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D 19063 · Februar 2016 · Einzelpreis 19,00 € · www.productronic.de 01-02/2016 DAS MAGAZIN FÜR DIE ELEKTRONIKFERTIGUNG KABELKONFEKTIONIERUNG Industrie 4.0: Konfektionierung für hochwertige elektrische Leitung S. 16 BESTÜCKAUTOMATEN 03015 flott im Linientakt bestücken S. 20 CONFORMAL COATING Mit Expertenwissen typische Fehlerquellen vermeiden S. 36 Feinstarbeit Vollautomatische und hochpräzise Verarbeitung von Mikrokoaxialkabeln In -C irc Fü uit -u r pa jede n s fü se An d F rz n w u uv de en nk n Se erlä Ad dun tio ite ss ap g n 42 ige ter die ste Te st st s S.12 AVOID VOID THE ™ Verhindern Sie Lunker, denn viele Probleme ERKENNEN Sie erst, wenn es zu spät ist. VERMEIDEN: Rework. Ertragsreduzierung. Ausfälle im Feld. Erfahrene Ingenieure. Hochzuverlässige Lötmaterialien. Der führende Lotpulver-Hersteller für Ergebnisse mit minimaler Lunker-Problematik. Erfahren Sie mehr unter: www.indium.com/avoidthevoid/PRO ©2016 Indium Corporation INDI-5148 Productronic Avoid the Void Jan FP.indd 1 12/16/15 11:16 AM Editorial Editorial i-CON VARIO EDITORIAL von Chefredakteurin Marisa Robles Consée Ab in die Zukunft mit Kollege Roboter E s ist ein Ritual geworden: Kein Eröffnungsrundgang auf der Hannover Messe, ohne dass Bundeskanzlerin Angela Merkel einem Roboter die Hand schüttelt. Die Faszination für die prall mit komplexer Elektronik und mit zig Freiheitsgraden ausgerüsteten intelligenten Mechanismen kann sie dabei genauso wenig verhehlen wie die Skepsis darüber, wie viel Künstliche Intelligenz der Menschheit in Zukunft zuträglich sein wird. Die Entwicklungen zu noch leistungsfähigeren, sensitiveren und intelligenteren Robotern schreitet voran – und mit ihr die ewige Diskussion, inwiefern diese selbstständig Tätigkeiten ausführenden, stationären oder mobilen Maschinen den Menschen verdrängen werden. Laut Wiktionay ist das Wort „Roboter“ eines der eher seltenen deutschen Lehnwörter aus dem Slawischen und bedeutet Arbeit oder „Fronarbeit“. Und in der Tat haben sich Roboter längst schon vom Science-Fiction-Dasein verabschiedet: Die vierte industrielle Revolution führt zu deutlich mehr Arbeitsplatzverlusten als zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten. Zu diesem Ergebnis kam eine auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellte Studie: In den 15 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern sollen 5 Mio. Jobs bis Ende 2020 entfallen. Positiv betrachtet, setzt die Automatisierung zwar Arbeitskraft frei, damit aber auch Kreativität: Ganz neue Betätigungsfelder entstehen. Arbeit ist nicht einfach da. Sie entsteht, weil Menschen sie schaffen. Es gibt keinen Job-Kuchen, von dem uns Roboter die Stücke wegschnappen und wir nur noch die Brosamen bekommen. Die heute so beschworene „digitale Revolution“ wäre wohl nie aus den Startlöchern gekommen, wenn das Zeitalter der industriellen Automation nie begonnen hätte. Die Frage ist deshalb nicht, ob wir in den nächsten Jahrzehnten noch etwas zu tun haben werden. Sondern was! Und da bin ich zuversichtlich: Es werden Dinge sein, von denen wir heute nicht einmal ahnen, dass sie möglich sind. i-CON VARIO 4 & i-CON VARIO 2 Ersa Löt- und Entlötstationen mit bis zu 4 professionellen Tools für höchste Ansprüche Heißluftkolben i-TOOL AIR S für kontaktlose Energieübertragung beim Löten & Entlöten Effizientes Einlöten mit dem starken i-TOOL Präzises Entlöten feinster SMT-Elemente mit der Entlötpinzette CHIP TOOL VARIO Sicheres und einfaches Entlöten von THTBauteilen mit dem neuen ergonomischen X-TOOL VARIO Marisa Robles Consée [email protected] i-TOOL HIGH POWER – 250 Watt Lötpower für herausfordernde Lötaufgaben! Mit Roboplace will Ersa eine neue Ära der Automatisierung in der Baugruppenfertigung einläuten. www.productronic.de 24 www.i-CON-VARIO.de w w w . e r s a . d e Inhalt Februar 2016 20 märkte + technologien bestück automaten conformal coating 06 Umsatzeinbußen von 3,9 Prozent ZVEI: Leiterplattenmarkt im November 2015 rückläufigig 20 03015 serientauglich bestücken Siplace TX: Kompakte, extrem leistungsstarke Bestückmodule 08 168 Substanzen zur Autorisierung FBDi: REACh-Kandidatenliste um weitere fünf Substanzen erweitert 21 Hell und Platz sparend Modulare Signalsäulen ubrik 22 K abelbearbeitung 12Feinstarbeit 24 Vollautomatische und hochpräzise Verarbeitung von Mikrokoaxialkabeln 16 19 19 Industrie 4.0 fordert Kabeltechnik Feinmaschige Verbindungsnetze benötigen hochwertige elektrische Leitungen Maßkonfektion bei LWLs Vorkonfektionierte LWL-Installationskabel Spezialleitungen weltweit Logistiksystem ermöglicht schnelle Lieferung. xyz Komfortable LED-Bestückung Bestückautomaten überzeugen erneut bei EMS-spezifischen Anforderungen Kollaborierender Zweiarm-Roboter Revolutionäre Automatisierung in der THT-Bestückung 32 Applikationsauswahl im selektiven Conformal Coating Teil 2: Passgenaue Schutzlackierung für sensible Elektronik 35 Berührungslos aufgetragen Extrem präzise wiederholgenaue Mikro-Flüssigkeitsdosierung 36 Optimiertes Design für die Schutzbeschichtung Gestaltungsregeln helfen Kosten sparen und Prozesse optimieren 38 Empfindliche Elektronik gut geschützt Zweikomponentige Schutzlackserie bietet große Flexibilität 38 Baugruppenschutz mal anders Silicon-Packaging und Conformal Coating als Service 39 Dosiergenauigkeit unter die Lupe genommen Leistungsvergleiche in der Exzenterschnecken-Technologie 40 Erstmals eckig Kantige Polyimid-Partikel für höhere Widerstandskraft 41 Flexibel der Hitze trotzend Temperaturstabile Vergussmassen baugruppenfertigung 26 28 31 Robotergestützte Montage Neue Technologien setzen Maßstäbe in der Produktivität Ist atmosphärisches Plasma potenztialfrei? Akkurate Oberflächenbehandlung elektronischer Baugruppen Linienübergreifende Produktsteuerung SMT-Liniensoftware sorgt für hohen Durchsatz Forschung 40Erstmals eckig Mit einem neuen Syntheseverfahren, entwickelt an der TU Wien, lässt sich das extrem widerstandsfähige Material Polyimid erstmals in Form kantiger Partikel herstellen. 4 productronic 01-02/2016 www.productronic.de LED-BELEUCHTUNG FÜR ESD-SCHUTZZONEN. 28 test + qualität 42 Prüfende Adapter Für jede Anwendung den passenden Testadapter 44 AOI in Übergröße Longboard-Inspektion im Linientakt bewerkstelligen 47 Miniaturisierte Testplattform Skalierbarer Baugruppentester in ultrakompakter Plattform 48 Heiße Sandstürme fegen durch‘s Berliner Testlabor Umwelt-Tests für Bauteile 48 Anwesenheitstest auf kleinstem Raum Schraubbarer Mini-Schaltstift 42 Rubriken 0 3Editorial 49Bezugsquellenverzeichnis 50Verzeichnisse Arbeitsplatzleuchten Special 32 Conformal Coating Der Trend zum selektiven automatischen Auftragen von Schutzlacken auf elektronischen Baugruppen in der modernen Elektronikfertigung hält weiter an. Die jüngsten Entwicklungen auf diesem Gebiet zeigt das Special. www.productronic.de Systemleuchten ESD-Schutzzonen müssen ganzheitlich ESD-gerecht ausgestattet werden. Gleichzeitig erfordern die Tätigkeiten hervorragende Sehbedingungen. Für hochwertige und effiziente Lichtlösungen bietet Waldmann eine große Auswahl an ESD-gerechten LED-Leuchten. Herbert Waldmann GmbH & Co.KG [email protected] www.waldmann.com/esd Märkte + Technologien Meldungen kurz & bündig Oliver Schubert übernimmt mit dem 1. Februar 2016 die Funktion des COO der ZKWGruppe. Der studierte Produktionstechniker folgt auf das bisherige Vorstandsmitglied Wolfgang Vlasaty, der im Januar 2016 das Unternehmen verlassen hat. ler umsetzen. Außerdem erweiterte Smart-Rep seine Marketing-Abteilung. Die Firmenvergrößerung verstärkt vor allem das Personal in der Niederlassung Burgau, die vertriebstechnisch den süddeutschen Raum sowie Österreich und die Schweiz abdeckt. infoDIREKT102ae0116 infoDIREKT111pr0216 Standort Süd vergrößert Zum Jahreswechsel hat sich Smart-Rep auf über 30 Mitarbeiter vergrößert. „Als Vertriebsunternehmen von Fertigungsequipment und Prozessanlagen für die Elektronikfertigung haben wir uns damit in unserem Kernbereich Vertrieb deutlich größer aufgestellt“, erläutert Geschäftsführer Andreas Keller. Durch drei neue Vertriebsmitarbeiter sowie einen neuen Applikationsexperten erreicht das Unternehmen seine Kunden schneller und kann die spezifischen Wünsche schnel- 115. Jubiläum Emil Otto Flux- u. Oberflächentechnik feiert in diesem Jahr sein 115. Jubiläum. Der Rheingauer Flussmittelhersteller startete als Hersteller von chemischen Hilfsstoffen für die industrielle Metallverarbeitung. Heute bietet das Unternehmen Produkte sowohl für die Elektronikindustrie als auch für den Werkzeug- und Maschinenbau und für das Hartund Weichlöten sowie den Kühlerbau und die Bandverzinnung. infoDIREKT117pr0216 Wachstum AT&S konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2015/16 Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern: Der Umsatz stieg um 19,4 Prozent auf 584,3 Mio. Euro, resultierend aus einer für das erste Halbjahr 2015/16 untypischen hohen Platinennachfrage für mobile Endgeräte und einer weiterhin hohen Nachfrage nach Automotive-Anwendungen. infoDIREKT125pr0216 Generationswechsel Ihlemann ist seit über 40 Jahren im Familienbesitz. Zum Jahreswechsel hat mit Martin Ihlemann die nächste Generation die Führung des Unternehmens übernommen. Der Elektronikfertigungs-Dienstleister beschäftigt 210 Mitarbeiter und will in den kommenden Jahren weiter expandieren. infoDIREKT123pr0216 Neuer Geschäftsführer bei Bebro Umsatzeinbußen von 3,9 Prozent Frischer Wind zum Jahreswechsel Bild: ZVEI Der ZVEI zeigt die Book-to-BillRatio im Bereich der Leiterplattenherstellung. die ersten elf Monate des Jahres 2015 lag der Umsatz weiterhin 3,6 Prozent unter dem im Jahr 2014. Der Auftragseingang nahm im November 2015 um 6,8 Prozent gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ab. Kumuliert war er 3 Prozent niedriger. Das Bookto-Bill-Ratio als Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz erreichte 1,10. Die Mitarbeiterzahl war trotz des Umsatzabfalls gegenüber November 2014 um 3,1 Prozent gestiegen. Wie der ZVEI-Fachverband PCB and Electronic Systems informiert, ist der Umsatz der gemeldeten Leiterplattenhersteller im November 2015 gegenüber dem gleichen Monat in 2014 um 3,9 Prozent zurückgegangen, obwohl ein Arbeitstag mehr zur Verfügung stand. Kumuliert über Seit Anfang Januar 2016 ist Michael Sieper neuer Geschäftsführer des Regalherstellers Julius vom Hofe aus Lüdenscheid. Er tritt somit die Nachfolge seiner Schwester Christiane SieperMeyer an. Diese hat auf eigenen Wunsch das Unternehmen aus privaten Gründen Ende 2015 verlassen. Gemeinsam mit Christian Jünemann bildet Michael Sieper nun die Führungsspitze des alteingesessenen Familienunternehmens. Nach vielen Jahren der erfolgreichen Selbstständigkeit in der Regalbranche, will er das Un- 6 productronic 01-02/2016 Bild: Julius vom Hofe Wechsel an der Spitze v.l.n.r.: Albrecht Faber, neuer Geschäftsführer der Bebro-Gruppe, gemeinsam mit Siegfried Knüpfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der MBG und in Personalunion Geschäftsführer der Bebro-Gruppe. ternehmen weiter strategisch ausrichten und neue Impulse setzen. Albrecht Faber ist seit Anfang Januar 2016 neuer Geschäftsführer der Bebro-Gruppe. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur folgt auf Werner Wieland, der seinen Ruhestand angetreten hat. Mit Faber ist ein ausgewiesener und international erfahrener Elektronik-Experte zum Geschäftsführer der Bebro-Gruppe bestellt worden. Er war zuletzt seit dem Jahr 2007 als Geschäftsführer in einem produzierenden Unternehmen im Elektronikbereich tätig. In dieser Funktion verantwortete er das weltweite operative und strategische Geschäft mit Fokus auf Europa, USA und Indien. An der Seite des neuen Geschäftsführers steht Siegfried Knüpfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Munz-Magenwirth Beteiligung, einer Holding der BebroGruppe, und in Personalunion Geschäftsführer der Bebro-Gruppe. infoDIREKT115pr0216 infoDIREKT101ae0116 infoDIREKT100ae0116 Julius vom Hofe mit neuem Chef Bild: Bebro Leiterplattenmarkt im November 2015 rückläufig Gemeinsam mit Christian Jünemann bildet Michael Sieper nun die Führungsspitze von Julius vom Hofe. www.productronic.de Vertrauen schaffen seit 1866 Sprung nach Osten TÜV Süd feiert 150-jähriges Jubiläum Bild: Rehm Rehm mit Niederlassung in Moskau Mikhail Kuzhelev ist ab sofort in Moskau für die Betreuung und Beratung der Rehm-Kunden vor Ort verantwortlich. Umfangreiche Produktberatung für den Kunden, schneller Service vor Ort und neue Marktpotenziale optimal ausnutzen – mit diesen Zielen erweitert Rehm Thermal Systems die Präsenz in Russland. Seit Dezember 2015 verfügt der Anbieter von thermischen Systemlösungen über eine eigene Niederlassung in Moskau. Bisher übernahm ein Distributor die Betreuung der Kunden im russischen Raum. Ab sofort ist Mikhail Kuzhelev direkter Ansprechpartner für den Sales und Service von Rehm. Mit seiner Expertise steht er in allen vertrieblichen Fragen und für Details rund um die Prozess- und Anlagentechnik zur Verfügung. infoDIREKT122pr0216 In diesem Jahr feiert TÜV Süd sein 150-jähriges Jubiläum und als ältester TÜV auch den 150. Geburtstag der Idee der technischen Sicherheit in Deutschland. Am 6. Januar 1866 gründeten 22 badische Unternehmer die „Gesellschaft zur Ueberwachung und Versicherung von Dampfkesseln mit dem Sitze in Mannheim“. Anlass war ein Unglück, das sich rund ein Jahr zuvor in der Mannheimer Aktienbrauerei ereignet hatte. Ziel der neuen Gesell1866 fing alles an: Der technische Dienstleister TÜV Süd feischaft war es, durch regelmäßige ert 150-jähriges Jubiläum und mit ihm die Idee der SicherÜberprüfungen der Dampfkessel künftig Unfälle zu verhindern. Das Mo- heit in Deutschland. dell machte Schule, die Mannheimer zukünftig den technologischen Wandel aktiv Gründung wurde zum Ausgangspunkt der techgestalten: Die Experten-Organisation investiert nischen Überwachung in Deutschland. Heute ist im Jubiläumsjahr 2016 in digitale KompetenzTÜV Süd mit über 22.600 Mitarbeitern auf der zentren in München und Singapur. Die Experten ganzen Welt aktiv – und dabei immer noch seidieser neuen Einheit unterstützen künftig die nen Wurzeln treu: Mit hohem Sachverstand Kunden bei allen Themen der Digitalisierung werden Technologien und Produkte geprüft, und fungieren als Impulsgeber und Koordinatodamit sie zuverlässig, sicher und nachhaltig ren für den gesamten TÜV SÜD-Konzern. Mit sind. Prof. Dr. Axel Stepken, VorstandsvorsitzenBlick auf Industrie 4.0 und das Internet der Dinder von TÜV Süd, unterstreicht: „Dank unserer ge erläutert Stepken: „Zum Beispiel ist Industrial Arbeit können Menschen der Technik vertrauen IT Security für uns ein entscheidendes Zukunfts– und Kunden ihren Lieferanten, auch wenn diefeld – und es wird in den nächsten Jahren rasant se tausende Kilometer weit entfernt sind.“ TÜV an Bedeutung gewinnen.“ Süd hat in den vergangenen 150 Jahren dank seiner technischer Expertise jede industrielle infoDIREKT114pr0216 Revolution intensiv begleitet – und wird auch Bild: TÜV Süd Märkte + Technologien Meldungen Lacroix Electronics und Micro EJ werden Partner IoT und elektronische Embedded-Systeme Lacroix Electronics und Micro EJ haben ein Partnerschaftsabkommens unterzeichnet, das die Entwicklung und Herstellung von vernetzten Objekten (IoT) und elektronischen Embedded-Systemen für den europäischen Markt beschleunigen soll. Diese Partnerschaft ermöglicht es Lacroix Electronics, ihre Services und Produktionsmittel zu nutzen, um auf der Basis der Softwaretechnologie von Micro EJ schlüsselfertige elektronische Baugruppen für Kunden zu entwerfen und herzustellen, die ihr Projekt ganz oder teilweise outsourcen möchten. Die gemeinsamen Kunden von Lacroix Electronics und Micro EJ können auf diese Weise Zeit und Geld bei der Entwicklung und Industrialisierung ihrer Produkte sparen, insbesondere im Bereich Softwareforschung und -entwicklung, auf den neben den Selbstkosten der Produkte (Bill of Materials) ein zunehmender Anteil der Investitionen und Innovationsmaßnahmen entfällt. „Die Lösung von MicroEJ ermöglicht die Gestaltung von Nutzererlebnissen und Serviceangeboten, wie wir sie von Smartphones und Tablets kennen, jedoch zu einem zehnmal niedrigeren Preis. Mit den Softwaretools und -technologien von Micro EJ lässt sich die Entwicklungszeit um das zwei- bis zehnfache verkürzen. Die Partnerschaft mit Lacroix Electronics ermöglicht es uns, die Kosten und die Dauer der Marktein- Bild: Lacroix Auf der CES-Messe 2016 in Las Vegas (v.l.n.r.): Pierre Cotte (Vertriebsleiter EMEA Micro EJ), Fred Rivard (Vorstandsvorsitzender Micro EJ), Stephane Klajzyngier (Generaldirektor Lacroix Electronics), Stephane Gervais (Leiter für strategische Innovation der Lacroix-Gruppe). www.productronic.de führung von vernetzten intelligenten Objekten und Embedded-Systemen weiter zu reduzieren“, erklärt Fred Rivard, Vorstandsvorsitzender von Micro EJ. infoDIREKT113pr0216 Kabelzuführgerät € 1.990,00 [email protected] productronic 01-02/2016 AMW_Weidner_41x62_2016.indd 1 7 18.01.2016 10:51:17 Märkte + Technologien Meldungen Seica Deutschland erweitert sein hiesiges Vertriebsnetz Dienstleistung für mehr Sicherheit Verguss unter Vakuum Jagd nach Marktanteilen Vergießen unter Vakuum bedeutet mehr Sicherheit für die Kunden, vor allem für explosionsgeschützte Baureihen. Mit vier Partnern hat Seica Deutschland seine Vertriebsstruktur für Deutschland weiter vergrößert. Dabei konnte der Hersteller von automatischen Testsystemen und Selektiv-Lötanlagen namhafte Elektronikfertigung-Spezialisten als Vertriebspartner gewinnen, um seinen Kunden in Deutschland künftig eine enge Vertriebsunterstützung komplett über alle Seica-Produktlinien vor ihrer Haustür zu bieten: Ingenieurbüro ISK, Nemotronic, Handelsvertretung ESEM und Kübler. Bild: Schorisch infoDIREKT110pr0216 Experte für AOI-AXI-Support Um ein wesentliches Element in der Bestückung und Fertigung hochwertiger ElektronikBaugruppen hat Schorisch Tralec seine Dienstleistungspalette erweitert. Mit dem Vergießen unter Vakuum bietet das Unternehmen eine nach eigenem Bekunden seltene Produktionsform an, die eine hohe Sicherheit gewährleisten soll. Das gilt vor allem für explosionsgeschützte Baureihen. Beim Verguss unter Vakuum steckt die Dosierpistole in einem luftfreien Andreas Grünewald verstärkt mit sofortiger Wirkung in seiner Funktion als Application Engineer/Inspection Solutions AOI-AXI den Kundensupport von Yamaha Motor IM Europe. Des Weiteren wird er die Schulung Andreas Grünewald und Demonstrationen verstärkt Yamahas Kunder AOI-Systeme in Eu- densupport im Bereich ropa übernehmen. von AOI/AXI. Grünewald kann auf mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich Messund Inspektionslösungen zurückblicken, die letzten fünf davon im Bereich AOI mit Schwerpunkt in THT und SMT. infoDIREKT120pr0216 Europäischer Six Sigma Steigende Anwenderzahl Die Quality Guidelines des Europäischen SixSigma-Clubs(ESSC-D) ermöglichen ein hohes Ausbildungsniveau mit einem klaren Zertifizierungsstandard für Green Belts und Black Belts. Mittlerweile wurden mehr als 2300 Anwender nach diesen Richtlinien ausgebildet und über 500 Experten haben sich entsprechend zertifizieren lassen. Die Schulungen sowie Zertifizierungen nach ESSC-D-Standard werden inzwischen auch unabhängig auditiert. „Wir freuen uns, damit die Qualität der Ausbildungen nachhaltig sicherzustellen“, erklärt Herbert Theato, Vorstandsmitglied des ESSC-D. Six-Sigma ist ein etabliertes Qualitätssicherungsverfahren, damit werden Produkte, Prozesse und Geschäftsvorgänge erfolgreich optimiert. Am 3. und 4. März treffen sich Six-Sigma-Experten aus verschiedenen Branchen und Unternehmen in Bayreuth. infoDIREKT118pr0216 8 productronic 01-02/2016 Behälter, sodass auch beim eigentlichen Verguss so gut wie keine Luftblasen entstehen können. In einem Spezialofen werden die fertigen Leiterplatten anschließend getrocknet. Das Tralec-Team fertigt zum Beispiel für Anbieter im explosionsgeschützten Bereich elektronische Baugruppen und Geräte für Betankungs- und Gasanlagen. infoDIREKT119pr0216 Bild: Yamaha Yamaha stockt auf FBDi: REACh-Kandidatenliste erweitert 168 Substanzen zur Autorisierung Der FBDi verweist auf die Erweiterung der REACh-Kandidatenliste um fünf neue SVHCs per 17. Dezember 2015 – insgesamt stehen damit nun 168 Stoffe auf der Liste. Grund für die Neuaufnahme sind krebserregende, fortpflanzungsgefährdende, anhaltende, bioakkumulative, giftige (PBT) und besonders anhaltende sowie äußerst bioakkumulative (vPvB) Eigenschaften. Neu auf der Kandidatenliste sind: Nitrobenzol, 2,4-di-tert-butyl-6-(5-Chlorobenzotriazol-2-yl) Phenol (UV-327), 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)4-(tert-butyl)-6-(sec-butyl)Phenol (UV-350), 1,3-Propansulton sowie Perfluorononan-1-oicSäure und deren Natrium- und Ammoniumsalze. Der FBDi weist ausdrücklich auf die grundsätzlich seit dem 1. Juni 2011 bestehende Notifi- kationspflicht für SVHCs (Substances of Very High Concern) hin. Sie gilt auch für bereits auf dem Annex XIV stehende SVHCs. Ab Aufnahme einer Substanz in die Kandidatenliste bleiben Unternehmen und Distributoren/Importeure sechs Monate Zeit für eine Meldung an die ECHA, sollte in ihren importierten Erzeugnissen einer dieser Stoffe mit mehr als 0,1 Gewichtsprozent enthalten sein und in kumulativ mehr als einer Tonne pro Jahr auftreten. Besonders wichtig ist laut FBDi die verschärfte Informationspflicht durch das vom EuGH im September 2015 getroffene Urteil im Zusammenhang mit der REACh-Verordnung (EG 1907/2006). infoDIREKT116pr0216 Rekordverdächtig Millionste lackierte Baugruppe Mit der Installation der dritten Inline-Lackieranlage hat BMK sein Portfolio im Oktober 2015 erweitert. Dadurch ist der EMS in der Lage, täglich über 8.000 Baugruppen zu lackieren. Am 15. Dezember 2015 verließ die 1.000.000ste Baugruppe die Anlage. BMK kann seinen Kunden ein umfassendes Spektrum an Ruggedizing-Verfahren anbieten. Neben Silikonieren, Underfill- und Vergusstechniken, bietet BMK maschinelle und manuelle Sprüh- sowie Tauchlackierungen an. Die vergoldete 1.000.000ste Baugruppe soll Sinnbild für die Investitions- und Innovationsbereitschaft von BMK sein: Jedes Jahr investiert der Elektronikfertiguns-Dienstleister über 5 Mio. Euro in neue Maschinen, Technologien und Know-how. Neben der Lackieranlage wurde im Jahr 2015 noch in Lötanlagen und InlineTestsysteme investiert, der Wareneingang automatisiert und ein eigener Automotive-Bereich aufgebaut. infoDIREKT121pr0216 www.productronic.de ESD-Regalsystem Diese Regalböden sind in 4 verschiedenen Tiefen sowie in Stahl, verchromt oder Edelstahl (Tragkraft je Boden 250 kg) lieferbar. Höhenverstellbar im Raster zu 2,5 cm. ESD-Transportwagen l: beispie Größen 0 x 1020 mm 1 460 x 6 € 172,94 Aufbaubeispiel für ESD-Transportwagen mit SMD-Regalböden. Aufbaubeispiel für ESD-Transportwagen. In der Höhe durch unterschiedliche Längen mit Rasterabständen von ca. 2,5 cm sehr variabel einsetzbar. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Katalog und unter www.bjz.de ! BJZ Technische Änderungen vorbehalten. Preise zzgl. gesetzlicher Mwst. GmbH & Co. KG Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen Telefon: Fax: E-mail: web: +49 -7262-1064-0 +49 -7262-1063 [email protected] www.bjz.de Ionisiergeräte Teststationen Absperrsystem Messgeräte Zutrittskontrollsysteme Katalogseiten 168-173 Katalogseiten 18-21 Katalogseite 121 Katalogseiten 12-17 Katalogseiten 22-25 Widerstandsmessgerät mit Barcodeleser ESD-Kehrsammler ESD-Kehrbesen Katalogseite 117 Katalogseite 117 ESD ABFALLBEHÄLTER ESD-Magazine Katalogseiten 145-147 Erdungsarmbänder, Erdungskabel und -Boxen Katalogseite 12 Katalogseiten 26-29 ESD-Zangen und Seitenschneider ESD-Arbeitskleidung Katalogseiten 194-205 Katalogseiten 62-77 ESD-Schuhe Schaumstoffe, leitfähig / antistatisch NEU , de Katalogseite 126 ESD-Regale mn äch 120 Katalogseiten 162-163 ESD-Bürsten und Pinsel 50 l Katalogseiten 31-57 Polystat Stapelbehälter ar st lieferb l llnr.: Beste 34298 6 1 2 C- Katalogseite 138 Bestell n C-213 r.: 6980-S ET 0€ 127,5 ESD-Faltbehälter 38,91 € Katalogseite 140 Katalogseite 115 Arbeitsplatz- und Tischmattenreiniger ESD-Bürsten und Pinsel Katalogseite 114 Eurobehälter, leitfähig Um Abfall zu entsorgen werden auch in der Elektronikfertigung meist herkömmliche Abfallbehälter aus Kunststoff verwendet. Nicht beachtet wird hierbei das Gefahrenpotential der elektrostatischen Aufladung der großen Kunststofffläche bis mehrere tausend Volt, wodurch entsprechende Schäden vorprogrammiert sind. Um diese Gefahr auszuschließen hat BJZ mehrere Abfallbehälter in Volumen leitfähigem Kunststoff herstellen lassen. Eventuelle Aufladung wird sofort abgeleitet. Technische Änderungen vorbehalten. Preise zzgl. gesetzlicher Mwst. Katalogseite 150 ESD-Staubsauger EPA-Vac NEU ESD-Möbel ESD-Arbeitsstühle belastbar bis 170 kg Katalogseite 90-99 Katalogseiten 100-108 BJZ Safe-STAT ESD Bodenpuzzle Katalogseiten 84-85 ESD-Schlauchfolien und Folienbeutel Katalogseiten 127-129 GmbH & Co. KG Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen Katalogseite 60 Reiniger, Lacke, Beschichtungen Katalogseiten 88-89 Leiterplattenständer ESD-MultifunktionsWerkzeuge R&R Behälter und Lotionen Katalogseite 159 Katalogseite 205 Katalogseiten 60-61 Telefon: +49 -7262-1064-0 Fax: +49 -7262-1063 E-mail: [email protected] http://www.bjz.de Märkte + Technologien Meldungen Cadmium und Quecksilber weiter eingeschränkt TQU verstärkt Vertrieb FBDI: Deutsches Batteriegesetz (BattG) soll geändert werden Bild: TQU Group Die im Jahr 2013 erfolgte Änderung der Europäischen Richtlinie über Batterien und Akkumulatoren zieht eine Anpassung des deutschen BattG nach sich, informiert der FBDi. Die Änderungen betreffen in erster Linie die Vorgaben zum Inverkehrbringen von quecksilberhaltigen Knopfzellen und cadmiumhaltigen Gerätebatterien und -akkus, die in schnurlosen Elektrogeräten zum Einsatz kommen. Ziel ist es, die Verwendung von Cadmium und Quecksilber in Batterien weiter einzuschränken und letztendlich diese gefährlichen Stoffe dauerhaft aus dem Stoffkreislauf zu entfernen. Darum dürfen seit dem 1.Oktober 2015 keine Knopfzellen mehr in Verkehr gebracht werden, die mehr als 0,0005 Gewichtprozent Quecksilber enthalten. Ab dem 1.1.2017 ist Ursula Eriberti verstärkt die Vertriebstätigkeiten der TQU Group. Ursula Eriberti (53) verstärkt zum 1. Januar 2016 die Vertriebstätigkeiten der TQU Group als Key Account Managerin Bildungsprodukte der TQU-Akademie. Sie berichtet an Helmut Bayer, Geschäftsführer der TQU Group. Eriberti verfügt über weitreichende Expertise und Erfahrungen im Vertrieb und Vertriebscontrolling sowie im Bereich der Trainings. Nach Stationen in unterschiedlichen Industriezweigen hat Eriberti die Schwerpunkte im produzierenden und dienstleistenden Unternehmen gesetzt. „Sie wird die TQU-Akademie mit ihrer Expertise und vielen frischen Ideen sowie unsere Kunden bei der Auswahl der richtigen Bildungsprodukte tatkräftig unterstützen“, erklärt Bayer. infoDIREKT infoDIREKT 129pr0216 Limtronik bildet Fachkräfte von morgen aus Nachwuchs aus den eigenen Reihen – das gelingt dem Elektronikfertigungs-Dienstleister seit dem Jahr 1970. Seither hat Limtronik 400 Menschen am Standort Limburg ausgebildet – mit einer Übernahmequote von knapp 100 Prozent. Die qualifizierte Ausbildung Unterstützt durch netzwerk- und sicherheitstechnische Infrastrukturlösungen von Euromicron Deutschland bietet Elabo die Industrie-4.0-Lösung als Smart-Industry-Konzept mittlerweile bundesweit an. zeigt sich zudem in mehreren Landes- und Bundessiegen bei Nachwuchswettbewerben. So erhielt jüngst auch Jeyatheepan Ganesalingam aus Sri Lanka als Hessens bester IHK-Prüfungsabsolvent im Beruf „Industrieelektriker Fachrichtung Geräte und Systeme“ eine Auszeichnung. „Das Ausbildungskonzept in unserem Hause hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir vom Jahr 2009 bis heute ein Wachstum von 90 auf 160 Mitarbeiter erzielen konnten“, erklärt Gerd Ohl, Geschäftsführer von Limtronik. Derzeit beschäftigt der EMS 23 Auszubildende. Zudem engagiert sich das Unternehmen im Bereich des hessischen Arbeitgeberverbandes, beim Arbeitskreis „Schule Wirtschaft“ und durch die Teilnahme an den Nachwuchswettbewerben „TeamMachWerke“ sowie „Meine Zukunft“. In diesen Wettbewerben seit dem Jahr 2000 erreichte der EMS mit seinen Auszubildenden drei erste Plätze und zwei zweite Plätze. Mit der Note „sehr gut“ bestanden außerdem in den vergangenen 15 Jahren insgesamt 19 Nachwuchskräfte ihre Abschlussprüfung und gelten seither als Ausbildungschampions im IHKKammerbezirk Limburg. infoDIREKT infoDIREKT Elabo auf Deutschlandkarte für Industrie 4.0 Bild: Elabo Smart-Industry-Konzept überzeugend www.productronic.de dann auch das Inverkehrbringen von Gerätebatterien und -akkus, die mehr als 0,002 Gewichtsprozent Cadmium enthalten und für den Einsatz in schnurlosen Elektrowerkzeugen vorgesehen sind, verboten. Ausgenommen hiervon sind Cadmium-haltige Gerätebatterien, die in Not-und Alarmsystemen einschließlich Notbeleuchtung und in medizinischen Anwendungen eingesetzt werden sollen. Ausbildung und Integration zur Zukunftssicherung 130pr0216 Die unter Leitung der Bundesministerien für Wirtschaft und Forschung agierende Plattform Industrie 4.0, die durch gezielte Unterstützung des digitalen Wandels die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sichern möchte, hat die EuromicronTochtergesellschaft Elabo auf ihre interaktive Online-Deutschlandkarte für Industrie-4.0-Anwendungsbeispiele gesetzt. Elabo hat an ihrem Firmensitz im badenwürttembergischen Crailsheim eine Musterfabrik errichtet, die zeigt, wie typische Teilprozesse industrieller Produktion – Forschung und Entwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung, Reparatur und Wartung – mittels einer zentralen Datenmanagement-Software miteinander vernetzt werden können. Bild: FBDi/Fotolia Frische Ideen für Bildung ELSOLD ® Auf der Online-Deutschlandkarte für Industrie-4.0-Anwendungsbeispiele: Elabos Smart-Industry-Konzept überzeugte. 127pr0216 QUALITY – MADE IN GERMANY Photocad SMD-Schablonen www.photocad.de 126pr0216 productronic 01-02/2016 11 Bilder: Schleuniger Schwerpunkt Kabelbearbeitung Coverstory 1 Feinstarbeit Vollautomatische und hochpräzise Verarbeitung von Mikrokoaxialkabeln Koaxialkabel – und vor allem Mikrokoaxialkabel – spielen in der modernen Datenübertragung eine herausragende Rolle. Durch den Kabelaufbau lassen sich einerseits große Datenmengen störsicher transportieren, andererseits werden mit solchen Kabeln leistungsfähige Antennen realisiert. Deren Bandbreite reicht von sehr feinen WLAN-Antennen kleiner Mobilgeräte bis hin zu Anlagen für Funkmasten. Allerdings ist die KonfektioAutor: Michael Jost nierung recht anspruchsvoll. I n der modernen (Kommunikations-)Gesellschaft steigen die Anforderungen an den Datentransfer immer weiter. Dies liegt unter anderem an der stets größer werdenden Datenmenge, weil die Nutzerzahl rasant steigt und die Bedürfnisse sich verändern. So werden immer mehr hochauflösende Bilder, Filme oder Musik übertragen. Parallel dazu wird auch eine immer höhere Datensicherheit bei steigender Nutzerdichte verlangt, wodurch man komplexere Übertragungsmechanismen benötigt, was die Anforderungen an Antennenkomponenten weiter erhöht. Ausgelegt auf diese Bedürfnisse erfüllen Koaxialund besonders Mikrokoaxialkabel die Anforderungen an die Datenübertragung. Warum? Wegen ihres rotationssymmetrischen Aufbaus, der in Bild 2 veranschaulicht wird. 12 productronic 01-02/2016 Aufwändige Konfektionierung Koaxial- und ganz besonders Mikrokoaxialkabel werden in mehreren Schritten konfektioniert. Dabei sind Mikrokoaxialkabel solche, deren Außendurchmesser weniger als 1,5 mm betragen. Üblicherweise werden sie bis heute entweder in Handarbeit oder bestenfalls halbautomatisch verarbeitet. Die einzelnen Arbeitsschritte folgen in aller Regel folgendemAblauf: •Ablängen des Koaxialkabels, wobei tolerierte Längenabweichungen von maximal 0,25 Prozent der Gesamtlänge heute keine Seltenheit mehr sind. Die engste in der Praxis eingeforderte Toleranz, die dem Autor bekannt ist, betrug 0,04 Prozent. •Abisolieren der einzelnen Schichten des Kabels. Hier werden Abweichungen von lediglich einigen zehn Mikrometern toleriert. www.productronic.de Schwerpunkt Kabelbearbeitung Coverstory Schirm Leiter Dielektrikum Mantel 2 • Überprüfen der Abisolierung, insbesondere hinsichtlich Geometrie und Sauberkeit. Das heißt, es wird überprüft, ob die einzelnen Schichten auf die richtige Länge abisoliert wurden, ob alle Abisolierungen vollständig durchgeführt wurden und dass sich keine Abisolierreste auf dem Kabel befinden. • Teilweise Weiterbearbeitung des Kabelendes. Beispielsweise wird ein Crimpkontakt angebracht oder der Leiter verzinnt. Oftmals ist dieser Schritt mit einer weiteren Qualitätsüberprüfung verbunden. • Sauberes Ablegen des Kabels, ohne Beschädigung der feinen Strukturen des Kabelendes. Konfektionäre solcher Kabel beißen sich in Folge dessen an den Anforderungen regelmäßig die Zähne aus und stoßen schnell an ihre Grenzen. Wer auf Handarbeit vertraut oder mit halbautomatischen Werkzeugen arbeitet, kann die geforderten Längentoleranzen immer seltener einhalten. Deshalb müssen die Kabelenden systematisch geprüft werden. Lupen und Mikroskope sind für diesen Arbeitsschritt ineffizient, weil die Qualität solcher Messungen Schwankungen unterliegt. Denn: Die individuelle Einschätzung der Qualität einer solch feinen Struktur ist erfahrungsgemäß personen- und tageszeitabhängig. Problematisch ist außerdem der Transport der Kabel zwischen den Bearbeitungsorten. Selbst eine kleine Berührung der Kabelspitze kann diese verbiegen und so das Kabel unbrauchbar machen. Im ungünstigsten Fall kann dies sogar zum Versagen des Endprodukts führen. rotativen Abisolierkopf, in dem die einzelnen Kabelschichten hochpräzise eingeschnitten und abgezogen werden. Eine aus sechs Segmenten bestehende Zentrierung sorgt dafür, dass das Kabel während des Einschnitts optimal in Position gehalten wird, ohne dabei durch den Klemmdruck beschädigt zu werden. Die abisolierten Kabelteile werden durch eine leistungsfähige Absaugung entsorgt. Mechanik und Absaugung sind so konzipiert, dass sie sich mehrschichtig ohne Wartungsunterbrüche betreiben lassen. 3D-Bildgebung für höchste Genauigkeit 1: In der Rotary Unit 6000 werden die einzelnen Kabelschichten hochpräzise eingeschnitten und abgezogen. 2: Der Aufbau eines Koaxialkabels zeigt deutlich, dass für die Konfektionierung hohe Präzision und Genauigkeit unabdingbar sind. (v.l.): Leiter – Dielektrikum – Schirm – Mantel) Die Q-Cam 360 ist ein weiteres Highlight des Crimp Center 6000. Bei der Q-Cam 360 handelt es sich um ein hochwertiges Kamerasystem, mit dem die Kabelenden unmittelbar nach dem Abisoliervorgang inspiziert und überprüft werden. Dieses System besteht aus vier Hauptkomponenten: Einem Bildsensor mit 5 MPixel und einer hochwertigen telezentrischen Optik, deren paralleler Strahlengang eine präzise Geometriemessung der feinen Strukturen unabhängig von der genauen Position des Kabelendes sicherstellt. Das integrierte Spiegelsystem ermöglicht es, dass mit einer Bildaufnahme das Kabelende aus vier verschiedenen Richtungen fotografiert wird. Dies erlaubt eine Quasi-3D-Analyse des Objekts in extrem kurzer Zeit. Schließlich wertet die proprietäre Software aus diesen vier Bildern alle relevanten Geometrie- und Qualitätsdaten aus und vergleicht die Werte automatisch mit programmierbaren Sollwerten. ➤ Automatisierte Konfektionierung Das von Schleuniger auf der Messe productronica 2015 lancierte Coax Center 6000 integriert und automatisiert alle Konfektionierungsschritte in einer hochflexiblen Maschinenplattform. Nachdem das Kabel geschnitten wurde, wird das Kabelende während sämtlicher Prozesse durch nur einen Greifer gehalten. Es muss somit nicht übergeben werden, behält exakt seine Position und wird deshalb den einzelnen Stationen mit maximaler Positionsgenauigkeit zugeführt. Die Stationen selbst sind speziell für die hohen Anforderungen dieser Anwendung entwickelt worden. Ein Kernstück dieser Maschinenanlage ist dessen Rotary Unit 6000. Dabei handelt es sich um einen www.productronic.de Eck-DATEN Hochflexible Maschinenplattform Das Coax Center 6000 ist das erste Maschinensystem, das Mikrokoaxialkabel vollautomatisch und hochpräzise bearbeitet: Es integriert und automatisiert konsequent alle Konfektionierungsschritte in einer hochflexiblen Maschinenplattform. Dabei erreicht die Genauigkeit beim Abisolieren laut Hersteller die höchste aller derzeit im Mark verfügbaren Lösungen. Zudem steht mit der Q-Cam 360 eine vollautomatische Kontrolle der Abisolierung genauso zur Verfügung wie ein Produktionsprotokoll mit allen relevanten Prozessparametern inklusive 3D-Bildern. Die hohe Flexibilität im Hinblick auf die Integration zusätzlicher Prozessschritte wie Crimpen, Verzinnen und dem Ausisolieren von Fenstern runden die Vorzüge ab. productronic 01-02/2016 13 Schwerpunkt Kabelbearbeitung Coverstory Gewinner im Cluster Cables, Coils & Hybrids Am ersten Messetag der productronica 2015 wurden die Gewinner des ersten productronica innovation award vorgestellt. Aus mehr als 70 Einreichungen wurden die innovativsten Produkte und Lösungen von einer unabhängigen Jury festgelegt. Im Cables, Coils & Hybrids Cluster machte sich Schleuniger mit dem Coax Center 6000 um die Auszeichnung verdient. Die Bewertungen hat eine hochkarätige Jury vorgenommen, bestehend aus: Professor Klaus-Dieter Lang vom Fraunhofer-Institut IZM, Professor Mathias Nowottnick von der Universität Rostock, Dr. Martin Oppermann von der Technischen Universität Dresden, Professor Lothar Pfitzner vom Fraunhofer-Institut IISB sowie Dr. Eric Maiser vom VDMA und Christoph Stoppok vom ZVEI. Der productronica innovation award ist der erste unabhängige Preis der Elektronikfertigungsbranche und wird in enger Kooperation mit der Fachzeitschrift Productronic verliehen. Glückliche Gewinner im Cluster Cables, Coils & Hybrids. Das Coax Center 6000 bietet eine extrem hohe Genauigkeit beim Abisolieren von (Mikro-)Koaxialkabeln und automatisiert konsequent alle Konfektionierungsschritte in einer hochflexiblen Maschinenplattform. Neben den Abmessungen des bearbeiteten Kabelendes werden weitere Parameter überprüft, zum Beispiel Sauberkeit oder Rundheit des Kabels. So schaut die Q-Cam 360 nach, ob sich noch Abfallreste vom Abisolieren auf dem Kabel befinden. Darüber hinaus wird eine rekonstruierte, vergrößerte 3DDarstellung des Kabels erzeugt und dargestellt. Die Software ermöglicht zudem die Archivierung der Messdaten für die vollständige Rückverfolgbarkeit des Endprodukts. Nach der Überprüfung des abisolierten Kabelendes kann die Q-Cam 360 auch die Resultate weiterer Prozessschritte überprüfen, beispielsweise ob nach einem Crimp-Vorgang das Crimp-Terminal korrekt auf dem Kabelende sitzt. Schonender Umgang mit hohem Output Hat das Kabel alle Prozessschritte durchlaufen, wird es mithilfe eines speziell entwickelten Pinzettengreifers so abgelegt, dass die Kabelenden nicht beschädigt werden können. Dass sich neben den eigens für das Crimp Center 6000 entwickelten Bearbeitungsstationen auch Crimp-Pressen sowie andere Stationen von Drittanbietern integrieren lassen, ist ein weiteres Plus des Coax Center 6000. Um dies sicherzustellen, wurden standardisierte Schnittstellen implementiert für die mechanische, elektronische und softwaretechnische Anbindung. Überdies lassen sich mit der Q-Cam 360 auch die Prozessschritte überprüfen, die mit den Stationen von Drittanbietern durchgeführt werden. 14 productronic 01-02/2016 Neben diesen technischen und qualitativen Innovationen erzielt die Plattform auch eine sehr hohe Produktivität: Der Ausstoß einer solchen Maschine ist mindestens drei Mal höher als bei den eingangs beschrieben händischen und halbautomatischen Prozessen und dies bei wesentlich kleinerem Personalund Handling-Aufwand sowie hoher Qualität. Dieser Dreiklang aus maximaler Präzision, Qualitätsüberwachung und Bearbeitungsvolumen hat auch die hochkarätig besetzte Jury überzeugt, die Schleuniger für das Coax Center 6000 den „productronica innovation award 2015“ zugesprochen hat. Dies geschah sehr zur Freude von Christoph Schüpbach: „Unsere DNA treibt uns an, die Kabelverarbeitung zu perfektionieren, die aktuellen und künftigen Erfordernisse der Industrie noch genauer zu verstehen und mit überzeugenden Lösungen zu antworten. Unser Coax Center 6000 ist eine solche Lösung. Es hat den productronica innovation award stellvertretend für eine ganze Reihe an Schleuniger-Innovationen gewonnen. Darüber hinaus freut es mich sehr, dass unsere Mitarbeitenden auf diese Weise für ihr fortwährend hohes Engagement belohnt wurden“, bekräftigt der CEO von Schleuniger. (mrc) n Autor Michael Jost Head of New Technologie, Schleuniger infoDIREKT 300pr0216 www.productronic.de Schwerpunkt Kabelbearbeitung Industrie 4.0 Helukabel bietet ein umfangreiches Portfolio für Applikationen rund um Industrie 4.0. Industrie 4.0 fordert Kabeltechnik Feinmaschige Verbindungsnetze benötigen hochwertige elektrische Leitungen Dem Hype um Schlagworte wie Industrie 4.0, Integrated Industry und dem Internet der Dinge kann sich heute keiner mehr entziehen. Das gilt auch und sogar insbesondere für die Kabelhersteller: Versagen Kabel bei der Verlegung oder nach dem Einbau, sind die Folgen sehr kostspielig oder im schlimmsten Fall sogar fatal. Um daher den reibungslosen Einsatz von Kabeln in den unterschiedlichen Anwendungen sicherzustellen, müssen Autorin: Angela Struck diese in höchster Qualität produziert sein. I ndustrie 4.0 ist ein cleverer Schachzug der deutschen Industrie. In einem Hochlohnland wie Deutschland müssen wir clever automatisieren, Prozesse optimieren und damit beste Qualität liefern. Nur so können wir langfristig produktiv im globalen Wettbewerb bestehen. Immer höhere Taktzahlen, mini- Eck-Daten Komponenten werden intelligenter Der wachsenden Datenflut in der Produktion Herr zu werden, ist eine der Herausforderungen, die Industrie 4.0 mit sich bringen wird, reicht doch die Bandbreite von intelligenten und vernetzten Komponenten bis hin zur vertikalen Integration in die Steuerung der Unternehmensprozesse. Automation und IT wachsen also zusammen – das elementare Bindeglied zwischen beiden Welten sich hochwertige Kabelleitungen, die durch eine zuverlässige Kabelkonfektionierung erst möglich werden. 