Alvis Hermanis The Sound of Silence

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Alvis Hermanis The Sound of Silence
Daily
Nr. 15, 11. August 2009
Alvis Hermanis The Sound of Silence
Foto: Gints Malderis
Kunst ist nutzlos,
aber nicht sinnlos
SALZBURGER FESTSPIELE 2009
Daily
SALZBURGER FESTSPIELE 2009
Nr. 15, 11. August 2009
Maestro Riccardo Muti, Jürgen Flimm und die Sänger von Moïse et Pharaon bei der Premierenfeier
Jossi Wieler, Nina Kunzendorf und André Jung nach ihrem Handke/Beckett-Abend
ubel im Publikum über die Gesangsleistungen bei der Premiere von Moïse et Pharaon in der
Inszenierung von Jürgen Flimm und unter dem Dirigat von Riccardo Muti bei den Salzburger Festspielen: Ildar Abdrazakov und Nicola Alaimo beeindruckten als Moïse bzw. Pharao, in
der Rolle von Moïses Schwester glänzte Barbara Di Castri, als Pharaos Frau betörte die georgische
Mezzosopranistin Nino Surguladze. Als deren Sohn Aménophis zeigte der amerikanische Tenor
Eric Cutler, über welch durchschlagskräftige Stimme er verfügt. An seiner Seite landete die lettische Sopranistin Marina Rebeka als Anaï einen Erfolg. Begeisterung im Publikum gab’s auch für
Dirigent Riccardo Muti und nicht zuletzt für die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor.
Die Wiener Philharmoniker überzeugten mit Wohlklang und kräftiger Attacke.
Am Sonntag hatte eine Inszenierung von Jossi Wieler Premiere bei den Salzburger Festspielen.
Im Landestheater waren Samuel Becketts Das letzte Band und Peter Handkes „Echo-Monolog“
auf dieses Stück zu sehen. Bis dass der Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts heißt Handkes
Antwort auf Beckett. Handke selbst hatte Proben der Produktion besucht, zur Premiere waren
prominente Autorenkollegen anwesend: „Dichter zu Gast“ Daniel Kehlmann, Michael Maar, Falk
Richter und Albert Ostermaier lauschten der deutschsprachigen Erstaufführung.
he audience rejoiced at the extraordinary vocal feats displayed at the premiere of Moïse et
Pharaon, directed by Jürgen Flimm and conducted by Riccardo Muti at the Salzburg Festival:
Ildar Abdrazakov and Nicola Alaimo made a great impression as Moïse and Pharaon with
mighty recitatives; Barbara Di Castri shone in the role of Moïse’s sister, and the Georgian mezzosoprano Nino Surguladze was seductive as the Pharaoh’s wife. The American tenor Eric Cutler, singing the role of her son Aménophis, demonstrated what a virtuosic and powerful voice he commands.
At his side, the Latvian soprano Marina Rebeka as Anaï also had an overwhelming success. Riccardo
Muti and the Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor also received enthusiastic applause. The
Vienna Philharmonic once again convinced its audience with beautiful sound and decisive attacks.
On Sunday, a Jossi Wieler production had its premiere at the Salzburg Festival. At the Landestheater, Samuel Beckett’s The Last Tape and Peter Handke’s “echo-monologue” on this play took to
the stage. Handke’s answer to Beckett is entitled Bis dass der Tag euch scheidet oder Eine Frage des
Lichts. Handke himself was present for the production’s rehearsals, and the premiere was attended by
other prominent authors: “Poet in Residence” Daniel Kehlmann, Michael Maar, Falk Richter and
Albert Ostermaier followed this first performance in German.
J
Fotos: wildbild.at
T
Festspiele Inside
Zeit Forum Kultur
as Spiel der Mächtigen“ lautet bekanntlich das
Motto der heurigen Festspiele. Wo bleiben
Liebe und Moral im Spiel der Mächtigen? Ist
Macht immer unmoralisch? Über diese zentralen
Fragen diskutierte Josef Joffe, Herausgeber der Wochenzeitung Die Zeit, mit einer hochkarätigen Runde.
Jürgen Flimm, Intendant der Salzburger Festspiele,
Jürgen Großmann, Unternehmer und Vorstandsvorsitzender RWE AG, Hellmuth Karasek, Journalist und
Autor, Wolfgang Schüssel, österreichischer Bundeskanzler a.D. und Alice Schwarzer, Herausgeberin der
Zeitschrift Emma, trafen in der SalzburgKulisse zu
diesem Gespräch zusammen.
