Veeam Backup und IBM TSM Integration - Software

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Veeam Backup und IBM TSM Integration - Software
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Integration der
herausragenden
VirtualisierungsBackup-Funktionen
von Veeam Backup
& Replication in eine
bestehende IBM TSM
Umgebung
Andreas Neufert
VMware vExpert, Veeam MVP
1 Einleitung
3
2 Kurzfassung
3
3 Zielgruppe
4
4 Voraussetzungen
4
4.1 Software Voraussetzungen:
4
5 Komponenten Übersicht 5
5.1 Veeam Backup & Replication
5
5.2 VMware vSphere
5
5.3 IBM® Tivoli® Storage Manager
5
6 Was für Vorteile gewinnen wir, wenn wir Veeam Backup & Replication in IBM® TSM integrieren?
6
6.1 Legacy Backup über Agenten
6
6.2 vStorage API
6
6.3 Applikations- und Datenkonsistenz 7
6.4 VMware VM Snapshot, Change-Block-Tracking, Datentransfer aus VMware 8
6.5 Deduplizierung und Komprimierung
10
6.6 Speicherung der Daten in transportable Backupfiles
11
6.7 Replikation
12
6.8 Teilung der Administration, des Scheduling und der Datenströme
13
6.9 Aufbewahrungsfristen der Backups
14
7 Die Backup & Replication Paradedisziplin: Schnelle und zuverlässige Wiederherstellung
14
7.1 Wizard basierte Wiederherstellung einzelner Dateien 15
7.2 Windows One-Click-File-Restore
15
7.3 Weltweit zentralisiert portalbasierte Wiederherstellung von Windows Files für den zentralen User-Help-Desk 16
7.4 Instant Restore
16
7.5 Universelle Objektwiederherstellung (U-AIR)
17
7.6 SureBackup
18
8 Benötigte Veeam und IBM® TSM Infrastruktur
19
9 Einrichtung der Veeam und IBM® TSM Infrastruktur
20
9.1 Veeam Backup & Replication Einrichtung
21
9.2 IBM® TSM Client Einrichtung
31
10 Aufbewahrungsfristen & Scheduling
32
10.1 Veeam Backupfiles
32
10.1.1 „Incremental with Syntetic Full“
32
10.1.2 „Reverse Incremental“
33
10.1.3 Incremental - Transform previous full backup chain into rollbacks
33
10.2 Backup & Replication Aufbewahrungsfrist für Backups
33
10.2.1 Restorepoints to keep on disk.
34
10.2.2 Scheduler
34
10.2.3 Manuelles starten des Jobs
35
10.2.4 „Incremental“ Backupverfahren
35
10.3 Grundsätzliche Erläuterung der TSM Copygroup Parameter
35
10.3.1 „verexist“
35
10.3.2 „verdelete“
35
10.3.3 „retextra“
35
10.3.4 „retonly“
36
10.4 Beispiel für die zugehörigen TSM ManagementClass und CopyGroup Befehle 36
11 Zusammenspiel Backup & Replication Scheduler und TSM Scheduler
36
12 Umsetzungsbeispiele Übersicht
37
12.1 Übersicht zu Beispiel 1:
37
12.2 Übersicht zu Beispiel 2:
37
12.3 Übersicht zu Beispiel 3:
37
12.4 Details zu den Beispielen 1-3:
38
12.5 Hinweise zum Beispiel 1
39
12.5.1 Backupzeitfenster von TSM
39
12.6 Hinweise zum Beispiel 2
39
12.6.1 Backupzeitfenster von TSM
39
12.6.2 TSM Scheduler
40
12.7 Hinweise zu Beispiel 3
40
12.7.1 Backupzeitfenster von TSM
40
12.7.2 Remote Powershell
40
13 Restore
41
13.1 Restore mit Veeam Backup & Replication von Disk
41
13.2 Restore von älteren Wiederherstellungspunkten die nur noch in einem TSM (Tape) Pool liegen
41
13.3 Restore der kompletten Veeam Backup & Replication Umgebung
42
14 Funktionstests und Aufbewahrungsprüfungen
43
15 Fazit
43
Über den Autor
44
Über Veeam Software44
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
1 Einleitung
Dieses Whitepaper gibt einen Überblick über Disaster- und Data-Recovery Lösungen für VMware Umgebungen und zeigt deren Einsparpotentiale, speziell in Zusammenarbeit mit dem IBM® Tivoli® Storage Manager
(TSM) auf. Es werden hierbei die dafür notwendigen spezifischen Anforderungen an die Skalierbarkeit, technische Hintergrundinformationen sowie
drei Beispiele aus der Praxis dargestellt.
2 Kurzfassung
IT-Abteilungen stehen heute mehr denn je unter dem Druck Kosten reduzieren zu müssen, wobei gleichzeitig eine immer höhere Verfügbarkeiten
der Systeme zu erwartet wird. Es sind bewährte Konzepte gefragt, die innovativ eingesetzt werden, um Budgets sowohl im personellen als auch im
finanziellen Bereich zu entlasten.
Immer häufiger greifen Unternehmen auch für Ihre wichtigsten Tier1 Applikationen zur Virtualisierung, um neben der Kostenersparnis für Hardware, Energie, Kühlung und Administration auch mehr Flexibilität und eine
schnellere Wiederherstellung im Notfall zu gewinnen.
In der Regel werden neue Server immer als virtuelle Server implementiert.
“VM Backup is the new normal” - Gartner
Aufgrund der entstehenden Herausforderung, aus der Virtualisierung
riesige Datenmengen und eine große Anzahl an Servern sichern zu müssen,
ist es essentiell notwendig, das beste Backup- und Wiederherstellungstool einzusetzen, welches auf dem Markt existiert. Veeam Software bietet
mit seinen im Virtualisierungs-Backupmarkt herausragenden Funktionen
genau die hierfür notwendigen Mehrwerte und Alleinstellungsmerkmale.
Ein Highlight ist z.B. die Möglichkeit einen Server und Benutzer-Dienst unabhängig von der Datenmenge innerhalb von einer Minute plus Betriebssystemstart wieder zur Verfügung zu stellen. Diese Funktion existiert bereits als Bestandteil von Veeam Backup & Replication seit über 1,5 Jahren.
Um bestehende Infrastruktur und Prozesse für das Auslagern von Backupdaten weiter nutzten zu können, kann Veeam Backup & Replication in den
bestehenden IBM® Tivol Storage Manager (TSM) integriert werden.
3
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 001:
Veeam Backup & Replication als Erweiterung zu IBM® TSM
Die hier dargestellten Verfahren sind unter Berücksichtigung des BestPerformance- und Best-Practices-Aspekts zu sehen, und stellen nur einen
kleinen Teil der Möglichkeiten und dem Funktionsumfang der Veeam und
IBM® Produkte dar.
3 Zielgruppe
Kunden, potentielle Neukunden und Partner die nach einer Möglichkeit
suchen Veeam Backup & Replication in eine bestehende IBM® Tivoli®
Storage Manager (TSM) Lösung zu integrieren und Backupdaten dorthin
auszulagern.
4 Voraussetzungen
Dieses Dokument richtet sich an eine Gruppe aus technischen Entscheidern, VMware-, Veeam- sowie IBM® TSM Administratoren mit dem
entsprechenden Hintergrundwissen.
4.1 Software Voraussetzungen:
• Veeam Backup & Replication v6.1 (oder neuer).
• IBM® Tivoli® Storage Manager 5.x (oder neuer)
• VMware vSphere 4 (oder neuer) / Standalone ESX(i) 4 (oder neuer)
IBM® Tivoli® Storage Manager for Virtual Environment wird für die in diesem Dokument dargestellte Zusammenarbeit mit Veeam Backup & Replication nicht verwendet.
In diesem Dokument werden verschiedene Funktionen von IBM® Tivoli®
Storage Manager und IBM® Tivoli® Storage Manager for Virtual Environment erwähnt. Die beschriebenen Funktionen basieren hierbei auf der
jeweiligen Version 6.3 . Die Version 6.3 ist jedoch nicht zwingend für die
Zusammenarbeit wie in diesem Dokument dargestellt notwendig.
4
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Dieses Dokument geht zwar nicht direkt darauf ein, es ist jedoch möglich,
das beschriebene Vorgehen auch für Hyper-V und Hyper-V Cluster umzusetzen.
5 Komponenten Übersicht
Abbildung 002: Backup Infrastruktur
5.1 Veeam Backup & Replication
Veeam Backup & Replication bietet schnelle und zuverlässige Backup und
Wiederherstellung von VMware vSphere und Mircrosoft Hyper-V Umgebungen und Daten. Backup und Replizierung werden hierbei in einer einzigen Lösung zusammengeführt. Veeam Backup & Replication nutzt mit der
Veeam vPower-Technologie die Vorteile der Virtualisierung, um Datensicherung und deren Wiederherstellung neu zu definieren und setzt dabei
neue Maßstäbe.
