Der Schlaganfall - Rote Karte dem Schlaganfall

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Der Schlaganfall - Rote Karte dem Schlaganfall
Quer durch alle Klassen –
Der Schlaganfall von jung bis alt
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Inhalt
Vorwort
Einleitung: Was ist ein Schlaganfall und wie entsteht er?
· Schlaganfälle durch Blutgerinnsel
· Schlaganfälle durch eine Hirnblutung
Einen Schlaganfall erkennen – richtig handeln
· Die wichtigsten Schlaganfallsymptome
· FAST-Test – der Schnell-Test
Der Schlaganfall: nicht nur eine Erkrankung des Alters
Interview mit Prof. Hans-Christoph Diener
Schlaganfälle bei Kindern
· Symptome
· Risikofaktoren
· Kinder und deren Familien nach einem Schlaganfall
· Rat und Hilfe
Schlaganfälle bei jüngeren Erwachsenen
· Risikofaktoren
· Wie geht es weiter nach einem Schlaganfall?
· Autofahren nach einem Schlaganfall – was ist zu beachten?
Schlaganfälle im höheren Alter
· Rat und Hilfe
· Risikofaktoren
· Vorhofflimmern
· Bluthochdruck
Weitere Angebote von „Rote Karte dem Schlaganfall“
· Immer auf dem Laufenden – Newsletter
· Wissenswertes zum Nachlesen – Broschüren
· Links
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S. 3
S. 4
S. 6
S. 8
S. 10
S. 14
S. 17
S. 20
Liebe Patientinnen und Patienten,
liebe Angehörige und Interessierte,
der Schlaganfall ist eher eine Erkrankung des Alters. Das heißt, mit zunehmendem Alter steigt das
Schlaganfallrisiko immer weiter an. Dennoch kann es jeden treffen – und in jedem Alter. Auch jüngere
Menschen erleiden einen Schlaganfall, jährlich sogar etwa 300 Kinder. Bereits Ungeborene im Mutterleib und Neugeborene können betroffen sein.
Auf Veranstaltungen und Messen wurde das „Rote Karte dem Schlaganfall“-Team immer wieder um
Informationen speziell zu jüngeren Schlaganfallpatienten gebeten. Gerne möchten wir mit dieser
Broschüre Ihrem Wunsch entsprechen und liefern Ihnen einen Überblick zum Schlaganfall von jung bis alt.
Auf den folgenden Seiten sind die Besonderheiten des kindlichen Schlaganfalls, des Schlaganfalls von
jüngeren und älteren Erwachsenen zusammengefasst. Wir möchten Ihnen nicht nur einen Überblick
über die medizinischen Besonderheiten bieten, sondern auch Anlaufstationen aufzeigen, die Ihnen
Hilfe in der jeweiligen Lebenssituation bieten.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Herzlichst
Professor Joachim Röther
Chefarzt der Neurologischen Abteilung
der Asklepios Klinik Altona, Hamburg
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über die Blutbahn in Richtung Gehirn transportiert
wird. Wenn es dort ein Blutgefäß verschließt, wird
die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen
unterbrochen: Es kommt zum Schlaganfall.
Gesundes Blutgefäß: Der ungehinderte Durchfluss
des Blutes gewährleistet die Versorgung mit
Sauerstoff und Nährstoffen.
Diese Fotografie durch ein hochauflösendes Mikroskop zeigt, wie feste Bestandteile des Blutes zu
einem Gerinnsel verklumpen.
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Schlaganfälle durch Blutgerinnsel
Etwa 85 Prozent der Schlaganfälle sind Folge einer
Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese wird meist
durch ein Gerinnsel verursacht, das zum Beispiel
während des Vorhofflimmerns entstehen kann und
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Einleitung: Was ist ein Schlaganfall
und wie entsteht er?
Schlaganfälle durch eine Hirnblutung
Nur etwa 15 Prozent der Schlaganfälle liegt eine
Hirnblutung zugrunde. Allerdings sind Hirnblutungen für rund die Hälfte der Todesfälle nach einem
Schlaganfall verantwortlich.
Eine Hirnblutung kann zum Beispiel durch Bluthochdruck verursacht werden. Das austretende
Blut nimmt dabei immer mehr Raum im Schädel
ein und quetscht das empfindliche Hirngewebe.
1 Feigin VL et al: Global Burden of Disease, Injuries, and Risk Factors Study 2010
(GBD 2010) and the GBD Stroke Experts Group.
