WikiLing - HELD 16-06-2016 Suchtext

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20-01-2017
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HELD
Oetinger (Reichsritter), Oeringer, Öttinger (Reichsritter). Die O. waren Mitglied der
Reichsritterschaft Schwaben und zählten seit der Mitte des 18. Jahrhunderts mit
4261 Forst (Großforst), Teilen von Archshofen und Teilen von Hohlach zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. Ihre Güter fielen 1808 an Bayern. S. Oeringer,
Oetinger.
Literature
Hölzle, Beiwort 56; WinkelmannHolzapfel 158; Kollmer 312; Stetten 36,
183; Riedenauer 126.
Oettingen (Grafen, Fürsten). 987 wird ein Fridericus comes und 1007 dessen Sohn
Sigehardus comes in pago Riezzin (Riesgau) erwähnt. Von ihnen leiten sich
möglicherweise Grafen von O. ab, die 1147/1150 (um 1140) als staufische Grafen im
Eichstätter Bannforst erstmals genannt wurden. Vielleicht sind sie aber auch von den
Riesgaugrafen verschiedene edelfreie Amtsträger der Staufer. Sie gewannen mittels
des Landgerichts im Riesgau und des Erwerbs wichtiger Regalien vom 12. bis 14.
Jahrhundert das größte weltliche Herrschaftsgebiet in Ostschwaben, das sie
zeitweise bis an den oberen Main auszudehnen vermochten. 1418 schwächte eine
Teilung (Oettingen-Wallerstein [bis 1486], Oettingen-Flochberg [bis 1549],
Oettingen-Oettingen) das politische Gewicht, doch gelang im Zuge der
reformatorischen Säkularisation die vorteilhafte Abrundung der Güter. 1442 und
1485 wurde ebenfalls geteilt. 1522 erfolgte die Teilung der zum schwäbischen
Reichskreis zählenden Grafen in die evangelische Linie Oettingen-Oettingen (sieben
Zwölftel der Güter) und die katholische Linie Oettingen-Wallerstein (fünf Zwölftel
der Güter und das Erbe von Oettingen-Flochberg). 1623/1694 teilte sich Oettingen4262
Wallerstein in Oettingen-Spielberg (1734 gefürstet), Oettingen-Wallerstein (1774
gefürstet) und Oettingen-Baldern (bis 1798). Nach dem Aussterben OettingenOettingens (1731) fielen dessen Güter überwiegend an Oettingen-Wallerstein sowie
zu einem Drittel an Oettingen-Spielberg, das durch Heirat 1689 auch die Herrschaft
Schwendi erwarb. Weitere Erwerbungen waren die Herrschaften Bissingen (1661),
Burgberg, Seifriedsberg (Seifridsberg) (1667) und Diemantstein (1777)
(Vorderösterreich, österreichischer Reichskreis, Reichsritterschaft), Hochaltingen
(1764) und Altenberg (1799). 1764 verzichteten die Fürsten auf die Vogtei über
Kloster Neresheim. Oettingen-Wallerstein erlangte 1798 auch die Güter der Linie
Oettingen-Baldern. Oettingen-Spielberg kam 1796 zu einem Gebietsausgleich mit
Preußen in Franken und erhielt 1802 fünf Klöster als Entschädigung für seine
verlorenen elsässischen Güter. 1806 fiel O. mit insgesamt 17 Quadratmeilen (850
Quadratkilometern) und rund 60000 Einwohnern an Bayern. Bayern musste 1810
den westlichen Teil (Grafschaft Baldern und weitere Teile) an Württemberg abtreten,
der damit 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangte.
Wolff 176; Zeumer 553 II b 61, 4; Wallner
685 SchwäbRK 8, 11; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III
22 (1648) E4; Lang, K., Beiträge zur
Kenntnis des öttingischen Vaterlands,
1786; Löffelholz von Kolberg,
Oettingiana, 1883; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten
Reichs, 1938; Grünenwald, E., Oettingen,
1962; Hofmann, H., Territorienbildung in
Franken im 14. Jahrhundert, Z. f. bay.
