Braunbär Titel
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Braunbär Titel
Braunbär Vortragsdossier des WWF Schweiz Steckbrief Der Braunbär gehört zu den Grossbären. Seine Verwandten sind der Eisbär, der Malaienbär, der Kragenbär, der Lippenbär, der Brillenbär, der Schwarzbär und der Pandabär. Die grössten Braunbären – die Kodiakbären – leben in Alaska. Sie werden aufrecht stehend bis 3 Meter hoch und bis 700 Kilogramm schwer. Der Braunbär, der in den Alpen lebt, ist ein kleiner Bär, er wird 2 Meter gross und wiegt nur etwa 180 Kilogramm. Die Weibchen sind ein ganzes Stück kleiner als die Männchen. Sie werden nur etwa 150 Kilogramm schwer. Auf der ganzen Welt leben heute noch etwa 200’000 Braunbären. In Europa sind es gegen 50'000. In den Alpen gibt es heute noch höchstens 38 Braunbären. Braunbären können richtige Spurts von bis zu 50 km/h (Kilometer pro Stunde) hinlegen! Dies geschieht aber nur bei Revierkämpfen und bei der Jagd über kurze Strecken. Braunbären werden in der freien Wildbahn zirka 20 Jahre alt. Braunbären haben eine sehr feine Nase und ein gutes Gehör. Die Augen sind weniger gut entwickelt. Lebensraum Der Braunbär lebt auf der ganzen Nordhalbkugel der Erde. In Amerika nennen ihn die Menschen «Grizzly», in Alaska auf der Kodiakinsel heisst er «Kodiakbär». In Europa leben die Bären sehr verstreut in verschiedenen Gebieten. Es gibt nur wenige grosse Bestände. Diese befinden sich vor allem in Skandinavien, in den Karpaten, auf dem Balkan und im russischen Teil Europas. Braunbären sind Waldtiere; sie bevorzugen ruhige Berggebiete mit ausgedehnten Wäldern. Für ihre Winterruhe sind sie auf Höhlen in steilen, felsigen Gegenden angewiesen. Damit die Bären genug zu fressen finden, muss der Wald ein reiches Nahrungsangebot an Pflanzen aufweisen und es sollten genügend Beutetiere darin wohnen. Verhalten Braunbären untereinander Braunbären sind Einzelgänger, Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung. Die Reviergrösse hängt vom Nahrungsangebot ab – ein einzelner Bär benötigt ungefähr 60 bis 100 Quadratkilometer Fläche. 100 Quadratkilometer sind etwa so gross wie der Zürichsee! Bären verteidigen ihre Reviere nicht besonders heftig. So kommt es, dass sich Bärenreviere überschneiden können. Bären gehen einander aber normalerweise aus dem Weg, vor allem Weibchen mit Jungtieren den Männchen und Männchen untereinander. Braunbären, die in kalten Regionen leben, machen eine Winterruhe. Sie überwintern in Höhlen. Während der Winterruhe zehren sie von ihren Fettreserven. Die Körpertemperatur sinkt um 5 Grad Celsius ab. Das Herz schlägt viermal langsamer als im Sommer. So brauchen die Bären weniger Energie. Nahrungssuche Braunbären sind Allesfresser, drei Viertel ihrer Nahrung besteht aber aus Beeren, Früchten und Kräutern. Sie fressen, was ihnen gerade vor die Schnauze kommt. Ab und zu packen sie eine Maus, sagen auch zu Vogeleiern nicht nein, und wenn sie auf Aas stossen, dann gibt es eine Fleischmahlzeit. Manchmal plündern Bären auch Bienenstöcke und verzehren die Honigwaben. Auch Schafherden sind vor Bären nicht immer sicher – doch Bären sind eher tollpatschige Jäger und erbeuten durchschnittlich nur ein Schaf pro Jahr. Nach der Winterruhe frisst der Braunbär noch nicht sehr viel, denn seine Verdauung muss erst wieder in Gang kommen. Der Bär verliert deshalb im Frühling weiter an Gewicht. Im Sommer frisst er dann schon bedeutend mehr, etwa 10 Kilogramm pro Tag. Im Herbst stopft er sich richtig voll. Jeden Tag nimmt er ein halbes Kilo zu. Das ist wichtig, denn er muss sich Fettreserven für den Winterschlaf anfressen. Paarung und Aufzucht Mythen Braunbären paaren sich im Frühsommer, zwischen Mai und Juli. Der Höhlenbär war der gewaltigste Bär, der je auf der Erde gelebt hat. Die Höhlenmenschen haben ihn vor rund 40’000 Jahren verehrt und gejagt. Steinzeitliche Höhlenzeichnungen aus Frankreich und Spanien zeugen noch heute davon. Als der Höhlenbär um 10’000 vor Christus ausstarb, wurde die Verehrung auf den Braunbären übertragen. Auf dem Monte Generoso im Tessin gibt es eine Höhle mit den Knochen von Zehntausenden Höhlenbären! Die jungen Bären kommen nach einer Tragzeit von etwa 6 Monaten zur Welt. Pro Wurf sind es 1 bis 3 Junge. Die Geburt findet in der Winterhöhle statt, hier werden die Jungen bei völliger Dunkelheit gesäugt. Noch heute gibt es Bärenkulte (feierliche Verehrung des Bären). Nordische Jagdvölker beerdigen die Knochen eines Bären, nachdem sie ihn gejagt und sein Fleisch gegessen haben. So kann der Bär wieder auf die Welt zurückkehren. Der Bär ist der Gott des Waldes und bei einigen Völkern sogar der König der Tiere. In Märchen und im Theater taucht der Braunbär als «Meister Petz» auch bei uns immer wieder auf – meist als brummiger, aber friedlicher Geselle. Im Frühling verlässt die Mutter die Höhle, und die jungen Bären erkunden neugierig die Umgebung, ohne sich aber allzu weit von der Mutter zu entfernen. Die Bärin hat alle Pfoten voll zu tun, damit sie die Übersicht behält. Trotzdem stirbt etwa die Hälfte aller Jungbären noch vor Ablauf des ersten Lebensjahrs. Junge Braunbären müssen viel lernen. Ihre Mutter zeigt ihnen während eineinhalb Jahren das Verhalten bei Gefahr, bei der Jagd und bei der Nahrungssuche. Nachher müssen sie weiterziehen und für sich selbst sorgen. Braunbär in Europa Im 19. Jahrhundert galt der Bär als Feind des Menschen. Er wurde gezielt gejagt und in vielen Gebieten ausgerottet. In der Schweiz wurde der letzte Bär im Jahr 1904 im Unterengadin geschossen. In der Schweiz ist der Bär seit 1962 geschützt. Freisetzungen sind zurzeit keine geplant. Im Sommer 2005, nach über 100 Jahren, ist der erste Bär in die Schweiz zurückgekehrt. In Österreich ist vor 20 Jahren ein Bär zugewandert. Es war ein Männchen. In einem Aussetzungsprogramm des WWF wurde ihm ein Weibchen ins Revier gesetzt. Die beiden hatten zusammen Junge, weitere Bären sind eingewandert und der Bestand wuchs. Heute sind aber von den 25 Bären nur noch 3 bis 4 übrig. Wer Bären freisetzt, muss beachten, dass Bären auch Schäden verursachen: Sie plündern Bienenhäuschen, sie reissen hin und wieder ein Schaf und klauen Obst. Damit die Bären deshalb nicht gehasst werden, müssen die Besitzer entschädigt werden. Bären sind normalerweise sehr menschenscheu, können aber Menschen angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen und keinen Fluchtweg haben. Bären sollten deshalb nicht gefüttert werden, sonst verlieren sie die Scheu vor dem Menschen. Vor allem in Nordamerika und Osteuropa nähern sich Bären in strengen Wintern auch menschlichen Siedlungen, um Abfälle nach Nahrung zu durchsuchen. Folienvorlage Braunbär Verbreitungsgebiet des Braunbären in Europa Schneebedecktes Winterlager eines Bären © WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999. Illustrationen von Sämi Frei. Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt. Braunbär und WWF In Österreich startete der WWF im Jahr 1989 ein Bären-Aussetzungsprojekt, damit der aus Slowenien eingewanderte Bär nicht alleine durch die Wälder streifen musste. Der WWF Schweiz informiert die Menschen vor Ort, damit sie den Bären besser kennen lernen. Der WWF hilft auch den Imkern, ihre Bienenstöcke zu schützen – zum Beispiel mit einem Elektrozaun. Wenn ein Herdenschutzhund aufpasst, geschieht einer Schafherde nichts. Der WWF macht Druck auf die Politiker, die Bauern dabei zu unterstützen. Weitere Informationen Beim WWF erhältlich Internet Bücher • WWF (2008): Panda Club 1/08: Braunbär. • • Bright, M. (2003): Bären. Stuttgart: Kosmos. • WWF (2004): Panda Club 5/04: Bären. • • WWF (2001): Luchs, Wolf und Braunbär. Schmidt, A.; Schmidt, Ch. (1989): Bären. Das Buch der Tierfamilien, Bd. 1. Luzern: Kinderbuchverlag. • Lüps, P. (1990): Braunbären. Disentis: Desertina Verlag. • Pott, E. (2005): Ravensburger Tierlexikon von A–Z. Ravensburg: Ravensburger Buchverlag. • Paccalet, G; Paccalet, Y. (2002): Bären, Kinder der Berge. Tiercomic. WWF/Zytglogge Verlag (vergriffen, evtl. in der Bibliothek erhältlich). Bestellen kannst du beim WWF Schweiz per Telefon, Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten. Die Lieferfrist beträgt etwa eine Woche. • • Wo kein Preis angegeben ist, kannst du pro Broschüre jeweils ein Exemplar gratis bestellen. • www.wwf.ch/baer WWF-Infos über den Braunbären – mit Tipps, wie man sich verhalten soll, wenn man einem Braunbären begegnet. www.pandazone.at/ campaigns/wwfbaeren kampagne Spannende Informationen zu echten und falschen Bären. www.ms-net.ch/ baeren.htm Die verschiedenen Bärenarten stellen sich vor und zeigen, wo sie leben und wovon sie sich ernähren. www.kora.ch Auf dieser Seite findest du unter «Arten» die neusten Infos aus der Forschung über Bären. Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Der WWF setzt sich weltweit ein für: • die Erhaltung der biologischen Vielfalt, • die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, • die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 8010 Zürich Telefon 044 297 21 21 Fax 044 297 21 00 E-Mail: [email protected] www.wwf.ch ©1986 WWF – World Wide Fund for Nature/® “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Februar 2008/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 983/05/Foto Titel: M. Gerber Sicher ist, dass der WWF keine Bären in der Schweiz aussetzen wird. Der WWF Schweiz setzt sich aber dafür ein, dass wir eine Rückkehr zulassen und den Bären eine Chance geben. Lebensraum und Nahrung sind auch in den Schweizer Alpen genug vorhanden. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel: +41 44 297 21 21 Fax: +41 44 297 21 00 [email protected] www.wwf.ch Spenden: PC 80-470-3 WWF Vortragsdossier „Braunbär“ Linktipps www.wwf.ch Seite des WWF Schweiz über Braunbären. Mit Tipps, wie ihr euch verhalten sollt, wenn ihr einem Braunbären in der freien Natur begegnet. www.pandazone.at Spannende Informationen zu echten und falschen Bären. www.ms-net.ch/baeren.htm Hier lernst du alle Bärenarten kennen und erfährst, wo sie leben und wovon sie sich ernähren. Leben im ewigen Eis: Eisbär und Pinguin Vortragsdossier des WWF Schweiz Arktis Steckbrief Leben in der Arktis Arktis heisst das Gebiet rund um den Nordpol. Der Name stammt vom griechischen Wort «arctos» (der Bär). Die Arktis wurde so genannt, weil die Sternbilder des Grossen und des Kleinen Bären über diesem Gebiet am Himmel stehen. Die Arktis sieht eigentlich sehr lebensfeindlich aus. Trotzdem leben viele Tiere in diesem Gebiet am «Nordende» der Erde – wenn auch die meisten nur im Sommer. Die Arktis ist kein Kontinent. Ein grosser Teil der Arktis besteht aus einer 10 Meter dicken PackeisSchicht. Zusätzlich werden aber auch die nördlichsten Zipfel Asiens, Europas und Amerikas zur Arktis gezählt. Weil die Arktis kein Festland-Kontinent ist, verändert sich ihre Fläche im Laufe der Jahreszeiten. Auf dem Meer gehört all das Wasser dazu, das im Juli kälter als 10 Grad Celsius ist, auf dem Land bildet entweder die Waldgrenze oder die Permafrost-Grenze (wo der Boden immer gefroren ist) ihre Grenze. In der Arktis liegen die grössten Trinkwasservorräte der Nordhalbkugel in Form von Eis. Im Sommer scheint die Sonne den ganzen Tag. Im Meer und auf den Kanten des Packeises wachsen deshalb grosse Mengen Algen und andere pflanzliche und tierische Kleinstlebewesen. In den arktischen Gewässern leben riesige Fischschwärme. Diese bieten Nahrung für Fleisch fressende Räuber wie Robben, Eisbären und Seevögel. Viele Zugvögel ziehen im Sommer nach Norden und brüten in der Arktis. Die meisten von ihnen legen weite Strecken zurück. Der Knutt, ein Strandläufer, fliegt von Australien bis nach Sibirien. Wenn er ausgehungert ankommt, stärkt er sich mit den vielen Moskitos, die während des arktischen Sommers herumfliegen. Die Temperaturen in der Arktis schwanken sehr stark. In Nordsibirien wurden im Sommer schon +40 Grad, im Winter bis zu –60 Grad gemessen! Eisbären Der Eisbär ist das bekannteste Tier der Arktis. Er ist ein Einzelgänger. Er wird bis zu 1,6 Meter hoch, 2,5 Meter lang und 800 kg schwer. Die Weibchen sind etwas kleiner als die Männchen. Eisbären werden etwa 25 Jahre alt. Der Eisbär gehört zu den Grossbären. Er ist verwandt mit den Braunbären und den Schwarzbären. Fast das ganze Jahr leben Eisbären auf dem Packeis. Damit sie auf dem glitschigen Eis nicht ausrutschen, sind ihre Pfoten auch an der Sohle behaart. Eisbären jagen vorwiegend Robben. Sie warten geduldig am Luftloch einer Robbe, bis diese auftaucht, und packen dann zu. Eisbären fressen aber auch Fische, Seevögel und Lemminge. Eisbären sind gute Schwimmer – problemlos schaffen sie 80 Kilometer am Stück! Zwischen den Zehen haben sie Schwimmhäute. Eisbären paaren sich im April. Nach neun Monaten, also mitten im Winter, bringt das Weibchen in einer Schneehöhle auf dem Festland ein bis zwei winzige Junge zur Welt. Diese verlassen im Frühling zum ersten Mal die Höhle. Heute leben schätzungsweise noch 25’000 Eisbären in der Arktis. Mensch und Arktis Die Arktis war das Ziel vieler Abenteurer. Viele Seefahrer versuchten, die Nordwestpassage zu