5.2 VMware vSphere
VMware vSphere stellt Rechenzentrumsvirtualisierung für x86-64 basierte
Serversysteme zur Verfügung. Sie versetzt Anwender in die Lage, geschäftskritische Anwendungen zuverlässig auszuführen und schneller auf
geschäftliche Anforderungen zu reagieren.
5.3 IBM® Tivoli® Storage Manager
Mit dem IBM® Tivoli® Storage Manager (TSM) bietet IBM® eine ganze
Suite von Dataprotection Lösungen für fast alle Systeme in einem Rechenzentrum. Unter anderem werden die Backupdaten auf Tape-Systeme
vorgehalten und das Verbringen einzelner Tapes zu Offsite-Lokationen
organisiert.
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Mit dem TSM Client können Full Sicherungen von VMware VMs erstellt
werden.
Der IBM® Tivoli® Storage Manager für Virtual Environments (TSM VE)
stellt darüber hinaus inkrementelle Sicherungen von VMs zur Verfügung.
Er wird jedoch für die in diesem Dokument dargestellten Backupverfahren
nicht verwendet.
6 Was für Vorteile gewinnen wir, wenn
wir Veeam Backup & Replication in
IBM® TSM integrieren?
Rechenzentren mit VMware Infrastrukturen sehen sich einem immensen
Wachstum Ihrer virtuellen Infrastruktur gegenüber, da die Unternehmen
immer mehr Anwendungen benötigen und diese bzw. alle neuen Systeme
in der Regel immer auf virtualisierten Servern aufgesetzt werden.
Dies gilt ebenfalls für geschäftskritische bestehende Applikationen die ebenso in die Virtualisierung verlagert werden, um deren Vorteile nutzen zu
können.
6.1 Legacy Backup über Agenten
Bestehende Backupkonzepte, die auf Agenten in virtuellen Servern basieren, können den heutigen Anforderungen an Wiederherstellungsflexibilität und Wiederherstellungszeit nicht mehr gerecht werden. Auf herkömmlich installierten Serversystemen können die freien Ressourcen für die
Backupprozesse genutzt werden (Indizierung und Prüfung auf geänderte
Dateien). In der Virtualisierung teilen sich aus Wirtschaftlichkeitsgründen
diese freien Ressourcen mehrere virtuelle Server. Werden Backups gleichzeitig angestoßen kommt es oftmals allein durch das Scannen nach
geänderten Files zur Überlastung der Systeme und Backupprozesse verzögern sich dadurch maßgeblich.
Agenten belegen selbst im Stillstand auf jedem System einige Ressourcen, welche sich durch die Menge an VMs zu einem hohen Kostenfaktor
für zusätzliche Hardware und Softwarelizenzen aufsummieren. Weiterhin
müssen Sie von Personal verwaltet und gepflegt werden.
Bei der eigentlichen Datenübertragung teilen sich die Agenten die physischen Netzwerkkarten der Hostsysteme, was oftmals ebenfalls einen
Engpass darstellt.
6.2 vStorage API
VMware vSphere stellt mit der vStorage API eine standardisierte Schnittstelle zur Verfügung, um Daten aus den Hostsystemen auszulesen. Hierbei
gibt es Backupmodi die auf den Hostsystemen gezielt und steuerbar Last
6
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
verursachen oder die Daten ohne Last für die Hostsysteme direkt aus dem
SAN oder iSCSI Netzwerk abziehen.
6.3 Applikations- und Datenkonsistenz
Abbildung 003: Backup & Replication – Backup VM Konsistenz
Betriebssysteme, Datenbanken und Applikationen lagern, um performanter arbeiten zu können, Daten in den Arbeitsspeicher und andere CachingMechanismen aus. Würde man ein Backup der Festplatten Volumes von
diesem geöffneten Status erstellen, währen die im Arbeitsspeicher ausgelagerten Daten nicht enthalten und es käme beim Restore zu Problemen bzw. zum Datenverlust.
Um diesem Worst-Case-Szenario zu begegnen, gibt es z.B. von VMware
das VMware Tools Quiescence. VMware bietet hierbei eine Möglichkeit,
für eine limitierte Anzahl an Betriebssystemen, Applikationen und einigen
anderen Voraussetzungen, mit den Applikationen zu kommunizieren um
z.B. Applikationen, Datenbanken und das Filesystem in einen konsistenten
Status zu versetzen. Diese Funktion wird unter anderem auch von IBM®
Tivoli® Storage Manager for Virtual Environments und anderen Virtualisierungsbackuptools verwendet. Neben den VMware Tools werden hierfür keine Agenten verwendet.
Veeam schließt diese offene Lücke und geht noch einen Schritt weiter. Mit
Backup & Replication wird die eigene VSS Funktion genutzt, um ebenfalls
einen konsistenten Status der Applikationen herzustellen. Anschließend
werden nach Microsoft Best-Practices für die Applikationen bestimmte
Schalter gesetzt, welche nach einem Restore die Applikationen in den
vorgesehenen Restore Modus versetzen. Weiterhin kann Veeam Log Files
der Datenbanken und Applikationen verarbeiten (commit).
Für den Bereich Linux und Applikationen unter Windows, die keine VSS
Writer besitzen, bietet Veeam die Möglichkeit Pre- und Post-Skripte auszuführen. Je nach Umgebung kann dies sogar ohne Netzwerkzugriff erfolgen, um z.B. VMs im DMZ-Netzwerk zu sichern, ohne dass eine Möglichkeit besteht auf das Backupnetzwerk zuzugreifen.
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Somit ist es mit Veeam Backup & Replikation möglich, ohne zusätzliche Applikationsagenten (wie z.B. dem TDP for Databases) Applikationen
und Datenbanken korrekt zu sichern. Durch die Veeam-Agentless Technologie sparen Sie sich und Ihren Administratoren eine Menge Zeit und
Kopfschmerzen, die Sie normalerweise bei der Pflege und Installation
der Agenten hätten. Weil Applikationen nicht separat gesichert werden
müssen (doppelter Datenbestand), wird darüber hinaus noch BackupSpeicherplatz eingespart.
6.4 VMware VM Snapshot, Change-BlockTracking, Datentransfer aus VMware
Abbildung 004: Backup & Replication – Datenabzug beim Backup/Replikation
Der hergestellte konsistente Status wird durch das Erzeugen eines VM
Snapshots innerhalb von VMware festgehalten und anschließend (der
konsistente Status) wieder aufgelöst. Die Daten können von diesem eingefrorenen Stand (Snapshot) über das normale Netzwerk (langsam), per
Mapping an einen virtuellen (Proxy) Backupserver oder direkt aus dem
SAN Netzwerk (iSCSI/FibreChannel) per physischem Proxy-Backupserver
ausgelesen werden. Der direkte Transfer der Daten aus dem SAN belastet die VMware Host Systeme nicht und ist in größeren Umgebungen zu
bevorzugen. Nach dem eigentlichen Backup wird der VM Snapshot wieder
aufgelöst.
Da die Festplatten nur als Container im Blockzugriff gesehen werden (so
wie VMware die Daten direkt auf den Disks speichert), und keine Backup-Software in der Lage ist das Filesystem zusätzlich zur laufenden VM
laden zu können, ist es unmöglich Dateiänderungen feststellen zu können. Somit steht eigentlich nur jedes Mal der volle Abzug der Festplat8
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
tencontainer zur Verfügung, wenn nicht VMware eine zusätzliche Funktion
namens Change-Block-Tracking eingeführt hätte. Hierbei hält VMware in
einer Datei fest, welche Blöcke sich auf den Datenspeichern verändert haben. Backup-Software kann diese Informationen nutzen, um nur die geänderten Blöcke die VMware an die Disks übertragen hat, auszulesen und
abzuziehen.
Veeam hat für Hyper-V ein eigenes Hyper-V Clusterfähiges Change-BlockTracking entwickelt, um auch hier nur die geänderten Blöcke mit Backup &
Replication sichern zu können.
Ein Beispiel für den Nutzen von Change-Block-Tracking: Sie haben eine
große Filmdatei mit 8GB in einer Datei. Jetzt öffnen und speichern Sie die
Datei ohne wirklich Änderungen vorzunehmen. Herkömmliche Agenten
basierte Backup-Software würde erkennen, dass die Datei sich geändert
hat und die vollen 8GB sichern. Jedoch auf Blockebene betrachtet, wird
nur die Information mit dem Zeitstempel in neuen Blöcken auf das Disksystem übertragen und im Change-Block-Tracking festgehalten. Dies sind
in unserem Fall nur wenige KB oder MB, die dann als Backup mit minimaler
Datenübertragung gesichert werden können.
