50 jahre - Stadt Ratingen

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50 jahre - Stadt Ratingen
STADT RATINGEN
300 kleine Musikanten...
Ein guter Start der Jugendmusikschule Ratingen
Grünes Licht fürDur undMoll
Jugendmusikschule aus der Taufe gehoben – Weggeleit guter Worte
1962
1987
2012
50 JAH R E
1962 – 2012
I N H A LT
Sehr geehrte Damen und Herren,
Inhalt
Grußwort Harald Birkenkamp, Bürgermeister
Grußwort Paul Sevenich, Musikschulleiter
Chronik
Lehrerkollegium
Unterrichtsfächer
Elternrat
Förderkreis der Musikschule
Fachbereiche
Wettbewerbe
Ensemblearbeit
Pressestimmen
Veranstaltungsvorschau 2012
Schlagzeilen, Teilnahme- und Leihgebühren, Kontaktadressen
Impressum
Herausgeber: Städtische Musikschule Ratingen, Musikschulleitung
Auflage: 2000
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„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ So sah es der Philosoph Friedrich
Nietzsche. In diesem Sinne könnte man sagen, dass eine Musikschule Kindern
den rechten Weg weist. Wie schön, dass wir in Ratingen eine solche Institution haben, und eine sehr erfolgreiche dazu! Ich freue mich, unserer Städtischen Musikschule und allen dort Wirkenden zum 50-jährigen Bestehen herzlich
gratulieren zu können.
Nun kann man anlässlich des Jubiläums, das 2012 gefeiert wird, natürlich
auch fragen: Hat die Musikschule die vor 50 Jahren in sie gesetzten Hoffnungen und Erwartungen erfüllt? Und sind die Weichenstellungen von damals
richtig gewesen? Diese Fragen kann ich ganz klar mit „ja“ beantworten.
Auch nach einem halben Jahrhundert hat die Musikschule nichts von ihrer
gesellschaftspolitischen Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Wir wissen heute
noch besser als damals, wie wichtig die musikalische Bildung für die Entwicklung unserer Kinder ist.
Die Städtische Musikschule hat eine hervorragende Entwicklung genommen.
Sie bietet vielfältigen und modernen Musikunterricht zu erschwinglichen
Preisen für alle Ratinger Kinder und Jugendlichen an. Sie ermöglicht jungen
Menschen die unschätzbare Erfahrung, in einem Ensemble zu spielen. Und sie
reagiert flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen, zum Beispiel den starken
Trend zum Ganztagsunterricht an allgemeinbildenden Schulen, der den Kindern
kaum noch Zeit für außerschulische Aktivitäten lässt. Der Ausweg ist eine
verstärkte Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen.
Ich danke den Pädagoginnen und Pädagogen an der Städtischen Musikschule
sehr herzlich für ihre hervorragende Arbeit und wünsche mir, dass sie und ihre
Nachfolger auch in den nächsten 50 Jahren in unseren Kindern die Freude am
Musizieren wecken.
Mit einem herzlichen Gruß
(Harald Birkenkamp)
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Sehr geehrte Damen und Herren,
im 50. Jahr des Bestehens der Städtischen Musikschule Ratingen darf ich
Ihnen mit dieser „Jubiläumsausgabe“ unserer Jahresbroschüre zugleich eine
zusammenfassende Darstellung der Entwicklung unserer Musikschule sowie
rückblickende Schilderungen und Betrachtungen zu den vielen musikalischen
Einrichtungen unseres Hauses vorlegen.
Diese Darstellung ist vom Umfang her bewusst so gehalten, dass vor allem
die für die Musikschule in ihrer heutigen Struktur wesentlichen Entwicklungsschritte aufgezeigt werden. Eine umfassende Aufarbeitung aller Musikschulaktivitäten würde jeden Rahmen sprengen.
Die Presseordner im Archiv der Musikschule geben ein beeindruckendes
Zeugnis der unermüdlichen Aktivitäten aus 50 Jahren Musikschule. So ist es
mir ein Anliegen, allen seit der Gründung um das Wohl der Musikschule besorgten Menschen meinen Dank für ihren Beitrag an der Entwicklung der Musikschule auszusprechen. Hiermit meine ich zuerst die unzähligen Schülerinnen
und Schüler sowie deren häufig bei uns ehrenamtlich engagierten Eltern.
Aber natürlich schließe ich meine Vorgänger im Amt des Schulleiters, die vielen
Lehrerinnen und Lehrer, Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie die Presse
in diesen Dank mit ein.
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die traditionsreichsten Gruppierungen unserer Schule, nähere Einzelheiten erfahren möchte, kann sich ausführlich im Internet unter www.kinder-jugendchor.de
und www.jso-ratingen.de informieren.
In dieser Broschüre finden Sie eine Chronik, die die Geschichte der Musikschule mit Daten aus der Ratinger Stadtgeschichte und den Entwicklungsschritten des „Verbandes deutscher Musikschulen“ verbindet. Die einzelnen
Ensembles schildern später aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln ihre eigene
Geschichte als Teil der Musikschulgeschichte. Beim Bildmaterial haben wir
Wert darauf gelegt, die ältesten noch auffindbaren Fotos mit ganz aktuellen
Bildern zu mischen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine angenehme Lektüre und darf
zugleich herzlich dazu einladen, die Freude über dieses Jubiläum mit uns zu
teilen.
Besuchen Sie eine oder auch mehrere der Veranstaltungen, die wir im Laufe
des Jahres 2012 für Sie anbieten. Besonders hinweisen möchte ich auf den
Festakt im Rahmen unseres „Großen Musikschulkonzerts“ am 09. September
in der Stadthalle und auf die Aufführungen des Musicals „Annie“ vom
02.– 04. November im Stadttheater.
Mit freundlichen Grüßen
Schon an diesem großen Personenkreis lässt sich meines Erachtens die hohe
gesellschaftliche Bedeutung der Städtischen Musikschule Ratingen ablesen.
Belegt ist diese Bedeutung beispielhaft etwa in der 2009 anlässlich „25 Jahre
Kinder- und Jugendchor“ erschienenen ausführlichen Chronik dieser wichtigen
Musikschuleinrichtung. Wer über den Chor oder das Jugendsinfonieorchester,
Paul Sevenich
Musikschulleiter
Musikschulfest 2004, Rathausvorplatz
Lehrerkollegium, pädagogischer Tag 2010 in Düsseldorf
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Ausgewählte Schlaglichter aus der Entwicklung
der Städtischen Musikschule Ratingen,
dem Verband deutscher Musikschulen
und der Ratinger Stadtgeschichte der letzten 50 Jahre
1962
Vorgeschichte
Das heutige Musikschulgebäude an der Poststraße wurde 1904 als Ratinger Gymnasium
erbaut und als solches bis 1968 genutzt.
Bereits in den Jahren 1940 bis 1944 gab es einen durch die Stadt Ratingen angebotenen
Musikunterricht für Kinder. Nach dem 2. Weltkrieg dauerte es jedoch einige Jahre,
bis in Deutschland Strukturen zum Aufbau eines Musikschulwesens entstanden.
1952 wurde der „Verband der Jugend- und Volksmusikschulen e.V.“ gegründet, der
später in „Verband deutscher Musikschulen“ (VdM) umbenannt wurde.
Zitate aus der Presse des Jahres 1962:
Düsseldorfer Nachrichten vom 12. Oktober 1962:
(Vorbericht zur Eröffnung der Jugendmusikschule)
„... Die Jugendmusikschule will in erster Linie die Freude am Musizieren wecken und den Kindern
durch Singen und durch Spielen der für sie geeigneten Instrumente den Zugang zur musikalischen Betätigung erschließen. Und zwar nicht allein für das private Musizieren, sondern vor
allem für die musikalische Betätigung in der Gemeinschaft... Vor allem aber soll die Jugendmusikschule den Kindern aus allen Kreisen der Bevölkerung offen stehen und auch denen den
Musikunterricht ermöglichen, für die Privatunterricht vielleicht nicht erschwinglich ist.“
1966
1967
Ü Gründung des Stadtteils „Ratingen-West“.
Ü Erstmals „Jugend musiziert“ in Ratingen (bis 1982 der Regionalwettbewerb zur
Aufgabe der Kreisverwaltung wird).
Ü Der VdM veröffentlicht den „Plan zum Ausbau der Musikschulen in Deutschland“.
Ü Umzug des Gymnasiums von der Poststraße an die Talstraße; weitere Nutzung des
Gebäudes durch die „Gustav-Stresemann-Schule“.
1971
Ü Erster bundesweiter Musikschulkongress als Fachtagung in Sachen „Musikschule“.
Seither in zweijährigem Turnus insgesamt 21 Kongresse.
1973
Ü Gründung der „Europäischen Musikschulunion“ (EMU) mit heute 20 europäischen
Mitgliedsverbänden.
Ü Fertigstellung des heutigen Ratinger Rathauses in der Minoritenstraße.
Bald wieder Konzerte der Jugendmusikschule
Schulleiter Max Scharf nahm seine Tätigkeit auf
Grünes Licht fürDur undMoll
1974
RP 08.11.62
1975
„... Bürgermeister Höver stieg gleich nach den Begrüßungsworten in die Tiefenphilosophie
der Zeitprobleme ein. Das Ziel der Jugendmusikschule sei im wahren Wortsinne ganzheitlich
Bildung, und das gemeinschaftliche Musizieren habe geradezu eine gesellschaftspolitische
Funktion. Wir seien in Gefahr, in jeder Hinsicht zu Konsumenten vorgefertigter Produkte zu
werden.“
1976
„... Landrat Dr. Henn ... wies noch einmal auf die so dringend notwendigen Gegengewichte
gegen die Intellektualisierung und Materialisierung unseres Daseins hin. ‚Musisches Leben ist
ganzes Leben!?’ rief er aus.“
Diese Zitate lesen sich heute, 50 Jahre später, immer noch „zeitgemäß“. Diese Tatsache zeigt
auf, dass der Betrieb einer Städtischen Musikschule auch heute ungebrochen wichtig und richtig
erscheint. Die angesprochenen gesellschaftlichen Probleme sind auch heute aktuell. Der Beitrag,
den eine Musikschule im Umgang mit den daraus resultierenden Aufgaben leistet, kann daher
gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
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Ü Die Städtische Musikschule Ratingen wird Mitglied im „Verband deutscher
Musikschulen“ (VdM) als eines von zu diesem Zeitpunkt 163 Mitgliedern.
1968
Rheinische Post vom 08. November 1962
Jugendmusikschule aus der Taufe gehoben – Weggeleit guter Worte
Ü Am 6. November wird auf Beschluss des Stadtrates im Rahmen eines Festaktes im
Evangelischen Gemeindehaus, Angerstraße die „Städtische Jugendmusikschule“ in
Ratingen gegründet.
Sie ist damit die 43. Musikschule in Nordrhein-Westfalen.
Es werden etwa 300 Schüler durch 21 nebenberufliche Musiklehrer unterrichtet.
Ü Erster Musikschulleiter wird der damalige Leiter des Kulturamtes Adolf Mingers.
RP 07.12.74
Ü Max Scharf wird Leiter der Städtischen Musikschule Ratingen.
Ü Kommunale Neugliederung: Auflösung der Ämter Angerland und Hubbelrath.
Die Gemeinden Lintorf, Hösel, Breitscheid, Eggerscheidt und Homberg-Meiersberg
werden mit Ratingen zu einer neuen Stadt Ratingen vereinigt.
Ü Gründung des Akkordeon-Spielkreises durch Brunhilde Knecht
Ü Stadtfest zum Jubiläum „700 Jahre Stadt Ratingen“.
Orchester der Musikschule stellte Konzerttalente vor
Verdienter Beifall im Stadttheater für Schüler und Lehrer
WZ 09.05.78
1978
Ü Stabilisierung der Musikschule als ständige städtische Einrichtung durch die
Einstellung hauptamtlicher Mitarbeiter.
Ü Offizielle Kooperation der Musikschule mit der „Orchestergemeinschaft Ratingen“
unter der Leitung von Alfred Cohnen – somit erstes „Musikschulorchester“.
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1980
Ü Gerhard Oschlies wird Leiter der Städtischen Musikschule Ratingen.
1981
Ü Gründung des Akkordeon-Jugendorchesters durch Brunhilde Knecht
(besteht bis 2001).
Unbürokratische Hilfe der Verwaltung soll Finanzierung sichern:
Der Lintorfer Kinderchor vertritt
Ratingens Farben in der Goldenen Stadt Prag
35 Kinder vom 22. bis 26. August beim Internationalen Festival zu Gast
Feiern zum Jubiläum der Musikschule Ratingen
Aufeinander hören bildet den Charakter
Glückwünsche auch vom Kultusminister
1982
1983
1984
RP 16.05.83
Ü Der VdM hat 647 Mitgliedsschulen bundesweit
Ü Auf der „Westbahn“ (Eisenbahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg) verkehrt der
letzte Personenzug. Die Bahnhöfe „Ratingen-West“ und „Lintorf“ werden geschlossen.
Ü Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ wird durch die Kreisverwaltung übernommen
und bis 1992 in Mettmann, anschließend bis 2011 in Hilden durchgeführt.
1986
1991
Ü Gründung des „Lintorfer Kinderchores“ durch Werner Schürmann und Brigitte Falke.
Ü Fertigstellung des Neubaus des St. Marienkrankenhauses in der Werdener Straße.
Schüler bieten Überraschung
in einer „Musikstunde“ für Eltern
1985
1990
Ü Abbruch des alten Marienkrankenhauses und Neubau des „Arkadenhofs“
in der Oberstraße.
1988
1989
1992
RP 12.09.85
1993
Ratinger Wochenblatt
12.06.87
Ü 25-jähriges Musikschuljubiläum mit Festwochen vom 7. bis 21. November mit
14 Jubiläums-Veranstaltungen
hierin: Aufführung der Singspiele „König Drosselbart“, „Die Reise nach Rio“
und „Rumpelstilzchen“.
Ü Der 1984 gegründete „Lintorfer Kinderchor“ wird zu einer städtischen Einrichtung
und heißt nun „Kinder- und Jugendchor der Städtischen Musikschule Ratingen“.
Ü Gründung des Jugendsinfonieorchesters in Kooperation mit der Musikschule
Erkrath durch Uwe F. Nehring und Susanne Rosenstock.
Ü
Ü Aufführung des Singspiels „Klaus Klettermaus“ durch den Kinder- und Jugendchor.
Ü Die „Gustav-Stresemann-Schule“ wird aufgelöst und die Musikschule darf einen Teil
des Gebäudes „vorläufig“ nutzen.
Der Traum vom eigenen Haus ist noch nicht ausgeträumt
1994
1995
1996
Ü Erste Konzertreise des Jugendsinfonieorchesters nach Prag.
Ü Erstmalig „Förderpreis der Sparkasse“ für Schülerinnen und Schüler der Städtischen
Musikschule Ratingen – seither bis heute in jedem Jahr stattfindend.
RP 03.09.94
Ü Zweite Konzertreise des Jugendsinfonieorchesters nach Prag.
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores nach Ungarn.
Ü Zweiter Preis des Jugendsinfonieorchesters beim Deutschen Orchesterwettbewerb.
Ü Konzertreise des Jugendsinfonieorchesters nach Budapest.
Preisträger-Konzert der Sparkasse
Lohn für gute Leistung
Junge Musiker bewiesen große Harmonie über alle Grenzen
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Ü Gründung des Kammerchores durch Hubert Tacke.
Ü Erste Veranstaltung „Hör zu – mach mit“ als „Tag der offenen Tür“.
WZ 28.11.89
WZ 28.09.92
MUSIKSCHULE / Gerhard Oschlies, Musikschulleiter, im Gespräch
Das Nachwuchsorchester der Musikschule gab ein großes Konzert
Kooperation zwischen Ratingen und Erkrath / Sinfonische Werke
Ü Gründung „Förderkreis Städtische Musikschule Ratingen e.V.“
Ü Eröffnung des Medienzentrums – das dortige Lesecafé wird für viele Jahre zum
wichtigsten Veranstaltungsort der Musikschule.
Musikschule feiert ihr 30jähriges Bestehen
Jugendstreichquartett zeigte sich erfolgreich
1987
Ratinger Wochenblatt 21.06.90
„Das Baby ist jetzt erwachsen“
Ü Der VdM hat über 700 Mitgliedsschulen bundesweit.
Ü Erstes „Lehrerkonzert“ – Musiklehrer präsentieren sich als ausübende Künstler und
spielen ohne Honorar (jährlich bis heute).
Ratinger konnten live im Fernsehen auftreten
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores nach Prag.
Ü Gründung des Gitarrenensembles durch Wolfgang Brandt.
Ü Mit knapper Mehrheit entscheidet sich der Rat der Stadt Ratingen gegen die
Privatisierung der Städtischen Musikschule.
Ü Über 150 Musikschulen aus den neuen Bundesländern treten dem VdM bei.
Seitdem hat der Verband ca. 1000 Mitgliedsschulen bundesweit.
1997
RP 26.05.97
Ü Der Kinder- und Jugendchor wirkt mit in der Musical-Produktion „Joseph“
im Colosseum-Theater Essen.
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1998
1999
2000
2001
2002
C H RO N I K
Ü Erfolgreiche Teilnahme des Kinder- und Jugendchores am Landeschorwettbewerb
NRW mit Erreichen der Höchstpunktzahl.
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores nach Finnland.
Ü Harro Herrmann wird Leiter der Städtischen Musikschule Ratingen.
Ü Erste Direktwahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters.
Musikschule in neuem Glanz
In Erwartung schöner Klänge
Ü Erfolgreiche Teilnahme des Kinder- und Jugendchores am Landeschorwettbewerb
NRW mit Erreichen der Höchstpunktzahl.
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores nach Andalusien.
