flurförder- zeuge - TECHNIK + EINKAUF

Transcrição

flurförder- zeuge - TECHNIK + EINKAUF
01
2014
Februar
VKZ 67503
www.technikund
einkauf.de
KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN
Einkaufsführer
FLURFÖRDERZEUGE
12
UNBERECHENBAR
Einkaufs-Trends 2014
26
AUSGEZEICHNET
Lieferanten richtig bewerten
38
MUSTERGÜLTIG
Intelligente Behälter für C-Teile
52
01/2014
1
()39
An einem Antriebsstrang ziehen
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EDITORIAL
EDITORIAL
www.technikundeinkauf.de
Tel: +49 8191 125 100
Jahr des Holz-Pferdes
Erwartungen äußerst positiv
N
ach dem chinesischen Horoskop ist 2014 das Jahr
des Holz-Pferdes. Nachdem im letzten Jahr mit
der Schlange Besonnenheit und gute Planung gefragt waren, begünstigt die Energie des Pferdes in
den kommenden Monaten Selbstvertrauen und Initiative. Das
Holz steht für kreative Ideen und das Pferd als Jahresregent hilft,
diese auch mit Schwung und Entschlusskraft umzusetzen. Beschleunigtes Wachstum ist das Ergebnis! Die einzige Gefahr liegt
darin, dass wir uns im Jahr des Pferdes zu stark verausgaben oder
verzetteln. Wir sollten also unbedingt Verschnaufpausen einplanen. Tipp: Das Pferd fördert Teamgeist. Wer also Großes vorhat,
sollte sich nicht scheuen, mit anderen zusammenzuarbeiten, so
das chinesische Horoskop.
Kathrin Irmer,
Verantw. Redakteurin, technik+EINKAUF
[email protected]
Wachstum für die deutsche Industrie sagen auch alle Wirtschaftsinstitute voraus. Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage ist laut ifo-Institut auf den höchsten Wert seit Juni 2012 gestiegen. Beste Aussichten also für ein erfolgreiches Jahr! Doch
wenn es in der Industrie brummt, sind die Einkaufsabteilungen
auch besonders gefordert. Risiken durch Lieferantenausfälle stehen dabei besonders im Blickfeld.
Dass diese Sorgen nicht unbegründet sind, zeigen die aktuelle
politischen Unruhen in vielen Ländern. Der Krieg in Syrien geht
weiter und die Fronten in Nah-Ost verhärten sich, in der Ukraine wird zum Umsturz aufgerufen, China geht extrem
gegen seine Bürgerrechtler vor und stößt auf harsche internationale Kritik, was wiederum zu Protektionismus auf dem Rohstoffmarkt führen könnte – politische Unruhen können jederzeit
zu Störungen in der Supply Chain führen.
In diesem Jahr zählen Entschlusskraft und Initiative, eigentlich die richtigen Eigenschaften, um seine Beschaffungsabteilung
für die Anforderungen des Marktes richtig auszurichten. Dabei
helfen Früherkennungssysteme und Notfallpläne für die Stärkung der Lieferketten, die noch zu wenig im Einsatz sind. Nur
mit einem starken Einkauf und sicheren Versorgungsketten
kann ein Unternehmen bei der aufstrebenden Konjunktur flexibel und wettbewerbsfähig bleiben. Ich wünsche Ihnen dafür viele kreative Ideen und – genügend Verschnaufpausen!
78
Leistungsstark, laufruhig, präzise
Die neue Winkelgetriebe-Familie von Wittenstein alpha übertrifft bislang gültige Industriestandards. Sie hat deutlich mehr
Leistung mit niedrigeren Übersetzungen.
01/2014
3
INHALT
INHALT
14
32
MAGAZIN
28 Risikoherd Compliance bei Zulieferern im Blick
06 Markt & Technik aktuell
30 Einkaufsrecht: Keine weiteren Ansprüche
Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen
12 Rohstoffpreise
Entwicklungen am Rohstoffmarkt
EINKAUFSFÜHRER
14 Einkaufsführer Flurförderzeuge
Passgenaue Technik, kompetenter Service
TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG
18 Einkauf mit Gespür für die Entwicklung
Wie die Bereiche Einkauf und Entwicklung beim Messtechnik-Spezialisten Endress+Hauser zusammenrücken
TECHNIK-TREND
22 Gibt es eine Zukunft für die SPS?
Koexistenz von SPS und PC-basierten Steuerungen
TECHNIK-TIPP
24 Neuer Schweißroboter spart Platz und senkt Investitionskosten
Standard-Schweißzelle für viele Anwendungsfälle
EINKAUF-PRAXIS
26 Einkauf 2014: Märkte bleiben weiter unberechenbar
Trends und Herausforderungen für Einkaufsorganisationen
Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Beim Einsatz von Leiharbeitern muss die erforderliche
Erlaubnis des Verleihers vorliegen
32 Erfolgreicher mit Gefühl und Verstand
Wie Sie Ihre Intuition in Verhandlungen nutzen können
34 Protektionismus erschwert Einkauf von
Stahl-Rohstoffen
Handelshemmnisse auf den Weltmärkten
38 Lieferanten richtig bewerten
Strategisches Instrument für die sichere Versorgung
40 Alternativen bei der Einkaufsfinanzierung
Flexible Lösungen für die Liquiditätsplanung
42 BME-Award für die erfolgreiche Neupositionierung
des Einkaufs
Mehr als reine Materilagruppenstrategie bei Dräxlmaier
44 Pünktlich geliefert – pünktlich bezahlt
Knapp setzt bei der Rechnungseingangsbearbeitung auf
Purchase-to-Pay
MESSEN
46 LogiMAT 2014: Effizienz steigern – Kosten drücken
Optimierte Lösungen für Distribution, Material- und Informationsfluss
48 Neue Produkte auf der LogiMAT
TECHNIK
52 Die Quadratur des Kreises versuchen
Intelligente Behälter unterstützen Versorgung der
Produktion mit C-Teilen
56 Der Siegeszug der Integratoren
4
01/2014
INHALT t
FEBRUAR
01-2014
www.technikundeinkauf.de
58
68
Integrated Industry und Lieferantenreduzierung
beflügeln Komplett- und Systemanbieter
58 Löten Sie noch oder skedden Sie schon?
Revolution in der Verbindungstechnik
60 Sicherheitsfunktionen an Vertikalachsen sind
unabdingbar
Von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung
62 Aus 3 mach 1: Ein Motor deckt mehrere Klassen ab
Kostensenkungspotenzial für die Lagerhaltung und
Kapitalbindung
64 Maschinenparks effizienter gestalten
Kaufpreis und Wirtschaftlichkeit im Blick
IR-TEMPERATUR
SENSOREN
für berührungslose Temperaturmessung von -50°C bis 2200°C
ƒ Messfleck ab 0,45 mm
ƒ Erfassungszeit 1 ms
ƒ Serie CTlaser mit Laser-Justierung
ƒ Temperaturbeständigkeit der Sensoren
bis zu 250°C
ƒ Analog- & Digitalausgänge inkl. Profibus DP
66 Dank Retrofitting den Energiebedarf im Lager
halbieren
Intelligente Antriebsregelung spart bis zu 60 Prozent
ƒ Spezielle Serien für Glasproduktion,
Metallproduktion und Keramikherstellung
68 Absaug-Filterwechsel: So einfach wie beim
Staubsaugen
Interview mit Björn Kemper, Geschäftsführer Kemper
Absaugtechnik
70 Embedded-Systeme zukunftssicher vernetzen
Basismodul zur flexiblen und kostensparenden
Automatisierung
SERVICE
03
72
78
81
83
Editorial
Quicklinks
Markt + Kontakt
Impressum
Vorschau
www.micro-epsilon.de
Micro-Epsilon Messtechnik | 94496 Ortenburg
Tel. 0 85 42/168-0 | [email protected]
MARKT & TECHNIK AKTUELL
AKTUELL
Ernüchterndes
Gesamtjahr 2013
Die Nachfrage nach freien Kapazitäten für industrielle Lohnfertigung sinkt zum Jahresende.
Der Konjunktur-Index für zeichnungsgebundene Metallund Kunststoffteile sank zum Ende des vierten Quartals erneut. Der negative Gesamttrend 2014 erreicht im Dezember somit sein Allzeittief. Als Hauptgründe hierfür wurden
von vielen Einkäufern ein gesunkener Auftragseingang so-
Bild: SSi Schäfer
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SSI Schäfer
Eigenes Prüflabor für
Qualitätssicherung eröffnet
SSI Schäfer beherbergt jetzt ein eigenes Forschungsund Prüflabor auf dem Werksgelände am Standort
Neunkirchen. Damit gewährleistet der Intralogistikanbieter eine gesicherte Qualität hinsichtlich der Stahlbauteile. Das eigene Prüflabor nutzt SSI Schäfer in erster Linie, um sicherzustellen, dass die in Neunkirchen
produzierten Regalprodukte in Qualität und Güte dem
gültigen Regelwerk und den Normen (ISO, EN, DIN,
FEM etc.) entsprechen. Daneben entstehen regelmäßig
projektbezogene, neue Fragestellungen, die einer Klärung durch Produkttests bedürfen. Hier werden beispielsweise statische Belastungstests von Regalteilen,
Dauerfestigkeitsversuche, Versuche zur Fallschutz- und
Durchschubsicherung durchgeführt.
6
01/2014
Mai 12
Aug 12
Nov 12
Feb 13
Mai 13 Aug 13
wie eine steigende Fertigungstiefe der eigenen Produktion
genannt. Parallel findet weiterhin eine immer stärkere
überregionale Streuung der Anfragen über mehrere Märkte statt. Lohnfertiger aus dem nicht deutschsprachigen
Raum werden dabei auch bei kleinen Losgrößen oder kurzen Lieferfristen immer flexibler. Diese Verteilungseffekte
haben im letzten Jahr für viele Fertigungsbereiche, wie
dem Spritzguss, einen Rückgang bei der Anfragemenge
geführt. Diese strukturellen Veränderungen haben den
größten Einfluss auf den Verlauf gehabt.
Insgesamt wurde 2013 direkt über das Industryleads-Portal
ein Beschaffungsvolumen im Wert von mehr als 5 Mio Euro
gehandelt.
Okt 13
Alexander Golke ist Leiter
Verkauf und Recherche
bei Industryleads, dem
Auftragsservice für die
Fertigungsindustrie.
BDI
Expense Reduction Analysts
In 2014 Wachstum von
zwei Prozent möglich
Lieferantendatenbank
emporium gelauncht
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist
zuversichtlich bei den konjunkturellen Erwartungen in
diesem Jahr. „Es ist durchaus möglich, beim Wachstum
eine Zwei vor dem Komma zu schaffen“, sagte BDIPräsident Ulrich Grillo. „Ob die vorhandenen Wachstumsimpulse tatsächlich zum Tragen kommen, hat
ganz wesentlich die Politik in der Hand.“ Die neue Regierung müsse jetzt handeln. Aus Sicht des BDI-Präsidenten gehe es jetzt vor allem um drei Kernthemen:
eine Gesamtreform der Energiewende, eine Investitions- und Innovationsoffensive sowie die verlässliche
Stabilisierung des Euroraums. „Das weltwirtschaftliche
Umfeld hellt sich im neuen Jahr auf. Auch der Euroraum
bewegt sich langsam aus der Rezession“, sagte Grillo.
„Das alles sind positive Signale für den deutschen Export.“ Träger des Aufschwungs ist laut BDI der private
Konsum. Höhere Tariflöhne, niedrige Inflationserwartungen und gute Perspektiven für den Arbeitsmarkt
sorgten weiterhin für Kauflaune. Für die Unternehmen
gebe es wieder mehr Anreize zu investieren. „Ein zentraler Grund für die Trendwende ist die Abkehr von den
im Wahlkampf diskutierten Steuerplänen“, hob Grillo
hervor. Ganz oben auf der Agenda stehe jetzt die Energiewende. „Sie gehört in die Generalrevision, beherzte
und umfassende Reformen sind nötiger denn je“, forderte Grillo.
Die Kostenmanagementberatung Expense Reduction
Analysts startete 2014 die Lieferantendatenbank ‚emporium – Understanding Markets‘ (www.era-emporium.com). Die Lieferantendatenbank soll als Kommunikationsplattform zum Austausch zwischen Lieferanten
und Dienstleistern und den Kategoriespezialisten und
Experten dienen. „Durch emporium haben Lieferanten
die Möglichkeit, sich den über 120 deutschsprachigen
Experten von Expense Reduction Analysts zu präsentieren“, sagt Dr. Arnd Halbach, Geschäftsführer der Expense Reduction Analysts GmbH.
Bild: Expense Reduction
Konjunktur-Index Fertigung
20
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0
-10
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-50
-60
-70
-80
Bild: Industryleads
Konjunktur-Index Fertigung: Metall und Kunststoff
MARKT & TECHNIK AKTUELL
2
Personen
Dr. Reinhold Festge, 1 Geschäftsführender Gesellschafter Haver &
Boecker, Oelde, ist im Oktober zum neuen Präsidenten des VDMA gewählt worden. Er löst turnusgemäß Dr. Thomas Lindner, Groz-Beckert KG,
Albstadt, ab, der seit 2010 Präsident des VDMA war.
Johannes Linden 2 wurde zum neuen Geschäftsführer und Leiter für
den Bereich ‚Systems‘ bei der Schuler AG bestellt. Derzeit ist er noch Geschäftsführer des Metallverpackungs-Spezialisten Mall + Herlan. Der
44-jährige Diplom-Ingenieur wechselt zum 1. März 2014 zu Schuler.
3
4
Bernd-Josef Schäfer 3 tritt zum 1. April 2014 als neuer Geschäftsführer des Durchflussmessgeräte-Spezialisten Endress+Hauser im Bereich
Flowtech an. Sein Vorgänger Dr. Gerhard Jost bleibt als Mitglied des Executive Board auf Gruppenebene verantwortlich für die Produktion bei
Endress+Hauser.
Christian Wendler 4 ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Lenze
SE berufen worden. Der gebürtige Münchner gehört dem Lenze-Vorstand seit April 2013 an. Er tritt die Nachfolge von Dr.-Ing. Erhard Tellbüscher an, der nach elfjähriger Tätigkeit an der Vorstandsspitze und fast 27
Jahren im Unternehmen in den Ruhestand ging.
Industrial Supply 2014
Effiziente Zulieferlösungen
■ Teile, Komponenten und Systeme
■ Werkstoffe, Materialien und Verfahren
■ Innovative Leichtbaulösungen
7.– 11. April 2014
Hannover ▪ Germany
hannovermesse.de
Bild: BME
1
BME
Christoph Feldmann neuer
Hauptgeschäftsführer
Dr. Christoph Feldmann leitet den Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) seit
dem 1. Januar 2014. Der 46-Jährige kommt vom Pharmakonzern Pfizer, wo er am Standort Brüssel zuletzt als
Senior Director und Supply Chain Leader Alliance die
globale Supply Chain (Lieferkette) und operative Produktlaunch-Koordinierung verantwortete. Der gebürtige Hildener bringt Erfahrung als Unternehmensberater
in den Schwerpunkten Produktion, Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik bei A.T. Kearney mit.
MARKT & TECHNIK AKTUELL
BME-Logistik-Umfrage
Iverto
Einkaufsmanagerindex
Volatilität erschwert die
Logistikplanung
Unternehmen wiegen sich beim
Rohstoffeinkauf in Sicherheit
Deutsche Industrie
im Höhenflug
Gravierende Mengenschwankungen im Transport- und
Logistikbereich setzen der Branche zu. Die zunehmende Marktvolatilität erschwert es Verladern und Spediteuren, ihre Lager- und Fuhrpark-Kapazitäten exakt zu
planen. Auf die Unternehmen kommen 2014 beträchtliche Zusatzkosten zu: entweder für die Abdeckung von
Spitzen oder für nicht ausgelastete Kapazitäten. Und:
Die wachsenden Mengenschwankungen führen zu höheren Preisen. Stabile Transportmärkte gehören der
Vergangenheit an. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen rechnen schon bei den nationalen Verkehren
mit weiter zunehmenden Mengenschwankungen.
Noch stärker ist dieser Trend im internationalen Bereich. Hier gehen knapp zwei Drittel von wachsender
Volatilität aus. Kurzfristige Nachfrage- oder Angebotsüberhänge müsse man manchmal einfach akzeptieren.
Rohstoffkosten haben einen signifikanten Anteil am Einkaufsvolumen. Der Einfluss der Rohstoffkosten auf das
Unternehmensergebnis nimmt in der Wahrnehmung der
Firmen aber immer mehr ab. Während im Jahr 2011 noch
über 90 % angaben, dass die Rohstoffkosten einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmensergebnis hätten, sagten dies 2013 nur noch knapp über 70 %.
Die deutsche Industrie hat im Dezember 2013 zum Höhenflug angesetzt und verzeichnete den stärksten Produktionsanstieg seit zweieinhalb Jahren. Dank kräftiger Zuwächse bei Fertigung und Auftragseingang schuf
das Verarbeitende Gewerbe auch erstmals seit März
wieder neue Stellen. Das belegt der saisonbereinigte
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der sich
gegenüber November um 1,6 Punkte auf 54,3 erhöhte.
Er notierte damit zum sechsten Mal in Folge oberhalb
der neutralen 50-Punkte-Wachstumsschwelle. „Die rasante Zunahme der Auftragseingänge und die stärkste
Ausweitung der Einkaufsmenge seit zweieinhalb Jahren lassen uns optimistisch ins neue Jahr blicken“, betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und
Logistik e.V. (BME).
nur 40 % mit
Einkaufscontrolling
225 Mrd Euro
Logistik bleibt auf
Rekordniveau
Bild: R.Stahl
Der Umsatz in der Logistik-Branche
wird für 2013 auf 225 Mrd Euro geschätzt.
R. STAHL
Indische Fertigung an einem
Standort konzentriert
R. STAHL hat seine drei indischen Werke zu einem neuen Produktions- und Verwaltungsstandort zusammengeschlossen. In Maraimalai Nagar, 40 km südlich von
Chennai, wurde die knapp 14 000 m² große Produktionsstätte offiziell eröffnet. Die Fertigung der indischen
Tochtergesellschaft ist nach den modernsten Prinzipien
der Fließfertigung aufgestellt, verfügt über ein standardisiertes Qualitätssystem und ein hervorragend
ausgestattetes Entwicklungslabor. „In Indien produzieren wir auf dem gleichen hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandard“, erklärt Vorstand Martin Schomaker.
8
01/2014
203 Mrd Euro
Wachstum im
Produktionswert Maschinenbau
Nach einer Schätzung der
Einkaufsberatung Klöpfel
Consulting haben nur circa
40 % der Unternehmen in
Deutschland ein Einkaufscontrolling bei sich
installiert.
Für 2014 rechnen die
deutschen Maschinenbauer mit einem Produktionsplus von drei Prozent und einem RekordProduktionswert von 203
Mrd Euro.
Labom
KTR
Eigener Produktionsstandort
in China eröffnet
Übernahme des Bremsenherstellers EM Brake
Der deutsche Messgerätehersteller Labom hat einen
Produktionsstandort in China in Betrieb genommen. In
Kunshan unmittelbar westlich von Shanghai fertigt das
Unternehmen mit Hauptsitz im oldenburgischen Hude
Druck- und Temperaturmessgeräte. Die derzeit fünf
Angestellten arbeiten in der ‚startup factory‘, in der Labom Produktionsflächen angemietet hat. Die ‚startup
factory‘ bietet hoch spezialisierten deutschen Mittelständlern die Möglichkeit, Produktionsflächen ab
200 m2 anzumieten. Der Standort in Kunshan ist der
erste Fertigungsstandort von Labom außerhalb des
Stammhauses in Hude. Das Unternehmen trägt damit
der Tatsache Rechnung, dass seine Exporte nach China
von allen Ländern seit Jahren die höchsten Zuwachsraten verzeichnen. Von 2008 bis 2012 hat sich bei LABOM
der Auftragseingang aus China nach eigenen Angaben
vervierfacht. Ähnlich hoch schätzt Labom die sogenannten indirekten Exporte ein, bei denen beispielsweise ein deutscher Anlagenbauer Messgeräte von
Labom kauft und mit diesen dann die Lackiererei eines
Autoherstellers in China aufbaut.
Die KTR Kupplungstechnik GmbH aus Rheine baut ihr
Bremsengeschäft weiter aus und hat die EM Brake Systems AG (EMB) aus Schloß Holte-Stukenbrock zu 100 %
übernommen. Das ostwestfälische Unternehmen EMB
ist Hersteller von elektromechanischen Bremsen für
Windenergieanlagen und Industrieanwendungen.
Bild: KTR
Brachliegendes
Potenzial
MARKT & TECHNIK AKTUELL
Lieferantensuche
Es zählt vor allem die Schnelligkeit
Bild: Wer liefert was?
Der operative Einkauf setzt bei der Informationsbeschaffung in erster Linie auf Internetsuchmaschinen und weniger auf persönliche Empfehlungen. Rund 47 % der
Facheinkäufer holen durchschnittlich drei Angebote ein, bevor sie einen Auftrag
vergeben und erwarten, dass ihre Anfragen schnell bearbeitet werden. Das ergibt
sich aus einer Umfrage unter 2 220 Nutzern auf wlw.de. Wer Angebote von Lieferanten und Dienstleistern einholen möchte, nutzt hauptsächlich allgemeine Suchmaschinen (69 %), dicht gefolgt von der Business-Suchmaschine „Wer liefert was“
(61 %). Auf Platz 3 liegen mit 49 % die persönlichen Empfehlungen. „Wie die Umfrage zeigt, kommen beide Suchmaschinentypen im Beschaffungsprozess eines
Einkäufers zum Einsatz. Somit ist es gerade für kleine und mittelständische Unternehmen besonders wichtig, auch in beiden gefunden zu werden“, sagt Peter F.
Schmid, Geschäftsführer von ‚Wer liefert was‘. Ergänzend zu den allgemeinen Suchmaschinen bieten Business-Suchmaschinen einen konkreten Überblick an Lieferanten, Herstellern, Händlern, Dienstleistern und Produkten.
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9. –12. MÄRZ 2014
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igus
Der Kölner Tribopolymer-Experte igus hat sich zu seinem 50. Jahr des Firmenbestehen
etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Er rüstete einen Kleinwagen mit seinen Kunstoffgleitlagern aus und schickt diese auf eine Welttournee. Damit können die Spezialkunststoffe, die seit 30 Jahren unter dem Begriff iglidur die Produkte auszeichnen,
zeigen, welchen transkontinentalen Härtetest sie bestehen.
Vor 50 Jahren begann die Geschichte des Spezialisten für schwierige technische
Kunststoffe in einer kleinen Doppelgarage in Köln-Mühlheim. Günter und Margarete
Blase hatten die Idee, Unmögliches möglich zu machen. Unter dem Leitspruch „Gib
mir Dein schwierigstes Teil und ich mache Dir das aus Kunststoff besser” entwickelten
sie innovative Kleinteile mittels Spritzguss aus einem speziellen Kunststoffgemisch.
50 Jahre später arbeiten 2 150 Mitarbeiter auf der ganzen Welt für das Unternehmen
und es wird weiter investiert.
Um die Belastbarkeit und das Potenzial der Spezialkunststoffe unter Beweis zu stellen,
ließ sich igus etwas ganz Besonderes einfallen. In Zusammenarbeit mit der Fachhoch-
Bild: igus
Zum Jubiläum einmal um den Globus
schule Köln wurde ein Kleinwagen mit iglidur-Gleitlagern umgerüstet und unter dem
Leitspruch ‚plastics for longer life‘ auf Welttournee geschickt. Mit der strapaziösen Weltreise über Asphalt-, Schotter- und Schlammpisten auf vier Kontinenten dieser Erde soll
bewiesen werden, wie strapazierfähig die Gleitlager mit ihrem reibungsarmen Trockenlauf sind.
01/2014
9
MARKT & TECHNIK AKTUELL
TERMINE
weitere Termine unter
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25.-27.02.2014
Stuttgart
LogiMAT – 12. Internationale Fachmesse Welt der
Metallverarbeitung
www.logimat-messe.de
19.-22.03.2014
Augsburg
GrindTec
Die Welt der Schleiftechnik
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03.-04.03.2014
Hamburg
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0761/898-4422
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Dieses Seminar vermittelt kompakt und praxisorientiert
wichtige Grundlagen für ein besseres technisches
Verständnis im Einkauf.
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Mannheim
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0621/717 68 88-2
09.-12.03.2014
Köln
Eisenwarenmesse
Neuheiten und Weiterentwicklungen der Industrie
www.eisenwarenmesse.de
Seminar: Praxisorientiertes Lesen und Interpretieren
von technischen Zeichnungen
Das Seminar schafft einen Einstieg in die Sprache der
Zeichnungserstellung, damit Sie in der Lage sind, einfache
Bauteile zu zeichnen, die Zeichnungen zu lesen und diese
zu interpretieren.
www.isgatec.com
10.-14.03.2014
Hannover
CeBIT
Trends und Innovationen der IT-Branche
www.cebit.de
11.-15.03.2014
Düsseldorf
METAV
Internationale Messe für Fertigungstechnik und
Automatisierung
www.metav.de
25.-26.03.2014
Düsseldorf
BME-eLösungstage
Größte Plattform für eLösungen in Einkauf und Supply
Management
www.bme.de
18.-19.03.2014
München
Kontakt:
0761/898-4422
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Telefontraining für Einkäufer
Trainieren Sie, Ihre Preisverhandlungen und Lieferantengespräche
ergebnisorientiert zu führen,
souverän mit Monopolisten umzugehen und Reklamationsgespräche systematisch zu lösen.
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07.-11.04.2014
Hannover
Hannover Messe
Leitthema „Integrated Industry – NEXT STEPS“
www.hannovermesse.de
26.-28.11.2013
Nürnberg
SPS/IPC/DRIVES
Elektrische Automatisierung – Systeme und Komponenten
www.mesago.de/SPS
Aus den Unternehmen
■
errichtet. Zukünftig werden dort auf
zwei Ebenen elektronische Komponenten sowie Sicherheitsschalter und Sicherheitssysteme gefertigt.
ebm-papst investiert rund 15 Mio Euro
in die Werkserweiterung des Standortes Mulfingen-Hollenbach.Um rund
10 000 m² soll die Produktion energiesparender Großventilatoren für den europäischen Markt ausgebaut werden
und ein Rechenzentrum entstehen.
■
■
10
Euchner hat sein neues Produktionsgebäude am Stammsitz in LeinfeldenEchterdingen eröffnet. Mit einer Investitionssumme von über 6 Mio Euro
wurde eine hochmoderne Fertigung
auf einer Nutzfläche von rund 2 000 m²
01/2014
Die Mapal Dr. Kress KG wird in Eppingen für rund 7 Mio Euro ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude errichten, um ihre Fertigungskapazitäten
für Aussteuerwerkzeuge zu erweitern.
Der bisherige Standort der Mapal Tochter in Sinsheim ist an seiner Kapazitätsgrenze angelangt und wird daher aufgegeben.
■
Der Schlauchhersteller Norres nimmt
sein 125. Jubiläum wörtlich: Der familiengeführte Mittelständler wird 125 Innovationen im laufenden Jahr 2014 seinen Kunden präsentieren.
■
WISKA, Hersteller von Elektroinstallationsmaterial, Lichtprodukten und
CCTV Kamerasystemen, expandiert
am Unternehmensstandort Kaltenkirchen. Das Logistikzentrum wird mit
dem Neubau nicht nur erweitert, auf
drei Ebenen entstehen neben Lagerfläche auch Montageplätze und Büroräume.
Zeit für ein neues
Werkzeug.
Das Crimphandy.
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macht mobil:
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Crimpautomaten
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ROHSTOFFE
ROHSTOFFE
Rohstoffe verbilligten sich 2013 überwiegend
Der HWWI-Rohstoffpreisindex auf US-Dollar-Basis ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2 % zurückgegangen. Auf Euro-Basis reduzierte er sich um 5,1 %. Die NE-Metalle verbilligten sich gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2012 um 7,8 % (in Euro: -10,7 %) und die Energierohstoffe um 1,3 % (in Euro: -4,4 %). Gegen
den Trend fallender Rohstoffpreise im Jahre 2013 entwickelte sich der Index für Eisenerz und Stahlschrott,
der um 3,5 % (in Euro: +0,2 %) zunahm.
Aluminium London ($/t)
Walzstahl Nymex ($/t)
Kupfer London ($/t)
Seltene Erden (tsd CNY/t)
2200
8400
2600
670
2100
8100
2350
650
2000
630
1900
7500
1850
610
1800
7200
1600
590
1700
6900
1350
690
672,00
1732,00
7800
7285,00
2100
1750
570
Feb.
Apr.
Jun.
Aug.
Okt.
Dez.
1600
Feb.
Apr.
Jun.
Aug.
Okt.
Dez.
6600
Feb.
Apr.
Jun.
Aug.
Okt.
Dez.
1100
Feb.
Apr.
Jun.
Aug.
Okt.
Dez.
Walzstahl:
Für 2014 wird Anstieg
der Preise erwartet
Aluminium:
Rares Gut auf den
Weltmärkten
Kupfer:
Chinas Hunger lässt
Preise ansteigen
Seltene Erden:
Ungewissheit bei der
Preisentwicklung
Für die Stahlpreisentwicklung steigt der
Silberstreif am Horizont immer höher. Die
Weltbank und der Internationale Währungsfonds rechnen für 2014 mit einem
erheblichen Anstieg des Weltwirtschaftswachstums. Ein Problem gibt es jedoch
noch: China, der weltgrößte Stahlproduzent, sendet gemischte Signale. Gespeist
werde die Konjunktur vor allem durch die
hoch entwickelten Volkswirtschaften in
Europa und Nordamerika. In diesem Lichte dürften die seit Monaten steigenden
Stahlpreise an den Warenterminbörsen in
London und Chicago den Anstiegskurs
fortsetzen. Einen komplett anderen Verlauf nahm die Preisentwicklung für den
in Schanghai gehandelten Stahlkontrakt,
der massiv einbrach.
www.boerse-online.de
Trotz prall gefüllter Lagerhäuser und
fallender Börsenkurse ist das Leichtmetall kurzfristig kaum zu bekommen.
Kunden warten teilweise bis zu einem
Jahr, um gekauftes Aluminium in Empfang nehmen zu können. Und dann
müssen sie auch noch hohe Preisaufschläge zahlen. Ein Grund dafür ist, dass
Finanzinvestoren stark in dem Markt
mitmischen und einen nennenswerten
Anteil der Aluminium-Bestände fest in
ihrem Griff halten. Zudem haben die
Betreiber der Lagerhäuser kein Interesse an leeren Regalen, für die sie keine
Miete kassieren können, und verzögern
die Auslieferungen nach Möglichkeit.
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Bedingt durch die im Januar angestiegenen Handelsaktivitäten in China, bewegte sich Kupfer in den letzten Tagen in relativ engen Bahnen oberhalb von 7 300
US-Dollar je Tonne. Rund um das Fest
würden die Wirtschaftsaktivitäten vorübergehend wohl etwas gedrosselt, was
sich entsprechend in einer geringeren
Produktion und niedrigeren Importen
widerspiegeln dürfte, hieß es in einem
Kommentar der Commerzbank. China
gilt als der weltgrößte Kupfer-Verbraucher. Für das laufende Jahr 2014 sehen
die Rohstoffexperten der Commerzbank
einen durchschnittlichen Kupferpreis
von 7 600 US-Dollar je Tonne.
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Die Marktmacht Chinas und die Abhängigkeit des Westens spielen insbesondere bei Seltenen Erden eine wichtige
Rolle. Doch launische Märkte und eine
hohe Weltnachfrage dürften sie weiterhin knapphalten, schätzen Experten der
Deutschen Rohstoffagentur (DERA).
„Die Gesamtentwicklung war sehr turbulent“, sagte DERA-Chef Peter Buchholz im Rückblick auf das Jahr 2013.
Zwischen 2006 und 2011 seien die Preise für einzelne Seltene Erden wie Dysprosium um das Vierzigfache gestiegen.
Zwar sei das Niveau bei vielen der Spezialmetalle seit 2012 wieder stark eingebrochen. Ob dieser Trend 2014 anhalten
werde, sei aber noch nicht abzusehen.
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01/2014
Bild: Kotomiti-Fotolia.com
Plastixx (Preisindex in Punkte)
Brent London ($/brl)
120
2400
2350
116
2300
112
2250
2200
108
2150
104
2225,57
2100
107,66
100
96
2050
2000
Feb.
Apr.
Jun.
Aug.
Okt.
Dez.
Jan13 Mrz 13 Mai13 Jul13 Sep13 Nov13
Öl:
Nachfrage steigt wieder
dank guter Konjunktur
Plastixx:
Januar 2014 unter
Auftriebszeichen
Der Ölpreis hat auf eine Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur IEA mit einer Kehrtwende und erstmals seit Tagen deutlich steigenden
Notierungen reagiert. Wegen der anziehenden Konjunktur sei in diesem Jahr
mit einem um 1,3 Mio Barrel höheren
globalen Tagesbedarf von 92,5 Mio Barrel zu rechnen, was einem Rekordwert
entspräche, hieß es von der IEA in ihrem
Monatsbericht. „Die IEA hat einen höheren Bedarf in diesem Jahr ausgemacht,
und das beeinflusst insbesondere die
Sorte Brent“, stellte Michael Lynch von
Strategic Energy & Economic Research
in Winchester im US-Bundesstaat Massachusetts fest.