Die nächste interessante Diskussionsveranstaltung
bei den Salzburger Festspielen wird am Dienstag
stattfinden: „Das Blaue Sofa“ von ZDF, Süddeutscher
Zeitung, Deutschlandradio Kultur und Der Club Bertelsmann ist – wie schon 2008 – in Salzburg zu Gast.
he Game of the Mighty”, that is the motto of this
year’s Salzburg Festival. What place do love and
morality have in the game of the mighty? Is
power always immoral? These essential questions were
discussed by Josef Joffe, Editor-in-Chief of the weekly
newspaper Die Zeit, with a prominent round of guests.
Jürgen Flimm, Artistic Director of the Salzburg Festival,
Jürgen Großmann, entrepreneur and Chairman of the
Board of the RWE AG, Hellmuth Karasek, journalist
and author, Wolfgang Schüssel, former Austrian
Federal Chancellor, and Alice Schwarzer, Editor-inChief of Emma, met for this discussion at the
SalzburgKulisse.
The next interesting panel discussion at the Salzburg
Festival will take place on Tuesday: Das Blaue Sofa –
presented by ZDF, Süddeutsche Zeitung, Deutschlandradio Kultur and Der Club Bertelsmann – hosts its
next event in Salzburg, just like in 2008.
D
T
Hellmuth Karasek, Jürgen Großmann, Alice Schwarzer, Jürgen Flimm, Josef Joffe,
Wolfgang Schüssel
Foto: wildbild.at
Klänge in Bewegung
er diesjährige Kontinente-Zyklus der Salzburger
Festspiele widmet sich einem besonders einflussreichen und klangmächtigen Komponisten, der
stets neue Wege gegangen ist: Edgard Varèse. Die bisherigen Konzerte sorgten für beträchtliches positives Echo.
Nun wird der Zyklus mit dem Ensemble Modern Orchestra fortgeführt – ein weiteres Spitzenensemble für
Neue Musik. Das 1998 in Frankfurt gegründete Musikerkollektiv war weltweit das erste Orchester, das ausschließlich Musik aus dem 20. Jahrhundert zur Aufführung brachte. Die bedeutendsten lebenden Komponisten
haben für das Ensemble Modern Werke geschaffen.
Nun stellen die Musiker Varèse und die Folgen vor.
Musik von James Tenney, Wolfgang Rihm, Luigi Nono
im ersten sowie von Tristan Murail und Iannis Xenakis
im zweiten Konzert – neben Exemplarischem von Varèse.
Die räumliche Bewegung von Klängen spielt am ersten
Abend in der Kollegienkirche eine große Rolle.
Im zweiten Konzert, das auch dort stattfindet, gibt es
die Möglichkeit, ein besonders rares Instrument zu hören: die Ondes Martenot. Edgard Varèse setzte auf die
Möglichkeiten neuer Klangapparaturen, so etwa auch
auf dieses Pionierinstrument der elektronischen Musik.
Es ermöglicht fein regulierte Glissandi und extrem hohe
Töne, die bis dahin nicht realisierbar waren. Auch in der
Film- und Pop-Musik – etwa bei Radiohead und Tom
Waits – findet das Instrument heute noch Verwendung.
Beim Ensemble Modern kommt es nun unter der Leitung von Dirigent François-Xavier Roth im knapp und
präzise formulierten Stück Ecuatorial von Edgard Varèse
zum Einsatz.
his year’s Continents cycle of the Salzburg Festival is
dedicated to an especially influential composer,
renowned for the powerful sounds he unleashed, who
blazed new trails throughout his life: Edgard Varèse. The
concerts so far have met with a very positive resonance.
Now, the cycle continues with the Ensemble Modern Orchestra – another ensemble specialized in New Music.
Founded in 1998 in Frankfurt, the musicians’ collective was
the first orchestra worldwide to perform exclusively music
of the 20 th and 21st century. The most important living composers have written works for the Ensemble Modern.
Now these musicians will introduce Varèse and the consequences: music by James Tenney, Wolfgang Rihm, Luigi
Nono in the first concert, and by Tristan Murail and
Iannis Xenakis in the second – together with exemplary
works by Varèse himself. The spatial movement of sounds
plays an important role on the evening at Kollegienkirche.
