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Ä Kommunikationsmittel (Buttons, Visitenkarte, Plakat, Anzeige, Fahnen) Skilift Predigtstuhl St. Englmar Skilift Predigtstuhl Skilift Predigtstuhl >>>> >>> Skilift Predigtstuhl ilift Sk Predigtstuhl Florian Kaise12r} 529 {0151. 546 4.941220 * * Fax# 0942 tuhl.de digts www.skilift-pre *Nachteulen aufgepasst!!! * Flutlicht am Predigtstuhl immer Di-Sa {19-22 Uhr} Die aktuellsten Infos unter www.skilift-predigtstuhl.de Skilift Predigtstuhl Skilift Predigtstuhl Skilift Predigtstuhl »MacBeth«, Programmheft zur gleichnamigen Oper Theater, Oper und Orchester GmbH Halle Macbeth Bekanntlich sind Frauen, was die a b w ä gende k Vernunft betrifft, dem Mann als solchem überlegen. In Verdis Oper macbeth bemängelt Lady Macbeth die Karriere ihres Ehemanns und rät ihm, seine Konkurrenten kaltzumachen. Es erfolgt die Tötung des Vorgesetzten, Ermordung des hinderlichen Kollegen, Abschlachtung der Ehefrau eines guten Bekannten und ihrer schulpflichtigen Kinder. Das Ganze allerdings ohne Liebesakt, daher jugendfrei ab sechs Jahren. Macbeth Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi Libretto von Francesco Maria Piave, Ergänzungen von Andrea Maffei, Zwischentexte von Jörg W. Gronius Handlung Seite 04 Der Unterhaltungsauftrag des Theaters zur Shakespeare-Zeit Seite 07 Verdis außergewöhnlicher macbeth Seite 16 Es ist dieser angeborene Sinn für das Praktische, der die Frau auf ihrem Platz in Politik und Wirtschaft unentbehrlich macht. Loriot über macbeth k {Dritter Akt} Der Unterhaltungsauftrag des Theaters zur Shakespeare-Zeit Macbeth befragt noch einmal die Hexen nach seiner Zukunft. Unheimliche Erscheinungen warnen ihn vor Macduff und verkünden zugleich, dass niemand ihn töten werde, der von einer Frau geboren wurde und er unbesiegbar sei, bis der Wald von Birnam gegen ihn vorrückt. Nacheinander erscheinen ihm acht Könige, die ihn an Banquo und dessen Sippe erinnern. Als sich die Hexen zurückziehen, kommt Macbeth wieder zu sich. Angestachelt von Lady Macbeth beschließt er, seinem Wahn ein Ende zu setzen und Banquos Sohn sowie Macduffs Familie zu vernichten. Das Theaterpublikum ist ein lockerer, aus heterogenen Gruppen zusammengesetzter Zweckverband mit dem Ziel des Vergnügens und der Unterhaltung. Das gilt für die Oberschicht genauso sehr wie für die weniger Gebildeten. Als Jakob I. im Jahre 1603 seinen ›Bediensteten‹ Lawrence Fletcher, William Shakespeare und anderen ein Patent verleiht, ermächtigt er sie, ihre ›Kunst und Fertigkeit‹ zur Einstudierung von Theaterstücken aller Art auszuüben, und zwar zu diesem Zweck: {Vierter Akt} Macduff trauert um seine Familie, die Macbeth töten ließ, und schwört Rache. Malcolm befiehlt, dass jeder seiner Soldaten beim Angriff auf Macbeth einen Zweig aus dem Wald von Birnam als Tarnung vor sich hertragen solle. Arzt und Kammerfrau warten spät in der Nacht auf die schlafwandelnde Königin. Vergeblich versucht sie, das Blut wegzuwischen, das sie an ihren Händen zu sehen glaubt. Von Schuldgefühlen getrieben, gesteht sie im Wahnsinn ihre Taten und stirbt. Der Tod seiner Frau lässt Macbeth kalt. Er gerät aber außer sich, als gemeldet wird, dass sich schottische Flüchtlinge mit den Engländern gegen ihn verbündet haben und der Wald von Birnam gegen ihn ›anrückt‹. Macbeth erfährt, dass Macduff nicht geboren, sondern aus dem Mutterleib geschnitten wurde. Er verflucht die höllische Prophezeiung und stirbt als Opfer seiner blinden Machtgier. Malcolm wird neuer König von Schottland. Seite 06 k Heiner Müller, Macbeth, 13. Szene Mein Wahn und was mich quält Ist Furcht des Neulings. Übung, was mir fehlt. Wir sind noch jung im Schlachten. Seite 22 k »... aswell for the recreation of our lovinge Subjectes, as for our Solace and pleasure when wee shall thincke good to see them, duringe our pleasure.« Die Lieferung von Zeitvertreib ist also der im Grunde einzige Auftrag an das Theater von Seiten jener Bevölkerungsteile, die es unterstützen. Die Erfüllung dieser Funktion ist nicht so einfach, wie es scheinen mag, denn die Interessen und Unterhaltungserwartungen der einzelnen Schichten des Publikums sind unterschiedlich. Jeder Dramatiker muss seine eigene Strategie suchen, um die eine Schicht zufriedenzustellen, ohne die andere dabei zu verprellen. Kein elisabethanischer Dramatiker entzieht sich dem Unterhaltungsauftrag, Shakespeare schon gar nicht. Nicht nur die Komödien sind unterhaltsam. Auch in den Tragödien ist fast der ganze Katalog der damals zugkräftigen Attraktionen vertreten. Da sind pompöse Schauszenen, in denen die Kostüme zur Geltung gebracht werden: Staatsakte, Aufzüge, Festmähler. Es gibt instrumentale und gesungene k Seite 07 »5 Kronen«, Theaterzeitung der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle 5 Kronen oper | staatskapelle | neues theater | puppentheater | thalia theater halle 06/2009 Figurinen von Christian Beck VOm kaSTraTen zum COunTerTenOr Countertenöre sind keine Kastraten. Die hohe Stimmlage erreichen Countertenöre mit zumeist eher tiefer Sprechstimme mittels einer Gesangstechnik, die lediglich die Ränder der Stimmbänder in Schwingungen versetzt und dieses so genannte Falsett in jahrelanger Übung mit den tieferen Registern verschmelzt. Auf diese Weise können Tonlage und -umfang einer Kastratenstimme erreicht werden. Dank verbesserter Ausbildung und steigender Popularität nähert sich auch der Klang zunehmend den Kastratenstimmen an, der nach historischen Dokumenten etwa zwischen dem einer Frauen- und einer Knabenstimme lag. Die Faszination der hohen Männerstimme ist eine anthropologische Konstante. Kastraten waren die Superstars des Barock und auch die Populärmusik des 20. und 21. Jahrhunderts feiert hohe Männerstimmen. Wurde der Vergleich mit den Kastraten von dem ersten Countertenor Alfred Deller in den 1950er Jahren noch gefürchtet (weshalb er sich einen Bart wachsen ließ und auf seine beiden halbwüchsigen Söhne verwies), wird es in Zeiten von Metrosexualität und YouTube salonfähig, sich als »endokrinologischer Kastrat« auszugeben. kaSTraTen – geSang naCh meSSerS SChneide Geschundene Kreaturen oder Glückskinder des Schicksals? Bereits im 17. und 18. Jahrhundert rankten sich wilde Gerüchte um die Sänger mit den hohen Stimmen. Europas Gelehrte diskutierten sich die Köpfe heiß über das für und wider der Kastration im Dienst von Kunst und Kirche. Die Kastraten selbst schwiegen dazu. Wie haben sie sich gefühlt? Kann man ihre verklungenen Stimmen heute nicht nur zum Singen, sondern auch wieder zum Sprechen bringen? In Modena verlieben sich der Kastrat Felice Salimbeni und die junge Teresa di Angelo. Mit Hilfe ihres Freundes, des deutschstämmigen Kastraten Porporino, gelingt ihnen die Flucht. Als Kastrat Bellino verkleidet macht Teresa Karriere und unter dem Schutz Friedrichs II. in Berlin heiraten sie. Doch die Arme der Inquisition und von Teresas Vormund sind lang… Casanova berichtet diese Geschichte so ähnlich in seinen Lebensbeschreibungen. Alles, was unsere drei Sänger und die sonstigen Figuren erleben, hat sich um die Kastraten ereignet. Musik, Texte und Sprachen aus mehr als drei Jahrhunderten durchdringen sich beim Stelldichein der Geister von gestern und heute: Farinelli wird exhumiert, ein Endokrinologe, Friedrich Schiller und Meister Händel erhalten das Wort, ein Kastrat ist Gastgeber einer Fernsehtalkshow und Steffi Graf spielt ihr letztes Tennismatch. Wir lernen Catharina Linck und den Chevalier d'Eton kennen und erfahren Wissenswertes über die Tamponade des Samenstrangs. Wie die Aufklärer des 18. Jh. sind auch wir uns schnell einig, das man Kinder nicht zum Erhalt einer hohen Stimme kastrieren darf. Aber gibt es heute wirklich keine Kastraten mehr? Oder lebt das Prinzip Kastrat in vielfältigen Transformationen in Sport- Medien und Schönheitsindustrie weiter? Sind wir nicht alle ein bißchen Kastraten? Tina Hartmann die kaSTraTiOn auS mediziniSCher SiChT Foto: Gert Kiermeyer Kastration ist eine der erfolgreichsten Kulturtechniken. Nicht nur Tiere, auch Menschen wurden seit Menschengedenken aus religiösen oder juristischen Gründen kastriert, bis in die Neuzeit auch bei Leisten- oder Nabelbruch. Man unterscheidet zwischen Eunuchen mit vollständig amputierten Zeugungsorganen, wie sie als Haremswächter in der antiken und islamischen Welt sowie am chinesischen Kaiserhof benötigt wurden und Kastraten, bei denen lediglich die Hoden entfernt sind. Geschieht letzteres vor der Pubertät bleiben sekundäre Geschlechtsmerkmale wie Körperbehaarung, Ausbildung des Adamsapfels und die damit verbundene tiefe Stimme aus. Im Gegenzug resultiert häufig ein abnormes Längenwachstum der Akren (Nase, Füße, Hände), damit verbunden eine deutlich überdurchschnittliche Körpergröße und in Folge stärkerer Fetteinlagerung an Brust, Bauch und Schenkeln ein weiblicher Habitus. Um das sexuelle Vermögen der Gesangskastraten ranken sich bereits im zeitgenössischen Schrifttum Anekdoten und Legenden. Während manche Autoren ihnen Impotenz nachsagen, bescheinigen andere Quellen ein auf Grund der ausbleibenden Spermatogenese geradezu unerschöpfliches sexuelles Vermögen. Unter Berücksichtigung des psychischen Aspekts der menschlichen Sexualität geht die heutige Endokrinologie davon aus, daß die meisten Gesangskastraten zu einem für beide Seiten befriedigenden Geschlechtsleben in der Lage waren, sofern ihnen die Gelegenheit dazu gegeben wurde. Die Heirat eines Kastraten mit einer Frau war jedoch in Ländern, die dem Papst unterstanden bei Strafe verboten. premiere Kastraten – GesanG nach Messers schneide Musik Georg Friedrich Händel, Claudio Monteverdi, Henry Purcell, Antonio Vivaldi u.v.m. Koproduktion mit den Händel-Festspielen, der MLU Halle-Wittenberg, staatskapelle halle, oper halle und dem thalia theater halle text und dramaturgie Tina Hartmann arrangements und musikalische Leitung Barbara Rucha inszenierung Hendrik Müller choreographie Juliane Hollerbach Bühne und Kostüme Christian Beck Susannah Haberfeld (Mezzo-Sopran), Robert Crowe (Sopran), Roland Schneider (Alt), Conny Mews, Lynne Eichhorst, Harald Höbinger, Emanuele Peters, Axel Gärtner, Enrico Petters, Roman Majewski, Gerald Thiede Premiere 6. Juni 2009, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen 7. Juni 2009, 19.30 Uhr 9. Juni 2009, 19.30 Uhr Löwengebäude der Aula der MLU Halle-Wittenberg, Halle thalia theater halle premiere beKenntnisse Des RIFF-CluB RelOaded hochstaPlers FeliX Krull von Thomas Mann »FReuT euCH deS leBeNS! « regie Mona Kraushaar bühne und Kostüme Katrin Kersten musik Sebastian Herzfeld Dramaturgie Bernhild Bense Premiere 31. Oktober 2009, 19.30 Uhr Wo sind sie, die Zukünftigen von morgen? Und vor allem, was sind sie? Generation Obama-Button, Moleskine und Ritalin? Generation iPod oder Thai Food? Generation YogaMatte, Generation Chucks oder Generation Konsum? Und brauchen wir das noch oder brauchen wir es unbedingt, das große »WIR«? Jetzt, mitten in der Krise? beKenntnisse des hochstaPlers FeliX Krull Weitere vorstellungen 03., 04. November, Also, kommt. Seid eingeladen. Zeigt euch. Weiterhin. Laßt uns feiern und denken, reden und tanzen, lachen und berührt sein — alles zusammen und alles auf einmal. Im Oktober und November erwarten Euch ein heißer miKroFieber-Abend und der neue studio-club I und II mit den erfolgversprechenden Schauspielstudenten aus Leipzig. Der Stummfilm flimmert weiterhin mit akustischer Begleitung über die Leinwand und die verschiedensten Bands werden Eure Ohren zum klingen und Eure Beine zum Tanzen bringen: Erwartet werden z.B. scherbeKontrabass, spielvereinigung sÜd und maiden monster. dead vs. alive, eine ganz besondere Art des Poetry Slams, die michael-J.