Ü Erster „Ferdinand-Trimborn-Förderpreis“, verliehen durch die Stadt Ratingen –
finanziert vom heutigen Ehrenbürger Ferdinand Trimborn.
Ü Gründung des Querflöten-Projektorchesters „40 Flöten quer“ anlässlich
des 40-jährigen Bestehens der Musikschule. Hieraus entwickelte sich das im
Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende Flötenorchester-Projekt „Flötissimo“.
Ü Gründung der Big Band durch Jürgen Michel.
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores nach Rom.
Ü Hubert Tacke übernimmt die kommissarische Leitung der Musikschule.
2006
2004
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Ü Paul Sevenich wird Leiter der Städtischen Musikschule Ratingen.
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores nach Berlin auf Einladung des
Bundeskanzlers Gerhard Schröder.
Ü Gründung des Jugendblasorchesters durch Paul Sevenich.
Ü Diverse Kammermusikgruppen begleiten Bürgermeister Wolfgang Diedrich
in die französische Partnerstadt Le Quesnoy zur Neuunterzeichnung der
Partnerschaftsurkunde beider Städte.
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores nach Österreich.
Ü Die Geschäftsstelle der Musikschule verlässt das Verwaltungsgebäude am Stadionring und zieht erstmals unter ein gemeinsames Dach mit den Unterrichtsräumen
im Gebäude an der Poststraße.
WZ 17.09.07
Das internationale Jugendblasorchester begeisterte auf dem Marktplatz
2007
Ü Drei Großprojekte der Musikschule im Jugendkulturjahr
– Big Band und Orgel
– Marktplatzserenade mit dem internationalen Jugendblasorchester
– Musical „Joseph“ von Andrew Lloyd Webber
Ü Konzertreise des Jugendblasorchesters in die französische Partnerstadt Le Quesnoy.
Pure Spielfreude
RP 16.09.08
Elf Ensembles der Musikschule boten über drei Stunden Programm in der Stadthalle
2009
RP 11.11.03
2003
Ü Fertigstellung und Einweihung des „Ferdinand-Trimborn-Saals“ als großzügige
Spende des Ratinger Ehrenbürgers Ferdinand Trimborn.
Ü Kinder- und Jugendchor ersingt die „Goldmedaille“ beim Internationalen
Chorwettbewerb in Barcelona.
Klang-Orgie vor toller Kulisse
2008
Meisterwerke von Bruch, Schubert und Gershwin
WZ 13.02.06
Der Konzertsaal wurde am Wochenende mit zwei Festkonzerten feierlich eingeweiht.
Musikschule und Preisträger musizieren zum Dank für den Mäzen.
WZ 08.02.03
Konzert des Sinfonieorchesters der Musikschule am Donnerstag und Samstag in der Stadthalle
Ü Sanierung des Musikschulgebäudes an der Poststraße – Bezug der neuen,
eigenen Räume.
Ü Ratinger Barocknacht des Jugendsinfonieorchesters auf dem voll besetzten
Marktplatz. Unter anderem mit der Feuerwerksmusik von G.F. Händel und großem
Feuerwerk vom Rathausdach.
Trimborn-Saal mit traumhafter Akustik
Flaggschiff weiter voran bringen
Seit Anfang der Woche hat Paul Sevenich die Leitung der
Städtischen Musikschule übernommen
RP 29.10.05
Die Bauarbeiten am Konzertsaal der städtischen Musikschule gehen zügig voran
2005
Ü Erfolgreiche Teilnahme des Kinder- und Jugendchores am Landeschorwettbewerb
NRW mit Erreichen der Höchstpunktzahl.
Ü Friedrich Koh-Dolge wird Leiter der Städtischen Musikschule Ratingen.
Ü Stadtfest zum Jubiläum „725 Jahre Stadt Ratingen“.
RP 27.04.05
2010
2011
2012
Ü Der Ratinger Ehrenbürger Ferdinand Trimborn stirbt.
Ü Der Kinder- und Jugendchor erneuert den Titel „Meisterchor“ im Sängerbund NRW.
Ü 25-jähriges Jubiläum des Ratinger Kinder- und Jugendchores und Abschied des
langjährigen Leiters Werner Schürmann.
Ü Konzertreise des Jugendblasorchesters in die Partnerstadt Vermillion, USA.
Ü Edwin Pröm wird neuer Leiter des Kinder- und Jugendchores.
Ü Konzertreise des Kinder- und Jugendchores in die Partnerstadt Le Quesnoy, Frankreich.
Ü Konzertreise des Jugendblasorchesters in die Partnerstadt Cramlington, England.
Ü Edwin Pröm übernimmt nach dem plötzlichen Tod von Uwe F. Nehring
kommissarisch die Leitung des Jugendsinfonieorchesters.
Ü Die Musikschule feiert ihr 50-jähriges Bestehen.
Ü Konstanze Horst wird neue Leiterin des Jugendsinfonieorchesters.
Ü Die Städtische Musikschule Ratingen ist erstmals Austragungsort des
Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ für den Kreis Mettmann.
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L E H R E R KO L L E G I U M
Kai Angermann • Schlagzeug • Städtische Musikschule
Peter Baumgärtner • Schlagzeug • Städtische Musikschule
Arno Behl • Saxophon, Saxophon-Quartett • Städtische Musikschule
Johannes Behr • E-Gitarre, Gitarre • Städtische Musikschule, Christian-Morgenstern-Schule
Bernd Bolsinger • Klarinette, Saxophon • Städtische Musikschule
Werner Brandt • Fagott • Städtische Musikschule
Wolfgang Brandt • Gitarre, E-Gitarre, Leiter des Gitarrenensembles, JEKI •
Städtische Musikschule, Anne-Frank-Schule
Heinz Josef Broichhausen • Kirchenorgel, E-Orgel, Keyboard, Leiter des Keyboardorchesters •
Städtische Musikschule
Maria Brückner-Djawanshiri • MFE, Keyboard, JEKI • Städtische Musikschule, Anne-Frank-Schule
Michael Büttgen • Posaune, Bläserklasse • Städtische Musikschule, Käthe-Kollwitz-Schule
Martina de Buhr • Blockflöte, MFE, MoMo, JEKI • Städtische Musikschule, Schulzentrum
Lintorf, Heinrich-Schmitz-Schule, Eduard-Dietrich-Schule, Christian-Morgenstern-Schule,
Matthias-Claudius-Schule
Viktoria Caminer • Violine • Städtische Musikschule
Petra Dall • Violine • Städtische Musikschule, Schulzentrum Lintorf, Heinrich-Schmitz-Schule
Donja Djember • Violoncello, MFE, MGA, Leiterin des Streicher-Vororchesters •
Städtische Musikschule, KiGa Lintorf
Daniela Donatz • Klavier, Gesang • Städtische Musikschule
Frank Düppenbecker • Trompete, Bläserklasse • Matthias-Claudius-Schule,
Käthe-Kollwitz-Schule, CVJM – Grütstraße
Olga Glibovych • Violine, Viola, MoMo, JEKI • Städtische Musikschule, Schulzentrum Lintorf,
Christian-Morgenstern-Schule, Anne-Frank-Schule
Ulrike Grützner-Sökefeld • Klavier • Städtische Musikschule
Paul Heub • Klarinette, Saxophon, Bläserklasse • Städtische Musikschule, Käthe-Kollwitz-Schule
Konstanze Horst • Violine, Viola, Leiterin des Jugendsinfonieorchesters, Leiterin des
Kammerorchesters, Kammermusikbetreuung, FBL Saiteninstrumente • Städtische Musikschule
Hildegard Kaiser • Musikflöhe, MFE, MoMo • Städtische Musikschule, Anne-Frank-Schule
Brunhilde Knecht • Akkordeon, Keyboard, Leiterin des Akkordeon-Keyboard-Ensembles •
Städtische Musikschule
Lutz Kniep • Trompete • Städtische Musikschule
Susanne Leben • Violoncello, Leiterin des Violoncelloensembles • Städtische Musikschule
Benjamin Leuschner • Schlagzeug, MoMo, JEKI • Städtische Musikschule, Anne-Frank-Schule,
Christian-Morgenstern-Schule, Heinrich-Schmitz-Schule
Dominik Mauermann • Gitarre, E-Gitarre • Christian-Morgenstern-Schule
Ralf Meiers • FBL Blasinstrumente, Querflöte, Holzbläser-Kammermusik, Leitung Querflötenorchester, Bläserklasse • Städtische Musikschule, Christian-Morgenstern-Schule,
Schulzentrum Lintorf, Käthe-Kollwitz-Schule
Christian Mendorf • Gitarre, JEKI • Paul-Maar-Schule
Jürgen Michel • Leiter der Big Band • Städtische Musikschule
Alfred Pollmann • Klavier, Kammermusik • Städtische Musikschule
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L E H R E R KO L L E G I U M
Edwin Pröm • Sologesang, Klavier, Leiter des Kinder- und Jugendchores, JEKI •
Städtische Musikschule, „Altes Rathaus“ Lintorf, Paul-Maar-Schule
Insa Rössler-Schirmer • Violoncello, MoMo • Städtische Musikschule, Anne-Frank-Schule
Paul Sevenich • Schulleiter, Blechblasinstrumente, Leiter des Jugendblasorchesters •
Städtische Musikschule
Markus Schleich • Horn • Städtische Musikschule
Uli Schneider • Kontrabass • Städtische Musikschule
Ingrid Stollenwerk • Gitarre, E-Gitarre, JEKI • Städtische Musikschule, Schulzentrum Lintorf,
Heinrich-Schmitz-Schule
Petra Straeten • Oboe • Städtische Musikschule
Annette Struck-Vrangos • Blockflöte, Blockflötenspielkreis • Städtische Musikschule,
Wilhelm-Busch-Schule
Hubert Tacke • stellvertretender Musikschulleiter, FBL Klavier, Theorie, Kammermusik,
Leiter des Kammerchores • Städtische Musikschule
Maha Taheri • Jeki • Paul-Maar-Schule
Anne Urbach • Querflöte, MFE, JEKI • Städtische Musikschule, Paul-Maar-Schule,
Ev. und kath. KiGa Hösel
Camilo Villa-Robles • E-Bass • Städtische Musikschule
Kai Weiner • Jazzpiano • Städtische Musikschule
Peter Weiss • Schlagzeug, Schülerbandbetreuung • Städtische Musikschule
Rudolf Weller • Klarinette, Klavier • Städtische Musikschule, Christian-Morgenstern-Schule
Heinz-Dieter Willke • Klavier, Blockflöte, Keyboard, • Städtische Musikschule,
Wilhelm-Busch-Schule
Katja Zan • FBL Grundstufe, MFE, Musikflöhe, JEKI, Klavier, • Städtische Musikschule,
Lintorf – Kindergärten, Mitte – Kindergärten, Wilhelm-Busch-Schule, Schulzentrum Lintorf
MFE – Musikalische Früherziehung
FBL – Fachbereichsleitung
MoMo – Monheimer Modell
MGA – Musikalische Grundausbildung
KiGa – Kindergarten
JEKI – Jedem Kind ein Instrument
Unterrichtsorte Städtische Musikschule Ratingen, Poststraße 23, Ratingen-Mitte
Anne-Frank-Schule, Mülheimer Straße 47, Ratingen-Mitte
Christian-Morgenstern-Schule, Ulmenstraße 3, Ratingen-Homberg
CVJM-Gebäude, Grütstraße 11, Ratingen-Mitte
Heinrich-Schmitz-Schule, Duisburger Straße 112, Ratingen Lintorf
Käthe-Kollwitz-Schule, Erfurter Straße 40, Ratingen-West
Kindergärten Hösel, Lintorf, Breitscheid und Ratingen-Mitte
Matthias-Claudius-Schule, Mintarder Weg 98, Ratingen-Breitscheid
„Altes Rathaus“ Lintorf, Speestraße 2, Ratingen-Lintorf
Schulzentrum Lintorf, Duisburger Straße 112, Ratingen-Lintorf
Wilhelm-Busch-Schule, Bismarckstraße 16, Ratingen-Hösel
Paul-Maar-Schule, Am Söttgen 15, Ratingen-Tiefenbroich
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NEU AN UNSERER SCHULE
Christian Mendorf
Kai Angermann
Begonnen hat mein Interesse für Musik mit der E-Gitarre und
der Rock-Musik, die ich in meiner Jugend gern gehört habe.
Lange Jahre war ich Mitglied in Cover-Bands und habe auch eigene
Songs ausgedacht und gespielt. Erst im Alter von 16 Jahren
habe ich Unterricht erhalten und durch meinen ersten Lehrer
lernte ich Musik für klassische Gitarre kennen. Ich entdeckte
südamerikanische Musik und den Jazz. Mein Interesse galt
fortan der ganzen Palette von Musik für „mein“ Instrument.
Seit Oktober 2011 arbeite ich als Lehrkraft für den Fachbereich
Schlagzeug.
Seit einigen Jahren studiere ich nun an der Folkwang-Universität der Künste in Essen Diplom-Musikpädagogik mit dem Hauptfach Gitarre. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Broschüre befinde ich
mich in den letzten Examensvorbereitungen.
Im Schuljahr 2010/2011 habe ich an der Städtischen Musikschule Ratingen mein Unterrichtspraktikum absolviert. Aufgrund dieser Verbundenheit – und meines Wohnortes Ratingen – habe ich
mich besonders gefreut, als ich das Angebot bekam, ab dem Schuljahr 2011/2012 auch an dieser
Musikschule zu unterrichten.
Ich habe Freude an der Arbeit mit Menschen und empfinde es als erfüllend, etwas von meiner
Begeisterung für Musik weitergeben zu können.
Nach dem Studium ist es mein Ziel, neben der Erteilung von Gitarrenunterricht auch meine eigenen
musikalischen Projekte zu verwirklichen. Ob in Jazz-, Rock- und Pop-Musik oder mit klassischen
Solo-Programmen und im Duo mit verschiedenen Spielpartnern, ich freue mich darüber, aus meiner
Liebe zur Musik als Künstler und Pädagoge meinen Beruf gemacht zu haben.
Buchhandlung
Rose Schlüter
Ausgewählte Noten können
über uns bestellt werden.
Heiligenhauser Str. 1
40883 Ratingen-Hösel
Telefon 0 21 02 / 10 16 600
Telefax 0 21 02 / 10 16 601
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NEU AN UNSERER SCHULE
Mit 12 Jahren bekam ich meinen ersten Unterricht am Schlagzeug an
der städtischen Musikschule in Essen-Kettwig.
Zunächst war ausschließlich das Drumset „mein“ Instrument und hat
mich durch viele Musikrichtungen begleitet, später kam die breite
Palette der Schlaginstrumente hinzu.
Ich freue mich, in Ratingen zu unterrichten, denn meine musikalischen Anfänge fanden in Ratingen statt. Meinen ersten großen Auftritt hatte ich im Ratinger Stadttheater im Rahmen eines Schulmusicals und die Ratinger „Manege“ oder das Medienzentrum waren ebenfalls Spielorte, um erste
Bühnenerfahrungen zu sammeln.
Wichtige Stationen meiner Ausbildung waren das Drummer’s Institute Düsseldorf, das Drummer’s
Collective New York, die Hochschule für Musik Köln Abt. Wuppertal, insbesondere Prof. Christian
Roderburg, Mathias Haus und Prof. Karl Heinz Zarius und natürlich die Musikschule in Essen-Kettwig
und zahlreiche Workshops.
Durch das Schlagzeugstudium und das Ensemblespiel mit klassischem Schlaginstrumenten wurde
mein Instrumentarium immer mehr erweitert. Nicht ausschließlich das Drumset, sondern viele
neue Instrumente wie Malletinstrumente (Stabspiele), Orchesterinstrumente (Pauken) und viele
Perkussions- und Effektinstrumente, kamen hinzu.
Für den Unterricht bedeutet das für mich, die Vielfalt des Schlaginstrumentariums vorzustellen und
gemeinsam mit den Schülern zu entdecken.
Ob als Mitglied des „WIOs“ (Wuppertaler Improvisations Orchesters), wo es immer wieder einen
regen Austausch mit dem London Improvisers Orchestra gibt, oder in Form von Workshops und
Konzerten mit Schulen und Musikschulen, aber auch in eigenen Workshops, z.B. im Rahmen der
Bergischen Biennale gilt meine große Leidenschaft der improvisierten Musik. Natürlich besonders
als Musiker, aber auch als Pädagoge.
Konzerttätigkeit/
Festivals:
z.B. é
é
é
é
é
é
aktuell Schauspielhaus Düsseldorf „Puppen“
C3 Festival Gdansk
é Haldern Pop Festival
Steve Reich Festival London
é Sonar Festival Barcelona
Jazz Rally Düsseldorf
é Düsseldorfer Altstadt Herbst
Schumann Festival Düsseldorf é Bergische Biennale
Fat Cat Festival Brighton
é WGT Leipzig
15
NEU AN UNSERER SCHULE
Konstanze Horst
Seit dem 1.1.2012 bin ich als neue Leiterin des Jugendsinfonieorchesters und als Geigenlehrerin an der Musikschule Ratingen tätig. Ich freue mich über die Gelegenheit, mich an dieser Stelle der Musikschulöffentlichkeit
vorstellen zu können.
Mein persönlicher Weg zu „meinem“ Instrument, der
Geige, begann im Grunde im Kindergarten. Dort lernte
ich in dem Janosch-Bilderbuch „Josa mit der Zauberfiedel“ ein Musikinstrument kennen, das sich in meiner
kindlichen Wahrnehmung mit „Zauberei“ verband.
Dieser Reiz, verbunden mit frühen Hörerlebnissen in
klassischen Konzerten, hat mich bis heute nicht wieder losgelassen. So hat es niemanden wirklich
überrascht, dass ich mir nach der Schulzeit beruflich gar nichts anderes vorstellen konnte, als
Musik zu studieren. Dafür, dass mein Beruf mir heute die Gelegenheit gibt, sowohl selber zu
konzertieren, als auch die Begeisterung für mein Instrument an junge Menschen weiterzugeben,
bin ich sehr dankbar.
