Gesund im Urlaub - AOK

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Gesund im Urlaub - AOK
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presseservice gesundheit
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes
Ausgabe 02 / 19.04.2007
Alle Texte dieser Ausgabe finden Sie auch im Internet: www.aok-presse.de
Gesund im Urlaub
Tipps für den Aktivurlaub
Schnorcheln, Radeln oder Wandern:
Die Sonne sticht auch unter Wasser
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psg-Foto:
Wandern mit der ganzen Familie
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Mit Kindern verreisen:
Gut planen und unterwegs
nicht die Nerven verlieren
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Medikamente auf Flugreisen:
Pillen an Bord – eine ärztliche
Bescheinigung ist hilfreich
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Vorab vom Arzt beraten lassen:
Auch Diabetiker und Herzkranke
können unbeschwert reisen
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Versicherungsschutz im Ausland:
Krank im Urlaub – in Europa
werden Reisende gut versorgt
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Bei Auslandsreisen an die Gesundheit denken:
Abgekochtes bewahrt vor
„Montezumas Rache“
Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Bonn • Redaktion: AOK-Mediendienst,
53 177 Bonn, Kortrijker Str. 1 • Dr. Barbara Marnach, Susanne Beniers (beide verantwortlich),
Anne Gärtner, redaktionelle Mitarbeit: Beate Pelz • E-Mail: [email protected]
Tel.: 0228/8 49 00-13 • Fax: 0228/8 49 00-20 • Internet: www.aok-presse.de
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Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
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Tipps für den Aktivurlaub
Schnorcheln, Radeln oder Wandern:
Die Sonne sticht auch unter Wasser
19.04.07 (psg). Viele Urlauber wollen sich bewegen, Land und Leute kennenlernen und etwas erleben: Aktivurlaub wird deshalb immer beliebter.
„Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Schnorcheln sind gesund und
machen Spaß“, sagt Dr. Michael Held, Arzt beim AOK-Bundesverband.
„Wichtig sind allerdings eine gute Planung, die richtige Kleidung und ein
ausreichender Sonnenschutz.“
Rund 22 Millionen Deutsche nutzen in ihren Ferien das Fahrrad. Etwa 2,6
Millionen haben in den vergangenen drei Jahren eine längere Radtour als
Urlaubsreise unternommen – das hat der Allgemeine Deutsche FahrradClub (ADFC) in einer Befragung herausgefunden. „Sorgen Sie vor jeder
Tour dafür, dass Ihr Fahrrad verkehrssicher ist“, rät Dr. Held. Zum Beispiel
sollten Radfahrer überprüfen, ob die Reifen ihres Drahtesels in Ordnung
sind, die Schrauben fest sitzen und die Bremsen richtig greifen.
Wer am Ferienort ein Rad ausleiht, sollte darauf achten, dass der Sattel
und das Lenkrad richtig eingestellt sind. Vor längeren Touren sollte der
Sattel bereits „eingesessen“ sein, um Druck- und Reibungsstellen vorzubeugen. „Tragen Sie zu Ihrer Sicherheit beim Radfahren unbedingt einen
Helm“, empfiehlt der Mediziner. Sinnvoll ist eine Kleidung aus atmungsaktivem Kunstfaser- oder Mischgewebe, die den Schweiß schnell nach
außen ableitet. Vor Nässe schützen Regenjacke und -hose.
Bei Radtouren sollten eine Trinkflasche, Proviant, ein Ersatzschlauch, eine
Luftpumpe und Flickzeug nicht fehlen. Auch eine kleine Reiseapotheke –
insbesondere Verbandmaterial – sollten Radfahrer, Wanderer und andere Sportler bei sich haben.
Nicht übernehmen
So gesund Bewegung an der frischen Luft ist – wichtig ist die richtige Dosierung.„Besser als sportliche Höchstleistungen ist ein regelmäßiges, gemäßigtes Training“, sagt Dr. Held. Besonders Anfänger sollten sich nicht
überfordern. Empfehlenswert ist es auch, regelmäßig Pausen einzulegen
und sich zu erholen. Als Faustregel gilt: Je intensiver das Training, desto
länger sollte die Erholungsphase sein.
