Olympiasieger Lars Nieberg führt die Nennungsliste in Pforzheim an

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Olympiasieger Lars Nieberg führt die Nennungsliste in Pforzheim an
13. S&G Goldstadt Cup – „C.F. Bardusch Gedächtnisturnier“ ist Olympia-Qualifikation
Olympiasieger Lars Nieberg führt die Nennungsliste in Pforzheim an
Der Pforzheimer Buckenberg als wichtige Station auf dem Weg zu den XXX. Olympischen
Sommerspielen in London: Wenn vom 14. bis 17. Juni 2012 100 Reiterinnen und Reiter aus
21 Nationen beim 13. S&G Goldstadt Cup – dem „C.F. Bardusch Gedächtnisturnier“ rund
350 Pferde satteln, weht ein Hauch von Olympia über das Gelände des Pforzheimer
Reitervereins. Hier können sich nicht nur Starter aus Nationen, die kein Team in die britische
Metropole entsenden, als Einzelreiter für das Sport-Highlight des Jahres (27. Juli bis
12. August 2012) qualifizieren, es ist mit Lars Nieberg (Homberg/Ohm – Teamgold 1996 und
2000) auch ein Olympiasieger dabei.
Nicht zu vergessen „Reitsport-Legende“ Hans Günter Winkler, der als Sportlicher Leiter für die
Ausschreibung und die Verpflichtung der Teilnehmer zuständig ist und im Jahr 2000 mit
seinem im vergangenen Jahr verstorbenen Freund Carl Fritz Bardusch das Pforzheimer Turnier
„wiederbelebt“ und 2006 auf internationalen Level gehoben hat. „HGW“ sattelte sechs Mal
bei Olympia (Stockholm 1956, Rom 1960, Tokio 1964, Mexiko 1968, München 1972 und
Montreal 1976) und kehrte mit insgesamt fünf Goldmedaillen sowie je einmal Silber und
Bronze heim – bis heute im Springreiten einmalig. Hans Günter Winkler weiß also, wovon er
spricht, wenn er sagt: „Olympische Spiele sind für einen Sportler das Größte!“
Für eine Olympiateilnahme können sich Sattelcracks qualifizieren, wenn sie im abschließenden
Großen Preis der S&G Automobil AG am Sonntag fehlerfrei ins Ziel kommen. Vorgeschrieben
hierfür ist vom Weltreiterverband FEI ein Parcours mit mindestens 12 Hindernissen zwischen
1,40 und 1,60 Metern Höhe, darunter einem offenen Wassergraben von mindestens 3,50
Meter Breite. In Deutschland sind außer Pforzheim nur noch Mannheim und NörtenHardenberg offizielle Olympia-Qualifikationen der FEI. „Das ist für unser Turnier eine große
Ehre und Auszeichnung, denn nicht jedes Drei-Sterne-Turnier wird von der FEI als OlympiaQualifikation benannt“, so Hans Günter Winkler nicht ohne Stolz.
Vier ehemalige Sieger im Großen Preis der S&G Automobil AG dabei
Nicht zuletzt deshalb ist das Nennungsergebnis für das Reitsport-Event auf dem Buckenberg
einmal mehr vom Feinsten. Beim Treffpunkt der internationalen Top-Reiter aus aller Herren
Länder sind Olympiasieger, Olympiateilnehmer, Welt- und Europameister, Weltcup-Sieger
sowie zahlreiche Stars der Springerszene am Start. „Die Besetzung ist wieder hervorragend“,
freut sich Hans Günter Winkler, und verweist darauf, dass mit den beiden Deutschen Caroline
Müller (2003) und Lars Nieberg (2004), Abdel Said (Ägypten, 2009) und Leon Thijssen
(Niederlande, 2011) vier ehemalige Sieger im Großen Preis der S&G Automobil
Aktiengesellschaft auf dem Buckenberg satteln. Das Quartett will versuchen, sich zum
zweiten Mal in die Siegerliste einzutragen, was bisher noch keinem gelungen ist.
Aber die Konkurrenz ist groß und stark: Aus den Niederlanden kommt neben Thijssen der
Team-Weltmeister 2006 und Mannschafts-Europameister 2007 Albert Zoer in die Goldstadt.
Österreichs „Altmeister“ Thomas Frühmann – 1992 Team-Zweiter der Olympischen Spiele in
Barcelona und Weltcup-Sieger in Del Mar – ist ebenso am Start wie der Ägypter Karim El
Zogby, im vergangenen Jahr Zweiter im Großen Preis aus dem Buckenberg.
Schweizer Erfolgsreiter und eine Königliche Hoheit aus Saudi-Arabien
Außerdem stehen auf der Nennungsliste noch zahlreiche weitere Sattelcracks der Weltklasse.
