PCtipp 09/2005 - Praxis. Festplatten-Image (S. 44-48)

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PCtipp 09/2005 - Praxis. Festplatten-Image (S. 44-48)
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Praxis Festplatten-Image
PCtipp, September 2005
■ von Gaby Salvisberg
Rückspiegel
Festplattendefekt oder Wurmbefall: Mit der
richtigen Software bringen Sie Ihr System
schnell wieder auf die Beine.
W
ie viel Zeit haben Sie verbraten, als Sie das
letzte Mal Ihr Windows neu installiert
haben? Mit dem Draufbügeln des Betriebssystems alleine ist es eben nicht getan: Danach wollen auch alle Gerätetreiber wieder perfekt sitzen, sämtliche Service Packs, Updates und
Programme installiert sein, alle Benutzer eingerichtet und auch alle Einstellungen wieder getätigt werden.
Im Ernstfall wünschten Sie sich, Sie könnten
auf einen magischen Knopf drücken und hätten
innert weniger Minuten wieder den stabilen
Systemzustand von letzter Woche oder jenen von
vor drei Monaten. Genau hierfür ist eine Systemsicherung per Image-Datei gedacht.
Haben Sie von Ihrer heute perfekt laufenden
Installation auf Laufwerk C: ein Image erstellt,
bekommen Sie Ihr System nötigenfalls sehr
schnell wieder flott. Denn das Image ist das Abbild eines kompletten Laufwerks. Es wird bei
Bedarf Byte für Byte auf die betroffene ➔ Partition
zurückgespielt. Nach dem nächsten PC-Start
läuft das System wieder so flott wie am Tag, an
dem Sie das Image erstellten – mit
PICKUP
exakt denselben Programmen und
Einstellungen.
Notfall-CD: Falls
Auch Profis wie IT-AdministratoWindows abschmiert,
ren oder PC-Hersteller setzen auf
hilft die Notfall-CD
solche Images: Schliesslich geht es
weiter
S. 45
schneller, auf fünfzig baugleiche PCs
Image erstellen:
ein System-Image mit den perfekten
So sichern Sie Ihr
Einstellungen zu kopieren, statt jedes
System in wenigen
System einzeln zu installieren.
Schritten
S. 46
Das Erstellen, Pflegen und Zurückspielen eines solchen Images
Image zurückzeigen wir Ihnen anhand des Prospielen: Retten Sie
gramms Acronis True Image 8.0. Es
Ihre Daten – komplett
enthält viele praktische Optionen,
oder einzeln
S. 47
läuft sehr zuverlässig und ist dazu
noch überaus einfach zu bedienen. Die Software
finden Sie derzeit in der Version 8.0 für rund
79 Franken im Computerfachhandel oder bei
www.atena.ch.
Sie wollen Ihre Windows-Installation lieber
mit einem Gratis-Tool sichern? Dann lesen Sie
die Box «Für risikobereite Sparfüchse: Partimage», Seite 48.
Überblick verschaffen
ILLUSTRATION TON HÜBSCHER, TNTGRAPHICS
Klären Sie in Ihrem System einige Punkte ab,
bevor Sie loslegen. Dies erleichtert Ihnen später
die Entscheidung, was Sie wie oft, wohin und auf
welche Weise sichern möchten.
Festplatten versus Partitionen: Ein Blick in
den Arbeitsplatz zeigt Ihnen mehrere Laufwerke. Abgesehen vom Disketten- und CDLaufwerk sehen Sie dort mindestens das Laufwerk C:, auf dem Windows installiert ist. Oft
finden Sie dort weitere Laufwerke, die aussehen,
als wären sie separate Festplatten, das ist aber
oft nicht der Fall.
Normalerweise ist in einem PC eine einzige
(physische) Festplatte eingebaut, diese jedoch in
mehrere Teile (sprich Partitionen) unterteilt.
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Lösungen von Computer-Problemen auf www.pctipp.ch/helpdesk
Jede dieser Partitionen trägt unter Windows
einen eigenen Laufwerksbuchstaben (C:, D:
etc.).
Das ist wichtig zu wissen, denn Sie möchten
das Image Ihrer Systempartition C: nicht unbedingt auf derselben Festplatte ablegen, die auch
die Systempartition selbst enthält. Geht nämlich
die Platte kaputt, ist beides futsch: Ihre WindowsInstallation und Ihr Backup-Image.
