50 Jahre Orff-InstItut - Carl Orff Institut Salzburg

Transcrição

50 Jahre Orff-InstItut - Carl Orff Institut Salzburg
50 Jah re Orf f - In s titut
Elementare Musik- und Tanzpädagogik
1961–2011
Ausstellung
1. Juni – 10. Juli 2011
Foto: Barbara Kreye
Universität Mozarteum Salzburg
Mirabellplatz 1
50 Jahre Orff-Institut
1961–2011
Foyer der Universität Mozarteum
Austellungsdauer: 1. Juni – 10. Juli 2011
10.00 – 20.00Uhr
Eintritt frei
Idee / Konzept und Texte:
Barbara Haselbach und Micaela Grüner
Gestaltung: Anne Schmidt Design, München
Mitarbeit: Marion Flach, Stefan Mayer (Kartographie),
Coloman Kallós (Video) und René Heckmann (Produktion)
Druck: Werbenetzwerk Doringer GmbH, Salzburg
Das Orff-Institut feiert 2011
sein 50jähriges Bestehen.
Es wurde 1961 auf Initiative von Carl Orff und Eberhard
Preussner an der Akademie für Musik und darstellende
Kunst „Mozarteum“ in Salzburg gegründet und widmet
sich der Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen
für Elementare Musik- und Tanz- / Bewegungspädagogik.
Das Institutsgebäude entstand 1963 neben Schloss Frohnburg im Süden Salzburgs.
Das Carl Orff-Institut der Universität Mozarteum ist
insbesondere der künstlerisch-pädagogischen und wissenschaftlichen Erschließung der Elementaren Musik- und
Tanzerziehung im Kontext der Ästhetischen Erziehung
verpflichtet und hat sich zur Aufgabe gemacht, sowohl die
Tradition des Orff-Schulwerks lebendig zu halten als auch
seine Anwendung zeitgemäß weiter zu entwickeln.
In den letzten 50 Jahren hat das Orff-Institut national
wie international maßgebende und nachhaltig wirkende
Impulse und Standards in der Elementaren Musik- und
Tanzpädagogik gesetzt.
Die Ausstellung „50 Jahre Orff-Institut“ gibt einen
Überblick seiner Entwicklungsgeschichte, seiner Inhalte
und seiner Wirkung. Auch die internationale Vernetzung
wird thematisiert. Umfangreiches Dokumentations-,
Foto- und Videomaterial lädt dazu ein, sich über das breite
Spektrum des Instituts zu informieren.
www.moz.ac.at
www.orffinstitut.at
I Wege zum Orff-Institut
Vorgeschichte
Die Gründung des Orff-Instituts war das Ergebnis einer
fast 40jährigen Entwicklungsgeschichte:
Die Arbeit an der heute schon legendären Günther-Schule,
die erste Fassung des Schulwerks für Erwachsene, später
die Erprobung mit Kindergruppen am Bayerischen Rundfunk, die Publikationen der Reihe „Orff-Schulwerk –
Musik für Kinder“ und die ersten Kurse am Mozarteum …
I.1 Zeittafel
Von der Gründung der Güntherschule 1923 in München
bis zur Gründung des Orff-Instituts 1961 in Salzburg werden die wichtigsten Ereignisse in tabellarischer Übersicht
aufgelistet.
I.2 Die Günther-Schule
Zwischen 1923 und 1944 bildete die Günther-Schule für
Tanz und Gymnastik in München das ideale Experimentierfeld für Orff und seine künstlerische und pädagogische
Vision einer Verbindung von Musik, Tanz und Sprache.
I.3 Das Orff-Schulwerk am
Bayerischen Rundfunk
1948 begannen die Schulfunksendungen, 1956 dann
auch die Fernsehprogramme, die einen großen Einfluss
auf die Verbreitung des Schulwerks hatten und über Jahrzehnte fortgeführt wurden. Zielgruppe waren nun Kinder.
Aus dem Material der Sendungen entstanden die Publikationen „Orff-Schulwerk – Musik für Kinder“ .
I.4 Die Anfänge am Mozarteum
Schon 1949 entstanden an der Akademie Mozarteum
unter der Leitung von Gunild Keetman Orff-Schulwerkgruppen für Kinder und bald auch Seminarunterricht
für Studierende, die nach einem komplexeren Rahmen
verlangten …
Die LitfaSSsäule
gibt erste, komprimierte Informationen über die Gründerpersönlichkeiten (Carl Orff und Gunild Keetman), über das
Elementare und die Musiké, das Orff-Schulwerk und das
Carl-Orff-Institut.
Elementare Musik ist
nie Musik allein, sie ist
mit Bewegung, Tanz
und Sprache verbunden.