Die Schwedin Angelica Augustsson katapultierte sich mit ihrem Sieg im Weltcupspringen in
Göteborg 2011 ins Rampenlicht und gewann Anfang Mai den Großen Preis von Mannheim.
Der Jordanier Ibrahim Bisharat nahm bereits jeweils zweimal an Olympischen Spielen und
Weltreiterspielen sowie je einmal am Weltcup-Finale, an den Pan-Arabischen Spielen und den
Asian Games teil. Königlichen Geblüts ist der Vertreter Saudi-Arabiens, Seine Hoheit Prinz
Faisal Al-Shalan. Eine schillernde Persönlichkeit ist Oleksandr Onyshenko, der das ukrainische
Team in die Weltspitze brachte und 2008 Olympiateilnehmer war.
Quartett aus Baden-Württemberg misst sich mit der internationalen Elite
Viele Mitglieder der verschiedenen Kader der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) reisen
zum Teil zum wiederholten Mal in die Goldstadt, allen voran der Shooting-Star der
vergangenen Saison, Hans-Dieter Dreher (RV Dreiländereck), oder die weiteren
Nationenpreisreiter Franz-Josef „Peppi“ Dahlmann (Sendenhorst), Max Kühner (München),
Markus Renzel (Oer-Erkenschick) oder Mario Stevens (Molbergen). Daniel Deusser, der nach
sechs Jahren das niederländische Valkenswaard verlassen hat und nun in Belgien für die
Stephex Stables tätig ist, wurde 2007 in Las Vegas im Weltcup-Finale Zweiter. Doch nicht nur
internationale Spitzenreiter satteln in Pforzheim, auch die Reiter-Elite aus Baden-Württemberg
kann sich hier präsentieren. Eine Startgenehmigung erhielten der fünfmalige Hallenchampion
Timo Beck (RV Stall Hanauerland), Tim Hoster (Silit-RV Altheim), Armin Schäfer (RV
Mannheim) und Tobias Rist (RFV Bad Waldsee).
„Macher“ des S&G Goldstadt Cup ist neben Hans Günter Winkler und Fritzi SpeidelZachmann, die für die Vermarktung verantwortlich zeichnet, das Team des Pforzheimer
Reitervereins mit dem Vorsitzenden Christian Kraus an der Spitze. Rund 100 Ehrenamtliche
sorgen dafür, dass vor und während der Reitturniertage alles reibungslos klappt und sich die
Protagonisten, aber auch die Zuschauer wohlfühlen.
Dank der Verantwortlichen an die treuen Sponsoren und Partner
Alle drei Verantwortlichen geben jedoch unisono – und dankbar – zu bedenken, dass „ohne
die Unterstützung aus der Wirtschaft das Turnier nicht durchführbar wäre“. Allen voran
nennen „HGW“ und Fritzi Speidel-Zachmann Titelsponsor S&G Automobil Aktiengesellschaft,
die Sparkasse Pforzheim Calw, die Pforzheimer Zeitung, die Bardusch GmbH & Co. KG und
das Gestüt Dobel, aber auch zahlreiche mittlere oder kleinere Partner und Sponsoren, ohne
die ein Event dieser Größenordnung nicht denkbar sei. „Wir sind stolz darauf, dass unsere
Sponsoren und Partner auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in Treue zum Turnier stehen
und ihr Engagement fortsetzen!“
Lukratives Preisgeld, wertvolle Weltranglistenpunkte und ein Mercedes-Pkw
Die zehn internationalen Springprüfungen des Drei-Sterne-Turniers sind mit insgesamt mehr
als 150.000 Euro dotiert, außerdem erhält der Sieger im Großen Preis der S&G Automobil AG
einen Mercedes-Benz B 180 im Wert von 25.000 Euro. Große Anziehungskraft auf die
Spitzenreiter haben zudem die begehrten und wertvollen Weltranglistenpunkte, die es in drei
Prüfungen zu holen gibt. Neben der Großen Tour und der Mittleren Tour bietet die
Youngster-Tour die Gelegenheit, nicht nur die Top-Pferde zu satteln, sondern auch die
sieben- und achtjährigen Nachwuchspferde. Von Donnerstag bis Sonntag gehen auf dem
Hans-Günter-Winkler-Platz außer den internationalen Cracks zudem nun schon zum vierten
Mal auch Amateur-Springreiter an den Start. Neben den internationalen Amateurprüfungen,
die auf drei verschiedenen Levels geritten werden, ist auch zum zweiten Mal der AmateurSpringreiterclub Deutschland e.V. mit drei Prüfungen der schweren Klasse auf dem Platz
vertreten.
