H.-Ö. Dikkol - Phil.-Hist. Fakultät

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H.-Ö. Dikkol - Phil.-Hist. Fakultät
Erasmus Erfahrungsbericht
Hasret Özlem Dikkol
Universität Augsburg
Ankunft
Leider gibt es nicht besonders viele preiswerte und direkte Flüge nach Newcastle, daher flog
ich nach Manchester und von dort aus mit dem Zug ca. zwei Stunden nach Newcastle.
Unterbringung (Kosten, Standard, etc.)
Als ich in Newcastle ankam, hatte ich schon einige Wohnungsbesichtigungstermine über das
Internet vereinbart (Bsp. über die Website „Gumtree“) und sah mir einige Wohnungen an.
Nachdem diese mir aber nicht so gut gefallen hatten, ging ich in Heaton (ein sehr beliebtes
Wohnungsviertel der Studenten) in eines der Immobilienbüros und fand dann auch ein
Zimmer in einer WG mit sogenannten „Professionals“ (Erwachsene Leute, die arbeiten) und
Studenten. In der Heaton Road gibt es diverse Immobilienbüros, doch viele verlangen eine
Menge Geld an Provision. Diese Büros würde ich vermeiden, denn es gibt auch welche, die
keine Provision verlangen und genauso gute Zimmer anbieten, so wie es bei mir der Fall
war.
Uni (Kursangebot, Kursniveau, Prüfungsarten, etc.)
Die Uni hat eigentlich eine Vielzahl von Kursen für Erasmusstudenten im Angebot. Wir
hatten einen Modulkatalog mit wählbaren Kursen bekommen und durften uns dann aus
diesem welche aussuchen. In der Einführungswoche gibt es dann eine sogenannte „fair“, bei
welcher Erasmusstudenten sich für die gewünschten Kurse eintragen. Das ganze läuft
eigentlich sehr unkompliziert ab, da die Erasmus- Koordinatorin und somit die
Betreuungskraft aller Erasmusstudenten aus Deutschland die Details zur Kursanmeldung
ausführlich erklärt.
Anerkennung von Kursen
Ich werde zwei von fünf Kursen angerechnet bekommen. Das kann sich aber je nach dem in
welchem Semester man ist ändern. Wenn man an seiner Heimatuni noch nicht allzu viele
Kurse und Seminare absolviert hat, dann kann man sich einige Kurse beispielsweise als
Proseminare oder Übungen anrechnen lassen. Dafür sollte man aber unverzüglich nach der
Wahl der Kurse Absprache mit den Dozenten der Uni halten und sich bestätigen lassen,
dass die Kurse angerechnet werden können. Kann sein, dass das bei einigen Kursen nicht
geht, da diese sich, falls man nur ein Semester bleibt, über zwei Semester verteilen und man
die Prüfung im Sommer dann nicht mitschreiben kann.
Vorlesungszeiten, Aufbau des Studienjahres
Das Wintersemester beginnt Mitte September und endet Ende Januar. Wenn man zwei
Semester bleibt, dann beginnt nach der Prüfungsphase, welche in den letzten zwei
Januarwochen ist, auch gleich das nächste Semester und im März sind dann Ferien bis
April. Mitte April geht es dann weiter bis Ende Mai und danach ist das zweite Semester auch
schon rum. Das Studienjahr ist also ganz anders aufgeteilt als in Deutschland.
Leben auf dem Campus (Kosten, Mensa, Arbeitsmöglichkeiten, etc.) bzw. Leben in der
Stadt
Der Campus der Uni Newcastle ist meiner Meinung nach sehr schön. Auch die Lage ist
super, da die Uni mitten in der Stadt platziert ist. So etwas wie eine Mensa gibt es nicht
wirklich, aber dafür eine kleine Kantine, zwei Restaurants, einen Subway und die
sogenannte „mensbar“, in der die meisten Studenten ihre Freistunden verbringen und in der
man übrigens auch gut essen kann.
Die Uni ist in der Bib komplett mit Computern ausgestattet, so dass man beim Lernen oder
Essayschreiben nicht unbedingt seinen eigenen Laptop mitnehmen muss.
