Erstmals nationale Titelehren
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Erstmals nationale Titelehren
REGIONALSPORT Training mit Gabius, Lagat Tübingen. Beim heutigen Training für den Tübinger Erbe-Lauf (Treffpunkt 18.30 Uhr Finnenbahn Sportinstitut) sind die WM-Teilnehmer Arne Gabius und Bernard Lagat dabei. ST Playdowns gegen Stuttgart Baseball Tübingen. Ausgerechnet Stuttgart: Der Weg zum Klassenverbleib in der Baseball-Bundesliga führt für die Tübingen Hawks über den Lokalrivalen. Zum Auftakt der Playdowns treffen die Teams am Samstag, 24. August in Tübingen aufeinander. Am 31. August geht die Best of Five Serie in Cannstatt weiter. Sollte ein entscheidendes fünftes Spiel nötig werden, wird dieses am 1. September wieder in Cannstatt ausgetragen. Für den Sieger der Serie ist die Saison beendet, der Verlierer spielt dann eine weitere Best-of-Five Serie gegen den Verlierer der Serie zwischen Bad Homburg und Mannheim. In der regulären Saison hatten die Tübinger nur eines der vier Derbies gegen Stuttgart gewonnen. hdl SSV beim SSC mit Schimmel Fußball Tübingen. Die Fußballer des A-Ligisten SSC Tübingen empfangen am heutigen Dienstag (19 Uhr) den Oberligisten SSV Reutlingen zu einem Testspiel in der Stemmler-Arena auf dem Holderfeld. Der Kreisligist aus Tübingen verlor sein erstes Saisonspiel mit 2:3 gegen den TSV Kiebingen, die Reutlinger hingegen holten in den bisherigen zwei Oberliga-Spielen vier Punkte. Zur TeamPräsentation am Sonntag kamen rund 150 Fans an die Kreuzeiche, beim Weißwurst-Frühstück versprühten die Reutlinger Optimismus. Außerdem konnten die Anhänger des Oberligisten zum ersten Mal Neuzugang Sven Schimmel erleben, der vom Drittligisten SV WehenWiesbaden gekommen war und nach einer Weltreise jetzt erst ins Mannschafts-Training einsteigt. fas Dienstag, 20. August 2013 Erstmals nationale Titelehren Triathlon: LG Steinlach gewinnt Mannschaftswertung bei Cross-Meisterschaft Premiere für die LG Steinlach: Das Triathlon-Team mit Christoph Groß, Daniel Groß und Andreas Rath holte am Wochenende über die Cross-Distanz den ersten deutschen Meistertitel der jungen Vereinsgeschichte. Schalkenmehren / Mössingen. Schalkenmehren im Herzen des Naturparks Vulkaneifel war am Samstag Schauplatz der Deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon und für die noch junge Triathlongruppe der LG Steinlach ein sehr erfolgreiches Pflaster. Christoph Groß, Daniel Groß und Andreas Rath holten sich in der Mannschaftswertung Gold und sind damit die ersten Deutschen Meister der LG Steinlach im Triathlon. Christoph Groß sicherte sich zudem in der Einzelwertung in seiner Altersklasse M25 die Bronzemedaille. Sein Bruder Daniel Groß verfehlte das Podest knapp und wurde Vierter in M25. Andreas Rath erreichte den siebten Platz in der Altersklasse M30. Mit dem Mountainbike in den Vulkankratern Beim Wettkampf waren 1,5 Kilometer Schwimmen im Schalkenmehrener Maar, 32 Kilometer Mountainbiken in den Vulkankratern und 10 Kilometer Crosslauf zu absolvieren. Der Hinweis in der Ausschreibung, die Distanz sei nur für sehr gut trainierte Cross-Triathleten Teilnehmer geeignet, sollte