In the second concert, at the same venue, there is an opportunity to hear an especially rare instrument: the Ondes
Martenot. Edgard Varèse was convinced of the possibilities
of new sound-producing machines, such as this pioneer
instrument of electronic music. It made finely regulated
glissandi and extremely high notes, which could not be
realized previously, possible. The instrument is still used
today in film and pop music – for example by Radiohead
and Tom Waits. The Ensemble Modern features it
in Edgard Varèse’s brief and precisely formulated piece
Ecuatorial.
D
T
Karten für die Konzerte am 11. und 12. 8. zu € 40,–,
25,– und 15,– verfügbar.
Franz Kline, Garcia, 1957, © VBK, Wien, 2009
SALZBURGER FESTSPIELE 2009
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Nr. 15, 11. August 2009
Nutzlos wie der Gesang der Vögel
Regisseur Alvis Hermanis erzählt in The Sound of Silence von einer Unschuld, die verloren gegangen ist, und von einer
ganz besonderen Zeit: dem Ende der sechziger Jahre. Ausgangspunkt der Produktion war die Musik von Simon &
Garfunkel, erläutert er im Gespräch mit Thomas Irmer.
Irmer: Das Stück The Sound of Silence erzählt von der 68er Generation in Riga. Gab es
die überhaupt?
Hermanis: Ich gehöre ja nicht zu dieser Generation, aber nach allem, was ich über diese
Szene weiß, war das eine sehr kleine Gruppe,
jeder kannte jeden. Fast alle waren Künstler.
Anders als die 68er in Paris, Berlin oder Prag
verfolgten sie keine politischen Absichten, hatten keinen politischen Einfluss. Die lettischen
Blumenkinder kamen aus gebildeten Kreisen
und waren eher Revolutionäre im ästhetischen
und ethischen Sinne. Als wir uns mit diesen
jungen Leuten beschäftigten, sahen wir, wie
wichtig Bücher in ihrem Leben waren. Sie
waren förmlich süchtig nach Büchern. Wie
der russische Dichter Joseph Brodsky sagte:
Wenn der konkrete Lebensraum beschränkt
ist, kann das durch innere Freiheit ausgeglichen werden.
Irmer: Woher bekamen diese Leute in der gut
abgeschotteten Sowjetunion ihre Anregungen?
Hermanis: Aufgrund der Geschichte des
Baltikums hatte fast jede Familie Verwandte
im Westen. Ab Ende der 1950er Jahre konnte
man zumindest per Post Kontakt aufnehmen,
die Verwandten schickten Schallplatten und
Bücher. Unser Abend ist allerdings keine Recherche, sondern vielmehr eine Fantasie über
diese Zeit. Kurz gesagt, unsere Performance
handelt von der Unschuld und vom Verlust der
Unschuld.
Irmer: Der Zuschauer erlebt ein Stück ohne
Worte zu den Liedern von Simon & Garfunkel.
Viele dieser Songtexte bewegen sich auf einem
lyrischen Niveau, das im Vergleich zu den drei
oder vier Hits, die heute noch im Radio laufen,
geradezu überrascht. Wie ist das Ganze entstanden?
Hermanis: Ich habe 25 Songs von Simon &
Garfunkel ausgesucht – nur die aus den späten
1960ern, die mich in ihrer „Unschuld“ wirklich umgehauen haben – und sie den Schauspielern gegeben. Diese sollten daraus „Theaterclips“ entwickeln, ähnlich den Videoclips
auf MTV. Sie haben sich dann gegenseitig diese Ministücke vorgeführt, zum Beispiel über
den ersten Kuss. Einige Themen verdichteten
sich. Im nächsten Schritt entstanden dazu
hunderte weitere Improvisationen, die wir alle
aufgezeichnet haben. Eine Auswahl dieser Videos habe ich zu einer Geschichte zusammengefügt – also: vom Song zur Improvisation
zum Video zum Theater. Die Texte von Simon
& Garfunkel sind keineswegs platte Zeilen,
auch wenn ihre größten Hits heute als süßlich
gelten und kaum geeignet scheinen, den Geist
von ’68 wachzurufen. Die Sixties hatten viele
Töne und Farben, und Simon & Garfunkel waren vielleicht die größten Idealisten.
Irmer: Ich möchte jetzt doch noch danach
fragen, ob Sie Ihr Theater als ein politisches verstehen.
Hermanis: Überhaupt nicht. Ich bin sogar
dagegen, dass Kunst aktiv politisch auftritt.
Kunst soll so nutzlos sein wie der Gesang der
Vögel. Und nicht ein Instrument zur Verbesserung der Gesellschaft.
Irmer: Aber auch The Sound of Silence bündelt doch Poesie und Fragen von politischer Bedeutung.
