Solutions Unlimited - Lösungen für den Mittelstand
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Solutions Unlimited - Lösungen für den Mittelstand
S O N D E R H E F T Sonderausgabe Midrange Magazin B 30465 MAGAZIN MIDRA NGE IT-Wissen T und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Integriertes Betriebssystem für alle Solutions i5/OS V5R3 mit zusätzlichen Funktionen Mehr Nähe zum Kunden IBM Partnership Solution Center Schnell, flexibel, unabhängig IBM Workplace Services Express Version AIX i5/OS Linux Windows Technologien und Projekte mit der iSeries zu den Themen: SAN, WebSphere, LPAR, iASP, Linux, Windows, Capacity on Demand, Lotus Domino, Integrated xSeries Gast-Editorial Natürlich iSeries Ihre verlässliche und innovative Server-Plattform Liebe Leserin, lieber Leser, ■ vor Ihnen liegt die neue Ausgabe des Midrange Magazin Sonderhefts mit dem Thema „Solutions unlimited“. Diese Namensgebung ist kein Zufall, denn die iSeriesPlattform kann mit ihrem Lösungs-Portfolio in der Tat fast jede Hürde überspringen. Möglich macht dies nicht nur die Technologie, sondern insbesondere ein ausgefeiltes Software-Anbieterspektrum, das Ihnen rund um betriebswirtschaftliche und branchenorientierte Lösungen eine Menge bieten kann, was zu ihrer Wettbewerbsfähigkeit beiträgt. Vielleicht haben Sie ähnlich wie ich manchen frischen Eindruck von der CeBIT, der Leitmesse der IT-Branche, mitgenommen. Einer davon war: Viele Unternehmen wollen voran, wollen vorwärts, und neue innovative Projekte starten. Mit anderen Worten, eine Aufbruchstimmung hat im Frühjahr viele Unternehmer und Projektverantwortliche erfasst, die nach Jahren der Stagnation oder des verhaltenen Wachstums wieder neue Perspektiven ins Auge fassen wollen. Ich kann hierzu nur ermutigen, denn wie nie zuvor hat die IT als Werkzeug für unternehmerische Entscheidungen heute die Möglichkeit, ganz konkret Einfluss auf den Erfolg des Geschäfts zu nehmen. Noch nie waren die technischen Möglichkeiten so ausgereift; noch nie waren die Anwendungen so umfassend und schlagkräftig, aber auch noch nie waren die Schwierigkeiten bei der Orientierung und der Bedarf nach Entscheidungshilfe nach den richtigen Investition so groß. Von Entscheider zu Entscheider gesprochen – eines ist kein Geheimnis: Im Mittelstand kommt es, egal bei welcher Technologie, auf schnell einsetzbare, sichere, preiswerte und verlässliche Lösungen an. Und das ohne riskante Folgekosten oder dauerhaften Wartungs- und Pflegeaufwand. Hierbei wartet die iSeries-Server-Plattform darauf, von vielen Entscheidern wiederentdeckt zu werden. Und zwar als das, was sie immer war: Ein kräftiges, nahezu bedienerloses, aber ausdauerndes und verlässliches Arbeitstier. In der technischen Weiterentwicklung ist diese Plattform heute das, was es in der Natur eigentlich nicht gibt: Ein System, das die Eigenschaften unterschiedlicher Charaktere miteinander vereint. Damit ist natürlich der integrierte Betrieb von Windows-, Unix- und Linux-Lösungen kombiniert mit klassischen iSeries-Anwendungen gemeint. Und das, ohne in der Komplexität zu versinken. Lassen Sie sich also im IT-Dschungel nicht beirren und entdecken Sie – zusammen mit Ihrem Lösungshaus, Ihrem Software-Partner oder Ihrem IT-Berater – die iSeries als Ihre verlässliche und innovative Server-Plattform neu. Die folgenden Seiten mögen Ihnen dazu eine passende Anregung sein. Schreiben Sie mir, wenn Sie Fragen zur iSeries oder zur IBM haben. Mit herzlichem Gruß Ihr Thomas Henkel Vice President IBM Systems and Technology Group (Deutschland, Österreich, Schweiz) Midrange MAGAZIN Sonderheft 3 Inhalt Artikelübersicht 10 12 16 18 20 22 24 28 30 32 34 36 38 40 46 49 50 51 54 56 58 60 62 64 66 68 71 74 76 78 79 80 4 Blickpunkt eServer iSeries Die eServer i5 Produktlinie Solutions Unlimited 3 Natürlich iSeries Ihre verlässliche und innovative Server-Plattform Integriertes Betriebssystem für alle Solutions Thomas Henkel, Vice President IBM Systems and Technology Group: „Die iSeries ist ein kräftiges, nahezu bedienerlos funktionierendes und ausdauerndes Arbeitstier. Damit ist natürlich der integrierte Betrieb von Windows-, Unix- und Linux-Lösungen kombiniert mit klassischen iSeriesAnwendungen möglich.“ AIX auf eServer i5 Die clevere Alternative Offener Standard für Produktionsdruck E-Billing auf dem Vormarsch Services unlimited Mehr Nähe zum Kunden Verwaltungseinheit iSchool is cool Die richtige Würze i5 unterstützt med. Dienst Flexibel reagieren Portal für das e-Business Schnell, flexibel, unabhängig Vorne bei Benchmarks Tauschmöglichkeit 8 Partner gesucht iSeries Initiative for Innovation Petra Laißle, Direktorin iSeries Unit IBM Central Region: „IBM hat die Absicht angekündigt, die Investitionen zu erhöhen, um die Anzahl der Partner im iSeries-Segment zu steigern. Für mich ist es wichtig, neue Partner in den Märkten, Branchen und Anwendungsgebieten zu gewinnen, wo wir noch nicht ausreichend besetzt sind. Mein Fokus geht in Richtung Zielmarkt, um dann zu sehen, welche ISVs es dort gibt um dann mit ihnen ins Gespräch zu kommen und um sie für die Plattform iSeries zu interessieren. Es geht also eher in Richtung Qualität als in Richtung Quantität.“ Gelassenheit inklusive XSM – Cross Site Mirroring 10 Blickpunkt eServer iSeries Innovationen auf der IBM eServer iSeries Reichweitenerhöhung Capacity on Demand Blickwinkel Sicher und stabil Sicherheitslücken erkennen Gut aufgehoben Server im Server IBM eServer OpenPower Technik zum „Abheben“ Securityschwächen erkennen Pulsschlag der IT Verfügbarkeit wie ein Großer In den ersten Monaten des Jahres 2005 gab es bei der IBM verschiedene Ankündigungen, die alle in dieselbe Richtung zielen: die iSeries (wieder) zum attraktivsten System für den Mittelstand zu machen. Deshalb wurden verschiedene Programme ins Leben gerufen, die das „Öko-System“ zwischen den Partnern, den Software-Anbietern und der IBM weiter stärken sollen. 16 Integriertes Betriebssystem für alle Solutions i5/OS V5R3 mit zusätzlichen Funktionen Das integrierte Betriebssystem i5/OS V5R3 hat in der ersten Hälfte dieses Jahres zahlreiche funktionale Erweiterungen erfahren. Im Februar 2005 wurden mit IBM Portable Utilities (5733-SC1) OpenSSH-, OpenSSL- und zLIB-Pakete für i5/OS verfügbar. Das Betriebssystem i5/OS wird langfristig WANund LAN-Protokolle unterstützen. Dazu gehören TCP/IP, PPP, Async, Bisync, Ethernet und APPN-Verbindungen. Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Inhalt 18 AIX auf eServer i5 Parallelbetrieb zweier Betriebssysteme auf einem Server Mit dem Announcement der IBM eServer i5 im letzten Jahr besteht nun auch die Möglichkeit, AIX parallel zur i5/OS auf einem i5 Server zu betreiben. i5 sind damit die flexibelsten Server im Markt und erlauben – neben dem angestammten i5/OS – die Konsolidierung von Linux (PowerPC und Intel basierend), AIX und Windows Workloads auf einem System. 24 E-Billing auf dem Vormarsch Unternehmen forcieren Online-Kommunikation Deutschlands Firmen verschicken jährlich rund 7 Milliarden Rechnungen. In Zeiten des Internet wird von ihnen der klassische Postweg aber zunehmend in Frage gestellt, weil die Alternative E-Billing deutlich kostengünstiger ist. So versendet etwa die Dynevo GmbH für einen Kunden im Bayer-Konzern in diesem Jahr voraussichtlich jede fünfte Rechnung online. Notwendig ist dafür jedoch eine spezielle Software-Plattform, da die ERP-Systeme bei diesen Kommunikationsanforderungen schwächeln. 40 Flexibel reagieren Modernisierung von eServer iSeries-Anwendungen IT- und Unternehmensleiter schätzen die iSeries als verlässliche Plattform, die über Jahre hinweg robust die Wertschöpfungskette des Unternehmens durch die Automatisierung der Geschäftsprozesse mitgetragen hat. Und dennoch gibt es auch die andere Seite der Medaille: Zulieferer und Kunden verlangen nach Web-basierten Oberflächen und Service-orientierten Architekturen, die mit 5250-Anwendungen nicht zu realisieren sind. Viele Geschäftsprozesse ließen sich mit neuen Technologie-Frameworks und Endgeräten optimieren – z. B. mit RFID- und PDAEinsatz. iSeries Modernization ist das Stichwort, das einerseits existierende Investitionen sichert und gleichzeitig den Weg freimacht für Innovation, Produktivitäts- und Ertragssteigerung. 49 Schnell, flexibel, unabhängig IBM Workplace Services Express Version IBM Workplace Services Express bietet flexiblen Zugang zu Unternehmensanwendungen und Dokumenten aus einer komfortablen und vertrauten Portaloberfläche. Workplace Services Express sowie ein Standard-Web-Browser ermöglichen, dass einzelne Kollegen, Teams und ganze Organisationen schnell und effektiv zusammenarbeiten können. 30 Mehr Nähe zum Kunden Dialog vor Ort: IBM Partnership Solution Center Big Blue möchte kundenfreundlicher werden und damit zunächst dem Mittelstand näher kommen. Das wird mit einer mehr kunden- und partnerorientierten Ausrichtung ihrer Aktivitäten, durch neue Partnership Solution Center (PSC) und dedizierte Produkte geschehen. Dirk Häussermann, Direktor System Sales SMB IBM Central Region: „Der Mittelständler tendiert dazu, beim Mittelständler zu kaufen – bei einem Partner, der in der Nähe angesiedelt ist und ein ähnliches Größenprofil und vielleicht auch ähnliche Herausforderungen zu meistern hat“. 60 Capacity on Demand Leistung auf Knopfdruck Die innovative Funktion Capacity on Demand (CoD) kam bei den IBM eServer iSeries erstmals im Jahr 2000 zum Einsatz. Die bereits im Server eingebauten Standby-Prozessoren konnten damals wie heute permanent im laufenden Betrieb auf Knopfdruck aktiviert werden. Außerdem hat man die zusätzliche Prozessorleistung sofort und ohne, dass ein neues Hochfahren des Servers notwendig ist, zur Verfügung. Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 5 Glückliche Kühe ■ Für einen Liter Milch kann ein Landwirt heute rund 28 Cent plus Mehrwertsteuer erzielen. Um mit möglichst wenig Kühen ein möglichst hohes monatliches Einkommen sicherzustellen, tut man den Tieren Gutes: Offen-Stallhaltung und Schlafmatratzen, wattierte Bodenbeläge, sorgsame Pflege vor der Kalbung und „Kraulmaschinen“. Nur mit glücklichen Wiederkäuern sei Effizienz garantiert, erklärte mir jüngst ein Milchbauer. Und: Je hochwertiger das Erbgut, desto besser fruchten Optimierungsmaßnahmen. Rund 27,3 Millionen Tonnen Milch wurden im letzten Jahr an die Molkereien geliefert. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland hielten im Mai 2004 rund 13,2 Millionen Rinder, darunter 4,3 Millionen Milchkühe. Von solchen Zahlen kann der Server-Markt nur träumen, dennoch haben Landwirtschaft und IT etwas Entscheidendes gemein: Auch Optimierungsmaßnahmen haben ihre Grenzen und die stehen im direkten Zusammenhang mit „Basisentscheidungen“. Schwarz-Bunte geben mehr Milch, sind aber mager. Mit den pralleren KabaKühen, wie meine jüngste Tochter die braun-weißen Tiere zu nennen pflegt, lässt sich ein höherer Schlachtpreis erzielen. Auch Galloway & Co. haben ihre spezifischen Vorzüge – wer seine Ziele kennt, dem fällt die Anschaffungsentscheidung leicht. Bei der Hausmesse eines norddeutschen Systemhauses stellte Wolfgang Wendt, Direktor IBM xSeries Vertrieb Deutschland, Österreich und Schweiz, jüngst klar, dass eine leistungsstarke Hardware nicht der einzige Schlüssel für effektive IT ist:„Die Hardware macht tatsächlich nur rund ein Fünftel der Systemkosten aus. Anwender mit hohen Leistungsanforderungen tun gut daran, sich um eine wirtschaftliche Gesamtbetrachtung ihrer IT-Infrastruktur zu kümmern.“ Mit diesem Sonderheft geben wir Ihnen gleich ein ganzes Schlüsselbund in die Hand, mit dem Sie Ihre unternehmerischen Ziele IT-seitig erschließen können. Kleiner Tipp am Rande: Als Kraulmaschine können Sie natürlich Ihren Administrator verpflichten. Es gibt aber auch findige Software, die aus „Ihrer“ Maschine das Optimum an Leistung herauszukitzeln vermag. Anzeige Viel Spaß bei der Lektüre wünscht 6 Ihr Michael Wirt Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Partner gesucht IBM eServer iSeries Initiative for Innovation IBM hat die Absicht angekündigt, die Investitionen zu erhöhen, um die Anzahl der Partner im iSeries-Segment um das Zehnfache zu steigern. Petra Laißle, Direktorin IBM iSeries Unit Central Region, sprach mit Michael Wirt über das neue Partner- und Marketingprogramm der IBM im iSeries-Segment. Michael Wirt: Insgesamt ist das ein ganz klares und weltweites Bekenntnis der IBM zum System iSeries. Im neuen Programm „IBM eServer iSeries Initiative for Innovation“ wird auch von der Unterstützung von IBM-Experten aus Rochester gesprochen. Wer unterstützt die deutschen Partner? Petra Laißle ist bei der IBM als Direktorin iSeries Unit Central Region tätig Michael Wirt: IBM hat die Absicht angekündigt, die Investitionen zu erhöhen, um die Anzahl der Partner im iSeries-Segment um das Zehnfache zu steigern. Welche neuen Partner möchten Sie in Deutschland gewinnen? Petra Laißle: Der Wert der zehnfachen Steigerung ist sicherlich ein weltweites Ziel. Für Deutschland möchte ich mich überhaupt nicht auf eine Zahl festlegen oder ein x-faches Wachstum definieren. Für mich ist es wichtig, neue Partner in den Märkten, Branchen und Anwendungsgebieten zu gewinnen, wo wir noch nicht ausreichend besetzt sind. Mein Fokus geht in Richtung Zielmarkt, um dann zu sehen, welche ISVs es dort gibt, die interessant sind, um dann mit ihnen ins Gespräch zu kommen und um sie für die Plattform iSeries zu interessieren. Es geht also eher in Richtung „Qualität“ als in Richtung „Quantität“. 8 Petra Laißle: Rochester ist das Herz der iSeries und damit für alle der Inbegriff für die iSeries. Wir haben einen „Ableger“ von Rochester in Europa, genauer gesagt in Montpellier in Frankreich. Ergänzend dazu haben wir natürlich in den jeweiligen Ländern Ingenieure und Spezialisten verfügbar. So habe ich hier ein sehr stark spezialisiertes System-Ingenieur-Team, das natürlich jedem Partner und Kunden zur Verfügung steht. Wenn es dann z. B. tief in die Datenbankstruktur hineingeht, ist es sicher erforderlich, weitere Hilfe aus Montpellier oder Rochester anzufordern. Aber heute im Zeitalter der Technologie bedeutet das ja nicht automatisch, dass man sich in den nächsten Flieger setzen muss. Das kann man sehr gut „Remote“ machen. Es gibt hier vor Ort Spezialisten, die auch beim Kunden oder ISV auftreten. Ergänzende Unterstützung kommt dann von den Labors. Michael Wirt: Hat der Partner die Möglichkeit zum direkten Kontakt oder läuft das zentral gesteuert? Petra Laißle: Es ist beides möglich. Allerdings hängt es immer vom individuellen Fall ab. Stellen Sie es sich als eine Art Bausteinsystem vor, das man für den einzelnen ISV zusammenstellt. Es macht sicher nicht immer Sinn, wenn jeder sofort zu einem Spezialisten durchgreift. Auch im IBM-Partnernetzwerk ist viel Know-how vorhanden. Dieser Kontakt wird dann zwischen dem ISV und dem Ansprechpartner bei der IBM hergestellt. Michael Wirt: Die IBM Charter for iSeries Innovation dient laut Marc Lautenbach als wichtiges Instrument, um die Position der IBM gegenüber den Partnern festzulegen. Was sind die wesentlichen Eckpunkte dieser Charter? Petra Laißle: Zunächst einmal ist diese Charter ein ganz klares Bekenntnis der IBM zur iSeries! Der erste Eckpunkt ist das klare Bekenntnis zum Partnergeschäft. Unser Ziel ist es, den Markt gemeinsam mit unseren Partnern anzugehen. Der zweite Punkt ist, dass wir die lokale Nähe wieder massiv ausbauen wollen. In Deutschland geschieht das über die Partnership Solution Center (PSC). Das erste PSC wurde bereits in Stuttgart eröffnet. Zentren in München, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Berlin werden folgen. Das sind zusammengefasst die zwei wichtigsten Punkte. Michael Wirt: Welche Rolle spielen dabei Entwicklungsumgebungen wie .NET oder Java? Welche Wertigkeit haben da Betriebssysteme wie Linux, AIX und Windows? Petra Laißle: Eine Wertigkeit oder Positionierung möchte ich mir nicht anmaßen. Wichtig ist, was der Markt will. Wenn wir hier die letzten zwei, drei Jahre betrachten, ist das Thema Linux sicher das, was von der Nachfrage her am meisten vorangetrieben wurde. Ich sehe allerdings keinen Konkurrenzkampf zwischen Linux, AIX und Windows. Wichtig ist es, zuerst die richtige Anwendung zu suchen und dann irgendwann die Basis darunter. Falsch wäre es, zuerst die Basis zu positionieren und dann erst nach einer Anwendung zu suchen. Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Michael Wirt: Es steckt sehr viel Knowhow in den älteren Programmierern. Was tun Sie zur Weiterbildung der so immens wichtigen Knowledge-Base der Kenner und Könner von RPG und Cobol? Michael Wirt: IBM hat auch Partnerschaften mit Tool-Anbietern im Entwicklungsumfeld wie z. B. Lansa, ML und Magic. Gibt es Pläne, diese Anbieter und Partner zusammenzubringen? Petra Laißle: Auch RPG und Cobol werden auch unter i5/OS für die Zukunft ständig weiterentwickelt. Und die Unterstützung von Seiten der IBM stellt sich so dar, dass wir Workshops, Ausbildungen und Kurse anbieten. Da ist dann sicherlich die Common für mich ein wesentlicher Bestandteil, da hier genau diese Community sehr stark unterstützt wird. Was wir aber gleichzeitig tun müssen, ist auf der anderen Seite die bestehenden RPG- und Cobol-Könner sowie neue Spezialisten mit Java-Hintergrund für i5/OS zu begeistern. Dafür starten wir im zweiten Quartal mit einer Universität ein Projekt, wo wir genau die letztgenannte Klientel angehen und Studenten für i5/OS begeistern. Auch das machen wir zusammen mit Partnern sowie der Unterstützung von Common. Petra Laißle: Ja, auf jeden Fall. Dies ist ja auch Bestandteil dieser Initiative. Wir möchten diese Tool-Anbieter auf der einen Seite mit unseren vorhandenen Partnern zusammenbringen, auf der anderen Seite aber auch mit unseren bestehenden und dann mit den neuen ISVs. Es gibt hier ja sehr viele gute Lösungen, und unsere Aufgabe als IBM ist es, diese bekannt zu machen. Michael Wirt: Diese Initiative verdeutlicht die Wertigkeit der iSeries innerhalb der IBM. Wie vermitteln Sie bestehenden Partnern diese Wertigkeit? Petra Laißle: Ich bin jetzt im dritten Jahr in dieser Position und komme aus der Partnerlandschaft. Das heißt, meine Verbindungen zu diesen Partnern sind über Jahre gewachsen und sehr eng. Ich versu- che, einmal im Quartal ein Partner-RoundTable zu machen, was zunächst für die Premium- und Advanced-Partner avisiert ist, um zu hören, was am Markt los und gefragt ist. In den letzten Jahren fand das in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen statt. Anfang des Jahres gab es die eher global gehaltene Partner World. In der Region hier versuche ich über Round-Tables eine Kommunikationsebene zu finden. Zu Beginn jedes Quartals halten die Partner und ich mich über einen Konferenz-Call auf dem Laufenden. Gleichzeitig wird eine breite Image-Kampagne zum Thema iSeries in den PrintMedien und – als Pilotprojekt in Deutschland – mit Werbung im Fernsehen gestartet werden. Der Mittelstandkunde in der Region DACH wird sich darin wieder finden, da wir erstmals die Referenzen für die Spots selber bestimmen können. Sie erreichen Petra Laißle unter: > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 9 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Blickpunkt eServer iSeries Innovationen auf der IBM eServer iSeries In den ersten Monaten des Jahres 2005 gab es bei der IBM verschiedene Ankündigungen, die alle in dieselbe Richtung zielen: die iSeries (wieder) zum attraktivsten System für den Mittelstand zu machen. Deshalb wurden verschiedene Programme ins Leben gerufen, die das „Öko-System“ zwischen den Partnern, den Software-Anbietern und der IBM weiter stärken sollen. Dabei wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Entwicklung und Vermarktung moderner Anwendungen – wie z. B. Linux auf iSeries – gelegt. ■ Zum einen kündigte IBM die „iSeries Initiative for Innovation“ an, ein Programm, das Innovationen durch Software-Anbieter und -Entwickler, die Anwendungen für kleine und mittlere Kundenunternehmen auf der iSeries entwickeln möchten, fördert. Dabei handelt es sich um die umfassendste Ankündigung des iSeries-Teams in fast einem Jahrzehnt. Diese Ankündigung bezieht sich nicht auf eine Produktfreigabe. Investitionen in Innovationen im Anwendungsbereich sowie in Vertriebsförderung für ISVs und Business Partner werden die Verfügbarkeit von modernsten iSeries-Anwendungen und -Tools beschleunigen. IBM kündigte die Absicht an, Investitionen des Unternehmens erheblich zu erhöhen, um die Zahl der Partner, die Software-Anwendungen und die Tools für den wichtigsten Server im mittleren Marktsegment (die Plattform IBM eServer iSeries) entwickeln, um das Zehnfache zu steigern. Im Rahmen dieser Initiative gibt es „Tools Innovation Program“, so dass mehr ISVs und Kunden ihre bestehenden Anwendungen erweitern können. Diese Tool-Lösungen werden Teil der iSeries Developer’s Roadmap sein, die ISVs und Kunden zusätzliche Flexibilität hinsichtlich der Anwendungswahl verleiht – ganz gleich, ob es sich um Innovationen (wie z. B. RFID, Web-Services, Portale oder Personalisierung) handelt oder um die Integration von Java, RPG, COBOL oder .NET auf i5/OS, Linux, AIX und Windows. Mit dem Programm „Chiphopper“ möchte IBM die Portierung von Linux-Software auf die iSeries und andere Power-PC-basierte Systeme erleichtern. Dieses Programm führt IBM zusammen mit den Partnern Novell und Red Hat. ISVs bekommen Hilfe bei der Portierung von Solarisund Windows-Anwendungen auf Linux. Die im Chiphopper-Programm portierte Software kann dann auf der iSeries ohne Komplikationen laufen. Aktuelles Beispiel dafür ist SAP. IBM stellte außerdem die „iSeries Charta“ vor, um die fortgesetzte Selbstverpflichtung des Unternehmens zu Innovationen 10 in iSeries-Lösungen, Anwendungen von Partnern und On-Demand-Funktionen für Kunden zu verdeutlichen. Die technologischen Voraussetzungen, die iSeries als den Integrations-Server im Unternehmen zu nutzen, sind von der IBM gegeben und werden mit Technologien wie LPAR und Virtualization Engine realisiert. Die iSeries ist eine Plattform, die unterschiedliche Workloads – wie i5/OS bzw. OS/400, Windows, Linux oder AIX – konsolidiert, indem sie diese Betriebssysteme virtualisiert. Damit haben Unternehmen die Möglichkeit, Infrastrukturen und Anwendungsprogramme auf der Plattform einsetzen zu können, die für das jeweilige Unternehmen gebraucht werden. Dabei steht die Sicherheit ganz oben für viele IT-Leiter. Das ist einer der Gründe, weshalb sich viele mittelständische Unternehmen für Linux entscheiden, dessen offener Quellcode etwaige Sicherheitslücken schnell erkennt und beseitigt. Daneben spielen die Kosten eine nicht unerhebliche Rolle, die bei Linux relativ gering sind. Linux als – mittlerweile – Standard bei Betriebssystemen bietet Investitionsschutz auch für die Zukunft. Mit den vorgestellten Programmen unterstützt die IBM den „All-in-one“-Ansatz der iSeries. Damit wird die Richtung vorgegeben, die iSeries nicht nur am Leben zu erhalten: Sie wird gestärkt und weiter ausgebaut. Die IBM eServer iSeries ist und bleibt der Computer für den IT-Mittestand. 2005 ist das Jahr der i5, oder: i5 in 05. Andreas Heincke IBM Deutschland GmbH 040-6389-4320 > [email protected] Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Die eServer i5 Produktlinie Der flexible Server für alle Solutions Im Mai 2004 kündigte IBM den ersten Server der Branche mit der leistungsstarken POWER5-Prozessortechnologie an: die IBM eServer i5. POWER5 ist die neunte Generation der IBM 64-bit Prozessorfamilie, welche bei der AS/400 erstmals 1995 zum Einsatz kam. POWER5 führt viele der gängigen Benchmarks an oder findet sich im Spitzenfeld wieder. ■ Mit POWER5 erhielten die iSeries Server aber nicht nur neue leistungsstarke Prozessoren, sondern es wurden auch neue wegweisende Funktionen in Verbindung mit dem neuesten BetriebssystemRelease i5/OS V5R3 angekündigt. Bei Capacity on Demand kann man bei ausgewählten i5 Modellen via Reserve Capacity on Demand automatisch Leistungsspitzen abfangen lassen – und neuerdings nicht nur Prozessoren, sondern auch Hauptspeicher im laufenden Betrieb permanent oder temporär aktivieren. Bei der i5 ist es nun neben Microsoft Windows und Linux auch möglich, AIX auf der i5 zu betreiben, und das alles in einem Server. IBM eServer i5 520 Express Die i5 520 Express-Modelle richten sich an die Bedürfnisse kleiner Unternehmen und bieten einen kostengünstigen Ein- stieg in die i5-Welt, ohne auf Funktionen – wie die dynamische logische Partitionierung – und der Integration von Microsoft Windows, Linux und AIX verzichten zu müssen. Die i5 520 Express wird in drei vorkonfigurierten Paketen (Entry, Entry+ und Growth) angeboten. Die Leistungsspanne reicht von 500 CPW (davon max. 30 CPW für 5250 OLTP) und 1000 CPW (davon 60 CPW für 5250 OLTP). Der Hauptspeicher kann auf bis zu 32 GB und der Festplattenspeicher auf maximal 19 TB ausgebaut werden. IBM eServer i5 520 Das i5 Modell 520 ist der ideale Server für kleine bis mittlere Unternehmen. Die Leistungsspanne reicht von 500 bis 6000 CPW und der Hauptspeicher lässt sich auf bis zu 32 GB, der Festplattenspeicher auf maximal 19 TB aufrüsten. Die i5 520 wird in Impressum Solutions Unlimited Ein Sonderheft von Midrange MAGAZIN V.i.S.d.P.: Michael Wirt Dieses Sonderheft entstand in Zusammenarbeit mit der IBM Deutschland. Redaktionelle Koordination mit den IBM-Autoren: Peter Sohns. Verlag I.T.P.