sich als keinesfalls untertrieben herausstellen. Auf der anspruchsvollen Mountainbikestrecke waren Trails mit Wurzelholzpassagen, kurze steile Rampen und rasante Abfahrten (880 Höhenmeter) zu Drei Männer, vier Medaillen: Daniel Groß, Christoph Groß und Andreas Rath (von links) haben der LG Steinlach den ersten deutschen Meistertitel beschert. Christoph Groß holte zudem Bronze im Einzel der AK 25. Vereinsbild bewältigen. Hier konnte Christoph Groß seine Qualitäten als Mountainbiker voll zur Geltung bringen und mit der elftbesten Bike-Zeit Boden gut machen. Daniel Groß festigte seinen Platz unter den Top 20 nach guten Leistungen im Schwimmen und Radfahren (jeweils Rang 28) am Ende mit einem starken Crosslauf (Rang 12). Andreas Rath hatte seine stärkste Disziplin beim Mountainbiken. Die LG Steinlach-Triathleten waren schon mit der Hoffnung auf ei- ne Mannschaftsmedaille in die Eifel gefahren. Dass es so gut laufen würde, war dann aber doch überraschend. Entsprechend riesig war nach den starken Einzelergebnissen am Samstag die Freude über den Mannschaftserfolg. Alle drei Steinlach-Athleten konnten sich zudem unter den Top 30 der Deutschen Meisterschaft platzieren: Christoph Groß als 14. in der Gesamtwertung, Daniel Groß als 19. und Andreas Rath kam auf dem 29 Platz. hdl 2:31,13 Stunden unterwegs war am Samstag Christoph Groß, der schnellste Steinlach-Triathlet in Schalkenmehren. Daniel Groß lief nach 2:38:54 Stunden über die Ziellinie, der Dritte im Bunde, Andreas Rath, folgte nach genau 2:44,55 Stunden. Tanja Fuhrer siegt auf „Olena“ Auszeichnung für Verena Tobis Pferdesport: Gültsteiner Springtage Leichtathletik: Werferin ins All-Academic-Team berufen Gültstein. Tanja Fuhrer aus Rottenburg hat auf „Olena“ die speziell für Nachwuchspferde ausgeschriebene L-Springprüfung bei den Gültsteiner Springtagen gewonnen. Im A**-Springen gewann Alexander Kern von der Tübinger Dußlingen. Das i-Tüpfelchen auf eine erfolgreiche Saison: Die Vereinigung der amerikanischen Leichtathletik-Trainer hat Verena Tobis aus Dußlingen ins All-Academic Team des Jahres berufen. Voraussetzung dafür sind gute sportliche und schu- Reitgesellschaft auf „Caroll“ in seiner Abteilung. Den dritten Platz im M*-Springen belegte Marcus Rieger (Tübinger RG) auf „Skyros“, TRG-Kollegin Ailika Böye platzierte sich auf „Contifina“ als Sechste in einem M*-Springen. hdl lische Leistungen. Die 19-Jährige studiert Kommunikationswissenschaft an der East Tennessee State University. Nun erhält Tobis, die in Deutschland für den TSV Gomaringen startet, weiterhin ein Vollstipendium und ihr College Fördergelder. ST Metzger auf Anhieb Zehnter Leichtathletik Bernhausen. Sophie Hamann (LAV Stadtwerke Tübingen) und Marius Metzger (LV Pliezhausen) haben am Wochenende bei den deutschen Jugend-Mehrkampfmeisterschaften in Filderstadt-Bernhausen teilgenommen. Für den 14-jährigen Metzger war es der erste Auftritt auf nationaler Ebene als Neunkämpfer. Er stellte vier persönliche Bestleistungen auf (100 Meter-Lauf: 12,34 Sekunden; Weitsprung: 5,25 Meter; Kugel: 10,30 Meter; Diskus: 31,96 Meter) und zudem noch zwei Mehrkampfbestleistungen im Stabhochsprung (2,50 Meter) und den 80 Meter Hürden (12,12 Sekunden). Mit einer Gesamtpunktzahl von 4605 verbesserte er seine persönliche Bestmarke deutlich. Zwar verpasste Metzger sein Ziel von 4700 Punkten, doch Trainer Jörg Kinzel war mit Rang zehn sehr zufrieden: „Vor sechs Monaten hat keiner an seine Teilnahme geglaubt, jetzt ist er Zehnter – Hut ab vor seiner zielstrebigen Vorbereitung.