Nachteil dieses Backupverfahrens innerhalb von VMware ist, dass solange
der VM-Snapshot besteht, die Änderungen die sich seither ergeben haben
in einen separaten Bereich abgelegt werden. Wird der Snapshot aufgelöst,
sind diese aufgelaufenen Daten portionsweise innerhalb von ganz kurzer
Zeit in den eigentlichen Datenbereich zu schreiben. Dies bedeutet sehr
viele Random-Writes für das Disksubsystem. Dieser Vorgang profitiert also
von kurzen Latenzen und Zugriffszeiten der Storagesysteme. Kommt es
hierbei zu Verzögerungen im Storagesystem, können die betroffenen VMs
kurzzeitig einfrieren (meist nur im Millisekunden Bereich). Wird z.B. ein
sehr großes Datenbanksystem (TB) mit sehr vielen Änderungen und damit
einer hohen Belastung der Storagesysteme in der Zeit des VM Snapshots
gesichert, kann es dazu führen, dass VMware beim Auflösen des Snapshots mit dem Schreiben der Änderungen nicht nachkommt und somit der
Snapshot nicht wieder aufgelöst werden kann. Sind die Storagesysteme zu
stark belastet oder nicht mit aktuellen Patches ausgestattet, kann es auch
vorkommen, dass ein Server etwas länger als im Millisekunden Bereich
einfriert, was die Applikationen dann bemerken und darauf reagieren.
Viele Backup-Hersteller übertragen immer wieder auch innerhalb der
Virtualisierung trotz Change-Block-Tracking ein Full-Backup der Datenbestände. Dies führt dazu, dass sich neben der eigentlichen erhöhten Belastung durch den Datentransfer auch das Backupzeitfensters verlängert.
Snapshot bleiben dadurch sehr lange bestehen und sind deshalb anfälliger
für das „Snapshot-Commit-Problem“.
Veeam löst dieses Problem elegant, in dem nur einmalig die Daten als Full
gesichert werden und zukünftig immer nur die geänderten Blöcke. Somit kann bei hoch belasteten Systemen innerhalb eines Wartungsfensters
der Full-Datenbestand übertragen werden und anschließend während
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
des normalen Betriebes nur die Änderungen. Oftmals können mit Veeam
Backup & Replication dadurch Systeme gesichert werden, die sonst gar
nicht mit Standard Virtualisierungsbackup-Methoden sicherbar sind.
Für Hyper-V Backup werden Volume basierte Snapshots verwendet, diese
kennen kein „Snapshot-Commit-Problem“.
6.5 Deduplizierung und Komprimierung
Neben der Komprimierung als Möglichkeit den Datenbestand zu verringern, nutzt Veeam Deduplizierung, um eine weitere Einsparung des
Backup-Speicherplatzes zu erzielen. Backup & Replication verwendet hierbei eine Inline-Deduplizierung die innerhalb des Backupvorgangs die
Deduplizierung ausführt. Teile der Deduplizierung erfolgen hierbei sogar
schon auf dem Proxy (welcher die Daten aus VMware ausliest) und verringert den Datenbestand bereits, bevor dieser überhaupt über das Netzwerk
übertragen werden muss.
Durch die maßgebliche Reduzierung des Datenvolumens der Backup-Files
durch Veeam können Disk-, Tape- und Lizenzkosten optimiert werden.
Abbildung 005: Backup & Replication – Deduplizierung/Komprimierung
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
6.6 Speicherung der Daten in transportable
Backupfiles
Mit Veeam Backup & Replication nimmt ein oder mehrere Repository
Server die Daten von den Proxys entgegen und dedupliziert Sie zusätzlich noch innerhalb eines Jobs bevor diese auf Disk geschrieben werden.
Unterstützte Diskmedien sind hierbei „Lokale Disks“, iSCSI, FibreChannel,
CIFS oder NFS. Bei den letzten beiden genannten NAS basierten Systemen, muss der Protokolloverhead bei der Performanceplanung berücksichtigt werden.
Veeam kann die gesicherten Daten in verschieden organisierten Backupdateien ablegen. Eine der Speichermethoden ist das klassische Full- und
Incremental-Backup Verfahren. Hierbei überträgt, wie bereits dargestellt,
Backup & Replication nicht den kompletten Datenbestand bei einem FullBackup, sondern baut aus den gesicherter alten Backupfiles und dem neu
hinzugekommenen Datenbestandsdelta ein sogenanntes „Synthetic Full“.
Veeam verwendet dieses erprobte Verfahren schon seit vielen Jahren in
seinen Produkten.
Um Diskkapazitäten einzusparen, kann Veeam dieses Verfahren auch
täglich ausführen und erzeugt dabei vom aktuellen Datenbestand jeweils
ein (Synthetic) Full und speichert ältere Stände als sogenannte Reverse-Incremental-Files. Reverse-Incremental-Files entsprechen Incremental Files,
nur dass diese sich nach vorne auf neue Backup-Stände beziehen, anstatt auf
ältere, wie beim normalen Incremental-Backup-Verfahren. Dieses Verfahren
bietet zusätzlich zur Deduplizierung und Komprimierung einen immensen
Disk-Platzspareffekt, da nur ein Full-Backupfile je Job vorgehalten wird.
Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass ein sehr schneller Restore vom aktuellen
Backupstand erfolgen kann, da dieser immer als Full-Backupfile vorliegt.
Die erzeugten Backupfiles sind frei transportabel und in sich selbst zusammen mit der Backup & Replication Software nutzbar. Das heißt, Sie sind
nicht von einer Datenbank abhängig und können somit ohne Probleme in
IBM® TSM für die Aufbewahrung auf Band und auf Offline-Medien ausgelagert werden. Sind im extremen Notfall nur noch die Backupfiles auf
Band vorhanden, können diese mit TSM auf Disk wiederhergestellt, ein
neuer Veeam Backup & Replication Server installiert, die Backupfiles importiert und anschließend sofort eine Wiederherstellung gestartet werden.
Der eigentliche Importvorgang dauert dank des Veeam Metadatenfiles in
der Regel nur Sekunden.
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 006: Backup & Replication – Schreiben der Backupfiles
6.7 Replikation
Neben klassischem Backup kann Veeam Backup & Replication die VMs
auch auf einem weiteren ESX(i) Host als 1:1 Replik anlegen. Für die
Übertragung der Daten werden dieselben Transfermethoden inklusive
Applikationskonsistenz, Change-Block-Tracking und Deduplizierung
verwendet. Eine Replik benötigt zwar mehr Platz als ein Backup, kann
aber im Notfall ohne Performanceeinbußen sofort gestartet werden.
Diese Funktion ist bereits in der Backup & Replication Standard-Lizenz
enthalten und muss nicht separat lizenziert werden.
Mit der Replikationsfunktion kann für das Desaster Recovery z.B. ein
zweites Rechenzentrum aufgebaut werden oder VMs von Außenstellen
in die Zentrale repliziert werden. Als Verbindung nutzt Veeam Backup &
Replication hierfür günstige IP Leitungen inkl. eingebauter WAN Optimierung und arbeitet unabhängig von der eigesetzten Storage- und Serverhardware. Die Replikation in die VMware oder Hyper-V basierte Cloud ist
ebenfalls möglich.
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 007: Backup & Replication – Übersicht Replizierung
Ein Beispiel wie Veeam Backup & Replication für den Aufbau eines Ausweichrechenzentrums verwendet werden kann, ohne dass die Storage-oder Serverhardware eine konsistente VMware Replikation oder Spiegelung
bereitstellt, ist folgendes IBM® Whitepaper Beispiel:
DR solution for IBM® SONAS hosted VMware virtual environment
using Veeam
http://www-03.IBM.com/support/techdocs/atsmastr.nsf/WebIndex/
WP102052
6.8 Teilung der Administration, des Scheduling
und der Datenströme
Für die Organisation und Administration der Backups und Datenströme
stehen mehrere Möglichkeiten in der Kombination mit IBM® TSM zur Verfügung.
Ein typisches Szenario sieht vor, dass der TSM Administrator sich wie bisher um das Scheduling, die TSM Server, den Datenfluss zu TSM, das Error
Reporting sowie die Offline Auslagerung von Backups mit Bordmitteln
von TSM kümmert. In diesem Szenario nutzt der Virtualisierungs- und
Applikationsadministrator die sehr einfach und intuitiv gehaltene Veeam
GUI für die Organisation von Backupinhalten und den Restore.
Über Post Job Commands kann auch Veeam Backup & Replication genutzt
werden, um zentral das Scheduling und den Transport der Daten in TSM
zu organisieren.