-Verlags-GmbH Kolpingstraße 26 86916 Kaufering 12 (+49) 08191/9649-0 6 (+49) 08191/70661 > [email protected] www.midrangemagazin.de Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus Dieter Jägle Produktion: Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service, Augsburg Druck: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus mehreren Editionen angeboten. Die Standard-Edition unterstützt die Betriebsysteme i5/OS (Basislizenz und Datenbank DB2 ohne Aufpreis inkludiert), Linux, AIX und Microsoft Windows (mittels Integriertem xSeries Server oder Integriertem xSeries Adapter) sowie die dynamische logische Partitionierung. Die Enterprise-Edition bietet – aufbauend auf dem Umfang der Standard-Edition – noch zusätzlich die Unterstützung für 5250 OLTP und beinhaltet nützliche Datacenter Management Tools sowie e-Business-Software und einen Service-Gutschein. Die High Availability-Edition richtet sich an Kunden die eine 24x7Hochverfügbarkeit mit zwei gespiegelten iSeries Servern anstreben; sie bietet mit dieser Edition einen kostengünstigen sekundären Server – aufbauend auf der Funktionalität einer Enterprise Edition. IBM eServer i5 550 Die i5 550 ist ein flexibler Server für den Mittelstand, der sich speziell an die Bedürfnisse von Kunden mit mehreren Betriebssystem-Umgebungen auf einem einzigen Server richtet. Die i5 550 wird mit einer 1/4-Wege Prozessor-Option und einer Leistungsspanne von 3300 bis 12000 CPW angeboten. Ein Prozessor ist bereits ab Werk aktiviert und die restlichen drei Standby-Prozessoren können im laufenden Betrieb mittels Capacity on Demand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand permanent oder temporär und für unterschiedliche Betriebsysteme (i5/OS, Linux oder AIX) aktiviert werden. Der Hauptspeicher der i5 550 ist auf maximal 64 GB und der Festplattenspeicher auf bis zu 38 TB ausbaubar. Die i5 550 wird in vier Editionen angeboten. Die Standard-Edition unterstützt die Betriebsysteme i5/OS (Lizenz für den ersten Prozessor und Datenbank DB2 ohne Aufpreis inkludiert), Linux, AIX und Microsoft Windows (mittels Integriertem xSeries Server und Integriertem xSeries Adapter) sowie dynamische logische Partitionierung, Capacity on Demand und beinhaltet eine zusätzliche Prozessor-Aktivierung für Linux oder AIX (der Prozessor kann durch Kauf einer Lizenz auch für i5/OS verwendet werden). Die Enterprise-Edition baut auf den Funktionen der Standard-Edition auf und bietet zusätzlich die Unterstützung für 5250 OLTP, beinhaltet einen Integrierten xSeries Server, nützliche Datacenter Management Tools, e-Business-Software sowie einen Schulungs- und Service-Gutschein. Die Solution-Edition ist ein kostengünstiges Paket speziell für Kunden, die ausgewählte Applikationen (wie z.B. SAP) auf der i5 betreiben. Die Domino-Edition richtet sich an Kunden, die primär Lotus Domino auf der i5 verwenden. IBM eServer i5 570 Die i5 570 richtet sich an mittlere bis große Unternehmen und ist durch ihr „Building Block“-Prinzip ein sehr flexibler und skalierbarer Server, der problemlos mit den Anforderungen des Kunden mitwächst. Mit jedem zusätzlichen BuildingBlock erhöht sich die Anzahl der Prozessoren und die Leistung, die sie mit Capacity on Demand aktivieren können. Es erhöht sich weiter mit jedem BuildingBlock die maximale Ausbaubarkeit von Hauptspeicher, Festplatten, I/O usw. Die i5 570 wird in fünf Prozessoroptionen (bis zu 16-Wege) mit einer Leistung von 3300 bis 44700 CPW angeboten. Der Hauptspeicher lässt sich in der höchsten Ausbaustufe auf bis zu 512 GB und der Festplatten- speicher auf maximal 96 TB aufrüsten. Die i5 570 wird in vier Editionen angeboten. Die Standard-Edition unterstützt die Betriebsysteme i5/OS (Basislizenzen und Datenbank DB2 ohne Aufpreis inkludiert), Linux, AIX und Microsoft Windows (mittels Integriertem xSeries Server oder Integriertem xSeries Adapter). Weiter unterstützt die Standard-Edition die dynami- Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 13 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand sche logische Partitionierung und Capacity on Demand. Die Enterprise-Edition baut auf den Funktionen der Standard-Edition auf und bietet zusätzlich 5250 OLTP-Unterstützung, beinhaltet einen Integrierten xSeries Server, eine Prozessor-Aktivierung für Linux oder AIX (Prozessor kann durch Kauf einer Lizenz auch für i5/OS verwendet werden), nützliche Datacenter Management Tools, e-Business-Software sowie Schulungsund Service-Gutscheine. Die High Availability-Edition bietet Kunden, die eine 24x7-Hochverfügbarkeit mit zwei gespiegelten iSeries-Servern anstreben, einen kostengünstigen sekundären Server. Die Capacity Backup- (CBU-) Edition ist für Kunden gedacht, die einen Backup Server für Katastrophenfälle einrichten möchten und wird mit einer 2/16-Wege ProzessorOption angeboten. Die 2 Basisprozessoren sind bei der CBU-Edition ab Werk permanent aktiviert. Die restlichen 14 Prozessoren können nur temporär, aber dafür in einem Katastrophenfall für einen be- stimmten Zeitraum kostenfrei, aktiviert werden. Die CBU-Edition unterstützt auch 5250 OLTP. IBM eServer i5 595 Die i5 595 ist der Mainframe unter den iSeries Server und deckt die Bedürfnisse großer Unternehmen ab. Die i5 595 wird in drei Prozessor-Optionen (bis zu 64 Wege) angeboten und hat eine Leistung von bis zu 165000 CPW. Der Hauptspeicher kann auf bis zu 2048 GB und der Festplattenspeicher auf maximal 190 TB ausgebaut werden. Diese enorme Leistungsfähigkeit gepaart mit hoher Ausbaufähigkeit und Funktionen – wie dynamisches LPAR, Capacity on Demand – sowie multiple Betriebsystem-Umgebungen bilden bei der i5 595 eine optimale Basis für ein On-Demand-Business großer Unternehmen und Konzerne. Die i5 595 wird als Standard- und Enterprise-Edition angeboten. Die Standard-Edition unterstützt die Betriebssysteme i5/OS (Basislizenzen und Datenbank DB2 ohne Aufpreis inkludiert), Linux, AIX und Microsoft Windows (mittels Integriertem xSeries Server oder Integriertem xSeries Adapter) sowie dynamische logische Partitionierung und Capacity on Demand. Die Enterprise-Edition baut auf den Leistungsumfang der Standard-Edition auf, bietet zusätzlich 5250 OLTP Unterstützung und beinhaltet einen Integrierten xSeries Server, eine zusätzliche ProzessorAktivierung für Linux oder AIX (der Prozessor kann durch Kauf einer Lizenz auch für i5/OS verwendet werden) sowie nützliche Datacenter Management Tools und e-Business Software. Weiter beinhaltet die Enterprise-Edition Schulungs- und Service-Gutscheine. Weitere Informationen zu den IBM eServer i5 Modellen finden sie auf der Internetseite: ibm.com/servers/eserver/iseries/ Fachautor: Stefan Tschida, iSeries Hardware Product Manager, Central Region > [email protected] Anzeige 14 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Integriertes Betriebssystem für alle Solutions i5/OS V5R3 mit zusätzlichen Funktionen Das integrierte Betriebssystem i5/OS V5R3 hat in der ersten Hälfte dieses Jahres zahlreiche funktionale Erweiterungen erfahren. Im Februar 2005 wurden mit IBM Portable Utilities (5733-SC1) OpenSSH-, OpenSSL- und zLIB-Pakete für i5/OS verfügbar. Während Anwendungen mit TCP/IP-Konnektivität wie Telnet und FTP-Daten über das Netzwerk im reinen Textformat übertragen und von anderen Benutzern im Netzwerk abgefangen und gelesen werden können, verschlüsselt OpenSSH als Software-Lösung alle Daten und Kennwörter bei der Übertragung zwischen Server und Client. ■ Diese Verschlüsselung ist für den Endbenutzer transparent. OpenSSL bietet eine Implementierung des Secure Sockets Layer Toolkits, zLIB stellt Bibliotheken für die Datenkomprimierung zur Verfügung. Das SSH-Dienstprogramm kann auch für die Verbindung mit der Hardware Management Console (HMC) auf den IBM eServer 5xx iSeries Modellen verwendet werden. Portable Utilities für i5/ OS stellt außerdem Benutzerschnittstellen (APIs) zur Verwendung der OpenSSL- und zLIB-Komprimierungsarchive bereit. Eine i5/OS-Anwendung kann diese APIs aufrufen, um Verschlüsselungs- und Komprimierungsfunktionen zu implementieren. Für IBM Portable Utilities muss als Voraussetzung die Option 33 von i5/OS (Portable Applications Solutions Environment, PASE) installiert werden. IBM WebSphere Application Server Express V6.0 für i5/OS ist konform zu Java 2 Enterprise Edition 1.4, ermöglicht eine On-DemandInfrastruktur und sorgt sowohl für eine schnelle als auch für eine kostengünstige Entwicklung, Einführung und Verwaltung Web-basierender Anwendungen. Dabei werden die neusten Spezifikationen für JavaServer Pages, Java Servlets und Enterprise Java Beans unterstützt. Vereinfachter Datenbankzugriff und definierte Benutzerschnittstellen garantieren eine schnelle Anwendungsentwicklung. Eine Migration auf zusätzliche WebSphere-Produkte ist möglich, falls erweiterte Entwicklungskapazitäten dies erfordern. Die IBM eServer i5 Editions wurden um die IBM eServer i5 2-Way Solution Edition for MYSAP(TM) ERP, IBM eServer i5 4-Way Solution Edition for MYSAP(TM) ERP und IBM eServer i5 Solution Edition for Clear Technologies for C2CRM erweitert. Ein Upgrade von einer 2-Way Solution Edition for MYSAP(TM) ERP auf eine 4-Way Solution Edition for MYSAP(TM) ERP ist unterstützt. Anzeige 16 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand sind, vereinfacht werden. Die „Re-write“Funktion von Query in DB2 UDB bereitet die Abfrage so auf, dass die in MQTs gespeicherten Daten verwendet und dadurch Verarbeitungszeiten erheblich verkürzt werden können. Lotus Domino Utility Server Express (5733-DU1) ist mit zwei Prozessorlizenzen Bestandteil der IBM eServer i5 Solution Edition for Clear Technologies for C2CRM, basiert auf IBM Lotus Domino und IBM Lotus Notes und enthält eine vollständige Lösung für elektronisches Teamwork und für On Demand Business. Lotus Domino Utility Server Express kann nicht separat bestellt werden. Mit der Ankündigung vom 12. April 2005 wurde das Betriebssystem i5/OS dahingehend erweitert, dass Linux-Partitionen jetzt ohne Hardware Management Console (HMC) erstellt und verwaltet werden können. Dabei müssen Linux Partitionen virtuelle I/O-Ressourcen nutzen, welche der i5/OS-Partition zugeordnet sind. Der „Virtuelle Partition Manager“ unterstützt eine i5/OS und bis zu vier LinuxPartitionen auf einem eServer i5 Server. „Uncapped“ Prozessor-Partitionen können erstellt und bis zu vier virtuelle Ethernet-Verbindungen definiert werden. Ein dynamisches Verlagern von Ressourcen wird nicht unterstützt. Für multiple i5/OS, Linux und dynamische AIX 5L-Partitionen ist das Vorhandensein einer Hardware Management Console jedoch zwingende Voraussetzung. Der „Virtuelle Partition Manager“ ist kostenfreier Bestandteil von i5/OS und über einen Refresh bzw. über PTFs verfügbar. Ein neuer SQL Trigger (INSTEAD OF) in DB2 UDB für iSeries wird in einer Sicht (View) definiert und kann anstelle von INSERT-, UPDATE- oder DELETE-Statements verwendet werden. Planungsinformationen: sollten künftig über LAN oder WAN statt über Twinax Workstation Controller angeschlossen werden. Das Betriebssystem i5/OS unterstützt jedoch weiterhin Twinax Controller. Ebenfalls Mitte 2006 sollen neue TokenRing-Adapter vom Vertrieb zurückgezogen werden. Ein Wechsel von TokenRing auf Ethernet wird empfohlen. Während bisher eine Load Source 8 GB als Minimum erforderte, werden künftige Versionen, Releases und Modifikationsstufen von i5/OS eine Load Source von mindestens 17 GB benötigen. Das Betriebssystem i5/OS wird langfristig WAN- und LAN-Protokolle unterstützen. Dazu gehören TCP/IP, PPP, Async, Bisync, Ethernet und APPN-Verbindungen. Dagegen werden SDLC, SNA, X.25 und Frame Relay-Protokolle voraussichtlich nur noch von dem Release, welches V5R3 folgen wird, unterstützt. Der Software-Programm-Support für V5R1 endet am 30. September 2005. OS/400 V5R2 und ausgewählte Programme werden am 1. Oktober 2005 vom Vertrieb zurückgezogen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte auf V5R3 umgestellt sein. Es ist beabsichtigt, Twinax-Controller zur Jahresmitte 2006 vom Vertrieb zurückzuziehen. Neue Workstations und Drucker Heinz J. Kopp, iSeries Software Produktmanagement > [email protected] Anzeige Die Analyse großer Datenvolumen erfordert umfangreiche Abfrageprozesse, welche komplexe „Joinings“ und Aggregationen von Daten voraussetzen. Am Beispiel von Data Warehouse-Anwendungen treffen diese aufwendigen Abfragen auf ähnliche Datenelemente innerhalb DB2 UDB für iSeries. „Materialized Query Tables (MQTs)“ offerieren DB2-verträgliche gesammelte Daten in der Art, dass intensive Prozesse, welche für die Verarbeitung wiederkehrender komplexer Abfragen erforderlich Midrange MAGAZIN Sonderheft 17 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand AIX auf eServer i5 Parallelbetrieb zweier Betriebssysteme auf einem Server Mit dem Announcement der IBM eServer i5 im letzten Jahr besteht nun auch die Möglichkeit, AIX parallel zur i5/OS auf einem i5 Server zu betreiben. i5 sind damit die flexibelsten Server im Markt und erlauben – neben dem angestammten i5/OS – die Konsolidierung von Linux (PowerPC und Intel basierend), AIX und Windows Workloads auf einem System. Voraussetzungen Auf einem IBM eServer i5 sind die AIX-Versionen AIX 5.2 und AIX 5.3 installierbar. AIX läuft dann in einer logischen Partition des Servers. Es werden alle i5 Server-Modelle unterstützt. Zur Erstellung und Verwaltung der Partition wird eine Hardware Management Console (HMC) benötigt. nicht statt. Es besteht aber die Möglichkeit, die dedizierten Prozessoren für andere Partitionen zu nutzen, wenn die entsprechende Partition, die der ProzesAnzeige AIX 5L Version 5.2 AIX 5L Version 5.2 nutzt nicht die Virtualization-Technologie, die von den neuen IBM eServer i5-Modellen zur Verfügung gestellt werden. Deshalb unterstützt AIX 5.2 nur dedizierte Prozessoren in einer AIX-Partition. Das bedeutet, es müssen immer ganze Prozessoren einer AIX-Partition zugewiesen werden. Daher lässt sich diese AIX-Version auch nur auf einem IBM eServer i5-System mit mindestens zwei Prozessoren installieren. Eine AIX 5L V5.2-Partition benötigt als Minimum 128 MB Hauptspeicher sowie 1 GB Plattenspeicher. Der Hauptspeicher einer AIX-Partition ist in 16 MB-Schritten veränderbar. 18 AIX 5.3 Mehr Flexibilität bietet AIX 5L Version 5.3. Diese neueste Version von AIX kann die Virtualization-Technologie der neuen i5Modelle vollständig nutzen. Das heißt, mit AIX 5.3 wird auch „Micro Partitioning“ unterstützt. Das bedeutet, einer AIX Partition kann auch nur ein Teil eines Prozessors zugewiesen werden. Die Prozessorleistung kann, wenn die Partition als „uncapped“ definiert wurde, mit anderen Partitionen einer „Shared Prozessor-Gruppe“ ausgetauscht werden. Wenn eine Partition ihre Prozessor-Ressourcen gerade nicht benötigt, stehen diese Ressourcen einer anderen Partition zur Verfügung. Die Plattenlaufwerke für eine AIX-Partition mit virtuellem I/O werden durch Network Server Storage Spaces implementiert. Network Server Storage Space kann in der gewünschten Größe erstellt werden. Die Größe eines Network Storage Spaces kann von 1 Megabyte bis zu 1 Terabyte gewählt werden. Maximal 64 Network Storages Spaces können an eine AIX-Partition angeschlossen werden. Unter AIX 5L Version 5.2 können nur dedizierte Ressourcen von AIX verwendet werden. Das heißt, AIX muss diese Ressourcen – wie z. B. Platten, CD/DVD, Band oder Ethernet-Adapter – selber verwalten. Die entsprechenden Adapter müssen dieser Partition zugeordnet sein. Die Kommunikation erfolgt über einen in der Partition installierten LAN-Adapter. Ein Lastausgleich zwischen Partitionen findet bei dedizierten Prozessoren Console stellt auch die Konsole für AIX zur Verfügung. sor besitzt, nicht in Betrieb ist. Angelegt und verwaltet wird eine AIX-Partition durch die Hardware Management Console (HMC). Die Hardware Management Die Vorteile einer solchen Implementierung liegen in der Nutzung vorhandener i5/OS-Funktionen (wie z. B. RAID zum Schutz gegen Datenverluste), ohne dass dies in AIX definiert werden muss. Durch die Verteilung des Network Server Storage Space über alle Platten können I/Os parallel ausgeführt werden. Dadurch kann die Performance erhöht werden. Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand 7210 mit einem Adapter 5712 in der AIXPartition an. Die in den i5 Servern eingebauten CD/DVD-Laufwerke lassen sich im Regelfall nicht für eine AIX-Partition benutzen. Selbstverständlich unterstützen beide AIX-Versionen die Anbindung an vorhandene externe Platten-Subsysteme über entsprechende Storage Area Network(SAN-) Adapter. AIX unterstützt nur bestimmte Adapter auf einem IBM eServer i5 System. Eine Liste der unterstützten Adapter finden Sie in dem Dokument „AIX 5L Facts and Features“, das Sie hier http://www-1.ibm. com/servers/eserver/iseries/aix/getting_ started.html herunterladen können. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Partitionen erfolgt über virtuelles Ethernet. Virtuelles Ethernet ist eine 1 Gigabit Ethernet-Verbindung zwischen einzelnen Partitionen, die nur in der Software konfiguriert wird und keine zusätzliche Hardware erfordert. Bis zu 4.094 virtuelle Ethernet-Verbindungen können auf einem IBM eServer i5-System definiert werden. Im Unterschied zu Linux in einer Partition auf einem IBM eServer i5-System unterstützt AIX keine virtuellen CD-, DVD- oder Band-Laufwerke. Das heißt, AIX kann entsprechende Ressourcen, die einer i5/OSPartition zugeordnet sind, nicht benutzen. Deshalb ist es wichtig, bei der Konzeption für eine AIX-Partition immer die entsprechenden Hardware-Adapter für CD/DVDund Band-Laufwerke einzuplanen. Als CD/DVD-Laufwerk für eine AIX-Partition bietet sich ein externes Laufwerk IBM Die Performance von AIX Servern wird nicht – wie in der iSeries-Welt üblich – in CPW-Werten gemessen. AIX verwendet verschiedene Performance-Werte für unterschiedliche Workloads. Kommerzielle Workloads werden durch entsprechende relative Performance-Werte (rPerf ) abgebildet. Die entsprechenden rPerf-Werte für die einzelnen pSeries-Modelle finden Sie hier: http://www-1.ibm.com/servers/ eserver/pseries/hardware/system_perf. html. Die rPerf-Werte können auch für das Sizing von AIX-Partitionen auf IBM eServer i5-Modellen benutzt werden. Der Workload Estimator unterstützt das Sizing von AIX-Partitionen für i5 Server und erlaubt die Eingabe von rPerf-Werten. Den Workload Estimator finden Sie auf dieser Web-Seite: http://www-912.ibm. com/wle/EstimatorServlet Fachautor: Willy Günther, iSeries Technical Sales IBM Deutschland GmbH Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige Network Server Storage Spaces können konventionell mit i5/OS-Befehlen gesichert, zurückgespeichert oder kopiert werden. Wird zusätzliche Plattenkapazität für eine AIX-Partition benötigt, muss nur ein neuer Network Server Storage Space im i5/OS angelegt werden. Network Server Storages Spaces können im laufenden Betrieb angelegt und zu einer AIX-Partition hinzugefügt werden. Entscheidend für den erfolgreichen Aufbau von logischen Partitionen ist eine genaue Planung der benötigten Ressourcen. IBM bietet zu diesem Zweck ein entsprechendes Tool, mit dem der Aufbau der einzelnen Partitionen inklusiver aller Ressourcen geplant werden kann. Das Tool heißt LPAR Validation Tool (LVT) und kann über die Web-Seite http:// www-1.ibm.com/ser vers/eser ver/ iseries/lpar/systemdesign.htm heruntergeladen werden. 19 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Die clevere Alternative IT-Finanzierung im Mittelstand Jeder, der ein mittelständisches Unternehmen führt, muss täglich finanzielle Entscheidungen treffen – manche von geringer, andere von entscheidender Bedeutung. Eine Entscheidung, die regelmäßig zu treffen ist, betrifft die Finanzierung der IT-Infrastruktur. Die Entscheidung über die richtige Hard- und Software, die Implementierung der richtigen Anwendungen sowie die Aktualisierung der Anwendungen zur Integration neuer Technologien ist eine immer wiederkehrende Herausforderung. ■ Diese wird zusätzlich erschwert durch den immer kürzer werdenden Lebenszyklus der Geräte und Anlagen, durch die wachsende Konkurrenz der Märkte und durch die erhöhten Anforderungen der Kunden. Daher entsteht ein enormer Druck, die IT-Infrastruktur schnellstmöglich zum Einsatz zu bringen und ebenso schnell Gewinne aus diesen Investitionen zu erzielen. Aus all diesen Gründen müssen Unternehmen heute bei der Zusammenstellung und Anpassung ihrer IT-Strukturen wesentlich flexibler sein. Ebenso flexibel sollten aber auch die Möglichkeiten zur Finanzierung dieses Bedarfs sein. Das Leasing von IT-Anlagen hat sich dabei in den letzten Jahren als alternative Finanzierungsform etabliert. Mittelstän- dische Unternehmen erhalten so die Möglichkeit, die eigenen technischen Infrastrukturen auf den neuesten Stand zu halten, ohne nachhaltig investieren zu müssen. Zudem bleiben sie flexibel, weil Leasing ihnen Kapazitätsanpassungen an ihre jeweilige wirtschaftliche Lage erlaubt. Statt sich wie im Fall eines Kaufes langfristig an ein Produkt zu binden, erlaubt ITLeasing eine auf den unternehmerischen Planungshorizont flexibel abgestimmte Nutzung der IT-Ausstattung. Das ist ein wichtiges Kriterium, denn der Erfolg von IT-Projekten zahlt sich nicht immer sofort in barer Münze aus. Mit einer Finanzierung werden die Zahlungen über die gesamte Laufzeit verteilt, so dass mittelständische Unternehmen ihre IT-Investitionen über einen längeren Zeitraum strecken und die Zahlungen entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten gestalten können. Diese finanzielle Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, mit ihren IT-Projekten auch kurzfristig bestimmte Geschäftsziele anzuvisieren. Alles – ohne dass die Unternehmen erst auf die Verfügbarkeit des notwendigen Kapitals warten müssen. Mit Leasing kann also wertvolles Kapital für andere Projekte eingesetzt werden, während das Unternehmen die vereinbarten Leasing-Raten zahlt. IT-Finanzierung erleichtert zudem die Verwaltung der Finanzen: Zahlungen können an Wirtschaftspläne und Budget-Verläufe angepasst werden. Die Zahlungsströme werden den individuellen Bedürfnissen der Kunden angepasst und können beispielsweise zahlungsfreie Zeiträume oder gestufte Zahlungen beinhalten. Im Finanzierungsvertrag können Optionen festgelegt werden, die bei Bedarf den Austausch älterer Systeme durch neue ermöglichen. Dies ist wesentlich günstiger, als ständig neue Systeme zu erwerben. Die nicht mehr benötigten Geräte werden recycelt oder auf umweltgerechte und ordnungsgemäße Weise entsorgt. Unternehmen haben mit Leasing wesentlich mehr Möglichkeiten, ihre Systemkapazitäten aus- oder abzubauen. Sie können damit wesentlich besser den schwankenden Bedürfnissen der Kunden und Mitarbeiter gerecht werden. Dies ist im Übrigen auch in Anbetracht der wachsenden Bedeutung von On-Demand-Lösungen entscheidend. Fachautorin: Daniela Böhmann ibm.de/financing/de 20 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Offener Standard für Produktionsdruck AFP Color Consortium schafft Basis durch herstellerunabhängigen Standard Offene Standards sind zu einem wichtigen Thema in der IT-Industrie geworden. Nicht zuletzt durch die Aufmerksamkeit, die Linux durch die massive Unterstützung aus den öffentlichen Verwaltungen erfährt, ist der Name des auf offenen Standards basierenden Betriebssystems mittlerweile auch dem Durchschnittsbürger ein Begriff. den Unternehmen das AFP Color Consortium gegründet. Zielsetzung dieses Zusammenschlusses ist es, eine gemeinsame Basis für den Produktionsdruck von vollständig variablen Daten zu schaffen – sowohl für den einfarbigen als auch den vollfarbigen Digitaldruck. ■ IBM hat sich auf die Fahnen geschrieben, offene Standards auch in der Druckindustrie voranzutreiben und Kunden bei der Entwicklung zum On-Demand-Unternehmen zu unterstützen. Standards sorgen für besseren Austausch und Integration, bieten langfristige Investitionssicherheit und sichern nicht zuletzt die Produktqualität. Im hochleistungsfähigen Produktionsdruck von vollständig variablen Daten, wie sie in Rechenzentren verarbeitet werden, hat sich die von IBM entwickelte AFP- (Advanced Function Presentation-) Architektur in den letzten 20 Jahren als industrieweiter Standard etabliert. Diese objektorientierte Architektur, deren Ziel es ist, die Vorlage möglichst originalgetreu wiederzugeben, bietet viele Vorteile zur Steigerung der Produktivität für den Druck von vollständig variablen Daten. Zur Erweiterung dieser Plattform hat IBM gemeinsam mit führen- 22 Zu den Mitgliedern des Color Consortiums gehören die Hardware-Hersteller Kodak, Lexmark und Océ, die Software-Entwickler COPI, DocuCorp International, Elixir Technologies, Exstream Software, GMC Software Technology, MPI, ISIS Papyrus, Printsoft, Metavante sowie die vor kurzem beigetretenen Mitglieder Xerox, Emtex und StreamServe. Das Ziel dieser Initiative ist, diesen Standard auch für den vollfarbigen Produktionsdruck von variablen Daten zu etablieren. 20 Jahre Innovationen mit AFP 1984 brachte IBM mit dem Drucksystem Infoprint 3800 Model 3 die erste Version von AFP auf den Markt. Die Definition dieser offenen AFP-Architektur machte es den Anwendern erstmals möglich, ein heterogenes Drucker-Umfeld mit Farb- und Schwarz/Weiß-Drucksystemen auf eine gemeinsame Plattform mit einem einzigen Datenstrom zu integrieren. Die innovative Druckersprache ermöglichte neue Funktionen bei maximaler Druckgeschwindigkeit. Dazu gehören: ■ Fehlererkennung auf Seitenbasis (Page Level Recovery), damit nach einem Fehler genau an der Stelle der Print-Job fortgesetzt werden kann. ■ 100-prozentige Druckintegrität für einwandfreien Druck ■ Sicherheit des Datenstroms ■ Management von Ressourcen AFP ist heute ein Eckpfeiler für eine Vielzahl elektronischer DatenmanagementApplikationen, kann auf allen erdenklichen Druckern arbeiten und liefert darüber hinaus den Output auch via HTML, Fax, e-Mail oder auf dem Bildschirm. Nachdem IBM den neuen AFP-Standard erfolgreich auf den Markt gebracht hatte, öffnete das Unternehmen den Standard für alle Nutzer, die Hochgeschwindigkeits-Produktionsdruck benötigten. Die Offenheit der AFP-Architektur war von Anfang an der Hauptgrund dafür, dass AFP mittlerweile als Branchenstandard gilt. Heute setzt IBM diese Tradition als Initiator des offenen AFP-Konsortiums fort, das an einer Color Management-Architektur für AFP arbeitet. Die von IBM ins Leben gerufene Initiative der Druckerhersteller betrifft sämtliche technischen Spezifikationen, z.B. Datenintegrität und Ressourcen-Management in Verbindung mit dem digitalen Farbdruck. Der neue Standard legt eine Architektur für Farbmanagement fest. Diese Architektur ermöglicht es Unternehmen, umfassende und geräteunabhängige Farbanwendungen, Ressourcen und Workflows zu entwickeln. Durch die Definition dieser offenen AFP-Architektur ist es den Anwendern möglich, ein heterogenes Drucker-Umfeld mit Farb- und Schwarz/Weiß- Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Drucksystemen auf eine gemeinsame Plattform mit einem einzigen Datenstrom zu integrieren. Ziele des AFP Color Consortiums Das AFP Color Consortium vereint AFPAnwendungsentwickler und Druckerhersteller, um AFP als gemeinsame Plattform für den Farbdruck von vollständig variablen Daten zu etablieren. Eines der Ziele dieser Initiative ist die Unabhängigkeit der AFP-Farbanwendungen und Ressourcen vom Drucksystem. Des Weiteren soll eine Architektur entwickelt werden, die es Anwendungen ermöglicht, das Maximum der Druckerkapazität auszuschöpfen. IBM Software zur optimalen Nutzung von AFP Zusätzlich tragen auch die IBM Software-Lösungen zum optimalen Einsatz der AFP-Architektur bei. Der Infoprint Manager für AIX und Windows bietet mit der vor kurzem neu vorgestellten Version eine verbesserte Drucksteuerung, bessere Schnittstellen für die Auftragsbearbei- tung und leichte Bedienung. Hochvolumige Produktionsdruckaufträge können zeitgenau bearbeitet, die System-Ressourcen optimiert und der gleichbleibend hochqualitative AFP-Druck-Output sogar in einem heterogenen Druckerumfeld erstellt werden. Der ebenfalls in der erweiterten Version vorgestellte Infoprint Transform Manager für Linux bietet dem Kunden die Möglichkeit, die Vorteile sowohl von AFP als auch von Linux zu nutzen. Um rechenintensive Datenstrom-Transformationen leichter bewältigen zu können, lagert der Infoprint Transform Manager for Linux das RIPing des Postscript-, PDF-, TIFF-, GIF- und JPEG-Workflows an ein kostengünstigeres System aus und holt sie dann für das Spooling und den Druck auf die AFP-Drucker zurück. Dabei verwaltet und kontrolliert der Infoprint Manager auch weiterhin die Druckaufträge. Die Auslagerung der Transformationen an einen bestimmten Server verbessert Effizienz und Output Work- flow. Speziell für die iSeries hat IBM das Infoprint Express Package für iSeries im Programm. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, fortschrittliche Funktionen für das Druckmanagement nahtlos auf der OS/400-Plattform zu integrieren. Über PSF/400 wird die AFP™/IPDS-Architektur auf der iSeries implementiert. Dadurch kann der Anwender von Funktionen für eine zuverlässige Verteilung, Fehlerbehebung sowie umfassendes Systemmanagement profitieren. Mit diesen Funktionen können iSeries Business-Drucksysteme implementiert oder Lösungen für den Netzwerkdruck auf dem iSeries-Server konsolidiert werden. Mit der standardisierten AFP-Architektur schafft IBM Flexibilität in einem Format, das offen ist für Innovationen, und bietet gleichzeitig Investitionsschutz und Risikominimierung durch Strategie. Fachautor: Arnold Vogt, Geschäftsbereich Printing Systems > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 23 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand E-Billing auf dem Vormarsch Unternehmen forcieren Online-Kommunikation Deutschlands Firmen verschicken jährlich rund 7 Milliarden Rechnungen. In Zeiten des Internet wird von ihnen der klassische Postweg aber zunehmend in Frage gestellt, weil die Alternative E-Billing deutlich kostengünstiger ist. So versendet etwa die Dynevo GmbH für einen Kunden im Bayer-Konzern in diesem Jahr voraussichtlich jede fünfte Rechnung online. Notwendig ist dafür jedoch eine spezielle Software-Plattform, da die ERP-Systeme bei diesen Kommunikationsanforderungen schwächeln. ■ Der inzwischen internetvertraute Kunde steht der Online-Rechnung aufgeschlossen gegenüber. So ergab eine Befragung des Software-Hauses StreamServe, dass 58 Prozent der Web-Nutzer die elektronische der postalischen Zusendung vorziehen würden. Als Hauptgrund wird das vereinfachte Handling elektronischer Dokumente gegenüber der klassischen Brief-Variante genannt. „Der überwiegende Teil der Internet-User wickelt auch seine Bankgeschäfte über das Web ab“, so Avivah Litan, Vice President des Marktforschungsinstituts Gartner. „Warum also sollten sie die elektronische Rechnung nicht dem Briefpapier vorziehen?“, fragt Litan und wirft einen Blick auf den US-Markt, wo das E-Billing bereits verbreiteter als in Deutschland ist. „Viele amerikanische Unternehmen haben auf diesem Weg zusätzliche Services geschaffen, bei denen die Verbraucher nun beispielsweise die Möglichkeit haben, ihre Kundendaten direkt einzusehen.