Global and regional burden of stroke during 1990-2010: findings from the Global
Burden of Disease Study 2010. Lancet 2014 Jan 18; 383(9913):245-54.
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(Quelle: Global Burden of Disease-Studie1)
Durch ein CT wird im Krankenhaus vor der weiteren Behandlung geprüft, wodurch der Schlaganfall
verursacht wurde und welche Areale betroffen sind.
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Einen Schlaganfall erkennen –
richtig handeln
Die wichtigsten Schlaganfallsymptome
Die Symptome eines Schlaganfalls können unterschiedlich sein. Wichtig zu wissen ist, dass sie
plötzlich auftreten.
Schwindel mit
Gangunsicherheit
Sehr starker Kopfschmerz
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Lähmung, Taubheitsgefühl
Grafiken © Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Sprach- und Sprachverständnisstörung
Grafiken © Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Sehstörung
FAST-Test – der Schnell-Test
Dieser einfache Test hilft Ihnen, schnell einen
Schlaganfall zu erkennen. Bitten Sie den Betroffenen, drei einfache Aufgaben durchzuführen:
Speech (Sprache)
Bitten Sie den Betroffenen, einen einfachen Satz
nachzusprechen. Ist die Sprache verwaschen oder
unzusammenhängend?
Grafiken © Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Grafiken © Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Face (Gesicht)
Bitten Sie den Betroffenen, zu lächeln. Gelingt es?
Time (Zeit)
Trifft eines der Symptome zu?
Sofort die 112 wählen!
Arms (Arme)
Können beide Arme gleichmäßig gehoben werden?
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Der Schlaganfall: nicht nur eine
Erkrankung des Alters
Interview mit Prof. Hans-Christoph Diener
Der Schlaganfall ist in erster Linie eine
Erkrankung des höheren Alters. Wie häufig
sind jüngere Menschen betroffen?
Seit 1990 werden im Rahmen einer globalen
Studie die häufigsten Erkrankungen beobachtet.1 Dazu gehört auch der Schlaganfall.
Prof. Diener: „Die Zahl der jüngeren Patienten
nimmt kontinuierlich zu: Im Jahr 1990 ereigneten
sich 25 Prozent der Schlaganfälle zwischen dem
20. und 64. Lebensjahr. In 2010 lag der Anteil
dieser Patienten bereits bei 31 Prozent.“
Was zeigen die aktuellen Ergebnisse dieser
Studie?
Prof. Diener: „Weltweit hat die Zahl der
Schlaganfälle in den letzten 20 Jahren um 68
Prozent zugenommen. Dabei nahmen die
Todesfälle um 26 Prozent zu, die Anzahl der
Lebensjahre mit Behinderung um zwölf Prozent.
Obwohl in Deutschland die Sterbefälle durch
einen Schlaganfall rückläufig sind, bleibt die
Erkrankung bundesweit die dritthäufigste
Todesursache und der häufigste Grund für
Behinderungen bei Erwachsenen.“
Wie ist es zu erklären, dass Schlaganfälle
zunehmend auch jüngere Menschen treffen?
Prof. Diener: „Wir gehen davon aus, dass in
vielen Ländern mit dem Wohlstand auch die
Risikofaktoren gewachsen sind.
Die häufigsten Ursachen sind ein zu hoher Blutdruck und Vorhofflimmern. Zusätzlich tragen
sowohl zu hohe Cholesterinwerte, Diabetes und
Übergewicht als auch Lebensgewohnheiten wie
Rauchen, Bewegungsmangel und eine ungesunde
Ernährung zum Risiko bei.“
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Was kann man tun, um sein Risiko zu
senken?
Prof. Diener: „Zum einen kann mit einer gesunden
Lebensweise vorgebeugt werden. Das heißt:
ausgewogen ernähren, viel bewegen und nicht
rauchen. Zum anderen können Erkrankungen wie
Bluthochdruck, Vorhofflimmern und Diabetes,
die das Risiko erhöhen, gut medikamentös
behandelt werden. So kann die Gefahr eines
Schlaganfalls gesenkt werden.“
1 (Quelle: Global Burden of Disease-Studie)
Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener
Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft
für Neurologie (DGN)
Direktor der Klinik für Neurologie am
Universitätsklinikum Essen
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Schlaganfälle bei Kindern
Etwa 300 Kinder und Jugendliche erleiden jedes
Jahr deutschlandweit einen Schlaganfall. Etwa
jeder dritte davon ereignet sich bei Neugeborenen.
(Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe)
Symptome
Gerade bei kindlichen Schlaganfällen wird eine
hohe Dunkelziffer vermutet. Das liegt daran, dass
sich die Schlaganfälle bei Neugeborenen meist
durch sogenannte zerebrale Krampfanfälle äußern
oder auch durch Atemstörungen oder Muskelschwäche. Beobachtet wird außerdem, dass
betroffene Neugeborene nicht trinken wollen.
Fotolia © WavebreakmediaMicro - 68670042
Bei betroffenen Kindern und Jugendlichen mit
Gerinnungsstörung ist die Gefahr weiterer Schlaganfälle erhöht. Das macht eine Sekundärprävention
mit gerinnungshemmenden Medikamenten
notwendig.
Risikofaktoren
In der Kinderklinik der Universitätsklinik Münster
wird ein Register über kindliche Schlaganfälle geführt. Daraus geht hervor, dass etwa jedes fünfte
betroffene Kind einen angeborenen Herzfehler
hat. Bei jedem fünften bis sechsten kindlichen
Schlaganfall konnten Infektionen als Auslöser
festgestellt werden. Zwei von drei Säuglingen mit
Schlaganfall haben eine Gerinnungsstörung.
Nicht jeder Schlaganfall bei Neugeborenen wird
erkannt.
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Fotolia © freepeoplea - 67735290
(Quelle: Ärzte Zeitung, 04.03.2011)
Gezielte Förderung im Schulalltag
Diese beobachteten neben der empfundenen
Lebensqualität der Kinder auch die nach einem
Schlaganfall zurückgebliebenen Behinderungen.
Bei denen, die zwischen ihrem vierten und siebten
Lebensjahr einen Schlaganfall erlitten hatten,
Fotolia © freepeoplea - 67735290
Fotolia © WavebreakmediaMicro - 68670042
Kinder und deren Familien nach einem
Schlaganfall
Typisch für einen Schlaganfall in den ersten
Lebensmonaten ist, dass sich die Beschwerden
über die nächsten Jahre hinweg auch bei einer
optimalen Nachsorge verschlechtern können.
Diese Entwicklung kann für die Eltern eine starke
psychische Belastung darstellen. Kinder, die schon
in einem sehr jungen Alter betroffen sind, schätzen
ihre Lebensqualität jedoch oft besser ein als
Kinder, die erst später einen Schlaganfall erleiden
und zuvor noch ein Leben ohne Behinderung
kennenlernen konnten. Das geht aus Langzeituntersuchungen der Universitätsklinik Münster
hervor.
hatten zwei von dreien nach circa vier Jahren
mindestens eine Behinderung, die auf den Schlaganfall zurückzuführen war. Bei den älteren Kindern
war es etwa die Hälfte.
(Quelle: Ärzte Zeitung, 04.03.2011)
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kann durch Therapeuten unterstützt werden.
Manche Kinder mit Schlaganfall profitieren auch
vom therapeutischen Reiten (tiergestützte Ergotherapie). Das schult unter anderem die Rumpfmuskulatur, das Gleichgewicht und die Koordination, wird jedoch nicht in allen Fällen von den
Krankenkassen getragen.
Spiegeltherapie
Tiergestützte Ergotherapie
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links: Fotolia © Köpenicker - 39985972 · rechts: Bayer Identity Net, Corporate Branding – Bayer
Für Kinder, die einen Schlaganfall erlitten haben,
stehen genauso vielfältige Rehamaßnahmen zur
Verfügung wie für Erwachsene. Schon bei den
ganz kleinen Patienten kann mit einer Physiotherapie begonnen werden. Beim Krabbeln und Laufen
lernen sowie beim freien Sitzen können Kinder mit
eingeschränkter Motorik beispielsweise besondere
Unterstützung benötigen. Auch das Schreiben
lernen bzw. die Verbesserung der Feinmotorik
links: Fotolia © Köpenicker - 39985972 · rechts: Bayer Identity Net, Corporate Branding – Bayer
Rat und Hilfe
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe
Neben einem umfangreichen Angebot für Schlaganfallbetroffene und deren Familien gibt es speziell
für die Kleinen die Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe.
Hier wird zum Beispiel ein jährliches Familiencamp
organisiert.