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Als Alternative zu den beiden zentralen Scheduling-Verfahren, kann Veeam auch das Sichern der Daten auf Disk übernehmen, während später
durch den TSM-Administrator das Auslagern der Daten in TSM separat eingeplant wird. Dies kann zu einem Zeitpunkt erfolgen, in dem die
TSM Server nicht durch Legacy-Backup belastet sind. Ebenso spielt die
Geschwindigkeit in die Daten in das TSM geschrieben werden für das eigentliche Backup-Zeitfenster keine Rolle.
Sollten Sie externe Scheduler wie z.B. den Tivoli® Workload Manager für
die Steuerung der Backup verwenden wollen, ist dies ebenfalls möglich.
Hierauf wird in diesem Dokument jedoch nicht weiter eingegangen.
Ältere Backupstände die vielleicht nur auf Tape gelagert sind, können über
den TSM Client auf Disk wiederhergestellt und in kurzer Zeit in Veeam
Backup & Replication importiert werden und stehen dann wiederum für
alle Backup & Replication Restore-Möglichkeiten zur Verfügung.
6.9 Aufbewahrungsfristen der Backups
Neben einer zeitlichen 1:1 Aufbewahrung der Daten in Veeam Disk Pools
und TSM Tape Pools, gibt es die Möglichkeit, den schnellen Restore mit
Veeam auf Disk für einen kurzen Zeitraum z.B. 30 Tage und die Langzeitaufbewahrung (z.B. 1 Jahr) auf TSM Tapes einzurichten.
7 Die Backup & Replication Paradedisziplin: Schnelle und zuverlässige Wiederherstellung
Neben den immensen technischen Vorteilen, Ressourcen- und Kosteneinsparungen beim Backup, kann Veeam on top noch mit seinen zuverlässigen und einfach zu bedienenden Wiederherstellungsmöglichkeiten punkten.
Abbildung 008: Ein Backupstand mehrere Wiederherstellungsmöglichkeiten
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Von einem der Sicherungsstände, welcher als einzelnes Full Backup File
oder einer Kombination aus Full und (Reverse-)Incremental Files besteht,
können alle hier beschriebenen Wiederherstellungsverfahren verwendet
werden. Es ist deshalb nicht erforderlich, für die Wiederherstellbarkeit von
Applikationen weitere Backup-Files oder separate Jobs für Daten und Applikationen zu erzeugen. Dies spart somit Administrationsaufwand und
ebenso Kosten für den nicht notwendigen doppelten Backup-Plattenplatz
ein.
Wiederherstellungsmöglichkeiten im Detail.
7.1 Wizard basierte Wiederherstellung einzelner
Dateien
(Windows / Linux / Unix). Das Backupfile wird hierbei Veeam intern an einen Backupserver oder eine kleine Helper-VM (ohne dass das ganze Backupfile zunächst transferiert werden muss) gemapped. Es können Files und
Ordner inkl. Windows- und Linux-Berechtigungen über einen Wizard mit
einem Ordner-Dateibaum zurückgespielt werden.
7.2 Windows One-Click-File-Restore
Serverübergreifend kann über den Veeam Enterprise Manager (Web basierend) nach einem Filenamen gesucht werden. In den Ergebnissen kann
dann mit der rechten Maustaste „Restore“ ausgewählt werden. Im Hintergrund wird das File wiederhergestellt.
Abbildung 009: One-Click-File-Restore über die zentrale
Enterprise Manager Weboberfläche
15
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
7.3 Weltweit zentralisiert portalbasierte
Wiederherstellung von Windows Files für den
zentralen User-Help-Desk.
Der User-Help-Desk kann hierbei nur Dateien an den Originalplatz
zurückspielen und selbst nicht auf den Inhalt der Files zugreifen. Weiterhin
kann die Wiederherstellung auf bestimmte Filetypen begrenzt werden.
(nur Benutzerfiles wie z.B. Word Files, Excel Files, Videos und Bilder)
7.4 Instant Restore
Die herausragendste Wiederherstellungsfunktion von Veeam stellt innerhalb von 1 Minute, plus die Zeit in der das jeweilige Betriebssystem zum Booten benötigt, einen Server und dessen Dienste wieder
für die Benutzer zur Verfügung. Diese Funktion operiert unabhängig
vom verwendeten Betriebssystem des gesicherten Servers und dessen Datenmenge, da sich die Serversysteme direkt von den sich auf
Disk befindlichen Backupfiles komplett starten lassen. Während die
Benutzer arbeiten, können im Hintergrund per VMware Standardfunktion „Storage vMotion“ oder per Veeam „Quick Migration“ die Daten wieder an das ursprüngliche Storagesystem übertragen werden.
Instant Restore hilft Ihnen effektiv, Produktionsausfälle im Wiederherstellungsfall auf eine Hand voll Minuten zu minimieren.
Abbildung 010: Instant Restore
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
7.5 Universelle Objektwiederherstellung (U-AIR)
Server-Backups werden mit dem Universal Application Item Recovery (UAIR) in einer abgeschotteten Umgebung (Veeam VirtualLab) mit der Instant Restore Technologie parallel zur Produktion gestartet.
• Von dem auf diese Weise gestarteten Server können sowohl
einzelne Files als auch Applikationsobjekte von jedem Betriebssystem und jeder möglichen Applikation wiederhergestellt werden. Die
Möglichkeiten hierbei sind:
-- Nutzung von Betriebssystem-eigenen Kopierverfahren (z.B. Windows Explorer oder der Abgleich von Verzeichnissen zwischen
Produktionssystem und vom Backup gestarteten System mit
Microsoft Robocopy)
-- Nutzung der Standard Applikations- und Datenbankverwaltungstools, um einzelne Objekte wiederherstellen zu können. Der
Applikationsadministrator kann hierbei seine gewohnten Tools
und Programme verwenden
Abbildung 011: U-AIR Beispiel: Wiederherstellung einer SQL
Tabelle über ein Standard-Oracle-Verwaltungstool
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
-- Nutzung der Veeam U-AIR Wizards für Active-Directory / Exchange / SQL Single Object Restore
Abbildung 012: U-AIR Wizard Beispiel:
Wiederherstellung eines Active-Directory Benutzers
7.6 SureBackup
Ein häufiger Stolperstein beim Restore von Servern und Anwendungen
ist nicht die verwendete Backuptechnik an sich, sondern die zu sichernde
Ausgangsbasis. Hierbei kommt es häufig vor, dass systemkritische Dateien
beschädigt sind oder erst gar nicht dem Backupjob hinzugefügt worden
sind.
Seit über 20 Jahren fordern deshalb die Backupsoftwarehersteller von
ihren Kunden regelmäßig die Wiederherstellung zu prüfen. Hierbei
wird auf einem extra dafür vorgesehenen, separat beschafften Storage der Datenbestand zurückgespielt. Im Nachgang nimmt ein Administrator langwierige Änderungen vor, um ein Serversystem parallel zur Produktion in einem Testnetzwerk anzustarten. In der Regel sind
dies nur stichprobenartige Prüfungen, die zwar aufzeigen, dass grundsätzlich die Backuptechnologie in der Lage ist ein Restore auszuführen, befreit jedoch den Administrator nicht von der Sorge, im Fehlerfall
keinen sauberen und funktionsfähigen Restore ausführen zu können.
Veeam nimmt diese Last von den Administratoren und automatisiert diesen Vorgang mit Hilfe der SureBackup-Technologie. Diese Funktion prüft
jedes Backup in einer Sandbox-Umgebung (Virtual Lab) auf seine Wiederherstellbarkeit, den korrekten Betriebssystemstart, die Netzwerkerreich18
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
barkeit und die Erreichbarkeit der Applikationen. Veeam liefert hierbei
für die verschiedensten Applikationen Prüfskripte von Haus aus mit. Es
können jedoch auch eigene Prüfskripte z.B. für die eigenen Fachanwendungen hinterlegt werden. Abhängigkeiten zwischen Servern können ebenfalls berücksichtigt werden, solange diese im Backup & Replication als
Backup vorliegen.
Prüfungsjobs können zentral erfolgen oder auf mehrere VMware ESX(i)
Systeme verteilt werden. Es können sowohl dedizierte VMware ESX(i) Systeme als auch VMware ESX(i) Systeme mit produktiven VMs für die Prüfungen verwendet werden.
Die Budgets für viertel- oder halbjährig von Hand ausgeführte Wiederherstellungstests inklusive der dafür vorgesehenen Hardware und DiskSystem-Platzreservierungen können eingespart, Compliance Anforderungen automatisiert und deren Erfüllung dokumentiert werden.
