50 Jahre - Rheuma-Klinik Dr. Lauven Bad Oeynhausen

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50 Jahre - Rheuma-Klinik Dr. Lauven Bad Oeynhausen
50 Jahre
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
in Bad Oeynhausen
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
Bismarckstraße 7 · 32545 Bad Oeynhausen
Telefon 05731 | 25 12 - 0 · Fax 05731 | 25 12 21
[email protected]
www.rheumaklinik-drlauven.de
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50 Jahre
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
in Bad Oeynhausen
1964 – 2014
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Inhalt
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Vorwort
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Grußwort
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Im Rheumatorium fing alles an
10
Rheuma – was ist das eigentlich?
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Eine Erfolgsgeschichte
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Das heutige Behandlungskonzept
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Für ein Plus an Lebensqualität
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Vereint neue Aufgaben tragen
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Ein Kenner des Gesundheitswesens
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Krankenhausplan und Kooperationen
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Ohne sie geht nichts!
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Gut aufgestellt für die Zukunft
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Statistische Entwicklungen 1984 – 2012
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Impressum
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Dieter Fürste
Vorwort
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
sehr geehrte Patienten, Freunde, Partner und Wegbegleiter
der Rheuma-Klinik Dr. Lauven,
In der Retrospektive betrachtet, müssen die über
Jahrhunderte maßgeblichen Behandlungsmethoden
von Krankheiten des rheumatischen Formenkreises
als grausam und unmenschlich angesehen werden.
Aber solange die Medizin Rheumatismus nicht als
einen entzündlichen Prozess erkannte, gab es
keine bessere Therapie.
Jubiläen bieten Gelegenheit, auf die bewältigte
Wegstecke zurückzublicken und einen Ausblick
auf die Zukunft zu wagen. Von diesem Brauch
will auch die Rheuma-Klinik Dr. Lauven nicht
lassen. Schließlich hat sie seit 1964 – also 50
Jahre – ihren Sitz in Bad Oeynhausen.
Welche Gründe den Namensgeber der Klinik,
Herrn Dr. med. Ernst Lauven, bewogen haben,
die Klinik 1964 von Braunschweig nach Bad
Oeynhausen zu verlegen, lässt sich heute nicht
mehr genau belegen. Es kann in der seinerzeitigen
Aufbruchsstimmung des Heilbades Oeynhausen
nach der zehnjährigen britischen Besatzungszeit
und/oder der oft gepriesenen Wirksamkeit der
Heilquellen bei der Behandlung von Gicht und
Rheuma begründet liegen. Die Motivation ist
im Nachhinein auch nicht so ausschlaggebend
wie die Entscheidung für diesen Schritt an sich.
Viele Tausend Rheumakranke aus Ostwestfalen
und dem angrenzenden Niedersachsen blicken
jedenfalls voller Dankbarkeit auf fünf Jahrzehnte
ortsnaher, intensiver medizinischer Versorgung
bei der Behandlung einer Krankheit zurück, die
die Menschen seit Urzeiten quält.
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Erst der Einsatz entzündungshemmender und
schmerzstillender Mittel verschaffte den Kranken
Linderung. Als bahnbrechend muss heute die
Anfang der 50er-Jahre des vorigen Jahrhunderts
beginnende Behandlung mit Cortison angesehen
werden. Dr. med. Ernst Lauven erkannte jedoch
sehr früh die fatalen Nebenwirkungen dieses
Präparates. Sein Bestreben war es deshalb, die
Abhängigkeit seiner Patienten von Cortison zu
reduzieren oder gar zu eliminieren. Er fühlte sich
verpflichtet, die Spruchweisheit von Horaz „Das
Wohl des Kranken sei oberstes Gesetz“ zu befolgen und entschied sich zunehmend für eine
intensive medico-mechanische Behandlung unter
weitgehendem Verzicht auf schmerzbetäubende
Präparate. Diese Behandlungsmethode zielte
darauf ab, die durch rheumatische Erkrankung in
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Klaus Mueller-Zahlmann
ihrer Bewegung und Funktion beeinträchtigten
Gelenke mit behutsamer manueller Therapie langsam wieder zu gebrauchen. Bei den Patienten
fand Dr. Lauven damit aufgrund realer Besserung
ihrer Leiden enormen Zuspruch. Er weckte aber
auch Argwohn bei konservativen Kollegen, weil
für sie eine Besserung ohne Einsatz von Cortison
kaum denkbar erschien. Dr. Lauven setzte dessen
ungeachtet seine individuelle Behandlung und
Versorgung konsequent fort, zumal sie gepaart
waren mit großer menschlicher Zuwendung, mitgetragen vom gesamten Klinikpersonal.
Mit Stolz kann heute festgestellt werden: Die
Rheuma-Klinik Dr. Lauven hat sich im Gesundheitswesen Ostwestfalens gut positioniert. Gäbe es
nicht ständig Überlegungen des Gesetzgebers in
NRW, 10.000 Krankenhausbetten abzubauen, und
hinge die Entscheidung für den dauerhaften
Bestand der Klinik allein von den Patienten ab,
brauchte sich der Trägerverein für die Zukunft
keine Gedanken zu machen.
Verantwortliches Handeln erfordert tägliches
Engagement. Investitionen in beachtlicher Höhe
für bauliche Maßnahmen und neue medizinische
Geräte zeugen davon, genauso wie die Zertifizierung des Qualitätsmanagements der Klinik nach
DIN EN ISO 9001:2008 im vergangenen Jahr. Denn
wir möchten uns auch künftig den Herausforderungen im Gesundheitswesen stellen – zum Wohle
unserer Patienten.
Angesichts dieser erfolgversprechenden Grundlage
schien die Belegung der Klinik seitens der Versicherungsträger trotz weit überdurchschnittlicher
Liegezeiten sichergestellt. Dennoch machte sich
Dr. Lauven schon frühzeitig Gedanken über die
Zukunft der Klinik nach seinem Ruhestand. Dies
führte 1983 zur Gründung eines Trägervereins. Eine
richtige Entscheidung: Seit mehr als 30 Jahren
stellt der Verein in harmonischer, kollegialer Atmosphäre die Weichen für den Fortbestand der Klinik.
Auch in schwierigen Zeiten hielt er das „Schiff“
Rheuma-Klinik auf Kurs. Das gelang allerdings nur,
weil Trägerverein, Ärzteschaft und Klinikpersonal
an einem Strang zogen. Für dieses Engagement
gebührt allen großer Dank.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Grußwort
Die Sorge um die anvertrauten Menschen wird vor
allem durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
getragen. Ihnen vertrauen sich die Patienten an.
Diesen Menschen und natürlich dem Verein
„Rheuma-Klinik Dr. Lauven e.V.“ als Träger des
Hauses gebührt daher zum 50-jährigen Bestehen
Dank für die langjährige erstklassige Arbeit.
Selbstverständlich verbinde ich damit im Namen
von Rat und Verwaltung auch alle guten Wünsche
für die Zukunft.
Die Rheuma-Klinik Dr. Lauven im Herzen der
Kurstadt Bad Oeynhausen blickt in diesem Jahr auf
50 Jahre ihres Bestehens zurück.
Mit ihrem fachspezifischen Angebot passt sich die
Klinik hervorragend in das Angebot eines modernen zukunftsorientierten Gesundheitstandortes
ein. Menschen mit rheumatischen Erkrankungen
erfahren in der Rheuma-Klinik Dr. Lauven erstklassige medizinische Hilfe und nehmen so wahr,
dass auf Bad Oeynhausen auch in diesem Bereich
der Medizin Verlass ist.
