Erlebnisbericht 11/12
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Erlebnisbericht 11/12
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg Erasmus Erfahrungsbericht 2011/2012 Cork, Ireland Sozialökonomik University College Cork Ireland Social sciences Autumn semester 2011 1. Bewerbung und Auswahlverfahren Zu allererst muss man ein Bewerbungsschreiben an den zuständigen Lehrstuhl verfassen, entweder auf Deutsch oder auf Englisch. Danach wird eine Vorauswahl durchgeführt und Studenten in 4er Gruppen zu einem Auswahlgespräch auf Englisch eingeladen. Dabei ist vor allem wichtig, sich über das Zielland und die Zieluniversität informiert zu haben und auch über die eigene Motivation sollte vorher genau reflektiert werden. Ein paar Wochen später erhält man dann entweder eine Ab- oder eine Zusage per E-Mail, in welcher man dann auch aufgefordert wird, den Platz nun verbindlich zuzusagen. 2. Anmeldung an der Gastuniversität Dafür müssen einige Fragen beantwortet werden. Alle Studenten, die nach Cork gingen, hatten die Möglichkeit, die Fragebögen an einem gemeinsamen Termin mit dem Lehrstuhl auszufüllen, was auf jeden Fall sehr hilfreich war. In diesem Anmeldeformular müssen nur leider auch schon die ganzen Kurse angegeben werden, die man vor hat zu belegen. Deshalb sollte man sich vorher unbedingt auch schon das Modulhandbuch für internationale Studenten auf der Internetseite http://www.ucc.ie/en/study/international/erasmus-in/ anschauen und eine vorübergehende Auswahl treffen. Jedoch sollte man sich auch im Klaren sein, dass dies nur eine vorläufige Auswahl ist und man diese auch auf alle Fälle noch ändern kann. 3. Anreise/ Visum Ein Visum braucht man für Irland nicht, da es sich ja um ein EU Land handelt. Es ist aber ratsam, sich schon früh um den Flug zu kümmern, denn umso früher man ihn bucht, desto billiger ist der Flug. Günstige Flüge bietet vor allem Aer- Lingus von München direkt nach Cork an. Vom Flughafen kann man dann mit dem Taxi oder mit dem Bus relativ günstig in die Stadt fahren. Auch Ryanair ist eine Möglichkeit, jedoch fliegt diese Airline nur nach Dublin, somit muss man von Dublin mit dem Bus noch einmal 4-5 Std nach Cork fahren. 4. Unterkunftsmöglichkeiten In Cork zu wohnen ist teurer als in Deutschland, jedoch kann man auch relativ günstige Wohnungen finden, wenn man sich etwas Zeit nimmt und nicht gleich von Deutschland aus buchen will. Ich habe mich für diese Möglichkeit entschieden. Mein Glück war, dass ich die erste Woche bei einer Bekannten unterkommen konnte und mir dann gemütlich von Cork aus eine Wohnung suchen konnte. Jedoch gibt es natürlich auch verschiedene Hostels, wo man einige Tage relativ günstig bleiben kann. Falls man Hilfe bei der Wohnungssuche braucht, kann man sich an das „Accomodation Office“ an der UCC wenden, die immer sehr hilfsbereit und freundlich sind. Auch auf der Internetseite www.daft.ie lassen sich einige Wohnungsmöglichkeiten finden. Ansonsten heißt es telefonieren, nachfragen und besichtigen. Letztendlich hat aber jeder Student eine Wohnung in Cork gefunden, da es einfach sehr viele Möglichkeiten gibt. Wer sich diesen Stress ersparen möchte, der kann auch bereits von Deutschland einen Platz im Studentenwohnheim buchen, die jedoch meistens überteuert sind. 5.Einschreibung an der Gastuniversität Bereits 2 Wochen vor Vorlesungsbeginn bietet das International Office täglich „Welcome Meetings an“, die ich jedem nur empfehlen kann. Bei dieser Veranstaltung erhält man Informationen zur Universität, Einschreibung etc. und vor allem hat man immer die Möglichkeit Fragen zu stellen bzgl. Wohnungssuche oder anderen Dingen Zudem lernt man hier bereits die ersten neuen Leute kennen. Am Wochenende werden auch 2 kostenlose Trips nach Cobh oder Kinsale angeboten, die ich nur empfehlen kann. Man hat hierbei die Möglichkeit, nicht nur neue Leute kennenzulernen, sondern auch die Kultur und die Landschaft Irlands zu erkunden. Die Einschreibung an sich fand 2 Tage vor Vorlesungsbeginn statt und besteht eigentlich fast nur daraus, seinen Studentenausweis zu erhalten, den man wirklich fast überall benötigt (Library, Mardykecenter, etc…). Dabei wird an diesem Tag ein Foto gemacht und zwei Minuten später kann man ihn dann auch schon in den Händen halten. Alle weiteren Informationen zur Einschreibung und zur Universität erhält man in den ersten Einführungstagen für Erasmus Leute, bei denen man wirklich an die Hand genommen wird und alles zur weiteren Vorgehensweise erfährt. 