“ Weist Ihr ERP-System Beschränkungen bei den Anforderungen für die Geschäftskommunikation auf? ■ Es bestehen erhebliche Restriktionen: 43 % ■ Es bestehen teilweise Restriktionen: 35 % ■ Nein, keine wesentlichen Restriktionen: 22 % Quelle: StreamServe (2005); Erhebungsbasis: 407 Unternehmen mit über 100 Mio. € Jahresumsatz ■ Aufwändige operative Prozesse: 62 % ■ Geringe Integration verschiedener Datenformate: 61 % ■ Keine Flexibilität in der Zusammenführung unterschiedlicher Inhalte: 58 % ■ Geringer Einfluss auf die Gestaltung des Outputs: 57 % ■ Keine/geringe Personalisierung der Dokumente möglich: 59 % ■ Keine/geringe Nutzung des Outputs für eine elektronische Kommunikation: 58 % ■ 24 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Andere Einschränkungen: 34 % Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand In das gleiche Horn stößt Michael Frauen, Geschäftsführer des internationalen Software-Hauses StreamServe. „Die Online-Kommunikation stößt nicht nur bei den Konsumenten auf eine deutlich wachsende Akzeptanz, sondern sie wird auch bei den Firmen immer mehr zur Selbstverständlichkeit.“ Er schätzt, dass sich aufgrund der vehement betriebenen Digitalisierungsbestrebungen ihre elektronischen Prozesse in den nächsten Jahren verdreifachen werden. Dabei sieht Michael Frauen einen vorteilhaften Domino-Effekt. „Wer die technischen Voraussetzungen für das E-Billing aufbaut, wird schnell feststellen, dass zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten in der Geschäftskommunikation entstehen. So könnten dann zusätzlich beispielsweise logistische Dokumente, Kunden-Mailings zur Vertriebsunterstützung oder Gehaltsabrechnungen problemlos digital aufbereitet und online verschickt werden. Dadurch vervielfältigt sich der Nutzen, weil mit der gleichen Technik ein breites Einsatzfeld für die effiziente Geschäftskommunikation entsteht.“ pro erstellter Rechnung bis zu 50 Prozent einsparen kann.“ Gleichzeitig weist Joa auf einen weiteren vorteilhaften Aspekt hin, der positiven Einfluss auf den Cashflow hat: „Die Forderungen werden schneller beglichen, da sich die Versand- und Empfangszeiten wesentlich verkürzen.“ Rund 130.000 E-Billing-Dokumente will Dynevo, ein Unternehmen der Bayer Business Services GmbH, dieses Jahr für seine Kunden versenden. Sie werden auf Basis einer Lösung von Authentidate mit einer elektronischen Signatur versehen, um die Ansprüche des Gesetzgebers zu erfüllen. „Momentan konzentriert sich das E-Billing auf Europa, da es bislang weltweit noch keinen einheitlichen rechtlichen Standard dafür gibt“, verweist Joa auf Beschränkungen. Aber er blickt optimistisch in die Zukunft. „Interessant wird es beispielsweise, wenn in China demnächst die gesetzliche Basis für E-Billing geschaffen wird.“ ERP-Systeme schwächeln bei der elektronischen Kommunikation Allein mit Hilfe der betriebswirtschaftlichen Standardsysteme ist der Weg in die Online-Kommunikation jedoch nicht zu beschreiten. Dafür bieten sie aus Praxissicht keine ausreichenden Voraussetzungen, wie StreamServe in einer Erhebung aus dem Frühjahr 2005 ermittelt hat. Danach stellen fast vier von fünf Unternehmen fest, dass die Funktionen ihres ERPSystems nur teilweise oder sogar nur in geringem Maß den Anforderungen ihrer Geschäftskommunikation entsprechen. Vor allem wird beklagt, dass die ERP-Systeme in der Geschäftskommunikation aufwändige operative Prozesse erzeugen und durch die fehlende Integration unterschiedlicher Datenformate Möglichkeiten zur Automatisierung und Kostenreduzierung unterlaufen. Diese Integrationsbeschränkungen verhindern etwa die fle- Anzeige Deutliche Kostenvorteile beim E-Billing Vor allem sprechen wirtschaftliche Argumente für die digitale Technik, wie sich am Beispiel der Online-Rechnung nachweisen lässt. Nach Analysen der Universität Frankfurt unter Leitung von Prof. Bernd Skiera erzeugt jede vierte Zahlungsmitteilung Kosten zwischen 10 und 60 Euro, fast jede zweite immerhin noch bis zu 10 Euro. Gleichzeitig wurde in der Untersuchung ermittelt, dass das E-Billing im Durchschnitt Aufwendungen von lediglich 2 Euro verursacht. Das bestätigt auch Wolfgang Joa von der Dynevo GmbH, dem Mediendienstleister im Bayer-Konzern. „Eine Rechnung kostet bei uns in der herkömmlichen Erstellung zwischen 2 und 4 Euro. Darin enthalten sind die Aufwendungen für Druckdatenaufbereitung, Druck, Kuvertierung und Porto“, erläutert der Produktmanager aus dem Bereich Business Document Services. „Mit der elektronischen Versendung entfallen diese Erstellungskosten, so dass man Midrange MAGAZIN Sonderheft 25 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand xible Nutzung unterschiedlicher Kommunikationswege wie e-Mail, Mobilfunk, Internet, EDI oder XML. Außerdem lassen sich nach Meinung der Befragten Dokumente nicht ausreichend grafisch gestalten und weder adressatenspezifische Personalisierungen erzeugen noch eine elektronische Versendung von Dokumenten vornehmen. Diese Aufgaben übernehmen als Ergänzung zum SAP-System spezielle Lösungen wie die Business Communication Platform (BCP) von StreamServe. Ihre Aufgabe besteht darin, die Daten aus verschiedenen und auch heterogenen Anwendungssystemen zusammenzuführen, in die erforderlichen Formate zu konvertieren und auf bedarfsgerechten Kanälen zu versenden. Zwar ist es nach den Worten von Michael Frauen auch möglich, etwa für E-Billing, e-Logistics und andere Kommunikationsanforderungen jeweils separate Lösungen zu nutzen, doch darin verberge sich ein entscheidender Nachteil:„Bei solchen Einzellösungen in den Unternehmen entstehen mehrere voneinander getrennte und damit heterogene Prozesse mit zahlreichen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen.“ Eine einzige Plattform für alle elektronischen Ausgabeprozesse ermögliche es hingegen, Dokumente auf verschiedenem Weg auszugeben und auch gleichzeitig im Archiv abzulegen. „Das heißt also, dass man den Prozess nur einmal anfassen muss und alle Folgeprozesse mittels BCP automatisch angestoßen werden“, zeigt Frauen den Vorteil auf. Elektronische Kommunikation auf allen Kanälen Ein Kunde der Dynevo nutzt deshalb die BCP weltweit als strategische Plattform für sehr unterschiedliche Kommunikationsanforderungen. So werden mit der Lösung in dem Unternehmen nicht nur die Rechnungsprozesse, sondern – neben sämtlichen Einkaufs- und Logistikprozessen – auch alle anderen Prozesse realisiert. Beispielsweise kommt die Business Communication Platform bei der Versen- dung von Chargen zum Einsatz, für die sie direkt nach der Produktion alle notwendigen Papiere erzeugt. Dazu gehören die Versandunterlagen, der Auftrag an die Spedition und Barcodes für die Pakete mit den relevanten Daten ebenso wie die Rechnung. Darüber hinaus kommt die Kommunikationsplattform in der Produktionsplanung und -vorbereitung zum Einsatz. Die universellen Nutzungsmöglichkeiten in der Geschäftskommunikation haben das Unternehmen auf den Geschmack gebracht, auch weitere Prozesse zu optimieren. So sollen beispielsweise Patente künftig elektronisch eingereicht werden. Darüber hinaus werden derzeit vielfältige Abläufe darauf geprüft, ob sie digitalisiert werden können. So könnten diverse bisweilen aufwändige papierbasierte Kommunikationsprozesse in Zukunft von der elektronischen Variante abgelöst werden. Fachautor: Stephan Vanberg, Director of Marketing Central Europe > [email protected] Anzeige 26 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Services unlimited Tipps, Tricks, Problemlösungen und Antworten Hatten Sie mit Ihrer IT schon einmal ein Problem, bei dem Sie einfach nicht weiter gekommen sind? Haben Sie schon einmal Hilfe benötigt, aber wussten einfach nicht, wer mit dieser speziellen Problemstellung Bescheid weiß? Haben Sie bei IBM schon Ansprechpartner gesucht und wurden dabei immer wieder weiter gereicht? Haben Sie schon tagelang mit einem IT-Problem gekämpft, bis Sie schließlich herausfanden, dass es mit entsprechendem Know-how in einer halben Stunde hätte gelöst werden können? Haben Sie einmal mit IBM im Clinch gelegen und hatten ein Gefühl der Ohnmacht? Oder wünschen Sie sich schon immer bestimmte Funktionen im Betriebssystem oder systemnaher Software, die einfach nicht kommen? ■ Wenn Sie all diese Fragen oder auch nur einige davon mit „ja“ beantworten, dann sind Sie entweder kein COMMONMitglied oder Sie sind sich der Vorteile Ihrer Mitgliedschaft nicht bewusst. COMMON – das ist eine Community auf Gegenseitigkeit. Bei COMMON sind IBM Server-User Mitglied, die einfach mal jemanden Externen bei Problemen fragen wollen. Meist hat ein Anderer die konkrete Problemstellung früher schon einmal gelöst und kann wertvolle Tipps geben. Bei COMMON treffen sich Anwender von IBM Servertechnik mit Schwerpunkt iSeries in regionalen Anwenderkreisen regelmäßig – auch in Ihrer Nähe. Da wird dann jeweils ein Schwerpunktthema behandelt – wie z. B.: „Was ist Webshere?“, „Software-Modernisierung“, „Security“ oder „Drucken im Netz“. Aber auch rechtliche Themen wie die Haftung eines ITChefs oder Details zu neuen IBM Announcements werden dort behandelt. Der Vorteil: Sie bestimmen in Ihrem Anwenderkreis mit, welche Themen behandelt werden sollen. Das Wichtigste aber ist, dass Sie gleichgesinnte Anwender „Ihrer“ Server-Systeme persönlich kennen lernen und damit die Vorraussetzung schaffen, einfach mal anzurufen und kollegialen Rat zu suchen. Der nächste Service von COMMON ist die Betreuung. Wenn Sie über Ihre persönlichen Kontakte nicht weiterkommen, dann schicken Sie 28 eine e-Mail an das COMMON-Büro oder rufen dort an. COMMON kümmert sich darum, dass Ihnen geholfen wird – und zwar schnell und professionell. Über COMMON erfahren Sie Namen und Telefonnummer des richtigen IBM-lers, oder COMMON empfiehlt aus seinen Mitgliedern geeignete Berater. Aber noch besser ist, wenn Sie sich selbst helfen können. Die Voraussetzung dafür gibt es wieder – wo wohl ? Natürlich bei COMMON. Die praxisnahen Workshops verblüffen immer wieder durch die direkte Umsetzbarkeit des Erlernten, durch die Nähe zum End-Anwender und durch die Aktualität der Themenwahl – kein Wunder, Sie haben dabei ja auch selbst mitgewirkt. Dabei sind die Workshops für Mitglieder besonders preiswert. Ihren Mitgliedsbeitrag haben Sie jedenfalls spätestens mit der zweiten WorkshopTeilnahme wieder mehr als hereingeholt. Informationen sind in der schnelllebigen IT-Branche das A und O. Da hilft der monatlich erscheinende Newsletter, der ganz speziell auf Nachrichten geeicht ist, die für die COMMON-Mitglieder von besonderer Bedeutung sind. Hier erfahren Sie das Neueste von IBM und aus dem gesamten IT-Umfeld sowie das, was für Sie von Bedeutung ist. Sie müssen nicht erst X-Überschriften lesen, bis Sie schließlich ein für Sie relevan- tes Thema finden. Der COMMON-Newsletter verpackt die Nachricht kurz und knapp – sinnvoll verbunden mit einem Link zu weiter gehenden Informationen. Zum Schluss kommt noch das Highlight der Gemeinschaft: unsere Jahreskonferenz. Hier wird Information und Kontakt vom Feinsten geboten. Auch hochrangige IBM-Manager betrachten es als Ehre, auf der COMMON-Jahreskonferenz aufzutreten und die wichtigsten Kunden persönlich kennen zu lernen. Die größten Kapazitäten aus den IBM Entwicklungslabors – wie zum Beispiel der legendäre Frank Soltis, „Vater“ der iSeries-Architektur – pilgern jährlich nach Deutschland zur Jahreskonferenz von COMMON, um Sie direkt und ohne Umwege über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Man möchte natürlich auch von Ihnen erfahren, wo IBM die von Ihnen eingesetzte IT noch weiter verbessern kann. Jetzt kennen Sie die Spitze des Eisbergs der COMMON-Services. Um alles aufzuzählen, reicht leider der Platz nicht aus. COMMON Deutschland e.V. ist ein eingetragener Verein und vertritt in Deutschland mehr als 600 Anwender der IBM Servertechnik (i-, x-, und pSeries). In der weltweiten Organisation sind mehr als 20.000 mittelständische Unternehmen organisiert. COMMON ist die einzige, offiziell von IBM anerkannte und unterstützte Benutzervereinigung des Mittelstandes. Fachautor: Günter Wiskot > [email protected] COMMON Deutschland e.V. Wilhelm-Haas-Str. 6 70771 Leinfelden-Echterdingen 0711-782391-0 > www.common-d.de Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Mehr Nähe zum Kunden Dialog vor Ort: IBM Partnership Solution Center Big Blue möchte kundenfreundlicher werden und damit zunächst dem Mittelstand näher kommen. Das wird mit einer mehr kunden- und partnerorientierten Ausrichtung ihrer Aktivitäten, durch neue Partnership Solution Center (PSC) und dedizierte Produkte geschehen. Ein neues Speichersystem soll z. B. dabei helfen, gesetzliche Vorschriften zur Datensicherung einzuhalten. Dirk Häussermann, Direktor System Sales SMB IBM Central Region, sprach mit Michael Wirt über Anforderungen, Offerten und die Hoffnung, dem iSeries- und i5-Markt in diesem Jahr einen neuen Schub zu geben. Michael Wirt: Herr Häussermann, Sie sind seit Anfang Januar für den Bereich SMB Sales, also den Mittelstandsvertrieb im Bereich der IBM Systems Group verantwortlich. Neben sämtlichen Server-Linien zählt dazu auch das Storage-Portfolio der IBM. Wie setzt es sich zusammen? Dirk Häussermann: Es besteht zum einen aus Disk-Lösungen, die Range reicht von Entry-Modellen im SCSI-Umfeld bis zu High-End-Systemen. Zum anderen haben wir Tape-Angebote in allen Größenordnungen und auch Spezial-Lösungen wie Data Retention für Langzeit-Archivierung im Programm. Auf der CeBIT stand unter anderem unser neues Produkt DR550 im Fokus – eine Lösung, die Unternehmen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zur Datensicherung unterstützt. Michael Wirt: Wodurch zeichnet sich dieses Angebot aus? Dirk Häussermann: Datensicherung wird durch mehr und mehr gesetzliche Vorschriften geregelt, man denke nur an die GDPdU. Unsere Lösung hilft mit einer An- zahl neuer Funktionen, diese Regelungen einzuhalten. Dazu gehören ein Daten-Management auf Basis vorher definierter Ereignisse, die Verwaltung von Lösch-Sperrvermerken und ein hierarchisches Speicher-Management innerhalb des Archivs. Die Lösung wird mit Kapazitäten von 3,5 Terabyte bis 56 Terabyte ausgeliefert. 30 Michael Wirt: Der Mittelstand steht schon seit einigen Jahren im Fokus der IBM. Was macht die neue Strategie aus? Dirk Häussermann: Besonders hervorzuheben sind unsere Partnership Solution Center. Das Konzept sieht vor, dass wir in den großen Wirtschaftsräumen Deutschlands – München, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Berlin – LösungsCenter aufbauen: mit Menschen, mit Räumen, mit Maschinen, mit Programmen. Hier werden wir die lokalen Partner und ISVs, die den Mittelstand lokal betreuen, unterstützen und entwickeln. „Der Mittelständler tendiert allerdings dazu, beim Mittelständler zu kaufen – bei einem Partner, der in der Nähe angesiedelt ist und ein ähnliches Größenprofil und vielleicht auch ähnliche Herausforderungen zu meistern hat“. Michael Wirt: Welche Ihrer Offerten adressieren speziell den Bereich SMB? Dirk Häussermann: Ende letzten Jahres haben wir die Produktlinien im Bereich Storage komplett erneuert und Offerten für jedes SMB-Segment im Programm – von günstigen Entry-Systemen bis zu den großen Storage-Servern, die auf POWER5Technologie basieren und mit internen Redundanzen ausgebaut sind. Michael Wirt:Welchen Teil der Storage-Produkte vertreibt IBM selbst? Welches Geschäft wird über Partner abgewickelt? Dirk Häussermann, Direktor System Sales SMB IBM Central Region ser adressiert werden. Wir werden die Partner noch stärker einbinden und den Mittelstand noch fokussierter angehen. Dirk Häussermann: Gerade im Mittelstand lautet unsere Strategie, 100 Prozent über Geschäftspartner abzuwickeln. So kann die Breite der Klientel noch viel bes- Michael Wirt: Adressieren Sie damit die Hardware-Partner, die auch die Systeme verkaufen? Dirk Häussermann: Auch da ist der Bogen gerade im Mittelstand sehr weit. Wir haben bei den Intel-Servern Produkte im Programm, die wir in großen Volumina über die Distribution an den Mittelstand verkaufen. Das sind Maschinen, die in kleineren Einzelprojekten auch bei dem „Partner um die Ecke“ verkauft werden, der Reseller-Status hat. Wir kooperieren aber auch mit großen Partnern, die sehr üppige Projekte stemmen und zum Teil international agieren. Michael Wirt: Zwischen dem Verkauf von Prozessorleistung und der Berechnung Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited des individuell nötigen Storage-Volumens liegen Welten. Gibt es spezielle Zertifizierungen, schulen Sie Ihre Partner, damit sie dem Kunden ein passgenaues Speichersystem vermitteln können? Dirk Häussermann: Absolut. Aufgabe dieser PSCs ist es auch, zu beobachten, welche Partner wir für die entsprechenden Skills in den Regionen haben – und das pro Plattform. Es ist ein Unterschied, ob ich heute ein Unix-System im ERP-Umfeld verkaufe, ein Mail-System auf Intel-Basis oder ein großes Backup-System im Storage-Umfeld. Wir scannen die einzelnen Brands und die Partnerkarte, wissen also, welche Partner in welcher Region mit welchem Skill-Level zur Verfügung stehen. Wir entwickeln die Partner und stellen Schulungen zur Verfügung. Michael Wirt: Wie überprüfen Sie die Skills? Dirk Häussermann: Für die Over-the-counter-Produkte ist keine spezielle Zertifizierung vonnöten. Will der Partner auch große Systeme installieren, braucht er entsprechende Zertifizierungen und Freischaltungen. Michael Wirt: Der Sinn von Storage on-demand ist sehr schnell vermittelt. Wie sieht die Realität bei der Umsetzung aus? Dirk Häussermann: Neben den Hardware-Komponenten bietet IBM auch Software-Komponenten an. Damit sind wir in der Lage, bestehende heterogene Storage-Umfelder beim Kunden sinnvoll zusammenzuführen und die Daten dort zu speichern, wo es am günstigsten ist. Nicht alle Daten, die man auf eine Platte legt, müssen unbedingt auf das hochverfügbare System. Es gibt auch Storage-Medien, die wesentlich günstiger sind. Wir stellen heute Werkzeuge zur Verfügung, um sich diese Logik zunutze zu machen. Michael Wirt: Wie hat sich das Hardware-Geschäft in den letzten Monaten entwickelt – speziell im iSeries-Bereich? Anzeige Dirk Häussermann: 2004 war für uns das Jahr der Innovation: Mit großen Ankündigungen im Hinblick auf iSeries und pSeries, POWER5-Prozessor und Storage. Wir sind technologisch ausgezeichnet aufgestellt und erfahren sehr großen Zuspruch. Gut wächst natürlich das gesamte Intel-Segment, gleichzeitig entscheiden sich auch große Mittelständler, vom Mitbewerb zu IBM zu wechseln. Die Firma Würth z.B. ist jüngst auf POWER-Technologie mit pSeries umgestiegen. In diesem Zusammenhang erhoffen wir uns eine ganze Menge für dieses Jahr – auch mit der iSeries. Mit den neuen Programmen, die auf der CeBIT angekündigt wurden, mit mehr Schub und mehr Transparenz wollen wir auch in diesem Bereich noch mehr Geschäft machen. Midrange MAGAZIN Sonderheft 31 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Verwaltungseinheit Server-Konsolidierung und Systemerweiterung beim Landratsamt Reutlingen Der Kreis Reutlingen liegt im Süden Baden-Württembergs im Regierungsbezirk Tübingen. Im Landratsamt, das in der Kreisstadt Reutlingen angesiedelt ist, arbeiten über 500 Beamte und Angestellte. Das Landratsamt Reutlingen ist schon seit langer Zeit Kunde der PROFI Engineering Systems AG. Die Zufriedenheit mit den installierten IBM Midrange-Servern kann als mustergültig bezeichnet werden. Das ist kein Wunder, schließlich beträgt die pausenlose Systemverfügbarkeit schon seit vielen Jahren 100 Prozent. ■ Die meisten zentralen Anwendungen – wie z.B. IBM OfficeVision/400 für die Textverarbeitung und das PROFI Baugenehmigungsverfahren – wurden direkt auf dem zentralen Midrange-Server ausgeführt. Doch immer neue Fachapplikationen und Windows-Produkte führten zur Anschaffung immer neuer Intel-basierter IBM xSeries Server. Eine Bereinigung der Systeme und die Konzentration der Ressourcen wurde notwendig. Zudem wünschte sich der Kunde ein perfektes, leicht zu administrierendes Intranet sowie die zeitgemäße Bedienung aller Anwendungen – also auch der Midrange-Anwendungen – mit PC und grafischer Windows-Oberfläche. Auf Zukunft getrimmt Die hohe Verfügbarkeit, die einfache Administration und die millionenfach erprobte Software des OS/400-Betriebssystems machen die Entscheidung leicht. Der 1991 installierte AS/400-Server B50 wurde im Laufe der Jahre aufgerüstet bis zum heutigen Modell iSeries i825 und durch ein modernes Bandsicherungsgerät LTO2 3582 mit Stellplätzen für bis zu 14 Kassetten abgesichert. Das ist der Grundstein eines zentralen IT-Systems, das die gesamte Server- und Speicher-Infrastruktur des Landratsamtes in einer sicheren, performanten und zuverlässigen Systemumgebung abbildet. Das Ziel ist ein sicherer, kostengünstiger und kontrollierbarer Zugang zu allen Anwendungen und Informationen. 32 Ein starkes System für jeden Anwender Die Kombination aus einer zentralen iSeries i825, zwei IXS (Integrated xSeries Server) und vier xSeries 235 bietet allen 450 Anwendern jederzeit die volle Leistung für beliebige Anwendungen und Daten. Die Aufgaben sind transparent abgegrenzt: Die extrem leistungsstarke und hoch zuverlässige iSeries ist zentral für alle Datenbanken, Anwendungen und Lotus Domino Mail-Server zuständig. Zusätzlich dient sie als zentrales Speichersystem für die gesamte Systemumgebung mit einer Kapazität von derzeit ca. 1 TB Daten. Bereits in der Speicherfunktion ersetzt die iSeries separate Daten- und Sicherungs-Server und übertrifft im Leistungs-/Kostenvergleich Speichernetzwerke. Zwei IXS (Integrated IBM xSeries Server) dienen als Windows NT4 Domain-Server und zukünftig als Active Directory für Windows 2000 zur leistungsstarken Benutzerverwaltung. So können die Benutzerdaten des Midrange-Systems auch von dem Windows-Netzwerk genutzt werden und müssen nur einmal gepflegt werden. Die vier xSeries 235 verfügen über leistungsfähige Intel Xeon-Prozessoren, Hauptspeicher und Netzwerk-Karten und sind mit integrierten xSeries-Adaptern (IXA) über einen High Speed Link (HSL) Loop am zentralen iSeries Server ange- schlossen. Sie dienen als Terminal- und File-Server für den Anschluss der Anwender mit Network-Stations und PC. Sie sind mit Load Balancing ausgerüstet und in die Sicherungsmechanismen des Midrange-Servers eingebunden. Eine Linux-Partition für zukunftsweisende Linux-Anwendungen ist auf der iSeries i825 ebenso verfügbar. Modernes und kostensparendes System Die Benutzer können sich innerhalb und außerhalb des Landratsamtes wahlweise mit PC oder Network-Station am System anmelden. Es erscheint der für diesen Benutzer gewohnte Bildschirm. Im Hintergrund wird die Anmeldung von zwei IXSKarten geprüft und während der ganzen Sitzung verwaltet. Mit der Zugriffskontrolle erhöht sich die Stabilität des gesamten Systems. Denn der Anwender erhält nur Zugriffe auf Programme und Informationen, die der Administrator definiert hat. Fehlzugriffe und Fehlfunktionen werden vermieden und Veränderungen können einfach administriert werden. Nach erfolgreicher Anmeldung erhält der Benutzer über die Terminal- und File-Server Zugang zu allen verfügbaren IT-Anwendungen und Datenbanken. Neu ist neben der außergewöhnlich sicheren und einfachen Anwendungsverwaltung sowie der zentralen Datenversorgung für unterschiedliche Endgeräte auch ein In- Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand tranet auf Basis von Lotus Domino Notes. Das ursprüngliche Mail-System bekommt ein Upgrade auf die Version 6.5 und wird um einige Datenbanken erweitert. Alle Anwender nutzen heute das System für Mails, Kalender, Kommunikation und Dokumentenablage. Zusätzlich Fachanwendungen für Katastrophenschutz, Baugenehmigung und Sitzungsdienst werden damit betrieben. Der Clou für den Administrator Trotz einer bunten Mischung unterschiedlicher Anwendungen auf mehreren Plattformen können alle Systemfunktionen einfach mit PC und Network-Stations genutzt werden. Ein neues Intranet und zusätzliche, neue Fachanwendungen sind performant überall verfügbar und lassen sich leicht administrieren. Denn die zentrale Systemarchitektur vereinfacht die Administration und erlaubt auch den Ausbau für weitere Teilnehmer und Anwendungen. Bei einem Release-Wechsel im Windows-Umfeld können aktuelle Software-Versionen einfach auf einer Kopie des bestehenden Speichers installiert und getestet werden. Für den Online-Betrieb wird der Bereich nur noch gegen die Vorgängerversion ausgetauscht. So ist ein schneller und sicherer Umstieg auf neue Windows-Betriebssysteme möglich. Für die Administration des zentralen iSeriesSystems und seiner 450 IT-Benutzer ist ein sechsköpfiges Team im Landratsamt Reutlingen tätig. Und davon braucht es wiederum nur einen Mitarbeiter für die Administration der iSeries. Der Erfolg: Kosteneinsparungen Durch den fortlaufenden Einsatz bewährter Hardware und Software im IT-Netzwerk sowie durch das Upgrade der vorhandenen OS/400-Plattform wird bereits in der Investitionsphase des neuen IT-Systems umfangreich Geld gespart. Das revolutionäre Moment der Lösung liegt jedoch in der einzigartigen Konzeption des IT-Systems. Die Mischung aus einem großen und sicheren, zentralen Server sowie flexiblen, hochverfügbaren Systemen für die Anwendungsverteilung ermöglicht plattformunabhängiges Arbeiten mit beliebigen Anwendungen auf PC und Network-Stations. Das garantiert hohe Sicherheit bei steigender Arbeitseffizienz. Denn dieses System reduziert die Administrationskosten, sichert die Integrität aller Daten und steigert so die Systemproduktivität. Letztendlich kann das IT-System für neue Funktionen, Anwendungen und Mitarbeiter äußerst kostengünstig erweitert werden. Im Zuge einer Verwaltungsreform werden 200 weitere Benutzer an das System angeschlossen. Das ist nun ohne die Anschaffung zusätzlicher Server möglich. Fachautor: Sören Knörr > s.knoerr@profi-ag.de Lösungsanbieter: PROFI Engineering Systems AG Anwender: Landratsamt Reutlingen Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 33 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand iSchool is cool Kooperation der IBM Deutschland mit dem Schulzentrum Utbremen Unter dem Motto „iSchool is cool“ hat IBM Deutschland GmbH ein Projekt zur Förderung der Schulen und Universitäten im Bereich iSeries ins Leben gerufen. Hierbei geht es nicht allein darum, die Akzeptanz der IBM iSeries an den Bildungsstätten in Deutschland zu erhöhen, sondern es sollen auch die vielfältigen Möglichkeiten – nicht nur im traditionellen Umfeld der iSeries – den Schülern und Studenten vermittelt werden. Hierzu wird jeder ausgewählten Schule beziehungsweise Universität ein iSeries-System zur Verfügung gestellt – und natürlich auch ein Mentor, meistens ein iSeries Technical Support-Spezialist, der die Nutzung der iSeries durch seinen Support an der jeweiligen Lehranstalt unterstützt. Einsatzfelder zurzeit: ■ Ca. 80 Arbeitsplätze (PC/Client Access) ■ ■ Schilling Standard-Software Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft und Personal ■ ■ Die Schule, die in dieses Projekt eingebunden wurde, ist das Schulzentrum SII Utbremen in Bremen. Diese Bildungsstätte ist eine Bremer Schule in Zentrumsnähe – im Stadtteil Utbremen. Sie hat einen beruflichen Schwerpunkt und vermittelt auch allgemein bildende Abschlüsse (Fachhochschulreife und Abitur). Die Schule bietet ihren Schülerinnen und Schülern eine breite Palette an Vollzeitund Teilzeitbildungsgängen in den Profilfeldern Informatik, Fremdsprachen, Naturwissenschaften und Wirtschaft. Für den Bereich Informatik ist die Schule ein Zentrum in der Region. Im Teilzeitbereich erhalten hier die neuen IT-Berufe den Berufsschulunterricht. Seit mehr als 20 Jahren werden im Rahmen der Assistentenausbildung für MathematischTechnische Assistenten, Wirtschaftsassistenten Informationsverarbeitung und Technische Assistenten Informatik vollschulische Ausbildungen angeboten. Sie vermitteln auch in so genannten Doppelqualifikationen die Fachhochschulreife bzw. das Abitur. Die IBM iSeries hat in diesen und anderen Bildungsgängen eine wesentliche und tragende Rolle. Bereits 1989 wurde die erste Maschine, eine B10, installiert. Für eine Schule war diese Investition seinerzeit eine ungewöhnliche Beschaffung. 