In meinen Studienjahren war es mir ein Wunsch, die Geige, die Musikpädagogik und das Konzertleben in seiner großen Vielfalt zu entdecken – vom Examen in Allgemeiner Musikerziehung und
Instrumentalpädagogik sowie dem künstlerischen Abschluss als Orchestermusikerin bis zur Ausbildung zur Dirigentin – stilistisch von historischer Aufführungspraxis mit Barockgeige bis zur Salonund Tanzmusik. Von der Kammermusik und dem Mitspielen in einem großen Sinfonieorchester über
die Tätigkeit als Konzertmeisterin bis zur Solistin und Dirigentin ist es überaus wertvoll für mich,
dass ich die Möglichkeit hatte, so viele Positionen einer Musikerin kennenlernen zu dürfen. Alle
diese Funktionen sind wichtig und gehören wie ineinander greifende Zahnräder einer mechanischen Uhr zusammen. Mich durch diese Erfahrungen in die verschiedenen Rollen hineinversetzen
zu können, ist für mich eine große Hilfe für den Unterricht.
Meine Musikschultätigkeit begann in Coesfeld mit Geigenunterricht, Kammermusik, Orchesterleitung und Musikalischer Früherziehung. Dort habe ich die Arbeit in einer Kreisstadt kennen und
schätzen gelernt. Die Jahre in Hamburg hingegen boten alle Vorzüge einer Weltstadt verbunden
mit der Arbeit an der größten Musikschule Deutschlands.
Von der Elbe an den Rhein – jetzt freue ich mich auf meine Arbeit in Ratingen. Im Jugendsinfonieorchester wie im Instrumentalunterricht ist es mir sehr wichtig spürbar werden zu lassen, dass sich
Spaß und Qualität nicht etwa gegenseitig ausschließen, sondern dass das Eine das Andere erst
nachhaltig ermöglicht.
16
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Wir beraten Sie auch gerne telefonisch und liefern ins Haus!
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Musikschule sondern auch Schreib- und Spielwaren
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DER ELTERNRAT
Der Elternrat ist ein gewähltes Gremium aus dem Kreise aller Eltern der Musikschule und nimmt in
der Arbeit der Städtischen Musikschule eine wichtige Schlüsselfunktion ein.
Eine seiner maßgeblichen Aufgaben ist dabei seine Vermittlerfunktion zwischen den Eltern und der
Musikschulleitung.
Hierbei liegt der hauptsächliche Fokus darauf, Bedingungen zu schaffen, die unseren Kindern den
Spaß am Musizieren wecken und erhalten können.
Der Elternrat beteiligt sich aktiv an der Öffentlichkeitsarbeit und wirkt auch bei Veranstaltungen mit.
So unterstützt er die Musikschule dabei, den Stellenwert und die Bedeutung der Städtischen Musikschule in der Gesellschaft und in der Politik positiv zu verankern.
Derzeit besteht der Elternrat aus 40 Eltern der verschiedenen Gesangs- und Instrumentalklassen.
Acht Mitglieder bilden den Vorstand, der sich, neben den zwei bis drei jährlichen Gesamtsitzungen,
für die Belange der Musikschule aktiv einsetzt.
Darüber hinaus arbeitet der Vorstand des Elternrates eng mit dem Förderkreis zum Wohle der
Musikschule zusammen. Gemeinsam schaffen wir in einer kooperativen Atmosphäre eine Basis, die
unsere Städtische Musikschule in die Lage versetzt, hervorragende Arbeit zu leisten.
Sie können jederzeit zum Elternrat Kontakt aufnehmen über mich als Vorsitzende oder auch durch
jedes weitere Mitglied des Elternrates.
Dazu finden Sie im Eingangsbereich des Musikschulgebäudes einen Aushang mit allen Namen des
Elternrates. Auf der Homepage der Musikschule sind wir ebenfalls zu finden.
Vorsitzende des Elternrates: Waltraud Thole, Feuerdornweg 16, 40880 Ratingen, Telefon 44 92 13
U N T E R R I C H T S FÄC H E R
Grundstufe
• Musikflöhe (ab 2 Jahren)
• Musikalische Früherziehung
(MFE)
• Musikalische Grundausbildung
(MGA)
• Orff-Spielkreis
Saiteninstrumente
• Gitarre
• Kontrabass
• Violine
• Viola
• Violoncello
Blasinstrumente
• Blockflöte
• Fagott
• Horn
• Klarinette
• Oboe
• Posaune
• Querflöte
18
• Saxophon
• Tenorhorn
• Trompete
• Tuba
Rock / Pop / Jazz
• E-Gitarre
• E-Bass
• Jazz-Piano
• Schlagzeug
Akkordeon /
Elektronische
Tasteninstrumente
• Akkordeon
• Keyboard
Klavier
Gesang
Ensemble- und
Ergänzungsfächer
• Allgemeine Musiklehre,
Theorie
• Studienvorbereitende
Ausbildung (SVA)
• Kinder- und Jugendchor
• Kammerchor
• Streicher-Vororchester
• Jugendsinfonieorchester
• Kammerorchester
• Big Band
• Bläser-Vororchester
• Jugendblasorchester
• Gitarrenensemble
• Rock/Pop/Jazz-Gruppen
• Akkordeon-KeyboardEnsemble
• Keyboardorchester
• Bläserensembles
• Saxophonensemble
• Querflötenensemble
• Blockflötenspielkreis
• Violoncelloensemble
• Kammermusik
19
Diesen Trick beherrscht nur Bechstein.
FÖRDERKREIS STÄDTISCHE
MUSIKSCHULE RATINGEN E.V.
Förderkreis
Städtische Musikschule
Ratingen e.V.
Wozu eigentlich ein Förderkreis
für die Musikschule?
Seit 20 Jahren gibt es den Förderkreis. Seit 20 Jahren helfen wir,
Gelder zu beschaffen, die über die städtischen Etats nicht zu
beschaffen sind.
So haben wir in 2011 wieder einen Flügel, 1 Fagott, 2 Kontrabässe
und viele andere Instrumente anschaffen können.
Wir bezuschussen Veranstaltungen und Probenfahrten,
damit die Eltern nicht so viel bezahlen müssen.
Wir unterstützen besonders begabte Schüler, deren Eltern
diese finanzielle Aufgabe nicht leisten können.
Vor allem aber möchten wir den Schülern und der Musikschule
insgesamt das Ansehen in der Stadt verschaffen, das sie verdient
haben. Und dazu brauchen wir alle Eltern und alle Unterstützer,
die – über ihre Kinder oder einfach als musikbegeisterte Ratinger
– immer wieder miterleben dürfen, welche tollen Leistungen
unsere Musikschüler vollbringen. Als Solisten oder auch in einem
der exzellenten Ensembles.
Schließen Sie sich uns an!
Setzen Sie Ihre Begeisterung in ein wenig Aktion um und werden
Sie Mitglied im Förderkreis. Lassen Sie sich anstecken von
unserem Enthusiasmus – der Jahresbeitrag von mind. 15,– €
macht sich für Sie schnell bezahlt.
Wir freuen uns auf Sie!
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Nähere Informationen erhalten Sie bei:
Lutz Beyering (Vorsitzender), Tel. 0 2102/58 86 99
[email protected]
Spendenkonto: 42 102 277 · BLZ: 334 500 00;
Sparkasse Hilden · Ratingen · Velbert
Internet: www.foerderkreis-musikschule-ratingen.de
20
21
FAC H B E R E I C H E – G R U N D S T U F E
Fachbereich Grundstufe
Der Fachbereich Grundstufe untergliedert sich
in drei Unterrichtsfächer, die alle das gemeinsame Ziel verfolgen, Kinder auf spielerische
Art und Weise an Musik heranzuführen.
Musikflöhe ist ein Angebot für Kinder ab zwei
Jahren. Gemeinsam mit einem Elternteil werden
in diesem Unterricht Lieder, Kniereiter und
leichte Tänze erarbeitet. Auch der erste Umgang
mit Instrumenten wie Triangel, Handtrommel
und Klanghölzern ist zentraler Bestandteil
dieses Angebots. Der Kurs dauert 45 Minuten/
Woche. Das Teilnahmeentgelt ist abhängig von
der Zahl der Teilnehmer.
Die Musikalische Früherziehung richtet sich
an alle vierjährigen Kinder. Innerhalb der
zweijährigen Kursdauer lernen die Kinder die
gesamte Bandbreite der Musikalischen Ausbildung kennen. Gemeinsames Singen und das
Spiel auf Orff’schen Instrumenten sowie die
Einstudierung von Tänzen lassen Kinder die
Musik mit allen Sinnen erleben. Dieser Unterricht dauert wöchentlich 60 Minuten und findet ohne Begleitung eines Elternteils statt.
Das Entgelt für dieses Unterrichtsangebot beträgt 57,– € pro Quartal.
Die Musikalische Grundausbildung wird für
alle Schulkinder der ersten und zweiten Klasse
angeboten und beschäftigt sich, wie die Musi-
Kinderkonzert 2004, Motto: Cowboys und Indianer
22
FAC H B E R E I C H E – S A I T E N I N S T R U M E N T E
kalische Früherziehung, mit den Grundlagen
des Musizierens (Singen, Tanzen und Spiel mit
Instrumenten). Dieser Kurs dauert ein Jahr
und findet wöchentlich für 45 Minuten statt.
Das Entgelt für diesen Unterricht beläuft sich
auf 45,– € pro Quartal.
Herzlichst laden Kinder der Musikalischen Früherziehung Sie schon jetzt zu den jährlich im
Stadttheater und im Schulzentrum Lintorf stattfindenden Kinderkonzerten ein. In diesem
Jahr werden sie ihr Publikum unter dem Motto
„Im Zoo, da sind die Tiere los“ singend und
springend auf den großen Bühnen begeistern.
Anschließend führen Musikschüler die Instrumente vor, die an unserer Musikschule erlernt
werden können.
Weitere Einzelheiten zu den Angeboten der
Grundstufe erfahren Sie wie gewohnt am „Tag
der offenen Tür“. An diesem Tag und natürlich
im wöchentlichen Unterricht haben die Kinder
die Möglichkeit, verschiedene Instrumente
kennenzulernen und auszuprobieren.
Fachbereichsleitung: Katja Zan
Info: 0178/8 11 46 06
Oder [email protected]
Für weitere Fragen stehen Ihnen die Lehrkräfte
der Grundstufe gerne zur Verfügung. Nähere
Informationen entnehmen Sie bitte auch den
im Gebäude der Städtischen Musikschule ausliegenden Handzetteln.
Fachbereich Saiteninstrumente
Streicher
Fachbereichsleitung: Konstanze Horst
Info: 0175/4 41 82 19
Im Fachbereich Streichinstrumente wird an der
Städtischen Musikschule Ratingen Unterricht
auf folgenden Instrumenten angeboten: Violine
(auch: Geige), Viola (auch: Bratsche), Violoncello (kurz: Cello) und Kontrabass. Dieses
Unterrichtsangebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab einem Alter von circa sechs
Jahren, also nach Abschluss der Musikalischen
Früherziehung (MFE). In Anpassung an die
Körpergröße werden alle diese Instrumente in
verschiedenen Größen gebaut und können in
der Regel von der Musikschule ausgeliehen
werden. So ist ein früher Unterrichtsbeginn
nicht nur möglich, sondern in Anbetracht des
langen Zeitraumes, der zur Entwicklung der
Technik auf einem Streichinstrument erforderlich ist, auch sinnvoll. Ein Einstieg mit sechs
Jahren ist also durchaus normal; in besonderen
Fällen kann auch schon früher, also parallel
zum Besuch der Musikalischen Früherziehung
(MFE) begonnen werden.
Informationen zu den einzelnen Instrumenten
erhalten Sie auf unserer Homepage
www.musikschule-ratingen.de
oder als Handzettel im Musikschulgebäude,
Poststraße 23
Die Größe der Hand, Länge der Finger oder die
allgemeine Konstitution spielen für die Eignung zwar eine gewisse Rolle, sind aber nicht
so entscheidend wie das natürliche Verhältnis
des Kindes zum Instrument. Sein gutes Gehör,
allgemeine Musikalität und die Freude am Klang
des Instruments überwiegen zumeist die Bedeutung von körperlichen Eignungsmerkmalen.
Mit einem Streichinstrument hat man in jedem
Ausbildungsstadium die Möglichkeiten des
gemeinsamen Musizierens und die Musikschule
hält entsprechende aufeinander aufbauende
Unterrichtsangebote bereit. So bietet sich
nach zwei bis drei Jahren die Teilnahme am
Streicher-Vororchester an, um im Zusammenspiel mit anderen Streicher-Schülern das Erlernte zu festigen. Gerade das Zusammenspiel
mit Gleichaltrigen fördert die Motivation und
damit den Lernerfolg auf dem Instrument.
Später besteht dann die Möglichkeit, die Ausbildung im Jugendsinfonieorchester zu vervollständigen und zugleich die faszinierende
Welt der großen Sinfonik kennenzulernen.
Die Gitarre
Der Bereich Gitarre steht Kindern ab circa
sieben Jahren offen, ein früherer Beginn ist
aufgrund der anfangs etwas schwierigen Koordination beider Hände zwar nicht unbedingt
zu empfehlen, in besonderen Ausnahmefällen
aber möglich. Außer Anfängern können selbstverständlich auch Fortgeschrittene oder Wiedereinsteiger am Unterricht teilnehmen. Leihgitarren stehen in begrenztem Umfang zur
Verfügung. Da es Lehrwerke für nahezu alle
Bedürfnisse gibt, ist es von besonderer Bedeutung, bei Beginn des Unterrichts die Wünsche
der Schülerinnen und Schüler mit dem Fachlehrer abzustimmen.
Wir empfehlen, besonders für jüngere Schüler,
auf jeden Fall den universelleren Weg der
„klassischen Gitarre“ einzuschlagen. Schüler,
die eventuell später zur E-Gitarre wechseln
möchten, sollten ebenfalls diesen Weg wählen.
Hier werden von vorne herein Melodien nach
Noten gespielt, später geht der Weg dann zur
Mehrstimmigkeit, aber natürlich ist auch das
Akkordspiel Bestandteil der Ausbildung. Auf
jeden Fall ist ein mehrjähriger Unterricht und
regelmäßiges Üben nötig, um das Instrument
in all seinen Facetten zu beherrschen.
Info Gitarre:
Wolfgang Brandt
Info: 02 11/51411 56
Informationen zu den einzelnen Instrumenten
erhalten Sie auf unserer Homepage
www.musikschule-ratingen.de
oder als Handzettel im Musikschulgebäude,
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23
FAC H B E R E I C H E – B L A S I N S T R U M E N T E
FAC H B E R E I C H E – B L A S I N S T R U M E N T E
Fachbereich Blasinstrumente
Wer an unserer Musikschule ein Blasinstrument
erlernen möchte, kann zwischen den Holzblasinstrumenten Blockflöte, Querflöte, Oboe,
Klarinette, Saxophon und Fagott und den Blechblasinstrumenten Trompete, Horn, Tenorhorn,
Posaune und Tuba wählen. Die Familie der
Blasinstrumente ist sehr vielseitig. Man trifft
sie sowohl in der klassischen Musik an, als
auch im Jazz, Pop, Folk, Klezmer oder der zeitgenössischen Musik.
Großer Blockflötenchor, Tag der offenen Tür 2006
Fachbereich Blasinstrumente
Die Blockflöte
Kein Musikinstrument wird so vielfältig im
Unterricht eingesetzt wie die Blockflöte. Viele
Kinder erleben mit diesem Instrument den
ersten Kontakt zur Musik. Leider wird das
Instrument daher häufig als reines „AnfängerInstrument“ missverstanden. Dazu einige klärende Worte:
Es ist richtig, dass die Tonerzeugung relativ
problemlos funktioniert, dass die Sopranblockflöte auch für kleine Hände, wie die von
Kindern ab fünf Jahren recht gut zu greifen ist
und das Instrument vergleichsweise günstig in
der Anschaffung ist.
Im Anfangsunterricht geht es neben den
Spieltechniken – Atmung – Finger – Zunge –
auch um allgemeine musikalische Grundlagen.
Dazu gehören die elementare Notenlehre,
Rhythmik und erste Erfahrungen im Zusammenspiel.
Natürlich ist ebenfalls richtig, dass solche
Vorkenntnisse auch den Einstieg auf anderen
Instrumenten wie Klarinette, Trompete, Querflöte u.s.w. erleichtern.
24
Es ist aber falsch, bei der Anschaffung einer
Blockflöte zu sparen. Omas altes Instrument
oder ein Billigprodukt aus Plastik sind auch
und „gerade“ am Anfang nicht geeignet. Für
die ganz Kleinen ist ein Instrument mit einer
Kombination aus Kunststoffkopf und HolzUnterstück das Richtige, Kindern ab sieben
Jahren empfehlen wir eine Holzflöte. Beide
Instrumente sind durchaus „erschwinglich“.
Ebenso falsch ist, dass man nach zwei Jahren
das Instrument Blockflöte beherrscht!
So unterschiedlich der Klang der einzelnen
Blasinstrumente ist, so unterschiedlich ist
auch ihre Tonerzeugung: vom Kernspalt der
Blockflöte, der die Luft automatisch lenkt,
über das offene Blasloch der Querflöte, bei
dem man den Luftstrom selber mit den Lippen
formt, über die Kesselmundstücke der Blechblasinstrumente bis zu den einfachen und
doppelten Rohrblättern der Oboen, Klarinetten, Saxophone und Fagotte.
Wenn dann die Entscheidung für ein bestimmtes Blasinstrument gefallen ist, bieten sich
der Einzelunterricht oder der Partner- bzw.