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Nachdem die Kontraktnotierung für
Ethylen im Dezember den Abschlag aus
dem Vormonat wieder ausgebügelt hat,
schlugen die Produzenten die Steigerung von 30 Euro/t umgehend auf die
PE-Preise auf. Margenverbessernde Forderungen wurden nur von zwei entschlossenen Hochpreisanbietern umgesetzt. Die PVC-Strecke steht zu Beginn
des neuen Jahres allgemein unter zumindest moderaten Auftriebszeichen.
Es stehen Auffüllungen an, die zwar abgedeckt, aber nicht überreichlich bedient werden können. Die leichte Kostensteigerung des Ethylens wird relativ
sicher eingepreist.
KI – Kunststoff Information,
Bad Homburg, www.kiweb.de
EINKAUFSFÜHRER
Einkaufsführer Flurförderzeuge
Passgenaue Technik, kompetenter Service
Wer heute die Anschaffung eines Flurförderzeugs oder gar einer ganzen Flotte plant, dem bietet sich eine
große Vielfalt an unterschiedlichsten Fahrzeugmodellen und Optionen. Dabei gilt, je besser das Gerät für
die vorgegebene Materialflussaufgabe passt, desto produktiver wird der Bediener damit arbeiten können.
D
er VDMA hat in seiner Reichweitenstudie Maschinenbau aus dem Jahr 2011 ein Fünf-Phasen-Modell
für Beschaffungsentscheidungen unter seinen Mitgliedsunternehmen ermittelt. Während sich die Entscheidungsträger in Phase eins eher allgemein informieren, ändert
sich dies in Phase zwei, wenn es einen konkreten Beschaffungsbedarf gibt. Dann werden nähere Informationen über Produkte und
Anbieter eingeholt. In Phase drei erfolgt die Festlegung, welche
Marken in Frage kommen, Phase vier umfasst ein letztes Abwägen
und die endgültige Entscheidung. Nach der Beschaffung beginnt
die fünfte Phase, in der die getroffene Entscheidung überprüft
wird. Die größte Bedeutung im Einkaufsprozess eines Flurförder-
zeuges kommt dabei den Phasen zwei und drei zu. Denn hier geht
es nicht nur um die Auswahl von Staplern sowie Lager- und Systemtechnikgeräten nach Art, Ausstattung und Umfang, sondern
auch um die Frage nach der Finanzierungsart oder die Organisation von Wartung und Service.
Bei der Heidelberger Druckmaschinen AG am Standort Wiesloch/Walldorf hat man Standards sowohl für den Beschaffungsprozess von Flurförderzeugen als auch für die Geräte selbst festgelegt. Letzteres deshalb, um sie entsprechend der benötigten
Kapazitäten untereinander austauschen zu können und den Fahrern die Bedienung zu erleichtern. Bei Heidelberg gehört zu dieser
definierten Grundausstattung beispielsweise eine Zugangskontrol-
Bild: Linde Material Handling
Beim Einkauf von Flurförderzeugen sind
zahlreiche Entscheidungen zu treffen, die
wohl überlegt sein sollten.
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01/2014
EINKAUFSFÜHRER
Drei Fragen an Henri Hauser, Heidelberger Druckmaschinen AG
Was unterscheidet die Anschaffung eines Flurförderzeuges von
anderen technischen Produkten?
Bild: Heidelberger Drruckmaschinen
Das Einkaufsverhalten bei Flurförderzeugen hat sich sehr stark an andere technische Produkte angeglichen und zwar dahingehend, dass die Ansprüche hinsichtlich Ergonomie, Energieeffizienz
und Life-Cycle-Costs heute viel höher sind, als noch vor einigen Jahren.
Wo sehen Sie das größte Einsparpotenzial bei der Anschaffung von
Flurförderzeugen?
Zum einen wird Energie immer teurer, so dass es lohnt, auf den Verbrauch der Geräte zu achten.
Zudem legen wir bei Heidelberg Wert auf eine möglichst große Varianz des Flurförderzeug-Programms, denn mit einer passgenauen Ausstattung kaufen wir nur das, was wir wirklich brauchen.
Henri Hauser ist technischer Einkäufer bei der
Heidelberger Druckmaschinen AG.
Welchen Fehler sollte man bei der Anschaffung von Flurförderzeugen
vermeiden?
Auf keinen Fall sollte man nur die Anschaffungskosten berücksichtigen, sondern den Kalkulationen
die Life-Cycle-Costs zugrunde legen. Zudem sollte man den Stapler nicht isoliert für nur eine Aufgabe ausstatten, sondern darauf achten, dass er auch in anderen Lagerbereichen oder bei sich ändernden Prozessen flexibel eingesetzt werden kann.
le über den Werksausweis der Fahrer, denn seitdem ging die Zahl
der Gewaltschäden spürbar zurück. Deshalb kommen nur Anbieter, die diese Option liefern können, in die engere Wahl. Als weitere
Kriterien haben der technische Einkäufer, Henri Hauser, und seine
Kollegen aus der Logistik und Instandhaltung die Marktpräsenz des
Anbieters, einen 24-Stunden-Service sowie den Beitrag zu nachhaltigem Umweltschutz definiert. Zudem achten die Verantwortlichen
darauf, dass die Geräte dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und die betrieblichen Vorgaben bezüglich Ergonomie und
Arbeitsschutz erfüllen. Dazu gehören luftgefederte Sitze oder eine
Kabine mit Heizung für Stapler im Außeneinsatz. Jeder Fahrzeugbestellung liegt eine Variantenliste zugrunde, die zusammen mit
dem Verkaufsberater des Flurförderzeug-Händlers erarbeitet wurde. Erfasst sind dort auch Zusatzausrüstung wie beispielsweise Ab-
weiser für Pendeltüren, um Beschädigungen am Stapler zu verhindern, sowie Kotflügel zum Schutz vor Spritzwasser oder eine an die
StVZO angelehnte Fahrzeugbeleuchtung. Zudem verfügen die Dieselstapler schon seit Jahren standardmäßig über Partikelfilter.
Eine Buying Group bereitet auch im Logistikzentrum Nord der
Lorenz Snack-World in Hankensbüttel bei Wolfsburg die Entscheidung über die Anschaffung neuer Fahrzeuge vor, das letzte
Wort hat die Geschäftsleitung. Die Vorarbeiten für den im letzten
Jahr abgeschlossenen Full-Service-Vertrag mit Fahrzeugen, wie
Schubmast- und Elektrogegengewichtstapler, Niederhubwagen
und Mittelhubkommissionierer, begannen ein Jahr zuvor mit der
Anfrage von Prospekten und Angeboten bei ausgewählten Herstellern sowie der Erstkontaktaufnahme zu den Vertriebsbeauftragten. Vorgegeben waren detaillierte Fahrzeugspezifikationen.
Einkaufsführer in Zusammenarbeit
mit:Linde Material Handling
Bild: Linde Material Handling
Die Linde Material Handling GmbH, ein Unternehmen der Kion Group AG, ist einer der weltweit
führenden Hersteller von Gabelstaplern und
Lagertechnikgeräten und Marktführer in Europa.
Zudem bietet das Unternehmen sein Know-how
aus der jahrzehntelangen Entwicklung und
Fertigung von elektrischen Antriebssystemen
auch externen Kunden für vielfältige Anwendungen an. Als international agierendes Unternehmen
unterhält Linde Material Handling Produktionsund Montagewerke in allen wichtigen Regionen
weltweit. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte Linde
Material Handling mit rund 13 100 Mitarbeitern
einen Umsatz von 3,132 Mrd Euro.
Beim Einkauf von Flurförderzeugen müssen die Anforderungen des Arbeitseinsatzorts beachtet
werden. Wichtig sind für den späteren Nutzer auch ergonomische Daten.
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EINKAUFSFÜHRER
Bild: Linde Material Handling
Bild: Linde Material Handling
Ein Monitoring der
eingesetzten Flurförderzeuge bringt genaue Daten des
Arbeitsmittels. So können
der Energieverbrauch, die
Betriebsstundenzahl und
die nötigen Wartungsintervalle überprüft werden.
Daran anschließend starteten Workshops mit Teilnehmern aus
unterschiedlichen Fachbereichen, darunter auch Staplerfahrer. Sie
ermittelten positive und negative Punkte für die einzelnen Produkte und besuchen dazu auch Referenzkunden der verschiedenen Hersteller. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass es weitere Kunden aus der Region gibt. Denn aufgrund der hohen
jährlichen Betriebsstundenzahl der Geräte wollte man sichergehen, dass der Service zuverlässig funktioniert. Die Ergebnisse nach
Fahrzeug und Hersteller wurden allesamt in einer großen Matrix
festgehalten. Dann ging es an die Auswahl.
Mehr als die Hälfte aller in Deutschland veräußerten Stapler
sind gemietet, geleast oder basieren auf einem Rentalvertrag, der
neben der Finanzierung den kompletten Wartungs- und Reparaturservice mit festen All-in-Raten umfasst. Die Gründe liegen zum
einen in steigenden Liquiditätsspielräumen, sicher kalkulierbaren,
als Betriebsausgaben abzugsfähigen Raten, nicht berührten Kreditlinien sowie einer definierten Einsatzfähigkeit der Geräte und der
Möglichkeit, die Vorhaltung von Stand-by-Geräten vertraglich zu
regeln. Da nach Ablauf des in der Regel drei bis fünf Jahre laufenden Rental-Vertrages die Fahrzeuge ausgetauscht werden, ent-
spricht die Flotte dem jeweils aktuellsten Stand der Technik und
sorgt für höchste Wirtschaftlichkeit. Die Wahl der Ausstattung sollte mit Bedacht getroffen werden, denn die meisten Flurförderzeughersteller fertigen mittlerweile ausschließlich nach Kundenauftrag.
Das heißt, ist der Stapler oder das Lagertechnikgerät erst einmal
produziert, sind nachträgliche Änderungen nur mit großem Aufwand möglich. Deshalb lohnt es sich, vor jeder Bestellung genau zu
prüfen, ob die Fahrzeugkonfiguration tatsächlich den betrieblichen
Anforderungen entspricht und auch Batteriekapazitäten und Ladestationen für Elektrogeräte ausreichend berechnet sind.
Und natürlich spielt auch das Thema Kosten eine wichtige Rolle. Dabei denken viele Anwender bereits langfristig und wissen,
dass die Anschaffungskosten über die gesamte Einsatzzeit gesehen
kaum zu Buche schlagen. Entscheidend sind die laufenden Kosten
für Energie und Service sowie insbesondere die Personalkosten,
welche rund 80 % der Gesamtkosten ausmachen. Zusammen mit
der Produktivität des Staplers entscheidet dies am Ende über die
tatsächliche Effizienz der Flurförderzeuge.
■
Autoren
Heike Oder (Linde Material Handling), Kathrin Irmer
Checkliste
für den Einkauf von Flurförderzeugen
Welche Fahrzeuge nach Art und Umfang werden benötigt?
Ist Beratung in Form von Materialflussanalysen oder Einsatzplanung erforderlich?
Sind Kauf oder Finanzierung geplant?
Welche Vertragsoptionen gibt es?
Bekomme ich alle Fahrzeuge aus einer Hand?
Können gewünschte Sonderlösungen umgesetzt werden?
Gibt es einen zuverlässigen, schnellen und kompetenten Service?
Gewährt der Vertrag genügend Flexibilität?
weitere Checklisten
zum Download auf
www.technikundeinkauf.de
Wie hoch ist die Produktivität der Geräte über die Einsatzzeit und wie hoch sind die Gesamtkosten (Anschaffungskosten, Energiekosten, Personalkosten, Service- und Wartungsaufwand)?
Gibt es die Möglichkeit der laufenden Einsatzoptimierung?
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EINKAUFSFÜHRER
TECHNIK-WIKI
von Anbaugeräten. Zunehmend
tauchen auch Joystick ähnliche
Steuerungen zum Hubwerk auf.
Flurförderfahrzeuge
Flurförderfahrzeuge gehören zur
großen Gruppe der Unstetigförderer. Die wichtigsten sind Gabelstabler und fahrerlose Flurförderfahrzeuge. Gemeinsam ist
ihnen, dass sie nicht nur in der
Ebene fahren, sondern mittels
Hubvorrichtung selbständig Lasten aufnehmen und absetzen
können. Sie werden eingesetzt
als automatisierte, fahrerlose
Transportfahrzeuge, Gabelstapler, Hubwagen oder Kommissionierer.
Gabelstapler oder Hubstapler
Die wichtigsten Komponenten
sind die Hubeinheit aus Hubmast
und Gabelträger. Normalerweise
benötigt ein Gabelstapler einen
Bediener. Als Antrieb fungiert zunehmend ein Elektromotor und
das Heben und Kippen geschieht
in der Regel hydraulisch. Gabelstapler haben dank Hecklenkung
mit sehr großem Lenkeinschlag
einen geringen Wendekreises.
Die Hublasten liegen normalerweise zwischen 1 und 8 t bei Hub-
höhen bis zu 6 m, zum Bedienen
von Hochregalen benötigt man
größere Fahrzeuge mit Hüben bis
zu 12 m.
Über einen Hebel kann der Gabelrücken mit den Gabelzinken nach
links und rechts verschoben werden. Dazu kommen eine Vielzahl
Gegengewichtsstapler
Der Gegengewichtsstapler ist ein
geländegängiger Gabelstapler,
der über hohe Bodenfreiheit, hohe Traktion, äußerst robuste Bauweise und eine starke Motorisierung verfügt, in der Regel ein
Dieselmotor. Diese Stapler besitzen zum Teil auch Allradantrieb
und werden vor allem in Bergwerken, in der Schwerindustrie, im
Anlagenbau u.ä. eingesetzt.
Vier- und Mehrwegestapler
Vier- und Mehrwegestapler sind
Quergabelstapler mit schwenkbaren Rädern. Diese können ohne zu rangieren quer zur Laderichtung in Lagergänge einfahren. Dabei hat der Vierwegestapler Räder, die um 90° schwenkbar
sind, beim Mehrwegstapler sind
die Räder beliebig schwenkbar.
Fahrerlose Transportsysteme
Zunehmend wichtiger werden
fahrerlose
Transportsysteme
(FTS). Die FTSs werden automatisch gesteuert und in der Regel
innerbetrieblich zum Materialtransport eingesetzt. Sie besitzen
einen Sensor zur Standortbestimmung und Lageerfassung, können Daten per Funk oder WLAN
übertragen und sind so mit der
Prozessleittechnik verbunden. Sie
brauchen keinen Bediener, sind
zuverlässig und flexibel, da sie
sich relativ unproblematisch an
veränderte Transportaufgaben
anpassen lassen. Das ist ein großer Vorteil in der Lagerhaltung. A
www.technikundeinkauf.de
Tel: +49 8191 125 100
und O der FTSs ist ein ‚Orientierungssystem‘. Das erste FTS folgte
mittels Sensor einem weißen
Farbstreifen auf dem Boden. Gegenwärtig sind mehrere Lösungen im Einsatz.
Leitlinien
Eine Möglichkeit ist, die Ortbestimmung aus Fahrtrichtung und
Geschwindigkeit oder zurückgelegter Strecke von einem bekannten Startpunkt aus zu berechnen. Der Vorteil hier ist, dass
man außer dem Startpunkt keine
absoluten (fixen) Referenzpunkte
braucht und alles mit relativ einfachen Messgeräten und Algorithmen funktioniert.
Die Bestimmung über Leitlinien
funktioniert mit optischen, magnetischen oder induktiven Leitlinien je nach Umfeld. Dabei detektieren Kameras Farbkontraste,
Hallsensoren das Magnetfeld oder
Antennen elektrische Wechselfel-
der. Der Nachteil: das Ändern der
Leitlinien ist aufwändig und die
Routensteuerung unflexibel.
Navigation
Bei der Rasternavigation ersetzt
man die Leitlinie durch eine Folge
von Rasterpunkten, das reduziert
Kosten und steigert die Flexibilität. Als solche Rasterpunkte fungieren in den Boden eingelassene
Magnete oder Transponder, aber
auch optische Raster. Das Verfahren ist unproblematisch solange
die Rasterpunkte nicht zu weit
auseinander liegen.
Lasernavigation
Bei der Lasernavigation liegt in
der Steuerung des FTS eine ‚virtuelle‘ Leitlinie als Datei vor. So ist
man zwar den Aufwand der Leitlinienerstellung los, aber der Auf-
wand an Hard- und Software
steigt. Allerdings braucht ein solches System auch seine Referenzpunkte und das Navigieren erfolgt über Laser-Triangulation.
Die Referenzpunkte bestehen aus
reflektierenden Marken im Raum.
Der Vorteil: ändert sich die Route
dann muss nur der in der Steuerung gespeicherte Weg geändert
werden, die Marken bleiben. Dies
reduziert den Aufwand und erhöht die Flexibilität, aber dafür
steigen die Hardwarekosten. Leider ist das System empfindlich
gegenüber Störlicht.
Funkpeilung
Bei der Funkpeilung stört Störlicht nicht, das System braucht
nur freie Sicht. Im Außenbereich
funktioniert es z. B. über GPS. Im
Innenbereich benötigt man eine
Art Indoor-GPS.
Programmierung
Die Fahrkursprogrammierung geschieht in der Regel grafisch, also
mit einem CAD-Tool und auf der
Basis eines CAD-Layouts der Einsatzumgebung. Alternativ können solche FTS auch mittels
Teach-In programmiert werden.
01/2014
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TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
Interview
„Bei Dingen, die nicht so gut
laufen, sprechen wir die
Themen auf beiden Seiten an.
Den Spagat zwischen auf den
ersten Blick divergierenden
Zielen können wir nicht allein
den Mitarbeitern zumuten.
Die Balance zu finden, ist
unsere Aufgabe.“
Bild: Lisa Gramlich
Dr. Peter Selders,
Bereichsleiter Forschung und Entwicklung,
Endress+Hauser GmbH + Co. KG
Einkauf mit Gespür für die Entwicklung
Siegfried Reutter (Einkauf ) und Dr. Peter Selders (Entwicklung) managen den Spagat zwischen
Einkauf und Technik bei der Endress+Hauser GmbH + Co. KG. Weil immer komplexere Bauteile und
Dienstleistungen eingekauft werden, rücken die Bereiche zusammen.
Herr Dr. Selders, Herr Reutter, wie muss man sich Entwicklung
und Einkauf bei Endress+Hauser vorstellen?
Selders: In der Entwicklung sind wir als Matrix aus Produktentwicklung- und Fachabteilungen organisiert. Die Projektleiter sitzen in der
Produktentwicklung, aus diesen Projekten heraus wird der Kontakt
zum Einkauf für neue Produkte gepflegt. Die Pflege der Produkte und
die damit zusammenhängenden Kontakte zum Einkauf werden direkt aus allen betroffenen Abteilungen heraus gesteuert.
Reutter: Der Einkauf ist mit Logistik und Qualität eingebunden in
das Supply Chain Management. Es gibt einen strategischen Einkauf und das Global Sourcing, das wir separat etabliert haben.
Wie hat sich Ihre Zusammenarbeit entwickelt?
Reutter: Wir haben viel dazugelernt. Das gesamte Umfeld wird komplexer, schneller, aufwändiger. Die Frage lautet, inwieweit können
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01/2014
wir das, was wir in Technologien und Innovationen investieren,
selbst entwickeln oder draußen beschaffen. Der Einkauf muss immer näher an die Entwicklung heran und die Erwartungshaltung an
die Entwicklung ist, im Umkehrschluss näher an den Einkauf heran
zu kommen – was immer besser wird, so mein Eindruck.
Selders: Unsere Zusammenarbeit hat eine zusätzliche Facette bekommen, seit wir verstärkt mit externen Dienstleistern arbeiten.
Hier müssen wir gemeinsam bereits im Vorprojekt schauen, ist
dies der richtige Partner. Wir brauchen Einkäufer, die ein Gespür
für die Entwicklung haben, die sehen, wohin sich die Innovation
möglicherweise entwickelt, in welche Richtung wir in den nächsten Jahren gehen können.
Starten Sie mit unterschiedlichen Zielen?
Selders: Unsere Ziele sind auf den ersten Blick natürlich unterschied-
TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
„Das leistet nicht allein der
Einkauf. Wenn es darum geht,
Lieferanten an ein gewisses
Level heranzuführen, spielt die
Entwicklung eine wichtige
Rolle. Den Support aus dem
Engineering, den brauchen
wir. Dort sitzen die Designund Prozesskenntnisse.“
lich. Wir wollen schließlich kein „Me-too“, sondern ein Produkt, das
Eigenschaften hat, die so auf dem Markt nicht zu finden sind. Dazu
brauche ich auch Komponenten, die ich nicht aus dem Regal kaufen
kann. Und natürlich setzt der Einkauf lieber auf Standardkomponenten, weil er die Supply Chain sicher machen und bei den Lieferanten
Standards setzen will. Den Weg in diesem Spannungsfeld müssen wir
gemeinsam gehen. Wichtig ist, dass ich den anderen verstehe und ihm
vertraue, um zusammen effizient vorwärts zu kommen.
Reutter: Für viele unserer Produkte müssen wir die Lieferkette
über zehn bis 15 Jahre oder sogar länger sicherstellen. In der Mechanik funktioniert das relativ problemlos. In der Elektronik hat
man kürzere Lebenszyklen, Abkündigungen, da muss man vorsichtiger sein, besonders bei Designprodukten, für die wir die
Vorgaben machen. Und natürlich haben strategische Einkäufer
den Anspruch, auch diese komplexen Einkaufsprozesse zu realisieren. Wir haben unterschiedliche Zielausrichtungen, der Grat ist
manchmal schmal, aber letztlich geht es darum, immer wieder für
alle die optimale Lösung zu finden.
Ihre Bereiche rücken näher zusammen, wie wichtig ist Ihre
persönliche Abstimmung?
Reutter: Die Mitarbeiter beobachten sehr genau, was wir entscheiden. Das haben wir in zwei Projekten konkret gemerkt. Da haben
wir uns am Anfang an das Ende des Tisches gestellt und möglichst
Bild: Lisa Gramlich
Siegfried Reutter,
Bereichsleiter Einkauf und Logistik,
Endress+Hauser GmbH + Co. KG
präzise formuliert: was wollen wir, wen benötigen wir dazu und
wie sorgen wir dafür, dass es funktioniert. Wichtig ist ein klares
gemeinsames Ziel.
Selders: Bei Dingen, die nicht so gut laufen, sprechen wir die Themen auf beiden Seiten an. Den Spagat zwischen auf den ersten
Blick divergierenden Zielen können wir nicht allein den Mitarbeitern zumuten. Die Balance zu finden, ist unsere Aufgabe.
Bei welchen Themen arbeiten Sie heute reibungsloser zusammen?
Selders: Ein gutes Beispiel ist das Global Sourcing. Das ist ein Projekt, das es schon länger gibt, mit dem Ziel, Komponenten und
komplexere Bauteile auch in Asien einzukaufen. An dieser Stelle
haben wir gemerkt, dass die Arbeitsweisen durchaus unterschiedlich sind. Wenn der Einkäufer vor Ort voran geht und versucht,
einen Lieferanten zu finden und zu qualifizieren, und der Entwickler hierdurch einen zusätzlichen Aufwand hat. Heute gibt es ein
gemeinsames Team, mit Mitarbeitern aus beiden Bereichen, die an
diesem Thema zu 100 Prozent arbeiten.
Sie arbeiten nicht nur in Asien mit neuen Lieferanten. Wie
finden Sie Ihre Partner? Wer fällt die Entscheidung?
Reutter: Es gibt Lieferanten, die man über eine lange Zeit aufgebaut
hat. Wenn ich die anrufe, dann wissen die, was ich brauche. Jetzt
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Vita
Dr. Peter Selders
Vita
Siegfried Reutter
Der Physiker Dr. Peter Selders ist
nach Stationen in der Halbleiterindustrie seit 2004 bei
Endress+Hauser beschäftigt, zunächst in der Entwicklung Drucksensoren und Schnittstelle Entwicklung/Produktion. Nach verschiedenen Verantwortungsbereichen als Abteilungsleiter Entwicklung und Produktion leitet er seit
2011 die gesamten Entwicklungsaktivitäten von Endress+Hauser
Maulburg.
Siegfried Reutter ist seit 2012
in der Gesamtverantwortung Supply Chain Management bei
Endress+Hauser im Productcenter
Maulburg. Vorherige Stationen
waren in der Verfahrenstechnik,
Automobilzulieferindustrie, Luftund Raumfahrtindustrie; immer
mit dem Schwerpunkt Einkauf, Logistik, Qualitätssicherung, IT.
sind wir unterwegs und sagen, wir brauchen neue Betätigungsfelder, neue Regionen, neue Potentiale. Das leistet nicht allein der
Einkauf. Wenn es darum geht, Lieferanten an ein gewisses Level
heranzuführen, spielt die Entwicklung eine wichtige Rolle. Den
Support aus dem Engineering, den brauchen wir. Dort sitzen die
Design- und Prozesskenntnisse. Das wirtschaftliche mit dem technologisch anspruchsvollen Interesse zu verbinden, ist eine sportliche Aufgabe. Da muss der eine vom anderen lernen. Die Entscheidung fällt dann aber der Einkauf. Wir fragen die Für und Wider ab
und entscheiden.
Wie tief gehen Sie in die Wertschöpfungskette? Wer entwickelt
die Zulieferer?
Reutter: Für anspruchsvolle Bauteile muss man in die nächsten
Stufen der Wertschöpfungskette diese zumindest begutachten,
möglichst bewerten. Teilweise gehen wir bis zu den Rohmaterialien. Die Lieferantenentwicklung gehört bei uns zum Qualitätsmanagement. Damit gibt es eine sehr neutrale Gruppe, die weder an
der Entwicklung noch am Einkauf hängt, sondern parallel läuft.
Hinzu kommt die formale Lieferantenbewertung und -freigabe.
Das ist das dritte, wichtige Bindeglied bei der Lieferantenauswahl.
Bild: Lisa Gramlich
Bild: Lisa Gramlich
TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
Verlagert sich die Arbeit im Einkauf?
Reutter: Zu Anfang müssen wir mehr investieren. Bei den Zulieferern, die nicht nur Produkte, sondern auch Entwicklungsleistung liefern und die Prozesse beherrschen, schauen wir gezielt,
dass wir Partnerschaften aufbauen, die auch morgen noch Bestand haben.
Sie suchen also langfristige Entwicklungs-Partnerschaften?
Reutter: Es ist natürlich immer von Vorteil, wenn der, der mir gegenüber sitzt, weiß, dass es noch einen anderen gibt. Deshalb überlegen wir, wann wir entwicklungsseitig zwei Lieferanten mitnehmen und wann es unternehmensstrategisch wichtig ist, dass wir
uns für einen Lieferanten entscheiden.
Selders: Wichtig ist es, am Ende ein erfolgreiches Produkt in adäquater Zeit auf den Markt zu bringen. Wenn ich mit einem neuen
Lieferanten die Zusammenarbeit beginne, brauche ich eine enorme Vorlaufzeit. Wenn ich diese Zeit habe, gut, wenn ich schneller
sein will, gehe ich einen anderen Weg. Für uns sind die Grenzkosten natürlich auch ein Thema. Aber wir entwickeln ein Produkt
nicht nur unter dem Aspekt der Grenzherstellkosten. Die richtige
Balance ist entscheidend.
Je mehr komplexe Bauteile und Entwicklungsleistung Sie
Die Geschäftsbereiche von Endress+Hauser arbeiten sehr
zukaufen, desto mehr wird der Entwickler
autark. Gibt es eine konzernweite
zum Projektmanager. Wie gehen Sie mit
Zusammenarbeit?
dieser Veränderung um?
Reutter: Im deutschsprachigen Raum gibt
Endress+Hauser
es vier unabhängige Gesellschaften. Wir
Selders: Unsere Kernkompetenzen, für die
GmbH + Co. KG
unterhalten eine sehr gute Informationswir einen Wettbewerbsvorteil sehen, bearDie Endress+Hauser GmbH + Co.
kette; wer tut was, wann und wo. Wir wolbeiten wir weiterhin intern. Darüber hinKG ist das größte Unternehmen
len und können aber nicht alles gleich tun,
aus gibt es Dinge, die müssen wir entwiinnerhalb der Schweizer Firmenjeder Geschäftsbereich hat seine Entscheickeln, um ein komplettes Gerät auf den
gruppe Endress+Hauser (Umsatz
dungsfreiheit.
Markt zu bringen. Diese führen aber nicht
1,694 Milliarden Euro in 2012,
Selders:
Auch in der Forschung und Entdazu, dass man sich differenziert. Hier ge10 066 Mitarbeiter). Der Unterwicklung
gibt es unternehmensweite Abhen wir punktuell raus, um unseren
nehmensbereich aus dem südbastimmungen,
bei denen wir prüfen, wo sich
Durchsatz zu erhöhen. Natürlich bedeutet
dischen Maulburg ist einer der
eine Zusammenarbeit lohnt. Unsere Messdas für viele Projekte eine große Verändeführenden Hersteller für Füllstand- und Druckmesstechnik.
prinzipien sind aber zum Teil so unterschiedrung, weil die Schnittstelle klar definiert
Für den Maulburger Geschäftsbelich, dass dies nicht überall Sinn macht. Nasein muss. In der Zusammenarbeit mit exreich arbeiten 1 850 Mitarbeiter,
türlich haben alle Geräte ein einheitliches
ternen Partnern benötige ich eine andere
250 davon in Forschung und EntErscheinungsbild zum Kunden, so daß hier
Dokumentation und Ziel-Beschreibung als
wicklung, 170 für Einkauf, Logistik
eine Zusammenarbeit eher Synergien schafft.
bei rein internen Projekten. Auch die Lasund Qualitätssicherung.
ten- und Pflichtenhefte müssen teilweise
anders aufgebaut sein.
Autorin
Annette Mühlberger
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01/2014
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TECHNIK t TREND
Bild: Siemens
SPS-basierte Steuerungssysteme
sind und bleiben das Rückgrat
moderner Produktionssysteme.
Gibt es eine Zukunft für die SPS?
Koexistenz von SPS und PC-basierten Steuerungen
Die Automatisierung verändert sich, wie die Zukunftstrends der Steuerungstechnik deutlich machen.
Gesamtlösungen, in denen Aufgaben nach freier Kapazität verteilt werden, gewinnen an Bedeutung. Die
einzelnen Komponenten werden für den Kunden irrelevant.
V
eränderungen sind die Triebfedern des Fortschritts,
und das gilt natürlich auch für die Automatisierung
– die Anforderungen an die Produktionsumgebung
werden immer anspruchsvoller. Die Frage ist, ob sich
die etablierte SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) weiterhin
gegen PC-basierte Systeme wird behaupten können. Wir haben
uns auf der Branchenmesse SPS/IPC/Drives umgehört und die Experten befragt.
Tendenziell erwarten die meisten eine Koexistenz, die von der
Aufgabenstellung bestimmt wird: SPS bieten Echtzeitbetrieb und
übernehmen in einer Kombination aus intelligenten Systemen alle
Abläufe, die besonders gesichert werden müssen, während PCSteuerungen mit hoher Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit
punkten. Allerdings wird sich die SPS verändern müssen, um mit
PC-basierten Steuerungen mithalten zu können. Denn die Automatisierungsumgebung wird zunehmend komplexer und intelligenter. „Daher ist eine detaillierte Informationserfassung die Basis
für Effizienzsteigerung“, meint Thomas Lantermann von Mitsubishi Electric. „Und das Konzept Industrie 4.0 geht noch einen Schritt
weiter: Ortsunabhängige Cyber Physical Systems (CPS) und eine
22
01/2014
Cloud-basierte Automatisierung werden die Ansprüche bezüglich
Flexibilität weiter steigern.“
Ein Umdenken in der Automatisierungsbranche ist also schon
voll im Gange. „Als Basis eines hierarchischen Automatisierungssystems hat die klassische SPS ausgedient. Die Differenzierung erfolgt künftig in den Funktionalitäten,“ erläutert Peter Schoch, Solution Architect von Rockwell. „Unsere heutige Logix-SPS-Plattform
arbeitet als so genannter PAC (Programmable Automation Controller) und beinhaltet IT-Funktionalität, Rechenleistung und Diagnosefähigkeit, die weit über die Funktionalität der klassischen
SPS hinausgeht. Im Vergleich zu PC-basierten Systemen liegen die
Vorteile unter anderem in der Konzentration auf Automatisierungsaufgaben, in Robustheit und Durchgängigkeit.“ Und Anton
Meindl, Business Manager Controls bei B&R, stellt klar: „Heute
noch eine klare Linie zwischen PC-basierten Systemen und SPS zu
ziehen, ist nicht mehr zeitgemäß. Eine SPS im oberen Leistungsbereich basiert auf PC-Technik. Im unteren Leistungsbereich hingegen werden auch künftig reine Embedded-Lösungen zu finden
sein.“ Doch nicht alle sind davon von dieser Entwicklung überzeugt. „Die klassische SPS hat noch nicht ausgedient“, widerspricht
TECHNIK t TREND
Armin Glaser von Pilz sieht eine
veränderte Zukunft für die SPS: „Die
SPS wird ihre Bauform, Architektur
und Funktionalität im Hinblick auf
Industrie 4.0 noch deutlicher
verändern. Der Weg von einem
zentralen Steuerungssystem zu
dezentralen, autarken Funktionseinheiten ist bereits vorgezeichnet.“
Armin Glaser, Leiter Produktmanagement von Pilz. „Aber vor allem, wenn Flexibilität, einfache Engineering-Prozesse oder Wiederverwendbarkeit einzelner Anlagenmodule im Fokus stehen,
legen Konstrukteure ihr Augenmerk zunehmend auf einen modularen Aufbau von Maschinen und Anlagen. Dieser mechatronische
Ansatz bleibt auf der Steuerungsebene mit klassischen SPS noch
häufig eine Wunschvorstellung.“
Anforderungsgerechter Systemeinsatz
Für Heinz Eisenbeiss, Leiter Simatic Marketing von Siemens,
sind „SPSen auch in Zukunft die Zentraleinheit der Automatisierung. PC-Systeme stellen eine gute Ergänzung dar, besonders
wenn offene PC-Schnittstellen gefordert sind. Wichtig ist, dass
Programmierung und Projektierung von SPS und PC aus ein und
derselben Engineering-Software erfolgen kann.“ Norbert Sasse
von Bosch Rexroth ergänzt: „Seit der Verfügbarkeit von SPS-Systemen steigt der Automatisierungsgrad von Produktionsanlagen
und in Konsequenz der Anteil der Steuerungssoftware im Engineering-Workflow insgesamt. Software prägt maßgeblich die Intelligenz von Maschinen und ist damit entscheidend für deren
Markterfolg. Diese evolutionäre Entwicklung wird aus Sicht des
Maschinenherstellers quasi ‚aus der Maschine heraus‘ erfolgen.
