KULTIVIERT - Stadtblatt Lingen

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KULTIVIERT - Stadtblatt Lingen
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der Reiseführer
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Bayerisches Armeemuseum, Neues Schloss Ingolstadt
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Museum
Frieder Burda
Stadtmuseum
Schloss Wolfsburg
Weserrenaissance-Museum
Schloss Brake
NordrheinWestfa len
Niedersachsen
Bayerische Landesausstellung 2015: „Napoleon und Bayern“, 30. April bis 31. Oktober 2015
hessen
Br a ndenburg
Berlin
Bayern
Ausgabe 1/2015 I 3,90 €
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Inhalt
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Baden-Württemberg
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg I Badisches Landesmuseum,Schloss Karlsruhe I Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Museum Frieder Burda, Baden-Baden I Staatliche Kunsthalle Karlsruhe I Neues Schloss Meersburg I Schloss Solitude I Staatsgalerie Stuttgart
TECHNOSEUM I Residenzschloss Ludwigsburg I Kunsthalle Mannheim
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Bayern
Museum Mensch und Natur I Bayerisches Armeemuseum, Neues Schloss Ingolstadt I Buchheim Museum der Phantasie
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg I Kulturspeicher Würzburg I Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)
Neues Museum Nürnberg I Die Würzburger Residenz
13 Berlin
Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen I Museum für Kommunikation, Berlin I Gedenkstätte Berliner Mauer
15 Brandenburg
Schloss Doberlug
15 Hessen
Bergbau- und Stadtmuseum Weilburg I Stadt- und Industriemuseum Wetzlar I Mathildenhöhe Darmstadt I Palais Papius
16 WWS-Strube Gmbh
Fotopreis Museums(ER)leben
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Niedersachsen
Emslandmuseum Lingen I Stadtmuseum Schloss Wolfsburg I Dommuseum Hildesheim I Kunstmuseum Wolfsburg I Städtische Galerie Wolfsburg
22 Nordrhein-Westfalen
Museum Junkerhaus Lemgo I Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum I Stiftung Kloster Dalheim I KOLUMBA I Stiftung Kunstsammlung NordrheinWestfalen I Lippisches Landesmuseum Detmold I Ludwiggalerie Schloss Oberhausen I Schloss Benrath I Schloss Homburg I Von der Heydt-Museum
Weserrenaissance-Museum Schloss Brake I Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
Liebe Leserinnen und Leser,
wie die Zeit vergeht: Vor sich liegen haben Sie die bereits 7. Ausgabe unseres Magazins k ultiviert !
Auch in diesem Jahr möchten wir Sie wieder mitnehmen auf eine bunte Reise zu den interessantesten
kulturellen Einrichtungen und Zielen in Deutschland. Unterteilt nach Bundesländern erhalten Sie schnell
und übersichtlich eine genaue Darstellung von etwa 45 Destinationen. Unser Ziel war es wieder einmal,
ein Gesamtwerk herausbringen, das für den Leser ein ganzes
Jahr lang aktuell ist und die Kulturlandschaft in ihrer großen
und so unterschiedlichen Bandbreite darstellt. Ein Highlight ist
sicherlich die Bayerische Landesausstellung 2015 „Napoleon
und Bayern“ im Bayerischen Armeemuseum, Neues Schloss
Ingolstadt. Wie hat Napoleon Bayern geprägt? Aber lesen Sie
selbst ab S. 8.
Übrigens: Die hier dargestellten Museen und Betriebe sind
ebenfalls auch Referenzen unserer Arbeit als bundesweiter
Kulturdienstleister.
Nun aber wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
Herzlichst,
Ihr Kurt Strube
Geschäftsführender Gesellschafter WWS-Strube GmbH
Impressum
Herausgeber:
WWS-Strube GmbH
Holbeinstraße 2
49808 Lingen
Redaktion:
Dagmar Lühn
Layout:
Judith Tallen
Archäologisches Landesmuseum
Baden-Württemberg, Konstanz
Glasklar – Archäologie eines kostbaren Werkstoffes, 24. April bis 20. September 2015
Herd, Touchpad, Fenster, Glühbirne – sie alle
bestehen aus Glas. Aus dem modernen Alltag ist es
nicht mehr wegzudenken.
Während Glas lange Zeit bei uns vor allem importiert
wurde, entstand im 13. Jahrhundert ein blühendes
Gewerbe. Mit Glas ließ sich Geld verdienen!
Die Ausstellung zeigt auf 400 m² so einiges:
Jahrtausende alte Perlen, das älteste Glasgefäß
nördlich der Alpen aus einem keltischen Fürstengrab,
frühmittelalterliche Gewandspangen mit roten und
grünen Glaseinlagen, Komplizierte Ofenanlagen,
gläserne Apparaturen, in denen die geheimnisvollen
Rezepte der Alchemisten gebraut wurden…
Die Besucher bekommen erstmals eine Zusammenstellung der spannendsten Funde, darunter auch
noch nie gezeigte Neuentdeckungen zu sehen.
Die Ausstellung wird vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit
dem Landesamt für Denkmalpflege präsentiert.
www.konstanz.alm-bw.de
Badisches Landesmuseum,
Schloss Karlsruhe
Karls erste Ausstellung:
Der Stadtgründer „Karl Wilhelm 1679-1738“ im Mittelpunkt der
Großen Landesausstellung 2015, 9. Mai bis 8. November 2015
Ohne ihn wären wir keine Karlsruher – und ohne ihn gäbe es nächstes Jahr auch
keinen Stadtgeburtstag! Folgerichtig widmet das Badische Landesmuseum
Karlsruhe seine Große Landesausstellung 2015 dem Gründer der Fächerstadt,
Markgraf Karl Wilhelm III. von Baden-Durlach.
Wenn im Sommer die Karlsruher ihr 300-jähriges Stadtjubiläum mit zahlreichen
Veranstaltungen, Shows und großer Open-Air-Bühne vor und hinter dem Schloss
feiern, bildet die Ausstellung „Karl Wilhelm 1679-1738“ damit das pulsierende
Herzstück aller Feierlichkeiten. Ab dem 9. Mai 2015 zeichnet die Ausstellung
mit hochkarätigen Exponaten, die zum Teil noch nie der Öffentlichkeit gezeigt
wurden, ein faszinierendes Porträt seiner schillernden Persönlichkeit.
www.landesmuseum.de
Markgraf Karl Wilhelm,
wohl Werkstatt Johan Ludwig Kisling, um 1775
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe
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Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Von Ulmer Schachteln und Donauschwaben
Kultur und Lebensweise
Auf den so genannten Ulmer Schachteln beförderten die Schiffleute von Ulm aus in früherer Zeit Waren und Menschen die Donau hinab.
Im 18. Jahrhundert fuhren die Holzschiffe mit der charakteristischen Hütte jede Woche im „Ordinari-Verkehr“ von Ulm nach Wien. Als ein
typisches Symbol ist die Ulmer Schachtel bis heute in den Ländern entlang der Donau bekannt. Dort leben auch die Donauschwaben, die vor
300 Jahren aus den südlichen Territorien des Heiligen Römischen Reiches
in das Königreich Ungarn ausgewandert waren. Das Museum erzählt die
Geschichte der Auswanderer, die an der Donau mit Ungarn, Rumänen,
Serben, Kroaten friedlich zusammen lebten. Nach dem Zweiten Weltkrieg
mussten viele Jugoslawiendeutsche, viele Banater Schwaben oder die
Ungarndeutschen ihre Heimat zwangsweise verlassen. Das Museum zeigt
Kultur und Lebensweise der Donauschwaben vom 18. Jahrhundert bis in die
Gegenwart im europäischen Kontext.
www.dzm-museum.de
Ulmer Schachtel vor dem Donauschwäbischen Zentralmuseum.
© Donauschwäbisches Zentralmuseum
Museum Frieder Burda, Baden-Baden
„Arnulf Rainer“, 28. Februar bis 3. Mai 2015
Seine in den 1950er Jahren entwickelten expressiven Übermalungen haben den 1929 in Baden bei Wien geborenen Künstler
Arnulf Rainer weltweit bekannt gemacht. In Kooperation mit der
Albertina in Wien würdigt das Museum Frieder Burda den
international renommierten Künstler mit einer umfassenden
Retrospektive, die wesentliche Stationen seines komplexen
Schaffens mit Schlüsselwerken präsentiert. Rainers intensive
Suche nach neuen künstlerischen Wegen wie auch seine
faszinierenden Strategien und seine experimentelle Vorgehensweise machen ihn zu einem der einflussreichsten Künstler der
Gegenwart.
Neben Arbeiten aus dem umfangreichen Konvolut des Künstlers
in der Sammlung Frieder Burda umfasst die Ausstellung Werke,
die von internationalen Museen und privaten Leihgebern zur
Verfügung gestellt werden. Der Bogen spannt sich vom Frühwerk
mit den Zentralgestaltungen, Übermalungen und Kruzifikationen
über die Selbstdarstellungen der Face Farces und Body Poses
und deren Überarbeitungen bis hin zu den Totenmasken und
Schleierbildern. Zudem werden jüngst entstandene Werke
präsentiert.
www.museum-frieder-burda.de
Arnulf Rainer
Der Verkündungsengel, 1995/98
Tusche und Öl auf bedrucktem Papier
34,2 x 27,6 cm
Museum Frieder Burda, Baden-Baden
© Arnulf Rainer
Staatliche Kunsthalle
Karlsruhe
Die Meister-Sammlerin: Karoline Luise von Baden
Große Landesausstellung 30. Mai bis 6. September 2015
Es war eine Frau, die den wichtigsten Akzent in der Sammlungsgeschichte
der badischen Markgrafen setzte: Karoline Luise von Baden (1723–1783).
