So wird man Energieberater - mh

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So wird man Energieberater - mh
Erstellt: GEB-Redaktion am 29. November, Stuttgart
Bundesweite Übersicht:
Ausbildungen zum Energieberater
So wird man Energieberater
Wer eine Ausbildung zum Energieberater
machen möchte, hat inzwischen viele
Möglichkeiten. Wichtig für die Auswahl
sind Dauer, Kosten, erforderliche
Vorkenntnisse und der Ort.
Doch wie findet man den geeigneten Kurs?
Um Interessierten die Suche zu erleichtern,
hat die Redaktion der Fachzeitschrift
Gebäude-Energieberater zum zweiten Mal
eine Übersicht über Ausbildungseinrichtungen erstellt, die ab sofort
kostenlos auf www.geb-info.de unter
Infomaterialien zur Verfügung steht.
Der Höhenflug der Energiepreise, attraktive Förderangebote für energetische
Modernisierungen und der angekündigte Energieausweis wecken immer mehr
das Interesse für Energieberatungen. Deshalb ist auch die Weiterbildung zum
Energieberater gefragter denn je. Die Redaktion der Fachzeitschrift GebäudeEnergieberater hat Ausbildungsstätten nach Kursgebühren, Terminen,
Ansprechpartnern, Zielgruppen und Zulassungsvoraussetzungen gefragt. Über
80 Anbieter haben detaillierte Informationen über Angebote gesendet. Unter
den Institutionen sind Handwerkskammern und Anbieter, deren Kurse beim
BAFA anerkannt sind. Einige Ergebnisse daraus:
Wie lange dauert die Weiterbildung?
Die Kurse werden ab 100 Unterrichtseinheiten angeboten. Ist der
Energieberaterkurs ein integriertes Modul, liegt der Zeitfaktor auch mal deutlich
über 1000 Stunden. Die Dauer des Kurses ist abhängig davon, ob die
Teilnahme daran in Vollzeit oder berufsbegleitend erfolgt. Die meisten
Lehrgänge erstrecken sich etwa über ein halbes Jahr. Einige Weiterbildungen
setzen sich aus Vor-Ort- und Internetunterricht zusammen.
Was kostet die Weiterbildung?
Hier lohnt sich genaues Hinsehen. Die Kursgebühren bewegen sich häufig
zwischen 1000 und 2000 Euro. Kurse mit höheren Gebühren haben in der
Regel einen Lehrinhalt, der deutlich über die Ausbildung zum Energieberater
hinausgeht. Zusätzlich zur Kursgebühr fallen meistens noch weitere Kosten an,
z.B. die Prüfungsgebühr oder Exkursionsgebühren.
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Erstellt: GEB-Redaktion am 29. November, Stuttgart
Wer darf Energieausweise ausstellen?
Noch werden Energieausweise für Bestandsgebäude ausschließlich auf
freiwilliger Basis erstellt. Die zukünftige Energieeinsparverordnung (EnEV) wird
voraussichtlich ab 2008 die Energieausweis-Pflicht auch für zahlreiche
bestehende Gebäude vorschreiben. Allerdings wird dann nicht automatisch
jeder Energieberater zur Ausstellung von Energieausweisen berechtigt sein.
Umgekehrt wird auch nicht jeder Ausstellungsberechtigte damit zum
Energieberater. Wer entsprechend der EnEV-Novelle Energieausweise in
bestehenden Gebäuden ausstellen darf, wird die Verordnung in einem ZweiSäulen-Modell regeln. Die erste Säule bilden Architekten und Ingenieure aus
dem Bauwesen, die für den Energieausweis in Nichtwohngebäuden
zugelassen sind. In der zweiten Säule sind für bestehende Wohngebäude
zusätzlich Berufsgruppen wie Handwerksmeister und Techniker
ausstellungsberechtigt. Wichtig: Alle Aussteller müssen eine Zusatzqualifikation
mitbringen, die zur Grundausbildung passt. Wer eine Weiterbildung zum
Energieberater wählt, sollte deshalb unbedingt prüfen, welcher
Ausbildungsumfang erforderlich ist. Ansonsten kann schon der erste
Energieausweis zur Haftungsfalle werden.
Die bundesweite Übersicht über Ausbildungen zum Energieberater ist in der
Ausgabe 11/12-2006 erschienen. Weitere Themen im Heft:
• Was wird der Energieausweis kosten?
• Erfahrungen einer Kursteilnehmerin: In 19 Tagen zum Energieberater
• Berater-Netzwerk: Engagement zum Nachahmen
• Änderungen in den KfW-Förderprogrammen
Das Heft kann zweimal gratis getestet werden. Die Ausbildungs-Übersicht steht
außerdem auf www.geb-info.de unter Infomaterialien zur Verfügung. Für die
Angaben sind die Ausbildungsstätten verantwortlich.
Der Gebäude-Energieberater ist die erste Infoplattform speziell für
Energieberater bestehend aus Fachzeitschrift, Newsletter und Internetportal.
Mehr als 6000 Leser nutzen die aktuellen Infos über gesetzliche Vorschriften
wie die EnEV und den Energieausweis, Erfahrungsberichte von
Energieberatern und Fachbeiträge über Anlagentechnik, Gebäudebewertung
und Wärmeschutz. www.geb-info.de
Quelle:
Gebäude-Energieberater,
11/12-2006, S. 44 – 63,
Gentner Verlag, Stuttgart
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