschäft
des Bereichs Engineering Plastics.
?
ist seit 1. Oktober 2012 Exportleiter bei der Osmo Holz und
breit aufgestellt und in einigen
Bereichen eindeutig Marktführer.
Unsere Präsenz in Europa weist
noch einige weiße Flecken auf.
Daran werde ich verstärkt arbeiten. Personalentwicklung wird ein
weiterer Schwerpunkt sein, denn
Mitarbeiter sind der starke Eckpfeiler dieser Gruppe.
Wo sehen Sie in der nächsten
Zeit Ihre persönlichen Herausforderungen?
Oliver Stahl: Die Deutung
wirtschaftlicher Entwicklungen
empfinde ich als zunehmend herausfordernd. Die Volatilität der
Märkte hat zugenommen und es
zeigt sich, dass global aufgestellte
Unternehmen einfach krisenresistenter sind. Hierzu möchte
ich meinen Beitrag leisten, um
Wachstum zu generieren und Arbeitsplätze zu schaffen.
Sie haben einige Zeit in den USA
gelebt. Wie war das Zurückkommen nach Deutschland?
Oliver Stahl: Meine Familie und
ich haben drei Jahre in Akron,
Ohio, gelebt. Für uns war diese
Zeit sehr bereichernd und hat
mich auch beruflich eine Menge
gelehrt. Auf die Zeit danach haben
wir uns trotz allem wieder gefreut.
Der kulturelle Reichtum Europas
fällt einem erst auf, wenn man
die Region mal verlassen hat. Die
Integration in Deutschland fiel uns
leicht, da wir über den gesamten
Aufenthalt in den USA sehr enge
Kontakte in die Heimat hielten.
Skype macht‘s möglich.
Seit einem halben Jahr sind Sie Kontakt: Carmen Herrmann
nun in der Geschäftsführung der Sekretariat der Geschäftsleitung
Rowa Group. Ihre Eindrücke bisher? [email protected]
Oliver Stahl: Die Rowa Groüp
ist als klassischer Mittelständler
?
56
?
Robert Zeppelin (48)
hat zum 1. November 2012 als
Business Manager CASE die
Vertriebsleitung für die Farbenund Lackindustrie bei dem
Hamburger Distributeur Velox
GmbH übernommen.
FARBE
UND LACK
12 • 2012
FuL_2012_12_S_Köpfe und Karrieren.indd 56
Runder Geburtstag & Jubiläum
Dr. Giacomo Canepa (65),
langjähriger Geschäftsführer
der Netzsch-Feinmahltechnik
GmbH und des Geschäftsbereichs Mahlen & Dispergieren
der Netzsch-Gruppe, beging
am 24. November 2012 seinen
65. Geburtstag.
Fast 36 Jahre, vom 1. November
1972 bis 1. Juli 2008 prägte er
entscheidend Geschichte und
Geschicke des Selber Familienunternehmens mit.
Der gebürtige Italiener begann seine berufliche Laufbahn
bei der Firma Gebrüder Netzsch.
Zur Netzsch-Feinmahltechnik
GmbH, die am 14. November
1974 gegründet worden war,
wechselte er am 1. Januar 1975
in den Verkauf. Am 1. Februar
m
Robert Zeppelin verfügt
über langjährige Erfahrung im
internationalen Distributionsgeschäft und ist seit 1998 in
verschiedenen leitenden Positionen bei Velox beschäftigt.
In den vergangenen drei Jahren hat er als Director Business
Development bei der Auswahl
und Implementierung neuer
Produkte und Lieferanten für
die verschiedenen Geschäftsbereiche der Velox GmbH einen
wesentlichen Beitrag zur Expansionsstrategie der Firmengruppe geleistet.
Kontakt: [email protected]
118. Jahrgang
Color GmbH & Co. KG. Langjährige Erfahrung sammelte er
unter anderem im Export bei
Terhürne. Die Holz-Branche
ist ihm genauso vertraut wie
die Beherrschung mehrerer
Sprachen. Der gebürtige Portugiese übernimmt bei Osmo
die Leitung über die gesamten
Export-Aktivitäten und über
das sechsköpfige Team.
Kontakt: Martina Brüffer,
Marketing,
[email protected]
Werner Thurnbichler,
Spezialist in der Qualitätssicherung der Adler-Werk Lackfabrik
im österreichischen Schwaz ist
seit 40 Jahren im Unternehmen.
Gemeinsam mit Dr. Wolfgang
Grubbauer der auf 35 Jahre
Firmenzugehörigkeit zurückblicken kann, und 17 weiteren langjährigen Mitarbeitern
wurde er während des traditionellen Adler-Betriebsabends
Mitte November geehrt.