16 productronic 01-02/2016 male Nebenzeiten und einwandfreier Output benötigen horizontal und vertikal vernetzte Produktionsstrukturen, intelligente Waren und Werkzeuge sowie die Mensch-Maschine-Kommunikation und direkte Interaktion zwischen den Maschinen selbst. Zum Kommunizieren aller am Produktionsprozess Beteiligten braucht es Verbindungsglieder. Und das sind die Kabel, die diese faszinierende neue Welt erst möglich machen. Horst Messerer bringt es da auf den Punkt: „Das Kabel wird zum Rückgrat der Industrie 4.0. Ohne das feinmaschige Verbindungsnetz zwischen den unzähligen Komponenten in einer automatisierten Fabrik geht gar nichts“, erläutert der Produktmanager der Daten-, Netzwerk- und Bustechnik von Helukabel. Auch wenn der Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung das große Wort „Revolution“ im Zusammenhang mit Industrie 4.0 für überzogen hält und lieber auf dem Boden der Tatsachen bleibt, sieht er dennoch „dass sich die Fertigung nachhaltig verändern wird und die Chancen der heute verfügbaren Technologien www.productronic.de Schwerpunkt Kabelbearbeitung Industrie 4.0 genutzt werden müssen“. Das Internet der Dinge wird diese Prozesse sicher begleiten. Bilder: Helukabel Entwicklung der Kabelbranche Die Entwicklung in der Kabelbranche lässt sich in drei Phasen einteilen: Vor mehr als drei Dekaden benötigten kapazitätsarme Steuerleitungen für jede Funktion eine eigene Leitung. Sprich: Wer 20 Sensoren adressierte, brauchte ein 20-paariges Kabel. Seit gut 25 Jahren haben sich Bussysteme etabliert, bei denen ein Kabel viele Teilnehmer ansprechen kann, weil Adressen hinterlegt sind. Heute mit Industrie 4.0 stößt der Feldbus an seine Grenzen. „Keineswegs aber ist der Feldbus am Ende“, ist sich Messerer sicher. Er bekomme nur seine Grenzen aufgezeigt. In der Buswelt redet man von Datenraten im Bereich von 1 bis 20 MBit und bestenfalls Reaktionszeiten von 20 ms. Echtzeitkommunikation aber braucht ein reaktionsfreudigeres Medium mit Antwortzeiten kleiner 100 μs sow ie Datenraten im Bereich von 100 Mbit und mehr. Bezogen auf die Kabeltechnologie ist das Industrial Ethernet diesen hohen Anforderungen gewachsen. Egal ob Profinet, Ethernet/IP, Ethercat, Powerlink oder Sercos: Die in der IT schon lange etablierten Protokolle halten nun in der Fabrik immer mehr Einzug. Leider zeichnet sich dabei wie im Feldbuskrieg der 1980er Jahre bis dato kein Standard ab. Fast ein Dutzend Lösungen konkurrieren derzeit um das Attribut „Marktstandard“. Kabel in den Vordergrund rücken „In manchen Fällen lösen die Protokolle den Feldbus ab, aber nicht unbedingt und auch nicht künftig“, erläutert er. „Geht es um schnelle Taktung, ist das Industrial Ethernet dank seiner Industrie 4.0 und Industrial Internet werden Realität! 1 netIOT 2 1: Aufbau der HMCB500S-EthernetHybridleitung: Sie ist für bewegte Anwendungen in Schleppketten mit geringer Zyklenzahl und Reichweiten bis zu 100 m ohne Repeater ausgelegt. 2: Helukabel stellt Kabel für die aktuellen digitalen Gebersysteme in der Antriebstechnik bereit: Im Bild ist ein Beispiel für die Einkabellösung zu sehen. Industrial Cloud Communication Von der Feldebene direkt in die Cloud! Bestehende Infrastruktur/Architektur bleibt erhalten Rückwirkungsfreie Datenübertragung über das SPS-Netzwerk netIC IOT integriert Industrie 4.0 in alle Feldgeräte OPC UA und MQTT-konforme Kommunikation Vom Sensor bis in die Cloud mit netIOT www.hilscher.com/netIOT www.productronic.de Besuchen Sie uns auf der embedded world 2016: Halle 1, Stand 1-454 Schwerpunkt Kabelbearbeitung Industrie 4.0 Das Kabel wird zum Rückgrat der Industrie 4.0. Ohne das feinmaschige Verbindungsnetz zwischen den unzähligen Komponenten in einer automatisierten Fabrik geht gar nichts. Horst Messerer, Produktmanager der Daten-, Netzwerk- und Bustechnik von Helukabel Leistungsdaten im Vorteil. Aber wer braucht schon in einer Raffinerie mit lang andauernden Prozessen Millisekunden-genaue Echtzeitkommunikation?“, gibt Messerer zu bedenken. In vielen Fällen hat der Feldbus nach wie vor eine Zukunft und diverse Bussysteme werden noch weitere Zuwächse verzeichnen. Das Industrial Ethernet ist die Antwort auf die Anforderungen der Echtzeitkommunikation, auch wenn es nicht ganz neu ist. Ein Blick auf die Marktentwicklung zeigt, dass erst im Jahr 2014 die Feldbus-Applikationen einen Dämpfer erhalten haben und parallel dazu das Industrial Ethernet überproportional wächst. „Also sind wir erst im vergangenen Jahr an einem Wendepunkt angelangt“, verdeutlicht Messerer und merkt weiter an: „Für uns hat das Konsequenzen. Wir brauchen bei Helukabel für jedes Protokoll das passende Kabel. Leider sind Kabel im Blickwinkel des Anwenders ein C-Teil, von der Funktion in der Automatisierungstechnik her allerdings ein A-Teil.“ Für jedes Protokoll das passende Kabel Diese Tatsache lässt sich an Beispielen ganz gut festmachen: Ethernet-Hybridleitungen wie die HMCB500S transportieren in zwei separaten Adern Strom und Daten. Das stellt höchste Anforderungen an Schirmung, elektromechanische Verträglichkeit und Konfektionierung. Schließlich darf der Datenfluss in keinem Fall gestört werden. So kommen künftig immer höhere Anforderungen auf die Kabelhersteller zu. Das Ganze wird tangiert durch Themen wie Rückflussdämpfung als Qualitätsmerkmal oder das Verhältnis von Kabeldämpfung zur Nebensprechdämpfung in Abhängigkeit von der Frequenz. „Wir Kabelhersteller bewegen uns im Bereich der Hochfrequenztechnik. Das fordert insbesondere unsere Produktion. Immer genauer und feinjustierter müssen unsere Produkte werden“, gibt der Kabelexperte zu bedenken. „Ethernet-Hybridleitungen markieren derzeit die Spitze der Entwicklung.“ Ein zweites Beispiel sind Kabelsysteme für die neuen Digitalgebersysteme mit der Schnittstelle Hyperface DSL. Bisher wurden Servomotoren und Umrichter mit je einer Leitung für die Leistungsübertragung und für die Übertragung der Lageinformationen verbunden. Die neuen Gebersysteme ermöglichen künftig Einkabellösungen. Die Servoleitung „Topserv Hybrid“ in den Ausführungen PUR für hochdynamische Schleppkettenanwendungen und PVC für bedingt schleppkettenfähige Anwen- 18 productronic 01-02/2016 dungen sind dafür ausgelegt. „Da das Paar für die Datenübertragung in die Servoleitung integriert wird, ist die Haltbarkeit des Datenschirms von besonderer Bedeutung. Tests an neuen Leitungen sind nur bedingt aussagekräftig, da die Qualität des Schirms im Laufe des Einsatzes in einer Schleppkette nachlässt. Besonderes Augenmerk haben wir deshalb auf Qualität und Lebensdauer des Kupferschirms gelegt, der das Datenpaar vor den Störungen der Leist ungsadern schützt“, erklärt Messerer. Empirische Ermittlung durch Kabelfolter Um die Dauerhaltbarkeit sicherzustellen, gibt es am mittelfränkischen Standort Windsbach die so genannte Folterkammer. Im Testzentrum mit Schleppketten- und Torsionsprüfanlagen erfolgt die Stressbelastung. Beispielsweise werden dort Hybridleitungen in einem hochdynamischen Schleppkettentest mit über 5 Mio. Zyklen auf die Probe gestellt. Weil die Beanspruchung der Leitungen von Parametern wie Verfahrweg, Biegeradius, Geschwindigkeit und Beschleunigung abhängt, werden diese Daten vom Kunden benötigt. Je präziser die Angaben sind, desto detaillierter lässt sich die maßgeschneiderte Leitung auslegen. Berechnen lässt sich das nicht, sondern nur empirisch ermitteln. „Auch wenn wir umfangreiche Erfahrungswerte in einer Datenbank haben, braucht es immer den Test. Der Praxiseinsatz bestätigt dann die Haltbarkeit der Leitungen“, betont Messerer. Industrie 4.0 stellt die Kabel- und Leistungshersteller also vor die größten Herausforderungen – vor allem in der Robotik und im Schleppketteneinsatz. Da kommen dann hohe elektrische Anforderungen auf unsere Produkte zu wie Abriebfestigkeit, Biegefähigkeit, Medienbeständigkeit und Torsionsfähigkeit. „Zudem steigt der ‚IQ-Wert‘ der Produkte, denn sie werden immer intelligenter“, resümiert der Experte. (mrc) n Autorin Angela Struck Freie Journalistin und Geschäftsführerin von Presse Service Büro infoDIREKT 302pr0216 www.productronic.de Schwerpunkt Kabelbearbeitung Highlights Vorkonfek tionierte LWL-Installationsk abel Maßkonfektion bei Lichtwellenleiter In Konsequenz zur gestiegenen Bedeutung der Datenübertragung mit Lichtwellentechnik (LWL) in der strukturierten Verkabelung, produziert und vertreibt Metz Connect vorkonfektionierte Installationskabel mit Universalkabel sowie mit Mini-Breakoutkabel. Die Welt wird immer mehr vernetzt. Der ungestillte Hunger nach hohen Datenraten gepaart mit durchgängiger, transparenter Information, die überall und immer verfügbar sein muss, treibt die Entwicklungen in der Kabelherstellung und Kabelkonfektionierung voran. Für Metz Connect hat die Eigenkonfektion von LWL-Kabeln einen hohen strategischen Stellenwert. Mit aus diesem Grunde wurde beschlossen, am Standort Blumberg hierfür eine Produktionsstätte aufzubauen. Dadurch sieht sich das Unternehmen in der Lage, sein bereits breites Portfolio an LWL-Kabeln durch die vorkonfektionierten LWL-Installationskabel (VIK) weiter auszubauen. Die VIKs sind ein- oder beidseitig mit Steckern bestückte LWL-Kabel, die Metz unter hohen Qualitätsansprüchen in manueller Einzelfertigung herstellt. Besonderes Augenmerk ist auf die Sauberkeit der 1 LWL-Steckerendflächen zu richten. Zum einen erhöhen selbst kleinste Schmutzpartikel im Mikrometer-Bereich 2 die Einfügedämpfung erheblich; zum anderen können insbesondere mineralische Schmutzpartikel die Faserendfläche beschädigen, was selbst nach dem Entfernen des Schmutzes die optischen Eigenschaften dauerhaft negativ beeinflusst. Diese und viele andere Herausforderungen galt es bei dem Aufbau einer LWL-Steckerkonfektion in den Griff zu bekommen. Unter der Marke Opdat konfektioniert der weltweit agierende Hersteller die individuell konfigurierten LWL-Kabel hinsichtlich Kabellänge, Steckerkombination (LC, SC und ST) und Faseranzahl auf Kundenwunsch. (mrc) n ct r: M Bilde onne etz C Bild 1: Das bereits breite Portfolio an LWL-Kabeln wurde nun durch die vorkonfektionierten LWL-Installationskabel (VIK) weiter ausgebaut. Bild 2: Die Opdat-VIKMini-Breakoutkabel mit den Fasern 4, 12 und 24 eignen sich für den Innen- und Außeneinsatz. infoDIREKT 304pr0216 logistiksystem ermöglicht schnelle lieferung Spezialleitungen weltweit www.productronic.de Spezialkabel mit kurzer Lieferzeit – auch in kleinen Mengen. inzwischen weit über 20 Prozent des Umsatzes international getätigt. Mindestmengen gibt es nicht: Auch Kleinstmengen oder sehr kurze Leitungen werden innerhalb kürzester Zeit weltweit geliefert; auch die kleinsten Abnehmer profitieren vom schnellen Service. Das Unternehmen verfügt über eine besonders breite und tiefe Produktpalette spezieller daten- und energieführender Leitungen. So hat Metrofunk nach eigenem Bekunden das größte Lagersortiment an Hochtemperaturleitungen in Deutschland. Es gibt praktisch keine Leitung, die nicht zur Verfügung steht und auch jede Länge, egal Bild: Metrofunk Wenn ein Kabelbruch die Fertigung lähmt, oder ein Forscher für einen Versuchsaufbau ein spezielles Kabel benötigt, dann schlägt die Stunde für Metrofunk KabelUnion. Der Anbieter hat mehr als 2.500 verschiedene Leitungen, Litzen und Drähte bevorratet und sieht sich mit einem durchdachten Logistikkonzept in der Lage, eine zeitnahe Lieferung auch von Kleinstmengen sicherzustellen. Das hat sich über die Grenzen Deutschlands hinweg herumgesprochen, sodass Metrofunk mit über 10.000 Kunden auch auf internationalem Parkett etabliert ist. Die Zeichen stehen auch weiterhin auf Wachstum: Das Unternehmen konzentriert sich auf den Direktvertrieb: Nach eigenem Bekunden wird wie lang oder kurz. Über 95 Prozent der Ware ist aus deutscher Produktion, erläutert Ralf Raszynski, Geschäftsführer von Metrofunk: „Durch den engen Dialog mit unseren Kunden sind wir immer in der Lage, genau die Produktlösungen zu liefern, die sie brauchen – und das innerhalb kürzester Zeit.“ (mrc) n infoDIREKT306pr0216 productronic 01-02/2016 19 Bilder: ASM Assembly Bestückautomaten Bestücktechnik Die kompakten Siplace-TX-Module belegen eine Fläche von nur 2,3 m² und schaffen es, die ultrakleinen Winzlinge mit hoher Genauigkeit serientauglich zu bestücken, also zuverlässig und dauerhaft mit voller Geschwindigkeit. Die leistungsstarke Bestückplattform Siplace TX ist für die Volumenfertigungen für Smartphones, Tablets und Notebooks in Asien ausgelegt. Aber auch für hiesige anspruchsvolle Serienfertigungen für Industrie- und Automotive-Anwendungen lassen sich die über ein- und zweiportalige Module skalierbaren Systeme einsetzen. 03015 serientauglich bestücken Siplace TX: Kompakte, extrem leistungsstarke Bestückmodule Mit bloßem Auge sind sie kaum mehr auszumachen, doch die leistungsstarken Bestückautomaten Siplace TX sind dafür ausgelegt, diese ultra-kleinen Winzlinge (03015/0201 (metrisch)) mit einer Bestückgenauigkeit von 25 µm @ 3 Sigma und dem weiter verbesserten Speedstar-Bestückkopf CP20P serientauglich, also zuverlässig und dauerhaft mit voller Geschwindigkeit zu bestücken. Damit feierte ASM Assembly Systems denn auch PreAutorin: Marisa Robles Consée miere auf der Productronica 2015. G eht es nach ASM Assembly Systems, dann ist das jüngste Mitglied der g roßen SiplaceBestückautomatenfamilie die weltweit erste Bestücklösung, die superkleine Bauteile absolut serientauglich zu bestücken vermag. Diese Highend-Bestückplattform etabliert aber nicht nur die 0201m-Klasse bei den Bestückautomaten, sondern setzt zugleich neue Bestmarken bei Bestückleistung und vor allem Flächenproduktivität. Ein Siplace-TX-Modul erreicht eine Bestückleistung von bis zu 78.000 BE/h, mit Fördererstellplätzen für bis zu 80 8-mm-Feeder. Dabei belegen die extrem kompakten Module eine Fläche von lediglich 2,3 m². Damit steigert ASM die Flächenproduktivität im Vergleich zu anderen Bestücklösungen um 15 Prozent. Die Siplace-TX-Linien sind damit flächensparend und lassen sich über ein- und zwei- 20 productronic 01-02/2016 portalige Module zu jeder Zeit einfach und bedarfsgerecht skalieren. Bestückgenauigkeit schafft Zukunftssicherheit Die Bestückgenauigkeit der Siplace TX konnten die Entwickler auf 25 µm @ 3 Sigma steigern. Damit bestücken die SMTModule auch die kommenden Generationen von extrem kleinen 03015-/0201-Bauteilen (metrisch) präzise, dauerhaft und mit unverminderter Geschwindigkeit. Elektronikfertiger erwerben mit der Bestückplattform durchaus Zukunftssicherheit, da ihre Anlagen bereits auf die Serienbestückung kommender Bauteilgenerationen ausgerichtet sind, verspricht ASM. Auch bleibt das Unternehmen seinem erfolgreichen Bestückkopfkonzept treu: Drei Bestückköpfe decken das gesamte Bauteilspektrum der Volumenfertigung ab. Neben dem nochmals ver- besser ten H ig h speed-B est üc k kopf Speedstar CP20P kommen der Siplace Multistar – ein Bestückkopf, der automatisch und je nach Bedarf zwischen Collectand-Place-, Pick-and-Place und MixedMode hin- und herschaltet – und der Siplace Twinhead für große Bauteile und Odd-Shapes zum Einsatz. Mit den Wechseln der Bestückmodi beim Siplace Multistar zeigen sich die Siplace-TX-Linien immer gut ausbalanciert – ganz ohne zeitraubende Konfigurationswechsel. Die Bestückplattform umfasst verschiedene Varianten: Als Basisvarianten werden Elektronikfertigern die Siplace TX1 mit einem Portal und die Siplace TX2 mit zwei Portalen angeboten. Dabei ist es möglich, die Portale beider Basisvarianten wahlfrei mit jeder der drei Bestückkopfvarianten auszustatten. Jedes der Module bietet Platz für 80 8-mm-Förderer. Neben den intelligenten Siplace-X-Gurtförderern und Jedecwww.productronic.de Tray-Feedern bieten sich für die Volumenfertigung kleiner Bauteile die neuen Siplace-Bulk-Feeder X an. Diese erlauben eine komplett gurtfreie Bereitstellung von bis zu 1,5 Mio. Bauteilen pro Füllung und der Verzicht auf Gurte entlastet die Bediener vom manuellen Aufwand für das Anspleißen. Doppeltransport als Standard Die Bestückmodule werden mit Doppeltransport ausgeliefert. Auf den Spuren kann synchron oder asynchron, also mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, transportiert werden. Ein weiterer Vorteil: Die Siplace TX2 nutzt den intelligenten, eigens konzipierten Borrow-PerformanceMode: Ist einer der Bestückköpfe mit der Bestückung in seiner Spur fertig, unterstützt er den zweiten Bestückkopf auf der anderen Spur. So lassen sich Linien bei Produkten oder doppelseitigen Bestückungen mit stark unterschiedlichen Bestückvolumen effizienter nutzen. „Mit dem Bestückmodul Siplace TX zielen wir auf die Volumenfertigungen für Smartphones, Tablets und Notebooks in Asien, aber auch auf anspruchsvolle Serienfertigungen für Industrie- und Auto- motive-Anwendungen“, erläutert Fuyan Yang. Mit Blick auf die steigenden Anforderungen weiß der Product & Solutions Marketing von ASM Assembly Systems um die damit einhergehenden Kundenwünsche: „Sie wollen die Flächenproduktivität ihrer Werke weiter erhöhen, um Kosten für Erweiterungen und neue Werke aufschieben zu können. Linien müssen sich künftig in kleinen Ausbauschritten punktgenau skalieren lassen. Gleichzeitig kommen neue superkleine Bauelemente auf den Markt, die ohne Abstriche an Qualität und Geschwindigkeit bestückt werden müssen. Mit der neuen Siplace TX erfüllen wir diese Anforderungen und belegen eindrucksvoll unsere Technologieführerschaft im Bereich der SMT-Fertigung.“ ■ +++aktuelle Fachbeit r ä g e + + + Fa c h a r t i kel+++News+++Neue Produkte+ + +Trends +++Stellenmarkt+++ Te r m i n e + + + 2 x wöchentlich+++ Jetzt kostenlos abonnieren! Autorin Marisa Robles Consée Chefredakteurin Productronic infoDIREKT Newsletter all-electronics.de/ newsletter 415pr0216 MODUL ARE SIGNALSÄULEN Mit der Kombisign 40 präsentiert Werma Signaltechnik eine neue Generation an modularen Sig nalsäulen. Sie ist dank der Omniview-Kalotte und modernster LEDTechnik aus allen Positionen blickwinkel unabhängig, klar und deutlich erkennba r. Durch die extreme Helligkeit ist sie selbst bei direkter Sonneneinstrahlung sehr gut zu Bild: Werma Signaltechnik Die Signalsäulen sind blickwinkelunabhängig, klar und deutlich erkennbar. www.productronic.de sehen. Die Signalsäule lässt sich in weniger als 5 Minuten montieren. Die Mechanik ist selbsterklärend und alle Anschlüsse sind klar beschriftet. Durch die einfach umschaltbaren Twin-Leuchtelemente vereinen sich nun zwei Funktionen in einem Element: Bei „Twinlight“ und „Twinflash“ wird je nach Anwendungszweck flexibel und werkzeuglos zwischen zwei Betriebsmodi umgestellt. Dadurch sind weniger Lagerplätze notwendig, was Logistikkosten spart. Die Säulen bieten im „ClassicLook“ das traditionell farbige Erscheinungsbild und im „Design-Look“, mit klaren Kalotten, die passende Optik zu modernen, zeitgemäßen Maschinenoberflächen. (mrc) ■ infoDIREKT Bild: Visual Concepts/fotolia.com Hell und platzsparend 414pr0216 26.07.2013 14:48:27 productronic 01-02 /2016 21 ae_fueller_nl_ticker_1_3_hoch_56x257.indd 1 Bestückautomaten Anwenderbericht Bild 1: Der EMS fertigt jährlich nahezu 1000 verschiedene Leiterplatten mit gut 80 Mio. Bauteilen bei einer Gesamtzahl von etwas über 1,1 Mio. Baugruppen. Bild 2: Um im Wettbewerbsumfeld zu bestehen, sind regelmäßige Investitionen unerlässlich, weshalb Coronex seine bestehende SMTProduktion um weitere Bestückautomaten von Juki ergänzt hat. Bild 3: Juki und Coronex verbindet eine langjährige, enge Partnerschaft. Im Bild: Hans-Willi Langenkamp, Geschäftsführer von Coronex Electronic (l.) und Jens Mirau, Präsident von Juki Automation Systems Europe. 