-tanZtrauerFeier und die neue hausshoW, so gut wie torpedo roYal und doch ganz anders, sind unsere Highlights im November. Und natürlich darf getanzt werden: zu Tango und Indie, Elektro und Funk – rauschhafte Clubnächte stehen wie immer auf dem Programm. Das alles und noch viel mehr findet Ihr auf unseren neuen monatlichen riff-club Flyern und im Internet: www.kulturinsel-halle.de www.myspace.com/riffclubhalle Felix Krull, Sohn eines untergehenden Schaumweinabfüllers aus dem Rheinland, Schulabbrecher, ausgemustert, ohne Ausbildung, aber überaus erfolgreich tätig als Liftboy und Kellner und Dieb und Hehler und Weltenbummler und Liebhaber – und als alles andere, was seine Mitmenschen brauchen – Felix Krull also, der blendend aussehende, allzeit charmante und redegewandte Felix Krull erzählt uns sein Leben. Er erzählt uns von seinen beeindruckenden Erfolgen in allen Lebenslagen und mit allen Lebenspartnern. Dabei weiß Felix Krull genau, daß das beneidenswerte Glück, das er im Leben immer hat, nicht nur daher kommt, daß er ein Sonntagskind ist und Felix, also »der Glückliche«, heißt. Nein, für sein Glück im Leben – dafür hat der Felix Krull immer einiges getan, dafür hat er sich schon früh entschlossen, das ganze Leben zu lieben und jeden Menschen auf der Welt so zu behandeln, als wäre er wichtig und liebenswert. Das gefällt den Menschen, und dafür lieben sie ihn. Felix Krull hat eine oft und gern ausgesprochene Begabung, glücklich zu sein, indem er der Welt mit Eifer und Vergnügen das gibt, was sie gern von ihm hätte. Davon erzählt uns Felix Krull – ganz der Wahrheit verpflichtet und Schamlosigkeit und Selbstgefälligkeit überhaupt nicht fürchtend, sagt er. Für die Inszenierung seiner Lebenserzählung, die zur Zeit im neuen theater entsteht, hat sich Felix Krull sogar versiebenfacht, um noch überzeugender und beeindruckender zu sein und um die Ereignisse, die Begegnungen und die Verwandlungen seines Lebens noch phantastischer aufs Theater zu bringen. »Freut euch des Lebens«, will er uns mitteilen, und dabei hat er immer dieses Lied in den Ohren, das er schon als Kind so mochte und das kategorisch dazu auffordert, die Rosen den Dornen vorzuziehen, also prinzipiell das Beste aus allem zu machen und sich eben unter allen Umständen am Leben zu freuen. Felix Krull zeigt, wie das geht. Doch gerade, als sich all seine kühnsten Wünsche erfüllen und er als hoch angesehener Marquis die Welt bereisen und beeindrucken kann, gerät Felix Krulls glückssicheres Lebenskonzept an Grenzen, welche den verwirrenden Namen Zouzou tragen und überhaupt ganz bezaubernd sind… Thomas Manns beliebter Roman beKenntnisse des hochstaplers FeliX Krull – größtenteils entstanden vor knapp hundert und veröffentlicht vor reichlich 50 Jahren ist mehrfach erfolgreich verfilmt worden und findet auch immer wieder den Weg auf die Bühne. In Halle hat sich die junge Regisseurin Mona Kraushaar, die zum ersten Mal am neuen theater inszeniert, mit Respekt vor der Mannschen Sprache, mit ungewöhnlicher Bühnenphantasie und mit sieben spielfreudigen Schauspielerinnen und Schauspielern der vom Autor geliebten, aber unvollendet gebliebenen Beichte eines Lebenskünstlers angenommen. bb 02., 25. Dezember, 09. Januar 2010, jeweils 19.30 Uhr neues theater Ich zähle auf Euch, Euer Interesse und Eure Neugier, auf viele Begegnungen und eine gemeinsame Zukunft. Kommt. Kommt wieder. Kommt das erste Mal. Bleibt. Denn wir sind weiterhin da. Eure Skadi Konietzka leTZTe PaRTY – ZIMMeR FReI Die Señoras erobern das Riff premiere Was geschieht, wenn sechs reife Frauen den Entschluß fassen, eine WG zu gründen? Geht dieses Lebensmodell auf? Anneliese, Hilde, Helga, Edda, Irene und Maritta wagen den Versuch. Beladen mit reichlich Lebenserfahrung, Wünschen und Gewohnheiten treten sie an. Und schon bald geht es um die letzte Party. Dabei rühren sie nicht nur in Töpfen, sondern wärmen auch alte Geschichten auf. Unter der Leitung von Skadi Konietzka und Melanie Peter erobern die Señoras den riff-club und präsentieren dort ihren zweiten Theaterabend. letZte PartY – Zimmer Frei leitung Skadi Konietzka und Melanie Peter mit Renate Gruhn, Michèle Kramm, Ute Köhler, Christel Niestroy, Heidrun Schramm Christl Walcker Premiere 18. November 2009, 18.00 Uhr Weitere vorstellungen 19., 24., 25. November Foto: Falk Wenzel jeweils 18.00 Uhr, riff-club neues theater um dort im Braunkohlenkombinat »Schwarze Pumpe« zu arbeiten, zu schreiben und die Arbeiter – heute würde man sagen – kulturell zu bilden. Sie schrieb zunächst begeisterte Briefe aus der neuen Stadt, und lieferte mit der Erzählung »Ankunft im Alltag« (1961) gar den Namen einer ganzen Literaturbewegung, der »Ankunftsliteratur«. Sie verfasste Hörspiele mit produktionsnaher Thematik und begann 1963 an einem Roman zu arbeiten, der die Geschichte einer jungen Architektin erzählt, die von der neuen Stadt für den neuen, sozialistischen und gleichsam kulturell gebildeten Menschen träumt und die davon überzeugt ist, dass Kunst das harte Arbeitsleben erträglicher macht – Franziska Linkerhand. 21.06.63, Berlin »Liebe Frau Reimann, (...) Kann man nicht unsere sozialistische Heimat so gestalten, daß man nach ihren Städten Heimweh empfinden kann? Fragen über Fragen. Es wäre schön, wenn wir einander helfen könnten, eine Antwort zu finden. Ihr Henselmann«2 Zehn Jahre arbeitete Brigitte Reimann an diesem Roman und hat ihn bis zu ihrem Tod 1973 nicht vollendet. 1968 zog sie, inzwischen neu und zum dritten Mal verheiratet, nach Neubrandenburg. Brustkrebs wurde diagnostiziert, der Mann verließ sie, die Ehe wurde geschieden, sie heiratete ein letztes Mal zwei Jahre vor ihrem Tod. Vielleicht in der Hoffnung, endlich anzukommen. Das Unvermögen, den Roman zu beenden, dessen Protagonistin eng mit dem Leben und der Entwicklung Brigitte Reimanns verzahnt ist, weist jedoch auf einen über das Private hinausgehenden Konflikt hin, einen Konflikt, den die Autorin bis zu ihrem Tod nicht lösen konnte: Das zunehmende Auseinanderklaffen von Idealen und der Realität im jungen, sozialistischen Staat, das sich bereits seit Mitte der 60er Jahre abzeichnete. Der letzte, im Typoskript notierte Satz des unvollendeten Romans lautet: »Fr. hatte den Zweikampf verloren, noch ehe sie ihn antrat.« Vielleicht gilt das auch für die Autorin. iCh iChWill WillarbeiTen arbeiTenund undguTe guTeehrliChe ehrliChe büCher büCherSChreiben, SChreiben,VerdammT. VerdammT. DieDie Schriftstellerin Schriftstellerin Brigitte Brigitte Reimann Reimann – Versuch – Versuch einer einer Annäherung Annäherung Brigitte Reimann war leidenschaftlich auch in ihrem Schaffen und in ihrem Glauben an den neuen Staat, den es aufzubauen galt – Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre. Und sie wurde zunächst zu einer zentralen Figur einer neuen Kulturpolitik der DDR, die als »Bitterfelder Weg« in die ostdeutsche Kulturgeschichte einging. Eine ursprünglich als Autorentreffen des Mitteldeutschen Verlages geplante Zusammenkunft von Schriftstellern im April 1959 geriet durch die Teilnahme des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht zur programmatischen »Ersten Bitterfelder Konferenz«. Die Werktätigen, so der Befund, sollten stärker in den geistigen Aufbau des neuen, sozialistischen Staates einbezogen werden und Künstler sollten ihrerseits die Arbeitswelten der Produktionsarbeiter durch eigene Anschauung kennen lernen, um sie zum Thema ihrer Kunst zu machen. »Greif zur Feder, Kumpel!« formulierte der Schriftsteller Werner Bräuning als Parole, und viele junge Autoren folgten diesem Aufruf mit dem Ziel, nicht weniger als eine neue, sozialistische Nationalliteratur zu schaffen. Sie arbeiteten in Brigaden, in der Produktion, unter oder über Tage, machten die Lebensrealität der Arbeiter zum Thema ihres Schreibens und versuchten, die Arbeitswelten mit Literatur zu durchdringen. Sie leiteten »Zirkel Schreibender Arbeiter« und schrieben selbst. So arbeitete Christa Wolf zeitweilig beim Waggonbau in Ammendorf und Werner Bräuning ging zur Wismuth in den Uranbergbau. Die entstandenen Bücher wurden jedoch zwiespältig aufgenommen. Christa Wolfs der geteilte Himmel (1963) konnte zwar erscheinen, aber war nicht wohl gelitten. Werner Bräunings rummelplatz wurde gar nicht erst gedruckt. 