Braunbär Titel

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Braunbär Titel
Braunbär
Vortragsdossier des WWF Schweiz
Steckbrief
Der Braunbär gehört zu den Grossbären. Seine Verwandten sind der Eisbär, der Malaienbär,
der Kragenbär, der Lippenbär, der Brillenbär, der Schwarzbär und der Pandabär.
Die grössten Braunbären – die Kodiakbären – leben in Alaska. Sie werden aufrecht stehend
bis 3 Meter hoch und bis 700 Kilogramm schwer. Der Braunbär, der in den Alpen lebt, ist ein
kleiner Bär, er wird 2 Meter gross und wiegt nur etwa 180 Kilogramm. Die Weibchen sind ein
ganzes Stück kleiner als die Männchen. Sie werden nur etwa 150 Kilogramm schwer.
Auf der ganzen Welt leben heute noch etwa 200’000 Braunbären. In Europa sind es gegen
50'000. In den Alpen gibt es heute noch höchstens 38 Braunbären.
Braunbären können richtige Spurts von bis zu 50 km/h (Kilometer pro Stunde) hinlegen! Dies
geschieht aber nur bei Revierkämpfen und bei der Jagd über kurze Strecken.
Braunbären werden in der freien Wildbahn zirka 20 Jahre alt.
Braunbären haben eine sehr feine Nase und ein gutes Gehör. Die Augen sind weniger gut
entwickelt.
Lebensraum
Der Braunbär lebt auf der ganzen Nordhalbkugel der Erde. In Amerika nennen ihn die Menschen «Grizzly», in Alaska auf der Kodiakinsel heisst er «Kodiakbär».
In Europa leben die Bären sehr verstreut in verschiedenen Gebieten. Es gibt nur wenige
grosse Bestände. Diese befinden sich vor allem in Skandinavien, in den Karpaten, auf dem
Balkan und im russischen Teil Europas.
Braunbären sind Waldtiere; sie bevorzugen ruhige Berggebiete mit ausgedehnten Wäldern.
Für ihre Winterruhe sind sie auf Höhlen in steilen, felsigen Gegenden angewiesen.
Damit die Bären genug zu fressen finden, muss der Wald ein reiches Nahrungsangebot an
Pflanzen aufweisen und es sollten genügend Beutetiere darin wohnen.
Verhalten
Braunbären untereinander
Braunbären sind Einzelgänger, Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung.
Die Reviergrösse hängt vom Nahrungsangebot ab – ein einzelner Bär benötigt ungefähr 60
bis 100 Quadratkilometer Fläche. 100 Quadratkilometer sind etwa so gross wie der Zürichsee!
Bären verteidigen ihre Reviere nicht besonders heftig. So kommt es, dass sich Bärenreviere
überschneiden können. Bären gehen einander aber normalerweise aus dem Weg, vor allem
Weibchen mit Jungtieren den Männchen und Männchen untereinander.
Braunbären, die in kalten Regionen leben, machen eine Winterruhe. Sie überwintern in Höhlen. Während der Winterruhe zehren sie von ihren Fettreserven.
Die Körpertemperatur sinkt um 5 Grad Celsius ab. Das Herz schlägt viermal langsamer als
im Sommer. So brauchen die Bären weniger Energie.
Nahrungssuche
Braunbären sind Allesfresser, drei Viertel ihrer Nahrung besteht aber aus Beeren, Früchten
und Kräutern. Sie fressen, was ihnen gerade vor die Schnauze kommt. Ab und zu packen sie
eine Maus, sagen auch zu Vogeleiern nicht nein, und wenn sie auf Aas stossen, dann gibt es
eine Fleischmahlzeit.
Manchmal plündern Bären auch Bienenstöcke und verzehren die Honigwaben. Auch Schafherden sind vor Bären nicht immer sicher – doch Bären sind eher tollpatschige Jäger und erbeuten durchschnittlich nur ein Schaf pro Jahr.
Nach der Winterruhe frisst der Braunbär noch nicht sehr viel, denn seine Verdauung muss
erst wieder in Gang kommen. Der Bär verliert deshalb im Frühling weiter an Gewicht. Im
Sommer frisst er dann schon bedeutend mehr, etwa 10 Kilogramm pro Tag. Im Herbst stopft
er sich richtig voll. Jeden Tag nimmt er ein halbes Kilo zu. Das ist wichtig, denn er muss sich
Fettreserven für den Winterschlaf anfressen.
Paarung und Aufzucht
Mythen
Braunbären paaren sich im Frühsommer, zwischen Mai und Juli.
Der Höhlenbär war der
gewaltigste Bär, der je
auf der Erde gelebt hat.
Die Höhlenmenschen
haben ihn vor rund
40’000 Jahren verehrt
und gejagt. Steinzeitliche Höhlenzeichnungen aus Frankreich und
Spanien zeugen noch
heute davon. Als der
Höhlenbär um 10’000
vor Christus ausstarb,
wurde die Verehrung
auf den Braunbären
übertragen. Auf dem
Monte Generoso im
Tessin gibt es eine
Höhle mit den Knochen
von Zehntausenden
Höhlenbären!
Die jungen Bären kommen nach einer Tragzeit von etwa 6 Monaten zur Welt. Pro Wurf sind es 1 bis 3 Junge. Die Geburt findet
in der Winterhöhle statt, hier werden die Jungen bei völliger
Dunkelheit gesäugt.