Web-Adresse:
www.schlaganfall-hilfe.de/kindlicher-schlaganfall
SCHAKI
Schlaganfall-Kinder
SCHAKI ist die bundesweit größte Selbsthilfegruppe schlaganfallbetroffener Kinder und derer
Familien und ist in vielen Regionen Deutschlands
vertreten.
Neben Kontakten bietet die Website weitere Services wie eine Liste mit praktischen Hilfsmitteln
für Schule und Alltag oder DVDs über Kinder mit
Schlaganfall.
Web-Adresse: www.schlaganfall-kinder.de
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Schlaganfälle bei jüngeren Erwachsenen
Rund 15 Prozent aller Schlaganfallpatienten sind
jünger als 45 Jahre.
Platzt ein Blutgefäß im Gehirn, kann das schnell
lebensbedrohlich werden: Knapp 52 Prozent der
Todesfälle durch Schlaganfall liegt eine Hirnblutung zugrunde.
(Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe)
Gerade Schlaganfallpatienten im mittleren
Lebensalter sind häufiger von den eher seltenen
Hirnblutungen betroffen.
Schlaganfall durch
Massenblutung im Gehirn
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Fotolia © tortoon - 71548238
Fotolia © psdesign1 - 45286525
(Quelle: Global Burden of Disease-Studie)
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Risikofaktoren
Eine schwedische Studie untersuchte den Zusammenhang von einem ungesunden Lebensstil in
jüngeren Jahren und dem Schlaganfallrisiko. Dazu
wurden die Daten von mehr als 800.000 jungen
Männern erhoben, die etwa im Alter von 18 Jahren
zum Militärdienst eingezogen wurden.
Im Schnitt 33 Jahre später wurden diese Daten
mit denen schwedischer Krankenhäuser verglichen.
Über 8.000 der Männer hatten im Untersuchungszeitraum einen Schlaganfall erlitten. Die Betroffenen waren im Durchschnitt 48 Jahre alt.
Auffällig war nicht nur, dass diese mehrheitlich
schon als junge Erwachsene mindestens einen
Risikofaktor wie Diabetes, einen schlechten Fitnesszustand oder einen ungesunden Lebensstil mit
starkem Übergewicht oder häufigem Alkoholkonsum aufwiesen, sondern auch ein sozialökonomischer Aspekt wurde deutlich:
Überdurchschnittlich häufig waren Männer aus
einkommensschwachen Familien betroffen.
(Quelle: Högström G, Cerebrovasc Dis. 2014, 39(1):63-71)
Wie geht es weiter nach einem Schlaganfall?
Auch wenn nach dem Schlaganfall die Frühreha
abgeschlossen ist, wird der Patient im Regelfall
auch langfristig zum Beispiel Physio-, Ergo- oder
Sprachtherapie fortführen müssen – je nachdem,
welche Region im Gehirn betroffen ist.
Nach einem Schlaganfall ist es besonders wichtig,
sich nicht einzuigeln, sondern Anschluss zu suchen
und kontinuierlich – am besten täglich – an den Einschränkungen durch den Schlaganfall zu arbeiten.
Das ist leicht gesagt, aber in der Praxis häufig
nicht einfach.
Ein ungesunder Lebensstil im jungen Erwachsenenalter erhöht das Schlaganfallrisiko.
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Autofahren nach einem Schlaganfall –
was ist zu beachten?
• Sie benötigen ein fachärztliches Gutachten beispielsweise von einem Neurologen mit verkehrsmedizinischer Qualifikation. Häufig werden vorab
weitere Untersuchungen notwendig.
• Legen Sie dieses Gutachten bei der zuständigen
Führerscheinstelle vor.
• Das Fahrzeug muss dann entsprechend der eigenen Bewegungsfähigkeit von einem spezialisierten KFZ-Betrieb umgebaut werden. Dieser
Umbau muss anschließend von TÜV oder DEKRA
abgenommen werden. Auch eine Fahrprobe ist
nötig.
• Nach Fahrstunden bei einer Behindertenfahrschule kann dann eine Fahrprüfung abgelegt
werden.
Ein Auto kann beispielsweise mit einem Drehknauf
und einem Gasring am Lenkrad umgerüstet werden.
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Der Weg ist oft sehr lang und viele müssen lernen,
sich auch über kleine Fortschritte freuen zu können.