1960 folgte Brigitte Reimann mit ihrem zweiten Ehemann, dem Schriftsteller Siegfried Pietschmann, dem Aufruf der ersten Bitterfelder Konferenz und zog nach Hoyerswerda, Foto: Lydia Goguel, 1962, ©Literaturzentrum Neubrandenburg e.V. Vor allem die biografischen Daten sind es, die beeindrucken: Vier Ehemänner, zahlreiche Liebschaften, Unmengen Alkohol und Tabletten, schließlich ein früher Krebstod mit nur 39 Jahren. Dieses Leben zeugt von einer leidenschaftlichen, lebenshungrigen und kompromisslosen Frau, die auf der Suche nach Selbstverwirklichung vielleicht sich selbst verlor und die, bevor sie ankommen konnte, vorsichtshalber starb. Eine Art James Dean der Literatur, auf jeden Fall taugt sie zur Popikone der DDRLiteratur der 60er Jahre, mit einem Verweis auf beispielsweise Hollywood-Jungstar River Phoenix wäre sie sogar auch für nachfolgende, jüngere Generationen als Identifikationsfigur verwendbar. Foto: Lydia Goguel, 1962, ©Literaturzentrum Neubrandenburg e.V. Als 1997 der erste und im Jahr darauf der zweite Band der Tagebücher der Schriftstellerin Brigitte Reimann veröffentlicht wurde und außerdem, ebenfalls 1998, der Roman, der häufig als Identifikationstext einer ganzen Generation bezeichnet wird, FRANZISKA LINKERHAND, erstmals in ungekürzter Fassung erschien, wurde sie wieder beziehungsweise neu entdeckt. Und spätestens seit der Verfilmung »Hunger auf Leben« 2004, mit Martina Gedeck in der Hauptrolle, ist die Schriftstellerin, die sich im – auch in der DDR – männerdominierten Literaturbetrieb einen Namen machte, im gesamtdeutschen kulturellen Gedächtnis angekommen. Motiv: Neue Gestaltung GmbH Intensiv setzte sich Brigitte Reimann mit den Lebenswelten der neu entstandenen Plattenbausiedlung in Hoyerswerda auseinander, begann einen Briefwechsel mit dem Stararchitekten der DDR, Hermann Henselmann, der unter anderem den Berliner Fernsehturm entwarf, wurde zwischenzeitlich von der Staatssicherheit angeworben, um dieses Ansinnen mit öffentlich geäußerter Empörung abzulehnen. Und ebenso wie ihre Romanfigur Franziska Linkerhand wandelte sich Brigitte Reimann von der glühenden Idealistin, die mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln mithelfen wollte, den neuen Staat, die neue Gesellschaft, mitzugestalten, zur Skeptikerin, die, als sie sah, dass konstruktive Kritik nichts ausrichtete, vielleicht auch resignierte, weil sie keine Lösung sah. Premiere FranzisKa LinKerhand Der Absatz aus einem Brief, den Brigitte Reimann 1972, also kurz vor ihrem Tod, an eine Freundin im Westen schrieb, liest sich insofern wie ein versöhnliches Resümee eines intensiven Lebens, und der frühe Tod erscheint wie eine Lösung, die die Autorin im Leben nicht fand: »Es war einmal eine Schriftstellerin, die zu früh und zu viel Erfolg hatte, manchmal hungerte und manchmal wahnsinnig viel Geld verdiente, einen Haufen Order bekam und so ziemlich alle Literaturpreise, die hierzulande verliehen werden, an eine Große Sache glaubte und an einer Großen Sache zweifelte, sich nach fremden Ländern sehnte und nur die Nachbarschaft zu sehen bekam, Polen, Prag, Moskau (…) als Hilfsschlosser in der Brigade im Braunkohlenkombinat arbeitete – kurzum: es war einmal, und es war gut so, und auch das Schlimme und Dreckige war in seiner Art gut.«1 ed nach dem Roman von Brigitte Reimann in einer Fassung von Katka Schroth Die Inszenierung franziska linkerhand ist ein Beitrag zum diesjährigen 1., 2., 4., 8., 9., 10. und 11. Juli regie Katja Schroth ausstattung Ralf Käselau darsteller Mille Maria Dalsgaard, Melina von Gagern, Christina Papst, Jan Kersjes, Jörg Kunze, Paul Mailänder, Florian Schmiemann, Florian Stauch, Ensemble thalia theater Halle Premiere am 19. Juni 2009, 21.00 Uhr thalia open air Universitätsplatz Weitere Vorstellungen 20., 24., 25., 26. und 27. Juni Themenjahr »Arbeitswelten» in Halle. www.arbeitswelten.halle.de Jeweils um 21.00 Uhr Überschrift aus Brigitte Reimann: Ich bedaure nichts. Tagebücher 1955-1963. Regisseurin Katka Schroth hat im Auftrag des thalia theater halle eine neue Bühnenfassung des Romans von 1974 erstellt, die auf dem Universitätsplatz erstmals vorgestellt wird. Berlin 1997, Aufbau-Verlag, S. 296. 1Brigitte Reimann: Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf. Briefe an eine Freundin im Westen. Berlin 1995, Elefanten Press. 2Ingrid Kirschey-Feix (Hg.): Brigitte Reimann/ Hermann Henselmann. Mit Respekt und Vergnügen – Briefwechsel. Berlin 1994, Verlag Neues Leben, S. 6 ff. thalia theater halle Sonderbeilage zu »5 Kronen« anlässlich der franz. Woche, Theaterzeitung der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle 5 Couronnes Liebe theaterFreunde! Neue Autoren, Texte und Spielformen aus Frankreich Das Festival nouveaux auteurs des thalia theater halle findet dieses Jahr vom 06.05.-10.05.2009 statt. nouveaux auteurs 2009 Festivalmagazin 06. bis 10. Mai 2009 thalia theater halle Szenische Lesungen von Stücken der jungen französischen Generation – Sonia Chiambretto, Gustave Akakpo, Sylvain Levey, Philippe Malone – in Kunstgalerien und ausgewählten Cafés der Stadt Halle setzen die jährliche Lese-Reihe fort… Und dazu werden die Autoren eingeladen. Wir freuen uns, Ihnen beim diesjährigen Festival den kanadischen Autor Wajdi Mouawad vorzustellen, er ist außerdem Regisseur und Filmemacher. Neben der szenischen Lesung seines Stücks verbrennungen wird der von ihm selbst nach seinem gleichnamigen Stück realisierte Film littoral / küste als besonders spannendes Begleitprogramm gezeigt. ein FestivaL a La Carte theater aktiv Workshop +++ Interview +++ Theater mobil kinderprogramm Und natürlich soll das junge Publikum nicht vergessen werden : Das thalia theater halle hat sich ein wunderbares Kinderprogramm ausgedacht, mit Theater und Kino, mit Lesungen origineller zeitgenössischer französischer Kinder- und Jugendstücke… Außerdem werden jugendliche Rap- und Slambegeisterte in diese urbane Sprechkunst eingeführt. Die bearbeiteten Texte werden anschließend an die musikalische Performance rap titan – einem musikalischen DJ-Spektakel, das die Geschichte des Hip Hops nachzeichnet – von den jungen Teilnehmern in Rap- und SlamSessions vorgetragen. Ich wünsche uns allen anregende und spannende Tage und grüße Sie herzlich! Ein Esel erinnert sich an magische Minuten in weiß… Ihre Le savoir-vivre Dagmar Szabados Oberbürgermeisterin der Stadt Halle an der Saale frühSTÜCK +++ Nachtkantine +++ Konzerte Es wird viel von »Familie(n)« die Rede sein, im engeren wie im weiteren Sinne des Wortes: Sie werden zeitgenössische Geschichte(n) hören und sehen über Identitätssuche, über Exil, Krieg und Gewalt, über Traditions- und Arbeitszwänge, über Verlorenheit und Einsamkeit – aber auch über Liebe, Freundschaft und Solidarität. Sei es die große Dame des französischen Theaters, Denise Bonal, oder die aufsteigende junge frankophone Autorengeneration, sei es heiter oder ernst – immer wieder wird die Gesellschaft, in der wir leben, in Frage gestellt und immer wieder stellt sich die Frage nach der Gesellschaft in der wir leben wollen… Zum Auftakt des Festivals wird das thalia theater familienporträt von Denise Bonal in der Regie von Annegret Hahn zur deutschen Erstaufführung bringen – ein Stück, in dessen Zentrum die Rassismusfrage steht. Ein ganz besonderes Ereignis wird das Gastspiel chambre(s) d’hôtel der jungen französisch-belgischen Truppe t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e sein, die ihre multimediale Performance, bestehend aus Video, Tanz und Interviews (in deutscher Sprache), in einer extra für die Aufführung geschaffenen Karawane auf dem Marktplatz und dem Hof des thalia theater vorführen wird. 1 deutschsprachige Erstaufführung, 2 Gastspiele, 7 szenische Lesungen, 3 Filme, 4 Rendez-Vous nouveaux auteurs – sprich : [nuwosotör] –, das Festival der neuen Autoren, Texte und Theaterformen, möchte Sie, nun schon zum sechsten Mal, mehr denn je auf inspirierende Reisen durch frankophone Theaterlandschaften führen. Nicht nur Frankreich, sondern auch Kanada, Togo, Belgien und die Schweiz zeigen diesmal die kreative Vielfältigkeit und Lebendigkeit des französischen Sprachraums. Vor nicht allzu langer Zeit, ich weilte damals im Süden Deutschlands, hatte ich die Gelegenheit, in Begleitung einer französischen Künstlerin der Aufführung eines Brecht-Stückes in einem bedeutenden Staatstheater beizuwohnen. An sich war das keine besondere Tat, die der Erwähnung würdig wäre. Diese Künstlerin aber war als Schauspielerin und Theaterregisseurin zwar vom Fach, hatte aber nicht den geringsten Bezug zur deutschen Sprache vorzuweisen. Und dennoch hat sie das Spektakel gierig aufgesogen und es bis ins Detail genossen. nouveaux auteurs zählt auf Ihre Neugierde und Entdeckungslust. Vom zeitgenössischen Texttheater bis hin zur multimedialen Performance zeigt sich die darstellende Kunst aus Frankreich und anderswo ganz im Zeichen der Grenzüberschreitung. Neben dem thalia theater bieten vor allem öffentliche Plätze, ausgewählte Cafés und Galerien Lesungen und Gastspiele an. Die Präsenz der Autoren und Künstler vor Ort gibt Ihnen vielerlei Gelegenheit zum näheren Gespräch und Ideenaustausch. Und über die Publikumsdiskussionen hinaus bieten wir Ihnen auch an, den Künstlern in unserem Festivalcafé URANIA 70 persönlich zu begegnen. Was sollen diese einleitenden Worte sagen? Nun, eben dass das Theater gewiss in sprachlicher Ausdrucksweise funktioniert, dass es aber noch viel mehr zu bieten hat: indem es Grenzen sprengt und den Horizont der eigenen Anhalts- und Bezugspunkte erweitert. Dies beweist heute ein weiteres Mal das thalia theater halle, indem es nicht nur eine andere Sprache, sondern eine andere Art und Weise der Vermittlung von Empfindungen greifbar macht. Dazu laden wir Sie herzlich ein und wünschen: Bon festival! Annegret Hahn & die FestivalEquipe Anfang Mai wird Halle dem zeitgenössischen französischen Theater wieder seine Gastfreundschaft beweisen und fünf Tage lang etlichen Autoren aus Frankreich ein Zuhause sein. Man wird sich mit deren Stücken auseinandersetzen und sie persönlich nach dem »Wieso« und »Warum« fragen können. In dieser kraftvollen Komödie mit sehr genau gezeichneten Charakteren fängt Denise Bonal das Leben in der Vorstadt auf wundervolle Weise ein. Es gelingt ihr, eine ebenso unterhaltsame wie bittere Geschichte von großen Träumen, kleinen Gaunern und gescheiterten Existenzen zu erzählen. Das Anliegen, ein anderes Theater hier einzubringen, ist keineswegs selbstverständlich, in einer Region, die vor nicht sehr langer Zeit von französischem Einfluss weit entfernt war. Es fußt auf der Überzeugung der Intendantin des Theaters, Annegret Hahn, die seit mehreren Jahren französisches Flair nach Halle bringt. Dafür fühle ich mich ihr zu großem Dank verpflichtet. Une famille ordinaire, une tribu qui gravite autour de Louise, la mère : Albert, qui n'arrête pas de se suicider; Raymond, le compagnon de sa fille Armelle, qui se débrouille pour ne pas devoir travailler et Patrick, le cadet, qui doit épouser Assia, enceinte de lui. Les soucis d'argent rongent la mère, la perspective du mariage bouscule toute la tribu. Soudain surgit une idée saugrenue qui va changer le cours de l'histoire de cette famille finalement pas si banale que Ça… Das »Bureau du Théâtre et de la Danse« in Deutschland und die Antenne Culturelle de Saxe-Anhalt vor Ort wollen das zeitgenössische französische Theater zugänglich machen. Das thalia theater halle und nouveaux auteurs legen in dieser Hinsicht einen verheißungsvollen Grundstein, auf den man weiter aufbauen kann. Denise Bonal wurde 1921 in Oued El Alleug (Algerien) geboren und kam mit zwölf Jahren nach Paris. Nach einer Schauspielausbildung begann sie beim Rundfunk zu arbeiten und schrieb erste Texte. Es folgten