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Eve® Ökologisches Grünflächen Management Zertifizierung von ökologischen und umweltfreundlichen Arealen August 2013 1 Ökologisches Grünflächen Management 1. Hintergrund 2. Vorteile einer Eve® Zertifizierung 3. Anforderungen des Standards 4. Schritte zum Zertifikat August 2013 2 Ökologisches Grünflächen Management 1. Hintergrund August 2013 3 Geschichte der ECOCERT Gruppe 1989 1991 Veröffentlichung der Internationalen Norm EN 45011 Veröffentlichung der ersten EU‐VO zum ökologischen Landbau Gründung der Kontroll‐ und Zertifizierungsstelle Ecocert 1992 Erste Akkreditierung als “ökologische Kontrollstelle” 1996 Akkreditierung durch den COFRAC gem. EN 45011 (ISO Guide 65) 1998 Verstärkung der internationalen Entwicklung 1994‐2011 Gründung von Ecocert‐Filialen in Kolumbien, Kanada, Ecuador, Deutschland, Südafrika, Rumänien, Japan, Brasilien, China, USA, Indien, Madagaskar, Marokko, Tunesien, Türkei, Süd Korea... 2000‐2011 Ausweitung der Zertifizierungsfelder: Natur‐/Biokosmetik, ökol. Textilien, natürliche Wasch‐ und Reinigungsmittel, Raumdüfte, Farben und Lacke, ökologisches Grünflächen‐ Management, Fair Trade, Golfplätze, Input… August 2013 4 4 Aktivitäten der ECOCERT Gruppe KONTROLLE UND ZERTIFIZIERUNG IN VERSCHIEDENEN BEREICHEN Ökologischer Landbau • EC/NOP/JAS • Input • Nationale und private Labels Kosmetik • Ecocert Standard “Natur/Biokosmetik” • COSMOS • Being SPA Ökologische Textilien • GOTS • Ecocert Recycelte Textilien • Organic Content Standard Öko‐Produkte • Ecocert Standard “Natürliche Wasch‐ und Reinigungsmittel” • Ecocert Standard “Natürliche und ökologische Kerzen und Raumdüfte” • Ecocert Standard „Natürliche Farben & Lacke“ August 2013 Fair Trade • Ecocert Fair Trade, Ecocert Responsible • Private Labels Umwelt • Ecocert Standards “Ökologisches Grünflächen Management” (Eve®) und “Ökologisches Golfplatz Management” • Unternehmen Management‐Systeme: ISO 14001, PEFC, EMAS... • Klimaschutz Lebensmittel‐Qualität und Sicherheit • ISO 9001, ISO 22000, OHSAS 18000 • GLOBALG.A.P • IFS/BRC • Third Party Control 5 Kerngeschäft der ECOCERT‐Gruppe Ecocert ist Experte und Pionier für ökologische Zertifizierung im landwirtschaftlichen Bereich und Weltmarktführer für Zertifizierungen für umweltfreundliche Produkte. Überall auf der Welt sind Food und Non‐Food‐Produkte im Natur‐ und Bio‐Bereich durch ECOCERT zertifiziert. August 2013 6 Organisation der ECOCERT Gruppe INTERNATIONALE AUFSTELLUNG 1 Head Office: Ecocert SA 24 Tochterunternehmen 3 davon in Frankreich Lokale Vertretungen in 20 Ländern Inspektionen in 90 Länder 600 Mitarbeiter weltweit August 2013 Regionaler Ansatz – lokales Dienstleistungsangebot Gewährleistung von Kontrolle und Rückverfolgbarkeit in allen Ländern 7 7 Ökologisches Grünflächen Management 2. Vorteile einer Eve® Zertifizierung August 2013 8 Wozu ein Siegel für „ökologisch bewirtschaftete Grünflächen“ ? 