Hermanis: Das mag sein, das Stück ist
schließlich nicht im luftleeren Raum entstanden. Aber es geht hier nicht um eine Message.
Ich möchte noch einmal Brodsky zitieren, der
sinngemäß sagte: Kunst ist nutzlos, aber nicht
sinnlos.
Irmer: Was kommt nach dem Verlust der Unschuld?
Hermanis: Die Katastrophe, der Friedhof.
Oder?
The Sound of Silence
Foto: Gints Malderis
Useless, Like Birdsong
In The Sound of Silence, director Alvis Hermanis tells of lost innocence and a very special time: the late Sixties. The
production’s point of departure was Simon & Garfunkel’s music, he tells Thomas Irmer in an interview.
Irmer: The piece The Sound of Silence tells
of the 1968 generation in Riga. Did they even
exist?
Hermanis: I am not of that generation, but
according to everything I’ve heard about that
scene, it was a very small group, where everybody knew everybody. Almost all of them were
artists. Unlike the 68ers in Paris, Berlin or
Prague, they did not have any political aims nor
political influence. The Latvian flower children
came from educated circles and were revolutionaries more in an esthetic and ethical sense. When
we studied the lives of these young people, we noticed how important books were to them. They
were almost addicted to books. As the Russian
poet Joseph Brodsky said: when one’s concrete
space of life is confined, one may settle for inner
freedom.
Irmer: Where did these people get their inspiration in the hermetically sealed-off Soviet
Union?
Hermanis: Because of the history or the Baltic
states, almost every family had relatives in the
West. From the early 1950s onwards, one could
at least get in touch by mail, and relatives would
send records and books. Our evening, however, is
not research, but a fantasy about those times. In
short, our performance is about innocence and
the loss of innocence.
Irmer: The audience experiences a piece
without words, set to the songs of Simon &
Garfunkel. Many of these song texts have a
lyrical standard that is surprising, given the
three or four hits of theirs still played on the
radio today. How did the whole thing come
about?
Hermanis: I selected 25 Simon & Garfunkel
songs – only those from the late 1960s, the ones
that really floored me with their “innocence” –
and gave them to the actors. Their task was to
develop “theater clips” from them, similar to
MTV video clips. Then they performed these mini plays for each other, for example about a first
kiss. Some topics started recurring and intensifying. In the next step, hundreds of further improvisations were added, all of which we recorded. I
put together a story out of a selection of these
videos – and so, we went from song to improvisation to video to theater. Simon & Garfunkel’s
texts are by no means platitudes, even if their
greatest hits are considered too sweet today and
hardly seem adequate to invoke the spirit of
1968. But the Sixties had lots of nuances and
colors, and Simon & Garfunkel may have been
the greatest idealists.
Irmer: I do want to ask you whether you see
your theater as a political one.
Hermanis: Not at all. I am actually opposed
to art making active political statements. Art
needs to be as useless as birdsong. And not an instrument to improve society.
Irmer: But The Sound of Silence also pinpoints poetry and questions of political importance.
Hermanis: That may be – after all, the piece
did not develop in a vacuum. But it is not just
about a message. I would like to quote Brodsky
one more time, who said, in essence: art is useless, but not meaningless.
Irmer: What comes after the loss of innocence?
Hermanis: The catastrophe, the cemetery. Or
not?
Karten für 11., 12., 13. und 14. 8. in verschiedenen Preiskategorien verfügbar.
Thomas Oberender, Schauspielchef der
Salzburger Festspiele, Foto: Wolfgang Lienbacher
er ist Juan Tamariz? Der kleine
Herr mit dem Strohhut auf der
Terrasse. Da saß er also – gerade eingetroffen aus China, wo er seine
Zauberkunststücke bei einem Magiertreffen zeigte und von seinen japanischen Kollegen beeindruckt war. Er aber
ist der Weltmeister ihrer Zunft, und nun
plauderte er in der Runde unserer „Dichter zu Gast“ mit Daniel Kehlmann,
Adam Thirlwell und Tom Stoppard und
beschenkte uns überraschend mit einer
Privatvorstellung seiner Kunst. „Er hat
die Karten nicht mal angefasst!“, keuchte
Daniel Kehlmann am Ende seiner ersten
Darbietung fassungslos. Und ich glaube,
Max Reinhardt, in dessen Schloss wir
uns getroffen haben, hätte diese Begegnung auf seiner Terrasse gefallen. Auch
er war ein Magier und brillanter Psychologe, jemand, der sein Handwerk in
spektakulären Erfindungen zum Verschwinden brachte.