Gruppenunterricht an. Beide Unterrichtsformen haben ihre eigenen Vorzüge. Im Partneroder Gruppenunterricht liegt das Gewicht auf
dem gemeinsamen Agieren und Musizieren; die
Schüler lernen, das Zusammenspiel zu organisieren, in dem sie mit wechselnden Rollen das
Tempo und die Einsätze deutlich anzeigen und
aufeinander reagieren. Die Partnerschaft der
Schüler wird ganz bewusst aufgebaut, in dem
sie sich gegenseitig unterstützen und einander vorspielen. Demgegenüber bietet der Einzelunterricht die Möglichkeit, sich voll und
ganz dem Einzelschüler zu widmen und individuell auf ihn einzugehen. Im Laufe der Musikschulausbildung kann ein Wechsel zwischen
beiden Unterrichtsformen sinnvoll werden.
Ein enger Kontakt zwischen Eltern und Lehrkräften kann hier helfen, den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und angemessen zu berücksichtigen.
weiter Ü
Wer die Blockflöte als „sein“ Instrument entdeckt hat und den klaren, obertonreichen
Klang mag, erhält an der Musikschule eine
besondere, qualifizierte, künstlerische Förderung wie in jedem anderen Unterrichtsfach.
Dazu gehören dann das Spiel der gesamten
Blockflötenfamilie mit Werken aus Mittelalter,
Renaissance, Barock sowie experimenteller
zeitgenössischer Musik und vielfältigen Bearbeitungen aus dem Pop- und Jazzbereich.
Info: Annette Struck-Vrangos
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25
FAC H B E R E I C H E – B L A S I N S T R U M E N T E
Die Unterrichtsergebnisse werden in den regelmäßig stattfindenden Klassenvorspielen und
in den Treffpunkt-Konzerten präsentiert. Einmal im Jahr stellt sich unser Fachbereich mit
ganz besonderen Leistungen im Fachbereichskonzert vor. Dies ist immer wieder ein Höhepunkt innerhalb des Musikschuljahres.
Im Kapitel „Ensemblearbeit“ erfahren Sie mehr
über die Möglichkeiten der Mitwirkung in
unseren Orchestern.
Fachbereichsleitung: Ralf Meiers
Info: 0 21 04/81 95 34
Informationen zu den einzelnen Instrumenten
erhalten Sie auf unserer Homepage
www.musikschule-ratingen.de
oder als Handzettel im Musikschulgebäude,
Poststraße 23
FAC H B E R E I C H E – K E Y B OA R D / A K KO R D E O N
Das Keyboard mit seinen vielen Möglichkeiten
verspricht „Spaß pur“. Geeignete Instrumente
sind in der Einstiegsklasse schon ab ca. 200,– €
zu haben und verfügen bereits über mindestens 100 gut klingende Sounds und ebenso
viele Rhythmuskomponenten in der Begleitautomatik. Aus den anfänglichen Versuchen
mit dem „technischen Spielzeug“ Keyboard
entwickelt sich durch Unterricht und Ausdauer
die geeignete Spieltechnik. Die Musik, die dann
entsteht, präsentiert einen Solisten (rechte
Hand), der stets die passende Begleitung (linke
Hand) zur Verfügung hat. Das Keyboard mit
dem Computer zu verbinden, in einer Band zu
spielen, eigene Musik zu erfinden und zu produzieren, stellt später ein echtes Highlight für
die fortgeschrittenen Schüler dar.
Fortgeschrittene Spieler sind im KeyboardOrchester unserer Musikschule, das Projektweise
große Konzertprogramme einstudiert, jederzeit willkommen (siehe auch Artikel „KeyboardOrchester“).
Das Akkordeon
punktet im Vergleich zum Keyboard durch seine
Mobilität. Ohne Stromanschluss und technische Voraussetzungen kann Musik aus vielen
verschiedenen Stilrichtungen gespielt werden.
Unter dem Oberbegriff „Unterhaltungsmusik“
sind von Tango bis Jazz, von Folk bis Chanson,
aber auch in Rock- und Popmusik sowie der
Volksmusik keine Grenzen gesetzt. Während
die rechte Hand auf schwarzen und weißen
Tasten spielt, die optisch vom Keyboard oder
26
dem Klavier her durchaus „bekannt“ sind,
bedient die linke Hand eine Menge von „Knöpfen“, die für die Bässe und Akkorde zuständig
sind. Kombiniert mit dem differenzierten Einsatz seines typischen „Luftbalgs“ entsteht ein
einzigartiges Spielgefühl, das einem einzigen
Spieler die Ausführung von Melodie und Begleitung ermöglicht.
Bei der Arbeit unseres Fachbereichs Keyboard/
Akkordeon ist es den Lehrkräften besonders
wichtig, unseren Schülerinnen und Schülern
die Gelegenheit zu geben, das Erlernte zu
präsentieren. So erhalten die jungen Musiker
motivierende Ziele, die Eltern überzeugen sich
von den Fortschritten, und neue Interessenten werden gewonnen, in diesem Fachbereich
aktiv dabei zu sein. Unter diesen Gesichtspunkten stellen jedes Jahr beim „Kinderkonzert“
Schüler das Keyboard und das Akkordeon
öffentlich vor. Aber auch am „Tag der offenen
Tür“ und beim „Großen Musikschulkonzert“ in
der Stadthalle ist unser Fachbereich immer
sehr präsent. Die größte Bühne für diese Zusammenarbeit bietet das jährliche Weihnachtskonzert mit den Gruppierungen unseres Fachbereichs, das stets positiven Anklang findet.
FAC H B E R E I C H E – K L AV I E R
Fachbereich Klavier
Mit dem Klavierunterricht kann sofort nach der
Grundstufe begonnen werden, da es für jede
Altersstufe geeignetes Unterrichtsmaterial gibt.
Um eine wirklich fundierte Beherrschung des
Instrumentes erreichen zu können, sollte mit
circa zehn Jahren Unterrichtsdauer kalkuliert
werden. Robert Schumann schrieb dazu: „Es ist
des Lernens kein Ende“.
Unverzichtbar ist es, zu Hause ein Klavier zum
täglichen Üben zur Verfügung zu haben. Leihinstrumente kann die Musikschule nicht zur Verfügung stellen, wohl aber der Fachhandel. Die
Mietzahlungen werden bei einem späteren Kauf
üblicherweise angerechnet.
Die besondere Eigenart des Klaviers ist, dass
man Melodien und Begleitung ganz alleine ausführen kann. Zwar ist es, anders als die Streichoder Blasinstrumente, kein Orchesterinstrument,
aber auch Klavierspieler haben viele Möglichkeiten des Zusammenspiels mit musikalischen
Partnern. So ist das Klavier in der Kammermusik,
also dem Spiel in kleinen Gruppen, zu Hause.
Auch das vierhändige Klavierspiel, zu zweit an
einem Instrument, ist sehr beliebt. Natürlich ist
das Klavier auch als Begleitinstrument besonders gefragt, kann es doch ganz allein ein begleitendes Orchester ersetzen.
Besonders häufig stehen übrigens auch die LehrerInnen unseres Fachbereiches als Begleiter auf
der Bühne, sei es bei Vorspielen, Konzerten oder
Wettbewerben. Ohne sie könnten viele Beiträge
nicht stattfinden, und so ist auch das eine sehr
wichtige Aufgabe unseres Fachbereiches für die
Musikschule.
Fachbereichsleitung: Hubert Tacke
Info: 0 21 02/5 50 40 31
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erhalten Sie auf unserer Homepage
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oder als Handzettel im Musikschulgebäude,
Poststraße 23
Info: 0 21 02/550 40 32 (34)
Informationen zu den einzelnen Instrumenten
erhalten Sie auf unserer Homepage
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oder als Handzettel im Musikschulgebäude,
Poststraße 23
27
FAC H B E R E I C H E – RO C K / P O P / J A Z Z
Fachbereich Rock/Pop/Jazz
Folgende Musikunterrichte werden in diesem
Fachbereich zusammengefasst: E-Gitarre, E-Bass,
Schlagzeug, Pop- und Jazz-Gesang, Jazz-Piano
und Saxophon. Außerdem gehören noch folgende
Ensembles dazu: „Big Banditz“, „Nu Combo“ und
das „Saxophonquartett“.
Die Schüler tauchen unter professioneller Anleitung tiefer in die Materie „U-Musik“ ein,
wobei das „U“ für „Unterhaltung“ steht. Ihnen
wird ein fundiertes Können und Wissen vermittelt, das alle Facetten dieser faszinierenden Musikrichtung beinhaltet.
Beispielsweise lernen Gitarristen neben RockRiffs aktueller Songs auch Improvisation/Jazzphrasierung oder Pop-Stilistiken. Oft überschneiden sich diese Bereiche ohnehin, die
Grenzen sind fließend. Beim E-Bass verhält es
sich genauso, die Schüler sollen später in der
Lage sein, in einer Big Band, aber auch in
einer Pop/Rockband mitspielen zu können.
Im Pop-Jazz-Gesang werden sowohl aktuelle
Hits als auch alte Swing-Titel erlernt. Außerdem können Musical-Melodien und auch mehrstimmiger Gesang Unterrichtsinhalte sein. Die
notwendige Gesangstechnik wie Atemeinteilung, Phrasierungen und Stimmbildung ist
28
FAC H B E R E I C H E
ebenso Unterrichtsbestandteil wie das Singen
nach Noten statt ausschließlich nach Gehör.
Im Bereich Saxophon wird auf Alt-, Tenor- und
Bariton-Saxophon gejazzt und wie in den
anderen Bereichen können umfassende Kenntnisse in den verschiedenen Musikstilen erworben werden.
Die Ensembles:
Die Nu Combo ist eine kleinere gemischte JazzRock-Formation, in der neben Drums, E-Gitarre,
E-Bass und Klavier auch verschiedene Bläser
mitwirken.
Bei den „Big Banditz“ handelt es sich um eine
lebendige Big Band mit allem, was dazu gehört: Alte Big-Band-NummerN der Glenn-Millerund Benny-Goodman-Ära, aber auch Filmmusik
aus den „Blues Brothers“ oder Soulmusikklassiker von James Brown und Aretha Franklin
gehören zum Repertoire dieser Band.
Im Kapitel „Ensemblearbeit“ werden diese Gruppen noch näher beschrieben.
Info: 0 21 02/550 40 32 oder 550 40 34
Informationen zu den einzelnen Instrumenten
liegen im Gebäude der Städtischen Musikschule,
Poststraße 23 als Handzettel aus.
ab Frühjahr 2010
Hösel-Center
exklusiv
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40883 Ratingen
in Ratingen
Telefon 02102 / 60444
29
WETTBEWERBE
WETTBEWERBE
Marcel Egert, Fagott (Klasse We. Brandt)
bekamen 24 Punkte mit einem 1. Preis und
Weiterleitung zum Landeswettbewerb.
In der letzten Kategorie „Neue Musik“ nahm
von unserer Musikschule ein Ensemble mit
Klavier, Melodica, Viola und Tenorflöte unter
der Leitung von A. Pollmann teil.
Victor-Antonio Agura, Caroline Sautré, Eduard
Rodríguez Kaiser und Aura Stoskus alle aus der
Klasse A. Pollmann und David Schneider aus
der Klasse U.F. Nehring erreichten 20 Punkte
und damit einen 2. Preis.
Preisträgerkonzert Sparkassen-Förderkreis 2006
Wettbewerbe
In jedem Jahr entschließen sich immer wieder
viele Schülerinnen und Schüler unserer Musikschule zu einer Teilnahme an einem Wettbewerb.
Dabei geht es aber keineswegs nur um Auszeichnungen mit Preisen, sondern in allererster
Linie um die Teilnahme als solcher. Denn durch
diese Teilnahme und die dadurch viel intensivere Beschäftigung mit Musik und Instrument
ergeben sich regelmäßig so erfreuliche Fortschritte, dass auch ohne Preis jeder einen
wirklich großen Gewinn für sich mit nach Hause nehmen kann.
Wie in den vergangenen Jahren war „Jugend
musiziert“ in Hilden der erste Wettbewerb in
2011. Hier gab es für unsere 22 Schülerinnen
und Schüler folgende Ergebnisse:
Zwei Teilnehmer gab es in der Kategorie
E-Gitarre solo,
Eric Madge Pimentel (Klasse T. Kahl)
23 Punkte, 1. Preis mit Weiterleitung zum
Landeswettbewerb und
Jonathan Raphael Dangelmeyer (Klasse T. Kahl)
23 Punkte, ebenfalls 1. Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb.
Die Streicher-Ensembles schlossen mit
folgenden Ergebnissen ab:
In der Altersgruppe I (6 –11 Jahre):
Fabian Abt, Kontrabass (Klasse J. Michel) und
Valerie Abt, Violoncello (Klasse S. Leben)
19 Punkte, 2. Preis;
Daria Sevenich und Anna Hauke, beide Violine
(Klasse S. Könner) 22 Punkte, 1. Preis;
Shuyan Lok (Klasse H. Tacke)
18 Punkte, 2. Preis;
Johannes Maria Dangelmeyer und Inga Weber,
ebenfalls beide Violine (Klasse S. Könner)
23 Punkte, 1. Preis mit Weiterleitung zum
Landeswettbewerb.
Jessica Napieralski (Klasse H. Tacke)
18 Punkte, 2. Preis;
Bei den Bläser-Ensembles gab es zwei Teilnahmen:
Tabea Urbach (Klasse H. Tacke)
19 Punkte, 2. Preis;
Elena Ketterlinus, Klarinette
(Klasse B. Bolsinger) und
Paula Kuhlmann, Querflöte (Klasse K. Heller)
bekamen 19 Punkte mit einem 2. Preis,
das Holzbläsertrio unter der Leitung von
R. Meiers mit Justina Stark, Klarinette
(Klasse B. Bolsinger),
Mona Möstl, Querflöte (Klasse R. Meiers) und
In der Kategorie Klavier solo bekamen
Victor-Antonio Agura (Klasse A. Pollmann)
21 Punkte, 1. Preis;
Anna Hauke (H.-D. Willke)
23 Punkte, 1. Preis mit Weiterleitung zum
Landeswettbewerb.
30
Am 19. März folgte dann unser hauseigener
„Sparkassen-Förderpreis“, der wie in jedem
Jahr von der Sparkasse Hilden·Ratingen·Velbert
gesponsert und vom Förderkreis der Städtischen
Musikschule ausgerichtet wurde und bereits
zum 17. Male stattfand. Die Jury war von fast
allen Beiträgen der 39 TeilnehmerInnen sehr
angetan, musste dann aber am Ende doch
eine Auswahl der Preisträger treffen und gab
folgendes Ergebnis bekannt:
1. Preis:
Sonja Hafenrichter, Querflöte
(Klasse R. Meiers) und
Tabea Urbach, Klavier (Klasse H. Tacke)
3. Preis
Sarah Augustin, Violine (Klasse P. Dall)
3. Preis
Kyra Urbach und Johanna Wiedemann,
beide Violoncello (Klasse I. Rössler-Schirmer)
und Alex Zuo, Violoncello (Klasse S. Leben)
In der Altersgruppe III (16 – 20 Jahre)
1. Preis
Holzbläsertrio Mona Möstl, Querflöte
(Klasse R. Meiers),
Justina Stark, Klarinette
(Klasse B. Bolsinger) und
Marcel Egert, Fagott (Klasse We. Brandt)
(Einstudierung Ralf Meiers)
2. Preis
Lukas Adrian, Querflöte (Klasse R. Meiers)
3. Preis
Sonia Hilpert, E-Bass (Klasse C. Villa-Robles);
Maximilian Hilpert und
Erik Chudzik, Schlagzeug (Klasse P. Weiss);
Eric Madge Pimentel, E-Gitarre (Klasse T. Kahl);
Benedikt Schüler, Saxophon (Klasse A. Behl)
und
Tobias Krüger, Trompete (Klasse L. Kniep)
1. Preis
Jonathan Raphael Dangelmeyer, Violine
(Klasse S. Könner),
Im Jubiläumsjahr 2012 findet das Wertungsspiel des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ für den Kreis Mettmann zum ersten Mal
in Ratingen statt. Im Gebäude der Städtischen
Musikschule mit dem Ferdinand-Trimborn-Saal
und zahlreichen weiteren Räumen für die Wertungsspiele und zum Einspielen werden 218 der
234 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen
zu Gast sein – einige weniger stark besetzte
Wertungen werden in Nachbarregionen durchgeführt. Viele Helfer sorgen dafür, dass alles
reibungslos verläuft und auch das leibliche
Wohl nicht zu kurz kommt.
2. Preis
Elena Ketterlinus, Klarinette
(Klasse B. Bolsinger) und
Paula Kuhlmann, Querflöte (Klasse K. Heller)
Für die nächsten Jahre wünschen wir uns wieder
viel Interesse an den Wettbewerben, und natürlich freuen wir uns vor allem über eine große
Teilnehmerzahl aus unserer Musikschule.
2. Preis
Daria Sevenich, Violine (Klasse S. Könner)
3. Preis
Anna Carolin Hauke, Klavier
(Klasse H.-D. Willke)
In der Altersgruppe II (12-15 Jahre)
31
E N S E M B L E A R B E I T – K I N D E R- U N D J U G E N D C H O R
Das Musical „Joseph“ 2007 – Die bisher größte Musikschulleistung
E N S E M B L E A R B E I T – K I N D E R- U N D J U G E N D C H O R
Beifall für erstes öffentliches Frühlingssingen
Vom Kinderchor bald zum Konzertchor?