Einmal 40 Jahre, einmal 35,
sechsmal 25 und elfmal 10
Jahre können die Adler-Jubilare
dieses Jahr feiern. „Wir wissen
diese Treue unserer Mitarbei-
1982 wurde ihm Prokura erteilt
und die Vertriebsleitung übertragen. Zum Geschäftsführer
wurde er schließlich am 1. Januar 1984 ernannt.
Kontakt:
Dr. Stefan Jung, Marketingleiter
[email protected]
terinnen und Mitarbeiter zu
schätzen“, sagt die Geschäftsführerin Andrea Berghofer in ihrer Ansprache. „Ihre Erfahrung,
ihre Kompetenz und ihre Loyalität machen Adler stark.“
Drei der 19 Jubilare, darunter auch Werner Thurnbichler,
stehen nicht nur für langjährige
Mitarbeit, sondern sind der lebende Beweis dafür, dass „Karriere mit Lehre“ bei Adler mehr als
ein Schlagwort ist: Sie haben ihren Beruf im Adler-Werk erlernt.
Kontakt: Stefanie Grutsch
Unternehmenskommunikation
[email protected]
www.farbeundlack.de
21.11.2012 13:38:46
KÖPFE & KARRIEREN
Nachruf
Dr. Walter Schüller (84),
der langjährige Geschäftsführer der P.A. Jansen GmbH u. Co.
KG, ist am 31. Oktober 2012 im
Alter von 84 Jahren verstorben.
Der promovierte Volkswirt war
seit 1955 im Unternehmen tätig, seit 1960 in der Geschäftsführung. Bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1997 trug er
mit seiner unternehmerischen
Leistung maßgeblich zum Erfolg des mittelständischen Familienunternehmens bei. Eng
verbunden war Schüller auch
dem Verband der deutschen
Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL), bei dem er von
1973 bis 1992 Mitglied des
Vorstands und darüber hinaus
Vorsitzender der Bezirksgruppe
Rheinland-Pfalz-Saar
sowie
Mitglied des Wirtschaftsrechts-
Was macht eigentlich ... ?
ausschusses war. Nach seinem
Ausscheiden wurde er zum Ehrenmitglied des Lackverbandes
ernannt. Im Landesverband der
Chemischen Industrie in Rheinland-Pfalz war Schüller als Mitglied des Beirates und der Tarifkommission tätig. Mit großem
Engagement nahm er weitere
Ehrenämter wahr, unter anderem als stellvertretendes Vorstandsmitglied der BG-Chemie,
als Vorsitzender des IHD-Kreditschutzvereins für Industrie,
Handel und Dienstleistungen,
als Mitglied des Kreistages des
Landkreises Ahrweiler, als Mitglied der Vertreterversammlung der AOK Ahrweiler sowie
als ehrenamtlicher Arbeitsrichter und Schöffe.
Was gibt’s Neues aus der Branche?
Haben auch Sie Lack-Kollegen, bei denen ein Dienstjubiläum oder
ein runder Geburtstag ansteht? Oder hat es in Ihrer Firma personelle
Veränderungen gegeben, die für die Branche interessant sind?
Teilen Sie diese Neuigkeiten in FARBE UND LACK mit Ihren Kollegen.
Dann bleibt die deutschsprachige Beschichtungsbranche immer auf
dem Laufenden über „Köpfe & Karrieren“ !
Ihr Kontakt in der FARBE UND LACK-Redaktion:
Ellen Beck, Tel. +49 (0) 511 9910 225,
E-Mail: [email protected]
Dr. Theodor Engbert (62),
bis 2009 Leiter der Abteilung
Marketing Services im Geschäftsbereich Lackrohstoffe
bei Bayer MaterialScience, geht
mit seiner Frau Ingrid gerne auf
Reisen. Vor allem Brasilien hat
es den beiden angetan, wo sie
mehr als zehn Jahre gelebt haben. Ein neues gemeinsames
Hobby haben die beiden auch
entdeckt: das Bergwandern.
„Mein Berufsleben war sicher
durch die Firma Bayer geprägt.
Dort bin ich in ganz Europa, Brasilien, Lateinamerika, Japan und
Korea auf großartige Menschen
aus den unterschiedlichsten Kulturen gestoßen, von denen ich
nicht nur in professioneller Hinsicht eine Menge lernen konnte“,
resümiert Theodor Engbert.