LG. 31 (1968); Hopfenzitz, J., Kommende
Öttingen Teutschen Ordens, Diss.
Würzburg 1973 (masch.schr.);
Grünenwald, E., Das älteste Lehenbuch
der Grafschaft Oettingen, Einleitung,
1975; Kudorfer, D., Die Grafschaft
Oettingen, 1985; Kudorfer, D., Die
Entstehung der Grafschaft Oettingen, (in)
Rieser Kulturtage, Dokumentation 6,1,
1987; Wendehorst, A., Oettingen, LexMA
6 1993, 1365; Handbuch der badenwürttembergischen Geschichte, Bd. 2
1995, 395; Die ländlichen Rechtsquellen
aus der Grafschaft Oettingen, hg. v.
Kiessling, R. u. a., 2005.
Oettingen-Baldern (Grafen). Nach der Burg Baldern am Westrand des Ries nannte
sich seit 1153 eine Adelsfamilie. 1215 ging die Burg durch Tausch vom Hochstift
Regensburg an den Abt von Ellwangen, der sie 1250 als Lehen an die Grafen
4263
Oettingen gab. Von 1602 bis 1798 war sie Sitz der Linie O. 1798 fiel sie an die
Fürsten von Oettingen-Wallerstein, 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg und kam
damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Baldern.
Der Ostalbkreis, 1978.
Oettingen-Baldern-Katzenstein (Grafen). Die Grafen O. sind eine 1662 begründete
Linie der Grafen von Oettingen. 1790 gehörten ihr die Herrschaft Baldern, Lippach
Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
und die Herrschaft Schenkenstein mit Aufhausen bei Bopfingen, die unter dem
4264
Ende des alten Reiches, 1938; Der
Oberamt Baldern zusammengefasst waren, und das Pflegamt Katzenstein. Nach dem
Ostalbkreis, 1978.
Aussterben der Linie (1798) fielen ihre Güter an Oettingen-Wallerstein und danach
an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Baldern.
Oettingen-Flochberg (Grafen). Die Burg Flochberg bei Bopfingen, nach der sich 1138
Herren von Flochberg nannten, wird 1145 als castrum regis erwähnt. 1188 überließ
Kaiser Friedrich I. Barbarossa Bopfingen und Flochberg seinem Sohn. 1330 gab
4265 Kaiser Ludwig der Bayer die zerstörte Burg an die Grafen von Oettingen, die 1347
Der Ostalbkreis, 1978.
pfandweise die wiedererrichtete Burg von König Karl IV. erhielten. Nach ihr nannte
sich später eine Linie der Grafen. 1806 kam Flochberg an Bayern, 1810 an
Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
Oettingen-Oettingen (Grafen). O. ist eine 1522 gebildete, evangelische Linie der
4266 Grafen von Oettingen. Ihre Güter fielen 1731 an Oettingen-Wallerstein und
Oettingen-Spielberg.
Oettingen-Spielberg (Grafen, Fürsten). O. ist eine im 17. Jahrhundert von OettingenWallerstein abgespaltete, dem schwäbischen Reichskreis zugehörige und 1734
gefürstete Linie der Grafen von Oettingen, die 1731 einen Teil der Güter OettingenOettingens erbte. 1790 gehörten hierzu die Oberämter Aufkirchen, Dürrwangen,
4267
Mönchsroth, Oettingen und Spielberg, das Pflegamt Hochaltingen, die Herrschaft
Schwendi, die der Reichsritterschaft einverleibt war, die Landeshoheit über die
Johanniterkommende Kleinerdlingen und die Untertanen des Klosters Sankt Klara zu
Regensburg. !806 fiel O. mit acht Quadratmeilen und 20000 Einwohnern an Bayern.