Engagements als Schauspielerin und Autorin u.a. an der Comédie de l’Ouest in Rennes, am Staatstheater Straßburg, in Saint Etienne und in Bourges. Denise Bonal erhielt mehrere Preise, unter anderem den Arletty-Preis für ihr Gesamtwerk und den European Drama Preis. Für familienporrät wurde ihr der Molière 2004 der besten Autorin verliehen. Je vous donne ainsi rendez-vous du 6 au 10 mai prochains à Halle, au théâtre ou au détour d’une lecture dans un café et vous souhaite bien du plaisir. Christophe De Winter Kulturbeauftragter der Französischen Botschaft beim Land Sachsen-Anhalt Chto Donnerstag, 7. Mai, 17.00 Uhr dieschönestadt (produzentengalerie) monolog mit Mille Maria Dalsgaard regie Crista Mittelsteiner Im Rahmen dieses Gastspiels sucht t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e nach einem Hallenser Zimmermädchen, einem Boxer oder Call-Girl, die/der sich für ein Interview zur Verfügung stellen würde. kontakt 0176.120 40 533 aus JuX und Zeitvertreib Sylvain Levey – aus JuX und Zeitvertreib t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e – Chambre(s) d’hÔteL / hoteLZimmer Gastspiel – Multimediales Straßentheater Donnerstag, 7. Mai, 20.00 Uhr + 21.30 Uhr thalia theater – Hof Aus dem Französischen von Frank Weigand Freitag, 8. Mai, 17.00 Uhr Café Roter Horizont szenische Lesung mit Schauspielern des thalia theaters und Gästen regie Oliver Lisewski Freitag, 8. Mai, 21.00 Uhr Marktplatz Halle konzeption, Choreographie, bühnenbild und regie Pierre Larauza + Emmanuelle Vincent tänzer Ana Cembrero Coca, Emmanuelle Vincent, Alfredo Fernandez Atienza interview Cécile Cozzolino, Friederike Kaiser tonkreation video Jorge Piquer Rodriguez technik Serge Payen technik netzwerk Hadrian Bnin-Bninsk grafik und bühnenbildassistenz Sarah Jacobs t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e. in Koproduktion mit dem Manège Scène nationale de Maubeuge, Manège.Mons / La Maison Folie, dem CECN, TechnocITé, Transcultures. Mit Unterstützung der Agentur WB Wallonie-Bruxelles Théâtre/Danse und dem Unternehmen BELLAS. Gustave Akakpo – die aLeppo-beuLe Aus dem Französischen von Bettina Arlt und Barbara Engelhardt ihr name ist sabine Freitag, 8. Mai, 19.30 Uhr Galerie am Domplatz Die autistische Sabine ist in einem Pflegeheim untergebracht. Ihr Alltag wird filmisch dokumentiert von ihrer Schwester, der erfolgreichen Schauspielerin Sandrine Bonnaire. Videoaufnahmen aus Sabines Kindheit zeigen die Entwicklung ihres Lebens. Als aufgewecktes Kind, talentierte Klavierspielerin und Bastlerin wurde die Symptomatik lange Zeit nicht erkannt. Als ihr Bruder starb, erlitt sie einen Zusammenbruch und wurde in eine Klinik eingewiesen. Nach fünf Jahren Psychiatrieaufenthalt ist aus ihr eine völlig andere, apathische Persönlichkeit geworden. Ein sensibles Porträt, das auf der Quinzaine de la Critique in Cannes 2007 große Resonanz fand. elle s´apelle sabine, réalisé par Sandrine Bonnaire, dresse un portrait émouvant et engagé de sa soeur autiste dans un documentaire présenté à la Quinzaine de la Critique à Cannes. Das Festivalcafé von NOUVEAUx AUTEURS ist das URANIA 70 am Moritzburgring – eines der ältesten Lichtspielhäuser Deutschlands und ehemals modernstes Kino der DDR. Sandrine Bonnaire – ihr name ist sabine Frankreich, 2007 Donnerstag, 7. Mai, 21.00 Uhr Film / O.m.U. / Puschkino 8. Mai, 21.00 Uhr: Sylvain Levey (szensche Lesung aus jux und zeitvertreib) Während der französischen Woche finden Sie hier sämtliche Informationen zum Festival. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Schauspieler und Regisseure des Thalia Theaters und die französischen Autoren und Künstler des diesjährigen Festivals zu treffen und bei einem Glas mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Einige Künstler laden herzlich ein zu einem geselligen rendez-vous: 7. Mai, 24.00 Uhr: t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e. (Gastspiel chamre(s) d'hotel) szenische Lesung mit Schauspielern des thalia theaters und Gäste regie Oliver Lisewski Die Welt rast gegen die Wand: Sie lässt die letzten Spuren von Menschlichkeit hinter sich und zeigt ihre niedrigsten Neigungen – darum geht es in aus jux und zeitvertreib. Vier Personen »spielen« Folter: Zwei Peiniger, ein Opfer – und ein unfreiwilliger Komplize. Aber kann man wirklich »unfreiwilliger« Komplize sein? Ein Text wie ein Faustschlag, mit einer ganz eigenen, perversen Sensualität, einem verzweifelten Humor – und einem großen Spielvergnügen für vier athletische Akteure. Le monde va droit dans le mur : En montrant ses penchants les plus bas ; en expulsant ses ultimes traces d'humanité comme une baudruche crevée. C'est ce que pointe Sylvain Levey dans pour rire pour passer le temps. Quatre personnages »jouent« à la torture : Deux bourreaux, une victime, un complice malgré lui. Mais est-on complice malgré soi? Un texte à la langue coup de poing, à la sensualité perverse, à l'humour désespéré, pour un plaisir de lecture et pour quatre comédiens athlètes. Sylvain Levey wurde 1973 in Maisons-Lafitte geboren. Seine ersten Texte erschienen 2004, sein Stück ouasmok? erhielt den Prix SACD 2005 des besten Stückes für Jugendliche. Als Leiter des Théâtre du Cercle in Rennes gründete er das »P'tit Festival« für Theater von Kindern für großes Publikum. Er lebt als Schauspieler und Autor in Paris. die aLeppobeuLe Ein aus Togo stammender, in Paris lebender Schriftsteller kommt ins syrische Aleppo, um zum ersten Mal seine arabische Familie väterlicherseits zu treffen. Etwas verstört wird der Schriftsteller von seinem Onkel Abou begrüßt. Aber schnell steht fest, dass der Fremde die letzte Chance zur Rettung der Familienehre ist. Denn Abous Tochter erwartet ein uneheliches Kind und muss dringend verheiratet werden. Der fremde Cousin versteht, einem Touristen gleich, nicht viel von dem, was um ihn herum geschieht… Un jeune métis togolais revient dans le pays de son père, originaire du Proche-Orient. Il est accueilli par sa cousine, enceinte, que le père de cette dernière a envoyé en quête d’un époux pour sauver son honneur et surtout celui de sa famille. Sur cette terre inconnue, le jeune homme, écrivain venu pour effectuer des recherches sur une langue menacée de disparition, se retrouve face à lui-même, confronté à des réalités déroutantes et à cette femme de quarante ans, échouée là au bord de sa vie… Gustave Akakpo, 1974 in Togo geboren, ist Zeichner, Schauspieler, Erzähler und Schriftsteller. Seine Theaterstücke wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Prix SACD de la dramaturgie francophone 2004. Für die aleppo-beule erhielt Gustave Akakpo den Autorenpreis des Saarbrücker Festivals »Primeurs« 2008. Und ab 22 Uhr, wenn Sabine mit ihren Primaten zum Konzert aufSpielt, können Sie sich bis zum Ende der Nacht so richtig beim Tanz austoben… Denise Bonal – FamiLienportrÄt Aus dem Französischen von Almut Lindner deutsche erstaufführung premiere Mittwoch, 6. Mai, 20.00 Uhr Weitere termine Samstag, 9. Mai, 20.00 Uhr Samstag, 16. Mai, 20.00 Uhr Mittwoch, 27. Mai, 20.00 Uhr thalia theater – Großer Saal regie Annegret Hahn bühnenbild Christian Beck kostüme Cornelia Ohlendorf darsteller Heidemarie Schneider, Benjamin Hübner, Jörg Kunze, Jonas Littauer, Paul Mailänder, Florian Schmiemann, Florian Ulrich Stauch verbrennungen Die Geschwister Jeanne und Simon reisen in die Vergangenheit ihrer Mutter Nawal, die vor dem Krieg im Nahen Osten nach Kanada geflohen ist. Nawals letzter Wille überträgt den Zwillingen die Aufgabe, zwei Briefe zu übermitteln: einen an ihren tot geglaubten Vater, den anderen an ihren Bruder, von dessen Existenz sie bisher nichts wussten. Widerwillig machen sich die beiden auf die Reise in den Libanon, die Heimat ihrer Mutter und entdecken ein Leben, das von Gewalt und Krieg gezeichnet ist. »Es schnürt einem den Hals zu, wenn das Grauen wächst, das Schweigen lauter wird, die Geschichte sich auf einen Punkt zusammenzieht. Und die wunderbare Sprache von Wajdi Mouawad lässt in Dunkelheit immer Schönheit zu.« (Göttinger Tagblatt) Lorsque le notaire Lebel fait aux jumeaux Jeanne et Simon la lecture du testament de leur mère Nawal, il réveille en eux l'incertaine histoire de leur naissance : qui donc fut leur père, et par quelle odyssée ont-ils vu le jour loin du pays d'origine de leur mère ? En remettant à chacun une enveloppe, destinées l'une à ce père qu'ils croyaient mort et l'autre à leur frère dont ils ignoraient l'existence, il fait bouger les continents de leur douleur… Wajdi Mouawad wurde 1968 im Libanon geboren, ist in Frankreich aufgewachsen und lebt seit einigen Jahren in Kanada. Er ist ausgebildeter Schauspieler, gründete und leitete ein eigenes Theater in Montréal und avancierte zu einem der führenden neuen Talente im frankokanadischen Sprachraum. Unter dem Originaltitel incendies wurde verbrennungen 2003 in Montréal uraufgeführt. Für sein Stück littoral (küstengebiet) erhielt Mouawad den Prix Molière 2005 als bester frankophoner Autor. In diesem Jahr ist er maßgeblich an der Programmgestaltung des Festivals d'Avignon beteiligt. nouveaux auteurs 2009 22.00 Uhr 24.00 Uhr 08.05. Freitag 16.30 Uhr in Weiss von Cécile Cozzolino / szenische Lesung für Kinder ab 10 / ✭ 17.00 Uhr Chambre(s) d’hÔteL von t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e / Gastspiel/ Marktplatz / ✭ die aLeppo-beuLe von Gustave Akakpo / szenische Lesung / Galerie am Domplatz / rendeZ-vous mit Sylvian Levey Festivalcafé URANIA 70 / 09.05. Samstag 19.30 Uhr verbrennungen von Wajdi Mouawad / szenische Lesung / Galerie am Domplatz / 20.00 Uhr 22.00 Uhr Wajdi Mouawad – verbrennungen 23.00 Uhr Aus dem Frankokanadischen von Uli Menke Samstag, 9. Mai, 19.30 Uhr Galerie am Domplatz szenische Lesung mit Schauspielern des thalia theaters und Gästen regie Mirko Borscht naChtkantine 9. Mai, 22.00 Uhr: Roberto Roccobelly und Eagle (Gastspiel rap titan) Donnerstag, 7. Mai, 22.00 Uhr thalia theater – Café 10. Mai, 21.00 Uhr: Philippe Malone (szenische Lesung das gespräch) Lassen Sie sich überraschen: die Nachtkantine im Mai entführt mit Text und Musik in französische Welten. 