34 Von Beginn an wurde das System in drei Bereichen im Unterricht eingesetzt: 1. Kennenlernen der Administration einer Midrange Anlage, 2. Entwicklung von Anwendungsprogrammen zunächst in COBOL später in RPG und Java, 3. Einsatz einer Standard-Software (Schilling) in den Bereichen Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft und Personalabrechnung auch im Zusammenhang mit dem Betrieb von Übungsfirmen. Das breite Einsatzspektrum dieses Systems sowie die Vielzahl seiner Benutzer brachte das System schnell an die Leistungsgrenze, so dass in relativ kurzem Abständen neue Systeme angeschafft werden mussten. Das bedeutete für die Schule jedes Mal ein nur schwer zu bewältigendes finanzielles und personelles Problem. Ende der neunziger Jahre deutete sich an, dass der finanzielle Kraftakt nicht länger von der Schule geleistet werden konnte. Durch Vermittlung eines Bremer Unternehmens (Karl Könnecke GmbH & Co. KG) wurde IBM im Jahr 2002 für ein Sponsoring der Schule gewonnen. Zunächst wurde das Schulzentrum SII Utbremen mit einer iSeries 170 ausgestattet, die zu Beginn des Schuljahres 04/05 durch ein leistungsfähigeres System ersetzt wurde. Ca. 200 Benutzer Administration ■ Entwicklung von Anwendungssoftware: ILE RPG, Java (Code/400) Die Programme basieren auf Anwendungsproblemen im wirtschaftlich-verwaltenden Bereich. ■ Datenbankadministration und -entwicklung DB2/400 mit SQL, DDS ■ Eine besondere Stellung wird in Zukunft WebSphere einnehmen. Die Einführung findet mit Webfacing statt. ■ Die Entwicklung von webbasierten Anwendungen und die Administration des HTTP- und WebSphere Application Server sind geplant. Anhand dieser Ausführungen ist deutlich zu erkennen, wie sich die IBM iSeries in den Lehrplan einer Schule integrieren lässt. Letztendlich hängt aber der Erfolg stark von der Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen ab. Hier ist das Schulzentrum SII Utbremen als Vorbild zu nennen. IBM wird auch weiterhin dieses Projekt unterstützen und ausbauen. Es sind weitere Unterstützungen von Lehranstalten in Planung. Fachautoren: Torsten Hartig, IBM Deutschland GmbH > [email protected] Friedhard Fuchs Schulzentrum SII > Utbremen [email protected] Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Die richtige Würze IBM eServer i5-Installation bringt Raps GmbH & Co. KG auf den IT-Geschmack Die Raps GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen, bei dem man leicht auf den Geschmack kommt: Raps ist Hersteller von Gewürzmischungen, Marinaden, Aromen sowie Extrakten. Die Innovationsbereitschaft der 1924 gegründeten Gesellschaft mit hanseatischen Wurzeln findet natürlich auch in der IT-Abteilung ihren Niederschlag. ■ Als das bestehende System seine Kapazitätsgrenzen erreicht hatte, sah man sich nach einer neuen Lösung mit deutlich höheren Leistungswerten um. Außerdem war es wichtig, eine Lösung mit der Option zu finden, wachsende Anforderungen auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos meistern zu können. produktiven Umfeld optimiert werden. Die zentrale Steuerung der Partitionen über die Hardware Management Console eröffnet Raps zu diesem Zeitpunkt die Anzeige Fündig wurden die IT-Verantwortlichen bei Fritz & Macziol. Dieses Unternehmen bot Raps das Konzept einer IBM eServer i5 Modell 570 inklusive IBM ServiceSuite Hardware-Wartung und kam damit den Vorstellungen des Gewürzmittel-Herstellers am nächsten. Das System bietet deutliche Performance-Vorteile mit verbesserten Antwortzeiten und einer dadurch bedingten höheren Anwender-Akzeptanz. Die extreme Skalierbarkeit sowie die Möglichkeit, die i5 als potenzielle Konsolidierungsplattform für weitere Betriebssysteme wie AIX und Linux zu nutzen, gewährleisten den Investitionsschutz für die nächsten Jahre. Hierbei wurden konsequent die Möglichkeiten der i570 mit ihren aktuell zwei Prozessoren sowie der Virtual-I/O-ServerFunktionen von i5/OS genutzt. Über die Plattform i5/OS V5R3 werden den anderen Betriebssystemen (AIX/Linux) die im Moment benötigten Hardware-Ressourcen – wie Platten und Netzwerk-Adapter – zur Verfügung gestellt. Das schafft in einem ersten Schritt ein Systemumfeld, das flexibel für den Aufbau von Testsystemen während der Konsolidierungsphase Verwendung findet. Dieses Systemumfeld kann in weiteren Schritten – eventuell durch direkte Hardware-Zugriffe – im 36 Systeme diverse Sicherungs- und Wiederherstellungsvarianten möglich und umgesetzt. Den Auswahlprozess hatten die Ulmer aber vor allem mit zwei Punkten für sich entschieden: Zum einen hatte Fritz & Macziol von Anfang an auch ein im Preis-Leistungs-Verhältnis hochattraktives Angebot vorgelegt, das technisch gemeinsam mit Raps im Detail ausgearbeitet worden war. Zum anderen überzeugte die Tatsache, dass Fritz & Macziol als Gesamtanbieter nicht nur die Anforderungen im iSeries-, sondern auch im ApplikationsUmfeld abdecken kann. Hier wurden auf beiden Seiten enorme Synergiepotenziale entdeckt – zum Beispiel bei Notes-Applikationen und im WebSphere-Umfeld. Kundennutzen Die enorme Offenheit der iSeries-Plattform für unterschiedlichste künftige Anforderungen bietet Raps absolute Zukunftssicherheit. Die Konsolidierungspotenziale und die Skalierbarkeit auf Wunsch ermöglichen langfristige Kostenreduzierungen. Die unterschiedlichen Betriebssysteme (Intel/Linux, i5/OS und AIX) sind jetzt auf einer Plattform integriert und können von den einzelnen Teams ohne spezielle technische Kenntnisse im Bereich der Hardware eingesetzt werden. Dies erleichtert die grundlegende Systemverwaltung und schafft freie Ressourcen für die tatsächliche Applikations- und Server-Verwaltung. Alle Plattformen profitieren somit direkt von der hohen Hardware- und Systemverfügbarkeit der i570. Möglichkeit, mit einem einzigen Steuerungswerkzeug die komplexen Systemverwaltungsaufgaben zu erledigen. Aufgrund der zentralen Datensicherung mittels BRMS sind von Anfang an für alle Fachautor: Andreas Hainbuch > [email protected] Lösungsanbieter: Fritz & Macziol Software und Computervertrieb GmbH Anwender: Raps GmbH & Co. KG Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand i5 unterstützt med. Dienst Einfachere IT-Strukturen beim Kuratorium für Dialyse u. Nierentransplantation e.V. Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. wurde 1969 als gemeinnützige Körperschaft gegründet und war Wegbereiter der flächendeckenden Dialyse-Versorgung in Deutschland. Zu den typischen Spitzenzeiten, jeweils zum Quartalsende, steigt die Auslastung des Haupt-Servers regelmäßig so stark an, dass der Rechner bis zu zehn Stunden lang ununterbrochen mit einer Auslastung von knapp 90 Prozent arbeitet. ■ Manfred Krueger, IT-Fachmann beim KfH, erklärt:„Mit der Abrechnung unserer Konten und Patientendaten am Ende jedes Quartals wurde unser Server immer enorm belastet. Langfristig war dieser Zustand nicht haltbar. Außerdem lief der Mietvertrag des Servers aus. Somit suchten wir nach einer neuen Lösung, die unseren Anwendungen genügend Leis- tungsfähigkeit verschaffen konnte. Darüber hinaus sollte die Integration zwischen unseren Windows-Systemen und unserem iSeries-System verbessert werden.“ Sechsfach schneller KfH beauftragte die UBL Informationssysteme mit der Implementierung eines IBM eServer i5 Modell 570 mit integrierter xSeries Server-Technik (IXS). Im neuen eServer i5 sind drei von insgesamt vier IBM POWER5-Prozessoren aktiviert. Zwei logische Partitionen (eine für die Entwicklung und die andere für Betriebsdaten) sind konfiguriert und zwei IXS-Karten bestückt. Darüber hinaus werden mehr als 1,5 Terabyte Daten verwaltet. Auf der i5 läuft i5/OS V5R3, sodass sich KfHs iSeriesAnwendungen unverändert auf dem neuen Server weiter ausführen lassen. Manfred Krueger beschreibt seine ersten Eindrücke von der Geschwindigkeitssteigerung dank des eServer i5 wie folgt:„Ich kann die Steigerung zwar nicht in exakten Prozentzahlen ausdrücken, aber Abfra- Anzeige 38 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand gen, die auf der iSeries Modell 820 zuvor 20 Minuten in Anspruch nahmen, dauern beim eServer i5 jetzt vielleicht noch drei Minuten. Die Reaktionszeiten auf der Seite der Endanwender betragen jetzt unter ein Zehntel Sekunde. Der eServer i5 ist sehr schnell, flexibel und super zuverlässig: Wir sind wirklich sehr zufrieden.“ Integration von Windows und i5 KfH setzt integrierte xSeries Server (IXS) ein, die in den eServer i5 eingeschoben werden, um die mit Windows-arbeitenden Systeme zentral unter Kontrolle zu bringen. Die beiden IXS-Server greifen gemeinsam auf die System-Ressourcen des eServer i5 – wie etwa die Datenträger, Bandlaufwerke und Netzwerkressourcen – zu. „Unsere File-Server stellen wir gerade auf IXS um, und wir möchten auch unsere Windows-Entwicklungs-Tools umrüsten“, berichtet Krueger. „Nach den ersten Tests rechnen wir mit einer beträchtlichen Geschwindigkeitssteigerung beim Datenaustausch zwischen den Umgebungen.“ Ein IBM TotalStorage LTO 2 Bandlaufwerk, das über die eServer i5-Konsole bedient wird, steht als zentrale Datensicherungslösung zur Verfügung. Es verringert die Verkehrslast im lokalen Netzwerk und den Verwaltungsaufwand. „In der Zukunft möchten wir auf Web-basierte Anwendungen umstellen. Daher ist es sinnvoll, all unsere Daten an eine zentrale Stelle zu verschieben. So können die Verkehrslast im Netzwerk gesenkt, das System vereinfacht und unsere Wartungskosten verringert werden“, ist sich Krueger sicher. Zusammenarbeit mit IBM-Partner UBL Mit der UBL Informationssysteme beauftragte KfH einen erfahrenen IBM Premier Business Partner. „UBL Informationssysteme ist ein strategischer Partner und bietet Beratungsdienste, technische Erfahrungswerte und ein hohes Maß an praktischer Hilfestellung an. Uns steht rund um die Uhr und an 7 Tagen pro Woche Support zur Verfügung, wobei die Rückmel- dung immer sehr schnell funktioniert“, sagt Manfred Krueger. Konstruktiv in die Zukunft Die i5 eignet sich zur Ausführung von AIX, 64-Bit-Linux und i5/OS ohne jegliche Emulation. Dadurch besteht sehr viel Flexibilität im Hinblick auf die Ausführung der Anwendungen. Bei der Entscheidung des KfH spielte dies eine wichtige Rolle. Dazu Herr Krueger: „Wir erwägen die Möglichkeit, drei Linux-Intranet-Server zusammenzufassen, um dadurch unsere IT-Architektur noch weiter zu vereinfachen. Der IBM eServer i5 ist ein äußerst sicheres, zuverlässiges und hoch verfügbares System, das uns sehr viel Flexibilität verschafft – unabhängig davon, was uns die Zukunft noch bringt“. Fachautor: Uwe Schneider > [email protected] Lösungsanbieter: UBL Informationssysteme GmbH & Co. KGaA Anwender: KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 39 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Flexibel reagieren Modernisierung von eServer iSeries-Anwendungen IT- und Unternehmensleiter schätzen die iSeries als verlässliche Plattform, die über Jahre hinweg robust die Wertschöpfungskette des Unternehmens durch die Automatisierung der Geschäftsprozesse mitgetragen hat. ■ Und dennoch gibt es auch die andere Seite der Medaille: Für immer mehr Unternehmen stellt sich die Herausforderung, auf Marktsituationen flexibel zu reagieren. Zulieferer und Kunden verlangen nach Web-basierten Oberflächen und Service-orientierten Architekturen, die mit 5250-Anwendungen nicht zu realisieren sind. Viele Geschäftsprozesse ließen sich mit neuen Technologie-Frameworks und Endgeräten optimieren – z. B. mit RFID- (Radio Frequency Identifica- tion) und PDA-Einsatz (mobile Endgeräte). Wie also schaffen wir es, bewährte, robuste und hochgradig verlässliche Technologie mit Flexibilität und Variabilität des Marktes in Einklang zu bringen, um die Unternehmens-Infrastruktur wettbewerbsfähiger zu gestalten. iSeries Modernization ist das Stichwort, das einerseits existierende Investitionen sichert und gleichzeitig den Weg freimacht für Innovation, Produktivitäts- und Ertragssteigerung. Entscheidung Modernisierung? Nahezu jedes Unternehmen steht regelmäßig vor der Frage, wie IT-Infrastruktur und -Applikationen strategisch ausgerichtet werden müssen, um den MarktHerausforderungen effizient zu begegnen. Schließlich kommt kaum ein unternehmerischer Wertschöpfungsprozess heute ohne IT aus. Hierzu gehören auch Überlegungen, wie man mit der eigenen Individualentwicklung umgeht. Im Falle der iSeries reden wir damit von Programmiersprachen wie RPG und Cobol (seltener auch C und C++) und so genannte „Green Screen“-Terminal-Anwendungen. Schaut man einerseits auf die Verlässlich- Anzeige 40 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Abbildung 1: iSeries Roadmap keit von iSeries-Systemen und –Anwendungen, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf. Andererseits gibt es durchaus Einflüsse, die sehr wohl eine (nicht unbedeutende) Rolle spielen. Gemäß ihrer Bedeutung können wir vier Hauptkategorien unterscheiden. 1. Markt: Als Lieferant wird von ihnen mehr denn je verlangt, sich mit ihren Prozessen noch besser in die Lieferkette ihres Kunden zu integrieren. Sei es durch Forderung nach Web-Frontends oder danach, Dienstleistungen in Form von (Web-) Services im Rahmen einer Service-orientier- ten Architektur (SOA) zur Verfügung zu stellen. Ebenso findet man am Markt verstärkt die Forderung, bestimmte Technologien zu bedienen. RFID setzt sich beispielsweise nicht nur im Handel mehr und mehr durch. Auch hierauf muss die IT eines Unternehmens entsprechend reagieren können. Um dies zu bewerkstelligen, reicht die alleinige Entwicklung 5250-basierter Anwendungen mit RPG oder Cobol längst nicht aus. Vielmehr benötigt man Mittel und Wege, offene und leicht zu integrierende Systeme zu entwerfen und existierende Technologie-Frameworks zu nutzen. 2. Prozessoptimierung: Der Begriff EAI (Enterprise Application Integration) ist aus der fachlichen Diskussion nicht mehr wegzudenken. Hinter ihm verbirgt sich nichts anderes als die Notwendigkeit, Unternehmensprozesse ganzheitlich zu betrachten, um Abläufe vollständiger zu integrieren und zu optimieren. Aktuell erlebt EAI seine Renaissance mit der schon erwähnten Service-orientierten Architek- Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 41 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand tur. Erfahrungen großer Unternehmen – wie z. B. der Deutschen Post – zeigen, dass genau hier erhebliches Rationalisierungspotential besteht, das genutzt werden kann. Hierzu steht anders als bei in sich geschlossenen Terminal-Anwendungen die Offenheit von Systemen im Vordergrund. 3. Fluktuation und Motivation: In Zeiten der Rezession und ArbeitsplatzKnappheit spielt die Sicherheit des Arbeitsplatzes eine herausragende Rolle bei Mitarbeitern. Untergeordnet ist meist die Frage danach, wie man als Entwickler mit dem technologischen Wandel Schritt halten kann, um wettbewerbsfähiges Knowhow aufzubauen. Für Berufseinsteiger ist dies sogar mit die wichtigste Frage, weil sie unter anderem über einen sicheren Arbeitsplatz mitentscheidet. In der Prosperität rückt die Frage nach einer modernen Arbeitsumgebung hingegen verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses und führt nicht selten zu beruflichen Veränderungen des Einzelnen. Demzufolge muss jeder Unternehmer ein Interesse daran haben, einerseits die bestehende Infrastruktur zu pflegen, andererseits aber auch ein interessantes, modernes Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen. Hingegen sind RPG und Cobol nicht die von Hochschulabsolventen favorisierten Themen. 4. Anwenderakzeptanz und Einarbeitung: Anwender, die einmal den Umgang mit grafischen Benutzeroberflächen und Browser-basierten Anwendungen kennen gelernt haben, finden den Umgang mit terminalorientierten 5220-Applikationen archaisch – was (einfach) zu verschmerzen wäre. Typischerweise kennzeichnet sich der heutige Büroalltag allerdings durch seine Heterogenität aus. Insofern geht Produktivität am Arbeitsplatz durch unterschiedliche Bedienphilosophien verloren. Während die Benutzung grafischer Oberflächen zwischenzeitlich „State-of-the-Art“ ist, müssen neue Anwender von 5250-Anwendung oft aufwendig geschult werden. Folglich ist auch hier oft ein Umdenken notwendig, um den Einzelnen an seinem Arbeitsplatz produktiver zu machen. Ein ähnliches Bild sieht man in der An- 42 wendungsentwicklung. Viele Berufseinsteiger kennen sich mit modernen Programmiersprachen (z. B. Java) exzellent aus, während man ihnen RPG oder Cobol in aufwendigen Trainingsprogrammen erst vermitteln muss. Darüber hinaus hat die Anwendungsentwicklung in den vergangenen Jahren umfangreiche produktivitätssteigernde Methoden (Unified Modeling Language, funktionale Regressionstests etc.), Frameworks und Werkzeuge hervorgebracht, die eine Anwendungsentwicklung jenseits der 5250-Entwicklung deutlich produktiver machen. Anzeige Vor diesem Hintergrund kann man die Frage „Modernisierung: Ja oder Nein?“ nur mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Modernisierung Ja, aber bei gleicher Robustheit und unter Weiterverwendung bereits getätigter Investitionen (Hardware wie Software)! Modernisierung Ja, aber mit größerer Offenheit und besserer Flexibilität. Modernisierung Ja, aber mit höherer Produktivität des Entwickler-Arbeitsplatzes. Modernisieren, aber wie? Stellen wir uns also die Frage, welchen Weg man beschreiten kann, um die oben genannten Ziele durch eine Modernisierung der iSeries-Anwendungsentwicklung sinnvoll und effizient zu erreichen. Je nach Zielsetzung, gewünschten bzw. benötigtem Modernisierungsgrad und abhängig von der individuellen Ausgangssituation lassen sich fünf zweckmäßige Stufen definieren, die sich mit IBM Web- Sphere Technologien auf Java-Basis realisieren lassen. Das übergeordnete Ziel ist zweigeteilt. Einerseits soll man dem Entwickler die Möglichkeit geben, robuste Architekturen mit neuen Technologien mit den geeigneten Mitteln zu entwerfen. Andererseits muss man ihn sukzessive mit den Werkzeugen vertraut machen, die es ihm ermöglichen, sowohl 5250-basierte als auch Web-fähige Anwendungen zu entwickeln. 1. Mehr Produktivität durch besseren Werkzeugeinsatz: Das Gros der iSeriesEntwickler arbeitet heute mit „GreenScreen“-basierten 5250-Entwicklungsumgebungen. Der erste Schritt auf dem Modernisierungsweg besteht darin, den Entwickler mit integrierten Entwicklungsumgebungen auszustatten. Einerseits steht dem Entwickler damit eine hoch integrierte Entwicklungsumgebung (IBM WebSphere Development Studio Client for iSeries) zur Verfügung, die seine Produktivität am Arbeitsplatz erhöht. Andererseits wird er direkt mit einer standardisierten Umgebung (auf Eclipse-Basis) vertraut gemacht, in der er später auch Java entwickeln, modellieren und testen kann. 2. Transformation des Benutzer-Interfaces: IBM eServer iSeries-Applikationen sind bildschirmorientiert, was sich bei der Transformation ins Web als eine herausragende Eigenschaft darstellt, da HTML-WebApplikationen ebenfalls auf einem sequentiellen Prinzip des Arbeitsflusses basieren. Für das Unternehmen bedeutet dies vorrangig: Investitionsschutz. Die Geschäftslogik, die in einem RPG-Programm abgebildet ist muss nicht angefasst werden. Stattdessen stehen Werkzeuge zur Verfügung, die entweder aus den DDS Screen-Beschreibungen Web-Repräsentationen erzeugen (IBM WebFacing Toolset) oder aber die einen 5250-Datenstrom „On-the-Fly“ in eine HTML-Darstellung überführen (IBM WebSphere Host Access Transformation Service – HATS). Zusammengefasst: Es gibt bereits heute einfache generative Möglichkeiten bei unveränderter RPG-Logik Anwendungen schnell und effizient ins Web zu bringen und gleichzeitig die Entwickler sinnvoll auf mögliche weitere Technologieschritte vorzubereiten. Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand 4. Applikationsmodularisierung und integration: Während der vorhergehende Schritt das Ziel hatte, existierende iSeries-Anwendungen für eine CrossPlattform-Integration vorzubereiten, zielt der Schritt der Applikationsintegration darauf ab, die iSeries als robuste Integrationsplattform zu verwenden, um Unternehmensanwendungen, die auf anderen Systemen laufen, miteinander zu integrieren. In diesem Zusammenhang wird es notwendig werden, sich mit Design-Prinzipien moderner Technologien tiefer auseinanderzusetzen als in den vorhergehenden Schritten. 5. Komplette Geschäftsprozessintegration: Wer hingegen große Anwenderzahlen über eine große Anzahl unterschiedlicher Applikationen und Systeme hinweg mit hochintegrierten und automatisierten Geschäftsprozessen bedienen will, wird sich perspektivisch mit dem Thema J2EE (Java Enterprise) auf der iSeries beschäftigen. Eine gute Basis hierfür bildet der vorhergehende Schritt der Modularisierung und Integration von Einzelanwendungen. ring-Infrastruktur optimieren kann, um die Produktivität der Entwickler auf ein hohes Niveau zu bringen. IBM hat seine Software Group im Jahre 2002 mit dem Software-Engineering-Spezialisten Rational Software verstärkt. Eine Firma, deren Haupt-Fokus seit Gründung 1981 Qualität, Produktivität und Verlässlichkeit in der Software-Entwicklung gewesen ist. Die IBM Rational Software-Lösungen decken den kompletten Lebenszyklus eines Entwicklungsprozesses ab, indem sie umfassende, in der Praxis erprobte Verfahren und Werkzeugunterstützung bieten. Dies reicht von der Planung (Prozess-, Projektund Anforderungsmanagement) über die Konstruktion (UML-Architekturmodelle, integrierte Entwicklungsumgebung), das Änderungs- und Qualitätsmanagement (Defect/Change- und Test-Management) bis hin zur Verifikation/Validierung. Hierdurch ist es einerseits möglich, einen Modernisierungsprozess gezielt zu planen und die notwendigen Investitionen mit dem erwarteten Returnon-Investment zu vergleichen. Zusätzlich werden Projekte auch kontinuierlich bezüglich ihres Fortschritts, ihrer Qualität und der während der Projektlaufzeit geschäftlich notwendigen Änderungen überwacht. Kontinuierliche Qualitätssicherung und -kontrolle Modernisierung planen Nicht erst im Zuge einer Modernisierungsstrategie ist es notwendig und sinnvoll, den Benutzern eine getestete Anwendung zur Verfügung zu stellen. Dies gilt bereits für klassische 5250-TerminalApplikationen. Fehler in der Benutzerführung oder gar in der Geschäftslogik können je nach Unternehmensgröße und Anwenderzahl zu nicht unerheblichen, kostenintensiven Produktionsausfällen führen, wenn sie erst nach dem Rollout am Arbeitsplatz durch den Benutzer entdeckt werden. Der vorhergehende Abschnitt hat sich mit technischen Aspekten der Migration von iSeries-Anwendungen in die JavaWelt beschäftigt. Zusätzlich stellt sich die Frage, wie man als Unternehmen den technischen Transformationsprozess durch eine geeignete Software-Enginee- Stattdessen ist es sinnvoll, proaktive Teststrategien zu implementieren, die frühzeitig – also vor der tatsächlichen Inbetriebnahme einer Anwendung – sicherstellen, dass die erwartete Funktionalität fehlerfrei und stabil im erwarteten Umfang zur Verfügung steht. Die Lösung be- Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige 3. Modulare Architektur: Erst im dritten Schritt wird es notwendig, einen Teil der existierenden Geschäftslogik zu überarbeiten und neue Programmier-Technologien wie Java und Web-Services oder SQL Trigger sowie Stored Procedures einzusetzen, um die notwendige Modularität der Geschäftslogik zu erzielen. Aber auch hier steht im Vordergrund, bereits getätigte Investitionen durch Wiederverwendung zu sichern und strategisch auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auszurichten. Gleichzeitig lassen sich im Zuge der Modularisierung der Architektur neue Endgeräte (z. B. PDAs) oder Technologien (RFID) über existierende Java-Frameworks recht einfach in die Unternehmensstrategie einbinden. 43 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand steht darin, kontinuierlich im Entwicklungsprozess so genannte RegressionsTests mit dem IBM Rational Functional Tester durchzuführen, die eine Benutzerinteraktion mit dem iSeries-System simulieren und auswerten. In einem ersten Schritt wird geplant, welche Interaktionen ein Anwender tätigt, um einen bestimmten betrieblichen Ablauf durchzuführen. Anschließend wird dieser Ablauf an der Oberfläche (egal ob 5250-Terminal oder Web-Browser) als Skript aufgezeichnet. Er kann schließlich stets wieder verwendet werden, um festzustellen, ob aus Benutzerperspektive (End-to-End) alles funktioniert oder nicht. So lassen sich Fehler bereits frühzeitig bei einem hohen Automatisierungsgrad entdecken. Dies ist insbesondere für Migrations-Projekte interessant, wenn es darum geht, sicherzustellen, dass eine Anwendung im Web sich für den Anwender ebenso verhält wie auf dem 5250-Terminal. Aus Entwickler- und QS-Sicht bedeutet dies einen Produktivitätszuwachs, da die Tests automatisiert und nicht mehr aufwendig manuell durchgeführt werden. Zusätzlich ist die Testumgebung vergleichbar mit der Entwicklungsumgebung (ebenfalls Eclipse basierend), so dass die Einarbeitung effizient möglich ist. Bestandsaufnahme mit der Unified Modeling Language (UML) Am Anfang einer Modernisierung steht in aller Regel die Frage nach einer Bestandsaufnahme: Welche betrieblichen Prozesse werden durch iSeries-Anwendungen unterstützt und wie sind diese implementiert. In der IT-Welt hat sich seit Mitte der Abbildung 2: WebSphere Studio Client for iSeries Abbildung 3: Moderne Software-Engineering-Verfahren 90er Jahre die Unified Modeling Language als eine Standard-Notation für Software-Architekturen durchgesetzt. Was liegt also näher als sich dieses Notations-Hilfsmittel für die Bestandsaufnahme zunutze zu machen. IBM Rational Rose/XDE ist ein Werkzeug, das ebenfalls auf dem Eclipse-Standard aufsetzt und damit dem Entwickler ein vertrautes Umfeld bietet, diesmal erweitert um eine so genannte UML-Modellierungsperspektive. Mittels eines Plug-Ins, das in einem IBM-Kundenprojekt entstanden ist, ist es möglich, die „Assets“ (RPGProgrammstrukturen) auf der iSeries zu analysieren. Ein wichtiger Aspekt, wenn wir an Stufe 3 – „Modulare Architektur“ in der Modernisierungs-Roadmap – denken. eServer iSeries Modernisierung Sofern es für ein Unternehmen handfeste Gründe gibt, iSeries-Anwendungen zu modernisieren, gibt es Stand heute keinen Hinderungsgrund mit diesem Vorhaben zu beginnen. Es gibt einen reibungslosen Weg, Bewährtes und Neues sukzessive miteinander in Einklang zu bringen und dadurch dem Unternehmen neue Möglichkeiten zu erschließen. Bereits der Umstieg auf moderne Software-Engineering-Mechanismen, wie sie beispielsweise IBM Rational Software zur Verfügung stellt, führt zu einer Produktivitäts- und Qualitätssteigerung an jedem Entwicklerarbeitsplatz in der Software-Entwicklung. Darüber hinaus steht die zuverlässige iSeries-Technologie als Plattform (und mit speziellen Implementierungen) für die IBM WebSphere Software Middleware zur Verfügung. Sie ist damit der Garant, dass auch in Zukunft die modernisierten Applikationen mit der gewohnten Stabilität und geringen Anfälligkeit die Unternehmensabläufe IT-technisch effizient unterstützen. Schließlich sei noch die Schlussbemerkung erlaubt, dass viele der für die ersten Schritte notwendigen Werkzeuge bereits heute Bestandteil des iSeries-Software-Lieferumfangs sind und keine überdimensionalen Investitionen erfordern. Nutzen Sie mit den Experten von IBM Rational Software und WebSphere Software die Chance, neue Wege sukzessive zu beschreiten. 