Bericht zum ersten öffentlichen Auftritt: „Frühlingssingen“ am 02. Juni 1985
Ratinger Kinder- und Jugendchor
Seit 1984
(Eine umfangreiche Chorchronik ist 2009 zum
25-jährigen Chorjubiläum erschienen)
Ensemblearbeit
Die Chöre, Orchester und Ensembles sind heute das wichtigste Profil unserer
Musikschularbeit. Erst durch sie werden die Unterrichtserfolge für ein großes Publikum sichtbar und hörbar. Außerdem ermöglicht das Zusammenspiel den Schülerinnen
und Schülern Erlebnisse und Erfolge, die sie mit ihrer Musik nur in der Gruppe erfahren können.
Aus dieser Erkenntnis heraus gewinnt die Gründung und Fortführung dieser Einrichtungen ihre unersetzliche Bedeutung.
So war es 1976 ein Akkordeonspielkreis und ab 1981 ein Akkordeon-Jugendorchester,
die das Kapitel „Ensemblearbeit“ an der Musikschule eröffneten. Leider ist das Akkordeon bei Kindern und Jugendlichen inzwischen nicht mehr so beliebt. Daher wurde
das Jugendorchester im Jahre 2001 aufgelöst. Jedoch steht bis heute das AkkordeonKeyboard-Ensemble 50 Plus in der Tradition dieser Arbeit.
1984 bildete sich mit dem Kinder- und Jugendchor das erste große Ensemble heraus,
das seither ununterbrochen fortgeführt wird.
In diesem Kapitel wird also bedeutsame Musikschulgeschichte spürbar und es werden
lebendige Zeugnisse der Musikschulentwicklung abgelegt.
Die einzelnen Gruppierungen, die heute aus unserer Schule und aus unzähligen
Ratinger Veranstaltungen nicht mehr wegzudenken sind, stellen sich hier in der
Reihenfolge ihrer Entstehung vor.
32
Familie. Meine Eltern halfen bei der Organisation
der Feste, Konzerte und Reisen mit, entwarfen
die Internetseite des Chores und wurden dauerhaft Webmaster. Kurzum: Der Chor beschäftigte
uns alle. Weihnachten ohne die vorherigen
Weihnachtskonzerte an den Adventssonntagen
und das Weihnachtskonzert in der Stadthalle –
unvorstellbar. Private Termine zusagen, ohne
einen Blick in den Konzert- und Probenplan zu
werfen – undenkbar!
15 Jahre Ratinger Kinder- und Jugendchor –
rückblickend betrachtet erscheint es mir wie
gestern, als ich im Sommer als vierjähriges
Kindergartenkind zum ersten Mal im alten
Rathaus Lintorf mit meiner Freundin eine Probe
besuchte. Im großen Sitzungssaal durften wir
uns in die für uns damals riesengroßen Sessel
Mein erster Auftritt in der Stadthalle als „Engelsetzen und mit Klavierbegleitung singen. Es
chen“ im traditionellen Weihnachtskonzert sorgte
gefiel uns gut und in Abstimbei meiner ganzen Familie für
mung mit unseren Eltern beAufregung – schließlich traten
schlossen wir, weiterhin im Chor
die C-Chorkinder zusammen mit
zu singen. Aber so einfach wie
dem Bürgermeister auf – aber
das klingt, war das nicht – denn
ich wusste weder, was ein Bürman konnte sich nicht einfach so
germeister ist, noch was Presse,
anmelden – man musste vorsinPublikum usw. bedeuten, mich
gen. Anscheinend habe ich die
interessierte eigentlich nur das
vom damaligen Chorleiter Werner
Engelskostüm mit Flügeln und
Schürmann vorgespielten Töne
mein Lieblingslied „In der Weihganz gut getroffen, mein Potentinachtsbäckerei“. Ich weiß noch
al wurde erkannt und ich wurde
heute, dass es dem BürgermeisEhepaar Schürmann –
Mitglied des C-Chores, das sind
ter damals nicht besser erging
Die Chorgründer beim
die heutigen Ratinger Spätzals uns kleinen Chorsängern.
25-jährigen Chorjubiläum 2009
chen. Die Montagsproben waren
Wir mussten uns hinter der Bühund blieben von da an ein fester Bestandteil
ne umziehen, dann ewig lange leise sein und
meines Lebens, nur die Uhrzeiten änderten
auf unseren Auftritt warten. Mein zwei Jahre
sich, denn ich sang mich im Laufe der Jahre
älterer Bruder war von dem Konzert so faszibis in den Jugendchor. Schnell wurde das
niert, dass er ab Januar auch im Chor mitsang.
Chorleben zu einem Mittelpunkt unserer
Das Singen wurde zu unserer riesengroßen
33
E N S E M B L E A R B E I T – K I N D E R- U N D J U G E N D C H O R
Leidenschaft und wir sangen wirklich quer
Beet. Gesungen wurde auswendig und Stücke
aller Musikrichtungen – vom Volkslied bis zur
Kirchenmusik – auf Deutsch, Englisch, Finnisch
oder Lateinisch, zum Teil ohne die Sprachen
zu verstehen.
Schnell folgten der Montagsprobe auch noch
alle drei Wochen die Freitagsprobe und wöchentlich die Einzelstimmprobe. In der Freizeit sangen
wir immer das, was wir gerade erarbeiteten und
so kam es eben auch mal vor, dass wir in einem
Urlaub auf dem Ponyhof bei der Ponywanderung
reitenderweise die gesamte Bruckner-Messe
durch den Wald schmetterten. Für uns und unsere Eltern war das ganz normal und dem Rest
der irritierten Urlauber war schnell erklärt, dass
wir trotzdem ganz gewöhnliche Kinder waren.
Es folgten zahlreiche Auftritte und Konzertreisen und gleich beim ersten Auftritt beim
UNESCO-Ball „Kinder der Welt“ lernte ich die
Prinzessin von Jordanien kennen. Nach unserem Auftritt beantwortete sie unsere zahlreichen Fragen und so erfuhren wir, dass sie
zwar ein „Schloss habe, aber keine Ritter“. Die
Antwort auf unsere Frage, wie ihr Abendkleid
denn ohne Träger überhaupt halten kann, weiß
ich heute nicht mehr, aber ich weiß heute, wie
das funktioniert. Zum Abschluss schenkte Peter
Maffay jedem von uns persönlich ein TabalugaStofftier, das bis heute in meinem Zimmer
einen Ehrenplatz hat.
Singen im Chor – immer ein Riesenspaß!
Unsere erste große Konzertreise ging 2002
nach Rom. Wir wurden zwei Tage von der Schule
beurlaubt, der Bürgermeister hatte bei den
Schulen entsprechende Anträge gestellt. Wir
fühlten uns alle wie ganz große Künstler und
die haben eben ihre Auslandsverpflichtungen.
In der St.-Ignatius-Kirche gaben wir ein Konzert
und im Petersdom sangen wir beim Kapitelhochamt in der vom Papst persönlich gehaltenen Messe und bei einem Gottesdienst. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass wir einen
großen Teil der Messe verschlafen haben, da die
Messe auf italienisch bzw. lateinisch gehalten
wurde und der verpasste Schlaf der Vornächte
seinen Tribut forderte. An der Stelle ein kleines
Geheimnis: Die Chorleitung schlief zwischendurch auch immer mal wieder ein! Den Aufenthalt in Rom nutzten wir für Besichtigungen
und erholten uns anschließend in dem Badeort Fregene mit den ersten Proben für das
Weihnachtskonzert. Badekleidung, Palmen,
blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und
– Weihnachtslieder von Charles Dickens. Für die
anderen Hotelgäste ungewöhnlich – für den
Chor völlig normal.
Im nächsten Jahr 2003 holten wir uns mit vier
Mal „sehr gut“ den Meisterchortitel und wurden
vom Bundeskanzler Schröder als Vertreter der
Deutschen Chorjugend ins Bundeskanzleramt
eingeladen. 2004 erhielten wir eine Einladung
zur Chorvision nach Weimar, fuhren im Sommer
ins Salzkammergut und feierten das 20-jährige
Bestehen des Ratinger Kinder- und Jugendchores im Park von Schloss Cromford.
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Zwischen all den ganzen Konzerten und Reisen
produzierten wir zusätzlich einige CD’s und
gewannen 2006 die Goldmedaille beim „Internationalen Festival der Lieder“ in Barcelona.
2006 war das Jahr der Highlights – denn wir
sangen nicht nur im Düsseldorfer Landtag und
bei der Eröffnung des neuen Ferdinand-Trimborn-Saals, sondern wurden auch noch zum
60. Geburtstag des Landes Nordrhein-Westfalen
eingeladen und lernten Bundeskanzlerin Merkel
persönlich beim Abend-Buffet kennen. Sie interessierte sich sehr für unsere Chorarbeit und
verlor auch nicht die Geduld, als jeder mit ihr
fotografiert werden wollte.
Das Jahr 2007 begann mit einem Auftritt im
ZDF-Fernsehgarten, weil die Stadt Ratingen
beim Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht
auf“ Gold gewonnen hatte. Dafür gab es sogar
schulfrei, da der Auftritt an einem Montag war.
Wir wurden für die Einspielung der NRW-Hymne
ausgewählt und nahmen im WDR-Funkhaus
eine CD auf, die anschließend im ganzen Land
NRW erhältlich war. Als Höhepunkt des Jahres
2007 führten wir im Rahmen des Jugendkultur-
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jahres „Move your mind – Bewegung und Aufbruch“ der Stadt Ratingen das größte Projekt
in der 25-jährigen Chorgeschichte durch – das
Musical „Joseph“. Wir führten es insgesamt
viermal im Stadttheater auf und alle Vorstellungen waren komplett ausverkauft. Da ich nun
schon als langjähriges Chormitglied im A-Chor
sang, durfte ich beim Frauen-Ensemble mitwirken. Ich feierte an dem Wochenende meinen 15. Geburtstag, und Kulturdezernent Dirk
Tratzig, der als Pharao bei uns mitspielte, sang
nicht nur bei meinem Geburtstagsständchen
„Sie lebe hoch“ mit, nein, er warf mich dabei
auch dreimal hoch in die Luft. So nah war ich
der Stadttheater-Decke noch nie gekommen!
Das zählt sicherlich auch mit zu den Erlebnissen, die ich nie vergessen werde.
2008 sangen wir im Düsseldorfer Schauspielhaus bei „Maria Magdalena“ zum ersten Mal
ohne Dirigenten. Wenn der Vorhang aufging,
gab der Chorleiter uns den Ton an und von da
an waren wir auf uns alleine gestellt. Wir
mussten genau auf die Stichworte der Schauspieler achten. Das war schon eine besondere
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E N S E M B L E A R B E I T – K I N D E R- U N D J U G E N D C H O R
Sache, besonders für den Chorleiter, da er zum
ersten Mal bei einem Auftritt keinen Einfluss
auf uns hatte. Zum 60. Jahrestag der Gründung
des Staates Israel traten wir im Landtag Nordrhein-Westfalen auf und lernten die damalige
Schulministerin Sommer kennen, die sich mit
uns in einer Pause unterhielt.
2009 erreichten wir erneut den Meisterchortitel
mit der Höchstwertung von 25 Punkten. Zum
Ende des Jahres ging unsere Chorleitung in
den wohlverdienten Ruhestand – für uns alle
eigentlich unvorstellbar. Bei der Vorstellung
der Bewerber mit einem Probedirigat in der
Musikschule wurden wir bei der Wahl des neuen
Chorleiters mit einbezogen und alle waren
sich einig – Edwin Pröm sollte es sein. Unsere
Entscheidung hat sich bewährt, es weht ein
neuer Wind und alte Zöpfe werden abgeschnitten und – der Erfolg geht weiter.
2010 besuchten wir unsere französische Partnerstadt Le Quesnoy, wurden vom Bürgermeister
Paul Raoult empfangen und verbrachten einige
Tage in Paris. Durch die Kontakte des Bürgermeisters konnten wir den Senat besichtigen
und durften einer offiziellen Abstimmung beiwohnen. In der Weihnachtszeit eröffneten wir
dann zusammen mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den E-Plus Weihnachtsmarkt.
Meine Kindheit und Jugend wurde vom Chor
geprägt – wie alle Kinder oder Jugendlichen
war ich natürlich nicht immer von der Chorarbeit begeistert und wollte einige Male „aussteigen“ – meistens zu den unpassendsten
Momenten – vor den zugesagten Weihnachtskonzerten oder vor größeren Projekten mit
vielen Proben. Meine Eltern konnten mich aber
dann immer davon überzeugen, dass man zu
so einem Zeitpunkt die Gemeinschaft nicht im
Stich lassen kann und darf, dass zugesagte
Konzerttermine schließlich eingehalten werden müssten.
E N S E M B L E A R B E I T – J U G E N D S I N F O N I E O RC H E S T E R
Heute habe ich erkannt, wie wichtig diese
Chorarbeit für uns und unsere Entwicklung war
und bin froh, dass mich meine Eltern dabei
unterstützt haben, immer wieder durchzuhalten
und nicht aufzuhören. Neben der Stimmausbildung haben mein Bruder und ich Vieles gelernt, was wir in der Schule umsetzen konnten
und was uns mit Sicherheit auch in der Zukunft
weiter bringen wird. Da wir im Chor alle Lieder
in verschiedenen Sprachen immer auswendig
gelernt haben, hatten wir niemals Probleme etwas
zu lernen und zu behalten. Unser Repertoire
umfasste schließlich ca. 150 Musikstücke dazu
kommen noch die Musicallieder und die Messen.
Bei Bewerbungen z.B. für Berufspraktika ist die
lange Chor-Zugehörigkeit bisher immer positiv
aufgefallen und ein Pluspunkt gewesen, weil
sie als Zeichen von Beständigkeit und Zuverlässigkeit gewertet wurde.
Das Jungendsinfonieorchester im Jahr 1994
Ich habe viele interessante Städte, Orte und
Menschen kennengelernt, was mir ohne den
Chor nie möglich gewesen wäre. Ich habe schon
ganz früh gelernt, mich im öffentlichen Leben
zu bewegen, ob im Petersdom, im Bundeskanzleramt oder im Landtag. Viele Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Bürgermeistern,
Dezernenten, Kanzlern, Ministerpräsidenten oder
sogar dem Papst haben mir gezeigt, dass, egal
welchen gesellschaftlichen Rang man auch
erreicht, man immer noch Mensch bleibt.
Seit dem Sommer singe ich nicht mehr im Chor,
da ich mich in Ruhe auf mein Abitur vorbereiten
möchte. Als aber zum diesjährigen Weihnachtskonzert der Chorleiter die Ehemaligen dazu
einlud, mitzusingen, sagte ich natürlich sofort
zu und ich muss sagen, jetzt ist auch dieses
Jahr Weihnachten wieder wirklich Weihnachten.
Sabine Wilke, langjähriges Chormitglied
Ratinger Kinder- und Jungendchor
Leitung: Edwin Pröm
Info: 01 51/22 68 37 53
Jugendsinfonieorchester
Seit 1988
Was ein Orchester vor dem Auftritt tut, können
sich die meisten Besucher eines Sinfoniekonzerts
wahrscheinlich vorstellen. Was das Jugendsinfonieorchester Ratingen aber nach einem
Konzert macht (abgesehen natürlich von einer
Stunde Bühnenabbau), bekommt außer den
Orchestermitgliedern selbst kaum jemand mit:
Die jungen Musiker gehen typischerweise chinesisch essen.
Das an sich wäre noch nicht allzu spektakulär,
gäbe es nicht immer wieder Unterhaltungen
wie diese: „Weißt Du noch, wie wir in Prag diesen alten, verrosteten Ofen am Straßenrand
zerlegt haben um aus der Rückwand ein „Donnerblech“ zu bauen?“ Und ein kollektives „Ach
jaaaaa“, geht durch die Runde. Jemand anderes, vorzugsweise von den „Altgedienten“, antwortet dann meist mit dem nächsten Stichwort
wie „Und die Parkkralle… Und: 70 Big-Mac-Menü
bitte…“
Was auf den ersten Blick klingt, als hätte die
Musiker der Rausch des Konzerts erfasst, ist in
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Wirklichkeit ein in Anekdoten gefasster Beleg
für zahllose Erlebnisse und eine zusammengewachsene Orchestergemeinschaft, die sich in
mehr als 22 Jahren gebildet hat. Im Oktober
1988 gab es die erste Probe unter der Leitung
des Gründers Uwe F. Nehring, der das Orchester
bis zu seinem plötzlichen Tod im April 2011
leitete und zusammenhielt.
Viel haben die jungen Musiker seither erlebt: Es
gab eine langjährige Zusammenarbeit mit dem
entsprechenden Klangkörper der Musikschule
Erkrath, Probenfahrten und Konzertreisen durch
Deutschland und in zahlreiche europäische
Länder sowie über 300 Konzerte mit Werken
vom Barock bis zur Moderne. Höhepunkte gab
es für das Orchester in all diesen Jahren viele;
hier seien nur exemplarisch vier dieser Highlights genannt:
– Die Konzertreisen nach Prag und Budapest,
unter anderem mit einer besonderen Bearbeitung „Hänsel und Gretel ohne Worte“, einem
instrumentalen Querschnitt durch Engelbert
Humperdincks Märchenoper
– Die Teilnahme am Landesorchesterwettbewerb
in Bielefeld und schließlich am Bundes-
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E N S E M B L E A R B E I T – J U G E N D S I N F O N I E O RC H E S T E R
hat, bis zum Erwachsenen, dem das Orchester
eine Möglichkeit bietet, seine Fähigkeiten zu
erhalten und zu praktizieren.
Schon in der Anfangsphase vor mehr als 22
Jahren hat sich gezeigt, dass sich die jungen
Musiker nicht nur zu den drei Stunden Probe
pro Woche treffen. Schnell entstanden Freundschaften, wurde Kammermusik gemacht, man
ging gemeinsam segeln und und und...