Dieser passionierten Kunstsammlerin widmet die Staatliche Kunsthalle
Karlsruhe eine Große Landesausstellung, die vom 30. Mai bis 6. September
2015 zu sehen ist und die Feierlichkeiten zum 300-jährigen Geburtstag der
Stadt Karlsruhe begleitet.
Im Zentrum der Schau steht die Präsentation ihres einst über 200 Gemälde
umfassenden Mahlerey-Cabinets, das zum größten Teil in der Kunsthalle
erhalten ist. Es handelt sich um eine Sammlung niederländischer Meisterwerke des 17. Jahrhunderts sowie bedeutender französischer Gemälde des
18. Jahrhunderts, darunter Werke von Rembrandt Harmensz, van Rijn, David
Teniers und Jean Siméon Chardin.
www.kunsthalle-karlsruhe.de
Jean-Étienne Liotard,
Prinzessin Karoline Luise von Hessen-Darmstadt, 1745,
© Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Neues Schloss Meersburg
Bischöfliche Barockresidenz am Ufer des Bodensees
Die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz beeindruckt noch heute mit ihrem monumentalen Treppenhaus nach einem Entwurf
von Balthasar Neumann – und mit einem überwältigenden Panoramablick. Anfang des 16. Jahrhunderts verlegten die Fürstbischöfe von
Konstanz ihre Residenz aus der protestantisch gewordenen Bischofsstadt nach Meersburg. Im Jahr 1710 begann Fürstbischof Johann Franz
von Stauffenberg östlich des Alten Schlosses mit einem Neubau. Reizvoll über dem Bodensee gelegen, bildet das Neue Schloss heute noch
den Mittelpunkt der malerischen Altstadt von
Meersburg. 1757 erhielt die barocke Fassade
zum Schlossplatz ein zeitgemäßes Erscheinungsbild im Stil des Rokoko.
Im Jahr 2015 steht die faszinierende Epoche
des Barock im Mittelpunkt. Die Staatlichen
Schlösser und Gärten präsentieren dieses
facettenreiche Zeitalter auch im Neuen
Schloss Meersburg – mit dem Schwerpunkt
„Entdeckungsreisen“. Die fürstbischöfliche Naturaliensammlung ist spektakulär: Einige der
Muscheln kamen sogar von den Expeditionen
James Cooks nach Meersburg.
© SSG/LMZ
ww.schloesser-und-gaerten.de
w
www.neues-schloss-meersburg.de
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Jagd- und Lustschloss in imposanter Aussichtslage
Die Solitude gilt als die anspruchsvollste und wohl auch persönlichste Schöpfung von Herzog Carl Eugen und beeindruckt durch ein herausragendes Architekturensemble mit herrlichem Ausblick. 1763 wurde mit der Planung des Jagd- und Lustschlosses begonnen. Der Hauptbau,
das eigentliche Lustschloss, diente
dabei allein repräsentativen Zwecken;
der Herzog und sein Gefolge bewohnten
die südlichen, etwas bescheideneren
Nebengebäude. Die Räume des
Schlosses waren mit einer außerordentlichen Prachtentfaltung im
Stil des späten Rokoko und frühen
Klassizismus ausgestattet. Erhalten
geblieben ist der Hauptbau, der
ausgesprochen charmante Mittelpavillon der Anlage, mit den reich
verzierten Prunkräumen.
Das Besuchserlebnis 2015: In diesem
Jahr steht die faszinierende Epoche des
Barock im Mittelpunkt. Die Staatlichen
Schlösser und Gärten präsentieren
dieses facettenreiche Zeitalter auch auf
Schloss Solitude – mit dem Schwerpunkt
„Friedrich Schiller und die Carlsschule“.
© SSG/LMZ
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Schloss Solitude, Stuttgart
w ww.schloesser-und-gaerten.de
www.schloss-solitude.de
Staatsgalerie Stuttgart
Meisterwerke vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart
Die Staatsgalerie Stuttgart gehört mit ihrem reichen Bestand an Meisterwerken vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu den
beliebtesten Museen Deutschlands. Der imposante Museumskomplex sowie die Sammlung spiegeln die Verbindung von Tradition und
Moderne wider.
Auf etwa 9000 m², verteilt auf den Altbau von 1843, den berühmten postmodernen Stirling-Bau und die 2002 errichteten Steib-Hallen,
präsentiert die Staatsgalerie Stuttgart ihre hochkarätige Kollektion. Zu den bedeutenden Beständen zählen rund 400.000 Werke der
Graphischen Sammlung, altschwäbische
Tafelmalerei sowie herausragende Werke des
Schwäbischen Klassizismus des 19. Jahrhunderts. Zweifellos bildet die Klassische Moderne
mit Werken aus den Jahren von 1900 bis 1980
den Sammlungsschwerpunkt des Museums.
Besondere Highlights sind Oskar Schlemmers
„Figurinen zum Triadischen Ballett“ aus den
frühen 1920er-Jahren, die berühmten
„Rückenakte“ (1909-1930) von Henri Matisse,
zahlreiche Werke Picassos u.a. die Skulpturengruppe „Die Badenden“ (1956) und der vom
Künstler noch persönlich eingerichtete Joseph
Beuys-Raum. www.staatsgalerie.de
Staatsgalerie Stuttgart
Ein Vierteljahrhundert Technik- und Sozialgeschichte:
TECHNOSEUM feiert 2015 sein 25-jähriges Bestehen
© TECHNOSEUM
Jubiläumswoche vom 19. bis 27. September 2015
Am 28. September 1990 eröffnete
das damalige Landesmuseum für
Technik und Arbeit in Mannheim für
die Besucher – 25 Jahre später feiert
das TECHNOSEUM das Jubiläum
mit einer Reihe von Sonderaktionen
und -angeboten: So ist der Eintritt
für alle, die im Eröffnungsjahr 1990
geboren wurden, in 2015 kostenlos.
Neben der Großen Landesaus-stellung Baden-Württemberg „Herzblut – Geschichte und Zukunft der
Medizintechnik“, die noch bis zum
7. Juni zu sehen ist, zeigt das
TECHNOSEUM vom 23. Juli bis
zum 8. November die Schau
„Schneckenkratzer und Wolkenhaus“, eine Mitmachausstellung rund
ums Bauen von Mensch und Tier, die
sich vor allem an Kinder zwischen
4 und 12 Jahren richtet. Vom 19. bis
zum 27. September lädt das Museum zur Jubiläumswoche, angefangen bei der MannheimDampf, die am 19. und 20. September stattfindet,
bis hin zum großen TECHNOSEUM-Fest am 26. und 27. September. Eine Oldtimerausfahrt ist in dieser Zeit ebenso geplant wie Führungen
hinter die Kulissen, bei denen man beispielsweise die Arbeit in den Restaurierungswerkstätten kennenlernen kann. www.technoseum.de
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Residenzschloss Ludwigsburg
Eines der größten Barockschlösser Europas
Royaler Glanz im ganz großen Format: Das ist Schloss Ludwigsburg, die Residenz der Herzöge und Könige von Württemberg.
Vor über 300 Jahren als grandiose Barockanlage errichtet, überstand das Schloss die Zeiten fast unbeschädigt. Über 400 Räume, prunkvolle
Säle, kostbare Kabinette, zwei Kirchen und ein Schlosstheater mit der ältesten noch funktionstüchtigen Bühnenmaschinerie überhaupt:
Schloss Ludwigsburg bietet eine spektakuläre Zeitreise vom Barock bis zum Klassizismus. Unbedingt sehenswert ist das Modemuseum mit
Kostbarkeiten von den höfischen Roben des 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart – das einzige seiner Art in Deutschland.
Das Besuchserlebnis 2015: In
diesem Jahr steht die faszinierende
Epoche des Barock im Mittelpunkt.
Eine monumentale Schlossanlage,
prächtig ausgestattete Kirchenräume, üppige Gärten und virtuose
Kunstwerke aus dem 17. und
18. Jahrhundert sind auch in
Ludwigsburg zu finden! Die
Staatlichen Schlösser und Gärten
präsentieren dieses facettenreiche
Zeitalter im Residenzschloss unter
dem Titel „Inszenierung von Macht“.
© SSG
w ww.schloesser-und-gaerten.de
www.schloss-ludwigsburg.de
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Kunsthalle Mannheim
Der feine Schimmer: Zu Pfau und Perlmutt im Jugendstil
25. September 2015 bis 17. Januar 2016
Bayern
Mit seinem prächtig schillernden Gefieder und seiner lang geschwungenen
Federschleppe war der Pfau ein Lieblingstier der Jugendstilkünstler. Auch der
in zarten Regenbogenfarben schimmernde Glanz des seltenen Perlmutts
begeisterte die Künstler der damaligen Epoche. „Der feine Schimmer“ feiert
die Schönheit des Jugendstils und veranschaulicht die schier unendliche Variationsfreude rund um das Motiv Pfau und den Werkstoff Perlmutt: Gemälde,
Aquarelle, Schmuck, Plakate und Möbelunikate zeigen den Jugendstil als
souveräne Oberflächenkunst mit Sinn für das Prunkvolle und Kostbare.
