GSF PROJEKTE Primärreparaturkit für Vespa Smallframes
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GSF PROJEKTE Primärreparaturkit für Vespa Smallframes
GSF PROJEKTE Primärreparaturkit für Vespa Smallframes Mit aktuell über 400 Einheiten verhindert das GSF-Primär-Repkit wirksam, dass getunte Smallframes durch Überlastung der originalen Ruckdämpferkonstruktion des Primärantriebes kapitale Motorschäden erleiden. Die aus dem Ruckdämpfer fallenden Federn zerstören nicht nur Motorgehäuse und Getriebe, sondern stellen durch ein blockierendes Hinterrad und das im Falle eines zerstörten Motorgehäuses auf den Hinterreifen gelangende Getriebeöl auch eine erhebliche Gefahr dar. kapitaler Motorschaden durch Versagen der Primär. Bild: Stahlfix Ein GSF-Primär-Repkit für Smallframes besteht aus: - Abdeckscheibe innen aus Federstahl Spacer mit Federtaschen Abdeckscheibe außen aus Federstahl 4 speziell angefertigten Distanzhülsen 4 hochfesten Schrauben M5 x 20 Linsenkopf-Inbus 10.9 4 selbstsichernde Vollmetallmuttern in Sonderform downloadbarer Einbauanleitung Vorteile des Kits: - Keine Motorschäden mehr durch sich aus der Ruckdämpfung herausarbeitende Ruckdämpferfedern - gesteigerte Haltbarkeit der Kupplungsbeläge durch funktionierende Ruckdämpfung - zu jeder Zeit symmetrische Belastung der Ruckdämpferfedern - problemlose Verwendung der moderneren XL2-Kupplung - keine Schwachstellen an den Abdeckscheiben mehr durch Verwendung von planen Abdeckscheiben aus besserem Material - komplette Kapselung der Ruckdämpfereinheit - Möglichkeit der Verwendung eines längeren Primärkorbes (z.B. bei 6Scheiben-Kupplung notwendig) durch separate Montage von Primär in Gehäuse und anschließender Montage von Primärkorb an Primär GSF-Primär-Repkit mit Primärübersetzung Bild: Repkit-Team + Job Die Entstehungsgeschichte des Primär-Repkits begann im Februar 2004 im Schaltroller-Forum GSF. Auslöser dafür waren zerstörte Motoren bedingt durch Versagen der Ruckdämpferkonstruktion der Smallframe-Primärübersetzung. Hierbei platzte das Motorgehäuse regelrecht auf, da sich Primärfedern aus der Primär herausgearbeitet hatten, welche anschließend zwischen die Getriebezahnräder gelangten beziehungsweise zwischen dem Zahnrad des ersten Gangs und dem Gehäuse durchgezogen worden. Im Projektebereich des Forums wurde ein Topic eröffnet in welchem das Versagen diskutiert, sowie verschiedene Lösungsansätze entwickelt wurden. Es stellten sich vor allem folgende Gründe für das Versagen des Ruckdämpfers heraus: - Minderwertiges Material Nachbauprimärs der Abdeckscheiben, vor allem bei - Unsymmetrische Federbelastung bewirkt seitliche Kräfte der Federn auf die Abdeckscheiben - Federn von Nachbauprimärs sind nicht entgratet und arbeiten sich durch die Abdeckscheiben durch - Das eine oder andere zusätzliche Pferdchen ;o) durch Verrutschen und anschließende asymmetrische Belastung hat es diese Feder geschafft, das Abdeckblech aufzubiegen und sich schon fast vollständig herauszuarbeiten. Bild: roo Im Juli 2004 präsentierte solo eine einfach zu realisierende Lösung, die er zusammen mit Gerhard entwickelt hatte: Bei dieser Idee werden zwei glatte Abdeckscheiben verwendet, sowie ein Spacer mit Fenstern für die Ruckdämpferfedern. Der große Vorteil dieses Konzepts ist, dass keines der Bauteile aufwändig gefräst werden muss, sondern alles einfach aus Blechmaterial auszulasern ist. Da in der Prototypenphase großes Interesse für das Repkit aufkam, eröffnete jannek ein separates Topic, in welchem Vorbestellungen für eine Produktion gesammelt wurden. Währenddessen entstand zwischen jannek, solo und Gerhard in den darauf folgenden Monaten ein reger „Chat“ per ICQ. Dabei ging es zunächst um die erforderliche Materialdicke des Spacers und die Positionen der Federn, da die ab Werk unsymmetrische Belastung der Federn eliminiert werden sollte. Es wurde etliche Male vermessen, gezeichnet, diskutiert, wieder verworfen, abgewandelt und letztlich die Variante gewählt welche einerseits die Federn absolut symmetrisch belastet, andererseits alle Fertigungstoleranzen der Nachbauprimärs berücksichtigt. Somit war sichergestellt, dass der Ruckdämpfer auch bei extremen Kombinationen nicht klemmt und noch dazu aus relativ gut verfügbarem Material zu fertigen ist. Durch die Materialdicke des Spacers ergab sich die erforderliche Höhe der Distanzhülsen und damit die schmerzliche Erkenntnis, dass Hülsen mit diesen Maßen nicht als fertiges Teil zu bekommen sind. Also mussten sie angefertigt werden, was zwar im Vergleich zu fertigen Teilen deutlich teurer war, jedoch den Vorteil hatte dass sie exakt auf die Erfordernisse zugeschnitten wurden. Als nächstes stand die Materialwahl der Abdeckscheiben zur Debatte. Um auftretende seitliche Kräfte der Federn besser aufnehmen zu können ohne sich bleibend zu verformen, in erster Linie jedoch wegen seiner Härte, wurde Federstahl als Material für die Abdeckscheiben gewählt. Somit wird ein Durchscheuern der scharfkantigen Federn wie bei den originalen Lösungen ausgeschlossen. Die Montage des Kits sollte anfangs noch durch Vernieten geschehen wie es auch im Original gelöst ist. Da jedoch die Mehrzahl der voraussichtlichen Verwender des Kits keine Möglichkeit zum fachgerechten Vernieten haben dürfte und eine schlechte Nietung eine erneute Fehlerquelle wäre, wurde beschlossen eine geschraubte Lösung zu entwickeln. Die Verschraubungsrichtung sollte von der Rückseite nach vorne sein, da eine Schraube in der für die umgekehrte Lösung erforderlichen Länge nicht zu bekommen war. Zudem passte eine Mutter auf der Unterseite nur so knapp, dass nicht auszuschließen war, dass sie in manchen Fällen am Gehäuse schleift. Gewählt wurden folglich hochfeste Schrauben mit dem sehr flachen InbusLinsenkopf sowie spezielle selbstsichernde Muttern in Vollmetallausführung mit einer Höhe von 4mm (die gleiche Höhe wie bei einer normalen Mutter). Die Vollmetallausführung wurde gewählt damit die Mutter auch unter höheren Temperaturen, wie sie im Bereich der Kupplung schon mal vorkommen können, sowie im ständigen Ölbad zuverlässig sitzt. Die üblichen Bauformen solcher Muttern konnten wegen ihrer größeren Höhe nicht verwendet werden da sie am inneren Kupplungskorb schliffen. eine herkömmliche Sicherungsmutter schleift am Kupplungskorb der XL2-Kupplung Bild: Repkit-Team Im Bestelltopic war zwischenzeitlich eine sehr große Resonanz entstanden, es hatten sich binnen kurzer Zeit über 60 Leute gemeldet und Interesse an über 110 Kits signalisiert. Vergleich originaler Ruckdämpfer und Primär mit Repkit, Kupplungsseite, Bild: Repkit-Team Vergleich originaler Ruckdämpfer und Primär mit Repkit, Lagerseite, Bild: Repkit-Team Nach Produktion und Versand entstand der Wunsch nach einer bebilderten Einbauanleitung, welche eine korrekte Montage des Kits vereinfacht. Diese ist im Repkit-Topic, oder unter http://rache.org/pictures/Einbauanleitung-RepKit.pdf zu finden. Mittlerweile, rund 3 Jahre nach Eröffnung des ersten Topics sind 3 Serien und etwas über 400 Kits in ganz Europa im Umlauf. Einzelne Exemplare haben es sogar bis nach Nordamerika oder Neuseeland geschafft. Die vierte Serie ist momentan in Vorbereitung, Bestellungen werden noch im entsprechenden Topic im Smallframebereich des GSF (GSF-Primär-Repkit die 4te) angenommen. ;o) Jannek, Solo, Gerhard