Finden Sie also heraus, wie viele Festplatten
tatsächlich eingebaut sind und welche Partition
auf welcher Platte liegt.
Unter Windows 2000 oder XP klicken Sie mit
Rechts auf Arbeitsplatz und wählen Verwalten. Öffnen Sie unter «Datenspeicher» die Datenträgerverwaltung. Diese liefert Ihnen viele
Informationen. Im Beispiel, Screen 1, sind zwei
Festplatten vorhanden. Die erste besitzt drei Partitionen (C:, D:, E:) und die zweite deren zwei (F:
und G:).
In der Tabelle erkennen Sie die Spalten «Kapazität» A und «Freier Speicher» B. Daraus berechnen Sie, auf welchen anderen Partitionen
noch genug Platz ist, um z.B. die Systempartition
C: zu sichern: Kapazität minus freier Speicher
ergibt den belegten Platz, hier 7,81–1,88 GB, also
knapp 6 GB. Da im Beispiel die Partitionen F: und
G: nicht nur gross genug sind, sondern zudem
auf einer anderen physischen Festplatte liegen,
eignen sich beide bestens, um darauf eine Sicherung von C: abzulegen.
Unter Windows 98 oder Me gehen Sie zu
Start/Ausführen, tippen command ein und drücken Enter. Ins jetzt geöffnete DOS-Fenster tippen Sie den folgenden Befehl ein, den Sie ebenfalls per Enter abschliessen: fdisk /status
Schon werden die Informationen aufgelistet.
So deuten Sie die Ausgabe unseres Beispiels in
Screen 2: Festplatte 1 hat 16379 MB. Darauf ist nur
die Partition C:, welche die gesamten 16379 MB
umfasst. Festplatte 2 hat ebenfalls 16 379 MB.
Darauf sind die Partitionen D: (5005 MB) und E:
(11374 MB). Die «Belegung» von 100% bedeutet,
dass die Platten vollständig partitioniert wurden;
also kein unpartitionierter Bereich vorhanden ist.
Den tatsächlich belegten bzw. freien Platz pro
Partition ermitteln Sie, indem Sie im Arbeitsplatz mit Rechts auf eine Partition klicken und
die Eigenschaften öffnen.
Ist nur eine Harddisk eingebaut, empfiehlt es
sich, fürs Backup eine externe Festplatte zu kaufen, die Sie per USB oder FireWire an Ihrem PC
anschliessen. Solche Laufwerke finden Sie in verschiedenen Speichergrössen ebenfalls im Computerfachhandel.
Wichtiger Hinweis: Wenn Sie das Image eines
Laufwerks zurückspielen, wird diese Partition
vollständig durch das Image ersetzt. Heikel ist das
vor allem, wenn Sie auf dem Laufwerk C: neben
System und Programmen auch Ihre täglich änFACHCHINESISCH
Partition
Eine Festplatte kann softwaremässig in verschiedene Teilbereiche (Partitionen) unterteilt
werden. Diesen lassen sich unter Windows
Laufwerksbuchstaben (C:, D: etc.) zuordnen.
1
A
B
Die übersichtliche Datenträgerverwaltung von Windows 2000 und Windows XP
2
Zwei Festplatten à ca. 16 GB, aber drei Partitionen
dernden Daten lagern. In diesem Fall sichern Sie
Ihre Daten am besten nochmals separat. Alternativ können Sie auch regelmässig Images erstellen. Dann sollten Sie aber beim Zurückspielen
die Abschnitte «Wichtig» bzw. «Einzelne Files
wiederherstellen», S. 48, besonders aufmerksam
durchlesen und beachten.
True Image installieren
Legen Sie die Installations-CD ein. Wenn Windows die CD nicht automatisch startet, öffnen Sie
im Arbeitsplatz das CD-Laufwerk und doppelklicken Sie die Datei Setup.exe. Nun erscheint
ein Dialog, in dem Sie Acronis True Image .
installieren wählen. Klicken Sie auf Weiter,
akzeptieren Sie den Lizenzvertrag und bestätigen
diesen erneut mit Weiter. Tippen Sie nun die
Seriennummer von der Rückseite des TrueImage-Handbuchs ein und fahren Sie mit Weiter
fort. Übernehmen Sie die restlichen Einstellungen per Weiter, bis die Installation mit dem Befehl Fertig stellen abgeschlossen wird.