„Der feine Schimmer“ würdigt auch die erste JugendstilAusstellung der Kunsthalle Mannheim, mit der sie 1907
eröffnete: Führende Künstler der damaligen „Raumkunst“-Schau wie Joseph
Maria Olbrich, Peter Behrens, Kolomann Moser und Leo Putz kehren nach
über 100 Jahren zurück in den nobel sanierten Jugendstilbau der Kunsthalle
Mannheim und werden u.a. begleitet von Eugène Feuillâtre, René Lalique und
Alphonse Mucha.
w ww.kunsthalle-mannheim.de
Titelblatt der Jugend (Nr. 5, München 1906)
mit Leo Putz „Pfauenweibchen II“
29,6 x 22,3 cm (Privatsammlung Mannheim)
Museum Mensch und Natur
Schloss Nymphenburg, München
Naturkunde als Erlebnis…
... so lautet das Motto des Museum Mensch und Natur, das
Menschen aller Altersstufen und Bildungsgrade lebendige
Wissensvermittlung und nachhaltige Erlebnisse bietet.
Eindrucksvolle Dioramen, authentische Naturobjekte, natur-getreue
Nachbildungen und interaktive Exponate erlauben
spannende Einblicke in die Geschichte unserer Erde und des Lebens,
aber auch in die Natur des Menschen und seine Rolle als Teil und
Gestalter seiner Umwelt.
Über das Staunen zum Verstehen, lautet das Motto der
Museumspädagogik, die eine bunte Palette unterschiedlichster Führungen bereithält, aber auch Kindergeburtstage ausrichtet, praktisches
Arbeiten in der Museumswerkstatt anbietet oder Entdeckungen mit
Mikroskop und Fernglas möglich macht.
Gestaltet werden diese Führungen von Museumspädagogen,
die mit einem pädagogischen Programm den Museumsbesuch zu
einem besonderen und unvergessenen Erlebnis machen.
www.mmn-muenchen.de
der reiseführer
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Bayerisches Armeemuseum, Neues Schloss Ingolstadt
2015 veranstalten das Haus der Bayerischen Geschichte, das
Bayerische Armeemuseum und die Stadt Ingolstadt gemeinsam
die Bayerische Landesausstellung „Napoleon und Bayern“.
Schauplatz ist die ehemals von Napoleon geschleifte und vom
bayerischen König Ludwig I. wieder aufgebaute einstige
Landesfestung Ingolstadt, heute Heimat des Bayerischen Armeemuseums. 2015 jährt sich die Niederlage Napoleons bei Waterloo,
seine endgültige Abdankung und Verbannung nach St. Helena zum
200. Mal. Damit ist das Ende einer mehr als 20 Jahre währenden
Kriegsperiode in Europa eingeläutet. Bayern stand in dieser Zeit erst
auf der Seite der Gegner Napoleons, dann war es sein Verbündeter
und schließlich schwenkte es wieder auf die Seite der Gewinner.
Mehr als einmal stand das Land auf dem Spiel. So ist es nicht
verwunderlich, dass man in Bayern bis heute diese Epoche mit
gemischten Gefühlen betrachtet.
Einerseits brachte Napoleon Glanz, Ruhm und Modernität,
andererseits Tod und Verderben.
Plakatmotiv „Napoleon und Bayern“
Grafik unter Verwendung des Details aus:
Bonaparte überquert die Alpen am St. Bernhard
(Napoleon am Großen St. Bernhard)
(Bonaparte franchissant les Alpes au Grand-Saint-Bernard)
Gemälde, Öl/LW, Jacques-Louis David, 1801
Österreichische Galerie Belvedere Wien
Inv. Nr. 2089
© Grafik: Büro Wilhelm, Amberg, Foto: Belvedere, Wien
Zahlreiche Spuren Napoleons in Bayern
Die Besucher können dieses aufregende
Vierteljahrhundert bayerischer Geschichte
erleben: 350 originale Objekte aus den
Beständen des Bayerischen Armeemuseums, aus österreichischen, russischen
und französischen Museen sowie aus
Privatbesitz, mediale Inszenierungen und
Mitmachelemente zeigen die Entscheidungen der großen Politik und erzählen von den
Menschen, die als Politiker, als Soldaten,
als einfache Frauen und Männer diese Zeit
gestalteten, erlebten und oft genug auch
erlitten. Bis heute finden sich zahlreiche
Spuren der napoleonischen Zeit in Bayern.
www.armeemuseum.de , www.hdbg.de
Blechbuch des Jakob Wimmer, Palling
Votivgabe, Blech, Farbe, nach 1812
Franz Burghartswieser, Palling, Katzwalchen
© Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege,
Foto: Jens Wagner
Bayern
Bayerische Landesausstellung 2015: „Napoleon und Bayern“, 30. April bis 31. Oktober 2015
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Buchheim Museum der Phantasie, Bernried
Expressionismus hoch zwei: Die Sammlungen Buchheim und Nannen
14. März bis 5. Juli 2015
Bayern
Das Buchheim Museum vereint in einer Sonderausstellung die Sammlung
Lothar-Günther Buchheims mit der von Henri Nannen. Der gebürtige Emder
Henri Nannen (1913-1996) studierte in München Kunstgeschichte, der aus
Weimar stammende und in Chemnitz aufgewachsene Lothar-Günther Buchheim
(1918-2007) ebendort Kunst. Nach dem Krieg wurden beide berühmt, der eine
als Gründer, Chefredakteur und Herausgeber des Stern, der andere wegen
seiner Kunstkalender und Bücher, vor allem durch den Weltbestseller Das Boot.
Beide haben in Form viel beachteter Kunstmuseen der Welt wundervolle
Vermächtnisse hinterlassen: die Kunsthalle Emden und das Buchheim Museum
der Phantasie am Starnberger See. Für die Sammlungskerne von Buchheim und
Nannen hat zu gelten, was Karl Schmidt-Rottluff einst über die erstere schrieb:
sie sei eine „ganze Nationalgalerie“. Mit Corinth, Beckmann, Feininger, Kirchner,
Heckel, Pechstein, Schmidt-Rottluff, Nolde, Mueller, Jawlensky und Dix besitzen
beide gemeinsame Sammlungsschwerpunkte. An den Rändern ergänzen sie sich.
Es besteht kein Zweifel daran: Wenn beide zusammen gebracht werden,
entsteht Großes.
w
ww.buchheimmuseum.de
Franz Marc, Die blauen Fohlen,
1913, Öl auf Leinwand, 55,7 x 38,5 cm,
© Kunsthalle Emden/Sammlung Henri Nannen
Germanischs Nationalmuseum Nürnberg
Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik
7. Mai bis 6. September 2015
Monster fesseln uns nicht erst seit der Erfindung des
Kinos. Schon das Mittelalter begeistert mit bildgewaltigen
Darstellungen von Drachen und Dämonen. Wütende Teufel
und höllisches Getier, nach Blut dürstende Vampire, aber
auch harmlose und hilfsbereite Fabelwesen: Die rund 200
Exponate umfassende Schau begibt sich auf die Spuren
von Monstermythen vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Gemälde, Skulpturen, grafische Blätter und Handschriften, aber auch Kinoplakate und Filmausschnitte vermitteln
dann, was zum Gruseln schön und schaurig spannend ist.
Das christliche Mittelalter sah in Monstern vor allem eine
Verbildlichung des Teufels und des Bösen, das Kirchenfassaden, historische Texte oder Tafelbilder bevölkerte. Doch
welche Monster-Typen gab es und wie haben sie sich
über die Jahrhunderte verändert? Die Ausstellung zeigt,
was einer Zeit einst als monströs und gefährlich galt, was
Angst machte und was Heiterkeit auslöste.
www.gnm.de
01_Franz von Stuck: Medusa, 1892
Museen der Stadt Aschaffenburg
der reiseführer
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Kulturspeicher Würzburg
Vom 14. März bis 31. Mai: Lichtbild und Datenbild. Eigentlich erwartet man von der Fotografie eine realitätsgetreue Abbildung der Wirklichkeit.
Doch auch hier gab es schon früh ungegenständliche Werke. Bereits 2005 zeigte eine Ausstellung im Museum im Kulturspeicher die
Entwicklung der Konkreten Fotografie. Zehn Jahre später wagt das Museum ein „Update“ vor allem unter dem Vorzeichen des radikalen
Wandels durch die zunehmende Digitalisierung fotografischer Kunst.