SPS-basierte Steuerungssysteme sind und bleiben damit das
Rückgrat moderner Produktionssysteme. Ihre Entwicklung hat
mit den gestiegenen Anforderungen immer Schritt gehalten und
wird das auch in Zukunft tun.“
Welche Veränderungen braucht nun eine zukunftsfähige SPS?
Die Trennung von SPS, CNC, Robotik, Visualisierung oder Leit-
system wird nicht mehr auf dem Gerät stattfinden, sondern nur
in der Software. Damit kann eine SPS gleichzeitig alle diese Aufgaben erfüllen. Heinz Eisenbeiss sieht eine Veränderung des Einsatzumfeldes durch zum Beipiel die Vernetzung der Anlagen,
wodurch die Anforderungen an Security und allgemeine ITDienste steigen. „Neben diesen Funktionen muss eine zukunftsfähige CPU in ihrer Skalierbarkeit auch höchste Performance
bieten können. Wesentlich für den Anwender ist jedoch, die stetig steigende Komplexität der Anwendungen im Griff zu behalten. Das einzige Rezept dafür sind leistungsfähige und effiziente
Engineering Software-Werkzeuge“, meint Peter Schoch. Dass
Funktionalität und Leistungsklassen, aber auch die SPS selbst
skalierbar sein müssen sind wichtige Faktor; die Kostensenkung
ist dabei das Hauptziel.
■
Autor
Roland R. Ackermann
AUTOMATION
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TECHNIK t TIPP
Neuer Schweißroboter spart Platz
und senkt Investitionskosten
Standard-Schweißzelle für viele Anwendungsfälle
Einkäufer wollen die vollwertige Lösung kostengünstig – im Maschinenbau ebenso wie in anderen
Branchen der industriellen Fertigung. Flexibilität sowohl hinsichtlich der konkreten Aufgabe als auch der
Einsatzchancen in unterschiedlichen Anwendungsfällen soll sich mit höchster Wirtschaftlichkeit verbinden. Mit der Schweißzelle BTC (Benteler Turntable Cell ) ist eine rationelle Fertigungslösung gelungen.
Z
um Umsetzen ihres Konzepts für die Schweißzelle
nutzten die Experten bei Benteler ihre vielseitigen Erfahrungen. Sie resultieren aus der Betriebspraxis von
fast 250 Schweißzellen für unterschiedliche Betriebsanforderungen und -situationen. Gesucht war die Lösung einer
Schweißzelle, die vielen unterschiedlichen Anforderungen gerecht
wird. Eine solche nahezu universal einsetzbare Schweißzelle würde
über die günstigen Investitionskosten hinaus Einsparungen bei Installation, Betrieb und Instandhaltung, bei Produktwechsel oder
bei Schulung und Einweisung des Bedienpersonals gewährleisten.
Mit BTC sehen die Entwickler ihre Vision verwirklicht: Universalität und Flexibilität bei manueller wie automatisierter Beschickung sind gegeben, und dies sowohl für Einzelzellen als auch für
verkettete Anlagen. Denn auch in Kombinationen mit anderen
Produktionszellen wirken sich die Vorteile der konsequenten Standardisierung positiv aus. Projektleiter Karsten Becker, seit sechs
Jahren bei MTP für Standardisierung von Maschinen und Anlagen
verantwortlich, führt zwei Beispiele an: „Erstens erfolgt die Steuerung der Zellenfunktionen sowie der Drehantriebe über die IRC5
mit Touchpanel. Lediglich die Funktion der Vorrichtung wird über
eine SPS mit Tasterbedienpult gesteuert. Zweitens haben wir nur
noch das Wesentliche und Notwendige implementiert.“ Ein besonders auffälliges Ergebnis dieser Reduktionskur ist das Gesamtge-
Bild: ABB
Daten und Fakten
Roboter ABB IRB 1600ID
Der Blick von oben zeigt die platzsparende Anordnung des Brennerreinigungsgerätes
für beide Roboter am Sockel des vorderen Roboters.
24
01/2014
Das charakteristische Merkmal des Schweißroboters IRB 1600ID
(Integrated Dressing) ist das im Oberarm geführte Schlauchpaket,
das alle erforderlichen Kabel, Leitungen und Schläuche für Strom,
Schutzgas, Druckluft und Schweißdraht beinhaltet. Dies minimiert
den Verschleiß und senkt die Gefahr der Beschädigung infolge Kollisionen mit den Schweißeinbauten der Zelle auf nahe Null. Damit
entfällt eines der häufigsten Roboter-Ausfallrisiken. Die Innenführung vereinfacht auch das Programmieren, denn Störkonturen sowie Eigenbewegungen des Schlauchpakets sind nicht zu berücksichtigen.
Dank der Innenführung steigt die Lebensdauer des Schlauchpakets
und lässt sich definieren. Weiter kann der IRB 1600ID auch die
schwer zugänglichen Bereiche des Werkstücks besser erreichen,
ohne sich mit dem Schlauchpaket an Konturen des Werkstücks
oder der Einspannvorrichtungen zu verfangen. Der Prozess wird
sicherer, das gesamte Handling einfacher. Kürzere Prozesszeiten
und ein niedrigerer Wartungsaufwand sind weitere Vorteile.
TECHNIK t TIPP
wicht: Von der ersten Standardzelle im Jahre 2004 bis zur BTC von
2013 sank es von 8 500 auf 4 300 kg.
Schweißzelle BTC: Daten und Nutzwerte
Eine Grundfläche von 6,30 m x 3,63 m sowie eine Höhe von rund
3,00 m plus Anschlüsse für 400 V Stromspannung, Druckluft und
Schutzgas genügen vor Ort. Dafür bietet die BTC einen Schweißarbeitsraum von 1 800 mm Breite mit einem Durchmesser von
1 200 mm für Schweißvorrichtungen inklusive Bauteil mit einem
Gewicht bis 750 kg. Das Herzstück der Anlage bilden der Drehtisch mit Aufbauten und die dazu fix positionierten Roboter. Ein
Siemens-Servomotor, gesteuert per Robotersteuerung IRC5, treibt
den Drehtisch an. Der H-Rahmen mit den horizontalen Drehachsen für die Schweißvorrichtungen und der Blendschutz werden
auf den Drehtisch montiert. Für einen Stationswechsel mit einer
180°-Drehbewegung um die senkrechte Achse benötigt der vollbelastete Tisch lediglich 4,8 s. Das ist weniger als die Reinigungsstation für eine Brennerreinigung braucht. Ein Brennerreinigungsgerät
für beide Brenner befindet sich auf der ersten Roboterachse. Der
H-Rahmen ist für zwei standardisierte 1 800 mm-BentelerSchweißvorrichtungen konzipiert. Eine bildet jeweils die Schweißund die andere die Bestückungsstation. Je ein externer Motor von
ABB und ein spielarmes Getriebe drehen die Vorrichtung mit dem
Bauteil um deren horizontale Achse in Schweißposition. Deren
Steuerung übernimmt ebenfalls die IRC5. Die beiden ABB-Robo-
Aufbau der Standard-Schweißzelle BTC und Anordnung wichtiger Komponenten.
Bild: ABB
ter 1600 ID haben Fixpositionen zur Drehachse der Schweißvorrichtung unabhängig vom zu produzierendem Bauteil. „Früher
musste bei der Inbetriebnahme probiert werden, in welcher Position die Roboter die beste Zugänglichkeit haben. Heute ist das definiert und spart Zeit“, erläutert Becker. Ein optionales Schnellwechselsystem stellt eine wesentliche Verbesserung zugunsten höherer
Flexibilität dar.
■
Autorin
Kathrin Irmer
Firmenprofil
Benteler
Die weltweit agierende Unternehmensgruppe Benteler geht auf die
Gründung einer Eisenwarenhandlung 1876 in Bielefeld zurück. Jetzt
beschäftigt sie 30 000 Mitarbeiter an über 170 Standorten in 38 Ländern, die Hälfte davon in Deutschland und Österreich. Geleitet von der
Konzernzentrale mit Sitz im österreichischen Salzburg, setzte die Benteler-Gruppe 2012 mit ihren drei Geschäftsbereichen Automobiltechnik, Stahl/Rohr und Distribution insgesamt 7,5 Mrd. Euro um. Das technologie- und umsatzstarke Unternehmen baut seinen Erfolg auf die
lange Tradition technologischen Neuerertums. 1918 trat Benteler u. a.
mit den ersten gezogenen, nahtlosen Rohren hervor; ab 1977 bildete
die Achsenfertigung für Automobile die Grundlage für die Führungsrolle auf diesem Marktsegment.
Die selbstständige Benteler Maschinenbau GmbH in Bielefeld positioniert sich mit ihren Sparten Anlagenbau, Werkzeugbau und Glastechnik als Zulieferer der Automobil- und der Glasindustrie. Das Schweißen
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25
EINKAUF t PRAXIS
Einkaufs-Trends 2014:
Märkte bleiben weiter unberechenbar
Trends und Herausforderungen für Einkaufsorganisationen
Eine langsam wieder auf Touren kommende Weltwirtschaft und sinkende Rohstoffpreise lassen den
Einstieg in das Jahr 2014 optimistisch beginnen. Dennoch bestehen weiter erhöhte Marktrisiken, die der
Einkauf auch in diesem Jahr im Auge behalten muss.
D
ie Erholungstendenzen in der Industrie der Eurozone hinterlassen in den Beschaffungsabteilungen positive Eindrücke. Horst Wiedmann, Vorstandvorsitzender des Bundesverbandes Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik e.V., warnt allerdings davor, das derzeit vermeintlich ruhige Fahrwasser zu unterschätzen: „Die Märkte sind
unberechenbar und sie werden die deutsche Wirtschaft auch in der
kommenden Dekade weiter beschäftigen“. Wer unvorbereitet erst
in der Krise reagiere, handele fahrlässig. „Naturkatastrophen, politische Unruhen, Rohstoffengpässe und Währungsschwankungen
werden weltweit zunehmen und somit negativ auf die Lieferketten
der Unternehmen einwirken“, so Wiedemann. Um jederzeit die gesamte Supply Chain mit allen Risiken im Blick zu behalten, sei es
unerlässlich, sich täglich die Börsenkurse, Preisprognosen, Marktanalysen und anderen Wirtschaftsdaten sowie mit finanziellen Absicherungselementen, wie etwa Hedging, auseinanderzusetzen.
Trotz zuletzt sinkender Notierungen an den Rohstoffmärkten
bestehen weiterhin zahlreiche Preis- und Lieferrisiken. So führt
beispielsweise der spekulationsgetriebene Handel von Finanzinvestoren zu wachsender Preisvolatilität. Firmen, die selbst aktiv
Rohstoffe abbauen, kämpfen mit höheren Investmentkosten und
steigenden Umweltauflagen in den Förderländern. Zudem sind
viele wichtige Lagerstätten häufig in politisch instabilen Regionen
konzentriert. Die verpflichtende Sicherstellung von Herkunftsnachweisen für sogenannte Konfliktmineralien betrifft auch deutsche Unternehmen. Die EU-Kommission beschäftigt sich derzeit
Bild: Coloures-Pic - Fotolia
Das Jahr 2014 hat mit sinkenden
Rohstoffpreisen und relativ ausgeglichenen
Märkten begonnen. Doch auf Stolpersteine
sollte jeder Einkauf gut vorbereitet sein.
26
01/2014
EINKAUF t PRAXIS
mit einer entsprechenden Regelung. Als Blaupause dient der USamerikanische Dodd-Frank-Act. Mit diesem Gesetz soll der Einsatz von Konfliktmineralien wie Gold, Zinn, Tantal- und Wolframerz verhindert werden, die eine wesentliche Finanzressource
von Rebellen in Zentralafrika darstellen. „Von Entwarnung an den
Rohstoffmärkten kann deshalb keine Rede“, so Wiedmann.
Doch die Rohstoffmärkte sind nur eines der Risiken, mit denen
sich die Beschaffungsabteilungen beschäftigen müssen. Dabei geht
es vor allem um die Vermeidung von Lieferantenausfällen und die
Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Dazu muss ein aktives
Risikomanagement im Unternehmen aufgesetzt sein und regelmäßig dessen Erfolg gemessen werden. „Das Bewusstsein für Risikoprävention steigt, doch die Umsetzungslücke ist bisher groß“,
schätzt Thibault Pucken, Partner der Einkaufsberatung Inverto, die
Situation ein. „Steht die eigene Supply Chain aufgrund des Ausfalls
eines Lieferanten still, wird es teuer. Vor allem für das produzierende Gewerbe können die Folgen immens sein, da immer mehr
Teile der Wertschöpfungskette an einige wenige Systemlieferanten
ausgelagert werden.“
Handelserleichterungen kurbeln Welthandel an
Einen neuen Impuls könnte auch das Abkommen zur Liberaliserung des globales Handels in diesem Jahr bringen. Nachdem im
letzten Herbst das sogenannte Bali-Paket über Handelserleichterungen zum Abschluss kam, könnte der globale Einkauf von vereinfachten Zollabwicklungen profitieren. Das könnte in Zeiten eines verschärften Protektionismus wieder zu Entspannungen auf
den Märkten führen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie
Sie finden uns fast überall.
(BDI) erwartet für das Jahr 2014 ein steigendes Exportwachstum
und rechnet mit einem Plus der Ausfuhren von mindestens zwei
Prozent. „Die Weltwirtschaft setzt ihren Wachstumskurs fort. Europa lässt die Rezession weiter hinter sich, wenn auch mit moderatem Tempo. Die Reformanstrengungen in der Eurozone zeigen
langsam Wirkung“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der Vorstellung des neuen BDI-AußenwirtschaftsReports. Die Zeichen stünden auf Wachstum. „Der WTO-Abschluss von Bali ist eine Konjunkturspritze für den Welthandel“,
unterstrich Kerber. „Das Abkommen führt zu Kostensenkungen
für Unternehmen, da bürokratische Hürden abgebaut und Zollprozesse zukünftig schneller und transparenter gestaltet werden.“
Viele der neuen Vereinbarungen kommen Industriebranchen wie
Maschinenbau und Automobil vor allem beim Handel mit Entwicklungsländern zugute.
Viele Unternehmen forcieren ihre weltweiten Geschäftsaktivitäten. Dabei geht es längst nicht mehr nur um niedrige Einkaufspreise, sondern auch um wachsende Absatzmärkte im Ausland, Für die
Produktionsstätten wird darum zunehmend am jeweiligen Auslandsstandort selbst beschafft. Zum einen, um die Kunden vor Ort
zeitnah bedienen zu können, als auch um hohen Transportkosten,
volatilen Wechselkursen und Rechtsrisiken aus dem Weg zu gehen.
Das bedeutet jedoch auch, die Zulieferermärkte zu kennen, zu unterstützen und die Chancen der Emerging Markets verantwortungsbewusst zu nutzen. Dabei können Synergien zwischen den
einzelnen Standorten auch auf globaler Ebene Nutzen bringen. ■
Autorin
Kathrin Irmer
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EINKAUF t PRAXIS
Risikoherd Compliance
bei Zulieferern im Blick
Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Heute reicht es nicht mehr aus, Compliance- und Risikomanagement-Systeme mit Blick auf das eigene
Unternehmen auszurichten. Denn die nationale und internationale Rechtsprechung setzt immer stärker
auf das Prinzip der Zurechnung und nimmt Unternehmen für ihre gesamte Supply Chain in Haftung.
I
n der öffentlichen Meinung hat sich der Trend, den Unternehmen Verfehlungen ihrer Zulieferer zuzurechnen, in den
letzten Jahren deutlich verstärkt. Wird diese Entwicklung
unterschätzt, drohen nicht nur Imageschäden sondern auch
schwerwiegende straf- und zivilrechtliche Konsequenzen. Die
Börsenregelungen wie die LBMA (London Bullion Market Association), das Antikorruptionsgesetz UK Bribery Act, und der US
Dodd-Frank-Act sind nur einige Beispiele, bei denen das Prinzip
28
01/2014
der Zurechnung greift und Unternehmen für Verstöße ihrer Zulieferer in Haftung genommen werden. Hinzu kommt ein Umdenken
der Öffentlichkeit – so können ökologische, ethische oder arbeitsrechtliche Verstöße zu einem enormen Reputationsverlust führen.
Auch Investoren und Analysten beurteilen Unternehmen nicht
länger allein anhand ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und der
internen Compliance-Systeme, sondern auch im Hinblick auf die
Effizienz und Effektivität der auf die Supply Chain ausgerichteten
EINKAUF t PRAXIS
Kontrollmechanismen. Zielführende Ansätze und effektive Lösungen für diese Herausforderungen sind oftmals im Management der
Wertströme vorhanden – in der Regel aber nicht mit betroffenen
Funktionen wie Risk, Legal oder Finance & Accounting vernetzt.
Compliance für die gesamte Wertschöpfungskette
Die Wertschöpfungstiefe wird immer geringer, deshalb müssen
auch Monitoring- und Kontrollsysteme die Transparenz und
Compliance außerhalb des eigenen Unternehmens sicherstellen.
Als Schnittstelle zum externen Wertschöpfungsnetzwerk kommt
dem Einkauf und der Logistik dabei eine besondere Bedeutung zu:
ihre umfassende Kenntnis der externen Partner ist Voraussetzung
für eine robuste Compliance-Strategie. Vor diesem Hintergrund
müssen die Kompetenzen einzelner Unternehmensfunktionen integriert und standortübergreifend vernetzt werden.
Dieser Ansatz schafft die notwendige Basis zur Entwicklung eines Code of Conduct für Zulieferer, der Standards entlang der gesamten Lieferkette etabliert. Darin sollten alle wichtigen Klauseln,
beispielsweise zur Vermeidung von Kinderarbeit oder zum Umweltschutz enthalten sein, zu deren Einhaltung sich die Lieferanten
vertraglich verpflichten. Zudem sollte ein solches rechtlich bindendes Dokument Maßgaben zur Selbstüberprüfung des Lieferanten enthalten. Bei alledem sollte immer die partnerschaftliche Beziehung zum Lieferanten im Vordergrund stehen – ein
Der Druck auf Unternehmen, die nicht ihre gesamte
Zuliefererkette im Blick haben, wird immer größer. Umso
wichtiger ist es, für Transparenz entlang der gesamten
Wertschöpfungskette zu sorgen.
Mindestanforderungen
Compliance in der Lieferkette
Aufgrund zunehmender gesetzlicher Anforderungen im In-und
Ausland ist Compliance ein Faktor auch im Bereich der Lieferantenqualifizierung. In der Praxis haben sich im Allgemeinen folgende
Mindestanforderungen an Compliance-Programme herausgebildet [siehe BME-Kodex unter www.bme.de/compliance]:
■ Tone at the Top (Verhalten der Geschäftsleitung), Vorbildfunktion der Geschäftsführung und Führungskräfte
■ Verhaltenskodex
■ Meldemöglichkeit für Hinweise auf Complianceverstöße
■ angemessener Umgang mit Verdachtsfällen
■ regelmäßige zielgruppen- und risikoorientierte Schulungen
■ regelmäßige Berichterstattung an die Geschäftsführung zu
Compliance-Risiken und Vorfällen
gemeinsames Regelwerk sollte nicht zu Informationsasymmetrien
und Verstimmung auf Seiten des Partners führen.
Das Compliance Management System
Die Maßnahmensteuerung erfolgt durch ein Compliance Management System (CMS). Es identifiziert Risiken und Schwachstellen
und sorgt für eine kontinuierliche Kontrolle und Verbesserung der
Compliance-Prozesse. Die Maßnahmen des Compliance-Programms dienen sowohl der Prävention als auch der Aufdeckung
von Fehlverhalten und Schwachstellen. Sie sind auf die Verhinderung von Regelverstößen gerichtet, erkennen (etwa durch Einrichten eines Hinweisgeberverfahrens) potentielle Compliance-Verstöße und reagieren auf erkannte Risiken und Verstöße. Darüber
hinaus kann ein wirksames Compliance-Programm zu einer adäquaten Kommunikation an die zuständigen internen und externen Stellen beitragen und eine Ursachenanalyse ermöglichen. Ein
zukunftsweisendes und Sicherheit bietendes Compliance-System
ist jedoch nicht allein darauf ausgelegt, Anforderungen und Regularien zu verschriftlichen. Deshalb muss sichergestellt werden, dass
die eigenen Sorgfaltspflichten im Hinblick auf die Compliance des
Zuliefernetzwerks voll erfüllt sind, wofür allein die Unterschrift
des Zulieferers unter entsprechenden Vereinbarungen und Dokumenten nicht ausreichend ist. Eine nachhaltige Lösung bietet eine
umfassende und testierte Prüfung des Compliance Management
Systems des Zulieferers durch externe Experten.
Das Performancemanagement aus Compliance-Perspektive
Bild: Martin Dallaire-Shutterstock
Die kritische Rolle eines die gesamte Wertschöpfungskette fokussierenden Compliance Managements hat auch Implikationen für
das übergeordnete Performance Management des Unternehmens
und insbesondere für die Gestaltung globaler Wertschöpfungsnetzwerke: Die Entwicklung und Implementierung integrierter
Performance Management Systeme, die alle aus der CompliancePerspektive relevanten Faktoren berücksichtigen, werden deshalb
in den kommenden Jahren zu den wichtigsten Aufgaben der Einkaufs- und Supply Chain Management-Abteilungen gehören. ■
Autoren
Jürgen Kunz, Partner und Sven T. Marlinghaus,
Partner und Head of Supply Chain Management
& Procurement Germany, KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
01/2014
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EINKAUF t PRAXIS
EINKAUF & RECHT
Leiharbeit
Keine weiteren Ansprüche
Beim Einsatz von Leiharbeitern muss immer die
erforderliche Erlaubnis des Verleihers vorliegen, um ein
ungewolltes Dauerarbeitsverhältnis zu vermeiden.
Besitzt ein Arbeitgeber die erforderliche Erlaubnis, als Verleiher Dritten (Entleihern)
Arbeitnehmer (Leiharbeitnehmer) im Rahmen seiner wirtschaftlichen Tätigkeit zu
überlassen, kommt zwischen einem Leiharbeitnehmer und einem Entleiher kein Ar-
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beitsverhältnis zustande – und zwar auch dann nicht, wenn der Einsatz des Leiharbeitnehmers entgegen der Regelung in § 1 Abs. 1 Satz 2 AÜG nicht nur vorübergehend erfolgt. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts hervor.
§ 10 Abs. 1 Satz 1 AÜG fingiert das Zustandekommen eines Arbeitsverhältnisses ausschließlich bei fehlender Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis des Verleihers. Für eine
analoge Anwendung dieser Vorschrift fehlt es an einer planwidrigen Regelungslücke.
Der Gesetzgeber hat bei einer nicht nur vorübergehenden Arbeitnehmerüberlassung
bewusst nicht die Rechtsfolge der Begründung eines Arbeitsverhältnisses mit dem
Entleiher angeordnet. Das Unionsrecht gibt kein anderes Ergebnis vor. Die Richtlinie
2008/104/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. November 2008
über Leiharbeit (Leiharbeitsrichtlinie) sieht keine bestimmte Sanktion bei einem
nicht nur vorübergehenden Einsatz des Leiharbeitnehmers vor.
Reisekosten 2014
Quecksilber-Konvention
SEPA
Neue Sätze für Verpflegungsmehraufwendungen
Umweltabkommen soll
Ausstoß weltweit eindämmen
Frist zur Umsetzung wurde
verlängert
Die aus Anlass einer betrieblichen Auswärtstätigkeit entstandenen Verpflegungskosten kann der
Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer lohnsteuerfrei
bis zur Höhe bestimmter Pauschbeträge ersetzen.
Bei betrieblich veranlassten Auswärtstätigkeiten
im Inland können die Verpflegungsmehraufwendungen pauschal für jeden Kalendertag, an dem
der Arbeitnehmer von seiner Wohnung und seiner
ersten Tätigkeitsstätte abwesend ist, mit folgenden
Pauschbeträgen angesetzt werden: bei eintägigen
Auswärtstätigkeiten von mehr als 8 Stunden sowie
am An- und Abreisetag bei mehrtägigen Auswärtstätigkeiten unabhängig von der Abwesenheit
12 Euro und bei Auswärtstätigkeiten, die nicht Anund Abreisetag sind, von 24 Stunden 24 Euro.
Die Bundesrepublik Deutschland hat die neue
Quecksilber-Konvention der Vereinten Nationen
unterzeichnet. Die sogenannte ‚Minamata-Konvention‘ zur Eindämmung von Quecksilberemissionen
wurde mit dem heutigen Abschluss der Zeichnungszeremonie von über 110 Staaten, darunter
Brasilien, China, Südafrika und Mexiko, sowie der
EU gezeichnet.
Ziel des Abkommens ist es, den Ausstoß von Quecksilber weltweit einzudämmen und so Menschen
und Umwelt vor dieser gefährlichen Substanz zu
schützen. So soll die Eröffnung neuer Quecksilberminen in den Vertragsstaaten verboten werden.
Die Verwendung von Quecksilber in der Industrie
wird erheblich eingeschränkt.
Die Frist für die Umstellung des Zahlungsverkehrs
auf das europäische einheitliche Überweisungsverfahren SEPA wird nach Aussage der EU-Kommission um sechs Monate verlängert, weil einige Banken und Unternehmen die Umstellung noch nicht
umgesetzt haben. Haben Lieferanten noch nicht
die notwendigen Voraussetzungen geschaffen,
Zahlungen nach
dem neuen Verfahren mit IBAN
und BIC abzuwickeln, sollten sie
dringend dazu
aufgefordert werden.
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EINKAUF t PRAXIS
Verhandlungspartner sind in
erster Linie Menschen, die
durch ihre Gefühle geleitet
werden. Wenn diese intuitiv
mit genutzt werden, ist das
Ergebnis besser.
Erfolgreicher mit Gefühl und Verstand
Wie Sie Ihre Intuition in Verhandlungen nutzen können
Ein guter Einkäufer wird auch an seinen Fähigkeiten gemessen, Verhandlungen zu führen. Dafür ist
jedoch nicht nur strategisches Wissen wichtig, sondern auch, den Verhandlungspartner ganzheitlich
wahrzunehmen.
E
ine professionelle Vorbereitung auf größere Verhandlungen ist wichtig: Daten sammeln, Ziele festlegen, Argumente vorbereiten, Strategie entwickeln und die Verhandlungstechniken sich bewusst machen. Ergänzend ist
die mentale Vorbereitung auf die Verhandlung entscheidend für den
Erfolg: Denn was nützt Ihnen das beste Argument, wenn Sie innerlich gar nicht an den Erfolg glauben? Wenn Gedanken in Ihrem
Kopf herumschwirren, wie „Jetzt muss ich wieder mit diesem Lieferanten verhandeln. Wir müssen bei ihm kaufen. Wir sind nur ein
kleiner Kunde. Letztes Mal hatte er die Preise erhöht. Wie soll ich da
eine Preisreduzierung erzielen?“
Eine Gesprächsstrategie für Ihre Verhandlung festzulegen ist gut.
Doch wie wissen Sie, ob diese Strategie auch die passende ist? Vielleicht bringt Ihr Gegenüber neue Dinge ins Spiel, an die Sie gar nicht
gedacht haben? Gibt es Möglichkeiten, weitere Informationen zu
erhalten, die uns helfen, noch besser vorbereitet zu sein bzw. situativ
richtig bei neuen Sachverhalten zu agieren? Ja! Mit Hilfe Ihrer Intuition. „Intuition ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch
des Verstandes.“ Genau darum geht es: Anstatt sich nur auf Ihren
logischen Verstand zu verlassen, holen Sie sich weitere Informationen aus Ihrem Unbewussten. Das ist nichts Neues oder Außergewöhnliches: Viele Wissenschaftler verdanken ihre bahnbrechenden
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01/2014
Ideen einem Traum oder einem plötzlichen Einfall. Vielleicht haben
auch Sie einmal eine Antwort auf eine wichtige Frage kurz vor dem
Einschlafen oder in einem entspannten Zustand erhalten? Den Speicher, aus dem wir diese unbewussten Informationen ziehen können,
nennt der Biologe Rupert Sheldrake „Das Morphische Feld“.
Wie erhalten wir Zugang zum Unbewussten? Dies funktioniert
durch die Synchronisation der beiden Gehirnhälften. Voraussetzung
dafür ist die absolute Entspannung. Sobald wir in irgendeiner Form
Stress verspüren, kommt es zu einem Hemisphären-Zusammenbruch und die linke, rationale Gehirnhälfte übernimmt das Kommando. Durch die Dominanz der linken Gehirnhälfte wird die rechte, ganzheitliche und intuitive Gehirnhälfte unterdrückt, und
Informationen der Intuition haben nahezu keine Möglichkeit, uns
zu erreichen.
Einige Beispiele und einfache Übungen, wie Sie diese Erkenntnisse
für Ihre Verhandlungen nutzen können:
■ Weitere Informationen erhalten: Machen Sie die fachliche Vorbereitung auf die Verhandlung mindestens einen Tag vor dem eigentlichen Gesprächstermin. Sagen Sie sich abends vor dem Schlafengehen folgenden Satz und schreiben Sie ihn am besten auf: „Welche
Informationen brauche ich für diese Verhandlung? Was ist noch
wichtig?“ Mit größter Wahrscheinlichkeit werden Sie bereits in der
Nacht oder morgens beim Aufstehen oder auf der Fahrt zur Arbeit
EINKAUF t PRAXIS
weitere wichtige Informationen erhalten, an die Sie vorher nicht gedacht haben.
■ Richtige Entscheidungen treffen: Zum Beispiel wenn Ihnen der
Verkäufer einen Vorschlag macht. Vom Kopf her mag sein Vorschlag
gut klingen, doch was sagt Ihr Bauchgefühl? Ist der Vorschlag wirklich für uns gut? Hierfür ist es hilfreich, Ihre Wahrnehmung zu schulen, um herauszufinden, wie Sie ein „Ja“ beziehungsweise ein „Nein“
mit Ihren Sinnen erleben. Machen Sie doch einmal folgende Übung:
Schließen Sie die Augen und entspannen Sie sich, indem Sie beim
Einatmen bis drei zählen, dann den Atem kurz anhalten, um daraufhin beim Ausatmen langsam bis acht zu zählen.
Der Weg zu klaren Entscheidungen
Der Autor:
Matthias Grossmann
Dipl. BW. Matthias Grossmann, Inhaber der MGS
Training und Beratung für den Einkauf, ist Autor
des Buches ‚Einkauf leicht gemacht‘, des Buches
‚Die 10 Schritte zum Einkaufserfolg‘, der Hörbücher ‚Im Einkauf liegt der Gewinn!‘ und ‚Selbstbewusster verhandeln im Einkauf‘ sowie der DVD ‚Im Einkauf liegt der
Gewinn‘. Er verfügt über mehr als zwanzigjährige Erfahrung im
Einkauf und ging bei Ignacio López (GM) in die Lehre. Schwerpunkt
seiner Tätigkeit ist die Fortbildung von Einkäufern und Verkäufern
zu den Methoden der Preis- und Kostenreduzierung im Einkauf sowie der Verhandlungsführung mit Lieferanten. Das Thema ‚Intuition‘ hat er seit kurzem in sein Einkäufertraining aufgenommen.
Weitere Daten finden Sie unter: www.einkaufstraining.de
Ich stelle Ihnen nun die folgende Frage: „Ist ein Feuerwehrauto
blau?“ Wie erleben Sie das „Nein“? Sehen Sie vielleicht in Ihrer
Vorstellung das Feuerwehrauto weit weg, farblos in schwarz-weiß?