Jetzt bietet Ihnen das Programm an, ein Notfall-Boot-Medium zu erstellen. Tun Sie das! Falls
Sie das vorerst überspringen und später nachholen wollen, entfernen Sie das Häkchen bei «Ja,
ich möchte die bootfähigen Notfallmedien jetzt
erstellen».
Notfall-CD erstellen: Wie wollen Sie im Notfall
das True-Image-Programm starten, wenn dieses
auf einem Windows installiert ist, das nicht mehr
läuft? Genau für diesen Fall sorgen Sie vor, indem
Sie eine True-Image-Notfall-CD erstellen und
brennen. Damit können Sie auch ohne lauffähiges
Windows Ihren PC ab CD starten und bequem
Partitionen sichern oder wiederherstellen.
Falls Sie keinen CD-Brenner besitzen: Die Installations-CD von True Image selbst ist ebenfalls
bootfähig und enthält eine vollständig ab CD
lauffähige Version des Programms. Sollte die CD
aber inzwischen verloren oder kaputtgegangen
sein, sind Sie froh, auf Ihre eigene Notfall-CD
zurückgreifen zu können.
Haben Sie die Notfall-CD nicht im Laufe der
Installation erstellt, holen Sie das jetzt nach: Starten Sie den CD-Brenn-Assistenten via Start/
(Alle) Programme/Acronis/TrueImage/Builder für bootfähige Notfallmedien. Danach
lassen Sie im Fenster «Inhalte des Notfallmediums» die Option «Normale Version (empfohlen)» markiert und klicken auf Weiter.
Als Notfallmedium ist die CD-ROM einer
Diskette vorzuziehen, da CDs länger als Disketten halten und weil Letztere allgemein auf dem
Rückzug sind. Klicken Sie Ihr CD-Laufwerk an
und bestätigen Sie dies mit Weiter. Nun fordert Sie der Assistent auf, einen leeren CD-Rohling einzulegen. Tun Sie dies. Falls Windows XP
nun dazwischenfunkt und wissen möchte, was
es mit dem Rohling tun soll, klicken Sie das
XP-Fenster weg.
Nach dem Klick auf Fertig stellen legt True
Image mit dem Brennvorgang los. Warten Sie ein
bis zwei Minuten, bis die fertig gebrannte CD
ausgeworfen wird. Beschriften Sie die CD mit
«Acronis True Image 8.0 Notfall-Boot-CD».
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Praxis Festplatten-Image
Image erstellen
Ein Abbild Ihrer Windows-Installation auf C:
lässt sich im laufenden Betrieb erstellen. Starten
Sie True Image. Doppelklicken Sie Abbild erstellen, Screen 3, lotst Sie ein Assistent durch den
Vorgang. Haken Sie die Partition an, die gesichert
werden soll. Nun erscheint ein Hinweis auf «inkrementelle Backups». Das bedeutet: Hätten Sie
von Ihrem Laufwerk C: schon ein Image erstellt,
könnten Sie jetzt Zeit und Platz sparen. Ein inkrementelles Backup sichert nur das, was sich seit
der letzten Sicherung verändert hat. Dies ist Ihr
erstes Image, Sie brauchen die Meldung nicht zu
beachten, klicken Sie diese mit OK weg.
Beachten Sie bei der anschliessenden Wahl des
Speicherorts zwei Punkte: Legen Sie die Datei
nicht auf jener Partition ab, die Sie gerade sichern
wollen! Berücksichtigen Sie die Erkenntnisse, zu
denen Sie unter «Überblick verschaffen» gekommen sind. Ist ein passender Platz gewählt, tippen
Sie einen aussagekräftigen Dateinamen ein, z. B.
«Systembackup_LaufwerkC», Screen 4.
Nach dem Klick auf Weiter gehts zum Fenster «Modus der Abbilderstellung». Bei der ersten
Sicherung wählen Sie «Ein vollständiges Abbild
erstellen». Im nächsten Fenster hätten Sie die
Option, die Image-Datei in mehrere Happen bis
zu einer bestimmten Grösse aufzuteilen, die sich
auf CD oder DVD brennen lassen. Soll True
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PCtipp, September 2005
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Image nichts aufteilen, lassen Sie die Einstellung
auf «Automatisch».