21.00 Uhr 22.00 Uhr Krokoseum Franckeplatz Marktplatz Roter Horizont Kleine Ulrichstrasse 28 UFO Galerie und Kunstraum Adam-Kuckhoff-Strasse 30 Nach den Veranstaltungen geht es hier weiter: Festival-Café URANIA 70 Moritzburgring 1 8 lden bderha Emil-A tr. hens Gütc Straße ✭ ✭ ✭ FamiLienportrÄt von Denise Bonal / thalia theater – Großer Saal / 5,50|10,00 € rendeZ-vous mit Roberto Rocobelly&Eagle (RAP TITAN) Festivalcafé URANIA 70 / ✭ LittoraL von Wajdi Mouawad/ Film / Puschkino / 5,00|6,00 € 10.05. Sonntag 09.00 – 14.00 Uhr frühSTÜCK im Foyer/ thalia theater – Foyer 11.00 Uhr »Mein Lieblingsbuch« – Christophe De Winter liest aus den erinnerungen eines eseLs von Sophie de Ségur / thalia theater – Oberes Foyer / Kinder 3,00 €|Erwachsene zahlen die Hälfte 11.00 Uhr bÉCassine und der WikingersChatZ von Philippe Vidal / Film/ für Kinder ab 10 / Puschkino / 3,00|4,00 € 15.00 Uhr die naCht – vonWegenangst von Claudine Galea / Theater für Kinder ab 5/ thalia theater – Puschkinsaal / 5,50|10,00 € 17.00 Uhr das gesprÄCh von Philippe Malone / szenische Lesung / UFO Galerie und Kunstraum / ✭ 20.00 Uhr Galerie am Domplatz Domplatz 6 7 dieschönestadt (produzentengalerie) aus JuX und Zeitvertreib von Sylvain Levey / szenische Lesung / Café Roter Horizont / ✭ 21.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr dieschönestadt(produzentengalerie) Am Steintor 19 3 6 20.00 Uhr + 21.30 Uhr Chambre(s) d’hÔteL von t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e / Gastspiel / thalia theater – Hof / ✭ ihr name ist sabine von Sandrine Bonnaire / Film / Puschkino / 4,50|5,50 € naChtkantine thalia theater – Café / 2,00 € rendeZ-vous mit t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e Festivalcafé URANIA 70 / ✭ 2 4 5 07.05. Donnerstag 15.30 Uhr drei magisChe minuten von David Paquet / szenische Lesung für Kinder ab 6/ Krokoseum / ✭ 17.00 Uhr Chto von Sonia Chiambretto/ szenische Lesung / dieschönestadt (produzentengalerie) / ✭ 21.00 Uhr SPIELORTE thalia theater und Puschkino Kardinal-Albrecht-Strasse 6 1 06.05. Mittwoch 18.00 Uhr Eröffnung / Sektempfang und Flying Buffet / thalia theater – Puschkinsaal 20.00 Uhr FamiLienportrÄt von Denise Bonal / Premiere / Deutsche Erstaufführung / thalia theater – Großer Saal / 7,50|12,00 € 22.00 Uhr die primaten / Eröffnungsparty und Konzert / thalia theater / ✭ Str. Aus dem Französischen von Crista Mittelsteiner Erzählt wird die Geschichte eines Boxers, eines Call-Girls und eines Zimmermädchens, deren prekäre Schicksale sich in einem Hotelzimmer kreuzen. Gleichzeitig findet ein Interview mit einem »echten« Zimmermädchen, Boxer oder Call-Girl statt, das über Kopfhörer mit angehört werden kann. Eine multimediale Performance der jungen französisch-belgischen Truppe t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e, mit Video, Tanz und Interview (in deutscher Sprache), in einer eigens für die Aufführung geschaffenen Karawane. Le collectif interdisciplinaire t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e explore dans cette nouvelle création la relation fiction/réalité dans l’espace public et dans un rapport hautemant participatif. chambre(s)d´hôtel est un dispositif intinérant hybride où cinéma expérimental, danse et témoignage se superposent en forme de puzzle narratif. Seit ihrer Gründung begegnet die französisch-belgische Truppe t.r.a.n.s.i.t.s.c.a.p.e ihrem Publikum vorzugsweise auf öffentlichen Plätzen. Die gekonnte Mischung aus technisch-multimedialem und menschlich-spielerischem Anspruch beim Geschichtenerzählen sucht – und findet – eine ganz besondere, aktive Beziehung zum Zuschauer. Animierte(s) Reden, KünstlerVorstellungen und ein Flying Buffet erwarten Sie, bevor der Abend um 20 Uhr mit FamiLienportrÄt seinen französischen TheaterAuftakt findet. ow-Kuck Sonia Chiambretto – Chto Chambre(s) d’hÔteL / hoteLZimmer FestivaLerÖFFnung Mittwoch, 6.Mai, 18.00 Uhr thalia theater Adam chto unter 15 verboten entstand auf der Grundlage von Interviews mit einer jungen Tschetschenin, die mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter, ihrer Schwester und ihrer Nichte vor dem Krieg flieht. Sveta ist 13 Jahre alt und sie flieht vor der Polizei, vor den Soldaten und vor den ethnischen Säuberungen durch das Militär. Ihren Vater und ihren Onkel hat sie bereits verloren. Sonia Chiambretto schreibt über Angst und Flucht, über Grenzüberschreitungen, Krieg und Exil. Die einfache Sprache der jungen Tschetschenin wurde von der Autorin auf das Wesentliche reduziert und das Ergebnis ist ein Theaterstück mit einer ganz eigenen, poetischen Ausdruckskraft. chto interdit aux moins de 15 ans a été écrit à partir d’entretiens réalisés par Sonia Chiambretto avec une jeune réfugiée tchétchène – surcroît de véracité hallucinatoire à la densité de ce texte, très écrit à force d'être minimal. La justesse de ton de Sonia Chiambretto est celle d'une inquiétude fondamentale. Du documentaire de guerre à l'illettrisme et l'exclusion à l'arrivée, les volets de CHTO articulent un parcours connu, celui de l'exil en temps de guerre. Sonia Chiambretto hat mehrere Autorenstipendien in der Chartreuse in Villeneuve-lez-Avignon erhalten. chto ist Teil einer Trilogie, die für das Festival Montévidéo (Marseille) entstanden ist (chto, 12 soeurs slovaques/12 slowakische Schwestern und mon kepi blanc/ Meine weiße Schirmmütze). Im April 2009 ist Sonia Chiambretto auf der Kunsttriennale »La Force de l’Art« im Grand Palais Paris vertreten und mon kepi blanc ist zum diesjährigen Festival d’Avignon eingeladen (Inszenierung: Hubert Colas). Sonia Chiambretto lebt in Manosque. FamiLienportrÄt Louise lebt mit ihren erwachsenen Kindern irgendwo in einem Pariser Vorort und hat es nicht leicht. Albert, ihr Ältester, lässt nichts unversucht, sich das Leben zu nehmen, während Patrick, ihr Jüngster, die Algerierin Assia heiraten muss, da sie von ihm schwanger ist. Raymond, der Lebensgefährte ihrer Tochter Armelle, ist ein Taugenichts und die geplante Hochzeit von Assia und Patrick bringt Armelle auf die Idee, es ihrem Bruder gleichzutun. Zwei Hochzeiten stehen also an, es fehlt jedoch an Geld. Bis eine ungewöhnliche Idee das Budget aufbessern soll… rap titan von Love Productions Konzert-Performance für einen DJ und einen ZM / Gastspiel / thalia theater – Großer Saal/ 5,50|10,00 € anschließend »Open Space« der Rap- und Slamwerkstatt rendeZ-vous mit Philippe Malone / Festivalcafé URANIA 70 / ✭ absChLusspartY/ thalia theater – Café / ✭ ✭ Eintritt Frei mentions LegaLes 5 | couronnes Le festival nouveaux auteurs 2009 est placé sous le haut patronage de Mme la Maire Dagmar Szabados. remerciements chaleureux à nos partenaires Festivalcafé URANIA 70 / Galerie UFO/ Galerie am Domplatz / dieschönestadt/ Roter Horizont / LUx.Kino Avec l'aimable soutien de nouveaux auteurs 2009 Du 06 au 10 mai 2009 thalia theater halle programmation nouveaux auteurs 2009 Crista Mittelsteiner texte + rédaction Isa Kathrin Edelhoff (verantw.), Crista Mittelsteiner mise en page + graphisme Ann Stark motif Demian Bern Clôture de la rédaction 8 avril 2009 Sous réserve de modifications woven winds 6 woven winds 7 ≤ ≤ Abb. 1 Jamdaniarbeit an einem Abb. 3 Handwebstuhl, Weavers Service Centre, ≤ Montag, 19.01.2009, 10.30 Uhr Neuwerk, Villa Raum 102 Abb. 5 Broschiertes Gewebe mit Papiergarn, Kolkata, 2008 Kolkata, 2008 Kolkata, 2008 Abb. 4 Handwebstuhl, Weavers Service Centre, Kolkata, 2008 Weber an einem Handwebstuhl, WSC, Weavers Service Centre, Abb. 2 Jamdaniarbeit an einem ≤ Diplompräsentation von Sophie Richter im FG Textildesign ≤ Woven Winds Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design, Halle/Saale »woven winds«, Diplom-Dokumentation Sophie Richter, Halle ≥ Abb. 6 Anmixen von Farben Blockdruck auf einer für Blockdruck, WSC, naturgefärbten Probekette, Kolkata, 2008 WSC, Kolkata, 2008 ≥ Woven Winds-Kollektion Das Weavers Service Centre bot mir eine gute Möglichkeit, den Prozess genau zu verfolgen und Änderungen vorzunehmen, falls diese erforderlich waren. Meine anfänglichen Vorstellungen der Kollektion mussten aufgrund technischer Begrenzungen geändert werden. Die Arbeit verlief sehr langsam, was in einer staatlichen Organisation in Indien nicht unüblich ist. Unstrukturiertes Aufbewahren von Arbeitsmaterialien und fehlende Dokumentationen erschwerten genaues Arbeiten, besonders im Bereich des Färbens mit Naturfarben. Lange bürokratische Angelegenheiten und die Organisation der Fachkräfte und des Projektes kosteten Zeit und unterbrachen den flüssigen Arbeitsprozess. Jedoch konnte ich in Zusammenarbeit mit dem Weavers Service Centre qualitativ hochwertige Textilien anfertigen. Der Gestaltungsansatz meiner Kollektion war für die Weber neu, die es gewohnt sind Stoffe im traditionellen Sinne zu weben. Dies spiegelt sich teilweise in der Kollektion wieder. Dazu kamen Sprachbarrieren. Doch gegenseitiges Verständnis, das Interesse am Lernen und hauptsächlich die künstlerischen Fähigkeiten der Weber führten zu hochwertigen Ergebnissen. Die Auswahl der Materialien, Muster und das Kombinieren verschiedener Techniken erprobten neue Methoden der Textilgestaltung. Das Arbeiten in dem Dorf Fulia war eine große Herausforderung, da ich über eine Distanz kommunizieren musste und daher keinen regelmäßigen Einblick in die Produktion hatte. Dazu kamen Sprachbarrieren und das unterschiedliche Verständnis von Textilgestaltung. Ein Übersetzer erleichterte mir die Kommunikation mit den Webern. Ich habe in keinem organisierten Unternehmen gearbeitet, sondern mit einzelnen Handwebern, die von meinem Ansprechpartner Sahadev Basak geleitet wurden. Die Organisation der Produktion wurde ausschließlich von ihm durchgeführt. Die Weber von Basak arbeiteten teilweise 50 Kilometer außerhalb des Dorfes Fulia, was den Austausch zusätzlich erschwerte. woven winds 18 woven winds 19 Gestaltung Meine Inspiration für die Gestaltung der Kollektion ergab sich aus der Beschäftigung mit den indischen Muslin- und Jamdanistoffen. Mich faszinierten die Leichtigkeit und Transparenz der Textilien, das Schattenspiel der eingewebten Muster auf dem durchsichtigen Grund. Die Technik des Broschieren, in der die Jamdanistoffe gefertigt werden, eröffnet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und wirkt fast wie ein gesticktes Gewebe, das beidseitig verwendbar ist. Dabei sind die weissen Baumwollfäden, mit denen die Stoffe traditionell gewebt wurden so fein, dass ein Gefühl von Luxus vermittelt wird. Der musterbildende Schussfaden wird je nach Muster in die Kettfäden per Hand eingelegt. Dieser Vorgang kann je nach Muster über die ganze Webbreite wiederholt werden. Nach dem ersten Einlegen des Musterschusses folgt ein Schnellschuss über die gesamte Webbreite zur Fixierung der mit Hand eingearbeiteten Fäden. So entsteht Schritt für Schritt das gemusterte Gewebe. Mein Gestaltungsansatz war stark Technik orientiert und sah das Kombinieren verschiedener Materialien mit der Technik des Broschieren und den technischen Begebenheiten des Webstuhles vor. Dabei sollten sich Musterungen und