Bad Oeynhausen
Die Stadt Bad Oeynhausen schätzt sich glücklich,
mit dieser Klinik neben vielen weiteren Einrichtungen anderer medizinischer Fachrichtungen eine
Versorgung zu bieten, die landesweit ihresgleichen
sucht.
Klaus Mueller-Zahlmann
Bürgermeister der Stadt Bad Oeynhausen
Dieter Fürste
Vorsitzender des Trägervereins
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
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Dieter Lauven
Das Rheumatorium in Braunschweig um 1951
Vor dem Eingang des Rheumatoriums
Erinnerungen von Dieter Lauven,
Sohn des Klinikgründers
Im Rheumatorium fing alles an
Zur Geschichte der Rheuma-Klinik Dr. Lauven in Bad Oeynhausen
gehören untrennbar auch die Geschichte der Vorgänger-Klinik in
Braunschweig – dem Rheumatorium – sowie ein Blick auf die
Persönlichkeit des Klinikgründers und sein medizinisches Konzept.
die an Rheuma litten, völlig bettlägerig und total
versteift waren. An deren Krankenbett habe ich
mir selbst geschworen, künftig mein ganzes medizinisches Wissen und Können nur den Rheumakranken zu widmen, in Forschung und Therapie.“
Eine wertvolle Informationsquelle sind die persönlichen Erinnerungen, die mein Vater anlässlich
seines bevorstehenden 80. Geburtstages im März
1985 festhielt. Darin heißt es: „Der Ursprung meiner therapeutischen Richtung liegt in der Tatsache,
dass mein Großvater mütterlicherseits mir einmal
– ich war damals fünf oder sechs Jahre alt – erzählt
hat, dass man Rheumakranke in Ameisenhaufen
legte. Das habe ich nie vergessen.“
Das Studium musste mein Vater als Werkstudent
finanzieren. Dies gelang ihm mit Hilfe von Honoraren für Vorträge zum Werksluftschutz. Besonders
geformt haben dürfte ihn aber die einjährige Famulatur bei dem legendären Prof. Dr. Sauerbruch,
unter dessen Ägide mein Vater auch seine Promotion erhielt. Doch selbst in der Zeit als Famulus
befasste er sich immer wieder mit der Literatur
über Ameisen.
Ein früher Schwur
1927 kam mein Vater nach Wien. Dort trat er in
die katholische, nichtschlagende Verbindung
„Austria“ ein. Alsbald kam er als deren Vertreter
sowie als besonderer Vertreter der sogenannten
Reichsdeutschen in den Vorstand der deutschen
Studentenschaft der Universität Wien. In seinem
Bericht schreibt er über diese Zeit:
Kriegsjahre und neuer Anfang
Bereits 1925 war mein Vater dem Deutschen
Roten Kreuz beigetreten. Als im September 1939
der Krieg ausbrach, wurde er als Chef des DRKLandesverbandes UK gestellt, das heißt, er galt
als unabkömmlich und musste nicht einrücken.
1940 wurde mein Vater als stellvertretender
Beauftragter des DRK für Frankreich allerdings
„Während meines zweiten medizinischen Semesters habe ich in einer nächst dem Wiener Prater
gelegenen Kinderheilstätte praktische Arbeit geleistet. In diesem Haus mit 400 unheilbar Kranken
habe ich damals zwei junge Mädchen gesehen,
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nach Paris abkommandiert, später dann doch
noch als Stabsarzt an die Front.
Nach dem Krieg schaffte er es, sich mit seiner 1941
gegründeten Familie in einem Wohnwagen in das
Dorf Groß-Dahlum in der Nähe von Braunschweig
„durchzuschlagen“. Inzwischen waren wir zu
fünft: Meine beiden Schwestern waren 1942 und
1943 geboren worden, ich selbst 1944. In dem
Dorf praktizierte mein Vater als Landarzt, stets im
Spannungsfeld zwischen der Akzeptanz als Arzt
und der Ablehnung als Flüchtling.
Ameisen helfen Rheumakranken
Immer intensiver beschäftigte er sich während
dieser Zeit mit der Behandlung von Rheumakranken durch eine biologische Therapie mittels
Ameisen. Er begann, Ameisen in speziell präparierten offenen Gläsern, die in Ameisenhaufen eingebracht wurden, zu sammeln. In einem sehr zeitund arbeitsaufwendigen Verfahren wurden die wirksamen Substanzen anschließend aus den Ameisen
in eine Flüssigkeit extrahiert. Weiterbehandelt
wurde dieser Extrakt den Patienten intramuskulär
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Dr. Lauven am Schreibtisch
Innenansicht des Rheumatoriums
Sorgfältig dokumentierte Dr. Ernst Lauven seine
Arbeit, auch mit Filmen.
Patientin mit Andrea Lauven
injiziert. Damit wurde die Situation eines Patienten,
der in einen Ameisenhaufen gesetzt wird, simuliert.
Ich selbst habe die großen Glasbehälter, in denen
die Ameisen in dem Lösungsmittel schwammen
und die ständig gedreht werden mussten, immer
noch vor Augen.
Patienten am späten Nachmittag ebenfalls Bad
Oeynhausen erreichte, war die neue Klinik bereit,
den Betrieb aufzunehmen. Ich bin immer noch
stolz darauf, dass ich kurz vor dem Abitur zusammen mit drei Mitschülern diese handwerkliche
Hauptarbeit geschafft habe.
selbst essen. Es gibt Filmaufnahmen, die ihn zeigen,
wie er nach neunmonatiger Behandlung zwar mühsam und mit Gehhilfen, aber doch ohne fremde Hilfe die Klinik über die Treppenstufen wieder verlässt.
ohne dass sich sein Körper durchbog. Auch ihr
wurde im Rheumatorium geholfen.
Rheumatorium wird eröffnet
Bilder, die man nie vergisst
1948 zogen wir nach Braunschweig, wo mein Vater
1951 schließlich ein ehemaliges Bürogebäude im
Stadtteil Lehen mietete. Dort eröffnete er seine
Rheumatorium genannte Spezialklinik für Rheumakranke. Im Lichte der Nachkriegszeit kann diese
als sehr erfolgreich bezeichnet werden. Gleichzeitig
führte er eine Praxis speziell für Rheumakranke
zunächst in Hamburg (bis 1959), anschließend in
Braunschweig.
Zur Entwicklung der Klinik und dem Erscheinungsbild der Patienten, die ich dort persönlich gesehen
habe, seien noch folgende Bemerkungen erlaubt:
Meine Erinnerungen an das Rheumatorium in
Braunschweig sind dominiert von vielen schwerstkranken Patienten. Diese waren gezeichnet: durch
die Krankheit, aber auch durch die vorherige
Behandlung mit Cortison. Bei vielen waren die
Gesichter als Nebenwirkung des Cortisons stark
aufgeschwemmt (Mondgesicht/cushing-syndrom).
Umzug nach Bad Oeynhausen
Da der Vermieter die Immobilie, in der die Klinik
untergebracht war, später selbst beanspruchte,
wurde deren Verlagerung unausweichlich. Lange
wurde nach einem neuen Standort gesucht.
