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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 2 / 2013
Sonderheft «Futtermittelproduktion heute»
Kulinarisches Erbe
mit AOC und IGP
Seite 14
Wann und wieviel
wird investiert?
Seite 22
Wurzelfäule bei
der Zuckerrübe
Seite 38
Fruchtbar trotz
hoher Leistung
Seite 50
METRAC
Metrac X-Serie.
Sicher. Bodenschonend.
Extrem hangtauglich. 7 SX
H
Neuko: mpakte
Das aket!
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INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
Roman
Engeler
HF-Schüler in
Grangeneuve (FR).
Bild: Daniela Clemenz
FENACO AKTUELL
Agrarpolitik in der EU
Die EU-Agrarpolitik konfrontiert
die Bauernfamilien mit komplexen
Veränderungen. Fachstellen
sind alarmiert.
16
Beratung im Dienste der Bauern
Effizient und praxisnah
4
Verwaltungsentscheide
Auf ein Wort von Heinz Mollet
4
5
MANAGEMENT
Kulinarisches Erbe oder AOC/IPG
Studie der Agridea
12
Kurzmeldungen
HF-Ausbildung im Focus
Strukturwandel entschleunigen
Vom ökonomischen Nutzen von Streicheleinheiten
9
10
16
18
LANDTECHNIK
Studie zum Investitionsverhalten der Schweizer Landwirte
Die Hälfte stellt Vorhaben zurück
22
Technik-Investitionen
Der zweite Teil der Analyse zum
Investitionsverhalten beleuchtet
den Zeitrahmen und das
Volumen der Investitionen.
22
Kurzmeldungen
Amazone: 130 Jahre Innovation
Wettbewerb mit Pöttinger
Produktnews
21
24
25
26
PFLANZENBAU
Wurzelfäule bei Zuckerrübe
In vielen Anbauregionen ein Problem
38
Kurzmeldungen
Kartoffeln: Lagersituation und Ausblick 2013
Blattdünger: Die kleinen Fitmacher
28
30
32
NUTZTIERE
Intakter Markt
Die fenaco glaubt an die Zukunft
der Kartoffelproduktion in der
Schweiz und investiert
entsprechend.
30
Liegeboxen statt Tiefstreu
in der Kälbermast
42
Kurzmeldungen
UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter
Milchviehhaltung: Arbeitszeitbedarf bei Automatisierung
Milchleistung innert 40 Jahren verdoppelt
Fruchtbar trotz hoher Leistung
Rückblick UFA 2000 Tagungen
Clostridien-Impfung setzt sich durch
Schweinejahr 2012: Hausaufgaben machen reichte nicht
Bio-Seite: Wie effizient ist Kraftfutter?
41
43
47
48
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52
54
56
58
LANDLEBEN
In Top-Form
Gundel und Gulde haben beide über
100 000 kg Milch gegeben. Besitzerfamilie Kunz verrät
die Fütterungsstrategie.
50
UFA-REVUE · 2 2013
Betriebsleiterinnen auf Kurs
Unter einem Hut: Familie, Hof und Haushalt
74
Kurzmeldungen
Leserreise ins Baltikum: Jetzt anmelden!
Apéro mit Genuss von Margrit Haldemann
Gestalten und verschönern
Nachtschattengewächse
Serie «Ich bin gerne Bauer»: Dominik Sätteli
73
77
79
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85
86
SONDERTHEMA
Futtermittelproduktion heute
ab 61
Lebensmittel sind bei uns heute für
alle in ausreichender Menge und in
hoher Qualität verfügbar. Selbst für
den Geldbeutel stellen die Ausgaben
für die Nahrungsmittel aktuell keine
übermässige Belastung mehr dar.
Das war nicht immer so. Bis tief ins
19. Jahrhundert hinein gab es auch
in der Schweiz immer wieder
Perioden, in denen selbst zu
Friedenszeiten die Versorgung
knapp war und Hungersnöte sich
ausgebreiten konnten.
Davon sind wir heute glücklicherweise weit entfernt – jedenfalls
macht es den Anschein. Die Regale
in den Lebensmittelläden sind voll,
zudem essen wir, wie der jüngste
Ernährungsbericht zeigt, eh viel zu
viel. Tatsache ist aber auch, dass
unser Selbstversorgungsgrad
kontinuierlich sinkt und die Schweiz
– pro Kopf berechnet – als weltweiter Spitzenreiter beim Agrarimport
dasteht.
Solange auf dem Weltmarkt die
Produkte jedoch erhältlich sind und
wir über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, ist dieser
Umstand für die Versorgung kein
grundlegendes Problem. Könnte es
aber dereinst werden. Angesicht des
weltweiten Bevölkerungswachstums
wird die bewirtschaftete Ackerfläche pro Kopf stets kleiner und somit
reduziert sich auch die verfügbare
Menge an Nahrungsmitteln.
Ob die Schweiz trotz starker
Kaufkraft, aber mit mengenmässig
doch geringer Nachfrage auf dem
Weltmarkt weiterhin alles kaufen
kann, was sie für die Sicherung der
Versorgung benötigt, stellen heute
selbst Handelsfachleute immer mehr
in Frage.
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Tel. 0848 11 33 77
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3
AKTUELL
FENACO
Beratung im Dienste der Bauern
EFFIZIENT UND PRAXISNAH Der Zweckartikel der fenaco-LANDI Gruppe hält
fest, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bauern zu fördern sind. Das erreicht
das Genossenschaftsunternehmen auch mit professionellen Beratungsdiensten. Die
UFA-Revue befragte dazu Pflanzenschutzberater Thomas Kim.
Was beinhalten Ihre Beratungsleistungen?
Thomas Kim: Die Landwirte produzieren heute qualitativ hochstehende Marktfrüchte wie Kartoffeln oder
Gemüse und Obst. Manchmal brauchen
sie dazu Spezialisten wie wir es sind.
Unter Einbezug von Standort, Fruchtfolge, Sorte, Düngung, Anbautechnik,
ÖLN und Gewässerschutz sowie den
Wetterbedingungen, empfehlen wir bei
Befallserkrankungen
entsprechende
Pflanzenschutzmassnahmen.
Wo sind Ihre Arbeitsschwerpunkte?
Ich habe mich auf Ackerbaukulturen
und Verarbeitungsgemüse wie Bohnen,
Erbsen und Spinat spezialisiert. Wir
befinden uns hier im Kanton Aargau,
wo Verarbeitungsgemüse auf mehreren
100 ha angebaut wird. Auch mache ich
Obstbauberatung. Ab Dezember bis in
den Frühling hinein sind es mehrheitlich
Einzelberatungen, wo anhand der Kulturenplanung die Pflanzenschutzstrategie festgelegt wird. Wir benutzen Merkblätter, quasi Standardlösungen, die
individuell angepasst werden. Ab Mitte
März startet unsere Beratung im Feld.
Wir sind telefonisch erreichbar und in
der Saison fast jeden Tag unterwegs.
Thomas Kim traf sich zum Interview mit UFA-Revue-Redaktion im Birrfeld (AG).
MEDIENBERICHT
RAPPORT DES MÉDIAS
VERWALTUNG FENACO
CONSEIL D’ADMINISTRATION
Umatec-Standort in
Zollikofen bleibt erhalten
In Zollikofen besteht seit bald 50 Jahren ein Kompetenzzentrum für Landund Kommunaltechnik. Es
wird weiterbestehen und
rüstet sich für die Herausforderungen im Markt. Im
Sommer 2012 wurde dem
langjährigen Werkstattleiter Beat Blaser (links im
Bild) die Geschäftsführung
übertragen. Blaser kann
4
Was ist das Ziel des Pflanzenschutzberaters?
Wir helfen dem Landwirt, qualitativ
hochstehende Produkte anzubauen.
Der Marktfruchtanbau soll sich für ihn
lohnen. Stehen wir vor einem Pflanzenschutzproblem, suchen wir jenes Produkt mit dem besten Preis-Leistungs-
auf ein erfahrenes Team von gut ausgebildeten Mitarbeitern zählen. Verstärkung kommt von Hansueli Steinmann (rechts im Bild). Der erfahrene
Landtechnikspezialist, bis anhin Produktmanager bei Serco Landtechnik
AG, übernimmt den Vertrieb. Die
Umatec Niederlassung behält ihren
Standort am Eichenweg 39 in Zollikofen. Somit können die Umatec-Kunden auch künftig ihre Dienstleistungen
am gewohnten Standort in Anspruch
nehmen.
Erfolgreiche Nischenstrategie
«Wir gehen dorthin, wo die Grossen
nicht hingehen wollen», titelte der Walliser Bote 13/2013 einen seitenlangen
Beitrag über die Volg-Läden im Oberwallis. Neben Bellwald, Reckingen,
Ulrichen, Grächen, Bürchen, Visperterminen und Turtmann wurde Mitte Januar in Ried-Brig der achte Volg-Laden eröffnet. Das Potenzial in den nächsten
fünf Jahren für weitere Läden im Oberwallis beziffert Bruno Sardella (Leiter
Verkauf Romandie) auf 15 bis 20 Läden.
2 2013 · UFA-REVUE
AKTUELL
NATS
ES MO IS
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B
DU MO
PHOTO
FENACO
AUF EIN WORT
EN UN MOT
Mit Beteiligung der fenaco findet vom
28. April bis 1. Mai 2013 in der Westschweiz, organisiert
von Agroscope Changins-Wädenswil, ein internationaler Rapskongress
statt. Die Rapsspezialisten aus aller Welt werden auf ihrer Besichtigungstour
auch das Versuchsfeld der fenaco in Pampigny (VD) besichtigen.
verhältnis heraus. Das ist unsere Philosophie. Wir haben Produkte der verschiedensten Firmen – sind nicht an eine
Pflanzenschutzmittelfirma gebunden.
Die fenaco ist eine bäuerliche Organisation. Wir wollen die Bauern in ihrer
wirtschaftlichen Entwicklung unterstüt-
Das Konzept sei einfach: Volg sei dort
präsent, wo die Grossen nicht hingehen wollen, also in den Dörfern. Volg
ist erfolgreich – das beweisen die kürzlich publizierten Geschäftszahlen: Die
Detailhandelsgruppe Volg hat 2012
den Umsatz um 2.4 % auf 1.359 Mrd.
Fr. gesteigert. Die Zahl der belieferten
Verkaufsstellen stieg auf 916 Läden.
UFA-REVUE · 2 2013
zen. Dazu gehört eine neutrale Beratung
im Pflanzenschutz.
Verkauf von Pflanzenschutzmitteln ist
kein Ziel?
Nein. Wir sehen uns als neutrale Berater, auch wenn unser Lohn letztendlich
vom Verkauf stammt. Aber, wir arbeiten
nicht auf Umsatzbasis. Die Bestellung
leiten wir an die regionale LANDI weiter, die den Landwirt beliefert. Wir
schwatzen niemandem etwas auf. Im
Gegenteil. Unsere Kundenbeziehungen
basieren auf Seriosität und sind nachhaltig auf Dauer ausgelegt.
Der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
ist heikel, auch müssen die gesetzlichen
Anforderungen, beispielsweise des ÖLN,
genau erfüllt werden.
Alles, was wir abgeben, jedes Merkblatt, wo fenaco draufsteht, ist gesetzeskonform, also ÖLN-konform und
entspricht den Gewässerschutzbestimmungen. Viele Betriebe überlassen die
Spritzarbeit einem Lohnunternehmer,
denn die Applikationstechnik ist oft
Fortsetzung Seite 6
«Wir wollen mit dem bestmöglichen PreisLeistungsverhältnis sowie einer hohen
Beratungskompetenz über alle Produktionsmethoden langfristig der bevorzugte
Partner der Landwirte sein und zu deren
langfristigem Unternehmenserfolg
beitragen.» So steht es in der Zielsetzung
der Bereiche und Tochterfirmen der
Division «Agrar» der fenaco. Die Herausforderung für die Landwirte, die Ressourcen
zu schonen, zum Tierwohl Sorge zu tragen
und dennoch wirtschaftlich zu produzieren,
nimmt stetig zu. Dies lässt sich heute nicht
mehr allein mit dem Angebot von günstigen Produktionsmitteln erreichen. Dazu
gehören zunehmend auch umfassende
produktionstechnische und betriebswirtschaftliche Beratungen und vielfältige
Dienstleistungen, zugeschnitten auf die
Bedürfnisse der einzelnen Betriebe.
Die Bedürfnisse unserer Kunden steigen mit
der fortschreitenden Spezialisierung. Je
höher die Professionalisierung der Landwirte, desto mehr fragen sie Beratung nach
und stellen hohe Ansprüche an ihre Lieferanten. Unsere Berater für Pflanzenbau und
Tierhaltung wollen hier Schritt halten, indem auch sie sich vermehrt spezialisieren.
Nur so können sie auf Augenhöhe mit den
Kunden diskutieren und sie unterstützen.
Die fenaco hat den Vorteil, dass ihre
Spezialisten nicht isoliert arbeiten, sondern
in einem Team eingebunden sind. Wenn
Fragen auftauchen, die nicht genau in ihr
Fachgebiet gehören, können sie auf die
Kompetenz von Kolleginnen und Kollegen
im Netzwerk der fenaco-LANDI Gruppe
zurückgreifen. Eine solche Teamarbeit ist
effizient, erhöht die Kompetenz und
Produktivität. Das Preis-Leistungsverhältnis
von Produkten und Dienstleistungen wird
so laufend verbessert, permanent den
neusten Erkenntnissen und den begrenzt
verfügbaren Zeitressourcen der Landwirte
angepasst. Im Zentrum unserer Arbeit steht
immer der Landwirt, damit er gesunde und
sichere Nahrungsmittel nachhaltig
produzieren und wirtschaftlichen Erfolg
haben kann.
Heinz Mollet
Mitglied der Geschäftsleitung fenaco, Leiter Division Agrar
5
AKTUELL
FENACO
mit High-Tech-Geräten verbunden.
Lohnunternehmer verfügen diesbezüglich über ein grosses Fachwissen und
sie holen sich Beratungsdienstleistungen bei uns.
Thomas Kim (42),
Landwirt mit Meisterdiplom, arbeitet seit
6 Jahren in der fenaco
als Pflanzenschutzberater.
Ändert sich mit der AP 2014– 2017 etwas?
Die Entwicklung hin zur Extensivierung
konnte man schon in den letzten Jahren
im Getreidebau beobachten. Die Bauern fahren auch unterschiedliche Strategien, die einen produzieren auf geeigneten Ackerflächen weiterhin intensiv
und beteiligen sich mit Randparzellen
oder ungünstig gelegenen Parzellen an
den Ökoprogrammen. Andere setzen
auf Extensivierung mit Extenso-Getreide, auf Buntbrachen oder Hecken. Diese
Entwicklung wird mit der neuen Agrarpolitik gefördert. Grundsätzlich wird der
Beratungsbedarf noch steigen, weil die
Spezialisierung und Professionalisierung
weiter voranschreitet.
Gibt es im Industrie- und Verarbeitungsgemüse auch eine Extenso-Variante?
Nein, extensiv geht gar nicht. Die Qualität muss top sein, ansonsten muss untergepflügt werden. Spinat, der mit Un-
kraut oder mit Mehltau befallen ist,
kann nicht verarbeitet werden. Auch bei
den Kartoffeln gibt es kein Extensiv.
Wenn ein Drahtwurmschaden da ist,
können die Kartoffeln nicht mehr an
den Handel geliefert werden.
Sie sind nicht so glücklich mit der Agrarpolitik – vielleicht, weil Sie weniger
Pflanzenschutzmittel verkaufen können?
Wie schon gesagt, wir sind nicht nach
Umsatz bezahlt. Meine Skepsis gegenüber der AP hat vielmehr mit meiner
Grundhaltung zu tun. Ich bin ausgebildeter Meisterlandwirt. Provokativ ausgedrückt, bin ich nicht Landwirt geworden, um 15.-Juni-Heu zu ernten. Das
hat mit meinem Berufsverständnis zu
tun. Wir sind in der Schweiz punkto
Ökologisierung weit voran und ich frage
mich, wo die Grenze ist. Wir befinden
uns hier in Birrfeld. Die Ebene mit den
tiefgründigen Böden ist prädestiniert für
den Ackerbau. Hecken und Hochstammbäume machen wenig Sinn. Hier
soll professionell Ackerbau betrieben
werden. Aber ich bin nicht generell gegen die Ökologisierung, einfach in gewissen Grenzen. In manchen Regionen
Tabelle: Übersicht Beratungsdienste der fenaco-LANDI Gruppe
6
Wer
Leistung
UFA
Tierproduktionsprogramme (UFA Herd Support,
UFA Junior Support, UFA 2000, UFA Toro),
Fütterungsberatung, Futteranalysen, Milch-,
Mast- und Schlachtleistungsauswertungen, AWS,
Berechnung Nährstoffbilanzen, Hofdüngerzufuhr
oder -wegfuhr und Beratungstagungen.
Anicom
Absatzberatung, Qualitätssicherung und
Qualitätsförderung, Arbeitsteilige Ferkelproduktion (AFP), Rindviehprogramme, Mast- und
Schlachtleistungsauswertungen (AWS), Rückmeldung und Qualitätsbeurteilung auf elektronischem Weg, Betriebsstatistiken und Auswertungen im Kundenlogin sowie Beratungstagungen.
UFA-Samen
Anbauberatungen, Saaten und Sorten, Einsaaten,
Zwischensaaten, Ökobegrünungen, Spezialbegrünungen für Skipisten, Festplätze, Reitbahnen
oder Blumenpflückanlagen, Beratungstagungen, Unterricht und Flurbegehungen.
Westschweiz
Beratungsdienst UFA,
Ch. du Verney,
1070 Puidoux
寿 058 434 09 00, Fax 058 434 09 19
[email protected]
Beratungsdienst Anicom,
route Grosse-Pierre,
1530 Payerne
寿 058 433 79 50, Fax 058 433 79 80
[email protected]
Semences UFA,
Route de Siviriez 3,
1510 Moudon
寿 058 433 67 81
[email protected]
Mittelland
Beratungsdienst UFA,
Eichenweg 4,
3052 Zollikofen
寿 058 434 10 00, Fax 058 434 10 10
[email protected]
Beratungsdienst Anicom,
Eichenweg 4,
3052 Zollikofen
寿 058 433 79 00, Fax 058 433 79 30
[email protected]
UFA-Samen,
Schachenstrasse 41,
3421 Lyssach
寿 034 448 18 18
[email protected]
Zentralschweiz Beratungsdienst UFA,
Obstfeldstrasse 1,
6210 Sursee
寿 058 434 12 10, Fax 058 434 12 21
[email protected]
Beratungsdienst Anicom,
Obstfeldstrasse 1,
6210 Sursee
寿 058 433 78 00, Fax 058 433 78 30
[email protected]
UFA Samen,
Obstfeldstrasse 1,
6210 Sursee
寿 058 433 65 88
[email protected]
Ostschweiz
Beratungsdienst Anicom
Säntisstrasse 2, 9501 Wil SG
寿 058 433 77 00
Fax 058 433 77 30
[email protected]
UFA-Samen,
Sämereienzentrum Niderfeld,
8401 Winterthur
寿 058 433 76 04
[email protected]
Beratungsdienst UFA,
Säntisstrasse 2,
9501 Wil
寿 058 434 13 00, Fax 058 434 13 01
[email protected]
2 2013 · UFA-REVUE
AKTUELL
FENACO
ist das sinnvoll, beispielsweise in Grenzregionen wie im Tafeljura.
Auflagen und Anbaurichtlinien gibt es
aber auch vom Markt her.
Ja das stimmt. Die Qualitätsanforderungen sind hoch. Jeder Landwirt, der Kartoffeln, Obst und Industriegemüse abliefern will, muss Swissgap erfüllen.
Kann auch ein Bio-Landwirt von euch Beratung erwarten?
Ja sicher, wir haben auch Produkte für
Bio-Betriebe im Angebot.
Wie bilden Sie sich weiter?
Einerseits durch Fachliteratur, andererseits besuchen wir auch Anlässe der
Pflanzenschutzfirmen. Dann haben wir
eigene Versuchsflächen, deren Resultate wir auswerten. Ich betreue die Versuchsflächen in Bünzen. Notieren Sie
sich das Datum vom 13. und 14. Juni
2013, dann finden die offiziellen Besichtigungen statt.
Können Sie sagen, was 2013 aus Pflanzenschutzsicht auf die Bauern zu kommt?
Was 2013 kommt, wissen wir nicht. Das
lässt sich nicht voraussehen und hängt
im hohem Masse vom Wetter ab. Jedes
Jahr ist anders. Sehen Sie, 2012 hat der
strenge Winter viele Raps- und Getreidebestände geschädigt. Dann war der
ganze Frühling nass. Die Getreideerträge waren bescheiden. Im Herbst
konnte man die Kartoffeln
oder Zuckerrüben kaum
zur rechten Zeit ernten
und die Neusaat des
Getreides war in vielen Regionen aufgrund der nassen Böden problematisch.
Sind Sie auch an den Flurbegehungen anzutreffen?
Ja. Die regionalen LANDI organisieren die Flurbegehungen, wir sind vor
Ort und bestreiten den Pflanzenschutzteil. An Flurbegehungen kann man auf
die aktuellen Probleme, die beispielsweise in einer Region gehäuft auftreten,
eingehen. Manche Landwirte bringen
befallene Pflanzen oder Unkräuter mit,
dann kann man direkt sagen, was es ist
und wie man den Schaden bekämpfen
kann.
Pflanzenschutz
Pflanzenschutzberatung,
Ackerbau, Gemüsebau, Obstund Weinbau, Beratungstagungen und Flurbegehungen.
Landor
Düngerplanung, Bodenproben, Beratungstagungen
und Flurbegehungen.
fenaco protection des
plantes, Route de Siviriez 3,
1510 Moudon
寿 058 433 69 02
[email protected]
Service technique Landor,
Route de Siviriez 3,
1501 Moudon
寿 058 433 66 13
[email protected]
fenaco Pflanzenschutz,
Schachenstrasse 41,
3421 Lyssach
寿 034 448 18 18
[email protected]
Landor Beratungsdienst,
4127 Birsfelden,
fenaco Pflanzenschutz,
Obstfeldstrasse 1,
6210 Sursee
寿 058 433 69 45
[email protected]
Landor Beratungsdienst,
4127 Birsfelden,
fenaco Pflanzenschutz,
Industriestrasse 23a,
8400 Winterthur
寿 058 433 69 60
[email protected]
Landor Beratungsdienst,
4127 Birsfelden,
UFA-REVUE · 2 2013
寿 058 433 66 66
[email protected]
寿 058 433 66 66
[email protected]
寿 058 433 66 66
[email protected]
Halag
Melk- und Stallhygieneberatung, Euterpflege, Hygiene
auf Hof- und Alpsennereien
sowie in der Imkerei.
Weiernstrasse 30
8355 Aadorf
寿 058 433 68 68
Fax 058 433 68 79
[email protected]
An den Flurbegehungen der regionalen
LANDI haben die Pflanzenschutzberater
ein offenes Ohr für Anbauprobleme.
Sie kommen viel herum – was beschäftigt
momentan die Bauern am meisten?
Eigentlich sind die Bauern guten Mutes.
Sorgen bereitet ihnen aber die Preisentwicklung beispielsweise bei der Milch.
Aber auch beim Ackerbau waren die
Aussichten schon besser und die Industriegemüsepreise sind auch nicht am
Steigen. Auf der anderen Seite steigen
die Produktionskosten. Da macht sich
die Preis-Kosten-Schere auf.
Einige Bauern versuchen mit Parallelimporten Kosten zu senken?
Wir empfehlen Vorsicht mit Parallelimporten zu walten und nur zugelassene
Produkte zu importieren. Landwirtschaftsprodukte in der Schweiz sind
qualitativ hochstehend und die Produktsicherheit ist hoch. Dies soll so bleiben und darf nicht durch Parallelimporte unsicherer Herkunft gefährdet
werden. Übrigens, steht fenaco Pflanzenschutz den Bauern auch zur Seite,
wenn sie Probleme mit einem Produkt
haben. Die Bauern tun gut daran, sich
an unsere Publikation «Zielsortiment»
zu halten, existiert für Ackerbau, Obst-,
Wein- und Gemüsebau. Das Zielsortiment wird sogar im Unterricht an landwirtschaftlichen Schulen gebraucht. Bei
uns ist auch die Verfügbarkeit der Produkte gewährleistet. Jederzeit kann ein
Produkt bezogen werden. Bei den Gemüsebauern ist die Verfügbarkeit enorm
wichtig. Ich stelle diese Vorteile, den
Parallelimporten gegenüber und dann
soll jeder Landwirt selber wählen. 䡵
Interview Daniela
Clemenz, Gaël
Monnerat, UFA-Revue,
8401 Winterthur
www.ufarevue.ch
2 · 13
7
Krone – das Team für Qualitätsfutter.
Darauf können Sie sich verlassen.
1713 ST. ANTONI,
GABAG Landmaschinen AG
1734 TENTLINGEN, Jungo Felix
2575 HAGNECK, Dubler Agrar Service
3088 RÜEGGISBERG,
GVS Agrar AG
Land- und Kommunalmaschinen
Im Majorenacker 11
CH-8207 Schaffhausen
Tel. +41 (0)52 631 19 00
[email protected]
www.gvs-agrar.ch
5074 EIKEN, Schweizer Eiken AG
5078 EFFINGEN, Müller Juerg AG
5324 FULL-REUENTHAL,
Heinz Kämpf Landmaschinen AG
5502 HUNZENSCHWIL,
Ramseyer Landtechnik AG
3123 BELP, Stucki Landtechnik AG
3148 LANZENHÄUSERN,
Staudenmann AG
3179 KRIECHENWIL,
Hämmerli AgroTech AG
3232 INS, GVS Agrar Ins AG
3324 HINDELBANK,
Käser Agrotechnik AG
Odermatt Landmaschinen AG
5634 MERENSCHWAND,
5643
5644
5707
6014
6016
6026
3365 GRASSWIL,
LMG Landmaschinen AG Grasswil
3532 ZÄZIWIL,
Ueli & Ruedi Herrmann GmbH
3555 TRUBSCHACHEN, Wingeier Alfred
3615 HEIMENSCHWAND,
Garage Hans Roth
3647 REUTIGEN, Burger Reutigen AG
3665 WATTENWIL, Wenger Paul
4147 ANGENSTEIN/AESCH,
Brunner Daniel
4312 MAGDEN, Damann Maschinen AG
4434 HÖLSTEIN, Gysin Werner
4624 HÄRKINGEN,
Studer & Krähenbühl AG
4911 SCHWARZHÄUSERN,
Gerber & Reinmann AG
5054 KIRCHLEERAU, Peter Roos AG
RAIN,
Burkart Landmaschinen GmbH
6112 DOPPLESCHWAND,
3433 SCHWANDEN I. E.,
Toni Siegenthaler AG
Bucher Agrotechnik AG
SINS, Burkhardt Paul
AUW, Heer Alfred
SEENGEN, R. Sandmeier AG
LITTAU, Rüedi Josef
HELLBÜHL, Amrhyn Gustav AG
6130
6145
6170
6210
6221
6260
6289
6314
6340
6370
6418
7205
Lingg Agrartechnik AG
WILLISAU, Kronenberg Hans
FISCHBACH, Gebr. Imbach AG
SCHÜPFHEIM, Zihlmann Franz
SURSEE, Paul Furrer AG
RICKENBACH, Sebastian Müller AG
REIDEN, A. Leiser AG
HÄMIKON, Bucher Agro-Technik AG
UNTERÄGERI, Merz Karl
BAAR, Wismer Landtechnik AG
OBERDORF, Leo Schallberger AG
ROTHENTHURM, Moser Martin
ZIZERS,
Kohler Landmaschinen AG
8197 RAFZ, Matzinger René
8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG
8308 MESIKON-ILLNAU,
Gujer Landmaschinen AG
8476 UNTERSTAMMHEIM,
8500
8505
8587
8722
8730
8834
Brack Landtechnik AG
FRAUENFELD, Hilzinger AG
DETTIGHOFEN, H. + E. Roth AG
OBERAACH, Jakob Hofer AG
KALTBRUNN, Steiner Berchtold AG
UZNACH, Technikcenter Uznach AG
SCHINDELLEGI, Schuler Maschinen
und Fahrzeuge AG
8867 NIEDERURNEN,
Landmaschinen Pfeiffer AG
8934 KNONAU, Hausheer & Sidler
9042 SPEICHER, Rüsch AG
9050 APPENZELL STEINEGG,
Fuchs Sepp
9212 ARNEGG, Keller Landtechnik GmbH
9243 JONSCHWIL,
Technikcenter Jonschwil AG
9249 ALGETSHAUSEN,
Schedler Landtechnik AG
9303 WITTENBACH,
LV-Maschinencenter Wittenbach AG
9313 MUOLEN, Ebneter Bruno
9424 RHEINECK, Lantech AG
9445 REBSTEIN,
LV-Maschinencenter Rebstein AG
9475 SEVELEN,
LV-Maschinencenter Sevelen AG
9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt
9548 MATZINGEN,
Schneider Landmaschinen AG
9562 MÄRWIL, Märla AG
9606 BÜTSCHWIL, Franz Bachmann AG
KURZMELDUNGEN
MANAGEMENT
Landwirtschaftliche Gebäude im Dorf
Immer häufiger werden landwirtschaftliche Gebäude in der Dorfoder Wohnzone nicht mehr zweckentsprechend genutzt. Das landwirtschaftliche Gewerbe wird aufgegeben oder ausgesiedelt. Wozu
dürfen diese Gebäude in Zukunft
genutzt werden?
Bauliche Grundordnung: Was in
einer Dorf- oder Wohnzone gebaut
werden kann, wird in der baulichen
Grundordnung der Gemeinde geregelt. Der Zonenplan teilt die Gemeinde in Nichtbaugebiet und in
verschiedene Bauzonen wie Dorfzone, Wohnzone, Gewerbe- oder Industriezone ein. Im Baureglement
wird detailliert umschrieben, was in
welcher Zone gebaut werden kann.
Umbau – Ausbau – Neubau: In der
entsprechenden Zone kann alles gebaut werden, was als zonenkonform
umschrieben ist. Ein Gebäude kann
ausgebaut, umgebaut oder auch
neu aufgebaut werden. Die Leitplanken des Baureglements müssen
dabei eingehalten werden.
Tiere in der Bauzone: In einer Zone
für Wohnnutzung ist nur noch eine
hobbymässige Tierhaltung möglich.
Nur diejenige Tierhaltung ist zonenkonform, die rein privaten Zwecken,
also der Freizeitbetätigung (Kleintierhaltung, Kaninchenzucht etc.)
des Eigentümers dient. Dabei muss
der Zonenzweck, nämlich ein gesundes und angenehmes Wohnen
gewährleistet sein.
Steuerliche Folgen: Wenn eine
Liegenschaft nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird und somit
dem bäuerlichen Bodenrecht nicht
mehr untersteht, erhält es einen anderen, das heisst höheren amtlichen
Wert und wird somit auch höher besteuert. Eine Nutzung als Abstellraum oder Kleintierstall ist somit sicher nicht mehr wirtschaftlich. Je
nach Zonenplan würde sich eine
Umnutzung zu Wohnraum oder für
eine gewerbliche Nutzung besser
rechnen.
Wachstumsdiskussion
Inventarheft nutzen
Wie Wachstum in Einklang mit den
gesetzlichen Bestimmungen gebracht werden könne, war die Fragestellung, die Rechtsanwalt Jürg
Niklaus (Bild) Mitte Januar an der
Schweine-Tagung am Strickhof zu
beantworten hatte. Die Rechtsbereiche, die sich mit Wachstum in der
Landwirtschaft befassen, sind unter
anderem die Marktordnungen, relevant für die Bauern ist beispielsweise die Höchstbestandesverordnung. Rahmenbedingungen für das
Wachstum seien aber auch das bäuerliche Bodenrecht sowie das
Raumplanungs- und Baurecht. Wolle man seine Wachstumspläne beispielsweise bei Amtsstellen überprüfen, gelte Vorsicht (keine
schlafenden Hunde wecken). Aufgepasst auch bei der Umsetzung von
Wachstumsstrategien
bezüglich
eventueller Drittrechte (Vorkaufsoder Gewinnanteilsrechte).
Ein vollständiges Inventar über
Viehhabe, Vorräte, Guthaben und
offenen Rechnungen führt zu einem
besseren Abbild des Jahreserfolgs.
Das erleichtert es, ein über die Jahre
möglichst ausgeglichenes Einkommen über konstante steuerliche Optimierungen auszuweisen. Andernfalls passiert es, dass einmal 30 %
Abschreibungen und im Folgejahr
nur 5 % vorgenommen werden und
nicht jeder Kanton lässt derartige
Wechsel zu.
Hans Granacher, Agro Treuhand
Region Zürich, www.atzuerich.ch
len Breiten abgewichen werden. Im
Merkblatt «Gewässerraum im Siedlungsgebiet» wurde der Begriff
«dicht überbaute Gebiete» konkretisiert.
www.uvek.admin.ch
Martin Würsch, Leiter Treuhand
und Schätzungen SBV hat den Leitfaden Gesellschaftsrecht auf 2013
aktualisiert. Alle Rechtsformen, ob
einfache Gesellschaft, AG oder
GmbH sind aufgeführt. Fragen zu
Umstrukturierungen und Fusionen
werden beantwortet. Download auf
www.sbv-treuhand.ch
Fasnachtstraktoren in Schuss
Vermögensverzicht
Werden Traktoren als Gefährt bei
Fasnachtsumzügen
eingesetzt,
brauchen sie eine Ausnahmebewilligung des kantonalen Strassenverkehrsamt. Die Betriebssicherheit
muss sichergestellt sein. Personen
dürfen nur auf der Umzugsroute
mitgeführt werden.
Christan Kohli, SBV-Versicherungen
Ein Vater verkauft seinem Sohn eine
teilweise verpachtete landwirtschaftliche Liegenschaft zum landwirtschaftlichen Ertragswert. Es
stellte sich die Frage bei den Ergänzungsleistungen, ob eine gemischte
Schenkung vorliegt und damit die
Ergänzungsleitungen gekürzt oder
gestrichen werden müssten. Mit
Entscheid 138 III 548 kam das Bundesgericht zum Schluss, dass nur
vorkaufsberechtigte Personen berechtigt sind, ein landwirtschaftliches Gewerbe zum Ertragswert zu
erwerben und in den anderen Fällen
Verzichtsvermögen vorliegt.
Martin Würsch, SBV Treuhand
Abstand im Gewässerschutz
Bis Ende 2018 müssen die Kantone
entlang von Gewässern für den Gewässer- und Hochwasserschutz Gebiete festlegen. In dicht überbauten
Gebieten kann unter bestimmten
Voraussetzungen von den minimaUFA-REVUE · 2 2013
Ueli Kunz, Genossenschaft
für leistungsorientiertes Bauen
(GLB), Emmenmatt
www.glb.ch
Gesellschaftsrecht 2013
Einkommensmonitoring
Die Zentrale Auswertung von
Buchhaltungsdaten
der
Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) ist auf gesamtschweizerischer Ebene für das
Monitoring des Einkommens der
landwirtschaftlichen Betriebe verantwortlich. Damit sich die Zuverlässigkeit der Aussagen erhöhen
lässt, soll das bisherige System bezüglich Repräsentativität und Genauigkeit der Schätzung verbessert
werden. Das neue Konzept sieht
zwei Stichproben basierend auf einem Finanzbuchhaltungsabschluss
vor.
• Die Stichprobe A umfasst einfache Kennzahlen und deckt alle
Typen landwirtschaftlicher Betriebe ab.
• Die Stichprobe B basiert auf detaillierteren Daten und Kennzahlen aus der Teilkostenrechnung
von ausgewählten Betriebstypen.
ART prüft ab Ende Februar 2013 in
einer dritten Testphase das verbesserte Konzept der Stichprobe A für
die Datenlieferung mittels einer Zufallsstichprobe. Wie im letzten Jahr
werden die zufällig ausgewählten
Betriebe vorgängig schriftlich informiert. Danach werden die neu ausgewählten Betriebe und die Teilnehmenden von 2012 vom
unabhängigen LINK Institut für
Markt- und Sozialforschung telefonisch um Teilnahme gebeten und
bei ihrer Datenlieferung unterstützt. Jeder teilnehmende Betrieb
erhält neu nach erfolgter Auswertung eine Vergleichstabelle seiner
Buchhaltungskennzahlen mit den
Mittelwerten einer Gruppe von
ähnlichen Betrieben. ART bedankt
sich bereits heute für eine aktive
Teilnahme.
Dunja Dux und Pierrick Jan,
ART, Tänikon, 8356 Ettenhausen,
寿 052 368 31 31
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
9
MANAGEMENT
Jetzt sich neu orientieren!
HF-AUSBILDUNGEN Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Kaderleuten ist gross. Es braucht
schollenverbundene, gut ausgebildete und leistungsorientierte Berufsleute. Die richtige Voraussetzung
dazu bringen Agro-Kaufleute HF und Agro-Techniker HF mit.
Um diese Jahreszeiten organisieren
die Weiterbildungsschulen ihre Informationsanlässe für die Ausbildung für Agro-Kaufleute HF und
Agro-Techniker HF. Der nächste Informationstermin für Agro-Techniker HF
findet am 13. Februar 2013 am Plantahof (GR) statt. Die Ostschweizer Kantone Graubünden, Thurgau und St. GalDaniel Bischof
absolvierte die
Agro-Kaufmann-HFAusbildung und ist
heute in der fenacoGeschäftsleitung für
die Region Ostschweiz
zuständig, auch
leitet er das
Departement Energie.
len haben sich zu einem Konglomerat
für die berufsbegleitende Agrotechniker-Ausbildung zusammengeschlossen
und bieten gemeinsam am landwirtschaftlichen Bildungszentrum Rheinhof
in Salez (SG) die Agro-Techniker-Ausbildung an. Die Informationsveranstaltung am Rheinhof ist am 27. Februar
und jene am Arenenberg am 6. März
2013. Es lohnt sich, diese Informationsveranstaltungen (Tabelle) zu besuchen, mit den Verantwortlichen zu diskutieren und nach reiflicher Überlegung
diesen Berufsweg einzuschlagen.
Mit der HF-Ausbildung wird motivierten jungen Leuten eine massgeschneiderte Weiterbildungsmöglichkeit
mit Fokus Agro-Handelsunternehmen
angeboten. Der Lehrgang ist praxisbezogen und bietet mit Referenten, beispielsweise aus der fenaco-LANDI
Gruppe, beste Einblicke in Agrarmärkte, in die Beratungs- und Verkaufstätigkeiten, in den Handel und die Geschäftsabläufe.
Markttauglich «Die Agro-Kaufleute sind durch die gezielte kaufmännische und betriebswirtschaftliche Weiterbildung sowie der Basisausbildung
als Landwirt bestens für die zukünftigen
Herausforderungen des Marktes vorbereitet», bescheinigt Daniel Bischof dem
Ausbildungsgang. Bischof hat vor rund
25 Jahren die Agro-Kaufmann-Ausbildung absolviert und über verschiedenste berufliche Stationen ist er heute
fenaco-Geschäftsleitungsmitglied, notabene eines nationalen genossenschaftlichen Agrarhandelsunternehmens mit einem Umsatz von über 5
Milliarden Franken und über 8800 An-
Tabelle: Überblick über die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF oder Agro-Techniker HF
Standort
Ausbildung
Spezifität
Feusi Bildungszentrum Bern
Agro-Kaufmann HF
Agro-Kauffrau HF
Berufsbegleitend
Samstag und Blockunterricht
Dauer
3 Jahre
Kosten
ca. 6700 Fr. pro Jahr.
Exklusive Lehrmittel und
Verpflegung.
Einschreibegebühr 210 Fr.
Informationsanlass
18.2., 6.3., 25.3., 29.4.
22.5., 3.6., 26.6., 18.00 Uhr
Ende Juni 2013
16.8.2013
Patrick Kipfer
Feusi Bildungszentrum
3014 Bern
Telefon 031 537 34 34
[email protected]
www.feusi.ch
Anmeldeschluss
Kursbeginn
10
Institut Agricole Grangeneuve (FR)
Agro-Techniker HF
Agro-Kaufmann HF
französisch
Agro-Techniker berufsbegleitend
Agro-Kaufmann Vollzeit
Berufsbegleitend 3 Jahre
Vollzeit: 2 Jahre
Berufsbegleitend 3680 Fr.
Vollzeit 4220 Fr.
Inkl. Schulmaterial, Exkursionen
diverse Taxen; exkl. Verpflegung
und Unterkunft.