1. Die ökologische Bewirtschaftung von Grünflächen/Außenanlagen wird immer wieder gefordert, ist jedoch nicht klar definiert (kein Bio‐Siegel oder dgl.) ‐ Notwendigkeit von Instrumenten und nachvollziehbaren Faktoren zur Beurteilung der Bewirtschaftung von Grünflächen ‐ Erfordernis eines spezifischen Gütesiegels zur Verdeutlichung umweltfreundlicher Praktiken bei der Bewirtschaftung von Grünflächen 2. Anfragen von Kommunen / Verwaltungen ‐ Nachfrage nach « Öko‐Zertifizierung » von Grünflächen ‐ Externe, objektive Beurteilung eigener Pflege‐ und Bewirtschaftungsmethoden – auch für die Darstellung in der Öffentlichkeit 3. Bestrebung von ECOCERT, auch außerhalb des ökologischen Landbaus Standards mit positivem Einfluss auf die Umwelt zu entwickeln Führte zur Entwicklung des Siegels „Eve® ‐ ESPACES VERTS ECOLOGIQUES = Ökologisches Grünflächenmanagement“ August 2013 9 Internationaler Hintergrund Kontinuität der International Years for Biodiversity (2010) und Forests (2011), und Decade for Biodiversity (2011‐2020) Erklärung der United Nations Internationale Konferenzen (Kopenhagen, Johannesburg, Rio…) Umweltkonzept gegenüber der Öffentlichkeit Mögliche öffentliche Fördermittel/Finanzierung von speziellen Umweltaktionen August 2013 10 Vorteile des Standards Entwicklungsfähiger Standard Bereits mehr als 150 zertifizierte öffentliche und private Grünflächen/Außenanlagen, hauptsächlich in Europa Internationale Bedeutung des Standards Ein einzelner Standard anwendbar für jede Art von Grünfläche Kontrolle erfolgt durch ECOCERT, welche Unabhängigkeit, Kompetenz und Unparteilichkeit garantiert August 2013 11 Welchen Nutzen bringt die Zertifizierung ? Für die Bewirtschafter von Grünflächen: eine Bewertungsmethode für die Qualität des Managements der Grünflächen/Außenanlagen ein Begleitinstrument zur Überwachung des kontinuierlichen Fortschrittes der angewendeten Praktiken eine Argumentationsgrundlage für Investitionen die Erkennung potenzieller Synergieeffekte mit anderen Bereichen der Verwaltung Steigerung der Akzeptanz bei der Einführung innovativer gärtnerischer Praktiken Für Eigentümer und Verwalter von Grünflächen: Evaluierung umweltrelevanter Aspekte durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle Steigerung der Akzeptanz neu eingeführter Praktiken bei Nutzern der Grünflächen August 2013 12 Welches Interesse besteht an der Einführung eines Qualitätssiegels? Die Erteilung eines Qualitätssiegels „ökologische Grünfläche/Außenanlage“ bietet: Eigentümern und Verwaltern von Grünflächen die Möglichkeit, über Ihr nachhaltiges und umweltrelevantes Engagement zu informieren und zu dieses zu kommunizieren – Kontrolle durch eine anerkannte unabhängige Instanz Betreibern, Gärtnern eine Anerkennung für die Qualität Ihrer Arbeit Nutzern von Grünflächen die Garantie für eine gesunde Umwelt, die zur Aufwertung der Qualität des städtischen und ländlichen Raums beiträgt (Wohlbefinden) August 2013 13 Was wird zertifiziert ? Das Qualitätssiegel ‘ökologische Grünfläche/Außenanlage’ wird nicht an die Verwaltung/Eigentümer einer Grünfläche vergeben wie z.B.: ‐ Öffentlichen Ämtern / Dienstleister ‐ Privaten Eigentümern der Flächen ‐ Sonstige Unternehmen die für die Pflege der Flächen zuständig sind… sondern einem abgegrenzten Areal zugeordnet wie z.B.: Gärten, Parks, kleine und große Grünanlagen, Wegbegrenzungen, natürlich angelegte Stadtareale, …… ob öffentlich oder privat