Schließlich fand mein Vater in Bad Oeynhausen
ein geeignetes Gebäude. Nun galt es, die schnelle
und reibungslose Verlegung der Klinik samt Patienten und Inventar zu organisieren. Dazu wurden
am frühen Vormittag die etwa 30 Patienten, die
zu diesem Zeitpunkt in Braunschweig behandelt
wurden, zu einem Ausflug eingeladen, zu einer
Überlandfahrt mit dem Bus. In der Zwischenzeit
wurde das Inventar in Speditionsfahrzeuge verladen, nach Bad Oeynhausen transportiert, dort ausgeladen und aufgestellt. Als der Bus mit den
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Wir Kinder waren (von uns unbewusst, aber aus
meiner Sicht richtig) in die Betreuung der bettlägerigen Patienten mit eingebunden. So verteilten
wir beispielsweise an Heiligabend vor unserer
Bescherung Weihnachtsteller. Dabei trugen wir
Gewänder aus Bettlaken und auf dem Kopf einen
Adventskranz mit brennenden Kerzen, von denen
das heiße Wachs tropfte. Nie werde ich die Dankbarkeit und Rührung vergessen, mit der unsere
Geschenke entgegengenommen wurden.
Ein Patient, an den ich mich genau erinnere, wurde vom Krankentransport auf einer Trage gebracht.
Er war vom Kopf bis zu den Füßen völlig steif.
Lediglich seine Arme konnte er bewegen und daher
Auch an ein junges Mädchen erinnere ich mich
noch sehr gut. Es war ebenfalls total versteift. Es
konnte allein an Kopf und Fersen getragen werden,
Ohne das Leiden späterer Patienten schmälern zu
wollen, stelle ich rückblickend fest, dass ich derart
schwerwiegende Krankheitsbilder wie in Braunschweig in Bad Oeynhausen nicht mehr gesehen
habe.
Rheuma – was ist das eigentlich?
Info
Rheuma umfasst etwa 130 verschiedene Krankheitsbilder,
die sich in vier Hauptgruppen aufteilen:
n
entzündlich-rheumatische Erkrankungen
n
degenerative Gelenkerkrankungen
n
Weichteilrheumatismus
n
Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden
Wegen der Vielzahl der Krankheitsbilder spricht man von „Erkrankungen des rheumatischen
Formenkreises“. Die Beschwerden treten als Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen im Bereich des Bewegungs- und Stützapparates auf. Starke dauerhafte Schmerzen führen
häufig zu Berufs- und Arbeitsunfähigkeit. Zudem vermindern sie drastisch die Lebensqualität.
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises gehören zu den chronischen Erkrankungen. Eine
Heilung ist nur in wenigen Fällen möglich. Stattdessen ist es ein besonderes ärztliches Anliegen,
das Rheumaleiden erträglich zu machen.
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Dr. Ernst Lauven
Postkarte der Rheuma-Klinik
Foto: Stadtarchiv
Die Entwicklung der Rheuma-Klinik Dr. Lauven
in den vergangenen 50 Jahren
Eine Erfolgsgeschichte
Erfolgreiches Behandlungskonzept
All das diente dem Ziel, den Patienten dauerhaft
beschwerdefrei zu machen oder zumindest die
Beschwerden langfristig zu lindern. Auch heute ist
dieses Behandlungskonzept in der Rheuma-Klinik
Dr. Lauven noch in vollem Umfang gültig.
Dr. Ernst Lauven hat sich von Beginn seiner
ärztlichen Tätigkeit an der Behandlung rheumatischer Erkrankungen verschrieben. Dabei ist er
auch neue Wege gegangen.
Mit der Kraft der Natur
Seine Hauptanliegen waren:
n Die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten,
n Hilfe zur Selbsthilfe zu geben,
n Medikamente mit starken Nebenwirkungen zu
vermeiden, da diese letztlich zu anderen gesund heitlichen Beeinträchtigungen führen würden,
n der Einsatz alternativer Medikamente auf Natur heil-/biologischer Basis. Daher entwickelte er
das eigene Rheuma-Medikament RH 50.
Die vor mehr als 50 Jahren eingesetzten Rheumamedikamente, insbesondere die Cortisonpräparate,
führten zu dramatischen Nebenwirkungen, die es
zu vermeiden oder zumindest zu minimieren galt.
Dr. Lauven sah seine ärztliche Aufgabe darin, die
aus seiner Sicht unzureichende ärztliche Versorgung der Rheumakranken zu verbessern. Er schlug
deshalb einen eigenständigen Weg ein, bei dem
die schonende Medikation, möglichst mit Präparaten auf Naturheilbasis, einer der Grundpfeiler war.
Entsprechend sah sein Behandlungskonzept
folgende Schwerpunkte vor:
n schnelle und richtige Diagnose,
n Behandlung der Krankheitsursache und nicht
nur der Beschwerden,
n Vermeidung von Medikamenten mit Neben wirkungen,
n schonende, dem Krankheitsbild angepasste
Medikamentengabe,
n intensive physikalische Therapie,
n angepasste Ernährung,
n Hilfe zur Selbsthilfe.
Weil damals nur wenige Medikamente seinen Ansprüchen genügten, nutzte Dr. Ernst Lauven seine
Erfahrung als Rheumatologe und entwickelte ein
eigenes Rheumamedikament mit der Bezeichnung
RH 50, welches patentiert wurde. Dies war eine
Leistung, zu der in heutiger Zeit große Pharmafirmen einen Stab von wissenschaftlichen Mitarbeitern und ein Millionenbudget benötigen.
Foto: Stadtarchiv
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Nach Dr. Lauvens Plänen wurde eine Rampe gebaut.
Die Einrichtung in den 1960er-Jahren
Die Gründungsjahre
naler oder kirchlicher Trägerschaft, in noch höherem Maße aber bei den wenigen privat geführten
Häusern. Damals musste vor jeder stationären
Krankenhausaufnahme eine Kostenübernahmeerklärung der zuständigen Krankenkasse eingeholt
werden. Dazu war es vielfach zunächst notwendig,
die Sachbearbeiter der Krankenkassen zu überzeugen, damit eine Kostenzusage erfolgte. Dies
änderte sich erst durch die Bundespflegesatzverordnung aus dem Jahr 1972, mit der die ausreichende Krankenhausfinanzierung geregelt wurde.
Positiv wirkten sich auch die Aufnahme der RheumaKlinik in den damaligen Krankenhausbedarfsplan
des Landes Nordrhein-Westfalen und die Ausweisung als Sonderkrankenhaus aus.
Als Mitte der 1960er-Jahre der Auszug aus dem
Braunschweiger Rheumatorium notwendig wurde,
fand Dr. Ernst Lauven in Bad Oeynhausen ein
neues geeignetes Umfeld für die Behandlung
seiner Patienten. Standen in dem mit der Indikation „Rheumatologie“ versehenen Staatsbad doch
ortsgebundene Heilmittel wie beispielsweise die
Thermalsole zur Unterstützung des Behandlungsprozesses zur Verfügung.
Dr. Lauven scheute sich nicht, durch die Gründung
einer Privatklinik ein persönliches wirtschaftliches
Risiko einzugehen. In der Zeit vor 1972 war die
wirtschaftliche Situation vieler Krankenhäuser
schlecht. Dies galt bei Krankenhäusern in kommu-
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1980 wurde Dr. Ernst Lauven mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bereits seit 1925 hatte er
sich beim Deutschen Roten Kreuz engagiert.