1 2 Komfortable LED-Bestückung Bestückautomaten überzeugen erneut bei EMS-spezifischen Anforderungen Mit der Ausweitung des Dienstleistungsportfolios hat Coronex Electronic in weitere Bestückautomaten investiert. Künftig will der Elektronikfertigungsdienstleister nun auch die LED-Bestückung ins Portfolio aufnehmen. Die Wahl auf Bestückautomaten von Juki Automation Systems kommt nicht von ungefähr: Mit Juki verbindet Autorin: Evelyn Berger den EMS eine seit dem Jahr 2009 währende partnerschaftliche Zusammenarbeit. V eränderte Anforderungen der Märkte und Kunden sowie fortschreitende Kosten- und Ertragsoptimierung setzen EMS-Unternehmen heute zunehmend unter Druck, ihr Portfolio gezielt zu erweitern, um neue Kompetenzen im Markt anbieten zu können. Seine Wandlungsfähigkeit hat Coronex Electronic in der mehr als 40-jährigen Unternehmensgeschichte öfters unter Beweis gestellt und dabei weitgefächertes und fundiertes Know-how aufgebaut. Coronex arbeitet mit Kunden aus den Bereichen Telekommunikation sowie Mess- und Automatisierungstechnik, dem gesamten Bereich der Industrieelektronik und der Bergbauzulieferindustrie zusammen. Das Dienstleistungsangebot reicht von der Materialbeschaffung über die Bestückung von Leiterplatten, die Fertigung elektronischer Baugruppen, deren Prüfung und die Komplettmontage von Geräten, bis hin zur Auslieferung des fertigen Produkts. Für den EMS bildet die LED-Bestückung eine Möglichkeit zur Erweiterung des Geschäftsfelds. An das Know-how der SMTFertigung stellen LEDs hohe Anforderungen. Von neuen Marktchancen, insbesondere im Bereich der LED-Bestückung, konnte Coronex bereits profitieren, auch durch die erfolgreiche Kooperation mit Juki. Ein durchgängiges Maschinenkonzept, fehlerfreie Bestückung und hohe Verfügbarkeit sind nur einige der Gründe für die erneute Zusammenarbeit mit Juki Automation Systems. Die Bestückautomaten des japanischen Herstellers verfügen beispielsweise über im Bestückkopf integrierte Laser, um die meist sehr kleinen Bauteile präzise und unbeschadet im Fertigungsprozess zu verarbeiten. Eigens konzipierte Sauger führen zudem eine zuverlässige Aufnahme und Bestückung aus. Dadurch werden mögliche Bauteilsverluste oder spätere Fehlfunktionen vermieden und unnötige Folgekosten ausgeschlossen. 22 productronic 01-02/2016 Cleveres Bestückkonzept Bereits im Jahr 2009 hatte sich Coronex für Juki-Bestückautomaten entschieden. Beim Ausbau der bestehenden SMT-Linien sechs Jahre später vertraut Coronex weiterhin auf die Bestücklösungen von Juki. Für die Geschäftsführer von Coronex, Erhard Schäfer und Hans-Willi Langenkamp, liegen die Gründe für Juki auf der Hand: mehr Flexibilität im Hinblick auf Bauteil- und Platinengröße, die Erweiterung des Leistungsspektrums sowie die Wirtschaftlichkeit der Maschinen waren entscheidende Kriterien. In der SMT-Fertigung bestückt der EMS jährlich nahezu 1000 verschiedene Leiterplatten mit gut 80 Mio. Bauteilen bei einer Gesamtzahl von etwas über 1,1 Mio. Baugruppen. Die durchschnittliche Losgröße pro Auftrag liegt bei 500 bis 1000 Leiterplatten. Mit mehr als 100 Mitarbeitern erzielte das mittelständische Unternehmen im Jahr 2014 einen Umsatz von rund 13 Mio. Euro. Daher profitiert Coronex mit Juki als Partner von einem durchgängigen Maschinenkonzept, das die Rückverfolgbarkeit respektive Traceability von gefertigten Baugruppen bis hin zu kompletten Systemen ermöglicht. Die Anforderungen an Coronex erstrecken sich vom Prototypenbau bis hin zur Großserie (High Mix/High Volume). Die Auftragsfertigung umfasst dabei kleine Leiterplatten bis hin zur Nutzenanordnung im Mehrfach- oder Multinutzen mit diversen Bauteilgrößen. Die SMT-Linien bei Coronex bestücken kleinste Komponenten bis hinab zur Bauform 01005 (0,4 mm x 0,2 mm) genauso sicher und zuverlässig wie ICs mit einem Finepitch von lediglich 0,3 mm sowie µBGAs oder große BGAs mit einer Kantenlänge von 74 mm beziehungsweise 50 mm x 150 mm. Die Investition in eine komplett neue SMT-Linie sowie die Erweiterung bestehender SMT-Linien umfasst zwei FX-3 Super www.productronic.de Bilder: Juki Automation Systems Hält 20 mal länger* mit Hochleistungskeramik Highspeed Mounter, einen KE3020V X H igh-F lex Mou nter, Handlingsysteme sowie elektronische statt mechanische Feeder. * mindestens – Maschinenbauteile aus Keramik. Verschleißfest, nicht magnetisch und elektrisch neutral. Mehr unter doceram.com Drei gute Gründe für Juki • Produktionssteigerung Mit der Juki-Fertigungslösung steigert Coronex seine Bestückkapazität auf 432.700 BE/h. Erreicht 3 wird dies durch zusätzliche FeederSteckplätze mit maximal 640 x 8 mm. Zudem sorgt die Auslegung auf einer Platinengröße bis maximal 720 mm x 560 mm sowie eine unterstützte Bauteilhöhe bis maximal 25 mm für Flexibilität in der Auftragsfertigung. • Produktionseffizienz Mittels Jukis IFS-X2 Intelligent-Feeder-System wird unter anderem der gesamte Materialfluss und Produktionsprozess nachverfolgt. Mitarbeiter in der Fertigung sehen mittels aktiver Rüsthilfe bereits vorab am PC am Arbeitsplatz, welches Bauteil an welcher Position in der Linie gerüstet werden muss. Eine intelligente Verwaltung des gesamten Materialbestands und der kompletten Maschinenumgebung einschließlich Feedern und Trolleys erkennt automatisch, wo sich diese in der Fertigung befinden. Der Materialbestand der jeweiligen Bauteilrolle wird während der kompletten Produktion stets aktualisiert. • Rückverfolgbarkeit Jukis Fertigungslösungen unterstützen Full Traceability, um Fertigungsdaten wie Stücklisten oder Leiterplattenlayouts zentral zu verwalten und online verfügbar zu machen. Eine lückenlose Verfolgbarkeit lässt sich sicherstellen sowie mögliche Fehlerquellen schnell erkennen und ausschließen (mrc) ■ Autorin Evelyn Berger Marketing Manager, Juki Automation Systems Europe infoDIREKT www.productronic.de 411pr0216 DOCERAM GmbH | 44309 Dortmund 0231 925025 950 | doceram.com Bestückautomaten Robotik Kollaborierender Zweiarm-Roboter Revolutionäre Automatisierung in der THT-Bestückung Mit Roboplace will Ersa eine neue Ära der Automatisierung in der Flachbaugruppenfertigung einläuten, in der Mensch und Roboter Hand in Hand an einem Arbeitsplatz zusammenarbeiten. Der kollaborative Roboter kommt vor Selektiv-und Wellenlötanlagen zum Einsatz. Mit flexibler Zweiarmtechnik schafft er Freiräume für anspruchsvollere Tätigkeiten des Operators. Das Design ist ganz auf Sicherheit ausgelegt: Roboplace ist inhäAutorin: Marisa Robles Consée rent sicher, wodurch keine Schutzraumtechnik erforderlich ist. B undeskanzlerin Angela Merkel hat ihm faziniert die Hand geschüttelt: Auf der Hannover Messe 2015 zeigte er sein Können und eroberte dabei die Bundeskanzlerin und die Fachwelt im Sturm. Nicht nur, dass er von einer Uhr bis zum Tablet-PC viele Teile mit höchster Präzision handhaben kann. Er arbeitet so genau, dass er sogar problemlos einen Faden durch ein Nadelöhr führt. Die Rede ist von Yumi, den ABB auf jener Messe als den weltweit ersten echt-kollaborativen ZweiarmRoboter vorstellte, der mit bemerkenswerter Funktionalität umfassende neue Potenziale für Anwendungen in der Industrieautomation bietet. Der Zweiarm-Roboter wurde entwickelt, um in erster Linie auf die schnellen und flexiblen Fertigungsanforderungen in der Elektronikindustrie, beispielsweise in der Kleinteilmontage, reagieren zu können. Monotone Arbeiten erledigt „Kollege“ Roboter Das große Potenzial des kollaborativen Montagesystems mit einem präzisen Visionsystem, Greifer, berührungsempfindlicher Sensorik, flexibler Software und integrierten Sicherheitskompo- nenten, hat Ersa schnell erkannt: Der auf die Bedürfnisse der Flachbaugruppenfertigung angepasste Roboter Roboplace setzt auf der Yumi-Technologie auf und soll künftig Hand in Hand mit Menschen bei der THT-Bestückung zusammenarbeiten. Bei technisch anspruchsvollen Flachbaugruppen für die Industrie und den Automotive-Bereich sind THT-Bauteile fester Bestandteil. Steckerleisten, Kondensatoren, Drosseln oder Sonderbauteile, oftmals nur einige wenige Bauteile pro Flachbaugruppe, werden im Zulauf der Selektivlötanlage bisher manuell bestückt. Da es sich oftmals um Fließfertigung mit kleinen Taktfolgen handelt, werden mehrere Mitarbeiter zum Bestücken eingesetzt, um den Takt aufrechterhalten zu können. Hier kommt Roboplace zum Einsatz und übernimmt die monotonen, wiederkehrenden Arbeiten (bei kleinen bis mittleren Stückzahlen). Er ersetzt nicht den oder die Operator, sondern ermöglicht die weitere Spezialisierung der Mitarbeiter für höherwertige Aufgaben. Somit wird das Lean-Konzept in Verbindung mit der SmartFactor y konsequent umgesetzt und die A nbindung an Industrie 4.0 ist damit vorbereitet. Bild: Ersa Innovative Automatisierungslösung: Der kollaborative Roboplace übernimmt stereotype Bestückaufgaben vor der Selektivlötanlage. 24 productronic 01-02/2016 You and Me – gemeinsam in die Zukunft Nicht von ungefähr nennt ABB seinen kollaborativen ZweiarmRoboter Yumi: Der Name steht für „you and me – wir arbeiten zusammen“. Dieses Prinzip will sich Ersa mit Roboplace zunutze machen: Denn nur durch eine stetige Automatisierung von Prozessen lassen sich dauerhaft Wettbewerbsvorteile schaffen. Den Herausforderungen, denen Elektronikhersteller heute begegnen müssen, sind unter anderem höhere Produktionsvolumen, kürzer werdende Anlaufzeiten und Produktlebenszyklen sowie der Trend zu personalisierbaren Produkten. Neben leistungssstarken Anlagen für die Elektronikfertigung rücken daher der Bedienkomfort und die Sicherheit der Mitarbeiter immer mehr in den Fokus. Roboter können da einen sinnvollen Anteil haben, indem sie Seite an Seite mit dem Menschen zusammenarbeiten. Roboplace ist so konzipiert, dass er vor Selektiv-und Wellenlötanlagen zum Einsatz kommt und damit direkt an bisher von Menschen besetzten Arbeitsstationen. Um seinen menschlichen Kollegen nicht in die Quere zu kommen, braucht der Roboter seine Kameraaugen nicht: Dafür werden die Motorströme überwacht. Muss der Roboter für eine Bewegung mehr Kraft aufwenden als normal, so ist davon auszugehen, dass etwas im Weg ist. Sein inhärent sicheres Design sogt dafür, dass er anhält oder bei Berührung stehen bleibt respektive sich von der Berührung wegbewegt. DIE DNA VON METROFUNK. Metrofunk liefert über 2000 isolierte Leitungen - ab Lager! Schnell. Zuverlässig. Metrofunk. Präzise Fingerfertigkeit Diese, für kollaborative Systeme typische Schutzeinrichtung, macht Roboplace langsamer als die bekannten, hinter Schutzeinrichtungen betriebenen Roboter. Diesen vermeintlichen Nachteil gleicht der Roboplace durch zwei Arme aus: Mit seinen kräftigen Armen, die mit Handgelenk, Ellenbogen und Schulter jenen eines Menschen nachempfunden sind, stellt er Können und hohe Flexiblität unter Beweis. Durch die Zweiarmtechnik lassen sich zwei unterschiedliche Greiferwerkzeuge einsetzen. Beide Arme lassen sich völlig unabhängig voneinander ansteuern und bewegen, wobei eine Kollision ausgeschlossen ist. Im Oberkörper ist die Steuerung untergebracht. Die hohe Fingerfertigkeit erreicht er durch die Kameraaugen, die sich auch an den Handgelenken anbringen lassen. Die Aufnahme der Bauteile erfolgt über Fingergreifer, da so die Zentrierung der Bauteile auf den Mittelpunkt bereits beim Greifen erfolgt. Bei der Bauteilezufuhr wird aus schnellwechselbaren Trays entnommen oder es kommen übliche Stangen oder Pfister-Gurtverpackungen zum Einsatz. Das Teachen der Bewegungsabläufe erfolgt über Smart-Devices, also Tablet-PC oder Smartphone. Dazu steht eine Bauteilplatzierungs-Software zur Verfügung. Sowohl die Kommunikation des Roboplace sowie die Übergabe an die Selektivlötmaschine mit Produktverfolgung als auch die MES-Anbindung erfolgt über die Roboplace-Maschinensteuerung. ■ Datenleitungen, Steuerleitungen, geschirmt Autorin Marisa Robles Consée Chefredakteurin Productronic infoDIREKT www.productronic.de 410pr0216 Flachbandleitungen Metrofunk Kabel-Union GmbH Berlin, Tel. 030 79 01 86 0 inf o @ m e tro f unk.d e w w w. m e t r o f u n k . d e Datenübertragungsleitungen, flexibel Baugruppenfertigung Robotersysteme Robotergestützte Montage Neue Technologien setzen Maßstäbe in der Produktivität Zur Productronica 2015 hat Yamaha Motor Intelligent Machines sein Füllhorn geöffnet und Upgrades, Innovationen und Technologien vorgestellt, die neue Maßstäbe in der Produktivität definieren sollen. Neben intelligenten Feedern und flotten Bestückautomaten war die robotergestützte Montage ein Publikumsmagnet. Autorin: Marisa Robles Consée D ie langjährige Erfahrung bei der Fabrikautomatisierung macht es Yamaha Motor Intelligent Machines (Yamaha IM) leicht, kontinuierlich an der Innovationsschraube zu drehen. Daher war die Productronica 2015 eine gute Plattform, um mit einer Reihe von Neuerungen durchzustarten. Intelligente Feeder erhöhen Linieneffizienz Die Roboter bieten Lösungen für die Elektronikfertigung wie die Dosierung komplexer Strukturen von Wärmeleit- und Dichtungs-Materialien in hoher Geschwindigkeit. So hat der japanische Hersteller den Autoload-Feeder ZS vorgestellt. Aufwändiges Anspleißen von Rollen und die Fehler am Rollenende gehören der Vergangenheit an, wodurch die Linieneffizienz neue Höchstwerte erreicht, ist sich Yamaha sicher. Möglich wird dies, weil sich die Bauteilrollen schnell und einfach wechseln lassen – ohne dass die Feeder aus dem Bestücker genommen werden müssen. Dies geschieht einfach, indem die neue Rolle an der Rückseite eingefügt wird. Die integrierte Selbst-Kalibrierung stellt eine präzise Positionierung der Bauteil- gurte für konsistente Pick-up-Genauigkeit sicher. Fehlerhafte Bauteilaufnahmen werden vermieden. Da die Abdeckbänder der Gurte nicht mehr abgezogen, sondern geschnitten werden, minimieren die Autoload-Feeder ZS elektrostatische Effekte und die Bauteile bleiben in ihren korrekten Positionen. Der Gurtabfall wird geschnitten und lässt sich so leichter entsorgen. Die intelligenten Feeder sind kompatibel mit allen YS- und YSM-Bestückern von Yamaha. Sie spielen ihre Stärken nicht nur in der Großserien-Produktion aus, sondern erleichtern auch die Kleinserien- oder Prototypen-Produktion erheblich, wo Bauteile oft in kurzen Gurtstücken bereitgestellt werden müssen. Zudem hat Yamaha auch die Reihe seiner mobilen Produktivitätstools weiter ausgebaut, die den Bediener mit wichtigen Informationen versorgen – egal, wo er sich gerade befindet. Der mobile Zähler für verbleibende Bauteile präsentiert übersichtlich die aktuellen Mengen der Bauteile in beliebigen Feedern. Dazu wird der Handheld-Computer genutzt, der bei allen Yamaha-Bestückautomaten im Lieferumfang enthalten ist. Erfolgreiche Implementierung der Hitachi-Bestückautomaten Besuchern mit Interesse an Lösungen für High-Volume/Low-Mix-Produktionsumgebungen konnte Yamaha die aktuellen Sigma-Bestückautomaten präsentieren. Diese haben Yamaha-Ingenieure seit der Übernahme der Marke von Hitachi Anfang des Jahres 2015 modifiziert. Durch den Zukauf der Bestücksparte von Hitachi kam mit der Sigma-Serie ein neuer Kundenkreis und ein neues Marktsegment hinzu, welches Yamahas Portfolio nun komplettiert. Die SigmaMaschinen sind vollständig in Yamahas Total-LineSolution integriert. So erzielt die Sigma G5S-Maschine mit zwei Traversen und zwei Köpfen eine Bestückleistung von bis zu 75.000 BE/h. Die Sigma F8 mit ihren vier Traversen und vier Bestückköpfen erreicht 150.000 BE/h. Die mit Direktantrieben ausgestatteten Bestückköpfe der Sigma-Maschinen beherrschen eine breite Vielfalt an Bauteilgrößen von 03015-Chips bis zu 72 mm x 72 mm (alternative 150 mm x 26 mm) und 35 mm Höhe. Die Unterstützung moderner Bauteilzuführungen und Optionen wie Köpfe für Odd-Shape-Bauteile sorgen für die nötige Flexibilität für unterschiedlichste Produktionsumgebungen. 26 productronic 01-02/2016 www.productronic.de Bilder: Yamaha Motor IM Europe 3D-MID Prototyping Yamaha präsentierte während der Productronica 2015 seine neuesten Technologien, wie etwa das AOI-Einstiegsmodell mit einer 5-MPixelKamera und die Autoload-Feeder ZS. Roboterlösungen beflügeln die Produktion Yamaha ebnet den Weg für die Elektronikproduktion der Zukunft mit verstärktem Einsatz flexibler Roboter. So stellte der Hersteller auf der Messe Scara- und kartesische Robotersysteme vor, die Schüttgut-Bauteile aufnehmen, ICs palettieren oder mit hoher Geschwindigkeit Wärmeleit- oder Dichtstoffe strukturiert dispensen. Die Robot Division von Yamaha IM verfügt über langjährige Erfahrung bei der Fabrikautomatisierung in unterschiedlichen Branchen wie Verpackungstechnik, Automotive-Produktion oder Präzisionsgeräte-Herstellung und überträgt ihr Know-how stetig auf die kommenden Herausforderungen im Bereich der Elektronikproduktion. „Die auf der Productronica 2015 vorgestellten Systeme sind vollständig integrierbar in Elektronik-Fertigungslinien“, verspricht Ichiro Arimoto. Für den SMT Business Group Manager von Yamaha Motor Intelligent Machines Europe steht außer Frage, dass „wir mit unseren Total-Line-Solutions unseren Kunden ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit verschaffen können.“ Arimoto blickt dabei auf den lukrativen europäischen Markt. Diese strategische Positionierung umfasst mittlerweile Drucker, Dispenser, Bestückautomaten, AOI- und AXI-Systeme, die mittels einer gemeinsamen Programmier-/Steuer-Software kommunizieren. Der Closed-Loop-Feedback bietet den Nutzern die Möglichkeit einer optimierten Qualitätskontrolle und Produktivität. ■ Grundkörper 3D-Druck inklusive Bestückung ab 1 Stück Wir machen es möglich: Produktvorstellung auf der Autorin Marisa Robles Consée Chefredakteurin Productronic infoDIREKT www.productronic.de Halle 4A 8 Stand 24 413pr0216 www.pcb-pool.com/3DMID Baugruppenfertigung Oberflächenbehandlung Ist atmosphärisches Plasma potenztialfrei? Akkurate Oberflächenbehandlung elektronischer Baugruppen Angeregt durch die häufig geäußerten Bedenken, dass empfindliche Bauteile durch unzulässige Potenziale geschädigt werden könnten, hat Relyon Plasma eine Versuchsreihe gestartet, um zu analysieren, ob eine atmosphärische Plasmabehandlung für auf EntladungsAutor: Dr. Stefan Nettesheim effekte empfindliche elektronische Baugruppen unbedenklich ist. A tmosphärische Plasmabehandlung ist eine gängige und etablierte Methode zur Feinreinigung und Aktivierung von Oberflächen. Bei Polymeren und Verbundwerkstoffen kann eine solche Aktivierung mit einem AtmosphärendruckPlasma eine effiziente Methode und bei Betrieb mit Druckluft kostengünstig und kompatibel mit praktisch jedem Serienprozess sein. Es müssen keine nasschemischen Primer eingesetzt werden. Hierdurch ist die Funktionalisierung mit dem atmosphärischen Plasma besonders umweltfreundlich und materialschonend. In einem Prozessschritt werden eine Feinreinigung, ein Ausgleich der statischen Oberflächenladung und eine Funktionalisierung erreicht. Dies gilt auch für die Bearbeitung von kompletten elektronischen Baugruppen. Auf einer Platine ist eine hohe Bandbreite von Materialien präsent: Thermoplastische Kunststoffe, Metalle, Keramische Oberflächen, Lötstopplacke, Leiterbahnen und das PCB-Trägermaterial. Lunker und Spalten werden vermieden und das Eindringen von Feuchtigkeit in die Baugruppe erheblich vermindert. Atmosphärische Plasmadüsen Der Underfill-Prozess in der Mikroelektronik ist ein Beispiel für die Anwendung von Kunstharz-Verguss. Bei der Flip-Chip-Montage wird der Chip direkt, mit dem aktiven Kontaktmuster nach unten zur Leiterplatte aufgelötet. Dies führt zu besonders geringen Abmessungen des Gehäuses und kurzen Leiterlängen. Zur Stabilisierung und zur Verbesserung der Wärmeleitung wird ein elastisches, temperaturbeständiges Kunstharz, der Underfill, in den Spalt zwischen Chip und Leiterplatte dosiert. Typischerweise wird das Harz von der Seite des Chips dosiert und füllt den Spalt angetrieben durch den Kapillareffekt. Qualität und Geschwindigkeit dieses Prozesses werden über die Viskosität und die Benetzungsfreudigkeit des Kunstharzes bestimmt. Eine entsprechende Vorbehandlung mit atmosphärischen Plasma erhöht die Fließgeschwindigkeit dabei erheblich. Eine vielfach verbreitete Methode, einen hochreaktiven Plasmastrahl bei Atmosphärendruck und typischerweise mit Luft zu erzeugen gelingt, wenn aus einer heißen Entladungszone ein konzentrierter Strahl ausgeblasen wird, der alle oberflächenaktiven Spezies enthält und nach Möglichkeit in Summe elektrisch neutral ist. Relyon Plasma entwickelt langzeitstabile Plasmaerzeuger in Düsenform: Durch Verwendung einer unipolaren gepulsten Hochspanungsquelle und einer Vortex-Strömung in der Düse wird der Lichtbogen daran gehindert sich an einem „hot spot“ zu stabilisieren. Der Lichtbogen rotiert mit hoher Frequenz in der Brennkammer. Trotz der hohen Leistungsdichte erwärmt sich die Düse nur wenig und die Elektroden erodieren kaum. Für die vorliegende Untersuchung sind zwei verschiedene Düsenvarianten ausgewählt worden, um