44 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Portal für das e-Business Der IBM WebSphere Portal Express Server für iSeries-Kunden IBM WebSphere Portal Express und Express Plus für Multiplatforms Version 5.02.2 stehen für iSeries-Betreiber zur Verfügung. Dieses IBM WebSphere-Portal ist eines der umfassenden Portal-Angebote der Industrie. Es enthält ein breites Spektrum von Portal-Techniken, die Ihnen helfen, B2C-, B2B- und B2E-Portale zu entwickeln und zu betreiben. Installation des Portal Express oder Express Plus Servers auf dem iSeries Server. Diese Installation wird über einen eigenen Assistenten (Wizard) unterstützt. Planung Ihrer Portal-Strategie ■ Ein Portal kann am besten als Server definiert werden. Er integriert Inhalte aus unterschiedlichen Quellen, die auf einem oder auf mehreren unterschiedlichen Servern zu finden sind, in eine gemeinsame Benutzerschnittstelle, in eine WebSeite oder in einen Satz von Web-Seiten. WebSphere Portal-Express und Express Plus bieten IBM eServer iSeries-Kunden einen Weg, sowohl existierende als auch neue Anwendungen in eine robuste, zuverlässige und skalierbare Portal-Umgebung auf der iSeries zu integrieren. Hervorzuheben ist die schnelle und einfache Setzen Sie WebSphere Portal ein, um einen neueren und produktiveren „Desktop“ zu entwickeln, der eine einzigartige Ansicht von Daten und Anwendungen bietet. Sie können iSeries-Daten, 5250Anwendungen, die in RPG oder COBOL geschrieben sind, kollaborative Anwen- Portale stellen somit einen vereinheitlichten, personalisierten Zugriffspunkt auf Informationen und Anwendungen für Benutzer bereit. Die dynamischen Inhalte können von unterschiedlichen Quellen zur Verfügung gestellt werden. Portale tun noch viel mehr: Sie liefern wertvolle Funktionen wie Sicherheit, Suchfunktionen, Single Sign-On, Kollaboration und Workflow. Tatsächlich sind Portale die nächste Generation von Desktops, die e-Business-Anwendungen aller Arten über das Netz für alle Arten von Clients bereitstellen. Abbildung 1 Vorteile und Einsatz von IBM WebSphere Portalen Portal-Benutzer können automatisch die dynamische Information bekommen, die sie brauchen. Sie können schnell Geschäftsprozesse über kritische Anwendungen ausführen. Sie können mit PortalBenutzern innerhalb und außerhalb Ihres Unternehmens kollaborieren. Durch Bereitstellung dieser industrieführenden Portal-Lösungen für Ihr e-Business hilft IBM Ihnen Kosten zu reduzieren und die Beziehungen zu Ihren Partners zu stärken. Abbildung 1 zeigt beispielhaft, wie ein Portal verschiedene Informationen und Anwendungen einem Benutzer zur Verfügung stellen kann. 46 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Abbildung 2 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand können alle auf dem gleichen iSeries Server – wie auch der Portal Server selbst – eingesetzt werden. Es entstehen somit keine Server-Farmen, sondern alles ist auf der iSeries integriert. Abbildung 3 dungen wie Lotus Domino, IBM® Lotus® Instant Messaging and Web Conferencing (Sametime®) 6.5.1 for iSeries™ und IBM® Lotus® Team Workplace™ (QuickPlace™) 6.5.1 for iSeries™ sowie bestehende WebAnwendungen integrieren. Als ersten Schritt können iSeries-Kunden durch Einsatz von iSeries Access for Web bestehende 5250-Anwendungen sehr einfach in ihr Portal aufnehmen, und – neben diesen – die oben erwähnten Kollaborations-Anwendungen zur Verfügung stellen. Angestellte,Verkäufer, Lieferanten, Verteiler und Endbenutzer können so von einer Umgebung profitieren, die all die Informationen und Ressourcen liefert, die sie brauchen, um ihre Arbeit in einer einzelnen, konsolidierten Netzumgebung durchzuführen. Auf ein Portal wird über einen Web-Browser zugegriffen. Jede „Portal Seite“ ist aus einem oder mehreren Portlets – Java Code – zusammengesetzt. Diese Portlets liefern Informationen oder Anwendungen aus einer Quelle innerhalb einer ITInfrastruktur. iSeries-Kunden stehen folgende Portlets zur Verfügung: ■ IBM-Produkte, die Web-Zugriff auf bestehende 5250-Anwendungen und Portal-Unterstützung beinhalten. ■ iSeries Access for Web liefert ein Portlet, über das alle iSeries-Anwendungen – innerhalb einer WebSphere Portal Express-Umgebung – integriert werden können. 48 ■ WebFacing-Anwendungen können wahlweise über die zur Verfügung stehenden Web Page oder iFrame Portlets im Portal aufgenommen werden. Wurden diese WebFacing-Anwendungen in WebSphere Development Studio Client, Advanced Edition for iSeries Version 5.1.2 erstellt, ist zudem echtes Single Sign-On für diese Anwendung einfach einzurichten. Die in Abbildung 3 aufgezeigte Software-Umgebung für Portal-Lösungen auf iSeries Servern verdeutlicht, welche Komponenten hier zum Einsatz kommen. Die blau hinterlegten Elemente sind die mit dem iSeries-Betriebssystem ausgelieferten Komponenten. Die Komponenten von WebSphere Portal Express sind grün hinterlegt, die zusätzlichen Komponenten von WebSphere Portal Express Plus sind gelb hinterlegt. WebSphere Portal-Express Plus in iSeries with Enterprise Edition WebSphere Portal Express und Express Plus für Multiplatforms können über Benutzer-basierte Lizenzen und eine unlimitierte Lizenz erworben werden. ■ WebSphere Host Access Transformation Services, Version 5.0 ermöglicht WebSphere Portal-Integration wie auch IBM Host Access Transformation Services Limited Edition (HATS LE). Zurzeit sind in den iSeries Servern 825, 870, 890, in den eServer-i5-Modellen 520, 570, 595 mit Enterprise Edition sowie im Modell 550 mit Enterprise und Solutions Edition Benutzerlizenzen für WebSphere Portal Express Plus for Multiplatforms enthalten. ■ Der IBM Host On Demand, Version 8.0 Emulator kann innerhalb einer WebSphere Portal-Umgebung laufen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie über die folgenden Web-Seiten: ■ WebSphere Portal Express, liefert Portlets, die Zugriff zu Lotus Kollaborations-Anwendungen ermöglichen. ■ WebSphere Portal Express for Multiplatforms: http://www-1.ibm.com/servers/eserver/ iseries/software/websphere/portal/ ■ Der WebSphere Portal-Katalog beschreibt die Portlet-Angebote, die für WebSphere Portal-Produkte verfügbar sind. Diese Angebote werden von IBM und den Geschäftspartnern der IBM geschaffen. Abbildung 2 zeigt die Komponenten, die mit der WebSphere Portal Express Software ausgeliefert werden. Mit WepSphere Portal Server Express Plus for iSeries werden zusätzliche Produkte – wie Lotus Domino, IBM® Lotus® Instant Messaging and Web Conferencing (Sametime®) 6.5.1 for iSeries™ und IBM® Lotus® Team Workplace™ (QuickPlace™) 6.5.1 for iSeries™ – mitgeliefert. Diese Zusatzkomponenten ■ WebSphere Portal und Lotus Workplace Katalog: http://catalog.lotus.com/wps/portal/ portalworkplace ‚ ■ iSeries Directory Services (LDAP): http://www.ibm.com/servers/eserver/ iseries/ldap/ Autorin: Ursula Althoff, IBM Deutschland Systems Sales und Technical Support iSeries > [email protected] Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Schnell, flexibel, unabhängig IBM Workplace Services Express Version Immer mehr auch kleinere- und mittlere Unternehmen denken daran, Portale zum Mittelpunkt ihrer Infrastruktur zu machen. Mit IBM Workplace Services Express kommt IBM diesen Anforderungen entgegen. ■ IBM Workplace Services Express bietet flexiblen Zugang zu Unternehmensanwendungen und Dokumenten aus einer komfortablen und vertrauten Portaloberfläche. Workplace Services Express sowie ein Standard-Web-Browser ermöglichen, dass einzelne Kollegen, Teams und ganze Organisationen schnell und effektiv zusammenarbeiten können. Aus einer auf die jeweilige Arbeitssituation des Mitarbeiters abgestimmten und anpassbaren Arbeitsplatz-Umgebung können Dokumente leicht erstellt, bearbeitet und gemeinsam genutzt werden. Erleichtert wird IBM Workplace im Überblick IBM Workplace Services Express: ■ bietet Anwendern flexiblen Browserbasierten Zugriff auf Geschäftsanwendungen und Inhalte, ■ beinhaltet integriertes Dokumenten-Management, Instant Messaging sowie Portal, ■ reduziert die Total Cost of Ownership durch Nutzung eines einzigen Servers, ■ bietet Team-Arbeitsplätze (Online-Arbeitsplätze) zur sofortigen Zusammenarbeit, ■ hat anpassbare Seiten durch neue Drag-and-Drop-Technologien, ■ zur Verfügung steht BenutzerAuthentifizierung durch Single-Sign-On über verschiedene Anwendungen, ■ hat flexible Wahl zwischen „User-“ und „Prozessor-Lizenzierung. die Kommunikation untereinander durch die Instant Messaging- Funktionalität. Die Integration bestehender e-Mail-Systeme – wie IBM Lotus Domino, Microsoft Exchange oder Kalender- und Adressbuch – ist ebenfalls problemlos möglich. Der Vorteil liegt auf der Hand: Es wird eine einzige zentrale Stelle geschaffen, um alle täglich anfallenden Arbeiten zu erledigen. IBM Workplace Services Express läuft auf einem einzelnen Server und macht es dadurch leichter, rollenbasierte Team-Arbeitsplätze, die einzelnen Anforderungen und Vorlieben entsprechen, zu schaffen und anzupassen. Projekte und Teams können sich über traditionelle Grenzen hinaus ausweiten. Die Zusammenarbeit zwischen Kollegen, Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten wird dadurch wesentlich erleichtert. IBM Workplace Services Express enthält zwölf vorgefertigte Geschäftsschablonen als sofortige Starthilfe. Ortsunabängig arbeiten IBM Workplace Services Express ist eine „Server-managed“ Plattform, die Dokumente, Informationen und die komplette Arbeitsplatz-Umgebung auf dem Server speichert – und deshalb wesentlich einfacher zu verwalten ist. Über dieses innovative „Netz-Zentrische“ Modell können Teams auf Dokumente und Geschäftsanwendungen zugreifen und gemeinsam nutzen, ohne an einem bestimmten PC oder Standort gebunden zu sein. IBM Workplace Services Express ist entwickelt worden, um mit dem zu arbeiten, was gerade zur Verfügung steht. Microsoft-Anwender nutzen dabei die vorhandene Integration von Windows Explorer und Microsoft Office-Anwendungen. Midrange MAGAZIN Sonderheft Beispiel eines IBM Workplace Services Express Portals Office Editoren Konzept IBM Workplace Services Express besitzt eigene Editoren, so dass Personen Dokumente erstellen, bearbeiten und gemeinsam nutzen können, ohne das traditionelle, teure Desktop-Suiten auf jedem PC installiert sind. Editoren für Arbeitsblätter, Präsentationen und Textverarbeitungsdokumente sind enthalten, die die Benutzer verwenden können und die den vollen Funktionsumfang von teuren Office-Suiten – wie Microsoft Office – nicht benötigen. IBM Workplace Services Express bietet viele Vorteile gegenüber dem traditionellen PC-Zentrischen Modell. Infrastrukturkosten und -komplexitäten werden reduziert, um Unternehmen profitabler und konkurrenzfähiger reagieren zu lassen. Fachautor: Peter Hantl, Marketing Manager Lotus, IBM SWG > [email protected] 49 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Vorne bei Benchmarks IBM Lotus Domino für iSeries Das Jahr 2004 war bezüglich Domino auf der iSeries ein eher „leises“ Jahr – es gab zwar immer wieder neue Versionen oder neue Benchmarks, jedoch keine „ganz große“ Ankündigung. Aufgrund dieser Tatsache, war es nicht immer einfach, auf dem Laufenden zu bleiben. Ich möchte Ihnen hiermit eine Zusammenfassung geben, was aktuell auf der iSeries im Domino-Bereich verfügbar ist, sowie einen kleinen Ausblick darauf, was wir im Jahr 2005 erwarten können. Domino Versionen Die aktuelle Version ist 6.5.3; dieses Maintenance Release ist seit Ende September 2004 verfügbar. In Version 6.5.2 gab es eine interessante iSeries-spezifische Erweiterung: Die System-SSL-Unterstützung kann nun auch durch IBM GSKit APIs (Global Security Kit) aktiviert werden. Dadurch wird die Nutzung von Kryptographie-Karten (SSL Accelerator) für den Domino HTTP-Server möglich. Seit Domino 6.5.0 bzw. 6.0.3 gibt es den so genannten MultiversioningSupport. Damit ist es möglich, mehrere Domino-Versionen gleichzeitig auf einem System oder in einer LPAR zu betreiben. Bitte beachten Sie, dass Domino 6.0.x und 6.5.x unterschiedliche Programm-Nummern auf der iSeries haben: ■ 5733-LD6 für 6.0.x Release ■ 5733-L65 für 6.5.x Release Hardware Früher einmal hießen sie „Dedicated Server for Domino (DSD)“ und „iSeries for Domino Server“, diese dedizierten iSeries‘ für Domino gibt es als solche nicht mehr. Allerdings tragen wir auch weiterhin den Wünschen unserer Kunden Rechnung und haben aus diesem Grund eine spezielle „Domino Edition“ für das IBM eServer i5-Modell 550 angekündigt. Diese IBM eServer i5 550 mit der Domino-Edition bieten Ihnen ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis wenn Sie hauptsächlich Domino, bzw. Lotus-Anwendungen auf Ihrem System betreiben wollen. Um die Vorteile dieser Domino-Editionen (ausschließlich für IBM eServer i5 550) nutzen zu können, muss eine der folgende Bedingungen erfüllt sein: ■ 2 Domino Server-Lizenzen plus mindestens 800 Lotus Notes Client-Lizenzen ■ 2 Domino Server-Lizenzen plus mindestens 500 Lotus Notes Client-Lizenzen und mindestens 400 andere Client-Lizenzen (jede Kombination aus Notes/iNotes, Lotus Instant Messaging & Web Conferencing [Sametime], Lotus Team Workplace [Quickplace], Domino Document Manager [Domino.Doc], WebSphere Portal) ■ 2 „pro Prozessor Lizenzen“ für Lotus Instant Messaging & Web Conferencing oder WebSphere Portal (Express oder Enable) Aktuelle Benchmark-Hitliste Workload Anzahl Benutzer System Technische Daten R6Mail 175.000 (concurrent Domino Mail und Kalender-Nutzer) ■ 595-0947 (16 1.65 GHz POWER5 Prozessoren) ■ 256 GB Memory ■ 540 x 35GB Disk drives ■ Durchschnittliche Antwortzeit: 33 Millisekunden ■ Domino 6.5.2 ■ 27 Partitionierte Domino Server http://www.ibm.com/eserver/iseries/domino/appendixh175k.html R6Mail 165.000 (concurrent Domino Mail und Kalender-Nutzer) ■ 570-0926 (16 1.65 GHz POWER5 Prozessoren) ■ 240 GB Memory ■ 473 x 35GB Disk drives ■ Durchschnittliche Antwortzeit: 39 Millisekunden ■ Domino 6.5.2 ■ 27 Partitionierte Domino-Server http://www.ibm.com/eserver/iseries/domino/appendixh165k.html R6iNotes 28.500 (concurrent Domino Web Acces Nutzer) ■ 570-0296 (16 1.65 GHz POWER5 Prozessoren) ■ 128 GB Memory ■ 1 x 35GB Disk drives ■ Durchschnittliche Antwortzeit: 269 Millisekunden ■ Domino 6.5.2 ■ 10 Partitionierte Domino Server http://www.ibm.com/eserver/iseries/domino/appendixh28k.html R6iNotes 28.500 (concurrent Domino Web Acces Nutzer) ■ 890-0198 (32 1.3 GHz POWER4 Prozessoren) ■ 128 GB Memory ■ 89 x 18GB Disk drives ■ ■ ■ R6Mail 24.000 (concurrent Domino Mail und Kalender Nutzer) ■ 520-8966 (2 1.5 GHz POWER5 Prozessoren) ■ 32 GB Memory ■ 53 x 35GB Disk drives ■ Durchschnittliche Antwortzeit: 92 Millisekunden ■ Domino 6.5.2 ■ 4 Partitionierte Domino Server http://www.ibm.com/eserver/iseries/domino/appendixh520.html 50 Durchschnittliche Antwortzeit: 280 Millisekunden Domino 6.0.1 10 Partitionierte Domino Server Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand ■ Ersatz für ein im Bestand befindliches DSD-Modell 170, 270, 820 oder iSeries for Domino-Server (Modell 810 oder 825). Das System musste am 1.1.2004 beim Kunden eingebucht sein. Es gelten keine weiteren Software-Lizenz-Bedingungen. Diese Domino-Edition soll später im Jahr auch durch „IBM Workplace Services Express 2.5“ erweitert werden. Benchmarks Neue Hardware bedeutet auch immer neue Benchmarks. Und das Jahr 2004 war bezüglich neuer Hardware ja reich gesegnet. Auch dieses Jahr führt die iSeries die NotesBench (http://www.notesbench. org) Ranglisten an. Sowohl die 2 Top-Platzierungen für R6Mail Workload als auch die ersten beiden Plätze bei der R6iNotes Workload sind in „iSeries Händen“. Außerdem wurde ein Benchmark mit einem Modell 520 durchgeführt, damit auch Vergleichsmöglichkeiten für kleinere Systeme gegeben sind. Nach wie vor interessant ist auch der so genannte „Three-in-one“ Benchmark, bei welchem verschiedene Anwendungen gleichzeitig auf einem Modell 520 ausgeführt werden. Informationen hierzu finden Sie unter: http://www.ibm.com/servers/ eserver/iseries/hardware/threeinone/. Kurzer Ausblick auf 2005 In diesem Jahr erwarten wir – im Gegensatz zu 2004 – mehrere „große“ Erweiterungen. Zunächst – voraussichtlich im 2. Quartal – wird „IBM Workplace Collaboration Services 2.5“ und „IBM Workplace Services Express 2.5“ auf der iSeries erwartet. Etwas später rechnen wir dann mit Domino Version 7. Und wie immer: Aktuelle Informationen zu Domino für iSeries finden Sie im Internet unter: http://www.ibm.com/servers/ eserver/iseries/domino/. Fachautoren: Harald Schlösser, IBM eServer iSeries family EMEA Central Region > [email protected] / Birgit Röhm, IBM Sales & Distribution WebSphere Team Tauschmöglichkeit MS Exchange 5.5 am Scheideweg Updates stellen Unternehmen und die darin involvierten Abteilungen in der Regel vor Aufwände und Kosten. Im Allgemeinen hofft man auch, das ein Update ohne große Eingriffe in die Infrastruktur erfolgen können. ■ Eines der Updates, das auf die Unternehmen zukommt, ist das Update für MS Exchange 5.5. Unternehmen, die bisher auf ein Update der Version 5.5 auf 2000 verzichtet haben, werden mit Ende dieses Jahres gezwungen sich Gedanken über ein Update zu machen, da der Support für Exchange mit Ende des Jahres eingestellt wird. Da das Update von Exchange 5.5 größere Umstellungen – auch in der Infrastruktur – erfordert, kann man sich die Frage stellen, ob nicht auch ein genereller Wechsel zu einem anderen Mail-System sinnvoll wäre. Zurzeit gibt es am Markt mehrere konkurrierende System. In diesem Beitrag werden nur die beiden Marktführer betrachtet. Dies sind Domino von IBM, heute in der Version 6.5.2 und Microsoft Exchange 2003. Also – welches System ist das beste für die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens? Hier gibt es mehrere Gesichtpunkte, die zu einer Entscheidung beitragen können. Das sind heute an erster Stelle die kurz- und mittelfristigen Kosten, zu denen Migrations, Schulungs- und Lizenzkosten zählen. Die strategische Ausrichtung des Anbieters, die Freiheit der Plattform, die Sicherheit und Skalierbarkeit sowie die Zukunftssicherheit einer Lösung sind Entscheidungskriterien. stützung von J2EE, verschiedener Betriebssysteme (Linux, Windows; AIX, zOS etc.) und Hardware-Plattformen. Auch wenn Domino von der Konkurrenz schon mehrfach tot gesagt wurde, ist es ein extrem lebendes Produkt. Die Version 7 ist für Anfang 2005 angekündigt, Version 8 und 9 sind in der Entwicklung. Zur Verwirrung des Marktes hat auch beigetragen, das IBM Produkte – basierend auf der J2EE-Plattform – angekündigt hat, die in Zukunft einmal mit den heute verfügbaren Domino-Anwendungen funktionsgleich sein sollen. So wird der Notes Client mittelfristig mit dem Workplace Client (basierend auf dem Eclipse Framework) zusammenwachsen. Im gleichen Zug soll der Workplace Client in der Lage sein, native Domino-Anwendungen auszuführen – und dies auch unter Linux. Abgrenzung der Software-Strategie IBM versus Microsoft Microsoft ist heute der größte Anbieter für Betriebssysteme und AnwendungsSoftware. MS setzt auf eine enge Integration des Betriebssystems mit den Anwendungen. Exchange 2003 oder Sharepoint 2003 läuft nur auf Windows 2003. Dies wird sich mit Longhorn und Exchange verschärfen. So ist MS SQL als DatenbankContainer für die nächste Exchange-Version geplant. Auch soll als Basis für Win FS in Longhorn ein SQL-basiertes Datenbanksystem eingesetzt werden. Dies führt zu einer immer stärkeren Bindung (Vendor Lockin) des Kunden an MS. IBM als größter Anbieter von Middleware sieht einen Schwerpunkt der Strategie in der Unterstützung von Standards sowie der Integration von Systemen. Das bedeutet aus der Sicht von IBM die Unter- Wie es sich in der Vergangenheit gezeigt hat, adaptiert MS Standards (z.B. SMB) und entwickelt diese auch mit. Dabei erweitert man sie so, dass sie proprietär werden. Midrange MAGAZIN Sonderheft 51 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Auch kündigt MS die Unterstützung der Standards an. Hier sei nur die Ablage der Offices-Dokumente als XML-Dateien erwähnt, um anschließend dieses Office XML als Patent in Neuseeland anzumelden. Damit ist es anderen Markt-Teilnehmern nicht mehr möglich, ohne Einwilligung von MS, dieses Format zu lesen oder gar zu schreiben. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Diskussion um die SenderID sowie den Anti-SpamStandard. Sicherheit In der Zeit der Viren, Würmer und Trojaner ist Sicherheit ein wichtiges Thema. Hier geht es nicht um die Anzahl der bekannten Schwachstellen eines Systems (dann müsste man Notes/Domino einsetzen), sondern um eine allgemeinere Betrachtung. Hier gibt es drei Punkte, die für eine Entscheidung wichtig sein sollten: Erstens: Wie stark kann mein Gesamtsystem durch einen Fehler in einer Anwendung kompromittiert werden? Welche Auswirkungen hat ein Sicherheitsproblem in meinem Betriebssystem auf meine Daten? Eine enge Verzahnung des Betriebssystems mit den Anwendungen macht es einem Angreifer in der Regel leichter, ein System zu kompromittieren. Ein Beispiel sei hier der MS IE. Auch wenn man zum Browsen im Internet Mozilla verwendet, sind unter Umständen Dienste des IE verfügbar, da dessen ProgrammModule auch in anderen Kontexten benutzt werden – beispielsweise: Windows Explorer, Management-Konsole etc. Der zweite Punkt ist die Gefahr, die von einer Monokultur ausgeht. Das BSI und auch andere warnen vor Monokultur. Ähnlich wie es einem Schädling in einer Monokultur möglich ist, einen größeren Schaden anzurichten als in einem Mischwald, ist auch ein System, das nur auf einer Plattform betrieben wird, für Schädlinge anfälliger. Bei einem Befall ist mit deutlich höherem Schaden zu rechnen. Der dritte Punkt, der ein nicht zu unterschätzender Faktor ist, beinhaltet die Kosten für das Einspielen von Fixes und Patches. So gibt es verschiedene Quellen (z.B. EWeek) die festgestellt haben, dass die 52 Kosten für das Einspielen und Testen von Fehlerkorrekturen bei Windows im Jahr 2002 (bei 72 Patches) etwa 3.300 US-Dollar pro Server betragen haben. Die Praxis bei IBM hat gezeigt, dass diese Größenordung durchaus den Gegebenheiten entspricht. Skalierbarkeit und Verfügbarkeit Bei der Planung einer Server-Infrastruktur kann man grob zwischen horizontaler oder vertikaler Skalierung unterscheiden. Um es zu vereinfachen: Skalieren ist dadurch möglich, dass immer mehr Server in eine Server-Farm gestellt werden. Außerdem ist eine Skalierung durch den Wechsel auf andere Hardware-/Betriebssystem-Plattformen möglich. Gleiches gilt auch für die Verfügbarkeit des Systems: Versucht man dies durch Cluster (redundante Systeme) zu verbessern, ist die Verfügbarkeit von vornherein größer. Bei einer Planung einer Exchange-Server-Infrastruktur geht es in der Regel um die Ermittlung der Maschinen- und Prozessoren-Anzahl, da sowohl das Betriebssystem als auch die Prozessorfamilie vorgegeben ist. Bei Domino gibt es mehrere Ansatzpunkte, eine optimale Server-Infrastruktur zu ermitteln. Hierzu gehört die Freiheit des Betriebssystems und der damit verbundenen Hardware. Genannt sei hier Windows, Linux, AIX, Solaris, OS400 und zOS. Kosten Die Kosten einer Migration (im Fall des Updates von Exchange 5.5 nach Exchange 2000/2003 handelt es sich um Migration, nicht nur um ein Update) bestehen aus mehreren Blöcken. Dies sind Lizenzkosten, Infrastrukturkosten, Kosten für die Planung und Administration sowie Schulungskosten. Nach erfolgter Migration lohnt sich auch ein Blick auf die laufenden Kosten des Systems. Die Lizenzkosten, über die meist am härtesten verhandelt werden, machen in der Regel nur etwa 10 Prozent der Gesamtkosten aus. Bei den Migrations- und Planungskosten zeigen Erfahrungen der Sercon oder IBB, dass die Kosten für eine Migration von Exchange 5.5 nach Domino in etwa der nach Exchange 2000 entsprechen. Warum dies der Fall ist, wird im letzten Abschnitt genauer beleuchtet. Ein Haupthindernis für Unternehmen in der Vergangenheit von Exchange nach Domino zu wechseln waren die Schulungskosten der Endanwender, da diese vom gewohnten Outlook Client auf Notes wechseln mussten. Dies ist heute nicht mehr der Fall. Es ist möglich, im Backend von Exchange nach Domino zu wechseln und auf den Clients Outlook als Mail-Client weiterhin zu verwenden. Migration Exchange 2000/2003 verlangt die Einführung von Windows 2000/2003 sowie Active Directory. Das bedeutet Kosten für Betriebssystem-Lizenzen und Migrationsaufwände. Wie sieht die Vorgehensweise der Migration in groben Schritten bei Exchange 2000/2003 aus? Vorbereiten von Microsoft Windows 2000/2003 Active Directory für die Exchange 2000/2003 Server-Installation1: ■ Vorbereiten von Exchange Server 5.5 für die Migration ■ Vorbereiten von Active Directory für die Installation von Exchange 2000/2003 Server ■ Installieren von Active Directory Connector und Konfigurieren einer bidirektionalen Active Directory Connector-Empfänger-Verbindungsvereinbarung ■ Installieren von Exchange 2000/2003 Server auf demselben Standort wie der vorhandene Exchange 5.5-Server ■ Migration von Postfächern und öffentlichen Ordnern ■ Verschieben aller Postfächer ■ Entfernen des letzten Exchange Server 5.5 ■ Umleiten eingehender Internet e-Mail zum Exchange 2000/2003-Server ■ Umleiten ausgehender Internet e-Mail über den Exchange 2000/2003Server ■ Entfernen des letzten Exchange 5.5Servers Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Wie hier deutlich wird, steckt ein großer Planungsaufwand in der Migration der NT4 Domain-Controller und Exchange-Adressbücher. Im Nachhinein können an einigen Entscheidungen keine Änderungen mehr vorgenommen werden. Hierzu gehört z.B. die Root-Domain. Dies bedeutet, dass Namensänderungen des Unternehmens in einer Exchange-Infrastruktur enormen Aufwand beinhaltet. Auch wird deutlich, dass die Migration in einem eng begrenzten Zeitraum durchgeführt werden muss. Auch andere Systeme (wie z.B. Datei- und Druckdienste, die noch NT4 Domain-Controller verwenden) müssen im selben engen Zeitraum migriert werden. Bei Domino gibt es keine Abhängigkeit der für den Mail-Betrieb notwendigen Adressinformationen von den Rechten des Betriebssystems. Hier könnte man einen Mehraufwand sehen. Auf den ersten Blick stellt sich die Microsoft-Lösung als einfacher zu administrieren dar. Auf den zweiten Blick relativiert sich dies aber. Ein Unternehmen hat in der Regel auch externe Kontakte oder setzt ERP-Systeme ein. Möchte man die externen Kontakte im selben Adressbuch haben, in dem auch die Informationen für die Betriebsystem-Administration gespeichert sind? Hat das ERP-System eine Schnittstelle zum Active Directory? Spätestens hier stellt sich die Frage nach einem zweiten Directory und der notwendigen Synchronisation. Für Domino gibt es eine Vielzahl an Tools zur Migration von Mail-Anwendern aus einer Exchange 5.5. In einer Windows 2000-Umgebung bietet Domino die Integration in die Benutzerverwaltung von Windows. Auch verlangt Domino nicht die Aktualisierung des Betriebssystems. Zusammenfassend bedeutet die Migration von Exchange 5.5 auf 2000/2003 eine Änderung der Betriebssystem-Infrastruk- tur, wie auch der Verzeichnisdienste. Eine Migration nach Domino ermöglicht es dem Unternehmen, diese Schritte zu entkoppeln. SO WIRD ES GEMACHT: Migration von Exchange Server 5.5 auf Exchange 2000 Server http://support.microsoft.com/default. aspx?scid=kb;de;316886 1 Fachautor: Manfred Lenz, Consultant, IT-Spezialist für Colaboration business > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 53 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Gelassenheit inklusive Hochverfügbarkeit im Fokus der Unternehmens-Strategie Unternehmen mit einer hochverfügbaren IT-Infrastruktur können der Einführung von Basel II gelassen entgegen sehen. Die neue Regelung sieht vor, dass die Banken ihre Kunden bei der Vergabe von Krediten im Hinblick auf ihre Zahlungsfähigkeit entsprechend einstufen müssen. Dies bedeutet: Je besser die implementierte Hochverfügbarkeits-Konzeption, desto geringer das Ausfall-Risiko und umso höher die Bonität. ■ Sicherlich wird in den meisten Unternehmen nicht bestritten, dass die IT Organisation einen wesentlichen Beitrag zum Geschäfts-Erfolg leistet. Was jedoch häufig fehlt, ist eine exakte Vorstellung darüber, wie robust (oder zerbrechlich) die ITInfrastruktur eines Unternehmens im Sinne der so genannten „Resiliency“ ist. Darunter versteht man die Fähigkeit, möglichst keine Fehlersituationen aufkommen zu lassen oder aber innerhalb kürzester Zeit eine Wiederherstellung durchführen zu können. IT-Resiliency Assessment Um eine Vorstellung darüber zu bekommen, wie robust die IT-Infrastruktur gegenüber bestimmten Ausfällen ist, bietet es sich an, ein so genanntes IT-Resiliency Assessment durchzuführen. Dabei liegt der Fokus dieses Assessments auf der Verfügbarkeit der geschäftskritischen Anwendungen; denn es sind primär die Anwendungen und die damit verbundenen Geschäfts-Prozesse, die letztlich für den Kunden (intern und extern) sichtbar werden. Ein IT-Resiliency Assessment sollte folgende sechs (voneinander abhängige) Elemente beinhalten: 1. Verfügbarkeits-Umfang – Erstellung einer vollständigen und aktuellen Liste aller Anwendungen, die aus Gründen der Kontinuität für das Unternehmen kritisch sind. 2. Abhängigkeiten – Darstellung und Dokumentation der kompletten Hardware- und Software-Topologie der geschäftskritischen Anwendungen. 