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TRAUMTON Records
Grunewaldstr. 9, D-13597 Berlin
Tel. 030 – 331 93 50 , Fax 030 – 331
93 70 e-mail: [email protected]
www.traumton.de
Veröffentlichung 21.09.2007
Sanagi
Sailing The Seven Seas
Traumton/INDIGO CD 903772
EAN/UPC: 705304450628
File under: electro/pop
Lene Toje: vocals Robin Sato: programming & electronica
Sailing The Seven Seas
Schluss mit den Wehklagen darüber, dass die frühe Björk viel zugänglicher war, dass sich
Moloko aufgelöst haben und es nun schon ein Vierteljahrhundert her ist, dass Kate Bush über
sich selbst lachen konnte (zur Erinnerung einfach deren „There Goes A Tenner“ anhören)! Im
Hier und Jetzt gibt es nämlich ein Duo, das an die Glanztaten intelligenten Elektro-Pops
anzuknüpfen vermag: SANAGI
Die norwegische Sängerin Lene Toje (26) und der halbjapanische Elektronik-Tüftler Robin Sato (23)
lernten sich bereits 2002 am Liverpool Institute For Performing Arts kennen und fanden schnell
heraus, welch Synergien sie gemeinsam entwickeln können. Während ihres Studiums sollten aus
dem Kokon (so die deutsche Übersetzung des japanischen Bandnamens) eine ganze Reihe Songs
entschlüpfen, welche die Schnittstelle zwischen Joni Mitchell und Richie Hawtin raffiniert ausloteten.
Dank zweier Club-Tourneen durch Deutschland fanden diese bald auch außerhalb Liverpools Gehör.
Die Resonanz war so beflügelnd, dass Lene und Robin Berlin als zukünftigen Arbeitsort auserkoren.
Bevor im Sommer 2005 die Koffer gepackt wurden, stellten sie aber ihr Debüt Mish Mash (zugleich
die LIPA-Abschlussarbeit!) fertig. Das Berliner Label Traumton fand großen Gefallen an den
facettenreichen Songs und veröffentlichte sie schließlich letzten Herbst.
Mish Mash wurde darauf nicht nur auf der Popkomm und der Mediawave (dem größten
osteuropäischen Festival für elektronische Musik) präsentiert, sondern auch im Deutschlandfunk und
in der Fachpresse begeistert aufgenommen. So entdeckte die Jazzthetik „minimalistische
Klangidyllen, die man sich auch kammermusikalisch vorstellen kann„ und „eine Gabe ansteckender
Albernheit, die man bei Trip-Hop-Duos der vorangegangenen Dekade vergeblich suchte“. Der tip
Im Vertrieb von: INDIGO (D), Musikvertrieb AG (CH), HOANZL (AT), FINETUNES (digital)
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empfand hingegen den Begriff „Folktronic“ als zutreffend: "Obwohl Robin statt akustischen
Instrumenten lieber tropfende Wasserhähne sampelt, haben Lenes Gesangsmelodien eindeutig
Folksong-Charakter."
Nun sind Sanagi mit Sailing The Seven Seas in zweierlei Hinsicht in Berlin angekommen: nicht nur,
dass die Songs alle in der neuen Heimat entstanden, sie wurden auch direkt im Label-eigenen Studio
von Traumton aufgenommen. An den Reglern saß kein Geringerer als Wolfgang Loos, der Mitte der
Achtziger die größten Hits des Elektro-Pop-Trios Alphaville („Big In Japan“; „Forever Young“)
produzierte.
Dabei wurden besonders Lene Tojes Chöre auf ein Level gehoben, das sich vor der stilbildenden
ABBA-Mehrstimmigkeit (besonders deutlich auf Track 3: "Sweetest Odour") nicht zu verstecken
braucht. Doch auch Robins Vorliebe für theatralische Sound-Gimmicks, wie sie besonders in “Knock
Knock“ und im „Sanagi Lovesong“ zutage tritt, hat eine weitere Genialitätsstufe erreicht.
Wie auf dem Vorgängeralbum beginnt auch Sailing The Seven Seas mit einer wundervoll
transparenten Ballade: „See-Through-Me“ beschreibt mit poetischen Bildern („You’re my favorite
blue with some green in it“) wie schön es sein kann, sich dem Liebesrausch wehrlos zu ergeben.
Auch das Folgestück „Liquid LeNe" hat jenes Wonnegefühl frischer Verliebtheit, das einen plötzlich
geschmeidig und aufgeschlossen werden lässt, brillant eingefangen - und enthält mit dem
Versprechen, miteinander alle Liebespsychosen durchstehen zu wollen, eine Sanagi-typische Finte.