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Ein Grund zur Freude: Nachdem ein bisher bettlägeriger Patient die ersten Schritte getan hatte,
wurde gemeinsam angestoßen (Ende 1960er-Jahre).
Andrea Lauven arbeitet als Röntgenassistentin in
der Klinik.
Auf persönliche Einladung von Veronica Carstens besuchte Dr. Ernst Lauven 1983 die Villa
Hammerschmidt. Die Ehefrau des damaligen Bundespräsidenten, selbst Medizinerin, wollte sich
über alternative Heilmethoden informieren.
Lebenswerk mit Bestand
Assistenzarzt Dr. Gemkow 1987
Lotti Krekel zu Gast in der Rheuma-Klinik (ca. 1970):
Die beliebte Schauspielerin und Sängerin kam
nicht als Patientin. Zusammen mit ihren Kollegen
vom Theater verschenkte sie Blumenschmuck.
Dieser war nach der Vorstellung übrig geblieben
und sollte nun die Kranken erfreuen.
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Der medizinische Fortschritt in der stationären
Rheumabehandlung wird auch deutlich an der geänderten Aufenthaltsdauer der Patienten: Während
1964 eine durchschnittliche Verweildauer von gut
50 Tagen notwendig war, um den Behandlungserfolg abzusichern, können die Rheumapatienten
derzeit schon nach etwa zwölf Tagen in die
ambulante Behandlung zurückkehren.
Obwohl die medizinische Entwicklung in den vergangenen 50 Jahren rasante Fortschritte gemacht
hat, gelten die Grundsätze, die Dr. Lauven für die
stationäre Behandlung seiner Patienten aufstellte,
noch heute. Dr. Lauven und seine Nachfolger hielten dabei allerdings nicht an starren Prinzipien
fest, sondern waren stets offen für neue Erkenntnisse in der Rheumabehandlung. Diese prüften
sie kritisch, griffen sie gegebenenfalls auf und
bezogen sie in das Behandlungskonzept ein.
Moderne Rheumamedikamente werden heute
ebenso selbstverständlich in der Rheuma-Klinik
Dr. Lauven eingesetzt wie neue Diagnostik- und
Therapieverfahren.
Heute – nach 50 Jahren in Bad Oeynhausen – ist
festzuhalten: Der Erfolg hat Dr. Lauven Recht gegeben. Sein Konzept hat sich bewährt. Die Klinik
ist anerkannt, sowohl bei den einweisenden
Ärzten als auch bei den Patienten. Nicht ohne
Grund gibt es mehrmonatige Wartezeiten zur
Aufnahme.
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Chefärztin Dr. (H) med. Henriette Muraközy
Im Mittelpunkt des Handelns steht nicht die Krankheit,
sondern der Mensch als Ganzes
Das heutige Behandlungskonzept
Das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten trägt zum positiven
Behandlungsverlauf bei, deshalb wird großer Wert auf eine freundliche
und familiäre Atmosphäre gelegt. Über die bauliche Gestaltung und die
Art der Einrichtung hebt sich die Klinik bewusst vom typischen Krankenhausambiente ab.
in der Rheuma-Klinik berücksichtigen sowohl diese
genetischen Aspekte, als auch die sogenannten
epigenetischen Faktoren der Grund- und Begleiterkrankungen.
Gesundheit für Körper, Geist & Seele
Chefärztin ist die Rheumatologin und Internistin
Dr. (H) med. Henriette Muraközy. Gemeinsam mit
ihrem Team aus erfahrenen Ärzten, Pflegekräften
und Therapeuten widmet sie sich dem körperlichseelischen und mentalen Wohlbefinden ihrer
Patienten.
Die erfolgreiche Arbeit von Chefärztin Dr. (H) med.
Henriette Muraközy steht unter dem Motto: Gesundheit von Körper, Geist und Seele (Body & Mind Soul
Medicine). Schon 2001 erarbeitete sie ein umfassendes, strukturiertes, holistisches, medizinisches
Konzept, das nicht nur die körperliche Krankheit
als solche betrachtet, sondern ebenso den Geist
und die Seele miteinbezieht. So bezeichnet sie
dieses Konzept als MeSaCoSa – mens sana in
corpore sano, was den Kontext „In einem gesunden Körper befindet sich ein gesunder Geist“ beinhaltet. Aus ganzheitlicher Sicht sollen sämtliche
gesundheitlichen Aspekte immer dialektisch, in
ihren komplexen Zusammenhängen in der Einheit
von Körper, Geist und Seele, der positiven
Psychologie und der Liebe betrachtet werden.
Ganzheitliches Konzept
Das ganzheitliche, intensivierte multimodale Konzept besteht aus dem medikamentösen Einsatz
der Schulmedizin. Weiterhin kommen komplexe
balneo-physikalische Maßnahmen sowie integrative medizinische Verfahren, Homöopathie, Akupunktur und Relaxationstechniken zum Einsatz.
Patientenschulungen zur Motivation für eine
Lebensstiländerung, Ernährungsumstellung, Sport
und Prävention gehören ebenso zum komplexen
Rheuma- und Schmerzmanagement wie die aufmerksame Betreuung und Pflege. Das jahrelang
von Dr. Ernst Lauven verordnete Medikament RH
50 wird nicht mehr hergestellt.
Zu Beginn der Behandlung müssen krankheitsauslösende oder krankheitsverschlechternde infektiöse
Erreger nach dem „Molekularen Mimikry“-Prinzip
sowohl zur Therapie als auch zur Progressionsprophylaxe von reaktivierten, nicht selten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen bestimmt werden.
Danach wird unverzüglich mit der Keim-Eliminierung nach einem bestimmten Schema begonnen.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben in den
vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass exorbitante Verbesserungen in der medikamentösen
Therapie für Rheumapatienten erzielt wurden. So
werden nicht nur Cortison- und Basismedikationen
eingesetzt, sondern auch eine Vielzahl von
Biologicals (biotechnologisch hergestellte Medikamente). Diese Medikamente können vielfach
eine Zerstörung der Gelenke bei entzündlich–
rheumatischen Erkrankungen verhindern. Aus
diesem Grund sind für Dr. Muraközy die Fort- und
Komplexe Diagnostik und Therapie
Rheuma, wie auch viele andere chronische Leiden,
ist eine genetisch bedingte und darüber hinaus
auch multifaktorielle Erkrankung. Die komplexen
diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen
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Weiterbildung sowie die Forschung wesentliche
Bestandteile ihrer Arbeit, um die Kompetenz zu
stärken und kontinuierlich nach den neuesten
Erkenntnissen erfolgreich behandeln zu können.
akademischer Schulmedizin mit anerkannten Heilmethoden nach dem Motto: „Wer heilt, hat Recht.“
Die Versorgung der Patienten mit verschiedenen
Hilfsmitteln, wie zum Beispiel Stützen, Bandagen,
Schienen, Einlagen, Kompressionsstrümpfen sowie
diversen weiteren Produkten, ist besonders wichtig.
Durch diese Hilfsmittel, die die Belastbarkeit und
Stabilität der betroffenen Gelenke fördern, ist es
den Patienten möglich, ihre Alltagsaktivitäten
besser realisieren zu können.