54 3. „Single Points of Failure“ – Identifizierung aller potentiellen Fehlermöglichkeiten in Verbindung mit dokumentierten Aktions-Plänen zur Behebung dieser Fehler-Bedingungen. 4. Verantwortung und Prozesse – Dokumentation der Verantwortlichkeiten für die IT-Infrastruktur und aller damit verbundener Prozesse. 5. Ausbildung und Personal – Beschreibung des notwendigen Wissens und der erforderlichen personellen Ausstattung, die nötig sind, um vereinbarte ServiceLevel Agreements einhalten zu können. 6. Machbarkeit – Bestimmung der Wahrscheinlichkeit, dass die vorhandene IT-Infrastruktur (Hardware, Software, Prozesse, Konfigurationen, Personal etc.) die abgegebenen Service-Level Agreements im Sinne der Verfügbarkeit auch tatsächlich erfüllen können. Bei der Erstellung einer Strategie beziehungsweise eines Plans für ein IT-Resiliency Assessment ist es erforderlich, dass die Geschäfts-Anforderungen des Unternehmens mit den Möglichkeiten der ITInfrastruktur auch tatsächlich zusammenpassen. Die folgenden fünf (voneinander abhängigen) Schritte können beim Aufbau einer „resilient“ IT-Strategie helfen: 1. Business Impact Analysis Zunächst sollte ein so genannter „Business Impact Analysis Report“ erstellt werden. Im Rahmen dieser Analyse wird eine Einschätzung vorgenommen, die aufzeigt, welche geschäftlichen Auswirkungen damit verbunden sind, wenn bestimmte geschäftskritische Anwendungen nicht verfügbar sind. Die hierbei verwendete Vorgehensweise enthält die drei Basis-Schritte: Definition und Kalkulation der Gesamt-Kosten eines Ausfalles, Festsetzung der Anforderungen zur Anwendungs-Verfügbarkeit sowie Prioritäten der Anwendungs-Verfügbarkeit und der Sicherheits-Zielsetzungen. Das Ergebnis einer solchen Business Impact-Analyse ergibt eine Einschätzung der Risiken und sollte auch eine ROI-Kalkulation beinhalten; denn diese hat wesentlichen Einfluss auf die zu implementierende Hochverfügbarkeits-Lösung. 2. Zielsetzungen für die IT-Resiliency Im diesem Schritt werden für die IT-Infrastruktur die Resiliency-Zielsetzungen für jede der geschäftskritischen Anwendungen ermittelt. Es sind für jede Anwendungs-Umgebung die Zeit für die Wiederherstellung (RTO = Recovery Time Objective) und die Akzeptanz der wiederhergestellten Daten (RPO = Recovery Point Objective) zu bestimmen. Weiterhin sind an dieser Stelle auch die Zielsetzungen der Lösungsansätze hinsichtlich Disaster-Recovery und High-Availability festzulegen. Aus allen diesen Zielsetzungen sind die Service-Level Agreements zu definieren. Aktions-Plan zum Aufbau einer IT-Resiliency-Strategie Anwendung geplanter Ausfall ungeplanter Ausfall RTO / RPO Disaster Recovery RTO / RPO ABC 20 Min. pro Jahr 30 Minuten / letzte Transaktion 24 Stunden / letzte Transaktion XYZ 1 Woche pro Jahr 2 Stunden / letzte Transaktion 24 Stunden / letzte BatchVerarbeitung Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand 3. Etablierung einer Ausgangs-Basis Aufbauend auf den Ergebnissen der vorhergehenden Schritte sollte nun die Ausgangs-Basis für die gegenwärtig vorhandene IT-Resiliency bestimmt werden. Vor dem Hintergrund der sechs oben beschriebenen Elemente des Resiliency Assessments werden die Möglichkeiten der vorhandenen IT-Infrastruktur aufgezeigt. 4. Analyse der Schwachstellen Unter Berücksichtigung der Zielsetzungen für die IT-Resiliency und der ermittelten Ausgangs-Basis der gegenwärtigen IT-Infrastruktur wird jetzt eine Analyse der vorhandenen Schwachstellen vorgenommen. Gleichzeitig hilft diese Analyse bei der Bestimmung von realistischen Service-Level Agreements für die geschäftskritischen Anwendungen. 5. Festlegung der Anforderungen für die IT-Resiliency An dieser Stelle erfolgt nun die Umsetzung der Geschäftsanforderungen an die IT-Resiliency auf Basis detaillierter Aktionen und Pläne. Dies ist die Aufgabe der IT-Experten. So werden beispielsweise für jede Anwendung RTO und RPO definiert – wie die folgende kleine Tabelle zeigt: Die detaillierten Pläne und Aktionen beinhalten ebenfalls eine Road-Map, die aufzeigt, wie die formulierten Zielsetzungen zu erreichen sind. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Zukünftig werden die Unternehmen mehr denn je auf die Verfügbarkeit ihrer Anwendungen (Zielsetzung ist 24 Stunden an 365 Tagen) angewiesen sein. Um die hiermit verbundenen Anforderungen an die IT-Resiliency erfüllen zu können, ist eine realistische Einschätzung der IT-Infrastruktur erforderlich. Es reicht nicht mehr aus, lediglich die Daten hochverfügbar zu haben; sondern es beginnt eine Ära der hochverfügbaren Anwendungen mit der dazugehörigen IT-Infrastruktur. Die IT-Organisationen sind gefordert, sich hierauf entsprechend vorzubereiten. Weiterhin ist eine realistische Einschätzung der Stärken und Schwächen der gegenwärtigen Strukturen erforderlich. Die Implementierung einer Resiliency-Strategie wird zum integralen Bestandteil der allgemeinen Unternehmens-Strategie werden; kann aber nicht ohne entsprechende Unterstützung durch das Top-Management erfolgen. Im globalen Wettbewerb stellt die IT-Resiliency einen kritischen Erfolgsfaktor dar und verhindert (wie oben erwähnt) Risikozuschläge im Rahmen von Basel II. Die IBM und ihre Business-Partner verfügen über die notwendige Expertise in diesem Umfeld und können bei der Erstellung und der Implementierung der IT-Resiliency behilflich sein. Fachautor Peter Nimz > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 55 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand XSM – Cross Site Mirroring Neue Hochverfügbarkeitsoption inklusive Das neueste Release von OS/400, V5R3, enthält eine neue Hochverfügbarkeitsoption namens Cross Site Mirroring (XSM). Damit erhalten iSeries-Kunden eine vollkommen neue Möglichkeit, ihre Daten zu weit entfernt stehenden Backup-Systemen zu replizieren. XSM erlaubt es, einen independent Auxiliary Storage Pool (iASP) in einen entfernten iASP zu spiegeln. ■ Mit den letzten Releases von OS/400 wurde die iASP-Funktionalität immer wieder erweitert. Mit XSM wird iASP auf die nächste Stufe gestellt. Ist ein switchable iASP eingerichtet, spiegelt XSM die Produktionsdaten auf ein Backup-System und hält diese aktuell. Das Backup-System kann die Rolle des Produktions-Systems übernehmen und umgekehrt. Da mit XSM auch große Entfernungen überbrückt werden können, wird oft auch von Geographic Mirroring gesprochen. Wie funktioniert Cross Site Mirroring? Die Daten-Replikation von einem zu einem anderen iASP mit XSM basiert auf Storage Management-Funktionen. Es handelt sich um ein logisches Spiegeln und es ist sichergestellt, dass Änderungen der Daten auf dem Zielsystem garantiert in der gleichen Reihenfolge wie auf dem Ursprungssystem vollzogen werden. Obwohl OS/400 Storage Management nie unter der Kontrolle des Anwenders läuft, können einige Attribute festgelegt und wieder geändert werden. Diese Funktionsweisen können definiert werden. Synchroner Modus Der Client wartet bis sämtliche Operationen sowohl auf dem Quellensystem als auch auf dem Zielsystem durchgeführt wurden. Die gespiegelte Kopie ist somit zu jeder Zeit in der Lage, die Rolle der Produktionskopie zu übernehmen. Ist die damit verbundene Performance zufrieden stellend, ist dies der sicherste Modus. Asynchroner Modus Der Client wartet bis sämtliche Operationen auf dem Quellensystem durchgeführt und diese Operationen auf dem Zielsystem zur Verarbeitung empfangen wurden. Dies kann dazu führen, dass auf dem Zielsystem eine Anzahl von Pages zur Verarbeitung warten. Die gespiegelte Kopie kann erst dann die Rolle der Produktionskopie übernehmen, wenn alle Updates verarbeitet wurden. Wenn Geographic Mirroring aktiv ist, werden Änderungen der Produktionskopie zur gespiegelten Kopie mit TCP/IP-Verbindungen übertragen. Bis zu vier parallele TCP/IPSchnittstellen sind möglich. Wenn die Attribute für XSM definiert werden, kann die Priorität für die Synchronisierung festgelegt werden. Eine hohe Priorität benötigt mehr Ressourcen, jedoch ist die Verarbeitungszeit kürzer. Die gespiegelte Kopie kann schneller die Rolle der Produktionskopie übernehmen, der Schutz der Daten wird eher gewährleistet. Diese Priorität kann einen negativen Einfluss auf die davon betroffenen Anwendungen haben, ist dies der Fall, sollte die Priorität entsprechend angepasst werden. Allgemeine Funktionen von Cross Site Mirroring XSM kann zwischen zwei iASPs konfiguriert werden, die jeweils eigene Schutzmechanismen anwenden. So kann die Produktionskopie gespiegelt sein, während die gespiegelte Kopie mit RAID-5 geschützt wird. Da XSM eingesetzt wird, um die Verfügbarkeit der Daten zu steigern, sollte jedoch mindestens RAID-5 angewandt werden. Jede denkbare Kombination aus Spiegelung, RAID-5 und ungeschützten Platten wird von XSM unterstützt. In diesem Sinne kann auch die Speichergröße des iASP auf der gespiegelten Kopie unterschiedlich von der Größe des iASP der Produktionskopie sein. Konfiguriert man XSM zum ersten Mal, sollte man von der Seite mit dem kleineren iASP starten. Sobald die Konfiguration abgeschlossen ist, können die Rollen der Systeme getauscht werden. Wie auch bei Clustering ohne XSM ist es dringend erforderlich, Objektabhängigkeiten selbst zu ver- 56 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand chronisation erforderlich. Dabei wird die gespiegelte Kopie gelöscht und komplett neu erstellt. gezeigt. Bei der Planung für den Einsatz sollte somit an mehr Hauptspeicher und mehr CPU-Reserven gedacht werden. Planung für Cross Site Mirroring Cross Site Mirroring in Betrieb Die Dauer der Re-Synchronisation ist abhängig von der Größe des iASP und der zur Verfügung gestellten Bandbreite der Verbindung zwischen beiden Systemen. Dies kann ein längerer Vorgang sein, der Auswirkung auf die Performance derjenigen Anwendungen hat, die Daten auf der Produktionskopie ändern. Wird der iASP auf der Produktionsseite verfügbar gemacht, ist die geographisch gespiegelte Kopie automatisch im aktiven Zustand. Diese gespiegelte Kopie ist für Anwender auf dem entfernten System nicht erreichbar. Ein Recovery Time Out Wert definiert, wie lange die Anwendung warten kann, um Daten auf die remote Seite zu schreiben. Wird dieser Wert überschritten, wird Cross Site Mirroring unterbrochen. Wurde XSM unterbrochen, ist eine vollständige Re-Syn- Jede Leseoperation wird nur auf dem lokalen System, der Produktionskopie, durchgeführt und hat somit durch XSM keinen Einfluss auf die Performance des Systems. Demgegenüber muss jede Schreiboperation auch auf der gespiegelten Kopie erfolgen, der Modus kann synchron oder asynchron sein. XSM verwendet dazu Ressourcen auf beiden ClusterKnoten – sei es Hauptspeicher oder CPU. Tests haben einen Overhead von 15 bis 20 Prozent mehr CPU-Verbrauch durch XSM walten und auf beiden Systemen aktuell zu halten. Ein gutes Beispiel dazu ist die Synchronität von Benutzerprofilen auf beiden Systemen, bevor ein Rollentausch durchgeführt werden kann. Eine strenge Disziplin und regelmäßiges Üben sind die Basis für ein erfolgreiches Umschalten der beiden Cluster-Knoten. Eine gute Planung und eine gute Ausbildung sind zum Einsatz von XSM zwingend erforderlich. Bevor Sie sich für den Einsatz von XSM entscheiden, sollten alle Anwendungen auf ihre Funktionalität mit iASPs untersucht werden. Replikations-Prozesse sollten vorhanden sein. Objekte, die nicht in iASPs gespeichert werden können, sollte man auf den betroffenen Cluster-Knoten synchron halten. Zum Test der Anwendungen bietet IBM Feasibility Study Workshops an. Zur erforderlichen Ausbildung gibt es entsprechende Kurse in Montpellier. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann mit XSM die Verfügbarkeit der iSeries stark erhöht werden. Fachautor: Helmut Stein, iSeries Technical Sales – EMEA Central Region Helmut. > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 57 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Reichweitenerhöhung Heterogener Datenbankzugriff mit iSeries-Anwendungen Haben Sie in ihrem Unternehmen neben der DB2-Datenbank auf der iSeries noch andere Datenbanken im Einsatz? Wollen Sie mit IBM iSeries-Anwendungen auch auf SQL-Server oder Oracle-Daten zugreifen? Wenn ja, dann könnte der IBM WebSphere Information Integrator (WS II) eine interessante Alternative für Sie sein. ■ WS II vereint Tabellen aus unterschiedlichen Datenbanksystemen unter einem DB2-Dach, und zwar so, dass ein Anwendungsprogramm (z. B. RPG, Cobol, C mit embedded SQL) davon nichts merkt. Für das Programm stehen die Tabellen einfach in einer DB2-Datenbank zur Verfügung, obwohl sie physisch natürlich auf unterschiedlichen Systemen liegen. Der Anwendungsprogrammierer kann sich also ganz auf seine Anwendung konzentrieren. Das Mapping von Datentypen und SQL-Funktionen wird von den Wrappern erledigt, die im WS II enthalten sind. Das folgende Schaubild zeigt die einzelnen Komponenten im Zusammenspiel. schieht mit entsprechenden Definitionen im DB2 Control Center (GUI) oder dem DB2 Command Line Interface: ■ CONNECT TO SAMPLE USER udbuser USING password ■ CREATE WRAPPER NET8 ■ CREATE SERVER orasvr TYPE oracle VERSION 8.1.7 WRAPPERT NET8 ■ OPTIONS(NODE ‘ORA817’) - CREATE USER MAPPING FOR USER SERVER orasvr OPTIONS(REMOTE_ AUTHID ‘scott’, REMOTE_PASSWORD ‘xxxx’) ■ CREATE NICKNAME oraemp FOR orasvr.scott.emp Anschließend kann man die Oracle-Daten in der SAMPLE Database der DB2 LUW bereits verarbeiten: ■ CONNECT TO SAMPLE USER udbuser USING password ■ WS II ist eine DB2 auf Linux, Unix oder Windows (LUW), die den federated Server Support aktiviert hat. Der DB2 federated Server stellt über den jeweiligen Wrapper eine Verbindung zum entsprechenden Datenbank-Client her. Der Wrapper Net8 zum Beispiel kommuniziert mit dem Oracle-Client. Die Verbindung vom Oracle-Client zum Server entspricht dann der einer normalen Oracle-Installation. Der Weg zu den Oracle-Tabellen sowie die Berechtigungen müssen der DB2 LUW natürlich vorher bekannt sein. Dies ge- 58 lichen Datenbanken werden mit dem Information Integrator möglich, wie folgendes Schaubild zeigt: SELECT * FROM oraemp Um das Gleiche von der IBM iSeries machen zu können ist ein Remote Database Directory Entry auf der iSeries mit folgendem CL-Befehl zu erstellen: ■ ADDRDBDIRE RDB(SAMPLE) RMTLOCNAME(’9.6.123.45’ *IP) PORT(50000) Jetzt stehen einem iSeries-Programm mit embedded SQL alle Tabellen der SAMPLE-Datenbank sowie die via Nickname definierten Tabellen der Oracle-Datenbank zur Verfügung. Sogar JOIN-Operationen zwischen Tabellen aus unterschied- Die Optimierung des Datenzugriffs übernimmt der Optimizer der DB2 LUW-Datenbank. In einer Pushdown-Analyse entscheidet er, welche SQL-Funktionen vom Quellensystem ausgeführt werden und welche eventuell von der DB2 Engine des WS II übernommen werden müssen. Die dazu notwendigen Index- und Statistikinformationen von den Quellensystemen sowie deren Server Attribute (CPU-Speed, I/O-Speed) sind dem DB2 Optimizer aufgrund der Nickname und Server-Definitionen bekannt. Bei suboptimalem SQL kann ein Query re-write erfolgen und MQTs (Materialized Query Tables) werden als Daten-Caching-Methode unterstützt. Kurz gesagt: Dem WS II steht die volle Bandbreite der DB2 Optimizer-Technologie zur Verfügung. Der WS II unterstützt auch die SQL-Replikation zwischen heterogenen Datenbanken. Weitere Informationen unter: http://www.ibm.com/software/data/ integration/db2ii/ Ulrich Gellert, SW Technical Sales Datamanagement Region Central > [email protected] Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Capacity on Demand Leistung auf Knopfdruck Die innovative Funktion Capacity on Demand (CoD) kam bei den IBM eServer iSeries erstmals im Jahr 2000 zum Einsatz. Die bereits im Server eingebauten Standby-Prozessoren konnten damals wie heute permanent im laufenden Betrieb auf Knopfdruck aktiviert werden. ■ Außerdem hat man die zusätzliche Prozessorleistung sofort und ohne, dass ein neues Hochfahren des Servers notwendig ist, zur Verfügung. Die Kosten für diese Prozessoren fallen natürlich erst bei der Aktivierung an. Seit der Einführung von Capacity on Demand bis hin zur heutigen IBM eServer i5 hat sich sehr viel getan, und diese Funktion wurde mit jeder neuen iSeries-Generation laufend erweitert. So kann man seit 2002 die Prozessoren nicht nur permanent, sondern auch temporär aktivieren, also ein- und wieder ausschalten, um kurzfristige Leistungsspitzen abzufangen. Mit Einführung der i5 in 2004 kamen weitere Funktionen wie Reserve Capacity on Demand und Trial Capacity on Demand sowie Memory Capacity on Demand (zusätzlicher Hauptspeicher auf Abruf ) hinzu. Capacity on Demand ist seit der Einführung eine weit verbreitete und von den Kunden sehr geschätzte Funktion der iSeries und i5 Server. Capacity Upgrade on Demand (CUoD) Unter Capacity Upgrade on Demand (CUoD) versteht man die permanente Aktivierung eines oder mehrerer bereits in der iSeries oder i5 eingebauten, aber bisher inaktiven Prozessoren (so genannte Standby-Prozessoren). Die zusätzliche Prozessor-Leistung ist sofort nach Eingabe eines Aktivierungs-Codes im laufenden Betrieb verfügbar. Die iSeries muss nicht neu hochgefahren werden und es entsteht keine Unterbrechung Ihres Server-Betriebs. Den CUoD AktivierungsCode können Sie beim IBM Business Partner Ihres Vertrauens oder direkt bei IBM bestellen. Die Kosten für eine CuoD-Prozessor-Aktivierung fallen erst nach Bestellung des Aktivierungs-Codes an. Sie können CUoD auf Ihrer iSeries oder i5 natürlich auch kostenlos einem Testlauf unterziehen. Bei den iSeries-Modellen 830, 840 und 890 (erste Generation) können sie alle Standby-Prozessoren einmalig 14 Tage lang kostenlos aktivieren und nach Lust und Laune testen. Diese 14 Tage Testzeit haben sie nach jeder permanenten Aktivierung eines Prozessors wieder voll und ganz zur Verfügung. Bei den jüngeren iSeries-Modellen 825, 870 und 890 können sie Capacity on Demand 14 Prozessor-Tage (dazu später mehr) und bei den neuen i5 Modellen 550, 570 und 595 30 Tage lang via Trial Capacity on Demand (auch dazu später mehr) kostenlos testen. On/Off Capacity on Demand (TCOD) On/Off Capacity on Demand oder Temporary Capacity on Demand (TCOD) wurde erstmals mit den iSeries Modellen 825, 870 und 890 eingeführt. TCOD bietet Ih- 60 nen die Möglichkeit, auf Knopfdruck und im laufenden Betrieb Standby-Prozessoren für einen bestimmten Zeitraum zu aktivieren, um so z. B. kurzfristige Leistungsspitzen bei einem Monats-Abschluss abzufangen. Nachdem der angenommene Monats-Abschluss und somit auch der erhöhte Leistungsbedarf vorbei ist, können sie wieder in den „normalen“ Betrieb – ohne aktivierte Standby-Prozessoren – gehen. Sie bezahlen nur die Kosten für den Zeitraum, in dem die Standby-Prozessoren aktiviert waren (Prozessor-Tage). Nehmen wir an, Sie haben eine iSeries 825 (3/6-Wege) mit drei aktivierten Basis-Prozessoren und drei inaktiven Standby-Prozessoren. Sie aktivieren zwei der drei Standby-Prozessoren für einen Zeitraum von drei Tagen und dann weisen Sie eine oder mehrere logische Partitionen zu. Nach 3 Tagen nehmen Sie die 2 Standby-Prozessoren wieder zurück; diese werden deaktiviert. In diesem Beispiel würden für Sie Kosten für sechs Prozessortage (Anzahl der Prozessoren 2 x Dauer in Tagen 3 = 6) anfallen, die natürlich günstiger sind als eine permanente und unwiderrufbare Aktivierung der drei Standby-Prozessoren. Der Break-Point (das ist der Zeitpunkt, von dem man ausgeht, dass die Kosten für temporäre Aktivierungen eines Prozessors die Kosten für eine permanente Aktivierung erreichen) liegt bei etwa 90 Prozessor-Tagen. Wenn Sie TCOD auf ihrer iSeries oder i5 verwenden möchten, müssen vorab ein paar Vorbereitungen getroffen werden. TCOD ist zwar in allen iSeries-Modellen 825, 870, 890 und allen i5-Modellen 550, 570 und 595 bereits enthalten, aber die Funktion selbst muss erst freigeschaltet werden, bevor Sie die Standby-Prozessoren temporär aktivieren können. Dies geschieht mit einem so genannten „TCOD Enablement Code“, den sie bei ihrem IBM Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Business Partner oder bei IBM direkt kostenlos bestellen können. Nach Eingabe des Codes können sie nach Bedarf die inaktiven Standby-Prozessoren ein- und wieder ausschalten. IBM sammelt die z. B. auf elektronischem Weg erhaltenen Daten ihrer iSeries mit den von ihnen konsumierten Prozessor-Tagen. Diese werden ihnen quartalweise von ihrem IBM Business Partner oder von IBM verrechnet. Die ersten 14 Prozessor-Tage sind zum Testen und damit kostenfrei! Reserve Capacity on Demand Reserve Capacity on Demand bietet Ihnen die wunderbare Möglichkeit, das Workload-Management Ihrer logischen Partitionen zu automatisieren und somit schneller auf Leistungsspitzen reagieren zu können. Diese neue Funktion von Capacity on Demand wurde 2004 mit Ankündigung der IBM eServer i5 in Verbindung mit den „Uncapped-Partitionen“ vorgestellt. So genannte Uncapped-Partitionen teilen sich einen definierten Prozessor-Pool. Die i5 verteilt die im Prozessor-Pool vorhandene Rechenleistung automatisch je nach Bedarf an die einzelnen UncappedPartitionen. Wenn aber die im ProzessorPool vorhandene Leistung nicht mehr für die Workloads der logischen Partitionen ausreicht, kommt Reserve Capacity on Demand ins Spiel. Bei Reserve Capacity on Demand erwerben sie mit Kauf eines „Reserve Capacity on Demand Feature“ im Voraus einen Block von 30 ProzessorTagen. Die i5 nimmt sich nun bei Bedarf nach von Ihnen definierten Regeln aus diesem „Reserve-Tank“ Prozessor-Leistung für die Uncapped-Partitionen. Damit aktiviert und reaktiviert sie automatisch die benötigte Anzahl an Standby-Prozessoren. Wenn die 30 Prozessor-Tage aufgebraucht sind, können sie durch Kauf eines oder mehrerer „Reserve Capacity on Demand Features“ ihren„Reserve-Tank“ wieder mit 30 oder mehr Prozessor-Tagen auffüllen. Reserve Capacity on Demand bedarf keiner vorherigen Aktivierung und auch keinem elektronischen Reporting der benutzten Prozessor-Tage an die IBM – wie bei On/Off Capacity on Demand (TCOD). Reserve Capacity on Demand ist auf den i5-Modellen 550, 570 und 595 verfügbar. (in 1GB-Schritten) permanent oder temporär freischalten. Wie bei den Prozessoren fallen auch hier die Kosten dafür erst zum Zeitpunkt der permanenten Aktivierung bzw. nur für die Dauer der temporären Aktivierung an. Weitere Informationen über Capacity on Demand auf der iSeries finden sie auf der Internetseite: ibm.com/servers/eserver/iseries/ ondemand/cod/ Fachautor: Stefan Tschida, iSeries Hardware Product Management, Central Region > [email protected] Trial Capacity on Demand Mit Trial Capacity on Demand können Sie auf ihrer i5 550, 570 und 595 nach Eingabe eines Codes Capacity on Demand einmalig 30 Tage lang unverbindlich und kostenlos testen. Den Trial Capacity on Demand Code können sie auf der Internetseite http://www.ibm.com/servers/eserver/ iseries/ondemand/cod/ beantragen. Memory on Demand Alles was bei Capacity on Demand für Prozessoren möglich ist, ist neuerdings bei den i5-Modellen 570 und 595 mit Ausnahme von Reserve Capacity on Demand auch mit dem Hauptspeicher möglich. Sie können mit Memory on Demand im laufenden Betrieb auf Knopfdruck inaktive Hauptspeicher-Kapazität Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 61 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Blickwinkel IBM Virtualization Engine aus IBM eServer i5-Sicht in einer heterogenen Umgebung Die IBM Virtualization Engine ist eine Key-Komponente der IBM On-Demand-Strategie und ermöglicht es den Kunden, auch in einem heterogenen Umfeld die IT-Infrastruktur zu optimieren und zu vereinfachen, um damit eine höhere Produktivität zu erreichen – trotz immer komplexer werdender Infrastruktur. ■ Die IBM Virtualization Engine setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: den Virtualization Engine Systems Technologies und den Virtualization Engine Systems Services. Zusammen sorgen diese Komponenten dafür, dass die Anforderungen einer On-Demand-Umgebung hinsichtlich der Virtualisierung erfüllt werden. Unter Virtualization Engine Systems Technologies versteht man die Hardware-bezogenen Elemente der Virtualization Engine, sie ermöglichen überhaupt erst die Virtualisierung. Am konkreten Beispiel der iSeries/i5 sind die Virtualization Engine Systems Technologies: ■ Virtual I/O ■ Virtual Ethernet ■ Dynamic LPAR ■ Capacity on Demand 62 Bei den Virtualization Engine Systems Services gibt es zwei verschiedene Offerings. Erstens, die IBM Virtualization Engine Suite for Storage, welche folgende Produkte umfasst: ■ IBM TotalStorage SAN Volume Controler ■ IBM TotalStorage SAN File System ■ IBM TotalStorage Productivity Center Zweitens, die IBM Virtualization Engine Suite for Servers mit den Produkten: ■ IBM Director Multiplatform ■ IBM Grid Toolbox ■ IBM Enterprise Workload Manager ■ Systems Provisioning ■ Virtualization Engine Console Dabei ist es von der jeweiligen ServerPlattform abhängig, welche der Produkte aus der Suite bereits jetzt zur Verfügung stehen. Nachfolgend werden weitere Details für die IBM Virtualization Engine Systems Services aus Server-Sicht mit Schwerpunkt iSeries/i5 beschrieben. Mit dem IBM Director Multiplatform steht ein pattformübergreifendes Tool für die Ressourcen-Verwaltung sowie das Systemmanagement im heterogenen Umfeld zur Verfügung. Beispielsweise können über TCP/IP im gesamten Netz die aktuellen Hardware- und Software-Bestände gesammelt werden, was für Inventuren und für die Überwachung von Lizenzbelangen sinnvoll ist. Diese Komponente nutzt die bewährten Technologien des IBM Director, der bereits im xSeriesUmfeld sehr bekannt ist. Anbei zwei Beispiele für den IBM Director Multiplatform mit installierter Server-Komponente auf der iSeries (deutsche Version): Die IBM Grid Toolbox V3 for Multiplatforms stellt die Infrastruktur bereit, die Kunden und ISVs für die einfachere Entwicklung, Implementierung und Verwaltung verteilter Workloads benötigen. Die Toolbox basiert auf der Open Grid Services Architecture. Für die iSeries/i5 steht Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand zurzeit wie folgt implementiert werden kann: ■ für die Funktion Management Server unter AIX auf i5 oder unter SUSE LINUX Enterprise Server 8 (= SLES8) auf iSeries, ■ für die Funktion Provisioned Servers unter SLES8 auf iSeries oder SLES9 auf i5 ■ und für die Funktion Managedthrough Server unter V5R2 auf iSeries oder i5/OS V5R3 auf iSeries/i5. die IBM Grid Toolbox V3 für i5/OS V5R3, für SUSE LINUX Enterprise Server 8 ( = SLES8) und neuerdings auch für AIX auf der i5 zur Verfügung. Mit dem Enterprise Workload Manager können Verarbeitungsaufträge auf Basis der Serviceklassen-Definitionen identifiziert sowie die Ausführung dieser Aufträge gemäß den definierten Zielen überwacht werden. Im iSeries/i5-Umfeld ist der Schwerpunkt des EWLM die Überwachung und Steuerung von Workload, die z.B. durch WebSphere oder DB2 erzeugt wird. Die Funktion Systems Provisioning ist für das automatische Änderungsmanagement konzipiert. Sie steuert den Einsatz von IT-Ressourcen und deren Zuordnung zu neuen Aufgaben (Commissioning/Decommissioning), wenn veränderte geschäftliche Anforderungen dies verlangen. Für Systems Provisioning wird das Produkt IBM Tivoli Provisioning Manager verwendet, welches im iSeries/i5-Umfeld Weiterführende Informationen zur IBM Virtualization Engine sind im Internet in Englisch zu finden unter: ■ http://www-1.ibm.com/servers/ eserver/about/virtualization/ ■ http://publib.boulder.ibm.com/ eserver/v1r1/en_US/index.htm?info/ icmain.htm Fachautorin: Edelgard Schittko, IBM iSeries Technical Sales > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 63 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Sicher und stabil Logical Partitioning auf den neuen i5-Servern Das i5/OS Release V5R3 bringt auf den neuen i5-Servern viele mächtige Erweiterungen bei Logical Partitioning. Sei es die maximale Anzahl von 254 Partitionen auf einem entsprechenden i5-Server oder die Möglichkeit, einen automatischen Prozessorausgleich über Partitionsgrenzen hinweg mit uncapped Partitions einzurichten. Neu ist auch die Möglichkeit, AIX auf den i5-Servern zu betreiben und so die schon bestehenden Möglichkeiten noch mehr zu erweitern. HMC, Hypervisor und Partitionen Die IBM eServer POWER5-Server stellen eine neue System-Architektur