Weiblich ist die Perspektive bei „Desperate
Housewives“ vom 19. Juni bis 20. September
2015. Im 20. Jahrhundert wurde das Thema
„Haushalt“ zum öffentlichen Schauplatz
ideologischer Grabenkämpfe. Wie definieren
und bewerten wir heute diese Rollen und
Rollenbilder? Künstlerinnen reflektieren in
dieser Schau das besondere, das weibliche
Verhältnis zum Haus – überraschend, nachdenklich, witzig und versöhnlich
www.stadt.wuerzburg.de
Bild zur Ausstellung „Desperate Housewives“,
Diane Welke
aus der Serie „milch, eier, brot“, 2009
Fotografie auf Alu-Dibond
Foto: Diane Welke
Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)
Fünf Ausstellungen zum 5. Geburtstag
Am 20. Januar 2010 hatte der damalige bayerische Wirtschaftsminister
Dr. Wolfgang Heubisch das tim als erstes Landesmuseum in BayerischSchwaben eröffnet. Seitdem hat sich das Haus zu einem international
beachteten Museum entwickelt und mit seinen lebendigen Ausstellungen
mehr als eine halbe Million Besucher begeistert. Mit mehreren ganz
unterschiedlichen Ausstellungen feiert das Staatliche Textil- und
Industriemuseum (tim) seinen fünften Geburtstag.
• Noch bis zum 1. März 2015:
„Ganz in Weiß – Fotografien von Elvira Rodriguez Puerto“
• 12. März bis 12. April 2015:
„Deine Blicke fliehen – Stickbilder von Victoria Martini“
• 27. März bis 28. Juni 2015:
„Quilts – 22 textile Positionen“
• 22. Mai bis 29. November 2015:
„kunst/stoff“
• 17. Juli bis 20. September 2015:
„Kurz, kess und Kult – Sonja DeLennart und die Caprihose“
www.timbayern.de
Bayern
Lichtbild und Datenbild
Desperate Housewives
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Neues Museum Nürnberg
Gesichter – Ein Motiv zwischen Figur, Porträt und Maske
20. März bis 21. Juni 2015
Bayern
Das Neue Museum in Nürnberg empfängt die Besucher mit seiner
weit geschwungenen Glasfassade und seiner weithin sichtbaren
Wendeltreppe.
Auf über 3000 m2 Sammlungs- und Ausstellungsfläche werden Kunst
und Design ab den 1950er Jahren bis in die Gegenwart gezeigt;
weithin einmalig stehen hier freie und angewandte Kunst in
Nachbarschaft zueinander.
Im Frühjahr stellt das Neue Museum in einer Ausstellung das Gesicht
des Menschen in den Mittelpunkt: „Gesichter – Ein Motiv zwischen
Figur, Porträt und Maske“ (20. März bis 21. Juni 2015). Gezeigt werden
Werke von Marlene Dumas, Julian Opie, Thomas Ruff, Thomas
Schütte, Cindy Sherman, Rosemarie Trockel u. a.
Im Juli 2015 wird im Neuen Museum in Kooperation mit dem
Unternehmen Faber-Castell zum zweiten Mal der Internationale
Faber-Castell Preis für Zeichnung verliehen. Die Arbeiten aller fünf
nominierten internationalen Künstlerinnen und Künstler werden vom
17. Juli bis 11. Oktober 2015 in einer Ausstellung im Neuen Museum
präsentiert.
w
ww.nmn.de
Gillian Wearing, Me as Claude Cahun Holding a Mask, 2012
© Gillian Wearing, 2015, Foto: Sammlung Goetz, München
Die Würzburger Residenz
UNESCO Weltkulturerbe
Dauerausstellung: „So wohnte der Großherzog“
Vor genau 70 Jahren ereignete sich am 16. März 1945 ein verheerender
Luftangriff auf Würzburg, bei dem die Residenz nahezu völlig ausbrannte.
Wie durch ein Wunder blieb das Herzstück der Residenz mit Vestibül,
Gartensaal, Treppenhaus und Kaisersaal mit Giovanni Battista Tiepolos Fresken
weitgehend verschont.
Insbesondere das Fresko im Treppenhaus der Residenz zählt heute zu den
berühmtesten Fresken weltweit. Dargestellt sind die vier Erdteile unter einem
Götterhimmel, wobei das Hauptaugenmerk auf Europa gerichtet wird.
Gemeinsam bilden das Fresko Tiepolos und die Architektur Balthasar
Neumanns ein kongeniales Gesamtkunstwerk.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es die neue Dauerausstellung „So wohnte der
Großherzog“ zu sehen. Das Highlight der Schau ist ein Karussell, auf dem sich
schon die Kinder des Großherzogs Ferdinand III. von Toskana begeistert im
Kreis drehten.
www.residenz-wuerzburg.de
Treppenhaus in der Residenz Würzburg.
© Bayerische Schlösserverwaltung
der reiseführer
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Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Das ehemalige Haftkrankenhaus der DDR-Staatssicherheit
Museum für Kommunikation, Berlin
Dialog mit der Zeit. Die Erlebnisausstellung
1.April bis 16. August 2015
Was sind die Herausforderungen des Älterwerdens? „Dialog mit der Zeit. Die Erlebnisausstellung“ geht diesen Fragen auf ungewöhnliche
Weise nach: Im Gespräch mit geschulten Senior-Guides werden die Besucher mit den unterschiedlichen Facetten des Alters konfrontiert.
Fünf Themenstationen bieten Anregungen, sich mit den Senioren über Vorstellungen und Erfahrungen auszutauschen. Dabei setzen sich die
Gäste nicht nur mit dem eigenen, sondern auch
dem Altern anderer auseinander.
Neben dem generationsübergreifenden Dialog
bietet die Ausstellung die Möglichkeit zum interaktiven Selbstversuch: So können die Besucher
ausprobieren, wie sich das Treppensteigen im
Alter anfühlt oder das Öffnen der Haustür mit
zittriger Hand zur schwierigen Aufgabe wird.
Im spielerisch auferlegten „Ruhestand“ erleben
sie, welche Zäsur das Rentenalter bedeuten
kann. Dass der Herbst des Lebens neben
möglichen Einschränkungen auch Bereicherungen bereithält, führen positive Altersgeschichten
vor Augen.
www.mfk-berlin.de
© Museum für Kommunikation Berlin,
Foto: Bert Bostelmann
Berlin
© Thomas Weber - WebRock-Foto
Zum geheimen Sperrgebiet der
Staatssicherheit im Berliner Stadtteil
Hohenschönhausen gehört auch das
einzige Haftkrankenhaus für politische
Häftlinge in der DDR.
In dem Spezialgefängnis auf dem
Gelände der Stasi-Untersuchungshaftanstalt waren schwer erkrankte
politische Häftlinge untergebracht,
darunter angeschossene Flüchtlinge
und Inhaftierte, die in den Hungerstreik
getreten waren.
Das Gebäude steht seit 1992 unter
Denkmalschutz und wurde inzwischen
nach Sanierungsarbeiten wieder
zugänglich gemacht. Besucher können
nicht nur die Zellen und Behandlungsräume besichtigen, sondern auch das frühere Sicherheitssystem in Augenschein nehmen. Das ärztliche Personal betrachtete die Kranken
nicht als Patienten, deren Gesundheit wieder hergestellt werden sollte – auch im Krankenbett waren sie zuallererst politische Gefangene.
Eine ärztliche Schweigepflicht existierte nicht. Die Ärzte und das Pflegepersonal leiteten alle Informationen an den Vernehmer weiter.
Führungen finden jeden Mittwoch um 13 Uhr statt. www.stiftung-hsh.de
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Gedenkstätte Berliner Mauer
Außenausstellung und Gedenkstätte
Dauerausstellung „1961 | 1989. Die Berliner Mauer“
Berlin
„Die Mauer muss weg!“ hieß es nach der Grenzöffnung im November 1989. Wenig Verständnis
gab es zunächst für Forderungen, Reste der
Mauer als Mahnmal zu erhalten. Dennoch
wurde 1998 die Gedenkstätte Berliner Mauer
eingeweiht: der einzige Ort, an dem die Tiefenstaffelung des Grenzsperrsystems noch erfahrbar ist. Die Gedenkstätte in der Bernauer Straße
verläuft entlang des ehemaligen Grenzstreifens
zwischen Ost- und West-Berlin auf einer Strecke
von 1,4 Kilometern. 220 Meter der Berliner
Mauer, die einst auf einer Länge von etwa
155 Kilometern West-Berlin umfasste, sind hier
erhalten geblieben. Am historischen Ort erzählt
die Gedenkstätte Berliner Mauer die Geschichte
der Teilung Berlins, Deutschlands und Europas.
Sie ist eine Stätte für individuelle Trauer,
kollektives Gedenken, historische Vermittlung
und Reflexion. Multimediale Themenstationen
vermitteln Geschichte und rücken das OpferStiftung Berliner Mauer, J. Hohmuth
gedenken in den Mittelpunkt. Ausgangspunkt des
Gedenkstättenbesuchs ist das Besucherzentrum mit Einführungsfilm, Buchladen und Veranstaltungsräumen. Im Dokumentationszentrum
informiert die Dauerausstellung „1961 | 1989. Die Berliner Mauer“ über die historisch-politischen Hintergründe der Teilung der Stadt bis zur
Wiedervereinigung. Die Außenausstellung im ehemaligen Grenzstreifen umfasst vier Bereiche (A-D). Sie zeigt am Beispiel der Bernauer
Straße die Funktionsweise von Mauer und Grenzsystem (Bereich A, C) und die fatalen Auswirkungen der SED-Diktatur für die Stadt und
ihre Bewohner (Bereich B, D). Von der Aussichtsplattform am Dokumentationszentrum öffnet sich der Blick über das Gedenkstättenareal
und vermittelt den einstigen Grenzverlauf entlang der Bernauer Straße. Am Standort der 1985 gesprengten Versöhnungskirche befindet
sich heute die Kapelle der Versöhnung. Im S-Bahnhof Nordbahnhof wird die Ausstellung „Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin“
präsentiert. Die Gedenkstätte Berliner Mauer führt regelmäßig Lesungen, Diskussionen, Konzerte und Ausstellungen durch.