Hören Sie innerlich ein „Nein“ eher tief und dumpf? Fühlen Sie
das „Nein“ vielleicht als Enge
im Körper? Eine zweite Frage:
„Ist die Wand hier weiß (setzen Sie hier die Wandfarbe des
Zimmers ein, wo Sie sich gerade befinden)?“ Wie erleben Sie
das „Ja“? Sehen Sie in Ihrer
Vorstellung die Wand vielleicht ganz nah? Hören Sie
eventuell ein „Ja“ in einem klaren, hellen Ton? Fühlen Sie
' , ( 3 5 b = , 6 , 2 1 : , 5 ' 3 5 2 ' 8 . 7
sich dabei entspannt? Wenn
Sie die Unterschiede einige
Male trainiert haben, können
Sie in Zukunft klarer Entscheidungen treffen. Wenn der Verkäufer Ihnen einen Vorschlag
macht, können Sie ihn auf Ihre
Art ganzheitlich wahrnehmen.
Der Königsweg der Intuition ist, zu jeder Zeit Antworten
zu Ihren Fragen zu erhalten.
Sie brauchen nicht auf einen
Einfall zu hoffen oder die
Nacht darüber zu schlafen,
sondern können sich jederzeit
und direkt verknüpfen. Dies
geht zum Beispiel mit der Tri' L H + H U V W H O O X Q J Y R Q K R F K S U l ] L V H Q % D X W H L O H Q L V W G L H 7 l W L J N H L W
as-Power-Methode. Diese MeY R Q 7 % / 9 H Q W L O H 6 L W ] H P R Q W L H U W H 3 D W U R Q H Q 5 L W ] H O . R O E H Q
thoden mögen auf manche
von Ihnen ungewöhnlich wirX Q G 6 F K L H E H U X P G H Q N R P S O L ] L H U W H Q $ Q V S U  F K H Q G H U
ken. Doch machen Sie sich beX Q W H U V F K L H G O L F K V W H Q , Q G X V W U L H E H U H L F K H ] X H Q W V S U H F K H Q Y R Q
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Autor
Matthias Grossmann
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EINKAUF t PRAXIS
Protektionismus erschwert
Einkauf von Stahl-Rohstoffen
Handelshemmnisse auf den Weltmärkten
Bild: hutterstock - Ufuk ZIVANA
Protektionistische Handelspolitik ist alles andere als ein geeignetes Instrument,
um dem Versagen heimischer Märkte entgegen zu wirken. Dennoch mehren
sich die wettbewerbsverzerrenden Eingriffe vor allem in den Schwellenländern,
wie am Beispiel des Rohstoffeinkaufs für die Stahlindustrie deutlich wird.
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EINKAUF t PRAXIS
F
ür die Herstellung von Stahl werden Eisenerze oder Schrott als Eisenträger, Koks,
Kohle, Öl oder Gas als Brennstoffe und Reduktionsmittel sowie diverse Legierungsmittel wie etwa Chrom, Nickel, Molybdän oder Kobalt benötigt. Die Stahlindustrie im rohstoffarmen
Deutschland ist auf den Import solcher Materialien
angewiesen, doch die rohstofffördernden Länder
bauen immer höhere Hürden für die Ausfuhr ihrer
Bodenschätze auf, weil sie die Situation der eigenen
Stahlwerke im weltweiten Wettbewerb verbessern
wollen. Heike Denecke-Arnold von ThyssenKrupp
Steel Europe kritisierte diese Entwicklung auf der
Jahrestagung der Wirtschaftsvereinigung Stahl in
Düsseldorf: „Viele Länder haben damit begonnen, ihrer heimischen Stahlindustrie künstlich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, um zum Beispiel die
Auswirkung von Überkapazitäten und Absatzschwäche zu Lasten von ausländischen Wettbewerbern für
ihre eigenen Stahlproduzenten abzumildern.“
Der Protektionismus im Stahlbereich zeigt sich
nicht nur in Form hoher Importzölle auf Stahlprodukte oder schikanöser Zertifizierungsverfahren für
die verschiedenen Stahlsorten, sondern bereits am
Anfang der Stahl-Wertschöpfungskette – also beim
Einkauf von Rohstoffen. Frau Denecke-Arnold als
Vertreterin eines deutschen Stahlerzeugers äußerte
sich daher sehr besorgt: „Die Stahlindustrie ist als
rohstoffintensive Branche auf eine ausreichende, verlässliche und preisgünstige Rohstoffversorgung angewiesen.“ Bei der Mehrheit der Rohstoffe sei sie nahezu vollständig von Importen oder Recycling abhängig.
Strategische Rohstoffsicherungspolitik
Die weltmarktbeherrschenden Strukturen etlicher
Rohstoffländer, die sich auf große Minenbetreiber
stützen können, führen zu Abschottungstendenzen.
„In keinem anderen Segment sind Exportrestriktionen derart auf dem Vormarsch wie bei den Stahlrohstoffen“, beklagte die Expertin. Machtvolle Marktakteure wie China würden eine gezielte, strategische
Rohstoffsicherungspolitik betreiben. Auch kleinere
Exporteure wie Indonesien verfolgen hier einen restriktiven Kurs. Die Folge seien steigende Preise für die
Rohstoffe und ungerechtfertigte Vorteile für die chinesischen Unternehmen auf dem Weltmarkt. Auch
die Statistik spreche bei den Handels- und Wettbewerbsverzerrungen eine deutliche Sprache: Es seien
Handelshemmnisse beispielsweise bei Schrott in
mehr als zwanzig Ländern in Kraft. Die protektionistischen Maßnahmen würden den freien Zugang zu
Rohstoffen behindern und auch den Wettbewerb mit
den Unternehmen in den merkantilistisch orientierten Ländern verzerren.
Dadurch gerät der gesamte europäische Stahlmarkt –
und folglich auch der deutsche – zunehmend unter
Druck. Die bedrohliche Verbreitung der Handelshemmnisse bei Rohstoffen findet ebenso wie die Subventionen
für nationale Stahlindustrien außerhalb Europas oder
der Missbrauch von „Trade Defence Instruments“ nicht
nur mit dem Ziel statt, der heimischen Industrie zu Vor-
Stahl 2014
Umleitung von
Handelströmen
in den EU-Markt
Subventionen
für die nationale
Stahlindustrie
Zunahme der
Handelshemminsse
bei Rohstoffen
Wachsender
Protektionismus
Steigender
Importdruck in
den EU-Markt
Missbrauch
von „Trade
Defence
Instruments
Zunahme der
Stahlkapazitäten
in Asien
Förderprogramme für
die heimische
Industrie
Steigende
Volatilität globaler
Handelsströme
teilen auf Drittmärkten zu verhelfen. Stahlhandelsströme werden auch direkt in den EU-Markt umgeleitet und
sorgen hier für steigenden Importdruck, dem die EUStahlindustrie aufgrund teurer und schwieriger Rohstoffbeschaffung immer weniger entgegensetzen kann.
„Politische Initiativen – auch der Europäischen Kommission – haben bislang kaum Wirkung gezeigt“, bedauerte Heike Denecke-Arnold.
Dass nicht nur Importrestriktionen für Stahl-Endprodukte in vielen außereuropäischen Ländern bestehen, sondern die europäische Stahlindustrie auch
durch massive Ausfuhrbeschränkungen für Rohstoffe
geschwächt wird, bestätigte Frank van Tongeren, bei
der OECD in Paris für Handels- und Landwirtschaftspolitik zuständig. „Exportrestriktionen für Rohstoffe
zählen zu den beliebtesten Handelshemmnissen“,
stellte er fest. Die ausfuhrerschwerende Politik der
produzierenden Länder gehöre zu den größten Lieferrisiken, denen rohstoffimportierende Staaten ausgesetzt seien. Solche Exportschranken gebe es jetzt
immer häufiger, wobei die Bandbreite der Maßnahmen von Ausfuhrsteuern, -quoten und -verboten bis
zur Einführung von Exportlizenzen und schikanösen
Zollverfahren reiche.
Die Rohstoffeinkäufer in Deutschland sehen sich
also einer Vielzahl handelspolitischer Interessen der
Lieferländer ausgesetzt. Die Motive der Protektionisten divergieren dabei von handfesten fiskalischen
Überlegungen wie dem Generieren von Steuereinnahmen bis hin zu hehren ethischen Beweggründen
wie dem Schutz der natürlichen Ressourcen. Immer
aber wird die heimische Stahlindustrie durch die
Maßnahmen bevorteilt.
■
Autor
Der freie EU -Stahlmarkt
gerät durch die
zunehmende
Abschottung der
Stahlmärkte und die
steigende Anzahl von
Handelshemmnissen
zunehmend unter Druck.
Ulrich Schamari
01/2014
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www.mewa.de
... sondern auch die
nächsten Generationen.
Typisch deutsch.
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Die Dinge, die uns umgeben, gehören uns nie alleine. So zu handeln, dass die Menschen, die nach uns kommen, die gleichen Voraussetzungen vorfinden wie wir, war daher von Anfang an unser Anspruch. Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip leben wir bei MEWA
seit mehr als 100 Jahren – durch unser Mehrwegsystem, aber auch durch den Einsatz modernster Umwelttechnologien. Dass nachhaltiges
Handeln und Unternehmenserfolg gemeinsam bestens funktionieren, macht uns deshalb nicht nur stolz, sondern jetzt auch ausgezeichnet.
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EINKAUF t PRAXIS
Lieferanten richtig bewerten
Strategisches Instrument für die sichere Versorgung
Lieferantenbewertung, -zertifizierung und -beurteilung sind Basisinstrumente jeden strategischen Einkaufs, um die Erreichung der Einkaufsziele sicherzustellen. Das muss kein Hexenwerk sein. Mit einfachen
Mitteln kann der Einkauf dieses Instrumentarium als strategischen Erfolgsfaktor einsetzen.
A
uf einem internen Plakat der Thyssen Krupp AG in
Duisburg steht der Slogan: „Behandle jeden Kunden so,
als ob Du nur den einen hättest.“ Sicherlich erwarten
Sie von Ihrem Lieferanten, dass er Sie genauso behandelt. Sind Ihre Lieferanten top? Erfüllen Sie Ihre Erwartungen? Ärgern Sie sich ständig mit Reklamationen und nicht eingehaltenen
Lieferterminen herum? Haben Sie das Gefühl, zu teuer einzukaufen?
Dies sind alles Gründe, Ihre Lieferanten regelmäßig zu beurteilen, Ihnen sozusagen ein Zeugnis auszustellen. Lieferantenbewertungen finden aus verschiedenen Anlässen statt. Zu Beginn einer
Beziehung muss bewertet werden, ob der Lieferant geeignet ist, die
benötigten Güter und Dienstleistungen in erforderlicher Qualität,
zum gewünschten Zeitpunkt zu einem auskömmlichen Preis liefern kann. Bei einer bestehenden Beziehung dient die Beurteilung
der Prüfung, ob alles wie gewünscht läuft, sowie der Lieferantenentwicklung.
Für eine einfache aussagefähige Lieferantenbeurteilung reichen
zunächst drei Daten aus: die Termintreue, die Qualität und der
Preis. Grundlage Ihrer Lieferantenbewertung sind die Daten der
laufenden Geschäftsbeziehung. Die Bewertung gestalten Sie möglichst einfach, dass der zusätzliche Arbeitsaufwand Sie nicht auffrisst und positive Effekte wieder zunichte gemacht werden. Wichtig ist, dass die Daten der Bewertung nachvollziehbar sind.
Transparenz schützt Sie vor ablenkenden Diskussionen. Legen Sie
Ihre Kriterien auch gegenüber Ihrem Lieferanten offen und sprechen Sie die Punkte der Bewertung an. Positives spornt Ihren Lieferanten an, negatives ebenfalls – es sei denn, er oder Sie möchten
die Geschäftsbeziehung nicht fortsetzen.
Lieferantenbewertung darf nicht zum Selbstzweck werden, wie
dies vielfach im Rahmen von Qualitätsaudits der Fall ist. Der Auditor hat sich zum jährlichen Update angesagt und hektisch werden die Lieferantenbewertungen auf den aktuellen Stand gebracht.
Lieferantenbewertung muss im Einkauf gelebt werden.
Eine Lieferantenbewertung führen Sie auf jeden Fall einmal
jährlich durch. Bei besonders kritischen Lieferanten oder Produkten können Sie eine vierteljährliche Zwischenbewertung
durchführen. Dies betrifft hauptsächlich die Termintreue und die Qualität. Eine jährliche Bewertung
kann hier zu spät zur Reaktion sein. Es macht keinen Sinn, quartalsweise über die Qualität des gleichen Managements zu philosophieren, die Einschätzung der Lieferzeit wird nur verändert, wenn
Änderungen eingetreten sind.
In der Praxis hat sich bewährt, alle A-Lieferanten einzubeziehen. Damit erfassen Sie
bereits 80 % Ihres Einkaufsvolumens. Dafür müssen Sie nur etwa 5 % Ihrer Lieferanten bewerten. Erweitern Sie die
Lieferantenbewertung um den Kreis
der B-Lieferanten, hätten Sie etwa 90 %
des Einkaufsvolumens erfasst, aber nur
10-15 % aller Lieferanten.
Ausgeklammert werden Lieferanten,
die nur fallweise benötigt werden. Dies betrifft beispielsweise Lieferanten für Investitionsgüter und Lieferanten für außergewöhnliche einzelkundenauftragsbezogene Güter und
Dienstleistungen. Leistungsbewertungen machen nur im Rahmen kontinuierlicher Lieferungen
und Leistungen Sinn. In den genannten Fällen erfolgt
allenfalls eine auftragsbezogene Einzelbewertung. AnViele Systeme in der Lieferantenbewertung
zeigen die Performance eines Lieferanten mit
Hilfe von Ampelfarben.
Bild: Shutterstock -Ivelin
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Bild: Shutterstock-Zhangyang
dererseits sollten Sie auch C-Lieferanten einbeziehen, soweit sie regelmäßig kritische (zum Beispiel umweltkritische) Güter und
Dienstleistungen liefern.
Allen beteiligten Parteien müssen die Folgen der Lieferantenbewertung klar sein. Dies gilt in erster Linie für ein „schlechtes Zeugnis“, aber nicht nur dort. Es müssen daher Kriterien aufgestellt
werden, in denen festgelegt ist, ab welchem Prozentsatz bei einem
Hauptbewertungspunkt beziehungsweise in der Gesamtbewertung eine Sperre des Lieferanten erfolgt und wie der Begriff der
Sperre auszulegen ist. Dies müssen Sie allen Beteiligten vermitteln.
Bei einer umfassenden Betriebsbesichtigung beim Lieferanten
können Sie am besten beurteilen, ob Ihr Lieferant die notwendige
Qualität produzieren kann. Besuchen Sie mindestens Ihre Schlüssellieferanten regelmäßig. Nur so erhalten Sie einen verlässlichen
Eindruck, über das Potenzial, die Qualitätsfähigkeit. Kein Prospekt, kein Video, kein Internetauftritt, keine Kreditauskunft kann
die Eindrücke ersetzen, die bei einem Besuch vor Ort gewonnen
werden. Ein Erstbesuch vor Aufnahme des Geschäfts und regelmäßige Besuche während der Dauer der Geschäftsbeziehung sind
sinnvoll. Günstig ist, zu einer ersten Betriebsbesichtigung beim
Lieferanten einen Mitarbeiter aus der Technik oder dem Qualitätsmanagement mitzunehmen.
Bei einer solchen Betriebsbegehung erhalten Sie Antworten auf
für Sie wichtige Fragen. Sind die Produktionsanlagen und Maschinen auf einem technischen Stand, der die geforderte Qualität garantieren kann? Wie ist die Qualitätssicherung beim Lieferanten?
Wie ist die Qualitätskontrolle im laufenden Produktionsprozess
organisiert, sind die Mitarbeiter entsprechend motiviert, ausgebildet und angeleitet? Wie ist die Endkontrolle beziehungsweise
Warenausgangsprüfung organisiert? Wird die Qualität durch ein
Zertifikat, Prüfprotokoll nachgewiesen? Lassen sich die Produktionslose zurückverfolgen? Wie funktioniert die innerbetriebliche
Kommunikation? Lassen Sie sich einen Auftragsdurchlauf zeigen.
Wie ist die Qualifikation des Verkaufsinnendienstes? Des Außendienstes? Wie ist die Wareneingangskontrolle organisiert? Wer
sind die Lieferanten Ihres Lieferanten?
Erhalten Sie auf diese Fragen positive Antworten und der verhandelte Preis ist auch in Ordnung, haben Sie einen guten Lieferanten, den Sie pflegen und hegen sollten. Das heißt nicht, dass Sie
Ihre Beschaffungsmarktbeobachtung einstellen. Auch die beste
Ehe kann in die Brüche gehen.
Lieferantenbewertung ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Instrument der strategischen Qualitätssicherung und Versorgungssicherheit. Im professionellen Einkauf ist die Lieferantenbeurteilung
und -bewertung ein unverzichtbares Instrument zur Sicherung der
Zukunftsfähigkeit.
■
Autor
Wilfried Kipp-Weike
Die Qualitätsüberprüfung
des angelieferten
Rohmaterials gehört auch
zu dem Faktoren in der
Lieferantenbewertung.
EINKAUF t PRAXIS
Alternativen
bei der Einkaufsfinanzierung
Flexible Lösungen für die Liquiditätsplanung
Die Finanzierungsmöglichkeiten für Einkäufer sind durchaus vielfältig, allerdings
nicht immer einfach zu durchschauen. Je nach Bedarf müssen hier flexible
Lösungen gesucht werden, die auf das Unternehmen zugeschnitten werden.
D
Bild: Sam.C - Shutterstock
ie Notwendigkeit von Einkaufsfinanzierungen erfordert von den dafür
Verantwortlichen ein hohes Maß an
Kreativität. Immerhin muss ihnen
immer wieder der Spagat zwischen einer oftmals
teuren Vorfinanzierung der zu veräußernden Produkte und dem je nach Branche erst Monate später
erfolgenden Verkauf dieser Waren gelingen. So
kann es je nach Unternehmen durchaus zu Liquiditätsproblemen kommen, obwohl die Firma
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wirtschaftlich eigentlich gesund ist. Der erste und
vielleicht sogar wichtigste Schritt, um derartige finanzielle Engpässe möglichst niedrig zu halten,
liegt in einem professionellen Forderungs- beziehungsweise Inkassomanagement. Ein optimierter
und damit schnellerer Zahlungseingang vor allem
bei säumigen Schuldnern, aber durchaus auch bei
bewährten Kunden, kann bei der eigenen Liquiditätsplanung wertvolle Hilfe leisten. Dabei hängt es
insbesondere von der Betriebsgröße ab, ob dieser
EINKAUF t PRAXIS
Teil der Liquiditätsplanung selbst durchgeführt oder gegebenenfalls
ausgelagert wird.
Bankinanspruchnahmen
Zu den konventionellen Finanzierungsformen gehört nach wie vor
die Kreditinanspruchnahme. Auch in Zeiten sich verändernder Kreditvergaberichtlinien (Stichwort: Basel III) ist es somit nach wie vor
sinnvoll, über eine angemessene Kontokorrentlinie mit der oder den
Hausbanken zu verhandeln. Dabei geht es nicht in erster Linie um
den „klassischen“ Überziehungskredit, für den selbst Kunden mit
überdurchschnittlicher Kreditwürdigkeit je nach Bankinstitut nach
wie vor zweistellige Zinssätze zahlen müssen. Vielmehr sollte mit
dem jeweiligen Kreditinstitut abgestimmt werden, ob möglicherweise innovativere Bankprodukte wie Bar- oder Eurokredite als interessante Kreditalternative in Frage kommen. Die meist äußerst interessanten Zinssätze sind jedoch, das sollte seitens des Kunden nicht
unterschätzt werden, in aller Regel an eine erstklassige Kreditwürdigkeit des jeweiligen Betriebes gebunden. Es ist daher unabdingbar,
dass interessierte Firmen mit ihren Hausbanken erst einmal klären,
wie es um ihr Rating beziehungsweise Scoring und damit um ihre
Bonität überhaupt und grundsätzlich bestellt ist. Dies ist schon deshalb wichtig, da die Bonität wichtiger Bestandteil bei der Höhe des
jeweiligen Kreditzinses ist. Diese so genannte „risikoorientierte“
Zinsfindung wird auch zukünftig ein entscheidendes Kriterium bei
der Kreditvergabe darstellen.
Mischfinanzierung
In diesem Zusammenhang eher weniger bekannt ist das Mezzanine-Kapital, eine Finanzierungsart, die in ihren Ausgestaltungen
eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellt. Kapitalgeber überlassen dabei in der konventionellen Form des Mezzanines dem Unternehmen Eigenkapital, ohne selbst durch Stimmoder ähnliche Rechte zu partizipieren. Mezzanine-Finanzierungen
sind daher auch meist teurer als herkömmliche Finanzierungen.
Einkäufer mit Erfahrungen in diesem Bereich können etwa im
Rahmen einer Mischfinanzierung mit einerseits eher teurem Mezzanine und andererseits preiswerterem Bankkredit die Kreditkosten auf ein vertretbares Maß verringern.
Factoring für den Einkauf
Neben diesen Finanzierungsmöglichkeiten stellt das Einkaufsfactoring (Reverse-Factoring) ebenfalls eine interessante Liquiditätsvariante dar. Der Einkaufsfinanzierer bestellt nach den Vorgaben
seines Kunden die entsprechenden Waren (oder Dienstleistungen)
beim jeweiligen Lieferanten zu den vom Einkäufer verhandelten
Preisen und Bedingungen. Der Lieferant wird unmittelbar bezahlt,
gleichzeitig erhält der Einkäufer ein seinen individuellen Möglichkeiten angepasstes Zahlungsziel. Neben der Verbesserung der Liquidität liegen weitere Vorteile im Einkauf wegen möglicher günstigerer Konditionen. Über diese Punkte hinaus bietet das
Einkaufsfactoring Gestaltungsspielräume, die es dem betreffenden
Unternehmen ermöglichen, eine weitgehend individuell zugeschnittene Vertragsgestaltung zu wählen.
Ähnliche Finanzierungsvariante
Funktionierende alternative
Finanzierungsformen für den
globalen Einkauf können
Unternehmen eine gewisse
Unabhängigkeit von den Banken
gewährleisten.
Beim Finetrading handelt es sich ebenfalls um eine Möglichkeit,
betriebliches Umlaufvermögen zu finanzieren. Dabei wird der
Finetrader durch die Vorfinanzierung der Ware/Dienstleistung
ebenfalls zum Bindeglied zwischen Lieferanten und Käufer. Zumindest auf den ersten Blick kann das Finetrading durchaus mit
dem Einkaufsfactoring verglichen werden. In der Praxis ergeben
sich jedoch zum Teil erhebliche Unterschiede. Während beim
Finetrading der Abnehmer gleichzeitig Nutzer ist, tritt beim Reverse-Factoring der Lieferant als Nutzer auf. Darüber hinaus sind
die Finanzierungszeiträume meist unterschiedlich, während auch
das Geschäftsvolumen beim Reverse-Factoring häufig höher ist als
beim Finetrading. Auch im juristischen Sinn gibt es teilweise wesentliche Unterschiede. So erwirbt der Finetrader üblicherweise
das Eigentum an den jeweiligen Waren, während der Factor das
Eigentum an den zugrunde liegenden Forderungen erhält.
Ergänzende Maßnahmen
Als weitere Finanzierungsquelle gilt der sprichwörtliche Klassiker
Leasing sowie, je nach Größe des Unternehmens, dessen Sale-andLease-back-Variante. Durch den Verkauf und das gleichzeitige Zurückmieten beispielsweise eines oder mehrerer Firmengebäude
können Zahlungsmittel freigesetzt werden, die je nach Volumen
entsprechende finanzielle Freiräume schaffen.
Welche Finanzierungsalternative letztlich die für das jeweilige
Unternehmen am besten geeignete ist, entscheiden nicht nur die unterschiedlichen Kostenstrukturen. Individuelle Vertragsdetails, die
Größe der zu finanzierenden Geschäftsvolumen, die sich wiederum
an der Größe des Betriebes orientiert, die bisherigen Erfahrungen
des möglichen Finanzierungspartners und nicht zuletzt die eigene
Liquiditätssituation geben hier den Rahmen.
■
Autor
Micheal Vetter
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EINKAUF t PRAXIS
BME-Award für die erfolgreiche
Neupositionierung des Einkaufs
Mehr als reine Warengruppenstrategie bei Dräxlmaier
Preisverleihung (v.l.n.r.):
Stefan Kapferer,
Staatssekretär im BMWi;
Horst Wiedmann,
BME-Vorstandsvorsitzender; Christian Staab, Vice
President Global Sourcing
der Dräxlmaier Group;
Karl Gadesmann, CFO der
Dräxlmaier Group; Holger
Hildebrandt, BME-Hauptgeschäftsführer.
Dräxlmaier hat mit dem Strategiekonzept ‚Global Procurement Strateggy Advanced‘
seinen Einkauf umgestellt und dafür den BME-Innovations-Award gewonnen. Das
Konzept wird als nachhaltiger Erfolgsfaktor angesehen.
nextlevel
Bild: BME
for industry
EINKAUF t PRAXIS
Z
um globalen Einkauf der Dräxlmaier Group zählen der
direkte und indirekte Einkauf, das Lieferantenmanagement im Sinne von Qualität und Logistik, das Projekt-,
Risiko- und Vetragsmanagement sowie das Forward
Sourcing. Mit mehreren tausend Lieferanten, von Osteuropa über
Mexiko bis China, wird insgesamt ein Einkaufsvolumen von über
einer Milliarde Euro umgesetzt. Das bedeutet für den globalen
Einkauf, dass ein standardisierter Lieferantenauswahlprozess benötigt wird, das Reporting der Einkaufsleitung systematisch unterstützt wird, das Lieferantenbewertungssystem global die gleichen
Kriterien beinhaltet und Warengruppenstrategien klar definiert
sind. Dabei hat sich der zentral organisierte Einkauf schon vor Jahren von der Rolle eines reinen Disponenten verabschiedet gehabt.
100 % des Einkaufsvolumen im Konzern liegen in den Händen des
Einkaufs. Auch ein gemeinsames Leitbild, eine Global-Procurement-Vision, hatte man sich gegeben. Doch das alles lief nicht
ohne Störgeräusche und es war eine dauerhafte Herausforderung
geblieben, all diese Themen in letzter Konsequenz umzusetzen
und einzufordern.
Dazu kam, dass sich das Marktumfeld für den Einkauf drastisch
verändert hatte und die Komplexität deutlich zugenommen hat.
„Das betrifft die Produktseite mit neuen Technologien und Materialien, die Marktseite mit anspruchsvolleren Kunden- und Lieferantenmärkten, die Prozesseite mit global zu steuernden Sourcing-Prozessen“, erläutert Karl Gadesmann, Chief Financial Officer der
Dräxlmaier Group. „Und schließlich betrifft es jeden Einkäufer,
Qualitäts- und Projektmanager im Einkauf, der von interkultureller
Kompetenz, hoher Flexibilität bis zu detailliertem Produkt-Knowhow alles bieten sollte.“ Vor diesem Hintergrund war ein ganzheitlicher Strategieansatz notwendig geworden, der es erlaubt, ein komplettes Bild der anstehen Herausforderungen zu zeichnen.
Ein erster Schritt bestand darin, die Komplexität des Einkaufsfelds greifbarer zu machen. Deshalb wurde in 2011 damit begonnen, ein Input-Output-Modell zu erstellen. Dieses Modell bildet
vereinfacht die jeweils sechs wichtigsten Einflussgrößen und
Handlungsfelder ab (siehe Kasten). Den beschriebenen Inputs stehen die daraus abgeleiteten Handlungsfelder (Outputs) gegenüber.
Stratgische Handlungsfelder
Sechs wichtigste Einflussgrößen zur erfolgreichen Neupositionierung des Einkaufs
■ Finanzen
■ Technologie
■ Lieferantenmarkt
■ Kunden
■ Operations
■ Supply Chain
Und es zeigte auch deutlich, dass kaum ein Trend ein reines Einkaufsthema ist und sich allein durch den Einkauf steuern lässt.
Erfolge zeigen, ob Richtung stimmt
Nachdem Klarheit über die Herausforderungen herrschte, war es
ein umso schwierigerer Prozess, Lösungsstrategien zu entwickeln.
Denn es sollten echte, auf fünf Jahre angelegte Strategien entstehen
und nicht kurzfristige Einzelmaßnahmen. Eine feste Strategiestruktur, die sich nahtlos in den Dräxlmaier-Strategieprozess einfügt, war daher vonnöten. Zentrales Element dieser Struktur sind
die insgesamt acht strategischen Ziele, deren Inhalte sich aus den
Output-Dimensionen ableiten und die mit den internen Schnittstellen diskutiert wurden. Sie gehen ganz gezielt über das hinaus,
was herkömmlich unter Einkaufsstrategie verstanden wird, nämlich reine Materialgruppenstrategien. Bei Änderungen im Produktportfolio werden strategische Anpassungen vorgenommen.
Damit bleibt alles flexibel. Zudem wurden praktische Tools, die
einfach im Tagesgeschäft anwendbar sind wie beispielsweise eine
Make-or-Buy-Matrix, entwickelt. Somit wird sichergestellt, dass
die Strategie im Tagesgeschäft gelebt wird. In der Summe ensteht
so ein rundes Bild mit klaren Zusammenhängen. Es ist eindeutig
nachvollziehbar, welche Maßnahmen auf Jahresebene welches
langfristige strategische Ziel unterstützen.
■
Autorin
Kathrin Irmer
Erleben Sie die nächste Stufe
der Wertschöpfung.
Im weltweit einzigartigen Unternehmensverbund von Eplan, Rittal
und Kiesling demonstrieren wir Ihnen eindeutige Nutzenpotenziale –
vom Engineering über Systemlösungen bis hin zum Steuerungsbau.
Optimal aufeinander abgestimmte Systemlösungen
ƒ
Reduktion der Komplexität von Workflows
ƒ
Automatisierung von Prozessen
ƒ
MESSEN
Bild: Messe Stuttgart
In diesem Jahr findet auf der LogiMAT
erstmals das Forum Trade World statt, bei
dem der stationäre, interaktive und
Multichannel-Handel im Fokus steht.
LogiMAT 2014:
Effizienz steigern – Kosten drücken
Optimierte Lösungen für Distribution, Material- und Informationsfluss
Energieeffizienz, Automatisierung und steigender Kostendruck sind beherrschende Themen auf der
LogiMAT 2014 vom 25. bis 27. Februar 2014. Mit über 1 000 Ausstellern aus 20 Ländern untermauert die
12. Internationale Fachmesse ihren Ruf als größte jährlich stattfindende Intralogistikmesse in Europa.
D
ie sich ständig verändernden Märkte erfordern eine
flexible und innovative Logistik. Dies erfordert ein
sensibles Gespür, aus einer Fülle von Angeboten die
Produkte und Lösungen zu identifizieren, mit denen
Sie genau Ihre innerbetrieblichen Prozesse optimieren. Dafür ist
die Messe LogiMAT die richtige Informationsplattform. „Mit ihren Aussteller- und Informationsangeboten bietet die Logimat
2014 von der Beschaffung über die Produktion bis zur Auslieferung einen vollständigen Marktüberblick über alles, was die Intralogistik-Branche bewegt“, sagt Messeleiter Peter Kazander. Die
Logistikunternehmen, darunter 150 Erstaussteller, zeigen ihre Produkte und Lösungen in sechs Hallen auf einer Fläche von rund
75 000 Quadratmetern unter dem Messemotto „Intelligent vernetzen – Komplexität beherrschen“.
Die Effizienzsteigerung der Prozessabläufe im Lager gehört zu
den großen Herausforderungen für Flurförderzeug-Hersteller.
46
01/2014
Dementsprechend breit ist das Angebot an Innovationen und Lösungen der Branche auf der LogiMAT. Die Jungheinrich AG zeigt
neben der gesamten Bandbreite an Flurförderzeugen Lösungen für
den effizienten Einsatz von Staplern in Lagersystemen. Für das
Hamburger Unternehmen gehören der Datenfunk, Staplerleitsysteme und wirkungsvolle Lagerverwaltungssysteme zu den großen
Trendthemen. „Der Besucher kann integrierte und ganzheitliche
Intralogistiklösungen für manuelle und vollautomatische Lager
live erleben und sich ein Bild machen, wie Projekte innerhalb von
acht Wochen erfolgreich realisiert werden können“, beschreibt ein
Jungheinrich-Sprecher.
Darüber hinaus zeigen Stapler-Hersteller neue Entwicklungen
im Bereich der Energiespeicher und -Versorgung sowie der Ergonomie für den Arbeitsplatz. Pramac präsentiert einen neuen
Deichselstapler mit seitlich angebrachtem Antrieb, was dem Kunden flexiblere Einsatzmöglichkeiten bieten soll. Cesab Material
MESSEN
Handling Deutschland stellt eine neue Baureihe mit kraftvollem
80-Volt-Antrieb vor und reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach leistungsstarken und energieeffizienten Elektroantrieben.