Farbkombinationen von dem traditionell indischen Textildesign unterscheiden. Sehr wichtig war es mir die Feinheit der Muslinstoffe zu behalten, jedoch das traditionelle Baumwollgarn durch eine edleres Material wie Seide zu ersetzen.Weiterhin sollte die Kollektion durch ihre klare einfache Formensprache wirken, bei der das Zusammenspiel der Farben und die unterschiedlichen Seidenqualitäten den Reichtum bilden. Dementsprechend habe ich die Muster gewählt. Wichtig war die hochwertige Anfertigung und Qualität der Stoffe. Der Arbeitsprozess für die Gestaltung der Kollektion erfolgte in den Abläufen: Recherche, Zeichnung und Motivfindung, Erstellung von Farbenkatalogen, Materialwahl wie Kombination und Zusammenstellung der Bereiche zu einem Gesamtkonzept. F d C z 2 D 2 Weihnachtsheft Diakonie Mitteldeutschland z D innehalten 4 Ad4 mw J 2D w DA w D w innehalten Es ist die Zeit, innezuhalten, eine formale Zäsur zu machen, es ist die Zeit, seine Gedanken von den Alltagssorgen abzuwenden. Mark Braye j Liebe Leserin, Lieber Leser, j 2 Alle Jahre wieder auch die Frage, wie Advent und Weihnachten ohne Hast, ohne Kitsch und irgendwie besonders erlebt werden können. Das soll auch für das schon traditionelle Weihnachtsheft der Diakonie Mitteldeutschland gelten. Für diese Ausgabe haben wir gezielt die Zusammenarbeit mit »Andere Zeiten« gewählt. Der ökumenische Verein möchte mit Aktionen und Angeboten anregen, die Feste des Kirchenjahres bewusst zu erleben und zu gestalten. Worte und Bilder, die nicht nur im Kerzenschein tragen. Sie finden in diesem Buch viele Texte aus zwölf Jahren »Der Andere Advent«, aus unserem Kirchengesangbuch und aus der Hand bekannter Autoren. Im Vorwort von »Ach! Das kleine Buch vom großen Staunen« heißt es: »Die Texte führen durch die Tage vom 1. Advent bis zum Dreikönigstag: Gedichte und Prosa, die nicht schon auf jeder Keksdose stehen. Glaubensinformationen, die von alten Festen wie Lucia und Nikolaus, Heiligabend und den Raunächten erzählen. Wir wünschen Ihnen mit diesem Buch Momente des Erkennens und Staunens, des Fragens und der Antworten. Momente der Geborgenheit und der Erfüllung.« d D Das MarketingteaM Der Diakonie MittelDeutschlanD Bestellung: [email protected] www.diakonie-mitteldeutschland.de impressum: konzept und redaktion: Frieder Weigmann layout: ann stark Druck: impress, halle eigenverlag, herausgeber: Diakonie Mitteldeutschland (Medien, Marketing und kommunikation) Johannisstraße 12 06844 Dessau Bilder: www.photocase.com, Frieder Weigmann (s. 4, 30/31, 36/37, 38/39) Bibeltexte und Texte zu den Festtagen aus: ach! Das kleine Buch vom großen staunen, Verein andere Zeiten, www.anderezeiten.de (Mit herzlichem Dank für die freundliche unterstützung!) d seite 1 lucia LUCIa 13 dezemBer Was passiert, wenn die Tochter ewige Jungfräulichkeit gelobt, die Mutter aber schon deren Verlobung arrangiert hat? Wenn der abgewiesene Verlobte mit aller Macht verhindern will, dass die Jungfrau ihr Geld für Arme, Kranke und Verfolgte einsetzt? Die um 286 in Syrakus (Sizilien) geborene Lucia geht unbeirrt ihren christlichen Weg. Sie versorgt verfolgte Glaubensgeschwister in deren unterirdischen Verstecken mit Essen und Trinken. Um sich im Dunkeln zurechtzufinden und die Hände frei zu haben, trägt sie auf dem Kopf einen Lichterkranz. Die Versuche ihres einstigen Verlobten, sie in ein Freudenhaus zu zwingen oder gar zu töten, scheitern zunächst. Als sie schließlich erstochen wird, prophezeit sie den nahenden Frieden. Die lichtvolle Lucia wird in einer Katakombe bestattet und noch heute in Italien als Volksheilige verehrt. Die Schweden feiern ihre Lucia auf eigene Weise. Dort erscheint das älteste Mädchen der Familie am frühen Morgen des 13. Dezember in weißem Kleid, den Kopf mit einem Kranz aus Preiselbeeren und brennenden Kerzen geschmückt. Sie weckt die Familienmitglieder und bringt ihnen Frühstück ans Bett, als singende Vorbotin des Weihnachtslichtes: Nacht stapft mit schwerem Gang um Hof und Garten. Sonn‘ bleibt jetzt aus, so lang im Schatten wir warten. Da tritt mit Lichterschein ins dunkle Haus herein. Sancta Lucia, Sancta Lucia. Text: Ach! Das kleine Buch vom großen Staunen D B 2 D Verkündigung An diesem Morgen, an einem Tag wie jedem anderen, steht jemand in ihrer Tür, den sie noch nie gesehen hat. Und bevor sie nachdenken, fragen, rufen kann, hört sie: Maria. Gott braucht dich. Du wirst schwanger. Das Kind soll Jesus heißen. Es wird die Welt verändern, und man wird es Sohn Gottes nennen. Sie hört den Wind draußen, die Schritte auf der Straße, alles geht weiter, aber: Ihre Zeit steht still. Schwanger, hallt es in ihrem Kopf. Wieso schwanger, das geht nicht, das geht doch gar nicht. Wieso ich, will sie einwenden, Sohn Gottes, was heißt das denn, das kann ich nicht. Alles gerät durcheinander, nein, will sie rufen, nein, aber sie tut es nicht, sie sieht das Licht, dieses warme Licht, und auf einmal hat sie keine Angst mehr. Die Kraft deines Gottes wird in dir sein, sagt der andere. Und sie antwortet: Ja. Nichts anderes. Nur ja. nach lukas, kaPitel 1, Verse 26-38 seite 10 4 d AJ 2 w d w ( A 2 D w j - D A w d 2 A w 4 Faltblatt »Abonnements«, Theater, Oper und Orchester GmbH Halle ABONNEMENTS 2010/2011 LIEBE THEATER- UND MUSIKFREUNDE, die neue Spielzeit auf den Bühnen in Halle bietet Ihnen Abonnements für jeden Geschmack. Nutzen Sie die vielen Vorteile: Sie wählen Ihren persönlichen Stammplatz und erhalten bis zu 50% Ermäßigung auf den Ticketpreis, besuchen die Einführungen zu den Stücken kostenlos und erhalten den monatlichen Spielplan zugesandt. Ihre Vorstellungstermine stehen zum Beginn der Spielzeit fest, so genießen Sie die volle Planungssicherheit. Übrigens ist Ihr Abonnement auch übertragbar. Am besten Sie lassen sich gleich von unseren freundlichen und geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Theater- und Konzertkasse über Ihr persönliches Abo beraten. Ausführliche Informationen über einzelne Konzerte und Stücke erhalten Sie im aktuellen Spielzeitheft 2010/2011 oder unter www.buehnen-halle.de ABONNEMENTS STAATSKAPELLE SINFONIEKONZERTE Preisgruppe I / II / III / IV A Montags-Abo (8 Konzerte) 160,00 € / 124,00 € / 84,00 € / 56,00 € A+ Montags-Abo (+ 2 Wahlgutscheine à 10,00 €) 180,00 € / 144,00 € / 104,00 € / 76,00 € B Sonntags-Abo (8 Konzerte) 120,00 € / 92,00 € / 64,00 € / 52,00 € B+ Sonntags-Abo (+ 2 Wahlgutscheine à 10,00 €) 140,00 € / 112,00 € / 84,00 € / 72,00 € WEITERE ABO-REIHEN C Klassisches Erbe (6 Konzerte) 57,00 € C+ Klassisches Erbe (+ 2 Wahlgutscheine à 10,00 €) 77,00 € Händel zu Hause (4 Konzerte + Orlando am 5. März 2011, PG III) 60,00 € Händels Schatzkammer (4 Konzerte) 30,00 € Familienkonzert (4 Konzerte) 16,00 (Erwachsene)/12,00 € (Kinder) Kammermusik (8 Konzerte) 56,00 € Kammermusik (8 Konzerte + Kammermusik extra) 65,00 € ABONNEMENT VARIATIONEN (6 Konzerte + Musica Sacra am 21. November 2010) | 70,00 Eur collegium instrumentale 30. September 2010 | Freylinghausen-Saal, 19.30 Uhr Händel zu Hause 21. Oktober 2010 | Aula der Universität, 19.30 Uhr Sinfoniekonzert am Sonntag 16. Januar 2011 | Georg-Friedrich-Händel HALLE, 19.30 Uhr Klassisches Erbe 20. Februar 2011 | Kongress- & Kulturzentrum, 16.00 Uhr collegium instrumentale 14. April 2011 | Freylinghausen-Saal, 19.30 Uhr Händel zu Hause 5. Mai 2011 | Aula der Universität, 19.30 Uhr STAATSKAPELLE HEUTE (5 verschiedene Konzerte moderner Komponisten) | 45,00 Eur Kontraste 7. Oktober 2010 | Studio Halle, 19.30 Uhr Sinfoniekonzert am Sonntag 28. November 2010 | Georg-Friedrich-Händel HALLE, 11.00 Uhr Kontraste 2. Februar 2011 | neues theater, 19.30 Uhr collegium instrumentale 14. April 2011 | Freylinghausen-Saal, 19.30 Uhr Sinfoniekonzert am Sonntag 19. Juni 2011 | Georg-Friedrich-Händel HALLE, 11.00 Uhr ALLGEMEINE HINWEISE ZUM ABONNEMENT Ein Abonnement ist durch die Bestellung verbindlich für die gesamte Spielzeit abgeschlossen. Es verlängert sich jeweils um eine Spielzeit, wenn es nicht bis zum 31. Mai der laufenden Spielzeit schriftlich gekündigt wird. Sofern der Abonnent verhindert ist, eine angesetzte Vorstellung zu besuchen, kann er seinen Aboplatz für eine spätere Vorstellung unter Vorlage der Abo-Karten an der Theaterkasse tauschen. Der Tausch ist bis spätestens einen Tag vor dem jeweiligen Vorstellungstermin zu vollziehen (Umtauschgebühr 2,00 Eur). In diesem Fall werden die Stammplätze zum Verkauf freigegeben. Bei inszenierungsbedingter Sperrung des Ranges werden Stammplätze im Parkett vergeben. Ein Umtausch an der Abendkasse ist nicht möglich. Muss eine angekündigte Vorstellung ausfallen oder bis zur Pause abgebrochen werden, wird der Besucher durch eine Ersatzvorstellung entschädigt. Bei Vorstellungsänderungen gegenüber dem veröffentlichten Spielplan, Abbruch nach der Pause, Änderungen der angekündigten Besetzungen, bei Versäumnis der Vorstellung durch den Besucher oder durch sein verspätetes Eintreffen bestehen kein Anspruch auf Ersatz. Das Theater behält sich Vorstellungsänderungen vor, die unverzüglich öffentlich bekanntgegeben werden. Hierbei auftretende Rückgabewünsche von bereits gekauften Karten werden gesondert geregelt. Theater- und Konzertkasse | Große Ulrichstraße 51 | 06108 Halle Montag bis Samstag von 10.00 bis 20.00 Uhr geöff net | Telefon: 0345 5110-777 Abotelefon: 0345 5110-779 | Fax: 0345 5110-781 | [email protected] Spielstätten | So erreichen Sie uns Opernhaus Universitätsring 24 Kulturinsel (neues theater, Puppentheater) Große Ulrichstraße 51 Thalia Theater Halle Kardinal-Albrecht-Straße 6 Georg-Friedrich-Händel HALLE Salzgrafenplatz 1 K & K Georg Schumann Platz 1 Händelhaus Große Nikolaistraße 5 Jetzt neu! | Unser Taxi-Service Keine Lust auf Nahverkehr und Parkplatzsuche? Kein Problem. Sie können im Vorverkauf und an der Abendkasse zu Ihrer Theaterkarte einen Taxigutschein für Ihre Rückfahrt erwerben. Ihr Taxi wartet dann nach Vorstellungsende am Theater auf Sie. Die Fahrt kostet für Sie 6,00 € pro Person. ABONNEMENTS OPER Premieren-Abo Oper Sa 02.10.2010 19:30 Fr 19.11.2010 19:30 Sa 04.12.2010 19:30 Sa 05.02.2011 19:30 Sa 02.04.2011 19:30 Sa 23.04.2011 19:30 Fr 20.05.2011 19:30 So 05.06.2011 19:00 Fr 01.07.2011 19:30 Anatevka Opernhaus Das Rheingold Opernhaus Die Schöne und das Biest Opernhaus Lulu Opernhaus Lucrezia Borgia Opernhaus Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus Gräfin Mariza Opernhaus Ottone Opernhaus N.N. (Musical) Opernhaus Kombiniertes Premieren-Abo Fr 20.08.2010 19:30 Macbeth Hof der Moritzburg Mi 06.10.2010 20:00 Das Ballhaus Thalia Theater Halle Sa 13.11.2010 19:30 Der Sturm neues theater Sa 