Die historischpolitische Bildungsarbeit bietet Seminare, Projekttage und Zeitzeugengespräche an. Führungen gibt es nach Anmeldung in
mehreren Sprachen.
www.berliner-mauer-gedenkstaette.de
Ausstellungsansicht.
Copyright: Stiftung Berliner Mauer, G. Simons
der reiseführer
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Schloss Doberlug, Doberlug-Kirchhain
Vom Kloster zum Schloss
Foto: Marcus Müller-Witte
Inmitten des Elbe-Elster-Kreises gelegen und eingebettet in die schöne Niederlausitzer Heidelandschaft
liegt das Renaissanceschloss Doberlug, dessen
Ursprünge auf ein Kloster aus dem 12. Jahrhundert
zurückgehen. Das Kloster bestand fast 400 Jahre, bis
es 1541 von Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen
besetzt und aufgelöst wurde. Im Jahre 1551 übernahm
Heinrich von Gersdorf den Klosterbesitz und
errichtete anstelle des Abtshauses ein Schloss. In
seiner 400-jährigen wechselvollen Geschichte hat
das Schloss fast ebenso viele Herren wie Bauherren
erlebt. Hier einige interessante Details und
Besonderheiten: Das Schloss ist als ein sogenannter
„Jahresbau“ errichtet worden. Johann Georg I. von
Sachsen ließ die ehemalige Klosterabtei in ein kleines
Jagdschloss umbauen. Sein Sohn Christian I. führte
den Bau fort. Das Schloss, im Renaissancestil in der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fertiggestellt,
symbolisiert das Jahr, denn es besteht aus einem
Eingangstor (Jahr), zwölf Giebeln (Monate),
zweiundfünfzig Räumen (Wochen) und dreihundertfünfundsechzig Fenstern (Tage).
Bergbau- und Stadtmuseum Weilburg
Programm 2015
Br a ndenburg
www.doberlug-kirchhain.de
Stadtmuseum
Von der Ersterwähnung 906 bis heute spannt sich der Bogen der Weilburger Geschichte in einem chronologischen Rundgang.
Erfahren Sie etwas über Konrad den ersten deutschen König, die Hexenprozesse und vieles mehr.
„Kleines Kabinett“ – Raum für Wechselausstellungen
10.04.–10.05.15 Dankmar Bangert de Vondel – Malerei
15.05.–07.06.15 Josef Müller-Pauly Gedächtnispreis für Aquarellmalerei
12.06.–05.07.15 Kunstpreis der Stadt Weilburg
19.06.15
Weilburger Museumsnacht
10.07.–23.08.15 Nassauer Köpfe, Stadtmuseum Wiesbaden
28.08.–11.10.15 Emad Korkis – Malerei
16.10. –29.11.15 „Form & Raum – Fotografische Wahrnehmungen“ Deck/Dreuth Wetzlar
www.museum-weilburg.de
Der tiefe Stollen
hessen
Bergbau und „Tiefer Stollen“
Maschinen, Originalgerät und Bilder dokumentieren den Bergbau in der Region: Eisenerz-, Schiefer-, Phosphorit- und Marmorabbau und
Tongewinnung. Der „Tiefe Stollen“ ist ein naturgetreu nachgebautes Bergwerk mit betriebsbereiten Maschinen auf einer Länge von
ca. 200 Metern.
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Fotopreis
Museums(ER)leben
Alle guten Dinge sind 3. Das dachte sich auch Kurt Strube, Geschäftsführender Gesellschafter des Kulturdienstleisters WWS-Strube, und lobt auch in 2015 wieder seinen eigens kreierten Fotopreis Museums(ER)leben aus.
Nach den großen Erfolgen der ersten beiden Auflagen mit jeweils fast 200 Einsendungen aus dem gesamten
Bundesgebiet, dem nahen und fernen Ausland eine logische Konsequenz. Wir geben einen Rückblick auf die
umwerfenden Fotografien der zweiten Runde.
Auf ins Museum, Spannendes sehen und Stimmungen festhalten: Eine fleißige Studentin, die ein Werk abzeichnet;
Menschen, die eine Wachsfigur versehentlich nach dem
Weg fragen, oder eine Schulklasse, die eine Szene auf einem
Gemälde nachstellt – Ein Besuch im Museum kann sehr
vielfältig sein, ebenso wie die Museen in ihrer Art sehr
unterschiedlich sind. Diese Vielfalt möchte der Fotopreis
Museums(ER)leben der WWS Strube GmbH widerspiegeln
und deshalb rief diese aus eben diesem Grund im Jahr 2012
den Wettbewerb ins Leben.
Zum zweiten Mal war der Fotopreis in 2014 von dem bundesweit
tätigen Kulturdienstleister mit einem Preisgeld von 5000 Euro
ausgelobt worden. Mit insgesamt rund 200 Einsendungen lag
die Teilnehmerzahl noch höher als bei der Premiere. „Als wir
die Fotos gesichtet haben, um die besten 50 für das FacebookVoting herauszusuchen, konnten wir uns oft nur sehr schwer
entscheiden. Die Fotografen haben wirklich ganze Arbeit
geleistet und in Museen auf der ganzen Welt fotografiert“,
berichtet Kurt Strube. Die Fotografien wurden sowohl von
Hobby- wie auch Profifotografen eingereicht. Entscheidend
war das Motiv, die vermittelte Stimmung und der WOW-Effekt
– und nicht etwa nur die perfekte technische Umsetzung. Die
Abstimmung, die über die Facebook-Gruppe lief, war indes
aber nur eine Vorentscheidung für die besten zehn Aufnahmen.
„Schließlich soll nicht derjenige gewinnen, der bei Facebook
die meisten Freunde hat“, so Kurt Strube. Die fünfköpfige Jury,
bestehend aus Fachleuten ganz unterschiedlicher „Herkunft“,
fällte dann das abschließende Urteil. Zur Jury des Fotopreises
2014 gehörten: Prof. Dr. Kurt Faltlhauser, CSU-Politiker und
Bayerischer Finanzminister a.D, aus dem Vorstand der Buchheim-Stiftung, dem Träger des Buchheim-Museums in Bernried
am Starnberger See; Prof. Dr. phil. Oliver Rump, Lehrbeauftragter und Mitbegründer des Weiterbildungsangebotes „Museumsmanagement“ an der Freien Universität Berlin und Professor
für die Lehrgebiete Museumsmanagement, -marketing und
Kulturkommunikation an der HTW Berlin; Dr. Michael Bhatty,
Medienprofi, Fotograf, Autor, Game-Designer und Dozent
für Game Design an der renommierten MediaDesign Hochschule in Düsseldorf; Thomas Lieser, Sieger des Fotopreises
Museums(er)leben 2012; Mara Bergmann, TV-Moderatorin,
Autorin, Reporterin und Sprecherin. Auch für den Wettbewerb
2015/2016 wird es wieder eine hochkarätige und prominente
Jury geben.
Sieger und Platzierte 2014
Sieger des Fotopreises Museums(er)leben 2014 wurde der
Student Chris Bieker aus Düsseldorf mit einer sehr eindringlichen Aufnahme: Er hatte die Betrachtung eines Besuchers
vor einem lebensgroßen Tyrannosaurus Rex auf dem ehemaligen Expo-Gelände in Lissabon festgehalten. Die weiteste
Anreise zur Preisverleihung hatte der zweitplazierte (2.500 Euro)
Christian Skalnik, Journalist aus Wien. Sein eingereichtes
Schwarz-Weiß-Foto wurde im französischen Arles aufgenommen. Den dritten Platz (je 500 Euro) teilten sich
Piet Biniek aus Wuppertal und Marius Vieth aus Thuine.
Binieks Aufnahme zeigt eine Szene im Hamburger Bahnhof, Berlin. Vieht hat einen Besucher im K20 in Düsseldorf,
ebenfalls als Schwarz-Weiß-Foto, eingereicht. Der junge Mann
aus Thuine lebt heute als freischaffender Künstler in Köln.
Interesse am Fotopreis Museums(er)leben?
Dann senden Sie Ihre Fotografie bis zum 30.September 2015
an: [email protected]
w
ww.facebook.de/pages/fotopreis-museumserleben
www.wws-strube.de
der reiseführer
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Stadt- und Industriemuseum Wetzlar
„Goethe – Werther’s Leiden mal anders“
Eine Ausstellung zu einem Buchprojekt mit Zeichnungen von Peter Atzbach, noch bis 31. März 2015
Der freiberufliche Zeichner und Illustrator Peter Atzbach, der in
Wetzlar lebt, arbeitet an einer Buchillustration „Goethe – Werther’s
Leiden mal anders“. Dabei ist es nicht das Anliegen Peter Atzbachs
absolut realistische Stadtansichten von Wetzlar wiederzugeben,
sondern zu zeigen, wie Architektur in Bewegung sein und was unter
gewissen humoristischen und phantastischen Umständen mit Motiven
passieren kann, wie sich das Thema „Goethes Werther“ einbinden
lässt. Dabei sollen unerwartete Blickwinkel von häufig gesehenen
Ansichten der Stadt Wetzlar entstehen, denen wiederum Zitate aus
„Die Leiden des jungen Werther“ gegenübergestellt werden.