Das Trinken dürfen Radfahrer und andere Sportler ebenfalls nicht vergessen. „Wer zum Beispiel längere Radtouren fährt und dabei viel schwitzt,
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53 177 Bonn, Kortrijker Str. 1 • Dr. Barbara Marnach, Susanne Beniers (beide verantwortlich)
E-Mail: [email protected] • Tel.: 0228/8 49 00-13 • Fax: 0228/8 49 00-20 • Internet: www.aok-presse.de
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kann sieben Liter und auch mehr Flüssigkeit verlieren. Als Durstlöscher
eignen sich besonders gut Mineralwasser und Saftschorle“, sagt Dr. Held.
Ausreichend Proviant sollten Sportler ebenfalls mitnehmen. Am besten
sind mehrere kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten.
„Achten Sie außerdem auf Ihren Sonnenschutz – so können Sie Sonnenbrand und einem erhöhten Hautkrebsrisiko vorbeugen“, rät der Arzt.„Am
besten sind eine dicht gewebte, langärmelige Kleidung, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-Filter.“ Unbedeckte Körperstellen
sollten Sportler eincremen: je höher der Lichtschutzfaktor, desto geringer
das Sonnenbrandrisiko. Die Creme muss regelmäßig erneuert werden, da
sie durch Schwitzen abgerieben wird. Nachcremen verlängert allerdings
nicht die Wirkung.
Sonnenschutz auch unter Wasser
Wer schwimmt, surft oder rudert, sollte wasserfeste Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwenden und regelmäßig nachcremen,
denn die UV-Strahlung ist durch die Reflexion des Sonnenlichts auf der
Wasseroberfläche besonders intensiv. Dr. Held: „Wer schnorchelt, sollte
sich ebenfalls gut eincremen, da die UV-Strahlung bis zu einem Meter in
die Tiefe reicht.“
Vorsicht vor Strömungen
Schwimmer und Wassersportler sollten darüber hinaus Warnhinweise an
Badegewässern und Stränden beachten. Sie können auf die Gefahr von
Infektionen, gefährliche Unterwasserströmungen oder Verunreinigungen hinweisen. Dr. Held rät: „Informieren Sie sich vor dem Baden oder
Wassersport, ob es in dem jeweiligen Gewässer Gezeitenströmungen,
hohen Wellengang oder Wasserströmungen gibt.“
Übrigens: Schlechtes Wetter ist kein gutes Argument fürs Nichtstun, so
der AOK-Arzt:„Viele sportliche Aktivitäten lassen sich gerade in Urlaubsregionen auch unter ein Dach verlegen, wie zum Beispiel Schwimmen,
Tischtennis oder Gymnastik.“
Interessante Wanderrouten empfehlen die AOK und
der Deutsche Wanderverein unter www.wanderbares-deutschland.de
Tipps für den Fahrradurlaub gibt der ADFC unter
www.adfc.de (linke Navigationsleiste: „Reisen“)
Mehr Informationen zu Radreisen, Bergwandern, Tauch- und Wassersport:
www.fit-for-travel.de (linke Navigationsleiste: „Vor Reiseantritt“)
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Wandern mit der ganzen Familie
Wandern ist gesund und ein Spaß für die ganze Familie: Dabei kann man sich auch im
Urlaub bewegen, die Natur genießen, Land und Leute kennenlernen und die Seele baumeln lassen. Bei einer Wanderung sollten eine Trinkflasche und Proviant nicht fehlen.
Empfehlenswert ist es auch, regelmäßig eine Pause einzulegen und sich zu erholen.
„Achten Sie außerdem auf Ihren Sonnenschutz – so können Sie Sonnenbrand und einem
erhöhten Hautkrebsrisiko vorbeugen“, rät Dr. Michael Held, Arzt beim AOK-Bundesverband.„Am besten sind eine dicht gewebte, langärmelige Kleidung, eine Kopfbedeckung
und eine Sonnenbrille mit UV-Filter.“ Unbedeckte Körperstellen sollten Wanderer eincremen: Je höher der Lichtschutzfaktor, desto geringer das Sonnenbrandrisiko. Die Creme
muss regelmäßig erneuert werden, da sie durch Schwitzen abgerieben wird. Nachcremen verlängert allerdings nicht die Wirkung.