Noch heute gibt es
Bärenkulte (feierliche
Verehrung des Bären).
Nordische Jagdvölker
beerdigen die Knochen
eines Bären, nachdem
sie ihn gejagt und sein
Fleisch gegessen haben. So kann der Bär
wieder auf die Welt zurückkehren. Der Bär ist
der Gott des Waldes
und bei einigen Völkern
sogar der König der
Tiere.
In Märchen und im
Theater taucht der
Braunbär als «Meister
Petz» auch bei uns
immer wieder auf –
meist als brummiger,
aber friedlicher Geselle.
Im Frühling verlässt die Mutter die Höhle, und die jungen Bären
erkunden neugierig die Umgebung, ohne sich aber allzu weit von
der Mutter zu entfernen. Die Bärin hat alle Pfoten voll zu tun,
damit sie die Übersicht behält. Trotzdem stirbt etwa die Hälfte
aller Jungbären noch vor Ablauf des ersten Lebensjahrs.
Junge Braunbären müssen viel lernen. Ihre Mutter zeigt ihnen
während eineinhalb Jahren das Verhalten bei Gefahr, bei der
Jagd und bei der Nahrungssuche. Nachher müssen sie
weiterziehen und für sich selbst sorgen.
Braunbär in Europa
Im 19. Jahrhundert galt der Bär als Feind des Menschen. Er
wurde gezielt gejagt und in vielen Gebieten ausgerottet. In der
Schweiz wurde der letzte Bär im Jahr 1904 im Unterengadin
geschossen.
In der Schweiz ist der Bär seit 1962 geschützt. Freisetzungen
sind zurzeit keine geplant. Im Sommer 2005, nach über 100
Jahren, ist der erste Bär in die Schweiz zurückgekehrt.
In Österreich ist vor 20 Jahren ein Bär zugewandert. Es war ein
Männchen. In einem Aussetzungsprogramm des WWF wurde
ihm ein Weibchen ins Revier gesetzt. Die beiden hatten zusammen Junge, weitere Bären sind eingewandert und der Bestand
wuchs. Heute sind aber von den 25 Bären nur noch 3 bis 4 übrig.
Wer Bären freisetzt, muss beachten, dass Bären auch Schäden
verursachen: Sie plündern Bienenhäuschen, sie reissen hin und
wieder ein Schaf und klauen Obst. Damit die Bären deshalb nicht
gehasst werden, müssen die Besitzer entschädigt werden.
Bären sind normalerweise sehr menschenscheu, können aber
Menschen angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen und keinen
Fluchtweg haben. Bären sollten deshalb nicht gefüttert werden,
sonst verlieren sie die Scheu vor dem Menschen. Vor allem in
Nordamerika und Osteuropa nähern sich Bären in strengen
Wintern auch menschlichen Siedlungen, um Abfälle nach
Nahrung zu durchsuchen.
Folienvorlage Braunbär
Verbreitungsgebiet
des Braunbären
in Europa
Schneebedecktes Winterlager eines Bären
© WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999. Illustrationen von Sämi Frei.
Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt.
Braunbär und WWF
In Österreich startete der WWF im Jahr 1989 ein Bären-Aussetzungsprojekt, damit der aus
Slowenien eingewanderte Bär nicht alleine durch die Wälder streifen musste.
Der WWF Schweiz informiert die Menschen vor Ort, damit sie den Bären besser kennen
lernen. Der WWF hilft auch den Imkern, ihre Bienenstöcke zu schützen – zum Beispiel mit
einem Elektrozaun. Wenn ein Herdenschutzhund aufpasst, geschieht einer Schafherde
nichts. Der WWF macht Druck auf die Politiker, die Bauern dabei zu unterstützen.
Weitere Informationen
Beim WWF erhältlich
Internet
Bücher
•
WWF (2008): Panda
Club 1/08: Braunbär.
•
•
Bright, M. (2003): Bären.
Stuttgart: Kosmos.
•
WWF (2004): Panda
Club 5/04: Bären.
•
•
WWF (2001): Luchs,
Wolf und Braunbär.
Schmidt, A.; Schmidt,
Ch. (1989): Bären. Das
Buch der Tierfamilien,
Bd. 1. Luzern: Kinderbuchverlag.
•
Lüps, P. (1990): Braunbären. Disentis: Desertina Verlag.
•
Pott, E. (2005): Ravensburger Tierlexikon von
A–Z. Ravensburg: Ravensburger Buchverlag.
•
Paccalet, G; Paccalet, Y.
(2002): Bären, Kinder
der Berge. Tiercomic.
WWF/Zytglogge Verlag
(vergriffen, evtl. in der
Bibliothek erhältlich).
Bestellen kannst du beim
WWF Schweiz per Telefon,
Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten.
Die Lieferfrist beträgt etwa
eine Woche.
•
•
Wo kein Preis angegeben
ist, kannst du pro Broschüre
jeweils ein Exemplar gratis
bestellen.
•
www.wwf.ch/baer
WWF-Infos über den
Braunbären – mit Tipps,
wie man sich verhalten
soll, wenn man einem
Braunbären begegnet.
www.pandazone.at/
campaigns/wwfbaeren
kampagne
Spannende Informationen zu echten und falschen Bären.
www.ms-net.ch/
baeren.htm
Die verschiedenen Bärenarten stellen sich vor
und zeigen, wo sie leben
und wovon sie sich ernähren.
www.kora.ch
Auf dieser Seite findest
du unter «Arten» die
neusten Infos aus der
Forschung über Bären.
Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft
gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben.
Der WWF setzt sich weltweit ein für:
• die Erhaltung der biologischen Vielfalt,
• die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen,
• die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
8010 Zürich
Telefon 044 297 21 21
Fax 044 297 21 00
E-Mail: [email protected]
www.wwf.ch
©1986 WWF – World Wide Fund for Nature/® “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Februar 2008/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 983/05/Foto Titel: M. Gerber
Sicher ist, dass der WWF keine Bären in der Schweiz aussetzen wird. Der WWF Schweiz
setzt sich aber dafür ein, dass wir eine Rückkehr zulassen und den Bären eine Chance geben. Lebensraum und Nahrung sind auch in den Schweizer Alpen genug vorhanden.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
Postfach
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Tel:
+41 44 297 21 21
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Spenden: PC 80-470-3
WWF Vortragsdossier „Braunbär“
Linktipps
www.wwf.ch
Seite des WWF Schweiz über Braunbären. Mit Tipps, wie ihr euch verhalten sollt, wenn ihr
einem Braunbären in der freien Natur begegnet.
www.pandazone.at
Spannende Informationen zu echten und falschen Bären.
www.ms-net.ch/baeren.htm
Hier lernst du alle Bärenarten kennen und erfährst, wo sie leben und wovon sie sich
ernähren.
Leben im ewigen Eis:
Eisbär und Pinguin
Vortragsdossier des WWF Schweiz
Arktis
Steckbrief
Leben in der Arktis
Arktis heisst das Gebiet rund um den Nordpol.
Der Name stammt vom griechischen Wort
«arctos» (der Bär). Die Arktis wurde so genannt,
weil die Sternbilder des Grossen und des Kleinen
Bären über diesem Gebiet am Himmel stehen.
Die Arktis sieht eigentlich sehr lebensfeindlich
aus. Trotzdem leben viele Tiere in diesem Gebiet
am «Nordende» der Erde – wenn auch die meisten nur im Sommer.
Die Arktis ist kein Kontinent. Ein grosser Teil der
Arktis besteht aus einer 10 Meter dicken PackeisSchicht. Zusätzlich werden aber auch die nördlichsten Zipfel Asiens, Europas und Amerikas zur
Arktis gezählt.
Weil die Arktis kein Festland-Kontinent ist, verändert sich ihre Fläche im Laufe der Jahreszeiten. Auf dem Meer gehört all das Wasser dazu,
das im Juli kälter als 10 Grad Celsius ist, auf dem
Land bildet entweder die Waldgrenze oder die
Permafrost-Grenze (wo der Boden immer gefroren ist) ihre Grenze.
In der Arktis liegen die grössten Trinkwasservorräte der Nordhalbkugel in Form von Eis.
Im Sommer scheint die Sonne den ganzen Tag.
Im Meer und auf den Kanten des Packeises
wachsen deshalb grosse Mengen Algen und andere pflanzliche und tierische Kleinstlebewesen.
In den arktischen Gewässern leben riesige
Fischschwärme. Diese bieten Nahrung für
Fleisch fressende Räuber wie Robben, Eisbären
und Seevögel.
Viele Zugvögel ziehen im Sommer nach Norden
und brüten in der Arktis. Die meisten von ihnen
legen weite Strecken zurück. Der Knutt, ein
Strandläufer, fliegt von Australien bis nach Sibirien. Wenn er ausgehungert ankommt, stärkt er
sich mit den vielen Moskitos, die während des
arktischen Sommers herumfliegen.
Die Temperaturen in der Arktis schwanken sehr
stark. In Nordsibirien wurden im Sommer schon
+40 Grad, im Winter bis zu –60 Grad gemessen!
Eisbären
Der Eisbär ist das bekannteste Tier der Arktis.
Er ist ein Einzelgänger. Er wird bis zu 1,6 Meter
hoch, 2,5 Meter lang und 800 kg schwer. Die
Weibchen sind etwas kleiner als die Männchen.
Eisbären werden etwa 25 Jahre alt.
Der Eisbär gehört zu den Grossbären. Er ist
verwandt mit den Braunbären und den
Schwarzbären.
Fast das ganze Jahr leben Eisbären auf dem
Packeis. Damit sie auf dem glitschigen Eis
nicht ausrutschen, sind ihre Pfoten auch an der
Sohle behaart.
Eisbären jagen vorwiegend Robben. Sie warten geduldig am Luftloch einer Robbe, bis diese auftaucht, und packen dann zu. Eisbären
fressen aber auch Fische, Seevögel und Lemminge.
Eisbären sind gute Schwimmer – problemlos
schaffen sie 80 Kilometer am Stück! Zwischen
den Zehen haben sie Schwimmhäute.
Eisbären paaren sich im April. Nach neun Monaten, also mitten im Winter, bringt das Weibchen in einer Schneehöhle auf dem Festland
ein bis zwei winzige Junge zur Welt. Diese verlassen im Frühling zum ersten Mal die Höhle.
Heute leben schätzungsweise noch 25’000
Eisbären in der Arktis.
Mensch und Arktis
Die Arktis war das Ziel vieler Abenteurer. Viele
Seefahrer versuchten, die Nordwestpassage zu
finden: den Weg von Europa nach China über die
Polarregion.
Im 18. Jahrhundert begannen die Europäer mit
dem Walfang im grösseren Stil. Es wurden vor
allem Grönlandwale gejagt, pro Jahr 2000.