Die Logistikbranche steht vor den Herausforderungen, einerseits
die Kundenerwartungen an termintreue Lieferung und den Einsatz
von Innovationen zu erfüllen, andererseits Einsparpotenziale und
vorhandene Synergien durch koordinierte Zusammenarbeit zu
generieren. Entsprechend wachsen die Anforderungen an Anlagenbauer und Konzeptentwickler. Auf der LogiMAT zeigt beispielsweise der Logistikexperte Dambach die Anbindung eines Regalbediengerätes an die Lager-Vorzone über eine neu entwickelte
Palettenfördertechnik. Das Shuttlesystem DCS wird über einen Verschiebewagen in die Fördertechnik integriert. Es wurde für Lasten
bis 1500 kg entwickelt, ist mit 400-Volt-Drehstromantrieben ausgerüstet und durch seine spezielle Bauweise besonders kompakt.
Logistik-Experten sehen in Shuttles und Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) beträchtliche Entwicklungspotenziale beim
innerbetrieblichen Transport. Auf der LogiMAT stehen neue Ansätze für die Lokalisierung und Navigation sowie die Shuttle-Technologie im Vordergrund. Das Chemnitzer Unternehmen Fusion
Systems GmbH demonstriert in Stuttgart ihre Lokalisierungs- und
Navigationslösungen. Das Unternehmen entwickelt und fertigt
Fahrerlose Transportsysteme für individuelle Anwendungen.
Steigenden Anforderungen hinsichtlich Umschlagsgeschwindigkeit und Ergonomie sehen sich die Anbieter von Handhabungstechnik gegenüber. So zeigt der Vakuum-Spezialist J. Schmalz
GmbH einen neuen Schlauchheber mit einer Traglast bis zu 50
Kilogramm. Er eignet sich besonders, wenn im Logistikprozess
Zahlen und Fakten
Besucher-Info
Die LogiMAT öffnet vom 25. - 27. Februar 2014 täglich von 9 bis 17
Uhr auf dem Stuttgarter Messegelände die Tore. Die Tageskarte
kostet 28 Euro, die Dauerkarte 42 Euro. Mit inbegriffen ist der
Besuch der Fachforen und Sonder-Events. Mehr Informationen:
www.logimat-messe.de
Güter häufig und schnell umgesetzt werden müssen – beispielsweise Kartonagen, Eimer, Säcke oder Kleinladungsträger. „In unserem
Segment gehört das häufige Wechseln des Transportgutes zum
Praxisalltag“, heißt es bei Schmalz. Das Motto „Immer schneller –
immer höher“ bestimmt die Lager- und Fördertechnik. Produkte
oder Werkstücke müssen schnell und zuverlässig zum Versand
oder zur Weiterverarbeitung transportiert werden. Gleichzeitig
sollen Lagersysteme platzsparend eingebaut werden können. Der
Lager- und Sägespezialist Kasto zeigt in Stuttgart sein System Unitower, das sich sowohl für Stabmaterialien oder Profile wie auch
für Bleche, Paletten oder Kästen eignet, die mit allen Arten von
Waren beladen werden können. Selbst sperrige und schwere Güter
können problemlos eingelagert werden. Damit kommt das Unternehmen den Kundenanforderungen nach, Lager äußerst flexibel
und mit geringem Platzverbrauch einsetzen zu können.
Autor
Klaus Hiemer
Industrielle Luftreinhaltung mit System
STARK
Gewalzte
Ringe
Zylindrisch oder profiliert.
Außendurchmesser von 100 - 2000 mm,
Gewicht von 1 kg - 1500 kg.
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Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund Titanlegierungen.
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Blankstahl
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gegen Staub und Rauch –
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Arbeits- und Umweltschutz in Perfektion
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LOGIMAT t NEUE PRODUKTE
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Der Laufsteg aus dem Baukasten
viastore
SSI Schäfer
Modernes Warehouse
Management System
Behälter für den
effizienten Einsatz
Mit dem Warehouse Management System (WMS) viad@t bieten viastore eine
moderne, leistungsstarke, bewährte und
zukunftssichere Software für die Steuerung der gesamten Intralogistik. Auch
für die Anbindung und das Management
von Technologien und Prozessen in den
Standard-Lösungen von SAP (EWM und
LES/TRM) ist die viastore-Gruppe mit der
Abteilung viastore SAP Logistics Solutions ein starker und zuverlässiger Partner. Kunden, Lieferanten, Hersteller und
Dienstleister können auf Wunsch in den
Informationsfluss eines Unternehmens
integriert werden. Die Lagersoftware
viad@t ist multilingual und unabhängig
von Datenbanken.
LogiMAT: Halle 5, Stand 422
www.viastore.com
Der Lagerlift LogiMat funktioniert nach
dem Ware-zum-Mann-Prinzip und eignet
sich besonders, um Kleinteile kompakt zu
lagern sowie ergonomisch zu kommissionieren. Verglichen mit einer herkömmlichen statischen Lagerlösung benötigt er
nur ein Zehntel der Lagerfläche und vermindert Wegezeiten um mehr als 70 %.
Die neuen LMB-Behälter lassen sich flexibel kombinieren und bieten so jedem
Kleinteil einen optimalen Lagerplatz.
Weiterhin wird der SSI Autocruiser, ein
autarkes System für innerbetriebliche
Transporte, vorgestellt. Er schließt auf
mittellangen Strecken die Lücke zwischen Staplertransporten und herkömmlichen Fördertechnikanlagen.
LogiMAT: Halle 1, Stand 321
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und 3 060 mm) erhältlich und lassen sich
frei miteinander kombinieren. Die Plattformhöhe der Laufsteganlage kann der
Besteller dabei im Bereich von 1,30 bis
3,0 m frei wählen. Jedes Modul ist
850 mm breit und besteht aus einer
Plattform, einem Stützteil und zwei starren 1100 mm hohen Geländern. Als
Plattformbeläge bietet
das Unternehmen bei seinen Modulen Aluminium
geriffelt und Stahl-Gitterrost an. Vorteil für den Besteller: Die einzelnen Module werden von der
Günzburger Steigtechnik
als vormontierte Baugruppen geliefert und lassen sich damit besonders
leicht und schnell zusammenmontieren. Eine ausführliche Montageanleitung liegt jeder Lieferung
bei. Die Module sind als
stabile, korrosionsbeständige Aluminiumkonstruktion mit Stützrahmen gefertigt. Sie lassen sich sicher miteinander
verbinden und mit Hilfe von Fußwinkeln
am Untergrund befestigen.
LogiMAT: Halle 3, Stand 309
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häufig und schnell umgesetzt werden
müssen – beispielsweise Kartonagen,
Fässer, Eimer, Säcke oder auch Kleinladungsträger. Der neue Schlauchheber
verfügt über eine Traglast von bis zu 50
Kilogramm. Damit rundet Schmalz seine
erfolgreiche Baureihe nach oben ab: Mit
dem JumboFlex 50 und den bewährten
JumboFlex 25 und JumboFlex 35 steht für
jede Anwendung bis 50 kg die passende
48
01/2014
Handhabungslösung zur Verfügung.
Die Innovation des JumboFlex 50 steckt im neuen Bedienelement. Er lässt sich damit intuitiv steuern, die Hubgeschwindigkeit kann feinfühlig dosiert werden: von
Rechts- genauso wie von
Linkshändern und je nach Bedarf und Vorliebe mit einem
oder zwei Fingern. Ein breites
Sortiment an Sauggreifern steht für unterschiedliche Anwendungsfälle zur
Verfügung. Die Greifer lassen sich dank
eines integrierten Schnellwechseladapters einfach und werkzeuglos austauschen. Dies ist ein großer Vorteil in einem Marktsegment, in dem das häufige
Wechseln des Transportgutes zum Praxisalltag gehört.
LogiMAT: Halle 6, Stand 406
www.schmalz.com
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Bito
Automated Packaging
Behälter für deutlich
mehr Entlastung
Verpackt und
individuell bedruckt
Der Komplettanbieter zeigt einen Behältertyp, der speziell für automatisierte
Lager entwickelt wurde und den Belastungsanforderungen dieser Lagerkonzepte entspricht. Damit folgt Bito einem
klaren Trend. In einer Animation informiert die Bito-Lagertechnik zudem über
ihre verfahrbaren Regalanlagen. Diese
hat der Intralogistik-Spezialist mit neuen und innovativen leistungsfähigen
Embedded Controllern / IPC ausgestattet. Diese sorgen dafür, dass ein optimaler Gleichlauf über ein Wegmesssystem
in Echtzeit geregelt werden kann. Damit
kann der Anwender Wartungskosten auf
ein Minimum reduzieren und so die Lebensdauer deutlich erhöhen.
LogiMAT: Halle 1, Stand 641
www.bito.de
Speziell für die Verpackung und Versandbearbeitung im e-Commerce wurde das
AB 255 Fulfillmentsystem entwickelt. Es
lässt sich einfach per Hand bestücken,
kann aber auch via Schnittstellen problemlos in vorhandene vollautomatisch
arbeitende Logistiksysteme integriert
werden. Ein im System enthaltener Thermotransferdrucker bedruckt den Versandbeutel mit individuellen Label-Informationen wie Adresse, Produktbezeichnung. Danach wird dieser zur Befüllung
transportiert, per Luftstrom zur Aufnahme des Versandgutes geöffnet und befüllt. Auf Knopfdruck oder Steuerbefehl
wird der Beutel sicher versiegelt und
mittels Förderband abtransportiert.
LogiMAT: Halle 4, Stand 306
www.autobag.de
LOGIMAT t NEUE PRODUKTE
Duo Plast
MLR
Telogs
tabla Regaltechnik
Umfassendes Ladungssicherungskonzept
Neues Energiekonzept
für Plattformwagen
Lagerwartung meist
ausbaufähig
Standardisiertes
Lösungssystem
Im Fokus der Präsentation steht das neue
umfassende Konzept zur Ladeeinheitensicherung. Damit positioniert sich der
Blasfolienproduzent als innovativer Anbieter von Komplettlösungen für die
Transportsicherung. Seit knapp einem
Jahr prüft, entwickelt und auditiert das
Deutsche Technologiezentrum für Ladungs- & Transportgutsicherung Ladungssicherungskonzepte für Versender,
Speditionen und Institute. Das richtige
Zusammenwirken von Folie und Verpackungstechnik mit anschließender Transportsimulation sichert die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. Diese zentralen Parameter beleuchtet DUO PLAST bei der Entwicklung Ladungssicherungskonzepte.
LogiMAT: Halle 4, Stand 315
www.duoplast.ag
Die MLR Gruppe hat den automatisch
fahrenden Plattformwagen Caesar mit
einem neuem Energiekonzept ausgestattet. Durch den Einsatz eines neu entwickelten Controllers und schnellladender
LiFePo4-Batterien können die schwäbischen Fahrzeuge nun nicht nur Energie
sparen, sie können Energie auch wieder
zurück gewinnen. Das innovative Konzept ermöglicht den intelligenten Fahrzeugen ganz neue Funktionen: einen
sparsamen Schlummermodus sowie eine
Wake-up-Funktion. Die Energierückgewinnung entsteht beim Abbremsen der
automatischen Fahrzeuge. Die wartungsund gasungsfreien LiFePo4-Batterien
lassen auch kurze Zwischenladungen zu.
LogiMAT: Halle 6, Stand 141
www.mlr.de
Bei der Wartung automatischer Lagerund Fördertechnik greifen Unternehmen
in Deutschland klassischerweise auf eigenes Personal zurück oder auf Serviceleistungen des Herstellers. Dabei ist nur die
Hälfte mit dem technischen Zustand der
eigenen Anlage zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instandhaltungsdienstleisters Telogs. Doch was
zeichnet eine gute Wartung aus? Was
wünschen sich Instandhalter von externen Dienstleistern? Darüber kann man
sich auf der LogiMAT informieren. Weitere Themen sind die Fremdvergabe einzelner Wartungsarbeiten oder das komplette Outsourcing der Instandhaltung an einen herstellerneutralen Dienstleister.
LogiMAT: Halle 1, Stand 211
www.telogs.de
Das neue System tabtec ermöglicht die
direkte Anbindung von individuell abgestimmten Arbeitsplätzen an angrenzende Förder- und Regaltechnik. Anwender profitieren von maximaler Effizienz auf engstem Raum, lange Wege
entfallen. Zugriffszeiten werden so auf
ein absolutes Minimum reduziert, der
Produktivitätsverlust ist gleich null.
Die tabtec-Systeme bestehen aus Profilen mit kompatiblen Standardelementen mit identischer Nutform. Dank
des modularen Baukastenprinzips sind
die Systeme bedarfsweise konfigurierbar und können auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos erweitert
und ergänzt werden.
LogiMAT: Halle 1, Stand 311
www.tabla-regaltechnik.de
LOGIMAT t NEUE PRODUKTE
ABM Greiffenberger
Innovative Antriebe für die Lagerlogistik
AISCI Ident
ICS
Clevere Systeme für
mobile Arbeiter
Digitale Vernetzung der
Logistikkomponenten
Der neue Handheld-PC HT682 des Herstellers Unitech ist für den täglichen
Einsatz im Lager-, Produktions- und Logistikbereich entwickelt worden. Dementsprechend wurde besonderer Wert
auf Robustheit, Zuverlässigkeit und Flexibilität gelegt. Für die nötige Performance sorgt ein 800 MHz-Prozessor in
Verbindung mit 512 MB + 512 MB Speicher und dem Betriebssystem Windows
Embedded Compact 6. Drei verschiedene Scan-Module stehen für die optimale
Code-Erfassung zur Auswahl: ein Laserscanner für Barcodes, ein Imager für 2DCodes sowie ein Long-Range-Imager,
welcher 1D- und 2D-Codes auf mehr als
6 m Entfernung liest.
LogiMAT: Halle 4, Stand 402
www.aisci.de
ICS zeigt am Messestand auf der Stuttgarter LogiMAT, wie eine unternehmensübergreifende IT vom Lieferanten,
über Partner bis zum Logistikdienstleister die permanente, zielgerichtete Bewegung von Waren- und Ladungsträgern sicherstellt. Ressourcen werden effizient geplant, eingesetzt und proaktiv
gesteuert. So wird der Lösungsanbieter
neue Logistiksoftware – unter anderem
für effizientes Behältermanagement –
vorstellen und innovative RFID-, NFCund AIDC-Techniken aufzeigen. In Verbindung mit mobilen Applikationen
und der neuesten Tablet-Generation erhält der Anwender einen Zugewinn an
Transparenz, Sicherheit und Mobilität.
LogiMAT: Halle 5, Stand 220
www.ics-ident.de
Innovationen für den Onlinehandel
Im medialen Herzstück des Messestandes
zeigt Dematic auf, wie das Internet die
Welt verändert, dem Menschen neue Einkaufskanäle bietet und sich im Gegenzug
die Anforderungen an die Logisitk des Einzel- und Onlinehandels verändern von herkömmlichen Einzel- und Hauszustellungen bis zur Lieferung von Einzelaufträgen direkt an Pick-up-Stellen und
der Bereitstellung vorkommissionierter Einkaufskörbe. Darüber hinaus hat der Messestandbesucher die Möglichkeit, sich über IPad-Steuerung
beziehungsweise an Touchscreens weitere innovative Lösungen zugeschnitten auf seine spezifische Branche visualisieren zu lassen.
LogiMAT: Halle 1, Stand 631
www.dematic.com
http://www.hako.com
h
25. – 27. 2. 2014
50
01/2014
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
ZEIT
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
✔
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF
Nilfisk Advance
Dematic
Neue Messe Stuttgart
d 411
Halle 8, Stand
Wir freuen unss auff
Ihren Besuch!
Zu den Neuheiten bei ABM gehört das
hocheffiziente Winkelgetriebe KG62 mit
einem Abtriebsmoment bis 60 Nm. Das
zweistufige Getriebe überzeugt durch seine hohe Leistungsdichte mit einem Wirkungsgrad von bis zu 96 %. Die ABMNeuheit ist kompakt gebaut und beansprucht deshalb nur wenig Platz. Die spezielle Winkelausführung sorgt für
günstige Einbauverhältnisse und durch
verschiedene Ausführungen realisiert der
Anwender eine hohe Anbauvielfalt. Das
Gehäuse besteht aus Alu-Druckguss und
ist deshalb besonders widerstandsfähig. Die Oberfläche ist
glatt und schmutzabweisend.
Als Motortypen kommen
Asynchron- oder Permanentmagnetmotoren zum Einsatz.
Bei der Variante mit dem Permanentmagnetmotor kann
der Umrichter integriert werden. Dies hat den Vorteil, dass
Schnittstellen entfallen.
Auf Höchstleistungen in der
Lagerlogistik getrimmt sind
die von ABM entwickelten Sinochron Motoren mit Aufbau-Frequenzumrichter. Die hochdynamischen Motoren arbeiten besonders energiesparend
und besitzen hervorragende Regeleigenschaften. Der Wegfall des Resolvers und
des Geberkabels sorgt für eine höhere
Zuverlässigkeit und spart Kosten.
LogiMAT: Halle 1, Stand 31
www.abm-antriebe.de
Saubere Lösungen
ohne Kompromisse
Professionelle Reinigungstechnik für die Logistik
Mit neuen Technologie- und Ergonomiekonzepten steht die LogiMAT 2014 für
Nilfisk-Advance ganz im Zeichen von Innovation und Ökologie. Branchenmaßstäbe setzt Nilfisk-Advance bei der Nilfisk
Industrie-Kombinationsmaschine S7000,
die mit Batterie-, aber auch Hybrid- oder
Brennstoffzellenantrieb in verschiedenen
Ausführungen erhältlich ist. Mit diesem
Angebot ist der Rellinger Reinigungsspezialist der erste Hersteller weltweit, der
schädliche Emissionen vollständig eliminiert und gleichzeitig starke Leistungsdaten garantiert. Ebenfalls ressourcenschonend wirkt sich das automatische Reinigungsmittel-Dosiersystem „Ecoflex“ aus,
wodurch sich bis zu 50 % Wasser, bis zu
35 % Chemie und bis zu 20 % Arbeitszeit
einsparen lassen. Mit zwei Seitenbesen
kehrt die CS7000 in 154 cm breiten Bahnen. Innovativen Geist zeigt auch die
neue Nilfisk Stand-on-Scheuersaugmaschine SC1500. Schlank und extrem
wendig gebaut, erreicht sie mit einer
Arbeitsbreite von 51 cm selbst auf verstellten Flächen und engen Wegen eine
theoretische Flächenleistung von über
2 400 m2. Der Clou: Anstatt der Maschine „nachzulaufen“, fährt der Anwender
stehend mit.
LogiMAT: Halle 8, Stand 355
www.nilfisk.de
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
ZEIT
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
✔
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF
Kasto
Viel Volumen, wenig Platz
Das Lagersystem UNITOWER bietet bedeutende Platz-, Zeit- und Handlings
Vorteile gegenüber konventionellen Lagermöglichkeiten wie Regale, Bodenlagerung oder Stapeljoche. Das Tumlagersystem ist unter anderem äußerst
vielseitig. Es eignet sich sowohl für
Stabmaterialien oder Profile als auch für
Bleche, Platten, Europaletten sowie
Kästen, die mit allen Arten von Waren
beladen werden können. Selbst sperrige
und schwere Güter können problemlos
eingelagert werden.
Das System lässt sich als einoder zweiseitiges Lager ausführen, wobei der Einzelturm nachträglich zum Doppelturm erweitert werden
kann.
Auch als Insellösung oder in
kundenspezifischer Ausführung etwa mit eigenen
Transportgestellen spielt die
KASTO-Innovation ihre Stärken aus. Eingesetzt wird
UNITOWER beispielsweise
als Pufferlager in der Fertigung oder für kleine und mittlere
Lagermengen in Stahl- und anderen
Handelsgeschäften. Individuelle Ausführungen mit wählbaren Einlagerlängen und -höhen erlauben die Anpassung an jedes Materialflusskonzept.
LogiMAT: Halle 1, Stand 711
www.kasto.de
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
ZEIT
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
✔
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF
Flexco
Faigle
Innovative Lösungen für
leichte Förderbänder
Neue Rollenachsen
für Förderanlagen
Die Transportbandverbindungssysteme von Flexco setzen sich aus drei
Komponenten zusammen: den Anker
Transportbandverbindern, den Kupplungsdrähten oder -stäben sowie den
Montagegeräten und Maschinen. Alle
Komponenten sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Je nach Industrie,
Anlage und Fördergut kommen verschiedene Verbindungssysteme und
Verbindermetalle zum Einsatz. Diese
sind zum Beispiel auch besonders abriebfest oder beständig gegen Säuren
und Chemikalien. Mit Bandstärken von
1,5 bis 6,4 mm passt FLEXCO diese Verbinderstreifen auf bestimmte Bandbreiten an.
LogiMAT: Halle 3, Stand 125
www.flexco.com
Die neuartige Rollenachse von faigle
ermöglicht den Ersatz der Stahlbolzen
durch Kunststoff. Während die Stahlachse rund 150 g wiegt, kommt die
Kunststoff-Rollenachse von faigle auf
nur 18,1 g – eine Gewichtseinsparung
von 88 %. Sie ist leichter – und auch um
rund 50 % günstiger. Ein Haupteinsatzgebiet sind Gepäcksortieranlagen in
Flughäfen. Hier sind vor allem die Kostenersparnis und die hohe Lebensdauer
ausschlaggebend für den Betreiber. Ein
weiterer Punkt, die geringere akustische
Belastung, hat für Logistikbetriebe Relevanz: Senkung des Geräuschpegels
bedeutet einen großen Beitrag zum Arbeitsschutz.
LogiMAT: Halle 3, Stand 235
www.faigle.com
01/2014
51
TECHNIK t CTEILEMANAGEMENT
1
2
3
Die Quadratur des Kreises versuchen
Intelligente Behälter unterstützen Versorgung der Produktion mit C-Teilen
Klein, unscheinbar, unverzichtbar, billig aber teuer zu beschaffen, das sind C-Teile. Um dieses Problem zu
lösen, muss die Bestellung so weit als möglich automatisiert werden. Hier kommen zunehmend intelligente Systeme auf den Markt, die das leisten.
S
chrauben, Muttern, aber auch Werkzeuge, Ersatzteile,
Hygieneartikel, Büromaterial, etc. – kein Unternehmen
kommt daran vorbei. Teile, mit Kosten von teilweise wenigen Cent oder Euro, können Prozesskosten generieren
wie hochwertige A- oder B-Teile, die 1000x und mehr kosten. Diese C-Teile sind zwar unbedeutend aber unverzichtbar in der Produktion, nur ist der Beschaffungsaufwand bei weitem zu groß.
Hier ist das C-Teilemanagement gefragt. Es soll die Versorgung
sicherstellen und die Lagerbestände minimal halten bei gleichzeitig kosteneffizientem Handling. Letzteres ist der Kostentreiber,
denn hier wirkt der Mensch, der leider nicht ganz fehlerfrei arbeitet. Und je nach Unternehmen fallen zum Beispiel für die Besorgung der passenden Schrauben teilweise bis zu gut einem Dutzend
Arbeitsschritte an.
Ein Schritt in diese Richtung geht das System turnLOG von SFS
unimarket. Die mit RFID ausgerüstete Teilebox ist in zwei Bereiche geteilt. Ist der vordere Teil geleert, dann löst beim Umdrehen
der RFID-Transponder einen Bestellung mit genau festgelegter
Menge aus. Das System braucht keine zusätzlichen Bestellgeräte, es
ist mobil und überall einsetzbar und kommt ohne Kabel und technische Anschlüsse aus. Dazu garantiert SFS zehn Jahre wartungsfreien Betrieb. Dazu erlaubt es, die Prozesse im Unternehmen zu
überwachen und statistisch auszuwerten. Aber das System benötigt einen Werker, der den Behälter umdreht.
Einen großen Schritt weiter geht hier das System inBin, eine
Entwicklung des Fraunhofer-IML und des Lehrstuhls für Förderund Lagerwesen der TU Dortmund. Dieser intelligente Behälter
kann mit Menschen und Maschinen kommunizieren, eigenständig
Entscheidungen treffen, überwacht seine Umgebungsbedingungen
und steuert Logistikprozesse.
Dieses System verfügt über einen Energiepuffer, betreibt Energy-Harvesting und betreibt so einen Microprozessor mit 16 oder
52
01/2014
32 Bit mit einigen Megahertz Taktfrequenz plus einen Speicher
von einigen hundert Kilobytes. Dank dieser Ausstattung kann InBin den gesamten Kommissioniervorgang leiten und kontrollieren. „Ab schummerigen 400 Lux arbeiten seine Solarzellen und
können als Energiequellen genutzt werden“, berichtet Alexander
Hille, Wissenschaftler am Fraunhofer-IML. Auch im Dunkeln,
kann sich der Behälter noch bis zu 7 000-mal melden, bevor er wieder neue Energie benötigt. Dazu reicht es dann, das Licht einzuschalten. „So ist der Behälter wartungsfrei und manuelle Eingriffe
sind überflüssig“ so Alexander Hille. Durch spezielle Lichtschranken kann InBin seine Position ermitteln. Dank passender Sensorik
erfasst er Umgebungsparameter und kann Alarm schlagen, wenn
er sich etwa in einem Raum mit der falschen Temperatur befindet.
Dabei können inBins nicht nur miteinander kommunizieren,
sondern über ein integriertes Display und Taster auch mit dem Menschen Kontakt aufnehmen. In Zukunft soll sich der Mensch auch mit
dem System direkt unterhalten können. Dank variabler Speichergrößen und Rechenkapazitäten ist seine Intelligenz wählbar.
Echtzeit-Übertragung im Bildformat
Eine weitere Entwicklung hier ist iBin von Würth Industrie Service. Der iBin besitzt eine Kamera und eine Zählfunktion. Damit
schaut er in den jeweiligen Behälter und überwacht den Inhalt.
Mittels RFID kommuniziert das System mit dem Warenwirtschaftssystem. iBin kann schon viel, aber bei Würth hat man noch
viel vor. Man kann sich vorstellen, diese Bestandsermittlung bei
C-Teilen weiter zu verfeinern, aber auch etwa A- und B-Teile mit
einzubeziehen. „iBin® ist das erste optische Bestellsystem, das die
gesamte Materialwirtschaft nachhaltig revolutioniert. Zum ersten
Mal ist es gelungen, auf Behälterebene eine Füllstands-, Zähl- und
Bestellinformation der Artikel per integrierter Kamera über RFIDTechnologie automatisiert an das Warenwirtschaftssystem zu
4
5
WÜRTH Industrie Service
C-TEILE.
MIT SICHERHEIT.
übermitteln. Damit ist eine verbrauchsgesteuerte Lieferung von
Kleinteilen für den Produktionsbedarf nicht nur Just-in-time
möglich, sondern die C-Teile-Versorgung erfolgt per EchtzeitÜbertragung mit Bildformat.“, so Ralf Lagerbauer, Geschäftsleitung der Würth Industrie Service.
Mit SmartKanban alle Prozesse monitoren
Ein weiteres Projekt, das auf autarkes Bestellen und Monitoring
von Logistikprozessen abzielt, ist das Verbundprojekt SmartKanban. Basis sind autonome vernetzte Sensorsysteme. Unter der Koordination von IMST, erarbeiteten Acam-messelectronic, AJE
Consulting, BITO-Lagertechnik Bittmann, B-S-S Business Software Solutions, Flintec und das Institut für Informatik der Humboldt Universität Berlin hier eine smarte Lösung.
Das Projekt baut auf dem bewährten Kanbanprinzip auf, indem
rechtzeitig Nachschubmaterial beschafft und dieser Prozess durch
die Material verbrauchende Stelle gesteuert wird. „Im Projekt geht
es um die Flexibilisierung der Fertigung im Bereich der KleinteileLagerlogistik und die Vermeidung überzähliger Lagerbestände“ so
Martin Gehrt, Projektleiter bei IMST. Neu bei dem Projekt ist der
dynamische Kanban, der auch schon bei beliebigem Bestand in einer Box den Bestellvorgang auslösen kann. Das gestaltet den Warenwirtschaftsprozess dynamischer und reduziert die Lagerkosten
unter Gewährleistung einer reibungslosen Produktion.
Die Grundfunktionalität des SmartKanban System basiert auf
einem herkömmlichen Wiegetray aus Kunststoff, der vom IMST
im Projekt zu einer elektronischen Waage mit integrierter Sensorik
und Funk umgebaut wurde. Auf Basis des spezifischen Gewichts
eines beliebigen Bauteils, das sich in einer Standardbox befindet,
kann durch das Wiegen der Box auf die enthaltene Menge rückgeschlossen werden. Sollte etwa die voreingestellte Mindestmenge in
der Box unterschritten werden, bestellt die Box eigenständig neue
Ware durch eine Mitteilung über Funk an das Lagerverwaltungssystem. Neben der Waage sind in der Box weitere Sensoren integriert, die beispielsweise die Temperatur und die Feuchte messen
und diese Informationen während des Packvorgangs an die Zentrale weiterleiten. Interessant ist, dass der Wiegetray leicht und mobil an jedem beliebigen Ort eingesetzt werden kann und über mehrere Jahre autark mit vier Standard AAA Batterien arbeitet. Nun
sucht man Kunden um das System auf seine Praxistauglichkeit und
Akzeptanz zu prüfen.
■
Autorin
Barbara Stumpp
iBin® – Der erste
Kanban-Behälter,
der mitdenkt
1) Die passive dropLOG-Box leistet unter
anderem die Identifikation des
Behälters, des Artikels, des Behältertyps,
der Füllmenge etc., zur automatischen
Bestellung.
2) Das iBin ermöglicht eine verbrauchsnahe, individuelle und punktgenaue
Disposition.
3) Das inBin-System ist ein Kommisioniersystem, dass auch das C-TeileManagement erlaubt.
4) Der Behältertyp iBIN enthält eine
integrierte Kamera zur mehrstufigen
Bilderkennung, mit der Verbrauchstatistiken erstellt werden können.
C-Teile-Lösungen gibt
es viele. Aber nur ein
Konzept, bei dem Sie alle
Systeme individuell
kombinieren können!
Mit dem CPS® C-ProduktService stellen wir gemeinsam...
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5) Das komplette iBin-System von Würth.
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CPS®RFID –
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Würth Industrie Service GmbH & Co. KG
Industriepark Würth · 97980 Bad Mergentheim
T +49 7931 91-0 · www.wuerth-industrie.com
TECHNIK t CTEILEMANAGEMENT
MARKTÜBERSICHT
weitere Marktübersichten
zum Download auf www.technikundeinkauf.de
Module für das C-Teile-Management
Hersteller
Würth
Industrieelektronik
GmbH
Keller&Kalmbach
Reyher
Name
iBin-Modul
dropLOG (passiv)
turnLOG (aktiv)
pushLOG (aktiv)
Monza 4d-Chipsatz
Modulgröße
(L x B x H)
10 x 1,5 x 4 cm
145 cm x 101,4 cm x 105,8 cm
8 cm x 2 cm x 2,8 cm
8,6 cm x 1,5 cm x 4,1 cm
Komponenten
iBin-Modul, Accesspoint und zentraler
Server. Pro Behälter ist ein Modul vorgesehen, welches in einem definierten Zyklus
Bilder zum Accesspoint überträgt. Im
Accesspoint laufen die Bilddaten der Module
zusammen und werden ausgewertet. Es
erfolgt eine Konsolidierung und
Weiterleitung der Behälterdaten zum zentralen Server der Würth Industrie.
RFID-Reader (UHF)
GSM-Modul
Antenne GSM
Antenne RFID
Passive Transport
Informationsdisplay
RFID-Reader
GSM-Modul
Antenne GSM
Aktive Transponder
Magnetschiene
RFID-Reader (UHF)
GSM-Modul
Antenne GSM
Aktive Transponder mit
Druckknopf
Unterschiedlich,
abhängig von
Anwendung
Reader, UMTSModem,
Stromversorgung
Frequenzbereich
Verschlüsselung
der Daten
Standardfrequenz 868 Mhz
Die Daten auf den RFID-TAGs (iBin oder CPS
RFID) sind nicht verschlüsselt. Es wird jeweils
nur mit einer eindeutigen Nummer gearbeitet. Diese Nummer hat ohne das KanbanManagement-System der Würth Industrie
Service keine Bedeutung
Die Reichweite der Systeme ist abhängig von
den Gegebenheiten des Kunden vor Ort.
868 - 915 MHz
Auf Kundenwunsch
868 MHz
Auf Kundenwunsch
868 MHz
Auf Kundenwunsch
865 - 869 MHz
25 m Reichweite
bis 5 m
Funktionen
Der iBin hat eine Zählfunktion und ermittelt
den Füllgrad im Behälter. Bei Unterschreitung eines bestimmten Füllgrads erfolgt eine
vollautomatisierte Nachbestellung.
Identifikation des Behälters,
Artikels, Behältertyp,
Füllmenge, Kunde, Anlieferort
etc. automatische Bestellung
Integrierbarkeit
Es ist in jedem der eigenen Behältertypen
W-KLT 2.0 ein entsprechendes Fach vorgesehen, in das das Modul integriert bzw. einfach
eingesteckt werden kann.
Für alle nach VDA 4500 genormten
Behältergrößen 2115, 3215, 4315 und nur
neu bei der Würth Industrie Service 4115.
Geschützte Fläche im KLT
Behälter - R KLT 2147
Reichweite
Behältergrößen
Monitoring
Erweiterbarkeit
auf A-/B-Teile
Inventur
54
01/2014
Leseleistung des RFID-Readers 25 m Reichweite
auf das Innere der Box beschränkt.