In „Sweetest Odour“ beschreibt Lene ihre ersten Erfahrungen in einer typischen Ostberliner
Hinterhofwohnung und wie schwer es ist, sich dieser selten erbaulichen Atmosphäre zu entziehen.
Darauf folgt der in „Sleepwalking“ zum Ausdruck gebrachte Wunsch, aus eingefahrenen Handlugen
herausgerissen zu werden und nicht mehr halbnarkotisiert durch die Welt zu tappen.
Hierfür haben sich Lene und Robin mit dem „Sanagi Love Song“ ein prima Gegengift geschaffen:
denn die freundlich vorgetragene Auflistung diverser Foltermethoden und Todesarten, die einer
großen (Hass)Liebe gewünscht werden, geht mit ihrem Reggae-Rhythmus direkt in die Beine.
Veredelt von Paul Brodys gestopfter Trompete erinnert das Stück an den Electro-Dub, wie er in den
80ern etwa durch Scritti Politti ("Flesh & Blood") in die Charts kam.
Auch die kleine Gewaltfantasie „She's A Beautiful Man“ mit genialer - von Lene selbst gesungenerFado-Einlage lädt auf die Tanzfläche. Ebenso das extrem funky daher kommende Eingeständnis
unbezwingbarer Neugier „Knock Knock“. Einmal mehr fasziniert hier Lenes Gabe zur Selbstanalyse,
die schon auf Mish Mash Songs wie „Rabbit Hole“ und „Bang Bang“ auszeichnete.
Und auch Lenes Erfindungsreichtum im Erschaffen griffiger Metaphern kommt auf Sailing The Seven
Seas nicht zu kurz. In „Thought-Spinner Tom“ wird das Durcheinanderwirbeln der eigenen
Gedanken durch ein kleines Männchen (namens Tom) personifiziert, das alle
Konzentrationsstörungen, Grübeleien und Stimmungsschwankungen zu verantworten hat. Kein
Wunder, gönnte sich dieser doch sechsundzwanzig Jahre lang kein einziges Päuschen! Ohne ihn
kann sich die Erzählerin aber ihr Dasein auch nicht vorstellen - selbst wenn Tom in seinem Übereifer
schon so manch romantische Situation ruiniert hat.
In „What Do I Want?“ weist Lene auf sanfte, aber bestimmte Art die Forderungen eines
egozentrischen Gegenübers zurück - im Wissen, dass gewisse Menschen oft nur Überdeutlichkeit
aus ihrer Selbstgefälligkeit reißt. Und „Sailor, me!„ – quasi der Titelsong des Albums - ist Lenes
Reaktion auf die mit Schrecken gemachte Beobachtung, wie viele Frauen ihres Alters plötzlich
Freude daran finden, sich fest zu binden und ohne Not ins Familienleben zu stürzen. Da erklärt sich
Lene in dem beschwingten Shanty lieber zur Matrosin, die erst die Sieben Weltmeere durchsegelt
haben möchte, bevor sie an dergleichen Lebensentwürfe nur einen Gedanken verschwendet.
Im Vertrieb von: INDIGO (D), Musikvertrieb AG (CH), HOANZL (AT), FINETUNES (digital)
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Nicht weniger gewitzt geht es in der Girly-Rap-Persiflage „You Know What I Hate?“ zur Sache, in
der Lene eine Hitparade meistgehasster Begebenheiten erstellt. Und die beinhaltet jede Menge (meist
männlicher) Ungehobeltheiten, über die gemeinhin gerne hinweggesehen wird: Lene lässt in ihren
detailreichen Schilderungen aber keinen Zweifel daran, dass sie schon viele einfallslose Komplimente
ertragen und graumelierte Kavaliere abwimmeln musste.
Doch zum Ausklang geben sich Sanagi mit ihrer Version des (durch Elvis und The Platters
gleichermaßen berühmt gewordenen) Doo-Wop-Klassikers „Only You“ wieder versöhnlich – ist ihre
Torch-Song–Variante doch lustig und anrührend zugleich. Eine Qualität, die das ganze Album
auszeichnet. Und die auch live - nicht zuletzt dank Sanagis sympathischer Bühnenausstrahlung (die
beiden haben inzwischen raffinierte Choreographien in petto) – bestes Entertainment verspricht!
Online Info:
http://www.myspace.com/sanagimusic
Coming soon: http://www.sanagimusic.com
Foto & Info Download: http://www.traumton.de/label/releases/?id=151&lang=de
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