Heute leben in der Gegend von Grönland nur
noch 200 Grönlandwale.
Als erster Mensch erreichte der Amerikaner
Robert Peary 1906 zusammen mit Matthew
Henson und vier Inuit den geografischen Nordpol. Das war nicht einfach, denn die Eisdecke
bewegte sich die ganze Zeit im Zickzack von
Sibirien in Richtung Grönland, und die Gruppe
kam manchmal tagelang ihrem Ziel kaum näher.
Eine Eisscholle aus Sibirien durchquert die Arktis
in etwa drei Jahren.
Die Inuit sind die Bewohner der Arktis. Das Wort
«Inuit» heisst «Mensch». Von ihren Feinden wurden die Inuit auch Eskimos genannt: «Die, die
rohes Fleisch essen». Heute leben etwa 100’000
Inuit in der Arktis. Sie wohnen nicht mehr in Iglus,
sondern in Häusern mit Zentralheizung und
Fernseher.
Insgesamt bewohnen etwa 2 Millionen Menschen
die Arktis, die meisten davon leben in Sibirien.
Antarktis
Steckbrief
Leben in der Antarktis
Die Antarktis umfasst das Gebiet rund um den
Südpol. Sie liegt gegenüber der Arktis, deshalb
heisst sie Ant-Arktis.
Das kalte Wasser der Antarktis enthält sehr viele
Nährstoffe. Im Süd-Sommer (also im Dezember)
scheint immer die Sonne. Viele Algen wachsen
dann, diese werden von kleinem Zooplankton
(tierischem Plankton) gefressen.
Als Antarktis gilt das gesamte Gebiet südlich des
60. Breitengrades. Dazu gehören die Landmasse
der Antarktis, einige vorgelagerte Inseln und das
Meer mit dem Packeisgürtel und dem Schelfeis
(Eis im Flachmeer entlang der Küste).
Die Antarktis ist ein grosser Kontinent, der fast
vollständig von Eis bedeckt ist.
In der Antarktis wurden die tiefsten Temperaturen
auf der Erde gemessen: –89 Grad Celsius!
Die Antarktis hat einen Durchmesser von rund
5000 Kilometern. Die Schweiz fände 300-mal
darin Platz!
Die Eisschicht in der Antarktis ist im Durchschnitt
etwa 2500 Meter dick, an manchen Stellen sogar
4750 Meter.
Der Krill, eine Krebsart, spielt eine wichtige Rolle
in der Nahrungskette der Antarktis. Er bildet die
Nahrungsgrundlage für viele Tiere. Vor allem die
grossen Bartenwale wie zum Beispiel der Blauwal, der Finnwal und der Buckelwal verschlingen
im antarktischen Sommer problemlos bis zu
2 Tonnen Krill täglich!
In der Antarktis leben rund 150 verschiedene
Fischarten. Vor allem die kleineren Arten bilden
die Nahrung der Pinguine. Diese sind geschickte
Jäger und fliegen mit ihren flossenförmigen
Stummelflügeln förmlich durch das Wasser.
Die Antarktis ist reich an Rohstoffen. Im felsigen
Grund unter der Eisschicht lagern Gold, Kohle,
Uran, Zink und Kupfer in grossen Mengen.
Pflanzen sind ausserhalb des Meeres kaum anzutreffen. Kein Wunder, denn nahezu die ganze
Landmasse ist von Eis bedeckt. Aber immerhin:
Zwei Blütenpflanzen überleben in der rauen Witterung, dazu kommen noch 350 Flechtenarten.
Pinguine
Mensch und Antarktis
Pinguine sind das Markenzeichen der Antarktis. Sie leben nur hier im Süden. Am Nordpol
hätten sie keine Chance, denn der Eisbär würde sie innert Kürze ausrotten. In der Antarktis
gibt es keine Raubtiere an Land.
Pinguine sind Vögel. Sie haben aber im Laufe
der Evolution (Entwicklungsgeschichte) das
Fliegen verlernt. Dafür können Pinguine ausgezeichnet schwimmen und bis zu 20 Minuten
unter Wasser bleiben.
Pinguine tauchen bis zu 250 Meter tief, um
Nahrung zu finden. Am liebsten fressen sie
Fische und Tintenfische.
Der Hauptfeind der Pinguine ist der Seeleopard, eine Robbenart. Er lauert unter den Eisschollen, und wenn die Pinguine ins Wasser
springen, schlägt er blitzschnell zu.
In der Antarktis leben 15 Pinguinarten. Am
bekanntesten sind die Königspinguine, am
grössten die Kaiserpinguine. Sie werden fast
einen Meter gross und wiegen 18 Kilogramm.
Bei den Kaiserpinguinen legt das Weibchen im
Winter ein Ei, bleibt dann aber zwei Monate im
Meer und frisst sich satt. Das Männchen brütet
in dieser Zeit das Ei aus und frisst nichts. Kehrt
das Weibchen nach zwei Monaten zurück, um
das Männchen abzulösen, ist das Männchen
nur noch halb so schwer!
Als erster Mensch erreichte 1911 der Norweger
Amundsen den Südpol. Er war der Sieger im
Rennen zum Südpol. Sein Konkurrent, der Engländer Scott, erreichte den Pol einen Monat später und starb auf dem Rückweg in einem Blizzard
(Schneesturm).
Menschen leben in der Antarktis eigentlich keine;
ausser die Wissenschaftler der vielen Forschungsstationen in der Nähe der Küsten.