6. Sprachkurse an der Universität Auch hier gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Ich habe zum Beispiel den Advanced English for Academic Study – Kurs“ belegt, der kostenlos war. In der ersten Vorlesungswoche muss jeder Student einen Aufnahmetest machen , der 15 Euro gekostet hat. Dieser ist jedoch nicht wirklich schwer, da er nur aus Grammatikübungen und einer kurzen Textproduktion bestand. Man sollte sich jedoch vorher erkundigen, ob man diesen Test überhaupt benötigt, denn bei uns hat sich herausgestellt, dass wir das Niveau für den Kurs mit EBEC 3 bereits erreicht gehabt hätten und der Test somit umsonst war. Es wird unterschieden zwischen Kursen, bei denen die Studenten die ECTS Anzahl für ihr Studium benötigen und solchen, die die Studenten einfach freiwillig belegen. Mein Kurs bestand aus verschiedenen Assignments: 2xlistening comprehension, 2xreading comprehension, 2x writing at home, 2x writing in class und eine presentation am Ende des Kurses. Obwohl der Kurs sehr aufwändig ist, ist dieser Kurs wirklich machbar und der Professor auch sehr nett und hilfsbereit. 7 .Lehrveranstaltungen Am University College Cork gibt es die Möglichkeit, sich eine Woche vor offizieller Abgabe der Kurswahl, jeden Kurs, den man eventuell belegen möchte, vorher anzuschauen. Für mich war dies zum Beispiel sehr hilfreich , weil man bereits in den ersten Stunden gesagt bekommt , welche „Assignements“ erwartet werden und man natürlich auch vorher feststellen kann, ob man den Professor auch versteht. Ich habe insgesamt 4 Vorlesungen besucht und konnte mir alle Kurse anrechnen lassen. Ich habe folgende Kurse belegt: International Politics (5 ECTS) : Diesen Kurs habe ich mir für die Vertiefung „Internationale Studien“ anrechnen lassen. Die Vorlesung wird von einem sehr netten Professor gehalten, den man auch ohne Mühe verstehen konnte. Am Ende musste ich einen Essay über 2000 Wörter schreiben. Human Resource Management & Development (5 ECTS): Dieser Kurs war einer meiner aufwendigsten Kurse, aber auch einer der spannendsten. Hier bekommt man jede Woche eine Case Study über ca. 10 Seiten, die man für die nächste Woche gelesen haben sollte. Am Ende muss man zu jeder Case Study 2 Seiten abgeben (Zusammenfassung, Thema, eigene Meinung dazu, etc). Hierbei ist sehr viel Internetrecherche von Nöten. Diesen Kurs konnte ich mir für das Modul „Persona l& Organisation II“ anrechnen lassen. Irish history for visiting students (5 ECTS): Dieser Kurs wird alle 2 Wochen von einem anderen Professor gehalten,die aber leider nicht alle ihre Folien hochgeladen haben. Dies machte es manchmal sehr mühsam , weil man 2 Stunden einfach alles mitschreiben musste. Am Ende des Semesters musste man sowohl einen Essay über 1500 Wörter schreiben als auch eine Endjahresklausur, bei der 2 Fragen aus 6 beantwortet werden mussten. Auch diesen Kurs habe ich für die Vertiefung “Internationale Studien“ anrechnen lassen. Advanced English for Academic Studies (5 ECTS / 10 ECTS): Der eindeutige Nachteil dieses Englisch Kurses war die Uhrzeit : Wir hatten diesen Kurs am Donnerstagabend von 7 Uhr bis 10 Uhr! Der Kurs ist recht anspruchsvoll, da man jede Woche mindestens ein assignement hat (listening, reading, writing....) Am Ende des Kurses muss jeder noch eine kurzes Referat halten über ein selbst gewähltes Thema und letztendlich werden dann alle Leistungen zusammengerechnet. Diesen Kurs habe ich mir für EBEC 4 anrechnen lassen. 