Integrative Medizin
Nicht nur die Schulmedizin mit allen bekannten und
ständig neuen Behandlungsmethoden steht im Mittelpunkt des ganzheitlichen Konzeptes. Ebenso werden alle Vorteile verschiedener naturheilkundlicher
Heilmethoden im Dienste der Gesundheit, im Sinne
einer Integrativen Medizin genutzt. Das Konzept
bedeutet eben auch „Heilen mit allen möglichen
Mitteln“ (Dr. Muraközy), es ist eine Kombination
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Das Konzept umfasst auch, die Patienten sowohl
aktiv als auch interaktiv in den Gesundungsprozess einzubinden. Eine optimistische Einstellung
dient der Krankheitsbewältigung und somit der
Gesundheitsförderung. So werden die Patienten
ermutigt, eigene Ressourcen aufzubauen und
durch Änderung falscher Lebensgewohnheiten
einen neuen gesunden Lebensstil zu entwickeln.
Ein bedeutender Eckpfeiler eines gesunden Lebensstils ist eine ausgewogene, abwechslungs- und
vitaminreiche Ernährung. So sagt Dr. Muraközy:
„Gesundheit beginnt im Mund – iss dich gesund.“
Diesbezüglich ist die Entgiftung und Entschlackung
und somit die Optimierung des Energie-, Stoffwechsel-, Vitamin- und Mineralhaushaltes wichtig.
Ebenso ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
(täglich 2,5 bis 3 Liter) unerlässlich, um den Anund Abtransport von Nähr- und Schadstoffen auf
Zellebene zu fördern.
Mit Akupunktur gegen den Schmerz
Die Schmerzbewältigung, somit auch die Prävention
einer Schmerzchronifizierung, ist ein beträchtlicher
Bestandteil des Gesamtkonzeptes, das ein strukturiertes, sowohl nicht-medikamentöses als auch
medikamentöses Schmerzmanagement beinhaltet.
Ein bedeutender Aspekt der speziellen Schmerztherapie ist die Akupunktur, für die Dr. Muraközy
ein innovatives Verfahren (MIA) entwickelt hat: Sie
führt eine bewährte Kombination aus der Ohrakupunktur sowie der Ganzkörperakupunktur nach
einem minimalinvasiven Verfahren durch. Die Akupunktur dient nicht nur der Schmerzlinderung,
sondern ebenso der Durchblutungsförderung, der
Detonisierung, der Entzündungshemmung, der
energetischen Umsteuerung sowie der Verbesserung des körpereigenen Energiehaushaltes.
Als weitere sinnvolle therapeutische Verbindung
zwischen Körper, Geist und Seele wird eine intensive Licht-Therapie mit speziellen HochleistungsLichtstrahlkörpern gezielt eingesetzt, die eine
stimmungsaufhellende, antidepressive Wirkung
hat. Ebenso wirkungsvoll ist das Erlernen von Entspannungstechniken im Rahmen der Progressiven
Muskelentspannung (PMR).
Die heilende Kraft von Kunst und Kultur im Sinne
der ars poetica medicinalis darf in diesem medizinischen Konzept nicht unerwähnt bleiben. Insbe-
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sondere wirken optimistisch-farbenfrohe Kunstwerke der Impressionisten und der Maler der
Sezession ablenkend und heilungsfördernd. So
wurden sämtliche Räume des Klinikgebäudes
mit Bildern von Gustav Klimt und Claude Monet
geschmackvoll dekoriert.
können sich entfalten und zur Verbesserung des
Krankheitsbildes beitragen.
Eine statistische Analyse weist nach, dass nach
einer stationären Behandlung eine sofortige, nachhaltige poststationäre Besserung der Gelenke zu
verzeichnen ist, das heißt: weniger Medikamentenbedarf, Schmerzfreiheit beziehungsweise -linderung
und eine gesteigerte Funktionalität. Durch regelmäßige stationäre Behandlungen mit komplexen Behandlungsmaßnahmen kann die Progression der
rheumatischen Prozesse deutlich vermindert werden.
Lachen ist gesund
Ganz bewusst wird in dem Konzept das Motto:
„Lachen ist gesund – lach dich gesund“ (Keep
smiling) zur Heilung der Patienten eingesetzt. Den
Patienten fröhlich zu begegnen, sie immer persönlich anzusprechen und ein offenes Ohr für ihre
Sorgen, Anliegen und Bedürfnisse zu haben, ist
wichtig. Die liebevolle, aufmerksame Zuwendung
des Klinikpersonals trägt zur Gesundung der
Patienten ebenso bei wie die kompetente, physikalische und medikamentöse Behandlung. Im
Rahmen der stationären Behandlung kann somit
auch der körperliche und seelische Stress abgebaut werden, es kommt zu einer Re-Harmonisierung, die körpereigenen Reparaturprozesse
Dr. Henriette Muraközy hat während ihrer langjährigen ärztlichen Tätigkeit umfangreiche theoretische und praktische Erkenntnisse gesammelt. Auf
dieser Basis hat sie als Synopse von universellem
Wissen, Kunst, Kultur und vielen positiven Erfahrungen das MeSaCoSa-Konzept als komplexes
medizinisches Konzept entwickelt. Dieses Konzept
ist das Erfolgsrezept der Rheuma-Klinik Dr. Lauven
und wird von allen Mitarbeitern realisiert.
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Walter Eckermeier
Erinnerungen von Walter Eckermeier,
Patient und Vereinsmitglied
Für ein Plus an Lebensqualität
Viele Patienten werden regelmäßig immer wieder in der Rheuma-Klinik
Dr. Lauven behandelt. Diese intensiven, stationären Aufenthalte ermöglichen es, ihnen im Alltag die größtmögliche Lebensqualität zu erhalten.
Einer dieser Patienten war Walter Eckermeier. Bis zu seinem Tod im Jahr
2002 war er jahrzehntelang regelmäßig nach Bad Oeynhausen gekommen.
Er fühlte sich der Klinik so verbunden, war vom
Behandlungskonzept und der fürsorglichen Betreuung so überzeugt, dass er dem 1983 gegründeten
Trägerverein beitrat. Die folgenden Erinnerungen
schrieb er im Mai 1985 für den damaligen Jahresbericht der Klinik nieder:
Während einer Badekur erfuhr ich 1968 von der
Existenz der Rheuma-Klinik Dr. Lauven in Bad
Oeynhausen. Ich setzte mich mit der Klinik in Verbindung und wurde 1969 dort erstmalig stationär
behandelt. Seitdem war ich 16-mal für jeweils
mindestens sechs Wochen in der Klinik.
„Ich war seit 1969 jährlich einmal Patient in der
Rheuma-Klinik Dr. Lauven. Die Einweisung zur stationären Behandlung von sechs Wochen erfolgte
durch das Versorgungsamt Münster. Es handelt
sich bei mir um eine primär chronische Polyarthritis rheumatica, die ich mir 1943 als Soldat in
Russland zugezogen habe. Ich wurde während des
Krieges und nachher ambulant und stationär in ver
schiedenen Krankenhäusern und Kliniken mit den
Mitteln der Schulmedizin physikalisch und medikamentös behandelt, zum Beispiel mit Irgapyrin,
Butazolidin, Amuno und Cortison-Präparaten: ohne
Erfolg. 1967 wurde ich als Kommunalbeamter
wegen Dienstunfähigkeit aufgrund meines Kriegsleidens in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
Die Therapie mit den von Herrn Dr. Lauven entwickelten Medikamenten RH 50 und RheumaDragees Dr. Lauven, die physikalischen Anwendungen und nicht zuletzt die hervorragende, umfassend aufklärende und beratende ärztliche Betreuung während der Klinikaufenthalte haben meinen
Gesundheitszustand wesentlich verbessert. Seit
Jahren übe ich eine umfangreiche ehrenamtliche
Tätigkeit aus, zum Beispiel als Ratsmitglied und
zurzeit als stellvertretender Bürgermeister in
Ibbenbüren, 2. Vorsitzender eines großen VdKKreisverbandes, Vereins- und Bezirksvorsitzender
im Behindertensport und Sozialrichter.