Es wird ein kleinformatiges Büchlein zum Mitnehmen zur Erinnerung
an einen Besuch in Wetzlar. Zur Illustration entstehen ca. 20 bis
30 Zeichnungen, die nicht alle im Gedruckten aber zur Ausstellung
ihren Platz finden werden. Bei der Vernissage wird der Künstler
Peter Atzbach anwesend sein.
www.wetzlar.de
Peter Atzbach, Lottehof in Wetzlar, Kunstdruck
Mathildenhöhe Darmstadt
Ausstellungsjahr 2015
hessen
Das Jubiläum „25 Jahre Museum Künstlerkolonie Darmstadt
(1990 – 2015)“ leitet ein spannendes Jahr für die Mathildenhöhe
ein. Ein erstes Highlight in 2015 wird ab dem 6. Mai 2015 und
bis zum 21. Februar 2016 zu erleben sein. Unter dem Titel
„Weltentwürfe – Die Künstlerkolonie Darmstadt 1899 – 1914“
werden alle 23 Künstler, die auf der Mathildenhöhe wirkten,
mit ihren Arbeiten vertreten sein. Anhand von Werken der
freien und angewandten Kunst sowie Modellen und MultimediaVorführungen wird die herausragende Bedeutung der Künstlerkolonie für die Entwicklung der Architektur, Kunst und Design
seit 1900 dargestellt.
Vom 8. bis 10. Mai findet das Jubiläumsfest „Seine Welt zeige
der Künstler“ mit Vorträgen, Konzerten und Performances statt.
Im September 2015 wird eine Ausstellung von Gregor Schneider
auf der Mathildenhöhe zu erleben sein. Der Wilhelm-Loth-Preisträger 2014 gehört zu den am meisten diskutierten Gegenwartskünstlern Deutschlands. Aufsehen erregte er unter anderem
mit seinem Gesamtkunstwerk „Totes Haus u r“ im deutschen
Pavillon, für das er auf der Biennale von Venedig 2001 mit dem
Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.
www.mathildenhoehe.eu
Museum Künstlerkolonie,
Südportal Ernst-Ludwig-Haus,
Foto: Institut Mathildenhöhe, Ulli Emig
der reiseführer
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Palais Papius, Wetzlar
Sammlung Dr. Irmgard Freiin von Lemmers-Danforth
Panorama des bürgerlichen und höfischen Wohnens
www.palaiswetzlar.de
© Axel Schneider, Frankfurt
Die Anfänge der Sammlung der Europäischen Wohnkultur der
Renaissance und des Barock sind in den späten 1920er Jahren
zu suchen, als der Ankauf von Mobiliar für Wohnung und
Arztpraxis zur Leidenschaft Dr. Irmgard Freiin von LemmersDanforths wurden. Mit dem Wunsch, ein Panorama des
bürgerlichen und höfischen Wohnens anzusammeln und zu zeigen, gerieten bald auch die Bereiche des Kunsthandwerks,
der Malerei, Plastik und Textilkunst in den Blick der Sammlerin.
So trug sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1984 rund 450 Stücke
zusammen.
1963 stiftete sie der Stadt Wetzlar große Teile ihrer Sammlung,
die vier Jahre später im Adelspalais des ehemaligen Kameralassessors Johann Hermann Franz von Pape (1717–1793), genannt
Papius, einzogen. Präsentiert wurden die Objekte dort seither in
sogenannten Stilräumen, die sich weitestgehend einer Epoche
und einer Kunstlandschaft widmen. Irmgard von Lemmers-Danforth selbst veranlasste diese Ausstellungsanordnung, die sich
am Konzept der period rooms orientierte.
Emslandmuseum Lingen
www.museum-lingen.de
Niedersachsen
Fast nichts geht heute noch ohne elektrischen Strom: Ob Beleuchtung, Verkehr, Kommunikation, Computer, Medizin – unendlich viele
Anwendungsmöglichkeiten der Elektrizität bestimmen den modernen Alltag. Noch vor 200 Jahren war davon nichts zu ahnen.
Dann gelang in wenigen Jahrzehnten zwischen 1800 und 1880 der Durchbruch einer revolutionären Technologie.
Das Zeitalter der Elektrotechnik begann.
Mithilfe zahlreicher Experimentierstationen
können die Besucher in dieser Ausstellung
selber die Entdeckungen und Erkenntnisse
der Elektro-Pioniere nachvollziehen.
Sie dürfen Hand anlegen an funkenschlagende Elektrisiermaschinen, an Magnete und
Morseapparate.
Alle Experimente funktionieren mit Schwachstrom und sind entsprechend unbedenklich.
Die Ausstellung wurde vom Eulenburg-Museum
in Rinteln produziert und wird
in Lingen um Informationen zur
Elektrifizierung des Emslandes erweitert.
Workshops oder Führungen zur Ausstellung
für Schulklassen oder Erwachsenengruppe
auf Anfrage.
hessen
ACHTUNG HOCHSPANNUNG! Experimente und Entdeckungen vom Blitz zum Motor
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Stadtmuseum Schloss Wolfsburg
Exotik über dem Nierentisch.
Figuren, Wandmasken, Gefäße – Keramik der Fünfziger Jahre
17. März bis 2. August 2015
Im historischen Ambiente der Schlossremisen zeigt das Stadtmuseum ein
Gesamtporträt der jungen Stadt sowie des Renaissanceschlosses Wolfsburg
am Beispiel hunderter Originalexponate. Über die Stadtgründung berichtet die
Dokumentation über die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
In die dörflich geprägte Vorgeschichte führt die Landwirtschaftsabteilung ein.
Sonderausstellungen vertiefen einzelne Museumsthemen. Vom 17. März bis
2. August präsentiert die Schau „Exotik über dem Nierentisch. Figuren, Wandmasken, Gefäße – Keramik der Fünfziger Jahre“ eine große Auswahl von Figuren,
Wandmasken und Gefäßen der Firma Goldscheider aus Fredelsloh. Die Kultur der
Fünfziger Jahre prägte eine ganze Generation und fasziniert als Retro-Style noch
immer. Ob es sich um Kunst oder Kitsch, Kult oder Kultur handelt, entscheidet
jeder Besucher selbst. Ein Genuss für Interessierte an Design, für Freunde und
Sammler von Keramik ist die Ausstellung in jedem Fall.
www.wolfsburg.de/stadtmuseum
Stadtmuseum Schloss Wolfsburg
Dommuseum Hildesheim
UNESCO-Weltkulturerbe: Hildesheimer Domschatz
Wiedereröffnung am 18. April 2015
Niedersachsen
Das Dommuseum Hildesheim bewahrt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen sakraler
Kunst: den Hildesheimer Domschatz, Teil des UNESCO-Welterbes. Bisher konnte das Hildesheimer Dommuseum nur einen kleinen Teil seines Bestandes präsentieren.
Das hat sich nach einer fünfjährigen Renovierung und Erweiterung geändert.
Mit der Wiedereröffnung am 18. April 2015 verfügt das Dommuseum über deutlich mehr
Platz, die Ausstellungsfläche ist von 200 m² auf mehr als 800 m² angewachsen.
Seinen Besuchereingang hat das neue Dommuseum im Domfoyer, das
aus der ehemaligen Domschule hervorgegangen ist.
Über diesen zentralen Zugang können auch der Dom, der ebenfalls
Teil des UNESCO-Welterbes ist, und der Annenfriedhof mit dem
1000-jährigen Rosenstock betreten werden.
Neues Herzstück des Hildesheimer Dommuseums ist die profanierte
und umgebaute Antoniuskirche, die um einen Neubau ergänzt worden
ist. Einen zentralen Teil der Sammlung des Hildesheimer Dommuseums
macht der Domschatz aus, doch umfasst sie beträchtlich mehr als nur diesen.
www.dommuseum-hildesheim.de
Adlerpult, Bronze, Hildesheim um 1220,
Fotograf Bildarchiv Monheim
der reiseführer
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Kunstmuseum Wolfsburg
Erwin Wurm. Fichte
22. März bis 13. September 2015
In der Reihe der Künstlerprojekte des Kunstmuseum Wolfsburg wird der
österreichische Bildhauer Erwin Wurm die große Ausstellungshalle in einen
deutschen Tannenwald verwandeln. Wald, Romantik, Freiheitsdrang,
Auflehnung gegen Konventionen und Regeln: So könnte die Assoziationskette
lauten, die vom Begriff Wald ausgeht. Die Überwindung äußerer Zwänge und
die Sehnsucht des Menschen nach Individualität und persönlicher Freiheit sind
auch im Werke Erwin Wurms wichtige Motive, die in der Ausstellung eine
zentrale Rolle spielen werden. Der Künstler hat in den letzten beiden Jahrzehnten ein konsistentes Œuvre geschaffen, das den Skulpturbegriff um
interaktive und soziale Aspekte entscheidend erweitert. In den performativen
oder plastischen Deformationen der berühmten One-Minute-Sculptures, der
Kleider-Plastiken und „fetten“ Objekte geht es in pointiert-lakonischer Weise
immer auch um die Vergeblichkeit menschlicher Anstrengungen und um den
schmalen Grat zwischen High und Low, zwischen Norm und Abweichung.
w ww.kunstmuseum-wolfsburg.de
Mutter, 2014; Foto: Eva Würdinger; © VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Städtische Galerie Wolfsburg
FÜRS ALL GENUG – 40 Jahre Städtische Galerie Wolfsburg.