30.6.2014
29.9.2014
Eva Flückiger
IAG Grangeneuve
1725 Posieux
Telefon 026 305 55 50
[email protected]
www.grangeneuve.ch
Inforama Rütti Zollikofen (BE)
Agro-Techniker HF
Berufsbegleitend
Berufsbegleitend 3 Jahre
2 bis 3 Jahre
1. und 2. Jahr ca. 4500 Fr. pro Jahr,
(neu: BLS-Module voll in HF
integriert), inkl. Exkursionen.
Exkl. Lehrmittel, Einschreibe- und
Prüfungsgebühr, Verpflegung
20.3.2013
30.4.2013
12.8.2013
Markus Aerni
Inforama Rütti
3052 Zollikofen
Telefon 031 910 51 24
[email protected]
www.inforama.ch
Strickhof Lindau (ZH)
Agro-Techniker HF
Agro-Kaufmann HF
Berufsbegleitend
Vollzeit
Berufsbegleitend 3 Jahre
Vollzeit: 2 Jahre
Vollzeit Agro-Kaufmann HF,
ca. 7200 Fr. pro Jahr.
Exklusiv Studienreise, Lehrmittel,
Einschreibegebühr,
Verpflegung und Unterkunft.
18.3.2013
22.5.2013, 19.30 Uhr
Mitte August
Ende Oktober
Claude Gerwig
Strickhof
8315 Lindau
Telefon 052 354 99 15
[email protected]
www.strickhof.ch
2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Schülerinnen und Schüler, die in Grangeneuve
den HF-Lehrgang für Agro-Kaufmann, Agro-Techniker
sowie die Handelsschule besuchen.
gestellten. Die fenaco-LANDI Gruppe
setze sich täglich für Nachwuchskräfte
ein, erklärt Bischof. Die HF-Absolventen finden in der fenaco-LANDI
Gruppe Praktikumsplätze, aber auch
Themen und Betreuung für Diplomarbeiten. Daniel Bischof weist darauf hin,
dass diese Ausbildungen auch berufsbegleitend absolviert werden können,
beispielsweise am Feusi Bildungszentrum in Bern oder am Strickhof Lindau.
Für ihn gelte das Motto «Mitarbeiter
fordern und fördern». Der berufsbegleitende Ausbildungslehrgang ist eine
Chance für Berufsleute, die bereits in
gewissen Verantwortlichkeiten drinstecken, sei es familiär, auf dem Hof oder
an einem Arbeitsplatz. Allerdings erfordert dieser Bildungsweg einiges an Flexibilität, und zwar nicht nur vom Absolventen selber, sondern auch von der
Angehehende Agro-Kauffrauen HF
Die Bauerntochter Danaé Perrin aus Thierrens (VD) ist
Detailhandelsfachfrau und Justine Demierre aus
Montet (Glâne FR) gelernte Gärntnerin. Beide wollen
Agro-Kauffrau HF werden und besuchen in Grangeneuve (FR) den Ausbildungsgang. Ihr Praktikumsjahr haben
sie in der LANDI Moudon-Bercher-Mézières absolviert – Danaé am Standort Bercher und Justine in
Moudon. Justine (rechts) gefällt es im Agrarhandel und
sie sieht dort ihre berufliche Zukunft. Danaé (links)
zieht es mehr Richtung Unterricht und Beratung, sie
sieht ihren Berufsweg beispielsweise an der landwirtschaftlichen Schule in Moudon.
Familie und vom Arbeitgeber. Die Vollzeitausbildung ist eine fokussierte und
zeitlich konzentrierte Angelegenheit.
Voraussetzung für den Lehrgang AgroTechniker HF ist ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis im Berufsfeld Landwirtschaft. Agro-Kaufleute HF brauchen
Fortsetzung:
LBBZ Schluechthof Cham
Agro-Techniker HF
BZB Rheinhof Salez (SG)*
Agro-Techniker HF
Berufsbegleitend und Vollzeit
Berufsbegleitend
(Berufs- und Meisterprüfung inbegriffen)
3 Jahre
Berufsbegleitend 3 Jahre
Vollzeit: 2 Jahre
5000 Fr. pro Jahr, inklusive Lehrmittel,
Studienreise und Exkursionen.
Exklusive Verpflegung und Unterkunft
18.3.2013
20.00 Uhr
30.4.2013
19.8.2013
Martin Pfister
LBBZ Schluechthof Cham
6330 Cham
Telefon 041 227 75 51
[email protected]
www.schluechthof.ch
UFA-REVUE · 2 2013
* in Zusammenarbeit mit
Plantahof und
Arenenberg
7800 Fr. pro Jahr, inklusive
Schulmaterial und Exkursionen.
Zusätzliche Kosten für die BLS
(abhängig vom Schulort), exklusive
Verpflegung und Unterkunft
Plantahof 13.2., Rheinhof 27.2.2013,
Arenenberg 6.3.2013
15. Mai 2013
15. August 2013
Koni Höhener
BZB Rheinhof
9465 Salez
Telefon 058 228 24 16
[email protected]
www.bzbrheinhof.ch
ebenfalls ein Fähigkeitszeugnis in der
Landwirtschaft oder ähnlichen Berufen.
Chancen am Arbeitsmarkt Den
HF-Absolventen stehen nach der Diplomierung viele Wege offen. Sie sind
gesuchte Berufsleute, nicht nur in
Agrarhandelsunternehmen, sondern
auch bei landwirtschaftlichen Verbänden, in Agro-Treuhandstellen oder kantonalen Verwaltungen. Seit 25 Jahren
gibt es die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF an der Feusi in Bern, von den
inzwischen rund 500 ausgebildeten Berufsleuten fand ein Drittel ihre Stelle in
der fenaco-LANDI Gruppe.
䡵
Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue,
8401 Winterthur
Die fenaco-LANDI Gruppe ist als
Organisation der Arbeitswelt (OdA)
verantwortlich für diese HF-Ausbildung.
Zuständig ist Alex Eigenmann von der
fenaco Bern, der die Agro-KaufleuteHF-Ausbildung am Bildungsinstitut
Feusi mitbegründete.
www.agrokaufleute.ch, agrotechniker.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
11
MANAGEMENT
Kulinarisches Erbe oder AOC/IGP
STUDIE DER AGRIDEA Die Agridea untersuchte, welche Produkte unter der Liste
des kulinarischen Erbes der Schweiz sich für eine AOC- oder IGP-Eintragung eignen
würden. Gleichzeitig will sie den lokalen Akteuren aufgezeigen, unter welchen Grundlagen und Voraussetzungen das Qualifizierungsverfahren und die Förderung von AOC
und IGP Erfolg versprechen
Carine
Cornaz Bays
Marguerite
Paus
Spezialität Aargauer
Sonntagswurst für den
Sonntagsbrunch.
Bilder: Verein
Kulinarisches Erbe der Schweiz.
Im Inventar des kulinarischen Erbes
der Schweiz sind die typischen Nahrungsmittel aus verschiedenen Regionen der Schweiz beschrieben.
Damit ein Produkt ins Inventar aufgenommen wird, muss es mindestens
während einer Generation weitergegeben worden sein, auch heute noch konsumiert und produziert werden sowie
erhältlich sein. Weiter muss es eine besondere Verbindung zur Schweiz oder
zur Schweizer Bevölkerung haben (Produktionsart, spezielles Konsumverhalten, identitätsstiftend).
Zu diesen Produkten gehören auch jene mit wichtigen geographischen
Bezeichnungen, weshalb sich deren Produzenten ans Bundesamt für Landwirtschaft wandten, um sie einzutragen und
schützen zu lassen. Die Liste beinhaltet
Spitzenprodukte wie Greyerzer AOC
oder Sprinz AOC, aber auch weniger
bekannte Erzeugnisse wie Kardy aus
der Genferseeregion (Cardon genevois
AOC) oder Rheintaler Ribelmais AOC.
Das kulinarische Erbe der Schweiz
birgt weitere Spezialitäten, deren Namen geschützt und gefördert werden
sollten und die Anspruch auf die Qualitätsbezeichnung AOC oder IGP hätten.
Das Bundesamt für Landwirtschaft beauftragte 2011 die Agridea, zu untersuchen, welche Produkte des kulinarischen
Erbes der Schweiz sich für eine Eintragung als AOC oder IGP eignen würden.
Die Ziele des Auftrags bestanden darin, eine Studie durchzuführen und eine
Liste mit Produkten zu erstellen, die sich
für eine AOC-oder IGP-Eintragung eignen. Gleichzeitig sollte den lokalen
Akteuren aufgezeigt werden, unter welchen Voraussetzungen das Qualifizie-
Kulinarisches Erbe der
Schweiz
Es handelt sich dabei um ein Inventar,
das über 400 landes- und regionaltypische Nahrungsmittel der Schweiz
umfasst. Die Datenblätter enthalten
Informationen zur Geschichte des Produkts, zur Produktionsart, zum Konsum,
zur wirtschaftlichen Bedeutung sowie
Anekdoten. Der Verband überprüft
alljährlich die Aufnahme neuer Produkte
in die Datenbank.
www.kulinarischeserbe.ch
rungsverfahren und die Förderung der
AOC und IGP Erfolg versprechen.
Resultat der Studie Von allen
Produkten des kulinarischen Erbes kämen rund 100 für eine Schutzeintragung
in Frage, jedoch sind nur 42 davon (Box)
diesbezüglich gut geeignet. Auch haben
bei gewissen Produkten die Produzenten für diesen Schutz nur ein bedingtes
Interesse, weil ihre Branche gut strukturiert ist und sie bereits über eine starke
Markenstrategie verfügen (Appenzeller,
Bouchons vaudois). Andernorts will
man sich die Rezeptvielfalt, beispielsweise für Safranbrot (Cuchaule) bewahren. Aber es hat doch ein grosser Teil der
Branche Interesse daran, ihre Bezeichnung zu schützen. Ihre Gründe sind,
wirksam Kopien bekämpfen zu können,
das Know-how zu bewahren und ihre
Branche zu organisieren sowie das Herstellungsverfahren zu überdenken (Büscion, Totché, Aargauer Rüeblitorte).
Agridea konnte folgende Besonderheiten feststellen:
Fortsetzung Seite 15
12
2 2013 · UFA-REVUE
21.– 24. Februar 2013
St.Gallen
Die Ausbildung zum
Agrokaufmann macht es mir
möglich, meine Landwirtschaftskenntnisse mit der Betriebsführung, dem Marketing und der
Kommunikation zu verbinden.
13. Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion,
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Quantin Frund, Agrokaufmann,
Leiter Administration und Landi Laden,
LANDI Cornaux
AgroTechniker HF
AgroKaufmann HF
Ausgezeichnete Berufschancen – Höhere Fachschulen
Messeangebot
–
–
–
–
–
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–
Spannende Berufe
in der Agrarwirtschaft
Nutztierhaltung, Tierzucht
Hof- und Stalleinrichtungen, Fördermittel
Landwirtschaftliche Architektur, Stallbau
Futterernte, Futterkonservierung, Fütterungstechnik
Milchproduktion, Melktechnik
Fleischproduktion
Reb-, Obst- und Gemüsebau, Spezialkulturen,
Baumpflege
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– 11. Schweizer Obstkulturtag (22.02.2013)
– SMP-Milchforum (22.02.2013)
– UFA-Revue Forum: Kälberfütterung
programmiert Kuhleistung (22.02.2013)
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UFA-REVUE · 2 2013
13
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2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Das kulinarische Erbe
der Schweiz ist ein
Fundus von Produkten,
die sich für eine AOCoder IGP-Eintragung
eignen.
Tabelle: Produkte des
kulinarisches Erbes,
geeignet für AOC/IPG
Fortsetzung von Seite 13
• Backwaren: Produkte, die sich für eine Eintragung besonderes gut eignen,
sind Backwaren und Patisserie, gefolgt von Fleischerzeugnissen und
Milchprodukten (einige Käsesorten
sind bereits registriert).
• Hinderliche Faktoren: Die Agridea bestimmte für jedes Produkt jene Faktoren, welche die notwendigen
Schritte für eine AOC/IGP-Eintragung
behindern. Die Grösse (Produktionsvolumen, Anzahl Produzenten) ist
zwar nicht der einzige Faktor, aber
dennoch ein nicht zu unterschätzendes Element (Kosten für das Vorgehen und die Zertifizierung). Dies ist
beispielsweise der Fall bei der Farina
bóna, beim Schabziger und beim
Chaux-d’Abel.
• Engagement: Die Motivation der Projektträgerschaft ist ein zentrales Ele-
AOC/AOP und IGP
Mit der Bezeichnung AOC /AOP (Appellation d'Origine Contrôlée/Protégée —
kontrollierte/geschützte Ursprungsbezeichnung) ist gewährleistet, dass das
Produkt vollständig vom Rohstoff bis
zum Endprodukt in seiner Ursprungsregion hergestellt wurde. Mit der Bezeichnung IGP (Indication Géographique
Protégée — geschützte geographische
Angabe) muss mindestens ein Produktionsschritt in der Ursprungsregion des
Produkts erfolgen. Gegenwärtig sind in
der Schweiz 28 Produkte als AOC oder
IGP eingetragen.
www.aoc-igp.ch
UFA-REVUE · 2 2013
Berner Zungenwurst
erfüllt die Voraussetzungen für AOC/IPG.
ment für eine erfolgreiche Eintragung
als AOC/IGP. Unabdingbar ist auch
das Engagement der Berufsleute. Zudem müssen die kantonalen Einrichtungen die Rolle des Wegbereiters
übernehmen, wenn nicht gar als treibende Kraft bei der Vorbereitung der
Dossiers und dem Aufbau der gemeinsamen Organisation wirken.
Und all die anderen Produkte?
Im Laufe der Untersuchung hat sich
rasch gezeigt, dass für viele Produkte ein
Interesse für einen AOC/IPG-Eintrag besteht. Sie wurden aber dennoch ausgeschieden, da sie vielfach die Kriterien
bezüglich Volumen oder Gebiet nicht
erfüllten.
Fazit Die Studie zeigte, dass in der
Schweiz der Schutz und die Förderung
von Regionalprodukten ungenügend
sind. Auch ist eine Registrierung als
AOC und IGP durch die Anforderungen
nur für eine beschränkte Anzahl von
Produkten anwendbar. Es können aber
auch andere Fördermassnahmen (Marken, Labels von regionalen Spezialitäten) angewendet werden (auch die Kollektivmarken bieten einen gewissen
Schutz). Möglich sind zudem weitere Instrumente, die in der Schweiz jedoch
noch entwickelt werden müssten. 䡵
Das Safranbrot Cuchaule
stammt aus dem
Freiburgerland.
Aargauer Sonntagswurst: AG
Appenzeller Käse®: AR, AI
Mutschli: AR, AI, BE, FR, GL, GR, LU,
NW, OW, SG, SZ, UR, VS
Berner Zungenwurst: BE
Berner Honiglebkuchen: BE
Emmentaler Bauernbratwurst:BE
Basler Brot/Batzelaibli: BL, BS
Flûtes: CH (CH Romandie)
Enzianschnaps/Eau-de-vie de gentiane:
CH (JU, NE, VD)
Tilsiter/Tilsit: CH (TG, ZH, SG)
Crème double (de la Gruyère)/
(Greyerzer) Doppelrahm: FR
Croquet: FR
Cuquettes: FR
Cuchaule/Freiburger Safranbrot: FR
Raisinée, Vin cuit, Cougnarde/
Biresaassa: FR, NE, VD
Marmite de l’Escalade: GE
Linthmais-Mehl: GL, SG, SZ
Bündner Rohschinken/Schambun criv
dal Grischun: GR
Salsiz: GR
Bündner Alpkäse/Chaschiel d' alp dal
Grischun: GR
Nusstorte/Turta da nuschs: GR
Bündner Birnbrot/Paun cun paira: GR
Willisauer Ringli: LU
Eaux-de-vie de prunes neuchâteloises: NE
Taillaule, taillé levé: NE, VD
Obwaldner Alpkäse: OW
St. Galler Alpkäse: SG
St. Galler Biber: SG
Schwyzer: SZ
Violini di capra e camoscio: TI
Luganighe: TI
Amaretti bianchi: TI
Panettone: TI
Uristier Anisgebäck: UR
Urner Alpkäse: UR
Bouchon vaudois: VD
Sel de Bex: VD
Taillé aux greubons (salzig und süss)/
Griebenkuchen: VD, FR, NE
Vin du Glacier: VS
Pommes et poires en Valais: VS
Walliser Spargeln: VS
Tirggel: ZH
Autorinnen Carine Cornaz Bays
(Gruppe Märkte und Branchen, Agridea,
Lausanne 6) und Marguerite Paus
(Agridea, Lindau).
Agridea führt zu diesem Thema am
20. März 2013 eine Tagung durch.
Programm und download der Studie auf
www.agridea.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
15
MANAGEMENT
Strukturwandel entschleunigen
UMGANG MIT VERÄNDERUNGEN UND KRISEN Die Verantwortlichen der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Familienberatungen und
Sorgentelefone sind aufgrund der EU-Agrarreform alarmiert. Sie machen darauf
aufmerksam, dass Bauernfamilien mit komplexen Veränderungsprozessen konfrontiert
sind und entsprechend Unterstützung nötig haben.
Hartmut
Schneider
Wann immer Landwirte aus der EU
mit Schweizer Bauern sprechen, beglückwünschen jene die Schweizer
Bauern zu ihrer Agrarpolitik. Nicht
nur, dass die Direktzahlungen höher
sind, sondern auch, dass der administrative Aufwand für den Vollzug und die
Kontrollen in der Schweiz um einiges
einfacher sind. In der EU müsse, so
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolo, die
Agrarreform gerechter, ökologischer
und einfacher werden. Der Wille ist da,
aber die Realität sieht anders aus. Der
Veränderungswille der EU-Kommission
hat zu mittlerweile über 8000 Änderungsanträgen zum Kommissionsentwurf der Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik 2014 – 2020 geführt.
Im Raum steht eine Kürzung des Agrarhaushalts von 5 bis 10 %. Ob die Reform
bereits 2014 umgesetzt werden kann,
wird wohl erst ein EU-Finanzgipfel im
Januar 2013 entscheiden.
EU-Agrarreform 2014– 2020 Die
Direktzahlungen sind in der EU an Zahlungsansprüche gekoppelt. Dabei handelt es sich um so genannte Prämienrechte, die je nachdem, ob es sich um
Dauergrünland oder Ackerfläche handelt, unterschiedlich hoch sind. Beispielsweise kann der Basisbeitrag Direktzahlungen 180 Euro/ha ausmachen.
Der Wert eines «Acker-Zahlungsanspruchs» kann dann um die 280 Euro,
jener für Grünland bei 175 Euro liegen.
Der Wert der Zahlungsansprüche ist abhängig von der Region oder dem Bundesland. Diese Zahlungsansprüche werden mittlerweile gehandelt, wie
seinerseits in der Schweiz die entkoppelten Milchkontingente. Wechselt der
Boden den Besitzer, so muss der zuge16
hörige Zahlungsanspruch ebenfalls erworben werden. Nun sollen diese bestehenden Zahlungsansprüche Ende
2013 auslaufen, EU-weit nivelliert und
2014 neu zugeteilt werden.
Ab 2014 will die EU-Kommission
rund 70 % der Direktzahlungen als so
genannte Basisprämie zahlen. Die übrigen 30 % sollen als obligatorische Ökologisierungskomponente, das so genannte Greening, ausbezahlt werden.
Bei Nichteinhaltung der Auflagen soll
die Ökologisierungskomponente gekürzt und bei mehrfachen Verstössen
die Basisprämie gekürzt werden. Ökologisch wirtschaftende Betriebe (Bio-Betriebe) sind vom Greening freigestellt.
Direktzahlungen soll es nur noch für so
genannte «aktive Landwirte» geben. Die
Unterscheidung zwischen aktiven oder
anderen Landwirten, wird nicht gemäss
Standardarbeitskräfte-Regelung wie in
der Schweiz geregelt, sondern bezüglich
des Einkommens festgelegt. Ein Landwirt, der weniger als 5000 Euro Direktzahlungen erhält, ist automatisch
«aktiver Landwirt», egal wie viel er ausserhalb der Landwirtschaft verdient. Betriebsleiter, die mehr als 5000 Euro Direktzahlungen erhalten, fallen aus der
Kategorie «aktiver Landwirt» heraus,
wenn sie Einkünfte von mehr als 95 000
Euro ausserhalb der Landwirtschaft haben. Ausserdem sollen ab 150 000 Euro
die Direktzahlungen degressiv gekürzt
werden. Bei über 300 000 Euro Direktzahlungen pro Betrieb und Jahr soll es
keine weitere Unterstützung mehr geben. Junglandwirte (unter 40 Jahre) sollen in den ersten 5 Jahren nach der Betriebsübernahme einen obligatorischen
Zuschlag von 25 % auf die Basisprämie
für maximal 46 ha erhalten. Auch sollen
in den benachteiligten Gebieten die
Mitgliedstaaten unabhängig von der
Förderung einen Zuschlag auf die Basisprämie zahlen können.
Bauernfamilien unter Druck Es
fragt sich vor dem Hintergrund der Veränderungen der EU-weiten Agrarpolitik,
wie landwirtschaftliche Familien mit
diesen Veränderungen umgehen und
existenzielle Krisen bewältigen können.
Das bäuerliche Selbstverständnis ist
über Jahrhunderte durch ein hofzentriertes Denken geprägt gewesen. Damit verbunden sind zentrale Fragen des
Lebensinhaltes als auch des Lebensunterhaltes, womit die sprichwörtliche
«bäuerliche Freiheit und Unabhängigkeit» oftmals gegen Veränderungen in
der Agrarpolitik stehen. Bis heute ist die
Landwirtschaft durch ein hohes Mass an
Autonomie und Arbeitsethos geprägt.
Daher tun sich auch viele Bauernfamilien mit der grundlegend veränderten
Förderpraxis schwer.
Viele Bäuerinnen und Bauern sehen
in der Förderung der Landwirtschaft
nach wie vor den Ausgleich für die Sicherung der Ernähungssouveränität der
eigenen Bevölkerung und die Produktion vergleichsweise günstiger Lebensmittel.
Die Politik argumentiert, dass jede
staatliche Leistung künftig auch an eine
Gegenleistung geknüpft werden müsse.
Wer künftig Fördermittel der Gemeinschaft in Anspruch nehmen wolle, müsse eine Gegenleistung für die Gesellschaft erbringen.
So werden die Vorschläge der EUKommission, zum Beispiel verpflichtende Fruchtfolgeregelungen vorzuschreiben,
obligatorische
ökologische
2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
Familienberatung ist Betriebsberatung Jahr für Jahr kommen
Ausgleichsflächen vorzusehen und
sonstige Massnahmen im Rahmen des
so genannten Greenings auf der bäuerlichen Seite als Einflussnahme, ja
Gängelung erlebt. Auf Seiten der Kommission hingegen sieht man diese Verpflichtungen als Gegenleistung für eine
Sicherung und Akzeptanz der Förderung
in der Gesellschaft. Die «Steuerzahler»
seien ansonsten nicht mehr bereit, die
Landbewirtschaftung zu fördern.
Betriebliche Entscheidungen dokumentieren zu müssen und zum Nachweis verpflichtet zu werden, um den
Erhalt von Prämienzahlungen zu rechtfertigen, widerstrebt vielen Bäuerinnen
und Bauern ganz grundsätzlich. Sie erleben dies als Misstrauen gegenüber ihrer Arbeit. Auch innerhalb der die ReUFA-REVUE · 2 2013
form ausführenden Verwaltungen befürchtet man, dass sich – entgegen der
Absicht der Kommission, der Verwaltungs- und Kontrollaufwand mit den
angekündigten Reformen eher erhöhen
wird.
Die Erbringung öffentlicher Güter wie
Umweltschutz, Artenschutz, Tierschutz,
Wasserschutz oder Landschaftspflege
wird in der Landwirtschaft als ein ohnehin erbrachtes Nebenprodukt ordnungsgemässer Bewirtschaftung gesehen, die durch einen «echten» höheren
Marktpreis nachhaltig zu sichern sei.
Obwohl die Notwendigkeit der Zahlungen von niemandem bestritten wird,
kommt es vor, dass staatliche Transferzahlungen von vielen als Almosen wahrgenommen werden.
Der Zwang betriebliche Aktivitäten und
Entscheide zu
dokumentieren und
zum Nachweis
verpflichtet zu werden,
um den Erhalt von
Prämienzahlungen zu
rechtfertigen, widerstrebt vielen Bäuerinnen und Bauern.
Bild: Landpixel.de
bundesweit rund 1000 Ratsuchende mit
ihren existenziellen Fragen neu in die
Beratung der Mitgliedseinrichtungen
der Bundesarbeitsgemeinschaft der
landwirtschaftlichen Familienberatungen und Sorgentelefone «Familie und
Betrieb» (BAG). Die Nachfrage ist
ungebrochen hoch beziehungsweise gestiegen, obwohl die Zahl der landwirtschaftlichen Unternehmen kontinuierlich abnimmt.
Als Interessenvertretung auf Bundesund EU-Ebene nimmt sich die BAG die
geplante Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) zum Anlass, um über
angemessene Unterstützungssysteme
nachzudenken. Dies in der Überzeugung, dass die Begleitung der Menschen
in landwirtschaftlichen Familienunternehmen in existenziellen Veränderungsprozessen einen wichtigen Beitrag zur
Sicherung und Erhaltung der ländlichen
Räume und ihrer vielfältigen Funktionen
beiträgt. Zu den Zielen der Beratungsund Bildungsarbeit der BAG gehört
Armutsprävention, Existenzsicherung,
Entwicklung von Familienunternehmen
und die Erhaltung eines lebenswerten
und attraktiven ländlichen Lebens-Raumes. Die BAG setzt sich zum Ziel, Bauernfamilien zu unterstützen und zu
befähigen, den beschleunigten Strukturwandel sowohl wirtschaftlich unternehmerisch, als auch menschlich familiär zu bewältigen. Dabei können im
Beratungsprozess Veränderungsstrategien entstehen, die eine Weiterentwicklung der im landwirtschaftlichen Unternehmen Tätigen in betrieblicher und
persönlicher Hinsicht ermöglichen. 䡵
Autor Hartmut Schneider leitet die
Landwirtschaftliche Familienberatung
«Familie und Betrieb» in Hessen,
Schwalmstadt-Treysa und präsidiert die
Bundesarbeitsgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Familienberatungen und
Sorgentelefone (BAG). Die BAG ist ein
Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Familienberatungsstellen
und Sorgentelefonen in Deutschland.
www.landwirtschaftliche-familienberatung.de
www.ufarevue.ch
2 · 13
17
MANAGEMENT
Vom Nutzen der Streicheleinheiten
EINE GUTE MENSCH-TIER-BEZIEHUNG ist Bestandteil eines guten Betriebsmanagements, wie in einer Studie des Bundesamtes für Veterinärwesen und Agroscope
Reckenholz-Tänikon aufgezeigt wird. Auch zahlt es sich aus. Vielen Tierhaltenden ist
aber nicht bewusst, dass bereits mit geringem Aufwand ein höherer ökonomischer
Nutzen erzielt werden kann.
Sophie
MeyerHamme
Christian
Gazzarin
Tanja
Kutzer
Eine zunehmende Mechanisierung
von Arbeitsabläufen auf den Betrieben, die Zunahme der Tierbestandsgrössen sowie die Etablierung von Freilaufställen verändern die
Art des Mensch-Tier-Kontaktes zwangsläufig. Die Berührungspunkte zwischen
Mensch und Tier reduzieren sich. Die
Tiere erleben den Menschen häufig nur
noch in negativ empfundenen, potenziell stressbeladenen Situationen (Umtriebe und Verladen, schmerzhafte Behandlungen). Die aktive Pflege eines
positiven Kontaktes zum Tier gewinnt
dadurch an Bedeutung.
Fehlender Kontakt schafft Probleme Eine gute Mensch-Tier-Beziehung kann, neben anderen Einflüssen
wie Haltungsbedingungen und -umwelt, einen erheblichen Effekt auf das
Wohlbefinden der Tiere haben. Es versteht sich von selbst, dass sich ein gutes
Wohlbefinden auch auf Gesundheit und
Leistungsfähigkeit der Tiere auswirkt.
Tabelle 1: Kälber- oder Rinderhandling
Nötige Nutzeneffekte pro Kuh und Jahr zur Deckung des Arbeitszeitaufwandes (Einkommensgleichheit)
Nutzeneffekt
Referenz Nötige Veränderung
Milchleistung (kg)
7500
+ 15
Remontierungsrate (%)
32
–2
Tierarztkosten (Fr.)
220
–9
Besamungskosten (Fr.)
108
–9
Tabelle 2: Jungsauenhandling
Nötige Nutzeneffekte pro Sau und Jahr zur Deckung des Arbeitszeitaufwandes (Einkommensgleichheit)
Abgesetzte Ferkel/Wurf
10.2
+ 0.03
Umtriebe
2.27
+ 0.02
Besamungen
6.5
– 0.5
Remontierungsrate (%)
45
–3
Tierarztkosten (Fr.)
175
–6
18
Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass ein negativ behafteter oder ein mangelnder Kontakt
zum Menschen negative Auswirkungen
hat: So zum Beispiel übermässiger Stress
und damit verbunden ein schlechter Immunstatus mit entsprechenden Gesundheitsproblemen, Ängstlichkeit mit daraus folgenden Verletzungsrisiken und
höhere Tierverluste (v.a. Aufzuchtverluste, Totgeburten). Weitere negative
Auswirkungen sind geringere Futteraufnahme, Milchejektionsstörungen und
schlechtere Fruchtbarkeit, die allesamt
mit Leistungseinbussen verbunden sind.
Schliesslich ist auch von einer allgemein
höheren Arbeitsbelastung für den Tierhalter auszugehen.
«Leckerli füttern» braucht Zeit
Die ökonomische Relevanz beziehungsweise der Einfluss auf das Einkommen
der erwähnten Auswirkungen wird unterschätzt. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundesamtes für
Veterinärwesen (BVET) und Agroscope
Reckenholz-Tänikon wurde dieser Aspekt genauer untersucht. Ausgehend
von jeweils einem durchschnittlich gemanagten Milchvieh- und Zuchtsauenbetrieb (Referenzbetrieb) erfolgte eine
Berechnung der zusätzlichen Kosten einer verbesserten Mensch-Tier-Beziehung (MTB). Hierfür wurden zunächst
über mehrere Monate standardisierte
Gewöhnungspraktiken auf verschiedenen Praxis-Betrieben durchgeführt, so
genannte «MTB-Massnahmen». Dazu
gehören das Handling der Jungtiere
(Bürsten, Streicheln, Füttern von «Leckerlis» bei Kälbern, Rindern, Ferkeln,
Jungsauen), Angewöhnung an die Abkalbe- beziehungsweise Abferkelbucht,
Training der Melkroutine und das Treiben bei Jungsauen.
Für diese Massnahmen erfolgte eine
exakte Zeiterfassung. Der gesamte Arbeitszeitbedarf im Produktionssystem
inklusive der entsprechenden Mehrarbeit für die MTB-Massnahmen wurde
mit 28 Fr. je Stunde bewertet. Die
entsprechenden Arbeitskosten sowie
allfällige ergänzende Gebäudekosten
(zusätzliche Abkalbe- und Abferkelbuchten) flossen so auf der Kostenseite
in eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ein.
Zahlt sich aus Ausgehend von diversen Ergebnissen aus der Fachliteratur
wurden diverse Nutzeneffekte (höhere
Leistungen, tiefere Kosten) einer besseren Mensch-Tier-Beziehung identifiziert
und der Versuch einer Quantifizierung
unternommen. Beispielsweise kann die
Nutzungsdauer erhöht oder die Remontierungsrate gesenkt werden. Dieser Effekt resultiert in erster Linie aus besserer
Gesundheit und geringeren Aufzuchtverlusten. Als direkte Folge sinken die
Remontierungskosten.
Die Tierarzt- und Medikamentenkosten werden gesenkt, was mit der besseren Immunität durch eine geringere
Stressbelastung erklärt werden kann.
Diese führt zusammen mit einer häufigeren Tierbeobachtung ebenfalls zu einer höheren Fruchtbarkeit, so dass die
Besamungskosten sinken.
Der wichtigste Nutzeneffekt, der wenig offensichtlich ist und demzufolge oft
unterschätzt wird, ist der indirekte Effekt auf die Tierleistung. Bessere Gesundheit und tiefere Remontierungsraten führen beispielsweise in der
Milchviehhaltung zu einer günstigeren
Altersstruktur innerhalb der Herde. So
2 2013 · UFA-REVUE
MANAGEMENT
aufgewendet. In Tabelle 2 ist ersichtlich,
dass beispielsweise bereits bei 10.23
(statt 10.2) Ferkel je Wurf oder bei 2.29
statt 2.27 Umtrieben die damit entstehenden zusätzlichen Arbeitskosten gedeckt wären. Insgesamt zeigt sich, dass
die entsprechende Kompensation mit
Nutzeneffekten erstaunlich gering ist.
Höhere Nutzeneffekte und damit auch
substanzielle
Einkommensverbesserungen sind somit durchaus plausibel.
Insofern lässt sich folgern, dass eine vermehrte Investition in die Mensch-TierBeziehung mit grosser Wahrscheinlichkeit lohnenswert ist. Die Ergebnisse der
laufenden Forschungsarbeiten werden
in den kommenden Jahren eine Überprüfung dieser Hypothese erlauben.
ist bekannt, dass eine Kuh erst ab der 4.
Laktation die volle Leistungsfähigkeit
erreicht. Eine Verlängerung der Nutzungsdauer senkt nun automatisch den
Anteil der Erstlaktierenden zugunsten
der Kühe mit vier und mehr Laktationen, was insgesamt zu einem höheren
Stalldurchschnitt führt – ohne Nutzung
des genetischen Fortschritts. Zusätzlich
stehen durch die tiefere Remontierungsrate mehr Kühe zur Verfügung, die
mit Maststieren besamt werden können, was die Fleischerlöse erhöht. Im
Weiteren ergeben sich höhere Milchablieferungen, infolge besserer Fruchtbarkeitsleistungen oder geringerer Mastitisanfälligkeit.
Zurzeit beschränken sich die Angaben
aus der Fachliteratur auf die qualitativen
Zusammenhänge. In Tänikon sind Forschungsarbeiten im Gange, um die positiven Effekte, die eine gute MTB auslösen, zu quantifizieren. Um gleichwohl
die Wirtschaftlichkeit abzuschätzen,
kommt eine spezifische Betrachtungsweise zur Anwendung: Ausgehend von
den zusätzlichen Kosten, die MTBUFA-REVUE · 2 2013
Massnahmen zur Folge haben, wird eruiert, um wie viel sich die Nutzeneffekte
verbessern müssten, damit diese Kosten
gedeckt wären.
Tabelle 1 und 2 zeigen die entsprechenden Ergebnisse am Beispiel des
Kälber- oder Rinderhandlings bzw. des
Jungsauenhandlings.
Die zusätzliche Arbeitszeit liegt beim
Kälber- oder Rinderhandling bei rund
40 Minuten pro Kuh und Jahr (das würde bei 30 Kühen gut 3 Minuten pro Tag
bedeuten) und ist stark abhängig von
der Remontierungsrate. Gegenüber der
Referenzvariante ohne MTB-Massnahmen müsste die Milchleistung je Kuh
und Jahr nur um 15 kg steigen, um den
zusätzlichen Arbeitszeitaufwand zu entschädigen (Tabelle 1). Ebenfalls Einkommensgleichheit würde erzielt bei einer
Senkung der Remontierungsrate von
33 % auf 30 % oder einer Reduktion der
Tierarztkosten oder der Besamungskosten um je Fr. 9.– je Kuh und Jahr.
Bei den Schweinen werden zum Beispiel beim Jungsauen- und Ferkelhandling gut 13 Minuten pro Sau und Jahr
Ein aktiver, für das Tier
vorhersehbarer und
entspannter Kontakt
mit dem Menschen hat
offensichtlich eine
hohe wirtschaftliche
Relevanz.
Fazit Ein aktiver, für das Tier vorhersehbarer und entspannter Kontakt mit
dem Menschen hat offensichtlich eine
hohe wirtschaftliche Relevanz. Der hierfür benötigte Zeitaufwand muss nicht
zwangsläufig zu längeren Arbeitstagen
auf den Betrieben führen. Vielmehr ist es
entscheidend, die Arbeitsabläufe insgesamt anders zu organisieren. So sollte mit
Hilfe der zusätzlichen Nutzeneffekte
Möglichkeiten geschaffen werden, anderswo Arbeit einzusparen indem
Arbeitsschritte mechanisiert oder vereinfacht werden, die den Mensch-Tier-Kontakt nicht beeinträchtigen (Beispielsweise Fütterung, Entmistung, Weiden). Und
schliesslich ist es wohl keine schlechte
Idee, im manchmal hektischen Arbeitsalltag einmal innezuhalten und Pause zu
machen. Warum nicht gleich im Stall
oder auf der Weide mit ein paar Leckerlis
in der Hosentasche?
䡵
Autoren Sophie Meyer-Hamme und
Tanja Kutzer sind für das Bundesamt für
Veterinärwesen (BVET) tätig, Christian
Gazzarin für die Forschungsanstalt
Agroscope Reckenholz-Tänikon ART,
Ettenhausen. Das vom BVET finanzierte
Projekt unter Leitung von Tanja Kutzer
untersucht den Einfluss der Mensch-TierBeziehung und der Aufzuchtsbedingungen auf die Anpassungsfähigkeit von
Zuchttieren (Rinder, Schweine). Hierbei
werden auch Kosten-Nutzen-Analysen
einbezogen. Kontaktperson:
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2 · 13
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komplett mit Steuerung, Austragung und
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寿 078 705 54 79
Futtermischwagen
4m3 zwei liegende;
Schnecken mit Waage;
2 Kunstoffsilo, 80m3;
2 Kunstoffsilo, 100m3,
preisgünstig abzugeben
寿 079 122 20 56
Milchtank, fahrbar,
650 l Fr. 6500
寿 076 415 15 90
Fortsetzung
Seite 25
2 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN
LANDTECHNIK
Isobus und GPS
Hydraulischer Schnellkuppler
BKT erweitert Baureihe
Die Reifenbaureihe «Agrimax Force»
von BKT wurde mit der IF-Technologie entworfen und entwickelt.
Diese Technologie ermöglicht es,
bei gleicher Ladung mit geringerem
Reifendruck zu arbeiten, so dass der
Reifen weniger aggressiv auf den
Boden einwirkt. Die weite Auflagefläche und die homogene Druckverteilung auf dem Boden verleihen
dem Reifen gute Flotationseigenschaften – eine wesentliche Voraussetzung für die Bearbeitung des Bodens. Die bestehende Reihe wird
nun mit weiteren Grössen bereichert.
Das hydraulische Schnellkuppelsystem von Fliegl vereinfacht das Anund Abkuppeln. Es besteht aus zwei
Teilen: Dem hydraulischen Schnellkuppler (per Knopfdruck vom Traktor aus zu bedienen) , der direkt am
Güllefass montiert wird, und einem
Gestell, das den anzukuppelnden
Schlauch auf die richtige Höhe
bringt und fixiert. Der Schnellkuppler aus verzinktem Stahl ist für
Schlauchgrössen von 6 und 8 Zoll
erhältlich.
GVS-Agrar mit Reisch
Kippern
Als Komplettanbieter von AgrarTransport- und Nutzfahrzeugtechnik
setzt Reisch neue Massstäbe in
punkto Innovation und Technik.
150 000 ausgelieferte Fahrzeuge sowie viele zufriedene Kunden sind
ein Garant für Qualität, Zuverlässigkeit und gelebte Partnerschaft. Erstmals wird GVS-Agrar AG das neue
Kipper-Programm an der Tier&Technik in St. Gallen, Stand F902 (Freigelände) präsentieren.
Moderne Traktoren und Anbaugeräte können heute über einen sogenannten CAN-Bus miteinander verbunden werden. Diese Anlage ist
vergleichbar mit einem Datenstrang, der die Informationen von
zahlreichen Rechnern, Aktoren und
Sensoren auf Traktor und Geräten
an ein Terminal liefert. Auf dem Monitor in der Fahrerkabine können
diese Daten kontrolliert und beeinflusst werden. Dank der Norm
11783 ist dieser CAN-Bus zum Isobus-System geworden. Damit lassen
sich nun alle Isobus-fähigen Traktoren und Geräte miteinander verbinden – auch markenübergreifend, sofern der Anbieter sein System der
Norm anpasst.