“ Für Sophie Hamann, die bei der U18 der Siebenkämpferinnen antrat, reichte es auf Platz 16. Die Athletin der LAV Tübingen erreichte nach den einzelnen Disziplinen (100-Hürden: 15,21 Sekunden; Hochsprung: 1,66 Meter; Kugel: 10,21 Meter; 100 Meter-Lauf: 13,14 Sekunden; Weitsprung: 5,40 Meter; Speer: 32,53 Meter; 800-MeterLauf:2:25,27 Minuten) eine Gesamtpunktzahl von 4857. fas NO TIZEN Hahn traf statt Kalbfell Fußball: Ein falscher Torschütze wurde uns vom Bezirksliga-Spiel Wurmlingen – Kirchentellinsfurt (0:3) übermittelt. Den zweiten TBK-Treffer erzielte nicht Florian Kalbfell, sondern Tim Hahn. Besuschkow auf Abruf Fußball: Der Rottenburger Max Besuschkow (VfB Stuttgart) steht auf Abruf bereit für den Toto-Cup in Österreich (18. bis 26. August 2013). Die U 17-Nationalmannschaft trifft dabei auf Belgien, die Schweiz und Österreich. Beim Stuttgarter 5:0-Erfolg über den FSV Frankfurt in der B-Junioren-Bundesliga am Samstag gelangen dem 16-Jährigen Besuschkow zwei Tore. Bolzplatz Mit roten Augen Ruhe bewahren Tauchurlaub statt Trainingslager, Trikots aus Peru und TschukTschuk auf dem Kunstrasen am Neckar: Die Tübinger „Red Eyes“, oder „Ojos Rojos“, haben nicht nur eine spezielle Vorbereitung. D Patzer im ungünstigsten Moment Tanzen: Sylvia Gauß und Karl-Heinz Stahl WM-Siebte Stuttgart. Bei der Boogie-Woogie Weltmeisterschaft im Rahmen der German Open in der Liederhalle Stuttgart hat das Senioren-Paar Sylvia Gauß und Karl-Heinz Stahl mit Platz sieben das Finale knapp verpasst. Die Mähringerin und ihr Partner aus Darmstadt hatten vom Bundestrainer eine ambitionierte Vorgabe bekommen: Titel holen oder zumindest aufs Treppchen. Stahl war allerdings durch eine Knieverletzung im Vorfeld gehan- dicapt. In der Vorrunde qualifizierte sich das Duo trotz einer ungünstigen Musik-Auslosung direkt fürs Halbfinale. „Nach einem spritzigen Anfang leisteten wir uns aber einen kapitalen Patzer“, sagte Gauß, „so etwas ist uns noch nie passiert – natürlich ist das Halbfinale einer WM der ungünstigste Moment dafür.“ Der Termin für die Wiedergutmachung steht schon fest: Im November geht es zur Europameisterschaft in Schweden. hdl / Privatbild ie Namen, die sich hobbykickende Mannschaften geben, haben immer einen Bezug zur Sportart – direkt oder indirekt. Nur, welcher rote Teufel reitet Fußballer, die sich „Red Eyes“ nennen? Der Physiotherapeut Tim Herzer (33) und der Kinderarzt Tobias Walter (34) lassen sich nicht lange bitten, „krempeln ihre Köpfe hoch und die Ärmel auch“ (Lukas Podolski) und klären auf. Dank Herzers guter Beziehungen durften sie 1999 als einzige Hobbytruppe bei einem Turnier von Vereinsmannschaften in Entringen mitkicken. Während sich Marathonläufer am Vorabend des Wettkampfs die