für Logical Partitioning (LPAR) und Capacity Upgrade on Demand (CuoD) bereit: Der LPAR Hypervisor wird nun als Firmware auf allen POWER5-Modellen ausgeliefert. Er wird im permanenten Random Access Memory (NVRAM) des Service-Prozessors gespeichert. Auf allen vorherigen iSeries-Modellen war der Hypervisor Teil des System Licensed Internal Code (SLIC). Da der Hypervisor somit unabhängig von jeglichen Betriebssystemen ist, gibt es das Konzept der Primary Partition auf den neuen POWER5-Servern nicht mehr. Hauptspeicher ist die einzige Systemres- source, die vom Hypervisor benötigt wird. Eine Hardware Management Console (HMC) ist erforderlich, um LPAR- und CuoD-Konfigurationen sowie Management durchzuführen. Die HMC ist ein IBM xSeries Server mit einem vorkonfiguriertem Linux und kann nicht für andere Aufgaben verwendet werden. Bestandteil der HMC ist ein DVD-RAM für Backup und Recovery sowie ein Diskettenlaufwerk für Migrationsaufgaben. Mit dem IBM eServer wird die HMC über ein Ethernet-Kabel verbunden. Eine 5250-Terminalfunktion wird angeboten, um dem Betriebssystem eine Konsolsitzung für jede konfigurierte i5/OS-Partition zu ermöglichen. Dies ist eine weitere Möglichkeit zu den bisher schon bekannten Konsoltypen auf der iSeries: Twinax, Operations Console und LAN Console. Diese virtuelle Konsole ist eine geeignete Variante, um auf Partitionen zuzugreifen, wenn diese über das verfügbare Netzwerk nicht erreicht werden können. Partitionen werden mit der neuen Technologie als Profile erstellt. Jedes Profil hat sämtliche Ressourcen, die zum Betrieb der Partition erforderlich sind. Man kann mehrere Profile für ein und dieselbe Partition erstellen – jeweils mit unterschiedlichen Systemressourcen. In einem Systemprofil können Partitionen gruppiert werden, die dann gemeinsam aktiviert werden. Im Profil der Partitionen werden die Ressourcen als erforderlich oder als gewünscht deklariert. Die Reihenfolge der Aktivierung der Partitionen erlangt so eine wichtige Bedeutung. Micro-Partitioning Micro-Partitioning stellt eine Virtualisierung von Systemressourcen bereit. In den neuen POWER5-Servern werden physische Ressourcen zu virtuellen Ressourcen abstrahiert, die dann Partitionen zur Ver- Anzeige 64 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand fügung stehen. Dies geschieht vollkommen transparent und ist ein wichtiges Feature der neuen LPAR-Technologie. Die POWER5 Micro-Partitioning-Technologie teilt die vorhandene Prozessorleistung in Verarbeitungseinheiten auf. Eine Verarbeitungseinheit stellt 1 Prozent eines physischen Prozessors dar. Ist eine Partition mit 220 Verarbeitungseinheiten definiert worden, so hat sie die Prozessorleistung von 2,20 physischen Prozessoren zur Verfügung. Im Minimum kann eine Partition 10 Verarbeitungseinheiten zugewiesen bekommen, maximal können sich so 10 Partitionen einen physischen Prozessor teilen. Das praktikable Limit an Partitionen je Prozessor sollte jedoch immer von der durchzuführenden Workload und den Anforderungen an das Antwortzeitverhalten abhängen. Partition Isolation und Sicherheit Rein funktional betrachtet laufen Anwendungen in einer logischen Partition in derselben Art und Weise wie auf einem eigenständigen i5-Server. Es gibt keine bekannten Probleme wenn eine Anwendung von einem eigenständigen Server in eine logische Partition verlagert wird. Das Design von LPAR-fähigen Servern sieht vor, dass die Software einer Partition isoliert wird von der Software, die in anderen Partitionen läuft. Dies beinhaltet folgende Sicherheitsfunktionen: Schutz gegen Inter-Partition Datenzugriff Das Design der LPAR-fähigen i5-Server verhindert jeglichen Datenzugriff von einer Partition zu einen anderen. Die einzige Möglichkeit zum Datenzugriff besteht durch konfigurierte Netzwerke. Jede Partition wird gegen unerlaubten Zugriff über Partitionsgrenzen hinweg isoliert. Administratoren, die für die LPAR-Konfiguration verantwortlich sind, haben keine Möglichkeit, über die HMC auf Daten der Partitionen zuzugreifen. Unerwarteter Absturz einer Partition Ein Software-Fehler in einer logischen Partition wird keine andere Partition beeinflussen, es sei denn, es bestehen Abhängigkeiten in der Anwendung. Die Software-Pflege einer logischen Partition ist jeweils unabhängig von anderen Partitionen. Eigenständige Hardware Voraussetzung für logische Partitionen sind zugewiesene Prozessor-Ressourcen, Hauptspeicher, eigene Platten, eine alternative IPL-Einheit und eine Konsole. Lediglich die HMC kann als Konsole mehrere Sitzungen zu verschiedenen Partitionen haben, alle anderen Ressourcen können nicht gleichzeitig mit anderen Partitionen geteilt werden. Fachautor: Helmut Stein, iSeries Technical Sales – EMEA Central Region > [email protected] Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige Mit der vorhandenen Isolation und Sicherheit können Anwendungen ohne jegliche Sicherheitsbedenken in Partitionen laufen. Es besteht aus Sicherheitsaspekten kein Unterschied zu einem Design, das aus eigenständigen Servern besteht. Die Vorteile, die mit LPAR und der vorhandenen Virtualisierung bestehen, sprechen jedoch eindeutig für den Einsatz von LPAR auf den neuen i5-Servern. 65 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Sicherheitslücken erkennen Endloses Spiel zwischen Angreifer und Verteidiger Es gibt keine absolute Sicherheit. Alle IT-Systeme – egal ob Client oder Server – sind verwundbar. Das gilt auch für die Server-Systeme der iSeries. ■ Wenn auch hier bereits ein großer Teil der Sicherheitsfunktionen als elementarer Bestandteil in die Systemarchitektur eingebaut ist, so kann es immer wieder Sicherheitslücken geben. Ziel der vorzunehmenden „Sicherheitsplanung“ muss es sein, diese Schwachstellen zu erkennen, die erkannten „Löcher“ zu schließen und damit mögliche Angreifer von innen oder von außen abzuwehren. Zur Vereinfachung der Tätigkeiten der SicherheitsVerantwortlichen gibt es auch für die iSeries immer wieder neue Hilfsmittel. Diese Werkzeuge werden entweder Bestandteil der Betriebssystem-Funktionen – oder es kann darauf online über das Internet zugegriffen werden. Auch in der jetzt vorliegenden Version des Betriebssystems V5R3 von i5/OS und OS/400 hat es wieder eine große Anzahl von Sicherheitserweiterungen gegeben. Diese Erweiterungen betreffen folgende Sicherheitsebenen: Netzwerk-Sicherheit Für VPN (Virtual Private Networking) sind zwei neue Kennungstypen hinzugekommen: ■ My local IP address ■ IP Version 4 – Hostname Bei der Verwendung von IBM Universal Connection muss im OS/400 die Option 34 (Digital Certificate Manager) sowie das Programmprodukt 5722-AC3 (Cryptographic Access Provider) installiert sein. Dadurch sind alle möglichen Verbindungen zwingend durch VPN geschützt. OS/400-Sicherheit Im Digital Certificate Manager (DCM) gibt es neue Möglichkeiten bei der Verwaltung von Zertifikaten. Leichte Überprüfung der Verfallsdaten und gegebenenfalls Erneuerung von Server- oder ClientZertifikaten. Zwei neue Systemwerte QSCANFS und QSCANFSCTL für den Einsatz von Antivirus-Programmen (z.B. StandGuard Antivirus). Für Audit/Logging gibt es einen neuen Systemwert QAUDLVL2. Dieser Wert ist erforderlich, wenn mehr als 16 Überwachungswerte nötig sind. Die Überwachungswerte für *NETCOMM und *SECURITY sind jetzt in Unterkategorien eingeteilt. Damit ist eine wesentlich differenziertere Überwachung des Systems möglich. Andere Erweiterung in V5R3 betreffen die Befehlsberechtigungen, die Nachrichten-Behandlung und das Benutzerprofil-Management. Anwendungs-Sicherheit Bild 1: Work with Function Usage Bisher wurde die Anwendungs-Administration durch grafische Werkzeuge wie den iSeries Navigator durchgeführt. Mit der neuesten Version von i5/OS und OS/400 ist jetzt aber die Möglichkeit vorhanden, Anwendungssicherheit auch durch den Einsatz von CL-Programmen zu erreichen. Es gibt neue Befehle: ■ WRKFCNUSG (Work with Function Usage) Bild 2: Die Online-Version des Sicherheitsassistenten ■ CHGFCNUSG (Change Function Usage) ■ DSPFCNUSG (Display Function Usage) Diese einmal erstellten CL-Programme können dann sehr effektiv auf mehreren Systemen eingesetzt werden. 66 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Ein Systemadministrator erstellt dann einmal dieses CL-Programm mit diesen Regeln, die den Zugriff auf die Objekte und die Verwendung von Funktionen durch die Benutzer festlegen. Solche Programme werden im Netzwerk verteilt und angewandt. Die hier vorgestellten Erweiterungen können aber nur dann mit Erfolg benutzt werden, wenn die Basiselemente der iSeries-Sicherheit installiert sind. Dem Sicherheitsadministrator stehen für das Einrichten dieser Basiselemente eine Reihe von menügesteuerten Funktionen und grafische Werkzeuge zur Verfügung. Grundlage sind die hier bereits mit dem Betriebssystem ausgelieferten Sicherheits-Tools. SECTOOLS Über Menü-Optionen werden interaktiv die Sicherheitswerte systemweit gesetzt. Dazu gehören die Analyse von Kennworten (ist der Name des Benutzers identisch mit seinem Kennwort), die Analyse der Benutzerprofil-Aktivitäten und das Löschen von Benutzerprofilen mit VerfallDatum. SECBATCH Hier werden im Batch Sicherheitsberichte über die unterschiedlichsten zu überwachenden Sicherheitsbereiche erstellt. Hilfsmittel für die Sicherheitsplanung stehen online im Internet oder als Funktion des iSeries Navigator zu Verfügung. ■ iSeries Security Wizard Dieser Wizard ist Bestandteil von iSeriesNavigator und wird über „Sicherheit → Konfigurieren“ aufgerufen. ■ eServer Security Planner Das ist die Online-Version des Sicherheitsassistenten. http://publib.boulder.ibm.com/eserver/ Auch hier werden Fragen gestellt – und die Auswertung ergibt dann Empfehlun- gen für die Sicherheitswerte. Im Gegensatz zur lokalen Version werden hier die empfohlenen Werte nicht automatisch im System gesetzt. Es wird aber ein CLProgramm erzeugt, das dann mit „cutand-paste“ in die iSeries übertragen werden kann. Dieses Programm kann dort bearbeitet werden und nach erfolgter Umwandlung ausgeführt. Eine abschließende Betrachtung ergibt: Beim Einsatz der vorgestellten Funktionen und Werkzeuge kann ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis befriedigt werden. Man darf sich nicht auf die „eingebaute Sicherheit“ bei iSeries allein verlassen, sondern muss auch die ständigen Erweiterungen und Vereinfachungen sinnvoll nutzen. Erst dann ist man sicher sicher. Fachautor: Bernd Lindner, IBM Global Services – Integrated Technology Services > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 67 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Gut aufgehoben Serverlösungen für jede Anforderung Der Bereich eServer xSeries macht gute Geschäfte, der iSeries- und i5-Markt spricht mitunter von Kannibalisierung. Wolfgang Wendt, Direktor xSeries Central Region, sprach mit Michael Wirt über Integrationsgedanken und Preis-/Leistungsoptimierung. Michael Wirt: Inwieweit berührt der PCDVerkauf an Lenovo Ihren Verantwortungsbereich? Wolfgang Wendt: Es gibt eine gemeinsame Historie mit der Personal Computing Division, man hat ja früher aus den PCs die PC-Server entwickelt. Jetzt haben sich die xSeries-Server zu einer eigenständigen Serverlinie entwickelt und innerhalb der IBM sehr stark an Bedeutung zugenommen. Aus diesem Grund hat man vor drei Jahren die Integration in die Server Group umgesetzt. Wir sind fest in die IBM Produktions- und Vertriebsbereiche integriert und deshalb vom Merger mit Lenovo nicht betroffen. zu wettbewerbsfähigen Preisen. Im Vertriebskonzept haben wir in Zusammenarbeit mit unseren Business Partnern, Großhändlern und vor allen unseren Second Tier-Partnern das Geschäft sehr erfolgreich erweitern können. Anzeige Michael Wirt: Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen? Michael Wirt: Der Bereich iSeries hatte nicht ganz so erfreuliche Zahlen vorzuweisen – nicht zuletzt deshalb, weil das Preis-/Leistungsverhältnis der xSeriesModelle bestechend ist. Viele Partner versuchen, ihre Software auf Intel-based Hardware zu portieren. Wird dieser Trend so anhalten? Wolfgang Wendt: Gerade im Mittelstand haben beide Produktlinien ihre Daseinsberechtigung. Bestimmte Applikationsbereiche sind ideal auf die iSeries zugeschnitten, nichtsdestotrotz gibt es viele Wolfgang Wendt, Direktor xSeries Central Region 68 Michael Wirt: Gibt es Neuigkeiten, was Anbindung oder Integration von xSeries in die iSeries angeht? Wolfgang Wendt: Es gibt ja seit einiger Zeit die integrierte xSeries in iSeries und i5 – im Prinzip ein Server innerhalb des Servers, in dem die Applikationen entsprechend ablaufen können. Das werden wir auch fortsetzen. Nichtsdestotrotz ist heute die Separierung der Systeme, in Intel-basierende xSeries-Systeme und iSeries als separates System, sehr wohl möglich. Michael Wirt: Mit den Verkaufszahlen der xSeries-Server brauchen Sie sich nicht zu verstecken. Wolfgang Wendt: Wir sind sehr zufrieden. Auch im Hinblick auf die Marktanteile, betrachten wir mal das vierte Quartal letzten Jahres, sind wir gewachsen. Wir haben eine attraktive Mischung aus guter Technologie auf den Markt gebracht – und das Anwendungsbereiche, die auf Microsoftund Linux basieren. Die sind gerade im Intel-Umfeld sehr massiv ausgeprägt und werden hier auch entwickelt. Unsere verstärkte Anstrengung lautet Kooperation. Wir wollen gemeinsam mit unseren iSeries-Partnern auch das xSeries-Geschäft machen, um dem Kunden die jeweils beste Plattform zu bieten. Diese Plattform kann auch eine heterogene Landschaft sein, also eine Mischung aus iSeries und Intel-basierenden Servern. Wolfgang Wendt: Weil heute und besonders innerhalb der letzten zwei Jahre die Geschwindigkeit der Vernetzung in der Qualität sehr stark zugenommen hat und wirklich schnelle Leitungen möglich sind. Das Bottleneck, das man früher in Netzwerken kannte, oder auch Ausfall sind heute Vergangenheit. Die Integration in Rack-Systeme ist also möglich. Michael Wirt: Wie eng ist die Zusammenarbeit mit Intel? Was verbindet Sie mit AMD? Wolfgang Wendt: AMD ist sicher auch Intels sportlicher Herausforderer. Das haben wir mit der Ankündigung von vor anderthalb Jahren gemerkt, als es um den AMD-Prozessor ging, der die erste Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Ausprägung des 64-Bit hatte – sehr innovativ. Ich denke, das hat Intel bewogen, ihre Xeon-Prozessoren entsprechend leistungsfähig mit 64-Bit auszubauen. Wir haben sehr früh mit AMD erste Produkte herausgebracht, mit der Ausprägung der E325 und zuletzt im September 2004 ein Refresh der zweiten Generation mit der E326. Die ist in bestimmten Anwendungsbereichen für uns strategisch wichtig – das sind insbesondere die High Performance-Computing Bereiche, wo man sehr effizient Cluster-Lösungen aufbauen kann. Trotzdem ist Intel für uns die strategische Plattform, wir haben eine sehr ausgeprägte Zusammenarbeit, die vom Marketing bis zu den Sales-Aktivitäten geht. Michael Wirt: Die Partner, die in der Vergangenheit eher auf den eServer iSeries fokussiert waren, verkaufen heute auch andere Systeme. Wie werden diese Partner zertifiziert? Wolfgang Wendt: Das Produkt per Definition ist bei uns „Open Distribution“. Je- entsprechend voranzutreiben. Bei unseren High Level-Systemen, die wir in der Regel ab Vier- oder Acht-Wege aufsetzen, haben wir spezielle Zertifizierungen rund um die Enterprise X-Architecture. So wird dem Partner der Mehrwert wirklich transparent – und er kann ihn dem Kunden auch weitergegeben. Michael Wirt: Viele Softwarehersteller wenden sich der xSeries zu, weil sie sich dort ihre Zukunft versprechen. Will der Markt die iSeries nicht mehr? der Partner kann die Systeme entsprechend verkaufen, Ein-, Zwei- oder VierWege-Systeme. Wir erwarten von jedem Partner, dass eine Zertifizierung auf den entsprechenden Betriebssystemen und Betriebssystem-Leveln erfolgt – Microsoft oder Linux, um diese Technologien auch Wolfgang Wendt: Das ist nicht meine Beobachtung, allerdings bin ich auch primär für die xSeries verantwortlich. Aber der Markt schaut nach Lösungen, da sind wir uns sicherlich einig. Die ISVs sind gefragt. Insbesondere die iSeries ist ein sehr integratives System im Bereich von Datenbanksystemen, im Bereich von Applikationen, so dass ich für sie sowohl eine Daseinsberechtigung als auch eine entsprechende Zukunft sehe. Wir setzen auf Integration der beiden Plattformen, ich möchte sie gern erweitern auf Sto- Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 69 rage-Komponenten. Vertriebsseitig sind wir so aufgestellt, dass wir den Kunden bestens beraten – im Hinblick auf xSeries, iSeries- und Storage-Komponenten, neben der pSeries, die Applikationsbereiche für das technische Umfeld abdeckt. Wir haben in der Server Technology Group eine Vertriebsmannschaft, die sich um diese Gesamtplattformen kümmert. Es werden nicht gezielt xSeries oder nur iSeries resp. Storage verkauft, sondern die Gesamtlösung. Michael Wirt: Haben die xSeries-Server die langjährigen Schwierigkeiten in Sachen Stabilität und Performance überwunden? Wolfgang Wendt: Unsere Zielsetzung war es, die Vorteile und Erfahrungen aus der Mainframe-Welt hinsichtlich Hochverfügbarkeit, Integrität bzw. auch Performance in die xSeries-Landschaften zu integrieren. Da haben wir in den letzten vier bis fünf Jahren sehr große Anstrengungen unternommen, das hat das System auch höher verfügbar und insgesamt leistungsfähiger gemacht. Der Prozessor von Intel als solcher ist ja ein sehr leistungsfähiger, er muss – das ist zweifelsohne richtig – in ein gutes Umfeld eingebunden werden. Gerade in die Architektur und die Skalierbarkeit von VierWege-Systeme und höher haben wir sehr viel Eigenentwicklung investiert, um sie entsprechend performant und verfügbar zu machen. Anzeige Michael Wirt: Welche Partnerschaften sind im xSeries-Umfeld gewachsen? 70 Wolfgang Wendt: Eine der wichtigsten auf der Hardwareebene ist sicher die Kooperation mit Intel. Innerhalb derer betreiben wir sehr viel Austausch, im Bereich Blade-Center findet eine gemeinsame Entwicklung statt. Auch im sehr wichtigen Umfeld der Betriebssysteme haben wir uns breiter aufgestellt und pflegen besonders mit Microsoft eine sehr intensive Zusammenarbeit. Parallel haben wir im Bereich Linux, insbesondere mit Red Hat und SuSE, viele Partnerschaften aufgebaut. Die betreffen nicht nur die Vertriebsseite sondern auch den Bereich der Hardwareoptimierung, was ja über die xSeries hinausgeht. Wie Sie wahrschein- lich wissen, ist die ganze Palette der IBMSysteme für Linux zertifiziert. Michael Wirt: Und im Bereich Middleware? Wolfgang Wendt: Im Bereich Virtualisierung wird z.B. mit unserem Partner VMWare sehr intensiv kooperiert. Intensiv unterstrichen, weil IBM die Erfahrung aus der 360-/370 mit einbringen konnte und eine sehr enge Zusammenarbeit auf Labor-Level stattfindet. Bei allen Middleware bzw. Datenbanksystemen – von der hauseigenen DB2 über Oracle – bis hin zu Anwendungsbereichen wie SAP findet eine sehr intensive Zusammenarbeit statt. Klar ist: Auch die Hersteller von Softwareprodukten sehen natürlich zu, eine entsprechend leistungsfähige Intel-Plattform zu bekommen. Wir sind gefordert, insbesondere von Microsoft. Die Skalierbarkeit von 4-Wege-Systemen mit Microsoft Data Center stellt auch eine Herausforderung an die Hardware da. Aber wir haben sehr gute Konzepte, die wir entsprechend performant umsetzen können. Michael Wirt: Wie lautet Ihre Message an den iSeries-Markt? Wolfgang Wendt: Die Message würde sicherlich lauten, dass die Kunden bei IBM in guten Händen sind. Dass wir sehr bemüht sind, Lösungen für den Mittelstand zu bieten – jetzt und auch in der Zukunft. Dabei kann es sich um eine reine iSeriesLösung handeln oder eine integrative Lösung mit Preis-/Leistungsoptimierung in Zusammenhang mit xSeries und Storage-Komponenten. Die Message wäre: Mit IBM sind die Kunden gut betreut – sowohl technologisch als auch vertriebsseitig. Wir verstehen nämlich nicht nur die eigenen Produkte sondern auch die Lösungen der einzelnen Partner. Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Server im Server Windows Integration auf IBM eServer iSeries Mehr denn je ist heute Server-Konsolidierung ein Thema, das die meisten IT-Verantwortlichen berührt. Über 90 Prozent der IBM iSeries/i5-Anwender haben auch Windows-Server installiert. Es gibt immer mehr Anwendungen, die gleichzeitig auf einem i5- und einem Windows-Server laufen. Windows-Server auf die i5 zu konsolidieren, ist daher ein sehr guter Weg der Server-Konsolidierung. ■ Intel-basierende PC-Server gibt es auf der iSeries (früher AS/400) seit vielen Jahren. Mit V4R2 im Jahr 1998 kam dann erstmals auch eine Karte, auf der ein Windows-Betriebssystem lief. Die heutigen Karten nennt man IXS (Integrated xSeries Server). IXS wird momentan in zwei Varianten angeboten: Modell 2892 und 4811. Das Modell 2892 IXS verfügt über einen INTEL 2.0 GHz Xeon Prozessor mit 512K L2 Cache und unterstützt bis zu 4 GB Hauptspeicher sowie 32 TB Plattenplatz. Ferner hat es einen integrierten Ethernet LANAdapter und unterstützt darüber hinaus noch bis zu 3 LAN-Adapter, die in der iSeries installiert sind. 4 USB-Ports runden das Bild ab. Diese Karte gibt es seit zirka zwei Jahren. Bei den i5-Modellen gab es am Anfang das Problem, dass IXS vom Typ 2892 nicht in die Systemeinheiten eingebaut werden konnten, sondern lediglich in die Erweiterungseinheiten. Das andere Modell vom Typ 4811 ist seit Oktober 2004 verfügbar. Es hat einen Pentium MProzessor mit 2.0 GHz und 2 MB L2 Cache. Ferner bis zu 2 GB Hauptspeicher und einen integrierten Dual 1 Gbps EthernetAdapter. Es verfügt ebenfalls über 4 USBPorts. Dieses Modell ist ideal zum Einbau in die Systemeinheiten der i5 sowie auch in die Erweiterungseinheiten. Was unterscheidet nun einen IXS in der i5 von einem konventionellen PC-Server? Ein herkömmlicher PC-Server hat einen Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 71 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Intel-Prozessor und Hauptspeicherkarten auf einem Motherboard. Dazu kommen dann im Gehäuse Plattenlaufwerke, LANAdapter, CD-ROM, Modems usw. IXS hat ebenfalls einen Intel-Prozessor und Hauptspeicherkarten auf einem Motherboard. Aber dieses Motherboard ist so angepasst, dass es in die i5 eingebaut werden kann. Die andere Hardware – wie Platten, LAN-Adapter, CD-ROM und Bandlaufwerke – kommen ausschließlich von der i5. Die benötigten Device-Driver werden durch die Windows-IntegrationsSoftware auf der i5 bereitgestellt. Eine interne virtuelle 1 GB Ethernet-Verbindung zwischen i5 und IXS/IXA macht die Lösung von einem Ausfall des lokalen Netzes unabhängig, d. h.: Die Verbindung zwischen den Servern bleibt auch dann bestehen, wenn das LAN einmal ausfallen sollte. IXS wird immer nur eine Variante mit einem Prozessor sein. Für einen Kunden, der aber mehr CPU-Leistung braucht, gibt es seit OS/400 V5R1 im Jahr 2001 die Möglichkeit, auch große xSeries Server an die i5 anzuschließen, aktuell z. B. das Modell 445 mit bis zu 8 Prozessoren. Dadurch erreicht man eine hohe Skalierbarkeit dieser Art der Server-Konsolidierung. Der Anschluss dieser xSeries Server erfolgt über den IXA (Integrated xSeries Adapter), der in den xSeries Server eingebaut und dann über HSL-Kabel (HSL= High Speed Link) mit der i5 verbunden wird. Das Ganze stellt sich dann da wie eine normale Erweiterungseinheit im HSL-Loop. Die derzeit angebotenen IXAs verfügen nur über einen HSL1-Adapter. Daher muss man beim Anschluss an eine i5 ein spezielles HSL-Kabel benutzen, ein so genanntes Conversation-Kabel. Eine Aufstellung, welche xSeries Server an die i5 angeschlossen werden können, finden Sie unter: http://www-1.ibm.com/servers/eserver/iseries/windowsintegration/ Die Vorteile der Integrationslösung Noch immer ist es oft so, dass pro Anwendung ein PC-Server benötigt wird, z. B. für File- und Print-Serving, SQL und e-MailServing etc. Das Konzept – eine Anwendung pro Server – verbraucht viel Stellplatz, erfordert umfangreiches SystemManagement, verursacht hohe Wartungskosten usw. Auf einer i5 können je nach Modell bis zu 60 IXS und 60 IXA angeschlossen werden. IBM eServer i5 ist das einzige System mit einem automatischen Storage Management System. Das wichtigste Prinzip bei der Windows-Integration ist, dass die i5 als SAN für die Windows-Server dient. Dieses Prinzip bringt die i5-Technologie auch auf die Windows-Server und erhöht so ihren Wert. i5-Plattenplatz wird den WindowsServern zur Verfügung gestellt, indem man einen Storage Space erstellt. Diesen Storage Space ordnet man dann Windows zu. Windows erkennt dieses Objekt anschließend als ganz normales Laufwerk. Das kann auch dynamisch geschehen, d. h., man kann den verfügbaren Platten- platz auf dem Windows-Server erhöhen, ohne ihn zu booten. Unter V5R3 kann man einen Storage Space auch wieder dynamisch im laufenden Betrieb abhängen. Die Storage Spaces können bis zu 1 TB groß sein. Man kann maximal 32 Storage Spaces einem IXS/IXA zuordnen. So kommt man dann auf maximal 32 TB Platten pro IXS/IXA. Da auf der i5 in der Regel RAID-5 oder Spiegelung installiert ist, greift dieser Schutz auch für Windows auf IXS/IXA. Da Storage Spaces – wie jedes andere Objekt auch – auf der IBM eServer i5 über alle Platten verteilt werden, nutzt Windows beim Plattenzugriff alle Plattenarme der i5. Daher hat Windows bei vielen I/O’s Performance-Vorteile gegenüber konventionellen PC-Servern. Durch dieses Prinzip werden folgende Techniken möglich: ■ Gemeinsames Backup: Da Storage Spaces Objekte auf der i5 sind, werden sie bei einer Gesamtsicherung der i5 mitgesichert. ■ Hot-Spare: Hat man zusätzlich IXS/ IXA als Hotspare zu Verfügung, kann man im Falle eines Ausfalls innerhalb weniger Minuten seinen Windows-Server wieder verfügbar bekommen, indem man in der Network Server Description die Hardware-Ressource ändert. ■ Test: Man kann beispielsweise die Storage Spaces des Produktions-Servers kopieren und diese einem Test-Server zuordnen. So ist es möglich, auf der gleichen Hardware zu testen, ohne seine Produktionsdaten zu gefährden. Weitere Vorteile bieten sich aber auch in der täglichen Administration der Windows-Server, die zu erheblichen Einsparungen im Operating führen, da der i5Operator viele Aufgaben aus der Windows-Umgebung mit übernehmen kann. Eine gemeinsame Benutzer-Administration ermöglicht das Anlegen von OS/400Benutzern oder Gruppenprofilen in Active Directory oder auf einem individuellen Windows-Server. Diese Funktion beinhaltet zusätzlich die Synchronisation der OS/400-Passwörter mit den Windows-Benutzern. Einträge in das Windows Event Log erscheinen auch in einer Nachrich- 72 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand tenwarteschlange auf der i5. Das ermöglicht dem OS/400-Operator, die i5 zu managen und gleichzeitig auch die Windows-Server auf IXS/IXA zu überwachen. Durch Monitore im Management-Central kann man auf die Nachrichten aufsetzen. Im iSeries Navigator kann man zusätzlich die Statistikdaten der Windows-Server überwachen – zum Beispiel: CPU Auslastung, Paging, Anzahl der angemeldeten Benutzer sowie die aktuelle Plattenauslastung. Auch das Hinzufügen von Platten sowie das Anlegen von OS/400-Benutzern auf Windows-Servern ist seit V5R1 über den Navigator möglich. IXS ist eine sehr gute Lösung für Firmen mit Niederlassungen. Eine in der Niederlassung installierte i5 – z. B. ein Modell 520 mit einem IXS – kann problemlos von der Zentrale aus verwaltet werden. Auswirkungen auf die Performance Auswirkung auf die Performance der i5 haben die IXS/IXA vor allen Dingen bei den Plattenzugriffen. Es gilt die Regel: Disk I/0 pro Sekunde X 0,1 = benötigte CPW, z. B. 400 I/Os pro Sekunde gleich 40 CPW. Wenn man vor der Installation keine Angaben hat, kann man per Daumenregel sagen: 30 CPW pro IXS, 30 CPW für die 1. CPU eines IXA und weitere 20 CPW für jede weitere CPU des IXA. Grundsätzlich sollte man in größeren Installationen pro IXS 3 Plattenarme konfigurieren, für einen IXA ebenfalls 3 und 2 weitere für jede zusätzliche CPU des IXA. Weitere Auswirkungen auf die iSeriesPerformance hat der Datenverkehr über das virtuelle Ethernet. Das kommt vor allen Dingen durch Anwendungen, die auf IXS/IXA laufen und die Datenbank der i5 benutzen – und außerdem wenn die IXS/ IXA selber miteinander kommunizieren. Kleinere Pakete: z.B. 128 Bytes, bei einem Durchsatz von 10880 Bytes pro Sekunde = 1 CPW. Größere Pakete: z.B. 8129 Bytes, bei einem Durchsatz von 180224 Bytes pro Sekunde = 1 CPW. Diese Auswirkun- gen sind aber minimal. Wichtig ist noch die Größe des Machine Pools, da die IXS/ IXA hier pagen. Das kann aber dann nach der Installation mit dem Systemwert QPFRADJ eingerichtet werden. Abschließend kann man sagen, dass die Konsolidierung von Windows-Servern auf die i5 eine kostengünstige Möglichkeit ist, mit wenig Aufwand Server-Konsolidierung zu betreiben. Die gute Anwendungsintegration und der iSeries Navigator als plattformübergreifendes gemeinsames Management-Tool machen diese Lösung zu einem sehr guten Angebot an alle IBM eServer iSeries-Anwender. Fachautor: Norbert Masannek, iSeries Specialist System Sales Central Region > [email protected] Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 73 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand IBM eServer OpenPower Weckt die Kraft, die in Linux steckt Die neuen IBM eServer OpenPower sind die ersten IBM eServer, die speziell für LinuxUmgebungen entworfen und optimiert wurden. Sie verbinden Leistung, Funktionalität und Zuverlässigkeit der IBM Power Architecture mit der Flexibilität der offenen Plattform Linux. Und die Virtualization Features bringen Funktionen in die Linux-Welt, die bisher den Mainframes vorbehalten waren. Linux wie noch nie Die IT-Welt hat einen kräftigen Schub bekommen. Was ist der Grund dafür? Es gibt die neuen IBM eServer OpenPower mit ihrer innovativen POWER5-Prozessor-Architektur. Nicht nur, dass Ihre Anwendungen auf POWER5-basierenden Systemen erheblich schneller sind, Sie haben plötzlich auch ungeahnte Möglichkeiten. Vor- her war in der bisherigen Linux-Welt an logische dynamische Partionierung (LPAR), Virtualisierung, Micro-Partitioning und Simultaneous Multi-Threading (SMT) nicht zu denken. Jetzt können Sie bis zu zehn Partitionen (virtuelle Server) pro Prozessor einrichten. Außerdem können Sie, wenn es nötig ist, einfach Prozessoren hinzugeben – oder Beispiel-Angebote IBM eServer OpenPower 710 (Rack) Standard 1-Weg 1,65 GHz POWER5, L3 Cache, 73 GB Festplatte, 4 GB Hauptspeicher, SUSE oder Red Hat Linux, 3 Jahre Hardware-Gewährleistung High-Performance 2-Wege 1,65 GHz POWER5, L3 Cache, 73 GB Festplatte, 4 GB Hauptspeicher, SUSE oder Red Hat Linux, 3 Jahre Hardware-Gewährleistung 6.210,– EUR* Einzigartige Leistung Was zeichnet die POWER5-Prozessoren aus? Diese Chips sind nicht nur schnell, sie leisten auch mehr als vergleichbare Produkte anderer Hersteller. Da verwundert es nicht, wenn POWER5-basierende Systeme bei vielen Benchmarks nicht nur vorne liegen, sondern dass sie auch die bessere Leistung mit weniger Prozessoren erreichen. ■ schnellere Anwendungen ■ weniger Hardware und dadurch Kosten 6.682,– EUR* ■ sensationelles Preis-/Leistungsverhältnis ■ geringere Software-Lizenzkosten, z. B. bei Datenbanken Flexibilität durch Virtualisierung 9.282,– EUR* High-Performance 2 x 2-Wege 1,65 GHz POWER5, L3 Cache, 2 x 36 GB Festplatte, 7 GB Hauptspeicher, SUSE oder Red Hat Linux, 19.237,– EUR* 3 Jahre Hardware-Gewährleistung * Unverbindliche Preisempfehlung ohne MwSt. (Stand: 01.04.2005). Nur gültig für die aufgeführten Konfigurationen. Preise von IBM Business Partnern können von dem hier gezeigten Preis abweichen. IBM behält sich das Recht vor, dieses Angebot ohne Vorankündigung zurückzuziehen oder zu modifizieren. Alle Angaben ohne Gewähr. 