Wie an einer Tagung der schweizerischen Metallunion (SMU) verschiedene Anwender berichteten,
entstehen mit den neuen Möglichkeiten auch zahlreiche Herausforderungen. Obwohl sich die Landtech-
«100 Jahre besser ernten»
Die Grundlage dafür, dass wir heute
zu den weltweit führenden Herstellern von Landmaschinen gehören,
wurde bereits 1913 gelegt», heisst
es bei Claas zum Jubiläumsjahr. Von
Anfang an hätten Tugenden wie Begeisterung, Flexibilität und Bodenhaftung die Menschen bei Claas geprägt. Und von Anfang an sei auch
die Unternehmensstrategie auf Verbesserung des Bestehenden und
deshalb auf Innovation ausgerichtet
gewesen. Die verschiedenen Messeauftritte 2013 sind ebenfalls dem
Jubiläum gewidmet. Symposien für
den Landtechnik-Nachwuchs an
acht Universitäten runden das Programm ab. Zum Kick-Off des Jubiläumsjahrs lancierte das Unternehmen im Rahmen der Grünen Woche
in Berlin das Buch «100 Jahre besser
ernten». 100 Jahre Claas Historie
werden darin auf unterhaltsame
Weise lebendig. Das Buch schlägt
den Bogen von der Gründung des
Unternehmens über die Gegenwart
bis in die Zukunft, mit vielen kleinen
Geschichten und Anekdoten der
Kunden und Mitarbeiter, die Claas
zu dem gemacht haben, was es heute ist. Ein erfolgreiches Familienunternehmen der Landtechnik.
Zum Jubiläumsjahr 2013 ist Claas
zudem mit der speziellen Homepage
http://100.claas.com online.
nikhersteller weltweit auf Isobus als
Sprache und Normierung der Übertragungstechnik geeinigt haben, fordern die Produkte von den Anwendern einiges Know-how. Für wen
lohnt sich welche Investition, die je
nach Einrichtung mehrere Zehntausend Franken kostet? Wie gehen die
Beteiligten mit den neuen elektronischen Möglichkeiten um? Wie
kann die Kompetenz im Umgang
mit der neuen Technik gesteigert
werden? Das Interesse an dieser
Thematik ist gross, wird in näherer
Zukunft nicht abbrechen und ist für
die SMU ein Signal, die Weiterbildungsmöglichkeiten weiter auszubauen.
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
21
UMFRAGE: TEIL 2
LANDTECHNIK
Die Hälfte stellt Vorhaben zurück
STUDIE ZUM INVESTITIONSVERHALTEN Der zweite Teil der Analyse zum
Investitionsverhalten der Schweizer Landwirte beleuchtet den Zeitrahmen und
das ungefähre Volumen der ins Auge gefassten Investitionen. Interessant ist die
Tatsache, dass die Hälfte der Bauern aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen
eigentlich notwendige Investitionen zurückstellt.
In einem ersten Teil (UFA-Revue
1/2013) wurde aufgezeigt, dass
44 % der Schweizer Bauern in den
nächsten drei Jahren Investitionen
im Bereich der Agrartechnik planen. An
vorderster Stelle (25 %) wurden dabei
Investitionen in Bauten für die Innenwirtschaft (Stallbauten und -einrichtungen) genannt. Deutlich weniger Landwirte gaben an, in Traktoren und
Transportgeräte (8 %), Maschinen für
den Futterbau (7 %) oder für den Ackerbau (6 %) investieren zu wollen. Eine
höhere Investitionsbereitschaft gaben
die Westschweizer Landwirte an. Grössere Betriebe (grösser als 20 ha) äusserten entsprechend ebenfalls einen höhe-
ren Investitionsbedarf. Insbesondere
fielen zudem jene Bauern mit hohen Investitionsabsichten auf, die in Zukunft
ein Wachstum ihres Betriebs erwarten.
Zeitrahmen der Auslösung Auf
die Frage, wann oder in welchem Zeitrahmen die Investitionen ausgelöst werden, gab es die zu erwartenden, unterschiedlichen Antworten. Immerhin
geben 8 % der Befragten an, Bauten innerhalb der nächsten sechs Monate, will
heissen, noch diesen Winter realisieren
zu wollen. Weitere 12 % haben diesbezüglich einen Zeitrahmen von sieben
Monaten bis drei Jahre im Auge und 3 %
sehen ihre Vorhaben später realisiert.
Bei den Traktoren sind es 2 % der Befragten, die in den nächsten sechs Monaten eine neue Anschaffung tätigen
wollen. 5% sehen dies bis in drei Jahren
vor. Bei den Anbaugeräten (Futterbau
und Ackerbau) sind es ebenfalls 2 %, die
im kommenden halben Jahr eine entsprechende Investition planen, und
weitere 3 %, die eine solche bis in drei
Jahren vorsehen. Bei den anderen Investitionsbereichen bestehen zu geringe
Fallzahlen, um eine schlüssige Aussage
betreffend Zeitrahmen machen zu können.
Wertmässiges Volumen Die Umfragestudie zielte auch darauf ab, das
Bei den zurückgestellten
Investitionen sind
es vor allem die
Bauvorhaben, die
hinausgeschoben
werden – meist aus
wirtschaftlichen
Gründen.
Bild: agrarfoto.com
22
2 2013 · UFA-REVUE
UMFRAGE: TEIL 2
LANDTECHNIK
Grafik 1: Volumen für geplante Investitionen
(Basis Investoren)
vestitionen, noch stellen sie wichtige Investitionen zurück. Diese Betriebe sind
entweder agrartechnisch auf neustem
Stand oder sehen mit ihren Unternehmen wenig Zukunftschancen.
Zurückgestellte
Investitionen
Fazit Landwirte in der Schweiz schei-
Die Hälfte aller Schweizer Landwirtschaftsbetriebe gibt an, landtechnische
Investitionen aus wirtschaftlichen oder
anderen Gründen zurückzustellen, obwohl diese im Betrieb eigentlich notwendig wären. Vor allem sind dies Bauvorhaben (21%), dann folgen Traktorenoder Transportgeräte (11%), Futtererntetechnik (9 %), Maschinen für den
Ackerbau (6 %), Melktechnik (5 %) und
weitere.
Betriebe, die eher wachsen werden,
oder dies zumindest glauben, stellen
tendenziell eher Futterernte-Technik zurück. Betriebe, deren Zukunft eher ungewiss ist, sind zurückhaltend bei Bauten, Melktechnik und Ackerbaugeräten.
Für Betriebe, die in gewissen Bereichen
konkrete Investitionspläne haben,
scheinen diese Vorhaben oft Grund zu
sein, auf andere notwendige Anschaffungen vorerst zu verzichten. Denn sie
nennen überdurchschnittlich häufig (andere) Investitionsvorhaben, die sie zurückstellen müssen.
Interessant ist, dass doch 30 % der
Betriebe angeben, keinerlei Investitionsbedarf aufzuweisen. Das heisst, diese Betriebe planen weder konkrete In-
nen nach wie vor in Agrartechnik (Gebäude und Maschinen) investieren zu
wollen und geben so zum Ausdruck,
dass sie – auch in schwierigen Zeiten –
mehrheitlich an die Zukunft ihres Berufs
und ihrer Branche glauben. Die Resultate stehen dabei in einem gewissen Kontext zum umliegenden Ausland, wo –
zumindest rückblickend – steigende
Verkaufszahlen für agrartechnische Güter registriert werden. Es besteht die
Absicht, diese Studie in einem Folgejahr
zu wiederholen, um so auch über die
Jahre hinweg Vergleichswerte zu erhalten, die bis anhin für die Schweiz fehlen.
䡵
UFA-REVUE · 2 2013
Studiendesign
Die UFA-Revue wollte mit dieser Studie
das Investitionsverhalten der Schweizer
Landwirte im Segment der Agrartechnik
in Erfahrung bringen. Die im Beitrag
präsentierten Resultate stammen aus
einer telefonischen Befragung von total
510 Betriebsleitern – davon 355 in der
deutschsprachigen Schweiz und 155 in
der Westschweiz. 315 Betriebsleiter
gaben an, eine Nutzfläche von unter 20
ha zu haben. 363 Betriebe betreiben
Milchwirtschaft, 262 Ackerbau, 114
Schweinezucht/-haltung und 117
bewirtschaften Spezialkulturen. 435 der
Befragten führen ihren Betrieb im
Vollerwerb, 157 gaben an, auch
Arbeiten für dritte auszuführen.
Der Befragungszeitraum dauerte vom
17. Oktober bis zum 2. November 2012.
Die Studie wurde in Zusammenarbeit
mit dem Institut Transferplus in
Stansstad erarbeitet.
Bauten für die Innenwirtschaft
Traktoren und Transportgeräte
Anbaugeräte für den Futterbau
Anbaugeräte für den Ackerbau
Ernte-Technik
Hofdünge-Technik für
die Innenwirtschaft
Melk-Technik für
die Innenwirtschaft
Andere Investitionen Agrartechnik
über Fr. 500 000.–
Fr. 200 001 – 500 000.–
Fr. 100 001 – 200 000.–
Fr. 10 001 – 100 000.–
bis Fr. 10 000.–
keine Angaben
zu kleine Basis
wertmässige Volumen der möglichen
Investitionen in Erfahrung zu bringen.
Von jenen Bauern, die in Bauten investieren wollen (in den kommenden drei
Jahren), geben 23 % an, dafür über
500 000 Fr. aufwenden zu wollen. 19 %
wollen dafür 200 000 bis 500 000 Fr.
ausgeben, 13 % zwischen 100 000 und
200 000 Fr. und 40 % geben einen Betrag von unter 100 000 Fr. an.
Bei den 8 % der Landwirte, die neue
Traktoren und Transportgeräte kaufen
wollen, sind es 21 %, die dafür zwischen
100 000 und 200 000 Fr. ausgeben wollen, der Rest liegt darunter. Daraus lässt
sich schliessen, dass bei den neuen Traktoren doch eher in ein höheres PS-Segment investiert wird (gemäss Immatrikulationsstatistik sind mehr als die
Hälfte der neuen Traktoren im Leistungsbereich von 81 bis 120 PS, Tendenz allerdings leicht steigend.
Von den Bauern, die in das Segment
von Futterbaumaschinen investieren,
geben 88 % an, mehr als 10 000 Fr. dafür
ausgeben zu wollen, bei den Ackerbaugeräten beträgt dieser Anteil 78 %.
0%
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Grafik 2: Zeitrahmen für geplante Investitionen
(Basis Investoren)
Bauten für die Innenwirtschaft
Traktoren und Transportgeräte
Anbaugeräte für den Futterbau
Anbaugeräte für den Ackerbau
Ernte-Technik
Melk-Technik für
die Innenwirtschaft
Andere Investitionen Agrartechnik
0%
innerhalb nächste 6 Monate
für nächste 3 Jahre
später als 3 Jahre
keine Angabe
zu kleine Basis
Hofdünge-Technik für
die Innenwirtschaft
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Grafik 3: Volumen für geplante Investitionen
(Summe über alles)
hoch
(über Fr. 100 000.–)
mittel
(Fr. 50 001 – 100 000.–)
tief
(bis Fr. 50 000.–)
keine Investition
0%
10 %
20 %
30 %
40 %
50 %
60 %
Grafik 4: Zurückgestellte Investitionen trotz Bedarf
Bauten für die Innenwirtschaft
Traktoren und Transportgeräte
Anbaugeräte für den Futterbau
Anbaugeräte für den Ackerbau
Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,
8401 Winterthur
In einem ersten Teil der Auswertungen
(UFA-Revue 1/2013) wurde gezeigt, dass
knapp die Hälfte der Befragten grössere
Investitionen plant, dass aber auch
ebenso viele Betriebsleiter aus
wirtschaftlichen und anderen Gründen
Investitionen zurückstellen, obwohl sie
notwendig wären.
www.ufarevue.ch
2 · 13
Ernte-Technik
Hofdünge-Technik für
die Innenwirtschaft
Melk-Technik für
die Innenwirtschaft
Andere Investitionen
Agrartechnik
Andere Investitionen
Investitionen im Bereich
Agrartechnik zurückgestellt
Keine Investitionen im Bereich
Agratechnik zurückgestellt
0%
10 %
20 %
30 %
40 %
50 % 60 %
23
LANDTECHNIK
130 Jahre Innovation
AMAZONE wartet zur Sima mit Neuheiten auf, insbesondere im Bereich der elektronischen Steuerungen. Mit dem «ZA-TS» kommt ein neuer Düngerstreuer mit grosser
Arbeitsbreite auf den Markt und die Palette der Aufsattelgrubber wird mit dem 4 m
breiten «Cenius 4002-2T» ergänzt. Die selbstfahrenden Pflanzenschutzspritze «Pantera»
und die Sämaschinen «Cayena» und «EDX» überraschen mit zahlreichen Neuerungen.
Beim neuen Streuer
«ZA-TS» gibt es die
scheibenintegrierte
Grenzstreueinrichtung,
die sich elektrisch vom
Traktor aus aktivieren
lässt.
Die Amazonen-Werke feiern ihr
130-jähriges Bestehen und präsentieren den Düngerstreuer «ZA-TS».
Mit einer Kapazität von 3200 oder
4500 l und Arbeitsbreiten von bis zu
54 m ermöglicht das Gerät Flächenleistungen bis zu 50 ha/h. Der Streuer verfügt über das neue Randstreusystem
«AutoTS», das präzise bis an die Grenze
streut und so im 5-m-Randbereich
Mehrerträge von bis zu 15 % gegenüber
herkömmlichen Grenzstreueinrichtungen ermöglicht. Dies haben erste Versuche von Amazone ergeben. Ermöglicht
wird das dank der elektrischen Verdrehung des Einleitsystems und durch zwei
verschiedene Abwurfschaufeln. Zwischen den Abwurfschaufeln für das normale Streuen, beziehungsweise denen
für das Grenzstreuen wird elektrisch
umgeschaltet. Dazu verdrehen sich die
Innenschaufeln und geben den Dünger
an die Grenzstreuschaufel weiter. Neben dem Wechsel der Abwurfschaufeln
ermöglicht das System auch eine Mengenreduzierung auf der jeweils äusseren
Scheibe.
Der Grubber «Cenius 4002-2T»
Ist eine weitere Ergänzung der bestehenden Produktreihe mit Arbeitsbreiten
von 3, 3.5 und 4 m. «Cenius 4002-2T»
ist als klappbare und gezogene Variante
für Traktoren zwischen 150 und 250 PS
konzipiert. Er wird in der «Special»-Variante mit Scherbolzen oder in der «Super»-Ausführung mit «3D»-Zinken als
Überlastsicherung angeboten.
Sämaschinen Mit der «Citan 6000»
und «Cayena 6001» bietet Amazone für
die Mulchsaat jetzt Solo-Sämaschinen
auch in Arbeitsbreiten von 6 m an. Bei
den «EDX 6000»-Sämaschinen beseht
nun die Möglichkeit, bis zu zwei pneumatische Mikrogranulat-Streuer verbauen zu können. Somit können in einer
Überfahrt bis zu zwei unterschiedliche
Granulate zur Saat appliziert werden.
Zudem kann diese Sämaschine mit einer
Rapsausstattung aufgerüstet werden,
was der «EDX» ein zusätzliches Einsatzspektrum ermöglicht.
«Pantera 4001», die Selbstfahrspritze aus dem Hause Amazone, kann
nun dank des Terminals «Amapad» die
GPS-gestützte Lenkautomatik und Teilbreitenschaltung komfortabel integrieren. Zusammen mit dem Hersteller Topcon kann Amazone zudem im Bereich
der RTK-Systeme massgeschneiderte
GPS-Lösungen anbieten.
䡵
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,
1510 Moudon
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24
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
LANDTECHNIK
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Position gebracht und hochgehoben.
25
NEUHEITEN
KNOW-HOW
Agrifac «Condor VertiPlus» – Ideal im Spargelanbau
Mit dem «VertiPlus»-Spritzdüsensystem erweitert Agrifac die Anwendungsmöglichkeiten der «Con-
dor» Feldspritze für den Einsatz auf
Spargelfeldern. Besondere Pflanzen
brauchen spezielle Lösungen:
«VertiPlus» kann problemlos an das Standard Spritzgestänge der
«Condor» Feldspritze
an- und abgebaut werden und ermöglicht
auch zwischen den
Spargelreihen eine optimale Benetzung der
Pflanzen. Spargel wird
in Beeten mit einer Höhe von 40 cm und einer
Breite von 50 cm angebaut. Der
Reihenabstand beträgt 200 cm. Die
Spargelpflanzen erreichen eine Bestandshöhe von bis zu 160 cm.
Durch den einfachen An- und
Abbau des Spritzdüsensystems an
das Standard Spritzgestänge, kann
die Spritze sowohl für Pflanzenschutzmassnahmen auf Spargelfeldern (Arbeitsbreite 24 m), als auch
für andere Pflanzen (Arbeitsbreite
30 m) eingesetzt werden. Das System ermöglicht eine bequeme
Steuerung der Umstellung von
Transport- auf Arbeitsstellung von
der Kabine aus. Der Einsatz von GPS
ist möglich.
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«Farmall U Pro» – Allroundschlepper von Case
Mit dem «Farmall U Pro» fährt Case
einen neuen Allround-Traktor vor,
der von Anfang an und konsequent
für die vielseitigen Aufgaben im
Transport, bei Pflegearbeiten und
schwerer Bodenbearbeitung sowie
bei der Futterernte entwickelt worden ist. Angetrieben wird er von
modernster Motorentechnologie.
Ein 3.4 l Common Rail Motor mit
EGR und DPF sorgt für einen kraftvollen Antrieb bei gleichzeitig günstigem Kraftstoffbedarf und der Erfüllung aktueller Abgasnormen.
Zum Start stehen drei Modelle mit
95, 105 und 115 PS Motorleistung
in der neuen Serie zur Verfügung.
Das Getriebe wurde in einem Ge-
meinschaftsprojekt mit ZF entwickelt und verfügt über innovative
Merkmale in dieser Traktorenklasse. So kommt erstmalig
ein 32x32-Eco-Getriebe mit Vierfachlastschaltung zum Einsatz.
Ebenso
wird
die
Höchstgeschwindigkeit
von 40 km/h im EcoModus (1750 Umin)
bei deutlich reduzierter
Drehzahl erreicht, was
zu deutlichen Kraftstoffersparnissen führt.
Zudem verfügt der «Farmall U Pro»
serienmässig über eine Vierfachzapfwelle mit 1900 Umin und mit
einer Eco-Drehzahl von 1600 Umin,
ideal für den kraftvollen und Kraftstoff sparenden Antrieb von Zapfwellengeräten, beispielsweise bei
der Futterbergung.
zeigten ein gleichmässiges Bild. Die
Lohnunternehmer waren vom
niedrigen Energiebedarf und der
ausgezeichneten Leistung der Testmaschinen beeindruckt. Das ungesteuerte Pickup lief reibungslos und
nahm das Mähgut sauber auf. Die
45 vorhandenen Schneidmesser
sorgten dabei für einen präzisen
Schneidvorgang.
Die neue hydraulisch verstellbare Stirnwand beim «Tigo XR»
führt dazu, dass der Erntewagen
durchschnittlich einen Meter kürzer
als vergleichbare Wagen mit gleichem Volumen ist. In der Folge ist
die Maschine gut manövrierbar. Eine wertvolle Deichsellast entsteht
durch den genutzten Raum über
dem Ladeaggregat und sorgt für eine verfeinerte Gewichtsverteilung
und verbesserte Fahreigenschaften.
Vor allem beim Transport von frisch
gehäckseltem Mais ist das deutlich
zu erkennen. In Europa kommt
2013 eine kleine Stückzahl des
«Tigo XR» auf den Markt.
Case Steyr Center,
8166 Niederweningen,
044 857 22 00
www.case-steyr-center.ch
Erste Erfahrungen mit dem «Tigo XR»
In den Niederlanden hat Lely seinen
neuen «Tigo XR»-Kombiwagen im
letzten Herbst in den Lohnunternehmer-Härtetest geschickt. Ziel
26
war es, den Kombiwagen mit verstellbarer Stirnwand bei der Silageernte im Gras und im Mais zu beobachten. Zu diesem Zweck wurden
zwei Wagen sowohl bei
der Grünfutterernte, als
auch in der Maisernte
eingesetzt. Dass der
«Tigo XR» beim Wechsel
des Ernteguts nicht umgebaut werden muss,
wurde von den Lohnunternehmern als erster
grosser Vorteil angesehen. Die Testergebnisse
in der Grünfutterernte
Lely Schweiz, Bruno Spicher,
3186 Düdingen, 079 673 76 97;
Karl Buob, 9404 Rorschacherberg,
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2 2013 · UFA-REVUE
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von Seite 25
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Kunststoffsilo Huber, 100 m3
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Kreiselegge Maschio, 3 m, mit
Spirowalze, sehr gut erhalten
寿 033 453 17 77
3-Schar Pflug Althaus Fr. 3000
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gut erhalten
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Zustand fast wie neu Fr.
4500
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Absauganlage De Laval, guter
Zustand, VP neuwertig; Milchtank
Griesser, 1040 l, 12-Jährig
寿 044 929 21 51
Schlauchhaspel, 150 m,
Querschnitt 50 mm, Fr.
1000
寿 056 225 16 42
Ladewagen TL219 mit Breitreiten
Boden, wurde vor 2 Jahren erneuert
Fr. 2000
寿 071 311 18 65
Gastank, 5000 l, zylindrisch liegend, Armaturen
und Dokumente
vorhanden
寿 071 655 18 42
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MT200, 27 PS, Mähwerk 2
m mit Bandheuer, guter
Zustand Fr. 9900
寿 079 430 57 71
Front Busatis-Mähwerk,
310 m
寿 079 430 57 71
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Kraftfuttersilo, 4 t;
Vielfachgerät Müller;
Kartoffelhäufelgerät
寿 079 620 57 00
Fortsetzung
Seite 29
27
KURZMELDUNGEN
PFLANZENBAU
Mehr Qualität
gewünscht
Hilfsmittel zur Produktionskostenberechnung
für den Gemüsebau
Die Landwirtschaft soll einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung
und Förderung der Biodiversität
leisten. In der Schweiz gibt es dafür nahezu genügend ökologische
Ausgleichsflächen. Defizite bestehen hinsichtlich deren Qualität,
vom Talgebiet bis in die Bergzone
II. Das geht aus der
neuen Studie zur
Operationalisierung
der
Umweltziele
Landwirtschaft im
Bereich Biodiversität hervor.
Aufwertungsbedarf bei den
ökologischen Ausgleichsflächen
zeigt sich im Mittelland und im Jura, aber auch in tiefen Lagen der
Alpen sowie am südlichen Alpenrand. Zu diesem Schluss kommen
das Büro UNA, das Schweizer Zentrum für Kartografie der Fauna
(CSCF), Info Flora und Agroscope
in ihrer Studie zur Konkretisierung
der Umweltziele Landwirtschaft
im Bereich Biodiversität, welche
sie im Auftrag des Bundesamtes
für Umwelt (BAFU) und des Bundesamtes für Landwirtschaft
(BLW) erstellten.
«Um die gewünschte Qualität
der Flächen zu erreichen, sind ausgehend vom Talgebiet bis in die
Bergzone II grosse Anstrengungen
nötig», heisst es unter anderem in
der Studie. Es brauche die richtigen Flächen am richtigen Ort und
in der richtigen Qualität, um die
rund 1700 Ziel- und Leitarten im
Rahmen der gesetzten Umweltziele für die Landwirtschaft zu erhalten.
Für jede Region und Subregion
schlägt die Studie deshalb gewisse
Schwerpunkte zur Aufwertung der
Lebensräume vor. Dazu gehört
zum Beispiel die Förderung von
Kleinstrukturen wie Altgrasstreifen, Stein- und Asthaufen oder
von Hecken, Feuchtgebieten und
Trockenwiesen.
Die Nachfrage nach geeigneten
Hilfsmitteln zur Kalkulation hat in
der Gemüseproduktion und in der
Grund- und Weiterbildung innert
weniger Jahren stark zugenommen.
Gute Kenntnisse über Kosten und
Arbeitsaufwände sind unerlässliche
Voraussetzungen für eine gezielte
Optimierung. Die Zentralstelle für
Gemüsebau und Spezialkulturen
(SZG) bringt zusammen mit dem
Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) mit «ProfiCost Gemüse» nun ein neues, anwenderfreundliches Produkt auf den Markt:
Ein Ergebnis naher Zusammenarbeit
in der Gemüsebranche.
Die SZG und die Arbeitsgruppe Betriebswirtschaft des VSGP haben
entschieden, die bisherige «Produktionskostenkalkulation Gemüse»
komplett zu überarbeiten und ein
neues Instrument zu entwickeln,
mit dem die Produzenten auch betriebsspezifische Berechnungen machen können. Mit «ProfiCost Gemüse» ist nach 1.5 Jahren intensiver
Arbeit ein einfach zu bedienendes
Excel-Programm entstanden. Es
kann ab sofort bei der SZG bestellt
werden. «ProfiCost Gemüse» ist eine Vollkosten- und gleichzeitig Deckungsbeitragsrechnung für den Anbau von Gemüsekulturen. Zurzeit
sind 58 SGA- und 19 Bio-Kulturen
berechnet. Die Publikation ist als
Druckversion oder elektronisch auf
CD-Rom als Excel-Tabellenkalkulation erhältlich. Besonderheit: Das
Programm bietet eine hohe Flexibilität zur Eingabe eigener Daten und
ist trotz der vielen nützlichen Funktionen aufs Wesentliche reduziert.
«ProfiCost Gemüse» ist für die Betriebe ein wichtiges Planungsinstrument zur Voraus- und Nachkalkulation. Zudem wird es in der Beratung
und Weiterbildung eingesetzt und
dient Treuhandfirmen und Versicherungen als unverzichtbare Grundlage für Expertisen.
Neue Ära für Informationsvermittlung
Bayer schliesst Übernahme
von Prophyta ab
Schweiz unterzeichnet
Donau-Soja-Erklärung
Bayer CropScience hat die Übernahme von Prophyta, ein führender Anbieter von biologischen Pflanzenschutzmitteln, abgeschlossen. Für
Bayer ist diese Übernahme ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer führenden Biotechnologieplattform.
«Mit der patentierten Technologieplattform von Prophyta werden wir
künftig noch besser in der Lage sein,
Landwirten weltweit neuartige
Mitte Januar unterzeichnete Bernard Lehmann, Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft, zusammen mit sechs europäischen
Agrarministern die Donau-Soja-Erklärung. Die Schweiz hat – zusammen mit Bosnien und Herzegowina,
Kroatien, Österreich, Serbien, Slowenien, Ungarn – im Rahmen der
Grünen Woche in Berlin die DonauSoja-Erklärung unterschrieben. Diese definiert die Rahmenbedingungen für Soja-Anbauprogramme in
den Regionen entlang der Donau.
Gentechnik-Freiheit, Rückverfolgbarkeit, regionaler Anbau und nachhaltige Produktion sind die zentralen Qualitätsstandards. In den
nächsten fünf Jahren sei eine Ausweitung der Soja-Anbaufläche in
der Donauregion von einer Million
auf rund fünf Millionen Hektaren
denkbar, teilt das Soja Netzwerk
Schweiz mit, das Mitglied beim Donau-Soja-Projekt ist.
Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
28
Mit dem Start der «e-Licensing»Plattform will Syngenta Pflanzenzüchtern einen schnellen Zugriff auf
patentierte native Merkmale der
vom Unternehmen vermarkteten
Gemüsesorten ermöglichen. Die
globale Internet-basierte Plattform
ermöglicht den Zugriff auf patentierte Technologien, die Pflanzenzüchter im Rahmen der Entwicklung
ertragreicher Sorten bei genetischer
Expression, Pflanzentransformation
und Protein-Targeting unterstützen.
Russland verbietet Einfuhr
Moskau will den Import von Pflanzkartoffel aus der gesamten europäischen Union verhängen. Die
russische Behörde wirft der EUKommission vor, dass sie bislang
keine Informationen über die phytosanitäre Situation der Kartoffelanbauregionen der Mitgliedsländer
bereitgestellt habe. agrarheute.om
Technologien und ganzheitliche Lösungen anzubieten», heisst es bei
Bayer.
Prophyta, im Jahr 1992
gegründet, bietet seinen Kunden
bewährte Produkte hauptsächlich
auf Basis lebender Mikroorganismen. Das Nematizid «BioAct» beispielsweise ist in zehn Ländern erhältlich. Darüber hinaus hat
Prophyta eine einzigartige Technologie zur Feststofffermentation filamentöser Pilze entwickelt. Das Unternehmen beschäftigt 30 Personen.
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Fortsetzung
Seite 34
29
PFLANZENBAU
Lagersituation und Ausblick 2013
FRISCH- UND VEREDLUNGSKARTOFFELN Die fenaco glaubt fest an die
Zukunft der Kartoffelproduktion in der Schweiz und hat namhafte Summen in neue
Aufbereitungs- und Lagertechniken investiert und damit das Risiko von Lagerausfällen deutlich reduziert und die Liefersicherheit gegenüber den Kunden erhöht.
Fritz
Stucki
Jörg
Schär
Kunden der fenaco für Frischkonsum Kartoffeln und der Veredelungsindustrie setzen, marktkonforme Qualität und Sortenstruktur
vorausgesetzt, auf hierzulande produzierte Kartoffeln. Es wird lediglich importiert, was aus inländischer Produktion für eine marktkonforme Versorgung
nicht zur Verfügung steht. Die Veredelungsindustrie hat die letzten Jahre freiwillig auf die ihr aus den WTO Verträgen
zustehenden Importe verzichtet.
Frischkonsummarkt
Christoph
Kohli
Publikation «Qualitätsmängel
bei Veredelungskartoffeln»
Andreas Anliker von der frigemo
hat auf die Ernte 2012 ein gut
illustriertes Dossier zum Thema
«Qualitätsmängel bei Veredlungskartoffeln und die Auswirkungen
auf das Endprodukt» zusammengestellt. Beziehen kann man
das Dossier bei Ulrich Herren,
fenaco Bern, 058 434 06 04,
[email protected]
30
im
Lot
Bereits die Ertragsschätzung der swisspatat im Herbst 2012 liess auf eine ausgeglichene Angebots- und Nachfragesituation
für
Frischkartoffeln
schliessen. Die Lagerbestände per
31.12.12 bestätigen diese Erwartung,
auch wenn die Frischkonsumvorräte
4096 t (ca 7 %) über dem Mittel der
letzten 5 Jahre liegen. Gemäss den Auswertungen von swisspatat konnte im
Dezember 2012 ein Rekord-Lagerabbau von 12 080 t realisiert werden. Diese Tatsache weist auf einen lebhaften
Ausblick für den Anbau 2013
Unter diesen Prämissen hat die fenaco folgende Massnahmen getroffen:
• Den Agrarverantwortlichen der LANDI wurden bereits vergangenen Herbst Kontraktmengen je Sorte kommuniziert, welche insgesamt realistischen Verkaufsbudgets
entsprechen.
• In aller Regel sind diese Kontraktmengen von den LANDI aufgeteilt und dem
einzelnen Produzenten kommuniziert worden. Es liegt in der Verantwortung der
Produzenten die Kartoffelfläche zu bestimmen, auf welcher er diese Menge
produzieren will. Spekulativer Anbau ist fehl am Platz. Eine schriftliche Anbaubestätigung ist gemäss Branchenvereinbarung die Voraussetzung für das Beziehen von
Verwertungsbeiträgen bei allfälligen Übermengen.
• Es wurden keine Reservemengen eingeplant, wie dies in den Vorjahren teilweise in
kleinerem Ausmass noch der Fall war. Bei den beiden Hauptsorten Agria (Frites) und
Lady Claire (Chips) im Veredelungssegment wurde zur Sicherung der Versorgung
folgendes Vorgehen gewählt: 15 % Reservemengen sind auf Stufe fenaco eingerechnet. Der Anbau dieser Reservemenge wurde den LANDI und damit den Produzenten
freigestellt.
• Insgesamt wäre eine Flächenreduktion von 500 ha auf 10 500 ha wünschenswert.
Beim Anbau 2013 muss Mass gehalten werden. Die Verwertung der Grossernten
2009 und 2011 war für alle Marktteilnehmer anspruchsvoll. Viele Kartoffelproduzenten waren gezwungen, Kartoffeln in sehr guter Qualität nicht dem Frischkonsum oder
der Veredelung zuzuführen, sondern direkt zur Frischverfütterung oder gar in
Biogasanlagen abzuliefern. In diesen beiden Jahren waren jeweils um die 80 000 t
Kartoffeln in guter Qualität auf dem Markt überschüssig. Finanziert wurde die
Verwertung dieser Übermengen mit einem deutlich erhöhten Rückbehalt, der die
Produzenten solidarisch auf allen marktfähigen Speise- und Veredelungskartoffeln
leisteten. Ein Angebot an über 100 % marktfähiger Kartoffeln für den Frischkonsum
und die Veredlungsindustrie ist der Kartoffel nicht dienlich. Die vermarktbare Menge
ändert sich deswegen nicht.
Markt und einen erfreulichen Konsum
von Frischkartoffeln hin. Als Folge der
bereinigten Marktverhältnisse ist der
Graumarkt (nicht gemeldete Mengen)
deutlich weniger aktiv und dadurch
der Abbau der ordentlichen Lager
umfangreicher und auch berechenbarer.
Die passende Sortenstruktur
Dank der kontinuierlichen Förderung der festkochenden Sorten mit einer besseren Lagerfähigkeit stehen für
die Marktversorgung bis zum Anschluss
an die neue Ernte bedeutende Mengen
Ditta, aber vor allem auch Gourmandine zur Verfügung. Durch die optimierte
Sortenstruktur lässt sich die Lagerkampagne für festkochende Sorten massgeblich verlängern, was den Bedarf für
Zusatzimporte nachhaltig limitieren
sollte. Auch die Bedürfnisse nach Spezialitäten sind nach den entsprechenden Produktions- und Vermarktungskonzepten (beispielsweise Amandine,
Celtiane) erfreulich gut mit Inlandware
versorgt. Eine klare Unterversorgung
bestimmt den Bio-Markt. Aufgrund der
2 2013 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
positiven Prognosen gelten ausdrücklich unter Vorbehalt, dass sich die Qualitäten an den Lagern halten und keine
ausserordentlichen Verschlechterungen eintreten. Auch wenn sich die
optischen Beeinträchtigungen (Schalenverfärbungen) aufgrund von Silberschorf und Colletotrichum bis zum
heutigen Tag in Grenzen gehalten ha-
Grafik 1: Anzahl Produzenten und Gesamternte
in Tonnen
Quelle: Swisspatat
10 000
600 000
8000
500 000
400 000
6000
300 000
4000
200 000
2000
100 000
0 2007
Produzenten
2008
2009
2010
Gesamternte
2011
2012*
Gesamternte
Damoklesschwert Qualität Die
ven Rückmeldungen sind auch kritische
Urteile geäussert und die Rückkehr zur
alten Handhabung gefordert worden.
Über die Fortführung oder Weiterentwicklung der neuen Übernahmeart
wird die gemeinsame Analyse mit den
Verantwortlichen der Vereinigung
schweizerischer Kartoffelproduzenten
(VSKP) definitiv Aufschluss geben. Erfreulich ist, dass bei den verarbeiteten
Posten der Rückbehalt fast ausnahmslos vollständig ausbezahlt werden
konnte, was für eine ausgezeichnete
Anzahl Produzenten
mässigen Inlandernte sind Ergänzungsimporte notwendig.
0
* Schätzung
Grafik 2: Anbaufläche und Ertrag
Quelle: Swisspatat
12 000
500
10 000
400
ha
8000
300
6000
200
4000
100
2000
0
2007
Fläche
kg/a
in Tonnen
2008
2009
Ertrag
2010
2011
2012*
0
* Schätzung
Knollen der festkochenden Sorte Gourmandine kurz vor der
Ernte. Pflanzgut Anbau 2013 ausverkauft.
ben, sind die Probleme allerorts sichtbar und die Risiken latent vorhanden.
Der Kaufentscheid für Kartoffeln steht
wie bei den meisten anderen Produkten in direktem Zusammenhang mit der
Optik und Frische der Ware am Verkaufspunkt.
Neues Übernahmemodell Das
neue Modell «Festübernahme mit Vorbehalt» für den Sektor Frischkonsum
kam im Herbst 2012 erstmals zur Anwendung und hat unterschiedliche Reaktionen bewirkt. Nebst vielen positiUFA-REVUE · 2 2013
und professionelle Arbeitsqualität in
der Wertschöpfungskette spricht.
Veredelung: Vollversorgung Die
gesamtschweizerischen Lagervorräte
von Kartoffeln für die Veredelungsindustrie liegen nach swisspatat per Ende
Dezember 2012 mit 90 000 t nur 2 %
unter dem Rekordvorjahr und gut
12 000 t über dem 5-Jahresschnitt. Damit ist in dieser Verarbeitungskampagne
wie auch im Vorjahr die Versorgung der
Industriebetriebe mit Schweizer Kartoffeln sichergestellt. Je nach Marktverlauf
können bei einzelnen Sorten aber auch
Übermengen am Lager liegen. Diese
Versorgungssituation ist einerseits erfreulich, andererseits zeigt sich aber die
Gefahr von strukturellen Überschüssen.
Die fenaco hat auf Grund der Diskussionen mit den Agrar-Verantwortlichen der
LANDI festgestellt, dass die Produzenten für die Pflanzung 2013 mehr Kontraktmengen wünschen. Die Hauptgründe dafür sind:
• Kartoffeln sind für die professionellen
Produzenten eine finanziell interessante Kultur.
• Neue Anbaumethoden, generell
schlagkräftigere Mechanisierung und
vermehrt Flächen unter Bewässerung
führen zu einer grösseren Ertragssicherheit und damit zu einem kleineren Anbaurisiko.
• Der Arbeitsaufwand reduzierte sich
generell in den letzten Jahren. Die
Kartoffelfläche pro Betrieb steigt. Die
Anzahl der Produzenten geht zurück.
• Das bedeutet aber, dass bei einer seit
rund fünf Jahren stabilen Kartoffelfläche von 11 000 ha das Risiko struktureller Überschüsse steigt.
Autoren Fritz Stucki,
CM Veredelungskartoffeln, Jörg Schär CM
Frischkartoffeln und
Christoph Kohli CM
Pflanzkartoffeln.
www.ufarevue.ch
2 · 13
31
PFLANZENBAU
Die kleinen Fitmacher
BLATTDÜNGER Die gezielte Nährstoffzufuhr übers Blatt hat in den letzten Jahren
zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine Blattdüngung erfolgt meistens dann,
wenn eine kurzfristige Nährstoffabdeckung in einem bestimmten Wachstumsstadium
notwendig ist oder zur Absicherung der Nährstoffversorgung bei erwartetem Nährstoffmangel.
Heinz
Mathys
Jakob
Roth
Latenter Mangel
verusacht keine
sichtbare Schäden, hat
aber Einfluss auf die
Produktivität der
Pflanzen und die
Qualität der Ernte.
Grundsätzlich nehmen Pflanzen die
Nährstoffe über die Wurzeln auf.
Mit dem Transpirationsstrom gelangen sie mit dem Wasser über die
Wurzeln in das Gewebe und werden
dort mit einer chemischen Reaktion in
Verbindung mit Kohlendioxyd, Licht
und Wasser in Traubenzucker und Kohlenstoff umgewandelt. Diese Reaktion
ist von vielen Faktoren wie Licht, Wärme, Wasserhaushalt, Stadium der Pflanze und nicht zuletzt der Verfügbarkeit
der verschiedenen Nährstoffe im Boden
abhängig. Viele dieser Faktoren sind von
uns Menschen nicht beeinflussbar. Der
Einsatz von immer schwereren und
grösseren Maschinen verursacht Bodenverdichtungen, die ein optimales Wurzelwachstum verhindern. Zu hoher oder
auch zu tiefer pH-Wert, hoher Tonanteil, extreme Witterung und unverhältnismässig hohe Düngergaben führen zu
Antagonisten-Wirkungen. All diese Faktoren können zu akutem Spurenelement-Mangel führen.
Wachstumsstadien mit hohem
Mikronährstoffbedarf Gerade in
der Blüte, Zellteilung oder Fruchtproduktion, wo hohe Mengen an Mikronährstoffen für Enzyme und Zellteilung
benötigt werden, bewegen sich Pflanzen meistens im Bereich des latenten
Mangels (keine sichtbaren Symptome,
siehe Grafik 2). In diesem Fall werden
Blattdünger als Risikoabsicherung eingesetzt. Auch bei akutem Mangel (sichtbare Schäden) sind Blattdünger wirksam. Ein Blattdünger soll die gestörte
natürliche Aufnahme ergänzen. Während bei den Hauptnährstoffen N, P, K
der jährliche Bedarf so hoch ist, dass er
über Blattdüngung nur zu einem ver32
gleichsweise geringen Anteil gedeckt
werden kann, ist bei der Bekämpfung
bzw. Vermeidung von SpurenelementMangel die gute Wirkung der Blattdüngung unbestritten.
