jakobsleiter maarten t hart

Pressemitteilung
25. August 2005
Lesetipps aus der Stadtbibliothek
Heute von Sabine Schultz
Zu den Neuerwerbungen der Stadtbibliothek gehört unter anderem das Buch
„Steinkind“ von Robert Haasnoot.
In einer schlaflosen Nacht beobachtet der 15-jährige Wouter seine Eltern, Kunsthändler aus
einer holländischen Kleinstadt, die verliebt turtelnd zum Strand hinuntergehen. Eifersüchtig
beäugt er die Szene und wünscht sich insgeheim an die Stelle seines Vaters. Wie so oft fühlt er
sich ausgeschlossen. Am nächsten Morgen stellen Wouter und sein älterer Bruder Stijn fest,
dass die Eltern nicht da sind. Tage später wird die Leiche des Vaters an Land gespült, von der
Mutter gibt es keine Spur. Dafür mehren sich die Anrufe eines Unbekannten – es geht um ein
wertvolles Bild. Leise und unaufdringlich wird erzählt, wie Wouter sich völlig in sich zurück zieht.
Er beobachtet mit zunehmenden Widerwillen, wie sein Bruder nach wenigen Tagen das
Schlafzimmer der Eltern ausräumt und selbst bezieht, den Kunsthandel des Vaters auflöst. Der
tapfer um Fassung bemühte Junge sucht und findet Halt in der heimatlichen Natur, der Religion
und in häufigen Tagträumen, in denen ihm seine Mutter wiedererscheint.
Was mag in dieser Sommernacht geschehen sein? Diese Frage wird eigentlich nie gestellt,
umso stärker beschäftigt sie als untergründige Spannung den Leser, der hier der wenig
verlässlichen Perspektive eines übersteigert fantasievollen Jungen ausgeliefert ist.
Bücher anderer zeitgenössischer, niederländischer Autoren in der Stadtbibliothek:
„Ein Tag mit Herrn Jules“ von Diane Broeckhoven – Alice und Jules, ein altes Ehepaar,
haben ein morgendliches Ritual, und auch an diesem Wintermorgen scheint alles normal. Doch
als sie ins Wohnzimmer kommt, sitzt Jules tot auf dem Sofa. Alice beschließt, diesen Tag noch
mit ihrem toten Mann zu verbringen.
Pressesprecher
Christian Meyer
Pressestelle
Mareike Wolf
Am Packhof 2-6
19053 Schwerin
Tel.: (03 85) 5 45-10 13
Fax: (03 85) 5 45-10 09
E-Mail: [email protected]
„Die Jakobsleiter“ vom Maarten `t Hart – Aufgrund einer Verwechslung glaubt man, dass
Adriaan tödlich verunglückte. Es ist jedoch Jan, dem dieses Schicksal zuteil wurde. Adriaans
Leben gilt von unu an der Buße und dem Abtragen einer Schuld.
„Archibald Strohalm“ von Harry Mulisch – Archibald Strohalm ändert von einem Tag auf den
anderen sein bürgerliches Leben als Angestellter. Er beschließt, sich voll und ganz der Kunst zu
widmen.
Pressesprecher
Christian Meyer
Pressestelle
Mareike Wolf
Am Packhof 2-6
19053 Schwerin
Tel.: (03 85) 5 45-10 13
Fax: (03 85) 5 45-10 09
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