Carl Orff, 1963
II Das Orff-Institut
Der Zentralbereich der Ausstellung zeigt in sechs bunten
Stationen und 12 Tafeln das reiche Spektrum einer in
seiner Art einmaligen Ausbildungsinstitution für Elementare Musik- und Tanzpädagogik.
II.1 Chronik
Wann war was?
Ein tabellarischer Überblick über wichtige
Ereignisse in der Geschichte des Carl-OrffInstituts von 1961–2011.
II.2 Gründung
Wie hat alles begonnen?
Hintergründe, Gründerpersönlichkeiten,
Einweihung des Hauses, Gebäude, die ersten
Lehrer und Studenten.
II.3 Leitlinien
Was ist das pädagogische Grundverständnis?
Personenzentrierter und erfahrungsorientierter
Unterricht öffnet auf ganzheitliche Weise Wege
zu eigenschöpferischem, künstlerischem und
kommunikativem Gestalten.
II.4 Charakteristika
Was war / ist typisch für das Orff-Institut?
Kennzeichnend sind die besondere Studienund Unterrichtsgestaltung am Institut, seine
Interaktions- und Organisationsformen, Lernstrukturen und Prüfungsmodalitäten.
II.5 Lehrgänge
Was konnte / kann man studieren?
Die Entwicklung der Studienangebote hat innerhalb von 50 Jahren vom „Einjährigen-” bis zum
Masterstudiengang und Postgraduate University
Course geführt.
II.6 Pädagogik und Kunst
Geht das zusammen?
Diese beiden Bereiche sind verbunden in der
„ars docendi“, in Aufführungen von Lehrpraxisgruppen, in Projekten und Examensstudien
sowie in der Arbeit der verschiedenen Performance-Gruppen.
II.7 Element Bewegung / Tanz
Die Verbindung von Musik und Tanz hat viele
Erscheinungsformen; sie reichen vom Kinderspiel über Improvisation und tradierte Tänze
bis zur Bühnengestaltung.
II.8 Element Musik und Sprache
Ausgehend von Inhalt und Instrumentarium
des Orff-Schulwerks wird Musik heute in vielen
Varianten erfahren, praktiziert, komponiert,
vermittelt und aufgeführt.
II.9 Lehrpraxis
Wo kommen Theorie und Praxis „auf den Punkt“?
Tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene
aus Stadt und Land Salzburg haben Unterricht
in den verschiedenen Lehrpraxisgruppen von
Lehrern und Studierenden des Hauses erlebt.
II.10 Institut für Musikalische
Sozial und Heilpädagogik
„… für j e d e n erleb- und erlernbar“?
Wilhelm Kellers Einsatz für die Arbeit mit Musik
und Tanz mit Menschen mit Behinderungen
führte zur Gründung eines Institutes, eines
Fortbildungslehrgangs und zu internationalen,
themenbezogenen Sommerkursen.
II.11 Lehrer und Mitarbeiter
Wer gehört(e) zum Orff-Institut?
Eine Übersicht aller Lehrenden, Sekretariatsmitarbeiter, Bibliothekare und Hausmeister,
die das Team des Instituts ausmachen.
II,12 Absolventen
Wer hat „am Orff“ studiert?
Über 1500 Namen von Absolventen der
vergangenen 50 Jahren aus 58 Nationen sind
hier zu finden.
III Auswirkungen und
Internationale Dimension
Die Auswirkungen der Arbeit des Instituts zeigen sich
sowohl in der kontinuierlichen Erweiterung der Arbeitsfelder als auch in der weltweit wachsenden Zahl von
Orff-Schulwerk Gesellschaften und Publikationen.
Von Anfang an hatte Orff eine eigene Institution zur
Betreuung der internationalen Arbeit eingerichtet.
III.1 Tätigkeitsfelder der Elementaren
Musik- und Tanzpädagogik
Seit der ursprünglichen Arbeit mit Grundschulkindern
ist eine Vielzahl von Zielgruppen und Tätigkeitsfeldern
hinzugekommen, die neue Berufsmöglichkeiten für
Absolventen bieten.
III.2 Das Orff-Schulwerk Forum Salzburg
– die internationale Dimension
Das Orff-Schulwerk Forum
erfüllt als Zentrum des internationalen Netzwerkes der
Orff-Schulwerk Gesellschaften die Aufgaben der Kommunikation, Information und Dokumentation sowie –
auch in Kooperation mit dem Institut – die Organisation
von Tagungen.
Internationale Symposien
finden in regelmäßigen Intervallen statt und dienen der
internationalen Begegnung, dem fachlichem Austausch
und der Präsentationen von neuen Arbeitsergebnissen.
Veröffentlichungen
Das Forum veröffentlicht Studientexte, Dokumentationen
der Symposien und seit 1964 die zweisprachige Zeitschrift
Orff-Schulwerk Informationen.