So werden false/positive-Reads
vermieden
R KLT 3147
R KLT 4147
Ein Monitoring der Behälterdaten und der
Behälterbewegungen erfolgt über das CPS
ONLINE. Unsere Daten werden so dem
Kunden über dieses eigene Informationstool
zur Verfügung gestellt und transparent
gemacht
ja
ja
Eine Inventur auf Knopfdruck ist möglich,
befindet sich derzeit noch in der Pilotphase.
Teilweise möglich
Identifikation des
Behälters, Artikels,
Behältertyp, Füllmenge,
Kunde, Anlieferort etc.
automatische Bestellung
Ummantelt von
Kunststoff - RK Behälter
BITO
Identifikation des
Identifizierung von
Behälters, Artikels,
Artikeln,
Behältertyp, Füllmenge, Nachschubsteuerung
Kunde, Anlieferort etc.
automatische Bestellung
Ummantelt von
Kunststoff - RK Behälter
BITO
Jede Größe
Kennoset Behälter
Jede Größe
Kenoset Behälter
Behältergrößenunabhängig
ja
ja
ja
Teilweise möglich
Teilweise möglich
Böllhoff
ECOSIT RFID-Box
ECOSIT RFID-Bin
43 cm x 38 cm x 9 cm
58 cm x 28,5 cm x 8 cm
UHF-Antenne
RFID-Reader
IPC mit integrierter Steuerung und UMTS-Modul zur
Datenkommunikation
UHF-Antenne
RFID-Readwer
IPC mit integrierter Steuerung und UMTS-Modul zur
Datenkommunikation
UHF 868 MHZ
Keine Notwendigkeit, da das Nummernsystem ausschließlich in
Kombination mit unseren nachgelagerten Systemen verwendet
werden kann und der Tag auch i.d.R. nur einmalig verwendet
wird.
UHF 868 MHZ
Keine Notwendigkeit, da das Nummernsystem
ausschließlich in Kombination mit unseren nachgelagerten Systemen verwendet werden kann und der
Tag auch i.d.R. nur einmalig verwendet wird.
innerhalb des Housings
bis zu 13 m
Erkennung einer individuellen Tag-Nummer und Auslösen eines
Triggers in der Steuerungssoftware, je nach Verweildauer im
Lesefeld mit differenten logisch und zeitlich abfolgenden Stati
Erkennung einer individuellen Tag-Nummer und
Auslösen eines Triggers in der Steuerungssoftware, je
nach Verweildauer im Lesefeld mit differenten
logisch und zeitlich abfolgenden Stati
Die Transponder sind in einem Hang-Tag aus Papier integriert
und werden in einem speziellen Etikettenhalter am Behälter
angebracht.
Die Transponder sind in einem Hang-Tag aus Papier
integriert und werden in einem speziellen
Etikettenhalter am Behälter angebracht.
Prinzipiell beliebig, jedoch intern auf einen Standard beschränkt
(5 Typen)
Prinzipiell beliebig, jedoch intern auf einen Standard
beschränkt (5 Typen)
Bereits vorhanden durch nachgelagerte Datenbanken und
Kommunikationsserver
Bereits vorhanden durch nachgelagerte
Datenbanken und Kommunikationsserver
beliebig
beliebig
In diesem Fall keine Notwendigkeit gegeben.
Bei Bedarf können in Bereitstellungsregalen befindliche KLT
durch einen mobilen Reader einfach und schnell erfasst werden.
In diesem Fall keine Notwendigkeit gegeben.
Bei Bedarf können in Bereitstellungsregalen befindliche KLT durch einen mobilen Reader einfach und
schnell erfasst werden.
Bild: Desoutter
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
Mit Hilfe einer globalen
Datenbank entwickelt
Desoutter individuelle
Sonderlösungen für
Werkzeughalter,
Drehmomentarme oder
Mehrschraubsysteme.
Der Siegeszug der Integratoren
Integrated Industry und Lieferantenreduzierung beflügeln
Komplett- und Systemanbieter
Integrierte Produktionsstrategien stärken die Nachfrage nach Systemen aus einer Hand;
Abnehmer bereinigen ihren Lieferantenbestand. Die Bedeutung von Systemintegratoren und Anbietern von Komplettlösungen wächst.
B
ereits 1996 hat sich Siemens der Vision
einer ‚Totally Integrated Automation‘
(TIA) verschrieben. Die einst unter ‚Montage- und Handhabungstechnik‘ bekannte
VDMA-Fachabteilung nennt sich seit nunmehr fast
zwei Jahren ‚Integrated Assembly Solutions‘ (IAS). ‚Integrated Industry‘ lautete das Leitbild der Hannover
Messe 2013. Claus Hilger, Geschäftsführer der Harting
IT System Integration GmbH, fasst zusammen: „Integrierte Produktion ist der Dreh- und Angelpunkt des
technologischen Wandels in der Industrie.“ Das Interesse an Lieferanten, die Komplettlösungen anbieten
und implementieren, wächst entsprechend. Viele Anbieter wittern ihre Chance und positionieren sich verstärkt als Systemlieferanten. Steckverbindungs-Spezialist Harting etwa bietet über seine IT-Tochter
RFID-Lösungen an, die Produkte, Behälter und Werkzeuge automatisch identifizieren können und damit
56
01/2014
eine dezentrale Fertigungssteuerung ermöglichen. Industriekunden setzen zunehmend auf Komplettlösungen aus einer Hand wie diese und reduzieren entsprechend die Zahl ihrer Einzellieferanten. Das beobachtet
auch Jürgen Göbel, Geschäftsführer der Desoutter
GmbH. Anwender von Montage- und Handhabungstechnik strebten nach einer Reduktion ihrer Lieferanten und fragten zum Beispiel vermehrt Lösungsanbieter nach, die zusätzlich weltweite Produktservices
anböten: „Natürlich muss das Produkt stimmen. Oft ist
es aber nur noch Teil des Gesamtpakets.“
Desoutter selbst bietet auf globalen Standards basierende Sonderlösungen für Werkzeughalter, Drehmomentarme, Mehrfachschrauber oder Montagesysteme
mit automatischer Schraubenzuführung an. Dafür
wurde eine weltweit einheitliche Datenbank programmiert, mit der rasch individuelle Lösungen konstruiert
werden können.
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
Auch die Wittenstein alpha GmbH präsentiert sich
verstärkt als globaler Partner und punktet neben dem
technischen Portfolio mit weltweiter Präsenz, Ansprechbarkeit, Support und Services. Im Vordergrund
stünden nicht mehr nur die Produkte, sondern auch
Verbesserungen bei Maschinenkonzepten, in der Steuerungstechnik, bei Software sowie bei Werkzeugen und
Prozessen, lautet es aus der Unternehmenszentrale.
Bild: Harting
Verbesserung der Prozesse durch integrierte Lösungen
– das ist die Formel, auf der das boomende Geschäft
der Systemintegratoren basiert: Die Marktforscher der
Lünendonk GmbH ermittelten, dass der Markt für Systemintegration weiter wächst. 2012 erzielten die von
Lünendonk ermittelten 25 Top-Unternehmen in diesem Bereich einen durchschnittlichen Umsatzzuwachs
von 8,2 Prozent, Tendenz steigend. Christoph Hesselmann von HK Automationsystems bestätigt: „Anwender suchen entweder Komplettlösungen aus einer
Hand oder Systemintegratoren, die bestehende Insellösungen kohärent in eine optimierte Gesamtlösung
überführen.“
Die VDMA-Abteilung ‚Integrated Assembly Solutions‘ rechnet alleine im Bereich der Montage- und
Handhabungstechnik für 2014 mit einem fünfprozentigen Wachstum auf 6,2 Milliarden Euro, wozu die
System-Aufträge einen großen Teil beitragen. Etwa solche, die eine Brücke zwischen der Maschinenautomatisierung und der Gesamtprozess-IT schlagen. Wie
OCE-Lösungen (Open Core Engineering) aus dem
Hause Rexroth etwa, die es Ingenieuren erlauben, direkt auf den Steuerungskern zuzugreifen – sogar mit
mobilen Endgeräten wie Smart Phones oder Tablet
PCs. Und T-Systems bietet seit Kurzem Manufacturing
Execution Systems (MES) zur Anbindung an die Fertigungsebene an – für den IT-Netzdienstleister ein bis
dato fremdes Geschäftsfeld. Dazu Ulrich Gehlhaar, Leiter des Global Delivery Centers bei T-Systems: „Unsere
Bild: Rexroth
Systemintegration boomt
Claus Hilger, Geschäftsführer der Harting IT
System Integration
GmbH: „Integrierte
Produktion ist der Drehund Angelpunkt des
technologischen Wandels
in der Industrie.“
Industriekunden fordern vermehrt integrierte Lösungen vom Product Lifecycle Management über Enterprise Resource Planing bis in die Produktionshalle.“
Das ergab auch eine Umfrage der IT- und Fertigungsberatung Fistec unter Maschinen- und Anlagenbauern sowie Komponentenfertigern: Neben dem
Product-Engineering sehen die Befragten die Anbindung der Shopfloor-Ebene (Werkstatt und Fertigung)
als größtes Potenzial an. Dabei tendieren sie stärker zur
Fertigungsoptimierung denn zur Einbeziehung ihrer
Lieferanten. Soll heißen: Maßnahmen zur „Integrierten Produktion“ haben Priorität. Supplier ohne entsprechendes Know-how dürften somit – zumindest
langfristig gesehen – auf der Abschussliste stehen.
Anbieter von Komplettlösungen und Systemintegratoren sind gefragter denn je. Sie profitieren vom generellen Streben nach Lieferantenreduzierung, welches
im Zuge fortschreitender Integrationsmaßnahmen
noch zunimmt. Und damit ihr Standing weiter stärken
dürfte.
■
Autorin
Anlagensteuerung per
Fingerwisch: Open Core
Engineering schlägt eine
Brücke zwischen
Maschinenautomatisierung und Mobile Devices.
Christiane Engelhardt
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01/2014
57
Bilder: Würth Eektronik ICS
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
1
3
2
Löten Sie noch oder
skedden Sie schon?
Revolution in der Verbindungstechnik
Eine neue elektrische Verbindungstechnik ist auf dem Markt, die Maßstäbe
für die Kontaktierung auf der Leiterplatte setzt und das Potenzial hat, die
Steckverbinder-Branche nachhaltig zu verändern.
B
ei der Technologie mit dem Namen SKEDD handelt es
sich um eine lötfreie Direktsteck-Verbindung für Leiterplatten. Sie ermöglicht Einzelkabel, Steckverbinder
und andere Komponenten direkt, das heißt ohne ein
Adapterteil, mit der Leiterplatte zu verbinden. Die spezielle Form
des SKEDD Kontaktes und der Verriegelungsmechanismus des
SKEDD-Gehäuses gewährleisten eine sichere elektrische und mechanische Verbindung. Somit wird mit SKEDD eine Systemvereinfachung durch Weglassen einer Verbindungsebene bei mindestens gleicher Funktionalität, mindestens gleicher Qualität und
einfacherer Handhabung erreicht.
Kein elektrisches oder elektronisches System kommt heute ohne
Steckverbindungen aus. Gleichzeitig ist aber aus der Pannenstatistik
der führenden PKW-Hersteller bekannt, dass Kontaktierungsfehler
nach wie vor zu den häufigsten Ausfallursachen gehören. „Angesichts der enormen wirtschaftlichen und technischen Bedeutung
dieser Verbindungstechnik haben wir uns das Ziel gesetzt, eine ein-
Firmenporträt
Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG
Würth Elektronik ICS wurde 1984 als Unternehmensbereich Elektromechanische Baugruppen innerhalb von Würth Elektronik entwickelt. 1995
wurde der Firmensitz nach Öhringen verlagert. 2001 kam ein weiterer
Produktionsstandort im benachbarten Pfedelbach dazu. Heute beschäftigt die Würth Elektronik ICS Gruppe an seinen Standorten in Hohenlohe,
Frankreich und USA etwa 230 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 41
Mio. Euro im Jahre 2012. Auf dem Markt hat sich Würth Elektronik ICS als
Systemlösungsanbieter für die Signal- und Leistungsverteiler, elektronische Steuerungen sowie Anzeige- und Bedienfelder für Automotive Bereich und Industrie positioniert. Der Unternehmensbereich Printed Electronics fokussiert seine Tätigkeit auf die Entwicklung und Herstellung von
Systemlösungen für gedruckte Sensoren und Elektronik. Der Unternehmensbereich SKEDD bietet Lösungen für eine neue Form von Verbindungstechnologien für elektronische Baugruppen und Komponenten.
58
01/2014
Bilder 1-4: Bei nahezu allen Anwendungen, bei
denen eine Leiterplatte zum Einsatz kommt, muss
die Verbindung zwischen Leiterplatte und Systemumgebung über direkte Verdrahtung geschaffen
werden. Mit Hilfe der SKEDD-Technologie können
sie direkt über eine spezielle Form des Kontaktes
mit Verriegelungsmechanismus verbunden, aber
auch wieder gelöst werden.
fachere und damit robustere Verbindungslösung bereitzustellen. Da
wir durch unser Geschäftsmodell seit vielen Jahren leiterplatten-basierte Verbindungslösungen entwickeln und deren Schwachstellen
kennen, war die Maßgabe: Vereinfachen durch Weglassen“, erläutert
Dr. Klaus Wittig, Geschäftsführer der Würth Elektronik ICS.
Die Vorteile der SKEDD Technologie überzeugen durch die
enormen Einsparungspotenziale und die Eliminierung von möglichen Fehlerquellen in Kombination mit einer Qualitätsoptimierung. Durch den Einsatz der SKEDD Steckverbindern entfällt eine
komplette Verbindungsebene. Bis zu 50 % Materialkosten und bis
zu 30 % Prozesskosten können dadurch eingespart werden. Die
Bauhöhe und das Gewicht der Gesamtlösung werden geringer und
die Montage wird wesentlich einfacher, da die Steckverbinder von
Hand mit der Leiterplatte verbunden und wieder gelöst werden
können. Auch Board to Board Steckverbindungen sind mit SKEDD
möglich und werden bereits in diversen Applikationen praktiziert.
Das enorme Reduktionspotenzial von Material und Prozessen
macht zudem außergewöhnliche Lösungen möglich, die bisher auf
konventionellem Weg gar nicht realisierbar waren. Mit der Adapterebene entfällt ebenfalls eine elektrische Schnittstelle. Damit reduziert sich der elektrische Übergangswiderstand signifikant. Die
Erwärmung des Gesamtsystems ist geringer und durch Eliminierung einer potenziellen Fehlerquelle sicherer. Schließlich ist SKEDD
eine grüne Technologie: Die Steckverbinder sind wiederverwendbar,
einfach zu recyceln und kommen ohne Chemikalien und geringen
Energieverbrauch im Herstellungsprozess aus.
Vorteile von SKEDD
■
■
4
■
■
■
Anzeige
Spart Material, Arbeitsgänge, Beschaffungs- und Prozesskosten
reduziert Gewicht, Bauhöhe, Fehlerquellen sowie thermische und physische Belastung der Leiterplatten
vereinfacht Montage und Wartung
Leistungsstark, robust und zuverlässig
Grüne Technologie, schont Ressourcen, ist wiederverwendbar, einfach zu recyceln
stellt vor:
Serie 6000
der Problemlöser
für Wärmeträgeraufgaben
Betriebsdaten (Auszug)
Max. Wasserdruck
10 bar
750 min-1
Max. Drehzahl
Drehmoment für
Modell 6200
Modell 6250
Modell 6300
Modell 6400
5,4 Nm
9,5 Nm
10,9 Nm
13,6 Nm
Für Anwendungen > 120 °C sind
Modelle der Serie 6005 und der
neuen HT-Serie lieferbar.
- Einweg- und ZweiwegeAusführung
- Rotorgetragene Drehdurchführung
- Radialer Gehäuseanschluss
- Druckentlastete Dichtungspaarung:
als Standard und E.L.S. (Extra-Lange-Standzeit)
verfügbar
- Stahlringverstärkter
Schwebender Gleitring
- Strömungsoptimierter
Durchfluss
- Gehäuse aus Gusseisen
- Rotor aus Stahl
www.deublin.info/1
mehr?
Produkt anfragen:
[email protected]
Direktkontakt: 06122 / 8002-401
Benchmark im Labor
Amerikanische
und britische
Zoll-Verbindungselemente
seit über
40 Jahren
Bild: 01_gt_bu_qu
Die SKEDD Technologie wurde umfassend in akkreditierten Labors
qualifiziert. Dabei standen vor allem die hohe elektrische Zuverlässigkeit, die einfache Handhabung sowie die mechanisch sichere Verbindung zwischen Steckverbinder und Leiterplatte im Fokus. Die
Technologie wurde nach Automotive-Standards geprüft, da diese
die höchsten Anforderungen darstellen. Parallel dazu wurden durch
Kunden Benchmark-Tests durchgeführt, um objektive und glaubwürdige Resultate zu erhalten. Die bisher erbrachten Nachweise und
Erfahrungen bestätigen, dass SKEDD alle technischen Anforderungen an eine industrietaugliche Steckverbindung erfüllt und in Einzelfällen sogar übertrifft.
Das Anwendungsspektrum für SKEDD ist groß. Es reicht vom
Automotive-Bereich über die breiten Felder in der Industrieelektronik – hier vor allem in der Automatisierung oder in der Solarindustrie – bis hin zur Telekommunikation, bei Haushalts- und Küchengeräten oder in der Unterhaltungselektronik. „Seit Anfang 2012 sind
wir mit unserer Technologie systematisch auf den Markt gegangen,
um Referenzprojekte bei meinungsbildenden Kunden zu gewinnen“,
erzählt Bereichsleiter Stephan Christ. „Die bisherigen Erfolge und
Erfahrungen fließen gegenwärtig in die Entwicklung von StandardSteckverbinder-Familien ein, mit denen wir den Einstieg in den
Massenmarkt beabsichtigen.“ Das soll künftig in Kooperation mit
etablierten Steckverbinder-Herstellern gelingen.
■
4ELs&AX
www.schroederschrauben.de
Autor
Kathrin Irmer
Fastener Fair in Hannover vom 08.-10.04.2014, Halle 22, Stand F 71
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
Bild: Pilz
1
Sicherheitsfunktionen an
Vertikalachsen sind unabdingbar
Von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung
In der automatisierten Fertigung werden schwere Teile nicht nur horizontal, sondern
über Vertikalachsen auch hinauf und hinunter bewegt. Was auf den ersten Blick wie
eine bloße weitere Bewegungsrichtung erscheint, zieht umfangreiche Sicherheitsforderungen nach sich.
B
ei horizontalen Bewegungen kann man davon ausgehen, dass im energielosen Zustand
keine Gefahr für den Bediener mehr besteht. Das reicht bei Vertikalachsen aber
nicht aus, um den so genannten „Sicheren Zustand“ zu
erreichen. Die in Antriebsmotoren integrierten Haltebremsen bieten nur bei geringfügigen Gefährdungen
einen ausreichenden Schutz gegen das unkontrollierte
Absinken hängender Lasten. Eine kritische Reduzierung des Bremsmomentes, aufgrund von Verölung,
Staubbildung und mechanischem Bruch oder Verschleiß, kann nicht erkannt werden. Ist prozessbedingt
der Schutz durch eine Haltebremse nicht gewährleistet,
sind steuerungstechnische oder weitere mechanische
Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos notwendig.
Eine spezielle Norm zur Beurteilung der Gefahren
an Vertikalachsen gibt es derzeit nicht, wohl aber die
Verpflichtung des Betreibers, eine Risikobeurteilung
laut Maschinenrichtlinie zu erstellen. Dazu gehören die
Einschätzung der Gefahren mit Hilfe des Performance
Level (PL), das Ausfallverhalten der eingesetzten Geräte sowie Maßnahmen zur Risikominderung und ihre
Verifikation. Allgemeine Hinweise zur Durchführung
60
01/2014
der Risikobeurteilung folgen aus der DIN EN ISO
12100:2010. Im Anhang B sind mögliche Gefahrensituationen und Schutzmaßnahmen aufgelistet, die in Betracht zu ziehen sind.
Die Einschätzung der Gefahren an Vertikalachsen
hängt im Wesentlichen davon ab, ob sich der Bediener
mit Händen und Armen oder seinem kompletten Körper unter der Vertikalachse befindet. Weitere Aspekte,
die mit einfließen, sind Häufigkeit und Dauer der Risikoexposition und die Möglichkeiten, eine Gefährdung zu
verhindern. Aus der Summe dieser Faktoren ergibt sich
der für die Einschätzung erforderliche Performance Level. Die Einstufung nach EN ISO 13849-1 reicht von einem niedrigen (PL a) bis zu einem hohen Risiko (PL e).
Die Bewertung nach EN ISO 13849-1 beinhaltet
nicht nur das Grundgerüst der Steuerungskategorie
sondern auch quantitative Größen. Dazu gehören unter anderem die mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall eines Kanals in Jahren (MTTFd -Wert) und
der Diagnosedeckungsgrad in Prozent (DC). Um einen
bestimmten Performance-Level zu erreichen, gibt es je
nach Kategorie und der Höhe von MTTFd und DC unterschiedliche Wege. Das bietet dem Anwender die Op-
Bild: Pilz
2
Unterschiedliche Betriebsarten absichern
Zur Risikobeurteilung gehören auch die Festlegung
von Maschinengrenzen wie Verfahrbereichen, Lebensdauer und Wartungsintervallen sowie Betriebsarten
und Eingriffsmöglichkeiten durch den Bediener. In der
automatischen Betriebsart sind alle Bewegungen der
Vertikalachse nur mit geschlossener und verriegelter
Schutzeinrichtung mit Zuhaltung erlaubt. Wird die
Schutztür geöffnet, erfolgt zum Beispiel ein ‚Sicherer
Stopp 2‘ (SS2). Das heißt, der Antrieb wird geregelt heruntergefahren und dann ein ‚Sicherer Betriebshalt‘(SOS)
eingeleitet. Hierbei bleiben alle Regelfunktionen erhalten und die Stopp-Position wird überwacht. Zu kleine
oder zu große Geschwindigkeiten in der Bewegung der
Vertikalachse können ebenfalls zu einer Gefährdung
führen. In diesem Fall greift die Funktion ‚Sicherer Geschwindigkeitsbereich‘ (SSR) und löst notfalls ‚Sicherer
Stopp 1‘ (SS1) aus, bei dem die Energiezufuhr unterbrochen wird. Steht der Betriebsartenwahlschalter auf ‚Einrichten‘, sind Bewegungen bei geöffneter Schutzeinrichtung mit Zuhaltung und aktiver Zustimmfunktion unter
einem verringerten Risiko möglich. Auch hier wird die
Geschwindigkeit sicher überwacht und notfalls ein ‚Sicherer Stopp 1‘ (SS1) eingeleitet. Im Einrichtbetrieb sind
zusätzliche Maßnahmen nach EN ISO 10218-1, DIN EN
12417 vorgeschrieben. Außerdem muss bei geöffneter
Schutztür das unerwartete Anlaufen der Vertikalachse
sicher verhindert werden.
Welche Maßnahmen bei unterschiedlichen Betriebsarten nicht nur sicher sondern auch effizient arbeiten, zeigt Pilz mit der Safe Motion Lösung PMCprotego DS; eine Kombination aus Servoverstärker und
steckbarer Sicherheitskarte. Sie beinhaltet insgesamt elf
Sicherheitsfunktionen, die alle gebräuchlichen Anforderungen der Maschinenrichtlinie nach IEC 61800-5-2
erfüllen und bis PL e nach EN ISO 13849-1 beziehungsweise SIL CL 3 nach EN/IEC 62061 ausgelegt
sind. Optional kann über einen externen Geber eine
Achsbruchüberwachung realisiert werden. Mit dieser
kann der zusätzliche Fehlerausschluss der Mechanik
entfallen. In Abhängigkeit des notwendigen PL ist ein
entsprechendes Bremsenkonzept zur Reduzierung der
Gefährdung notwendig. Als wirtschaftliche Funktion
kann in vielen Fällen der ‚Sichere Bremsen Test‘ (Safe
Brake Test – SBT) eingesetzt werden. Eine kritische Reduzierung des Bremsmomentes, aufgrund von Verschmutzung oder mechanischem Verschleiß, kann auf
diese Weise sicher erkannt werden.
Durch den sicheren Bremsentest kann die Sicherheit sowohl von Einzelbremsen als auch doppelt ausgeführten Bremsen gesteigert werden. Mit diesem zyklischen Bremsentest, der mit einem zusätzlichen
Lastmoment nach Kategorie 2, EN ISO 13849-1 erfolgt, können ebenfalls Fehler in der Ansteuerung der
Bremse aufgedeckt werden. Je nach Anwendung und
Forderung aus der durchgeführten Gefahrenanalyse
wird dieser entweder einmal in jedem Produktionszyklus oder alle 24 Stunden selbsttätig durchgeführt, spätestens aber vor der Deaktivierung der Zuhaltung. ■
Autor
1) Sicherheitsrelais PNOZ
s50 – Bremsenansteuerung und Überwachung
von Haltebremsen
oder Sicherheitsbremsen.
2) Sicheres Einrichten an
einer Drehmaschine mit
Linearroboter.
3) Safe Motion –
antriebsintegrierte
Sicherheitsfunktionen
zur Absicherung von
Haltebremsen mit
zyklischem Test.
Holger Goergen, Pilz GmbH & Co. KG
3
Bild: Pilz
tion, bestimmte Maßnahmen und für ihn erreichbare
Werte so zu kombinieren, dass sie seinen Möglichkeiten für Sicherungsmaßnahmen am nächsten kommen.
01/2014
61
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
Für unterschiedlichste
Applikationen in der
Antriebs-, Energie- oder
Prozesstechnik erfüllen
unsere Gleichstromantriebe ihren Zweck.
Aus 3 mach 1: Ein Motor
deckt mehrere Klassen ab
Kostensenkungspotenzial für die Lagerhaltung und Kapitalbindung
So genannte Multimount-Motoren begründen einen neuen Trend in der Bevorratung
von Ersatz-Drehstrommotoren. Was bisher schon in der Leistungsklasse bis zu 7,5 kW mit
den leichteren Aluminiumgehäusen mit Motorengewichten bis zu 52 kg nahezu Standard ist, wird jetzt in die leistungsstärkeren Motorenkategorien bis zu 75 kW möglich.
I
n den unterschiedlichsten Baugrößen und Leistungsklassen werden Drehstrommotoren heute
in Produktion, Transport oder Lüftungstechnologie eingesetzt. Gerade in Kraftwerken, in der
Papierindustrie oder auch in der Baustoff- und Zementindustrie kommen gleich zahlreiche Motoren in
unterschiedlichsten Leistungsklassen, Baugrößen und
Bauformen zum Einsatz.
Oft geschieht dies an neuralgischen Punkten, ein
Motorenausfall hätte fatale Folgekosten bis hin zu Regressforderungen zur Folge. Daher gehört es heute
zum Produktionsalltag, solche Motoren für den kurzfristigen Ersatz zu bevorraten oder zumindest die jederzeitige und kurzfristige Ersatzstellung durch den
Lieferanten des Vertrauens sicherzustellen. Je größer
Baumaße und Leistung und je höher das Gewicht,
umso höher sind die Lagerungskosten selbst sowie insbesondere die Höhe des gebundenen Kapitals. Besonders hoch werden diese, wenn je nach Installationsgegebenheiten vor Ort auch noch unterschiedliche
Motorenversionen bevorratet werden müssen.
Grundsätzlich unterscheiden sich die Motorenausführungen häufig nur in der unterschiedlichen Kabelkastenposition oder der Befestigungsvariante Fuß-,
Flansch oder Fuß-Flansch-Version. Meistens sitzt der
Klemmkasten oben auf dem Motor oder an der rechten
Motorenseite. Etwas seltener befinden sich die Klemmkästen auf der linken Seite. Gleichwohl mussten in der
Vergangenheit alle drei Versionen bevorratet werden,
soweit diese in der Anlage auch eingesetzt wurden.
Nutzt man die neue EMZ IE3 Motorenreihe, reduziert die Multimount-Variante eines Motorenmodells
den Bevorratungsbedarf von bisher drei Motoren auf
62
01/2014
nur noch einen Motor, der schnell und ohne großen
Aufwand mit der entsprechenden Ummontage der
Standfüße sowie des Klemmkastens einsatzbereit ist.
Die Steuerungseinheit muss gegebenenfalls um 180
Grad gedreht werden, was jedoch mittlerweile auch
problemlos vom Endanwender selbst montiert werden
kann. Aber auch bei nur zwei unterschiedlichen Varianten lassen sich sowohl Lagerungskosten als auch Kapitalbindung immer noch deutlich reduzieren.
Stefan Beese, Geschäftsführer der international agierenden Elektromaschinenzentrale EMZ beschreibt die
Vorteile: „Ist man vor Ort bereit, auch die relativ einfachen Flanschumbauten im eigenen Haus durchzuführen, lässt sich das größte Einsparpotenzial erzielen. Geht
man davon aus, dass circa 30 Prozent der Motoren
Flanschmotoren sind und circa 15 Prozent der Installationen die Kabelkastenlage seitlich voraussetzen, lässt sich
eine Lagerreduzierung um 45 Prozent erreichen.“
Langfristige Lebenszyklen im Fokus
Wichtig ist angesichts der mittel- bis langfristigen Lebenszyklen der Motoren die Berücksichtigung der IE
3-Norm, wie dies etwa von EMZ für alle Multimount-
Firmenprofil
EMZ
EMZ ist ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der elektrischen Antriebstechnik, das mit 80
Mitarbeitern und Niederlassungen in Deutschland,
Frankreich und der Schweiz weltweit agiert.
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
Aggregate von 0,75 kW bis 75 kW sichergestellt ist. Der
Umbau selbst gestaltet sich auch für den Endanwender
denkbar einfach, da die Motorengehäuse bereits die hierfür notwendigen Bohrungen aufweisen. Für die EMZMotoren beschreibt Stefan Beese diese Voraussetzungen:
„Meist werden die beiden Füße mit nur jeweils zwei Inbusschrauben befestigt, für die unsere Multimount-Motorengehäuse bereits die alternativen Bohrungen aufweisen. Soweit die Füße an den Seiten montiert werden,
wird auch die Seitenlage des Klemmkastens rechts oder
links ermöglicht. Da der Klemmkasten selbst nicht symmetrisch aufgebaut ist, kann dieser je nach Standortvoraussetzung ebenfalls noch um 180 Grad gedreht werden.
Auch eine Umrüstung von B3 auf B5 oder auf B35 kann
problemlos vorgenommen werden.“
bis 2 500 kW verfügbar. Alle EMK-Motoren entsprechen der IE3-Ausführung nach IEC60034-30:2008 –
IEC60034-2-1-2007.
Mit der Erweiterung des Multimount-Prinzips geht
EMZ auf die diesbezüglich steigende internationale Nachfrage gerade auch in den höheren Leistungsklassen ein.
Das extrem serviceorientierte Unternehmen mit Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz
zeichnet sich durch die breite Angebotspalette an Hochspannungsmotoren, Niederspannungsmotoren, Getriebemotoren, Transformatoren, Gleichstrommotoren und
Frequenzumrichter aus. Immer wieder macht EMZ
durch die kurzfristige internationale Ersatzstellung auch
wenig marktgängiger Großmotoren von sich reden.
■
Autor
Erweiterung in Planung
Die neue Multimount-Option
bezieht sich ausschließlich auf
die patentrechtlich geschützte
Motorenlinie EMK der Recklinghauser Elektromaschinenzentrale EMZ. EMK-Motoren
haben sich seit fast 15 Jahren im
Markt etabliert, jährlich kommen rund 20 000 verkaufte Motoren hinzu. Die Motorenlinie
ist in den Leistungs- und Größenklassen von 0,75 kW bis zu
200 kW erhältlich und dies jederzeit kurzfristig ab Lager,
denn der regelmäßige Lagerbestand der EMZ beläuft sich auf
durchschnittlich 30 000 Motoren. Hierzu zählen auch leistungsstärkere Motoren weiterer
Hersteller bis zu 15 000 kW, sowohl Drehstrom-Kurzschlusslaufermotoren als auch Drehstrom-Schleifringlaufermotoren. Gleichstrommotoren sind
Kapitalbindung
Motoren-Lager
100
80
60
40
20
0
EMZ
Nicht
modifizierbare Mulitmount
Motoren
Motoren
Wegen des größeren Einsatzgebietes
müssen weniger Motoren gelagert
werden, was weniger Kapital bindet.
Martin Linkemann
Bild: Shutterstock - Dmitry Kalinovsky
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
Bei der Erweiterung eines
Maschinenparks müssen
im Vorfeld einige
Kriterien des Neuzugangs
verglichen werden.
Gerade der EnergieVerbrauch und die
Wartungskosten können
im Nachhinein teuer
werden.
Maschinenparks
effizienter gestalten
Kaufpreis und Wirtschaftlichkeit im Blick
Der Einkäufer drängt auf den besten Preis, der Produktionsleiter auf gute Qualität,
hohe Stückzahlen und raschen Service. Investieren Unternehmen in ihren Maschinenpark, entstehen Interessenskonflikte. Experten raten, den Einkäufer am gesamten
Projekterfolg zu messen und den Neukauf ordentlich vorzubereiten.