finden: den Weg von Europa nach China über die Polarregion. Im 18. Jahrhundert begannen die Europäer mit dem Walfang im grösseren Stil. Es wurden vor allem Grönlandwale gejagt, pro Jahr 2000. Heute leben in der Gegend von Grönland nur noch 200 Grönlandwale. Als erster Mensch erreichte der Amerikaner Robert Peary 1906 zusammen mit Matthew Henson und vier Inuit den geografischen Nordpol. Das war nicht einfach, denn die Eisdecke bewegte sich die ganze Zeit im Zickzack von Sibirien in Richtung Grönland, und die Gruppe kam manchmal tagelang ihrem Ziel kaum näher. Eine Eisscholle aus Sibirien durchquert die Arktis in etwa drei Jahren. Die Inuit sind die Bewohner der Arktis. Das Wort «Inuit» heisst «Mensch». Von ihren Feinden wurden die Inuit auch Eskimos genannt: «Die, die rohes Fleisch essen». Heute leben etwa 100’000 Inuit in der Arktis. Sie wohnen nicht mehr in Iglus, sondern in Häusern mit Zentralheizung und Fernseher. Insgesamt bewohnen etwa 2 Millionen Menschen die Arktis, die meisten davon leben in Sibirien. Antarktis Steckbrief Leben in der Antarktis Die Antarktis umfasst das Gebiet rund um den Südpol. Sie liegt gegenüber der Arktis, deshalb heisst sie Ant-Arktis. Das kalte Wasser der Antarktis enthält sehr viele Nährstoffe. Im Süd-Sommer (also im Dezember) scheint immer die Sonne. Viele Algen wachsen dann, diese werden von kleinem Zooplankton (tierischem Plankton) gefressen. Als Antarktis gilt das gesamte Gebiet südlich des 60. Breitengrades. Dazu gehören die Landmasse der Antarktis, einige vorgelagerte Inseln und das Meer mit dem Packeisgürtel und dem Schelfeis (Eis im Flachmeer entlang der Küste). Die Antarktis ist ein grosser Kontinent, der fast vollständig von Eis bedeckt ist. In der Antarktis wurden die tiefsten Temperaturen auf der Erde gemessen: –89 Grad Celsius! Die Antarktis hat einen Durchmesser von rund 5000 Kilometern. Die Schweiz fände 300-mal darin Platz! Die Eisschicht in der Antarktis ist im Durchschnitt etwa 2500 Meter dick, an manchen Stellen sogar 4750 Meter. Der Krill, eine Krebsart, spielt eine wichtige Rolle in der Nahrungskette der Antarktis. Er bildet die Nahrungsgrundlage für viele Tiere. Vor allem die grossen Bartenwale wie zum Beispiel der Blauwal, der Finnwal und der Buckelwal verschlingen im antarktischen Sommer problemlos bis zu 2 Tonnen Krill täglich! In der Antarktis leben rund 150 verschiedene Fischarten. Vor allem die kleineren Arten bilden die Nahrung der Pinguine. Diese sind geschickte Jäger und fliegen mit ihren flossenförmigen Stummelflügeln förmlich durch das Wasser. Die Antarktis ist reich an Rohstoffen. Im felsigen Grund unter der Eisschicht lagern Gold, Kohle, Uran, Zink und Kupfer in grossen Mengen. Pflanzen sind ausserhalb des Meeres kaum anzutreffen. Kein Wunder, denn nahezu die ganze Landmasse ist von Eis bedeckt. Aber immerhin: Zwei Blütenpflanzen überleben in der rauen Witterung, dazu kommen noch 350 Flechtenarten. Pinguine Mensch und Antarktis Pinguine sind das Markenzeichen der Antarktis. Sie leben nur hier im Süden. Am Nordpol hätten sie keine Chance, denn der Eisbär würde sie innert Kürze ausrotten. In der Antarktis gibt es keine Raubtiere an Land. Pinguine sind Vögel. Sie haben aber im Laufe der Evolution (Entwicklungsgeschichte) das Fliegen verlernt. Dafür können Pinguine ausgezeichnet schwimmen und bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben. Pinguine tauchen bis zu 250 Meter tief, um Nahrung zu finden. Am liebsten fressen sie Fische und Tintenfische. Der Hauptfeind der Pinguine ist der Seeleopard, eine Robbenart. Er lauert unter den Eisschollen, und wenn die Pinguine ins Wasser springen, schlägt er blitzschnell zu. In der Antarktis leben 15 Pinguinarten. Am bekanntesten sind die Königspinguine, am grössten die Kaiserpinguine. Sie werden fast einen Meter gross und wiegen 18 Kilogramm. Bei den Kaiserpinguinen legt das Weibchen im Winter ein Ei, bleibt dann aber zwei Monate im Meer und frisst sich satt. Das Männchen brütet in dieser Zeit das Ei aus und frisst nichts. Kehrt das Weibchen nach zwei Monaten zurück, um das Männchen abzulösen, ist das Männchen nur noch halb so schwer! Als erster Mensch erreichte 1911 der Norweger Amundsen den Südpol. Er war der Sieger im Rennen zum Südpol. Sein Konkurrent, der Engländer Scott, erreichte den Pol einen Monat später und starb auf dem Rückweg in einem Blizzard (Schneesturm). Menschen leben in der Antarktis eigentlich keine; ausser die Wissenschaftler der vielen Forschungsstationen in der Nähe der Küsten. Neuerdings ist die Antarktis auch ein beliebtes Touristenziel. Pro Jahr leisten sich etwa 7000 Touristen eine Reise in den Süden. Sowohl die Forschungsstationen als auch die Touristen sind eine Gefahr für die Antarktis. Die Abfälle werden nicht richtig entsorgt und belasten die Umwelt. Die Touristen gelangen in die Nähe von Nistplätzen und stören die Pinguine. 