Abbildung 013: SureBackup – Automatische Wiederherstellungsprüfung
nach jedem Backup
8 Benötigte Veeam und IBM® TSM
Infrastruktur
Die Veeam Backup & Replication Infrastruktur untergliedert sich in 4 Komponenten.
1. Enterprise Manager
Zentrale Verwaltung aller Backup Server + Reporting
2. Backup & Replication Server (Management)
Job Erstellung + Scheduling + Proxy Load Balancing + Verwaltung
3. Proxy Server
Liest Daten aus den Datastores für Backup und Replikation aus. Im
Falle von Replikation, übernimmt einer der Proxys am zweiten Standort die Aufgabe die Daten als VM anzulegen.
4. Repository Server
Nimmt im Falle von Backup die Daten vom Proxy entgegen und er19
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
stellt Backup Files. Repository Server sind ebenfalls für den DatenRücktransport beim Restore verantwortlich.
Auf Seiten von IBM® TSM werden folgende Infrastrukturkomponenten
benötigt:
1. TSM Client
Auf allen Veeam Repository Servern installiert
2. (Vorhandener) TSM Server
Nimmt Filedaten vom TSM Client entgegen und speichert bzw. organisiert diese auf einem (Tape) Pool.
Abbildung 014: Beispiel Backup Infrastruktur bei Zusammenarbeit von Veeam Backup &
Replication und IBM® TSM
Das hier abgebildete Infrastrukturbild stellt eine häufig umgesetzte Implementierungsvariante in größeren Umgebungen dar. Im Backup & Replication User Guide finden Sie weitere Varianten, Beispiele und Hinweise zum
Aufbau der Infrastruktur. Den jeweils aktuellen User Guide finden Sie unter:
http://www.veeam.com => „Produkte“ => „Backup & Replication“ =>
in der Mitte der unteren Navigation auf „Ressources“ =>
„User Guide“
9 Einrichtung der Veeam und IBM® TSM
Infrastruktur
Die hier gezeigten Verfahren und Einstellungsmöglichkeiten sind lediglich
als Beispiel zu sehen, stammen jedoch alle aus der Praxis. Ihre Veeam- und
IBM® TSM-System Engineers können Ihnen weitere Möglichkeiten aufzeigen.
20
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
9.1 Veeam Backup & Replication Einrichtung
Auf den für Veeam vorgesehenen physischen und virtuellen Serversystemen wird ein Windows 64 Bit Betriebssystem eingerichtet (z.B. Windows
2008 R2) und in das bestehende Patch- und Überwachungsmanagement
mit eingebunden. Zu beachten ist hierbei, dass Update-Patchläufe nicht zu
Backupzeiten stattfinden dürfen. Weitere Voraussetzungen zu Hardwareund Softwarekomponenten entnehmen Sie bitte dem Veeam Backup &
Replication User Guide und den Backup & Replication Release Notes Dokumenten.
Der Veeam Backup & Replication (Management) Server wird in einer virtuellen Maschine installiert (Standardsetup mit im Setup enthaltener lokaler Microsoft SQL Express Datenbank). Von diesem System aus werden
die Proxy und Repository durch die integrierte Softwareverteilung später
eingerichtet.
Der Enterprise Manager wird in der Regel ebenfalls auf einer eigenen virtuellen Maschine installiert. Hier wird die Veeam Backup & Replication
Lizenz hinterlegt. Durch Hinzufügen des bereits installierten Backup &
Replication (Management) Servers, werden von diesem zukünftig Informationen für das Reporting abgerufen. Der Enterprise Manager verwaltet
für alle Backup & Replication Server zentral die Lizenzen.
Weitere Basiseinstellungen des Management Servers und Verteilung der
Proxy/Repositories:
Abbildung 015: Aufruf der Optionen
21
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 016: E-Mail Benachrichtigung aktivieren
Abbildung 017: Hinzufügen eines Proxys
22
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 018: Auswahl des Servers für die Proxy Installation
Abbildung 019: Name des Proxy Servers
23
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 020: Eintragen der (Proxy) Windows Logindaten
Abbildung 021: Softwareverteilung starten
24
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 022: Proxy Optionen: in unserem Infrastrukturbeispiel: „Direct SAN“ Transport
Mode. Der „Max concurrent tasks“ Wert sollte so hoch wie möglich gewählt werden, ohne
dass eine Warnung erscheint.
Abbildung 023: Start der Repository Einrichtung
25
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 024: Name des in den Jobs später auswählbaren Repository, welches auf einem ausgewählten Repository Server abgelegt wird.
Abbildung 025: Auswahl des Repository Server Typs (Windows)
26
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 026: Repository Server hinzufügen oder existierenden Server auswählen
Abbildung 027: Gegebenenfalls ist der Server in der Auswahl nicht vorhanden und es
muss über „Add new“ hinzugefügt werden.
27
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 028: Gegebenenfalls Login Daten für den Repository Server angeben.
Abbildung 029: Verzeichnis Auswählen in dem die Backupdaten abgelegt werden.
28
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 030: vPOWER NFS Server auswählen (Gleicher Server wie ausgewählter Repository Server). NFS Verzeichnis sollte nicht auf dem C: Laufwerk abgelegt werden sondern
auf einem schnellen Storagesystem (Schnell drehende SAS/FC oder SSD Platten).
Abbildung 031: Hinzufügen eines VMware vCenters
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Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 032: Auswahl des Servertyps
Abbildung 033: Eintragung des FQDN des vCenter Servers
30
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Abbildung 034: Angabe von Login Daten
9.2 IBM® TSM Client Einrichtung
Dieses Dokument geht von einer bereits installierten und konfigurierten
IBM® TSM Server Umgebung aus. Die Einrichtung einer solchen Umgebung wird deshalb hier nicht näher beschrieben.
Auf allen Repository Servern wird ein TSM Client installiert. Hierbei wird
das Setup wie bei normalen Fileservern installiert.
Abbildung 035: TSM Client Setup Optionen
31
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Mit dem Befehl
register node ”RepositoryServername“ ”Password“
domain= “TSMDomain” userid=none PASSExp=0
wird Beispielsweise der TSM Client auf der Serverseite registriert. Dieser
Name und andere Netzwerkeinstellungen müssen jetzt noch zusätzlich
im TSM Client festgelegt werden. In der Regel gibt es hierfür eine Vorlage
Ihres Unternehmens für die Konfigurationdatei „dsm.opt“.
Einfaches Beispiel:
NODENAME RepositoryServername
CLUSTERnode NO
PASSWORDAccess generate
COMMMethod TCPip
TCPServeraddress tsm
TCPPort 1500
DOMAIN \\RepositoryServername\e$
Um zu begrenzen welche Backupfiles gesichert werden können, wird in
dieser dsm.opt Datei noch eine Include-/Exclude-Liste gepflegt.
Startet jetzt ein durch TSM geschedulter Backupjob oder wird die Sicherung per CLI ohne Optionen gestartet, werden alle Dateien, welche durch
die Include-/Exclude-Liste definiert sind, gesichert.
Unter Punkt 12.4 in der Tabelle finden Sie 3 Beispiele für die Include-/Exclude-Liste und weitere Optionen zum Umgang mit geöffneten Files (VSS).
10 Aufbewahrungsfristen & Scheduling
10.1 Veeam Backupfiles
Backup & Replication liest aus VMware eine VM nur einmalig als Full für
einen Job aus und sichert zukünftig nur Änderungen auf Blockebene. Für
die Aufbewahrung von Backupfiles baut Veeam daraus zuverlässig eigene
Backupfiles.
Wird ein neuer Backupstand in einem Veeam Backupfile festgehalten, so
bekommt mindestens eines der Backupfiles einen neuen Namen oder wird
neu generiert. Aus Sicht von TSM werden Backupfiles nicht wieder verändert.
Hierbei gibt es in der Praxis zwei Backupverfahren und eine Kombination
aus beiden:
10.1.1 „Incremental with Syntetic Full“
Es werden aus den gesicherten Daten *.vbk Full Backupfiles (meist
Wochenende) und *.vib Incremental Backupfiles (unter der Woche) abgelegt. Wählt man den Aufbewahrungszeitraum über mehrere Wochen,
liegen mehrere Fulls + Incrementals auf Disk.
32
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
10.1.2 „Reverse Incremental“
Es wird einmalig ein Full-File erzeugt. Tägliche Änderungen werden direkt
in das Full-File geschrieben (neuer File Name), jedoch werden vorher noch
die zu überschreibenden Blöcke in ein sogenanntes *.vrb Reverse-Incremental-File ausgelagert. Wird dieser Vorgang wiederholt, erhält man immer vom aktuellen Stand ein Full-File zusammen mit mehreren kleineren
Reverse-Incremental-Files(ältere Stände).