Ist Magie nicht aus der Religion hervorgegangen, fragte Tom Stoppard. „Magie ist ein Medium auf halbem Wege
zwischen Theater und Film“, entgegnete
Juan Tamariz. „Das Theater ist ein Spiegel, in dem wir unser Leben sehen, gespielt von Schauspielern und Schauspielerinnen, also wirklichen Menschen. Der
Film hingegen ist ein Spiegel, in dem wir
unsere Träume erblicken. Wir sehen keine wirklichen Menschen, sondern ihr
Bild. In der Magie haben wir beides, die
Menschen und den Spiegel unserer
Wünsche und Sehnsüchte, und wir können versuchen, darin das zu sehen, was
in der Zukunft in der Wirklichkeit passieren wird.“ Wer seine Vorstellung im
Landestheater sah, wird diese Wirklichkeit nie vergessen.
W
ho is Juan Tamariz? The small
gentleman with the straw hat on
the terrace. So there he sat – just
arrived from China, where he showed his
magic tricks at a magicians’ conference
and was impressed by his Japanese colleagues. He, however, is the world champion
of their art, and now he was chatting with
our Poets in Residence – Daniel Kehlmann, Adam Thirlwell and Tom Stoppard, and unexpectedly gave us a private
performance of his art. “He didn’t even
touch the cards!” Daniel Kehlmann gasped
at the end of the first trick. And I think
Max Reinhardt, at whose castle we were
meeting, would have liked this encounter
on his terrace. He was also a magician and
a brilliant psychologist, someone who
made his handicraft disappear in spectacular inventions.
Did magic not develop out of religion,
Tom Stoppard asked. “Magic is a medium
halfway between theater and film,” Juan
Tamariz replied. “Theater is a mirror in
which we see our life, performed by actors
and actresses, in other words, real people.
Film, on the other hand, is a mirror in
which we see our dreams. In magic, we
have both, the people and the mirror of
our wishes and desires, and we can try to
see in it what will happen in the real future.” Whoever saw his performance at the
Landestheater will never forget this reality.
W
Thomas Oberender
Drama Director of the Salzburg Festival
Daily
SALZBURGER FESTSPIELE 2009
heute · today
Datum
Date
Uhrzeit
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Nr. 15, 11. August 2009
Vorschau · Preview
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event
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venue
Di, 11.8. 10.00 Uhr Freunde der Salzburger Festspiele
Johannes Neuhardt: Versöhnung geschieht durch Erinnerung –
Rossinis Oper „Moïse et Pharaon“
11.00 Uhr Salzburg Festival Society · Gerald Finley in conversation
with Jay Nordlinger
11.00 Uhr Das Blaue Sofa · Die neue Vermessung der Welt – Kunst und
Kultur in der Krise?
Schüttkasten
Galerie
Budja
SalzburgKulisse
Schüttkasten
15.00 Uhr Wolfgang A. Mozart · Così fan tutte
Dramma giocoso in zwei Akten KV 588 · Adam Fischer ·
Claus Guth · Mit Miah Persson, Isabel Leonard, Topi Lehtipuu,
Florian Boesch, Bo Skovhus, Patricia Petibon
Wiener Philharmoniker, KV Wiener Staatsopernchor
Haus für Mozart
19.30 Uhr Alvis Hermanis · The Sound of Silence · Ein Konzert von Simon &
Garfunkel 1968 in Riga, das nie stattgefunden hat · Alvis Hermanis
Mit Guna Zarina, Sandra Zvigule, Inga Alsina, Liena Smukste,
Iveta Pole, Regina Razuma, Kristine Kruze, Gatis Gaga, Kaspars
Znotins, Edgars Samitis, Ivars Krasts, Varis Pinkis, Girts Krumins,
Andris Keiss
19.30 Uhr Samuel Beckett/Peter Handke · Das letzte Band/Bis dass der
Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts · Jossi Wieler
Mit André Jung, Nina Kunzendorf
Großes
Festspielhaus
Veranstaltung
event
11.30 Uhr Festspiel-Dialoge 2009
Ortrud Gutjahr: Die Macht der OhnMächtigen.