Seine Laufbahn bei Bayer begann der promovierte Chemiker
1980 als Laborleiter in der Polyurethanchemie. Forschend tätig
gewesen zu sein, war wichtig
für Theodor Engbert: „Gerade
die Entwicklung neuer Produkte
und Verfahren, die über den rein
wirtschaftlichen Aspekt hinaus
einen technologischen Fortschritt für die Branche gebracht
haben, haben mich fasziniert.“
Zurzeit engagiert er sich in
einem Forschungs-Projekt der
Firma Naturhaus Naturfarben
in Riedering und der Holzforschung der TU München, in dem
es um die Beschichtung von
tropischen und dauerhaften einheimischen Hölzern mit Systemen auf Basis nachwachsender
Rohstoffe geht. Sein Know-how
stellt er außerdem im Senior
Experten Service (SES) zur Verfügung, für den ihn sein letzter
Einsatz Ende 2010 nach Brasilien
führte. Eine Mentorentätigkeit
bei einem weiteren Projekt zur
Gewinnung von Biopolymeren
aus pflanzlichen Abfallstoffen
rundet sein „Ruhestandsprogramm“ ab. „Das Geschehen in
der Lackbranche verfolge ich
mit unverändertem Interesse“,
sagt Theodor Engbert, „wenn
auch aus etwas größerer Distanz als noch vor Jahren. Ich
freue mich immer, bei Veranstaltungen wie z.B. der ECS in
Nürnberg, die alten Bekannten
und Freunde wieder zu treffen.“
Kontakt:
[email protected]
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Ihre Ansprechpartner für Anzeigen in FARBE UND LACK
Geschäftsanzeigen & Marktübersicht
Belgien/Niederlande
Jacqueline Poppe
Kenter & Co.
T +31 547 27 50 05
F +31 547 27 18 31
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Deutschland
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T +49 511 9910-249
F +49 511 9910-259
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Romain Linguanotto
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T +33 1 47 30 71 80
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T +81 3 53 69-67 86
F +81 3 53 69-77 59
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Deutschland/Österreich/Schweiz
Sabine Wilkens
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Dave Weidner
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T +1 603 556-7479
F +1 253 847-3692
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Allgemeine Anfragen
Großbritannien
Dr. John Haim
Bondway Publishing Co Ltd.
T +44 1342 71 73 50
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ir freuen uns über jede Zuschrift, sei es
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insgesamt zehn grafische Elemente (Abbildungen, Fotos und Tabellen) zugefügt werden. Unseren detaillierten Leitfaden für Autoren finden Sie hier: www.farbeundlack.
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Druck Korrekturfahnen zur Verbesserung
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Jeder Autor bekommt selbstverständlich
eine elektronische, nicht druckfähige PDFVersion seines Beitrag gratis per Mail nach
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Ihr wissenschaftliches Manuskript präsentiert selbstverständlich einen echten
Erkenntnisfortschritt und/oder bietet einen
Praxisnutzen für die Lack herstellende Industrie. Um den Ansprüchen unserer Leserschaft zu genügen, sollte ein solcher Beitrag
in einem nicht werblichen Stil verfasst sein.
Das bedeutet, dass er sich auf technische,
wissenschaftliche oder wirtschaftliche Aspekte konzentriert und reine MarketingAussagen vermeidet.
Jeder Autor eines technischen Fachbeitrags, der nicht älter als 40 Jahre alt ist,
wird automatisch für den FARBE UND
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der Artikel auf www.farbeundlack.de online gestellt wird und von der Leserschaft
mit bis zu fünf Sternen bewertet werden
kann (www.farbeundlack.de/bewertung).
Zur endgültigen Ermittlung des Siegers werden die Artikel außerdem von einer Experten-Jury der Branche bewertet. Die Vergabe
erfolgt im Wechsel jeweils auf den Jahrestagungen der GDCh Fachgruppe „Lackchemie“ und des VILF.
reich? Die Autoren sind es, die Referenten, die Kommentatoren und Kritiker.
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12 • 2012
118. Jahrgang
Wichtig zu wissen
Wenn Sie uns einen Fachbeitrag schicken,
gehen wir davon aus, dass alle Urheberrechte bei Ihnen liegen und uns übertragen
werden. Bitte verstehen Sie, dass wir auf
Exklusivität, zumindest aber Erstveröffentlichung bestehen müssen. Ist er zur Veröffentlichung angenommen, erwerben wir
das Recht auf die eventuelle Nachverwertung in weiteren Publikationen und Medien (beispielsweise Datenbanken, CD-ROM,
Online-Angebote, Internet) unseres Hauses.
Sagen Sie Ihre Meinung!
Alle lesen Leserbriefe - schreiben Sie doch
einmal einen! Wenn Sie meinen: „Das muss
einmal gesagt werden!“, dann tun Sie das!
Verschaffen Sie sich Gehör in Ihrer Branche
und nutzen Sie Ihr Sprachrohr. Kritisieren,
fordern, kommentieren, berichten Sie! Gerne auch im FARBE UND LACK Brennpunkt
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Ihr Kontakt:
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Redaktion FARBE UND LACK
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FARBE UND LACK 59
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Carola Werthmann, Tel.: 0911-6688 280
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LACK
und Leben
Auf ‘n
gebracht
Mit 17?