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Wolff 177; Wallner 685 SchwäbRK 11;
Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
Ende des alten Reiches, 1938; Rehfeld,
H., Die Mediatisierung des Fürstentums
Oettingen-Spielberg, Diss. jur. Erlangen
1955.
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Oettingen-Wallerstein (Grafen, Fürsten). O. ist eine 1522 entstandene, 1774
gefürstete katholische, dem schwäbischen Reichskreis zugezählte Linie der Grafen
von Oettingen, die 1731 die meisten Güter Oettingen-Oettingens erbte. 1790
gehörten ihr die Oberämter Alerheim, Bissingen mit der Herrschaft Hohenburg und
der Gemeinde Fronhofen mit Verwalteramt Diemantstein, Harburg, Hochhaus,
Marktoffingen, Neresheim und Wallerstein, die Herrschaften Burgberg und
4268
Seifriedsberg und schließlich die Landeshoheit über Aufhausen bei Christgarten.
Nach § 12 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt sie für die
Herrschaft Dagstuhl die Abtei Heiligkreuz (Heiligenkreuz) zu Donauwörth, das
Kapitel Sankt Magnus zu Füssen und die Klöster Kirchheim, Mönchsdeggingen
(Deggingen) und Maihingen. 1806 fiel das etwa 16 Quadratmeilen große Fürstentum
mit 40000 Einwohnern an Bayern.
4269
Oeynhausen, Oyenhausen (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die O. zum
Ritterkreis Rhein.
Literature
Wolff 177; Wallner 685 SchwäbRK 8;
Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
Ende des alten Reiches, 1938.
Roth von Schreckenstein 2, 595; Baehr,
P., Chronik von Bad Oeynhausen, 1909,
Neudruck 2009; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 357 (Lindheim 1672-1723).
Offenau (Reichsdorf). Am 4. 7. 1360 überließ Kaiser Karl IV. der Elisabeth,
Schwiegertochter des Burkhard Sturmfeder, das unter anderem dem Burkhard
4270
Sturmfeder verpfändete Reichsdorf O. bei Wimpfen. Später fiel das Dorf an den
Deutschen Orden. Über Württemberg kam O. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
Hugo 459.
Offenbach (Burg, Herrschaft, Stadt). Das 977 erstmals erwähnte O. im Reichsforst
Dreieich gelangte über die Herren von Münzenberg und Falkenstein 1418/1486
4271 allmählich ganz an die Grafen von Isenburg. 1556 erhob es der Graf von IsenburgBüdingen zur Residenz. 1816 fiel es an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an
Hessen. S. Isenburg, Isenburg-Offenbach.
Wolff 277; Pirazzi, E., Bilder und
Geschichten aus Offenbachs
Vergangenheit, 1879.
Offenburg (Reichsritter). Hans Heinrich von O., württembergischer Rat und
4272 Hofgerichtsassessor sowie Obervogt zu Nagold, war von 1614 bis 1623 Mitglied des
Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
Hellstern 210.