Hinweis: Reverse-Incremental-Files beziehen sich auf neuere Backupfiles, während normale Incremental-Files sich auf ältere Backupfiles
beziehen.
Der Vorteil beim Reverse-Incremental Verfahren ist, dass vom aktuellen
Backupstand ein Full für einen möglichst schnellen Restore vorliegt und
dass je Job nur ein Full-File auf Disk gespeichert wird.
10.1.3 Incremental - Transform previous full backup chain into
rollbacks
Unter der Woche werden bei diesem Backupverfahren normale Incremental-Files geschrieben. Am Wochenende werden alle Incremental-Files der
Reihe nach mit dem Full des letzten Wochenendes zusammen in ReverseIncrementals umgebaut, bis vom aktuellen Stand ein Full auf Disk liegt und
die älteren Backupstände als Reverse-Incremental-Files vorliegen. Vorteil:
Es wird nur ein Full-File aufbewahrt und unter der Woche können kleine Incremental-Files auf Band ausgelagert werden. Nachteil: Am Wochenende
werden die Disksysteme, auf dem die Backupfiles liegen, über Stunden
sehr hohen I/Os Belastungen ausgesetzt.
Weitere Erläuterungen zu den Backupverfahren erhalten Sie im Veeam
User Guide. Die jeweils aktuelle Version finden Sie unter:
http://www.veeam.com => „Produkte“ => „Backup & Replication“
=> in der Mitte der unteren Navigation auf „Ressources“ => „User
Guide“
10.2 Backup & Replication
Aufbewahrungsfrist für Backups
In Backup & Replication wird festgelegt wie viele Backupstände aufbewahrt werden. Zusammen mit dem individuell festlegbaren Scheduler
ergeben sich daraus Zeiträume wie lange Backupstände und somit die
Backupfiles auf Disk vorgehalten werden.
30 Backupstände bei täglich geplantem Backup ergeben 30 Backupfiles die
je 30 Tage aufbewahrt werden. Für diese Zeiträume und dessen genauen
Ständen stehen sämtliche weiter oben beschriebenen Wiederherstellungen zur Verfügung.
33
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Parameter, die die Backupstände beeinflussen:
10.2.1 Restorepoints to keep on disk.
Legt fest, wie viele Stände aufbewahrt werden
Abbildung 036: Resorepoints to keep on disk
10.2.2 Scheduler
Legt fest, wie häufig ein Backup automatisiert ausgeführt wird.
Abbildung 037: Scheduler
34
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
10.2.3 Manuelles starten des Jobs
Wird der Job von Hand gestartet reduziert sich die Aufbewahrungszeit je
manueller Ausführung, da ein weiterer Backupstand dabei erzeugt wird.
Nicht betroffen hiervon ist „Retry Backup Job“)
10.2.4 „Incremental“ Backupverfahren
Ist der letzte Restorepoint der aufbewahrt werden muss, ein inkrementelles Backupfile, so werden alle weiteren Backupfiles die zur Wiederherstellung des inkrementellen Backupfiles benötigt werden ebenfalls noch
aufbewahrt.
10.3 Grundsätzliche Erläuterung der TSM
Copygroup Parameter
Der Tivoli® Storage Manager sichert im Gegensatz zu anderen Legacy
Backup Tools eine Datei nur einmalig. Solange diese Datei sich nicht verändert, wird Sie auch nicht noch einmal an den TSM Server übertragen (Incremental Forever).
Um z.B. die Veeam Backupfiles auf Tape auszulagern, muss für TSM bestimmt werden, wie lange die gesicherten Files (in unserem Fall die Veeam
Backup Files) in TSM aufbewahrt werden. Dies wird mit 4 Parametern festgelegt.
Es empfiehlt sich für das Auslagern von Veeam Backup & Replication Backupfiles an TSM eine oder mehrere separate CopyGroups und Managementklassen anzulegen.
10.3.1 „verexist“
Legt fest, wie viele Versionen einer noch auf dem zu sichernden Server
existierenden Datei in TSM gespeichert werden.
Für Veeam kann dieser Wert fest auf 1 gesetzt werden, da Veeam seine
Backupfiles nicht verändert, bzw. beim Reverse Incremental Verfahren
nicht unter gleichem Namen erneut speichert.
10.3.2 „verdelete“
Legt fest, wie viele geänderte Versionen einer gelöschten Datei aufbewahrt
werden sollen. Wie bereits beschrieben, existiert beim Veeam Backup im
Sinne von TSM nur eine Version einer Datei und somit kann dieser Schalter
auf 1 gesetzt werden.
10.3.3 „retextra“
Legt für alle in TSM existierenden Versionen einer Datei fest, wie lange
diese aufbewahrt werden.
Ausnahmen:
1. Die (aktive) aktuell existierende Dateiversion wird immer aufbewahrt.
35
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
2. Bei der zuletzt verbleibenden Dateiversion einer gelöschten Datei greift der retonly Schalter.
Da es keine zusätzlichen Versionen einer Veeam Backup Datei gibt, kann
dieser Schalter auf 0 gesetzt werden.
10.3.4 „retonly“
Der retonly Parameter legt fest, wie lange die letzte in TSM verbleibende
Version einer Datei aufbewahrt wird. Eine Ausnahme stellt die aktuell noch
existierende Version einer Datei dar. Sie ist von diesem Schalter erst betroffen, wenn sie gelöscht wird.
Der retonly Parameter kann im Nachhinein verändert werden und hat sofort Auswirkungen auf die in TSM gesicherten Files. Wird beispielsweise
der Wert vergrößert und es befindet sich noch eine Datei im retonly Status, erhält diese automatisch die längere (neue) Aufbewahrungsfrist.
Gleicher Wiederherstellungszeitrahmen in TSM und dem Veeam eigenen
Repository Disk Pool
Hierfür müsste eigentlich bei diesem Parameter und bei dem „verdelete“
Parameter eine 0 stehen. Um den Fall abzusichern, dass aus Versehen jemand die Files aus dem Veeam Repository Disk Pool löscht, sollte hier ein
Wert von mindesten 4 (Tagen) gesetzt werden.
Längere Aufbewahrungsfrist in TSM als im Veeam Repository Disk Pool
Eintrag der Anzahl an zusätzlichen Tagen bei retonly, die auf Band länger
als im Veeam Repository Disk Pool vorgehalten werden sollen.
10.4 Beispiel für die zugehörigen TSM
ManagementClass und CopyGroup Befehle
Genauere Details finden Sie auch in den ausgearbeiteten Beispielen in den
folgenden Kapiteln.
Hier ein Beispiel für die Einrichtung auf dem TSM Server:
define mgmtclass „TSMdomain“ „TSMpolicyset“ VeeamFull migdestiation=none
define copygroup „TSMdomain“ „TSMpolicyset“ VeeamFill type=backup destination=”TapePoolName” verexists=1 verdelete=1 retextra=0 retonly=90
11 Zusammenspiel Backup & Replication
Scheduler und TSM Scheduler
Für die Organisation und Administration der Backups stehen mehrere
Möglichkeiten in der Kombination mit IBM® TSM zur Verfügung.
Ein typisches Szenario sieht vor, dass der TSM Administrator sich wie bisher um das Scheduling, die TSM Server, den Datenfluss zu TSM, das Error
Reporting und die Offline Auslagerung von Backups mit Bordmitteln von
36
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
TSM kümmert. Für den Virtualisierungs- und Applikationsadministrator
stehen hierbei die sehr einfach und intuitiv gehaltene Veeam GUI für die
Organisation von Backupinhalten und den Restore zur Verfügung.
Über Post Job Commands kann auch Veeam Backup & Replication genutzt
werden, um zentral das Scheduling und den Transport der Daten in TSM
zu organisieren.
Als Alternative zu den beiden zentralen Scheduling-Verfahren, kann Veeam
auch das Sichern der Daten auf Disk übernehmen, während später durch
den TSM-Administrator das Auslagern der Daten in TSM separat geplant
wird. Dies kann dann zu einem Zeitpunkt in dem die TSM Server nicht
durch Legacy-Backup belastet sind stattfinden. Die eigentlichen Veeam
Backups hängen hierbei nicht von der TSM Performance ab.
12 Umsetzungsbeispiele Übersicht
12.1 Übersicht zu Beispiel 1:
Backup Mo-Fr mit Backup & Replication und einer Aufbewahrung auf Disk
von 10 Wiederherstellungsständen (2 Wochen). Die wöchentlichen Fulls
werden in TSM zur Aufbewahrung mit einer Aufbewahrungsfrist von 1 Jahr
ausgelagert. Das Scheduling wird getrennt von Backup & Replication und
TSM übernommen. Dies ermöglicht eine separate Datenstromsteuerung
=> Veeam steuert das VMware Backup und das Schreiben in den Veeam
eigenen Disk Pool (Repository). TSM steuert dann die Auslagerung der
Veeam Backup & Replication Backupfiles auf Tape.