04.12.2010 19:30 Die Schöne und das Biest Opernhaus Sa 12.02.2011 19:30 Pension Schöller neues theater Sa 07.05.2011 19:30 Tartuffe neues theater Fr 20.05.2011 19:30 Gräfin Mariza Opernhaus Fr 01.07.2011 19:30 N.N. (Musical) Opernhaus Extra-Abo Oper Sa 09.10.2010 Sa 30.10.2010 Di 21.12.2010 Sa 19.02.2011 Fr 11.03.2011 Sa 21.05.2011 Fr 24.06.2011 So 03.07.2011 19:30 19:30 19:30 19:30 19:30 19:30 19:30 19:30 Kombiniertes Abo So 22.08.2010 19:30 Fr 08.10.2010 20:00 Fr 19.11.2010 19:30 So 09.01.2011 19:30 So 20.03.2011 19:30 Fr 01.04.2011 19:30 Fr 24.06.2011 19:30 So 03.07.2011 19:30 Senioren-Abo So 17.10.2010 So 21.11.2010 So 16.01.2011 So 20.02.2011 So 06.03.2011 So 10.04.2011 So 08.05.2011 So 29.05.2011 Macbeth Opernhaus Anatevka Opernhaus Die Schöne und das Biest Opernhaus Lulu Opernhaus Falstaff Opernhaus Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus Gräfin Mariza Opernhaus N.N. (Musical) Opernhaus Macbeth Hof der Moritzburg Das Ballhaus Thalia Theater Halle Gefährliche Liebschaften neues theater Der Sturm neues theater Pension Schöller neues theater Die Schöne und das Biest Opernhaus Gräfin Mariza Opernhaus N.N. (Musical) Opernhaus 15:00 15:00 15:00 15:00 16:00 15:00 15:00 15:00 Gefährliche Liebschaften neues theater Das Rheingold Opernhaus Der Sturm neues theater Anatevka Opernhaus Die Schöne und das Biest Opernhaus Pension Schöller neues theater Tartuffe neues theater Gräfin Mariza Opernhaus Mittwochs-Abo Oper Mi 15.09.2010 19:30 Mi 20.10.2010 19:30 Mi 29.12.2010 19:30 Mi 09.03.2011 19:30 Mi 13.04.2011 19:30 Mi 11.05.2011 19:30 Mi 15.06.2011 19:30 Mi 06.07.2011 19:30 Macbeth Opernhaus Anatevka Opernhaus Die Schöne und das Biest Opernhaus Lulu Opernhaus Lucrezia Borgia Opernhaus Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus Gräfin Mariza Opernhaus N.N. (Musical) Opernhaus Freitags-Abo Oper Fr 10.09.2010 19:30 Fr 29.10.2010 19:30 Fr 04.02.2011 19:30 Fr 25.02.2011 19:00 Fr 08.04.2011 19:30 Fr 13.05.2011 19:30 Fr 10.06.2011 19:00 Fr 24.06.2011 19:30 Macbeth Opernhaus Anatevka Opernhaus Die Schöne und das Biest Opernhaus Orlando Opernhaus Lucrezia Borgia Opernhaus Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus Ottone Opernhaus Gräfin Mariza Opernhaus Samstags-Abo Oper Sa 09.10.2010 19:30 Sa 11.12.2010 19:30 Sa 19.02.2011 19:30 Sa 05.03.2011 18:00 Sa 26.03.2011 19:30 Sa 30.04.2011 19:30 Sa 04.06.2011 19:30 Sa 02.07.2011 19:30 Macbeth Opernhaus Anatevka Opernhaus Lulu Opernhaus Orlando Opernhaus Die Schöne und das Biest Opernhaus Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus Lucrezia Borgia Opernhaus N.N. (Musical) Opernhaus Sonntagnachmittags-Abo Oper So 10.10.2010 15:00 Anatevka Opernhaus So 21.11.2010 15:00 Das Rheingold Opernhaus So 16.01.2011 16:00 Macbeth Opernhaus So 30.01.2011 15:00 Die Schöne und das Biest Opernhaus So 13.03.2011 15:00 Lulu Opernhaus So 17.04.2011 15:00 Lucrezia Borgia Opernhaus So 29.05.2011 15:00 Gräfin Mariza Opernhaus Mo 13.06.2011 15:00 Bernada Albas Haus / Vier Jahreszeiten Opernhaus Abopreise Oper Preisgruppe I / II / III / IV / V Premieren-Abo Oper 235,00 € / 207,50 € / 177,00 € / 129,00 € / 98,50 € Kombiniertes Premieren-Abo 150,00 € / 140,50 € / 132,50 € / 116,50 € / 105,50 Extra-Abo Oper 166,50 € / 152,50 € / 127,50 € / 89,00 € / 70,50 € Kombiniertes Abo 112,50 € / 106,50 € / 98,00 € / 83,00 € / 75,50 € Senioren-Abo 95,50 € / 89,00 € / 76,50 € / 61,00 € / 54,00 € Mittwochs-Abo 162,00 € / 149,50 € / 124,00 € / 85,50 € / 68,50 € Freitags-Abo 166,50 € / 152,50 € / 127,50 € / 89,00 € / 70,50 € Samstags-Abo 166,50 € / 152,50 € / 127,50 € / 89,00 € / 70,50 € Sonntagnachmittags-Abo 176,00 € / 162,00 € / 129,50 € / 89,00 € / 72,00 € Impressum | Herausgeber: Theater, Oper und Orchester GmbH Halle | Universitätsring 24, 06108 Halle (Saale) | Redaktion: Ulrich Katzer (Leitung), Öffentlichkeitsarbeit, KBB | Gestaltung: Ann Falter, starkdesign | Redaktionsschluss: 30. Juni 2010 | Änderungen vorbehalten | Sie finden uns im Internet unter: www.buehnen-halle.de | E-Mail: [email protected] riff-club gr. ulrichstr. 50-51 halle 0345.2050 222 riff-club januar riff-club märz riff-club gr. ulrichstr. 50-51 halle 0345.5110 777 riff-club gr. ulrichstr. 50-51 halle 0345.2050 222 riff-club oktober riff-club gr. ulrichstr. 50-51 halle 0345.5110 777 monatliche Flyer für den »riff-club«, Theater, Oper und Orchester GmbH Halle NOVEM BER riff-club grafisches Erscheinungsbild, Dr. Vogl Dr. Norbert Vogl MSc. Praxis für Zahnerhaltung Endodontie Implantologie Am HofAcker 36 93468 miltAcH Praxis für Zahnerhaltung Dr. Norbert Vogl MSc. Endodontie Implantologie Dr. Norbert Vogl MSc. Praxis für Zahnerhaltung Endodontie Implantologie am Hofacker 36 93468 miltacH telefoN (09944) 305070 telefax (09944) 305072 Am HofAcker 36 93468 m iltAcH telefoN (0 99 44) 30 50 70 telefax (0 99 44) 30 50 72 [email protected] Praxis für Zahnerhaltung Dr. Norbert Vogl MSc. Endodontie Implantologie Am HofAcker 36 93468 m iltAcH telefoN (09944) 305070 telefax (09944) 305072 [email protected] BankverBindungen: Raiffeisenbank Kötzting Bankleitzahl: 750690 81 Kontonummer: 503 380 Sparkasse Kötzting Bankleitzahl: 742 510 20 Kontonummer: 240357111 Ihr nächster termIn: Datum: Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Bitte denken Sie bei ihrem nächsten Termin an ihre Krankenversicherungskarte! Uhrzeit: Text: Angela Dolgner Fotos: Angela Dolgner, Reinhard Hentze, Ann Stark, Nicole Altenburg Gestaltung: Ann Stark, Nicole Altenburg Titelbild unter Verwendung eines Entwurfs für die Amtskette des Oberbürgermeisters der Stadt Halle von Stefan Todorov, 1992/93 »Die Burg und die Stadt« Ausstellungsgestaltung, Burg Giebichenstein Halle Die Burg und die Stadt Streiflichter einer Partnerschaft 22. November bis 21. Dezember 2006 Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, dem 22. November 2006, um 18 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Die Burg und die Stadt Streiflichter einer Partnerschaft Eine Ausstellung der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle anlässlich des 1200 jährigen Stadtjubiläums in der Galerie im Volkspark Ausstellung der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle anlässlich des 1200jährigen Stadtjubiläums in der Galerie Volkspark Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Galerie im Volkspark Burgstraße 27, 06114 Halle (Saale) Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr Telefon 0345 . 7751 526 Telefax 0345 . 7751 525 eMail [email protected] 22. November bis 21. Dezember 2006 Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Frau Ingrid Häusler. Begrüßung Prof. Ulrich Klieber Rektor der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle www.burg-halle.de/galerie.html Grußwort Ingrid Häusler Oberbürgermeisterin der Stadt Halle Einführung in die Ausstellung Dr. Angela Dolgner Leiterin des Hochschularchivs Musikalische Untermalung Georg Friedrich Händels Sonate G-Dur HWV 358 für Blockflöte und Basso continuo Allegro – Largo – Allegro und aus Sonate C-Dur HWV 365 für Blockflöte und Basso continuo Laghetto – Allegro Mit freundlicher Unterstützung des Händelfestspielorchesters Halle Constanze Karolic Blockflöte Mirjam Pfeiffer Violoncello Bernhard Prokein Cembalo Nicht 1200 aber doch immerhin 91 Jahre währt bereits die Kooperation zwischen der Stadt Halle und ihrer Kunstschule, eine jahrzehntelange fruchtbare Zusammenarbeit, die nicht ohne Folgen blieb. Wie in einem funkelnden Mosaik überziehen die Kunstwerke der Lehrer und Absolventen der Burg das Stadtgebiet, seien sie groß oder klein, dominant oder zurückhaltend, offen sichtbar oder eher verborgen. Die Gestalter der Burg waren stets gefragt: bei der Stadtverwaltung, der Universität und den Franckeschen Stiftungen, den Theatern, Museen und der Händelgesellschaft sowie ortsansässigen Institutionen und Firmen. Und nicht zu vergessen, diese Tradition ist so lebendig wie eh und je. Bereits 1917 erhielt Direktor Paul Thiersch den ersten Großauftrag, die Ausmalung des Treppenhauses im Landesmuseum für Vorgeschichte. Als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt ohne Zweifel die Giebichensteinbrücke mit den monumentalen Tierplastiken von Gerhard Marcks. Selbst die Planungen für den entstehenden Großflughafen Halle-Leipzig übertrug die Stadt Mitte der 1920er Jahre Paul Thiersch und später Hans Wittwer. Burgstudenten beteiligten sich an Architekturwettbewerben, behandelten in ihren Projekten immer wieder städtische Bauaufgaben und die Umnutzungen vorhandener Bausubstanz. Ebenso gehen die verschiedensten Raumausstattungen auf die Burg zurück, angefangen vom Solbad Wittekind bis hin zur jüngsten künstlerischen Ausgestaltung verschiedener Abteilungen im St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus. Skulpturen, Brunnen und Denkmäler schmücken Plätze und Straßen, öffentliche Gebäude nahmen Bildwerke, Plastiken und Installationen auf. Ob Amtsketten, Gästebücher, Ratssilber, Hallorenbecher, Medaillen, Ehrenpreise, Souvenirs oder Repräsentationsgeschenke, die Stadt wusste das reiche Potential ihrer Kunstschule stets zu nutzen. Die Designer lieferten Produktentwürfe für hallesche Firmen und entwickelten Orientierungssysteme und Ausstattungselemente für öffentliche Gebäude. Das wohl bekannteste Service von Marguerite Friedlaender impliziert den Namen der Stadt: Hallesche Form. In den Bildern der Maler und Grafiker spiegelt sich ihre Stadt. Thematisiert werden auch Ereignisse wie das Laternenfest, das Fischerstechen der Halloren oder die Händelehrung. Zahlreiche Werke der bildenden und angewandten Kunst fanden Eingang in die Sammlungsbestände der halleschen Museen. Die Burg bestimmte schon in den 20er Jahren mit ihren zahlreichen Werbe- entwürfen, Prospekten und Akzidenzen das typografische Erscheinungsbild der Stadt, eine Zusammenarbeit, die bis heute gepflegt wird. So hat auch das seit zehn Jahren gültige Corporate Design für die Stadtverwaltung seinen Ursprung in der Burg. Die Zusammenarbeit mit den städtischen Theatern reicht von Plakaten und anderen Werbeträgern bis zu Bühnenbildern und Kostümentwürfen. Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Plakate zu den Händelfestspielen von Burglehrern und Absolventen entworfen. In einer großen Überblicksausstellung führt die Hochschule die unterschiedlichsten Exponate einer Reihe von Leihgebern und aus der hochschuleigenen Kunst- und Designsammlung, ergänzt durch jüngste Studienprojekte, zusammen. Gezeigt werden nicht nur realisierte Objekte, sondern auch unbekannte Entwürfe und visionäre Projekte. Und der Burgdesignshop, ein Nachfolgemodell des 1920 in den Arkaden des Roten Turms eingerichteten Burgladens, eröffnet unter dem Motto 10 Liter Design im Rahmen der Ausstellung eine Dependance. Begleitprogramm Wir laden Besucherinnen und Besucher zu kostenlosen Führungen durch die Ausstellung ein. Mittwoch, 29.11. und 06.12., jeweils 17 Uhr, Samstag, 02.12., 19 Uhr, Sonntag, 10.12. und 17.12., jeweils 11 Uhr Crodel-Fresken und anderes sind in der Burse zur Tulpe am Universitätsplatz zu sehen. Montag, 11.12., 17 Uhr www.burg-halle.de/galerie.html Die Burg und die Stadt Streiflichter einer Partnerschaft Eine Ausstellung der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle anlässlich des 1200 jährigen Stadtjubiläums in der Galerie im Volkspark 22. November bis 21. Dezember 2006 Gestaltung: Ann Stark, Nicole Altenburg Titelbild unter Verwendung eines Entwurfs für die Amtskette des Oberbürgermeisters der Stadt Halle von Stefan Todorov, 1992/93 Die Burg und die Stadt Galerie im Volkspark Burgstraße 27, 06114 Halle (Saale) Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr Telefon 0345 .523 86 99 email [email protected] Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Galerie im Volkspark Burgstraße 27 06114 Halle (Saale) Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr www.burg-halle.de/galerie.html »place(s)« Ausstellungsgestaltung, Burg Giebichenstein Halle place(s) Positionen zeitgenössischer Angewandter Kunst in Europa Ausstellung der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle in Zusammenarbeit mit Think Tank – A European Initiative for the Applied Arts 25. April – 20. Mai 2007 Galerie im Volkspark in Halle (Saale) Ì Ì Ì Montag bis Freitag 14 bis 19 Uhr Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr Telefon 0345 . 7751 526 Telefax 0345 . 7751 525 [email protected] burg-halle.de/galerie.html place(s) Positionen zeitgenössischer Angewandter Kunst in Europa Ausstellung der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle in Zusammenarbeit mit Think Tank – A European Initiative for the Applied Arts 25. April – 20.Mai 2007 Galerie im Volkspark in Halle (Saale) Sung, Halsschmuck, 2005 Ì Hyoun-Jung ausgewählt von Daniel Kruger Schmuck – sein Platz, seine Stellung Schmuck ist ein kleines Objekt, das auf die ein oder andere Weise als Ornament am Körper oder der Kleidung befestigt wird; Schmuck reflektiert die Zeit in der wir leben, wie wir uns selbst, einander und unsere Umgebung verstehen. Er macht Freude, er ist Träger von Erinnerungen an eine Person oder eine Gegebenheit oder des Vergessens; er transportiert uns über den Alltag hinaus an einen glücklicheren Ort. Schmuck ist eine Kunstform, in der Ideen auf kleinstem Raum ausgedrückt werden. Er vermittelt die Einzigartigkeit des Machers und kreatives Denken. Er ist ein Zeichen am Körper, das bereichert, dessen Besitz Freude bereitet, zum Nachdenken anregt, bezaubert und verführt. Der Schmuck verändert den Träger und der Träger verändert den Schmuck. Er verlangt das persönliche Bekenntnis des Trägers und geht eine persönliche Interaktion mit ihm ein. Diese Wechselwirkung des Gegenstandes mit der Person macht dieses Medium einzigartig. Das kleine Format verlangt, dass es in die Hand genommen wird, um aus der Nähe betrachtet und untersucht zu werden. Wie der Schmuck sich anfühlt, sein Gewicht, das Material, aus dem er besteht: und wie das Stück gemacht ist, seine Textur, die Oberflächen, die Form. Wie die Vorder- und die Rückseite aussehen. Was für Gefühle und Assoziationen er weckt. Man wundert sich und staunt. Daniel Kruger Ì Ì Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Burgstraße 27 06114 Halle (Saale) Die Hochschulgalerie im Volkspark zeigt die Ausstellung in einer durch hallesche GastkuratorInnen erweiterten Fassung. Die GastkuratorInnen sind: Manon Bursian (Halle), Prof. Sabine Golde (Halle u. Leipzig), Prof. Daniel Kruger (Halle u. München), Dr. Renate Luckner-Bien (Halle), Prof. Martin Neubert (Halle u. Weimar), Prof. Ulrich Reimkasten (Halle), Prof. Christine Triebsch (Halle u. Jena), Prof. Andrea Zaumseil (Halle u. Berlin). Ï Katharina Stark, Muster, 2004 ausgewählt von Ulrich Reimkasten Das Objekt assoziiert vor allem zwei Begriffe: Batterie und Sprengsatz. Batterie steht für gebündelten Energievorrat, Sprengsatz für explosive Kraft. Wie auch immer man es deutet, es wird als Symbol starker, entweder anhaltender oder schlagartig wirkender Energie verstanden. Die Faszination des kleinen Kunstwerks besteht in dieser Doppel- oder Mehrdeutigkeit, in diesem Hin und Her zwischen Konnotationen positiver bzw. negativer Kraft, zwischen Speisung und Vernichtung. Die Platzierung eines Symbols alternierender Bedeutungen langsamer oder abrupter Energiefreisetzung verweist auf zwei Strategien: durchhalten oder radikal brechen. Die Auswahl dieses Exponats ist auch Statement. Wo konsequente Bewahrung von traditionellen Techniken und Formen nicht sinnvoll erscheint, hilft der konsequente Bruch. Diese These zielt ebenso auf die Ebene der Begriffe und ihre Anwendung in einer Zone der Verwirrung: Kunsthandwerk oder Handwerk oder Kunst; angewandt, gebraucht oder frei; Ding, Objekt oder Bildwerk. Die Begriffwahl wirkt in jedem Fall zweifelhaft, fragwürdig und unbefriedigend. Hier bleibt nur die Entscheidung zwischen theoretischer (zäher) Diskussion um Begriffe und deren Einordnung im weiten Feld oder aber die Sprengung. Das Objekt meiner kuratorischen Wahl regt jedoch nicht nur auf spannendste Weise meinen Geist an. Vor allem finde ich die Arbeit mit dem tiefsinnigen Titel Muster von Katharina Stark schön. Mich begeistert diese Bastelei bei Abwesenheit klassisch handwerklicher Techniken; die beklemmende Kombination von Zivilisationsmüll mit Naturmaterialien; die an Staub erinnernde Uraltfarbigkeit; die simple und gleichzeitig komplexe Form, die eine präzise Funktion vortäuscht; die Assoziation von aktuell Gefährlichem oder behelfsmäßigem Technikersatz; diese Mimikry, die so gar kein Gag ist, sondern offensichtlich Muster für etwas Größeres und Bedeutenderes; der ganz und gar nicht dekorative Charakter; das Provisorium weit ab vom kunsthandwerklich meisterhaftem Luxusgut. Das ausgestellte Modell ist ein im Maßstab verkleinertes Detail einer 2004 realisierten großformatigen plastischen Arbeit mit dem Titel Die andere Seite. Auch dort hat es die gleiche ambivalente Funktion, die den Betrachter im Zweifel darüber lässt, ob diese »Anlage« von fließender Energie gespeist oder gleich in die Luft gesprengt wird. Ulrich Reimkasten 102 ÌÌ Ì 103 Johannes Nagel, Gefäß, 2004 Ì ausgewählt von Martin Neubert Johannes Nagel arbeitet am Gefäß mit großer Kraft und Intelligenz. Seine Arbeitsvorhaben sind gut überlegt und intensiv im Material gefühlt. Wichtige Anregungen findet er im Studium der Kultur und Kunst des Fernen Ostens, insbesondere Japans. Lebhaft und schlüssig fügen sich die während seiner Arbeitsaufenthalte gesammelten Erfahrungen und Impressionen in seine Stücke ein. Seine große Stärke besteht darin, dass er gründlich filtert und so die Arbeiten ganz mitteleuropäisch bleiben. Die Gefäße erscheinen in ihrer Experimentierfreude überraschend und selbstverständlich zugleich. Viele seiner Arbeiten haben ihren Ursprung auf der Töpferscheibe. Sehr frei und häufig in großen Dimensionen dreht er Gefäße. Er setzt sich rigoros über handwerkliche »Vorgaben« hinweg, ist aber handwerklich hervorragend ausgebildet. Seine Gefäße werden Plastiken, die in dieser Doppelfunktion sehr gut funktionieren. Die immer wieder geforderte Einordnung in die Sparten zwischen Kunst und Handwerk kann er gelassen ertragen: Stehen ihm doch seine Arbeiten bei. Eine große Menge Ton an Nagels Seite gestellt, scheint ihn zu beruhigen, wenn er seine Arbeit beginnt. Er stapelt den Ton bis er nicht mehr zu bewältigen ist, er gräbt und schneidet. Zeichnet mit schwarzen Engobelinien an. Die aus der Anzeichnung entwickelte Bemalung erscheint sehr einfach und richtig. Es geht in den Arbeiten, auch wenn sie groß und schwer sind, nicht um Materialartistik, sondern um die Energie, die Johannes Nagel spürt und in die Dinge bringen will. Gesteigert durch den kenntnisreichen Einsatz von Glasuren überzeugen die Keramiken Nagels im lebendigen Spiel von Körper und Funktion, Unschärfe und Genauigkeit. Martin Neubert Ì Ï Ì Die Mitglieder von Think Tank und zugleich KuratorInnen der Ausstellung sind: Dr. Peter Assmann (Linz), Mònica Gaspar (Zürich), Liesbeth den Besten (Amsterdam), Gabi Dewald (Lorsch b. Mannheim), Love Jönsson (Göteborg), Dr. Louise Mazanti (Kopenhagen), Dr. Jorunn Veiteberg (Bergen), Dr. Tanya Harrod (London), Prof. Edmund de Waal (London). Dass es Angewandter Kunst nicht an spannenden zeitgenössischen Positionen gebricht, wohl aber an einer angemessenen Kommunikation und Berichterstattung sowie an einem ernstzunehmenden theoretischen Unterbau, ist eine nur allzu bekannte Tatsache. Quer durch Europa haben sich deshalb ExpertInnen und Fachleute zusammengeschlossen, deren Aufgabe es ist, über heutige Angewandte Kunst zu schreiben, zu lehren, zu berichten, zu theoretisieren. Think Tank – A European Initiative for the Applied Arts gründete sich 2004 im österreichischen Gmunden und zählt derzeit neun Mitglieder aus sieben europäischen Nationen, sämtlich führend auf ihrem Fachgebiet, über die Grenzen Europas hinaus. place(s), das aktuelle Ausstellungsprojekt der Gruppe, war bereits in Gmunden, Linz und London zu sehen. Zu sehen sind zeitgenössische Positionen künstlerischer Arbeit aus den verschiedenen Gebieten Angewandter Kunst. Jedem Einzelnen der eher kleinformatigen Stücke ist jeweils ein Text beigegeben, der nachvollziehbar und verständlich macht, warum eben dieses Stück zu eben diesem Thema von der jeweiligen Kuratorin / dem jeweiligen Kurator ausgewählt wurde. Die Ausstellung zeigt, wie man Angewandte Kunst betrachten und interpretieren, wie man über diese kommunizieren und sie theoretisch verankern kann. Sie will Angewandte Kunst ins Gespräch bringen und deren Dimension, Mehrwert und intellektuelle, künstlerische und soziale Vielschichtigkeit verdeutlichen. 98 Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì GrafikDesign Ann Stark und Nicole Altenburg Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì »Studentischer Biergarten« grafisches Erscheinungsbild, Studentenwerk Halle Gestaltung Ann Stark astormer@ gmx. de Studentischer Biergarten geöffnet von 16 bis 21 Uhr am 10. und 24. Mai 07. und 21. Juni 05. Juli Harz-Mensa Studentischer Biergarten geöffnet von 16 bis 21 Uhr 07. / 21. Juni 10. / 24. Mai 05. Juli ann um acht – büro für graphik