Weiter gehts zum nächsten Dialog, der die
Komprimierung steuert. Lassen Sie die Komprimierungsrate am besten auf «Normal». Ob Sie
anschliessend ein Passwort festlegen, bleibt Ihnen
überlassen. Vorsicht: Wenn Sie das Passwort vergessen, kommen Sie nicht mehr an den Inhalt der
Image-Datei heran.
Die übersichtliche Programmoberfläche von
Acronis True
Image 8.0
Tippen Sie im letzten Fenster eine Beschreibung
ein, was sich in der Image-Datei befindet. Zum
Schluss listet True Image nochmals die gewählten
Einstellungen für Ihre Sicherung auf. Sitzt alles,
starten Sie das Backup per Fertig stellen. Ist die
Sicherung abgeschlossen, klicken Sie am besten
im linken Fensterteil unter «Extras» auf Abbild
prüfen. So testen Sie, ob die Image-Datei unbeschadet am Ziel angekommen ist.
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Lösungen von Computer-Problemen auf www.pctipp.ch/helpdesk
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Änderungen sichern: Bei späteren Sicherungen
müssen Sie kein vollständiges Image erstellen.
Stattdessen benutzen Sie die inkrementelle Sicherung. Öffnen Sie in True Image wieder Abbild
erstellen. Wählen Sie im ersten Fenster die zu
sichernde Partition aus und im nächsten die zuletzt erstellte Abbilddatei. Nun wählen Sie den
Modus «Inkrementelles Abbild zum Archiv hinzufügen». Übernehmen Sie die Einstellungen wie
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Verpassen
Sie der ImageDatei einen
aussagekräftigen Namen
gehabt, tippen Sie eine Beschreibung ein und legen Sie per Fertig stellen los. Damit wird nur
das, was sich seit der letzten Sicherung verändert
hat, in eine neue Image-Datei gespeichert. Jede
Sicherung erhält am Ende des Dateinamens eine
laufende Nummer. Neben «Systembackup_LaufwerkC» erscheint eine deutlich kleinere Datei
«Systembackup_LaufwerkC1», bei der nächsten
Sicherung «Systembackup_LaufwerkC2» etc.
Image zurückspielen
Wenn nun der Tag kommt, an dem Sie die gesicherte Partition in einen früheren Zustand zurückversetzen möchten, starten Sie True Image
und wählen Abbild wiederherstellen. Im
Fenster «Speicherort des Abbildarchivs» geben
Sie Ihre Hauptsicherungsdatei an; also das erste
Image, das Sie erstellt haben, in unserem Beispiel
«Systembackup_LaufwerkC».
Haben Sie später noch inkrementelle Sicherungen erstellt, wählen Sie nach einem Klick auf
Weiter aus, zu welcher dieser nach Datum aufgelisteten Sicherungen Sie zurückkehren möchten. Wenn True Image Ihnen anbietet, das Image
zu überprüfen, tun Sie dies.
Haken Sie jetzt die Partition an, die wiederhergestellt werden soll, zum Beispiel das Laufwerk C:. Nun geben Sie an, wohin diese Partition
wiederhergestellt werden soll. In unserem Beispiel ist es wieder Laufwerk C:. Doch – halt! Solange Windows die Dateien auf Laufwerk C: benutzt, lassen sich diese nicht überschreiben. Auf
diesen Umstand macht True Image Sie in einem
Infofenster aufmerksam. Klicken Sie jetzt auf
Neustart: Windows wird beendet und kurz darauf erscheint die wohl bekannte Oberfläche von
True Image, wenn auch ohne ein gestartetes Windows drumherum. Wiederholen Sie die Schritte,
die Sie zum Wiederherstellen von Laufwerk C:
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Praxis Festplatten-Image
getätigt haben. Nun klappt das problemlos, weil
das Laufwerk C: nicht mehr durch Zugriffe von
Windows blockiert ist.