Neuerdings ist die Antarktis auch ein beliebtes
Touristenziel. Pro Jahr leisten sich etwa 7000
Touristen eine Reise in den Süden.
Sowohl die Forschungsstationen als auch die
Touristen sind eine Gefahr für die Antarktis. Die
Abfälle werden nicht richtig entsorgt und belasten
die Umwelt. Die Touristen gelangen in die Nähe
von Nistplätzen und stören die Pinguine.
1959 wurde der Antarktis-Vertrag unterzeichnet.
Das Dokument besagt unter anderem, dass die
Antarktis nur für friedliche Zwecke genutzt werden darf.
Wegen der Bodenschätze stritten sich einige
Länder darum, wem die Antarktis gehört.
Ansprüche erhoben Argentinien, Australien,
Chile, Frankreich, Grossbritannien, Neuseeland ,
Norwegen und Südafrika. Der Antarktis-Vertrag
wurde 1991 um ein Umweltprotokoll erweitert.
Das Protokoll schützt die Antarktis bis ins Jahr
2041 vor der Ausbeutung ihrer Rohstoffe.
Arktis/Antarktis und WWF
Die grösste Gefahr für Arktis und Antarktis ist heute die Klimaerwärmung. Weil die Menschen zu viel
Treibhausgas CO2 produzieren – indem sie Kohle, Benzin und Erdöl verbrennen –, wird es auf der
Erde immer wärmer. In den Polargebieten schmilzt das Eis. Die Eisbären sind heute vom Aussterben
bedroht, weil die Eisdecke immer dünner und kleiner wird. So können die Eisbären nicht mehr nach
Robben jagen und finden zu wenig Nahrung für ihre Jungen.
Der WWF setzt sich auf der ganzen Welt dafür ein, dass die Klimaerwärmung gestoppt werden kann.
Er fordert die Menschen auf, Energie zu sparen und Ökostrom aus Wasser, Sonne, Biomasse und
Wind zu verwenden. Gleichzeitig bewegt er die Politiker zum Handeln.
Weitere Informationen
Beim WWF erhältlich
WWF (2004): Panda Club
1/04: Pinguine.
Bestellen kannst du beim
WWF Schweiz per Telefon,
Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten. Die Lieferfrist beträgt
etwa eine Woche.
Wo kein Preis angegeben
ist, kannst du pro Broschüre
jeweils ein Exemplar gratis
bestellen.
Internet
www.wwf.ch/de/derwwf/
themen/klima/folgen/
polargebiete/index.cfm
WWF-Infos über die Polargebiete und den Klimawandel.
www.antarktis.ch
Viele spannende Infos über
die Antarktis und ihre Bewohner.
www.pinguine.net
Hier erfährst du alles über
die 17 verschiedenen Pinguinarten und das Leben
am Südpol.
www.awi.de/de/entdecken/
klicken_lernen/interaktives/
eis_tour/
Hier kannst du eine Reise
durch die äusserst lebendige «Eiswüste» machen.
Bücher
Heitmann, F. (2001): Antarktis. Göttingen: Verlag Die
Werkstatt & AOL-Verlag.
Stoll, V. (1991): Die Arktis.
Zürich: Silva-Verlag.
Larsen, T.; Kalas, S. (2004):
Das Eisbären-Kinder-Buch.
Lüneburg: Findling Buchverlag.
Schmidt, A.; Schmidt, Ch.
(1989): Bären. Das Buch der
Tierfamilien. Luzern: Kinderbuchverlag.
Culik, B. (1998): Was ist
was: Pinguine. Nürnberg:
Tessloff Verlag.
Schafer, K. (2001): Pinguin
Land. Tecklenborg.
Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft
gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben.
Der WWF setzt sich weltweit ein für:
die Erhaltung der biologischen Vielfalt,
die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen,
die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
8010 Zürich
Telefon 044 297 21 21
Fax 044 297 21 00
E-Mail: [email protected]
www.wwf.ch
1986 WWF – World Wide Fund for Nature/
Der WWF unterstützt in Zusammenarbeit mit den Ländern der Polargebiete viele Projekte, die
bedrohte Tierarten und ihre Lebensräume schützen helfen.
“WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Dezember 2007/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 306/08/Bild: WWF
Der WWF hat mitgeholfen, dass die Südmeere rund um die Antarktis 1994 zum Wal-Schutzgebiet
erklärt wurden.
Dieses Vortra
stand mit der
terstützung d
Folienvorlage Arktis – Antarktis
Ausdehnung der Eismassen im Sommer und im Winter
Arktis
Kanada
Europa
Asien
Antarktis
Querschnitt durch
die Festlandeismasse
© WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999. Illustrationen von Sämi Frei.
Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
Postfach
8010 Zürich
Tel:
+41 44 297 21 21
Fax:
+41 44 297 21 00
[email protected]
www.wwf.ch
Spenden: PC 80-470-3
WWF Vortragsdossier „Eisbär und Pinguin“
Linktipps
www.wwf.ch/polargebiete
WWF-Infos über die Polargebiete und den Klimawandel.
www.antarktis.ch
Viele spannende Infos über die Antarktis und ihre Bewohner.
www.pinguine.net
Hier erfährst du alles über die 17 verschiedenen Pinguinarten und das Leben am Südpol.
www.awi.de/de/entdecken/klicken_lernen
Hier kannst du eine Reise durch die äusserst lebendige «Eiswüste» machen.