den Einfluss dieses Faktors herauszustellen. Beide ausgewählte Düsen werden im PAA-Modus betrieben und gegenübergestellt. Die A450-Düse ist auf hohe Leitungsdichte optimiert und zeigt deutlich zwei Zonen in der Plasmaflamme. Die A250-Düse ist auf geringen Ladungsträgertransfer optimiert. Die Wirkung der Plasmabehandlung auf der Oberfläche ist thermischer, chemischer und elektrischer Natur und hängt von den eingestellten Prozessparametern ab. Dabei spielen Arbeitsabstand, Art des Prozessgases, eingestellte Anregungsleistung, Bearbeitungsgeschwindigkeit aber auch die Eigenschaften des Substrates eine wichtige Rolle. Wechseldüsenbaureihe in Reihenfolge steigender Leistungsdichte und entsprechend steigender statischer Temperatur. Die Düse A250 ist auf geringe Ladungsübertragung optimiert. Die Düse A450 auf maximale Leistungsdichte. T / °C 1800 1300 800 300 Arbeit 28 productronic 01-02/2016 s abs t and Lu f t m enge www.productronic.de Baut.bearbetung_Kabelkonf_nurTeile86X62_Layout118.01.201616:04Seite Bauteilebearbeitung Eck-DATEN Schonende Oberflächentechnik Wird bei atmosphärischen Plasmaprozessen das Substrat nicht in unmittelbare Nähe der heißen Zone geführt und wird ein Düsentyp verwendet, der ein gutes Confinement der primären Entladungszone sicherstellt, kann die direkte Ladungsübertragung sehr niedrig gehalten werden. Schädigungen auch sehr empfindlicher Bauteile wie CMOSGatter lassen sich damit ausschließen. Wichtig für die Betrachtung ist die Kenntnis von Bearbeitungsprozess und des eingesetzten Plasmasystems. Auch ohne detaillierte Einzelfallbetrachtungen ist es möglich, über ein einfaches Ersatzschaltbild für die Plasmaflamme abzuschätzen, welche Risiken durch Aufladungseffekte entstehen können. Gurten Sicken & Biegen Tapen Sicken Blistern Biegen & Schneiden Re-Tinning Scannen & Realignment Vakuumisieren & Kabelkonfektionierung Einzelkabel- & Kabelsätzebearbeitung ...und viel mehr! Fragen Sie uns! gac technical service & logistik gmbh +49 8221-708-0 Fax +49 8221-708-80 [email protected] Komponentenschutz Mechanismen für die Ladungsübertragung Direkte Ladungsübertragung Die atmosphärische Plasmabehandlung ist ein Prozess, bei dem in der Entladungszone hohe elektrische Felder auftreten. Allerdings ist das austretende sekundäre Plasma in Summe elektrisch neutral und entfaltet seine Wirkung auf der Oberfläche eher durch die angeregten chemischen Spezies als durch Feldeffekte an der Oberfläche selbst. Trotzdem werden häufig Bedenken geäußert, dass empfindliche Bauteile durch unzulässige Potenziale geschädigt werden könnten. Bei atmosphärischen Plasmen mit Anregung durch gepulste Lichtbögen kann die Elektronentemperatur der Kernfilamente bei 10.000 K liegen, die mittlere Temperatur der Neutralteilchen und massebehafteten Ionen im Brennraum kann dabei bereits unter 1000 K liegen. Diese Temperatur sinkt durch Expansion, Strahlungsverlust und turbulente Durchmischung am Düsenausgang schnell weiter ab. Im Brennraum nahe am heißen Kernbereich liegen die Teilchendichten für geladene Teilchen bei bis zu 1013/cm3. Ladungsungleichgewichte in dieser Phase existieren damit auf einer Längenskala, die durch die Debeyelänge gegeben ist. Allen Alternativen zum Trotz: Am Ende bieten wir immer Lösungen aus einem Guss. Innovationen für die Elektronik. Ideen gegen den Strom. Tel. +49 (0)40.75 24 91-0 | [email protected] | www.wernerwirth.de +++aktuelle Fachbeiträge+++Fachartikel+++News+++Neue Produkte+++Trends+++Stellenmarkt+++Termine+++2x wöchentlich+++ Bild: Visual Concepts/fotolia.com Newsletter Bei einer angenommenen Elektronentemperatur von 10TK und einer Dichte von 1013/cm3 ergibt sich eine Länge von < 0,2 mm. Nur innerhalb dieser geringen Länge ergeben sich Potenzialdifferenzen, die nicht mehr unmittelbar durch Ladungsbewegung abgeschirmt werden und die unter Umständen durch die Strömung bis zum Düsenaustritt beziehungsweise bis zu empfindae_fueller_nl_ticker_1_8_block_86x62.indd lichen Substrat mitgerissen werden können. Schwankungen in der freien Ladungsträgerdichte Bei einer gepulsten oder stochastisch fluktuierenden Bogenintensität schwankt die Ladungsträgerdichte im Plasmajet. Das Frequenzspektrum der Fluktuation liegt bei gepulsten Bogenentladungen typischerweise zwischen 20 und 100 kHz. Die Austrittsgeschwindigkeiten an der Düse liegen bei etwa 50 m/s. Damit sind Schwankungen in der Ladungsträgerdichte auf einer Längenskala von rund 1 mm zu erwarten. Zusätzliche Fluktuationen werden über die turbulente Austragung aus dem Brennraum induziert. Die Summe dieser Fluktuationen überträgt sich auf die Ladungsträgerdichte und damit die Leitfähigkeit des emittierten Plasmastrahls. Allerdings mitteln sich diese Fluktuationen Jetzt kostenlos abonnieren! www.all-electronics.de/newsletter 1 16.07.2013 16:37:38 Besuchen Sie uns auf der productronica 2015, Halle A4, Stand 301 www.productronic.de productronic 01-02/2016 Unbenannt-1 1 29 13.10.2015 14:20:07 Bilder: Relyon Plasma Baugruppenfertigung Oberflächenbehandlung Messprinzip und Ersatzschaltbild. Die Spannungsquelle ist charakterisiert durch Amplitude, Frequenz und Pulsform, wahlweise dargestellt als Pulszug (links) oder Amplitudenspekrum im Frequenzraum (rechts). Die Potentialmessung wird entweder mit einer differentiellen Sonde S1 oder einer einfachen Sonde S2 durchgeführt. auf dem Weg von Düsenaustritt zum Substrat, wenn diese Distanz erheblich länger ist als die Längenskala der Fluktuationen. Induktive (magnetische) Kopplung Eine magnetische oder induktive Energiekopplung in leitfähige Strukturen auf einem Substrat wird in der Betrachtung komplett vernachlässigt, da die magnetischen Feldstärken bei den geringen Strömen (< 1A) und dem relativ hohen Abstand der Stromschleife von >20mm in der Entladungszone zum Substrat vernachlässigbar sind. Hochfrequente elektromagnetische Kopplung Hochfrequente elektromagnetische Felder werden von einem Sender zu einem Empfänger nur dann effizient übertragen, wenn die Antennenstrukturen in der Größenordnung der elektromagnetischen Wellenlänge liegen. Im Plasmaerzeuger und auf den Substraten liegen die Längen im Bereich von einigen Zentimetern. Das Powerspektrum im Nahfeld der Plasmadüse zeigt nur Frequenzen im Bereich von 100 kHz entsprechend Wellenlängen von etwa 3000 m mit einer relevanten Amplitude. Um diesen Frequenzbereich effektiv zu übertragen sind sehr große Antennenstrukturen erforderlich. Kapazitive (elektrische) Kopplung Neben der direkten Ladungsübertragung ist auch eine kapazitive AC-Entkopplung durch den Austrittsspalt der Düse denkbar. Durch die teilweise stochastische Natur der atmosphärischen Entladung zwischen zwei Elektroden treten hochfrequente Transienten auf der innenliegenden Anode auf. Versuchsaufbau und Durchführung Das gemessene lokale elektrische Potenzial hängt selbstverständlich von der gewählten Versuchsanordnung ab. Für die spätere Betrachtung zur konkreten Belastung eines Bauteils ist es wichtig, die Messsonde genau zu charakterisieren. Prinzipiell besteht im Raum zwischen der inneren Elektrode, die auf Arbeitsspannung liegt, durch den Düsenaustritt bis zum Substrat (etwa einer Leiterplatte) eine leitfähige Verbindung. Ein Plasma enthält frei 30 productronic 01-02/2016 bewegliche Ladungsträger! Entscheidend für das Messergebnis sind der Innenwiderstand und die Kapazität der Messsonde und die Bandbreite des erfassten Frequenzspektrums. Wir haben nun mit einem Speicheroszilloskop (Tektronix) und einem hochwertigen Messkopf (10 MOhm, 8 pF) das absolute und das differenzielle Spannungssignal ortsaufgelöst gemessen und jeweils eine Spektralanalyse durchgeführt. Unterbrechung der Plasmaflamme durch eine dielektrische Platte aus Al2O3 senkt den DC-Anteil des Messsignals, aber ändert den AC-Anteil des Signals kaum. Die Pulsarbeitsfrequenz der Hochspannungsquelle ist weiterhin im Powerspektrum sichtbar. Das heißt, dass auch bei vollständiger Isolation des Substrates von der Plasmaquelle eine elektrische Leistung übertragen wird, die zu Bauteilbelastungen führen kann. Aus diesen Messwerten lassen sich jeweils bei bekannter Anregungsspannung die Werte für das als Ersatzschaltbild angenommene RC-Element ableiten. Die dargestellte Tendenz ist intuitiv plausibel: Mit steigendem Abstand sinkt die Kapazität, die sich zwischen dem Ausgangsbereich der Plasmadüse und der Oberfläche der Messsonde ausbildet. Gleichzeitig rekombinieren im sekundären Plasmajet freie Ladungsträger und die Plasmaflamme kühlt ab. Damit erhöht sich der elektrische Widerstand mit steigendem Abstand sehr schnell. Praktisches Modellsystem Als Modellsystem soll ein einfaches CMOS-Gatter betrachtet werden. Bei typischen Strukturstärken von weniger als 1 µm liegen die Durchschlagsspannungen unterhalb von 20 V. Die Verlustleistung im Ruhezustand beträgt üblicherweise rund 10 nW, dynamisch werden in pro Gattern etwa 10 µW bis hin zu 100 µW/MHz umgesetzt. Das bedeutet, dass die Einzelelemente Eingangsimpedanzen von rund 1 GOhm und typische Kapazitäten von ca. 1 pF aufweisen. CMOS-Eingänge sind empfindlich gegenüber statischen Aufladungen und Überspannungen, weshalb vor CMOS-Eingängen, wenn technisch möglich, ein- oder zweistufige Schutzschaltungen zum Einsatz kommen. Typischerweise reduziert sich der Widerstand von Pin-zu-Pin am integrierten Baustein daher auf <100 MOhm. In der Praxis werden die einzelnen Gatter zu Logikstrukturen verknüpft, an die diskrete Bauteilgrenze geführt und dort auf die Platine aufgelötet. Hier sind die Strukturen im Millimeterbereich. Die korrekte Fragestellung lautet also, ob über eine Distanz von einigen Millimetern die Plasmaflamme eine Potenzialdifferenz induzieren kann, die auf einem diskreten CMOS-Gatter zu einem Durchschlag der Sperrschicht führen kann. Hierzu kann eine einfache Sonde definiert werden, mit der praktische Messungen durchgeführt werden können. (mrc) n Literaturverzeichnis: Liebermann, M. A., & Lichtenberg, A. (2005). Principles of Discharges and Materials Processing. New Jersey: Wiley. Nettesheim, S., Korzec, D., & Burger, D. (2015). Plasmaaktivierung von Rolle. Adhäsion, 20-2 Autor Dr. Stefan Nettesheim, Geschäftsführer Relyon Plasma infoDIREKT 418pr0216 www.productronic.de Baugruppenfertigung Highlight Sprühen in Perfektion! SMT-Liniensof t ware sorgt für hohen Durchsatz Linienübergreifende Produktsteuerung Mehr Durchsatz dank Asys-Software: Sebastian Eise (Vertrieb Asys Group) und Bernhard Kirchgäßner (SEW Eurodrive) freuen sich über die gelungene Implementierung der OICSoftware. schnell Bild: Asys prozessicher Die Effizienz und Zuverlässigkeit in der Elektronikfertigung mit kleinen Losgrößen zu steigern hat SEW Eurodrive dazu veranlasst, Teile seiner Fertigung mit der Liniensoftware OIC (Overall Inline Communication) von Asys auszustatten. Das Tool visualisiert die Produktionslinie und zeigt Status, Produkt und Fertigungsgeschehen in Echtzeit an. Dem Kunden zu helfen, seine Produktionslösungen gesamtheitlich zu optimieren, darin sieht Asys seine Kompetenz. Daher setzt der Maschinen- und Sonderanlagenbauer einen großen Fokus auf die Software. Davon konnte sich nun auch der Bruchsaler Hersteller von Getriebemotoren, Servo-Antriebssystemen und Industriegetrieben, SEW Eurodrive überzeugen. Leitrechner als wachsames Auge Das OIC erstellt ein Abbild der Produktionslinie und visualisiert Überwachungsund Kontrollinformationen zur Lokalisierung von Verbesserungspotenzialen im Prozess. Parallel dazu werden alle für die Produktion relevanten Daten und Verfügbarkeiten dokumentiert. Mit dem Softwaretool erfolgt das Anlegen und Einrichten neuer Produkte außerordentlich schnell, da über einen Leitrechner eine linienübergreifende Produktsteuerung während der Fertigung möglich ist. Dank einem zentralen Rüstanstoß entfällt der manuelle Wechsel an einzelnen Anlagen. Selbst verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Breiten lassen sich innerhalb www.productronic.de einer Linie bearbeiten. Mit OIC stellt sich jede Anlage automatisch um und ist auf das zu bearbeitende Produkt vorbereitet. Das Besondere daran ist, nicht nur AsysModule werden gesteuert, sondern auch Maschinen anderer Hersteller wie Bestückautomaten, Lötanlagen und AOIs. „Mithilfe der OIC-Liniensoftware ist es möglich, auch kleine Losgrößen bis hin zur Losgröße eins wirtschaftlich auf einer Linie zu fertigen. Durch die clevere Software von Asys und einer speziellen Art der Maschinenrüstung ließ sich der Durchsatz sogar um etwa 8 Prozent gerade bei kleinen Losgrößen steigern“, verdeutlicht Bernhard Kirchgäßner, Leitung der Abteilung Automatische Bestückung von SEW Eurodrive. Anhand durchdachter Asys-Puffersysteme können bestückte Flachbaugruppen kurzfristig zwischengelagert werden, um Produktionszeiten der Lötanlage effektiv zu überbrücken und Linienstillstände auszuschließen. Dass bei Software für die Elektronikfertigung noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist, davon ist man bei Asys überzeugt: Befeuert durch Industrie 4.0 und das Internet der Dinge will Asys seinen Geschäftsbereich Software Solutions weiter ausbauen und vorantreiben: Noch in diesem Jahr werden die OIC-Bausteine ein fester Bestandteil der Produktsparte Pulseone sein. (mrc) n infoDIREKT412pr0216 volumetrisch präzise einfach www.preeflow.com Schwerpunkt Conformal Coating Selektive Beschichtung 1 Applikationsauswahl im selektiven Conformal Coating Teil 2: Passgenaue Schutzlackierung für sensible Elektronik Der Trend zum selektiven automatischen Auftragen von Schutzlacken auf elektronischen Baugruppen in der modernen Elektronikfertigung hält weiter an. Während im ersten Teil des Fachbeitrags der Fokus auf die Kriterien für eine optimal ausgelegte Lackieranlage mit intelligenter Düsentechnik und die richtige Lackauswahl gelegt wurde, konzentriert sich der zweite Teil nun auf die jeweiligen Applikatoren und Düsen, um bestmögliAutor: Manuel Schwarzenbolz che Ergebnisse zu erzielen. D ie Einsatzbedingungen moderner Elektronik werden immer vielfältiger. Eine fachgerechte und präzise aufgebrachte Lackierung schützt elektronische Baugruppen zuverlässig vor Feuchte, Staub, Vibration oder anderen Umgebungsbedingungen. Daher spielen bei der Suche nach einer passenden Lackieranlage viele Kriterien eine wichtige Rolle. Neben der Technik, deren Möglichkeiten und Grenzen sind oft auch weiche Faktoren, wie Service, Beratung, Unterstützung und Fachkompetenz entscheidend. In enger Zusammenarbeit mit KC-Produkte hat Rehm Thermal Systems eine Lackieranlage konzipiert, die sich flexibel an die jeweiligen Anforderungen adaptieren lässt: die Conformal-Coating-Anlage Protecto-Line. Vor allem die neuartige Düsentechnik ermöglicht einen zügigen, automatisierten und damit reproduzierbaren Auftrag der Schutzbeschichtung. Da oft bei der Gestaltung des Layouts einer Baugrup- 32 productronic 01-02/2016 Bild 1:Um die elektronische Baugruppe vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen, ist eine Schutzbeschichtung unabdingbar. pe noch nicht bekannt ist, oder nicht immer im Vorfeld beim Produktdesign beachtet wird, dass es auch beim Lackierprozess applikationsspezifische Systemgrenzen gibt, erleichtert diese Düsentechnik die selektive Beschichtung ungemein. Schließlich gilt es, bei der stetigen Miniaturisierung der Elektronik, die immer engere Toleranzen zwischen den zu lackierenden und freizuhaltenden Bereichen zur Folge hat, eine fachgerechte Schutzlackbeschichtung auftragen zu können. Dazu bedarf es jedoch einer dafür geeigneten Applikationsmethode. Welcher Applikator für welche Applikation? Autor Manuel Schwarzenbolz Produktmanager Conformal Coating, Rehm Thermal Systems Für den Beschichtungsprozess steht eine vielfältige Palette an Applikatoren und Düsen zur Verfügung: Dispensen, jetten, sprühen sind die Schlagworte, die einen so komplexen und hoch technologischen Prozess zusammenfassen. Für jeden dieser einzelnen Prozesse gibt es ein optimales Verfahren, bei dem im www.productronic.de Schwerpunkt Conformal Coating Selektive Beschichtung Zusammenspiel mit dem geeigneten Material die besten Ergebnisse erzielt werden können. Dabei gilt: Der Prozess und das eingesetzte Material bestimmen das Equipment. In der Lackiereinheit Protecto ist es nun möglich, diese unterschiedlichen Verfahren in einer einzigen Anlage zusammenzuführen und somit die Varianz der Zusammenstellung optimal auf den Kundenbedarf anzupassen. Eck-DATEN Behutsam selektiv aufgetragen Mit der Conformal-Coating-Anlage Protecto-Line hat Rehm ein äußerst flexibles, an den Bedürfnissen des Marktes orientiertes Produkt entwickelt. Wer sich für die Schutzbeschichtung von sensibler Elektronik interessiert, hat jederzeit die Gelegenheit, die Anwendungsmöglichkeiten der Protecto im Rehm Technology Center in Blaubeuren bei Ulm live anzuschauen und die verschiedenen Beschichtungsverfahren zu testen. Membranapplikatoren das Ergebnis deutlich vom geplanten Lackauftrag abweichen. Überdies muss die Geschwindigkeit des Achssystems zum Materialdruck, beziehungsweise zur Materialmenge passen. Wird das Achssystem zu schnell bewegt, reißt der Materialfluss am Applikator ab und es kann kein geschlossener Damm erreicht werden. Typische Prozesszeiten liegen hierbei in einem Bereich von etwa 10 bis 100 mm/s. Über Variation des Materialdrucks sowie die Auswahl der richtigen Materialnadel ist es möglich, die ausgebrachte Materialmenge und dadurch die Stärke des Dammes sehr einfach zu variieren. Der typische Einsatzbereich von Membranventilen liegt im nieder- bis mittelviskosen Bereich. Rehm Thermal Systems bietet für diese Ven- Membranventile gehören zu der großen Gruppe der zeit-/druckgesteuerten Ventile. Im Bereich der Beschichtung von elektronischen Baugruppen finden Membranapplikatoren vor allem Anwendung beim Aufbringen verschiedener Dammmaterialien und dem Vergießen kleinerer Baugruppen. Beim Applikationsprozess eines Dammmaterials muss darauf geachtet werden, dass der Abstand der Materialnadel zur Bauteiloberfläche richtig gewählt ist. Ein zu geringer Abstand kann dazu führen, dass die Düse in dem frisch ausgebrachten Material versinkt und es beim Herausziehen verschmiert. Auch ein zu großer Abstand ist nicht optimal, da das auch zu einem unkontrollierten Auftrag des Dammmaterials führen kann. Insbesondere bei einer Kurvenfahrt kann so PARYLENSCHUTZSCHICHT FÜR DEN EINSATZ IN DER ELEKTRONIK COMELEC FREUT SICH, SIE AN DER AUSTELLUNG SENSOR + TEST IN NÜRNBERG VOM 10. BIS AM 12. MAI ZU EMPFANGEN. n ¢ Hohe Spaltgängigkeit und ausgezeichnete Verkapselungsfähigkeit ¢ Leicht einstellbare Stärke von einem Bruchteil eines Mikrometers bis mehr als 100 Mikrometer ¢ Tribologische Eigenschaften : geringer Reibungskoeffizient, solide Schmiereigenschaft ¢ Ausgezeichnetes Dielektrikum ( Permittivität, Volumenresistenz ) ¢ Hohe thermochemische Beständigkeit ¢ Barriere für hochaggressive Umgebungen ¢ Geringe Permeabilität ( Durchlässigkeit ) von Gasen ¢ Mechanische Verstärkung und / oder unsichtbarer Schutz für spröde / gefrittete Werkstoffe ¢ Transparenter Film in unterschiedlichen Wellenlängen ¢ Biokompatibel und biostabil : ISO 10993 ¢ Entspricht den FDA-Bestimmungen ( USP Class VI Package ) ¢ Entspricht den REACH- und ROHS-Richtlinien Comelec SA www.productronic.de CH-2301 La Chaux-de-Fonds T. +41(0)32 924 00 04 [email protected] www.comelec.ch productronic 01-02/2016 33 Bilder: Rehm Schwerpunkt Conformal Coating Selektive Beschichtung 2 tile eine spezielle Materialnadel an, die von KC-Produkte entwickelt und patentiert wurde. Mithilfe dieser Nadel lassen sich sowohl mittelviskose Dammmaterialien als auch niederviskose Medien mit optional zuschaltbarer Verteilerluft applizieren. Vorhangdüse Die Vorhangdüse basiert im Wesentlichen auf einem Nadelventil. Allerdings wird hier, um schnelleres Öffnen und Schließen der Nadel zu erreichen, eine elektropneumatische Ansteuerung verwendet. Die Druckluft liegt kontinuierlich an einem durch ein Magnetventil verschlossenen Kanal an. Sobald das Magnetventil elektrisch angesteuert wird, gibt es den Weg frei und der Pneumatikdruck hebt einen Kolben mit der daran verbundenen Materialnadel an. Das Material kann so kontrolliert durch die Austrittsdüse fließen. Entfernt man das elektrische Signal, wird der Kanal entlüftet und die vorgespannte Feder drückt die Materialnadel wieder in ihren Sitz und verschließt so den Materialfluss. Mithilfe der am Kopf angebrachten Rändelmutter ist es mühelos möglich, den Nadelhub und dadurch indirekt auch die Durchflussmenge exakt anzupassen. Über eine speziell geformte Düse wird quasi ein geschlossener Vorhang generiert, der über die Varianz des Materialdrucks in seiner Breite verändert werden kann. Dadurch lässt sich die Breite des Vorhangs in einem Bereich von 3 mm bis 20 mm problemlos einstellen. Über die intuitiv zu bedienende Softwareoberfläche der Protecto lassen sich – über eine automatische Vorhangbreitenvermessung – zuverlässig mehrere gewünschte Vorhangbreiten einstellen, sodass innerhalb eines Programms verschiedene Bahnbreiten realisiert werden können. Ein großer Vorteil dieses Applikators ist die Möglichkeit, mit bis zu 600 mm/s einen geschlossenen Vorhang aufzubringen. Dadurch ist es möglich, sehr schnell große Flächen zu beschichten. Da bei diesem Verfahren ohne Zerstäuberluft gearbeitet wird, ist es zudem ein sehr spritzerarmes Applikationsverfahren. Allerdings lassen sich systembedingt nur sehr niederviskose Materialien verarbeiten. Mit höherviskosen Materialien ist es nicht mehr möglich, geeignete 34 productronic 01-02/2016 3 Bild 2: Für die individuelle aber automatisierte Schutzbeschichtung: Die extrem schlanke StreamCoat-Düse mit einem Außendurchmesser von 2,5 mm kann in hoch und eng bestückte Bereiche tief einfahren. Bild 3: Neben einer Basisanlage für die einfache SchutzlackAnwendung in einem Standardprozess ist auch eine individualisierte Anlage mit bis zu vier verschiedenen Applikationssystemen erhältlich. Bild 4: Die Lackiereinheit Protecto hat Rehm in enger Zusammenarbeit mit KC-Produkte entwickelt, um höchstmögliche Prozesssicherheit mit flexiblen Lackiermöglichkeiten und geringer Wartung zu ermöglichen. 