Foto: AOK-Mediendienst
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Mit Kindern verreisen:
Gut planen und unterwegs
nicht die Nerven verlieren
19.04.07 (psg).„Wer kleine Kinder mit in den Urlaub nehmen möchte, der
sollte seine Ferien besonders sorgfältig planen,“ rät Dr. Katja Matthias,
Medizinerin beim AOK-Bundesverband. Damit alle Familienmitglieder eine schöne Zeit erleben können, ist es wichtig, sich vorab Gedanken über
das passende Urlaubsziel zu machen, die Fahrt gut vorzubereiten und vor
allem mit einer Portion Gelassenheit auf die Reise zu gehen.
Wer Kinder beim versunkenen Spiel im Sand beobachtet, bemerkt
schnell, dass es den Kleinen egal ist, ob der Strand an der Nordsee, auf
Mallorca oder auf den Malediven ist – Hauptsache es gibt Sand, Wasser
und eine Schaufel. Oft zieht es aber die Eltern in die Ferne. Gut ist es deshalb, Kompromisse zu finden. Solange die Kinder noch unter fünf Jahre
alt sind, sollten Länder mit extremen klimatischen Bedingungen aus gesundheitlichen Gründen gemieden werden. „Kinder fühlen sich am
wohlsten bei einer Temperatur um die 20 Grad Celsius“, erläutert Dr. Katja Matthias.„Da bieten sich neben deutschen Stränden die europäischen
Nachbarländer für einen Familienurlaub an.“
Betreuung vor Ort
Für Eltern, die in den Ferien von Zeit zu Zeit auch einmal für sich sein wollen,haben einige Reiseveranstalter mittlerweile ausgeklügelte Betreuungsprogramme für die Kleinen im Angebot. Während die Erwachsenen Kultur
oder ein ausgiebiges Restaurantessen genießen,geht es für die Kinder richtig ab: Gut betreut, spielen sie mit Gleichaltrigen, planschen im Mini-Pool
oder schminken sich als Clowns oder Monster fürs Nachmittagstheater. So
kommen alle zu ihrem Recht auf Entspannung und Erholung.
Erste Wahl für die Fahrt zum Urlaubsziel ist bei den meisten immer noch
das Auto. Um entspannt zu reisen, sollten Eltern ausreichend Ablenkungsstrategien parat haben. Bücher, Hörgeschichten auf CD oder Kassetten und kleine Spiele helfen, die lange Zeit zu überbrücken.Wichtig bei
Reisen mit Kindern sind regelmäßige Pausen, damit sich die Kleinen
zwischendurch mal austoben können. „Sicherlich kann es lästig werden,
dauernd anzuhalten, aber Eltern sollten deshalb ihren Kindern das Trinken während der Fahrt nicht verbieten“, rät Dr. Matthias. Und auch ein
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leichter Imbiss zwischendurch sollte dazugehören.„Ein Patentrezept, das
bei nörgelnden Kinder hilft, gibt es leider nicht“, so die Ärztin, „aber
manchmal kann es schon sinnvoll sein, einfach gelassen zu bleiben.“
Spannender als lange Autofahrten sind für viele Kinder Flugreisen. „Gegen den Druck auf den Ohren hilft beim Start und bei der Landung Kauen,
Schlucken oder Gähnen“, rät die AOK-Expertin. Bewährt hat sich Kaugummikauen, um einen Druckausgleich zu schaffen. Bei verstopfter Nase oder Schnupfen sollten vor Reiseantritt Nasentropfen gegeben werden, damit die Schleimhäute abschwellen.
Empfindliche Haut schützen
Wen es in die Sonne zieht, der sollte immer daran denken, dass Kinder besonderen Sonnenschutz brauchen. „Kleinkinder gehören besser in den
Schatten“, so Dr. Matthias. Doch auch dort sollten sie mit kindgerechten
Sonnenschutzmitteln, die mindestens einen Lichtschutzfaktor von 20 haben, eingecremt sein.
Für Kinder mit besonders empfindlicher Haut gibt es mittlerweile Badeanzüge mit Ärmeln und Beinchen, die vor UV-Strahlen schützen. Die Sonnenbrille für die Kleinen sollte den gängigen Qualitätsstandards entsprechen: Der Aufdruck „UV-400“ oder das europäische „CE“-Zeichen sind
Anhaltspunkte für einen guten Schutz der Kinderaugen.