12.2 Übersicht zu Beispiel 2:
Tägliches Backup mit Backup & Replication. Die Aufbewahrung auf Disk
erfolgt für 30 Tage. Eine Kopie der Backupfiles wird täglich in einen TSMPool geschrieben. Die Aufbewahrung in TSM erfolgt ebenfalls 30 Tage.
Das Scheduling übernimmt TSM komplett.
12.3 Übersicht zu Beispiel 3:
Tägliches Backup mit Backup & Replication. Die Aufbewahrung im Veeam
Disk Pool (Repository) erfolgt 14 Tage lang. Es werden täglich nach der
Backup & Replication Sicherung die Veeam Backupfiles an TSM, zur ebenfalls 14-tägigen Aufbewahrung (Incremental- und Fullfiles) übergeben.
Die Full-Wochensicherung wird zusätzlich noch 8 Wochen in TSM (Tape)
zusätzlich aufbewahrt. Das Scheduling erfolgt komplett durch Veeam
Backup & Replication.
37
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
12.4 Details zu den Beispielen 1-3:
Beispiel 1
Veeam Backupverfahren
Veeam Restore Points
Veeam Scheduler
Veeam Error Reporting
Beispiel 2
Beispiel 3
Reverse Incremental
Incremental
Incremental
10
30
14
täglich
deaktiviert
E-Mail / SNMP / Enterprise Manager Webinterface / Userinerface (nur Backup & Replication
Backup)
E-Mail / SNMP / Enterprise Manager Webinterface / Userinerface (nur Backup & Replication
Backup)
Veeam Post Job Command
-
-
täglich
E-Mail / SNMP / Enterprise
Manager Webinterface /
Userinerface (nur Backup &
Replication Backup)
Ein Remote Powershell command
führt auf dem Repository folgendes aus: Dsmc incremental
–optfile=dsm.opt e:\VeeamRepositoryPfad\Jobname\
IBM® TSM Scheduler
Normaler Scheduler wie File
Backup.
Wöchentlich nach allen Veeam
Sicherungen. Zu sichernde
Backupfiles werden über dsm.opt
bestimmt.
Je Veeam Job wird ein eigener
Scheduler (Command) angelegt,
der auf dem jeweiligen Repository Server nur das Backup-Verzeichnis des zugehörigen Jobs
sichert. Der Scheduler startet
hierbei ein Powershell Script:
Add-PSSnapin -Name VeeamPSSnapIn -ErrorAction SilentlyContinue
-
Get-VBRJob | where{$ _ .Name
-eq "Jobname"} | Start-VBRJob
Dsmc incremental –
optfile=dsm.opt e:\VeeamRepositoryPfad\Jobname\
Der letzte Parameter bewirkt,
dass nur die Dateien eines einzelnen Jobs gesichert werden.
TSM Error Reporting
Wie bei normalem File Backup
(für das Auslagern der Backupfiles in TSM)
Wenn Veeam Backup über TSM
Scheduler gestartet wird und
fehlschlägt wird ein Error Wert
an TSM Client übergeben. Dieser
kann wie bei anderen Skripten
(SQL Backup) aus TSM überwacht
werden. Beim Auslagern der
Daten in TSM erfolgt Error Reporting wie beim normalen TSM
Client File Backup.
TSM MGMT
Class “Veeam” verexists
1
1
TSM MGMT
Class “Veeam” verdelete
1
1
TSM MGMT
Class “Veeam” retextra
0
0
TSM MGMT
Class “Veeam” retonly
366
4 (Schutz für versehentliches
löschen)
n/a
TSM MGMT Class
“Veeam-Full” verexists
TSM MGMT Class
“Veeam-Full” verdelete
TSM MGMT Class
“Veeam-Full” retextra
TSM MGMT Class
“Veeam-Full” retonly
Wie bei normalem File Backup
(für das Auslagern der Backupfiles in TSM). Wichtig hierbei 0
Byte/Files gesendet Überwachung.
1
1
n/a
n/a
0
56
38
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
TSM MGMT Class
“Veeam-Incr” verexists
1
TSM MGMT Class
“Veeam-Incr” verdelete
1
n/a
TSM MGMT Class
“Veeam-Incr” retextra
n/a
0
TSM MGMT Class
“Veeam-Incr” retonly
4 (Schutz für versehentliches
löschen)
TSM Client Backupmode
Dms.opt
File-Backup
File-Backup
File-Backup
Exclude *
Exclude *
Exclude *
Include *.vbk Veeam
Include *.vbk Veeam
Include *.vbr Veeam-Full
SNAPSHOTPROVIDERFS VSS
Include *.vib Veeam
Include *.vib Veeam-Incr
Include *.vbm Veeam
Include *.vbm Veeam-Incr
SNAPSHOTPROVIDERFS VSS
SNAPSHOTPROVIDERFS VSS
Veeam SureBackup
Separat geplant
Kann über das TSM Backupscript
optional mitgestartet werden:
Get-VSBJob | where{$ _ .Name
-eq "Jobname-Surebackup"} |
Start-VSBJob
Separat geplant
12.5 Hinweise zum Beispiel 1
12.5.1 Backupzeitfenster von TSM
Nach dem Freitagsbackup hat TSM bis zum Backuplauf am nächsten Montag Zeit, den Datenbestand (Full-Backup-Files eines Tages) wegzusichern.
Wie bei TSM VE auch, sind dies eher wenige dafür recht große Files. Der
Vorteil von Veeam hierbei ist, dass die Files dedupliziert und komprimiert
werden, bevor Sie in TSM ausgelagert werden, was eine große Einsparung
an Übertragungs- und Platzressourcen ermöglicht.
Eine Aufteilung in mehrere Datenströme in Richtung TSM ist zwingend
empfohlen, jedoch skaliert die Übertragung von wenigen großen Files
nicht so gut wie bei vielen kleinen Files. Auf TSM Server- und Client-Seite
sind deshalb Optimierungen für die Sicherung von großen Files zu treffen.
Alternativ kann das Auslagern der Full-Backup-Files auch über die
Wochentage verteilt erfolgen (Montag 1/5 aller Backupjobs, Dienstag 1/5
aller Backupjobs, usw.) Dies reduziert die Belastung von TSM anteilig.
12.6 Hinweise zum Beispiel 2
12.6.1 Backupzeitfenster von TSM
Am Wochenende werden von Veeam in diesem Beispiel Full-Backup-Files
geschrieben, die mit TSM weggesichert werden. Wie bei TSM VE auch, sind
dies eher wenige große Files. Der Vorteil von Veeam hierbei ist, dass die
Files dedupliziert und komprimiert werden, bevor sie in TSM ausgelagert
werden, was eine große Einsparung an Übertragungs- und Platzressourcen ermöglicht.
Eine Aufteilung in mehrere Datenströme in Richtung TSM ist zwingend
empfohlen, jedoch skaliert die Übertragung von wenigen großen Files
nicht so gut wie bei vielen kleinen Files. Auf TSM Server und Client Seite
sind deshalb Optimierungen für die Sicherung von großen Files zu treffen.
39
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Alternativ kann das Auslagern der Full-Backup-Files auch über Wochentage verteilt erfolgen. Der Syntetic Full Wochentag kann über die Jobs verteilt auf andere Wochentage erfolgen. Dies reduziert die Belastung von
TSM anteilig.
12.6.2 TSM Scheduler
Auf TSM Server
def schedul Veeam VEEAMREPOSITORY-SERVER-NODE action=command object="c:\windows\system32\
WindowsPowershell\v1.0\powershell.exe c:\scripts\jobname.ps1" priority=2 starttime=22:00
duration=60 durunits=minutes period=1 perunits=days dayofweek=any
Auf Repository Server:
Add-PSSnapin -Name VeeamPSSnapIn -ErrorAction SilentlyContinue
C:\Scripts\Jobname.ps1
Get-VBRJob | where{$ _ .Name -eq "Jobname"} | Start-VBRJob
Dsmc incremental –optfile=dsm.opt e:\VeeamRepositoryPfad\Jobname\
Optional inklusive
SureBackup (z.B. für die
Add-PSSnapin -Name VeeamPSSnapIn -ErrorAction SilentlyContinue
wichtigsten Server)
VSBJob | where{$ _ .Name -eq "Jobname-Surebackup"} | Start-VSBJob
Get-VBRJob | where{$ _ .Name -eq "Jobname"} | Start-VBRJob
Dsmc incremental –optfile=dsm.opt e:\VeeamRepositoryPfad\Jobname\
12.7 Hinweise zu Beispiel 3
12.7.1 Backupzeitfenster von TSM
Am Wochenende werden von Veeam in diesem Beispiel Full-Backup-Files
geschrieben, die mit TSM weggesichert werden. Wie bei TSM VE auch, sind
dies eher wenige große Files. Der Vorteil von Veeam hierbei ist, dass die
Files dedupliziert und komprimiert werden, bevor sie in TSM ausgelagert
werden, was eine große Einsparung an Übertragungs- und Platzressourcen ermöglicht.