Vier Kategorien von Blattdüngern Reine Salze besitzen einen höheren Nährstoffgehalt und sind billig,
aber kritischer in Bezug auf Anwendungszeitraum und Mischbarkeit. Gerade bei akutem Mangel sind die Grünteile auf Salze besonders empfindlich, da
sie schon angeschlagen sind. Die Porengrösse einer Spaltöffnung bewegt sich
im Nanometer-Bereich (1 Tausendstel
mm). Hier entstehen auch bei gesunden
Blättern toxische Schäden, die von Auge
nicht erkennbar sind. Ausserdem
schneiden die Salze bezüglich Regenfestigkeit schlecht ab.
Chelate sind Verbindungen von Kationen, z. B. Eisen, mit organischen Molekülen, die eine Festlegung der Metalle
(Fe, Mn, Mg, Zn, Cu) im Boden verhindern. Auch als Blattdünger sind Chelate
geeignet, da die Verätzungsgefahr gegenüber Salzen gering ist. Nachteil ist,
dass die Produkte teuer und sehr
schwach in der Konzentration sind.
Hierzu kommt, dass gewisse Produkte
nicht UV-stabil sind und von der Sonne
absorbiert werden. Als Bodendünger
haben die Chelate einen wichtigeren
Stellenwert.
Formulierte Blattdünger sind durch
Zusatz von Netz-, Haft- und Absorptionsmitteln verbessert worden. Die Ver-
Tabelle 1: Landor Blattdünger für optimale Nährstoffversorgung (in g)
Produkt
Photrel
Patastar
Vitistar
Bettastar
Frutrel
Seniphos
Azos
Bortrac
Mantrac
Ferleaf
Safe N
Hydromag
N
69
100
40
69
P
K
440
75
240
310
Mg Ca
13 103
40 10
18
40
60 200
42
B
50
10
45
20
Mn
70
10
Fe
Zn
Mo
4
S
5
35
10
40
150
340
150
500
100
300
300
2 2013 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Sekundäre Pflanzennährstoffe
unterstützen Bildung von Abwehrstoffen Pflanzenstärkungsmit-
kannt, dass es gewisse Pflanzen gibt, die
gegen Schaderreger resistent sind. Beispiel: resistente Rosensorten gegen
Mehltau, resistente Rebstöcke gegen
die Reblaus. Entweder handelt es sich
dabei um züchterische Erfolge (Unterlage) oder sie wurden schon vererbt und
sind permanent vorhanden. Pflanzen
können aber auch von aussen angeregt
werden, Verteidigungsmechanismen in
Gang zu setzen. Dass Pflanzen Schaderreger abwehren können ist seit mehr
als 100 Jahren bekannt. Der Begriff der
sogenannten erworbenen oder induzierten Resistenz wurde in den 30er Jahren des vergangen Jahrhunderts geprägt. Mit immer moderneren
Methoden (Molekular Technik) wird immer deutlicher wie Pflanzen auf Schaderreger reagieren und wie die Reaktionen in der Pflanze ablaufen. Das Gleiche
gilt auch für Wachstumshemmungen
oder abiotischen Stress (extreme Witterungseinflüsse). Solche Abwehrreaktionen sind äusserst komplex. Unter der
UFA-REVUE · 2 2013
tel wie Phosfik, Loker oder Fylloton (Tabelle 2)sind Blattdünger welche die
Abwehrkräfte respektive das Immunsystem von Pflanzen aktivieren. Bei den
Pflanzenstärkungsmitteln sind nicht die
deklarierten Nährstoffe wie N, P, K, Mg,
usw. entscheidend, sondern die Zusammensetzung der pflanzlichen und tierischen Inhaltsstoffe wie Aminosäuren
und pflanzliche Extrakte (Bakterien, Pilze, Algen). Am Aufbau eines gesunden
Immunsystems sind vor allem Mikronährstoffe beteiligt. Sie dienen der
Pflanze zum Aufbau von Makromolekülen oder als Baustein für essentielle Enzymreaktionen. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe,
Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe zur Bildung von Phytoalexinen. Phytoalexine sind antimikrobiell
wirkende Substanzen, die der Pflanze
zur Abwehr von Pathogenen dienen. Sie
gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Phytoalexine sind chemische
Verbindungen, die aus einer Vielzahl
verschiedener Stoffklassen bestehen.
Phytoalexine werden von der Pflanze
unmittelbar nach einer Infektion durch
Mikroorganismen wie Pilze oder Bakterien in den betroffenen Zellarealen produziert. Sie reduzieren die Infektiosität
der Pathogene, indem sie deren Ausbreitung, Wachstum und Vermehrung
hemmen, die Erreger töten oder inaktivieren.
Auch das Produkt InCa gehört zu den
Pflanzenstärkungsmitteln, wobei hier
Grafik 1:
InCa aktiviert die Auxin-Calcium-Pumpe und
die Pflanze nimmt verstärkt Kalzium auf
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Ca
Grafik 2:
Ca
Beziehung zwischen Nährstoffgehalt
und Pflanzenwachstum
Symptomgrenzwert
Ertragsgrenzwert
Toxizitätsgrenzwert
«Luxus-Konsum»
Latenter
Mangel
Mangel
Pflanzenstärkungsmittel für ein
starkes Immunsystem Es ist be-
molekularen Reaktion sei hier nur eine
beschrieben. Bei einer Verletzung der
Pflanzenmembrane durch einen Schaderreger, wird von der Pflanze sofort,
durch starke Oxydation zum Beispiel
Wasserstoffperoxyd freigesetzt. Die
wirkt unmittelbar auf den Angreifer, es
werden dabei aber auch Pflanzenteile
absterben, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreiten kann. Das Wissen um die
Mechanismen hat dazu geführt, dass
Hilfsprodukte zu diesem Zweck hergestellt werden. Die Pflanzen können aber
nur auf Schaderreger vorbereitet werden. Das heisst für den Anwender, dass
die Mittel vorbeugend eingesetzt werden müssen.
Pflanzenmasse, Ertrag
teilung, die Regenfestigkeit und das Eindringvermögen wurden so verbessert.
Die formulierten Produkte sind deshalb
pflanzenverträglicher und bezüglich
Mischbarkeit mit Pflanzenschutzmitteln
trotz des höheren Preises in kritischen
Situationen vorzuziehen. Gegenüber
Chelaten sind diese Mittel um einiges
konzentrierter. Was hier auf dem Blatt
ist, geht in der Regel auch rein.
Nährstoffgehalt
Pflanzen können sich in einem Zustand von latentem Mangel befinden,
wo noch keine Mangelerscheinungen angezeigt werden aber bereits
Ertragsverluste zu erwarten sind.
Tabelle 2: Produkte zur Stärkung des pflanzlichen
Immunsystems
Phosfik
Loker
Fylloton
Inca
Bewährter Spezialdünger zur Verbesserung der Vitalität
und Gesundheit von Pflanzen
Spezialdünger mit pflanzlichen Extrakten zur Stärkung der
Widerstandkraft des Pflanzen
Spezialdünger mit Aminosäuren zur Pflanzenstärkung für
den BIO-Landbau
Neuartiges Calciumprodukt mit hocheffizienter Wirkung
durch Aktivierung der Ca-Aufnahme der Pflanze
der Mechanismus über die Ernährung
von Kalzium abläuft. Mit Hilfe von
Wirkstoffen wird in der Pflanze der Auxin-Gehalt künstlich erhöht. (Auxin ist
ein Wachstumshormon). Mit Hilfe der
Auxin-Calcium-Pumpe ist die Pflanze
veranlasst, mehr Calcium über die Wurzeln aufzunehmen (Grafik 1). Damit
wird der Stoffwechsel angeregt, und somit das Wachstum angeregt. Wachstumsstress wegen Witterung oder Herbizid-Konzentrationen im Wurzelraum
werden so locker weggesteckt. Sehr gut
feststellbar bei Salaten, wo dies in der
Praxis bereits mit Erfolg eingesetzt wird.
Nicht nur das Wachstum wird gefördert,
auch die Qualität bei Karotten, Obst
und Kartoffeln wird verbessert.
䡵
Autoren Heinz
Mathys, Jakob Roth,
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Schaufel; Sähmaschine
Nodet, 2.45; Kreiselegge 2.50, 5 Kreisel;
Walze Aebi 1.5,
Wasserfüllung;
Milchkannen 4014,
sehr gut,; Düngerstreuer Rotina 700A
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Notstromgruppe, 25
KVA, 3 Zyl. Deutz-Disel, 1500 U/min, 220
Std., Jg. 86, Provimod.,
neuwertig, komplett
Fr. 8500; Mistetter
Saco, 2.4 m3 auf
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Radstand, Hydr.
Kratzboden, sehr guter
Zustand Fr. 2800
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Kälberiglu, 2 Stk.,
wenig gebraucht mit
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Drehkolben, sehr gut
erhalten, 60-80 m3 Std.,
Zapfwellenantrieb u.
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Jumbo-Anhänger,
Krone 3 Achsen, Jg. 04,
8.3 m x 2.55 m,
Luftfederung, EU-Luftdruckbremse, top
Zustand VP Fr. 19500;
Kulturegge, 2.5 m mit
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gebraucht VP Fr. 600
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Fässler CH, Arbbr 6.80
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Zinkenarmen
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3-Seitenkipper, 12 t, 14
m3, 30 km/h, Bremsen
wurden 2011 erneuert
und geprüft, sehr
gepflegter Zustand;
Einachsanhänger mit
Getreideaufsätzen, 4,5 x
2.2 m, 30 km/h, hydr.
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Fortsetzung
Seite 36
2 2013 · UFA-REVUE
phyto-news
Pfluglose Rübensaat –
im Trend?
Reduzierte Bodenbearbeitung, bzw.
pfluglos das Saatbeet bereiten hat
etliche Vorteile, wie z. B. weniger
Zeitaufwand und Maschinenkosten,
Schonung der Bodenstruktur, etc.
Besonders nach einem sehr nassen
Herbst und Winter wird der Start zur
Vorbereitung des Saatbeetes zur Nervenprobe. Die pfluglose und flache
Saatbeetbereitung bietet diesbezüglich Vorteile, erfordert jedoch den
Einsatz von einem Totalherbizid.
Pfluglose Rübensaat erfordert
den Einsatz von Roundup PowerMax
vor der Bodenbearbeitung
Das neue Roundup PowerMax ist
das Roundup der neuesten Generation mit folgenden zusätzlichen Vorteilen:
• Weniger Abtrift auf Nachbarkulturen; besseres Tropfenspektrum dank
modernsten Additiven.
• Kürzeste Wartezeit: gegen einjährige Unkräuter 6 Std. bzw. nach 1 Std.
regenfest; dadurch Wetter unabhängiger.
• Temperatur-unabhänger: Problemloser Einsatz ab Vegetationsbeginn
(ÖLN: ab 15. Februar).
• Das neue Roundup PowerMax ist
dank neuen Additiven mischbar mit
AHL und div. Bodenherbiziden.
Dosierung: 2.25 – 3.0 l/ha gegen einjährige Unkräuter und Ungräser
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Unkrautregulierung im Wintergetreide:
Soll ich früh – oder soll ich warten?
Ja, wenn irgendwie möglich sollten sie
die Unkrautregulierung im Frühjahr
nicht hinausschieben! Bedingt durch die
warmen Dezember- und Januartage
sind die frühen Getreidesaaten weit
fortgeschritten; demzufolge sind auch
die Unkräuter und Ungräser zum Teil
stark entwickelt. Bedingt durch den nassen Herbst konnte die rechtzeitige Unkrautregulierung vielerorts nicht mehr
erfolgen. Wir werden deshalb im kommenden Frühling einige stark verunkrautete Getreidefelder antreffen. Ein
frühzeitiger Herbizideinsatz wird ein
Muss!
Bei der Herbizidwahl im Frühjahr gilt es
folgende Kriterien zu berücksichtigen:
• Temperatur: Früher Einsatz im März
verlangt Temperatur-unabhängige
Wirkstoffe. Erste Herbizidmassnahmen erfolgen idealerweise zum gleichen Zeitpunkt wie die Rübensaat
(die Böden sind abgetrocknet und befahrbar).
• Unkrautgrösse: die frühen Herbstsaaten haben auch stark enwickelte Ungräser und Unkräuter, die nur mit
blattwirksamen Wirkstoffen kontrollierbar sind.
• Mehrjährige Wurzelunkräuter (Blacken, Disteln und Winden) sind
Winterruhe im
Versuchsgarten von
Stähler Suisse SA
«Spätzünder» und erst bei genügend
Blattmasse im April erfolgreich bekämpfbar.
• Nässeschäden: Vielerorts sind die Getreidebestände durch Staunässe stark
ausgedünnt; umso wichtiger ist eine
erfolreiche, saubere Unkrautbekämpfung.
• Foxtrot gegen Ungräser, Concert SX
und Ariane C gegen breitblättrige
Unkräuter sind Temperatur-unabhängige, blattwirksame Herbizide und
erfüllen die obgenannten Anforderungen für einen frühzeitigen Herbizideinsatz im März.
Fazit Sie kennen Ihre Felder, bzw.
Ihre Unkrautflora. Planen Sie deshalb
die Unkrautregulierung frühzeitig, noch
in den Wintermonaten und nutzen Sie
die ersten Schönwettertage im März für
erfolgreiche Feldarbeiten!
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Temperatur unabhängige Herbizidlösungen im Frühjahr
Foxtrot gegen Ungräser (Ackerfuchsschwanz,
Windhalm und Flughafer) oder als vielseitig
einsetzbaren Mischpartner.
Concert SX gegen ein- oder mehrjährige
breitblättrige Unkräuter (ink. Blacken)
Ariane C gegen div. breitblättrige Unkräuter, wie
Klebern, Kamille, Mohn, Klatschmohn, Kornblumen und im Besonderen gegen Winden und
Disteln. Breit einsetzbarer Mischpartner oder in
alleiniger Anwendung als Korrekturmassnahme.
3-Blatt Bestockung
13
20
Foxtrot
+
1.0 l/ha
+
1-Knoten
31
Gondor
0.5 l/ha
Erscheinen des
2-Knoten Fahnenblattes
32
37
Concert SX 100 g/ha
+
Ariane C 1.5 l/ha
35
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0.50 m, Aufsätze 15 m3,
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Agrotron, 100 PS mit
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600-65 R34, Klimaanlage, sehr guter Zustand,
günstig
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Fortsetzung
Seite 40
2 2013 · UFA-REVUE
Publireportage
Neues Maisherbizid Elumis und
bewährte Maissorten von Syngenta
SEIT VIELEN JAHREN IST SYNGENTA der Ansprechpartner, wenn es um moderne
und besonders leistungsstarke Herbizide für den Einsatz im Maisanbau geht. Mit Elumis
wird die Herbizidbekämpfung auf ein neues Niveau gehoben – die Unkrautbekämpfung
wird mit Elumis einfacher und praktischer. Im Bereich Maissaatgut bietet Syngenta
für jeden Bedarf nördlich der Alpen etwas – der Schwerpunkt liegt auf den beiden
bewährten Sorten NK Cooler und NK Silotop.
Maisherbizid Elumis – Moderne
Formulierung mit starken Vorteilen Erstmalig ist es gelungen, ein
hoch leistungsfähiges Triketon (Mesotrione) mit einem Sulfonylharnstoff
(Nicosulfuron) in einer Formulierung zu
kombinieren. Der Wirkstoff Mesotrione
sichert eine breite und sichere Wirkung
auf alle im Maisanbau üblichen Unkräuter sowie Hühner- und Borstenhirsen.
Als weitere Komponente in Elumis tritt
der Wirkstoff Nicosulfuron auf. Durch
seine gräserbetonte Wirkung liefert er
die ideale Ergänzung, um das starke
Spektrum von Mesotrione gegen Unkräuter und Hirsen zu komplettieren.
Dank der modernen und einzigartigen
Formulierung zeichnet sich Elumis
durch eine bislang unerreichte Wirkungsbreite aus, die alle wichtigen Unkräuter, aber auch Gräser sicher erfasst.
Die ölhaltige Formulierung verteilt sich
schneller im Blatt als die Einzelwirkstoffe in der Tankmischung. Damit wird
auch eine schnellere Regenfestigkeit erreicht. Der grosse Vorteil liegt aber vor
allem in der einfacheren Anwendung,
weil ein zusätzlicher Mischpartner für
Gräser nicht mehr benötigt wird.
Anwendung Elumis kann im Nachauflauf bis ins 6-Blattstadium angewendet werden. Um eine einseitige Unkrautselektion zu vermeiden und eine
sehr langanhaltende Wirkung zu erzielen, wird die Mischung Elumis 1.3 l/ha
und Gardo Gold 4 l/ha empfohlen. In
Karstgebieten wird Elumis 1.3 l/ha mit
Dual Gold 1–1.25 l/ha gemischt. In Bezug auf die Sortenverträglichkeit hat
UFA-REVUE · 2 2013
Syngenta eigene breite Versuche angelegt. Fazit: Für alle modernen Maissorten stellt Elumis kein Sicherheitsrisiko
dar.
Körner- und Silomais für jeden
Bedarf Syngenta Maissorten werden
in der Schweiz für alle Zonen nördlich
der Alpen angeboten. Im frühen Bereich
gibt es die Sorten Delitop und NK Gitago. Delitop ist auch nach vielen Jahren noch eine sehr beliebte Körner- und
Silomaissorte, weil sie an verschiedensten Orten auch unter schwierigeren
Bedingungen eine sichere Ernte bringt.
Auch die mittelfrühe Sorte NK Cooler
zeigt über verschiedenste Standorte
sehr gute Resultate und erfreut sich
daher einer zunehmenden Beliebtheit.
Zudem bringt NK Cooler eine sehr gute
Jugendentwicklung, eine ertragreiche
und sichere Ernte und eine gute Helminthosporium-Resistenz mit sich. NK Cooler eignet sich sowohl als Körner- als
auch Silomais, was in der Praxis bestätigt wurde.
Das Syngenta Maisportfolio wird abgerundet mit den mittelspäten Silomaissorten NK Silotop und NK Sigmund.
NK Silotop ist bei den offiziellen Versuchen an der Spitze mit dabei. Die Sorte
besitzt eine sehr hohe Energiedichte, eine herrrvorragende Verdaulichkeit und
einen hohen Ertrag. NK Sigmund ist die
Wahl für diejenigen, welche grosse,
massige Pflanzen bevorzugen.
Für die Maissaison 2013 wird oft von
Knappheit beim Saatgut gesprochen.
Für die obigen Sorten konnte für die
Schweiz genügend Saatgut reserviert
werden. Syngenta wünscht allen
Landwirten eine erfolgreiche Maissaison 2013!
Die Wirkungsbreite von Elumis und die gute Wirkung gegen Hirsen zeigt sich
in diesem Versuch eindrucksvoll – rundum ein sauberes Feld.
37
PFLANZENBAU
Späte Rübenfäule – was tun?
DIE WURZELFÄULE BEI ZUCKERRÜBEN wird in vielen Anbauregionen
zunehmend zu einem Problem. Die Krankheit entwickelt sich meist langsam und ihr
Auftreten wird durch dichte Böden und feuchte Bedingungen gefördert. Ein Befall
kann im Herbst beim Kontrollieren der Parzelle festgestellt werden. Die befallene Zone
wird anschliessend registriert.
Genaues Beobachten
im Herbst und
das Festlegen der
von Rhizoctonia
betroffenen Zonen
bilden die ersten
Schritte bei der
Bekämpfung des
Erregers.
Bild: agrarfoto.com
Der Pilz Rhizoctonia solani verursacht die späte Rübenfäule und
führt nicht nur bei Rüben, sondern
auch bei Kartoffeln und Karotten zu
beträchtlichen Schäden. Der Pilzerreger
befällt Nutz- und Zierpflanzen, aber
auch Unkräuter und Gehölze. Der Name
Rhizoctonia hat die Bedeutung «Wurzelmörder», was die schädliche Wirkung
dieses Pilzes deutlich auf den Punkt
bringt. Als bodenbürtiger Schadenerreger ist seine Entwicklung stark von den
Bodenbedingungen abhängig. Er spricht
nicht nur auf dichte und feuchte Böden
an, sondern auch auf einen tiefen pHWert in der obersten Bodenschicht. Der
Rhizoctonia-solani-Pilz verursacht bei
Zuckerrüben eine Fäulnis der Wurzel,
die üblicherweise bereits im Frühjahr
langsam einsetzt und bis zum Herbst
teilweise zur vollständigen Rübenfäulnis
führt. Die Schäden sind unmittelbar vor
der Ernte sichtbar. Obschon es zu diesem Zeitpunkt für eine Intervention bereits zu spät ist, kann mit einem Feldbesuch festgestellt werden, welche Zonen
betroffen sind und welche Massnahmen
angezeigt sind, um ein erneutes Auftreten der Krankheit bei einer späteren Rü-
Rübenfäule vorbeugen:
Fruchtfolge anpassen: Mais und Gräser als Vorfrucht und Gräser als
Zwischenfrucht vermeiden, zwischen zwei Rübenkulturen muss die
Anbaupause mindestens 4 bis 5 Jahre betragen.
Kontrolle des pH-Werts im Boden: Regelmässige Kalkversorgung des
Bodens, um den Boden-pH über 6.5 zu halten.
Trocknen von feuchten Zonen: Eine schlechte Drainage und vernässte
Stellen auf der Parzelle vermeiden.
Bodenverdichtung vermeiden: Vor allem während der Erntearbeiten und
der Bodenvorbereitung im Herbst.
Chemische Prävention: Applikation von 0.8 l/ha Amistar Xtra im Stadium
4 bis 8 Blätter der Rüben.
38
bensaat auf dieser Parzelle zu vermeiden.
Das Auftreten der Krankheit
wird durch eine ungeeignete Bodenbearbeitung begünstigt. Schwere Böden
mit vernässten Stellen und Säure sind
günstige Voraussetzungen für den Pilz.
Wie alle Schädlinge ist auch der Erreger
Rhizoctonia solani auf Wirtspflanzen angewiesen, um überleben zu können. Für
die Krankheiten und Schädlinge, die
ausschliesslich auf eine Wirtspflanze angewiesen sind, bieten lange Fruchtfolgen häufig eine wirksame Möglichkeit,
um den Schädlingsdruck zu senken. Bei
einem Pilz mit dieser Wirkung ist eine
Verlängerung der Fruchtfolge jedoch
nur dann wirksam, wenn die Bekämpfung der Wirtspflanzen sorgfältig während der ganzen Fruchtfolge weitergeführt wird.
Krankheit, kann aber nicht vorausgesagt
werden. Es ist daher wichtig, die in der
Vergangenheit von Wurzelfäule betroffenen Zonen zu registrieren und nötigenfalls die nächste Zuckerrübenkultur
vorbeugend chemisch zu bekämpfen.
Hierzu wird auf den betroffenen Parzellen 0.8 l/ha Amistar Xtra im 4- bis 8Blattstadium der Rüben ausgebracht. Ist
die Situation kritisch, hat diese Massnahme eine vorbeugende Wirkung.
Eine präventive Bekämpfung ist
unumgänglich. Es genügt nicht, die Kultur anzupassen und das Unkraut und die
Wirtspflanzen zu bekämpfen. Da eine
erfolgreiche Beseitigung aller Wirtspflanzen des Rhizoctonia-solani-Pilzes
praktisch unmöglich ist, müssen Bedingungen geschaffen werden, die sein
Auftreten nicht begünstigen. Der Erreger bevorzugt schwere, wasserstauende
Böden und eine saure Bodenoberfläche,
daher sind alle Massnahmen geeignet,
die diese Faktoren möglichst eliminieren.
Chemische Bekämpfung Ist eine
Parzelle mit dem Erreger befallen, ist es
äusserst schwierig, ihn wieder loszuwerden. Das Wetter im Frühjahr ist entscheidend für die Entwicklung der
2 2013 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Zur Bekämpfung der Wurzelfäule
gibt es verschiedene Möglichkeiten, zudem wurden von den Züchtern fäuletolerante Zuckerrübensorten entwickelt.
In der Schweiz empfiehlt die Fachstelle
für Zuckerrübenbau die Sorte Syncro.
Der Einsatz dieser Sorte schlägt sich im
finanziellen Ertrag nieder. Obschon sie
gegenüber nicht fäuletoleranten Sorten
in befallenen Parzellen gewisse Vorteile
hat, ist mit ihr das Ertragsniveau auf Parzellen ohne Fäulnisbefall um 15 % tiefer
als mit anfälligen Sorten. Im Zweifelsfall
oder wenn die Krankheit nur in lokalen
Herden auftritt, ist eine chemische Bekämpfung mit Amistar Xtra im Vergleich
zu den finanziellen Ertragseinbussen,
die mit dieser Sorte verursacht würden,
deutlich günstiger
Mit einer Anpassung der Fruchtfolge kann der Krankheitsdruck er-
günstigen Mais und Gräser das Auftreten der Krankheit, zumal es bei der Ernte oft zu einer Verdichtung der Böden
kommt, welche das Auftreten von Wurzelfäule begünstigen. Erhebliche Schäden können vor allem nach einem nassen Herbst festgestellt werden. Wenn
beim Thema Bodenverdichtung jeweils
die schweren Siliermaschinen und Mähdrescher als Sündenböcke hingestellt
werden, darf nicht vergessen werden,
dass der Boden von Weiden bei feuchten Bedingungen ebenfalls schwer wird
und das Auftreten des Pilzes begünstigt.
Zusammenfassung Rhizoctonia
solani verursacht die späte Rübenfäule
und ist ein bodenbürtiger Pilz, der eine
Vorliebe für schwere, schlecht strukturierte Böden hat. Der Erreger hat viele
Wirtspflanzen, was die Bekämpfung er-
heblich gesenkt werden. Es wird dringend davon abgeraten, als Vorkultur
Mais oder Gräser oder als Zwischenfrucht Gräser anzubauen. Offenbar be-
schwert. Um das Risiko der Rübenfäule
gering zu halten, sind agronomische
Massnahmen wie eine geeignete
Fruchtfolge sowie eine angemessene
Bodenbearbeitung notwendig. Das häufige Anbauen von Wirtspflanzen bei der
Fruchtfolge, Bodenverdichtung und Bodenbearbeitung bei feuchten Bedingungen sind ganz offensichtlich erschwerende Faktoren. Mais und gewisse
Gräsersorten als Vorkultur begünstigen
das Auftreten des Erregers. Die Ernte im
Herbst bei feuchten Bedingungen und
Zwischenkulturen mit Gräsern führen
häufig zu starken Bodenverdichtungen,
was sich auf die nachfolgende Rübenkultur ungünstig auswirkt. Sind die Risiken bekannt, kann der mögliche Schaden mit 0.8 l/ha Amistar Xtra im 4- bis
8-Blattstadium begrenzt werden. Auf
die resistenten Sorten wie Syncro sollte
zurückgegriffen werden, wenn der Erregerdruck sehr hoch ist, da mit dieser
Sorte der finanzielle Ertrag tiefer ist als
bei anderen Sorten ohne Krankheitsbefall.
䡵
Mit einer geeigneten
Bodenpflege können
Bedingungen
geschaffen werden,
die dazu beitragen,
das Auftreten von
Rübenfäule zu
verhindern.
Bild: agrarfoto.com
Symptome
• Die Krankheit wird Ende Sommer oder
Anfang Herbst in Form von kleinen,
sich allmählich vergrössernden Herden
sichtbar
• Welkende Blätter, die nach und nach
verkümmern
• Die Blätter bleiben am Rübenkörper
und bilden eine brauen Rosette
• In dieser Rosette wachsen neue Blätter
• Eine braun bis schwarz gefärbte
Fäulnis zeigt sich am Rübenhals und
an der Rübenknolle, und zwar an und/
oder unterhalb der Bodenoberfläche
Folgen
•
•
•
•
Ertragsverluste
Abnahme des Zuckergehalts
Zunahme des Erdanhangs
Schlechte Qualität für die industrielle
Verarbeitung
• Erschwerte Lagerung
UFA-REVUE · 2 2013
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2 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN
NUTZTIERE
Geringe Fütterungszeit dank «Feedcar» und Würfelfutter
ren erkennen, wenn das Gerät gefüllt ist. Der Occasion «Feedcar»
(Jahrgang 1998), die Elektronik, Zubringerschnecken sowie 3 x 6 t Sacksilos mit Holzgestell und Montage
kosteten laut René Eigenmann rund
28 000 Fr. (Neupreis 60 000 Fr.).
«Wir sparen täglich zirka 30 Minuten, seit wir ein ‹Feedcar› eingerichtet haben, und sind flexibler», resümiert René Eigenmann. Seine Kühe
geben 10 000 kg Milch pro Standardlaktation. Ihre Futterration besteht aus Dürrfutter im Futtertenn
sowie einer Eigenmischung, UFASpeziflor, UFA 173 F (Startphase)
und UFA-Ketonex (Startphase) im
«Feedcar». Um eine hohe Produktivität aus dem Stall zu erreichen,
wird das Mischfutter auf dem Holsteinzuchtbetrieb gezielt eingesetzt.
Der «Feedcar» verteilt das Mischfutter auf neun Portionen pro Tag. Dadurch «sind Azidosen kein Problem», stellt René Eigenmann
zufrieden fest. Zudem werde der
Appetit der Kühe angeregt und
mehr Heu gefressen. «Würfelfutter
entspricht dem Bedarf unserer Tiere
und macht uns dank dem ‹Feedcar›
eigentlich überhaupt keine Arbeit.»
Drei Förderschnecken stossen das
Futter von den Silos in den Feedcar.
Zwei Mal täglich wird die Befüllung
per Handschalter ausgelöst. Senso-
Gesunde zu Gesunden
Trächtigkeitskontrolle,
aber wann?
Leistungsstark – auch ohne
Ebergeruch
Eine frühe Trächtigkeitsuntersuchung verkürzt die Zeit bis zur allfälligen Nachbesamung und lohnt sich,
wenn die Fruchtverluste zwischen
dem frühen und konventionellen
Untersuchungstermin gering sind,
bestätigt eine Erhebung an der Justus-Liebig-Universität Giessen. Die
Höhe der Fruchtverluste kann jedoch stark variieren. In der erwähnten Untersuchung schwankten sie
zwischen der 2. – 3. Woche und der
4. – 5. Woche nach der Besamung
zwischen 1.4 und 9 %. Eine eindeutige Ursache für die Verluste konnte
nicht ausgemacht werden.
Die Zuchtmethode gegen Ebergeruch ist jetzt praxisreif. Zwar fliesst
der Ebergeruch derzeit noch nicht
ins Zuchtziel ein. Aber die routinemässige Leistungserhebung ist in
der Endstufeneberlinie «Premo» der
Suisag bereits eingeführt. Die statistisch-genetischen Modelle zur
Zuchtwertschätzung sind definiert.
So können geeignete «Premo» Jungeber insbesondere für den Export
ausgewählt werden.
Wenn der Ebergeruchsindex beispielsweise 25 % des Gesamtzuchtziels ausmacht, ist eine Halbierung
des durchschnittlichen Androstenongehalts in der Premo-Zuchtpopulation innerhalb der nächsten
sechs Jahre möglich.
Die Untersuchung der genetischen Beziehungen zwischen Ebergeruchskomponenten und anderen
wichtigen
Leistungsmerkmalen
weist auf züchterisch günstige Beziehungen hin.
Kälber in Iglus, deren Atemwege in
der Tränkephase erkranken, sollten
später nicht mit gesunden Tieren zu-
12 Uhr, organisieren
UFA und LANDI bei der
Familie
Eigenmann,
Frankrüti 78, 9305
Berg, eine Tagung mit
Betriebsbesichtigung.
Referate halten Dr. Andreas Tschuor (Rindergrippe) und Ignaz Hutter (Aktuelles der UFA).
Effiziente Kühe kalben früh
sammengestallt werden, bestätigen
zwei spanische Versuche gemäss
«Elite». Ansonsten können kranke
Kälber die Leistung der ganzen
Gruppe reduzieren.
Antibiotikaersatz?
US-Wissenschaftler haben vielversprechende Stoffe gefunden, die gegen Bakterien wie Staphylococcus
aureus wirken. Solche Bakterien
werden heute meist mit Antibiotika
behandelt, was Resistenzen zur Folge haben kann.
UFA-REVUE · 2 2013
Am 14. Februar 2013, 9.30 bis
Wer die Wirtschaftlichkeit seiner
Milchkühe steigern will, senkt am
besten das Erstkalbealter und
steigert die Milchleistung. Das empfehlen Wissenschaftler des Fachzentrums Mecklenburg-Vorpommern
anhand einer Studie mit 40 000 Holsteinrindern. Ebenfalls als positiv,
aber mit dem geringsten Effekt auf
den Deckungsbetrag erwies sich die
Erhöhung der Nutzungsdauer. Kühe
mit einer Lebenstagleistung von
über 15 kg kalben demnach im
Schnitt mit 25.5 bis 26 Monaten ab.
UFA ist
Goldpartner
Am 1. und 2.3.2013 findet der europäische Holsteinwettbewerb im
Forum Freiburg statt. UFA ist
Goldpartner des Events. 17 Delegationen werden ihre Spitzentiere
präsentieren – eine Rekordbeteiligung! Das internationale Interesse
ist erheblich. Grosse Delegationen
aus Frankreich, Deutschland, der
Tschechischen Republik, Polen,
Malta und Quebec haben sich für
Betriebsbesuche angemeldet. Das
Programm sieht wie folgt aus:
Dienstag, 26. Februar
• Ab 8.00 Uhr
Ankunft der Tiere
Freitag, 1. März
• 8.00 – 16.00 Uhr
Betriebsbesuche
• 16.00 – 17.30 Uhr
Jungzüchter Showmanship,
Schlusswettbewerb
• 18.30 – 20.00 Uhr Eröffnungsfeier
• Ab 20.30 Uhr Swiss European
Sale
Samstag, 2. März
• 9.30 – 11.30 Uhr Red HolsteinWettbewerb «Einzel»/
«Ländergruppen»
• 13.00 – 16.00 Uhr Holstein
Wettbewerb «Einzel»
• 16.00 – 18.00 Uhr HolsteinWettbewerb «Ländergruppen»
• 18.00 – 19.00 Uhr Preisübergabe
• Ab 20.00 Uhr Züchterabend,
mit Fondue-Party
Sonntag, 3. März
• Ab 8.00 Uhr Abfuhr der Tiere
• 8.00 – 16.00 Uhr Betriebsbesuche
Am Mittwoch, 27.2., finden in
Bulle eine Open Dairy Show und
eine Milchviehausstellung statt,
an welchen die Kühe gezeigt werden, die für den europäischen
Wettbewerb angemeldet, aber
nicht ausgewählt wurden.
Tagesaktuelle Neuigkeiten
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41
STALLBAU & -TECHNIK
NUTZTIERE
Liegeboxen statt Tiefstreu?
MASTKÄLBER werden üblicherweise auf Tiefstreu gehalten. Aus arbeitswirtschaftlichen Überlegungen und aufgrund der Kosten für die Einstreu
kommen als Alternative auch Liegeboxenställe in Frage. Beim Einsatz dieses
Haltungssystems sind aber einige Punkte zu beachten.
Nina
Keil
Das Tierschutzrecht enthält spezifische Vorgaben für die Abmessungen von Liegeboxen für Tiere ab einem Alter von über vier Monaten
(Tabelle).
Empfehlungen für kleine Kälber
Für Kälber bis zum Alter von vier Monaten dürfen die Masse angemessen
verkleinert werden. Die in der Tabelle
aufgeführten Empfehlungen von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) bieten
hierfür eine gute Orientierungshilfe. Damit die Tiere hinter den Liegeboxen problemlos zirkulieren können, muss zudem der Laufgang hinter den Boxen
gross genug sein. Auch hierzu gibt es
Empfehlungen von Agroscope ART. Hinsichtlich der Anzahl Fressplätze oder der
Fressplatzbreite für Kälber und Jungtiere
existieren keine spezifischen Abmessungen im Tierschutzrecht. Es muss allerdings gewährleistet sein, dass für die
Tiere ausreichend Futter und Fütterungseinrichtungen vorhanden sind.
Spätestens ab dem 1. Oktober 2013
muss zudem jedes Kalb freien Zugang zu
Wasser haben.
Werden Mastkälber in Boxenlaufställen gehalten, müssen die
Abmessungen der Boxen zu jedem
Zeitpunkt für jedes Tier stimmen.
Einstreue vorgeschrieben Unab-
Kälber
nehmen
Liegeboxen
gern an.
hängig von der Tierkategorie gilt für
Hoch- wie Tiefboxen, dass diese eingestreut sein müssen. In Tiefboxen muss
eine dicke Strohmatratze vorhanden
sein. In Hochboxen reichte eine relativ
dünne Schicht, vorzugsweise aus Strohhäcksel, um anfallende Feuchtigkeit zu
binden und die Trittsicherheit zu gewährleisten.
Verschmutzungsgefahr Insge-
Tabelle: Stallmasse für Kälber
bis 200 kg,
über 200
Liegeboxen (cm)
bis 4 Monate1 über 4 Monate
bis 300 kg
Breite
60
70
80
Länge wandständig
150
160
190
Länge gegenständig
140
150
180
Laufgang (cm) 1
120
120
135
1
Empfehlungen von Agroscope ART, «Abmessungen für
Aufstallungssysteme. Entscheidungsgrundlagen für Neubauten» (2008),
www.agroscope.ch
42
samt gibt es noch sehr wenige Erfahrungen aus der Praxis mit dem Einsatz von
Liegeboxen bei Mastkälbern. Die Tiere
nehmen die Boxen aber in der Regel
gerne an. Die Problematik besteht darin, dass die Tiere sehr schnell wachsen.
Entweder müssen die Liegeboxenabmessungen dann im Lauf der Mast angepasst oder die Tiere jeweils nach Erreichen der nächsten Kategorie
umgestallt werden. Alternativ kann die
Bucht auch für die grösste Kategorie geplant werden. Hier verstärkt sich dann
jedoch die Gefahr, dass die Kälber quer
oder verkehrt herum in den Liegeboxen
liegen und dass die Liegeflächen bzw.
die Tiere verschmutzen.
䡵
Autorin Dr. Nina Keil, Zentrum für
tiergerechte Haltung: Wiederkäuer
und Schweine, Agroscope ReckenholzTänikon ART, 8356 Ettenhausen
Mehr zur Gestaltung von Liegeboxen unter www.agroscope.ch
• «Der Liegeboxenlaufstall für Mastmunis» (2006)
• «Baulösungen, Investitionen und
Gestaltungshinweise» (FAT-Bericht
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auf erfolgreiche Milchviehfütterung. Im Gleichschritt mit den genetischen Fortschritten beim
Milchvieh sind die Anforderungen
an die Fütterung gestiegen. Entscheidende Vorteile bietet Expanderfutter. Es wird aufgrund des guten Geschmacks hervorragend
gefressen. Die Abbaurate des Proteins im Pansen ist vermindert,
was den Anteil an pansenstabilem
Protein ansteigen lässt. Sämtliche
Milchviehfutter, die in Biblis hergestellt werden, sind expandiert.
Beim Wiederkäuer steht die Pansendynamik im Mittelpunkt, entsprechend muss sie in der Fütterungsplanung gewichtet werden.
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43
UNTERWEGS MIT...
EN ROUTE AVEC …
…dem Milchviehspezialisten Martin Ruchti
Frühes Erstkalbalter trotz Sömmerung
Martin Ruchti ist ein begnadeter Viehzüchter. Mit demselben Engagement
wie er sich für die Viehzucht engagiert,
unterstützt er auch die Landwirte in seinem Gebiet bei der Milchviehfütterung.
Zu seinem Gebiet gehört die Region
westlich von Bern (Laupen, Neuenegg,
Thörishaus, Wohlen und Uettligen) und
das Tor zum Emmental mit Wynigen,
Burgdorf, Hasle und Oberburg.
Wir fahren heute auf seinen ehemaligen Lehrbetrieb nach Häusernmoos zur
Familie Hirsbrunner. Martin erzählt,
wie sich der Betrieb in den letzten
zwölf Jahren stets weiterentwickelt,
sich spezialisiert hat und heute die
doppelte Kuhzahl aufweist.
