SpVgg Unterhaching - Faszination Fankurve

SpVgg Unterhaching
Generali Sportpark
Foto: Chris Buhr
STADION
Generali Sportpark
Am Sportpark 1
82008 Unterhaching
Kapazität:
15.053 Plätze
(davon 6.111 überdacht)
Sitzplätze: 6.874
(davon 6.111 überdacht)
Stehplätze: 8.179
(nicht überdacht)
Letzte Umbauten:
Zur Saison 2000/2001 wurden
Nord- und Osttribüne umgebaut
und erweitert.
FANS
Zuschauerschnitt 2005/06:
3.200
Dauerkartenverkauf 2005/06:
750
Erwarteter Dauerkartenverkauf
2006/07:
1.000
Eingetragene Fanclubs:
85
Wichtige Internetseiten:
Unabhängige Fanseiten:
www.hachingfotos.de
www.rot-blaue-kicker.de
Fanclubs und Gruppen:
www.unterhachinger.de
www.brigadehaching.de.vu
www.lautsprecher-rotblau.de.vu
www.hachingforever.de
www.haching-fanclub.de
www.rotblauefalken.de
www.fanclub-spvggunterhaching.de
Foren:
http://43791.rapidforum.com
Fanbeauftragter:
Michael von Hammerstein
[email protected]
48
Foto: hachingfotos.de
SpVgg Unterhaching – Alemannia Aachen
In Unterhaching sind die aktiven Fans auf sich selbst gestellt.
„Wie haben eine Art ,Mini-Stimmung‘ aufgebaut.“
Norbert Zandtner ist Vorsitzender
der „Haching Supporters Crew“.
Die einzige Fanorganisation in
dem Club aus dem Münchener
Umland hatte sich bei ihrer Gründung vor fünf Jahren zum Ziel
gesetzt, die veralteten Strukturen
beim Ex-Bundesligisten aufzulockern. Zandtner spricht im Interview über den Stand der Dinge
und die Erwartungen an die neue
Saison.
Stadionwelt: Wie ist die Entwicklung der HSC zu bewerten?
Zandtner: Wir haben allein im
letzten Jahr fast 30 neue Leute
hinzu bekommen und unsere
Mitgliederzahl damit fast verdoppelt. Darunter sind sehr viele
junge Leute im Alter zwischen 15
und 18 Jahren Der Zuspruch hat
uns selbst etwas überrascht. Er
erklärt sich aber auch dadurch,
dass die strengen Beitrittsregularien nach dem großen Ärger
vor einem Jahr wieder gelockert
worden sind. Wir sind uns sicher,
dass wir in diesem Jahr die Grenze von 75 Mitgliedern noch überschreiten. Das freut uns natürlich,
denn man kann in Sachen Auswärtsbusse oder Choreos wieder
mehr machen.
Stadionwelt: Ist die HSC in der
Fanszene akzeptiert?
Zandtner: Ganz und gar nicht. Es
gibt noch immer gewaltige Vorbehalte. Hier ist es eben so, dass
es in der Vereinsführung, aber
auch in der Fanszene noch sehr
viele alte Leute gibt, die noch ein
anderes Bild vom Fandasein haben und neuen Ideen gegenüber
sehr kritisch sind. Da wird man
schon komisch angesehen, wenn
man im Stadion etwas zu laut
Unterhaching brüllt. Dabei haben wir ja extra darauf verzichtet,
bei unserer Gründung den Begriff
„Ultra“ zu hoch zu hängen. In Unterhaching gibt es insgesamt ein
Problem in der Altersstruktur: Die
Mittelklasse fehlt völlig, es gibt
nur ganz alte und ganz junge Leute. Dadurch treffen Kritikpunkte
oft direkt aufeinander, und es
fehlt jemand, der vermittelt.
Stadionwelt: Seht ihr eure Interessen beim Verein gut vertreten?
Zandtner: Es gab und gibt keine
Gespräche mit dem Verein. Wenn
es zu einem Treffen kommt, dann
nur, wenn irgendetwas mit dem
Ordnungsdienst oder der Polizei
vorgefallen ist. Der Verein hat es
einfach noch nicht kapiert, was
die Fans bedeuten. Zumindest
haben wir ja eine Art „Mini-Stimmung“ aufgebaut und können
uns in letzter Zeit zumindest bei
den Heimspielen besser bemerkbar machen.
Stadionwelt: Was ist der Stand
der Dinge im Konflikt mit dem
Fanbeauftragten Michael von
Hammerstein?
Zandtner: Da hat sich nichts geändert. Es gab seit rund einem
Jahr keine Gespräche mehr zwischen ihm und der HSC, daher
gibt es auch keine direkten Diskrepanzen. Er spricht eben nur
für die älteren Fans. Die jüngere
Generation hat er aber nicht im
Griff. Wir scheinen zumindest für
die Verhältnisse der Spielvereinigung zu wild.
Stadionwelt: Gibt es Bemühungen, die Faninteressen stärker
einzubinden, etwa durch die
Schaffung weiterer Organisationen?
Zandtner: Wir versuchen schon
seit Jahren, da etwas zu verbessern. Aber ein Fanprojekt wie in
anderen Clubs existiert hier nicht,
und es ist auch schwierig, so etwas hier aufzubauen. Die Leute
von der HSC sind schon die einzigen, die in irgendeiner Form etwas machen.
Stadionwelt: Welche Erwartungen habt ihr an die kommende
Saison?
Zandtner: Erwartungen hat man
immer viele, aber mit den Jahren
ist man als Anhänger dieses Vereins sehr nüchtern geworden. Wir
werden wohl wieder bis zum Ende
zittern müssen, aber trotzdem die
Klasse halten.
Stadionwelt: Gibt es Spiele, auf
die ihr euch besonders freut?
Zandtner: Die Derbys natürlich.
Wir spielen ja mittlerweile fast in
einer halben Bayernliga mit 1860,
Fürth, Burghausen und jetzt sogar Augsburg. Die Spiele gegen
die Sechziger sind natürlich der
Höhepunkt, wobei sie früher im
Grünwalder Stadion oder Olympiastadion fast noch besser waren als jetzt in der neuen Arena.
Auf Augsburg darf man gespannt
sein. Da hat sich einiges entwickelt.
Stadionwelt: Macht ihr euch Sorgen, dass Augsburg euch den
Rang ablaufen könnte?
Zandtner: Ich glaube eher nicht,
dass Haching-Fans dorthin abwandern werden. Es sind einfach zwei
ganz unterschiedliche Regionen.
Im Gegenteil: Es ist eher besser
für uns, dass es jetzt noch ein
stimmungsvolles Spiel mehr gibt.
Stadionwelt August /September 2006