Eine Aufteilung in mehrere Datenströme in Richtung TSM ist zwingend
empfohlen, jedoch skaliert die Übertragung von wenigen großen Files
nicht so gut wie bei vielen kleinen Files. Auf TSM Server und Client Seite
sind deshalb Optimierungen für die Sicherung von großen Files zu treffen.
Alternativ kann das Auslagern der Full-Backup-files auch über Wochentage verteilt erfolgen. Der Syntetic Full Wochentag kann über die Jobs verteilt auf andere Wochentage erfolgen. Dies reduziert die Belastung von
TSM anteilig.
12.7.2 Remote Powershell
Post Job Commands werden auf dem Backup & Replication Management
Server ausgeführt. Wir wollen jedoch die Backupdaten von einem Repository Servers sichern und müssen deshalb über Remote Powershell das
Script vom Veeam Backup & Replication (Management) Server aus auf
dem Repository Server remote starten.
Eine Anleitung hierzu finden Sie unter:
http://forums.veeam.com/viewtopic.php?f=26&t=11836
40
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
13 Restore
13.1 Restore mit Veeam Backup & Replication
von Disk
Mit Veeam Backup & Replication lassen sich einzelne Files, ganze VMs,
einzelne VMware Files, einzelne VM Volumes und Applikationsobjeckte
(wie z.B. einzelen Mails oder Active Directory Benutzer) wiederherstellen.
Die Highlights der Restore Möglichkeiten sind in Kapitel 7 näher beschrieben.
Eine detaillierte Anleitung mit Screenshots findet sie ebenso im Veeam
Backup & Replication Userguide unter:
http://www.veeam.com => „Produkte“ => „Backup & Replication“ => in der Mitte der unteren Navigation auf „Ressources“ =>
„User Guide“
13.2 Restore von älteren
Wiederherstellungspunkten die nur noch in
einem TSM (Tape) Pool liegen
Über den auf den Repository Servern installierten TSM Clients können
die Veeam Backup & Replication Backupfiles zurückgespielt werden. Anschließend erfolgt ein schnell abgeschlossener Import der Backupfiles in
Veeam Backup & Replication, welches dann sofort in der Lage ist, sämtliche zu Verfügung stehenden Restoremöglichkeiten zu starten.
Bei dem Restore der Backupfiles aus dem TSM Client ist darauf zu achten,
dass der TSM Client in den Modus versetzt wird, in dem er ebenfalls "inaktive Files" anzeigt.
Abbildung 038: Restore der Veeam Backupfiles im TSM Client
41
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Der Import der Backupfiles erfolgt über folgenden Menüpunkt in Veeam
Backup & Replication:
Abbildung 039: Import der Backupfiles in Veeam Backup & Replication
Starten des eigentlichen Restores:
Abbildung 040: Restoremöglichkeiten in Veeam Backup & Replication
13.3 Restore der kompletten Veeam Backup &
Replication Umgebung
Ging die gesammte VMware Umgebung inklusive der Veeam Backup &
Replication Server unter (z.B. Feuer), kann diese Umgebung wieder aus
einem TSM (Tape) Pool mit enthaltenen Veeam Backupfiles aufgebaut
werden. Hierzu sind folgende Schritte notwendig:
42
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
1. Installation eines Windows Servers mit TSM Client und neu installiertem Backup & Replication
2. Restore der Veeam Backupfiles über den TSM Client, so dass diese
auf Disk liegen.
3. Import der Backupfiles in Veeam
4. Starten der normalen VM Restores jetzt möglich.
Soll der Veeam Backup & Replication Server mit seinen Jobinformationen
ebenfalls hergestellt werden, so kann dieser aus dem Backup ebenfalls
wiederhergestellt werden.
14 Funktionstests und Aufbewahrungsprüfungen
Es wird empfohlen die installierte und eingerichtete Umgebung ausführlich
zu prüfen und zu dokumentieren um Konfigurationsfehler auszuschließen.
Erst nach erfolgreicher Prüfung ist die Umgebung in die Produktion zu
überführen.
Eventuell können die Prüfungen mit verkürzten Aufbewahrungszeiten erfolgen um schnelleres Feedback zu gewinnen.
Bei der Dokumentation der Umgebung kann die Veeam ONE Reportingfunktion helfen. Hier kann auf Knopfdruck die komplette VMware Umgebung in Word-, Excel-, PDF- und Viso-Files dokumentiert werden.
15 Fazit
Veeam Backup & Replication bietet extrem schnellen Wiederanlauf vom
Backup in Verbindung mit dem sicheren Bauchgefühl, dass die Wiederherstellung auch zu 100% erfolgreich sein wird, da alle Backups automatisch
auf Wiederherstellbarkeit geprüft werden können.
Die erweiterten Backupverfahren und die Möglichkeit, Datenströme auf
ein optimal mögliches Minimum zu begrenzen, sind ein weiteres Kriterium
Veeam Backup & Replication (als Erweiterung) mit IBM® TSM einzusetzen.
Die in diesem Dokument dargestellten Beispiele Verfahren stammen aus
der Praxis und stellen Best-Practices-Verfahren dar. Je nach Umgebung
lässt sich Veeams Backup & Replication auch entsprechend an andere Anforderung angepasst integrieren.
Die Replikationsmöglichkeiten bieten On-Top Disaster Reocery Möglichkeiten für verteilte Standorte. Ebenso sind Sie erste Wahl wenn Im Fehlerfall ein Server sofort mit voller Leistung wieder zur Verfügung stehen
muss.
Neben diesen Verfahrens- und Administrativen-Vorteilen kann Veeam
auch helfen, die Kostenseite zu optimieren.
43
Integration der herausragenden Virtualisierungs-Backup-Funktionen von Veeam Backup & Replication
Über den Autor
Andreas Neufert,
System Engineer Central EMEA, Veeam Software
Andreas Neufert berät mit seinem 16-jährigen
IT Infrastruktur Background bei Veeam Software
strategische Großkunden und Partner im Bereich
Hochverfügbarkeit, Backup und Betriebsoptimierung
von virtuellen Umgebungen. Schwerpunkte seiner
bisherigen Laufbahn waren Consulting und Projektmanagement von
großen IT Infrastruktur Projekten bei Public Kunden im IBM® Storageund Virtualisierungsumfeld. Als Business Development Manager
sammelte er ergänzend mehrjährige Erfahrungen bei der Umsetzung von
Wachstumsplänen und Vertriebskonzepten bei und für IBM® (Premier)
Business Partner. Er leitet seit über 10 Jahren erfolgreich Teams.
Andreas Neufert studierte Betriebswirtschaftslehre an der
VWA-Stuttgart.
Über Veeam Software
Veeam® Software entwickelt innovative Lösungen für VMware-Backups,
Hyper-V-Backups und das Virtualisierungsmanagement. Veeam Backup
& Replication™ ist die branchenführende Lösung für Backups virtueller
Maschinen. Veeam ONE™ bietet in einer einzigen, integrierten Lösung
Echtzeit-Überwachung, Ressourcenoptimierung, Dokumentation und
Management-Reporting für VMware und Hyper-V. Veeam ermöglicht
mit dem Veeam Management Pack™ (MP) eine umfassende VMwareÜberwachung direkt über Microsoft System Center. Mit dem Veeam
Smart Plug-In™ (SPI) überwachen Sie Ihre VMware-Umgebung direkt
über HP Operations Manager. Veeam stellt außerdem kostenlose
Virtualisierungs-Tools bereit. Weitere Informationen finden Sie unter
www.veeam.de
Hinweise:
IBM® und Tivoli® sind eingetragene Marken der International BusinessMachines Corporation.
44
NEW!
Veeam Backup & Replication™ v6
Extending the lead in VM backup with these new capabilities:




Enterprise scalability: new distributed architecture streamlines deployment
and maintenance of remote office/branch office (ROBO) and large installations.
Advanced replication: accelerates replication by 10x, streamlines failover,
and provides real failback with delta sync.
Multi-hypervisor support: brings Veeam’s award-winning data protection
to Microsoft Hyper-V and lets you protect all your VMs— VMware and Hyper-V—
from one console.
and more!
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To learn more, visit
http://www.veeam.com/backup

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