Der Grosse Panda
Vortragsdossier des WWF Schweiz
Steckbrief
Der Panda gehört zur Familie der Bambusbären. Er gehört zur selben Tiergruppe wie Katzenbären, Kleinbären und die uns bekannten Grossbären Eisbär und Braunbär.
Der Panda wird 1,5 bis 1,8 Meter lang. Er hat einen kleinen Stummelschwanz von rund 15 Zentimetern Länge. Die Schulterhöhe beträgt 80 Zentimeter.
Ein ausgewachsener Panda wiegt rund 100 Kilogramm.
Das weiss-schwarze Fell des Grossen Pandas ist eine sehr gute Tarnung für den Winter. In einem schneebedeckten Waldstück mit schwarzen Flecken ist er kaum mehr zu erkennen.
Pandas haben an den Vorderpfoten einen sechsten Finger, der wie ein Daumen absteht. Dieser
„Pseudo-Daumen“ ist ein abgewandelter Handknochen. Er ist wichtig, damit die Pandas den
Bambus – ihre Hauptspeise – gut greifen können.
Der Panda ist das chinesische Nationaltier. In China wird er „Da-Xiong-Mao“ genannt.
Lebensraum
Der Panda lebt nur in China.
Sein natürlicher Lebensraum sind die kalten, feuchten Bambus-Bergwälder im westlichen
Zentralchina. Dieses Gebiet liegt zwischen 1200 und 3500 Metern über dem Meeresspiegel.
Der Panda lebt zurzeit noch in 50 Reservaten (Schutzgebieten). Nur in drei Reservaten leben
mehr als 50 Tiere.
Verhalten
Pandas untereinander
Pandas sind Einzelgänger. Sie leben in kleinen Revieren von 4 Quadratkilometern Grösse. Die
Reviere einzelner Pandas können sich überschneiden, ansonsten gehen sie sich lieber aus
dem Weg.
Die Pandas verständigen sich untereinander mit den verschiedensten Geräuschen. Im Gegensatz zu anderen Bären brummen sie nicht, vielmehr blöken sie ähnlich wie Schafe.
Im Unterschied zu den Braunbären machen Pandas keinen Winterschlaf.
Nahrungssuche
Pandas sind fast ausschliesslich Vegetarier. Ihre Hauptspeise ist der Bambus, von den über
100 Sorten schmecken ihnen aber nur etwa 10 so richtig gut. Ab und zu kauen sie auch Kräuter.
Wenn sie ohne grossen Aufwand an Insekten kommen, fressen sie auch diese.
Ein ausgewachsener Panda frisst 15 bis 20 Kilogramm Bambus im Tag. Pandas können nur
etwa einen Fünftel ihrer Nahrung verwerten und sind damit schlechte Verwerter von pflanzlicher
Nahrung. Zum Vergleich: Eine Kuh als typische Pflanzenfresserin verwertet vier Fünftel ihrer
Nahrung.
Fressen ist die Hauptbeschäftigung der Pandas. Bis zu 16 Stunden am Tag kauen sie auf Bambusstängeln herum, damit sie genügend Nährstoffe aufnehmen können.
Beim Fressen sitzen die Pandas auf dem Hinterteil. Mit den Vorderpfoten halten sie den Bambus. Wenn sie nicht mehr sitzen mögen, kauen sie bequem im Liegen weiter.
Paarung und Aufzucht
Die Paarungszeit der Pandas liegt zwischen März und Mai. Das Panda-Weibchen ist nur 1 bis 3
Tage im Jahr fruchtbar.
Nach etwa 150 Tagen bringt das Panda-Weibchen im Spätsommer ein oder zwei winzige Junge
zur Welt. Sind es zwei, so kümmert sich die Mutter nur um das erste Junge, das andere stirbt
kurz nach der Geburt. Die Panda-Mutter kann nicht mehr als ein Junges aufs Mal aufziehen.
Panda-Junge sind sehr klein, bei der Geburt wiegen sie nur etwa 100 Gramm. Sie sind rosa,
nackt, blind und völlig hilflos. Die ersten paar Wochen trägt die Mutter das Junge mit dem Maul
oder nimmt es in die Arme.
Das Junge bleibt etwa zwei Jahre bei der Mutter. Eine Panda-Mutter kann deshalb nur alle zwei
Jahre ein Junges bekommen.
Panda und Mensch
Der Panda trinkt leidenschaftlich gern Wasser. Manchmal scheint es, als könne er sich fast nicht
mehr vom Bach lösen – er trinkt und trinkt und trinkt. Sein Bauch schwillt vom vielen Wasser an
und wird kugelrund. Eine wissenschaftlich gesicherte Erklärung für dieses unbändige Trinken
gibt es noch nicht, doch eine chinesische Legende erzählt, dass der Panda das Plätschern des
Wassers nicht ausstehen kann. Deshalb versucht er, den Bach leer zu trinken.
Der Panda ist gefährdet
Zurzeit leben noch etwa 1600 Pandas.
Die Pandas leben verstreut in 50 Reservaten (Schutzgebieten). Die Reservate sind untereinander nicht verbunden. Somit droht Inzucht (die Eltern der Jungen sind nahe verwandt), was die
Pandas anfälliger für Krankheiten macht. Dies könnte zum Aussterben der Tiere führen.
Seit 1939 steht der Grosse Panda unter Schutz, trotzdem nimmt ihre Zahl ständig ab.