Werke aus der Sammlung im Dialog mit Wandmalereien von Roland Schappert
noch bis 31. Dezember 2015
Seit 1974 ist die Städtische Galerie Wolfsburg im Schloss Wolfsburg beheimatet und präsentiert zeitgenössische Kunst auf nunmehr sechs
Ausstellungsetagen. Zum 40-jährigen Jubiläum präsentiert die Städtische Galerie erstmals Teile ihres dauerhaften Sammlungsbestandes in
einem wechselseitigen Dialog mit temporären Wandmalereien des Künstlers Roland Schappert.
Roland Schappert, 1965 in Köln geboren, arbeitet an der Schnittstelle von Text, Zeichnung, Malerei, Grafik, Video, Dichtkunst und Essay.
Sein Anliegen ist es, das Bild undogmatisch und frei zu denken und die Wirkungsmöglichkeiten bildnerischer Gattungen sowie ihre Grenzen
immer wieder neu auszuloten und zu befragen. Hierfür bedient sich der Künstler unterschiedlichster Bild- und Textfragmente, aus denen er
im Prozess von Überlagerung, Überschreibung, Ausstreichen und Auswischen seine Wandschriftbilder entwickelt. In der neuen Dauerausstellung werden diese Wandmalereien in einen spannungsreichen Dialog zu den Werken der
Sammlung gesetzt.
Niedersachsen
w
ww.staedtische-galeriewolfsburg.de
Wandmalereien von Roland Schappert im
Dialog mit Werken aus der Sammlung
(Hann Trier, Maurizio Nannucci, Günther
Uecker), © Die Künstler
Foto: Simon Vogel, Courtesy Städtische Galerie
Wolfsburg
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Museum Junkerhaus Lemgo
Künstlerhaus und Gesamtkunstwerk
Das Junkerhaus ist das Werk des Künstlers Karl Junker
(1850–1912). Es handelt sich um einen zweigeschossigen
Fachwerkbau mit Backsteinsockel und quadratischem
Grundriss.
Sein ungewöhnliches Aussehen erhält das Haus durch
die reich geschnitzte Bauornamentik. Wie im Bereich der
Fassade so dominiert das Holz auch in der Einrichtung der
Räume. Alle Wände und Decken, mit Ausnahme der
bemalten Herd- und Ofenrückwände, sind mit Holz
verkleidet. Verschiedene Räume und das Treppenhaus
weisen darüber hinaus Wand- und Deckengemälde auf.
Eine eigene Qualität besitzen die von Karl Junker entworfenen und gebauten Möbeln. Zusammen mit den Wand- und
Deckenverkleidungen bilden sie eine Einheit. Das Junkerhaus ist als Künstlerhaus und Gesamtkunstwerk ein einzigartiges Baudenkmal und Ausdruck enormer künstlerischer
Konsequenz.
Junkerhaus Lemgo
In der Ausstellungshalle sind in wechselnden Ausstellungen
Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Möbel und Architekturmodelle von Karl Junker zu sehen.
www.junkerhaus.de
Im Herzen des Ruhrgebiets
Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum
Das Ruhrgebiet ist ohne Bergbau kaum denkbar. Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum erforscht und bewahrt die Zeugnisse des
Bergbaus für zukünftige Generationen. Originalmaschinen, die mineralogische Sammlung sowie einzigartige (kunst-)historische Objekte
geben einen umfassenden Einblick in die Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von Bodenschätzen.
NordrheinWestfa len
Dabei ist „unter Tage“ im Deutschen
Bergbau-Museum Bochum durchaus
wörtlich zu verstehen. Denn im
Anschauungsbergwerk bewegen sich
die Besucher durch die originalgetreue
Rekonstruktion eines Bergwerks.
Noch realer wird die Erfahrung durch
den 2014 installierten Seilfahrtsimulator,
der sie gefühlt in eine Tiefe von
1.200 Metern bringt.
Eine besondere Attraktion ist auch der
Förderturm, dessen Besucherplattform
in etwa 60 Meter Höhe eine einmalige
Aussicht über das Ruhrgebiet bietet.
Darüber hinaus hat das Deutsche
Bergbau-Museum Bochum mit Sonderausstellungen und Veranstaltungen
für Kinder und Erwachsene ein umfangreiches Programm.
www.bergbaumuseum.de
der reiseführer
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Stiftung Kloster Dalheim
LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
Einst Ort der Stille, beherbergt das Kloster Dalheim heute ein bundesweit
einzigartiges Landesmuseum für klösterliche Kulturgeschichte. Hier zieht die
Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur vom 30. Mai bis
1. November 2015 ihre Besucher mit einer internationalen Sonderausstellung
in den Bann der „7 Todsünden“. Durch mehr als 1.500 Jahre Kulturgeschichte
folgen die Besucher dem schmalen Grat zwischen Tugend und Laster in die Welt
der Versuchungen.
Hochmut, Habgier, Neid, Trägheit, Völlerei, Wollust und Zorn – kaum eine Idee
des christlichen Kulturkreises hat eine derartige Strahlkraft wie die 7 Todsünden. Ihre Geschichte ist so alt wie die Menschheit. Und auch heute stellen die
7 Todsünden unser Gewissen auf die Probe: Ist Geiz wirklich geil? Kann Zorn
heilig sein? Wie viel ist genug? Und wann braucht der Spaß eine Bremse? Ob
archäologische Funde, hochkarätige Kunstwerke, seltene Handschriften oder
aufsehenerregende Alltagsobjekte: Rund 300 Exponaten aus 15 Jahrhunderten
zeichnen ein lebendiges Bild der menschlichen Schwächen und Tugenden bis in
die Gegenwart. www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org
Welt der Versuchung: In ihrer neuen Sonderausstellung geht die Stiftung Kloster Dalheim.
LWL-Landesmuseum für Klosterkultur Ursprung, Wirkung und Faszination der Lehre
von den 7 Todsünden auf den Grund. Entwurf: LWL/Klein und Neumann
KOLUMBA, Kunstmuseum des Erzbistums Köln
© Kolumba, Köln
Die Jahresausstellung gibt der im christlichen Glauben verankerten Freude an der Gegenwart und der Hoffnung auf die Zukunft einen alle
Sinne ansprechenden Ausdruck. Als Auftakt eines bundesweiten Ausstellungsprojektes der Deutschen Bischofskonferenz ist Kolumba damit
mehr denn je ein Ort der poetischen Zwischenräume, der spielerisch-kreativen Auseinandersetzung und einer nachdenklichen Heiterkeit.
Wir fragen nach dem Stellenwert der ästhetischen Bildung, des zweckfreien Spiels und nach der Anerkennung künstlerischer Arbeit in einer
durch Ökonomie und Effizienz weitgehend dominierten Gesellschaft.
Der Titel »playing by heart« (deutsche
Übersetzung: »auswendig spielen«) bezieht
sich auf die Glückserfahrung, die die
Aneignung eines Werkes erbringen kann.
Sie ist uns gleichzeitig Metapher für ein
ganzheitliches, kreatives und fürsorgliches
Verhältnis zur Welt, zu sich selbst und zum
Nächsten. Nicht zuletzt ist »playing by
heart« eine Ausstellung über die Liebe.
Im Jahresverlauf werden zwei zeitgenössische Künstlerinnen in die
Ausstellung eingreifen, sie verändern und
erweitern:
Birgit Antoni, Kino, 14. Januar bis
06. April 2015;
Monika Bartholomé, Museum für Zeichnung,
15. April bis 24. August 2015.
www.kolumba.de
NordrheinWestfa len
playing by heart, noch bis 24. August 2015
24 k ultiviert
Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
K20 und K21
Ausstellungsübersicht
Aus aktueller Perspektive richtet die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im K20 mit
Uecker (noch bis 10.05.) den Blick auf die verschiedenen Facetten im Werk von Günther
Uecker (*1930). Eine Auswahl auf einzelne Werkblöcke gibt Einblick in die Lebendigkeit
und die unerschöpfliche Energie Ueckers. In der Grabbe Halle werden Auszüge aus
zentralen Arbeiten sowie geschriebene Bilder gezeigt. In der Klee Halle begegnet der
Besucher Ueckers Nagelreliefs aus vielen Jahrzehnten, die eine Biografie in Bildern
darstellen.
Die Ausstellung „Miró – Malerei als Poesie“ (13.06. bis 27.09.) widmet sich im K20 dem
lebenslangen Interesse des Spaniers für die Literatur. Miró ließ seine künstlerische
Fantasie durch die Lektüre beflügeln. Erstmals beleuchtet eine Ausstellung dieses
Thema umfassend und zeigt damit das Werk Mirós aus einem ganz neuen Blickwinkel.