Der Amateur-Springreiterclub Deutschland e.V. wurde 1997 gegründet, um sportlich
ambitionierten Amateuren reizvolle Startmöglichkeiten zu bieten. Begeisterte Springreiter, die
aufgrund ihres Berufes nur in ihrer Freizeit ihrem Hobby nachgehen können, haben so die
Möglichkeit, sich in Prüfungen der schweren Klasse auf den großen Plätzen der Republik
miteinander zu messen. Jährlich finden auf zwölf bis 15 besonders reizvollen Turnierplätzen
Qualifikationsprüfungen der Klasse S statt. In einer Rangliste mit speziellem Punktesystem
werden die besten 25 Reiter einer jeden Serie ermittelt. Sie treten am Saisonende im Rahmen
eines Internationalen Turniers zum Finale an.
Attraktives Rahmenprogramm und Fußball-EM live auf Großleinwand
Rund um den 13. S&G Goldstadt Cup – „C.F. Bardusch Gedächtnisturnier“ wird den
Zuschauern erneut ein attraktives Rahmenprogramm geboten. Zum Beispiel können die
Reitsportfans die Spiele der Fußball-Europameisterschaft auf einer Großleinwand am
Springstadion live verfolgen. Wie schon in den Vorjahren, verspricht auch diesmal wieder die
Verlosung einer Seereise auf dem Clubschiff AIDA Spannung: Das Pforzheimer Reisebüro hat
– gemeinsam mit AIDA Cruises – eine viertägige Kurzreise im Herbst in einer Zwei-BettBalkonkabine inklusive Flug für zwei Personen im Wert von über 2.000 Euro gestiftet. Lose
gibt es an allen Turniertagen an der Ehrenpreisstelle am Turnierplatz, die Ziehung des
Gewinner-Coupons erfolgt am Sonntagnachmittag im Anschluss an den Großen Preis.
„Goldliner“ der Schmuckwelten als Shuttle für die Zuschauer
Die Zuschauer haben die Möglichkeit, mit dem „Goldliner“ der Schmuckwelten auf den
Buckenberg zu kommen. Am Samstag und Sonntag, jeweils zwischen 12 und 17 Uhr,
übernimmt er halbstündlich den Shuttle zwischen Leopoldplatz und dem Reitgelände
(Haltestelle „Im Altgefäll“). Dieser „Goldene Bus“ ist ein weltweit einzigartiges Projekt. Das
1957 gebaute, historische Fahrzeug mit einer Kilometerleistung von rund zwei Millionen
wurde grundlegend restauriert, mit rund 4.000 Feingoldblättchen (22 Karat orangegold)
vergoldet und fährt seit März 2009 durch die Region. Er hat 125 PS und erreicht eine
Höchstgeschwindigkeit von 96 km/h.
Der S&G Goldstadt Cup hat sich in den letzten zwölf Jahren durch optimale Bedingungen für
Pferde, Reiter und Pfleger einen hervorragenden Namen in der nationalen und internationalen
Reiterszene erworben. Der allwettertaugliche Springplatz, vor elf Jahren mit großer
Unterstützung der Stadt Pforzheim, des Badischen Sportbundes, zahlreicher Sponsoren und
nicht zuletzt durch das Engagement von Hans Günter Winkler entstanden und
zwischenzeitlich „generalüberholt“, garantiert Springsport auf höchstem Niveau und kann
selbst nach sintflutartigen Regenfällen in kürzester Zeit wieder genutzt werden.
Weitere Gründe dafür, dass Reiter und Pfleger gleichermaßen Jahr für Jahr gerne nach
Pforzheim kommen, sind die familiäre Atmosphäre durch den PfRV mit seinem Vorsitzenden
Christian Kraus und die professionelle Organisation. Die Turnierverantwortlichen investierten
in der Vergangenheit stets auch in die Infrastruktur. 2006 wurde die neue, feste SparkassenTribüne auf der Längsseite des Platzes gebaut, 2007 deren Überdachung. 2008 feierte ein
neuer Reitplatz, der als Abreiteplatz genutzt und gleiche Bodenverhältnisse bietet wie der
Hans-Günter-Winkler-Platz, seine Premiere.
Kurzfristig stand Ende letzten Jahres die Durchführung des Turniers in Frage, weil
angrenzende Flächen infolge von Baumaßnahmen nicht mehr zur Verfügung standen und die
Nutzung einer Fläche auf dem Areal der Firma Klingel – wie im vergangenen Jahr – aufgrund
der Gefahr eventueller Grundwasserverunreinigungen vom Umweltschutzamt nicht mehr
genehmigt wurde.
Eine Lösung fand sich dann auf dem Gelände der Firma DODUCU im Altgefäll. „Wir sind sehr
dankbar, dass uns die Firma DODUCU die Fläche zur Verfügung stellt, sonst hätten wir ein
unlösbares Problem gehabt“, war und ist Fritzi Speidel-Zachmann mehr als erleichtert. Ihr
Dank gilt auch den Firmen Stark Druck und Thermik Gerätebau, „sie stellen uns jeweils auf
ihrem Gelände Flächen als Besucherparkplätze zur Verfügung“.