4 Vorhangbreiten zu generieren. Der hohe Materialaustrag führt zudem dazu, dass dieses Verfahren bei sehr geringen Abständen zwischen zu lackierenden und freizuhaltenden Bereichen nicht geeignet ist. Außerdem muss beachtet werden, dass sich beim Überfahren von hohen Bauteilen hinter diesen zwangsweise ein Schattenbereich bildet, in dem kein Material aufgetragen wurde. Diese Bereiche müssen nun entweder von der anderen Richtung noch einmal angefahren werden oder es muss aus dem Stand noch Material an die entsprechende Stelle appliziert werden. Jettingventile Jettingventile werden eingesetzt, um sehr schnelle Schaltzyklen zu realisieren. Durch ihren speziellen leichten Aufbau sind hier sogar Jetting-Frequenzen von bis zu 120 Hz möglich. Das bedeutet, dass sich pro Sekunde bis zu 120 kleine dots auf das Trägermaterial schießen lassen. Der Schutzlackauftrag mit einem Jettingventil stellt derzeit die beste und selektivste Lösung im Conformal Coating dar. Vor allem in Verbindung mit der patentierten Stream-Coat-Düse bietet sie dem Anwender ein sehr breites Nutzungsspektrum. Sie ist die einzige extrem schlanke Sprühdüse auf dem Markt. Mit einem Außendurchmesser von gerade mal 2,5 mm kann die Stream-Coat-Düse in hoch und eng bestückte Bereiche tief einfahren. Herausforderung der richtigen Auswahl Eine Betrachtung der zu fertigenden Baugruppen, der Fertigungsumgebung und eine Beratung durch die System-Spezialisten vereinfachen und unterstützen die optimierte Auswahl der Anlage, Lacke und Applikationsmethodik. Mit der Lackiereinheit Protecto hat Rehm Thermal Systems eine Anlage entwickelt, die sich in ihrer Anwendung stark an den Kunden in der Leiterplattenfertigung orientiert hat. Sie macht es den Elektronikfertigern wesentlich einfacher, sich den ständig wachsenden Anforderungen der Branche zu stellen. (mrc) n infoDIREKT 220pr0216 www.productronic.de Schwerpunkt Conformal Coating Dosiertechnik Berührungslos aufgetragen Extrem präzise wiederholgenaue Mikro-Flüssigkeitsdosierung Durch die Akquisition von Liquidyn sieht sich Nordson EFD nun in der Lage, pneumatische und berührungslos arbeitende Dosierungssysteme anzubieten: Die P-Jet-CT- und P-Dot-CT-Ventile applizieren Flüssigkeiten mit niedriger bis hoher Viskosität mit großer Präzision und Wiederholgenauigkeit. Sie wurden zur Verwendung in Autorin: Marisa Robles Consée vielen Anwendungsbereichen und verschiedensten Branchen entwickelt. D ie Integration der beiden Produktlinien P-Jet und P-Dot in das Produktportfolio von Nordson EFD folgt auf die Akquisition des Herstellers für berührungslose Mikrodosierventile Liquidyn. Das Unternehmen wurde im Jahr 2006 von zwei deutschen Ingenieuren gegründet. Ziel war es effizientere Dosierlösungen für die industrielle Serienfertigung anzubieten, allen voran für die Automobil-, Elektronikund Raumfahrtindustrie sowie dem medizinischen- und Pharma-Bereich. Die Liquidyn-Mikrodosierventile der P-Jet und P-Dot Linie können Einzeltropfenvolumina von unter 1 nl bis hin zu 200 nl mit extrem hoher Genauigkeit dosieren. Dosierfrequenzen von bis zu 280 Hz lassen sich dabei realisieren. Je nach Ventilausführung betragen die verarbeitenden Medienviskositäten von 0,5 mPas bis hin zu 200.000 mPas, bei schwerverdünnenden Medien auch weit darüber hinaus. Ein Düsen- oder Stößelwechsel kann ohne nachfolgende Einstellarbeiten vom Anwender selbst durchgeführt werden. Auch die Bedienung der Mikrodosiersysteme ist sehr einfach. Zum Betrieb wird eine Niederspannung von Der berührungslose Auftrag mit den P-Jet- und P-Dot-Ventilen bietet eine schnelle und benutzerfreundliche Lösung, um selbst schwierigste Dosierungsprozesse mit hoher Wiederholgenauigkeit zu realisieren. Durch die berührungslose Dosiertechnik ist es möglich, Fluide und Medien präzise aufzutragen und zwar sowohl horizontal als auch schräg und „über Kopf“. 24 V und ein maximaler Flüssigkeitsdruck von 6 bar benötigt. Im Hinblick auf die Sicherheit und die Integration in bestehende Anlagen sind das erhebliche Vorteile gegenüber anderen am Markt verfügbaren Systemen. Vielseitiger Einsatz durch berührungslose Dosiertechnik Durch die berührungslose Dosiertechnik ist es möglich, Fluide und Medien präzise aufzutragen und zwar sowohl horizontal als auch schräg und „über Kopf“. Weil keine Berührung des Bauteils durch den Dosierkopf erfolgt, werden weder Dosiernadel noch Bauteil beschädigt. Der Auftrag von geschlossenen Tropfen verhindert eine Medienverschleppung genauso wie die Verschmutzung von Bauteil und Maschine. Überdies sorgt der bedarfsgerechte Auftrag für signifikante Medieneinspa- rung, wobei die automatische Referenzbildkontrolle durch Visionsystem ein exaktes Reproduzieren der Tropfengeometrie ermöglicht. Die Prozessüberwachung erfolgt über eine Lichtschranke. Das Ausgleichen der Lage- und Formtoleranzen der Bauteile sorgt zudem für einen geringen Positionieraufwand. Das P-Jet CT ist geeignet für die Dosierung fließfähiger Medien. Mit dem P-Jet CT lassen sich sowohl Kleinstmengen in einer Folge von Schüssen applizieren als auch größere Volumina als Strahl dosieren. Der Anwender kann das Dosiervolumen flexibel einstellen: von einem Nanoliter bis unendlich. Auf diese Weise ist etwa möglich, auch Abfüll- und Vergussaufgaben schnell und hochpräzise zu lösen. Das P-Dot CT ist geeignet für den berührungslosen Auftrag von Klebstoffen, Silikonen, Lacken, Fetten und Ölen. Mit einer Schaltzeit von unter 1 ms lassen sich winzige Mengen hochviskoser Medien über Distanzen von 2 mm bis 40 mm zielgenau applizieren. Die Befestigung sehr kleiner elektronischer Komponenten (SMDs) auf Platinen und Substraten ist ein gutes Beispiel für eine Anwendung. n Autorin Bilder: Nordson EFD/Liquidyn Marisa Robles Consée Chefredakteurin Productronic infoDIREKT 224pr0216 www.productronic.de productronic 01-02/2016 35 Schwerpunkt Conformal Coating Expertenwissen Mit Damm abgedichteter IC-Sockel: Vor der Lackierung sollten kritische Zonen mit einem Damm umfahren werden. Optimiertes Design für die Schutzbeschichtung Teil 1*: Frühe Prozessplanung hilft typische Fehlerquellen zu vermeiden Zum Schutz vor harten, klimatischen Bedingungen werden schon seit langem bewährte Polymerüberzüge als dünne Lackschicht oder eindeckender Verguss auf bestückte Baugruppen aufgebracht. Wer diesen notwendigen Prozessschritt frühzeitig plant und probiert, wird bei der Umsetzung in die Serie keine Probleme haben. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Kosteneinsparungen der Autor: Jens-Hendrik Klingel Prozessoptimierung selten genutzt werden. W enn Entwickler oder Produktverantwortliche erstmals an das Thema Schutzbeschichtung herangeführt werden, ist es hilfreich, sich über den Prozess einige grundlegende Gedanken zu machen. Eine bis zur Härtung fließfähige Flüssigkeit soll in Teilbereichen aufgetragen werden. Die Oberfläche ist stofflich und tek- tonisch komplex und inhomogen. Zudem ist die Beschichtung am Ende der Herstellungskette angesiedelt und daher mit vielen Einflüssen aus vorgelagerten Stufen konfrontiert. Alles in allem also keine einfache Aufgabe. Da Produktionsprozesse heutzutage sehr durchleuchtet und optimiert sein sollen, stellt sich die Frage, warum dies bei Eck-Daten Zusammenfassung Es ist Realität, dass diverse elektronische Baugruppen verschiedene Anforderungen an den Beschichtungsprozess stellen. Sogar innerhalb einer Produktionscharge können sich Differenzen einstellen, die zu Abweichungen bei der Lackierung führen. Daher ist eine fachlich fundierte und sorgfältige Entwicklung samt Erprobung des Prozesses erforderlich. Definitive Vorgaben für die Beschaffung und Bestückung lassen sich schwer formulieren, weil der Einzelfall entscheidet. Durch Bewusstsein möglicher Einflüsse und Kenntnis der stofflichen und verfahrensbedingten Größen ist es jedoch möglich, optimiert beschichtbare Baugruppen zu generieren. 36 productronic 01-02/2016 der Schutzbeschichtung so häufig vernachlässigt wird. Zumindest lassen sich die Kosten durch eine frühe Planung und Umsetzung bei Stoff und Prozess stark reduzieren. Zudem wird die Durchführung beherrschbarer. Wer sich im Prozessfenster immer am äußersten Rand bewegt, hat nicht viel Spielraum und muss ungeplante Mehrkosten und Arbeitsgänge in Kauf nehmen. Den Zeitdruck, Ärger und das Problembewältigen kann man umgehen, wenn ein paar einfache Regeln beherzigt und umgesetzt werden. Augen auf bei den Abständen Eine der häufigsten Fragen ist die nach den erforderlichen Abständen. Die Frage lässt sich so pauschal gar nicht einfach beantworten, ist der Mindestabstand doch hauptsächlich abhängig von drei Faktoren: www.productronic.de Bilder: KC-Produkte Beispiel einer Schraffurzeichnung der verschiedenen Beschichtungszonen. Lackierspezialisten helfen bei der Umsetzung. Ungünstig platzierte Durchkontaktierungen: Bohrungen sollten wegen enstehender Kapillarkräfte nicht in der Nähe verlackungskritischer Bauteile platziert werden. Die Grenzen der Selektivität: funktionale Bauteile wie Stecker, Buchsen, Sockel oder Relais sind auszusparen. Stoff, Prozess, Oberfläche. Der Schutzlack hat ein charakteristisches Fließverhalten, das auch mit seiner Verdünnung in Relation steht. Auch sein Härtungsverlauf entscheidet, wie er die Lackiergrenzen einhält oder nicht. Je nach Auftragsverfahren kann von einer typischen Lackmenge, Auftragsdynamik sowie Genauigkeit ausgegangen werden. Der komplizierteste Teil ist die Baugruppe selber mit ihrer Bestückung. Die dabei verwendeten Werkstoffe, Güten und verbliebenen Rückstände aus den Produktionsprozessen spielen neben der Topografie die größte Rolle bei der Beschichtungsgenauigkeit. Selbst die Wahl der bestückten Bauteile ist wichtig. Generell sind von der Lackierung funktionale Bauteile wie Stecker, Buchsen, Sockel oder Relais auszusparen. Sie werden unbrauchbar bei Kontakt mit isolierendem Polymer und gelten daher als verlackungskritisch. Häufig kann man denselben Baustein auch in einer mehr geschlossenen oder waschdichten Variante erhalten. Der Kern allen Übels ist die Kapillarkraft, welche ohne Gegenmaßnahmen uneingeschränkt wirkt. Durch sie zieht es den Lack in engste Spalten des Bauteils hinein – selbst entgegen der Schwerkraft. Auch mechanische Komponenten werden dadurch beeinträchtigt. Sobald zum Beispiel ein Federkontaktstift verklebt ist, www.productronic.de kann er nicht mehr den erforderlichen Anpressdruck für eine sichere Kontaktierung aufbringen. Beachtlich ist, dass selbst parallel angeordnete, erhabene Leiterzüge unter dem Lötstopplack eine Kapillare darstellen. Die bereits erwähnten Rückstände aus dem Basismaterial oder Prozessen wie dem Löten verschlimmern die Randeinhaltung. Werden die Verhältnisse von Oberflächenspannung, Oberflächenenergie und Adhäsion gestört, können flüssige Schutzlacke ihren ursprünglichen Ort über mehrere Zentimeter verändern. Aus den genannten Gründen kann keine feste Abstandsregel definiert werden. Üblicherweise werden 2 mm bis 3 mm als Mindestabstand zwischen Lackierung und Freizone angegeben. In speziellen Fällen kann der Wert auch gegen 0,5 mm oder 10 mm tendieren. Löcher im Print Durchgänge im Print können die schlimmeren Feinde einer genauen, wiederholbaren Schutzlackierung sein. Moderne, mehrlagige Baugruppen werden mittels Durchsteigern, englisch vias genannt, über verschiedene Schichten hinweg elektrisch verbunden. Diese Bohrungslöcher, ob im Durchmesser sehr klein oder nicht, unterliegen ebenso der bereits angesprochenen Kapillarkraft. Hinzu kommt ein Flüssigkeitsdruck, der durch die nach der Hautbildung fortschreitende Lackhärtung hervorgerufen wird. Die kleinen Löcher leiten den Schutzlack auf die Gegenseite, was dort zu Verlackungen und auf der Lackierseite zur Stoffverarmung führt. Die langjährige Erfahrung bei KC-Produkte zeigt, dass sich folgende Regeln für das Layout definieren: • Erstens müssen Durchkontaktierungen oder Löcher im Lackierbereich verschlossen sein. • Zweitens dürfen sie nicht in der Nähe verlackungskritischer Bauteile platziert werden und • Drittens wirken viele nah beieinander liegende Löcher wie ein großes Loch. In der Praxis hat das Zudrucken oder Zulöten der Vias die sicherste Wirkung. Etwas anders verhält es sich mit den großen Bohrungen zur Montage mit und ohne Metallisierungsfläche. Hier ist zu beurteilen, wie schwerwiegend eine Belackung ist. Löcher ohne elektrische Anbindung müssen häufig lediglich zu Montagezwecken offen bleiben. An sie kann durchaus heranlackiert werden. Manche Erdungsflächen werden mittels Zahnscheiben realisiert, wobei eine geringe Verlackung der Metalloberfläche nicht störend ist. Im letzten Fall wird die Kontaktierung durch plane Auflage hergestellt, dann ist eine versehentliche Lackierung der Metallfläche unbedingt zu vermeiden. (mrc) ■ * Teil 2 „Gestaltungsregeln helfen Kosten sparen und Prozesse optimieren“ erscheint in der MärzAusgabe der Productronic. Autor Jens-Hendrik Klingel Geschäftsführer von KC-Kunststoff-Chemische Produkte. infoDIREKT 222pr0216 productronic 01-02/2016 37 Schwerpunkt Conformal Coating Highlights Zweikomponentige Schutzl ackserie bietet groSSe Flexibilität Empfindliche Elektronik gut geschützt Der Hersteller von Elektrochemikalien Electrolube hat die jüngsten Entwicklungen seiner Forschung & Entwicklung auf der Messe productronica 2015 vorgestellt. Das größte Interesse weckte die Serie „2K“ zweikomponentiger Schutzlacke, die drei Produkte umfasst. Die Schutzlacke erfüllen viele Spezifikationen und sind voll IPCCC-830-konform. Der Allzwecklack 2K100 bietet große Flexibilität und geringen Belastungseinfluss in einem Betriebstemperaturbereich von -40 °C bis +100 °C. Das 2K300-System bietet eine verbesserte Wärmeleistung von -40 °C bis +130 °C, und für härtere Anwendungen ist das 2K500-System ausgelegt, das einen guten Abriebwiderstand mit gesteigerter thermaler Beständigkeit (-40 °C bis +140 °C) aufweist. Darüber hi- Die zweikomponentigen Schutzlacke der Serie „2K“ erfüllen viele Spezifikationen und sind voll IPC-CC-830-konform. Bild: Electrolube naus hat der Hersteller sein Portfolio um weitere Schutzlacke vergrößert: Anwender können nun auf den leistungsstarken und geruchsarmen Urethanlack URC und den zu 100 Prozent aus Feststoffen bestehenden Silikonschutzlack SC-102-Lack zum Schutz empfindlicher Bauteile genauso zurückgreifen wie auf den FPC-Lack aus fluoriertem Polymer, der eine sehr geringe Ober- flächenenergie hat, um Kohlenwasserstoffe und Silikonöle, synthetische Flüssigkeiten und wässrige Lösungen abzustoßen. Darüber hinaus ist auch das nicht entzündbare, leistungsstarke fluorierte Lösungsmittel HFS zur Verdünnung von fluorierten Lacken zu haben. Es eignet sich zudem für die Reinigung von Elektronikbauteilen und für allgemeine Entfettungsanwendungen. (mrc) n infoDIREKT 226pr0216 Silicon-Pack aging und Conformal Coating als Service Baugruppenschutz mal anders Bild: Innocoat Stoßen organische Schutzlacke an ihre Grenzen, können auf Silikon basierende Lacke auf Grund ihrer besonderen Struktur ihre Vorteile ausspielen, da sie eine viel höhere thermische Beständigkeit als organische Polymere aufweisen. Geht es um den effizienten Schutz elektronischer Baugruppen, dann fällt die erste Wahl auf Schutzlacke auf Basis von Acryl-, Epoxid- oder Polyurethansystemen. Bei bestimmten Anwendungen kommt die Schutzwirkung der konventionellen Beschichtungsstoffe jedoch an Grenzen. Abhilfe schaffen da auf Silikon basierende Lacke, die auf Grund ihrer besonderen Struktur – dem Aufbau aus einem SiliziumSauerstoff-Gerüst, statt Kohlenstoffketten – eine viel höhere thermische Beständigkeit als organische Polymere aufweisen. Hinzu 38 productronic 01-02/2016 kommen sehr gute Isolationseigenschaften, die sowohl bei hohen Temperaturen als auch unter Feuchteeinfluss erhalten bleiben. Silikonbasierte Schutzlacke bieten, neben der Möglichkeit höhere Schichtstärken zu applizieren, ein günstiges Fließverhalten bei guter Kantendeckung sowie sehr gute Dämpfungseigenschaften. Der Umgang mit Silikonbeschichtungsstoffen birgt allerdings auch Gefahren: Silikonkontaminationen auf Baugruppen, die nicht mit Silikon beschichtet werden sollen, führen zu massiven Benetzungsstörungen und Adhäsionsversagen. Dringen niedermolekulare Silikonverbindungen in porige Untergründe ein, sind sie kaum noch zu entfernen. Dadurch können ganze Produktionsstätten lahmgelegt werden. Da Kontaminationen meist durch direkten Kontakt, verunreinigte Arbeitsmittel oder flüchtiges Silikon entstehen, sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Aus diesem Grund verfügt Innocoat über eine spezielle Silikonabteilung. Die Räumlichkeiten sowie die Arbeitsmittel sind strikt von den übrigen Produktionsprozessen getrennt und das Personal entsprechend geschult, sodass gefahrlos Silikonlacke verarbeitet werden können. Die Abteilung ist sowohl für High-Mix- als auch für High-Volume-Fertigung ausgelegt. Der Dienstleister auf dem Gebiet der Reinigung, Schutzlackierung, Verguss und Pulverbeschichtung ist nach den gültigen QM- und UM-Normen zertifiziert und die Mitarbeiter sind entsprechend der Norm IPC A610-X zertifiziert. (mrc) n infoDIREKT 221pr0216 www.productronic.de Schwerpunkt Conformal Coating Highlight LEISTUNGSVERGLEICHE IN DER EX ZENTERSCHNECKEN-TECHNOLOGIE In der Dosiertechnologie werden die Leistungsdaten von Dosierprozessen noch vielfach ausschließlich mit grundlegenden Pumpentechnologien in Verbindung gebracht. Dabei bleibt häufig außer Acht, dass auch innerhalb einer Pumpentechnologie von Hersteller zu Hersteller große Leistungsunterschiede bestehen. Viscotec Pumpen- und Dosiertechnik ist darauf bedacht, die Leistung bei Dosierprozessen zu steigern. Dispenser-Geometrien und Kernkomponenten werden ausschließlich im Unternehmen weiterentwickelt und gefertigt. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die eigens entwickelte Rotor- und Statorfertigung. Im Allgemeinen erhältliche Leistungsangaben und Vergleichsdaten zu Exzenterschneckenpumpen sind nur eingeschränkt pauschal zu bewerten. Die Dosierpumpen von Viscotec sind für minimale Dosiervolumen bis 0,001 ml (1K-Systeme) beziehungsweise für 0,002 ml (2K-Systeme) und auch für kleinste Volumenströme bis 0,004 ml/s (1K-Systeme) respektive 0,008 ml/s (2K-Systeme) ausgelegt. Die Systeme weisen Mischungsverhältnisse von bis zu 100:1 und Viskositätsunterschiede von 1006:1 auf. Alle Medien, die eine Viskosität von bis zu 7.000.000 mPas aufweisen, werden praktisch pulsationsfrei und extrem scherkraftarm gefördert und dosiert. Dadurch lassen sich präzise Bilder: Viscotec Dosiergenauigkeit unter die Lupe genommen Die Leistungsdaten zu Dosiergenauigkeiten und minimalen Volumenströmen werden durch die Dispenserqualität bestimmt. Die hauseigene Rotor- und Statorfertigung ermöglicht sehr hohe Dosiergenauigkeiten in der automatisierten Industrieproduktion. Dosiertechnikaufgaben gepaart mit jederzeit exakt reproduzierbaren Dosierprozessen in der vollautomatisierten Industrieproduktion problemlos realisieren. Anwender können auch für sehr komplizierte Aufgaben auf ausgereifte Lösungen zurückgreifen und erhalten alle erforderlichen Komponenten aus einer Hand. (mrc) infoDIREKT ■ 223pr0216 100 95 75 25 5 0 www.productronic.de EL_Productronica German_178 x126mm_Conformal Coatings_012016 18 January 2016 14:32:52 productronic 01-02/2016 39 Schwerpunkt Conformal Coating Materialien Erstmals eckig Kantige Polyimid-Partikel für höhere Widerstandskraft Mit einem neuen Syntheseverfahren, entwickelt an der TU Wien, lässt sich das extrem widerstandsfähige Autor: Dr. Florian Aigner Material Polyimid erstmals in Form kantiger Partikel herstellen. P schen Trick konnten erstmals eckige Polyimid-Partikel hergestellt werden. Runde Formen unerwünscht „Wenn man kleine Kunststoffpartikel herstellt, entstehen meistens annähernd kugelförmige Strukturen“, erläutert Miriam Unterlass vom Institut für Materialchemie der TU Wien. Für viele Anwendungen sind runde Partikel aber schlecht geeignet. „Oft verwendet man Flüssigkeiten, in denen Partikel mit spezieller Funktion enthalten sind, zum Beispiel als Farben und Schutzlackierungen“, merkt sie weiter an. „Die geometrische Form der Partikel entscheidet dann darüber, wie sich die Partikel in der Flüssigkeit anordnen und bewegen.