Hohes Zuchtziel Hirsbrunners suchen nicht die extreme
Kuh. Angestrebt wird eine leistungsfähige und grossrahmige, aber
dennoch moderne Kuh mit einem guten
Euter. Wichtig ist, dass sich die Kühe
zum Verkauf eignen. Verkäufe erfolgen
meist in der zweiten oder dritten Laktation über Auktionen oder direkt an
Landwirte. Bei der Anpaarung wird der
Zuchtwert Milch stärker beachtet als
früher, da die Milchleistung bei gleich
bleibenden Inhaltsstoffen eher gesteigert werden soll.
Viehzucht als Passion Als wir das
Thema Viehzucht anschneiden, glänzen
die Augen sämtlicher Familienmitglieder. Thomas Hirsbrunner bekräftigt,
dass bei Ausstellungen stets die ganze
Familie mithilft und am gleichen Strick
zieht. Der Ausstellungsbesuch wird von
Hirsbrunners zwar als Hobby angesehen, aber Erfolge machen natürlich
Freude und geben Motivation für die
Zukunft. Weiter ist der Vergleich mit anderen Kühen ein wichtiger Punkt und
nicht zuletzt soll auch Werbung für den
Verkauf von Zuchtkühen gemacht werden. Hirsbrunners nehmen regelmässig
an Regionalschauen teil. Auch an nationalen Ausstellungen wurden schon Kühe ausgestellt. So erreichte die Kuh Kite
Imola an der Expo Bulle 2011 den dritten Kategorienrang.
UFA-Mash Die Kuhkälber werden
gleich nach der Geburt in Einzeliglus gebracht, wo sie sich die ersten zwei bis
drei Monate aufhalten. Mit der Igluhaltung konnten Kälberkrankheiten, vor al-
lem Lungenprobleme und Durchfälle,
massiv reduziert werden. Gefüttert wird
das Jungvieh mit einer speziell für die
Kälber hergestellten Mischung (UFAMash). Von dieser Mischung fressen die
Aufzuchttiere bereits in den ersten Wochen beachtliche Mengen, was sich in
deren Entwicklung widerspiegelt. Nach
dem Absetzen der Milch mit rund drei
Monaten werden die Kälber in einer
Betriebsspiegel
Thomas und Maria Hirsbrunner
mit Sarah (22), Adrian (20) und
Christoph (19), 3463 Häusernmoos,
Gemeinde Affoltern
Nutzfläche: 25 ha (3 ha Speisekartoffeln,
2 ha Futterweizen, 2 ha Silomais,
10 ha Kunstwiese, Rest Naturwiese)
Tierhaltung: 42 Milchkühe (Red Holstein, Holstein) und eigene Aufzucht,
total rund 100 Stück Rindvieh
Winterration: Mischration (je 50 % Maisund Grassilage, zusätzlich je Kuh und
Tag 1.5 kg FS Kartoffeln, 0.5 kg Stroh,
ca. 1.5kg UFA 159, Mineralstoff TMR
1117 und Viehsalz), eine Vorlage von
Emd am Abend, Leistungsfutter UFA
263 an der Krippe nach Milchleistung
Milchleistung: 9100 kg pro Laktation
(30 % Erstlaktierende), 4.06 % Fett und
3.35 % Eiweiss
Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar,
Adrian (momentan) und Lehrling Simon
Fankhauser
Martin Ruchti, 3132 Riggisberg
Geboren
15. März 1984
Zivilstand
noch zu haben
Tätigkeiten Landwirtschaftliche Ausbildung, Militärdienst mit
Offiziersschule, Betriebshelfer auf mehreren Betrieben, berufsbegleitende Ausbildung zum Agrotechniker HF, dreimonatiger Aufenthalt auf Zuchtbetrieb in
Kanada, seit 1. Juli 2009 im UFA-Beratungsdienst als
Fütterungsspezialist
Hobbys
Viehzucht und Ausstellungen, Eishockey,
Sport allgemein
Motto
«Die Zufriedenheit der Kunden hat in meiner
Beratungstätigkeit oberste Priorität.»
44
2 2013 · UFA-REVUE
Gruppe gehalten, wo ihnen weiterhin
UFA-Mash und auch Heu verfüttert
werden. Eine weitere Gruppe besteht
aus Tieren im Alter zwischen sechs und
zwölf Monaten. Diesen werden hauptsächlich Belüftungsheu und etwas Zuckerrüben-Trockenschnitzel angeboten.
Erst in einer weiteren Gruppe, wenn die
Rinder das erste Lebensjahr überschritten haben, kommt eine separate Silagemischung zum Einsatz.
rat gefüttert. Ihr Futter besteht aus Ökoheu, ergänzt mit dem Cake Bloc Ferien,
der zur freien Verfügung angeboten
wird. «Die Auslagerung der Galttiere hat
sich mehr als gelohnt, da die Kühe dadurch nicht mehr verfetten», schildert
Thomas. Rund zehn Tage vor der Abkalbung werden die Trockensteher angefüttert und auf die bevorstehende Abkalbung vorbereitet. Mit diesen
Massnahmen ist Milchfieber heute
kaum mehr ein Thema auf dem Betrieb.
Sömmerungsbetrieb Über
einjährige Rinder verbringen den Sommer
auf dem eigenen Sömmerungsbetrieb,
der sich in Zollbrück auf der Mörisegg
befindet und zusammen mit dem Bruder von Thomas bewirtschaftet wird.
Total werden dort rund 40 Stück Jungvieh gesömmert. Trotzdem kalben die
Rinder im Durchschnitt mit 26 Monaten
ab, was laut dem Betriebsleiter vor allem auf die intensiven ersten sechs Monate zurückzuführen ist.
Galtkühe ausgelagert Die Galtkühe werden seit wenigen Jahren sepa-
Das Zuchtziel widerspiegelt sich
bei einem Blick in den Stall. Die Kühe
weisen überdurchschnittliche
Exterieurmerkmale auf.
Schön gelegen: der Betrieb
Hirsbrunner in Häusernmoos.
Alle helfen mit Für die Silierarbeiten packt die ganze Familie an. Beim
ersten Schnitt werden jeweils rund
15 ha miteinander gemäht, um die zwei
Fahrsilos schnell befüllen zu können.
Das Futter wird in einem Tag mit dem
eigenen Dosierladewagen eingeführt
und verdichtet. «Mit diesem System
spare ich Kosten und bin selber für meine Grundfutterqualität verantwortlich»,
ist Thomas überzeugt. Mit dem Bau eines dritten Fahrsilos soll in Zukunft
komplett auf die Herstellung von Siloballen verzichtet werden können. «So ist
die Futterqualität übers ganze Jahr sichergestellt», ergänzt Adrian, der den
Betrieb später übernehmen wird.
Zusammenarbeit mit Nachbar
Dank der Zusammenarbeit mit dem
Nachbarn konnte sich der Betrieb in den
letzten Jahren weiterentwickeln. Hirsbrunners kaufen pro Jahr rund 7 ha Mais
und Gras direkt ab Feld. Dadurch ist die
Fruchtfolge gewährleistet. Im Gegenzug
besteht ein Gülleabnahmevertrag.
Dank intensiver Aufzucht in den
ersten sechs Monaten kalben die
Tiere trotz Sömmerung bereits
mit 26 Monaten zum ersten Mal.
Startphasenfutter zahlt sich
aus Auf dem Betrieb Hirsbrunner
kommt als Leistungsfutter ausschliesslich das Startphasenfutter
UFA 263 zum Einsatz. «Mit diesem
Leistungsfutter habe ich sehr gute
Erfahrungen gemacht», erzählt Thomas Hirsbrunner. «Ab einer gewissen Leistung steigen die Anforderungen an die Fütterung, darüber
muss man sich im Klaren sein», ergänzt er. UFA 263 verfügt über die
notwendigen Startphasen-Zusätze,
damit die Kühe gut in die Laktation
starten und die Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Trächtigkeit
stimmen.
Mit der Zugabe von Lebendhefen
wird der Pansen-pH stabilisiert, um
einer Pansenübersäuerung vorzubeugen. Die Fermentation wird angeregt, was den Futterverzehr nach
dem Abkalben schneller ansteigen
lässt. So können die negative Energiebilanz und deren Folgen reduziert werden. Weiter verfügt UFA
263 über Niacin, das die Energieumsetzung verbessert. Hinzu kommen Cholin und Methionin, welche
beim Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle einnehmen und so den
Fettgehalt in der Leber senken.
Dritte an der Expo
Bulle 2011: Kite Imola.
Aufgrund der Aktion «10 Jahre
Biblis» kann UFA 263 bei einem
Bezug von 2 t lose oder 2 Paletten
zu Fr. 64.– pro 100 kg bezogen
werden.
BLICKPUNKT
POINT DE VUE
Familie Hirsbrunner,
Häusernmoos
«Mit UFA 263 haben wir
sehr gute Erfahrungen
gemacht.»
UFA-REVUE · 2 2013
45
ERFOLG IN DER PRAXIS
SUCCÈS DANS LA PRATIQUE
LESE-FUTTER
À LIRE
Expander verbessert
den Maststart
Urs Zeder,
Leuggern (AG).
UFA-Eisenpaste: «Preis und Leistung stimmen»
Ferkel, die gut starten, sind auch später leistungs- und widerstandfähiger.
Urs Zeder tut deshalb alles, um die
Versorgung der Neugeborenen zu optimieren. Am zweiten Lebenstag gehört ein Pumpstoss UFA-Eisenpaste
zum Standardprogramm. «Das PreisLeistungs-Verhältnis dieses Produkts
ist sehr gut», begründet der Betriebsleiter. Wenn ein Ferkel mal nichts davon kriege, merke man den Unter-
schied sofort. Ferkel mit Eisenmangel
sind bleich, schwach, anfällig und ihre
Zunahmen lassen zu wünschen übrig.
Urs Zeder setzt auf UFA-Eisenpaste,
weil die Gefahr, Krankheiten von Ferkel zu Ferkel zu übertragen, minim sei.
Am besten werde die Paste von den
Ferkeln gleich nach dem Füttern der
Sau aufgenommen, stellt der Landwirt
fest, der in Leuggern (AG) einen AFPBetrieb mit 60 Abferkelplätzen, Acker-
bau und Kirschen führt. Wichtig sei,
die Ferkel gut zu beobachten und bei
Bedarf nochmals etwas Eisen nachzugeben. Neben Eisen enthält UFA-Eisenpaste auch wertvolle Vitamine (A,
E) und Selen.
Bewährt hat sich die frühe Verteilung von UFA-Wühlerde oder UFAFenergie im Ferkelnest, damit die Tiere
ihren zusätzlichen Eisen- und Wirkstoffbedarf individuell decken können.
Verdaulichkeit der Ration steigern
46
Tagung «Effizienz im
Bio-Landbau»
Zusammen mit den Pflanzenbauberatern der fenaco führt
der UFA-Beratungsdienst
Zollikofen zwei Tagungen für
Bio-Landwirte zum Thema
«Mehr Ertrag im Bio-Landbau»
durch:
• 27. Februar, 13.30 – 16 Uhr,
Restaurant Bahnhof,
3513 Bigenthal
HOBBYTIER-ECKE
SERVICE UFA
Schafe verdauen das Futter tendenziell
schlechter als Rinder, während Schafmilch mit 7.5 % Fett und 4.7 % Eiweiss
beachtliche Gehalte aufweist. Hochverdauliche Komponenten werten
strukturreiche Schafrationen auf. Der
Ausgleich negativer Energie- oder Proteinbilanzen führt zu einer vollständigeren Nutzung der Nährstoffe im Raufutter und ist sowohl aus Sicht der
Tierleistung als auch der Gesundheit
vorteilhaft. Denn beispielsweise ein
Energiemangel rund ums Ablammen
kann zu Trächtigkeitstoxikose führen.
Zu empfehlen sind (pro Tier und Tag):
• Laktation: Je nach Anzahl Lämmer
und Grundfutterqualität 500 bis
1000 g Ausgleichsfutter.
In einem Versuch auf UFA-Bühl
erreichten Mastschweine, die
mit Expanderfutter ernährt
wurden, einen um über 20 g
höheren Masttageszuwachs als
Tiere, die Mehl frassen. Als
signifikant erwies sich insbesondere der höhere Zuwachs vom
ersten bis 28. Masttag. Im
Hinblick auf die Leistung über
die ganze Mast und die
Schlachtqualität ist dies ideal.
Denn junge Schweine setzen
mehr Fleisch und weniger Fett
an. Sie verwerten das Futter
besser als ältere Tiere.
• Ab 5. Trächtigkeitsmonat: 200 bis
500 g Ausgleichsfutter.
• Deckperiode: Eine energiereiche
Fütterung (Flushing) mit 200 –
400 g UFA 765 2-4 Wochen vor bis
1 – 2 Wochen nach der Deckperiode
sichert den Besamungserfolg.
Wichtig ist, Kraftfutter immer langsam
anzufüttern und auf mehrere Gaben
pro Tag zu verteilen.
UFA Schaf- und Ziegenfutter
umfassen für jede Ration ein passendes Produkt, setzen im Pansen kontinuierlich Energie frei, sind wiederkäuergerecht, schmackhaft und bilden
keinen Staub. UFA 772 und 763
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hefen, UFA-Kräutermischung, Puffersubstanzen). Nutzen Sie die Nährstoffe im Raufutter besser aus, indem Sie
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• 7. März, 13.30 – 16 Uhr,
Restaurant Schwarzwasserbrücke, 3148 Lanzenhäusern
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2 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Ganz ohne Arbeit geht’s nicht
AUTOMATISIERTE VERFAHREN gewinnen in der schweizerischen
Milchviehhaltung immer mehr an Bedeutung. Erhebungen der Forschungsanstalt
Agroscope Reckenholz-Tänikon zeigen auf, wie viel Zeit mit dem Einsatz solcher
Systeme für andere Tätigkeiten bleibt.
Als Grund für die Anschaffung automatischer Melk-, Fütterungs-, Einstreu- oder Entmistungssysteme
wird die Einsparung von Arbeitszeit
und mehr noch die höhere Flexibilität
genannt. Nach dem Melken mit 33 %
des Gesamtarbeitszeitbedarfs (G.a.b) ist
die Fütterung mit 27 % des G.a.b die
zeitintensivste Tätigkeit auf einem
Milchviehbetrieb. In beiden Bereichen
besteht das grösste Einsparpotenzial.
Von Landtechnikherstellern werden zudem Lösungen der Automatisierung von
Entmistung und Einstreuen angeboten.
Beispielbetrieb mit 60 Kühen
Ziel einer an der Forschungsanstalt
Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) in
Zusammenarbeit mit dem KTBL
(Deutschland) durchgeführten Untersuchung war es, den Arbeitszeitbedarf automatisierter Verfahren in der Milchviehhaltung zu bestimmen. Hierbei
wurden automatisierte Verfahren bei
«Melken», «Füttern», «Entmisten» und
«Einstreuen» auf zwölf Betrieben in der
Schweiz und Deutschland untersucht.
Im Folgenden werden die Ergebnisse
der arbeitswirtschaftlichen Untersuchung für einen Beispielbetrieb mit 60
Milchkühen dargestellt.
zirka 0.91 AKmin zu veranschlagen. Der
grösste Teil des G.a.b. wird zur BeschiChristoph
ckung der Vorratsbehälter benötigt.
Herzog
Durch direkte Beschickung des Mischbehälters aus dem Hochsilo oder die
Kombination mit automatischem
Futteranschieben sind weitere Zeiteinsparungen möglich. Wichtig für einen
reibungslosen Betrieb sind auch hier
Kontrolltätigkeiten,
Grafik: Gesamtarbeitszeitbedarf
welche den zweitmit einem automatischen
grössten Anteil am
Melksystem
G.a.b. ausmachen.
Melken Für das Arbeitsverfahren
Einstreuen Häufig
«Melken» mit einem automatischen
Melksystem wurde ein täglicher Arbeitszeitbedarf je Tier von 2.1 Arbeitskraftminuten (AKmin) ermittelt. Hierbei
wurde angenommen, dass drei Tiere in
die Melkbox nachgetrieben werden
mussten. Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit (ca. 54 %) wird für Kontrollarbeiten benötigt. Die eigentliche Melkarbeit macht noch rund 10 % am G.a.b.
aus und ist in grossem Masse von der
Anzahl Tiere abhängig, welche aufgrund
ihrer Eutermerkmale oder ihres Verhaltens manuell gemolken werden müssen.
Vergleichend mit dem G.a.b. bei einem
2x3-Autotandemmelkstand (3.3 AKmin) ist mit einem automatischen Melksystem eine wesentliche Reduzierung
möglich.
in Kombination mit
automatischen Fütterungsanlagen, aber
auch als eigene Verfahrenslösung werden
Gesamtarbeitsbedarf: 2.1 AKmin je Tier
und Tag. 60 Kühe, 5 % nachzutreibende
mittlerweile auch auTiere, freier Kuhverkehr.
tomatische Einstreugeräte
angeboten.
Kontrollarbeiten
Durch deren Einsatz
Sonderarbeiten
kann für das Einstreuen mit zirka 0.1 AKReinigungsarbeiten
min je Tier und Tag (für Betrieb mit 60
Melkarbeiten
Rüstarbeiten
Milchkühen) kalkuliert werden.
Füttern Für die Fütterung durch ein
automatisches Fütterungssystem ist ein
täglicher Arbeitszeitbedarf je Tier von
Der Anteil Kontrollarbeiten nimmt
bei automatisierten Verfahren zu.
Bild: agrarfoto.com
UFA-REVUE · 2 2013
Milchlagerung
Entmisten Im Bereich der Entmistung wurden Schieberanlagen auf planbefestigten Böden sowie autonome
Spaltenschieber untersucht. Mit diesen
Verfahren ist ein Arbeitszeitbedarf von
ungefähr 0.4 AKmin je Tier und Tag aufzuwenden.
Nachteilig auf den Zeitbedarf wirken
sich vor allem die Reparatur- und Frostanfälligkeit aus. Bei den Untersuchungen hat sich gezeigt, dass eine tägliche
und gründliche Kontrolle notwendig ist,
um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten und damit auch tatsächlich
Arbeitszeit einzusparen.
䡵
Autor Christoph
Herzog, Forschungsanstalt Agroscope
Reckenholz-Tänikon
(ART), 8356 Ettenhausen, www.agroscope.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
47
GENETIK
NUTZTIERE
Milchleistung verdoppelt
INNERT 40 JAHRE haben die Holsteinkühe ihre Milchleistungen um 100 %
gesteigert. Auch die anderen Milchrassen leisten immer mehr. Während sich
dadurch die Effizienz in der Milchproduktion verbessert, werden das Management,
die Fütterung und Haltung anspruchsvoller.
Bei allen Rassen ist die durchschnittliche Milchleistung in den
letzten zehn Jahren gestiegen, allerdings nicht gleich stark (Grafik 1).
Auf hohem Niveau steigern Braunvieh,
Red Holstein (beide +1.1 %) und vor allem Holstein (+1.3 %) ihre Jahresleistungen am meisten. Ab 2002 gerechnet,
entspricht dies einer jährlichen Zunahme von rund 49.75 beziehungsweise
85 kg Milch pro Kuh und Jahr.
Bei den Eiweissgehalten fällt auf, dass
die Rasse Red Holstein das Niveau des
Swiss Fleckviehs erreicht hat. Red Holstein Kühe sind es denn auch, die beim
Eiweissgehalt am meisten zulegen (Grafik 2). Wie bei der Milchleistung spielt
die Fütterung eine wesentliche Rolle.
Red Holstein Kühe erhalten im Schnitt
besseres Futter als Simmental oder
Swiss Fleckvieh.
Gibt es Limiten? Ob
das in Zukunft so weiter
geht mit diesen Leistungssteigerungen, hat die UFARevue bei Experten der
drei grossen Zuchtorganisationen nachgefragt: Andreas Bigler, Swissherdbook, Pascal Monteleone,
Holsteinzuchtverband, und
Martin Rust, Braunvieh
Schweiz.
vor allem die Zufuhr der benötigten Nährstoffe. Kraftfuttermenge und die Nährstoffkonzentration müssen
in gleichem Mass erhöht
werden.
Pascal
Monteleone
(PM):
Angesichts
der
«Die Schallmauer
der 20 000 kg
Milchproduktion bei der
Standardlaktation
Holsteinrasse weltweit sowurde beim
wie der Selektion und des
Schweizer Braunvieh
genetischen
Fortschritts
bereits zwei Mal
kann
man
davon
ausgehen,
durchbrochen.»
dass
die
Milchleistungen
UFA-Revue: Wie lange
Martin Rust,
Braunvieh Schweiz
weiter zunehmen werden.
werden die Milchleistungen
Die Leistung pro Kuh hat
noch so zunehmen?
sich in den letzten 40 Jahren verdopAndreas Bigler (AB): Die Zahlen aus
pelt; in den nächsten 40 Jahren ist nicht
Nordamerika zeigen, dass die Milchleismit einer solchen Entwicklung zu rechtungen auch bei über 10 000 kg Durchnen. Die Grenzen werden wohl eher
schnitt im gleichen Tempo weiter gedurch umweltbedingte Einschränkunsteigert werden können. Limitierend ist
Unglaublich, was Kühe heute können. Bild: agrarfoto.com
Verschiebung bei den Tierzahlen
Wie die Tabelle zeigt, ist beim Braunvieh ein Trend zu den Originalen zu
verzeichnen. Insbesondere in den Jahren 2002 bis 2007 gab es auch
eine Verschiebung von Simmentalern und Swiss Fleckvieh hin zu Red
Holstein und Holstein. «Innerhalb Swissherdbook wählen die Betriebe
ihre Rasse entsprechend dem gewünschten Milchleistungsniveau»,
begründet Genetiker Andreas Bigler. So sei auch zu erklären, dass die
Leistungszunahme bei den Rassen Simmental und Swiss Fleckvieh
bescheidener ausfalle (20 bis 40 kg pro Jahr) als bei Red Holstein und
Holstein (70 bis 100 kg pro Jahr).
Tabelle: Anzahl Standardabschlüsse
Simmental
Swiss Fleckvieh
Red Holstein
Holstein (Holsteinzuchtverband)
Holstein (swissherdbook)
Monbéliarde
Braunvieh inkl. Original Braunvieh
davon Original Braunvieh
48
2012
15 531
36 760
89 695
48 230
18 372
4903
132 845
5581
Differenz zu 2002
– 1617
– 41 902
+ 29 622
+ 13 565
+ 13 119
+ 1706
– 16 322
+ 1407
2 2013 · UFA-REVUE
GENETIK
NUTZTIERE
Grafik 1: Entwicklung der Milchleistungen
mit der systematischen und
gen als durch das geneti9000 kg/Kuh und Jahr
strengen genetischen Seleksche Potenzial gesetzt.
tion für dieses Merkmal,
Martin Rust (MR):
dessen Vererbbarkeit ziemVon der biologischen
6000
lich gut ist. Bis in die 1980er
Leistungsgrenze dürften
Jahre konzentrierte sich die
wir noch sehr weit entSelektion sogar ausschliessfernt sein – die Schall3000
lich auf dieses Produktionsmauer der 20 000 kg Stan«Die Zunahme der
merkmal. Parallel dazu hadardlaktation wurde beim
Milchleistung
0
ben
sich die Kenntnisse in
Schweizer Braunvieh beierklärt sich hauptHolstein
Red
Swiss Simmen- Mont- Braunund
Viehhaltung
Fütterung
spielsweise bereits zwei
sächlich mit der
Holstein Flecktal
béliarde vieh inkl.
verfeinert und sind nun
Mal durchbrochen. Andestrengen genetivieh
OB
schen Selektion.»
hoch spezialisiert.
rerseits gilt es heute für
2000 – 2002
2010 – 2012
Pascal Monteleone,
MR: Leistungssteigerundie Betriebe herauszufinSchweizerischer
gen setzten immer zwei
den, auf welchem LeisGrafik 2: Entwicklung der Eiweissgehalte
Holsteinzuchtverband
Komponenten voraus: Vertungsniveau sie am wirt3.4 %
besserung der Genetik und der Umwelt.
schaftlichsten
Milch
produzieren
3.35
In den letzten zehn Jahren sind auf viekönnen. Diese optimale Milchleistung
3.3
len Betrieben grosse Verbesserungen im
zu erreichen, ist eine grosse Herausfor3.25
Bereich Fütterung, Stallbau und Maderung.
3.2
nagement umgesetzt worden. Es gibt jedoch verschiedene Betriebe, die beAuf was führen Sie die Leistungssteige3.15
wusst eine weniger hochleistende,
rungen zurück?
3.1
problemlose Kuh suchen – dies zeigt
AB: Genetisch wird jährlich ein
3.05
auch die zunehmende Beliebtheit des
Zuchtfortschritt von 20 bis 50 kg Milch
Holstein
Red
Swiss Simmen- Mont- BraunHolstein Flecktal
béliarde vieh inkl.
Original Braunviehs.
erzielt und mit der genomischen Selekvieh
OB
tion nimmt dieser Zuchtfortschritt noch
2000 – 2002
2010 – 2012
Wo liegen die Herausforderungen?
zu. Die effektive, gemessene LeistungsAB: Aus meiner Sicht ist die Wirtsteigerung hängt stark davon ab, wie inschaftlichkeit der Milchproduktion die
tensiv gefüttert wird. Bei höheren
grösste Herausforderung. Der tiefe
Milchleistungen spielen auch Faktoren
Milchpreis zwingt zum Sparen, was häuwie Stallklima, Liegekomfort und die
fig negative Folgen auf Management,
Tiergesundheit eine zunehmend wichtinetisches Potenzial kommt nur ohne
Haltung und Fütterung hat. Die zwinge Rolle.
Kollateralschäden zur Geltung, wenn
gende Kostenoptimierung muss also
PM: Die Zunahme der individuellen
die Kühe unter optimalen Bedingungen
wohlüberlegt erfolgen, damit negative
Milchleistung erklärt sich hauptsächlich
gehalten werden. Eine andere HerausAuswirkungen auf der Ertragsseite mögforderung für die Züchter ist es demlichst gering sind. In der
nach, die FütterungstechniZucht besteht die Herausken und Massnahmen zur
forderung darin, das pasPrävention von Stoffwechsende Zuchtziel zu definieselstörungen richtig anzuren und dann konsequent
wenden, den Tierkomfort
in dieser Richtung Selektizu erhöhen und das Stallklion zu betreiben. Das
ma zu verbessern sowie eiZuchtziel muss im Einklang
ne systematische Überwazu den örtlichen und bechung zu gewährleisten und
trieblichen Rahmenbedindabei auf jegliche Signale
gungen stehen.
eines allfälligen Mangels zu
PM: In der Milchviehachten.
Interviews Matthias
Roggli, UFA-Revue,
zucht liegt die grösste HeMR: Züchterische Leis«Limitierend ist
3360 Herzogenbuchsee.
rausforderung darin, eine
tungssteigerungen
sind
nur
die Zufuhr der
Dertaillierte Ausgenetische Verbesserung
dann
sinnvoll,
wenn
das
benötigten Nährwertungen sind im Web
stoffe. Die Nährfür die Gesundheitsmerkganze Management mithalzu finden unter
stoffkonzentration
www.swissherdbook.ch,
male herbeizuführen und
ten kann. Im Bereich Zucht
muss erhöht
www.holstein.ch,
gleichzeitig die erworbewerden in Zukunft Merkwww.braunvieh.ch
werden.»
nen Merkmale für Leismale wie Fruchtbarkeit
Andreas Bigler,
tung und Exterieur zu
oder
Eutergesundheit an
Swissherdbook
www.ufarevue.ch
2 · 13
stabilisieren. Ein hohes geBedeutung gewinnen. 䡵
UFA-REVUE · 2 2013
49
PREMIUM
NUTZTIERE
Fruchtbar trotz hoher Leistung
GEKONNT KONZIPIERTE HOCHKONZENTRATE verbessern die Nährstoffversorgung bei Kühen wesentlich und verdrängen nur wenig Grundfutter. Sie sind die
richtige Antwort auf steigende Leistungen, da sie die negative Energiebilanz rund
ums Abkalben korrigieren. Eine bedarfsgerechte Fütterung beugt Stoffwechselstörungen
und Fruchtbarkeitsproblemen vor und steigert die Lebensleistung der Kühe.
Stephan
Roth
Urs
Spescha
Die BG Kipfer-Kunz
bewirtschaftet in Ruswil
einen 44.8 ha grossen
Betrieb mit 42 Milchkühen, 3500 Mastpoulets und Ackerbau.
In der Startphase wird der Nährstoffhaushalt von Kühen durch verschiedene Umstände gleichzeitig
belastet. Nach der Geburt muss der
gesamte Stoffwechsel auf Milchproduktion umgestellt werden. Über die Milch
werden dem Organismus viele Nährund Wirkstoffe entzogen. Auf der anderen Seite ist die Futteraufnahme am Anfang der Laktation meist reduziert. Ist
die Energieaufnahme gegenüber dem
Verbrauch reduziert, kommt es zu einem Körperfettabbau mit Bildung von
Ketonkörpern. Demzufolge frisst die
Kuh noch weniger und rutscht in eine
Ketose mit den bekannten Folgeproblemen wie tiefere Leistung, verminderte
Fruchtbarkeit oder gar Abgang der Kuh
aus dem Bestand.
Ein Lösungsansatz, um die Kuh in
der Startphase mit mehr Nährstoffen zu
versorgen, ist der Einsatz von pansengeschützten Nährstoffen. Diese belasten
den Stoffwechsel nur wenig und stehen
direkt für Erhaltung und Milchproduktion zur Verfügung.
10 JAHRE
BIBLIS
QUALITÄT
UFA top-form
Geschütztes Fett Pansengeschützte Fette werden unter dem Einfluss von
Enzymen und Gallensäure in eine Emulsion aus vielen kleinen Klümpchen (Mizellen) umgewandelt. Mit Hilfe spezieller Transportproteine werden die
Mizellen resorbiert. Die Darmschleimhaut leistet beim Fettabbau einen wesentlichen Beitrag. Unter Mitwirkung
von Phospholipiden (Cholin), Cholesterin und verschiedenen Proteinen baut
sie Lipoproteine auf. Diese gelangen
über den Lymphweg unter Umgehung
der Leber (Entlastung) in den allgemeinen Blutkreislauf.
Auf diese Weise fallen nur wenige
Verluste an und die Energie steht je
UFA top-form wurde extra für Kühe in
Startphase konzipiert. Mit dem Einsatz
von nur 1 kg pro Tag nimmt die Kuh die
Energie von fast 2 kg Standard-Mischfutter auf. UFA schafft es als einzige Firma,
ein Produkt mit Granulat-Struktur zu
fabrizieren, das Energie in Form von
geschütztem Fett, geschütztes Protein
(insbesondere Methionin) und pansengeschützte Wirkstoffe enthält und von
den Kühen gut gefressen wird.
UFA top-form besteht aus einer Hülle
und einem Kern. Die Hülle enthält
Hefen und Kräuter, die der Kuh im
Pansen zur Verfügung stehen müssen zur
Pufferung und selektiven Förderung der
Mikroorganismen. Im inneren Kern
werden Proteine, Aminosäuren und
Wirkstoffe mit Hartfett geschützt. Diese
Nährstoffe werden im Dünndarm
aufgenommen und gelangen teilweise
ohne Umwege und Verluste an den Ort
des Verbrauchs.
UFA top-form DAC eignet sich für die
Abrufstation, da es nicht verklebt und
sich gut dosieren lässt.
Rabatt auf UFA top-form
Fr. 20.–/100 kg, bis 9.3.2013
50
2 2013 · UFA-REVUE
PRE MI U M
nach Bedarf für die Milchfettsynthese
oder anderes zur Verfügung. Im Gegensatz zu ungeschützten Fetten gibt es keine negativen Auswirkungen auf die Pansenbakterien.
Sarah (l.) und Annalena
Kunz mit den 100 000ern
Gundel (l.) und Gulde.
Anfütterung unabdingbar Wie
bei allen besonderen Produkten ist eine
gezielte Anfütterung beim Einsatz von
hoch aufgefettetem Futter notwendig,
damit sich die Kuh bereits vor dem Abkalben an den speziellen Geruch und
Geschmack gewöhnen kann. Bei bereits
verminderter Futteraufnahme werden
fettreiche Produkte nur noch zögerlich
aufgenommen.
Geschütztes Cholin, Niacin und
Biotin Die Energieverwertung in der
Kuh wird durch den Zusatz von Cholin
gefördert. Cholin ist Bestandteil von Lecithin oder Phosphatidylcholin, das
beim Transport von Lipiden zwingend
benötigt wird und als wesentlicher Bestandteil biologischer Membranen fungiert. In ungeschützter Form wird Cholin im Pansen verstoffwechselt und
verliert dadurch an Wirkung.
Niacin ist im Stoffwechsel in Form
von zwei Coenzymen an wichtigen Umwandlungsprozessen beteiligt. Eine ausreichende Niacin-Menge ist Voraussetzung für die optimale Verwertung aller
Nährstoffe.
Versuche haben gezeigt, dass Biotin
nicht nur die Qualität des Klauenhorns
verbessert, sondern auch positive Einflüsse auf die Milchleistung hat. Aus diesem Grund enthält UFA top-form 20 mg
Biotin pro Kilo je zur Hälfte geschützt
und ungeschützt.
Vitamine
Geschütze
und
Spurenelemente
Für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen ist es von Vorteil, wenn diese
der Kalberkuh in geschützter Form angeboten werden. Vitamin A und Zink
beeinflussen die Fruchtbarkeit positiv.
Vitamin E und Selen fangen die freien
Radikale und machen diese für den Organismus unschädlich (Radikale aus
mehrfach ungesättigten Fettsäuren). Zusätzlich unterstützt ein hoher Gehalt an
Vitamin D3 den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel.
Geschützte Proteine Nebst den
erwähnten pansengeschützten Nährstoffen macht es Sinn, Kühen in der
Startphase pansengeschützte Proteine
zu verabreichen. Insbesondere Methionin gilt als erstlimitierende Aminosäure
und deshalb als leistungsbegrenzend.
Eine Zufütterung in der Start- und Hochleistungsphase ist sehr zu empfehlen.
Mit der Auswahl geeigneter, proteinreicher Futtermittel und der Ergänzung
von Methionin steht dem Organismus
der Kuh ein abgerundetes Angebot an
Aminosäuren zur Verfügung, das durch
die Mikroben im Pansen nicht ab- und
umgebaut wird. Verluste werden minimiert und die Milchleistung und Bildung von Milchprotein verbessert. 䡵
«Jetzt packen meine Kühe mehr Grundfutter ein»
Wie wirtschaftlich eine Kuh ist, wird massgeblich von der Lebenstagleistung beeinflusst. Bei der Betriebsgemeinschaft (BG) Kipfer-Kunz
beträgt diese aktuell 13.2kg (Rassenschnitt = 10.87 kg). Einzelne Kühe
leisten sogar deutlich mehr. Gundel schafft es auf über 22.9 kg, Gulde
gar auf 24 kg. Total haben die beiden Kühe bereits über 100 000 kg
Milch gegeben und sehen immer noch bestens aus.
Die Nährstoffversorgung rund ums Abkalben gehört zu den Schlüsselfaktoren für viel Milch, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit, ist Betriebsleiter Hansruedi Kunz überzeugt. Pro Kuh und Tag setzt er eine Mischung
aus 5 kg Dürrfutter, 20 kg Grassilage, 18 kg Maissilage, 100 g Dextrose
(oder Kartoffeln), 0.5 bis 1 kg UFA 159 Eiweisskonzentrat, 80 g TMR
1115 Mineralsalz und 50 g Viehsalz ein. Über die Abrufstation gibt’s das
Leistungsfutter UFA 243 und in der Startphase bis 1kg UFA top-form
DAC sowie 100 g vom Mineralsalz UFA 197 Biotin (mit Beta-Carotin).
«Seit ich UFA top-form DAC verabreiche, verlieren hochleistende Kühe
in der Startphase nur noch wenig Körpergewicht», beobachtet Hansruedi Kunz. Für ihn trifft die alte Weisheit voll zu: «Solange Kühe
abnehmen, nehmen sie nicht auf». Mit einem Schnitt 1.3 bis 1.6
Besamungen pro Trächtigkeit stimmt die Fruchtbarkeit in seiner Herde
in den vergangenen Jahren. Die Eiweissgehalte konnten stabilisiert werden und «die
Tiere fressen mehr Grundfutter», stellt der
Betriebsleiter fest. Das lässt sich damit
erklären, dass UFA top-form eine hohe
Nährstoffkonzentration aufweist. Es ist nur
eine geringe Einsatzmenge nötig, um die
gewünschte Wirkung zu erzielen. Dadurch
wird weniger Grundfutter verdrängt.
Ausserdem ist eine bedarfsgerecht
versorgte Kuh grundsätzlich fitter
und hat mehr Appetit als ein Tier mit
Hansruedi und
einer negativen Energiebilanz.
Vreni Kunz.
Autoren Stephan
Roth, Ressortleiter
Forschung und
Entwicklung, UFA AG,
3360 Herzogenbuchsee.
Urs Spescha, Ressortleiter Rindvieh im UFABeratungsdienst, 6210
Sursee. www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
2 · 13
51
NUTZTIERE
Schweiz steht für Sicherheit
AN DEN UFA-2000-TAGUNGEN haben Schweinehalter neben den wirtschaftlichen
und biologischen Leistungszahlen des Jahrs 2012 auch spannende Hintergründe zur
Soja- und PRRS-Problematik erfahren. In beiden Fällen spielt die Nachhaltigkeit in den
Strategien von UFA und Anicom eine entscheidende Rolle.
1 · Anicom-Geschäftsleitungsmitglied Paul
Steiner (l) im Gespräch
mit Suisag-VR-Präsident Meinrad Pfister.
2 · Tierarzt Dolf
Kümmerlen bei seinem
Referat in
Kirchberg (SG).
Etwa in jedem 4. Lebensmittel ist Soja
drin. Weltweit werden jährlich über
250 Mio. t Soja benötigt (1980 rund
50 Mio. t). Neben der menschlichen Ernährung kommt Sojaöl auch als Treibstoff zum Einsatz. Sojaschrot ist ein Nebenprodukt aus der Ölgewinnung.
Futter mit Soja werden gut gefressen,
haben ein ideales Aminosäuremuster
und sind vielseitig einsetzbar. Von Rapsschrot, Eiweisserbsen oder Luzerne
braucht es deutlich mehr, um die gleiche
Rohproteinmenge pro Kilogramm Trockensubstanz hinzubringen. Auch die
Kosten wären höher.
Die hiesige Tierproduktion ist auf
Soja angewiesen, wurde an den
UFA-2000-Tagungen in Kirchberg
(SG und BE) und Schenkon (LU) betont. In der Schweiz wird rund ein Promill des weltweiten Sojabedarfs benötigt. Seit 1999 steigen die Sojaimporte,
unter anderem wegen dem Wegfall von
160 000 t Futtergetreide, weil 50 000 t
tierisches Rohprotein ersetzt werden
musste und wegen dem Anstieg der Geflügelproduktion.
Ein Nebenprodukt Soja wird primär wegen der Ölgewinnung angebaut.
2
3
Nachhaltige Soja Soja zu importieren, das frei von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ist, wird im1
4
3 · Rolf Steffen, UFAVerkaufsleiter Sursee
(Mitte).
4 · «Wir müssen in
der Schweiz alles daran
setzen, den Status
PRRS-frei zu behalten», betont
Tierarzt Stefan Hutter
in Kirchberg (BE).
5 · Beat Wandeler,
Bereichsleiter Anicom
Zentralschweiz, mit
Daniel Steiner,
Brunnen.
5
6
6 · UFA 2000 Tagungen
sind eine ideale
Plattform für den
fachlichen Austausch
unter Profis.
7 · Roland Lienhard,
Bereichsleiter Anicom
Ostschweiz, weist auf
das Jungsauen-Abo
hin.
52
2 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
mer schwieriger. Während die USA und
Argentinien nahezu 100 % auf GVO-Soja setzen, nimmt der GVO-Anteil in Brasilien zu und liegt heute bei 70 %. Im
Rahmen des Netzwerkes zur Förderung
nachhaltig produzierter Soja setzen sich
fenaco und UFA aktiv dafür ein, die negativen Folgen des Sojaanbaus zu vermeiden.
PRRS-freie Schweizer Genetik
Ebenso wichtig wie die Fütterung ist
das Gesundheitsmanagement in der
Schweinehaltung. Beim PRRS ist die
Schweiz mit einem blauen Auge davon
gekommen. Die Krankheit hat sich nicht
weiter ausgebreitet, nachdem einige
Fälle aufgetreten waren.
7
8
10
Die Anicom steht zu Schweizer Gesundheit und Schweizer Wertschöpfung, betonten die regionalen Bereichsleiter. Das ausschliessliche Angebot von
PRRS-freier Schweizer Genetik der Suisag hat sich bewährt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Schweinegesundheitsdienst (SGD), die beispielsweise die
Vernetzung von Daten umfasst, ist der
Anicom wichtig. Indem Schweinehalter
die Gesundheit ihrer Tiere vor der Ablieferung prüfen und den Händler entsprechend informieren, beugen sie der
Verschleppung von Krankheitskeimen
vor.