Neben den von Dr. Lauven entwickelten Medikamenten nehme ich keine anderen Rheuma-Mittel.“
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Klinikalltag 1987
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Briefkopf 1983
Von der Privatklinik zum Trägerverein
Vereint neue Aufgaben tragen
Dr. med. Ernst Lauven führte die Rheuma-Klinik zunächst als Privatklinik. Um die Fortführung seines Lebenswerkes auf Dauer sicherzustellen, gewann er 1983 eine Reihe kompetenter Persönlichkeiten für
die Idee, den gemeinnützigen Trägerverein „Rheuma-Klinik Dr. Lauven,
Bad Oeynhausen e.V.“ ins Leben zu rufen.
Gründungsversammlung war am 7. März 1983. Nur
wenige Wochen später, am 1. April 1983, erfolgte
die offizielle Überleitung der Privatklinik auf den
neuen Trägerverein. Gründungsmitglieder waren:
Dr. Ernst Lauven; sein Sohn Dieter Lauven, Richter
am Landgericht Freiburg; Helmut Oevermann,
Geschäftsführer der AOK Minden-Lübbecke; Dieter
Fürste, Bürgermeister der Stadt Bad Oeynhausen;
Steuerberater Friedrich Thomas; Dr. Bernhard
Lingesleben, Leitender Medizinaldirektor des Kreises Minden-Lübbecke; Dr. med. Bernhard Schöbel;
Adolf Voigtländer, Verwaltungsdirektor des Evangelischen Krankenhauses Bünde; sowie als Vertreter
der Stadtsparkasse Bad Oeynhausen Ado Wemhoff.
Vorsitzender auf Lebenszeit war Dr. Ernst Lauven,
sein Stellvertreter Helmut Oevermann. Zu weiteren
Vorstandsmitgliedern wurden Dieter Fürste, Bernhard Lingesleben und Adolf Voigtländer gewählt.
Letzterer wurde zudem zum Geschäftsführer bestellt.
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Als Dr. Ernst Lauven am 13. Februar 1986 verstarb,
übernahm Helmut Oevermann den Vorsitz. Sein
Stellvertreter wurde Dieter Fürste. Auch Dieter
Lauven ließ sich nun in den Vorstand wählen und
erfüllte damit einen Wunsch seines Vaters.
Im März 1993 feierte der Verein sein zehnjähriges
Bestehen. Zu dieser Zeit war mit Walter Eckermeier
auch ein langjähriger Patient der Klinik Mitglied
des Trägervereins.
Nach seiner Pensionierung im Hauptamt als AOKGeschäftsführer übernahm Vorsitzender Helmut
Oevermann am 1. Januar 1991 auch die Aufgaben
des Klinik-Geschäftsführers. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tod im Alter von 81 Jahren am
10. Februar 2009 in Minden. Die zu dieser Zeit
verbliebenen Vorstandsmitglieder Dieter Fürste,
Dieter Lauven und Adolf Voigtländer teilten sich
vorübergehend die Aufgaben der Vereins- und
Bei der Gründung des Trägervereins 1983 v. l.: (oben) Dr. Bernhard Lingesleben, Helmut Oevermann,
Ado Wemhoff, als beurkundender Notar Günther Schmitz, Adolf Voigtländer; (unten) Dr. Bernhard
Schöbel, Dieter Fürste, Dr. Ernst Lauven und Friedrich Thomas. Auf dem Foto fehlt Gründungsmitglied
Dieter Lauven.
Zurzeit hat der Trägerverein „Rheuma-Klinik
Dr. Lauven, Bad Oeynhausen e. V.“ sieben
Mitglieder:
nDieter Fürste, Bad Oeynhausen,
Diplom-Verwaltungswirt, Vorsitzender
nAdolf Voigtländer, Bad Oeynhausen, Kranken haus-Betriebswirt, stellvertretender Vorsitzender
nDieter Lauven, Ebringen, Vorsitzender Richter
am Oberlandesgericht Karlsruhe a.D.,
Vorstandsmitglied
nHelmut Stickdorn, Löhne, Krankenhaus Betriebswirt, Vorstandsmitglied
nWilhelm Henneking, Bad Oeynhausen,
Geschäftsführer
nDr. med. Gustav-Albrecht Kleff, Hannover,
Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie
nManfred Schmitt, Löhne, Diplom-Theologe
Klinikleitung, bis die Mitgliederversammlung am
21. April 2009 Dieter Fürste zum neuen Vorsitzenden und Adolf Voigtländer zu seinem Stellvertreter
wählte. Geschäftsführer wurde Adolf Voigtländer.
Glücklicherweise trat im April 2009 Wilhelm
Henneking als Geschäftsführer der GollwitzerMeier-Klinik, Bad Oeynhausen, in den Ruhestand
und übernahm am 18. Mai 2009 die Aufgabe des
Geschäftsführers der Rheuma-Klinik.
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Helmut Oevermann
Erinnerungen an Helmut Oevermann
Ein Kenner des Gesundheitswesens
Mit Helmut Oevermann (1927 – 2009) lenkte ein Kenner des Gesundheitswesens jahrelang die Geschicke der Rheuma-Klinik Dr. Lauven.
Von 1966 bis 1990 war Oevermann Geschäftsführer
der AOK Minden-Lübbecke. Zudem saß er der
Arbeitsgemeinschaft der AOK-Geschäftsführer im
Unterbezirk Ostwestfalen und der der Sozialleistungsträger in OWL vor. Den höchsten Bekanntheitsgrad aber brachte ihm sein Vorsitz bei der
Regionalen Pflegesatzverhandlungskommission
OWL. In dieser Funktion handelte Helmut Oevermann auch die Pflegesätze für die Rheuma-Klinik
Dr. Lauven aus – und zwar als Interessenvertreter
der Krankenkassen. Auffallend war, dass er über
die Krankenhäuser im Allgemeinen und die kleine
Rheuma-Klinik im Besonderen bestens informiert
und wohlwollend interessiert war. Es lag ihm daran,
diese erfolgreiche Spezial-Klinik mit niedrigem
Pflegesatz für die Mitglieder der AOK zu erhalten.
Einsatz zu Gunsten der Klinik
Dass Helmut Oevermann 1983 nicht nur für die
Gründung des Trägervereins der Rheuma-Klinik
gewonnen werden konnte, sondern auch direkt
den stellvertretenden Vorsitz übernahm, war
ein wahrer Gewinn. Bereits drei Jahre später,
nach dem Tode Dr. Lauvens, wurde Oevermann
Vorsitzender des Trägervereins – allen Kritikern
zum Trotz, die eine mögliche Interessenkollision
befürchteten.