Aula der Liebfrauenschule – Sinfoniekonzert 1992
orchesterwettbewerb in Gera (dort erzielten
die jungen Musiker einen 2. Preis)
– Die Ratinger Barocknacht, bei der das Orchester
im Sommer 2005 auf dem überfüllten Marktplatz mit einem Feuerwerk im Hintergrund
Händels „Feuerwerksmusik“ spielte
– Die Aufführung des 42. Psalms in der Vertonung von Felix Mendelssohn-Bartholdy
zusammen mit drei evangelischen Kirchenchören aus Ratingen im Herbst 2010
Das Wichtigste in all den Jahren des gemeinsamen Musizierens ist aber wohl der Zusammenhalt unter den Orchestermitgliedern. Circa 400
Musiker haben sich im Laufe der Zeit hier engagiert – vom Musikschüler, der erst wenige Jahre
Unterricht am eigenen Instrument hinter sich
JSO-Probe unter neuer Leitung: Konstanze Horst
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Einzelne Orchestermitglieder haben ihr Hobby
später zum Beruf gemacht (manche davon
kehrten sogar als Lehrer an die Musikschule
und ins Orchester zurück), doch für die allermeisten blieb das Jugendsinfonieorchester
eine Freizeitbeschäftigung, der sie auch lange
nach dem Ende ihrer aktiven Zeit treu blieben.
Davon zeugt die Tatsache, dass viele „Ehemalige“
nach wie vor als Aushilfe bei den Konzerten
mitspielen, sei es zur Verstärkung des Streicherapparats bei großen romantischen Werken oder
zur Vervollständigung des Bläsersatzes. Auch
unter den Zuhörern der Auftritte finden sich
immer wieder frühere Orchestermitglieder, die
bei diesen Gelegenheiten auch gleich alte
Freunde wiedertreffen.
Diesem Zusammenhalt, sowohl zwischen den
„Ehemaligen“, vor allem aber innerhalb der
RP 21.11.2011
aktiven Spieler ist es wohl auch zu verdanken,
dass das Orchester nach dem überraschenden
und tragischen Tod seines Gründers und Leiters
Uwe F. Nehring im April 2011 nicht zerfiel, sondern in seinem Sinne weitergearbeitet hat.
Mit Hilfe von Edwin Pröm, der sich vorübergehend als Dirigent zur Verfügung stellte, und
mit logistischer Unterstützung des Musikschulleiters Paul Sevenich ging die Probenarbeit
weiter und mündete schließlich in ein Herbstkonzert, bei dem das Orchester (wie schon in
vielen Jahren zuvor) in einer fast voll besetzten
Stadthalle spielte. Mit dem Klavierkonzert von
Clara Schumann (Solist: Alfred Pollmann) und
der „Unvollendeten“ von Franz Schubert erklangen – ebenfalls traditionell – große Werke.
Nur eine Woche später trafen sich, organisiert
von Susanne Rosenstock und Andreas Lange,
Aktive und Ehemalige aus „allen Generationen“
des Orchesters zu einem gemeinsamen Abend.
Auch hier waren Anekdoten und der Satzbeginn
„Weißt Du noch…“ häufig zu hören. Auch wenn
die jüngsten heutigen Mitglieder bei Gründung
des Orchesters noch gar nicht geboren waren,
zeigte sich auch bei diesem Treffen, dass man
sich doch über die Generationengrenzen hinweg viel zu erzählen hatte. In vielen zusammengetragenen Bildern wurden über 22 Jahre
Orchestergeschichte noch einmal lebendig.
Ab Januar 2012 übernimmt Konstanze Horst
die Leitung des Orchesters. Ihr gelten an dieser
Stelle die besten Wünsche für einen guten gemeinsamen Start und noch viele weitere erfolgreiche
Jahre mit dem Jugendsinfonieorchester Ratingen.
Andreas Lange und Burkhard Bermes,
langjährige Orchestermitglieder
Jugendsinfonieorchester
Leitung: Konstanze Horst
Info: 0175/4 41 82 19
Probe: Freitag, 17.00 Uhr, Raum 301
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E N S E M B L E A R B E I T – S T R E I C H E R-VO RO RC H E S T E R
Streicher-Vororchester
Seit 1989
Uwe Nehring gründete 1989, ein Jahr nach dem
Jugendsinfonieorchester, auch dieses Ensemble, um jungen Streichern (auf Violine, Viola,
Violoncello und Kontrabass) eine erste Möglichkeit des Zusammenspiels zu schaffen. Natürlich sollten hierdurch junge Schülerinnen und
Schüler auf die Mitwirkung im Jugendsinfonieorchester vorbereitet werden. Er leitete das
Vororchester über ein Jahr lang selber, bevor
Sabine Roggel, damals Lehrerin für Violine
und Viola, es 1991 übernahm.
In dieser Zeit wurde das Orchester halbjährlich
in ein gemeinsames Konzert mit dem Jugendsinfonieorchester oder dem Kinderchor in der
Stadthalle einbezogen. Als Sabine Roggel im
Oktober 1996 in Mutterschaftsurlaub ging,
kümmerte sich Petra Dall für zwei Jahre um
das Streicher-Vororchester.
Susanne Leben, Cellolehrerin unserer Musikschule, übernahm anschließend die Leitung
von 1998 bis Ende 2001. In dieser Phase wurden unter anderem Stücke von Sheila Nelson
gespielt und Konzerte etwa beim Musikschulfest, im Stadttheater und in verschiedenen
Kirchen gegeben.
Seit dem Jahr 2002 bis heute leite ich, Donja
Djember, dieses Orchester. Ursprünglich hatte
ich zwei Streicher-Vororchester übernommen,
wobei sich das Vororchester I aus Schülern mit
gerade mal ein bis zwei Jahren Unterricht zusammensetzte. Das Vororchester II hingegen
bestand aus Schülern, die schon seit drei bis
fünf Jahren Instrumentalunterricht hatten.
Da sich bei den jüngeren Streichern in mehreren Unterrichtseinheiten die Freude an selbsterfundenen Stücken zeigte, schrieben sie kleine „Stückchen“, die ich für drei Stimmen
arrangierte. Beim Musikschulfest 2002 wurden die Stücke in fünfköpfiger Besetzung sogar geschminkt und verkleidet uraufgeführt
(das war die Idee eines Schülers!).
Seit 2005 hat immer mindestens eines der
Vororchester beim Tag der offenen Tür, dem
großen Musikschulkonzert und dem Kinderkonzert mitgewirkt. Im Jahr 2010 wurden die
beiden Streicher-Vororchester vereinigt, wodurch
eine größere Anzahl an Schülern zusammengefasst wurde, was dann natürlich auch zu einer
größeren Klangfülle führte. Ende November
2011 wurden wir von Heinz Broichhausen
zu seinem jährlichen Adventskonzert in die
St.-Suitbertus-Kirche eingeladen. Der Kollege
und Kirchenmusiker gab unseren jungen
Streichern so die Gelegenheit, bei festlichadventlicher Stimmung Teil eines ganz besonderen Konzerts zu sein.
Für mich als Leiterin dieses Orchesters (in diesem Jahr dann schon seit 10 Jahren!) ist es jedes Mal eine große Freude mitzuerleben, mit
welchem Eifer alle SchülerInnen an den Konzerten teilnehmen, um konzentriert und gut
zu musizieren!
Ich freue mich auf weitere neue Schüler und
auf viele schöne Konzerte in der Zukunft!
Streicher-Vororchester
Leitung: Donja Djember
Info: 02 11/9 02 36 25
Probe: Donnerstag, 17.00 Uhr, Raum 301
E N S E M B L E A R B E I T – G I TA R R E N E N S E M B L E
Gitarrenensemble
Seit 1990
Als 1988 das Jugendsinfonieorchester gegründet wurde, habe auch ich als Gitarrenlehrer
mich sehr gefreut, da viele Schüler die Möglichkeit bekamen, in einem größeren Ensemble mitzuspielen. Ich fand es nur schade, dass
Gitarristen hier traditionell nicht beteiligt
sind. Im Jahr 1990 konnte ich dann aber endlich die Idee in die Tat umsetzen, ein Ensemble für Gitarren zu gründen. So saßen dann
irgendwann zwölf junge Gitarristen erwartungsvoll vor mir, die natürlich alle so etwas
noch nicht gemacht hatten – genauso wenig
übrigens wie ich. Meine Erfahrungen beschränkten sich bis dahin auf kleinere Kammermusikbesetzungen sowie mein eigenes
Mitspiel in Gitarrenensembles. In der ersten
Zeit habe ich das Ensemble dirigiert, so dass
die Schüler erst einmal die Arbeit mit einem
„Dirigenten“ lernen mussten. Begonnen habe
ich damals mit einfachen chorisch besetzten
Duostückchen und drei- bis vierstimmigen
Kanons. Nach einer Weile klappte das schon
sehr gut, so dass wir mit chorisch besetzten
Quartetten anfingen. Unseren ersten Auftritt
bestritten wir am 19.12.1990 mit zwei Tanzsätzen von Erasmus Widmann sowie dem moderneren Stück „Slick Trick“ von Pieter van der
Staak. Für mich damals folgerichtig, nannte
ich das Ensemble „Gitarrenchor“. Im Laufe der
Zeit bin ich dazu übergegangen, statt zu diri-
gieren lieber selbst mit zu spielen, da ich das
Gefühl hatte, dem Ensemble auf diese Art
mehr helfen zu können – davon abgesehen
macht mir das (Mit-)Spielen ja natürlich auch
noch selbst besondere Freude.
Im Lauf der Jahre haben wir so einiges an verschiedenartiger Literatur gespielt, sei es für
Gitarrenensemble komponierte Musik, chorisch
besetzte Trios und Quartette, für Gitarre gesetzte Chorstücke oder selbst erstellte Bearbeitungen von Musik für andere Instrumente.
Die Besetzung wechselte natürlich immer wieder. Dadurch, dass aber immer nur einzelne
Schüler weggingen oder dazu kamen, konnte
das nun „Gitarrenspielkreis“ genannte Ensemble die erreichte Spielfertigkeit beibehalten.
Lediglich im Jahr 1998 gab es noch einmal
einen kompletten Neuanfang mit vier jungen
SpielerInnen. Seitdem besteht die – mittlerweile „Gitarrenensemble“ genannte – Gruppe
konstant, aber in wechselnder Stärke und Besetzung – zurzeit sind es acht Spieler. In den
letzten Jahren haben wir nicht nur bei musikschulinternen Veranstaltungen wie Klassenvorspielen, Fachbereichskonzerten und den
„Großen Musikschulkonzerten“, sondern auch
bei Preisverleihungen, Ausstellungseröffnungen
sowie in Kirchen gespielt.
Gitarrenensemble
Leitung: Wolfgang Brandt
Info: 02 11/5 14 11 56
Probe: Freitag, 16.00 Uhr, Raum 115
Gitarrenensemble beim „Großen Musikschulkonzert“ 2011
Vororchester I im Jahr 2006
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Kammerchor
Seit 1991
Im Jahr 1991 kam der Klavierlehrer und unser
späterer Chorleiter Hubert Tacke auf den Gedanken, dass er zur Ergänzung des damals schon
bestehenden Chorangebotes durch den Kinderund Jugendchor der Städtischen Musikschule
versuchen wollte, einen Kammerchor ins Leben
zu rufen. Dieser sollte vorwiegend klassische
mehrstimmige Chorkompositionen singen. Wegen der dann doch erheblichen Schwierigkeiten,
an klassischem Chorgesang interessierte junge
Menschen zu gewinnen, machte Herr Tacke
zunächst vor allem Werbung in seiner Klavierklasse. So begannen die Proben im Herbst
1991 mit drei seiner Schülerinnen in einem
sehr provisorischen Probenraum in einem Pavillon der Gebrüder-Grimm-Schule. Ein Vorteil
dieser „Miniatur-Besetzung“ war aber, dass auf
diese Art sehr intensive und individuelle
Stimmbildung möglich war. Es gab ja keinen
Vorchor zum allmählichen Erwerb stimmlicher
und gesanglicher Fähigkeiten, so wie das ganze Projekt eher ein persönlicher Vorstoß und
Versuch Hubert Tackes als ein offizielles Unterrichtsangebot der Musikschule war. Allmählich wurden es aber dann doch immer mehr
Sängerinnen, so dass wir nach und nach auch
immer singfähiger wurden. Als dann noch
einige Männerstimmen dazu kamen, konnten
wir leichte dreistimmige Chorlieder singen.
Wir machten weiter unentwegt Werbung für
unseren Chor, und im nächsten Jahr war es
dann so weit: Am 3. Oktober 1992, also vor
inzwischen zwanzig Jahren, traten wir in einem
Konzert der Städtischen Musikschule in der Aula
der Liebfrauenschule erstmals öffentlich auf
(einen eigenen Konzertraum hatte die Musikschule damals noch nicht). Für uns war das
ein wichtiger Einschnitt, denn ab jetzt waren
wir „öffentlich wahrnehmbar“. Und durch die
wachsende Besetzung konnten wir nun auch
vier- oder gar fünfstimmige Chorsätze singen.
Der erste Höhepunkt für unseren noch jungen
Chor war das Konzert im folgenden Sommer.
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Unter der Überschrift „Überraschungsreich und
übermütig“ erhielten wir unsere erste Zeitungskritik in der „Rheinischen Post“:
„(…) Mit Stimmgewalt und ebenso großer
Bandbreite überraschte der von Hubert
Tacke geleitete Kammerchor. (...) Die nur
dreifach besetzten Stimmen forderten von
jedem Chormitglied fast solistisches Können und mühelos erreichte der Sopran in
der Motette ‚Domine, non sum dignus’ die
Höhen. Überraschungsreich vom schwebenden Klang bis zum übermütigen Ausdruck prägten sich die Möricke-Lieder von
Hugo Distler ein, und viel Seele legte der
Chor in die alten Madrigale von Palestrina
(…) Hier zeigten die jungen Sängerinnen
und Sänger noch einmal ihre Steigerungsfähigkeit.“
Über diese Rezension, wie über die bis heute
sehr positiven Kritiken, haben wir uns natürlich sehr gefreut.
Nachdem wir im Herbst zusammen mit dem
Kammerorchester unter der Leitung von Uwe
F. Nehring noch eine Messe in der Werdener
Ludgerus-Basilika aufgeführt und ein schönes
Weihnachtskonzert in der Kirche St. Peter und
Paul mit gestaltet hatten, ging ein für unseren
Chor erfolgreiches Jahr zu Ende. So haben wir
wie in 1993 und auch in allen folgenden Jahren jeweils zwei Hauptkonzerte im Sommer
und zu Weihnachten gegeben, wobei das Sommerkonzert eher unterhaltend war und das
Weihnachtskonzert vor allem klassisch und
eben weihnachtlich. Außerdem hatten wir aber
natürlich auch viele weitere Auftritte bei Konzerten der Musikschule, bei den Musikschulfesten (siehe Foto) und anderen Gelegenheiten
wie zum Beispiel beim Poensgenpark-Jubiläum,
bei der Eröffnung des Ratinger Kulturtags
oder (eine besondere Ehre) beim Festakt zur
Enthüllung der Ferdinand-Trimborn-Skulptur
im Foyer des Ferdinand-Trimborn-Saales.
Natürlich ging es in all den Jahren nicht immer nur bergauf, denn ein so kleiner Chor wie
der unsere ist zwar eine wunderbare Sache
E N S E M B L E A R B E I T – K A M M E RC H O R
und bringt überaus reizvolle Aufgaben für
jeden einzelnen mit sich, fehlen sollte aber
niemand, wenn alles sicher und schön ausgeführt werden soll. Und wenn zu viele auf einmal den Chor verlassen müssen, kann es auch
schon einmal sehr schwierig werden. Doch
wenn wir wegen plötzlichen Sängermangels
schon mal nicht mehr sangesfähig schienen
oder kurz vor dem Konzert sich die Krankmeldungen häuften, kam nicht nur einmal plötzlich die Rettung in Form neuer SängerInnen
daher. Aber auch mit Improvisationstalent haben
wir schon so manche schwierige Situation gemeistert. Ausgerechnet als wir die Zigeunerlieder von Brahms sangen, die den Tenor ganz
besonders fordern und in den Mittelpunkt
stellen, wurden von unseren damals drei Tenören zwei krank. Der dritte, der auch ganz gut
allein hätte singen können, meldete sich per
Handy aus dem Stillstand im Hildener Kreuz.
Was nun? Ein Sänger aus dem Bass und eine
Sängerin aus dem Alt mutierten kurzerhand zu
hohen Männerstimmen und nach kurzer Verständigungsprobe war das Konzert gerettet.
Im Jahr 2002 begann für uns eine neue Tradition. Nachdem wir ein Konzert in der Homberger Christuskirche gegeben hatten, waren der
Besuch und die Reaktion so positiv, dass wir
seitdem in jedem Jahr zu einem „Adventskonzert in Homberg“ einladen. So waren wir im
letzten Jahr bereits zum zehnten Mal zu Gast
in der Christuskirche. Die Gemeinde freut sich
immer wieder über die vielfältigen und gelungenen Veranstaltungen und die Musikschule
über die gute Zusammenarbeit, die schöne
Konzertstätte mit ihrer guten Akustik und den
stets sehr guten Besuch.
In allen diesen Konzerten sangen wir neben
vielen weiteren Chorstücken als Hauptwerk eine
von einem Instrumental-Ensemble begleitete
klassische Messe.
Für das Jubiläumsjahr 2012 der Städtischen
Musikschule und des Kammerchores planen
wir ein Konzert in großer Besetzung, für das
wir auch ehemalige Chormitglieder zum Mitsingen einladen wollen.
Wie immer freuen wir uns natürlich ganz besonders über neue Chormitglieder oder auch
Interessenten, die den Chor einfach einmal
kennenlernen oder das Singen ausprobieren
möchten, getreu dem Motto „Dreimal kommen, dann entscheiden!“ Gerne kann man
übrigens auch als „Sänger auf Zeit“ bis zum
Konzert im Sommer bei
uns zu Gast sein.
Vielleicht bis bald. Wir
würden uns freuen.