1959 wurde der Antarktis-Vertrag unterzeichnet. Das Dokument besagt unter anderem, dass die Antarktis nur für friedliche Zwecke genutzt werden darf. Wegen der Bodenschätze stritten sich einige Länder darum, wem die Antarktis gehört. Ansprüche erhoben Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Grossbritannien, Neuseeland , Norwegen und Südafrika. Der Antarktis-Vertrag wurde 1991 um ein Umweltprotokoll erweitert. Das Protokoll schützt die Antarktis bis ins Jahr 2041 vor der Ausbeutung ihrer Rohstoffe. Arktis/Antarktis und WWF Die grösste Gefahr für Arktis und Antarktis ist heute die Klimaerwärmung. Weil die Menschen zu viel Treibhausgas CO2 produzieren – indem sie Kohle, Benzin und Erdöl verbrennen –, wird es auf der Erde immer wärmer. In den Polargebieten schmilzt das Eis. Die Eisbären sind heute vom Aussterben bedroht, weil die Eisdecke immer dünner und kleiner wird. So können die Eisbären nicht mehr nach Robben jagen und finden zu wenig Nahrung für ihre Jungen. Der WWF setzt sich auf der ganzen Welt dafür ein, dass die Klimaerwärmung gestoppt werden kann. Er fordert die Menschen auf, Energie zu sparen und Ökostrom aus Wasser, Sonne, Biomasse und Wind zu verwenden. Gleichzeitig bewegt er die Politiker zum Handeln. Weitere Informationen Beim WWF erhältlich WWF (2004): Panda Club 1/04: Pinguine. Bestellen kannst du beim WWF Schweiz per Telefon, Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten. Die Lieferfrist beträgt etwa eine Woche. Wo kein Preis angegeben ist, kannst du pro Broschüre jeweils ein Exemplar gratis bestellen. Internet www.wwf.ch/de/derwwf/ themen/klima/folgen/ polargebiete/index.cfm WWF-Infos über die Polargebiete und den Klimawandel. www.antarktis.ch Viele spannende Infos über die Antarktis und ihre Bewohner. www.pinguine.net Hier erfährst du alles über die 17 verschiedenen Pinguinarten und das Leben am Südpol. www.awi.de/de/entdecken/ klicken_lernen/interaktives/ eis_tour/ Hier kannst du eine Reise durch die äusserst lebendige «Eiswüste» machen. Bücher Heitmann, F. (2001): Antarktis. Göttingen: Verlag Die Werkstatt & AOL-Verlag. Stoll, V. (1991): Die Arktis. Zürich: Silva-Verlag. Larsen, T.; Kalas, S. (2004): Das Eisbären-Kinder-Buch. Lüneburg: Findling Buchverlag. Schmidt, A.; Schmidt, Ch. (1989): Bären. Das Buch der Tierfamilien. Luzern: Kinderbuchverlag. Culik, B. (1998): Was ist was: Pinguine. Nürnberg: Tessloff Verlag. Schafer, K. (2001): Pinguin Land. Tecklenborg. Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Der WWF setzt sich weltweit ein für: die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 8010 Zürich Telefon 044 297 21 21 Fax 044 297 21 00 E-Mail: [email protected] www.wwf.ch 1986 WWF – World Wide Fund for Nature/ Der WWF unterstützt in Zusammenarbeit mit den Ländern der Polargebiete viele Projekte, die bedrohte Tierarten und ihre Lebensräume schützen helfen. “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Dezember 2007/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 306/08/Bild: WWF Der WWF hat mitgeholfen, dass die Südmeere rund um die Antarktis 1994 zum Wal-Schutzgebiet erklärt wurden. Dieses Vortra stand mit der terstützung d Folienvorlage Arktis – Antarktis Ausdehnung der Eismassen im Sommer und im Winter Arktis Kanada Europa Asien Antarktis Querschnitt durch die Festlandeismasse © WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999. Illustrationen von Sämi Frei. Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel: +41 44 297 21 21 Fax: +41 44 297 21 00 [email protected] www.wwf.ch Spenden: PC 80-470-3 WWF Vortragsdossier „Eisbär und Pinguin“ Linktipps www.wwf.ch/polargebiete WWF-Infos über die Polargebiete und den Klimawandel. www.antarktis.ch Viele spannende Infos über die Antarktis und ihre Bewohner. www.pinguine.net Hier erfährst du alles über die 17 verschiedenen Pinguinarten und das Leben am Südpol. www.awi.de/de/entdecken/klicken_lernen Hier kannst du eine Reise durch die äusserst lebendige «Eiswüste» machen. Der Grosse Panda Vortragsdossier des WWF Schweiz Steckbrief Der Panda gehört zur Familie der Bambusbären. Er gehört zur selben Tiergruppe wie Katzenbären, Kleinbären und die uns bekannten Grossbären Eisbär und Braunbär. Der Panda wird 1,5 bis 1,8 Meter lang. Er hat einen kleinen Stummelschwanz von rund 15 Zentimetern Länge. Die Schulterhöhe beträgt 80 Zentimeter. Ein ausgewachsener Panda wiegt rund 100 Kilogramm. Das weiss-schwarze Fell des Grossen Pandas ist eine sehr gute Tarnung für den Winter. In einem schneebedeckten Waldstück mit schwarzen Flecken ist er kaum mehr zu erkennen. Pandas haben an den Vorderpfoten einen sechsten Finger, der wie ein Daumen absteht. Dieser „Pseudo-Daumen“ ist ein abgewandelter Handknochen. Er ist wichtig, damit die Pandas den Bambus – ihre Hauptspeise – gut greifen können. Der Panda ist das chinesische Nationaltier. In China wird er „Da-Xiong-Mao“ genannt. Lebensraum Der Panda lebt nur in China. Sein natürlicher Lebensraum sind die kalten, feuchten Bambus-Bergwälder im westlichen Zentralchina. Dieses Gebiet liegt zwischen 1200 und 3500 Metern über dem Meeresspiegel. Der Panda lebt zurzeit noch in 50 Reservaten (Schutzgebieten). Nur in drei Reservaten leben mehr als 50 Tiere. Verhalten Pandas untereinander Pandas sind Einzelgänger. Sie leben in kleinen Revieren von 4 Quadratkilometern Grösse. Die Reviere einzelner Pandas können sich überschneiden, ansonsten gehen sie sich lieber aus dem Weg. Die Pandas verständigen sich untereinander mit den verschiedensten Geräuschen. Im Gegensatz zu anderen Bären brummen sie nicht, vielmehr blöken sie ähnlich wie Schafe. Im Unterschied zu den Braunbären machen Pandas keinen Winterschlaf. Nahrungssuche Pandas sind fast ausschliesslich Vegetarier. Ihre Hauptspeise ist der Bambus, von den über 100 Sorten schmecken ihnen aber nur etwa 10 so richtig gut. Ab und zu kauen sie auch Kräuter. Wenn sie ohne grossen Aufwand an Insekten kommen, fressen sie auch diese. Ein ausgewachsener Panda frisst 15 bis 20 Kilogramm Bambus im Tag. Pandas können nur etwa einen Fünftel ihrer Nahrung verwerten und sind damit schlechte Verwerter von pflanzlicher Nahrung. Zum Vergleich: Eine Kuh als typische Pflanzenfresserin verwertet vier Fünftel ihrer Nahrung. Fressen ist die Hauptbeschäftigung der Pandas. Bis zu 16 Stunden am Tag kauen sie auf Bambusstängeln herum, damit sie genügend Nährstoffe aufnehmen können. Beim Fressen sitzen die Pandas auf dem Hinterteil. Mit den Vorderpfoten halten sie den Bambus. Wenn sie nicht mehr sitzen mögen, kauen sie bequem im Liegen weiter. Paarung und Aufzucht Die Paarungszeit der Pandas liegt zwischen März und Mai. Das Panda-Weibchen ist nur 1 bis 3 Tage im Jahr fruchtbar. Nach etwa 150 Tagen bringt das Panda-Weibchen im Spätsommer ein oder zwei winzige Junge zur Welt. Sind es zwei, so kümmert sich die Mutter nur um das erste Junge, das andere stirbt kurz nach der Geburt. Die Panda-Mutter kann nicht mehr als ein Junges aufs Mal aufziehen. Panda-Junge sind sehr klein, bei der Geburt wiegen sie nur etwa 100 Gramm. Sie sind rosa, nackt, blind und völlig hilflos. Die ersten paar Wochen trägt die Mutter das Junge mit dem Maul oder nimmt es in die Arme. Das Junge bleibt etwa zwei Jahre bei der Mutter. Eine Panda-Mutter kann deshalb nur alle zwei Jahre ein Junges bekommen. Panda und Mensch Der Panda trinkt leidenschaftlich gern Wasser. Manchmal scheint es, als könne er sich fast nicht mehr vom Bach lösen – er trinkt und trinkt und trinkt. Sein Bauch schwillt vom vielen Wasser an und wird kugelrund. Eine wissenschaftlich gesicherte Erklärung für dieses unbändige Trinken gibt es noch nicht, doch eine chinesische Legende erzählt, dass der Panda das Plätschern des Wassers nicht ausstehen kann. Deshalb versucht er, den Bach leer zu trinken. Der Panda ist gefährdet Zurzeit leben noch etwa 1600 Pandas. Die Pandas leben verstreut in 50 Reservaten (Schutzgebieten). Die Reservate sind untereinander nicht verbunden. Somit droht Inzucht (die Eltern der Jungen sind nahe verwandt), was die Pandas anfälliger für Krankheiten macht. Dies könnte zum Aussterben der Tiere führen. Seit 1939 steht der Grosse Panda unter Schutz, trotzdem nimmt ihre Zahl ständig ab. Wilderer machen Jagd auf den