Mit seiner Pensionierung übernahm Oevermann am
1. Januar 1991 dann auch die Geschäftsführung der
Rheuma-Klinik. Von diesem Zeitpunkt an nutzte er
alle seine Kenntnisse, Erfahrungen und Kontakte
voll zu deren Gunsten. Mit Kompetenz, Geschick
und Hartnäckigkeit führte er beispielsweise die Verhandlungen mit der Landesregierung in Düsseldorf
wegen des Verbleibs der Rheuma-Klinik im LandesKrankenhaus-Bedarfsplan. Auch die Gespräche mit
Vertretern verschiedener Krankenkassen wusste
Oevermann zum Nutzen der Rheuma-Klinik zu
führen und so deren Zukunft zu sichern!
Ausgezeichnetes Engagement
Für seine vielfältigen Verdienste über seine
hauptamtliche Tätigkeit hinaus wurde Helmut
Oevermann 1993 das Bundesverdienstkreuz
verliehen.
Am 7. Februar 2009 leitete der inzwischen
81-Jährige in seiner Wohnung in Minden-Dützen,
von schwerer Krankheit gezeichnet, seine letzte
Vorstandssitzung. Nur drei Tage später verstarb
Helmut Oevermann im Klinikum Minden. Die
Rheuma-Klinik Dr. Lauven bleibt ihm in ganz
besonderem Dank verbunden.
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Ein Rückblick auf 50 Jahre Klinik-Politik
Krankenhausplan
und Kooperationen
Ein Krankenhaus ist ein sehr komplexes Gebilde, das – vergleichbar
mit einem Schiff auf hoher See – gut gesteuert sein will. Diverse
Abläufe müssen passgenau ineinandergreifen und funktionieren, um
auf medizinischem, aber auch wirtschaftlichem Gebiet „Kurs zu halten“.
Dafür sorgt ein breit aufgestelltes, qualifiziertes Fachpersonal, das es
in einem Handels- oder Industrieunternehmen so nicht gibt.
sche Behandlung, Diagnostik und Therapie. Durch
Kooperationen mit anderen Kliniken und Krankenhäusern gelang dies trefflich.
An erster Stelle gilt es die ärztliche und pflegerische Behandlung der Patienten in Diagnostik und
Therapie sicherzustellen. Hinzu kommen Unterbringung und Verpflegung der Patienten, die
sogenannten Hotelleistungen. Darüber hinaus
regelt eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen
und Vorschriften zum Schutz der Patienten den
Umgang beispielsweise mit gefährlichen Substanzen, Geräten und Medizinprodukten. Diese hohen
Anforderungen können nur durch umfassend
ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter erfüllt werden.
Bereits seit 1964 werden die ortsgebundenen Heilmittel des Staatsbades Oeynhausen wie die Thermalsole für die Therapie regelmäßig in Anspruch
genommen. Zudem bestehen Kooperationsverträge
mit dem Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad
Oeynhausen über die Arzneimittelversorgung, Laborleistungen, die Betreuung durch eine gesetzlich
vorgeschriebene Hygienefachkraft sowie den ebenfalls gesetzlich vorgeschriebenen betriebsärztlichen Dienst. Die Speisenversorgung erfolgte in
früheren Jahren durch die Küche der AugusteViktoria-Klinik. Inzwischen übernimmt das die
DiBO Dienstleistungen in Bad Oeynhausen GmbH,
eine Tochtergesellschaft der Johanniter-Ordenshäuser. Kooperationen und vertragliche Regelungen
Konzentration aufs Kerngeschäft
Es ist sehr anspruchsvoll, diese Vielzahl von Vorgaben in einem kleinen Krankenhaus zu gewährleisten. Dr. Ernst Lauven hat dies früh erkannt
und richtete seine Klinik auf das medizinische
Kerngeschäft aus, also die ärztliche und pflegeri-
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mit anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens
stellen damit die umfassende Leistungsfähigkeit
der Rheuma-Klinik sicher.
Die Rheuma-Klinik nahm nicht nur Leistungen
anderer Einrichtungen in Anspruch: Im Jahr 1996
wurde mit Dienstantritt von PD Dr. med. Walter
Conca als Chefarzt der Rheuma-Klinik eine
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fruchtbare Kooperation – eine Art „Arzt-Sharing“ –
mit der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen
vereinbart. So stellten Dr. Conca und später sein
Nachfolger, Dr. Birkner, neben der Betreuung der
Patienten in der Rheuma-Klinik Dr. Lauven auch
die internistisch-rheumatologische Behandlung
von Patienten der Auguste-Viktoria-Klinik sicher.
Diese Kooperation wurde bis Ende 2006 praktiziert.
Die erste Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter in der neuen Klinik (1964)
Strahlende Gesichter beim Besuch von Lotti Krekel
Gruppenbild Personal, 1974
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheuma-Klinik Dr. Lauven
Ohne sie geht nichts!
Doch was wäre die Rheuma-Klinik ohne das gesamte Team ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Viele von ihnen waren und sind lange
Jahre hier tätig; ein großer Vorteil, der nicht hoch genug bewertet
werden kann.
arbeiterinnen und Mitarbeiter gebührend zu
erwähnen. Viele haben ihr gesamtes Berufsleben
in der Rheuma-Klinik im Dienst für die ihnen anvertrauten Rheuma-Patienten verbracht. Deshalb
an dieser Stelle nur ein kurzer, unvollständiger
Rückblick: Zwei Mitarbeiterinnen aus dem Pflegedienst, Paula Demer und Ursel Krüger, waren mehr
als 40 Jahre in der Rheuma-Klinik tätig. Auch zwei
Mitarbeiterinnen der ersten Stunde, Luise Haars
und Ursula Arius, konnten ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Klinik feiern und blickten bei
Eintritt in den verdienten Ruhestand auf jeweils
mehr als 33 Jahre Tätigkeit zurück.
Sie waren mit ihrem Handeln, ihrem Verhalten,
ihrer Freundlichkeit, ihrem Mitgefühl, aber auch
mit ihrer Professionalität der Garant für den Erfolg
der Rheuma-Klinik in den vergangenen 50 Jahren.
Ohne sie wäre es kaum möglich gewesen, die
Rheuma-Klinik über einen solch langen Zeitraum
hinweg bis zu ihrem heutigen Stand zu entwickeln.
Ihnen gebührt in besonderem Maße Dank und
Anerkennung.
Obwohl die Klinik nur einen kleinen, bewährten
Personalstamm hat, würde es den Rahmen dieser
Festschrift sprengen, sämtliche langjährigen Mit-
Natürlich haben die Chefärzte in den vergangenen Jahren wesentlich
zum Erfolg der Klinik beigetragen. Im Einzelnen waren das:
n
n
n
n
n
n
29.04.1964– 01.12.1985
01.01.1986 – 30.09.1989
01.10.1989 – 30.09.1996
01.10.1996 – 31.12.2000
01.01.2001 – 31.12.2006
seit 01.01.2007
Dr. med. Ernst Lauven
Dr. med. Wolfgang Schertlein
Dr. med. Hermann Gudat
PD Dr. med. Walter Conca
Dr. med. Gerhard Birkner
Dr. (H) med. Henriette Muraközy
Gruppenbild der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2014
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Wilhelm Henneking, Geschäftsführer
Die Klinik heute
Gut aufgestellt für die Zukunft
Die Rheuma-Klinik Dr. Lauven ist seit nunmehr 50 Jahren fester
Bestandteil der Kliniklandschaft des traditionsreichen Staatsbades
Bad Oeynhausen. Sie steht für die hervorragende medizinische
Versorgung bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
Ein guter Grund, stolz zu sein. Doch wie überall bedeutet auch hier:
Stillstand ist Rückschritt. Das Vertrauen auf Bewährtes, aber auch
Offenheit für Neues, Weiterbildung, Forschung und die Vernetzung mit
der Wissenschaft verhelfen zu neuen Erkenntnissen, mit denen die
Patienten erfolgreich und nachhaltig behandelt werden.