Falls Windows schon gar nicht mehr startet,
booten Sie Ihren PC einfach ab der eingangs erstellten Notfall-CD oder ab der True-Image-Installations-CD. Legen Sie die CD ein und schalten
Sie den PC ein. Während einige PCs dann automatisch von der CD starten, ist bei anderen mit
einer Funktionstaste das Boot-Menü zu aktivieren und dort das CD-Laufwerk auszuwählen.
Fehlt ein solches Boot-Menü, stellen Sie die BootReihenfolge (CD-Laufwerk zuerst) im BIOS ein.
Wie Sie dort hineinkommen, teilt der PC ebenfalls gleich nach dem Einschalten mit («F2 to
Setup» oder ähnlich).
Nach dem erfolgreichen Start werden Sie die
True-Image-Oberfläche mit den Funktionen wiederfinden, die Sie schon unter Windows gewohnt
waren.
Wichtig: Wenn Sie eine Partition aus einem Image
wiederherstellen, werden alle Dateien auf dieser
Partition mit jenen überschrieben, die im Image
gespeichert sind. Ist in der Zwischenzeit etwas
dazugekommen, das Sie behalten möchten, müssen Sie diese Dateien auf der Partition zuerst
wegsichern.
Im Zweifelsfall erstellen Sie von der aktuellen
(evtl. defekten) Installation ein neues, vollständiges Image. Spielen Sie danach jenes zurück, zu
dem Sie jetzt zurückkehren wollen. Später können Sie das Image der defekten Installation per
True Image öffnen und durchsuchen.
Einzelne Files wiederherstellen: Benötigen Sie
nur einige Files aus einer Sicherung? Starten Sie
True Image, doppelklicken Sie Abbild durchsuchen und bestätigen Sie mit Weiter. Wählen
Sie nun erst die Image-Datei aus und im nächsten
Fenster das gewünschte Abbilddatum. Nach
Weiter und Fertig stellen verpasst True Image
dieser Abbilddatei einen freien Laufwerksbuchstaben, zum Beispiel H:. Dieses virtuelle (künstliche) Laufwerk können Sie nun ganz normal per
Windows-Explorer öffnen und durchsuchen.
Haben Sie Dateien gefunden, die Sie wiederherstellen wollen, kopieren Sie diese an den gewünschten Ort. Zum Schluss doppelklicken Sie
in True Image Abbild abschalten, um die
Image-Datei wieder zu schliessen.
Tipps zum Schluss: Wenn Sie Ihrem System
eine neue, grössere Festplatte gönnen, ist True
Image auch perfekt geeignet, die Installation von
der alten auf die neue Platte zu klonen. Rufen Sie
nach dem Aufstarten des PCs ab der True-ImageCD die Funktion Festplatte klonen auf und
folgen Sie den Anweisungen.
Sehr praktisch ist auch der Netzwerksupport,
der sogar in der ab Installations- und Notfall-CD
direkt lauffähigen Version von True Image vorhanden ist. Das erlaubt Ihnen, ein Image direkt
via Netzwerk auf einem anderen Computer oder
Server (Windows oder Linux/Samba) abzulegen
und auch von dort wiederherzustellen. Hat die
True-Image-CD die richtigen Netzwerkeinstellungen nicht schon beim Aufstarten gefunden,
prüfen und ändern Sie diese im Menü Extras/
Optionen.
■
PCtipp, September 2005
PROFI-TIPP
Für risikobereite Sparfüchse: Partimage
Sind Sie ein erfahrener Benutzer, der sich mit Linux befassen will? Haben Sie sowohl
eine grosse Portion Mut als
auch genügend freien Platz für
das Image auf einer mit FAT32
formatierten Partition? Dann
können Sie das Abbild einer
Windows-Partition auch mit
dem kostenlosen Linux-Tool
Partimage erstellen.
Ist die zu sichernde Partition
nicht mit FAT32, sondern mit
NTFS formatiert? Beachten
Sie, dass Partimage NTFS nur
«experimentell», d.h. ohne
Gewähr unterstützt. Laut erfahrenen Partimage-Benutzern
klappe es aber immer, sofern
zuvor die Sicherung schon fehlerlos durchgelaufen ist. Auch
im PCtipp-Test hatten wir
keine Probleme. Wichtig: Nie
die zu sichernde/wiederherzustellende Partition mounten!