Mittel gegen Insekten einpacken
Zu den Reisevorbereitungen gehört auch, rechtzeitig für ausreichenden
Impfschutz der Kinder zu sorgen.„Er sollte auf das Reiseland abgestimmt
sein“, sagt Katja Matthias. „Der Kinderarzt weiß Rat, wenn es beispielsweise darum geht, ob zusätzliche Impfungen erforderlich sind.“
Doch auch stechende Plagegeister können Kindern den unbeschwerten
Urlaub vermiesen. Hilfreich sind Moskitonetze für die Nacht oder den
Mittagsschlaf. Beim Aufenthalt im Freien sind Insektenschutzmittel sinnvoll, die wie Lotion auf die Haut aufgetragen werden und dann ein paar
Stunden abwehrend auf die Insekten wirken. In die Reiseapotheke einer
Familie gehören Medikamente, die auch für Kinder geeignet sind. Nicht
fehlen sollten Medikamente gegen Durchfall und Verstopfung, gegen
leichte Schmerzen und Fieber. Auch ein Fieberthermometer und Verbandsmaterial sind erforderlich.
Mehr Informationen, zum Beispiel zum Thema Sonnenschutz, gibt es im Netz
unter www.aok.de (linke Navigationsleiste: „Reisen & Medizin“)
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Medikamente auf Flugreisen:
Pillen an Bord – eine ärztliche
Bescheinigung ist hilfreich
19.04.07 (psg). Auch wer regelmäßig Arzneimittel einnehmen muss,
kann mit dem Flugzeug in den Urlaub starten. Allerdings werden Medikamente im Handgepäck mittlerweile gesondert kontrolliert. „Für Arzneimittel und Diabetikerbesteck im Handgepäck sollten Sie eine ärztliche Bescheinigung mitnehmen. Am besten ist es, sich vor dem Flug bei
der Fluggesellschaft über die Sicherheitsbestimmungen zu informieren“,
empfiehlt Dr. Ursula Becker, Ärztin beim AOK-Bundesverband.„Sprechen
Sie außerdem vor der Reise mit Ihrem Arzt über Ihre Pläne und lassen Sie
sich ausreichend Medikamente verordnen.“
Bei Reisen ins Ausland sollten Patienten die erforderlichen Medikamente mitnehmen, da nicht alle Arzneimittel im Urlaubsland erhältlich sind.
„Packen Sie für den Hin- und Rückflug und die nächsten zwei bis drei Tage einen ausreichenden Medikamentenvorrat ins Handgepäck. So sind
Sie auch versorgt, wenn sich der Abflug verzögert, der Koffer verloren
geht oder später am Ziel eintrifft“, rät Dr. Becker. Diabetiker sollten genügend Insulin, Blutzuckerteststreifen und Spritzen im Handgepäck mitnehmen.
Sicherheitsbestimmungen beachten
Wichtig ist es auch, die Sicherheitsbestimmungen zu beachten. Denn auf
den europäischen Flughäfen gelten seit dem 6. November 2006 neue
Vorschriften bei der Passagier- und Handgepäckkontrolle. Darin ist unter
anderem festgelegt, dass flüssige und gelartige Produkte wie Pflege- und
Kosmetikartikel in einem transparenten, wieder verschließbaren Plastikbeutel transportiert werden müssen.
Medikamente, die während des Fluges an Bord benötigt werden, brauchen nicht in einem Plastikbeutel verpackt werden. Bei der Sicherheitskontrolle auf dem Flughafen müssen sie allerdings ebenfalls aus dem
Handgepäck herausgenommen und dem Sicherheitspersonal vorgezeigt
werden. In der Regel sind verschreibungspflichtige Medikamente in Pulver-, Tabletten- oder Aerosolform – zum Beispiel Asthmaspray – sowie
Tropfen und Spritzen im Handgepäck erlaubt.