Speicher mithilfe von Nudeln auffüllen, bestand die Vorbereitung der Red Eyes aus herzhaftem Grillgut, schwindelverursachenden „Beilagen“ und langen Gesprächen am Lagerfeuer über Technik und Taktik. So kam der Turnierstart noch vor dem Schlaf und als sie bei der Anmeldung einen Mannschaftsnamen nennen sollten, schauten sie sich fragend in die Augen und wussten Bescheid: Red Eyes! Kurz danach kreierten sie ihr eigenes Emblem: ein Löwe mit leuchtroten Augen. Herzer ließ es später in Peru, wo er für einige Monate arbeitete, auf ihre Trikots sticken: Ojos Rojos! Für Entringen hatten sie sich jedoch etwas Besonderes ausgedacht. Sie waren mit ihren eigens für das Turnier gebatikten T-Shirts die bunten Hunde auf dem Platz, die eher belächelt, als ernst genommen wurden. Zudem machten sie ihrem Mannschaftsnamen alle Ehre. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Sie wurden Turniersieger und sämtliche Gegner der Red Eyes „mussten den Hut zollen vor ihrer Leistung“ (Dieter Hecking). Ein Grund für den Erfolg war mit Sicherheit die Einstellung, die auch unser Rekordnationalspieler pflegt: „Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal.“ Bestimmt wurden sie auch unterschätzt, so wie der Freizeitfußball insgesamt unterschätzt wird. Denn obwohl Hobbykicker weder vom Warmmachen noch von Trainingsformen wirklich begeistert sind, wird oft richtig guter Fußball gespielt. Die Red Eyes nennen es „Tschuk-Tschuk“ und meinen schnelles, direktes Passspiel, das sie – wie viele andere Freizeitfußballer auch – in den Jugend- und Aktiven-Mannschaften ihrer Heimatvereine gelernt haben. Sie pflegen es jeden Dienstagabend in Tübingen auf dem städtischen Kunstrasenplatz am Neckar, zusammen mit anderen Hobby-Teams. Und obwohl auch im Freizeitfußball „die Breite an der Spitze dichter geworden ist“ (Berti Vogts), halten die Red Eyes an ihrer speziellen, erfolgreichen Art der Turniervorbereitung fest – immerhin konnten sie damit einige Siege einfahren. Nicht mehr ganz so extrem, die Kneipentour ist jedoch obligatorisch. Dabei gilt, wer das „Abschlusstraining“ nicht mitmacht, der spielt auch nicht. Bisher hat Mit ihren bunten Trikots aus Peru sind die „Red Eyes“ oder „Ojos Rojos“ auch Favoriten für den Kostümpreis bei fast jedem Freizeit-Turnier. Privatbild tatsächlich noch keiner diese Trainingseinheit boykottiert. Immerhin reisen einige Mitspieler von weit her an, unter anderem von Luzern und dem nordspanischen Cadaqués, der Ort, an dem sie seit Jahren an Pfingsten ihren obligatorischen Tauchurlaub verbringen. Gemeinsame Aktionen und Reisen sind wichtig, obwohl der kollektive Stadionbesuch der Frankfurt-, Köln-, St. Pauli- und VfB-Fans nicht immer harmonisch verläuft. Das nächste Ziel der Freunde ist die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Ob es wirklich klappt und sie an Karten kommen, wissen sie noch nicht. „Wir haben da ein paar Ideen“, sagt Walter und ergänzt augenzwinkernd ihr Motto auf und neben dem Platz: „Immer die Ruhe bewahren!“ Der Autor: Rainer Imm lebt, kickt und arbeitet in Tübingen. Im Moment schreibt er an seinem zweiten Roman. Mehr Infos: www.imm-puls.de