August 2013 14 Ökologisches Grünflächen Management 3. Anforderungen des Standards August 2013 15 Inhalt des Standards Eine ‘ökologische Grünfläche’ wird auf der Grundlage von zehn thematisch umweltrelevanten Themenfeldern definiert Jedem Themenfeld sind Kriterien mit obligatorischem, verpflichtendem Charakter zugeordnet, andere sind Empfehlungen Einige Kriterien müssen unmittelbar und sofort erfüllt werden (obligatorisch) sein, andere können in Abstimmung mit der Kontrollstelle innerhalb bestimmter festgelegter Zeiträume umgesetzt werden Je nach Art des Areals und speziellen Anforderungen für Naturräume wird zwischen ökologischem und umweltfreundlichem Areal unterschieden August 2013 16 Die Themenfelder 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Landschaftsbild Biodiversität Wasser Boden Luft Lärm Energie Abfall, Recycling, Kompostierung Maschinenpark und Werkzeuge, Werkstoffe und Produkte 10.Soziale und menschliche Aspekte August 2013 17 Themenfelder und Kriterien 1‐2 1. LANDSCHAFTSBILD Entwicklung des Landschaftsbildes Standortgerechte Bewirtschaftung Pflege des Baumbestandes Betriebs‐/Wirtschaftsplan Information/Sensibilisierung des Publikums 2. BIODIVERSITÄT Artenreichtum, Pflanzenvielfalt, einheimische/spontane Flora Kenntnisse/Überwachung der Fauna und Flora Vorkehrungs‐ / Bewirtschaftungsmaßnahmen zur Förderung der Biodiversität (Diversifikation von Lebensräumen usw…) Keine GVOs August 2013 18 Themenfelder und Kriterien 3‐4 3. WASSER Verbrauch: Überwachung (jährl. Verbrauch, Registrierungen usw…) Nutzung : Angemessene Bewässerung, Staubecken, Fontänen, … Plan zur Verminderung des Verbrauchs Herkunft: Trink‐, Regenwasser, Wasserförderung, … Überwachung der Wasserqualität (Analysen, Diagramme …) 4. BODEN Verringerte Bodenbearbeitung, Mulchen, Düngung, … Kenntnisse der Historie des Bodens (Kontamination, Geologie, …) Analysen/regelmäßige Überwachung (organische Substanz, Schadstoffe, …) August 2013 19 Themenfelder und Kriterien 5‐6 5. LUFT Check‐List Maschineneinkauf Monitoring der Luftqualität Wahl und Verwendung von Wärmekraftmaschinen 6. LÄRM Maßnahmen zur Verringerung des Lärms (leisere Maschinen, Begrenzung der Nutzung, …) Kenntnisse/Überwachung der Lautstärkepegel Kontrolle und Planung von Einsätzen August 2013 20 Themenfelder und Kriterien 7‐8 7. ENERGIE Überwachung des Verbrauchs (fest installierte/mobile Maschinen) Instandhaltung des Maschinenparks Inspektions‐ / Ersatzteilplan CO2‐Bilanz 8. ABFALL, RECYCLING , KOMPOSTIERUNG Abfallvermeidung und Verminderung, Sortierung, Recycling, Verwertung Mulchen, Kompostierung, Wiederverwertung vor Ort Information/Sensibilisierung der Öffentlichkeit August 2013 21 Themenfelder und Kriterien 9‐10 9. MASCHINENPARK & WERKZEUGE, WERKSTOFFE UND PRODUKTE Check‐List Einkauf (Zertifizierung, Etikettierung, Normen/Standards …) Materialabrechnung Bodenverbesserer/Dünger (natürliche, biologische …) Progressive Verringerung des Einsatzes chemischer Betriebsmittel 10. SOZIALE UND MENSCHLICHE ASPEKTE Empfang / Information des Publikums Umweltpädagogik Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter August 2013 22 Ökologisches Grünflächen Management 4. Schritte