“ Oft trocknen Flüssigkeiten, die Partikel enthalten, nicht gleichmäßig, weil beim Verdunsten eine ungünstige Strömung entsteht, die die Partikel in eine bestimmte Richtung transportiert. Es gab immer wieder Versuche, Polyimid-Partikeln oder ähnlichen Materialien eine kantige Form zu verpassen – bisher aber mit wenig Erfolg. Das Team von Miriam Unterlass schlug nun einen ganz neuen Weg ein: Aus zwei verschiedenen Molekülen, die sich sonst auf recht ungeordnete Weise verbinden, wird zunächst ein eckiger Salzkristall hergestellt. Das gelingt, indem man die Reaktion in einem Gel ablaufen lässt. Das zähe Gel verlangsamt die Geschwindigkeit der Moleküle, die Reaktion wird gebremst und das Endprodukt sind wohlgeordnete Kristalle mit einem Durchmesser von hunderten Mikrometern. Dann folgt der entscheidende Schritt: Die Kristalle werden erhitzt, dabei kommt es zu einer weiteren chemischen Reaktion: Der Salzkristall wird zum Polyimid umgewandelt – im festen Zustand, ohne aufgelöst zu werden. Als Nebenprodukt entsteht Wasser. Die eckige Form des ursprünglichen Salzkristalls wird beibehalten und ein kantiger Polyimid-Partikel entsteht. Das Material widersteht praktisch jedem Lösungsmittel und bleibt bis 700 °C stabil. Einsatzbereiche: Man könnte sie mit anderen Materialien kombinieren und Schutzlacke erzeugen, oder Spezialmaterialien für die Weltraumfahrt. Bilder: TU Wien olyimide widerstehen extremer Hitze und chemisch aggressiven Lösungsmitteln und haben dabei eine deutlich geringere Dichte als Metalle. Daher setzt man sie in der Industrie gerne ein, etwa als Isolierschicht auf Leiterplatten oder in der Raumfahrt. Gerade ihre hohe Stabilität bewirkt allerdings, dass Polyimide sehr schwer zu verarbeiten sind. Weder durch Schmelzen noch durch Ätzen kann man sie in die richtige Form bringen. An der TU Wien wurde nun eine neue Synthesemethode entwickelt, die ganz neue Möglichkeiten für diese Materialklasse eröffnet: Durch einen techni- Durch Gelkristallisation entsteht ein Salz, das dann mit Hitze zu Polymerpartikeln umgewandelt wird. 40 productronic 01-02/2016 www.productronic.de Möglich wurde dieser Forschungserfolg durch die ungewöhnliche Kombination recht unterschiedlicher Bereiche der Chemie: „Gel-Kristallisation, Hochleistungsmaterialien, Festkörpersynthesen und Kristallografie – das sind Arbeitsgebiete, die normalerweise nicht viel miteinander zu tun haben“, sagt Miriam Unterlass. „Es war nicht einfach, derart unterschiedliche Herangehensweisen zusammenzuführen, aber am Ende hat es sich auf jeden Fall gelohnt.“ Mit derselben Methode – der Herstellung eines Salzes in Gel, das dann mit Hitze in Polymer-Partikel umgewandelt wird und die Kristallform erhält – sollten sich auch andere Hochleistungsmaterialien synthetisieren lassen. Weitere Experimente laufen bereits. (mrc) n Glückliche Chemie-Köche (im Uhrzeigersinn): Konstantin Kriechbaum und D. Alonso (beide Cerrón-Infantes), Miriam M. Unterlass (Institut für Materialchemie) und Berthold Stöger (Institut für Chemische Technologien und Analytik). Autor Dr. Florian Aigner Büro für Öffentlichkeitsarbeit Technische Universität Wien infoDIREKT 228pr0216 Klarer Favorit. Großgebinde blasenfrei aufbereiten – leichtes Spiel für unsere neue Fassrührstation mit Vakuumfunktion! Temperaturstabile Vergussmassen Flexibel der Hitze trotzend Bild: Delo Ein Beispiel für den Einsatz der flexiblen und temperaturbeständigen Vergussmassen ist der Schalterverguss für Türgriffe im Automotive-Bereich. Delo Industrie Klebstoffe hat drei weitere, hochflexible Acrylat-Vergussmassen speziell für das Vergießen von kleinvolumigen Anwendungen wie Relais, Mikroschalter und Stecker entwickelt. Dabei vereinen die Klebstoffe gegensätzliche Eigenschaften: Sie sind hoch flexibel und gleichzeitig temperaturbeständig. Zudem verfügen die Acrylate über sehr gute Abdichtungseigenschaften. Das belegt ein Temperaturschocktest, der bei von -40 °C bis +150 °C durchgeführt wurde. Die Produkte weisen hier selbst nach 300 Zyklen eine vollständige Dichtigkeit www.productronic.de auf. Gerade bei Verklebungen im Automobilbereich sind das wichtige Kriterien. Bei den neuen Vergussmassen handelt es sich um den rein lichthärtenden Photobond GE4009, den licht- und warmhärtenden Dualbond GE4707 sowie den licht- und feuchtehärtenden Dualbond GE4906, wobei sich die beiden dualhärtenden Klebstoffe vor allem für Anwendungen mit Schattenzonen eignen. Damit bietet der Hersteller ein umfangreiches Produktportfolio für verschiedenste Anwendungen und Einsatzgebiete an. (mrc) n NEU! Die neue Fassrührstation eignet sich perfekt zur Homogenisierung sensibler und feuchtigkeitsempfindlicher Vergussmedien. Sie profitieren von einer schnellen und prozesssicheren Materialaufbereitung – und perfekten Vergussergebnissen. Sie möchten mehr erfahren? Besuchen Sie uns auf www.scheugenpflug.de infoDIREKT 225pr0216 Dosieren. Vergießen. Kleben. Test + Qualität Testadapter Bilder: Reinhardt Sparen Zeit: Die Tandem- oder Doppeladapter, zwei identische Prüfadapter für den In-Circuit- und Funktionstest. Prüfende Adapter Für jede Anwendung den passenden Testadapter Baugruppen nach der Fertigung zu prüfen ist leider ein Muss und nur über Prüfadapter möglich. Zur Productronica 2015 ist Reinhardt System- und Messelectronic mit einer Reihe von Adaptern durchgestartet, die für die Autorin: Marisa Robles Consée verschiedensten Anwendungen ausgelegt sind. E s gibt in Deutschland einige Firmen, die sich auf die Erstellung von Prüfadaptern für die verschiedenen Testsystemhersteller spezialisiert haben und für deren Systeme und den jeweiligen Prüfling die Adaptions- und Testlösung erarbeiten. Reinhardt etwa bietet ein Rundumpaket an, welches das automatische Testsystem, den Flachbaugruppenadapter und das Adaptererstellungscenter umspannt. Dieses Paket reduziert den Adaptionspreis und macht es möglich, auch für kleinere Baugruppenserien wirtschaftliche Adaptionen zu erstellen – auch für den In-Circuit-Test. Dadurch kann Reinhardt für jede Anwendung den passenden Adapter in unterschiedlichen Größen offerieren. Geht nicht, gibt‘s daher nicht. Prüf- und Programmieradapter Der universell justierbare Adapter ADA-UJ 20 wurde entwickelt, um auch einzelne elektronische Flachbaugruppen oder kleinste Serien kostengünstig über gefederte Kontaktstifte zu kontaktieren. Damit ist es möglich, mit einem entsprechenden Testsystem 42 productronic 01-02/2016 einen Funktionstest durchzuführen oder/und auch die Baugruppe zu programmieren. Reinhardt hat seit vielen Jahren ein Konzept entwickelt, mit dem Adaptionen mit dem Adapter-Erstellungscenter sehr kostengünstig hergestellt werden können. Dieses Konzept ist mit justierbaren Führungsecken, Führungskanten und Führungsstiften ausgestattet, mit denen der Prüfling in dieser Adaptionsvorrichtung wiederholt exakt positioniert wird. Mit typisch 1 bis 2 min geht die erstmalige Einstellung sehr schnell von der Hand. Als nächstes müssen die gefederten Kon- Eck-DATEN Schnell adaptiert Die Erstellung von Prüfadaptern ist bei Testsystemen von Reinhardt typischerweise in einem Arbeitstag möglich und kann von kundeneigenen Prüftechnikern selbst durchgeführt werden. So können in kurzer Zeit und zu vergleichsweise geringen Kosten Adapter für die Fertigung zur Verfügung stehen. www.productronic.de Test + Qualität Testadapter Für die beidseitig bestückte Mini-Baugruppe aus der Sensorik mit den Abmessungen 19 mm x 30 mm wurde als Basisadapter Typ 127 verwendet und als Testsystem das ATS-UKMFT 627 gewählt, um einen In-Circuit-Test mit anschließendem Funktionstest durchzuführen. ADA-UJ20 mit Testsystem: Der universell justierbare Adapter wurde entwickelt, um auch einzelne elektronische Flachbaugruppen oder kleinste Serien kostengünstig über gefederte Kontaktstifte zu kontaktieren. Entwicklers von den anfänglich 50 Prozent auf annähernd 100 Prozent geändert werden. Als Basisadapter wurde Adapter Typ 127 mit einer Nutzfläche von 190 mm x 170 mm verwendet, der für eine beidseitige Kontaktierung über gefederte Kontaktstifte konzipiert ist. Da bei diesem Prüfling kein Platz für Fangbohrungen zum Zentrieren der Baugruppe vorhanden war, musste eine Maske konstruiert werden, mit den Außenkonturen der Baugruppe. Bei dieser Maske wird die Baugruppe an den Außenkonturen mit einer Genauigkeit von 0,1 mm zentriert und geführt. Dieses Projekt wurde auf dem Adapter-Bohrcenter AAE-CNC 2 verwirklicht. Als Testsystem wurde das ATS-UKMFT 627 gewählt, das über den InCircuit-Test sicherstellt, dass keine Lötfehler vorhanden sind und die Baugruppe korrekt bestückt ist, im Funktionstest wird der Mikroprozessor geflasht und die korrekte Funktion sichergestellt. Tandemadapter versus Inlinesystem taktstifte positioniert werden, die später über die obere Klappe auf die elektronische Flachbaugruppe mit ihren Kontaktierungspunkten drücken. Die gefederten Kontaktstifte sind an Armen befestigt, die sich in alle horizontalen Positionen ausrichten lassen und mit einer Rändelschraube fixiert werden. Die gefederten Kontaktstifte sind über Kabel mit einem Übergabestecker verbunden, der wiederum mit dem entsprechenden Testeqipment verbunden wird. Das Grundpaket umfasst 10 Kontaktierungsarme, vier Führungsecken, zwei Kantenführungen und vier Universalführungsstifte. Für die hauseigenen Testsysteme bietet Reinhardt sowohl Hardware- und Softwaretools für die Integration der Testsysteme in ein Inlinesystem als auch Tandem-/Doppeladapter an: Beim Tandem- oder Doppeladapter, das sind zwei identische Prüfadapter für den In-Circuit- und Funktionstest, kann auf einer Seite im kontaktierten Zustand ein Incircuit-Funktionstest durchgeführt werden, während auf der geöffneten Seite ein neuer Prüfling eingelegt wird. Ist der Test beendet und ein neuer Prüfling bereits eingelegt, wird ohne Unterbrechung umgeschaltet und automatisch weitergetestet. Der Vorteil des Tandemadapters ist, dass die Handlingszeiten im ms-Bereich liegen. Für diese Tandemlösung wurden verschiedene Module entwickelt, wie das BEE-Modul, aber auch optische Module, die anzeigen, wenn ein Prüfling eingelegt oder entnommen werden muss und ob er fehlerhaft war oder gut ist. Der pneumatische Tandemadapter hat die Möglichkeit, dass er nach beendetem Test automatisch öffnet. Die manuellen oder pneumatischen Prüfadapter sind für je 1000 gefederte Kontaktstifte konzipiert. Beidseitiger Prüfadapter für kleinste Baugruppen BEE-Modul zur Baugruppen-Entnahmeerkennung Ein In-Circuit-Test mit anschließendem Funktionstest stellt eine sichere Methode dar, um Produktionsfehler zu lokalisieren. Dazu muss jeder Leiterbahnzug der Platine an irgendeiner Stelle mit einem gefederten Kontaktstift kontaktiert werden. In vielen Firmen wird das Leiterplattendesign vom Entwickler gemacht, der sehr oft andere Prioritäten setzt. Wenn dem Entwickler bewusst ist, dass jedes Netz einmal an irgendeiner Stelle kontaktiert werden muss und das bereits von Anfang bei der Entflechtung der Leiterplatte berücksichtigt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass 100 Prozent der Netze kontaktiert werden können. Die jüngste Erfahrung war eine beidseitig bestückte Baugruppe aus der Sensorik mit den Abmessungen 19 mm x 30 mm. Auf der Baugruppe befinden sich ein Mikroprozessor, analoge ICs und Schnittstellen wie etwa RS232, RS422, I2C und auch passive Bauteile wie Kondensatoren, Induktivitäten oder Widerstände. Die Baugruppe mit hoher Packungsdichte hat 53 Leiterbahnzüge/Netze, die für einen In-Circuit-Test kontaktiert werden müssen. Bei einer gemeinsamen Analyse des Layouts konnte die Kontaktierfähigkeit trotz der ursprünglich hohen Skepsis des Um eine hohe Prüfqualität sicherzustellen, hat Reinhardt zudem das BEE Baugruppen-Entnahmeerkennungsmodul entwickelt. Es erkennt ob eine geprüfte oder ungeprüfte elektronische Flachbaugruppe aus der Prüfvorrichtung (Adaptionsvorrichtung mit In-Circuit- und Funktionstestsystem) entnommen wurde. Dadurch vermeidet man, dass nicht-geprüfte Baugruppen versehentlich zu OK-Baugruppen (Gut) abgelegt werden. Das Modul basiert auf einer Reflexlichtschranke. Zum Auswerten hat es einen analogen und einen digitalen Open-Collector-Ausgang. Zudem ist es auf eine Default-Entfernung der Baugruppe von 24 mm eingestellt. Ergänzend bietet sich für die optische Anzeige das DUT-LED-Modul an. n www.productronic.de Autorin Marisa Robles Consée Chefredakteurin Productronic infoDIREKT 416pr0216 productronic 01-02/2016 43 Test + Qualität AOI AOI in Übergröße Longboard-Inspektion im Linientakt bewerkstelligen Im Fertigungsprozess elektronischer Baugruppen haben sich trotz Vielfalt der Anwendungen gewisse Nutzengrößen als besonders praktikabel erwiesen. Das liegt zum einen an den Fähigkeiten beim Nutzen-Handling innerhalb der Produktionsmaschinen wie etwa Lotpastendrucker, Bestückautomaten, Lötanlagen, AOI und Magazin-Stationen. Andererseits ist die Ergonomie bei der Handhabung der Nutzen durch Bedienpersonal und das Gewicht der Baugruppen von Bedeutung. Allerdings stoßen Standardsysteme bei übergroßen LeiterAutor: Frank Böhme platten schnell an ihre Grenzen. D ie Abmessungen der Nutzen hängt in erster Linie von der jeweiligen Applikation ab. Die Kantenlängen einzelner Baugruppen liegen in der Regel unter einem halben Meter. Sind sie viel kleiner, werden die Baugruppen meist im Mehrfachnutzen gefertigt. Das ermöglicht in der Produktion einen höheren Durchsatz und optimale Ausnutzung der Maschinen. Nicht selten kommen dabei auch übergroße Leiterplatten zum Einsatz, denn trotz Miniaturisierung und Integration in der Elektronik gibt es immer wieder Anwendungen mit besonders großen Einzelbaugruppen. Ein Beispiel dafür ist die Lichttechnik: Die aktuellen Entwicklungen der LED-Technologie mit Steigerung der Lichtströme, Erzeugung unterschiedlichster Farbtöne, Erhöhung der Effizienz und Herstellung in unterschiedlichsten Bauformen hat mittlerweile in allen Arten der Beleuchtung Einzug gefunden. Bei der Herstellung von Leuchten kommt es im Unterschied zu anderen elektronischen Baugruppen oft auf Größe statt auf Miniaturisierung an. Die Produktion einer größeren LED-Leuchte auf einem einzigen Träger hat dabei entscheidende Vorteile gegenüber dem Zusammenbau aus mehreren kleinen Einzelbaugruppen: Den Wegfall teurer und fehleranfälliger Steckverbinder und Leitungen sowie die Verringerung des Montage- und Serviceaufwandes als auch die Integration des Wärmemanagements und schließlich die Erhöhung der Produktlebensdauer. Das Inline-AOI-System Advancedline bietet flexible Integrationsmöglichkeiten, wodurch es problemlos für die Longboard-Inspektion befähigt ist. 44 productronic 01-02/2016 www.productronic.de Incircuit-Funktionstestsysteme und Adaptionen für Flachbaugruppen, Hybride, Module und Geräte Überlänge – Herausforderung für Inspektionssysteme Für eine effiziente und automatisierte Baugruppenfertigung ist ein AOI unerlässlich. In erster Linie dient es der Qualitätssicherung, also zur schnellen, sicheren und reproduzierbaren Detektion von Fertigungsfehlern. Das können neben der klassischen Prüfung von Bauteilanwesenheit und Lötstellenbewertung auch Abstands- und Lagevermessungen sein (zum Beispiel der Abstand eines QFN zu einer Passmarke), Taumelkreisprüfung von Steckerpins oder als exotisches Beispiel die Ausrichtung von ReedKontakten in deren Glaskörpern. Die Prüfung einer Beleuchtungsbaugruppe lässt sich mittels AOI und automatischer Kontaktierung sogar noch auf den Funktionstest von LEDs erweitern. Auch detektieren sie Haarrisse der LED-Körper und sogar Helligkeits- und Abstrahlvermessungen sind durchführbar. Weiterhin ist das AOI auch ein wichtiger Baustein bei der Erlangung der vollständigen Rückverfolgbarkeit von Baugruppen (Traceability) sowie zur unmittelbaren statistischen Auswertung der ermittelten Fehler und Messwerte. Die große Menge gesammelter Daten wird nach beliebigen Vorgaben strukturiert aufbereitet und mit einem Produktionsleitsystem ausgetauscht (MES-Anbindung). Dieses ist dann in der Lage, mit den gewonnenen Informationen sofort in die vorgelagerte Produktion einzugreifen. Steht für einen Fertiger die Aufgabe der Herstellung einer überlangen Baugruppe, kann das bedeuten, dass auf eine Serienfertigung in einer automatisierten Linie verzichtet und Produktionsschritte manuell vorgenommen werden müssen. Alternativ kann exklusiv für diese Produkte eine Fertigungslinie mit Spezialmaschinen errichtet werden. Letztere Option ist jedoch in der Regel wesentlich teurer und damit für Klein- und Mittelserien kaum rentabel. Idealerweise lassen sich Serienmaschinen durch einfache Umrüstmaßnahmen für diese Spezialaufgabe – mehr als 2700 gelieferte Testsysteme im Einsatz für Großserien, auch Inline, Kleinstserien, Instandsetzung und Entwicklung – Incircuit- und Funktionstest und Boundary Scan in einem Testdurchlauf – schnelle, praxisnahe und anwenderfreundliche Testprogrammerstellung über Programmieroberflächen – grafische Fehlerortdarstellung, auch im Boundary Scan-Test – breites Spektrum an Stimulierungs- und Messmodulen (Eigenentwicklung) – Feldbussysteme, Flash-Programmierung, externe Programmeinbindung – Auswertung von analog/digitalen Anzeigen, Dotmatrix, LCD/LED, OLED,… – CAD-Schnittstelle, ODBC-Schnittstelle, Qualitätsmanagement – manuelle und pneumatische Prüfadapter aus eigener Entwicklung – Prüfadaptererstellung in einem halben Tag mit Adapterkonstruktions- und Erstellungspaket – höchste Zuverlässigkeit und geringe Folgekosten, vorbildlicher Service REINHARDT System- und Messelectronic GmbH Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. 