74 Die Systeme sind hoch skalierbar und basieren auf einer flexiblen Architektur, die sogar eine reibungslose Ausführung von 32-Bit- und 64-Bit-Anwendungen auf derselben Plattform ermöglichen. Hier einige wichtige Leistungsmerkmale: IBM eServer OpenPower 720 (Rack oder Tower) Standard 2-Wege 1,65 GHz POWER5, L3 Cache, 36 GB Festplatte, 1 GB Hauptspeicher, SUSE oder Red Hat Linux, 3 Jahre Hardware-Gewährleistung bei Bedarf wieder wegnehmen. Es besteht die Möglichkeit, Lastspitzen mit der automatischen Lastverteilung und der Möglichkeit der Gewichtung zwischen den Micro-Partitions abzufangen. Mittlerweile ist fast alles möglich1. Dynamisch-logische Partitionierung (LPAR) verteilt Systemressourcen – wie Prozessor, Memory und I/O – schneller und entsprechend variabel. Die Virtualisierungsfunktionen sind vielfältig: Durch Micro-Partitioning können bis zu zehn Partitionen pro physischen Prozessor eingerichtet werden. Das ermöglicht Ihnen die Konsolidierung bestehender Systeme, da Sie nun schon auf einem Ein-Prozessor-System mehrere virtuelle Server (Par- Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand titionen) einrichten können. Virtual I/O ermöglicht die Aufteilung von physischen Platten und Adaptern. Mit Virtual LAN können in den LPARs virtuelle EthernetAdapter konfiguriert werden. Durch Simultanes Multi-Threading (SMT) erscheint jeder Prozessor dem Betriebssystem wie zwei Prozessoren. Zu den Vorteilen gehören: ■ optimale Hardware-Auslastung ■ weniger Hardware und Kosten ■ verbesserte Anwendungsverarbeitung ■ höchste Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit. Dazu gehören Service-Prozessor, hot-swap-fähige Plattenpositionen, redundante Kühlung, dynamische Prozessorfreigabe und vieles mehr. Aufgabe der RAS-Features ist, dass die OpenPower-Systeme sich weitgehend autonom managen lassen und dass sie sich resistent gegen Ausfälle verhalten. Weiter Vorteile sind: ■ geringer Administrationsaufwand ■ weniger Kosten ■ minimalste Systemausfallzeiten 64-Bit Performance zum 32-Bit Preis höherer Durchsatz ■ gleichmäßig kurze System-Antwortzeiten Verfügbar, verfügbar, verfügbar… Neben Leistung ist Verfügbarkeit eines der wichtigsten Kriterien bei Servern. Die so genannten Reliability Availability Serviceability (RAS) Features garantieren Was kostet OpenPower? Weniger, als Sie vielleicht denken. Der leistungsstarke OpenPower 710, ein 2U Rack-optimiertes 1- bis 2-Wege-System, bietet Ihnen mit knapp 6.000 Euro eine ausgesprochen kostengünstige Möglichkeit für den Einstieg in Linux auf POWER. Für nur wenig mehr gibt es seinen größeren Bruder, den IBM eServer OpenPower 720. Er ist ein kompakter 1- bis 4-Wege-Server, den Sie als Tower- oder Rack-Modell erhalten. Fazit Wer auf Linux umsteigen will, sollte die OpenPower-Systeme ins Auge fassen. Neben Leistung pur gibt es aus der UNIX/ Mainframe-Welt bekannte Funktionen inklusive. Es ist also die ideale Plattform, um beispielsweise Ihre File-, Print- oder WebServer zu konsolidieren. Nebenbei bauen Sie auf dem gleichen System eine Firewall auf und nutzen es als Mail-Server. Viele Möglichkeiten – ein Server! Weitere Informationen: ibm.com/eserver/de/pumpup Fachautor: Joachim Hennebach, IBM Systems Marketing > [email protected] 1 Optional erhältliche Hardware Management Console (HMC) und/oder IBM Virtualization Engine notwendig Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 75 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Technik zum „Abheben“ J.A. Becker & Söhne: Schlanke Unternehmensorganisation mit abas-ERP Seit über 100 Jahren ist die Firma J.A. Becker & Söhne aus dem baden-württembergischen Erlenbach-Binswangen ein anerkannter Partner von Industrie und Handwerk. Mit seinen 120 Mitarbeitern bietet das Unternehmen seinen Kunden modernste Lösungen in den Bereichen Druckluft- und Hebetechnik. Die Schwerpunkte des Produktbereichs umfassen Kolbenkompressoren und hydraulische Reparatur- und Wartungs-Hebebühnen. ■ Die eigenen Stärken – wie Flexibilität, kundenorientierte Planung und Entwicklung, Qualität, Kundenzufriedenheit und Kompetenz – suchte man auch bei der neu anzuschaffenden UnternehmensSoftware. Beim mittelständischen Anbieter ABAS fand man, was man suchte. Eine flexible, anpassungsfähige und zukunftssichere ERP-Software, die sich ständig weiterentwickelt und die sich einfach an die sich verändernden Anforderungen von Becker & Söhne anpassen lässt. Individual-Software stößt an Grenzen Vor der Einführung einer integrierten betriebswirtschaftlichen Standard-Software arbeitete man bei J.A. Becker & Söhne mit vielen, individuell erstellten Insellösungen. Einzig für den Vertrieb hatte man eine Standard-Software im Einsatz. Da nur we- nige Schnittstellen vorhanden waren, erfolgte der Datenaustausch überwiegend von Hand. Tobias Kellermann, IT-Leiter bei J. A. Becker & Söhne, meint in diesem Zusammenhang: „Eigentlich haben wir nur ein CRM-Programm für unser Abwicklungszentrum gesucht. Als wir uns dann intensiver mit der Materie beschäftigten, erkannten wir das hohe Optimierungspotenzial einer integrierten betriebswirtschaftlichen Komplettlösung. Transparenz, Zeitersparnis und deutlich geringere Fehlerquoten sind hier nur einige Vorzüge.“ Mittelstand sucht Mittelstand Die Systems in München ist eine ideale Plattform, um sich einen Überblick über Anzeige 76 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand aktuelle IT-Lösungen zu verschaffen. Tobias Kellermann: „Wir hatten uns vor dem Messebesuch eine Liste über ERP-Anbieter erstellt, die uns für unser Unternehmen geeignet erschienen. Bei der abas-Business-Software hatten wir von Anfang an ein gutes Gefühl. Die Flexibilität der Software beeindruckte uns, so konnten wir auf dem abas-Messestand während der Präsentation schon erste individuelle Anpassungen der Software vornehmen.“ Insgesamt vier Anbieter wurden dann zu Präsentationen nach Erlenbach-Binswangen eingeladen. „Den besten Eindruck hinterließ ABAS, nicht zuletzt wegen der überaus gelungenen Software-Präsentation des abas-Software-Partners, der in Langen bei Frankfurt ansässigen ABAS Projektierung Rhein-Main GmbH & Co. KG“, so Tobias Kellermann. Und weiter: „Für uns war auch wichtig, dass ABAS selbst aus dem Mittelstand kommt und daher die Anforderungen eines mittelständischen Unternehmens sehr genau kennt. 1.600 zufriedene Anwenderunternehmen sprechen hier eine deutliche Sprache.“ Methodisches Einführungskonzept Die Entscheidung für ein neues System war gefallen. Ziel war es jetzt, die ERPSoftware bei Becker & Söhne effizient, kostengünstig, sicher und schnell einzuführen. Tobias Kellermann: „Die Implementierung der Software dauerte rund ein halbes Jahr. Alles verlief reibungslos, die vorher definierten Projektziele und der Kostenrahmen wurden dank des methodischen Einführungskonzepts, dem abas-Projektmanagement, eingehalten.“ Einsparungen in der FiBu „Durch die neue Prozess-Organisation sind wir flexibler in der Produktion“, so Kellermann und:„Unsere Auskunftsfähigkeit hat sich durch die jetzt im Unternehmen vorhandene durchgängige Transparenz verbessert. In der Buchhaltung konnte durch das Wegfallen der doppelten oder dreifachen Datenpflege, Einsparungen realisiert werden. Es gibt so gut wie keine Fehler mehr beim Datenaustausch und die Rechnungskontrolle im Einkauf ist einfacher geworden.“ IBM Know-how optimiert für Linux Aufgrund der guten Erfahrungen mit Linux als Betriebssystem entscheidet sich J.A. Becker & Söhne nach Ablauf des Leasing-Vertrags für den IBM eServer OpenPower als neue Plattform. Die OpenPower-Server kombinieren die Funktionalität von Linux mit Leistungsstärke, Flexibilität, Sicherheit und Zuverlässigkeit von IBM Servern der Enterprise-Klasse. Zudem arbeiten die OpenPower-Systeme mit POWER5, dem neuesten 64-Bit-Prozessor von IBM. Lösungsanbieter: ABAS Software AG Anwender: J.A. Becker & Söhne Anzeige Midrange MAGAZIN Sonderheft 77 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Securityschwächen erkennen IBM Tivoli Security Compliance Manager schützt Ihre IT-Infrastruktur In den vergangenen Jahren sahen sich IT- und Sicherheits-Administratoren in zunehmendem Maße mit Angriffen durch Viren oder Computer-Würmern konfrontiert. Viele dieser Attacken kommen von außerhalb des Unternehmens. Andere wiederum werden innerhalb der Unternehmensgrenzen durch menschliche Fehler und Nachlässigkeiten hervorgerufen. Unabhängig von deren Herkunft kann das Eindringen in das Sicherheitssystem eines Unternehmens zu Zeitverlusten, beschädigten oder zerstörten Daten, Rechtfertigungssituationen oder gar zu Rechtsstreitigkeiten führen. ■ 90 Prozent aller Sicherheitsverstöße können durch Implementierung und Umsetzung konsistenter, unternehmensweiter Sicherheitsrichtlinien vermieden werden. IBM Tivoli Security Compliance Manager unterstützt in seiner Funktion als Frühwarnsystem kleine, mittlere und große Unternehmen bei der Erkennung von Verstößen gegen solche Sicherheitsrichtlinien und potenziellen Sicherheitsschwachstellen, noch bevor es zu einer Sicherheitsverletzung kommt. Den Unternehmen steht damit eine schnelle, kosteneffiziente und proaktive Möglichkeit für die Erfassung und Verwaltung von Informationen zum aktuellen Stand der internen Sicherheits- und Diagnosesysteme zur Verfügung. Automatisierte Lösungen zur Optimierung zeitaufwändiger Routineprozesse Manuelle Prüfprozesse zur Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien können sehr zeit- und kostenaufwändig sein und oft Tage dauern. Leider sind sie auch anfällig für menschliche Fehler und Inkonsistenzen. IBM Tivoli Security Compliance Manager basiert auf dem On-Demand-Automationsansatz, dem zentralen Element der Software-Strategie von IBM. Zentrale und automatisierte Checks zur Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien können in der Regel innerhalb von Minuten durchgeführt werden. Sie befreien Administratoren von zeitaufwändigen Routineaufgaben, wodurch sich wiederum mehr Effizienz, Kosteneinsparungen und eine Senkung der Risiken durch menschliche Fehler erzielen lassen. Tivoli Security Compliance Manager stellt für den schnellen Einstieg Sicherheitsrichtlinien als standardisierte Templates zur Verfügung. Diese kann der Kunde nach seinen Vorstellungen ändern oder neu erstellen, um den Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden. Integration in IBM Tivoli Produkte für integriertes und automatisiertes Sicherheitsmanagement Tivoli Security Compliance Manager sendet Informationen über Sicherheitsverstöße oder zur Nichteinhaltung von vorher definierten Richtlinien direkt an die verschiedenen Tivoli Tools für automatisiertes Sicherheitsmanagement. Dadurch werden Verstöße und damit verbundene Risiken unmittelbar sichtbar. Durch die Integration und den Einsatz anderer Tivoli Software-Produkte – wie IBM Tivoli Risk Manager, IBM Tivoli Enterprise Console und IBM Tivoli Configuration Manager – können Unternehmen selbst aktiv werden, wenn es darum geht, Schaden vom Unternehmen abzuwenden und Sicherheitsverstöße zu beheben. Hierdurch entfallen beispielsweise Änderungen von Zugriffsberechtigungen, Software-Updates oder die Implementierung von Patches. Mehr Infos unter: ibm.com/software/de/tivoli/security Fachautorin: Dagmar Krause-Groß, Tivoli Marketing Manager Central Region > [email protected] 78 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Pulsschlag der IT Case Study Proximity – IBM Tivoli Software Für einen Web Hoster ist Hochverfügbarkeit lebensnotwendig. Können Service Level Agreements nicht eingehalten werden oder brechen Web-Seiten der Kunden zusammen, müssen die Anbieter Konventionalstrafe zahlen. Das kann teuer werden. Schlimmer noch – und kaum zu beziffern – ist jedoch der Verlust des Kundenvertrauens und der Schaden für das Image, den ein solcher Systemausfall nach sich zieht. ■ Proximity bietet von seinem Sitz in Düsseldorf aus Web-Design und Hosting Services für einen internationalen Kundenstamm an. Der Web-Anbieter hat unter anderem die Seiten von Snickers, Volkswagen, Ericsson und der Deutschen Post entwickelt und umgesetzt. Zum Leistungsumfang gehört außerdem der Betrieb der Content-Lösungen, den zwei Rechenzentren bewältigen. Um in der wettbewerbsintensiven Medienbranche die Nase vorn zu behalten, entschloss sich Proximity, auf Wachstum zu setzen und den Kundenstamm weiter auszubauen. Das wollte der Web-Anbieter dadurch erreichen, dass er der überall lauter werdenden Nachfrage nach HochverfügbarkeitsSystemen entsprach. Eine sehr hohe Verfügbarkeit der bestehenden geclusterten Linux-Systeme war dafür natürlich Grundvoraussetzung. Und Proximity suchte deshalb nach einer Lösung, dies durch Automatisierung zu gewährleisten. Bislang setzte das Unternehmen dafür eine Lösung ein. Flexibilität und Technologie waren aber nicht mehr zufriedenstellend, wenn Service Level Agreements eingehalten und gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten gesenkt werden sollten. Eine effektivere Lösung sollte Abhilfe schaffen, um damit Proximity Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Im Rahmen des Web-Hosting-Vertrags mit der Deutschen Post entschieden sich die Verantwortlichen bei den Web-Designern für den Einsatz von Tivoli Systems Automation for Linux aus dem Hause IBM. „Wir brauchen höchste Verfügbarkeit von nicht weniger als 99,99 Prozent. Wir haben ein Service Level Agreement mit unseren Kunden, das uns zur Zahlung einer Konventionalstrafe verpflichtet, wenn es zu einem Ausfall ihrer Seiten kommen sollte. Damit würden bereits – bei nur einer Stunde Ausfall unserer Systeme – gewaltige Kosten auflaufen. Mit der Clustering-Software IBM Tivoli System Automation for Linux müssen wir uns jetzt über Ausfallzeiten keine Sorgen mehr machen“, erläutert Harald Wilhelm, DB2-Administrator bei Proximity. Die Vorteile der neuen Lösung liegen auf der Hand: Die Software, die auf eServer xSeries 330 Servern läuft, erkennt Fehler eigenständig und repariert diese, noch bevor es zu Ausfällen, wirtschaftlichen Einbußen oder gar dem Verlust von Kunden kommt. Die Hardware-Komponenten – wie Schnittstellen oder Festplatten – überwacht die Tivoli Software genauso automatisch wie Software-Komponenten von Applikationen bis hin zu ServerDiensten. Dafür sprechen elektronisch erzeugte „Herzschläge“, so genannte Heart Beats, die an verschiedenen Komponenten in regelmäßigen Abständen anklopfen. Kommt keine Antwort, wird automatisch der Recovery-Prozess eingeleitet. Wenn ein Server ausfällt und damit ein Cluster auseinander bricht, entscheidet das System, welche Ressourcen auf welchem Server aktiviert werden. Ausgefallene Geschäftsanwendungen werden selbständig auf andere Server migriert, abhängig von dem Soll-Zustand und den vorher definierten Prioritäten, die der Au- Midrange MAGAZIN Sonderheft tomatisierungsmanager steuert. Das System kennt und definiert alle Ressourcen und gruppiert diese nach Abhängigkeiten, etwa von einem File-System oder einer IP-Adresse. Mit Hilfe eines QuorumVerfahrens entscheidet das System selbst, welches Fragment des Clusters welche Aufgaben übernimmt. Diesen Mechanismen liegt die Reliable Scalable Cluster Technology (RSCT) von IBM zu Grunde – eine Cluster-Infrastruktur für Linux, die zunächst für AIX entwickelt worden war. Eine eigene Programmierung wird damit überflüssig. Proximity setzt Tivoli System Automation for Linux zunächst für das Hosting einer Web-Seite der Deutschen Post ein. Für die Deutsche Post-Web-Seite „Webtransfer. de“ arbeiten bei Proximity zwei xSeries 330 Server in einem Cluster. Auf den Servern laufen Suse Linux Enterprise Server (SLES) 8 auf Basis von United Linux, die Tivoli Software sowie eine IBM DB2-Datenbank für die Datenverwaltung. Fällt einer der Server aus, schaltet Tivoli System Automation for Linux innerhalb von zehn Sekunden zu der Datenbank auf dem zweiten Server um. Der Betriebsaufwand sinkt, weil Hard- und Software ohne Zutun von außen überwacht und gegebenenfalls wiederhergestellt wird. Die Selbstheilung richtet sich nach festen Policies; die geschäftskritischen Applikationen bleiben dabei unversehrt. Da On-Demand-Anwendungen immer komplexer werden, spielen Automatisierungstechnologien in Zukunft eine wichtige Rolle. IBM Tivoli System Automation for Linux stellt einen wichtigen Schritt dar in Richtung Selbststeuerung der On-Demand-Anwendungen in verteilten Umgebungen. Fachautorin: Dagmar Krause-Groß, Tivoli Marketing Manager Central Region 79 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Verfügbarkeit wie ein Großer Hochverfügbarkeit mit IBM Tivoli System Automation for Multiplatforms Immer mehr Unternehmen greifen für ihre geschäftskritischen Anwendungen auf On-Demand-Plattformen wie Linux® und AIX zurück. Gleichzeitig sind sie darum bemüht, für diese Plattformen eine Verfügbarkeit zu erreichen, wie sie bei Großrechnern üblich ist. ■ Für geschäftskritische Anwendungen ist eine hohe Verfügbarkeit von entscheidender Bedeutung. Störungen, Ausfälle und sogar schon Verlangsamungen können Verluste für das Geschäft zur Folge haben. Erträge, Kunden und Partner in Mitleidenschaft zu ziehen sowie die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens ernsthaft zu beschädigen, sind genau die Dinge, die Sie nicht brauchen können. Mit wachsender Beliebtheit von Linux ist auch die Herausforderung gewachsen, Management-Lösungen zu finden, die die Unternehmen bei der Minimierung von Komplexität und Kosten unterstützen. IBM Tivoli System Automation for Multiplatforms kann Ihnen durch seine Policy-basierte automatische ProblemErkennung bei der Bewältigung dieser Aufgaben helfen. Durch den Einsatz der Software können fehlerhafte IT-Komponenten erkannt und Probleme schnell behoben oder umgangen werden – natürlich im Einklang mit den Prioritäten. Automatische Problem-Erkennung Tivoli System Automation for Multiplatforms managt die Verfügbarkeit von Geschäftsanwendungen, die auf SuSE Linux, Red Hat Linux und AIX Standalone-Systemen und Clustern laufen. Dies erfolgt in Übereinstimmung mit den Zielvorgaben des Kunden durch: ■ ■ fundiertes und aktuelles Wissen über Anwendungskomponenten und ihre Abhängigkeiten ■ schnelle und nachhaltige Wiederherstellung ausgefallener Ressourcen und Anzeige 80 schnelle Problemerkennung Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand Reaktionsmöglichkeiten auf Ausfälle umfassen: die Beendigung des verbliebenen Teils einer Anwendung oder eines fehlerhaften Systems, die Re-Konfiguration von einer TCP/IP-Adresse sowie die Wiederherstellung von Daten aus einer Protokolldatei vor einem Neustart. Tivoli System Automation for Multiplatforms, Version 1.2 unterstützt nun Abhängigkeiten, die es Ihnen ermöglichen, eine Ressource zu stoppen, nachdem eine andere ausgefallen ist. Des Weiteren kann erzwungen werden, dass eine Ressource in den Offline-Status geht, wenn eine andere heruntergefahren oder angehalten wurde. Um Ihre Zielsetzungen bezüglich Auslastung und Leistung leichter zu erreichen, können Sie jetzt zusätzlich einzelne Ressourcen und Ressourcen-Gruppen in einen neuen Cluster-Knoten verschieben, ohne die anderen Ressourcen zu beeinträchtigen, die derzeit auf dem Knoten laufen. Natürlich entstehen auch plattformübergreifend (z.B. Linux und z/OS) Abhängigkeiten zueinander. In der nächsten Version wird ebenso plattformübergreifende Automation und Überwachung ermöglicht. Eine Web-basierte Operations Console – nach den neuesten IBM-Standards designt – bietet ein einheitliches Management von Anwendungen, die von der System Automation Produkt-Familie hochverfügbar gehalten werden können. Implementierung der Automation Anders als viele andere Automationsprodukte basiert Tivoli System Automation for Multiplatforms auf einer so genannten Policy und erfordert keine umfassenden Programmierkenntnisse, um Scripts und Prozesse zu erstellen und zu pflegen. Policies ermöglichen es Ihnen, RessourcenInformationen, Ressourcen-Gruppen und Abhängigkeiten auf einfache Weise zu verwalten. Bei programmierten Scripts sind umfangreiche Fachkenntnisse und ein beträchtlicher Aufwand erforderlich, um Ressourcen-Status, Cluster-Konfigurationen und Abhängigkeiten akkurat zu verfolgen. Nicht so bei Tivoli System Auto- mation for Multiplatforms: Durch den Einsatz von Policies kann das hochqualifizierte Personal seine Zeit für nutzenbringendere Aufgaben verwenden. Neue Ressourcen und Systeme können hinzugefügt werden, ohne dass Scripts neu geschrieben werden müssen – das erleichtert Wachstum und Erweiterung der Anwendungen. Des Weiteren können neue Systeme in einen bestehenden Cluster ohne großen Aufwand hinzugefügt werden. Auf der Tivoli System Automation for Multiplatforms Web-Seite können Sie Policy-Beispiele für zahlreiche Ressourcen und Anwendungen herunterladen werden – einschließlich: mySAP Anwendungs-Server, Datenbanken – wie beispielweise IBM DB2, IBM WebSphere – und weitere geschäftskritische Anwendungen. Tivoli System Automation for Multiplatforms, Version 1.2 umfasst nun Lösungen, die es Systemadministratoren ermöglichen, Policies zu speichern und wiederherzustellen. Mit der Software können Informationen über stabile Systemkonfigurationen erfasst und gespeichert werden. Kommt es zu Konfigurationsproblemen, können diese Informationen von einem zentralen Speicherplatz abgerufen und die stabile Konfiguration schnell wiederhergestellt werden. Bedienung auf Anwendungsebene minimiert Komplexität Tivoli System Automation for Multiplatforms kann die System-Bedienung vereinfachen und helfen, Fehler zu vermeiden. Dies erfolgt durch: ■ Bedienung auf Anwendungsebene durch Gruppieren von Cluster-umspannenden Komponenten und Ressourcen ■ Leichtere Bedienung, Anwendungskomponenten und Abhängigkeiten müssen nicht vom System-Bediener berücksichtigt werden ■ Vermeidung von Bedienereingriffen Basierend auf führender Automationstechnologie von IBM IBM Tivoli System Automation for Multiplatforms nutzt vorhandene IBM z/OS, AIX und IBM Research-Technologien, um für Linux- und AIX-Anwendungen eine Midrange MAGAZIN Sonderheft Anzeige Anwendungen, entweder am jeweiligen System oder auf einem anderen System innerhalb eines Clusters 81 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand hohe Verfügbarkeit wie bei Großrechnern zu ermöglichen: ■ Tivoli System Automation for z/OS ■ AIX Reliable Scalable Cluster Technology (RSCT) – Cluster-Infrastruktur und Ressourcen Manager Wichtige Schritte Heutzutage bietet sich die Möglichkeit, Tivoli System Automation-Produkte einzusetzen, um die Verfügbarkeit von Anwendungen zu erhöhen, die auf z/OS-, Linux- und AIX-Systemen und Clustern laufen. So wie Tivoli System Automation for Multiplatforms, Version 1.2 diese Funktionen auf die AIX-Platform erweitert, werden zukünftige Tivoli System Automation-Produkte heterogene BusinessAnwendungen weiter automatisieren. Wer bereits heute Tivoli System Automation-Produkte einsetzt, sichert seinem Unternehmen eine ideale Ausgangsposition für die Zukunft. Tivoli System Automation for Multiplatforms bietet Ihrem Unternehmen Unterstützung bei: ■ der Maximierung der Verfügbarkeit von Anwendungen einschließlich geschäftskritischer Anwendungen, ■ Kostenlose Policy-Beispiele können Implementierungsaufwand und -zeit minimieren. ■ der Minimierung der Komplexität und Betriebskosten, ■ Geringere Komplexität durch Ressourcen-Verknüpfung und -gruppierung: Anwender müssen sich keine Anwendungskomponenten und Abhängigkeiten merken. ■ der Kontrolle der Kosten für die Implementierung und Wartung der Automation, ■ der Minimierung der Schulungsanforderungen im Zusammenhang mit der Automation, ■ der Implementierung durchzuführender Änderungen der IT-Infrastruktur. Highlights: ■ End-to-End-Automation von On-Demand-Anwendungen über mehrere Plattformen hinweg Weitere Informationen zu Tivoli System Automation for Multiplatforms finden Sie unter: ibm.com/tivoli/products/sys-auto-linux ■ Hohe Verfügbarkeit – wie bei Großrechner-Umgebungen – für Linux und IBM AIX-Anwendungen durch Policy-basierte automatische Problemerkennung ■ Kein Programmieren erforderlich: Policy-basierende Automation kann den Implementierungsaufwand minimieren, die Automationsqualität optimieren und schnelle Konfigurationsänderungen ermöglichen. Fachautorin: Dagmar Krause-Groß, Tivoli Marketing Manager Central Region > [email protected] ROHA Inserenten akap 23 I.T.P.-Verlag ATOSS 73 IBM 84 S+S 70 ICNet 57 SAMAC 81 47, 83 18, 36 B&N 9 BDS 76 intentia 69 semiramis 45 Breitenbach 41 iTera 59 Soreco 33 CM. 68 K&P Computer 39 SOU 17 K+H 11 SP Solution 27 Command 7 COMMON 29 CSP KENDOX 5 Steeb 6 2 LEROX 64 StreamServe 21 DataMirror 55 MAGIC 43 SUMMIT 65 DETEC 25 Magirus 31 symtrax 26, 63 FOVEA 77 menten 53 UFK-Berlin 42 GIKTEC 15 Phoenix-ICP 75 UNiQUARE 38 Gräbert 19 pks 37 update 14 GUS GROUP 71 PORTOLAN 35 VEDA 40 HIT Software 61 PROFI 16 WS Datenservice 82 Solutions Unlimited Lösungen für den Mittelstand 13, 67, 80