Lastenheft

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Lastenheft
BA Stuttgart, Riewerts
März 2007
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Thema der Semesteraufgabe:
„Entwurf und Implementierung eines IT-Systems zur
Realisierung des Spiels Dame+“
Fachrichtung (Berufsakademie):
Technische Informatik, SW-Engineering im 4. Semester
Aufgaben:
1) Erstellung eines Pflichtenhefts und der Spezifikation (Systemmodell) zur Beschreibung der Prozesse und des Ablaufs. Dabei sind folgende Funktionen als
Minimalumfang zu spezifizieren (s.a. Kurzbeschreibung des Spielablaufs auf der
Seite 2):
• Vor dem Spiel:
• Auswahl des Spiels (1von4 Damespielen = Dame / Internationales Dame /
Schlagdame / Wolf-Schafe) oder Auswahl einer Knobelei
• Festlegen, ob beim Damespiel Mensch gegen Mensch oder gegen Computer
spielt (mit Namensvergabe)
• Einstellen der Geschwindigkeit, mit der ein Spielzug dargestellt werden soll:
langsam oder schnell; sollte auch während eines Spiels geändert werden
können
• Angabe des Schwierigkeitsgrades: Amateur oder Profi.
• Festlegen, wer anfängt
• Während des Spieles:
• Auswahl der Figur, die gezogen werden soll
• Auswahl des freien Feldes, wohin gezogen werden soll, und Durchführen
des Zuges
• Anzeigen des aktuellen Spielfelds mit Spielstand und des nächsten Spielers
• Anzeigen der Zeit, die jeder Spieler insgesamt gebraucht hat für die eigenen
Züge
• Anzeigen eines Zuges, den der Computer machen würde („guter Tip“)
• Durchführen eines Zuges, langsam = animiert oder schnell
• Schrittweise Rücknahme aller Züge möglich
• Nach Spielende Meldung, wer gewonnen hat mit dem Angebot, ein neues Spiel
zu beginnen
• Erläuterung der Bedienung und der Spielregeln über eine Hilfefunktion
• Unterbrechen/Fortführen des Spiels mit Speicherung des Zwischenstands
• Laden und Speichern von Spielen
2) Erstellung eines Strukturbildes der SW-Architektur
3) Implementierung des Systems in C++, C# oder Java
4) Vorstellung des IT-Systems mit Angabe folgender Informationen:
• Projektplanung (Termine, Aufwände, Zuständigkeiten)
• Projektdurchführung (Plan-/Ist-Vergleich, Begründung der Differenzen)
• Präsentation des Produkts
Ablage: SEM_AFG2007.DOC
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BA Stuttgart, Riewerts
März 2007
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Bewertung der abgegebenen Dokumentationen und der Präsentation:
• Inhalt des Pflichtenhefts (funktionale Anforderungen und NF Anforderungen)
• Inhalt, Struktur und Konsistenz des Systemmodells (Kontext, Funktionen,
Ablauf, Daten)
• Übersichtlichkeit des Strukturbildes mit Konsistenz zum Code
• Wartbarkeit und Verständlichkeit des Codes, Umfang der Testfälle
• Funktionsweise und Benutzeroberfläche des Programms (einfache, intuitive
Handhabung, ansprechende Grafik, Fehlerhäufigkeit, ...)
• Vollständigkeit/Korrektheit der Projektmanagement-Dokumentation
Kurzbeschreibung des Spielablaufs:
Dame wird auf einem quadratischen Brett (8 x 8 Felder) mit abwechselnd weißen und schwarzen
Feldern gespielt. International wird auf einem 10 x 10 Brett gespielt.
Als Spielfiguren dienen runde, flache Spielsteine, schwarze für den einen und weiße für den anderen
Spieler. Auf dem 8 x 8 Brett hat jeder Spieler 12 Steine, auf dem 10 x 10 Brett 20 Steine.
Gespielt wird nur auf den dunklen Feldern. Die Steine ziehen ein Feld in diagonaler Richtung, aber nur
vorwärts. Gegnerische Steine müssen übersprungen werden, sofern das dahinter liegende Feld frei ist.
Wenn das Zielfeld eines Sprungs auf ein Feld führt, von dem aus ein weiterer Stein übersprungen
werden kann, so wird der Sprung fortgesetzt. Alle übersprungenen Steine werden vom Brett
genommen.
Erreicht ein Spielstein die gegnerische Grundlinie, wird er zur "Dame" befördert. Dies wird kenntlich
gemacht, indem ein zweiter Stein obenauf gesetzt wird. Eine Dame darf (nach den in Deutschland
üblichen Regeln) auch beliebig weit rückwärts ziehen und springen. Beim Überspringen eines
gegnerischen Steines muss die Dame auf dem unmittelbar dahinter liegenden Diagonalfeld aufsetzen.
Vor Spielbeginn werden die Steine so angeordnet, dass in den ersten drei Reihen (international ersten
4 Reihen) auf beiden Seiten des Spielbretts alle dunklen Felder belegt sind. Anschließend können die
Spielsteine diagonal gezogen werden und auch andere Steine schlagen. Es beginnt die Seite mit den
dunklen Steinen. Ziel des Spieles ist es, dem Gegner alle Zugmöglichkeiten zu nehmen, also alle
gegnerischen Steine zu schlagen oder zu blockieren.
Im internationalen Damespiel dürfen Damen beliebig weit ziehen und springen und einfache Steine
auch rückwärts springen, aber nicht ziehen.
Bei der Dame-Variante Schlagdame sind die Regeln die gleichen wie beim Damespiel, aber das
Spielziel ist ein anderes: Wie beim Räuberschach gewinnt derjenige Spieler, der als erster alle Steine
opfern konnte.
Eine besondere Art des Damespiels ist Schaf und Wolf, wobei mit vier Steinen (Schafe) gegen einen
Wolf gespielt wird. Der Wolf kann vorwärts und rückwärts laufen und hat die Aufgabe, den Schafen,
die nur vorwärts laufen können, in den Rücken zu kommen, d. h. zwischen ihnen hindurchzugehen,
was aber die Schafe bei richtigem Spiel verhindern können.
2 Knobelaufgaben:
• Platziere 8 Damen so auf dem 8x8-Schachbrett, dass keine die andere angreift. Wenn eine
neu gesetzte Dame eine alte angreift, verschwindet diese.
• Wähle ein Schachbrett (3x3, 4x4, 5x5, 6x6, 7x7, 8x8) und setzte Damen, um alle Felder zu
besetzen. Der Computer meldet, ob die Minimalanzahl erreicht wurde
Extrapunkte:
Sie können sich Extrapunkte verdienen, wenn Sie das Lasker-Spiel (auch Laska genannt) ebenfalls
implementieren. Es handelt sich dabei um eine Variante des Damespiels, die der ehemalige (und
einzige) deutsche Schachweltmeister Emanuel Lasker entworfen und 1931 in einem Aufsatz
beschrieben hat. Nähere Informationen finden Sie unter
http://www.lasker-gesellschaft.de/treffen/2003.02.07/laska.html
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