L
eanmanager Sebastian Schiegl ist überzeugt:
„Es kommt beim effizienten Maschinenpark
immer auf die Schnittstellen an.“ Diese
müssten bei jedem Kauf sauber definiert
werden. Viele Unternehmer wüssten genau, was eine
Maschine können muss, vergessen aber zu definieren,
wie der Neuzugang in vorhandene Prozesse integriert
wird. Auch Kaufkriterien wie Lebensdauerkosten und
Energieeffizienz würden immer wieder vernachlässigt. Schiegl rät seinen Mandanten daher, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Das sind neben der
Geschäftsführung der Produktionsleiter, der Einkäufer, der IT-Verantwortliche, der Maschinenbediener
und der Serviceverantwortliche. Gerade bei Reparaturen liegt laut Effizienzberater Schiegl viel Potenzial,
64
01/2014
Prozesse zu optimieren. „Viele Firmen kaufen teures
Equipment und definieren intern keine Zuständigkeit, beispielsweise bei der Wartung“, sagt der 44-Jährige. Fällt die Maschine einmal aus, ist keiner in der
Lage oder zuständig, eine rasche Analyse oder Reparatur durchzuführen. „Das sind hohe Kosten, die man
leicht hätte vermeiden können“, sagt der Berater.
Wer bedient die Maschine und wie wurde er dafür
ausgebildet? Wer hält die Investition in Schuss? Wer
hat den Hut auf? Das sind Fragen, die gemeinsam geklärt werden müssen. Können bestimmte Reparaturen nicht in Eigenleistung erbracht werden, muss sich
der Chef entscheiden, ob er einen seiner Leute entsprechend schulen will, oder einen Wartungsvertrag
an den Lieferanten vergibt. „Ein Investitionsobjekt
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
kann nur so effizient sein, wie die Infrastruktur, die es
umgibt“, sagt der Berater. Neben der Integration einer
neuen Maschine in interne Abläufe pocht Schiegl auf
ein sauberes Lastenheft. Anforderungen an Verarbeitungsschritte, IT-Integration, Stückzahlen, Energieverbrauch und mehr müssten ordentlich niedergeschrieben sein, damit der Lieferant eine faire Chance
bekommt, alle Wünsche zu erfüllen.
Auftraggeber, die wissen, was sie wollen, mag
Wolfgang Rummel vom Maschinenbauunternehmen
EMAG bei Göppingen. „Der Energieverbrauch wird
mehr und mehr zum Kaufkriterium“, weiß er. Der Leiter Steuerungstechnik ist sich sicher, dass die Einsparungen von 25 % Strom und mehr einer der Faktoren
sind, warum Kunden bei ihm einkaufen. Das Thema
wurde nach seiner Erfahrung in den vergangenen Jahren eher stiefmütterlich behandelt. Doch steigende
Energiepreise geben Nachhaltigkeit im Maschinenbau
neuen Schwung. Gerade die deutschen Autobauer,
EMAG ist für einige davon tätig, verlangen von ihren
Partnern einen genauen Nachweis des Stromverbrauchs.
Ständig optimieren die schwäbischen Tüftler deshalb
das Portfolio und machen ihre Produkte sparsamer.
„Wir haben bei Tests festgestellt, dass ein großer Teil des
Energieverbrauchs auf die Grundlast der Maschine entfällt“, erläutert Rummel. Ohne dass nur ein einziges Teil
produziert wird, verbrauchen klassische Geräte bis zu
60 % ihres Stroms. Wie bei älteren Autos schaltete eine
klassische Maschine während der Betriebsbereitschaft
in den Leerlauf, der trotzdem Strom frisst. Heute, fast
wie beim Kfz, wird bei kurzem Produktionsstillstand die
Start-Stopp-Funktion genutzt, die deutlich sparsamer
verläuft.
Energiesparende Sonderausführungen
„Zunächst schauen Käufer auf Technologie, Preis und
Leistung einer Anschaffung, dann auf den Energieverbrauch. Sind mehrere Lieferanten gleichauf, geben
Sparsamkeit und Service den Ausschlag“, erläutert
Leanmanager Schiegl den Entscheidungsprozess
beim Kauf von Maschinen. Doch: Wer beim Kaufpreis spare, zahlt bei Verschleiß und Stromverbrauch
drauf. „In der Hälfte der Fälle ist ein gedrückter Kaufpreis in der Wartung teurer“, rechnet Schiegl vor. Die
Aufgabe eines Einkäufers sollte sein, auf diesen Umstand hinzuweisen und sich am geglückten Gesamtprojekt messen zu lassen und nicht am niedrigen Anschaffungspreis.
Das unterstützt Steuerungstechniker Wolfgang Rummel, der neue Entwicklungen zwar energiesparend konstruiert, Mehrkosten jedoch nicht an den Kunden weitergibt. Seine aktuellste vertikale Pickup-Drehmaschine,
spart in der Standardversion 35 % Strom gegenüber dem
Vorgängermodell. Will der Kunde die gesamten 46 %
Einsparung, die das Modell in der Sonderausführung
mitbringt, wird ein Aufpreis fällig.
■
Autorin
Leila Haidar
Maschinenparkerweiterung
Tipps für die saubere Schnittstellen-Definition
■
■
■
■
Bild: Sebastian Schiegl
■
Holen Sie vor dem Kauf einer Maschine alle Beteiligten an einen Tisch. Erfassen
Sie die verschiedenen Anforderungen an den Neuzugang.
Erstellen Sie ein detailliertes Lastenheft, damit der Lieferant Ihre Wünsche
passgenau erfüllen kann.
Denken Sie dabei nicht nur an den Kaufpreis, sondern an die Gesamtkosten
des Projekts. Lassen Sie Energieaufwand und Kosten für Wartung und Service
nicht außer Acht.
Messen Sie Ihren Beschaffer nicht am erzielten Einkaufspreis. Sind sein Erfolg
die niedrigen Gesamtkosten, bekommen Sie ein rundes und kostenoptimiertes Gesamtprojekt.
Legen Sie von Anfang an Zuständigkeiten fest: Wer übernimmt Wartung und
Service? Wer koordiniert diesen? Wer muss für Maschinenbedienung und -reparatur bis wann geschult werden?
Vor dem Entscheidungsprozess für den Kauf einer Maschine sollten vor
allem Lebensdauer- und Wartungskosten verglichen werden.
die Nr. 1
SF-Filter –
20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice.
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01/2014
65
TECHNIK t STEUERUNGSTECHNIK
Dank Retrofitting den
Energiebedarf im Lager halbieren
Intelligente Antriebsregelung spart bis zu 60 Prozent
Bei der Modernisierung der Regalbediengeräte-Steuerung für den Spritzgießmaschinenhersteller Arburg
wurde unter anderem auf Frequenzumrichter mit Energieausgleich und Lageregelung gesetzt. Das spart bis
zu 60 Prozent Energie und steigert gleichzeitig die Leistung der Anlage.
Bild: Arburg
Durch die Modernisierung der
Regalbediengeräte spart der
Spritzgießmaschinenhersteller mehr
als die Hälfte der Energie im Lager.
66
01/2014
TECHNIK t STEUERUNGSTECHNIK
Bild: Arburg
Die Zwischenkreiskopplung
sorgt für einen internen
Energieausgleich von
motorischen und generatorischen Lasten.
A
rburg betreibt am Stammsitz und alleinigen Produktionsstandort Loßburg seit 1989 ein dreigassiges automatisches Tablarlager (ATL). Dieses wird mit drei
Regalbediengeräten (RBG) vom Typ viaspeed XL versorgt. Gesteuert wurden deren Fahrwerke, Hubwerke und Lastaufnahmemittel mit polumschaltbaren Drehstromasynchronmotoren
ohne Drehzahl- und Lageregelung – eine in die Jahre gekommene
Antriebstechnik.
Beim Retrofit der RBG kamen jetzt moderne Frequenzumrichter
sowie Drehstromasynchronmotoren der Energieeffizienzklasse IE 1
Standard Efficiency (IEC 60034-30) zum Einsatz. Zudem wurden
sämtliche Antriebe und Steuerungen getauscht. Die viaspeed XL werden jetzt per IPC gesteuert. Diese ermöglichen in ihrer Kombination
mit Infrarot-Datenlichtschranken eine schnelle Datenkommunikation. Die Achsen werden jetzt ausschließlich durch intelligente Antriebsregler positioniert. Die Lageregelung mit Soll-Ist-Vergleich der
Positionswerte ermöglicht eine zeitoptimale und zugleich materialund ressourcenschonende Anfahrt der gewünschten Zielpositionen.
ausgleich stattfinden kann. Dadurch ist es möglich, bei verbundenen
Zwischenkreisen die Fahrten so aufeinander abzustimmen, dass überschüssige Bremsenergie aus dem Hubwerksantrieb zur Beschleunigung des Fahrwerksantriebs genutzt werden kann – und umgekehrt.
Im Gegensatz zu einer Energierückspeisung ist der Energieausgleich
die kostengünstigere Variante, weil kaum zusätzliche Hardware benötigt wird. Die durchschnittliche Energieeinsparung allein durch die
Zwischenkreiskopplung liegt erfahrungsgemäß bei bis zu 20 % . Durch
die gesamte Modernisierung der Regalbediengeräte kann der Stromverbrauch um mehr als 60 % gesenkt werden.
■
Autor
Kathrin Irmer
Messe & Kongress für Indirekten Einkauf
28. – 29. April 2014 in München
Verbund von elektrischen Antrieben
Die Zwischenkreiskopplung, also der Verbund von elektrischen
Antrieben in Fahr- und Hubwerk, sorgt für einen internen Energieausgleich von motorischen und generatorischen Lasten. Denn
um ihre Bewegungen in Fahr- und Hubwerk zu verlangsamen,
bremsen die RBG aufgrund der hohen Belastungen nicht mechanisch, sondern elektrisch über die Antriebsmotoren. Dabei
fungieren diese als Generatoren und liefern die erzeugte Energie
an die Versorgungseinheit – den Frequenzumformer – zurück.
Diese Energie wurde bei früheren Anwendungen abgeführt und an
einem Bremswiderstand in Wärme gewandelt. Genau hier liegt der
Ansatzpunkt für die Zwischenkreiskopplung: Die erzeugte Energie
soll anderen Versorgungseinheiten zur Verfügung gestellt werden.
Dazu können die beiden Hauptantriebe des RBG (Fahrwerk und
Hubwerk) unabhängig voneinander gefahren werden. Die beiden Antriebe in Fahr- und Hubwerk bilden ein System, in dem ein Energie-
In jedem Unternehmen kommen Waren und Dienstleistungen, die für eine effiziente und effektive Arbeitsweise im Betrieb gebraucht werden, aus dem Indirekten
Einkauf. Bisher fehlte es im Bereich des Indirekten
Einkaufs an einer Veranstaltung. Diese Lücke schließt
die Network Press Germany mit der IMEK – Messe &
Kongress für den Indirekten Einkauf.
Ausstellungsbereiche sind Versorgungsleistungen
für das Unternehmen:
‹ Warenversorgung (z.B. Händlerlösungen)
‹ Full-Service/Einkaufs-/Einkaufsnahe
Dienstleistungen
‹ Unternehmensberatung, Einkaufsberatung,
Consulting
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bei Vorng
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‹ IT, TK, Technik, Software
‹ Marketing, Vertriebsunterstützung
‹ Einkaufsnahe Logistik
‹ Personalwesen, Personalrecruiting,
Aus- und Weiterbildung
‹ Facility-Management, Energie, Entsorgung
Firmenporträt
viastore systems
Die viastore systems GmbH zählt seit rund 40 Jahren zu den international führenden Systemanbietern von schlüsselfertigen automatischen
Intralogistikanlagen, von Warehouse-Management-Systemen, SAP-Logistik-Lösungen, Materialfluss- und Prozesssteuerungen, Shuttle-Systemen sowie Regalbediengeräten. Etwa 390 Mitarbeiter erwirtschafteten
2012 einen Umsatz von 99 Mio Euro.
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01/2014
67
TECHNIK t FILTERTECHNIK
Interview
Absaug-Filterwechsel:
So einfach wie beim Staubsaugen
Der Spezialist für Absaugtechnik bei Schweißgeräten Kemper hat sein Portfolio überarbeitet und präsentierte sich auf der Messe Schweißen & Schneiden im neuen Look. TECHNIK+EINKAUF sprach mit Geschäftsführer Björn Kemper über die Neuausrichtung des Familienbetriebs.
Herr Kemper, auf der Messe Schweißen und Schneiden haben
Sie ein komplett überarbeitetes Produktportfolio vorgestellt.
Was ist neu?
Kemper: Wir haben unsere Produktpalette komplett erneuert. Es
gibt für jede Anwendung und jedes Preissegment ein passendes
Gerät, angefangen beim Werkstattbedarf bis hin zum vollindustriellen Einsatz. Dabei legen wir sehr viel Wert darauf, dass unsere
Geräte eine Kontaminationsfreiheit bieten. Das heißt, dass wenn
die Staubpartikel beim Schweißen von unseren Absauganlagen erfasst wurden, der Nutzer nicht mehr mit dem Staub in Berührung
kommt.
Was unterscheidet Sie dabei von den anderen Anbietern von
Absaugtechnik?
Kemper: Andere Anlagen am Markt nutzen nach wie vor Schubladen oder Beutel als Auffangbehältnis, die beim Filterwechsel relativ viel Staub an die gesamte Umgebung abgegeben. Bei der Entleerung in einen Behälter kommt es zur Aufwirbelung des Staubes.
Die Stäube sind aber sehr gesundheitsgefährdend und Mitarbeiter
sollten nicht damit in Kontakt kommen. Das haben wir bei unseren Geräten mit kontaminationsfreier Entnahme der Staubkartusche verhindert.
Wie muss man sich das in der Praxis vorstellen?
Kemper: Es ist vergleichbar mit dem Beutelwechsel bei einem
Staubsauger, den jeder zu Hause hat. Da wird beim Wechsel ein Teil
des Inhalts durch den kleinsten Druck wieder aus dem Beutel geworfen. Nur dass der abgesaugte Staub bei Schweißanlagen eine
hochgradige Gefährdung der Gesundheit bedeutet, da dieser ja sehr
konzentriert ist. Da atmet der Mitarbeiter teilweise so viel Staub ein,
als hätte er zwei Wochen geschweißt. Und das darf nicht sein.
Bild: Kemper GmbH
Wie verhindern Sie das genau?
Kemper: Unseren Wechselfilter kann man im Gesamten austauschen. Damit erspart man sich den aufwendigen Wechsel mit einem Schutzanzug in einem Behälter, der nie ganz kontaminationsfrei vonstatten geht. Eine Weltneuheit aus unserem Programm ist
beispielsweise ein Filtersystem, das automatisch abgereinigt wird
und mit dem ein dauerhafter Einsatz möglich ist. Der Staub wird
erfasst und in eine Kartusche abgetragen. Die Kartusche hat nur
eine kleine Öffnung, die, wenn sie gefüllt ist, sich sauber versiegeln
lässt und dann komplett entsorgt werden kann. Das ist eine saubere und kontaminationsfreie Angelegenheit, die es auf dem Markt
bisher noch nicht gab.
Björn Kemper, Geschäftsführer der Kemper GmbH, sucht mit seinem Entwicklungsteam
nach lösungs- und anwenderorientierten Innovationen, um Arbeitnehmer zu schützen
und ihre Arbeit zu erleichtern.
68
01/2014
Sie arbeiten vermehrt mit dem Schweißfachhandel im Vertrieb
Ihrer Produkte zusammen. Worin sehen Sie die Vorteile für sich
und Ihre Kunden?
Kemper: Unser Ziel ist es ja, für jedes Problem die richtige Lösung
anzubieten. Deshalb arbeiten wir mit dem Schweißfachhandel eng
zusammen. Denn niemand kauft zuerst eine Absauganlage und
dann ein Schweißgerät, es ist immer umgekehrt. Ist dann die Ent-
TECHNIK t FILTERTECHNIK
Firmenprofil
Kemper GmbH
Die Kemper GmbH ist ein mittelständisches
Familienunternehmen mit Sitz im westfälischen Vreden. Zu den Produktgruppen des
Unternehmens zählen die Bereiche Absaug- und Filtertechnik sowie Lager- und
Automatisierungstechnik. Darunter fallen
unter anderem hoch effiziente Filtersysteme, die auch ultrafeine Feinstäube aus der
Luft filtern, Absaugtische für Schneidprozesse und die gesamte Zubehörkette in Sachen Arbeitsschutz und Luftreinhaltung für
die metallverarbeitende sowie Elektro- und
Kfz-Industrie.
Des Weiteren fertigt der Hersteller Blech-,
Langgut- sowie Paletten- und Behälterlagersysteme sowie Automatisierungssysteme zum Be- und Entladen, ausgestattet mit
der entsprechenden Steuerungs- und Lagerverwaltungssoftware. Das Unternehmen
wurde 1977 gegründet und beschäftigt
heute rund 300 Mitarbeiter. Neben dem
Hauptsitz in Vreden unterhält Kemper Produktionsstandorte in Lünen sowie in Shanghai (China) und Prag (Tschechien).
Weitere Informationen unter:
www.kemper.eu
scheidung für eine Schweißanlage gefallen, kann der Fachhändler
dem Kunden die richtige Absauganlage dazu empfehlen.
Wie sieht bei Ihnen der After-Sales-Service aus?
Kemper: Gerade bei kleineren Projekten sind unsere Partner für den
After-Sales-Service die Schweiß-Fachgeschäfte, die bei Problemen
schnell und ortsnah zur Verfügung stehen. Das ist ein After-Sales-
MaxiFil Clean
verfügt über
einen
selbstabreinigenden
Filter in
Kombination
mit
kontaminationsfreiem
Staubaustrag.
Service, den wir ansonsten in der Form nicht bieten können. Bei projektierten Großanlagen stehen wir als Spezialisten zur Verfügung, da
dort die Kenntnis der Anlagen wichtig ist. Wir möchten unsere Kunden in allen Phasen des Lebenszyklus möglichst gut beraten, damit
sie eine effiziente und saubere Produktion umsetzen können.
Autorin
Kathrin Irmer
Bild: MicroControl
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
Symbolisierung der
Zusammenarbeit von
CANpie mit CANopen,
DeviceNet und SAE J1939.
Embedded-Systeme
zukunftssicher vernetzen
Basismodul zur flexiblen und kostensparenden Automatisierung
Der CAN Treiber CANpie ist eine standardisierte Schnittstelle für die Entwicklung von
Embedded CAN Applikationen. Es dient als kostengünstige Basis für die in der Kommunikationsarchitektur auf der höheren Schicht eingesetzten Protokollstacks.
D
er Clou Controller Area Network Programming Interface Environment: Sollte
später im Betrieb der Anlage oder des
Systems ein neuer, weil kleinerer, leistungsfähigerer Controller eingesetzt werden, so muss
der Anwender – anders als bei anderen Lösungen – lediglich das CANpie, nicht aber den teureren Protokollstack tauschen. Der weitere wichtige Nutzen: Der
CANpie Quellcode lässt in Verbindung mit den anwendungsspezifisch ausgelegten Protokollstacks eine
schnelle Marktreife von Sensoren und Aktoren oder
komplexer Steuerungen oder die einfache Realisierung
von Programmierungsaufgaben über die CANSchnittstelle zu.
Entwickler, die ein Gerät mit einer CANopen, SAE
J1939 oder DeviceNet Schnittstelle planen und ihr Pro-
70
01/2014
dukt schnell in den Markt einführen wollen, sparen
dank der Funktionalität des CAN Treibers CANpie
Zeit und schonen ihr Nervenkostüm: Statt wertvolle
Entwicklungszeit auf die Kommunikationsschnittstellen legen zu müssen, schafft dieser Quellcode den Freiraum für die Überlegungen rund um Funktion und
Leistung des Produkts selbst. CANpie ist für mehr als
40 Microcontroller verschiedener Hersteller verfügbar
und ist durch verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten individuell auf die konkrete Anwendung, auf das
Zielsystem anpassbar.
Modular strukturiert wurde der Treiber für einen
niedrigen Bedarf an Ressourcen im ROM und RAM
ausgelegt. Standard-Frames (11-Bit Identifier) und Extended Frames (29-Bit Identifier) werden ebenso unterstützt wie virtuelle Mailboxen. Der Datenfluss er-
TECHNIK t AUTOMATISIERUNG
folgt über zwei Wege: A) Via Interrupt, wenn sich z. B.
der an einem bestimmten Eingangs-Pin anliegende
Pegel ändert, eine serielle Übertragung oder die Messung eines Analog-Digital-Wandlers abgeschlossen
oder eine definierte Zeitspanne abgelaufen ist. Der
zweite Weg läuft via Polling, also wenn im Rahmen der
zyklischen Abfragen im Gerätestatus eine Wertänderung, ein Ereignis, gegeben ist. Als Basis für die nächst
höhere Protokollschicht mit den Protokollstacks CANopen, DeviceNet aber auch SAE J1939 ist CANpie der
„Grundstein“ für eine schnelle, einfache Automatisierung.
Das CANopen Kommunikationsprotokoll von MicroControl wird weltweit genutzt und steht als CANopen
Slave, CANopen Master, und CANopen Bootloader für
die verschiedenen Anforderungen zur Verfügung.
CANopen Slave ist ideal für die Entwicklung von intelligenten Sensoren und Aktoren. CANopen Master ist
die Lösung für komplexe Steuerungen und der CANopen Bootloader dient der Programmierung über die
CAN-Schnittstelle.
Der SAE J1939 Quellcode ermöglicht die einfache
Integration des SAE J1939 Standards, wie er z.B. für die
Steuerung von Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen üblich ist. Die Anpassung an eigene Geräte ist durch einfache Einstellmöglichkeiten gegeben. Der DeviceNet
Slave Protokollstack beschleunigt die Entwicklung von
Geräten, die dem Standard nach ODVA CIP entsprechen müssen. Die Unterstützung von I/O-Messages
(Poll / Bit-Strobe / COS / Cyclic) kann individuell auf
die Anwendung abgestimmt werden.
Frank Wielpütz, Geschäftsführer von MicroControl, merkt dazu an: „Ein typisches Beispiel ist der
Anruf eines Sensorherstellers, der einen CANbus-fähigen Drucksensor kurzfristig auf den Markt bringen
möchte. Wir sehen uns als Entwicklungspartner und
helfen in diesem Fall durch unser Protokollstack
CANopen Slave weiter.“ Dabei sollen die Kunden
Support zur Implementierung bis hin zur Inbetriebnahme bekommen. Ergänzend zum CANopen Slave
Bild: MicroControl
Quellcodes nach Anforderung
Quellcode werden CANopen Seminare, Softwaretools
sowie technische Beratung und Unterstützung bei der
Entwicklung kundenspezifischer CANopen Geräte
angeboten. „Wichtig ist, dass MicroControl die Lizenzen für die Module, sei es CANpie oder die Protokollstacks, verkaufen und nicht wie manch andere Anbieter Runtime-Lizenzen verlangen. Lizenzgebühren,
die über die Produktlaufzeit hinweg sehr teuer werden können, gibt es bei uns nicht!“, so Wielpütz.
Die hier vorgestellten Quellcodes stecken in der
eigenen Automatisierungshardware von MicroControl. Das gilt für die dezentralen Messdatenerfassungsmodule und Automatisierungsrechner ebenso
wie für die Module zur Sensor-Anbindung an CANNetzwerken oder für Feldmodule sowie 19" Messsystemen für Motoren- und Komponentenprüfstände.
„Auch unsere Hutschienenmodule als Bindeglied
zwischen Sensor und Aktor glänzen mit High-SpeedCAN- oder EtherCAT-Schnittstelle“, erläutert Wielpütz. „Wir wissen, was Entwickler softwareseitig
wünschen.“
■
Autor
Diplom-Ingenieur (FH)
Frank Wielpütz, Geschäftsführer der MicroControl
GmbH & Co. KG aus
Troisdorf.
Reinhold Kuchenmeister
Quellcode für Embedded Systeme
Technische Daten
CANopen Slave
CANopen Master
CANopen Bootloader
SAE J1939
DeviseNet Slave
EtherCAT
Modbus TCP
Anwendungsbereich
Sensoren und Aktoren
Embedded
Steuerungen
Firmware Update
Steuerungen
Automotive ECU
Sensoren und
Aktoren
E/A Geräte
E/A Geräte
Programmiersprache
ANSI-C (C90)
ANSI-C (C90)
ANSI-C (C90)
ANSI-C (C90)
ANSI-C (C90)
ANSI-C (C90)
ANSI-C (C90)
Standards
CiA 301, CiA 305
CiA 301, CiA 302, CiA
305
CiA 301, CiA 302, CiA 305
SAE J1939
CIP Volume 1 und 3
EtherCAT
Modbus V1.1b3,
Modbus TCP V1.0b
Dienste
NMT, SDO, PDO, SYNC,
EMERGENCY, TIME, LSS
NMT, SDO, PDO, SYNC, NMT, SDO, EMERGENCY, LSS
EMERGENCY, TIME, LSS
Transport (TP/BAM),
Adress Claiming
Explicit & I/O
Messages, Heartbeat
CoE PDO, CoE SDO
Info
Coils, Holding
register
Treiber
CANpie
CANpie
CANpie
CANpie
CANpie
ESC Link
Berkeley Socket API
Funktionsumfang
Pre-defined Connection Pre-defined
Set, PDO-Mapping, LSS Connection Set, Boot
Manager, LSS
Pre-defined Connection Set,
Lss
Cyclic Transmission
Identity, Message
Router, DeviceNet,
Assembly
Mailbox &FMMU,
Support
Register functions
codes
Optionen
Device Profiles, MiniMaster
Flash-API
Diagnostic Messages
Device Profiles
CoE Device Profiles
Commond Line API
(CLI)
Eine Übersicht der Protokollstacks für die Vernetzung von Embedded-Systemen.
01/2014
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TECHNIK t QUICKLINKS
QUICKLINKS
weitere Marktübersichten
zum Download auf www.technikundeinkauf.de
Die wichtigsten Hersteller von Normteilen/Normelementen
AGATHON AG
Bellach – Schweiz
Tel.: + 41 / 32 / 6 17 45 00
Internet: www.agathon.ch
eMail: [email protected]
IRAK Dieter Ramsauer Konstruktionselemente GmbH
Ennepetal
Tel.: 0 23 33 / 8 37-0
Internet: www.dirak.de
eMail: [email protected]
AMF Andreas Maier
GmbH & Co. KG
Fellbach
Tel.: 07 11 / 57 66-0
Internet: www.amf.de
eMail: [email protected]
FIBRO GmbH
Weinsberg
Tel.: 0 71 34 / 73-0
Internet: www.fibro.de
eMail: info@fibro.de
BÄCKER GmbH & Co. KG
Erndtebrück-Schameder
Tel.: 0 27 53 / 59 50-0
Internet: www.baecker.eu
eMail: [email protected]
Otto Ganter GmbH & Co KG
Furtwangen
Tel.: 0 77 23 / 65 07-0
Internet: www.ganter-griff.de
eMail: info@ganter-griff.de
Bosch Rexroth AG
Lohr am Main
Tel.: 0 93 52 / 18-0
Internet: www.boschrexroth.de
eMail: [email protected]
Erwin Halder KG
Achstetten-Bronnen
Tel.: 0 73 92 / 70 09-0
Internet: www.halder.de
eMail: [email protected]
72
01/2014
HEINRICH KIPP WERK KG
Sulz-Holzhausen
Tel.: 0 74 54 / 7 93-0
Internet: www.kipp.com
eMail: [email protected]
NovoNox Inox Components
Markgröningen
Tel.: 0 71 45 / 93 61-0
Internet: www.novonox.com
eMail: [email protected]
mbo Oßwald GmbH & Co. KG
Külsheim-Steinbach
Tel.: 0 93 45 / 6 70-0
Internet: www.mbo-osswald.de
eMail: [email protected]
RK Rose + Krieger GmbH
Minden
Tel.: 05 71 / 93 35-0
Internet: www.rk-online.de
eMail: [email protected]
MISUMI Europa GmbH
Schwalbach am Taunus
Tel.: 0 61 96 / 77 46-0
Internet: www.misumi-europe.
com
eMail: verkauf@misumi-europe.
com
Strack Norma GmbH & Co KG
Lüdenscheid
Tel.: 0 23 51 / 87 01-0
Internet: www.strack.de
eMail: [email protected]
norelem Normelemente KG
Markgröningen
Tel.: 0 71 45 / 206-44
Internet: www.norelem.com
eMail: [email protected]
Storopack
Schallenkammer
Ingersoll
Luftkissen zum
Einwickeln
Magnetfolie mit
Wendefunktion
Neue Durchmesser für
Wendeplattenbohrer
Storopack erweitert das Angebot der
Luftkissen Airplus um drei neue Folientypen. Alle drei Folientypen eignen sich,
um gebrauchsfertige Luftpolsterfolie zu
ersetzen. Airplus reduziert als on-demand System dabei die Kosten für Lagerhaltung und Handling. Das zugehörige
Airplus Maschinensystem kann direkt am
Packplatz aufgetellt werden. Alternativ
richtet Storopack an zentraler Stelle der
Verpackungsabteilung ein Maschinensystem ein, das mit dem Airplus Coiler
Luftkissenrollen herstellt. Die Mitarbeiter
im Verpackungsbereich holen diese Rollen bei Bedarf an ihren Arbeitsplatz. Airplus Bubble gibt es sowohl in einer Standardbreite von 400 mm als auch in einer
größeren Breite von 700 mm.
www.storopack.de
Mit der flexiblen Magnetfolie 200 können leistungsfähige Magnete in Industrie und Handwerk universell eingesetzt
werden. Denn die aus einem permanentmagnetischen Strontiumferrit-Material bestehende Folie verfügt nicht nur
über eine beidseitig hohe Haftkraft,
sondern bietet auch die Möglichkeit des
vorder- und rückseitigen Beschichtens
und Bedruckens sowie der mechanischen Bearbeitung. Mit der überdurchschnittlich hohen Hitzefestigkeit von
dauerhaft 120 °C (kurzfristig bis 200 °C)
ist diese Magnetfolie eine praktische
Lösung für ganz unterschiedliche Aufgaben. Dank ihrer mechanischen Bearbeitbarkeit lässt sich die Magnetfolie
sehr gut schneiden und stanzen.
www.magnetsysteme.de
Die QuadTwist Produktlinie ist gekennzeichnet durch die wirtschaftliche
4-schneidige Wendeschneidplatte, die
sowohl als Innen- wie auch als Außenschneide eingesetzt werden kann. Hierdurch ergibt sich eine einfachere und
kostengünstige Lagerhaltung. Durch die
effizient verdrallten Spankammern und
die verdrallte, innere Kühlmittelzufuhr
ist eine zuverlässige Spanabfuhr sowie
eine gute Bohrungsoberfläche gewährleistet. Besonders bei der Bearbeitung
von langspanenden Werkstoffen konnte
die QuadTwist WendeplattenbohrerSerie in der Praxis diese Vorteile unter
Beweis stellen. Die Bohrerserieist nun
im Durchmesserbereich von 14 mm bis
50 mm verfügbar.
www.ingersoll-imc.de
Faulhaber
Kleiner Chip, große Leistung
Der neue integrierte Encoder IEH24096 bietet eine höhere Auflösung, einen erweiterten Betriebstemperaturbereich und einen weiter verbesserten
Gleichlauf, speziell im niedrigen Drehzahlbereich. Das neue Modell verlängert den Motor um nur 1,4 mm und
kann mit zahlreichen edelmetallkommutierten DC-Kleinstmotoren kombiniert werden. Da diese in sehr kleinen
Maschinen und Baugruppen verwendet werden, ist die Größe hierbei ein
entscheidender Faktor. Beim IEH2-4096
werden die bisherigen Komponenten,
Sensor und Schaltkreis, durch einen
einzigen Single-Chip-Hall-Baustein er-
setzt. Diese neu entwickelte Platine ist
thermisch robuster,
als die vorher verwendeten magnetoresistiven Sensoren
und
integrierten
Schaltkreise. Damit
konnte der Betriebstemperaturbereich
auf -40 bis +100 Grad
Celsius deutlich ausgeweitet werden.