Eingliederung mit separater
Lüftung «Der Vorteil eines Jungsauen-Abos ist, dass die Tiere dann von einem einzigen Betrieb stammen», erklärten die referierenden Tierärzte. Mit
einem Eingliederungsstall wird die Einschleppung krankmachender Erreger
minimiert und die Sauen können sich
nach dem Umstallungsstress besser ausruhen. Für Betriebe, die Jungsauen zukaufen und Probleme mit Coli-Durchfällen haben, stehen Coli F 18 resistente
Sauen zur Verfügung. Der Eingliederungsstall soll eine separate Lüftung ha-
9
11
ben und nach jeder Leerung gut gereinigt/desinfiziert werden. Auch das Befolgen der Hygienerichtlinien bezüglich
Kleiderwechsel und Händewaschen sowie ein gezieltes Impfprogramm zahlen
sich aus.
Wann umstallen? Ab dem 15. Tag
im Eingliederungsstall kann der Kontakt
mit der Stallflora des Betriebs schrittweise hergestellt werden. Ab der fünften Woche ist die Beförderung in den
Deckstall angesagt. Die Belegung soll
frühestens mit 130 kg oder mit 210 Tagen bei einer Rückenspeckdicke von
16 mm erfolgen. Denn im Fettgewebe
wird Leptin gebildet, das den Belegungserfolg positiv beeinflusst. Das gilt
auch für Licht, mindestens 14 Stunden
pro Tag. Um die Sauen in den gewünschten Zyklus zu bringen, gibt es
verschiedene hormonellen Behandlungsmöglichkeiten, über welche der
Tierarzt Bescheid weiss. Die Eingliederung der Jungsauen in die Galtsauengruppe soll frühestens 21 Tage nach der
Belegung und noch besser nach dem
ersten Wurf erfolgen.
Ziele setzen Auffallend sind die
Unterschiede zwischen den Schweinebetrieben mit den besten und schlechtesten biologischen und wirtschaftlichen Resultaten. «Setzen Sie sich Ziele
mit Ihrem UFA-Berater und werten Sie
diese regelmässig aus», ermunterte Ralf
Bley, Leiter UFA 2000, die Teilnehmer
der Tagungen. Die Schweinespezialisten
von UFA und Anicom sind hierbei behilflich.
䡵
8 · Christian Probst,
Bereichsleiter Anicom
Mittelland: «Die
Anicom ist bekannt für
die rasche Bezahlung
der Tiere.»
9 · Ralf Bley, Leiter
UFA 2000: «Gute
Betriebe setzen bis
60 % weniger Futter
ein als schlechte.»
10 · Urs Berweger,
UFA-Verkaufsleiter Wil
informiert über den
Ausbau der Kapazitäten im Werk «Biblis».
11 · «UFA setzt auf
nachhaltige Soja»,
betont Paul Stucki,
UFA-Verkaufsleiter
Zollikofen.
12 · Tierarzt Walter
Weibel bei seinem
interessanten Referat
in Schenkon (LU).
12
Autoren Matthias
Roggli, Dr. Roman
Engeler, UFA-Revue,
8401 Winterthur.
In der Westschweiz
findet die UFA-2000Tagung am 5.3.2013 in
Moudon statt.
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
2 · 13
53
NUTZTIERE
Impfung setzt sich durch
CLOSTRIDIEN zählen heute neben Coli-Bakterien und Kokzidien weltweit zu den
wichtigsten Verursachern von Saugferkeldurchfällen. Sie sind verantwortlich für
erhebliche Verluste und Abgänge während der Säugezeit. In der Praxis hat sich die
Impfung der Muttersauen als optimale Prophylaxemassnahme bewährt.
Barbara
Zehnder
Bei den Clostridien handelt es sich
um so genannte gram-positive, sporenbildende Bakterien. Sie kommen
sowohl im Darm von Mensch und
Tier als auch in der Umwelt vor und sind
in der Lage, verschiedene Toxine (Giftstoffe) im Darm zu produzieren. Diese
Toxine sind es, die die Darmzellen schädigen und den Durchfall auslösen. Die
Infektion der Ferkel erfolgt bereits unmittelbar nach der Geburt über den Kot
der Muttersau. Als Erregerreservoir dienen vorwiegend erwachsene Sauen. Die
zurzeit wichtigsten Stämme von Clostridium perfringens (Cl. perf.) sind der Typ
A und der Typ C.
Clostridium perfringens Typ A
Cl. perf. Typ A-Infektionen bei Saugferkeln haben in den letzten Jahren auch in
der Schweiz zunehmend an Bedeutung
gewonnen. Die Keime sind Bestandteil
der normalen Keimflora im Darm, gewisse Stämme können aber Durchfall
verursachen durch Produktion von Alpha-Toxin kombiniert mit Beta2-Toxin.
Es handelt sich bei dieser Krankheit um
eine Faktorenerkrankung.
Impfstoff wird zugelassen: Die Cl.
perf. Typ A-Infektion ist gekennzeichnet
durch das Auftreten von relativ mild verlaufenden, wässrig-schleimigen Durchfällen in den ersten Lebenstagen. Bei
der chronischen Form kommt es ab dem
zehnten Lebenstag zu Durchfall und die
Saugferkel kümmern. Die Erkrankungsrate kann dabei hoch sein, die Sterblichkeit ist aber im Gegensatz zur hämorrhagisch nekrotisierenden Enteritis (Cl.
perf. Typ C) meistens gering. Allerdings
häuften sich in den letzten Jahren weltweit Berichte, wonach auch schwere Erkrankungsfälle beobachtet worden sind.
54
Schwerere Krankheitsverläufe lassen
sich häufig im Zusammenhang mit anderen Infektionen der Saugferkel (Coli,
Kokzidien, Rota- und Coronaviren)
nachweisen. Die Therapie mit Antibiotika ist zwar erfolgreicher als beim Typ
C, aber trotzdem häufig unbefriedigend.
Gegen Clostridien Typ A gibt es in
Deutschland einen kommerziellen
Impfstoff, der vom Bestandestierarzt ohne Probleme importiert werden kann.
Die Zulassung in der Schweiz wird in
kurzer Zeit folgen. Bis dahin gab es nur
die Möglichkeit einer stallspezifischen
Impfung.
Auch in Mast: Cl. perf. Typ A kann
auch bei älteren Tieren und insbesondere in der Mast auftreten. Unter anderem
sollen sie an Darmdrehungen (Hämorrhagisches Intestinal Syndrom = HIS) bei
Mastschweinen beteiligt sein.
Clostridium perfringens Typ C
Cl. perf. Typ C ist Auslöser der sogenannten hämorrhagisch nekrotisierenden Enteritis (NE) der Saugferkel mit Todesfolgen. Der erste Fall in der Schweiz
wurde 1983 beschrieben. Systematisch
erhobene Daten des Schweinegesundheitsdienstes (SGD) von Ausbrüchen der
NE bei Saugferkeln haben gezeigt, dass
die Anzahl betroffener Betriebe stetig
zunahm. Besonders in Gegenden mit
hoher Schweinedichte waren viele
Zuchtbetriebe von der verlustreichen
Krankheit betroffen. Als Hauptursache
für die rasche Ausbreitung wurden die
starke Zunahme des Tierverkehrs und
somit die Einstallung gesunder Trägertiere betrachtet.
Toxine in der Blutbahn: Die Krankheitssymptome werden durch das beta1-Toxin von Cl. perf. Typ C verursacht,
welches durch das Verdauungsferment
Trypsin zerstört wird und somit bei älteren Tieren üblicherweise keine Wirkung
mehr besitzt. Die Ferkel infizieren sich
häufig schon während der Geburt oder
kurze Zeit später beim Saugen an kotverschmutzter Gesäugehaut und Zitzen.
Da sie in den ersten Lebenstagen nur
wenig Trypsin bilden und das Kolostrum
zusätzlich die Trypsinwirkung hemmt,
kommt das Beta-Toxin bei den neugeborenen Ferkeln zur vollen Wirkung. Ab
der vierten Lebenswoche treten deshalb
keine Erkrankungen mehr auf. Das Beta1-Toxin schädigt die Darmzellen, es
kommt zur Ablösung und Zerstörung
(Nekrose) der Darmschleimhaut, wodurch ein Übertritt der Toxine in die
Blutbahn möglich wird.
Sofortige Todesfälle: Dabei bestimmen der Infektionszeitpunkt, die Infektionsdosis, das Toxinbildungsvermögen
des Clostridienstamms und die Abwehrlage des Saugferkels den Verlauf der
Erkrankung und den Schweregrad des
klinischen Bildes. Verschiedene Verlaufsformen können vorkommen. In den
so genannten perakuten Fällen kommt
es bereits wenige Stunden nach der Geburt zum Tod der betroffenen Tiere, ohne dass klinische Symptome vorhanden
sind. Bei der akuten Form sind vor allem
zwei bis dreitägige Ferkel betroffen. Blutiger, stinkender, zum Teil schaumiger,
mit Gasbläschen durchsetzter Durchfall
ist typisch. Weitere Merkmale sind Apathie, Appetitlosigkeit und struppiges
Haarkleid. In der Regel erkranken bis
50 % der Würfe. Da die Sterblichkeit der
erkrankten Tiere bis 100 % betragen
kann, sind chronische Fälle selten.
Diagnose nicht einfach: Dieser typische, schwer wiegende Krankheitsver2 2013 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Die von den Clostridien
gebildeten Toxine
führen zu schweren
Darmentzündungen
(dunkelrote Areale).
auf die Ferkel übertragen werden und
diese vor der Infektion schützen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die
Sauen genügend Milch geben und die
Ferkel ausreichend Kolostrum aufnehmen.
Untersuchungen der Schweineklinik
in Bern konnten nachweisen, dass auch
in Betrieben, welche schon seit mehreren Jahren gegen die hämorrhagisch nekrotisierende Enteritis impfen, Cl. perf.
Typ C noch vorhanden sind. Die Erfahrung zeigt, dass ein Impf-Stopp früher
oder später zu einem erneuten Ausbruch führen kann.
Die Mutterschutzimpfung ist die
einzige Massnahme, die wirkt,
wenn auf einem Betrieb Clostridien
vorkommen.
deshalb alle neugeborenen Ferkel vorbeugend an den zwei Tagen nach der
Geburt mit clostridienwirksamen Antibiotika behandeln, bis eine eindeutige
Diagnose vorliegt.
Grundimmunisierung Als prophylauf legt eine Clostridieninfektion nahe,
dennoch ist eine eindeutige Diagnosestellung unumgänglich. Deshalb sollen
erkrankte und tote Tiere ins Labor eingesandt werden, damit der Erreger
nachgewiesen und die Toxine bestimmt
werden können. Als mögliche andere
Ursache von Saugferkeldurchfällen
kommen neben Coli-Keimen und Kokzidien auch Rotaviren in Frage.
Therapie hinkt hinten nach Mit
einer Therapie kommt man in der Regel
zu spät und eine antibiotische Behandlung der Tiere bleibt oft wirkungslos.
Antibiotika können zwar die weitere
Vermehrung der Clostridien verhindern,
sind aber nicht gegen die schon vorhandenen Toxine wirksam. Beim Verdacht
auf Clostridiendurchfall sollte man
UFA-REVUE · 2 2013
laktische Massnahme hat sich die
Impfung der Muttersauen bewährt.
Erhältlich sind so genannte Kombinationsimpfungen, die sowohl gegen Clostridien Typ C als auch gegen Coli-Infektionen der neugeborenen Saugferkel
wirken.
Die Grundimmunisierung erfolgt
zweimal vor dem Abferkeln im Abstand
von vier Wochen, wobei die zweite
Impfung spätestens zwei Wochen vor
dem Abferkeln durchgeführt werden
sollte, damit genügend Antikörper in
die Kolostralmilch gelangen. Die Wiederholungsimpfung findet dann zwei bis
drei Wochen vor jeder weiteren Geburt
statt. Durch die Impfung bildet die Sau
grosse Mengen an Antikörpern gegen
Clostridien und E. coli beziehungsweise
deren Toxine, die dann über die Milch
Betriebe mit dem Status A-R,
die dem Schweinegesundheitsdienst
(SGD) angeschlossen sind und gegen Cl.
perf. Typ C impfen, erhalten den Zusatz
«Impfung Clostridien». Dies ermöglicht
dem Zuchttierkäufer, in seinem Bestand
eine angemessene Strategie vor der Integration der Zuchttiere festzulegen.
Sanierung Zurzeit sind noch keine
sicheren Sanierungsmethoden bekannt.
Da die Sporen während Jahren in der
Aussenwelt überleben können, führt
auch die Totalsanierung häufig nicht
zum Erfolg.
Auch in Zukunft werden die Clostridien in Schweizer Schweinebetrieben zu Problemen führen. Vor allem Cl.
perf. Typ A-Infektionen werden noch
häufig nicht richtig erkannt beziehungsweise diagnostiziert. Da sie zur normalen Keimflora gehören, ist es oft schwierig zu erkennen, ob sie die alleinigen
Verursacher des Saugferkeldurchfalles
auf einem Betrieb sind.
䡵
Autorin Dr. Barbara
Zehnder, Beratungstierärztin, Schweinegesundheitsdienst
(SGD), 3001 Bern,
www.suisag.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
55
NUTZTIERE
Hausaufgaben machen
war nicht genug
JAHRESAUSWERTUNG UFA 2000 Das 2012 wird den Schweizer Schweinehaltern
nicht als gutes Jahr in Erinnerung bleiben. Die erzielten Deckungsbeiträge lassen keinen
Grund zur Euphorie aufkommen, auch wenn sie teilweise über dem Vorjahr liegen.
Ralf
Bley
Die wellenartige Abwärtsbewegung
der Deckungsbeiträge von Zuchtsauenhaltern spiegelt die mehrjährigen Schweinezyklen wider. Rekordergebnisse wie 1997 und 2004 sind
sowohl bei Mästern als auch bei Züchtern in Zukunft nur schwer vorstellbar.
Mit 1150 Fr. pro Zuchtsau liegt der Vergleichbare Deckungsbeitrag 1 (vDB1)
aber wieder deutlich über dem Vorjahresergebnis (1084). Der Abstand zwischen den besten und den schlechtesten Betriebsergebnissen beträgt 649 Fr.
pro Sau, also mehr als einen halben
durchschnittlichen Deckungsbeitrag!
Was macht den Unterschied?
Bereits wurde viel
erreicht bei den
Schweineleistungen.
Aber darauf ausruhen
sollte man sich nicht.
Bild: agrarfoto.com
56
Herdenmanager im besten Viertel belegen 11 % weniger Umrauscher. Hinzu
kommen eine um 4.3 Tage kürzere Säugezeit und 5 % weniger Ferkelverluste.
Diese so genannten Rohdaten resultieren in einer um 13 % höheren Abferkelquote für 25 % der besten Betriebe. Sie
erreichen 2.3 Umtriebe pro Sau und Jahr
und setzten 7.2 Ferkel mehr ab. Das entspricht immerhin zwei Dritteln eines
durchschnittlichen Wurfes (10.7). Anders ausgedrückt: Um pro Jahr gleich
viele Ferkel zu verkaufen wie ein Betrieb
im letzten Viertel, benötigt der Durchschnitt der besten Betriebe nur 42 statt
80 Sauen mit 26 abgesetzten Ferkeln
pro Sau und Jahr. Die höhere Leistung
wirkt sich auch positiv auf die Lebensleistung und Nutzungsdauer aus. Die
besten Betriebe erreichen eine um etwa
3 % geringere Remontierungsrate. Im
UFA 2000planer sind dabei auch Bestandesauf- und Bestandesabstockungen berücksichtigt. Dies ist aber nur
möglich, wenn das Auswertungsprogramm jeden Tag zählt, also auch während Produktionstagen, die als Verlusttage zu werten sind, weil Sauen zu lange
leer stehen oder bereits als Jungsauen
umrauschen.
Über 280 000 Mastschweine
ausgewertet Im Kalenderjahr 2012
wurden im UFA 2000 Auswertungssystem über 280 000 Mastschweine ausgewertet. Das sind 28 000 mehr als im
Vorjahr. Der DB1 pro Mastschwein lag
mit 51.65 Fr. zwar noch im Bereich des
Erträglichen, ist aber trotzdem seit 1995
das drittschlechteste Ergebnis. Nur die
Jahre 1995 und 2005 (31.35) waren
deutlich schlechter. Dies trotz einer Steigerung der Leistungen. Die Masttageszunahmen lagen bei 808 g pro Tag (+ 8)
bei einer weiteren Verkürzung der
Mastzeit auf jetzt knapp über 100 Tage.
Das beste Viertel der Betriebe weist einen Zuwachs von 820 g pro Tag bei
praktisch gleichem Schlachtendgewicht
aus (108 kg). Dadurch erreichen diese
Durchgänge fast 63 Fr. pro Mastschwein
und liegen sogar noch über dem Schnitt
des Vorjahrs. Weiterhin gilt: Je intensiver, desto wirtschaftlicher (Grafik). Die
Auswertungen mit 750 g pro Tag und
Grafik: Je intensiver,
desto wirtschaftlicher
70
60
Vergleichbarer
Deckungsbeitrag (Fr.)
50
40
30
20
10
0
< 750
750 – 800 800 – 850
Masttageszuwachs (g)
weniger erzielten einen vDB1 von
44.37 Fr. pro Schwein. Dagegen konnten Mäster mit 800 bis 850 g pro Tag einen vDB1 von 58.32 Fr. ausweisen.
Fazit Unter dem Strich kann man für
das Kalenderjahr 2012 feststellen: Die
Schweinehalter haben ihre Hausaufgaben gemacht und sind technisch besser
geworden. Dies hat aber nicht zum erwünschten wirtschaftlichen Erfolg geführt, vor allem wegen der zu tiefen
Preise. Alternativen zur ständigen Verbesserung gibt es nicht. Die Leistungsunterschiede müssen kleiner werden
und Ausreisser gibt es immer. Für eine
starke Branche braucht es ein starkes
Mittelfeld.
䡵
Autor Ralf Bley, Leiter UFA 2000,
UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee,
www.ufa.ch
Haben Sie Interesse am UFA-Auswertungssystem? Rufen Sie am besten
gleich heute noch Ihren UFA-Schweinespezialisten an.
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2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
Fortsetzung
von Seite 40
LANDTECHNIK
gesucht
Heurüstmaschine
Lanker für Kranbeschickung
寿 077 492 51 10
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Fortsetzung
Seite 76
57
BIO-SEITE
Wie effizient ist Kraftfutter?
IN DER PRAXIS muss man umsetzbare und wirtschaftliche Lösungen finden.
Darum ist Effizienz das Schlüsselwort. Die Effizienz von Kraftfutter hängt vom
eingesetzten Produkt, von der Menge, der Grundfutterration und vom genetischen
Potenzial der Kühe ab.
Alex
Barenco
Karl
Mirer
Viel wurde darüber geschrieben,
wie viel Milch ein Kilogramm Kraftfutter bringe. Je nach Versuchsdesign, Versuchsbetrieb, statistischen
Bewertungen und nicht zuletzt je nach
Meinung der Wissenschaftler widersprechen sich die Resultate. Eines ist
klar: Die optimale Kraftfuttermenge
kann in der Milchviehhaltung von Betrieb zu Betrieb variieren.
Optimierung der Ration
Die
Grundfutterration spielt, vor allem auf
Bio Betrieben mit einem maximalen
Kraftfutteranteil von 10 %, eine entscheidende Rolle in der Abdeckung des
Tierbedarfes. Darum müssen Grundfutterqualität und Grundfutteraufnahme
stimmen.
Nur selten kann eine Grundfutterration den ganzen Bedarf der Tiere abdecken. Auch die Gehalte an NEL, APDE,
APDN sowie die W-FOS Werte (Pansensynchronisation) sind normalerweise
nicht ausgeglichen. Daher kann die optimale Effizienz allein mit Grundfutter
nicht erreicht werden.
Ausgleichs- und Leistungsfutter
Weitere Infos
erhalten Sie bei:
www.ufa.ch
58
Der Ausgleich der Ration durch das korrekte Ausgleichsfutter garantiert eine
bessere Verwertung aller Komponenten
und ist sehr effizient. Mit geringen Gaben werden hohe Leistungssteigerungen erzielt.
Eine entscheidende Rolle spielt auch
das Leistungsfutter. Um das Optimum
zu erreichen, muss die Einsatzmenge
aufgrund von Milchpreis, Genetik und
Grundfutterbasis berechnet werden.
Die Effizienz von Leistungsfutter ist in
der Regel gut. Pro eingesetztes Kilogramm produziert eine Kuh über 2 l
UFA 272
für Fr. 82.–/100 kg
Das Leistungsfutter UFA 272 Bio ist in
Ihrer LANDI bis am 9. März 2013 für
Fr. 82.– pro 100 kg erhältlich (inklusive
Mehrwertsteuer)! Das gilt ab Bezügen
von 2 t lose oder zwei Originalpaletten,
franko Hof, wenn die Zufahrt mit einem
Camion gewährleistet ist.
Die Lieferfrist für Losefutter beträgt zwei
bis fünf Arbeitstage, für gesackte Ware
bis zehn Arbeitstage nach der Bestellung. Der Aktionstermin entspricht dem
Liefertermin.
UFA 272 Bio ist auch sojafrei beziehbar
(= UFA 272-4), wobei der Preis beim
Bezug von Paletten aktuell bei Fr. 86.–
pro 100 kg liegt.
Übrige UFA-Milchviehfutter des
Bio-Hauptsortiments: Rabatt Fr. 2.–
pro 100 kg
mehr Milch. In Betrieben mit sehr hohen Leistungsfuttergaben kann das
Kraftfutter einen Teil des Raufutters verdrängen und so die Effizienz der Fütterung leicht senken. Auf Bio-Betrieben
hingegen, die aufgrund der 10%-Regel
ohnehin wenig Kraftfutter einsetzen,
wirkt sich gezielt eingesetztes Leistungsfutter positiv auf Effizienz, Leistung und
Tiergesundheit aus.
2.2 kg Milch pro kg UFA 272
UFA 272 ist das Bio-Futter mit 2.2 kg
Milchproduktions-Potenzial (MPP)! Mit
17 % Rohprotein und 7 MJ NEL pro Kilogramm aus hochwertigen Komponenten kann dieses ausgeglichene Leistungsfutter auf vielen Betrieben
erfolgreich eingesetzt werden. Die Synchronisation des Pansens, welche die
Fütterungseffizienz wiederum steigert,
wird von den ausbalancierten W-FOS2 2013 · UFA-REVUE
BIO-SEITE
Werten garantiert. Der Proteinanteil basiert auf mehreren Proteinträgern und
verfügt über ein ausgewogenes Aminosäuremuster. Die Energie besteht aus
verschiedenen Getreidearten und garantiert ebenfalls ein Komponentenmuster mit verschiedenen Fermentationsgeschwindigkeiten sowie einen
genügenden Bypass-Anteil. UFA 272 ist
zur Zeit für nur 82 Fr. pro 100 kg erhältlich (siehe Kasten links)!
䡵
Leichter Proteinüberhang in
der 2. Laktationshälfte
Ein Proteinmanko mit Harnstoffwerten
unter 15 ist auf Bio-Betrieben häufig.
Die überschüssige Energie in der Ration
verpufft ohne Effekt auf die Leistung der
Tiere und belastet dadurch die Ökobilanz der Produktion.
Guido Bucheli aus Segnas (GR) wertet
die Grundfutterration seiner 25 Milchkühe gezielt mit dem Leistungsfutter
UFA 272 und dem Eiweisskonzentrat
UFA 277 auf. In der Startphase kommt
UFA 279 zum Einsatz. Sehr hohe Einsatzleistungen werden mit einer zurückhaltenden Proteinversorgung etwas gebremst. In der zweiten Hälfte der
Laktation weist die Ration einen leichten
Proteinüberhang auf, um eine gute
Persistenz zu erreichen. Wichtig sind
dem Betriebsleiter gute Grasbestände für
hochwertiges Grundfutter.
Guido Bucheli ist von der
Wirtschaftlichkeit von UFA 272 Bio
überzeugt.
Tabelle: Bio-Milchviehfutter
von UFA
Futter
Der Einsatz von
Ausgleichsfutter lohnt
sich immer. Beim
Leistungsfutter hängt
das Optimum vom
Milchpreis, von der
Genetik und vom
Grundfutter ab.
Struktur
Proteinausgleich
UFA 277
Würfel
Energieausgleich
UFA 175F Kombi
UFA 275
Würfel
Leistungsfutter
UFA 172F Kombi
UFA 272
Würfel
UFA 174F Kombi
UFA 274
Würfel
UFA 278
Würfel
UFA 279
Würfel
RP = Rohprotein
Tagungen «Effizienz in der
Bio-Landwirtschaft»
fenaco Pflanzenbau, Landor, UFA-Samen
und UFA führen zwei Tagungen für BioLandwirte durch:
➠ 27. Februar, 13.30 – 16.00 Uhr,
Restaurant Bahnhof, 3513 Bigenthal
(Gastreferent: Res Bärtschi, Bio-Suisse)
➠ 7. März, 13.30 – 16.00 Uhr,
Restaurant Schwarzwasserbrücke,
3148 Lanzenhäusern (Gastreferent:
Niklaus Messerli, Bio Schwand,
Inforama)
Die Referate umfassen Aktualitäten zu
Bio-Markt, Bio-Düngung, Bio-Saatgut,
Bio-Pflanzenschutz und zur Fütterung auf
dem Bio-Betrieb. Alle beantworten sie
die Frage, wie die Effizienz in der BioLandwirtschaft noch gesteigert werden
kann.
Plus 6 % Bio-Milch
In der Schweiz ist im Milchjahr 2011/12
die Produktion von Biomilch um knapp
6 % gestiegen. Der Anstieg ist damit
deutlich höher als bei der Produktion
konventioneller Milch. Dies obwohl der
Anteil der Biomilchproduzenten im
Vergleich zum vorherigen Milchjahr
stagnierte. LID
NEL
RP
(MJ/kg) (g/kg)
7.0
390
7.0
7.0
115
115
7.2
7.0
7.4
7.4
7.3
7.3
180
170
220
220
220
260
Bio Schwand wird
Eigentümerin
Nach mehrjährigen Verhandlungen mit
dem Kanton Bern hat die Bio Schwand
AG Ende 2012 die ehemalige Landwirtschaftsschule in Münsingen kaufen
können. Die Bio Schwand AG war im
Oktober 2006 gegründet worden. Zum
Bio-Kompetenzzentrum gehören bereits
jetzt eine Bio-Schule, ein Bio-Laden, ein
Restaurant sowie eine Konditorei. Zudem
ist die Bio Schwand AG ein wichtiges
Seminar- und Weiterbildungszentrum.
Die Bio Schwand AG beschäftigt
gegenwärtig elf Personen. Bio aktuell
Bio-Böden reichern Kohlenstoff an
Autoren Alex Barenco, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee; Karl Mirer,
Fütterungsspezialist im UFA-Beratungsdienst Wil, 9501 Wil, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
KURZMELDUNGEN
2 · 13
Der Biolandbau bindet mehr Kohlenstoff
aus der Atmosphäre in die organische
Bodensubstanz zurück und trägt so zur
Minderung des Klimawandels bei. Zu
diesem Schluss kommt eine Gruppe von
internationalen Klimaexperten. Unter der
Leitung des Forschungsinstituts für
biologischen Landbau (FiBL) hat die
Gruppe erstmals Daten von 74 Vergleichsstudien aus der ganzen Welt
ausgewertet. In diesen Studien wurde
organischer Kohlenstoff im Humus von
Böden unter biologischer und konventioneller Bewirtschaftung gemessen. FiBL
59
09205
09877
09877
40
5.
5.40
80
25.
25.80
Melkfett
Agraro
Melkfett
Agraro
Ideales
Hautpfl
egemittel.
Frei
von
Ideales
Hautpfl
egemittel.
Frei
von
Konservierungsmitteln.
Dose
à 500
Konservierungsmitteln.
Dose
à 500
ml.ml.
Zitzentauchmittel
ZitzentauchmittelAGRARO
AGRARO
«AnerkanntesTierarznei
Tierarzneimittel»,
mittel»,
«Anerkanntes
zurVorbeugung
Vorbeugunggegen
gegenEuterinfektionen
Euterinfektionen
zur
beiKühen.
Kühen.55l.l.
bei
24060
24060
96330
96330
27.27.-
Spannung
Spannung
SchweissSchweissleistung
leistung
Absicherung
Absicherung
Gewicht
Gewicht
230 V / 400 V
230 V / 400 V
230 V 160 A /
A/ A
V 160
230400
V 200
400 V 200 A
16 A
16 A
ca. 22 kg
ca. 22 kg
169.169.-
Eutertuch
Eutertuch AGRARO
AGRARO
Im Eimer,
Eimer, 800
800Blatt.
Blatt.
Milchwärmer
Lister
Milchwärmer
Lister
230
V/2300
230
V/2300
WW
Aus
lebensmittelechter
Aus
lebensmittelechter
Aluminiumlegierung.
Aluminiumlegierung.
PflPfl
egeleicht,
starke
Heizegeleicht,
starke
Heizleistung,
integrierte
leistung,
integrierte
Schmelzsicherung.
Schmelzsicherung.
96325
96325
20412
20412
ab
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1749.1749.-
Bewilligung
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A16099/11
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BVET
01524
85
3.
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3.
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max. 4 Kälber.
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90
4.90
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vibrationsgedämpfte
Leistungsfähige vibrationsgedämpfte
Benzin-Kettensäge
mit einer hohen
Benzin-Kettensäge mit einer hohen
Schnittleistung.
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19591
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Grössen:
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Februar 2013
Futtermittelproduktion heute
Zukunft für Mischfutter
Massnahmen im Umweltbereich
Für jedes Tier das Beste
Erstes «mannloses» Futterwerk
Regionalität und Effizienz – passt das zusammen?
So sicher war Futter noch nie
Die Entwicklung geht weiter
62
64
66
68
69
70
72
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Zukunft für Mischfutter
DIE WELTBEVÖLKERUNG nimmt kontinuierlich zu und
mit steigendem Wohlstand steigt der Milch-, Eier- und
Fleischkonsum. Die Tierhaltung wird weltweit ausgebaut und
der Bedarf an Futter steigt. Was heisst das für die Mischfutterindustrie?
Samuel
Geissbühler
Wendelin
Strebel
Technische
Innovationen führen
Besucher von weither
ins Mischfutterwerk
Biblis.
62
Ob weltweit, in der EU oder in der
Schweiz: Die Mischfutterproduktion hat in den vergangenen zehn
Jahren kontinuierlich zugenommen
und in der näheren Zukunft wird vor allem der Weltbedarf weiter steigen. Die
Rohwarenmärkte, nicht nur von Soja
und Weizen, zeichnen sich aus durch
steigende Preise und hohe Volatilität,
ausgelöst durch Ernteschwankungen
nach Klimaeinflüssen. Nach der Preishausse im 2012 rechnen Experten auch
im 2013 mit festen Preisen. Langfristig
dürften die Preise für Agrarrohstoffe
weiter steigen und Dürren und Missernten können vermehrt extreme Preisausschläge bewirken.
Auch die Schweizer Bevölkerung
wächst und es stellt sich die Frage, ob
der steigende Bedarf importiert oder
selber gedeckt werden soll. Wie entwickelt sich die Schweizer Tierproduktion?
Und wie lässt sich die Futtergrundlage
für die Tiere wieder verbessern? Für eine
gesicherte Welternährung heisst das
Zauberwort der Zukunft «nachhaltige
Intensivierung» und dazu hat die
Schweiz viel zu bieten!
Schweizer Produktion ist nachhaltig Schweizer Produkte sind teurer. Das hängt von unserem allgemeinen
Wohlstands- und Kostenniveau, von
unseren Strukturen und natürlichen Gegebenheiten ab und gilt nicht nur für
tierische Produkte, aber auch! Anderseits ist es die Schweizer Politik – der
starke Franken, die Gesetzgebung –, die
hohe Auflagen macht und die Produktion verteuert. Tierschutz, kleine Strukturen, Gentechfreiheit, Sicherheit sind gemäss Volksbefragungen offenbar wert,
was sie kosten. Immerhin honoriert der
Konsument die Anstrengungen weitgehend, indem er Label-Produkten und
regionalen Lebensmitteln oft den Vorzug gibt. Allerdings scheint hier die
Schmerzgrenze erreicht. Wenn heute
Lebensmittel für 3 Mia. beziehungsweise Fleisch für 2 Mia. Fr. jenseits der
Grenze eingekauft werden, beweisen
die Konsumenten, dass sie und nicht die
Politik bestimmen, was, wo und wie
produziert werden soll.
Die Schweizer Tierproduktion tut gut
daran, ihre Vorteile und Leistungen
(Nachhaltigkeit, Effizienz) aktiv zu kommunizieren. Statt in innerlandwirtschaftlicher Selbstzerfleischung (z. B.
Sojaverbot) immer neue Erschwernisse
zu konstruieren, gilt es, die einzigartigen
Profilierungsfaktoren vermehrt und bes-
ser am Markt zu verkaufen. Statt Milch,
Fleisch, Eier oder Fertiggerichte zu importieren, soll die Wertschöpfung hier
mit der Tierhaltung erzielt werden. Die
Schweizer Stärken liegen in der Tiergesundheit, der tierfreundlichen Haltung,
Genetik, Fütterung und mehr. Kurz: in
der Nachhaltigkeit und Effizienz.
Was ist Effizienz? Effizienzsteigerung heisst, den Land-, Wasser-, Stickstoff-, Phosphor- oder Energieverbrauch
pro Kilogramm Fleisch, Milch oder pro
Ei zu senken. Eine wirtschaftliche Fütterung ist ein echter Beitrag an die nachhaltige Lebensmittelproduktion und
den Erfolg der Tierhalter.
• Fütterungstechnisch: Ausgewogenes
Nährstoffangebot (inklusive Mineralstoffe und Vitamine) mit passender
Struktur/Form, so dass eine hohe
Leistung und eine gute Tiergesundheit resultieren und die Nährstoffe
aus dem Futter mit wenigen Verlusten optimal genutzt werden.
• Betriebswirtschaftlich: Möglichst geringe Futter- und Fütterungskosten
bei möglichst hoher (Flächen-)Leistung und guter Gesundheit.
Fütterungseffizienz bringt viele
Vorteile:
• höhere Leistung (Milch, Zunahmen,
Reproduktion)
• gesunde Tiere dank leistungsgerechter, ausgewogener Fütterung
• Tiefere Remontierungsrate, mehr
Umtriebe
• Reduktion der Nährstoffverluste (z. B.
Stickstoff, Phosphor)
• geringere Umweltbelastung pro Kilogramm Milch oder pro Kilogramm
Zunahme (z. B. Methan, Ammoniak)
2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Adrian Schwitz (Teamleiter Produktion) und Martin Theilkàs (Anlageführer) vor der neuen 5. Expanderlinie
im Mischfutterwerk Biblis.
• optimale Nutzung der Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie und
nicht lebensmittelfähiger Ackerfrüchte
• bessere Wirtschaftlichkeit
Mischfutter verbessert Effizienz
Ob Rind, Schwein oder Huhn: Je genauer die Bedürfnisse abgedeckt werden,
desto gesünder und leistungsfähiger
sind die Tiere und desto mehr kann aus
dem Futter herausgeholt werden. Anders als vor 30 Jahren bestehen Mischfutter heute nicht mehr allein aus Getreide und Eiweissträgern, sondern auch
aus einer vielfältigen Palette an Nebenprodukten der Lebensmittel- und Energieproduktion. Die bedarfsgerechte Ergänzung der Grundfutter und die
Zusammenstellung und Aufarbeitung
der Ration sind entscheidend für den
Nutzen beim Tier. In diesem Bereich
werden laufend Fortschritte erzielt. Die
Futterverwertung wird durch Zucht und
Ernährungswissenschaft verbessert.
Ein wertvoller Prozess in der Mischfutterproduktion ist das Expandieren.
Die Nährstoffe des Futters werden aufgeschlossen und für die Tiere besser verfügbar. Während rund fünf Sekunden
wird das Futter auf 90 bis 110 °C erhitzt,
verdichtet und dann schlagartig entspannt (Dampfkochtopf-Effekt), was die
krümelige Struktur erzeugt, das Futter
hygienisiert und schmackhafter macht.
.
Harter Wettbewerb Die Mischfutterindustrie der Schweiz ist im WanUFA-REVUE · 2 2013
del und der harte Wettbewerb führt laufend zu Stilllegungen. Laut Vereinigung
der Futterfabrikanten gibt es trotzdem
noch gegen 150 Mischfutterhersteller,
welche jährlich 1.5 Mio. t Mischfutter
produzieren. Nur elf Futtermühlen stellen über 25 000 t Mischfutter her. Damit
ist die hiesige Futtermittelindustrie extrem klein strukturiert. In Deutschland
beträgt die mittlere Jahresproduktion
der 319 Mischfutterbetriebe 70 940 t.
Auch das ist klein im Vergleich mit den
weltweit grössten Playern mit 15 Mio. t
und mehr (asiatische und amerikanische
Firmen). Und auch in Deutschland
herrscht ein harter Verdrängungswettbewerb mit Fusionen zu Branchenriesen
wie Agravis oder ForFarmers (8.8 Mio. t
in der EU). Allerdings produzieren die
Grossen inneralb der Landesgrenzen, da
Mischfutter aufgrund der Transportkosten kaum international transportiert
wird.
Schweizer
Futterproduktion?
In den vergangenen 15 Jahren gab es in
der Schweiz eine fatale Entwicklung:
Die Futtergetreidefläche brach um 40
und die Brotgetreidefläche um 16 % ein.
Das Futtergetreide nahm von 800 000 t
auf 450 000 t ab. Demgegenüber wurden Grünland und Wald ausgedehnt.
Das Verbot der tierischen Eiweisse löste
einen zusätzlichen Importbedarf aus.
Weil die Agrarpolitik die Extensivierung
fördert, verliert die Landwirtschaft damit an Wertschöpfung. Wir sind überzeugt, dass diese Fehlentwicklung mit
weiter steigenden Weltmarktpreisen in
Zukunft korrigiert werden muss. Eine eigene Futterproduktion gehört zu einer
nachhaltigen und ethisch vertretbaren
Ernährungsstrategie.
Schweizer Mischfutter ist nachhaltiger Die Mischfutterindustrie
freut sich über inländische Rohwaren.
Aber als Zwischenglied in der Produktionskette hat sie wenig Einfluss. Wenn
die Tierhalter konkurrenzfähig bleiben
sollen, sind sie auf qualitativ und preislich konkurrenzfähiges Futter angewiesen. Wir bemühen uns, im Rahmen
unserer Möglichkeiten den schweizerischen Ansprüchen gerecht zu werden,
indem wir zum Beispiel nachhaltige Soja
aus kontrolliertem Anbau und 100%
gentechfreie Rohwaren beschaffen.
Grafik: Wie viel Futter pro Kilogramm Milch?
Um die Nachhaltigkeit weiter zu verbessern, investieren wir in einen energieeffizienten Produktionsprozess. Da
wir in der Schweiz mit der Bühler Group
Uzwil einen der weltweit führenden
Mühlenbauer haben, gibt es oft Gelegenheit für internationale Vergleiche,
wenn wir ausländische Besucher empfangen dürfen. Dabei zeigt sich jeweils:
Wir sind zwar klein, aber fein. Ein Vergleich mit der chinesischen New Hope
Group (mit 27 Mio. Jahrestonnen wohl
der weltweit grösste Mischfutterproduzent) zeigte, dass UFA nur 40 % soviel
CO2 ausstösst. Auch im Vergleich mit
europäischen Mühlen stehen wir dank
laufender Reduktion des Energie- und
Stromverbrauchs trotz höherer Veredlungsstufe mit Expandieren, Pelletieren
und Flockieren um rund 20 % besser da.
Diese Vorteile verdanken wir der laufenden Innovation im Produktionsprozess:
Nach dem zweistufigen Mahlprozess
mit Walz- und Hammermühle begleiten
wir die Produkte mit Online-Überwachungssystemen, um Korngrössenverteilung, Krümelstruktur, Abrieb und sogar Gehalte laufend zu messen und
während dem Prozess korrigierend einzuwirken und zu optimieren. Optimieren heisst Qualität sichern und Kosten
senken. Dank diesen Massnahmen hat
es UFA geschafft, in den vergangenen
zehn Jahren ihre Marge um 35 % zu senken und gleichzeitig die eigene Forschungs- und Entwicklungstätigkeit und
die Dienstleistungen weiter zu entwickeln. Wir sind überzeugt, damit auch
in Zukunft einen wertvollen Beitrag für
starke Tierhalter in der Schweiz zu leisten.