Kammerchor
Leitung: Hubert Tacke
Info: 0 21 02/550 40 31
Probe: Dienstag,
18.30 Uhr, Raum 301
Musikschulfest 2005
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E N S E M B L E A R B E I T – N U - CO M B O
Nu-Combo
Seit 1994
Die „Nu-Combo“, das Jazz/Rock-Ensemble der
Musikschule, wird in diesen Tagen „volljährig“,
denn diese Formation ist nun seit 18 Jahren
Bestandteil der Musikschule Ratingen.
In dieser Zeit sind aus dieser Gruppe eine Reihe
von professionellen Musikern hervor gegangen.
So zum Beispiel Marcel Mader: Er ist bis heute
erfolgreich als Live- und Studiodrummer sowie
mit verschiedenen Band-Projekten. Oder der
Schlagzeuger Andreas Gillmann, der mit bekannten Künstlern wie Gitte Haenning, Marla
Glen oder Pe Werner auftrat und heute Dozent
an der Musikhochschule Köln ist. Martell Beigang ist als Drummer und Buch-Autor erfolgreich und machte sich unter anderem dadurch
einen Namen, dass er die Musik zur Fernsehserie „Stromberg“ mit komponierte.
Schließlich liegen die Wurzeln der Band „Atemlos“ hier an unserer Musikschule. Auch wenn
es diese Band inzwischen nicht mehr gibt, war
sie doch Ende der 1990er Jahre mit ihrem Titel
„Schlaflos“ in den Top 20 der deutschen Charts.
So kam es auch, dass unsere Musikschule
seinerzeit in der Jugend-Zeitschrift „Bravo“
erwähnt wurde.
Allen gemeinsam ist, dass sie in ihrer „Musikschulzeit“ Mitglieder unseres Jazz/Rock-Ensembles waren und hier die Gelegenheit nutzten,
unter fachkundiger Anleitung Kenntnisse über
Spieltechniken, Stilistik und Improvisation zu
erarbeiten. Nicht zuletzt natürlich, weil es
einfach Spaß macht, mit Gleichgesinnten in
einer überschaubaren Besetzung musikalische
Selbstständigkeit zu erwerben.
Aktuell gibt es wieder eine Reihe von Musikstudenten, die dieser Band zugehörig waren
und auf deren Zukunft und Entwicklung wir
gespannt sind.
Erwähnt seien an dieser Stelle auch ehemalige
Musikschulkollegen, die die Arbeit dieser Combo
mit geprägt haben:
So etwa Werner Neumann, der jetzt Professor
für Gitarre in Leipzig ist, Claus Fischer, der
Leiter der Stefan Raab Band wurde und Buddy
Casino, der lange Zeit Mitglied in der Combo
von Helge Schneider war.
Nu-Combo
Info: Peter Weiss
Tel.: 02 11/5517 75 oder 01 51/43 11 99 33
[email protected]
Probe: Montag, 18.15 Uhr, Raum 006
E N S E M B L E A R B E I T – K E Y B OA R D - O RC H E S T E R
Keyboard-Orchester
Seit 1995
Am 4. Adventssonntag 1995 lud die Keyboardklasse von Heinz Josef Broichhausen Eltern und
Interessierte zu einem Vorspielnachmittag in
die Herz-Jesu-Kirche ein.
Der Orchestersound von James Last war die Vorlage der Arrangements der Weihnachtslieder und
Stücke, die damals von sechs Schülern auf ihren
Keyboards gemeinsam vorgetragen wurden.
Dieses Weihnachtskonzert war die Geburtsstunde des Keyboard-Orchesters, dessen Besetzung in den folgenden Jahren zunächst erfreulich anwuchs. Leider schrumpft seit den
Änderungen im Schulsystem die Mitgliederzahl spürbar, denn hier, wie in vielen anderen
Bereichen, macht sich bemerkbar, dass Kindern
und Jugendlichen heute weniger Zeit für außerschulische Aktivitäten zur Verfügung steht.
Bis 1998 gab es nur ein Konzert zu Weihnachten. Ab 1999 kam dann auch noch ein
Sommer-Konzert mit Unterhaltungs- und Popmusik dazu.
Während das Weihnachtskonzert natürlich seit
jeher in einer Kirche stattfindet, spielten wir
die Sommer-Konzerte zunächst im Pfarrsaal
der Herz-Jesu-Gemeinde im Ratinger Osten.
Nach dem Verkauf des Gebäudes wechselten
wir in den damals neu erbauten FerdinandTrimborn-Saal.
Ab 2002 hieß es dann „Keyboard goes Classic“
wobei wiederum der Sound von James Last mit
seiner „Classic-Reihe“ die Vorlage war. Das bedeutet, dass durch Heinz Josef Broichhausen
geschickt arrangierte Stücke aus dem Bereich
der klassischen Musik mit modernen Rhythmen unterlegt, im Keyboardsound erklingen.
Im Jahre 2008 wurden die Aktivitäten des
Keyboard-Orchesters noch durch das Konzert
zum 1. Advent in der St.-Suitbertus-Kirche ergänzt. Im selben Jahr spielte das AkkordeonEnsemble erstmal als Gast bei uns mit. Seither
ist eine enge Zusammenarbeit mit dieser
Formation entstanden. Die Jugendlichen des
Keyboard-Orchesters und die Mitglieder des
„Ü50-Ensembles“ schätzen gleichermaßen die
Begegnung der Generationen auf musikalischer
„Augenhöhe“.
Zu den besten Zeiten waren bis zu 20 Keyboarder im Orchester. Da diese Besetzung zurzeit auf 10 Mitglieder zurückgegangen ist, hat
sich uns inzwischen eine Instrumentalgruppe
mit Querflöten, Saxophon und Streichern
angeschlossen. Diese akustischen Instrumente
stellen eine reizvolle klangliche Ergänzung zu
unserem elektronischen Keyboard-Sound dar.
Nu-Combo im Jahr 2004
Keyboard-Orchester
Leitung:
Heinz Josef
Broichhausen
Info: 0 21 02/84 48 39
„Weihnachtskonzert 2011“
des Keyboard-Orchesters
in St. Suitbertus
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E N S E M B L E A R B E I T – F L AU T E E N I E S
Das Blockflötenensemble
Seit 1998
Ein Blockflötenensemble ist in der uralten Tradition dieses Instruments verwurzelt: Schon
vor ca. 40 000 Jahren hatten die ersten modernen Menschen eine hoch entwickelte Musikkultur. Davon zeugen Flötenfunde aus der
Region um Ulm.
Später waren fahrende Spielmannsleute mit
Blockflöten unterwegs, um die Menschen zu
unterhalten. Die Blockflöte war lange Zeit
kein Soloinstrument.
Die ganze Flötenfamilie – vom Garkleinflötlein
bis zum Großbass – wurde eingesetzt und war
mit Lauten, Pommern, Dulcian und Drehleiern
als „Broken Consort“ überall zu hören. Die
Blütezeit der Blockflöte war die Barockzeit.
Das Instrument wurde weiterentwickelt und in
sehr vielen verschiedenen Größen gebaut. Die
Blockflöte spielte in der Kirchenmusik und der
Musik am Hofe eine große Rolle. Bedeutende
Komponisten wie Bach, Händel, Vivaldi und
Corelli schrieben virtuose Werke.
Außerdem besaßen auch wohlhabende Familien
ganze Sammlungen von Blockflötenfamilien. Es
entstanden Blockflötenkreise. Freunde luden
sich gegenseitig zu Abenden mit Gesang und
Blockflötenspiel ein. Es begann die große Zeit
der Blockflöte.
Heute kann man sich eine Musikschule ohne
Blockflöten nicht vorstellen und auch in der
50-jährigen Geschichte der Ratinger Musikschule wurde und wird sie häufig und vielfältig eingesetzt.
Flauteenies beim „Großen Musikschulkonzert“ 2011
Schon beim Musikschulfest im Jahre 1998
spielte unter Leitung von Doris Meyer erstmals
ein 40 Spieler und Spielerinnen umfassendes
projektbezogenes Blockflötenensemble. Nach
gründlicher Vorbereitung des Repertoires im
Instrumentalunterricht und einer gemeinsamen Generalprobe wurde ein kurzweiliges
20-minütiges Programm dargeboten. Ab 2001
übernahm Frau Hildegard Bisanz bis zu Ihrem
Ruhestand diese Aufgabe. Seit 2008 setzt nun
Frau Annette Struck-Vrangos diese Tradition
fort und eröffnet in jedem Jahr den „Tag der
offenen Tür“ mit großer Blockflötenchorbesetzung und einem unterhaltsamen Programm.
2006 wurde dann zusätzlich auch ein festes
Blockflötenensemble aus der Taufe gehoben.
Hier bietet sich für alle interessierten Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die große
Bandbreite der Blockflötenliteratur vom Mittelalter bis zu Pop- und Jazzbearbeitungen
kennenzulernen. Alle Instrumente der Blockflötenfamilie – vom Sopranino bis zur Bassblockflöte finden dabei ihren Einsatz. Unter
dem Namen Flauteenies musizieren junge BlockflötenspielerInnen einmal in der Woche unter
der Leitung von Annette Struck-Vrangos. Mit
großem Erfolg war das Ensemble schon auf
dem Weihnachtsmarkt, in der evangelischen
Stadtkirche, beim Fachbereichskonzert der
Bläser und dem großen Musikschulkonzert
zu hören.
E N S E M B L E A R B E I T – B I G BA N D I T Z
Big Banditz
Seit 2001
„Big Banditz“ nennt sich die Big Band der
Städtischen Musikschule Ratingen. Sie wurde
im Jahr 2001 von Jürgen Michel gegründet,
der das Ensemble bis heute leitet. Ziel war
damals, Musikschüler auch an die so genannte
„U-Musik“ (U für Unterhaltung) heranzuführen.
Die große Besetzung mit Saxophonen, Posaunen, Trompeten und Rhythmusgruppe (E-Bass,
E-Gitarre, Klavier und Schlagwerk) bietet seither vielen jungen Musikern die Gelegenheit,
Swing- und Jazzmusik kennenzulernen.
Natürlich muss auch dieses Ensemble immer
wieder das Ausscheiden erfahrener Mitglieder
verkraften wenn beispielsweise das Studium
oder die Ausbildung die weitere Mitwirkung
unmöglich machen. Deshalb haben die „Big
Banditz“ inzwischen auch Erwachsene als
begeisterte Mitglieder. Von deren Erfahrungen
profitieren alle und es ist mehr Kontinuität in
der musikalischen Arbeit möglich. Viele „Ehemalige“ halten der Big Band die Treue und
kommen gerne zu den Konzerten oder spielen
weiter mit, wie etwa der Gitarrist Dominik Mauermann. Er war früher Schüler der Musikschule
und ist Gründungsmitglied der Band. Inzwischen hat er Musik studiert und unterrichtet
unter anderem an der Städtischen Musikschule
Ratingen.
In Ratingen haben sich die „Big Banditz“ durch
die Beteiligung an Musikschulveranstaltungen
und vor allem mit ihrem Jahreskonzert zum
Muttertag einen Namen gemacht. Dieses findet ebenso seit 2003 statt wie die wiederkehrenden Auftritte im Filmmuseum Düsseldorf,
das die Band jedes Jahr zur „Nacht der Museen“
bucht. Aber auch bei den „Hildener Jazztagen“,
auf Stadtteilfesten in Ratingen und auf dem
Ratinger Marktplatz sind die „Big Banditz“ immer wieder zu hören.
Das Programm wechselt jährlich. So wurde als
Schwerpunkt schon die Musik von Frank Sinatra
und seinem „Rat Pack“ oder Soulmusik von
Aretha Franklin erarbeitet. Natürlich darf der
ursprüngliche Big-Band-Sound von Glenn Miller
und Benny Goodman nicht fehlen. Im vergangenen Jahr wurde mit einer Kombination aus
Rock’n’Roll und Big Band experimentiert.
Immer wieder ergibt sich dann die Zusammenarbeit mit Sängern. Daher ist in fast jedem
Programm eine Sängerin oder ein Sänger vertreten.
Seit 2005 liegt auch eine selbst produzierte
CD mit Swing-Titeln vor.
Ende 2011 führte die Einladung zum Weihnachtskonzert der „Sparkasse Hilden · Ratingen · Velbert“ zu der
willkommenen Gelegenheit,
die vielfältige Big-BandLiteratur einmal zu einem
swingenden Weihnachtsprogramm zusammenzustellen.
Blockflötenspielkreis Flauteenies
Leitung: Annette Struck-Vrangos
Info: 0171/745 87 13
Probe: Montag, 18.00 –18.45 Uhr, Raum 301
Big Banditz
Leitung: Jürgen Michel
Info: 0171/4 54 38 93 oder
[email protected]
Probe: Donnerstag,
19.00 Uhr, Raum 301
Big Band beim Musikschulfest 2004
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ENSEMBLEARBEIT – FLÖTISSIMO
FLÖTISSIMO!
Ein Projekt feiert Jubiläum
Seit 2002
Die Anfänge
Es war vor zehn Jahren, genauer gesagt im Februar 2002, als bei den beiden Flötenlehrern
Ralf Meiers und Andrea Recknagel die Idee
entstand, ein großes projektbezogenes Querflötenensemble an der Städtischen Musikschule
Ratingen ins Leben zu rufen. Bereits 1999 hatten beide Flötisten beim Flötenfestival in Frankfurt ein japanisches Flötenorchester hören und
einen Workshop besuchen können und waren
fasziniert vom Klang und besonderen Schmelz
dieses Ensembles. ‚So etwas musste man doch
auch mit Schülerinnen und Schülern unserer
Musikschule aufbauen können!’ dachten sie.
Die Gelegenheit dazu bot sich anlässlich des
40-jährigen Jubiläums der Städtischen Musikschule. In der Festwoche dieses Jubiläums
präsentierte sich die Musikschule mit einer
Reihe von Konzerten, die musikalisch auf die
Zahl „40“ anspielen sollten. Und schon war
das Projekt und auch der Name des Ensembles
geboren: „40 Flöten quer“.
Das erforderliche Notenmaterial stammte unter
anderem aus Beständen, die ein Musikprofessor aus Königswinter den beiden Initiatoren
des Projektes dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hatte. Damit konnte ein ebenso
ansprechendes wie anspruchsvolles Programm
zusammengestellt werden. Immerhin sollte
die Premiere gelingen, und das Publikum für
die Klangwirkung eines großen Flötenorchesters gewonnen werden – einer Formation, die
in einigen Ländern (Japan, Irland, USA) eine
lange Tradition hat, aber in Ratingen noch
weitgehend unbekannt war.
Die Premiere glückte vollauf – am 13. November 2002 standen tatsächlich rund vierzig Flötistinnen und Flötisten auf der Bühne und
präsentierten sich in der voll besetzten Aula
der Anne-Frank-Schule einem begeisterten
Publikum! Das Programm war zuvor bei einem
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Probenwochenende in der Jugendherberge
Burg Bilstein einstudiert worden. Unterstützt
wurden die Ratinger Flötisten von Schülerinnen und Schülern aus Hilden (Frau Recknagel
unterrichtete damals noch an der Musikschule
der Stadt Hilden), so dass das Projekt von Beginn an eine Ratingen-Hildener-Koproduktion
beider Musikschulen war. Knüller des Abends
war der „Jungle Dance“ für Flaschen und Flöten
von Wil Offermans, der einen solchen Applaus
bekam, dass er gleich wiederholt werden musste.
Wie es weiterging
Nach dem gelungenen Debüt war schnell klar,
dass es weitergehen musste. Aufgrund des großen organisatorischen Aufwands entschloss
man sich, das Projekt alle zwei Jahre fortzusetzen. Dementsprechend hieß es 2004 wieder „40 Flöten quer“, diesmal in Kooperation
mit der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf. Die Resonanz auf die gemeinsame Probenfahrt und die beiden Konzerte in Ratingen
und Düsseldorf war so positiv, dass eine Sendung im Bürgerfunk bei „Radio Neandertal“
ermöglicht wurde. Hier wurden Konzertausschnitte gesendet, und Ralf Meiers präsentierte
im Interview mit Lutz Beyering Infos rund um
das Projekt „40 Flöten quer“ und die Querflöte.
2006 formierte sich das Ensemble erstmals
aus eigenen Reihen ohne einen Kooperationspartner. 2008 wurde das Projekt „40 Flöten
quer“ in „FLÖTISSIMO!“ umbenannt, damit
künftig niemand mehr im Saal zählen brauchte,
ob es auch wirklich vierzig Flötistinnen und
Flötisten sind, die sich präsentieren. Einmal
mehr konnte sich das Publikum beim Konzert
im Ferdinand-Trimborn-Saal davon überzeugen,
wie abwechslungsreich ein solches Flötenensemble klingen kann – sowohl in Bezug auf
Arrangements unterschiedlichster Stilepochen
als auch auf den Wohlklang der verschiedenen
Flötengrößen von Piccolo über die gängige
Flöte bis hin zur Alt- und Bassquerflöte.
ENSEMBLEARBEIT – FLÖTISSIMO
Deutschland e.V.“ gefördert. Das Motto des
Konzertes im Ferdinand-Trimborn-Saal „Ein
himmlisches Flötenvergnügen“ verwies nicht
nur auf die Musizierfreude der Instrumentalisten, sondern auch auf den vergnüglichen
Charakter der dargebotenen Musikstücke.
Filmmusiktitel wie der „Baby Elefant Walk“
von Henri Mancini oder das Jazzstück „The
Preacher“ von H. Silver sorgten neben Arrangements bekannter klassischer Werke (die
„Wassermusik“ von G.F. Händel) für musikalische Unterhaltung.