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„Wer Probleme bei den Kontrollen vermeiden will, sollte eine Kopie der
ärztlichen Verschreibung bei sich haben. Zudem sollten Patienten eine
ärztliche Bescheinigung in Deutsch oder Englisch mitführen, die Angaben
über die Einzel- und Tageseinnahme enthält“, rät Dr. Becker.„Hilfreich ist
es in jedem Fall, sich vorher bei der Fluggesellschaft oder auf dem Flughafen über die Bestimmungen für den Transport zu informieren.“
Diabetikerausweis mitnehmen
Diabetiker, die Insulin spritzen, sollten sich ebenfalls vor jedem Flug nach
den Sicherheitsregelungen erkundigen. Am besten ist es, wenn sie die
Fluggesellschaft bereits bei der Buchung der Tickets über ihre Erkrankung
informieren. Dr. Becker:„Um sich ausweisen zu können, sollten Patienten
einen internationalen Diabetikerausweis griffbereit im Handgepäck haben.“ Das richtige Formular erhalten Betroffene zum Beispiel bei ihrem
Arzt, ihrer Apotheke oder bei Selbsthilfeorganisationen wie dem Deutschen Diabetiker Bund.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann zum Beispiel beim Deutschen
Diabetiker Bund zusätzlich einen Diabetiker-Reisepass beantragen. Im
Handgepäck sollten die Patienten die Medikamente und das Spritzbesteck gut verpackt in einem kleinen Beutel oder in einer Tasche aufbewahren. Manche Fluggesellschaften verlangen, dass die Insulinspritzen
während des Fluges der Besatzung ausgehändigt werden. Ist eine Injektion erforderlich, muss diese in Einzelfällen unter Aufsicht des Personals
erfolgen.
Besonderheit bei Betäubungsmitteln
Einige Medikamente – zum Beispiel starke Schmerzmittel und einige
Psychopharmaka – fallen unter das Betäubungsmittelgesetz und dürfen
nur unter bestimmten Bedingungen in andere Länder eingeführt werden. Bei Reisen bis zu 30 Tagen in Mitgliedsstaaten des Schengener Abkommens wird in der Regel eine vom Arzt ausgefüllte Bescheinigung anerkannt, die von der zuständigen obersten Landesgesundheitsbehörde
oder einer von ihr beauftragten Stelle – meist sind das die Gesundheitsämter – beglaubigt wurde. Zu den Mitgliedstaaten des Schengener Abkommens gehören Deutschland, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen,
Österreich, Portugal, Schweden und Spanien.
Bei Reisen in Länder außerhalb des Schengener Abkommens sollten Patienten für Medikamente, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen,
eine ärztliche Bescheinigung in englischer Sprache mitführen. Diese soll-
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te Angaben zu Einzel- und Tagesdosierungen, zur Wirkstoffbezeichnung
und zur Dauer der Reise enthalten. „Informieren Sie sich unbedingt vor
der Reise über die Bestimmungen bei den jeweiligen Botschaften in
Deutschland“, rät Dr. Becker.
Chronisch Kranke, die ins Ausland reisen, sollten darüber hinaus einen
Medikamentenplan bei sich haben – zum Beispiel für den Fall, dass sie
sich im Urlaubsland mit Arzneimitteln versorgen müssen. Wichtig ist
auch ein Ausweis, in dem die Erkrankung, die damit verbundenen Besonderheiten sowie Unverträglichkeiten und Allergien notiert sind. Der
Ausweis sollte in Deutsch, der jeweiligen Landessprache des Urlaubslandes oder in Englisch gehalten sein. So weiß im Notfall auch ein fremder
Arzt schnell, was getan werden muss.
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.aok.de
(linke Navigationsleiste: „Reisen und Medizin“)
Infos und Muster-Formulare für Reisen mit Medikamenten, die unter das
Betäubungsmittelgesetz fallen, gibt es beim Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte (BfArM) unter www.BfArM.de (Suche: „Reise“)
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können unbeschwert reisen
19.04.07 (psg). Chronisch krank und Urlaub? „Das geht!“, sagt Ärztin
Dr. Karin Wagemann vom AOK-Bundesverband. Sie erläutert, worauf
Menschen, die an chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus, HerzKreislauf-, Nieren-, Leber- oder Lungenerkrankungen leiden, vorab denken sollten.