Panda, obwohl das Töten eines Pandas mit einer langen Gefängnisstrafe bestraft wird. Ein Pandafell bringt bis zu 80 000 Franken auf dem Markt. Allein 1988 wurden 146 Pandafelle von den Behörden beschlagnahmt. Die chinesische Bevölkerung wächst. Um den steigenden Bedarf an Nahrung zu decken, werden Wälder gerodet und Äcker angelegt. Damit wird den Pandas der natürliche Lebensraum entzogen. In den Panda-Revieren leben auch Moschus-Tiere, deren Duftstoffe in der Parfümerie genutzt werden. Diese Tiere werden mit Schlingenfallen gejagt. Immer wieder verfangen sich leider auch Pandas in den Schlingen und sterben. Pandas leben fast ausschliesslich von Bambus. Alle 15 bis 120 Jahre blüht der Bambus in einem ganzen Gebiet. Nach der Blüte sterben die Bambuspflanzen ab. Erst nach 6 Jahren ist wieder genügend Bambus nachgewachsen. Früher wichen die Pandas nach einer Bambusblüte in andere Gebiete aus, heute gibt es kaum noch solche Ausweichmöglichkeiten. Nach jeder Bambusblüte droht deshalb der Hungertod! Panda und WWF Der WWF setzt sich dafür ein, dass der Lebensraum des Grossen Pandas geschützt wird. Er arbeitet dazu mit den Menschen zusammen, welche in den Gebieten leben und zeigt ihnen zum Beispiel, wie sie heizen können, ohne in den Pandawäldern Bäume zu fällen. Der Panda ist das Wappentier des WWF, ein Symbol für bedrohte Tierarten und somit auch das Symbol für die bedrohte Natur. Weitere Informationen Beim WWF erhältlich • WWF (2007): Panda Club 1/07: Der Grosse Panda. • WWF (1996): Panda Magazin Nr. 1/96: Im Land des Pandas. Bestell-Nr. 3196. Bestellen kannst du beim WWF Schweiz per Telefon, Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten. Die Lieferfrist beträgt etwa eine Woche. Wo kein Preis angegeben ist, kannst du pro Broschüre jeweils ein Exemplar gratis bestellen. Internet Bücher • www.wwf.ch/panda Informationen des WWF Schweiz zum Schutz des Grossen Pandas. • Bright, M. (2003): Bären. Stuttgart: Kosmos Verlag. • www.panda.org/panda Englische WWF-Seite über den Grossen Panda mit Zusammenfassung zum Herunterladen. • wwf.zweipol.net/detail.php ?id=88 Informationen und ein Film über den Grossen Panda. • Pott, E. (2005): Ravensburger Tierlexikon von A-–Z. Ravensburg: Ravensburger Buchverlag. • Kappeler, M.; Xuyi, J. (1991): Der Grosse Panda: Bedrohtes Leben im Bambuswald. Luzern: Kinderbuchverlag (vergriffen, evtl. in der Bibliothek erhältlich). Dieses Vortragsdossier entstand mit der finanziellen Unterstützung des Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Der WWF setzt sich weltweit ein für: • die Erhaltung der biologischen Vielfalt, • die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, • die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 8010 Zürich Telefon 044 297 21 21 Fax 044 297 21 00 E-Mail: [email protected] www.wwf.ch ©1986 WWF – World Wide Fund for Nature/® “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Januar 2007/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 968/05/Bild: WWF/T. Tanaka Der WWF schafft für die Pandas Schutzgebiete und «grüne Korridore». «Grüne Korridore» sind Bambuswälder, die neu angepflanzt werden und von einem Schutzgebiet ins andere führen. Bis jetzt gibt es in China 50 Panda-Schutzgebiete, und der WWF hat über 300 Parkwächter ausgebildet. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel: +41 44 297 21 21 Fax: +41 44 297 21 00 [email protected] www.wwf.ch Spenden: PC 80-470-3 WWF Vortragsdossier „grosser Panda“ Linktipps www.wwf.ch Informationen des WWF Schweiz zum Schutz des Grossen Pandas. www.panda.org Englische WWF-Seite über den Grossen Panda mit Zusammenfassung zum Herunterladen. www.zoovienna.at/grosserpanda.html Fotos und viele Infos über die Pandas im Zoo von Wien und die dortige Pandaforschung. active Tipps für deinen Vortrag Den Vortrag vorbereiten: Beispiel: Wissensgebiet «Steckbrief des Elefanten» Material sammeln Einleitung: «Dass Elefanten bis zu vier Tonnen schwer werden, habt ihr Wenn du einen Vortrag halten willst, musst du zuerst Material sammeln. Gute Quellen sind: • WWF-Vortragsdossiers • Bibliotheken • Lehrerinnen und Lehrer • Bekannte und Verwandte • Zeitungsredaktionen • Internet Material sammeln braucht Zeit – meistens mehr als du denkst! Starte deine Suche nach Unterlagen deshalb früh genug. test nicht mehr als fünf oder sechs Wissensgebiete herauspicken, sonst überforderst