8. Ausstattung an der Gastuniversität (Bibliothek, Computerräume, etc…) Die Bibliothek ist sehr groß und sehr gut ausgestattet. Zugang bekommt man durch seinen Studentenausweis. Es sind sehr viele Computer vorhanden und auch Lernräume, wo man seinen eigenen Laptop mitbringen kann. Desweitern gibt es noch die „Boole Library“, in der nochmal 3 verschiedene Computerräume vorhanden sind. Auch Drucker- und Kopiermöglichkeiten sind zu genüge vorhanden. 9. Freizeitmöglichkeiten Am Anfang des Semesters gibt es sowohl einen Society- als auch einen Club-Day. Hier stellen sich die einzelnen Clubs und Societies vor. Es gibt eine so große Auswahl, dass auf alle Fälle für jeden das passende dabei sein wird. Zusätzlich kann man natürlich jederzeit auch das Mardyke Zentrum kostenlos besuchen. 10. Stadt (Sehenswürdigkeiten, Feste, Museen, etc.)7 Es werden im Laufe des Jahres verschiedene Festivals in der Stadt angeboten, wie beispielsweise das Jazz Festival, an dem viele nationale und internationale Künstler teilnehmen. Während dieses Festivals treten verschiedenste Künstler in Pubs und Bars, aber auch auf den Straßen auf. Manchmal wird auch Eintritt verlangt, doch die meisten Auftritte sind kostenlos. Zudem gibt es noch das Filmfestival, den Happy Arthurs Day oder St Patricks Day. In Cork ist eigentlich immer etwas los. Zusätzlich ist es natürlich zu empfehlen, so viele Ausflüge wie möglich zu machen. Großstädte wie Galway, Dublin oder Belfast sind zu empfehlen, aber auch kleinere Schifferstädchen wie Kinsale, Cobh, Bantry, Youghal…. Besonders schön fand ich die Cliffs of Moher, die einfach atemberaubend schön und vor allem sehr beeindruckend sind. Unternehmen kann man hier einfach so viel. Mit den Bussen ist es sehr leicht zu den verschiedenen Ausflugszielen zu gelangen. Des Weiteren kann man sich aber auch ein Auto mieten um auf eigene Faust die Insel kennenzulernen. Zudem gab es auch einen Abend, an dem alle Museen, Kirchen und viele andere Einrichtungen für alle kostenlos zu besuchen waren. 11. Geld abheben, Handy, Jobben In Irland ist es sehr wichtig, eine Kreditkarte zu besitzen, weil vieles hier mit Kreditkarte gezahlt wird. Der Sprachtest für meinen Englischkurs konnte beispielsweise nur mit Kreditkarte bezahlt werden. Auch im Supermarkt oder für Mietüberweisungen ist es immer sehr hilfreich, eine Kreditkarte zu besitzen. Man sollte sich jedoch vorher erkundigen, ob das Abheben mit seiner Kreditkarte kostenlos ist oder nicht. Ich hatte zum Beispiel die Kreditkarte der DKB (Deutsche Kredit Bank) und mit dieser war es an jedem Automat möglich, kostenlos Geld abzuheben was auf jeden Fall von großem Vorteil war. Geldautomaten sind jedoch sehr viele vorhanden; in fast jedem Supermarkt oder Laden befindet sich ein Geldautomat. Für mein Handy habe ich mir zuerst eine Meteor Prepaidkarte geholt; bin jedoch wegen der besseren Konditionen bald zu TescoMobile gewechselt. Hier konnte ich für einen Cent pro Minuten nach Dtl telefonieren und auch die SMS und Anrufe zu TescoMobile sind kostenlos. Der Vorteil von Tesco Mobile ist auch, dass wenn man sein Handy für 10 Euro auflädt, man weitere 10 Euro zusätzliches Guthaben erhält. Gejobbt habe ich während meiner Zeit in Cork nicht, deswegen kann ich dazu leider nicht viel sagen. Ich weiß nur, dass man immer in den Pubs nachfragen kann, ob diese Hilfe benötigen. 12. Fazit Zusammengefasst kann ich sagen, dass dieses Semester in Cork eine sehr schöne und aufregende Erfahrung war, die ich auf keinen Fall missen möchte. Man lernt so viele neue Leute aus den unterschiedlichsten Ländern kennen, eine neue Kultur und Lebensweise. Außerdem verbessert man auf jeden Fall auch sein Englisch und hat zudem jede Menge Spaß. Cork ist eine sehr schöne Stadt mit besonderem Flair.. Die Universität ist nicht zu vergleichen mit der Uni in Nürnberg und ich würde auch jedem empfehlen, so viele Ausflüge wie möglich zu machen, um einfach die ganze Kultur und wunderschöne Landschaft Irlands zu entdecken. Insgesamt kann ich jedem ein Auslandssemester in Cork nur empfehlen und wünsche allen zukünftigen Erasmus Studenten eine genauso unvergessliche Zeit in Cork