Weltkunde - Argumente
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Weltkunde - Argumente
Argumente, die für das Fachprinzip Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft/Politik sprechen Wieder einmal soll am Unterricht unserer Schüler herumexperimentiert werden. Für das künstlich geschaffene Fach „Weltkunde“ , das die wissenschaftlichen Bereiche Geographie, Geschichte, Wirtschaft und Politik umfassen soll, liegen noch keine gesicherten positiven Erfahrungswerte vor. Im Gegenteil, Studierende, die dieses Fach in Gesamtschulen durchlaufen haben, entschuldigen ihre lückenhaften Grundkenntnisse mit Lehrplanmängeln. Es gibt Geschichts- und Erdkundelehrkräfte, die dieses Fach in der Schule nicht kennen gelernt haben oder andere Gesamtschulabsolventen, die sich an diese Fächer gar nicht erst herantrauen. Vergleichen wir die Situation in den Sekundarbereichen 1 und 2 im Bundesgebiet, finden wir eine unübersichtliche Vielfalt von Neuerungen in den genannten Fächern vor, die den vielzitierten Umzug innerhalb Deutschlands zusätzlich erschweren. Doch die Kritik setzt viel tiefer an. Wenn wir Lehrer in den drei Unterrichtsfächern versuchen wollen, unseren Schülern eine persönliche Beziehung zur historischen, geographischen und politischen/wirtschaftlichen Welt zu vermitteln, die sich erweiternd und vertiefend für ihre Persönlichkeit auswirkt, brauchen wir verlässliche Grundbedingungen. Deshalb soll hier aufgelistet werden, welche Verluste bei der Zusammenfügung zum Fach Weltkunde zu befürchten sind. Fachspezifische Gesichtspunkte gehen verloren. Lückenhaftes "Inselwissen" entsteht. Oberflächlichkeit wird gefördert. Das durch die Medien erworbene zufällige Wissen kann im Unterricht schlechter in ein fachliches Konzept eingeordnet. Schüler verlieren Strukturierungshilfen. Die Berücksichtigung aktueller Themen wirkt im Fach Weltkunde lehrplansprengend. Im Fachunterricht bieten sich mehr Ansätze und Möglichkeiten. Die Ordner - oder Heftführung müsste themenbezogen (EK) oder chronologisch (G) schuljahrsübergreifend erfolgen, damit etwas nachgeschlagen werden kann. Das halten die meisten Schüler nicht durch. Die Aussagefähigkeit der Note leidet, da sie nicht mehr fachbezogen ist. Spezielle fachliche Neigungen der Schüler werden weniger angesprochen. Die Motivation der historisch oder geographisch interessierten Schüler leidet. Das gilt besonders für die Jungen.(!) Die eine Note im Fach Weltkunde bekommt für den Notendurchschnitt insbesondere im Abschluss ein zu hohes Gewicht. Bisher gab es 3 Noten ! Oberstufenvoraussetzungen oder Studienvoraussetzungen bei Schülern gehen verloren. Durchlässigkeit leidet. Es gibt keine für Weltkunde ausgebildete Lehrkräfte. Wer Geschichte und Erdkunde oder Wi/Po zufällig zusammen studiert hat oder unterrichtet, kann auch ohne das Fach Weltkunde fächerübergreifend unterrichten. Auch die Zusammenarbeit mit Kollegen ist üblich. Eine qualifizierte Ausbildung von Lehramtsanwärtern in den Studienfächern Geschichte, EK und WiPo ist nicht mehr möglich. So kann es auch keine fachlichdidaktische Benotung am Ende der IOSH Ausbildung geben. Fachpraktika für Studenten unterliegen in der Themenauswahl einem Zufallsprinzip. Sie entsprechen nicht wissenschaftlichen Grundlagen und passen nicht mehr zum Studium. Es entstehen hohe Kosten für die neuen Lehrbücher. Zum Teil gerade neu angeschaffte Unterrichtswerke werden nicht mehr benutzt, obwohl sie inhaltlich den Weltkundebüchern überlegen sind. Lehrplan unter http://www.faecher.lernnetz.de/index.php?hv=116&link=116&action=baum#top05 Unterschiede in den einzelnen Bundesländern http://www.lehrerforen.de/print.php?threadid=27461&page=1&sid=3729c61165b29343e6c0cdc26e2cb062 Zu Beispiel: Weltkunde heißt in Baden - Württemberg "EWG"! .