Die Orff-Schulwerk-Gesellschaften
fördern professionelle Weiterbildung, fachliche Kommunikation und persönlichen Austausch im jeweiligen Land.
Weltweit arbeiten derzeit 46 Orff-Schulwerk-Gesellschaften. Sie stehen in Kontakt und Zusammenarbeit mit dem
Orff-Schulwerk Forum Salzburg.
III.3 Publikationen
Die internationale Verbreitung brachte Adaptationen in
17 Sprachen und mehr als 20 unterschiedliche Kulturbereichen mit sich. Absolventen und Dozenten des Instituts haben darüber hinaus eine große Zahl von Publikationen zu den vielen unterschiedlichen Arbeitsbereichen
veröffentlicht
Studiengänge
Bachelorstudium – Masterstudium
„Elementare Musik- und Tanzpädagogik“ (8 + 2 Semester)
Masterstudium
„Elementare Musik- und Bewegungspädagogik“
(2 Semester, aufbauend auf ein vorangegangenes
pädagogisches oder fachverwandtes Studium)
Universitätslehrgänge und Fortbildung
Special Course
Seit 1969 gibt es den interkulturellen Universitätslehrgang
in englischer Sprache „Advanced Studies in Music and
Dance Education – Orff-Schulwerk“, den über 400 berufserfahrene Musik- und Tanzpädagogen aus 38 Nationen
absolviert haben.
Elementare Musik- und Bewegungspädagogik
Berufsbegleitender Universitätslehrgang zur Erweiterung
der beruflichen Qualifikation für Pädagogen.
Musik und Tanz in sozialer Arbeit und integrativer
Pädagogik
Berufsbegleitender Universitätslehrgang zur Erweiterung
der beruflichen Qualifikation für Pädagogen, die sich für
den Bereich der sozialen Arbeit und integrativen Pädagogik
interessieren.
Sommerkurse
bilden meist die erste Begegnung mit dem Orff-Institut,
sie erwecken Interesse an einer Vertiefung der Auseinandersetzung mit dessen Arbeitsinhalten und -methoden
und motivieren zum Studium.
Dank
Wir danken allen Helfern und Ratgebern, die uns bei
der Materialsuche, bei der Erstellung der Texte und der
technischen Installation und schließlich der Präsentation
dieser Ausstellung unterstützt haben.
Für Beratung bei den Texten:
Dr. Thomas Hauschka
Ernst Wieblitz
Dr. Michael Kugler
Mag. Franziska Lettowsky
Mag. Shirley Salmon
Für Übersetzungen:
Elke Gaul
Gabriela Gerhold
Holger Mauthe
Margaret Murray
Mag. Shirley Salmon
Miriam Samuelson
Mag. Andrea Sangiorgio
Besonderer Dank innerhalb der Universität Mozarteum an
Dr. Thomas Hochradner – Beratung
Dr. Michaela Schwarzbauer – Beratung
Dr. Manfred Kammerer – Beratung
Team Andreas Greiml – Bühne und Aufbau
Ing. Nikolaus Posch – Gebäude und Technik
Rektorat – finanzielle Unterstützung
Besonderer Dank an :
das Orff Zentrum München: Dr. Thomas Rösch,
Hannelore Gassner und Claudia Zwenzner – Text und
Fotomaterial
Trotz eingehender Recherchen war es nicht in allen Fällen möglich, die Urheber der Fotos aus den Archiven des Orff-Instituts,
des Orff-Schulwerk Forums und des Orff Zentrums, München
zu benennen. Sollten sich daraus berechtigte Ansprüche ergeben, bitten wir, sich an das Ausstellungsteam zu wenden.
Ankündigungen
Veröffentlichungen:
Orff-Schulwerk Informationen Nr. 85
„50 Jahre Orff-Institut“ – Jubiläumsausgabe
Begleitband zur Ausstellung mit vertiefenden
Beiträgen vieler Autoren
Manuela Widmer
„Die Pädagogik des Orff-Instituts“
Schott Verlag, Mainz 2011
Veranstaltungen:
4.–6. Juli 2011,
Carl Orff Institut, Frohnburgweg 55, Salzburg
Internationale Tagung des Orff-Schulwerk
Forums Salzburg
Leitung : Barbara Haselbach und Team
7.–10. Juli 2011,
Universitätsgebäude am Mirabellplatz und
Carl Orff Institut, Frohnburgweg 55, Salzburg
8. Internationales Orff-Schulwerk Symposion
„50 Jahre Orff-Institut“
Leitung: Manuela Widmer und Team
www.moz.ac.at
www.orffinstitut.at
www.orff-schulwerk-forum-salzburg.org