„Sicher sollten Kranke nicht in Länder reisen, in denen mit extremen klimatischen Bedingungen zu rechnen ist“, so die Expertin. Die Anpassung
an das Klima belaste den Körper zusätzlich. „Wer krank ist, sollte außerdem in Begleitung reisen“, rät Wagemann. Alleinstehenden schlägt sie
vor, auf Reiseanbieter zurückzugreifen, die eine medizinische Betreuung
während der Fahrt und am Urlaubsort vorhalten. Auch für dialysepflichtige Nierenkranke gibt es Anbieter, die eine Rundumbetreuung inklusive
Dialyse anbieten.
Ein Vorgespräch mit dem Hausarzt ist für chronisch Kranke vor der Reise
sinnvoll. „Wichtig ist ein auf das Reiseziel und auf das jeweilige Krankheitsbild abgestimmter Impfschutz“, so Wagemann. Nicht vergessen sollte der Urlauber auch, die benötigten Medikamente in ausreichender
Menge mitzunehmen.Wer mit dem Flieger verreist, darf die während des
Fluges benötigte Medizin im Handgepäck mit sich führen – eine Bescheinigung vom Arzt über die Erkrankung und die benötigten Medikamente
in englischer Sprache ist hilfreich und kann Diskussionen ersparen.
Medikamente vor Hitze schützen
„Viele Medikamente vertragen keine Hitze“, warnt Dr. Wagemann und
rät, beispielsweise Insulin in einer auf vier bis acht Grad Celsius gekühlten Aufbewahrungsbox zu transportieren. Am Urlaubsort gehört es in einen Kühlschrank. Auch Medikamente in Sprayform vertragen keine hohen Temperaturen: Sie dürfen auf keinen Fall bei Sonnenschein im Auto
liegen bleiben.
Bei Reisen mit Zeitverschiebungen ist es wichtig, dass die Dosierung von
Medikamenten, die einen konstanten Wirkstoffspiegel im Körper verlangen, angepasst wird. So muss bei Flugreisen in Richtung Westen oft eine
Tablette zusätzlich eingenommen werden, während in Richtung Osten
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möglicherweise eine Dosierung ausfällt.Wer Schmerzmittel benötigt, die
unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, sollte eine ärztliche Bescheinigung haben, die die Adresse des Arztes und eine genaue Beschreibung
des Mittels beinhaltet. Sie muss vom örtlichen Gesundheitsamt beglaubigt werden. Vordrucke gibt es bei der Bundesopiumstelle in Bonn.
„Sicherlich kann es hilfreich sein, vor Ort einen deutschsprachigen Arzt zu
haben“, so Wagemann. Dennoch sollte jeder chronisch Kranke ein in englischer Sprache verfasstes Schreiben über seine Erkrankung bei sich tragen. Außerdem kann es sinnvoll sein, eine Auslandskrankenversicherung
abzuschließen.Wagemann rät, sich vorab bei der Krankenkasse zu erkundigen und beraten zu lassen.
Reise auf die Krankheit abstimmen
„Wer das Management seiner Krankheit selber gut beherrscht, kann unbeschwerter reisen“, ist sich AOK-Ärztin Dr. Wagemann sicher. Ziel einer
Urlaubsreise sei es, sich zu erholen und neue Eindrücke und Erlebnisse zu
gewinnen. „Wenn chronisch Kranke die Reise auf ihre Krankheit abstimmen und dann diese Ziele erreichen, kann sich das auch positiv auf ihren
Gesundheitszustand auswirken.“
Wer Schmerzmittel benötigt, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen,
braucht eine ärztliche Bescheinigung. Vordrucke dafür gibt es bei der
Bundesopiumstelle: Kurt-G.-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, Tel.: 0228 207-30
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19.04.07 (psg). Die Freude über den Urlaub kann auch einmal getrübt
sein – zum Beispiel durch eine Magenverstimmung oder eine Verletzung
am Ferienort. „Gesetzlich Versicherte, die im europäischen Ausland Urlaub machen, genießen auch dort Krankenversicherungsschutz“, erklärt
Elisabeth Reker, Europa-Expertin beim AOK-Bundesverband. „Besorgen
Sie sich vor der Reise bei Ihrer Krankenkasse eine europäische Krankenversicherungskarte oder eine Ersatzbescheinigung.“
Mit der europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) erhalten gesetzlich Versicherte im Krankheitsfall alle notwendigen medizinischen Leistungen, die nicht bis zu ihrer Rückkehr nach Deutschland warten können.