Wilderer machen Jagd auf den Panda, obwohl das Töten eines Pandas mit einer langen Gefängnisstrafe bestraft wird. Ein Pandafell bringt bis zu 80 000 Franken auf dem Markt. Allein
1988 wurden 146 Pandafelle von den Behörden beschlagnahmt.
Die chinesische Bevölkerung wächst. Um den steigenden Bedarf an Nahrung zu decken, werden Wälder gerodet und Äcker angelegt. Damit wird den Pandas der natürliche Lebensraum
entzogen.
In den Panda-Revieren leben auch Moschus-Tiere, deren Duftstoffe in der Parfümerie genutzt
werden. Diese Tiere werden mit Schlingenfallen gejagt. Immer wieder verfangen sich leider
auch Pandas in den Schlingen und sterben.
Pandas leben fast ausschliesslich von Bambus. Alle 15 bis 120 Jahre blüht der Bambus in einem ganzen Gebiet. Nach der Blüte sterben die Bambuspflanzen ab. Erst nach 6 Jahren ist
wieder genügend Bambus nachgewachsen. Früher wichen die Pandas nach einer Bambusblüte
in andere Gebiete aus, heute gibt es kaum noch solche Ausweichmöglichkeiten. Nach jeder
Bambusblüte droht deshalb der Hungertod!
Panda und WWF
Der WWF setzt sich dafür ein, dass der Lebensraum des Grossen Pandas geschützt wird. Er
arbeitet dazu mit den Menschen zusammen, welche in den Gebieten leben und zeigt ihnen
zum Beispiel, wie sie heizen können, ohne in den Pandawäldern Bäume zu fällen.
Der Panda ist das Wappentier des WWF, ein Symbol für bedrohte Tierarten und somit auch
das Symbol für die bedrohte Natur.
Weitere Informationen
Beim WWF erhältlich
• WWF (2007): Panda Club
1/07: Der Grosse Panda.
• WWF (1996): Panda Magazin Nr. 1/96: Im Land des
Pandas. Bestell-Nr. 3196.
Bestellen kannst du beim
WWF Schweiz per Telefon,
Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten. Die Lieferfrist beträgt
etwa eine Woche.
Wo kein Preis angegeben
ist, kannst du pro Broschüre
jeweils ein Exemplar gratis
bestellen.
Internet
Bücher
• www.wwf.ch/panda
Informationen des WWF
Schweiz zum Schutz des
Grossen Pandas.
• Bright, M. (2003): Bären.
Stuttgart: Kosmos Verlag.
• www.panda.org/panda
Englische WWF-Seite über
den Grossen Panda mit
Zusammenfassung zum
Herunterladen.
• wwf.zweipol.net/detail.php
?id=88
Informationen und ein Film
über den Grossen Panda.
• Pott, E. (2005): Ravensburger Tierlexikon von
A-–Z. Ravensburg: Ravensburger Buchverlag.
• Kappeler, M.; Xuyi, J.
(1991): Der Grosse Panda: Bedrohtes Leben im
Bambuswald. Luzern:
Kinderbuchverlag (vergriffen, evtl. in der Bibliothek
erhältlich).
Dieses Vortragsdossier
entstand mit der finanziellen
Unterstützung des
Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft
gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben.
Der WWF setzt sich weltweit ein für:
• die Erhaltung der biologischen Vielfalt,
• die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen,
• die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
8010 Zürich
Telefon 044 297 21 21
Fax 044 297 21 00
E-Mail: [email protected]
www.wwf.ch
©1986 WWF – World Wide Fund for Nature/® “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Januar 2007/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 968/05/Bild: WWF/T. Tanaka
Der WWF schafft für die Pandas Schutzgebiete und «grüne Korridore». «Grüne Korridore»
sind Bambuswälder, die neu angepflanzt werden und von einem Schutzgebiet ins andere führen. Bis jetzt gibt es in China 50 Panda-Schutzgebiete, und der WWF hat über 300 Parkwächter ausgebildet.
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Spenden: PC 80-470-3
WWF Vortragsdossier „grosser Panda“
Linktipps
www.wwf.ch
Informationen des WWF Schweiz zum Schutz des Grossen Pandas.
www.panda.org
Englische WWF-Seite über den Grossen Panda mit Zusammenfassung zum
Herunterladen.
www.zoovienna.at/grosserpanda.html
Fotos und viele Infos über die Pandas im Zoo von Wien und die dortige
Pandaforschung.
active
Tipps
für deinen
Vortrag
Den Vortrag vorbereiten:
Beispiel: Wissensgebiet
«Steckbrief des Elefanten»
Material sammeln
Einleitung: «Dass Elefanten bis zu vier Tonnen
schwer werden, habt ihr
Wenn du einen Vortrag halten willst,
musst du zuerst Material sammeln.
Gute Quellen sind:
• WWF-Vortragsdossiers
• Bibliotheken
• Lehrerinnen und Lehrer
• Bekannte und Verwandte
• Zeitungsredaktionen
• Internet
Material sammeln braucht Zeit –
meistens mehr als du denkst! Starte
deine Suche nach Unterlagen deshalb früh genug.
test nicht mehr als fünf oder sechs
Wissensgebiete herauspicken, sonst
überforderst du deine Zuhörerinnen
und Zuhörer.
Jedes Wissensgebiet, das du behandelst, hat wieder eine kleine Einführung, einen Hauptteil und einen
Schluss.
soeben gehört. Aber auch
sonst sind Elefanten
kolossal.»