So gehts: Das Kapitel «Überblick verschaffen», S. 44, gilt
auch für Sie. Merken Sie sich
die Position Ihrer FAT32-Partition (die wievielte Partition
welcher Festplatte) sowie deren Grösse. Laden Sie das
ISO-Abbild des Inside Security
Rescue Toolkit (kurz «INSERT»)
von www.inside-security.de/
insert.html herunter und
brennen Sie es auf eine CD.
Laufwerk C: putzen: Schliessen Sie alle Programme, klicken Sie im ARBEITSPLATZ mit
Rechts auf die Partition C:
und wählen Sie EIGENSCHAFTEN. Via LAUFWERK BEREINIGEN
entsorgen Sie Datenmüll.
Ganz wichtig: Wechseln Sie in
den EIGENSCHAFTEN des Laufwerks C: zu EXTRAS und zwingen Sie Windows, es zu defragmentieren.
Ziel finden: Booten Sie den PC
ab der INSERT-CD. Es startet
ein Linux mit einer einfachen
grafischen Oberfläche. Hier
heissen die Partitionen nicht
C:, D: etc., sondern z.B.
/hda1, /hdb1 etc. Das kommt
so zu Stande: /hda ist die erste
und /hdb normalerweise die
zweite Festplatte. So ist /hda1
die erste Partition der ersten
Platte (Ihr C:) und /hdb1 die
erste Partition auf der zweiten.
Die erste Partition eines externen USB-Laufwerks heisst hier
/uba1.
Rechts auf Ihrem Bildschirm
sehen Sie ein Laufwerkssymbol. Blättern Sie mit den darunter liegenden Pfeilen durch
die angezeigten Laufwerke.
Haben Sie Ihre FAT32-Partition ausfindig gemacht, klicken Sie auf das horizontale
Zeichen gleich links von den
Pfeilen, damit die Partition
«gemountet» wird, Screen 5.
Rufen Sie übers Menü (Rechtsklick auf den Desktop) via ANWENDUNGEN/DATEIMANAGER das
Programm EMEIFM auf. Tippen
Sie darin zuoberst /mnt ein
und öffnen Sie die gemountete
FAT32-Partition. Anhand der
vorhandenen Dateien prüfen
Sie, ob Sie das richtige Laufwerk gemountet haben.
Sichern: Rechtsklick auf den
Hintergrund, dann gehts zu
ANWENDUNGEN/WIEDERHERSTELLUNG/SICHERUNG/PARTIMAGE.
In der Liste wählen Sie die zu
sichernde Systempartition,
meist hda1.
Springen Sie per Tab-Taste zu
«Image file to create/use» und
tippen Sie die Zieldatei wie
folgt ein: /mnt/Bezeichnungder-Zielpartition/Name-desImagefiles, also z.B.:
/mnt/uba1/LaufwerkC_backup.
Bei «Action to be done» wählen Sie «Save partition into a
new image file», Screen 6.
Mit F5 springen Sie zum
nächsten Fenster und übernehmen dort die Einstellungen. Drücken Sie erneut F5,
tippen Sie einen Kommentar
ein und bestätigen Sie alles
mit OK, um das Backup zu
starten. Ist die erste ImageDatei (z.B. LaufwerkC_
backup.000) mit 2047 MB
voll, erstellt das Programm
eine zweite (LaufwerkC_
backup.001) und evtl. noch
eine dritte, bis das ganze
Image erstellt ist.
Das Zurückspielen: Ab INSERT-CD aufstarten, wie oben
beschrieben das Laufwerk
mounten, auf dem die ImageDatei liegt, dann Partimage
starten. Zuoberst die wiederherzustellende Partition wählen, bei «Image file to create/
use» den genauen Pfad zur
ersten Image-Datei eintippen
(z.B. /mnt/uba1/LaufwerkC_
backup.000). Springen Sie zu
«Action to be done», aktivieren
Sie «Restore partition from an
image file» und gehen Sie
mit F5 weiter. Bestätigen Sie
die Meldungen per Enter,
dann spielt das Programm das
Abbild der Partition wieder
auf /hda1, also auf Ihr Laufwerk C:.
5
Hier mounten
Sie die
Partition
6
Das Linux-Tool Partimage auf der INSERT-CD
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Stand: Juni 2007
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