zum Zertifikat August 2013 23 Anforderungen zur Erfüllung der Kriterien Der Standard legt verschiedene Anforderungsebenen fest: 1. Kriterien, die zur Erlangung des Gütesiegels obligatorisch sind 2. Kriterien, die im dem Erstaudit folgenden Jahr umgesetzt werden müssen 3. Kriterien, die im Rahmen von mittel‐/langfristige Zeitplänen umgesetzt werden müssen 4. Empfehlungen diese werden den neusten technischen Entwicklungen kontinuierlich angepasst und zur Ausarbeitung eines Grünflächen Management Plans herangezogen August 2013 24 Zertifizierung: Mindestanforderungen Um eine Zertifizierung als «ökologische Grünfläche/Außenanlage» im Anschluss an ein Erst‐Audit zu erhalten, ist die Erreichung eines Mindestniveaus erforderlich. Unmittelbar einzuhaltende Kriterien, die zur Erreichung der erforderlichen Mindestanforderungen notwendig sind (heute): Aktionsplan zur Verringerung des Einsatzes chem. Betriebsmittel: Herbizide, chemische Dünger, phytosanitäre Produkte usw… Richtlinien zur Wassereinsparung und Qualität: Kenntnisse des Verbrauchs, Einsparungspläne,.. Besondere Pflegemaßnahmen für den Boden (Betrachtung des Bodens als einen lebendigen Lebensraum versus leblose Substanz): Mulchen, organische Substanz, regelmäßige Überwachung .. Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und Erhaltung der spontanen Flora = wesentliche Kriterien für die Zertifizierung August 2013 25 Zertifizierung: Vor dem ersten Audit 3 ‐ 4 Stufen vor dem Audit: personalisierte Telefon‐Konferenz Beantwortung des Fragebogens Fakultative Pre‐Audits: Präsentation des Standards und Begutachtung des Grünflächen‐Managements Start des Überprüfungsprozesses August 2013 26 Zertifizierung: Das Erst‐Audit Während eines Audits sammelt der Auditor alle Informationen die zur Begutachtung der Übereinstimmung der Grünflächen mit den Anforderungen des Standards notwendig sind. Der Auditor weist hin auf: ‐ die Stärken des Managements ‐ den Abweichungen zum Standard ‐ Verbesserungsmöglichkeiten Ablauf eines Audits ‘ökologische Grünflächen/Außenanlagen’: ‐ Büro / Workshop: Einsatzbesprechung + System‐Management ‐ Grünflächen/Außenanlage: Besichtigung/Kontrolle + Treffen mit Gärtner, .. ‐ Büro / Workshop: Überprüfung von Dokumente ‐ Abschlussbesprechung August 2013 27 Sicherstellung der Einhaltung des Standards Die Kennzeichnung ‘ökologische Grünflächen’ durchläuft einen 3‐jährigen Prozess: Jahr n: Während des Erst‐Audits wird die Einhaltung aller Pflichtauflagen überprüft Jahr n+1: Es werden die tatsächlichen Fortschritte der ökologischen Bewirtschaftung überprüft (Einhaltung der Auflagen zu Jahr n). Jahr n+2: Audit in dessen Rahmen die vollständige Einhaltung der Kriterien des Standards « Ökologisches Grünflächen Management » überprüft werden August 2013 28 Informationen und Kontakt Ecocert Environment: Marc DE NALE Ecological management of territories Manager Tel : +33 562 07 66 73 ‐ [email protected] Ecocert Deutschland, Güterbahnhofstr. 10, 37154 Northeim Tel: +49 (5551) 90 84 310 – info‐[email protected] Ute Krause [email protected] Mehr Informationen : www.ecocert.de August 2013 29 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit August 2013 30