Über Konversionen der Leidenschaft beim Spiel im Spiel
15.00 Uhr Schule des Hörens 1 ·
Das umgekehrte Erhabene. Über die Möglichkeiten
komischer Musik · Lecture mit Alfred Brendel
Perner-Insel,
Hallein
Salzburger
Landestheater
Felsenreitschule
20.30 Uhr Kontinent Varèse 5
François-Xavier Roth · Ensemble Modern Orchestra
Werke von Edgard Varèse, James Tenney, Wolfgang Rihm,
Luigi Nono
Kollegienkirche
Veranstaltungsort
venue
Schüttkasten
Schüttkasten
Große
Universitätsaula
19.00 Uhr Wolfgang A. Mozart · Le nozze di Figaro
Opera buffa in vier Akten KV 492 · Daniel Harding · Claus Guth ·
Gerald Finley, Dorothea Röschmann, Marlis Petersen,
Luca Pisaroni, Katija Dragojevic, Franz-Josef Selig,
Marie McLaughlin, Patrick Henckens, Oliver Ringelhahn,
Adam Plachetka, Eva Liebau, Uli Kirsch · Wiener Philharmoniker,
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Haus für Mozart
19.30 Uhr Alvis Hermanis · The Sound of Silence · Ein Konzert von Simon &
Garfunkel 1968 in Riga, das nie stattgefunden hat · Alvis Hermanis
Mit Guna Zarina, Sandra Zvigule, Inga Alsina, Liena Smukste,
Iveta Pole, Regina Razuma, Kristine Kruze, Gatis Gaga, Kaspars
Znotins, Edgars Samitis, Ivars Krasts, Varis Pinkis, Girts Krumins,
Andris Keiss
Perner-Insel,
Hallein
19.30 Uhr Samuel Beckett/Peter Handke · Das letzte Band/Bis dass der
Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts · Jossi Wieler
Mit André Jung, Nina Kunzendorf
20.00 Uhr Haydn-Zyklus 3
Les Musiciens du Louvre – Grenoble · Marc Minkowski
Mit Marita Solberg, Toby Spence, Luca Tittoto,
Salzburger Bachchor, L’Orfeo Barockorchester
Werke von Joseph Haydn
21.15 Uhr Siemens Festspielnächte 2009 · Hector Berlioz · Les Troyens
Sylvain Cambreling · 2000
Uhrzeit
time
Mi, 12.8. 10.00 Uhr Freunde der Salzburger Festspiele
Oliver Kraft: Le nozze di Figaro
11.30 Uhr Freunde der Salzburger Festspiele
Ernst Wangermann: „Vom himmlischen Gewölbe strömt reine
Harmonie zur Erde hinab“ (Gottfried van Swieten)
19.30 Uhr Gioachino Rossini · Moïse et Pharaon · Oper in vier Akten
Riccardo Muti · Jürgen Flimm · Mit Ildar Abdrazakov, Juan
Francisco Gatell, Nicola Alaimo, Nino Surguladze, Eric Cutler,
Marina Rebeka, Barbara Di Castri, Alexey Tikhomirov und
Ante Jerkunica · Wiener Philharmoniker, Konzertvereinigung
Wiener Staatsopernchor
Datum
Date
morgen · tomorrow
20.00 Uhr Ludwig v. Beethoven · Fidelio
Oper in zwei Akten op. 72 · Daniel Barenboim · Thomas Lang
Mit Waltraud Meier, Simon O’Neill, John Tomlinson, Peter Mattei,
Adriana Kucerova, Stephan Rügamer, Viktor Rud, Johannes Gisser
West-Eastern Divan Orchestra, KV Wiener Staatsopernchor
20.30 Uhr Kontinent Varèse 6
François-Xavier Roth · Julie Moffat, Dietmar Wiesner,
Otto Katzameier, Ensemble Modern Orchestra,
Werke von Edgard Varèse, Tristan Murail, Iannis Xenakis
21.15 Uhr Siemens Festspielnächte 2009
Hector Berlioz · La damnation de Faust · Sylvain Cambreling · 1999
Salzburger
Landestheater
Großes
Festspielhaus
Kollegienkirche
Kapitelplatz
Kapitelplatz
KARTENBÜRO DER SALZBURGER FESTSPIELE
Herbert von Karajan Platz 11 · 5010 Salzburg · täglich 10.00 –18.00 Uhr
Telefon +43-662-8045-500 · Telefax +43-662-8045-555
Salzburger Festspiele Shop · Karten/Tickets
Hofstallgasse 1 (Eingang/entrance Haus für Mozart) · täglich 9.30–20.00 Uhr
[email protected] · www.salzburgfestival.at
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Diese Publikation wird ermöglicht durch die Unterstützung von:
und die Freunde der Salzburger Festspiele

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