Fürbitten

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Fürbitten
Fürbitten
P: Gemeinsam mit der seligen Mutter Teresa und den indischen
Ordensfrauen bringen wir heute besonders die Nöte der Menschen
in Indien vor Gott.
V: Für die Frauen in Indien, die nach wie vor benachteiligt sind:
Religion, Kultur und eine männerdominierte Tradition sorgen
dafür, dass Frauen als Menschen zweiter Klasse betrachtet werden. Frauen sind schlechter ernährt und medizinisch schlechter
versorgt als Männer. Der Weg zu einer guten Ausbildung bleibt
ihnen versperrt. Für die benachteiligten Frauen in Indien und auf
der ganzen Welt bitten wir.
Gott, unser Vater.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
V: Für die unzähligen Menschen, die in Indien Opfer von Unrecht
und Gewalt werden: Gerade die Armen werden beraubt, vertrieben
oder am Arbeitsplatz ausgebeutet. Und es gibt nur wenige Menschen, die ihnen in ihrer Not beistehen so wie die Ordensfrauen.
Für die Opfer von Unrecht und Gewalt in Indien und auf der
ganzen Welt bitten wir.
Gott, unser Vater.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
V: Für die unerwünschten Mädchen, die vor der Geburt getötet
werden: Viele indische Eltern, die während der Schwangerschaft
erfahren, dass sie ein Mädchen bekommen, entscheiden sich für
eine Abtreibung. Sie fürchten die hohen Ausgaben für die Mitgift,
die sie später für eine Tochter aufbringen müssen. Für die unerwünschten Mädchen, die vor der Geburt in Indien getötet werden,
und für alle Kinder, die nicht leben dürfen, bitten wir.
Gott, unser Vater.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
L: Für die Kastenlosen, die Dalits, die in der indischen Gesellschaft
diskriminiert werden: Wegen ihrer Herkunft werden sie verachtet,
ausgebeutet, vergewaltigt und müssen die niedrigsten Arbeiten
verrichten. Als Latrinenreiniger, Steineklopfer oder Lastenträger
führen sie ein menschenunwürdiges Dasein. Für die Dalits und für
alle unterdrückten Menschen auf dieser Welt bitten wir.
Gott, unser Vater.
A: Wir bitte dich, erhöre uns.
L: Für die Ordensschwestern in Indien, die mit missio zusammenarbeiten und in der Nachfolge Jesu den Kampf gegen die zahllosen
Ungerechtigkeiten aufgenommen haben. Gib ihrem Tun Erfolg
und berufe immer wieder Frauen in diese besondere Form der
Nachfolge Christi.
Gott, unser Vater.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
P: Guter Vater, du hast allen Menschen ein Leben in Fülle verheißen. Sieh in deiner barmherzigen Liebe auf die Not der Menschen
und die Ungerechtigkeiten unserer Tage. Höre unser Rufen und
schenke uns deine Nähe. Dafür danken wir dir durch Christus,
unseren Herrn.
A: Amen.
Fürbitten
L: Am heutigen Sonntag der Weltmission blicken wir nach Indien.
Viele Menschen leben dort in unmenschlichen Verhältnissen. Für
sie wollen wir in besonderer Weise beten:
Vorbeter/Vorbeterin: Wir bitten für Roxanna, die von ihrem Vater
zwangsweise verheiratet wurde, als sie 14 Jahre alt war. Heute lebt
Roxanna mit ihrer dreijährigen Tochter wieder bei ihren Eltern. Doch
die Schatten der Vergangenheit lasten schwer auf ihr. Für Roxanna
und alle zwangsverheirateten Mädchen in Indien bitten wir.
Du Gott des Lebens:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
V: Wir bitten für Ajit, einen Tagelöhner im indischen Rampur.
Täglich arbeitet er auf saftigen grünen Feldern. Dennoch liegt Ajit
abends oft hungrig im Bett. Das Land gehört wenigen Großgrundbesitzern. Die Arbeiter verdienen auf den Feldern so wenig, dass
sie ihre Familien kaum ernähren können. Für Ajit und alle anderen
unterbezahlten Feldarbeiter in Indien bitten wir.
Du Gott des Lebens:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
V: Wir bitten für Laxmi, die nie eine Schule besuchen konnte. Ihre
Eltern meinten, Mädchen müssten nicht lernen. Außerdem war den
Eltern die Schule zu teuer, und so schickten sie Laxmi stattdessen
schon früh zur Feldarbeit. Für Laxmi und die vielen Analphabeten
in Indien bitten wir.