Die Auflösung ist mit 4096 Impulsen
gegenüber dem Vorgängermodell um
das Vierfache höher, was zu einer verbesserten Regeldynamik führt. Vor allem bei niedrigen Drehzahlen bietet
das Modell auch einen verbesserten
Gleichlauf. Trotz dieser zahlreichen
technischen
Weiterentwicklungen
bleibt der IEH2-4096 mit den Vorgängermodellen mechanisch kompatibel.
www.faulhaber.com
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Arno Arnold
Klappdach für Werkzeugmaschinen
Auf Basis der praktischen Erfahrungen
und mehreren Kundenanfragen nach
einer Dachabdichtung, die den Zugang
zum Arbeitstisch komplett frei gibt, hat
Arnold die neue Schutzabdeckung
Moover entwickelt. Während des normalen Betriebs erfüllt Moover zuverlässig seinen Dienst als obere ArbeitsraumSchutzabdeckung. Für die Kranbe- und
-entladung wird Moover über einen
Drehmechanismus so weit nach oben
geklappt, dass jede Stelle im Arbeitsraum frei zugänglich ist. Der Antrieb
kann entweder in die Abdeckung integriert sein, oder der Kunde übernimmt
diesen Part selbst. Je nach Abdeckungsgröße ist der Öffnungszyklus nach circa
10 mal abgeschlossen.
www.arno-arnold.de
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NEUE PRODUKTE
Hanning
Haag+Zeissler
Eckelmann
Kraftvoll und dynamisch
Drehgelenke für viskose Medien
All-in-One-Maschinensteuerung
Der hatronic compact Kleinspannungs-Frequenzumrichter DC-FI kommt überall dort zum Einsatz, wo kraftvolle, dynamische und intelligente Antriebe mit Positionierfunktion gefragt sind. Mit einer Schaltfrequenz
von 16 kHz arbeitet der Frequenzumrichter im nichthörbaren Bereich. Eine kundenspezifische Auslegung
sowie individuelle Ausstattungsvarianten und Bauformen machen den kompakten Kleinspannungs-Umrichter zu einem höchst flexiblen Vielseiter. Angepasst an
die spezifische Applikationsbedingung, reguliert das
drehzahlvariable Antriebssystem mit dem hatronic
compact Frequenzumrichter DC-FI zuverlässig und konstant hamatic Linearantriebe und hamatic lift Hubsäulen mit Kleinspannungs-Drehstromwicklung.
www.hanning-hew.com
Ganymed-Rohrdrehgelenke finden überall dort Verwendung, wo flüssige oder gasförmige Medien zwischen zwei sich relativ bewegenden Punkten zu transportieren sind. Ihre um 360° gegebene Drehbarkeit,
ihre besonders leichte Handhabung, ihre absolute Betriebssicherheit und eine sehr hohe Standzeit ermöglichen den Einsatz an Stellen, an denen Schläuche den
betrieblichen Anforderungen nicht mehr genügen.
Üblicherweise sind Ganymed-Rohrdrehgelenke mit
Gewinden, Flanschen oder Schweißfasen lieferbar.
Rohrdrehgelenke, die von der Standardausführung abweichen, werden als Sonderkonstruktion gefertigt und
speziell den Kundenanfoderungen angepasst. 3-DModelle können jederzeit angefordert werden.
www.haag-zeissler.de
Mit dem Embedded Controller E°EXC 880 geht Eckelmann neue Wege in der kundenspezifischen Steuerungsausrüstung von CNC-Maschinen. Steuerung und I/OFunktionen finden als Komplett-Lösung in einem einzigen kompakten Gehäuse Platz. Der Controller mit eigenem CNC-Kern unterstützt SPS-, CNC- und Motion
Control-Anwendungen. In der Standardausführung sind
die typischen I/O-Funktionen integriert. Der CNC-Kern
verfügt über einen großen Befehlsumfang und bietet
Funktionen wie das Rückfahren und Wiederanfahren auf
der Kontur oder die tangentiale Nachführung. Kundenspezifische CNC-Funktionen können ergänzt werden, da
der CNC-Kern selbst entwickelt wird und somit volle Kontrolle über den Funktionsumfang vorhanden ist.
www.eckelmann.de
ebm-papst
Besserer Wirkungsgrad bei geringerem Betriebsgeräusch
Der neue 92 x 92 x 32 mm Lüfter
3300 N liefert einen Volumenstrom
von 133 m3/h bei bis zu 120 Pa Druckerhöhung. Er arbeitet je nach Ausführung an 12, 24 und 48 VDC Betriebsspannung. Der robuste und langlebige
Lüfter im aerodynamisch überarbeiteten Gehäuse mit verbessertem Steg-
ATEQ Gesellschaft für
Messtechnik mbH
design hat zudem ein um rund 4 dB(A)
reduziertes Betriebsgeräusch gegenüber dem Vorgängermodell. Die hohe
Effizienz des ebenfalls optimierten
Motors geht einher mit einem reduzierten Rastmoment. Dadurch erzeugt
der Lüfter im Betrieb erheblich weniger Körperschall. Für widrige Einsatz-
01/2014
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Unternehmensdaten
Produktprogramm:
t#BUUFSJFUFTUFS&&45*
t#BUUFSJFUFTUFS&&45*
WPMM4PGUXBSFHFTUFVFSUNJU,VSWFO
EBSTUFMMVOHFOVOE%BUFOTQFJDIF
SVOHGàSCJT[V;FMMFOQSP#BUUF
SJFUFTUFS
Weltweit präsent:
t XFMUXFJU/JFEFSMBTTVOHFO
EFS"5&2(SPVQ
t XFJUFSF/JFEFSMBTTVOHJO
%FVUTDIMBOEJO)PM[XJDLFEF
;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40
Einsatzgebiete:
t;FSUJť[JFSVOH
t2VBMJUÊUTQSàGVOH
t3FHFOFSBUJPO
t;FMMFO"OBMZTFVOE'PSNBUJPO
t'PSNBUJFSVOH/J$E
t8BSUVOH-BEFVOE&OUMBEF[ZLMFO
t/J$E1C/J.I-JJPOy
74
bedingungen mit hohen Umweltbelastungen gibt es den Lüfter optional
auch in IP 54 Ausführung.
www.ebmpapst.com
Adresse:
"5&2(FTFMMTDIBGUGàS
.FTTUFDIOJLNC)
3JFEIFJNFS4USB•F
%-BOHFOBVCFJ6MN
5FM
'BY
.BJM[FOUSBMF!BUFREF
*OUFSOFUXXXBUFREF
mayr Antriebstechnik
87665 Mauerstetten
Branche:
Antriebstechnik
Unternehmensdaten
Produktprogramm:
t8FMMFOLVQQMVOHFO
t4JDIFSIFJUTLVQQMVOHFO
t4JDIFSIFJUTCSFNTFO
t&MFLUSPNBHOFULVQQMVOHFO
t&MFLUSPNBHOFUCSFNTFO
t(MFJDITUSPNBOUSJFCF
Weltweit präsent:
t/JFEFSMBTTVOHFOJO'SBOLSFJDI
4DIXFJ[*UBMJFO&OHMBOE1PMFO64"
4JOHBQVS$IJOB
tXFJUFSF-ÊOEFSWFSUSFUVOHFO
t"V•FOCàSPTJO%FVUTDIMBOE
Einsatzgebiete:
tBMMF#FSFJDIFEFT.BTDIJOFOCBVT
t"VUPNBUJTJFSVOHTUFDIOJL
t"OMBHFOCBV
t'ÚSEFSUFDIOJL
RSF Elektronik Ges.m.b.H.
Tarsdorf, Austria
WDM Wolfshagener Draht –
und Metallverarbeitung GmbH
;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40
Adresse:
$IS.BZS(NC)$P,(
&JDIFOTUSB•F
.BVFSTUFUUFO
5FM
'BY
F.BJMJOGP!NBZSEF
*OUFSOFUXXXNBZSEF
Branche:
Automatisierung
Unternehmensdaten
Produktprogramm:
t&MFLUSPOJTDIF-ÊOHFONFTTTZTUFNF
t%JHJUBMF1PTJUJPOTBO[FJHFO
t%SFIHFCFS
t&MFLUSPOJTDIF.FTTUBTUFS
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t1SÊ[JTJPOTUFJMVOHFO
Einsatzgebiete Längenmesssysteme:
t#FBSCFJUVOHTNBTDIJOFO
t.FTTNBTDIJOFO
t#FTUàDLVOHTBVUPNBUFO
t#POEFS
Einsatzgebiete Kabelsysteme:
tIOUFMMJHFOUF%BUFOMFJUVOHFO
t)ZCSJEMFJUVOHFO
t,BCFMCÊVNF
t,BCFMTDIMFQQ
t1PXFSMFJUVOHFO
t4ZTUFNMÚTVOHFO
Geschäftsführer:
Wilhelm Dadinger
Robert Hofmann
(SàOEVOHTKBIS
7FSUSJFCTLPOUBLUF½TUFSSFJDI4DIXFJ[
4MPXFOJFO64"'SBOLSFJDI*UBMJFO
(SP•CSJUBOOJFO$IJOB4àELPSFB
;FSUJť[JFSUOBDI
%*/&/*40VOE
Branche:
Metallverarbeitung
Unternehmensdaten
Qualitätsgitter aus:
tCMBOLFN%SBIU
t(BMGBOESBIU;JOL"MVNJOJVN
tWPSWFS[JOLUFN%SBIU
t&EFMTUBIMESBIUSPTUGSFJ
Zusatzleistungen:
t(JUUFSLPOťHVSBUJPOFO
t0CFSŷÊDIFOCFIBOEMVOHFO
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NEUE PRODUKTE
Lapp Kabel
Das Multitalent unter den Aderleitungen
Die Ölflex HEAT 125 SC Einzelader verfügt nicht nur über einen breiten Anwendungstemperaturbereich, sondern
erfüllt auch höchste Brandschutzanforderungen durch ihre zertifizierte
hohe Flammwidrigkeit sowie geringe
Toxizität im Brandfall. Der Temperaturbereich der Leitung reicht bei fester
Verlegung von -55 °C bis +125 °C, für
kurze Zeiträume kann sie sogar Temperaturen von bis zu +145 °C widerstehen. Im Fall eines Brandes garantiert
die Aderleitung Sicherheit in Bereichen, in denen sich viele Personen aufhalten, indem sie die Brandfortleitung
sowie die Rauchgasdichte und deren
Toxizität minimiert. Diese Eigenschaften tragen auch dazu bei, Brandfolgeschäden an Gebäuden und Betriebsmitteln durch toxische Säurebildung
zu reduzieren. Die nach Norm geprüften und VDE-gekennzeichneten Leitungen können so in unterschiedlichen
Branchen eingesetzt werden. Auch für
den maritimen Einsatz ist die Ölflex
HEAT 125 SC durch den Germanischen
Lloyd zertifiziert.
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Doppelschneider in Leichtbauweise verspricht besonders wirtschaftliches Zerspanen. Denn die Werkzeuge sind besonders steif, sie bieten hohe übertragbare Drehmomente und große Zerspanleistung. TwinKom Doppelschneider
lassen sich flexibel zum Schruppen,
Schlichten, als Folgeschnitt- und Stufenwerkzeug einsetzen. Die verstellbaren TwinKom Doppelschneider sind
modular aufgebaut und eignen sich für
den Durchmesserbereich von 365 bis
2 000 mm. Der Verstellbereich beträgt
40 mm auf den Durchmesser bezogen.
Die Größe der Wechselbrücke ist anwendungsbezogen auf den zu fertigenden
Bohrungsdurchmesser angepasst.
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Das CES-FD in der Unicode Ausführung
ist ein kleines und kompaktes Feldauswertegerät, welches ideal für den Anschluss des sicheren Sperreinsatzes CKS
ist. Die Auswertung der Daten findet direkt im Feld statt, sodass kein Platz im
Schaltschrank benötigt wird. Bei der
neuen Unicode Ausführung muss ein
neuer Unikat Betätiger vom Auswertegerät gelernt und diesem zugeordnet
werden. Die Sicherheitsausgänge werden nur dann geschaltet, wenn der jeweils zuletzt gelernte Betätiger erkannt
wurde. Das Unicode-Prinzip bietet ein
Höchstmaß an Manipulationssicherheit.
In Kombination mit dem CES-FD ermöglicht der elektronische Sperreinsatz das
sichere Betreten von Gefahrenräumen.
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Halle 5 Stand A34
Die universelle Einsetzbarkeit wird u.a.
durch das neuartiges Zuhaltesystem in
Form eines drehbaren Malteserkreuzes
ermöglicht. Dieses System ist der Grund
dafür, dass die Zuhaltung von drei Seiten angefahren werden kann: Ein und
dasselbe Modell lässt sich an Drehtüren
mit Links- und Rechtsanschlag sowie an
Schiebetüren einsetzen. Dabei ist, genau wie die Konstrukteure im Verpackungsmaschinenbau es wünschen, die
Rastkraft einstellbar. Darüber hinaus
kann der Maschinenbauer auf zusätzliche Anbauteile wie Türanschlag oder
Rastelement verzichten, denn sie sind in
die Zuhaltung integriert.
Nicht nur die mechanische Konstruktion, auch die integrierte Elektronik des
AZM 300 ist innovativ. Ein integrierter
RFID-Sensor übernimmt die Identifizierung und Codierung des Betätigers. Das
schafft die Voraussetzung dafür, dass
der Anwender zwischen drei Arten der
Codierung wählen kann. In der Grundversion akzeptiert der Sensor jedes geeignete Target. Eine zweite, codierte
Ausführung reagiert nur auf ein individuell zugeordnetes Target. Der Anlernvorgang lässt sich beliebig oft wiederholen. Schließlich ist noch eine dritte
Variante lieferbar, die nur das Target akzeptiert, das beim ersten Einschalten
eingelernt wurde.
Der Anwender kann zwischen verschiedenen Arten der Codierung wählen und
somit die Manipulationssicherheit der
Schutzeinrichtung erhöhen.
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NEUE PRODUKTE
Haas Automation
Drehzentren mit großem Arbeitsbereich
Die Modelle ST-45 und ST-45L von Haas
Automation sind Drehzentren für die
Schwerlastbearbeitung mit großer Kapazität, die sich durch eine extreme
Steifigkeit, große Präzision und hohe
thermische Stabilität auszeichnen. Die
Optimierung sämtlicher Gussteile nach
der Finite-Elemente-Methode (FEA)
hat eine hochbelastbare Konstruktion
mit verbessertem Späne- und Kühlmittelfluss und vereinfachtem Zugang für
Wartungsarbeiten hervorgebracht.
Die ST-45 beeindruckt mit einem Arbeitsbereich von 648 x 1118 mm und
mit einem maximalen Umlaufdurchmesser von 876 mm über der vorderen
Abdeckung und von 648 mm über
dem Querschlitten. Als Langbett-Modell verbindet die ST-45L den gleichen
Drehdurchmesser von 648 mm und einen mehr als ausreichenden Umlaufdurchmesser mit einer maximalen
Drehlänge von 2 032 mm für Dreh- und
Bohrarbeiten an langen Wellen und
Rohren.Beide Maschinen besitzen eine
A2-11 Spindelnase mit einer 178 mm
großen Bohrung.
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Finder
Präzise
Lamellenkupplung
Geräuschfrei und
langlebig
Das neue Lamellenkupplungsmodell
LP2 ist Teil einer neuen Baureihe
der Lamellenpräzisionskupplungen. Das
Modell LP2 besteht aus zwei hochgenau
gefertigten Naben zur Passfederanbindung, einem Zwischenstück und zwei
Lamellenpaketen. Diese ermöglichen
den Ausgleich von axialen, lateralen
und angularen Wellenversätzen. Durch
den speziellen Aufbau der Lamellenanbindung kann die Kupplung Drehmomente absolut spielfrei und mit geringen Torsionsverwindungen übertragen.
Die Lamellenkupplungen bestehen völlig aus Stahl und sind somit für hohe
Temperaturen geeignet. Durch das verbaute Zwischenstück können größere
Wellenabstände überbrückt werden.
www.rw-kupplungen.de
Mit den elektronischen Halbleiterrelais
der Serie 77.31 für 30 A hat Finder das
Lieferprogramm der Solid-State-Relais
erweitert. Insgesamt stehen dem Anwender nun acht neue elektronische
Relais mit metallischen, isoliert angeordneten Kühlkörpern zur Verfügung.
Alle Versionen der Serie 77.31 werden
mit Eingangsspannungen für 24 V DC
oder 230 V AC angeboten. Jedes Gerät
hat zur Statusanzeige eine grüne LED.
Die Geräte mit einer Baubreite von
22,5 mm sind direkt zum Aufschnappen
auf Tragschiene DIN EN 60715 TH35 geeignet. Die neuen Relais mit dem 30 A /
400 V AC Ausgang sind als Nullspannungs-Schalter oder als Momentanwert-Schalter erhältlich.
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NEUE PRODUKTE
Wittenstein alpha
Leistungsstark, laufruhig, präzise
Neue Winkelgetriebe-Familie bei niedrigen Übersetzungsverhältnissen besser als der Industriestandard
Mit durchschnittlich 30 % mehr Nenndrehzahl, jeweils
um 20 % gestiegenen Beschleunigungsmomenten und
Nenndrehmomenten sowie einem weiter minimierten
Verdrehspiel übertrifft die neue Kegelradgetriebe-Familie von Wittenstein alpha im Bereich niedriger Übersetzungsverhältnisse den bislang gültigen Industriestandard. In Summe ergibt sich dadurch eine Steigerung der übertragbaren Nennleistung von 56 %.
Die neue Winkelgetriebe-Familie mit drei verschiedenen Getriebetypen im formschönen Design positioniert
sich in einem Anwendungssegment, in dem es auf
bestmögliche Dynamik und Präzision bei höchsten abtriebsseitigen Drehzahlen ankommt. Konzipiert wurde
die neue Kegelradgetriebe-Familie als extrem leis-
Die neue Kegelradgetriebe-Familie ist ein perfektes Beispiel
für das von Wittenstein alpha forcierte „efficiency
engineering“, bei dem vielfältige produkt- und prozessorientierte Effizienzkriterien berücksichtigt und gebündelt werden.
tungsstarke Lösung für Applikationen mit niedrigen
Übersetzungen. Die einstufigen Versionen decken
Übersetzungsverhältnisse von 1:1 sowie 1:2 ab und
bieten maximale Beschleunigungsmomente zwischen
10 Nm und 315 Nm bei einem Verdrehspiel von maximal 4 arcmin.
Mit diesen Werten übertreffen sie deutlich den aktuellen Industriestandard in diesem Übersetzungsbereich. Die verlustarmen, zweistufigen Ausführungen
mit integriertem Planetengetriebe sind sowohl als
Wellenabtrieb (SPC+) als auch als Flanschabtrieb
(TPC+) mit einem Übersetzungsbereich von i=4 bis
i=10 verfügbar.
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74930 Ittlingen
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72766 Reutlingen
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NEUE PRODUKTE
Keller
Druckspitzen im Griff behalten
Das mikroprozessorgesteuerte digitale
Druckspitzen-Manometer LEO 1 fragt in
jeder Sekunde 5 000 Mal den Wert der
Prozessgrösse Druck ab. Damit werden
die gefürchteten und oft extrem kurzen
Druckspitzen, verursacht beispielsweise
von schnell schaltenden Hydraulikventilen oder Pumpenaggregaten, sicher erkannt. Möglichen Schäden etwa durch
Kavitation kann so rechtzeitig begegnet
werden. Die digitale Doppelanzeige aktualisiert den Messwert und die erreichten Minimal- oder Maximalwerte zwei
Mal pro Sekunde. Im kompensierten
Temperaturbereich von 0...50 °C liegt
die Gesamtgenauigkeit bei typisch
0,2 %FS. Darüber hinaus bietet das LEO
1 v eine für die Praxis besonders interessante Eigenschaft: jeder aktuelle Messwert kann auf Knopfdruck als Referenz
definiert werden. Danach zeigt das Digitalmanometer nicht mehr den Istwert
sondern die Abweichungen vom vorgegebenen Sollwert an. Mit zwei Tasten
kann der Bediener alle Funktionen des
Spitzenwert-Manometers parametrieren. Dazu gehört die Wahl zwischen fünf
unterschiedlichen Maßeinheiten und
die Neutralisierung der gespeicherten
Extremwerte zu Beginn einer Beobachtungsperiode. Etwa 15 Minuten nach
dem letzten Tastendruck schaltet sich
das Gerät selbständig aus. Die Kapazität
der Batterie reicht nach Umschaltung
auf Dauerbetrieb im Manometer-Modus
für bis zu 1 400 Stunden und im Spitzenwert-Modus für bis zu 180 Stunden.
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Vision & Control
Bluhm Systeme
Telezentrische Objektive für alles Farbige
Schnell und genau
etikettieren
Vision & Control erweitert seine T150Serie aus der vicotar Produktfamilie telezentrischer Objektive um die Baureihe
T150/0.26-B, deren Objektive dieses
Problem gar nicht erst entstehen lassen.
Die Objektivreihe wurde dahingehend
entwickelt, dass im Spektralbereich von
470 bis 850 nm bereits bei Kameras mit
einem Pixelpitch ab 4 μm kein Farbquerfehler die Qualität der Messung
beeinflusst. Dadurch wird das „Springen“ der Bildpunkte zwischen Pixeln
verschiedener Farben vermieden. Die
Baureihe bietet Objektive in zwei verschiedenen Arbeitsabständen, 145 mm
und 187,5 mm, und in zwei verschiedenen Blendengrößen – wahlweise NA‘ =
0,05 oder NA‘ = 0,03.
www.vision-control.de
Treibende Kraft beim Alpha Compact Plus
ist ein Servomotor. Er ermöglicht Taktraten von bis zu 1 000 Etiketten pro Minute.
Dank modularer Bauweise stehen auch
hier verschiedene Appliziereinheiten für
das Aufbringen der Etiketten zur Verfügung. Die Etikettenbreite kann bis zu
maximal 250 mm betragen, sodass auch
DIN A 5 Etiketten mit dem Alpha Compact
plus verarbeitet werden können. Die
Dateneingabe und -übertragung erfolgt
wie bereits beim Alpha Compact in Verbindung mit einem Standardrechner
über eine USB oder neu über die Ethernet-Schnittstelle. Über das einfache,
übersichtliche Display mit einem Drehknopf und zwei Tasten lassen sich die Parameter aufrufen und Werte einstellen.
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MARKT+KONTAKT
Gummi-Walzen/Rollen
TGW
Technische
Gummi-Walzen GmbH
Am Elzdamm 38
D-79312 Emmendingen
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Fax +49/(0)7641/54478
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Kabel & Leitungen
HELUKABEL GmbH
Dieselstr. 8-12
71282 Hemmingen
Tel. 07150 / 9209-0
Fax 07150 / 81786
www.helukabel.de
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Industriebedarf
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72762 Reutlingen
Tel.: +49 7121 323-0
Fax: +49 7121 323-346
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Krane und Hebezeuge
STAHL
CraneSystems GmbH
Daimlerstraße 6
74653 Künzelsau
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Fax: 07940 / 128-2300
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Industrieschläuche,
-profile und -formteile
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Otto-Hahn-Straße 2
95111 Rehau
Tel.: 09283/77-0
Fax: 09283/1016
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Kunststoffverpackungen
Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG
Lemgoer Straße 11
32108 Bad Salzuflen
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Fax: 0 52 22 / 28 04-35
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NEUE PRODUKTE
Harting
Platzsparendes Design bei M12 Steckverbindern
Behringer
Deutschmann
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Neue Ethernetgateways
Die HBE Dynamic Baureihe bietet eine
Steigerung der Leistungsfähigkeit bei
gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs, geringen Platzbedarf, Arbeitsschutz und dennoch einfaches Handling.
Mit einer überragenden Standzeit von
weit über 400 Sägeschnitten beim Material 42CrMo4, Ø 200 mm leistet beispielsweise die neue HBE261A Dynamic deutlich mehr als der Standard. Dazu trägt eine weiter verbesserte Schnittdrucksteuerung bei, die konsequent das Werkzeug
vor Überbelastungen schützt. Ein stabiler
Sägerahmen aus schwingungsdämpfendem Grauguss und die beidseitige Lagerung der Bandlaufräder sorgen für Laufruhe und präzise Schnitte. In Versuchen
konnten um 30 % höhere Standzeiten
nachgewiesen werden.
www.behringer.net
Die Ethernetgateways der Baureihe
UNIGATE EL vereinfachen die Kommunikation zwischen Leit- oder Büroebene und der Feldebene über Ethernet
TCP/IP und UDP. Die Hutschienengeräte sind für ein breites Spektrum an
Feldbussen und Industrial-EthernetSystemen erhältlich, darunter Modbus
TCP, Profibus DP, MPI, DeviceNet, CANopen, POWERLINK, EtherCAT, PROFINET
und EtherNet/IP. Die Geräte der ebenfalls neuen Serie UNIGATE CM dienen
der Anbindung von CAN- und CANopen-Applikationen an andere Feldbusse und unterstützen dasselbe weite
Protokollspektrum wie UNIGATE EL.
Die Gateways verfügen über eine CAN/
CANopen-Masterschnittstelle mit Minimasterfunktionalität.
www.deutschmann.de
Die preLink Technologie für die Datennetzwerkverkabelung im industriellen
Umfeld ist nun auch in Verbindung mit
dem M12 Steckgesicht einsetzbar. Das
neue platzsparende Design ermöglicht
eine sehr kompakte, feldkonfektionierbare Steckverbinderlösung für Fast
Ethernet beziehungsweise PROFINET.
Die preLink Technologie, die in Verkabelungen für die Industrie genauso wie
in Büro- und Rechenzentren eingesetzt
wird, bietet neben RJ45
Steckgesichtern
auch
M12 basierte Verkabelungskomponenten an.
M12 findet weite Verbreitung im Industrieumfeld
und ist besonders zur Anbindung von Maschinen
und Anlagenteilen, aber
auch zur Verbindung mit
Datenerfassungsterminals geeignet. Die preLink
Technologie bietet gerade
hier die Möglichkeit, mit
vorverkabelten Strecken
zu arbeiten oder bestehende Verkabelungen einfach und
schnell zu erweitern oder vom IP 20
Schutzgrad auf IP 65/67 umzurüsten.
Die Größe des Steckverbinders wurde
für platzkritische Anwendungen reduziert.
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In seinem neuen dezentralen Antriebskonzept b maXX 2500 kombiniert Baumüller Umrichter der Serie b maXX 3000
mit den robusten Servomotoren der
Baureihen DSD, DSP und DSC. Damit bietet der Nürnberger Hersteller von Antriebs- und Automatisierungslösungen
eine flexible, wirtschaftliche und vor allem kompakte Lösung für die Verpackungsindustrie, die Textilindustrie, die
Logistik und als Hilfs- und Nebenantrieb
für zahlreiche weitere Industriezweige.
Der b maXX 2500 wird bis zu
einer Leistung von ca. 6,5 kW
und bis zu einem Nenndrehmoment von 20 Nm erhältlich sein. Die Leistungsversorgung des Gerätes beträgt
760 V und das maximale
Stillstandsmoment 105 Nm.
Der b maXX 2500 verfügt
über Schutzklasse IP65 und
ist mit verschiedenen Kabeltechnologien über Verteilerbox oder Stecker verfügbar.
Der Maschinenbauer kann so
flexibel die für seine Anwendung passende Anschlussart wählen.
Baumüller vereint in dem neuen Antriebskonzept alle Vorteile der b maXX
Umrichter und der Baumüller Servomotoren, die damit auch über EchtzeitEthernet-Kommunikation sowie integrierte Sicherheitstechnik verfügen.
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Impressum
Redaktion
Chefredakteur: Eduard Altmann
E-Mail: [email protected]
Verantw. Redakteurin:
Kathrin Irmer (ki) -225
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MARKT+KONTAKT
Ladungssicherung
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Hebetechnik
Hebetechnik
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Pack- und Arbeitstische
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Schmierstoffe
Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG
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OKS Spezialschmierstoffe GmbH
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01/2014
81
MARKT & KONTAKT/INSERENTEN
Inserenten
A-J
ACI Laser, Nohra
Arno Arnold, Obertshausen
ATEQ Gesellschaft für Messtechnik, Langenau
BERNDORF BAND, A-Berndorf
Datafox, Geisa
DEUBLIN, Hofheim
Deutsche Messe, Hannover
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund
EJOT, Bad Berleburg
ELA Container, Haren
Hako, Bad Oldesloe
HaRo Anlagen- und Fördertechnik, Rüthen
HASPA, Ittlingen
Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler
HELUKABEL, Hemmingen
HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt
Hüdig + Rocholz, Velbert
IGEFA Handelsgesellschaft, Ahrensfelde OT Blumberg
39
82
74
82
76
59
7
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27
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50
49
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45, 79
82
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69
K-P
Kawasaki Robotics, Neuss
Keller, CH-Winterthur
Keller & Kalmbach, Unterschleißheim
Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau
Koelnmesse, Köln
Konecranes, Dreieich
LEDERER, Ennepetal
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen
Linde Material Handling, Aschaffenburg
LÖW ERGO, Michelstadt
23
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9, 25
51
6, 55
77, 79
14
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MAPAL Dr. Kress, Aalen
Chr. Mayr, Mauerstetten
MEWA Textil-Service, Wiesbaden
Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg
Network Press Germany, Augsburg
OKS Spezialschmierstoffe, Maisach
PHOENIX CONTACT, Blomberg
Platestahl Umformtechnik, Lüdenscheid
63
75
36, 37
5
67
81
11
47
R-Z
REHAU, Rehau
REIFF Technische Produkte, Reutlingen
REXIO, Westerrönfeld
F. Reyher Nchfg., Hamburg
Rittal, Herborn
RSF ELEKTRONIK, A-Tarsdorf
Franz Rübig & Söhne, A-Wels
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen
Peter Schröder, Neckarsulm
Schweizer Federntechnik, Reutlingen
SF-Filter, Villingen-Schwenningen
Siemens, Bocholt
STAHL CraneSystems, Künzelsau
Stäubli Tec-Systems, Bayreuth
TBL, I-Carpi MO
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen
UAS United Air Specialists, Bad Camberg
WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung,
Groß Pankow OT Wolfshagen
WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main
Würth Industrie Service, Bad Mergentheim
79
78, 79
73
27, 82
42, 43
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59
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2
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13
33
79
47
MARKT+KONTAKT
Schrauben /
Verbindungselemente
F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG
Haferweg 1
22769 Hamburg
Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290
www.reyher.de, [email protected]
Transport- und Prozessbänder
Berndorf Band GmbH
Leobersdorfer Straße 26
A-2560 Berndorf
Tel. (+43)2672-800-0
Fax: (+43)2672-84176
www.berndorf-band.at
[email protected]
82
01/2014
Schutzabdeckungen
ARNO ARNOLD GMBH
Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0
63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99
www.arno-arnold.de [email protected]
Verschlussschrauben
Heinrichs & Co. KG
Schrauben- und Drehteilefabrik
56290 Dommershausen-Dorweiler
Tel. +49 (0) 6762 9305-0
Fax: +49 (0) 6762 9305-55
www.heinrichs.de
[email protected]
Schutzabdeckungen &
Sicherheitsklemmsysteme
HEMA Maschinen- und
Apparateschutz GmbH
Seligenstädter Straße 82
63500 Seligenstadt
Tel.: +49 (0)6182 / 773-0
Fax: +49 (0)6182 / 773-35
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www.hema-schutz.de
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Gerald Zasche
Tel. 08191-125-337
75
78
53
VORSCHAU
VORSCHAU
Die Topthemen in der nächsten Ausgabe 02/2014
Cloud-Lösungen im Einkauf
Integration as a Service
Die grüne Fabrik
Cloud-Lösungen sind in deutschen Unternehmen auf dem Vormarsch. Auch bei der
Beschaffung kommen sie zunehmend
zum Einsatz. Doch die Skepsis ist geblieben: Sind meine Daten bei einem externen Anbieter wirklich sicher? Worauf Einkäufer achten können. Insbesondere der
aktuelle NSA-Skandal hat das zuletzt unter Beweis gestellt. Was Einkäufer tun
können, ist die Risiken zu minimieren, indem sie sich vorher nicht nur die Anwendung, sondern auch den Anbieter genauer anschauen. Dann sind die Gefahren begrenzt, die Chancen aber groß.
Druckerpatronen, die ihren Füllstand
selbst überprüfen, Waschmaschinen, die
sich dann in Gang setzen, wenn der Strom
am günstigsten ist, oder gar das immer
wiederkehrende Bild vom sich selbst nachfüllenden Kühlschrank – das vielbesungene „Internet der Dinge“ fordert mit intelligent-irrwitzigen Zukunftsszenarien unsere Fantasie heraus. Insbesondere in der Industrie lassen sich mit der cloudbasierten
Verknüpfung von Maschinen und Endgeräten intelligente Systeme schaffen, die es
ermöglichen, den aktuellen Status einer
Maschine genau zu analysieren.
Die Formel für die grüne Fabrik von morgen heißt EMC²-Factory: In dem EU-Forschungsprojekt entwickeln europäische
Firmen und Forscher Konzepte für Fabriken, die besonders energieintensive Produktionsprozesse der Automobil-, Luftfahrt- und Eisenbahnindustrie verbessern sollen. Aus dem Blickwinkel des
Automatisierungsspezialisten Festo berichtet Dr. Nico Pastewski, Innovationsund Technologie-Manager des Esslinger
Unternehmens, im Interview über erste
Ideen und die Rolle der Werkzeugmaschinen.
Bild: Reinhold Löffler
CARTOON
Kompensierte Drucktransmitter ab Durchmesser 11 mm mit hermetisch eingebettetem Signalprozessor.
Die einmalige Kombination aus kleinster Baugrösse, Performance und Medienvertäglichkeit.
Druckbereiche: 0,3…1000 bar / Genauigkeit: 0,15 %FS
/ Rostfreies Stahlgehäuse
Analoge C-Linie (Serie 4 LC…9 LC)
Digitale D-Linie (Serie 4 LD…9 LD)
- Analogausgang: 0,5…4,5 V ratiometrisch
- Digitale Schnittstelle: I2C
- 2 kHz Abtastrate
- Ultra low power: 11 μW @ 1 SPS und 1,8 V
- Betriebstemperaturbereich bis zu 150 °C
- Bis zu 250 Samples/s
- Geschützt bis ±33 V
- Druck- und Temperaturinformation
www.keller-druck.com