Sprachniveau bzw. Sprachkurse vor Ort
An der Uni spricht jeder gutes und verständliches Englisch, doch auf der Straße kann es
einem schon mal passieren, dass man die sogenannten „Geordies“ nicht so gut versteht. Der
Geordie Akzent ist wirklich ein sehr starker und hat mir am Anfang schon ein wenig Angst
gemacht. Doch die Geordies selber sind wirklich unheimlich freundliche und hilfsbereite
Menschen. Also braucht man sich vom Akzent echt nicht abschrecken lassen.
Lebenshaltungskosten
Prinzipiell ist England einfach teurer als Deutschland.
Allein das Wohnen in einer WG kostet umgerechnet um die 350-500 Euro. Bei der
Wohnungssuche würde ich raten Wohnungen mit „bills included“ zu bevorzugen, denn da
kommen im Nachhinein dann keine unerwartet hohen Kosten mehr auf einen zu. Ich würde
auch vielleicht keinen Großeinkauf bei Sainsburys machen sondern stattdessen bei Asda
oder Lidl, da Asda und Lidl in der Regel billiger sind als Sainburys. Trotzallem natürlich
immer noch teurer als in Deutschland...
Kulturschock/ kulturelle Eigenheiten
Geordies sind die absoluten Trinker und Partygänger. Das Nachtleben ist wirklich spitze in
Newcastle und Geordies lieben es auszugehen. Es gibt in Newcastle eigentlich keine ruhige
Nacht. Man kann jede Nacht ausgehen. Die Frauen dort lieben es sich sehr aufreizend
anzuziehen und egal bei welcher Temperatur, Jacken werden nie mitgenommen, denn in
den Clubs gibt es keine Garderoben. Da muss man sich vielleicht nicht wirklich anpassen,
denn im Winter kann es in Newcastle auch gute -10 Grad haben und da wäre eine Jacke
schon angebracht.
Klima/Wetter
Das Wetter ist eigentlich sehr mild. Im Winter wird es nicht so kalt wie in Deutschland, aber
Minusgrade gibt es dort von Dezember bis Februar auch. Während ich dort war, hat es sehr
oft geschneit, doch anscheinend waren das die Geordies gar nicht so gewohnt, so viel
Schnee zu sehen. Ansonsten, gibt es ab und an mal Regenwetter, aber das ist auch halb so
wild, denn es kommt wirklich nicht so oft vor wie man das von England immer behauptet.
Soziale Kontakte
Ich habe durch meine WG und durch die von der Uni angebotenen
Kennenlernveranstaltungen sehr viele Leute kennengelernt. Meine Mitbewohner waren
hauptsächlich Britisch, doch die Leute, die ich an der Uni kennengelernt habe, kamen von
überall aus der Welt. Ich würde strengstens davon abraten Ausschau auf deutschsprachige
Bekanntschaften zu halten, denn das ist eigentlich meist sehr kontraproduktiv. Am besten ist
es sich mit Leuten zu unterhalten und anzufreunden, mit denen man nur auf Englisch reden
kann. Die sprachliche Kompetenz zu verbessern ist ja auch hauptsächlich der Grund eines
Auslandaufenthaltes und meiner Meinung nach sollte man sich dann auch Mühe geben
englischsprachige soziale Kontakte zu pflegen.
Ich kann wirklich nur sagen, dass ich ausschließlich gute Erfahrungen in Newcastle gemacht
habe und die Stadt eine richtige Studentenstadt ist. Sie ist zum Glück nicht so teuer wie
London und wenn man gerne ausgeht, dann wird man in Newcastle auch gewiss viel Spaß
haben. Ich bin mir sicher, dass die nächsten, die dort hingehen diese Stadt genauso lieben
lernen werden, da sie auch wirklich viele schöne Ecken hat, wie zum Beispiel die Millenium
Bridge, das riesen Einkaufszentrum „metro centre“, The Gate oder der Strand in Tynemouth
oder Whitley Bay (beides nicht sehr weit von Newcastle).
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