Ganzheitliche Therapie
Bereits Dr. med. Ernst Lauven behandelte Rheuma
mit einer ganzheitlichen Therapie aus Schulmedizin
und alternativen Verfahren. Dieses Behandlungskonzept wird bis heute praktiziert. Die Eckpfeiler
bilden die sorgfältige Diagnose, die richtige Einschätzung des Therapiepotenzials und die mit den
Patienten vereinbarten Ziele. Dabei wird auf das
eigene hochqualifizierte Team genauso gebaut
wie auf bewährte Kooperationen und externe
Fachleute vor Ort.
Die Klinik ist von allen gesetzlichen und privaten
Krankenkassen und Krankenversicherungen zugelassen. Zudem ist sie Mitglied in der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, im Verband
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der Privatkliniken Nordrhein-Westfalen sowie im
Verband der Rheumatologischen Akutkliniken.
Heilen mit Herz
Neben einer hervorragenden medizinischen Leistung und Vernetzung trägt die familiäre Atmosphäre
in der schönen Gründerzeitvilla zu einem schnellen
Genesungsprozess bei. Die engagierten und kompetenten Mitarbeiter sind stets darauf bedacht, den
Patienten ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Dazu gehört natürlich auch ein freundliches
Ambiente. So wurden unsere Räumlichkeiten im
vergangenen Jahr umfangreich modernisiert. An
den Speisesaal, in dem wir eine schmackhafte,
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rheumagerechte Kost anbieten, grenzt nun ein
Licht durchfluteter Wintergarten an. Die Patientenzimmer wurden neu gestaltet und der Röntgenbereich auf neueste Technik umgerüstet. Das
Röntgengerät liefert nun hochauflösende, digitale
Bilder, die an verschiedenen Orten im Haus an
speziellen Bildschirmen betrachtet werden können.
Diese jüngste Modernisierung ist Teil eines
umfassenden Umbauprojektes, das bereits 2012
startete. Damals war die Fassade in hellem Gelb
gestrichen und die Bäderabteilung mit einem
modernen Hydrojet ausgestattet worden. Die neu
strukturierte Physiotherapie-Abteilung zog in das
Untergeschoss des Nachbargebäudes um.
Einzelzimmer
Doppelzimmer
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Die Rheuma-Klinik Dr. Lauven in Zahlen
Statistische Entwicklungen von 1984 bis 2012
800 41.3 40.7 40.4 39.7 700 739 39 39.7 38.7 676 702 40 35 600 30 496 500 Susanne Bernhards-Sulewski, Verwaltungsleiterin
300 Qualitätsgeprüft
Qualitätsgeprüft
Die Rheuma-Klinik Dr. Lauven ist seit
Ebenfalls seit vergangenem Jahr ist die RheumaKlinik Dr. Lauven nach DIN EN ISO 9001:2008
zertifiziert. Für Rheuma-Patienten, die teilweise
deutschlandweit nach geeigneten Spezialkliniken
suchen, ist diese Zertifizierung eine wertvolle
Orientierungshilfe. Stellt sie doch ein Gütesiegel
dar, das den hohen Standard der medizinischen
und pflegerischen Betreuung in unserem Hause
belegt.
dem 16. Mai 2013 nach DIN EN ISO 9001:2008
zertifiziert.
200 100 445 455 25.5 Heiko Sassenberg, Pflegedienstleiter
400 45 25 22 355 347 317 269 285 280 240 20 297 221 14.4 13.6 11 11.8 12 12.5 15 Aufnahmen pro Jahr 10 Durchschni=liche Belegung in Tagen 5 0 0 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Ein Ausblick in die Zukunft
Über einen Zeitraum von 15 Monaten hinweg
wurde das Qualitätsmanagementsystem in der
Rheuma-Klinik umgesetzt. In einem sehr arbeitsintensiven Prozess wurden sämtliche Arbeitsabläufe der Klinik strukturiert beschrieben und so
transparent gemacht. Auf dem Prüfstand standen
die Standards für die stationäre und ambulante
ärztliche, therapeutische und pflegerische Betreuung der Patienten genauso wie die Diagnostik und
die Behandlung. Zudem wurden die Schnittstellen
zu den zentralen Verwaltungs- und Versorgungseinrichtungen überprüft. Am 16. Mai 2013 erhielt
die Rheuma-Klinik Dr. Lauven das Zertifikat der
LGA InterCert Zertifizierungsgesellschaft und damit
die Bestätigung, ein Qualitätsmanagementsystem
nach DIN EN ISO 9001:2008 erfolgreich eingeführt
zu haben. Möglich wurde die Zertifizierung unter
der Leitung von Heiko Sassenberg als QM-Beauftragtem der Klinik nur durch den engagierten Einsatz sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die erfolgreiche Zertifizierung der Rheuma-Klinik
Dr. Lauven nach DIN EN ISO 9001:2008 im Mai
2013 ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
ein Ansporn gewesen, eine weitere Zertifizierung
auf dem Gebiet der humanmedizinischen Schmerztherapie anzustreben. Hierfür sind bereits alle notwendigen Maßnahmen und Vorbereitungen getroffen, so dass dem Abschluss der Zertifizierung zur
„qualitativen Schmerztherapie Certcom e. V.“ im
Jahr 2014 nichts mehr im Wege steht.
Wie bereits in den vergangenen 50 Jahren liegt
auch für die Zukunft das Bestreben darin, die
Patienten auf höchstem Niveau zu behandeln und
bei der Entlassung aus der stationären Behandlung eine relative Schmerzfreiheit für sie erzielt
zu haben.
Alles in allem bleibt festzuhalten: In ihrem
Jubiläums-Jahr ist die Rheuma-Klinik gut aufgestellt
für eine erfolgreiche Zukunft.
Bei der Übergabe des Zertifikats
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Impressum
Herausgeber
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
Bismarckstraße 7
32545 Bad Oeynhausen
Telefon 05731 / 25 12 - 0
[email protected]
www.rheumaklinik-drlauven.de
Autoren
Dieter Fürste
Dieter Lauven
Adolf Voigtländer
Dr. Henriette Muraközy
Helmut Stickdorn
Susanne Bernhards-Sulewski
Kristina Pfeil
Konzept, Gestaltung und Projektleitung
Pape + Partner
Büro für Kommunikation
Fotos
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
Ernst-Udo Hartmann Fotografie
Peter Hübbe Fotografie
Helmut Saak
Stadtarchiv Bad Oeynhausen, Seiten 14 und 15
Westfalen-Blatt, Seite 40
Druck
Druckerei + Verlag Kurt Eilbracht GmbH & Co. KG
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50 Jahre
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
in Bad Oeynhausen
Rheuma-Klinik Dr. Lauven
Bismarckstraße 7 · 32545 Bad Oeynhausen
Telefon 05731 | 25 12 - 0 · Fax 05731 | 25 12 21
[email protected]
www.rheumaklinik-drlauven.de
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