08196 934100 Fax 08196 7005 E-Mail: [email protected] http://www.reinhardt-testsystem.de befähigen. Weltweit gibt es eine Fülle von Anbietern an AOISystemen. Dabei konzentrieren sich die meisten Hersteller natürlich auf die klassischen, weit verbreiteten Anwendungsfelder, um eine hohe Absatzmenge und geringe Maschinenpreise zu erlangen. Die europäische Industrie zeichnet sich allerdings immer stärker dadurch aus, flexibel und schnell auf Spezialanforderungen mit niedrigen und mittleren Stückzahlen zu reagieren, anstatt die billige Massenfertigung eines einzelnen Produktes leisten zu können. Das gilt sowohl für das weite Spektrum an Konsumgüter als auch für Industrieanlagen. Inspektion in Salamitaktik Wie kann nun ein konventionelles Inline-AOI, welches für herkömmlich große Baugruppen und Nutzen ausgelegt ist, für die Eck-Daten Bilder: Göpel Electronic Inline-AOI mit flexiblen Integrationsmöglichkeiten www.productronic.de Mit Advancedline hat Göpel Electronic ein flexibel einsetzbares AOI im Portfolio, das sich vor allem für übergroße Platinen eignet und an jeder Position der Produktionslinie einsetzbar ist. Es ermöglicht die Prüfung von bestückten und gelöteten Leiterplatten mit einer Länge von bis zu 1600 mm. Auf Grund der hohen Flexibilität der Gesamtkonzeption ist auch eine Anpassung an längere Leiterplatten möglich. Überdies ist das System in unterschiedlichen Geschwindigkeitsvarianten verfügbar. Je nach Kundenanforderung lässt es sich auch mit dem drehbaren Schrägblickmodul „Chameleon“ sowie einem LaserHöhenmesssystem konfigurieren. Für 3D-Messaufgaben an Lötverbindungen und Bauelementen ist zudem die Integration des Messmoduls „3D•Eye Z“ möglich. productronic 01-02/2016 45 Test + Qualität AOI Größe statt Miniaturisierung: Die Produktion einer größeren LED-Leuchte auf einem einzigen Träger hat entscheidende Vorteile gegenüber dem Zusammenbau aus mehreren kleinen Einzelbaugruppen – vorausgesetzt, man hat das passende AOI-System wie die Advancedline. nierten und schnellen Vorschub zwischen den Prüfabschnitten Longboard-Inspektion befähigt werden? Eine Möglichkeit ist die sorgt ein System aus mehreren Stoppern. Das Fixieren der Bauabschnittsweise Inspektion. Dazu wird das Standard-AOI beidgruppe erfolgt im Prüfbereich. Trotzdem werden überstehende seitig um zwei gleich lange Bandmodule erweitert, um einen Abschnitte gestützt und die Baugruppe erfährt gleichmäßigen Vorschub der langen Baugruppe keine Biegung. Somit lassen sich auch Flex-Leisicherzustellen. Im Betrieb wird diese dann in terplatten in einem entsprechenden Träger probdefinierten Abständen mehrfach innerhalb des lemlos prüfen. Inspektionssystems weiter transportiert, fixiert Die Erstellung eines Prüfprogrammes ist ebenund geprüft. Die Daten und Testergebnisse der so simpel. Aus den CAD-Daten der Baugruppe einzelnen Prüfabschnitte fasst das System zusamlange werden die einzelnen Prüfabschnitte generiert men und bildet automatisch das Gesamtresultat Platinen und mit Prüfaufgaben versehen. Die Programmder Baugruppe. lassen sich mit dem teile der Abschnitte sind dann in einem so genannUm eine Positionierung des BildaufnahmesysAOI Advancedline ten Multi-Test zusammengefasst und werden der tems zur Baugruppe zu ermöglichen, wird es mit problemlos prüfen. Reihe nach abgearbeitet. Wechselnde Produktvaeinem X-Y-Achsportal bewegt; die Baugruppe rianten und Prüfung von Baugruppen mit Stanmuss sich dabei in Ruhe befinden. Für eine lückendardlängen sind weiterhin auch möglich. Ebenso universell und lose Inspektion sollte der Vorschub zwischen den Prüfungsabjeder Prüfsituation gewachsen ist das Bildaufnahmekonzept mit schnitten etwas kleiner sein als der mögliche Prüfbereich in telezentrischer Optik, Othogonalkamera, 3D-Aufnahmen ohne Transportrichtung des AOI. Die Anzahl der zu prüfenden Abschattung und frei wählbaren Schrägblickansichten. (mrc) n Abschnitte für die gesamte Inspektion ergibt sich dann aus der Länge der Baugruppe, ganzzahlig geteilt durch die Vorschublänge. Nach dieser Methode ist die maximale Länge einer zu prüAutor fenden Baugruppen nur noch durch die Wahl der angebauten Frank Böhme Bandmodule begrenzt. Hardwareentwickler Inspektionslösungen, Göpel Electronic bietet dieses Konzept als modulare ErweiteGöpel Electronic rung zu den AOI-Systemen an. Die Bandmodule werden einzeln geliefert und erst vor Ort mit dem AOI verbunden. Die elektrische Schnittstelle ist simpel und schnell hergestellt: Steckverbindungen für Spannungsversorgung und Netzwerk. Für einen defiinfoDIREKT515pr0216 1600 mm 46 productronic 01-02/2016 www.productronic.de Test + Qualität Highlight Sk alierbarer Baugruppentester in ultrakompakter pl attform ZUVERLÄSSIGE KONTAKTIERUNG Miniaturisierte Testplattform Hochstromkontakte Bild: Jot Automation Mit dem Testkonzpet Jot M10 will Jot Automation die Tests von elektronischen Industriekomponenten auf ein neues Level hieven: Der Baugruppentester weist eine sehr hohe Testkapazität bei minimalem Platzbedarf auf. D ie kompa kte L ö s u ng ermöglicht es, in der Hochgeschw indigkeitsprodu ktion sämtliche Anwendungen mit nur einer einzigen Plattform zuverlässig zu testen. Die Testerlösung Jot M10 kann Funktions-, Hochspannungs-, InCircuit-, SW-Download- und RF-Tests mithilfe von schnell integrierbaren Plug-and-PlayTestboxen, Handler und Trägern automatisieren. „Alle herkömmlichen Tests für elektronische Industriekomponenten lassen sich mit Jot M10 automatisieren“, erläutert Mika Puttonen. Der Prog ramm Manager von Jot Automation ist zuversichtlich, dass die „in hohem Ma ße ska l ierba re Lösung vielen Kapazitätsanforderungen und Teststrategien gerecht wird. Das Konzept ermöglicht simultanes Testen unterschiedlicher Anwendungen und Systemwiederverwendbarkeit dank Standardtesthandler und flexibler Softwarearchitektur.“ Die modulare Systemarchitektur ermöglicht während des gesamten Produktlebenszyklus‘ ein einfaches Anpassen an unterschiedliche Produktionsvolumen sowie an verschiedene Produktlinien und Werksbeding ungen. Die gleiche Lösung kann aus der F&EAbteilung in die Massenpro- → optimiertes Stift-Design für geringe Widerstände → Koaxiale Kelvin-Stifte für Batterie- und Akkutest Die Testerlösung Jot M10 kann Funktions-, Hochspannungs-, In-Circuit-, SW Download- und RF-Tests mithilfe von schnell integrierbaren Plug-and-PlayTestboxen, Handler und Trägern automatisieren. duktion überführt werden, wodurch ein effizienter und schneller Produktionsanlauf sichergestellt ist, verdeutlicht Puttonen: „Jede Testbox ist für anwendungsspezifische Elektronik ausgelegt und besitzt eine produktspezifische Aufnahmevorrichtung. Die Testboxen lassen sich offline einsetzen und später mittels Handler in die Massenproduktion integrieren, ohne dass hierfür Änderungen an den Boxen vorgenommen werden müssen.“ Die Handler und Linien der kompakten Testerlösung lassen sich einfach in unterschiedliche Produktionsumgebungen einbinden und gleichzeitig ferngesteuert überwachen. (mrc) n infoDIREKT THERMAL SYSTEMS COATING SYSTEMS Tauchlackieranlagen für kleine bis große Durchsätze mit integrierten Trocknern hocheffiziente Lacktrocknung auf kleinstem Raum mit Vertikalanlagen geeignet für alle Lackarten maßgeschneiderte Ausführungen 517pr0216 www.productronic.de GTL Knödel GmbH Hertichstraße 81 D-71229 Leonberg Tel. +49 7152 97453 gtlknoedel.de productronic 01-02/2016 151114_Knoedel_92x133mm.indd 1 47 14.11.2015 17:09:22 Test + Qualität Highlights Umwelt-Tests für Bauteile Heiße Sandstürme fegen durch's Berliner Testlabor können. Aber auch Bauteile wie zum Beispiel Solarmodule profitieren von diesen Tests. Die Tests kann der Testdienstleister Technolab nach unterschiedlichen Normen wie ISO-/IEC-, EN- und DIN-Standard, aber auch NASA- oder NATO-Normen durchführen. Darüber hinaus führt das Unternehmen auch Kombinationsprüfungen durch, die noch nicht in Zertifizierungsregelwerken gefordert werden. Mit diesem Umweltsimulationstest lassen sich mögliche Ausfallerscheinungen ermitteln, beispielsweise das Eindringen von Sand in Gehäuse oder Kapselungen, die Änderung von elektrischen Eigenschaften (fehlerhafte Kontaktgabe, die Änderung des Übergangswiderstands, die Änderung der Kriechstromfestigkeit), das Fressen oder Beweglichkeitseinschränkung von mechanischen Teilen (Lagern, Achsen, Wellen, usw.), der Verschleiß von Oberfläche (Abrasion), die Verschmutzung Bild: Technolab Technolab bietet jetzt auch Blowing-SandTests mit Temperaturen bis zu 90 °C an. In den selbst entwickelten Prüfständen des Unternehmens werden einzelne Bauteile bis hin zu ganzen Baugruppen und fertigen Geräten entsprechend getestet. Die Materialtests von Bauteilen können jetzt unter Sandeinwirkung bei einem Kammervolumen bis 15.500 l, Windgeschwindigkeiten von 18 bis 50 m/s und Temperaturen von 20 bis 90 °C durchgeführt werden. Dabei lassen sich auch regional unterschiedliche Wüstenbedingungen hinsichtlich Sand-Beschaffenheit, Temperatur, Partikelverteilung, Korngröße, Windgeschwindigkeit, relative Feuchte, Salzgehalt und sonstigen Einflüsse nachbilden. Unter solchen Extrembedingungen werden beispielsweise Baugruppen aus dem Luftfahrtbereich oder auch Raketen und Flugkörper getestet, die in Wüstengebieten zum Einsatz kommen Der Blowing-Sand-Test – hier an einem Raketenbauteil demonstriert – kann von Technolab jetzt mit Temperaturen bis zu 90 Grad Celsius durchgeführt werden. optischer Oberflächen, die Verunreinigung von Schmiermitteln und das Verstopfen von Lüftungsöffnungen wie Reduzierstücken, Rohren, Filtern und anderen Öffnungen. (dw) n infoDIREKT 706pr1115 Schraubbarer Mini-Schaltstif t Anwesenheitstest auf kleinstem Raum 48 productronic 01-02/2016 waffelförmiger Kopfform, während es die Stifte mit Federkräften von 80 cN und 150 cN gibt. Montiert wird der Schaltstift durch Einschrauben in eine Schraubhülse, die Verwendung einer so genannten Kombihülse (F863KB) ermöglicht einen lötfreien Austausch der Stifte im Wartungsfall. Schraubstifte haben gegenüber steckDer Kontaktstift F863 ermöglicht Anwesenheitstests auch bei kleinen Rastermaßen von 1,9 mm. baren Stiften den Vorteil, dass sie auch bei Anwendungen mit Erschütterungen oder stiftes nicht eingedrückt, der Schalter nicht Vibrationen fest in der Hülse bleiben und nicht herauswandern können. Schraubbetätigt und somit der Fehler erkannt. Der Schaltstift F863 hat eine Länge von bare Schaltstifte gab es bisher nur für Ras30,2 mm, eine Herausraghöhe von 10,2 mm termaße bis hinunter auf 2,54 mm. (mrc)n und einen Durchmesser von nur 1,0 mm (Kragen 1,4 mm). Er ist in verschiedenen Varianten erhältlich: mit runder, flacher oder infoDIREKT518pr0216 Bild: Feinmetall Mit dem neuen Kontaktstift F863 von Feinmetall lässt sich auch bei kleinen Rastermaßen von nur 1,9 mm ein Anwesenheitstest realisieren: Der schraubbare Schaltstift arbeitet als Schließer, das heißt, er schließt einen in den Kontaktstift integrierten Schalter nach Erreichen des Schaltweges von 3,5 mm, während der Nennhub bei 4,0 mm liegt. Die Prüfung auf Anwesenheit mit einem Schaltstift erfolgt nach einem einfachen Prinzip: Ist am Prüfling ein Bauteil oder ein Kontaktelement anwesend, so drückt dieses beim Kontaktieren den Schaltstift ein, der Schalter wird betätigt und die Anwesenheit detektiert. Ist das Bauteil oder Kontaktelement nicht anwesend, so wird der Kolben des Schalt- www.productronic.de Bezugsquellenverzeichnis Land Schweiz Baugruppenfertigung Essemtec AG Mosenstrasse 20 CH-6287 Aesch/LU Tel. +41(0)41/919 6060 Fax. +41(0)41/919 6050 E-Mail: [email protected] Internet: www.essemtec.com Essemtec ist globaler Innovations-Leader im Bereich flexibler Produktionssysteme für die Industrie. Essemtec deckt seit 1991 als einziger Hersteller sämtliche Prozessschritte ab, von Druckern, Dispensern, über Bestücker und Lötsysteme. Manuelle, halb- und vollautomatische Systeme sind erhältlich. Zum Produktsortiment gehören auch Transport- und Lagersysteme sowie Softwarelösungen für die Planung, Simulation, Optimierung und Dokumentation der Fertigung. UK OK International Eagle Close, Chandlers Ford, Hampshire SO53 4NF, UK Telefon : 0049 3222109 1900 E-Mail : [email protected] Web site : www.techconsystems. com Techcon Systems feiert mit Ihnen 55 jähriges Jubiläum und bietet seinen Kunden all seine Erfahrung rund um das Thema Dosiertechnik in den unterschiedlichsten industriellen Fertigungen an. Ihre Lösung ist unser Anspruch, weltweit! Techcon Systems bietet ein breites Spektrum von Produkten zur Flüssigkeitsdosierung an und liefert Dosierkomponenten vom Einweg-Zubehör über vollständig digital-gesteuerte Dosiersysteme bis zu Präzisionsventilen und Tischrobotern für die Automatisation. Ob Ihr Ziel Kostenersparnis oder Prozessoptimierung ist, wir bieten Ihnen die maßgeschneiderte Lösung für Ihre Anforderungen. UK OK International Seit 1982 ist Metcal weltweit führend auf dem Gebiet der Elektronikfertigung. Als Teil von OK International bietet Metcal industrieweit Lösungen zur Wärmeübertragung beim Löten und beim Rework von Baugruppen, und bietet Systeme für die Elektronikfertigung aus einer Hand. Das Produktportfolio umfasst Handlöt- und Entlötgeräte, Rework-Systeme mittels Konvektion, Lötrauchabsaugung sowie Geräte zum Dosieren von Flüssigkeiten. Für weitere Informationen besuchen Sie uns auf unserer Webseite www.metcal.com/de Deutschland 3 ELSOLD GmbH & Co. KG Hüttenstraße 1 38871 Ilsenburg Phone +49 39452 48 79 10 Fax +49 39452 48 79 60 Mobil +49 172 72 19 864 E-Mail [email protected] Web www.elsold.d Elsold handelt bei der Verarbeitung der Rohmaterialien ökologisch und ökonomisch sinnvoll, um Verschwendung der Ressourcen zu vermeiden. Den aktuellen Herausforderungen als Lothersteller mit deutschem Produktionsstandort, neuem Gebäude, neuen Fertigungsanlagen und erweiterten Fertigungskapazitäten, stellen wir uns mit qualitativ höchstwertigen Produkten, hoher Liefertreue, vor allem aber mit einer permanenten Weiterentwicklung von Produkten und Verfahren auf Basis neuester Technologien. So sind und bleiben wir wettbewerbsfähig in einem hart umkämpften Markt. 4 FELDER GMBH Löttechnik Im Lipperfeld 11 D-46047 Oberhausen Tel.: +49 208 8 50 35-0 Fax: +49 208 2 60 80 E-Mail: [email protected] Web: www.felder.de FELDER Löttechnik steht seit 1979 für erstklassige Produkte. Die perfekte Ausrichtung unserer Produktpalette und Serviceleistungen auf die Bedürfnisse unserer Kunden macht uns zum perfekten Partner auf unserem Spezialgebiet; die Entwicklung und Produktion von innovativen Elektronikloten, SMD-Lotpasten, flussmittelgefüllten Lötdrähten und Flussmitteln zum Weichlöten in der Elektronikfertigung. Zertifizierungen nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 sind für uns selbstverständlich. Markenübersicht: ISO-Tin® Sn100Ni+® - SN100C® – SN100CL® - Sn99Ag+® - Sn98Ag+® - Sn96Ag+® ISO-Core® Lötdrähte, ISO-Cream® SMD-Lotpasten, ISO-Flux® Flussmittel 8 Christian Koenen GmbH HighTech Stencils Otto-Hahn-Str. 24 85521 Ottobrunn-Riemerling Tel.: +49 (0) 89 665618-0 Fax: +49 (0) 89 665618-30 E-Mail: [email protected] Web: www.ck.de Die Firmengruppe Christian Koenen ist Technologieführer und Marktführer in der Herstellung von hochpräzisen Metallschablonen und Präzisionssieben für den technischen Druck. Die Produkte werden in alle Bereiche der Elektronikfertigung geliefert. Das Unternehmen hat als einziger Schablonen- und Siebhersteller ein hauseigenes Labor für Forschung & Entwicklung. Im Application Center entwickeln die Experten die Drucktechnologien für die Zukunft. 8 Rehm Thermal Systems GmbH Leinenstrasse 7 89143 Blaubeuren T: +49 7344 96060 F: +49 7344 9606525 [email protected] www.rehm-group.com Seit über 20 Jahren gehört Rehm Thermal Systems zu den weltweit führenden Anbietern von Fertigungstechnologien für die Elektronikindustrie. Insbesondere die Entwicklung von N2-Reflow-Lötanlagen und kundenspezifischen Systemen setzt Maßstäbe in der wirtschaftlichen Elektronik-Baugruppenfertigung. Ständiger technologischer Dialog mit unseren Kunden – Kreativität, Kompetenz und persönlicher Einsatz, bilden die Grundlage für den globalen Erfolg von Rehm. 8 Inertec Löttechnik GmbH Kreuzstraße 17 97892 Kreuzwertheim Tel.: +49 (0) 9342 92190 Fax: +49 (0) 9342 921960 E-Mail: [email protected] Internet: www.inertec.de INERTEC ist einer der führenden Lieferanten für Selektiv-Lötanlagen. Vom schnellen Einstieg ins selektive Löten mit kleiner Fertigungsinsel bis zur durchsatzoptimierten Fertigungslinie findet INERTEC die optimale Lösung. Die Energieeffizienz, sowie technische Innovation stehen hierbei im Mittelpunkt. Wenn der Standard nicht passt, erarbeiten wir auch bei schwierigen Randbedingungen gerne ein individuelles Konzept für Sie. Land Frankreich Test & Qualität www.productronic.de Eagle Close, Chandlers Ford, Hampshire SO53 4NF, UK Telefon : 0049 3222109 1900 E-mail : [email protected] Web site : www.metcal.com/de Vi TECHNOLOGY Rue de Rochepleine, 38120 Saint-Egreve – FRANCE Tel: +33 4 76 75 85 65 Fax: +33 4 76 75 05 19 www.vitechnology.com Vi TECHNOLOGY bietet Ihnen SPI und AOI mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit. Pi, dass neue 3D SPI. Innovativ, intuitiv, intelligent. Jeder kann es bedienen.Schnelle Programmierung und automatisiertes Definieren von Toleranzen. Nutzen Sie Vorteile wie die 3D-Strukturansicht für eine schnelle Fehlerklassifizierung. Die Systeme sind weltweit im Einsatz und beeindrucken durch hohe Leistungsfähigkeit, schnelle Programmierung, keinem Fehlerschlupf und kleinsten Pseudofehlerraten. SigmaLink verlinkt AOI und PI für volle Prozesskontrolle. productronic 01-02/2016 49 Verzeichnisse Inserenten ASYS AWM Weidner Beta LAYOUT BJZ Comelec Digital Electronic DOCERAM ELSOLD 15 7 27 9, 10 33 29 23 11 Ersa 3 Feinmetall 45 GTL Knödel 45 Hilscher 17 HK Wentworth 39 Indium 2. US KC-Produkte29 Mesago Messe Frankfurt 4. US 24 20 31 6 6 8 22 41 11 38 6 24 11 8 8, 11 48 44 8 Helukabel Hitachi Ihlemann Ingenieurbüro ISK Innocoat Jot Automation Juki Automation Systems Julius vom Hofe KC-Produkte Kübler Lacroix Electronics Limtronik Liquidyn Metrofunk Kabel-Union Metz Connect Micro EJ Munz-Magenwirth Beteiligung Nemotronic MKU - Metrofunk PHOTOCAD Reinhardt Scheugenpflug SPEA ViscoTec Waldmann Werner Wirth 25 11 43 41 23 31 5 29 Unternehmen ABB ASM Assembly Systems Asys AT&S Bebro-Gruppe BMK Group Coronex Electronic Delo Industrie Klebstoffe Elabo Electrolube Emil Otto Flux- u. Oberflächentechnik Ersa Euromicron Europäischen Six-Sigma-Clubs FBDi Feinmetall Göpel Electronic Handelsvertretung ESEM 16 26 6 8 38 47 22 6 34, 36 8 7 11 37 19 19 6 6 8 Nordson EFD Rehm Thermal Systems Reinhardt System- und Messelectronic Schleuniger Schorisch Tralec Seica Deutschland SEW Eurodrive Smart-Rep Technolab TQU Group TÜV Süd TU Wien Viscotec Pumpen- und Dosiertechnik Werma Signaltechnik Yamaha Motor IM Europe ZKW-Gruppe ZVEI 35 7, 32 42 12 8 8 31 6 48 11 7 40 39 21 8, 26 6 6 Impressum www.productronic.de 36. Jahrgang ISSN 0930-1100 REDAKTION Chefredaktion: Marisa Robles Consée (mrc), Tel: +49 (0) 8191 125-492, E-Mail: [email protected] Redaktion all-electronics: Andrea Hackbarth (ah), Tel: +49 (0) 8191 125-243 Hans Jaschinski (jj), Tel: +49 (0) 8191 125-830 Stefan Kuppinger (sk), Tel: +49 (0) 6221 489-308 Dr. Achim Leitner (lei), Tel: +49 (0) 8191 125-403 Alfred Vollmer (av), Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79 Jens Wallmann (jwa), Tel: +49 (0) 8191 125-494 Office Manager und Sonderdruckservice: Simone Deigner Tel: +49 (0) 6221 489-378, E-Mail: [email protected] Ständig freie Mitarbeiter: Manfred Frank, Jessica Mouchegh ANZEIGEN Anzeigenleitung: Frank Henning, Tel: +49 (0) 6221 489-363, E-Mail: [email protected] Anzeigendisposition: Ulrike Ruf, Tel: +49 (0) 6221 489-379, E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 35 vom 01.10.2015 Vertrieb Vertriebsleitung: Hermann Weixler Abonnement: http://www.productronic.de/abo/ Bezugspreis Jahresabonnement: Inland € 132,00 (zzgl. € 13,00 Versand & MwSt. = € 155,59) Ausland € 132,00 (zzgl. € 26,00 Versand & MwSt. = € 169,50) Einzelverkaufspreis € 19,50 (inkl. 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Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW), (Printed in Germany) DATENSCHUTZ Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter [email protected] widersprechen. Inhaber und Beteiligungsverhältnisse (Entsprechend der Bekanntgabepflicht nach dem Gesetz über die Presse vom 03. Okt. 1949): Alleingesellschafter: Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München (100%). 50 productronic 01-02/2016 www.productronic.de Die Fachverlagsgruppe Hüthig GmbH, ein Unternehmen des Süddeutschen Verlages, publiziert zahlreiche technische Fachzeitschriften, unter anderem in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik, Chemietechnik, Verpackungstechnik und Kunststoffverarbeitung. Bei der Hüthig GmbH am Standort Landsberg/München suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Fachzeitschriften elektronik industrie, elektronik journal, AUTOMOBILELEKTRONIK, emobility tec sowie für das Portal www.all-electronics.de eine/n Redakteur/in Ihr Aufgabengebiet: Themenplanung, Recherche, Schreiben und Bearbeiten von Manuskripten für Online und Print aus dem Themenbereich Elektronik Aufbereiten komplexer Themen für die Zielgruppe aller Entscheider rund um die Elektronikentwicklung Firmen-, Messe- und Veranstaltungsbesuche im In- und Ausland Aufbau und Betreuung eines persönlichen Informationsnetzes In Abstimmung mit dem Chefredakteur eigenständiges Planen und Realisieren kompletter Ausgaben Ihr Profil: Abgeschlossenes Studium, idealerweise in der Fachrichtung Elektrotechnik/Nachrichtentechnik (Bachelor, Master, Dipl.-Ing.) oder vergleichbare Ausbildung Gute Fachkenntnisse und/oder starkes Interesse an Fachbereichen, wie zum Beispiel Halbleiter-Bauelemente, Embedded-Systeme, Wireless, Leistungselektronik und Stromversorgungen, Optoelektronik, Entwicklungswerkzeuge und Messtechnik Journalistische Erfahrung und stilsichere Schreibe, mehrjährige Praxis bei Fachzeitschriften wünschenswert, wir arbeiten Sie aber auch gerne ein Gute Recherche-Fähigkeiten Gute EDV-Kenntnisse (Office und Online) Gute Englisch-Kenntnisse Zielgruppengetreues Arbeiten Teamfähigkeit und hohes Engagement Wir bieten Ihnen: Sehr gute Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten Professionelle Einarbeitung und Einbettung in ein kollegiales Team Firmeninterne Weiterbildungsakademie Kantine im Haus Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins sowie Ihrer Gehaltsvorstellung, online auf www.swmh.de unter Karriere Stellen & Bewerbung. Internationale Fachmesse und Kongress für Systemintegration in der Mikroelektronik Nürnberg, 26. – 28.04.2016 Erleben Sie die gesamte Vielfalt der Baugruppenfertigung: Systementwicklung • Fertigungsplanung • Materialien und Bauelemente • Fertigungsequipment • Zuverlässigkeit und Test • Software • Dienstleistung und Beratung • unter trittskarte in E ie e fr n ste sich Ihre ko arten Sichern Sie e/Eintrittsk .d g in g a k c a smthybridp Informationen: +49 711 61946-828 [email protected] smthybridpackaging.de