Die Karte gilt in allen Ländern der Europäischen Union sowie in der
Schweiz, in Island, Liechtenstein und Norwegen.
„AOK-Versicherte können sich auch noch kurz vor der Reise eine Ersatzbescheinigung im Internet ausdrucken oder sie von ihrem Urlaubsort aus
telefonisch bei ihrer AOK-Geschäftsstelle bestellen“, sagt Reker. Darüber
hinaus gibt es auf vielen deutschen Flughäfen AOK-Servicestellen, die
Reisenden eine solche Bescheinigung ausstellen.
Für einige Länder, mit denen Deutschland ein Krankenversicherungsabkommen abgeschlossen hat, müssen Reisende bei ihrer Krankenkasse dagegen einen Auslandskrankenschein anfordern: Dazu gehören die Türkei,
Israel, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien und Tunesien. Den
Auslandskrankenschein müssen Urlauber im Krankheitsfall bei der örtlich zuständigen Stelle vorzeigen.
Mit der Karte direkt zum Arzt
Die EHIC oder die Ersatzbescheinigung können erkrankte Versicherte am
Urlaubsort direkt beim Arzt oder in der Klinik vorlegen. Die deutschen gesetzlichen Krankenkassen dürfen allerdings nur die Kosten für Behandlungen bei Vertragsärzten oder in Vertragskliniken übernehmen. Art und
Umfang der Leistungen richten sich nach den Rechtsvorschriften des ausländischen Krankenversicherungsträgers. Dies gilt auch für die Höhe der
Selbstbeteiligung, die sehr unterschiedlich sein kann.
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„Informieren Sie sich deshalb möglichst vor der Reise über den Krankenversicherungschutz im Urlaubsland“, rät Reker. Dazu geben Merkblätter
der „Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland“
(DVKA) Auskunft, die im Internet heruntergeladen werden können.
Wer im Notfall im Ausland keinen nächstgelegenen Vertragsarzt findet,
sondern sich von einem Arzt oder in einer Klinik privat behandeln lässt,
muss die Kosten zunächst selbst zahlen.„Lassen Sie sich in einem solchen
Fall jede einzelne erbrachte Leistung exakt belegen und reichen Sie die
Quittung nach Ihrer Rückkehr bei Ihrer Krankenkasse ein“, empfiehlt die
Europa-Expertin. Die Kosten werden bis zur Höhe der im Urlaubsland geltenden Vertragssätze erstattet. Bei Beträgen bis zu 1.000 Euro ist jedoch
ein Schnellverfahren möglich: Hier kann die AOK die entstandenen Kosten schnell und unkompliziert ersetzen – allerdings maximal bis zur Höhe der deutschen Vertragssätze.
Zusatzversicherung abschließen
Rekers Tipp: „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte eine private Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. Die AOK vermittelt ihren
Versicherten eine solche Zusatzversicherung besonders günstig.“ Die
Auslandsreisekrankenversicherung trägt die Kosten für einen medizinisch notwendigen Rücktransport nach Deutschland, den die gesetzlichen Krankenkassen nicht übernehmen dürfen. Weiterhin übernimmt
sie die Kosten für privatärztliche Behandlungen. „Unbedingt notwendig
ist eine private Zusatzversicherung bei Reisen in Länder außerhalb Europas. Dort müssen Sie ohne eine solche Police die Kosten für ärztliche Behandlungen selbst zahlen“, erklärt Reker.