䡵
Autoren Samuel
Geissbühler, UFA AG,
Mitglied der Geschäftsleitung; Wendelin
Strebel, Vorsitzender
der Geschäftsleitung,
3360 Herzogenbuchsee,
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
63
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Energieeffizienz mit Signalwirkung
TROTZ ZUNEHMENDER MISCHFUTTERVERKÄUFE und erhöhter Fertigungstiefe
konnte die UFA den Energieverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich senken. Das
gelang unter anderem dadurch, dass überall dort, wo die Produktion Wärme benötigt,
auch gleich Strom produziert wird.
Peter
Hofer
Vertikalrotor
Hammermühle
mit lastabhängiger
Speisung.
Das hohe technologische Niveau
der UFA-Mischfutterwerke zieht
wöchentlich Besucher aus aller
Welt an. Auf besonderes Interesse
stösst zurzeit die neue thermische Fabrikationslinie im Werk Biblis, Herzogenbuchsee. Neben der qualitativ hochstehenden Futterproduktion und der
lückenlosen Rückverfolgbarkeit jedes
einzelnen Produktionsschritts ist es vor
allem die Energieeffizienz, die bei dieser
Neuinvestition beeindruckt. Die neue
Bühler Pelletpresse verbraucht rund einen Drittel weniger Strom als eine herkömmliche Pelletpresse!
Wärme mit Potenzial Die UFA
überprüft laufend die verschiedenen
Werke und Anlagen auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Immer dann, wenn
eine Anlage oder sogar ein ganzes Werk
saniert werden muss, wird für jeden einzelnen Prozessschritt geprüft, wie die
Energieeffizienz gesteigert werden
könnte. Bei einer Flammentemperatur
von 2000 °C kann aus Erdöl oder Erdgas
qualitativ höherwertige Energie (Strom)
erzeugt werden als nur durch Wärmeerzeugung auf tieferem Niveau. Daher
werden, wo immer möglich, WärmeKraft-Koppelungsanlagen (WKK) eingesetzt. WKK nutzen das Potenzial in fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder
Tabelle: Zahlen zum UFA-Werk Biblis
Maximale Produktion pro Tag
1450 –1500 t
Maximale Stundenleistung
60 – 65 t
Theoretische maximale Stundenleistung der «Kubex T9» Presse
40 t
Warenumschlag pro Tag
bis 2500 t
Palettenplätze Hochregallager
5520
Palettenumschlag pro Tag
bis 1200
Mengensplit lose/gesackte Futter in %
70 / 30
64
Ansaugen von zirka 10 °C wärmerer
Luft aus dem unteren Geschoss.
«Kubex T» ist die neue Generation der
erfolgreichen Bühler Pelletpressen.
Heizöl doppelt so gut, da mit den hohen
Temperaturen zuerst Strom erzeugt und
die verbleibende Wärme anschliessend
auf deutlich tieferem Niveau für weitere
Heizzwecke eingesetzt wird. Durch diese Wärmenutzung auf verschiedenen
Niveaus kann die Qualität der Energieerzeugung (Fachausdruck «Exergie») bei
der Nutzung von Brennstoffen deutlich
verbessert werden.
(Grafik 1). GEV (Gesamtenergieverbrauch) ist eine rechnerische Einheit des
CO2 Gesetzes, bei der Strom als qualitativ höherwertige Energie doppelt und
fossile Energieträger wie Heizöl oder
Erdgas nur einfach zählen.
Eigener Strom und effiziente
Stromproduktion Im Werk Biblis
können dank WKK inzwischen 25 % des
CO2-Label Der Verbrauch an elektrischer Energie ist bei der UFA seit dem
Jahr 2000 um rund 4 % pro Tonne
Mischfutter gesunken. Bei der thermischen Energie betrug die Reduktion in
der gleichen Zeit fast 10 kWh/t und die
CO2-Emissionen konnten im Vergleich
zu einer unbeeinflussten Entwicklung
um 3100 t reduziert werden. Deshalb ist
die UFA von der CO2-Abgabe auf Brennstoffen befreit und darf das CO2-Label
der Energieagentur für Wirtschaft
(EnAW) tragen. Die Zielvereinbarung
mit dem Bundesamt für Umwelt, die
von der EnAW jährlich überprüft wird,
wird von der UFA in Sachen Energieeffizienz und Reduktion des CO2-Ausstosses regelmässig unterboten.
Wenn das Jahr 2008 als 100 % gesetzt
wird, so verbrauchte die UFA im 2011
insgesamt 8 % weniger GEV-Einheiten
2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Die Steigerung der Energieeffizienz ist
für die UFA AG bei Neuinvestitionen ein
wichtiges Kriterium. Im Anlagenbetrieb
sollen die Anlagen nur so viel Energie
nutzen, wie die technologisch und
physikalisch unterste Grenze vorgibt.
Die UFA geht den eingeschlagenen Weg
weiter und ist bestrebt, die Energieeffizienz bei jeder künftigen Werksanierung
erneut zu steigern. Neben wirtschaftlichen Überlegungen unterstützen solche
Massnahmen ebenfalls das positive
Image der Schweizer Tierproduktion und
die Schweizer Maschinenindustrie erhält
so die Möglichkeit, neuartige und
innovative Technologien «vor der Haustüre» im Praxiseinsatz zu entwickeln. Ein
Umstand, der für die Zukunftssicherung
der hiesigen Maschinenindustrie immer
wichtiger wird.
Strombedarfs selber gedeckt werden.
Neben der qualitativ besseren Nutzung
der Brennstoffe in einer WKK-Anlage,
wurde der Stromverbrauch durch verschiedene Effizienzmassnahmen erheblich gesenkt. Wie der internationale
Vergleich in Grafik 2 zeigt, benötigte Biblis im Jahr 2011 rund 20% weniger
Strom als der zweitbeste Mischfutterhersteller.
Stufenweise Vermahlung Eine
der wichtigen Massnahmen zur Stromverbrauchsreduktion ist die stufenweise
UFA-REVUE · 2 2013
Vermahlung. Die fertige Mischfuttermischung wird zuerst gesiebt, so dass alle
Partikel, die bereits die richtige Korngrösse haben, gar nicht mehr weiter bearbeitet werden müssen. Anschliessend
wird die Mischung in einem Walzenstuhl, der wesentlich weniger Strom
verbraucht als eine Schlagmühle, vorgebrochen und wiederum abgesiebt.
Schlussendlich werden nur noch die
Partikel, die immer noch zu gross sind,
auf einer vertikalen Schlagmühle vermahlen. Es versteht sich von selbst, dass
eine vertikale Schlagmühle wie die Bühler «Vertica» deutlich weniger Strom
verbraucht als eine herkömmliche Horizontalschlagmühle.
Grafik 1: Gesamtenergieverbrauch (GEV) der UFA
76 000
GEV-Einheiten (MWh)
72 000
68 000
64 000
60 000
56 000
2008
2009
2010
2011
Soll, Vereinbarung mit Bund
GEV UFA AG
Entwicklung der UFA-Produktionsmengen (t)
Grafik 2: Elektrischer Energieverbrauch im Vergleich
60
50
Pelletpresse ohne Riemen und
Getriebe Kernstück der neuen Fabrikationslinie im UFA-Werk Herzogenbuchsee ist die Pelletpresse «Kubex T9»
von Bühler, Uzwil. Sie gehört zur neuesten Generation der Pelletpressen mit Direktantrieb ohne Riemen und Getriebe,
was den Verbrauch an elektrischer Energie gegenüber herkömmlichen Pressen
um 15 bis 30 % reduziert. Der Wirkungsgrad des Torquemotors liegt bei
98 %. Das sind 3 % mehr als bei den besten zurzeit erhältlichen Standardmotoren höchster Effizienzklasse.
Direkte Brennstoffnutzung Damit hygienisiertes Mischfutter nach der
Dampfhygienisierung ohne Rekontaminierung in das Fertigfuttersilo transportiert werden kann, müssen die Transportwege getrocknet und beheizt
werden. Die Beheizung erfolgt in der
Regel mittels Heissluft, die in einem
Dampflufterhitzer auf 80 bis 100 °C aufgewärmt wird. Diese Wärmenutzung ist
mit Energieverlusten verbunden. Physikalisch bedingt viel effizienter ist das
völlig neue Verfahren der direkten
Brennstoffnutzung, eine UFA-Eigenentwicklung. Das Erdgas wird zuerst in einer Capstone-Mikrogasturbine zur
Stromerzeugung genutzt und der heisse
Abgasstrom anschliessend zur Vorwärmung des Dampfkesselspeisewassers
und zur Erzeugung von Heizwasser verwendet. Die restliche Wärme dient zur
Aufheizung und Trocknung der Förderwege. Damit kann ein hygienischer
Transport des Fertigfutters mit einem
Minimum an Energie gewährleistet wer-
KWh pro Tonne
Gut für Tierproduktion und
Maschinenindustrie
40
30
20
10
0
Belgien
Finnland
Oesterreich
UFA-Biblis
den. Mit dieser innovativen Anlage,
die die Förderwege genau dem effektiven Bedarf entsprechend hygienisiert, konnte eine Brennstoffausnutzung von (beinahe)
100 % und im Vergleich zu einer konventionellen Dampflufterhitzung ein um einen
Drittel tieferer Energieverbrauch realisiert werden.
Nicht alles kostet viel
Manchmal genügen auch einfache
Massnahmen, um die Effizienz zu steigern. Durch eine verbesserte Luftkompressorensteuerung und eine Druckabsenkung im Druckluftversorgungsnetz
werden pro Jahr 500 MWh Strom eingespart. Der Ersatz von Heizungsumwälzpumpen und Begleitheizungen in
Herzogenbuchsee ermöglichte jährliche
Energieeinsparungen von 200 MWh.
Ein grosser Energiefresser in der Mischfutterproduktion ist die Aufheizung der
Transportwege mit heisser Luft aus
Gründen der Produktsicherheit. Hält
man im Sommer die Temperatur etwas
tiefer als im Winter, sind nicht zu unterschätzende Einsparungen möglich. 䡵
Walzwerk mit
lastabhängiger
Speisung.
Autor Peter Hofer,
Mitglied der
UFA-Geschäftsleitung,
3360 Herzogenbuchsee,
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
65
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Das Beste für jedes Tier
MIT DER BLENDPRODUKTION kann die Zusammensetzung eines Futters genau
auf die Bedürfnisse des entsprechenden Tiers abgestimmt werden. Da die vorproduzierten
Halbfabrikate jederzeit in in einem Silo zur Verfügung stehen, wird der bestellungsbezogene Produktionsablauf wesentlich kürzer und dank grosser Produktionschargen
sinkt der Energieverbrauch erheblich.
re
ufa
Vor zehn Jahren, als die Blendproduktion im Werk Biblis realisiert
wurde, war dies europaweit ein einzigartiges Projekt in einer solchen
Grössenordnung. Mit der Inbetriebnahme einer fünften Fabrikationslinie im Januar 2013 werden die Vorteile jetzt
nochmals grösser.
Heinz
Beutler
Elleen
Berger
Produktion von Halbfabrikaten
Bei der Blendproduktion werden in den
Mahl-, Misch- und Expanderlinien zunächst Halbfabrikate gefertigt (siehe
Grafik). Die Verarbeitung grosser Chargen hilft, Zeit, Energie und Kosten zu
sparen. Demgegenüber wird in herkömmliche Anlagen immer nur die kleine Menge produziert, die gerade bestellt worden ist.
Bei den produzierten Halbfabrikaten
handelt es sich um Expandate, Flocken
oder Würfel, die in Zellen für die anschliessende Herstellung von Endprodukten (Blendprodukte) verwendet
werden. Dazu werden die Halbfabrikate
mittels fahrbarer Waagen in einen Mischer gebracht. Hier können zusätzlich
hitzelabile Stoffe, Kleinkomponenten,
Säuren und Fette beigegeben werden.
Der Mischer wird je nach Bestellung mit
2 bis 4 t befüllt und stellt alle zweieinhalb Minuten eine neue Mischung her.
Flexibilität und Effizienz Das
bringt Flexibilität für die Herstellung
breiter Sortimente und für die Erfüllung
spezifischer Kundenwünsche. Die Futterzusammensetzung kann optimal auf
die Anforderungen abgestimmt werden,
was sich positiv auf die Leistung und Gesundheit der Tiere auswirkt.
Ein weiterer Vorteil der Blendproduktion liegt darin, dass gegenüber normalen Mühlen eine Steigerung der Energieeffizienz möglich ist.
Expander und «Kubex T9» Die
Grundstruktur der UFA-Futter wird bei
der Herstellung der Halbfabrikate mittels Expander, Walzenstuhl und Würfelpresse auf die Bedürfnisse der verschiedenen Tiere abgestimmt.
Expandieren bedeutet, dass das Futter während rund fünf Sekunden unter
einem Druck von bis zu 40 bar auf 85 bis
120 °C erhitzt wird. Dieser Prozess erhöht einerseits die Futterhygiene, andererseits dient er zur Strukturierung und
Rohwaren
Werk Biblis
= Blendproduktion
66
Dosieren
Mischen
Dosieren
Mischen
Presse
Fertigungssilo
Expander
Presse
Expander
Halbfabrikatesilo
Normale Mühle
= linearer Aufbau
Rohwaren
Grafik: System der Blendproduktion
Kunde
Dosieren
Mischen
Kunde
FertigFutter
vue
.ch
Neue
thermische
Linie
Vor zehn Jahren
wurde Biblis als modernstes Mischfutterwerk der Schweiz eröffnet. Seither ist
der Mischfuttermarkt kontinuierlich
gewachsen und das UFA-Futterwerk in
Herzogenbuchsee ist im Dreischichtbetrieb voll ausgelastet. Der grösste Teil
des Schweizer Mischfutters geht in die
Schweinehaltung, gefolgt von der
Rinder- und Geflügelhaltung. Eine
erfreuliche Entwicklung erlebt die
Geflügelhaltung. Hier bieten sich
Möglichkeiten für Landwirte, die in die
Zukunft investieren wollen.
Die UFA hat im Werk Biblis 5 Mio. Fr.
investiert und eine fünfte thermische
Fabrikationslinie eingebaut. Dies erhöht
die Jahreskapazität um 55 000 t
Mischfutter. Die neue Linie ist im Januar
2013 pünktlich zum 10-Jahr-Jubiläum in
Betrieb genommen werden. Schauen Sie
den neuen Film unter ufarevue.ch!
Verknetung der Komponenten und
schliesst die Nährstoffe zusätzlich auf, so
dass sie die Tiere besser aufnehmen
können. Die Einwirkungszeit der Hitze
ist so kurz, dass die Nähr- und Wirkstoffe nicht zerstört werden (analog dem
UHT-Verfahren bei der Milchsterilisation). Nicht-hitzestabile Stoffe werden
erst im Blendprozess zudosiert.
Bei der Pelletpresse «Kubex T9», die in
die neue fünfte Fabrikationslinie integriert wurde, lässt sich die Formgeschwindigkeit stufenlos einstellen, was
die Pelletqualität nochmals verbessert.
Die Pressenleistung erreicht bis 40t pro
Stunde. Das kompakte Design ermöglicht
eine verbesserte Zugänglichkeit zur Reinigung und dadurch eine Top-Hygiene.
2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Vorteile der Blendproduktion
Vom Blendverfahren im Werk Biblis
profitiert der Kunde:
• kundenspezifische Lieferungen in
kurzer Zeit
• grosse Chargen für Halbfabrikate
• niedrige Produktionskosten
• einfachere Produktionsplanung
• verringerte Verschleppungsgefahr
• Zugabe von wärmeempfindlichen
Komponenten am Ende der Produktionslinie
• Zugabe von Flüssigkeiten in mehreren
Stufen (auch Staubbindung)
• Zugabe von kundenspezifischen
Zusätzen
• hygienische Herstellmethoden
• Einsparung von Energie
Digitale Stereo-Bildverarbeitung
Nicht zuletzt sichern moderne OnlineMessgeräte, die in alle Produktionslinien integriert sind, eine exakte Umsetzung der Rezepturen und die Kontrolle
der Futterstrukturen.
Mit digitaler Stereo-Bildverarbeitung
von 100 Bildern pro Sekunde liefert der
Camsizer rasche Aussagen über Partikelgrösse und Partikelform. Bei jeder Auslieferung von expandiertem Futter wird
im Camsizer online die Partikelgrösse
(Struktur) gemessen. Die Aufzeichnung
entspricht der früheren manuellen Siebanalyse. Alle Expandat-Endprodukte
werden so laufend auf die Korngrössenverteilung und Struktur geprüft. Auch
die Qualität der Pellets wird online untersucht. Alle zehn Minuten wird vollautomatisch eine Abriebprobe durchgeführt.
Jede Produktion separat erfasst
Dieses Überwachungssystem erlaubt
bei Qualitätsschwankungen sofortige
Korrekturen an Parametern oder Rezepturen. Die Prüfungen sind ein wichtiger
Verfahrensschritt, um eine uniforme
Qualität zu garantieren. Jede Produktion hat eine eigene Geschichte und ist
online verfügbar. Das erlaubt eine lückenlose Qualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit.
䡵
Expander: UFA ist auf dem
richtigen Weg
Wie fortschrittlich die Produktion von
Expanderfutter in den UFA-Werken Biblis,
Sursee und St. Margrethen ist, belegt
folgende Schlussbemerkung im Artikel
«Einflussgrössen und -faktoren auf die
Pelletiertechnologie für Mischfutter» aus
der Zeitschrift «Mühle & Mischfutter», Heft
21, November 2012:
«Die Frage nach dem Sinn einer weitgehend abriebfreien Pelletqualität ist über
den Fütterungseinsatz (Tierart, Fütterungssystem, besondere Ansprüche bzw. Aufschluss, Hygiene u. a.) zu beantworten. Für
zu definierende Einsatzfälle ist ein staubarmes, egalisiertes Expandat oder granuliertes Pelletfutter, das mit jeweils hoher
Durchsatzleistung hergestellt wurde, durchaus vorstellbar. Produkte dieser Art könnten
viele Eigenschaften eines hochqualitativen,
abriebarmen Pelletfutters mitbringen und
deutlich energiesparender gegenüber einem
fast abriebfreien Pelletfutter zu produzieren
sein. Ein breiter Einsatz dieser Technologie
wäre einen Versuch wert.»
Expandieren hat einen positiven Effekt auf:
• Verwertung der Rohkomponenten durch
die Tiere
• Schmackhaftigkeit des Futters
• Futterhygiene
• Leistung und Gesundheit der Tiere
• Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung
Schichtführer Ruedi Wyss überwacht die Produktion.
Autoren Heinz
Beutler, Produktionsleiter Werk Biblis; Elleen
Berger, Technischer
Dienst; UFA AG,
3360 Herzogenbuchsee,
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
UFA-REVUE · 2 2013
2 · 13
67
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Weltweit erste «mannlose»
Futtermühle
DAS UFA-MISCHFUTTERWERK in Sursee läuft als weltweit erste Futtermühle
im mannlosen Betrieb. Von 21.00 Uhr am Abend bis 05.00 Uhr am Morgen wird ohne
Bedienerpersonal produziert, vollautomatisch überwacht vom Bühler Leitsystem.
Urs
Steiner
Hans Fleischlin überwacht die Produktion
mit dem Camsizer.
Von aussen ganz
gewöhnlich, aber innen
mit modernstem High
Tech ausgestattet: Die
UFA-Mühle Sursee.
In einem dreiteiligen Projekt wurde
das UFA-Mischfutterwerk (MFW) in
Sursee, Baujahr 1965, im Frühling
2009 auf Vordermann gebracht.
Das Projekt setzte sich aus der Erneuerung der Steuerung, Leistungsoptimierung der Würfelpresse sowie Aufrüstung
einer Steuerung für den mannlosen Betrieb während der Nacht zusammen und
löste Kosten von rund 2 Mio. Fr. aus.
Intelligente Steuerung Eine Herausforderung stellte die Programmierung der Steuerung für den mannlosen
Nachtbetrieb dar. Die Vorgaben der
UFA lauteten: Die Mischlinie sowie die
Pressen-Expanderlinie sollen in der
Nacht vollautomatisch produzieren,
verschiedene Rezepturen (Produktwechsel) herstellen können und eine
Stundenleistung von 16 t erreichen. Im
mannlosen Betrieb muss die Steuerung
die Entscheide übernehmen, die sonst
der erfahrene Bediener trifft. Um die
Endprodukte-Qualität auf einem sehr
hohen Niveau halten zu können, wurde
ein Struktur-Analysegerät installiert. Bei
Abweichung der Soll-Vorgaben alarmiert die Steuerung den Pikettdienst
leistenden Bediener.
Personen- und Anlagensicherheit Ein wichtiges Augenmerk galt
der Sicherheit. Auf allen Stockwerken
wachen Bewegungsmelder. Das im
Alarmfall herbeigerufene Pikett-Personal
wird innerhalb der Anlage durch ein Totmann-System überwacht und ein spezielles Informationssystem versorgt Feuerwehr, Notarzt und Bedienerpersonal
im Notfall mit den notwendigen Informationen. Im Weiteren verfügt die Anlage über Vibrationssensoren, Drehzahl-,
Schieflauf-, Temperatur- und Leckageüberwachungen. Die Schlagmühle und
die Presse sind mit einer Funkendetektions- und Löschanlage ausgerüstet. Bei
Erkennen von Funken wird der entsprechende Anlagenteil innert Millisekunden
mit Wasser besprüht. Bei Überschreiten
von sicherheitsrelevanten Parametern
wird die Anlage automatisch in einen gesicherten Modus gefahren.
Ist mannlos produziertes
Futter besser?
Die moderne Mischfutterproduktion
stellt höchste Anforderungen an die
Rezepturen, die Technologie und das
Bedienungspersonal. Automatisierte
Verfahren können Arbeitsschritte standardisieren und sind auch in der Lage,
die Kontrolle sicherzustellen und notfalls
die zuständigen Personen zu benachrichtigen. In diesem Sinne sind mannlos
hergestellte Futter sicher nicht schlechter als Futter aus älteren Mühlen. Doch
auch bei letzteren werden die einzelnen
Vorgänge immer mehr automatisch
überprüft, so dass nichts mehr schief
gehen kann.
er die Anlage mit Mobiltelefon und
Laptop und leistet bis zum bemannten
Betrieb am nächsten Morgen um 05.00
Uhr den Pikett-Dienst. Im Notfall wird
er via Werkssteuerung über das Mobiltelefon alarmiert.
Prozesseingriffe von zu Hause
Nach einer schrittweisen Inbetriebnahme läuft das MFW in Sursee seit Mai
2011 im mannlosen Nachtbetrieb. Der
für die Nachtschicht zuständige Bediener bereitet am Vorabend die nächtliche
Produktion vor. Um 21.00 Uhr verlässt
Die Erfahrungen mit dem neuen
System sind sehr positiv. Im Schnitt
gibt’s nur alle zwei Wochen einen Piketteinsatz. Übrige Probleme können
meistens mittels Fernbedienung über
den Laptop von zu Hause aus behoben
werden. Für den gesamten Prozess von
der Annahme bis zum Fertigfutter werden heute im MFW zehn Mitarbeiter
benötigt. Zudem werden dauernd zwei
lernende Müller oder Müllerinnen ausgebildet.
䡵
Autor Urs Steiner, Produktionsleiter
Werke Sursee, UFA AG, 6210 Sursee,
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
68
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Regionalität und Effizienz
schliessen sich nicht aus
ZUSAMMENARBEIT ist ein entscheidendes Erfolgsrezept für eine zukunftsfähige
Tierproduktion in der Schweiz. Sie ermöglicht es, die Wertschöpfung in den Regionen
zu halten, ohne dabei in Strukturen zu verharren, die nicht zukunftsfähig wären.
In vielen Fragen ist die LANDI der
erste Ansprechpartner für die multifunktionalen Bedürfnisse der
Landwirte. Professionell und mit
fundiertem Fachwissen können deren
Mitarbeiter die Produzenten beraten.
Wo weiterführende Informationen und
vertieftes Fachwissen benötigt werden,
kann der Berater vor Ort die Fachspezialisten der fenaco und deren Tochtergesellschaften beiziehen. Für den Verkauf
und die Produktion von Mischfutter
sind dies die Mitarbeiter der UFA AG.
Neue Erwartungen Die Strukturveränderung in der Landwirtschaft
macht vor der LANDI nicht halt. Die Erwartungen der Betriebsleiter sind anders gelagert als noch vor Jahren. Der
Futtermittelberater deckt nebst der detaillierten Planung der Fütterung für alle
Tierarten auch noch die Berechnung der
Nähstoffbilanz, der Import-Export-Bi-
lanz und der eventuellen Zu- und Wegfuhren von Hofdünger ab. Ein gutes Zusammenspiel der LANDI mit regionalen
Kenntnissen und dem UFA-Berater mit
dem spezialisierten Wissen ist eine grosse Stärke dieser Zusammenarbeit.
Strukturelle Veränderungen Die
Mischfutterproduktion durch die
LANDI ist eher rückläufig. Anstehende
Investitionen und strukturelle Veränderungen in der LANDI und bei den Produzenten führen heute oft zum Entschluss, die eigenen Produktion
einzustellen. Dank der engen Zusammenarbeit mit der UFA AG ist die Umstellung zu Futter ab einem der UFAWerke fliessend und unproblematisch.
Selbstmischenden LANDI, welche sich
auf die Produktion von Mischfutter spe-
LANDI und UFA, ein starkes Team.
zialisiert haben, steht zusätzlich das
Know-how des Technischen Dienstes
der UFA AG zur Verfügung. Dies beinhaltet auf der einen Seite die Rezepturen für die UFA-Futter. Die Zusammensetzung erfolgt auf Grund der
tierspezifischen Bedürfnisse und Preiswürdigkeit. Auf der anderen Seite gehört auch die fachtechnische Unterstützung zur Zusammenarbeit zwischen
selbstmischenden LANDI und der UFA.
Dabei geht es um Fragen rund um den
Futtereinsatz, die korrekte Futterdeklaration und die Qualitätskontrolle.
Lukas
Grüter
Regionalität Ein Ziel muss sein, die
in der Region produzierten Rohkomponenten im vor Ort verwendeten Futter
einzusetzen. Im Rahmen des UFA-Lohnmischfuttersystems ist es dem Landwirt
möglich, seine Produkte im Mischfutter
anzurechnen und so eine höhere Wertschöpfung zu generieren.
Swiss Feed Production Standard
Die Qualitätssicherung erfolgt im Rahmen der Branchenlösung «Swiss Feed
Production Standard» (SFPS). Jeder
Schritt im Produktionsprozess wird kontrolliert und dokumentiert. Dazu gehören die Annahme der Rohwaren, die optisch und technologisch geprüft
werden, wie auch die Überwachung der
Lagerung. die Vermischung von Rohkomponenten und Zusatzstoffen wird
ebenfalls schriftlich festgehalten und
mit einem Rückstellmuster abgesichert.
Periodische Futteranalysen geben zusätzlich Auskunft über die Qualität und
Sicherheit in der Produktion. Die UFA
AG unterstützt die LANDI in diesem
Prozess mit einem jährlichen Audit direkt.
䡵
UFA-REVUE · 2 2013
Autor Lukas Grüter,
Technischer Dienst,
UFA AG, 3360
Herzogenbuchsee,
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
69
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Sorgfaltspflicht zu Gunsten
der Tierhalter
DIE QUALITÄT UND ZUSAMMENSETZUNG von Futtermitteln ist ein
zentraler Faktor für die Gesundheit und Leistung von Nutztieren und spielt somit auch
eine wichtige Rolle für die Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel.
Daniel
Wieland
Die Qualitätskriterien schweizerischer Futtermittel richten sich
grundsätzlich nach den gesetzlichen
Vorgaben. Deren Umsetzung und
Einhaltung wird periodisch von amtlichen Inspektoren unangemeldet und
neutral an den jeweiligen Produktionsstätten überprüft. Darüber hinaus steht
es den Mischfutterherstellern frei, spezifisch für ihre Produkte höhere oder
spezielle Vorgaben zu erlassen, um damit den Sicherheits- und Qualitätsstatus
ihrer Futter noch weiter anzuheben.
Im Qualitätsdenken der UFA AG
stellt die Futtermittelsicherheit die Vorstufe der Lebensmittelsicherheit dar.
Das von Nutztieren gewonnene Erzeugnis soll den qualitativen Anforderungen,
insbesondere im Hinblick auf die Unbedenklichkeit für die menschliche Gesundheit, der Lebensmittelgesetzgebung entsprechen. Diesem Anspruch
gerecht zu werden, verlangt von allen
Stufen eine lückenlose Beherrschung
und Überwachung der Prozesse; von der
Rohwarenbeschaffung über deren Ver-
Tabelle: Gefahren für Futtermittel
physikalische Gefahr
• Fremdkörper (Metall, Glas, Stein, Kunststoff etc.)
biologische Gefahren
• Schimmelpilze, Hefen etc.
• Bakterien (Salmonellen etc.)
• Schädlinge
chemische Gefahren
• Kontamination mit Dioxinen, Schwermetallen etc.
• Rückstände von Pflanzen-, Vorratsschutzmitteln etc.
• Reinigungsmittel- und Schmierstoffe
• Natürliche Stoffe mit toxischer Wirkung (Mykotoxine etc.)
Diese Gefahren (nicht abschliessend) betreffen alle Tierarten und
können auch die Lebensmittelsicherheit und Umwelt beeinträchtigen.
70
Sowohl Rohwaren als auch UFAFuttermittel werden bei Bedarf im
nass-chemischen Labor geprüft.
arbeitung bis hin zur Auslieferung des
Fertigproduktes.
Rohwarenspezifikationen Quantifizierte, produktrelevante Merkmale in
Form von Rohwarenspezifikationen bestehen für alle von der UFA AG verwendeten Rohstoffe. Sie charakterisieren einerseits die geforderte Qualität und
andererseits die Sicherheit der Rohwaren. Zusammen mit den gesetzlichen
Grundlagen und fallweise mit zusätzlichen Qualitätsvereinbarungen dienen
die Spezifikationen dem Einkauf als
Qualitätskriterium. Weiter wird die
Rohware nach diesen Merkmalen einer
optischen und sensorischen Eingangsprüfung (Sinnen- und Vergleichsmusterprüfung) unterzogen. Zusätzliche chemische Gehaltsanalysen (Rohnährstoffe,
mikrobiologische Aspekte etc.) erfolgen
anschliessend im UFA-eigenen Betriebs-
«I-Punkt» bei der UFA Herzogenbuchsee. Keine Ware darf abgeladen
werden ohne vorherige Kontrolle im
UFA-Labor.
labor in Herzogenbuchsee. Durch diese
Verifikation ist jederzeit gewährleistet,
dass die im Kaufkontrakt vereinbarten
Parameter vom Lieferanten eingehalten
werden und die Rohwaren den hohen
Qualitätsansprüchen der UFA AG entsprechen. Erst jetzt folgt die spezifische
Einlagerung und Verwendung in den jeweiligen Werken.
Abweichungsmeldungen Rohwarenanlieferungen, welche das Ausmass der mittels Spezifikation akzeptierten Abweichungen übersteigen, werden
nicht zum Ablad zugelassen. Es obliegt
2 2013 · UFA-REVUE
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
in solchen Fällen den Spezialisten des
Technischen Dienstes der UFA AG abzuklären, inwieweit solche Rohwaren für
den Einsatz in der Mischfutterproduktion noch geeignet sind und demzufolge
weitergehenden Abklärungen unterzogen werden müssen. Die Lieferanten
werden abschliessend über den Entscheid, welcher von einer einfachen Information bis hin zur Rückweisung der
Ware gehen kann, schriftlich in Kenntnis
gesetzt. Diese sogenannten Abweichungsmeldungen fliessen in die interne
Sinne der Futtermittelsicherheit fest.
Zusätzlich haben interne Fachspezialisten für alle UFA-Werke betriebsspezifische Gefahrenanalysen, so genannte
HACCP-Analysen (Hazard Analysis and
Critical Control Point) ausgearbeitet.
Darin wird, neben den vorbeugenden
Massnahmen gemäss SFPS, auf mögliche Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt eingetreten, die nicht zwingend
durch die gute Herstellungspraxis beherrscht werden können. Dieses Vorgehen stellt einen zusätzlichen Schritt in
Optische, sensorische
Untersuchung der Rohwaren.
Würfelstruktur, den Expander. Der darin
stattfindende Dampfkochtopf-Effekt
führt zur krümeligen Futterstruktur, hygienisiert das Futter bei 90 bis 110 °C
und verbessert dessen Verdaulichkeit.
Die Temperaturüberwachung ist somit
zentral. Wird von den in der Steuerungseinheit eines jeden Werkes hinterlegten Eingreifgrenzen für die kritischen
Kontrollpunkte abgewichen, sind die zu
ergreifenden Korrekturmassnahmen
schriftlich in Arbeits- und Verfahrensanweisungen festgelegt. Dies gewährleistet ein einheitliches Vorgehen der Verantwortlichen nach Eingang einer
Störungsmeldung – auch im Schichtbetrieb rund um die Uhr bei wechselndem
Personal. Störungsmeldungen und getroffene Massnahmen werden dokumentiert und sind so jederzeit rückverfolgbar.
Die Rückverfolgbarkeit wird für
Lieferantenbeurteilung des UFA-Qualitätsmanagements ein. Die Qualität der
Lieferanten bzw. der von ihnen gelieferten Rohwaren wird so laufend beurteilt
und ausgewertet. Die Informationen
stehen so bei Bedarf für spätere Einkaufsverhandlungen wieder zur Verfügung.
Produktionsstandard Die UFAMischfutterproduktion richtet sich nach
der vom BLW akkreditierten Branchenleitlinie für gute Verfahrenspraxis, dem
schweizerischen Futtermittel-Produktionsstandard SFPS. Diese Leitlinie legt,
basierend auf den Grundsätzen der Guten Herstellungspraxis (GMP), vorbeugende Massnahmen und Abläufe im
UFA-REVUE · 2 2013
der systematischen und vorbeugenden
Qualitätssicherung von UFA-Produkten
dar. Alle im Verantwortungsbereich der
UFA AG vorhandenen, möglichen Gefahren (Hazard) für die Sicherheit der
produzierten Futtermittel (Tabelle) werden so ermittelt (Analysis).
Zentrale Kontrollpunkte Daraus
abgeleitet ergeben sich innerhalb der
Produktion zentrale Kontrollpunkte
(Critical Control Points), die es mit entsprechenden Kontrollsystemen laufend
zu überwachen gilt. Ein solcher Kontrollpunkt ist beispielsweise die Betriebstemperatur eines Expanders. Nach
einem Mahlprozess durchläuft jedes
UFA-Futter, auch jenes mit späterer
alle UFA-Produkte jederzeit gewährleistet. So ist es beispielsweise möglich, den
Eingang einer beliebigen Gersteanlieferung mit hl < 67 kg ab Sammelstelle über
die Lager-/Verbrauchszelle durch die
Produktion bis hin zu den damit produzierten UFA-Ferkelfuttern beziehungsweise zum belieferten Abferkelbetrieb
hin rückzuverfolgen. In umgekehrter
Weise selbstverständlich auch von einem UFA-Produkt ab Kunde oder Lager
hin zur entsprechenden Disposition eines darin enthaltenen Rohstoffes. Da
von allen angelieferten Rohstoffen als
auch von den ausgelieferten Endprodukten lückenlos Rückstellmuster
gezogen und fachgerecht aufbewahrt
werden, ist es mit Hilfe der Rückverfolgbarkeit jederzeit und zeitnah möglich,
bei allfälligen Anfragen seitens Behörden, Kontrollstellen und Kunden auf die
jeweiligen Unterlagen zurückzugreifen
sowie weitergehende Abklärungen zu
treffen.
Fazit Mit dem Einsatz modernster
Technik verbessert die UFA AG ihre Futterqualität ständig. Das aufwändige
Qualitätsmanagementsystem gewährleistet zudem, dass die UFA AG ihre
Sorgfaltspflicht zu Gunsten der Tierhalter jederzeit und vollumfänglich wahrnehmen kann. Dies nicht zuletzt im Sinne eines nachhaltigen und langfristigen
Erfolgs ihrer Kundschaft.
䡵
Autor Daniel Wieland,
Leiter Qualitätsmanagement und Sicherheit,
UFA AG, 3360
Herzogenbuchsee,
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
71
FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTE
NUTZTIERE
Die Entwicklung geht
weiter
AUF UFA-BÜHL arbeiten Fachleute aus der Forschung
und dem technischen Dienst der UFA AG ständig an der
Verbesserung der Futtermittel.
Barbara
Eichenberger
Auf UFA-Bühl in Hendschiken (AG)
werden Neuheiten und Strategien
im Schweine-, Geflügel- und Mastkälberbereich in enger Zusammenarbeit mit der Praxis getestet.
Aktuelle
Bild oben rechts:
Stefan Streit, Leiter
UFA-Bühl. Als einziger
Mischfutterhersteller in
der Schweiz verfügt
UFA über einen eigenen
Versuchsbetrieb.
Fragestellungen be-
treffen unter anderem:
• den Effekt verschiedener Futterzusätze auf Leistung und Tiergesundheit
(Minimierung Antibiotika-Einsatz)
• die Effizienz in der Fütterung (verbesserte Futterverwertung)
• den Einfluss von Haltungsfaktoren auf
die Qualität der Endprodukte
(Fleisch, Eier)
• die Prüfung neuer Proteinquellen als
Ergänzung oder Alternative zu Sojaextraktionsschrot
• den Vergleich verschiedener Rassen
und Hybriden
• die Optimierung der Gehalte im Futter vor allem hinsichtlich Energie,
Protein /Aminosäuren und Mineralstoffen
• die Sammlung von Erfahrungen mit
neuen Produktionsvorgaben (z. B.
Raufutter bei Mastkälbern, 100 %
Bio-Legehennenfutter)
Erkenntnisse auf UFA-Bühl fliessen umgehend in die UFA-Beratung und -Futterrezepte ein (siehe Kasten).
Nicht alles ist Gold, was glänzt.
In der Tabelle ist aufgeführt, wie ein
wichtiges Unternehmen, das Futterzusatzstoffe herstellt, die künftige Innovationsentwicklung einschätzt. Innovation
ist wichtig, um vorwärts zu kommen. Allerdings zeigt sich auf UFA-Bühl immer
wieder: Unter Schweizer Bedingungen
überzeugen viele Zusatzprodukte nicht
wirklich, auch wenn sie noch so angepriesen werden. Umso wichtiger ist eine
Prüfung unter hiesigen Bedingungen.
Frage
der
Wirtschaftlichkeit
Letztlich ist entscheidend, ob der Tierhalter von Innovationen profitiert. Auf
UFA-Bühl werden neue Produkte immer
auch unter dem Gesichtspunkt der
Wirtschaftlichkeit (Deckungsbeitrag)
analysiert.
Wissenschaftliche Kriterien Damit ein Versuch wissenschaftlichen Kriterien standhält, wird er auf dem UFAVersuchsbetrieb mit einer genügenden
Tierzahl unter einheitlichen Stallbedingungen durchgeführt und statistisch
(Varianzanalyse) ausgewertet.
Tabelle: Erwartete Innovationsschwerpunkte
Produktionssteigerung
Produktionseffizenz
Tiergesundheit
Wohlbefinden der Tiere
Produktqualität
Umweltschutz
Öffentliche Gesundheit
Verringerung der Emissionen
Quelle: Kau, DSM
72
Bisherige
Innovationen
+
+
- bis +
- bis +
-
Zukünftige
Innovationen
+
+
+
+
+
+
Internationaler Austausch Wissensaustausch und Know-how-Transfer
mit ausländischen Partnerunternehmen
werden unter anderem im Rahmen der
Intercoop (Verein Europäischer landwirtschaftlicher Genossenschaften) gepflegt. Über diesen Weg fliessen Ideen
und Versuchsresultate ein, so dass wertvolle Erkenntnisse übernommen werden können.
䡵
UFA-Bühl prägt Schweizer
Nutztierfütterung
Die Versuchsresultate auf UFA-Bühl
führen zu einer ständigen Optimierung
der Futter und Beratung. Davon
profitieren die Tierhalter.
Effizienz bei Schweinen
Beispielsweise haben Schweinemastversuche bestätigt, dass «VevoVitall»
(Benzoesäure) zu einer besseren Mastleistung beiträgt, worauf «VevoVitall»
offiziell als Wachstumsförderer für Mastschweine und Ferkel zugelassen wurde.