Hauptteil: «Ihre Backenzähne wiegen zusammen
16 kg. Der grösste Stosszahn, den man je gewogen
hat, war 105 kg schwer ...»
Schluss: «Ihr seht, der
Elefant ist ein beeindru-
Der Schluss: Dem Vortrag
ein Dach geben
Der Schluss soll den Vortrag abrunden. Und er soll die Hauptaussage
aus der Einleitung wieder aufgreifen
und dem Publikum etwas auf den
Weg geben.
Ganz am Schluss kannst du nachhaken, ob jemand noch Fragen
hat. Dies führt meistens zu
einer kleinen Diskussion,
die den Vortrag
abschliesst.
ckendes Tier.»
Beispiel: «Ihr habt gesehen: Der Elefant ist ein
faszinierendes Tier. Nicht
nur wegen seiner Grösse,
sondern auch wegen seines Verhaltens. Wir sollten
deshalb alles daran setzen,
dass der Elefant auch weiterhin auf unserem Planeten
leben kann.»
Den Vortrag schreiben:
Die Gliederung
Gute Vorträge haben eine klare Linie,
denn nur mit einem guten Ablauf
kannst du die Zuhörer fesseln. Jeder
Vortrag besteht aus einer Einleitung,
einem Hauptteil und einem Schluss.
Beispiel: «Der Elefant
ist das grösste Landlebewesen auf der Erde. Er
wiegt fast 4 Tonnen.
Das ist gleich viel wie
vier ganze Schulklassen.
Diese Grösse hat mich
fasziniert. Deshalb möchte ich euch etwas über
Elefanten erzählen: Über
Die Einleitung: In der Kürze
liegt die Würze
Ein bis zwei Minuten genügen für die
Einleitung. Hier musst du das Thema
dem Publikum schmackhaft machen
und die Hauptaussage deines
Vortrags auf den Punkt bringen.
den Dickhäuter mit einem
Sinn für Gemeinschaft
und Familie, über den
Dickhäuter, der von uns
Menschen ausgerottet
wird.»
Beispiel: Dein Vortragsthema heisst «Der Elefant».
Mögliche Wissensgebiete
sind: «Steckbrief des
Elefanten», «Der Lebensraum des Elefanten», «So
verhält sich der Elefant».
Der Hauptteil:
Wissensvermittlung
Für den Hauptteil kannst du etwa
10 Minuten einplanen. Teile den
Hauptteil in kleinere Wissensgebiete
auf.
Du kannst deinen Zuhörerinnen und
Zuhörern nicht alles erzählen, was du
weisst. Das würde zu lange dauern,
und sie würden sich zu langweilen
beginnen. Schnapp dir die spannendsten Wissensgebiete und begeistere damit dein Publikum. Du soll-
Den Vortrag halten:
Gut vortragen
Geschichten erzählen
Im Orient gibt es den Beruf des
Geschichtenerzählers. Der Erzähler
trägt in Kaffeehäusern seine
Geschichten vor und verdient
sich damit sein Geld. Doch Geld
bekommt er nur, wenn er seine
Geschichten gut erzählt. Auch
Vorträge sind Geschichten. Sie müssen spannend und unterhaltsam
sein, damit sie die Zuhörerinnen und
Zuhörer mitreissen. Dazu haben wir
einige Tipps für dich:
Lies den Vortrag nicht einfach ab,
denn das wirkt künstlich und langweilig. Sehr gute Geschichtenerzähler
kennen den ganzen Text auswendig.
Wir Ungeübteren notieren uns einige
Stichworte, die unser Gedächtnis
stützen.
Wenn du einen Vortrag hältst, solltest
du stehen. So tönt deine Stimme
besser, und das Publikum kann
dich besser sehen. Du kannst für
Abwechslung sorgen, indem du hin
und wieder den Standort wechselst.
Arbeite mit Beispielen. Wenn ein Tier
pro Nacht 70 Kilometer weit marschiert, mach einen Vergleich: Das
ist gleich weit wie die Strecke von
Basel nach Zürich.
Vermeide Fremdwörter. Erzähle mit
deinen eigenen Worten, was du zu
sagen hast. Wenn du Fremdwörter
verwendest, erkläre sie!
Du solltest den Zuschauerinnen und
Zuschauern möglichst oft in die
Augen schauen. Das wirkt überzeugend, und dein Publikum bleibt bei
der Sache.
Illustrationen und Bilder
Wir Menschen sind Augentiere. Wir
nehmen unsere Umgebung vor allem
durch unsere Augen wahr. Wenn du
einen Vortrag planst, solltest du darauf Rücksicht nehmen. Zeige Bilder
und Grafiken und benütze:
Poster, Dias, Fotos, Zeichnungen,
Landkarten, Comics, Cartoons zum
Herumreichen, Hellraumprojektorfolien, Stichwortlisten oder Cartoons
und Zeichnungen.
Achtung: Wenn du Dias zeigst, musst
du den Raum abdunkeln. Das geht
nicht bei allen Räumen. Teste es,
bevor du den Vortrag halten musst.
Lasse dir auch die Geräte zeigen. Es
ist unangenehm, wenn du den DiaAapparat oder den Hellraumprojektor
während deines Vortrags nicht
einschalten kannst. Dunkle den
Vortragsraum nicht länger als fünf
Minuten ab, sonst schlafen deine
Zuhörerinnen und Zuhörer ein.

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