Mehr Informationen und die Merkblätter der „Deutschen Verbindungsstelle
Krankenversicherung – Ausland“ (DVKA) gibt es im Netz:
www.aok.de (linke Navigationsleiste: „Reisen & Medizin“,
dann „Krankenversicherung im Ausland“) und
www.dvka.de („Urlaub im Ausland“, „Merkblätter“)
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53 177 Bonn, Kortrijker Str. 1 • Dr. Barbara Marnach, Susanne Beniers (beide verantwortlich)
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Ausgabe 02 / 19.04.2007
Alle Texte dieser Ausgabe finden Sie auch im Internet: www.aok-presse.de
Bei Auslandsreisen an die Gesundheit denken:
Abgekochtes bewahrt vor
„Montezumas Rache“
19.04.07 (psg). Wer hütet im Urlaub schon gerne das Bett? Doch gerade
auf Reisen sind viele Menschen besonders anfällig für Krankheiten. „Ein
ungewohntes Klima, andere Hygienestandards und unterschiedlichste
Infektionsrisiken warten in fernen Ländern auf den Urlauber“, erklärt der
Arzt Dr. Steffen Hilfer vom AOK-Bundesverband.
„Zunächst ist eine gute Vorbereitung auf die Reise das A und O“, so der
Experte. Dazu gehört, sich ausreichend über die Verhältnisse am Urlaubsort zu informieren, eine gut durchdachte Reiseapotheke zusammenzustellen und rechtzeitig an den Impfschutz zu denken. „Manche Impfstoffe
entfalten ihre Wirkung erst nach mehreren Tagen oder Wochen, deshalb
sollte gerade bei Fernreisen der Impfschutz spätestens sechs Wochen vor
der Abreise kontrolliert werden“, so Hilfer.
Neben den Impfungen gegen Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung ist
je nach Reiseziel auch Schutz gegen Gelbfieber, Hepatitis A oder Typhus
sinnvoll. Aber auch gegen Masern, Cholera, Tollwut oder durch Zecken
übertragene Krankheiten kann Prophylaxe je nach Urlaubsziel notwendig sein.
Damit der entspannte Urlaub bereits mit der Fahrt beginnt, können Menschen, die unter Reiseübelkeit leiden, Vorsorge treffen. Dazu gehören eine leichte Mahlzeit vor Antritt der Fahrt und in schlimmeren Fällen auch
Präparate, die gegen Reisekrankheit helfen.
Längere Flugreisen bergen die Gefahr, dass sich das Blut in den Beinen
staut und Thrombosen auftreten. Achten Sie darauf, so weit es geht in Bewegung zu bleiben, sich auszustrecken und zwischendurch einmal aufzustehen und umherzulaufen. Trinken Sie ausreichend – aber keinen Alkohol! „Besonders gefährdete Menschen sollten mit ihrem Hausarzt
besprechen, ob noch zusätzliche Maßnahmen gegen Thrombose, erforderlich sind“, rät Hilfer.
Auf rohe Speisen verzichten
„Auch wenn viele Speisen und Getränke in fernen Ländern noch so verlockend sind, sollte der Urlauber auf einiges verzichten“, rät der AOK-Experte. Wer keine Magen-Darm-Infektion riskieren möchte, für den sind rohe
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Speisen, Eis, offene Fruchtsäfte, Eiswürfel oder Kostproben an Straßenständen tabu. Nicht umsonst heißt es: „Schäl´ es, koch´ es oder vergiss´
es.“ Nur Obst, das eigenhändig geschält ist, und durchgegarte Speisen
geben einigermaßen Sicherheit, frei von infektiösen Bakterien zu sein.
Gleiches gilt für Getränke. Er rät: „Trinken Sie im Restaurant nur aus Flaschen, die in Ihrem Beisein geöffnet wurden, und im Hotel nur Mineralwasser oder abgekochtes Leitungswasser.“ Je nach hygienischen Bedingungen ist es ratsam, sich auch die Zähne nur mit abgekochtem oder
Mineralwasser zu putzen.
Spezielle Trinklösung
Was tun, wenn „Montezumas Rache“ dennoch zugeschlagen hat? Bei
Durchfall und Erbrechen gilt: So schnell wie möglich die verlorene Flüssigkeit ersetzen. Das geht am besten mit einer Trinklösung aus einem halben Teelöffel Salz und zwei gehäuften Esslöffeln Zucker in einem Liter abgekochtem Wasser. „Dauern die Beschwerden länger als zwei Tage und
kommt Fieber hinzu, muss allerdings ein Arzt zur Rate gezogen werden“,
rät AOK-Arzt Dr. Hilfer.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.aok.de (linke Navigationsleiste: „Reisen & Medizin“)
und www.fit-for-travel.de
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