Ausblick
Nach fünf gelungenen Projektphasen ist das
Projekt „FLÖTISSIMO!“ nicht mehr aus dem
Profil der Städtischen Musikschule Ratingen
wegzudenken. So heißt es auch in diesem
Jahr wieder „FLÖTISSIMO!“, wenn sich unsere
Querflötenschüler für dieses besondere Angebot zusammenfinden. Das Projekt beginnt im
Vorfeld mit der Verteilung der Noten zur Vorbereitung im Flötenunterricht. Bei einem Probenwochenende in der Jugendherberge wird
dann in entspannter Atmosphäre das Konzertprogramm erarbeitet, mit dem sich das Flötenorchester am Donnerstag, den 4. Oktober 2012
um 19.00 Uhr im Ferdinand-Trimborn-Saal
präsentieren wird.
Das Angebot richtet sich an SchülerInnen im
Fach Querflöte ab circa zwei Jahren Unterrichtszeit.
FLÖTISSIMO!
Organisation und Leitung:
Ralf Meiers
Info: 0 21 04/81 95 34
und
Anne Urbach
Info: 0 21 02/70 82 88
Flötissimo-Probenphase in der Jugendherberge 2006
2010 wurde das Projekt „FLÖTISSIMO!“ erstmals von der „Landesarbeitsgemeinschaft
Musik NRW e.V.“ und der „Jeunesse Musicales
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E N S E M B L E A R B E I T – A K KO R D E O N - K E Y B OA R D - E N S E M B L E
Akkordeon-Keyboard-Ensemble 50 Plus
Seit 2002
Als das Akkordeon-Jugendorchester sich im
Jahr 2002 nach über 20-jährigem Bestehen
auflöste, war es die Idee einer erwachsenen
Schülerin, eine neue Spielgemeinschaft für
Akkordeon zu gründen. Spontan stimmten einige
erwachsene Schüler und Wiedereinsteiger einer
wöchentlichen Vormittagsprobe zu.
Brunhilde Knecht, die mittlerweile über 35 Jahre
Lehrerin für Akkordeon und Keyboard an der
Musikschule ist, war sofort bereit, dieses neue
Ensemble zu leiten. Nach nunmehr zehn Jahren besteht das Ensemble konstant aus fünf
Damen und drei Herren. Motivierend ist für sie
bei den regelmäßigen Proben vor allem die
besondere Form des Dirigats von Frau Knecht:
Sie spielt am Keyboard mit und gibt so den
„Takt an“. Ihrem außerordentlichen Einsatz
(sie ermöglicht es, sogar in den Ferien zu proben!) und ihrer angenehmen, menschlichen Art
ist es zu verdanken, dass sich das Ensemble zu
einer harmonischen, musikalischen Gemeinschaft entwickelt hat. Jeder Mitspieler freut
sich auf die regelmäßige Dienstagsprobe!
Durch seine vielen Auftritte wie z.B. im Musikschulrahmen, bei Seniorenveranstaltungen, im
Akkordeon-Keyboard-Ensemble 2012
Blindenverein, Altersheimen, auf dem Weihnachtsmarkt und in Kirchen ist das Ensemble im
Laufe der Zeit in Ratingen bekannt geworden.
Besonders erwähnenswert sind die gemeinsamen Konzerte mit dem Keyboard-Orchester
im Sommer, zu Advent und Weihnachten. Hier
begegnen sich nicht nur „Alt und Jung“ sondern auch das traditionelle Akkordeon und
das elektronische Keyboard.
Am „Tag der offenen Tür“ sind die EnsembleMitglieder gerne bereit, das vielleicht ein
wenig in Vergessenheit geratene Akkordeon
zu präsentieren.
Die Vielfältigkeit, die dieses Instrument zu
bieten hat, zeigt sich auch in der Auswahl des
Repertoires: Von Volksmusik bis Disco- und
Swingmusik ist alles mit dabei!
Bei dem für dieses Jahr geplanten Konzert mit
einem Shanty-Chor werden traditionelle volkstümliche Melodien, für die das Akkordeon
besonders prädestiniert ist, erklingen.
Akkordeon-Keyboard-Ensemble 50 Plus
Leitung: Brunhilde Knecht
Info: 02 11/2113 41
oder 0173/740 28 09
Probe: Dienstag,10.00–12.00 Uhr, Raum 004
E N S E M B L E A R B E I T – B L A S O RC H E S T E R
auch Musical-Melodien, aktuelle
Chart-Hits und bekannte Filmmusiken gehören zum Repertoire der jungen Musiker.
Ratinger Blasorchester
Seit 2003
Das „Ratinger Blasorchester“ ist das Jugendblasorchester der Städtischen Musikschule Ratingen.
Das Orchester wurde im Mai 2003 von Musikschulleiter Paul Sevenich gegründet. Er hatte
im Februar des selben Jahres seinen Dienst als
Musikschulleiter begonnen und aus seiner fast
zehnjährigen Tätigkeit an der „Musikschule
Württembergisches Allgäu“ brachte er viel
Erfahrung in der Leitung eines Jugendblasorchesters mit. Zunächst bestanden im Kollegium Zweifel, ob sich diese Erfahrungen tatsächlich auch auf die Ratinger Verhältnisse
übertragen lassen. Aber dann war bald klar,
dass auch die Schülerinnen und Schüler der
Städtischen Musikschule Ratingen sich für gute
Blasmusik begeistern lassen. Schnell stellte
sich heraus, dass nicht etwa „krachlederne
Bierzeltliteratur“ erarbeitet werden sollte.
Vielmehr erhielten nun die Schüler des Fachbereiches „Blasinstrumente“ sowie einige
Schlagzeuger die Gelegenheit, in einer großen
Orchesterbesetzung Musik unterschiedlicher Epochen und
Stilrichtungen zu spielen.
Im Jahresablauf findet das Orchester immer wieder reizvolle
Aufgaben darin, Straßenfeste
oder Feierlichkeiten musikalisch zu gestalten. Bei den großen Musikschulkonzerten ist
das „Ratinger Blasorchester“
neben den anderen großen Ensembles wie „Jugendsinfonieorchester“, „Bigband“ und „Kinderund Jugendchor“ eine feste Größe. Und einmal im Jahr gestaltet das Orchester sein eigenes großes Jahreskonzert. Zumeist teilt man
sich dann das Programm mit dem „Bläser-Vororchester“ und schon zweimal war auch der
„Jugend-Posaunenchor des CVJM-Ratingen“
zu Gast.
Neben den regelmäßigen Orchesterproben in
Ratingen fährt das „Ratinger Blasorchester“
jedes Jahr in den Herbstferien auf eine
gemeinsame Orchester-Freizeit. Hier wird in
lockerer Atmosphäre das Programm zum Jahresschluss erarbeitet. Die Jugendherbergen
Neuss, Wuppertal, Xanten und Hagen wurden
zum Teil schon mehrmals besucht. Seit einigen Jahren hat das „Werwolf-Spiel“, bei dem
sich stundenlang auch 25 bis 30 Orchestermitglieder vergnügen können, geradezu „KultStatus“. Auch ein gemeinsamer Bowlingabend
darf nicht fehlen, denn neben dem gemeinsamen Musizieren, ist die Orchestermitglied-
Seither sind viele Stücke der
Kategorie „sinfonische Blasmusik“ einstudiert worden. Aber
Lustiges Rollenspiel – „Die Situation
englischer Jugendlicher“
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Bläser-Vororchester
Willkommensgruß der Gastfamilien – Vermillion, USA 2009
schaft einfach eine für alle wichtige und schöne
Freizeitgestaltung.
Ende Juni 2008 traten die Musikschüler erstmals im Ausland auf. Bürgermeister Harald
Birkenkamp hatte das „Ratinger Blasorchester“
gebeten, ihn bei einem offiziellen Besuch der
Partnerstadt „Le Quesnoy“ nach Frankreich zu
begleiten.
Der Erfolg bei unseren französischen Freunden
führte 2009 zu einer Einladung zum Stadtjubiläum nach „Vermillion“, Ratingens Partnerstadt
in den USA. Das Konzert war zugleich das
Ratinger Gastgeschenk als auch die Auftaktveranstaltung zu den mehrtägigen Feierlichkeiten anlässlich 150 Jahren „City of Vermillion“.
Unvergessen sind die Bootstouren auf dem
Missouri-River und die schier unendliche Weite
des Mittleren Westens der USA.
Im Herbst 2011 führte die Musik das Orchester
bereits zum dritten Mal ins Ausland. Die eng-
lische Partnerstadt Cramlington hatte die Ratinger Gruppe eingeladen und die jungen Musiker
kamen mit vielfältigen Eindrücken vom Landstrich „Northumberland“ und den Städten
Newcastle und Edinburgh wieder nach Hause.
Die Reisen erfreuen sich bei den Orchestermitgliedern großer Beliebtheit und sie sind
Motivation und Ansporn für alle Beteiligten,
sich als Botschafter der eigenen Heimatstadt
musikalisch zu präsentieren. Diese Reisen, wie
auch Gegenbesuche etwa der finnischen Gruppe
anlässlich des „Internationalen Jugendblasorchesters“ im Jugendkulturjahr 2007, erfüllen die offiziellen internationalen Kontakte
mit Leben.
Derzeit besteht dieser Klangkörper aus über
40 jugendlichen Musikern im Alter von 11 bis
18 Jahren. Außerdem sind mehrere erwachsene Musiker und viele ehemalige Mitglieder
immer wieder gern gesehene Verstärkungen
bei den größeren Konzerten.
Seit 2005
Etwa zwei Jahre nach der Gründung des Jugendblasorchesters war es 2005 so weit, dass diese
Einstiegsstufe für Schülerinnen und Schüler
des Fachbereichs Blasinstrumente gegründet
wurde. Das Ensemble hat die Aufgabe, möglichst
früh das gemeinsame Musizieren zu ermöglichen
und die Mitspieler auf die Erfordernisse im
Jugendblasorchester vorzubereiten.
Rudolf Weller, Lehrkraft für Klarinette und Klavier an der Musikschule, wurde der erste Ensembleleiter. Im darauffolgenden Jahr übernahm Andrea Recknagel diese Aufgabe, bis sie
aus privaten Gründen Ratingen verließ und nach
Kiel umzog. Von 2009 bis Ende 2011 folgte ihr
Sarah Heerink. Da auch sie inzwischen der Musikschule Ratingen nicht mehr zur Verfügung
steht, hat Musikschulleiter Paul Sevenich „bis auf
Weiteres“ die Betreuung des Bläser-Vororchesters
übernommen.
Hier spielen die Holzblasinstrumente Querflöte,
Oboe, Klarinette, Saxophon und Fagott mit
den Blechbläsern Trompete, Horn, Bariton,
Posaune und Tuba gemeinsam kurzweilige und
unterhaltsame Musikstücke, die im Zusammenspiel dieses mehrstimmigen Orchesters beachtliche Ergebnisse ermöglichen.
Da hier auch Schlagzeuger zum Einsatz kommen, ist die Literaturauswahl ähnlich vielfältig
wie im Jugendblasorchester. Nur der Schwie-
rigkeitsgrad der Musikstücke ist so gewählt,
dass schon nach etwa eineinhalb Jahren Unterricht das Mitspielen möglich ist.
Die Ergebnisse, seien es aktuelle PopmusikTitel, Filmmusiken oder Konzertstücke, präsentiert das Bläser-Vororchester regelmäßig am
„Tag der offenen Tür“, beim „großen Musikschulkonzert“ oder auch im gemeinsamen Jahreskonzert mit dem Jugendblasorchester.
Dabei ist es die Gemeinschaft, die alle Orchestermitglieder wirklich stark macht. Denn natürlich kann jeder Einzelne im Klassenvorspiel
oder in einem „Treffpunkt-Konzert“ der Musikschule auftreten, aber vor 800 Gästen in der
Stadthalle Ratingen ist es die große Gemeinschaftsleistung, die wirklich überzeugt.
Um zusätzlich zur wöchentlichen Probe intensiv an den Musikstücken arbeiten zu können,
werden auch im Bläser-Vororchester nach Bedarf Probenwochenenden durchgeführt. Diese
werden auch immer gerne dazu genutzt, auch
mal ohne Musik gemeinsam Zeit zu verbringen.
So entstehen Freundschaften, die den Zusammenhalt fördern und das „dabei sein“ zusätzlich
attraktiv machen.
Bläser-Vororchester
Leitung: Paul Sevenich
Info: 0 21 02/550 40 30
Probe: Mittwoch 16.15–17.15 Uhr, Raum 301
Jugendblasorchester
Leitung: Paul Sevenich
Info: 0 21 02/550 40 30
Probe: Mittwoch,
17.30 Uhr, Raum 301
American Breakfast –
Vermillion, USA 2009
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PRESSESTIMMEN
PRESSESTIMMEN
E
RP 12.07.2011
E
E
E
E E
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WZ 18.04.2011
WZ 27.09.2011
WZ 13.12.2011
RP 18.04.2011
RP 10.05.2011
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VERANSTALTUNGSVORSCHAU
Freitag, 27.01.2012 bis Sonntag, 29.01.2012
Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ für Teilnehmer aus dem Kreis
Mettmann.
Samstag, 10.03.2012
Wertungsspiel – Förderpreis der Sparkasse Hilden·Ratingen· Velbert.
Sonntag, 04.03.2012 und Sonntag, 18.03.2012
Kinderkonzert – „Im Zoo sind die Tiere los“
Die Kinder der Grundstufe stellen die Ergebnisse ihrer musikalischen
Ausbildung vor.
Sonntag, 25.03.2012
Keyboard goes Classic – Keyboardorchester mit klassischen Highlights
im modernen Gewand.
Samstag, 05.05.2012
„Hör zu – mach mit“
Tag der offenen Tür mit Instrumenten zum Ausprobieren.
Donnerstag, 04.10.2012
Flötissimo!
Konzert unseres großen Querflötenorchesters.
Freitag, 02.11.2012, 20.00 Uhr
Annie – Musical mit Chor, Solisten und Orchester der Städtischen
Musikschule – Öffentliche Generalprobe.
Samstag, 03.11.2012 und Sonntag, 04.11.2012
Annie – Musical mit Chor, Solisten und Orchester der Städtischen
Musikschule.
Sonntag, 02.12.2012
Festliches Adventskonzert
in der evangelischen Stadtkirche.
Sonntag, 16.12.2012
Weihnachtskonzert – Ratinger Kinder- und Jugendchor der Städtischen
Musikschule.
Mittwoch, 12.12.2012
Adventskonzert in Homberg – Kammerchor der Städtischen Musikschule.
Sonntag, 23.12.2012
Weihnachtskonzert in Herz Jesu – Keyboardorchester.
Samstag, 12.05.2012
Konzert zum Muttertag – „Big Banditz“.
Donnerstag, 14.06. bis Sonntag, 17.06. 2012
„Tag der Musik“ – Beteiligung an der bundesweiten Initiative des
Deutschen Musikrates
Treffpunkt spezial – Neue Musik / Klangstraße in Kooperation mit dem
Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium / Fachbereichskonzert Gitarre /
Musikalische Gestaltung der Gottesdienste verschiedener Ratinger Kirchen /
Sommerkonzert des Kammerchores und weitere Veranstaltungen
Sonntag, 09.09.2012
Großes Musikschulkonzert – Festakt 50 Jahre Musikschule
Die großen Ensembles der Städtischen Musikschule singen und spielen
Musik aus vielen Epochen.
Sonntag, 23.09.2012
Lehrerkonzert – Matinee
Lehrerinnen und Lehrer der Städtischen Musikschule präsentieren sich
als Solisten und Kammermusiker.
Fachbereichskonzerte an folgenden Terminen:
Donnerstag, 05.06.2012 – Blasinstrumente
Freitag, 15.06.2012
– Gitarre
Sonntag, 24.06.2012
– Keyboard-Akkordeon
Donnerstag, 28.06.2012 – Streichinstrumente
Donnerstag, 20.09.2012 – Klavier
Treffpunkt Musikschule an folgenden Terminen um 19.00 Uhr:
19.01, 26.01., 23.02. 01.03., 08.03., 03.05., 14.06., 27.09., 15.11., 13.12.
Ferner ist die Musikschule bei vielen weiteren Veranstaltungen in der
Stadt Ratingen vertreten. Ein detaillierter Veranstaltungsplan erscheint
dreimal jährlich als Faltblatt, das in der Musikschule erhältlich ist.
Außerdem sind alle Termine unter www.musikschule-ratingen.de im
Internet abrufbar.
VERANSTALTUNGSVORSCHAU
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Samstag, 21.01.2012
Neujahrskonzert – Der Jugend-Posaunenchor des CVJM,
das Bläser-Vororchester und das Jugendblasorchester begrüßen das
neue Jahr mit festlichen und fröhlichen Klängen.
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S C H L AG Z E I L E N 2 011 / T E I L N A H M E - U N D L E I H G E B Ü H R E N
Förderkreis schenkt der Musikschule einen Flügel
mlington
Konzertreise Jugendblasorchester in Cra
Teilnahme- und Leihgebühren
Die Teilnahme- und Leihgebühren entnehmen Sie bitte dem Informationsblatt mit der Gebührenverordnung, erhältlich in der Musikschule, Poststraße 23 oder unter Tel.: 0 21 02/550 40 32 und
auf unserer Homepage.
Geschäftsstelle und Anmeldung
Städtische Musikschule Ratingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fax: 0 21 02/550 94 03
Robert Fink . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tel.: 0 21 02/550 40 32
Silke Stelljes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tel.: 0 21 02/550 40 34
Poststraße 23
www.musikschule-ratingen.de
40878 Ratingen
[email protected]
Stadtverwaltung Ratingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tel.: 0 21 02/550 0
Postfach 10 1740
www.ratingen.de
40837 Ratingen
Musikschulleitung
Paul Sevenich, Musikschulleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tel.: 0 21 02/550 40 30
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Hubert Tacke, stellvertretender Musikschulleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tel.: 0 21 02/550 40 31
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50667 Köln, Brückenstrasse 6

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