Mit dem UFA 330 Optima wurde ein
Schweinemastfutter entwickelt, das
gleiche Leistungen zu günstigeren
Konditionen ermöglicht.
In einem anderen Versuch mit Muttersauen konnte gezeigt werden, dass LCarnitin die Anzahl lebend geborener
Ferkel steigert. Alle Starterfutter UFA
302, UFA 305 und UFA 304 piccolo
(inkl. Fresta Gel) wurden auf UFA Bühl
bis zur Praxisreife optimiert.
Eisenzufuhr bei Kälbern
Viel ausgelöst haben auch die Messungen des Eisenstatus von Tränkekälbern.
Über die Hälfte kommt mit einem
Eisenmangel in die Mast. Eine entsprechende Eisenzufuhr innert der ersten
Masttage wirkt sich positiv auf die
Zunahmen aus.
Erfolg mit 100 % Bio
Bei der Anfang 2012 eingeführten Ernährung der Bio-Legehennen mit 100 %Biofutter konnten die Erkenntnisse eines
Legeversuches auf UFA-Bühl 1:1 in die
Futter einfliessen. Erkenntnisse im
Zusammenhang mit dem intelligenten
Einsatz von Kalk verbessern die
Schalenqualität und die Futtereffizienz.
In enger Zusammenarbeit mit den
Geflügelmastintegratoren werden
laufend aktuelle Management- und
Fütterungsfragen bearbeitet (Einstreuqualität, Hybridenvergleich, optimales
Aminosäuren: Energie-Verhältnis).
Autorin Dr. Barbara Eichenberger,
Technischer Dienst, UFA AG,
3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
2 · 13
2 2013 · UFA-REVUE
KURZMELDUNGEN
Buchbesprechung von Ester Monaco
LANDLEBEN
Eine Liebeserklärung ans Tessin
Nochmals ein Kochbuch, und erst
noch ein grosses und dickes, dachte
ich. Aber als ich es durchblätterte,
kam mir noch ein anderer Gedanke.
Poesie. Und Liebe. Eine Liebeserklärung an unser Ticino. Ganz fein und
leise wird eine Welt gezeigt, die der
Durchschnittstourist in diesem Masse nie zu hören, sehen, riechen und
schmecken bekommt. Ein Tessin,
das nicht nur Lugano oder Ascona
heisst, sondern aus den Nuancen der
Täler, Hügel und Seen besteht. Jene
Seite, die der Tessiner vielerorts für
sich behält oder jenen zeigt, die sich
einen Moment Zeit nehmen, um zu
Tessiners zur «Terra» sieht man
verweilen und genau hinzuin der «Mazza» (Wurstspezialihören. Bei «Gazosa» (kohlentät», aber auch in alten Rezepsäurehaltige Zitronenlimonaten wie Mazzafam oder Rosticde) kommen Erinnerungen
cia und die Tatsache das 90 %
hoch, von Flaschen, die wir
Ester
Monaco
der Alpprodukte wie Formagwegen der Explosionsgefahr
gella, Büscion, Robiole, Masnicht berühren durften. Und
das Fest, als wir die erste Flasche carpa und Alpkäse bei uns selber geaufmachen durften! Polenta, die gessen werden. «Ticino di cucino»
richtige, und nicht jene Schnellpo- gefällt mir sehr, es ist eine Hommage
lenta, die meine Nonna «Hühnerbe- an unsere Vorfahren, die trotz der
ton» nannte. «Farina bòna» ist ein Misere sich Zeit nahmen, um zu geWiederbeleben einer alten Notwen- niessen.
«Ticino di cucino» von Pepe Regazzi,
digkeit, aber mit einem modernen
Touch, wie auch die Gerichte von Fabio Corfú, Juliette Chrétien, erPablo – da lief mir das Wasser im schienen im AT-Verlag. Fr. 49.90
Mund zusammen. Dieses Buch zeigt
ein Tessin, das aus der Armut seine Ester Monaco ist Meisterlandwirtin und
bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Betrieb mit
Identität behalten und weiterentwi- Schwerpunkt
Geissenhaltung und Käseproduktion
ckelt hat. Die Verbundenheit des in Gerra-Gamborogno (TI).
Karins Tipp
Auf Augenhöhe diskutieren
MilchKonfitüre
½ Liter Milch mit einer
Prise Salz und ½ TL
Backpulver in eine Pfanne (ca.
2 Liter) geben. Aufkochen und
etwa 1 Stunde, unter zeitweiligem umrühren, köcheln lassen.
Solange bis die Milch dickflüssig
wird und eine schöne Karamellfarbene bekommt.
Gegen Ende der Kochzeit 2 EL
(nach Belieben auch etwas
mehr) Honig und ½ aufgeschlitzter Vanillestängel dazugeben.
Etwa 10 Minuten weiterköcheln
lassen, Vanillestängel entfernen
und Konfitüre heiss einfüllen.
Zimtliebhaberinnen geben
zum Schluss eine Prise gemahlener Zimt dazu. Ist im Kühlschrank etwa 3 Wochen haltbar.
Karin Näf
www.kraeuterkurse.ch
UFA-REVUE · 2 2013
Als Verteidiger der Tierhaltungsbetriebe nahm der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer (Bild unten) an
der Schweine-Tagung am Strickhof
Lindau Stellung gegenüber militanten Tierschutzorganisationen und
den Anhängern der veganen Ernährung. Veganer und Tierschützer
würden sich als bessere Menschen
fühlen, wohingegen die Tierhalter
als Sündenböcke der Gesellschaft
herhalten müssten. Umgekehrt
mangle es der Landwirtschaft an Dynamik und Ideen, um den Kampagnen der Tierschützer beispielsweise via Internet und Youtube
wirksam zu begegnen. Die Bilderbuchideen von einem Bauernhof
müssen konterkariert werden, auch
sei die Schlachtung keine bestiali-
sche Ermordung von Haustieren.
Auch Themen wie Tiertransporte
müssten auf Augenhöhe mit dem
Zielpublikum, bestehend aus jungen
Menschen, die vor allem auch von
Veganern und Tierschutzorganisationen anvisiert werden, diskutiert
werden, sagte Pollmer.
Agrotourismus
im Netz
Die 7. Fachtagung Agrotourismus
Ostschweiz beleuchtete Ende Januar das Thema «social media» kritisch
und zeigt mit Beispielen aus der Praxis, welche Chancen und Gefahren
bestehen. Als Referentin dabei war
Martina Bernet von «Swissfarm».
Swissfarm ist eine soziale Plattform
für die Landwirtschaft. Dort können
Bauernfamilie auch eine Hofseite erstellen. Gemäss Martina Bernet soll
man nur veröffentlichen, was einem
selbst gehört. Das gelte sowohl für
Text und Bildmaterial.
www.swissfarm.ch
Verlosung
iPhone-Hülle für
Kartoffelliebhaber
Kartoffelliebhaber haben die Chance eine von fünf iPhone-Hüllen mit
der sympathischen Knollenwerbung
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Kartoffelwirtschaft. Die Schutzhülle
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passgenau. Sie schützt und hat Stil.
An der Verlosung nehmen Sie teil,
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15. Februar 2013.
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Gewinner UFA-Revue 1/12
Je zwei Tickets zur Swiss Expo offeriert zum Jubiläum 10 Jahre Biblis
von der UFA AG, gewannen: Daniel Achermann aus Zell, Francis
Aguet aus Poliez-Pittet, Francine
Jaunin aus Fey, Koni Krummenacher aus Hasle und Josef Spichtig
aus Melchtal.
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Damit Kinder unverletzt und gesund
bleiben, sind die Kurse von AgriTop
zu empfehlen.
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Tagesaktuelle Neuigkeiten
www.ufarevue.ch
73
LANDLEBEN
Unter einem Hut: Familie, Hof
und Haushalt
BETRIEBSLEITERINNEN AUF KURS 4 % der Landwirtschaftsbetriebe werden in
der Schweiz von Frauen geleitet. Zu diesen gehören seit einem Jahr auch Selina Droz
und Priska Dittrich. Sie haben im Jura einen Betrieb gepachtet.
Esther
Thalmann
Wer beim Hof Belle Etoile vorfährt,
weiss nicht sofort, wer hier der Chef
ist. Am Waldrand hantiert Jean
Marc Droz mit einer Schaufel und
winkt den Vorbeifahrenden fröhlich zu.
Priska Dittrich kommt uns flott im Deutz
entgegen, und begrüsst werden wir von
Selina Droz, begleitet vom fünfjährigen
Marius. Wäre es ein klassischer Schweizer Landwirtschaftsbetriebe, müsste Selina die Bäuerin sein, Jean Marc der Bauer und im Deutz sässe ein Mann. Nun
handelt es sich aber um einen der 4 %
der Betriebe, welche von einer Frau geleitet wird. Vor einem Jahr hat Selina
den Betrieb gepachtet. Gemeinsam mit
ihrem Mann Jean Marc und Priska hat
sie ein Betriebskonzept eingereicht,
welches den Verpächter überzeugt hat.
Einstieg mit Konzept Priska Dittrich und Selina Droz kennen sich von
der Ausbildung her: Beide sind in der
Stadt gross geworden – Selina im Zürcher Niederdorf, Priska in Riehen bei Basel – schliessen eine Landwirtschaftslehre ab und studieren zusammen in
Zollikofen Landwirtschaft. Nach einigen
Jahren kreuzen sich ihre Berufswege bei
der Biokontroll- und Zertifizierungsstelle bio.inspecta wieder. Priska Dittrich ist
dort als Zertifizierungsleiterin tätig und
Selina Droz als Regionalverantwortliche
Romandie. Manchmal stellen sie sich
vor, wie es wäre, einen eigenen Betrieb
zu führen. Dann erfahren sie vom Betrieb Belle Etoile und überlegen, ob sie
sich bewerben sollen. Für Selina Droz ist
klar, dass sie es nicht alleine machen
will. Ehemann Jean Marc steht voll hinter der Entscheidung seiner Frau. Priska
Dittrich sucht nach Möglichkeiten, wie
sich die Mitarbeit auf dem Hof mit ihrer
Stelle am Bundesamt für Landwirtschaft
vereinbaren lässt. Der erste Augenschein auf dem Betrieb überzeugt die
drei nicht unmittelbar. Sie kommen aber
zum Schluss, dass sich eine solche Chance nicht so bald wieder ergeben wird.
Der 30-ha-Biobetrieb ist wunderschön
gelegen, voll arrondiert und mit den
verfügbaren Arbeitspensen zu Dritt zu
bewältigen.
Eine der ersten Investitionen war der
Deutz. «Er ist ein Occasionskauf, wie
auch der Ladewagen und wirklich notwendig, da der Mechanisierungsgrad
des Hofes sehr tief war», erklärt die Be-
Betriebsleiterinnen im Gespräch
Esther Thalmann: Was war Ihre grösste
Herausforderung im ersten Jahr?
Selina Droz: Viele der Maschinen, welche
wir übernommen haben, waren alt und
reparaturanfällig. Oft ging Jean Marc zum
Mechaniker, da er als «Einheimischer» gut
auf die Leute zugehen kann. Ich habe mich
auch etwas geschämt, dass ich als Betriebsleiterin nicht besser mit den Maschinen
Bescheid wusste. Zum Glück konnten wir
auf Nachbarschaftshilfe zählen. Dabei
zeigte sich, dass auch gestandene Landwirte Mühe mit unseren Maschinen hatten.
Eine andere Herausforderung ist für mich,
die Landwirtschaft, die Kinder und den
Haushalt unter einen Hut zu bringen. Vor
allem der Haushalt bleibt eher mal bei mir
hängen.
Priska Dittrich: Meine zwei verschiedenen Leben sind eine Herausforderung:
Eines in der Stadt – in Bern gehe ich 80 %
74
meiner Arbeit im Bundesamt für Landwirtschaft nach – und mein Leben hier auf dem
Hof, wo ich die restlichen drei Tage der
Woche verbringe. Manchmal habe ich fast
einen kleinen Kulturschock. Aber diese
Abwechslung macht mein Leben auch
spannend.
Was war das grösste Highlight?
Selina Droz: Ein eigenes Stück Fleisch zu
kochen und zu merken, wie wahnsinnig gut
es schmeckt. Ich weiss genau, was und wo
die Tiere gefressen haben und wie sie
gehalten wurden. Und das Lob der Kunden
für unsere Produkte. Gerade vorhin habe
ich ein Telefon gekriegt. Das motiviert.
Priska Dittrich: Ja genau und trotz der
vielen Arbeit im Sommer fanden wir immer
wieder die Zeit, mit netten Leuten
zusammenzusitzen und das neue Leben
auch zu geniessen.
Sind Sie an Ihre Grenzen gekommen?
Priska Dittrich: Die körperliche Arbeit ist
anstrengend, aber man ist mit der Zeit
trainiert. Organisatorisch ist es für mich
manchmal ein echter Balanceakt. Auch im
Büro laufen wichtige Projekte, die natürlich
Priorität haben.
Selina Droz: Am Anfang haben wir rasch
gemerkt, dass wir den Stall anders organisieren müssen. Einerseits aus rein praktischen Gründen: den Mist von Hand
herauszukarren war einfach harte Knochenarbeit. Aber auch aus zeitlichen Gründen:
Die so gewonnene Zeit verbringe ich gerne
mit meinen Kindern und meinem Mann.
Wie kommen Sie, Herr Droz, damit klar, dass
Ihre Frau die Chefin auf dem Betrieb ist?
Jean Marc Droz: Als Nichtbauer kann ich
das ganz gut akzeptieren. Sie ist die Fachperson und verantwortlich für das Manage2 2013 · UFA-REVUE
LANDLEBEN
Betriebsspiegel
Betrieb: 30 ha-Pachtbetrieb, Bio (Knospe). Bergzone 2, Jura.
Agrar: Weideland und Naturwiesen. Trockenweide von nationaler
Bedeutung und Vernetzungsprojekt, ca. 33 % Ökoausgleich, 60 Hochstammobstbäume.
Tiere: 16 Mutterkühe (geplant Rassenumstellung auf Simmentaler),
4 Ziegen gegen Verbuschung der Ökoflächen, geplant Hühner.
Betriebszweige: Direktvermarktung von Fleisch, Trockenwürsten,
Süssmost und anderen Hofspezialitäten. Ferienwohnung.
Arbeitskräfte: Betriebsleiterin Selina Droz, Mutter von Louise (7) und
Marius (5). Familieneigene Arbeitskraft: Jean Marc Droz, Vater von
Louise und Marius, arbeitet zu 60 % als Übersetzer. Angestellte: Priska
Dittrich 20 %, arbeitet zu 80 % als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim
Bundesamt für Landwirtschaft.
www.ferme-belle-etoile.ch
Unternehmerinnen-Fachgespräch
Ein Netzwerk für Leiterinnen eines landwirtschaftlichen Betriebs oder
Betriebszweiges.
Exkursion am 20. März 2013 in Seewen/SZ
• Besichtigung der LANDI Schwyz (die einzige LANDI, welche von
einer Frau, Bernadette Kündig-Blättler, geleitet wird).
• Tipps und Tricks, wie man einen Betrieb managt ohne Bodybuilderin
sein zu müssen, verraten Sonja Kälin (Schwinger Königin 2012) sowie
ein Vertreter der Beratungsstelle fur Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL).
Informationen und Anmeldung: www.agridea-lindau.ch/kurse
Pächterinnen Priska Dittrich
und Selina Droz und freuen sich,
konnten sie doch in
Souboz (JU) einen Betrieb pachten.
ment des Betriebs. Ich bin von Beruf
Übersetzer und in dieser Domaine bin ich
der Experte. Aber natürlich muss man als
Partner die Entscheidung, einen Betrieb zu
übernehmen, auch mittragen. Ich unterstütze Selina so gut es geht. Landwirtschaft
ist nicht nur Arbeit, sondern ein Lebensstil
für die ganze Familie. Ich mag die Natur
und betrachte die körperliche Arbeit als
meine tägliche Portion Sport.
Wieso haben Sie nicht schon früher einen
Betrieb übernommen?
Selina Droz: Mit ganz kleinen Kindern
wäre das nicht möglich gewesen. Sowohl
die Kinder wie auch der Betrieb verlangen
sehr viel von einem und lassen nicht viel
Spielraum für Flexibilität. Ich denke in
dieser Doppelbelastung liegt wohl das
Hauptproblem, weshalb Frauen nicht öfters
Betriebsleiterinnen sind.
UFA-REVUE · 2 2013
Priska Dittrich: Ich hätte mich nicht für
9 Jahre (Dauer Pachtvertrag) für einen
Betrieb verpflichten wollen. Selina wiederum ist es wichtig, vor allem am Anfang,
eine Sparringpartnerin zu haben, mit
welcher sie sich fachlich austauschen und
Herausforderungen besprechen kann.
Zudem habe ich das Privileg, dass mein
jetziger Arbeitgeber «Jahresarbeitszeit»
fördert, was mir die gewisse Flexibilität
gibt, begrenzt auf dem Hof mitzuarbeiten. Der Zeitpunkt war also ideal.
Braucht es ein Netzwerk speziell für
landwirtschaftliche Betriebsleiterinnen?
Beide: Das ist eine gute Sache. Man
kann sich mit Frauen treffen, welche der
gleichen beruflichen Herausforderung
nachgehen und sich austauschen, wie der
Alltag und der Bauernhof am besten
gemanagt werden.
triebsleitern. Investieren Betriebsleiterinnen wirklich nicht anders als ihre
männlichen Kollegen? Beim näheren
Hinsehen ist dann doch eine weibliche
Investitionspolitik wahrzunehmen. Es
wurde nämlich in die Betriebsleiter- und
Angestelltenwohnung je eine neue Küche eingebaut – nach dem Motto: «Wer
hart arbeitet, muss auch gut essen und
leben können». Zudem nahmen die
Neupächterinnen im Stall kleinere Umbauten vor, damit sie mit dem Weidemann – ebenfalls eine Occasionsanschaffung – problemlos ausmisten
können. Der Verpächter hatte den Stall
mit Schaufel und Schubkarre von Hand
gemistet. Das haben sie zu Beginn auch
so gemacht und sich dann der körperlichen Belastung wegen und aus zeitlichen Gründen für eine Veränderung
entschieden. Ebenfalls ersetzten sie die
improvisierte Schlauchvorrichtung mit
Brunnen durch Selbsttränken und Umwälzpumpe. Durch diese Massnahmen
wurde im Winter die tägliche Stallarbeit
fast halbiert.
䡵
Autorin Esther
Thalmann, Landwirtin,
Natur- und Umweltfachfrau, arbeitet bei
der Agridea Lindau.
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2 · 13
75
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Seite 78
2 2013 · UFA-REVUE
LESERREISE
UFA-Revue-Leserreise 16. bis 23. Juni 2013
LANDLEBEN
Willkommen im Baltikum
Litauen, Lettland und Estland Die
drei kleinen baltischen Staaten liegen aneinander gereiht an der Ostsee und werden
oft als eine Einheit wahrgenommen. Doch
jedes dieser drei Länder hat seine eigenen
speziellen Identitäten und Besonderheiten.
Allen gemeinsam ist jedoch, dass nach Jahrhunderten bewegter Geschichte, zumeist
unter fremder Herrschaft, das Bedürfnis
nach Eigenständigkeit, aber auch nach Zugehörigkeit zu Europa, gross ist. Zwischen
Meer und Wäldern, Dünen und Flüssen erleben die Teilnehmer der Leserreise Landschaften von beschaulicher Schönheit und
voll unberührter Natur, die so wechselvoll
sind, wie die Länder selbst. Die freundlichen
Menschen und ihre Lebenslust, machen diese Leserreise durch das Baltikum zu einem
unvergesslichen Erlebnis.
Landwirtschaft und Fachbesuche Die
Landwirtschaft ist im Begriff, sich von
schwierigen Phasen zu erholen, die vom Zusammenbruch der traditionellen russischen
Absatzmärkte über die Auflösung der kommunistischen Betriebsstrukturen bis zum
Jahr 2004 erfolgten Eintritt in die EU dauerten. Die Ausgangslage war nicht in allen drei
Ländern gleich, zudem sind die Entwicklungen unterschiedlich intensiv und schnell
verlaufen.
UFA-REVUE · 2 2013
Interessante und abwechslungsreiche Fachbesuche, verteilt auf alle drei Länder, umfassen Betriebe mit folgenden Produktionsschwerpunkten: 140 ha Kartoffel- und
Getreideanbau, 56 ha Charollais-Haltung auf
eher armen Böden, 150 ha ökologischer
Ackerbau mit eigener Mühle, zwei Milchviehhalter mit 100 respektive 80 Kühen (eigene Milchverarbeitung, Käserei) sowie einen Gemüseanbaubetrieb.
Attraktives Rahmenprogramm Dieses
bietet zahlreiche Highlights: Die Fahrten
über Land vermitteln Einblicke in wunderschöne Landschaften, Landwirtschaftszonen
und Ortschaften. Die drei Landeshauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn bieten unterschiedliche Stadtbilder sowie kirchliche und
weltliche Bauwerke. Alle drei Altstadtbereiche gehören zum Unesco-Welterbe.
Die kleineren Städte Kaunas, Paernu sowie Jürmala am Golf von Riga lohnen ebenfalls einen Besuch. Die gotische Wasserburg
der ehemaligen Hauptstatt Trakai und der
«Berg der Kreuze» in Siauliai (beide Orte in
Litauen) sind ebenso eindrücklich wie das
Freilichtmuseum Rocca-al-Mare in Tallinn,
welches mit 70 traditionellen Gebäuden wie
Bauernhäusern oder Wind- und Wassermühlen das frühere Alltagsleben der estnischen Landbevölkerung zeigt.
Preise und Leistungen
Im Pauschalpreis von 2320 Fr. pro Person (bei einer Gruppengrösse von
35 Personen) sind folgende Leistungen eingeschlossen:
• Flug Zürich-Riga-Vilnius/Tallinn-Riga-Zürich an Bord der Air Baltic in
Economy Klasse, inkl. Taxen (Stand Februar 2013).
• Unterkunft in guten Mittelklassehotels, Basis Doppelzimmer
(Doppelbelegung) mit Bad oder Dusche/WC, inklusive Frühstück.
• Alle Abendessen sowie 4 Mittagessen (mit Wasser, Kaffee oder Tee).
• Alle im Programm vorgesehenen Fahrten sowie die fachlichen und
touristischen Besichtigungen, inklusive Eintritte, sofern nicht als
fakultativ bezeichnet.
• Lokale, fachkundige und deutschsprechende Reiseleitung während
der ganzen Reise durch alle drei Länder.
• Auftragspauschale.
• UFA-Revue Reisebegleitung ab und bis Zürich.
• Ausführliche Reisedokumentation.
Nicht inbegriffen sind die An- und Abreise zum und vom Flughafen
Zürich, weitere Getränke und 2 Mittagessen, persönliche Auslagen,
Trinkgelder an lokale Reiseleitung und Busfahrer, Einzelzimmer-Zuschlag, Reiseversicherungen sowie alle nicht im Programm aufgeführten
Leistungen.
Die detaillierte Reiseausschreibung und den Anmeldetalon finden
Sie auf www.ufarevue.ch/Leserservice oder www.agrarreisen.ch/Landwirtschaftsreisen. Die Unterlagen können auch unverbindlich bestellt werden beim Reiseorganisator:
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Anmeldeschluss ist der 5. April 2013.
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2 · 13
77
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2 2013 · UFA-REVUE
REZEPT
LANDLEBEN
Apéro mit Genuss
GÄSTE BEWIRTEN Margrit und Paul Haldemann
bewirtschaften im Gürbetal einen Betrieb mit Mutterkühen und
Legehennen. Zu einem wichtigen Betriebszweig sind die Direktvermarktung und Gästebewirtung geworden. Beliebt bei den Gästen
sind der Gemüse-Hefezopf und die Mokkawürfel.
Belper Knolle: Knoblauch
Frischkäse in Pfeffer gehüllt.
GemüseHefezopf
300 g Mehl
40 g Butter
200 g Milch
15 g Hefe
Aus den Zutaten einen Hefeteig herstellen und zugedeckt ruhen lassen.
Füllung
100 g Rüebli
100 g Lauch
100 g Sellerie
50 g Blaukabis
1 Zwiebel
2 EL Öl
Salz, Pfeffer
250 g Magerquark
Belperknolle Diamant (Alternative
Glarner Schabziger, Knoblauch)
mit Öl in der Bratpfanne dämpfen. Würzen. Je nach Saison können Kräuter beigegeben werden. Magerquark mit dem
Gemüse mischen. Abschmecken mit der
Käsespezialität Belperknolle Diamant.
Den Hefeteig ausrollen. Die Masse darauf streichen. Die Ränder mit Eiweiss
bestreichen und aufrollen. Die Rolle der
Länge nach aufschneiden und zu einem
Zopf flechten. In eine gefettete Cakeform legen. Zugedeckt 30 Minuten gehen lassen. Im Ofen bei 180 °C etwa 50
Minuten backen. Eventuell 10 Minuten
vorher aus der Form nehmen und fertig
backen. Schmeckt als Apero oder
Z’Nacht.
Rüebli und Sellerie mit der Röstiraffel
raffeln. Lauch und Blaukabis fein schneiden. Die Zwiebel hacken. Das Gemüse
Margrit Haldemann mit dem Zertifikat des
Labels «Naturpark Gantrisch».
Mokkawürfel
125 g heisses Wasser
2 KL Kaffeepulver, sofort löslich
125 g Butter
175 g Zucker
1 Päckli Vanillezucker
2 Eier
175 g Mehl
2 KL Backpulver
20 g Schoggipulver
Heisses Wasser mit Kaffeepulver anrühren. Butter, Zucker, Vanillezucker und
Eier zusammen verrühren. Den Kaffee
beigeben. Mehl, Backpulver und
Schoggipulver darunter rühren. Die
Masse in eine mit Butter ausgestrichene
viereckige Form oder Aluschale geben.
Backen bei 180 °C während 20 bis 25
Minuten.
Gus
½ KL Kaffeepulver
2 EL heisses Wasser
100 g Puderzucker
Die Zutaten miteinander verrühren und
die Torte glasieren. Mit Dekobohnen
verzieren.
Die Rezeptbäuerin
Margrit Haldemann
(51) aus Gurzelen ist
gelernter Koch, was sie
perfekt in ihr Hofkonzept miteinbrachte. Begehrt sind ihre selber
gemachten Teigwaren
in vielen Farben und
Formen. Auch bei den
Konfitüren mangelt es
nicht an Kreativität.
Ihre Hofprodukte vermarktet sie im Hofladen, aber auch an
LANDI- und Volgläden
(www.guerbmaettli.ch).
Die Produkte tragen,
sofern die Zutaten
100% aus der Region
stammen, das Label
«Naturpark Gantrisch».
Für dieses Parklabel
engagiert sie sich seit
Jahren in der Arbeitsgruppe Vermarktung
des Fördervereins. Ein
Highlight sei letztes
Jahr die Zertifizierung
gewesen, erzählt die
Bäuerin – 80 Produkte
aus der Gantrisch-Region haben das Parklabel
erhalten.
Mokkawürfel
schnell gebacken und
gerne genossen.
79
RARITÄTEN & NOSTALGIE
LANDLEBEN
Dekorieren, gestalten
und verschönern
KURSPROGRAMM Volg ist mit seinen Dorfläden eng mit der
ländlichen Bevölkerung verbunden. Mit den vier NaturenaBauernhöfen offeriert Volg auch ein spannendes Kursprogramm.
Was ist das?
Ein Brettspiel
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Schreiben Sie die
Antwort an:
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8401 Winterthur.
Verlost wird ein LANDIGutschein im Wert von 20 Fr.
Einsendeschluss: 16. Februar 13
Die vier Erlebnisbauernhöfe bilden
die Kulisse für spannende Workshops für kreative Menschen, sei es
bei Barbara und Hans Dürr in Gams
(SG), bei Edith und Christian Jäger in
Hüttwilen (TG), bei Helen und Herbert
Schmid in Wittnau (AG) oder bei Bernadette und Hermann Hotz-Mathis in Baar
(ZG).
Unter den Themen «Zum Verschönern», «Zum Dekorieren», «Zum Gestalten» und «Zum Einrichten» wartet ein
breites Angebot auf die Teilnehmer. Aus
Naturstein einen Brunnen fertigen,
Kunstschmieden, leuchtende Gipsobjekte kreieren oder lieber Wohn- und
Schmuckobjekte aus Naturmaterialien
herstellen – mitmachen und sich kreativ
eine Pause gönnen macht Spass.
Preise und Informationen sind auf
www.naturena.ch, im Kursprospekt und
im monatlich erscheinenden Volg-Kundenmagazin «Öise Lade», die auch in
den Volg-Läden aufliegen, zu finden.
Kontakt: Volg Konsumwaren AG,
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Winterthur, 寿 058 433 54 09
Im Kursprogramm gibt es Kurse über
Flechtkunst, Pflastersteine verlegen,
Filzen, Veloschläuche verwerten,
Schnitzen, Naturkosmetik, Miniaturen
aus Fundholz oder Schmuckstücke
aus Horn herstellen.
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Um die Tropen zu erleben, braucht man
nicht immer in die Ferne zu verreisen.
Ein Besuch in den Tropenhäusern in
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auch an einem Tagesausflug möglich.
Die Besucherinnen und Besucher erleben dabei den Anbau von tropischen
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Zucht von Fischen. In Wolhusen ist noch
bis zum 24. Februar 2013 eine Ausstellung zum Thema Wasser zu besichtigen. Die Ausstellung öffnet den Blick
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Venedig ab gewähltem Einstiegsort in der
Schweiz.
2. Tag: Morgens Ankunft mit dem Bus in Venedig. Ab Mittag Einschiffung und Kabinenbezug.
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Abend in See.
3. Tag: Mittags Ankunft im Hafen von Bari. Bari
ist die Hauptstadt der Region Apulien in Italien
und eine bedeutende Hafenstadt. Geniessen Sie
den Nachmittag in der italienischen Stadt.
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4. Tag: Heute haben Sie die Gelegenheit, die
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5. Tag: Ihr Schiff legt heute im Hafen von Izmir
an. Izmir ist die drittgrösste Stadt der Türkei und
liegt an der türkischen Ägäisküste. Nehmen Sie
an einem Ausflug von Costa teil, oder flanieren
Sie gemütlich an der Hafenpromenade.
6. Tag: Ein Highlight Ihrer Kreuzfahrt ist Istanbul. Istanbul ist die bevölkerungsreichste Stadt
der Türkei. Besuchen Sie die berühmte blaue
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türkische Flair, und lassen Sie sich verzaubern.
7. Tag: Erholung auf See. Heute fährt Ihr Schiff
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NACHTSCHATTENGEWÄCHSE wie Kartoffeln und Tomaten
sind immer wieder einmal für eine Überraschung gut: Nachdem
Andenbeeren (Physalis) bereits viele Anhänger gefunden haben,
bereichern nun auch Ananaskirschen und Birnenmelonen (Pepinos)
den Hausgarten. Saattermin ist bereits gegen Ende Februar.
Edith
Beckmann
Aus den hübschen
Blüten bilden sich
Lampions, in denen
die feinen
Andenbeeren sitzen.
Unter dem Namen Pepino haben
die violett marmorierten Birnenmelonen bereits Karriere gemacht. Die
faustgrossen Früchte können mit
der Haut gegessen werden und schmecken nach einer köstlichen Mischung
von Melone und Birne. Deshalb heissen
sie auch Melonenbirne, botanisch Solanum muricatum.
Landwirte in der Ostschweiz kultivieren die Nachtschattengewächse mit
grossem Erfolg als Ampelpflanzen in Gewächshäusern. Sie gedeihen denn auch
am besten als Hängepflanze an sonnenverwöhnten Plätzen auf Lauben, Balkon
und Terrasse: Im Garten reifen die
Früchte nur selten aus.
Bild: Kiepenkerl
Wie bei den Kiwis gibt es nun auch
«Pepino Gold» mit gelbem Fruchtfleisch. Pepinos benötigen wöchentlich
Flüssigdünger und reichlich Wasser –
aber keine Staunässe. Die Erde deshalb
immer leicht abtrocknen lassen. Überwintern kann man Pepinos wie andere
kälteempfindliche Kübelpflanzen in einem hellen, kühlen Raum oder im Wintergarten. Ideal sind Temperaturen ab
10 °C bis 15 °C.
Delikate Andenbeeren Der süsssäuerliche Geschmack der kirschengrossen, kräftig gelben Andenbeeren (Physalis peruviana) ist eine köstliche Mixtur
aus Stachelbeere, einer Nuance Kiwi
und einem Schuss Ananas. Man kann sie
zu delikaten Marmeladen einkochen,
für Fruchtkuchen oder Kompott verwenden. Meistens werden sie jedoch
frisch vom Strauch genascht. Geerntet
werden die Beeren gegen Ende August,
wenn sich die Hüllen gelb verfärben,
Attraktive Ampelpflanze mit delikaten
Früchten: «Pepino Gold» benötigt viel
Sonne und Wärme. Bild: Easyplant
Grüne Tipps für die Samenaufzucht
• Um der «Unfallkrankheit» vorzubeugen, (sterile) Aussaaterde und
saubere Gefässe verwenden.
Bereits ab Juli bis
zum Frost kullern reife
Ananaskirschen
mitsamt der Lampionhülle auf den Boden.
Bild: Holger Beckmann
trocken und pergamentartig spröde
werden.
Feine Ananaskirschen Bereits ab
Juli reifen hingegen die Ananaskirschen
(Physalis pruinosa). Sie sind etwas kleiner und süsser als Andenbeeren und
wachsen ebenfalls in Lampions. Im Gegensatz zu Andenbeeren kullern reife
Ananaskirschen auf den Boden. Und
zwar samt der Lampionhülle, was sie vor
Verschmutzung schützt. Die Ernte erstreckt sich bis zum ersten Frost.
Kultiviert werden Physalis wie Tomaten, wobei Ananaskirschen nicht unbedingt einen Stützstab benötigen. Im Unterschied zu Tomaten lässt man die
Seitentriebe stehen. Denn je mehr
Zweige, umso mehr Blattachseln, die
Blütenknospen hervorbringen, aus denen sich die Lampiönchen mit den Beeren bilden.
Nachtschattengewächse haben einen
hohen Wasser- und Nährstoffbedarf. Eine grosszügige Schichte Kompost als
Bodenabdeckung sowie Brennnesseljauche fördert den Ertrag.
䡵
• Saatschalen für gleichmässige Feuchtigkeit mit Haushaltfolie oder
einer Glasscheibe abdecken, bis erstes Grün sichtbar wird.
• Pflanzen vereinzeln (pikieren), sobald man sie mit zwei Fingern gut
fassen kann.
• Setzlinge an milden Tagen zur Angewöhnung ins Freie stellen. Aber
nicht an die pralle Sonne, sonst verbrennen die Blättchen!
• Frostempfindliche Gewächse vorsichtshalber erst nach den Eisheiligen
Mitte Mai auspflanzen.
UFA-REVUE · 2 2013
Autorin Edith Beckmann, Freie
Journalistin BR aus Frauenfeld (TG),
leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzeln
in der Landwirtschaft.
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2 · 13
85
ICH BIN GERNE BAUER
LANDLEBEN
Die H-Linie wird
weitergeführt
Dominik Sätteli (25) aus Mörschwil (SG)
«Mein Schlüsselerlebnis war, als ich
als Kindergärtner erstmals die Expo in
Bulle mit meinem Vater besuchte.»
86
Saetteli Holsteins ist weitherum bekannt. Die Zucht basiert auf der Holstein-Kuh «Hollandaise» aus der Westschweiz. Der Grossvater gründete mit
ihr in den 70er Jahren die Züchtertradition der Familie. «Jede Kuh, deren Namen mit einem H beginnt, stammt von
«Hollandaise» ab. Das ist unsere H-Linie», erklärt Dominik Sätteli. Der 25jährige Junior bewirtschaftet in Generationengemeinschaft mit seinem Vater
Kurt den 30-ha-Betrieb in Mörschwil.
Für ihn hätte es nie etwas anderes gegeben als die Landwirtschaft, sagt Dominik. Die Rindviehzucht ist für ihn Leidenschaft und die Teilnahme an den
Zuchtschauen gehört seit frühester
Kindheit dazu. «Zuchtziel ist die Langlebigkeit», sagt er und weist auf die Lebensleistung der Kühe hin, beispielsweise der Kuh Haida mit einer
Lebensleistung von über 101 415 kg
Milch, für die der Betrieb an den Holstein Awards 2012 ausgezeichnet wurde. Stolz ist Dominik Sätteli auch auf das
Rind Hvezda Wonder, welches 2012 zur
Miss Junior Switzerland 2012 gekürt
wurde. 2012 war überhaupt ein besonderes Jahr für Dominik , hat er doch bestens benotet die Ausbildung zum Meisterlandwirt abgeschlossen. Zudem
gründete er mit Jungzüchtern den Verein «Jungzüchter Ostschweiz», als dessen Präsident er gewählt wurde. Gemeinsam mit Ostschweizer Züchtern
verschiedener Rassen nahm er an der
Swiss Expo in Lausanne teil. «Es war eine
tolle Schau und das Ostschweizer Team
hat super zusammengearbeitet», erinnert er sich. Speziell gefreut hat ihn die
sehr gute Rangierung der Zweitmelkkuh
Saetteli Sanchez Harriet (nachzulesen
auf www.saetteliholsteins.ch). Die Leidenschaft und das Fachwissen von Vater
und Sohn Sätteli für die Zucht haben
sich weitherum gesprochen. Immer
mehr Tierhalter vertrauen Dominik Sätteli nämlich ihre Schaurinder an, die er
aufzieht. «Das sei ein neuer Betriebszweig geworden», erzählt der unternehmerische Junglandwirt.
dc
2 2012 · UFA-REVUE
Jeden Monat neu!
Die Nutzung von Medien wird zusehends vielfältiger. Mit dem Internet und all seinen
Möglichkeiten ist eine neue Dimension hinzugekommen. Auch die UFA-Revue will sich
diesen Trends nicht verschliessen. Monatlich erscheinende Online-Filme auf dem Internet
sind eine neue Dienstleistung, die für aktuellen und modernen Wissenstransfer stehen.
Die rund dreiminütigen Filme vertiefen ein in der UFA-Revue beschriebenes Thema,
hinterfragen den Nutzen und erklären die Zusammenhänge in der landwirtschaftlichen
Praxis. Zu Wort kommen dabei Wissenschafter und Berater ebenso wie die Anwender
selbst, nämlich die Landwirte.
In der Person von Markus Gerig konnte für die Realisierung dieser Online-Filme
ein Video-Profi mit bäuerlichem Hintergrund verpflichtet werden.
Die Filme sind unter www.ufarevue.ch (Rubrik «Online-Filme») anzusehen.
Zu diesen Themen lesen Sie
mehr in der nächsten Nummer
Umnutzungen von
Ökonomiegebäuden
Blick auf den
Reifenmarkt
Übersaat –
Aber wie?
Kennzahlen in der
Kälbermast
Hinter den Kulissen
der Agrischa
Grosse Scheunen, die nicht
mehr für die Viehhaltung
genutzt werden, umzubauen, ist nicht einfach. Der
rechtliche Rahmen dafür ist
eng gesteckt.
Damit der richtige Reifen
montiert werden kann,
braucht es neben der
Forschung und Produktion
auch einen funktionsfähigen Handel.
Eine erfolgreiche Übersaat
von beschädigten Wiesen
hängt nicht nur vom
Saatgut, sondern auch
vom Management und
vom Zeitpunkt ab.
Die UFA-Betriebsauswertungen liefern
wertvolle Vergleichszahlen
für Kälbermäster und
zeigen das Verbesserungspotenzial auf.
Für ihre Erlebnisausstellung engagieren sich die
Bündner Bauern lange
zum Voraus. Sie soll am
6. und 7. April erfolgreich
über die Bühne gehen.
[email protected]
Impressum
UFA-Revue
Die Mitglieder-Fachzeitschrift
der fenaco-LANDI Gruppe.
Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8,
9 und 11 erscheinen mit im
Abonnement inbegriffener
Beilage des LANDI-Contact.
ISSN 1420-5106.
Diese Ausgabe erscheint mit der
Sonderbeilage «Tier&Technik».
Herausgeber
fenaco Genossenschaft,
Erlachstrasse 5, 3001 Bern
Hans Peter Kurzen,
Publizistische Leitung
UFA-REVUE · 2 2013
Mitherausgeber
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Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen
Geschäftsberichten aufgeführt.
Erhältlich beim Verlag.
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Hirschi, Gaël Monnerat, Cyril de
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