Unter dem Titel „THE PROBLEM OF GOD“ zeigt die Kunstsammlung im K21 (26.09.–
24.01.2016) eine Ausstellung, die sich mit der christlichen Bildsprache in den Werken
international bedeutender zeitgenössischer Künstler beschäftigt.
www.kunstsammlung.de
Portrait des Künstlers Guenther Uecker,
Foto ©: Ingrid von Kruse, Hamburg,
© Kunstsammlung NRW
Lippisches Landesmuseum Detmold
Großartige Sammlung
fast 180 Jahre altes Museum
Ein fast 180 Jahre altes Museum verfügt allein dank
seines ehrwürdigen Alters über eine außergewöhnlich
geschichtsträchtige Sammlung. In reizvoller Lage, am
Burggraben mitten in Detmold, liegt allerdings eine
wahre Schatzkammer.
Gegründet 1835 als Naturhistorisches Museum entwickelte
es sich bis heute zu einer großartigen Sammlung aus den
Bereichen Naturkunde, Ur- und Frühgeschichte, Landesgeschichte, Volkskunde, Kunst, Möbel und Innenarchitektur
sowie Völkerkunde.
Deutschlandweit zeigt das Lippische Landesmuseum die
umfassendste Sammlung zu der Rezeptionsgeschichte
der Schlacht im Teutoburger Wald. Vor 2.000 Jahren hat
der Cheruskerfürst Arminius ein großes römisches Heer
des Feldherren Varus vernichtend geschlagen. 1.900 Jahre
später, im 19. Jahrhundert, galt dieses historische Ereignis
als Gründungsmythos der Deutschen Nation. Anhand
zahlreicher Objekte, vom großformatigen Gemälde bis zum
Glasaschenbecher, und modernen elektronischen Medien,
wird gezeigt, wie aus dem historischen Ereignis innerhalb
von 500 Jahren ein wandelbarer Mythos wurde.
www.lippisches-landesmuseum.de
NordrheinWestfa len
der reiseführer
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Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
Ausstellungsjahr 2015
Im reizvollen Ambiente des grünen Kaisergartens gelegen, fußläufig
zu Gasometer und Centro, die mittlerweile berühmte Brücke Tobias
Rehbergers „Slinky springs to fame“ direkt hinter dem Hause, bildet
die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen eines der attraktiven Ausflugsziele im kulturellen Ruhrgebiet.
Mit ihrem einzigartigen Profil zeigt die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen auch 2015 wieder spektakuläre Ausstellungen: Den Anfang bildet
„HERLINDE KOELBL – Das deutsche Wohnzimmer, Spuren der Macht,
Haare und andere menschliche Dinge – Fotografien von 1980 bis heute“
noch bis 3. Mai 2015.
Es folgt „GREEN CITY – Geformte Landschaft – Vernetzte Natur –
Das Ruhrgebiet in der Kunst“ vom 10. Mai bis 13. September 2015.
Und im Herbst „Ruthe – Sauer – Flix – DAS IST DOCH KEINE KUNST –
Comics und Cartoons zwischen Shit happens, NICHTLUSTIG und
Schönen Töchtern“ vom 20. September 2015 bis 17. Januar 2016.
www.ludwiggalerie.de
Das ist doch keine Kunst, 2014
© Ruthe, Sauer, Flix
Schloss Benrath
Ein Lust- und Jagdschloss mit drei Museen in Düsseldor f
Die dreiflügelige Schlossanlage aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist eines der bedeutendsten profanen Bauensembles seiner
Zeit und wird oft als schönstens Schloss am Rhein bezeichnet. Das in seiner Ausstattung weitgehend erhaltene Corps de Logis kann im
Rahmen regelmäßig stattfindender Führungen besichtigt werden. Der östliche Kavaliersflügel beherbergt das Museum für Europäische
Gartenkunst, der westliche das Naturkundemuseum. Der mehr als 61 ha umfassende Schlosspark lädt mit seinen blühenden Gärten,
alten Alleen und verschlungenen Wegen sowie seinem imposanten, bis zum Rheinufer reichenden Waldpark, zur Erholung und zum
Lustwandeln ein.
Kommende Ausstellungen:
„Horst Schäfer. Benrath. Fotografien“, Ausstellung im Museum für Europäische Gartenkunst, noch bis 26. April 2015
„Fest. Licht. Weihnacht“, Der Weihnachtsmarkt am Schloss Benrath, 1. bis 3. Adventswochenende 2015, jeweils Fr. bis So.
www.schloss-benrath.de
NordrheinWestfa len
Schloss Benrath in Düsseldorf, Ansicht von Norden, Foto: © Stiftung Schloss und Park Benrath
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Schloss Homburg
Licht und Schatten. Die Weimarer Republik im Oberbergischen
noch bis 17. Mai 2015
Ende August 2014 war es soweit: Das Museum
und Forum Schloss Homburg feierte mit einem
großen Fest seine Wiedereröffnung. Nach vier
Jahren der baulichen Umgestaltung und Erweiterung präsentiert sich das östlich von Köln im
Bergischen Land gelegene barocke Ensemble
heute „im neuen Gewand“. Die Modernisierung
hat neue Räume in zeitgenössischen Architektur und damit zugleich neue Möglichkeiten
geschaffen, die das Angebot für Besucher
noch attraktiver und das Schloss Homburg zu
einem idealen Ort für „Kultur im Dialog“ machen.
Hier vereinen sich Tradition und Moderne, das
Schloss mit dem Museum und dem neuen Forum
bildet einen vorzüglichen Rahmen für kulturelle
Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen oder
Filmvorführungen, aber auch zum Heiraten,
Feiern oder Tagen. Aktuell lädt das Museum und
Schloss Homburg, © Ingo E. Fischer
Forum Schloss Homburg noch bis zum
17. Mai 2015 unter dem Titel „Licht und Schatten.
Die Weimarer Republik im Oberbergischen“ zu einer Zeitreise in die 1920er-Jahre ein.
www.schloss-homburg.de
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Weltkunst: Von Buddha bis Picasso. Die Sammlung Eduard von der Heydt
29. September 2015 bis 28. Februar 2016
Der deutsch-schweizerische Bankier Eduard Freiherr von der Heydt (1882-1964) ist eine der bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten des
20. Jahrhunderts. Mit feinem Gespür trug er eine Kunstsammlung von Weltrang zusammen. Neben Meisterwerken der europäischen Kunst
von den alten Niederländern über die Impressionisten
und Expressionisten bis hin zu Picasso faszinierten ihn
die Zeugnisse außereuropäischer Kunst und Kultur –
aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien. Geleitet vom
Gedanken einer Weltkunst präsentierte er Bilder von
van Gogh, Munch, Picasso und Gauguin zusammen mit
Buddhaköpfen aus China und Kambodscha, mittelalterliche Skulpturen neben Kultfiguren aus PapuaNeuguinea und dem Kongo.
Die Ausstellung führt die bedeutendsten Werke
seiner Sammlung erstmals wieder zusammen und
zeigt, dass sie die wohl bedeutendste private Kunstsammlung Deutschlands in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts ist.
weltkunst-ausstellung.de
NordrheinWestfa len
der reiseführer
27
Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo
Weltvermesser – Das Goldene Zeitalter der
Kartographie
13. September bis 6. Dezember 2015
Die Ausstellung gibt einen Überblick über die europäische
Kartographie des 16. bis 18. Jahrhunderts. Im Zentrum steht
die Herausbildung des neuzeitlichen Weltbildes, das sich vor
dem Hintergrund neuer geographischer Entdeckungen und
astronomischer Erkenntnisse entwickelte. Zu sehen sind
hochkarätige internationale Leihgaben: Karten, Atlanten und
Globen,Stadtpläne, Veduten und Gemälde, Instrumente und
Werkzeuge zur Landvermessung, zur Astronomie und zur
Kartenherstellung, darüber hinaus dreidimensionale Modelle und
moderne Präsentationsmedien.Zur Vorbereitung fand im April
2014 das internationale Symposium „Kartographie der Frühen
Neuzeit – Weltbilder und Wirkungen“ in Lemgo statt.
Der Tagungsband erscheint im Frühjahr 2015.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Staatsbibliothek
zu Berlin realisiert. Ein reichbebilderter Katalog sowie Begleitveranstaltungen runden das Programm ab.
www.weltvermesser.de
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
Begegnung mit der Geschichte der Stadt
„Hexenbürgermeisterhaus“ – so lautet der Beiname des 1568 bis 1571 erbauten
Bürgerhauses, in dem das Museum der Stadt Lemgo seinen Sitz hat. Der Name
erinnert an den Bürgermeister Hermann Cothmann (1629-1683). Seiner Familie
hat das Haus über mehrere Generationen gehört. In seine Amtszeit fiel die letzte
Welle der Hexenverfolgung in Lemgo.
Das Bürgerhaus im historischen Stadtkern ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler städtischer Architektur im Stil der Weserrenaissance. Mit originalen
Objekten, alten Fotos und Filmen sowie mit modernen Medien lädt das Museum
zur Begegnung mit der Geschichte der Stadt ein, die vor mehr als 800 Jahren
gegründet wurde.
Der Rundgang beginnt mit einem Blick auf die Zeit der Stadtgründung im hohen
Mittelalter und die Hanse. Reformation, Hexenverfolgung sowie die Reisen und
das Werk des Naturwissenschaftlers und Arztes Engelbert Kaempfer (1651–1716)
schließen sich an. Im Speichergeschoss des Museums werden Objekte und
Themen zur Stadtgeschichte vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert gezeigt.
Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
NordrheinWestfa len
www.hexenbuergermeisterhaus.de
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