Zurück im Alltag spielt dabei für praktisch jeden
Patienten mit motorischen Einschränkungen das
Thema Mobilität eine entscheidende Rolle.
Schlaganfälle im höheren Alter
Rat und Hilfe
Das Service- und Beratungszentrum der Stiftung
Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet Unterstützung
und vermittelt hilfreiche Kontakte aus der Umgebung.
Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem
Lebensalter deutlich an. Daher befindet sich der
typische Schlaganfallpatient bereits in einem fortgeschrittenen Alter. Etwa 50 Prozent aller Schlaganfälle ereignen sich bei den über 75-Jährigen.
(Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe)
In einem fortgeschrittenen Lebensalter kann sich
der Körper weniger schnell regenerieren. Auch
das Umlernen oder Neulernen von bestimmten
Fähigkeiten fällt schwerer als bei jüngeren Patienten. Dennoch kann nach einem Schlaganfall
durch gezielte Rehamaßnahmen oftmals viel erreicht werden.
Internet:
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Servicenummer:
Servicezeiten:
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www.schlaganfall-hilfe.de/
servicezentrum
05241/97700
Montag bis Donnerstag
von 9 bis 17 Uhr,
Freitag von 9 bis 14 Uhr
Risikofaktoren
Die beiden Hauptrisikofaktoren für Schlaganfall –
Bluthochdruck und Vorhofflimmern – kommen
mit steigendem Alter öfter vor.
sodass von einer relativ hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss.
Vielfach sind Menschen über 65 Jahre vom Vorhofflimmern betroffen und mit zunehmendem
Alter steigt die Häufigkeit weiter an. Aufgrund
des demografischen Wandels wird die Zahl der
Patienten in den folgenden Jahren voraussichtlich
noch weiter ansteigen. Bis zum Jahr 2050 wird
sogar eine Verdopplung der Patientenzahl für
möglich gehalten.
Vorhofflimmern
Etwa jeder fünfte Schlaganfall ist auf das Vorhofflimmern zurückzuführen. Es ist die häufigste
Herzrhythmusstörung: Allein in Deutschland sind
Berechnungen zufolge bis zu zwei Millionen
Menschen betroffen. Nicht selten bleibt es jedoch
über lange Zeit oder sogar gänzlich unbemerkt,
Beim Vorhofflimmern sendet der
Sinusknoten eine Vielzahl von
Impulsen, wodurch sich die Vorhöfe
unkontrolliert zusammenziehen.
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(Quelle: Kompetenznetz Vorhofflimmern (AFNET) 2010)
Bluthochdruck
Ein zu hoher Blutdruck erhöht nicht nur das Risiko
einer Hirnblutung, sondern auch die Gefahr eines
Schlaganfalls durch ein verstopftes Blutgefäß und
mit steigendem Alter entwickeln Menschen vermehrt diese Erkrankung.
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Auf die Dauer können durch den zu hohen Druck
auf die Gefäßwände Schäden entstehen. Entweder
werden sie dünner, porös und können dadurch
leichter platzen. Oder es können sich Ablagerungen
an den Gefäßwänden bilden, wodurch die Adern
leichter verstopfen.
Zu hoher Blutdruck kann leicht festgestellt und
gut behandelt werden.
Von einem zu hohen Blutdruck spricht man ab
einer Grenze von etwa 140/90 mmHg. Symptome
können zum Beispiel Kopfschmerzen oder
Schwindel sein. Aber auch Bluthochdruck wird
wie das Vorhofflimmern von vielen Patienten nicht
bemerkt. Daher sollte vorsorglich regelmäßig gemessen werden.
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Wissenswertes zum Nachlesen – Broschüren
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Spielmacher
fürs Leben –
leichter mit
der Krankheit
umgehen
Anstoß –
Bewegung hilft
Eigentor des Körpers –
den Schlaganfall verstehen
Gegenangriff – Prävention
für Vorhofflimmer-Patienten
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Auswärts-Spiel –
Bewegen in der Natur
Rund um den
Schlaganfall –
Antworten auf
wichtige Fragen
Gute Versorgung? –
Das Team macht den Erfolg
Spiel ohne Rhythmus –
Wenn die Vorhöfe flimmern
Klassenerhalt –
Einfach fit mit dem Übungsband
Topspieler oder Herzensbrecher –
Wie gesund leben Sie?
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Schirmherr:
Michael Ballack
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Schirmherr
Links
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