War ich frei und hatte offene Ziele
Erstes Auto?
Grüner Wartburg
Meilensteine?
Selbstständigkeit und die Familiengründung
Beste Entscheidung?
Einstieg ins Familienunternehmen
Jochen Zill,
Geschäftsführender
Gesellschafter,
Hallesche
Lackfabrik Novatic
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Abhaken und weiter
Sie existiert wirklich – die Liste mit den
Dingen, die man im Leben noch erledigen
will. Jochen Zill, Geschäftsführender Gesellschafter der Halleschen Lackfabrik Novatic
GmbH, hat sie stets griffbereit liegen. „Es
sind keine 100 Punkte auf der Liste, viele
sind es trotzdem“, sagt der gebürtige Vogtländer, der nun mit seiner Familie in Halle
(Saale) lebt.
Eine Karriere in der Lackbranche stand
nicht auf der Liste. Der heute 44-Jährige
setzte sich ursprünglich das Ziel Automechaniker zu werden, verwirft diese Idee aber
und beginnt eine Lehre als Datenverarbeitungskaufmann. „Damals war die EDV ein
neues Gebiet und zukunftsweisend“, erklärt
Zill seine Entscheidung. Die Arbeit macht
ihm nicht nur Spaß, sondern lässt sich sehr
gut mit seinen vielen Hobbys vereinen. Im
Schichtbetrieb hat er meist drei Wochen
durchgearbeitet und hatte dann eine Woche
frei. Zusätzlich erhielt er einen „guten Verdienst“ für einen frisch Ausgelernten.
Die freie Zeit vertreibt sich Zill seinerzeit beim Motorcross. Neben Crossveranstaltungen, die er mit organsiert entwickelt er seinen Geschäftssinn weiter. „Wir
haben damals Teile für die Motoräder
nachgebaut und verkauft, da in der ehemaligen DDR ja nicht alles verfügbar war“,
erzählt der Geschäftsführer rückblickend.
Diesem Hobby kommt er aber seit 5 Jahren
nicht mehr nach. Er steigt um aufs Rad.
Die Radtouren dürfen auch länger sein.
Bei der letzten waren es 430 km, die Zill
in 4 Tagen zurückgelegt hat. Ein weiterer
Punkt, der von der Liste gestrichen wird.
Im Beruf fühlt er sich „nicht mehr ausgelastet, als alle Systeme liefen“. Er entscheidet
sich für die Selbstständigkeit und gründet ein
Kommunikationsunternehmen. Trotz der erfolgreichen Entwicklung der Geschäfte, reifte
der Gedanke in den Familienbetrieb Novatic
einzusteigen. Als die Firma mit Stammsitz
in Dresden den Standort Halle aufnimmt,
entscheidet sich Zill einzusteigen. Anfangs
führt er beide Unternehmen parallel, doch
nach einiger Zeit trennt er sich von seiner
selbstaufgebauten Firma. Dieser Punkt stand
nicht auf der Liste des jetzigen Vorsitzenden
der Bezirksgruppe Nordost im VdL.
Auf der Liste stehen Ereignisse, über die
Zill sagt, man nur mitreden könne, wenn
man sie gemacht habe. Seinen Ausgleich zur
Arbeit sucht der Sachse hauptsächlich im
Freien und bei sportlichen Aktivitäten. Einen
Dämpfer in sportlicher Hinsicht erleidet Zill
jedoch vor zwei Jahren. Sein Oberschenkelmuskel reißt, wider aller Prognosen ist aber
er schneller wieder fit als erwartet. „In dieser
Zeit konnte ich weniger Sport treiben und
bin immer noch etwas eingeschränkter als
vor dem Abriss“, sagt Zill, ehrenamtlicher
Präsident eines Fußballvereins in dem sein
16-jähriger Sohn trainiert. „Aber so konnte
ich mich auf einen weiteren Punkt auf meiner Liste kümmern“. Seiner 12-jährigen
Tochter, die ganz vernarrt in Pferde ist, hat er
versprochen Reiten zu lernen. Der Haken ist
nun auch hinter dieser Aktivität gesetzt und
der Familienmensch reitet nun ab und zu mit
seiner Tochter zu Pferde aus.
Hinter welchen Punkte Zill noch einen
Haken setzen möchte? „In der Antarktis war
ich schon, aber am Nordpol, da war ich noch
nicht. Zudem will ich alle Vorbereitungen
treffen, die Geschäfte an die nächste Generation in der Familie zu übergeben.“
(gag)
[email protected]
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