du deine Zuhörerinnen und Zuhörer. Jedes Wissensgebiet, das du behandelst, hat wieder eine kleine Einführung, einen Hauptteil und einen Schluss. soeben gehört. Aber auch sonst sind Elefanten kolossal.» Hauptteil: «Ihre Backenzähne wiegen zusammen 16 kg. Der grösste Stosszahn, den man je gewogen hat, war 105 kg schwer ...» Schluss: «Ihr seht, der Elefant ist ein beeindru- Der Schluss: Dem Vortrag ein Dach geben Der Schluss soll den Vortrag abrunden. Und er soll die Hauptaussage aus der Einleitung wieder aufgreifen und dem Publikum etwas auf den Weg geben. Ganz am Schluss kannst du nachhaken, ob jemand noch Fragen hat. Dies führt meistens zu einer kleinen Diskussion, die den Vortrag abschliesst. ckendes Tier.» Beispiel: «Ihr habt gesehen: Der Elefant ist ein faszinierendes Tier. Nicht nur wegen seiner Grösse, sondern auch wegen seines Verhaltens. Wir sollten deshalb alles daran setzen, dass der Elefant auch weiterhin auf unserem Planeten leben kann.» Den Vortrag schreiben: Die Gliederung Gute Vorträge haben eine klare Linie, denn nur mit einem guten Ablauf kannst du die Zuhörer fesseln. Jeder Vortrag besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Beispiel: «Der Elefant ist das grösste Landlebewesen auf der Erde. Er wiegt fast 4 Tonnen. Das ist gleich viel wie vier ganze Schulklassen. Diese Grösse hat mich fasziniert. Deshalb möchte ich euch etwas über Elefanten erzählen: Über Die Einleitung: In der Kürze liegt die Würze Ein bis zwei Minuten genügen für die Einleitung. Hier musst du das Thema dem Publikum schmackhaft machen und die Hauptaussage deines Vortrags auf den Punkt bringen. den Dickhäuter mit einem Sinn für Gemeinschaft und Familie, über den Dickhäuter, der von uns Menschen ausgerottet wird.» Beispiel: Dein Vortragsthema heisst «Der Elefant». Mögliche Wissensgebiete sind: «Steckbrief des Elefanten», «Der Lebensraum des Elefanten», «So verhält sich der Elefant». Der Hauptteil: Wissensvermittlung Für den Hauptteil kannst du etwa 10 Minuten einplanen. Teile den Hauptteil in kleinere Wissensgebiete auf. Du kannst deinen Zuhörerinnen und Zuhörern nicht alles erzählen, was du weisst. Das würde zu lange dauern, und sie würden sich zu langweilen beginnen. Schnapp dir die spannendsten Wissensgebiete und begeistere damit dein Publikum. Du soll- Den Vortrag halten: Gut vortragen Geschichten erzählen Im Orient gibt es den Beruf des Geschichtenerzählers. Der Erzähler trägt in Kaffeehäusern seine Geschichten vor und verdient sich damit sein Geld. Doch Geld bekommt er nur, wenn er seine Geschichten gut erzählt. Auch Vorträge sind Geschichten. Sie müssen spannend und unterhaltsam sein, damit sie die Zuhörerinnen und Zuhörer mitreissen. Dazu haben wir einige Tipps für dich: Lies den Vortrag nicht einfach ab, denn das wirkt künstlich und langweilig. Sehr gute Geschichtenerzähler kennen den ganzen Text auswendig. Wir Ungeübteren notieren uns einige Stichworte, die unser Gedächtnis stützen. Wenn du einen Vortrag hältst, solltest du stehen. So tönt deine Stimme besser, und das Publikum kann dich besser sehen. Du kannst für Abwechslung sorgen, indem du hin und wieder den Standort wechselst. Arbeite mit Beispielen. Wenn ein Tier pro Nacht 70 Kilometer weit marschiert, mach einen Vergleich: Das ist gleich weit wie die Strecke von Basel nach Zürich. Vermeide Fremdwörter. Erzähle mit deinen eigenen Worten, was du zu sagen hast. Wenn du Fremdwörter verwendest, erkläre sie! Du solltest den Zuschauerinnen und Zuschauern möglichst oft in die Augen schauen. Das wirkt überzeugend, und dein Publikum bleibt bei der Sache. Illustrationen und Bilder Wir Menschen sind Augentiere. Wir nehmen unsere Umgebung vor allem durch unsere Augen wahr. Wenn du einen Vortrag planst, solltest du darauf Rücksicht nehmen. Zeige Bilder und Grafiken und benütze: Poster, Dias, Fotos, Zeichnungen, Landkarten, Comics, Cartoons zum Herumreichen, Hellraumprojektorfolien, Stichwortlisten oder Cartoons und Zeichnungen. Achtung: Wenn du Dias zeigst, musst du den Raum abdunkeln. Das geht nicht bei allen Räumen. Teste es, bevor du den Vortrag halten musst. Lasse dir auch die Geräte zeigen. Es ist unangenehm, wenn du den DiaAapparat oder den Hellraumprojektor während deines Vortrags nicht einschalten kannst. Dunkle den Vortragsraum nicht länger als fünf Minuten ab, sonst schlafen deine Zuhörerinnen und Zuhörer ein.