Du Gott des Lebens:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Fürbitten
Paul
Wir sind durch unsere Familie geprägt. Oft erleben wir, dass Familienleben nicht einfach ist. Wir brauchen Gottes Hilfe und Segen,
damit Leben in der Familie gelingen kann, in Indien, bei uns und
weltweit. Darum lasst uns zu ihm beten:
In unseren Familien gibt es oft Streit und Schweigen. Du bist der
Gott des Friedens: Hilf uns zu verzeihen und neue Anfänge zu
finden.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Viele Familien zerbrechen und die Liebe versiegt. Du bist der
Gott der Liebe: Hilf uns, einander so zu lieben, wie du uns geliebt
hast.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
In Indien sind die Familienverbände oft so stark, dass es zu Unterdrückung und Zwang kommen kann. Du bist der Gott der Freiheit:
Hilf den Menschen, sich Freiräume zu geben und Entscheidungen
zu tolerieren.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Der Vater hat im Evangelium seinen Sohn ziehen lassen, damit er
seine eigenen Erfahrungen macht. Du bist der Gott, der uns auf
unseren Wegen begleitet: Schenke den Eltern Mut, ihre Kinder
loszulassen.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Es kommt immer noch zu Gewalt in der Erziehung und in den
Ehen. Du bist der Gott der Gewaltfreiheit: Hilf uns, andere Wege
zur Verständigung zu finden.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Religion und Gemeinschaft sind in Indien stärker präsent als bei
uns. Du bist der Gott der Gemeinschaft: Schenke uns die Gabe, die
Gemeinschaft in der Religion und in der Familie zu leben.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Trauer und Tod sind ständige Begleiter im Leben von Müttern,
Vätern, Kindern und Großeltern. Du bist der Gott der Lebenden:
Schenke den Trauernden Kraft und den Verstorbenen das ewige
Leben.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Guter Gott, du kennst unsere Anliegen und unsere Bitten: die ausgesprochenen und unausgesprochenen. Gemeinsam mit Mutter
Teresa und den vielen indischen Ordensfrauen tragen wir heute
die Situation der Familien in Indien und weltweit vor dich. Segne
und stärke alle, die in deiner Nachfolge zu leben versuchen durch
Christus, unseren Herrn.
A: Amen.
Baustein 3:
Fürbitten
Baustein 4:
Gebete von Mutter Teresa
Kind 1: Herr, Jesus Christus, es gibt Menschen, die von anderen
verlacht, verachtet und nicht beachtet werden: Hilf uns, dass wir
diesen Menschen mit Herz begegnen können.
Lasst uns im Geist von Mutter Teresa beten.
Liedruf: Geh mit uns auf unserm Weg, ...
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Kind 2: Herr, Jesus Christus, wir denken an die Menschen, die
mit sich selbst ganz zufrieden sind und auf andere herabschauen:
Schenke ihnen ein offenes Herz und deinen Heiligen Geist.
Liedruf: Geh mit uns auf unserm Weg, ...
Kind 3: Herr, Jesus Christus, viele Menschen bemühen sich, dir
nachzufolgen. Gib ihnen Ausdauer und Kraft, auf deinem Weg
zu bleiben.
Liedruf: Geh mit uns auf unserm Weg, ...
Kind 4: Herr, Jesus Christus, wir bitten dich für alle Menschen in
Indien, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen. Wir denken heute
besonders an die vielen indischen Ordensfrauen. Hilf, dass sie ihre
Arbeit mit Freude und Liebe tun.
Liedruf: Geh mit uns auf unserm Weg, ...
Kind 5: Herr, Jesus Christus, das Leben der Bahnhofskinder von
Katni liegt uns am Herzen. Lass sie nicht allein und zeige ihnen den
Weg in eine gute Zukunft.
Liedruf: Geh mit uns auf unserm Weg, ...
Kind 6: Herr, Jesus Christus, wir denken an unsere Verstorbenen.
Nimm sie auf und lass sie bei dir wohnen.
Liedruf: Geh mit uns auf unserm Weg, ...
Mach uns würdig, Herr,
unseren Mitmenschen in der ganzen Welt zu dienen,
die in Armut und Hunger leben und sterben.
Gib ihnen heute durch unsere Hände ihr tägliches Brot,
durch unsere verstehende Liebe Frieden und Freude.
Herr, mache mich zu einer Botin,
zu einem Boten Deines Friedens,
dass ich dort, wo Hass ist, Liebe bringe;
wo Unrecht herrscht, den Geist des Verzeihens;
wo Uneinigkeit ist, Einigkeit;
wo Verzweiflung ist, Hoffnung;
wo Schatten sind, Licht;
wo Traurigkeit ist, Freude.
Herr, hilf, dass ich eher tröste als dass ich erwarte,
getröstet zu werden;
verstehe als verstanden zu werden;
liebe als geliebt zu werden;
denn durch Selbstvergessen findet man;
durch Verzeihen erlangt man Verzeihung;
durch Sterben erwacht man zum ewigen Leben.
Amen.