Offenburg (Reichsstadt). O. an der Kinzig wird erstmals 1101 genannt. Der Ort war
vermutlich eine Gründung der 1218 aussterbenden Herzöge von Zähringen (Grafen
der Mortenau [Ortenau], Gerichtsvögte von Gengenbach) bei der um 1100
errichteten und seit 1148 belegten Burg an der Kreuzung der Straßen von Straßburg
zur Donau und von Basel zum unteren Neckar. 1235 wurde O. von Kaiser Friedrich
II. zur Reichsstadt erhoben. Im 14. Jahrhundert war O. an Baden und an den Bischof
von Straßburg verpfändet, später auch an die Pfalz und Fürstenberg. 1504 erhielt es
nach dem Landshuter Erbfolgekrieg von König Maximilian ein kleines
Herrschaftsgebiet aus Gütern der Pfalz. 1525 führte es die Reformation, 1530 die
4273
Gegenreformation durch. Bei der Reichskreiseinteilung kam es zum schwäbischen
Reichskreis. Um 1550 fiel es infolge Einzugs des Reichsguts in der Ortenau an
Österreich und wurde Sitz der kaiserlichen Landvogtei Ortenau sowie des
Ritterkantons Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Seit 1575 hatte O. zusammen mit
Gengenbach und Zell am Harmersbach einen gemeinsamen Gesandten am
Reichstag. 1635 wurde die Reichsstandschaft erneuert. Mit O. wurden von 1701 bis
1771 die Markgrafen von Baden-Baden belehnt. 1771 fiel O. an Österreich als
Schutzherren zurück. 1803 kam es mit etwa 0,3 Quadratmeilen Gebiet und rund
2400 Einwohnern an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
Wolff 226; Zeumer 555 III b 27; Wallner
690 SchwäbRK 94; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) D4, III 22 (1648)
C4, III 38 (1789) B3; Schroeder 310ff.;
Walter, K., Abriss der Geschichte der
Reichsstadt Offenburg, 1895; Kähni, O.,
Offenburg. Aus der Geschichte einer
Reichsstadt, 1951; Die Stadt- und
Landgemeinden des Kreises Offenburg,
hg. v. Hist. Verein f. Mittelbaden, 1964;
Kähni, O., Offenburg und die Ortenau,
1976; Schimpf, R., Offenburg 1802-1847,
1997; Offenburg 1919-1949, hg. v. Eisele,
K. u. a., 2004; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 2, 478;
Offenburg 1919-1949, hg. v. Eisele, K. u.
a., 2004.
4274
Offingen (Reichsritter). Im späten 16. Jahrhundert zählten die O. zum Kanton
Odenwald im Ritterkreis Franken. S. Öpfner.
Riedenauer 126.
4275
Offingen (Öffingen, Oeffingen) (Herrschaft). Die Herrschaft O. zwischen Donau und
Kanzach gehörte zu Schwäbisch-Österreich.
Wolff 46.
4276 Ogasgouwe s. Augustgouwe I, Augstgau, östlicher (um Augsburg)
Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 301.
Oggelsbeuren (Herrschaft). Das Dorf O. (Ogelspuren) bei Biberach wird 1275
erstmals genannt. 1331 kam es von den Grafen von Grüningen-Landau (Landau) über
Hölzle, Beiwort 79; Ströbele, H., Die
4277 die Warthausen und Waldsee an Habsburg. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde die
Gemeinde Oggelsbeuren, 1974.
Herrschaft O. vom Stift Buchau erworben. Über Württemberg fiel O. 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
Oggenhausen (reichsritterschaftliche Herrschaft). O. zählte zum Kanton Kocher des
Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg. Das dortige Schloss der Fetzer
4278
(Vetzer) wurde bis 1662 von Württemberg erworben. Über Württemberg gelangten
die Güter 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Fetzer von O.
4279 Ohmfeld (Gau im Quellgebiet der Leine im Norden Thüringens, Onfeld)
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Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, II, 58, 61, 62,
Onfeld, ‚Ohmfeld‘.
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Öhringen (Stift). In der schon vorgeschichtlich besiedelten Hohenloher Ebene im
oberen Ohrntal errichteten die Römer 150 n. Chr. den vicus Aurelianus mit zwei
Kastellen. Im Mittelalter erscheint O. erstmals 1037 (Orengowe), als die Mutter
Kaiser Konrads II. die Pfarrkirche in ein Kollegiatstift umwandeln ließ. Über die
Vogtei erlangten die Herren von Hohenlohe um 1250 den 1253 als Stadt
4280
bezeichneten Ort. Nach der Reformation fiel das Stift an die Grafen. Nach 1551/1555
stand O. den beiden Hauptlinien Hohenlohe-Neuenstein und Hohenlohe-Waldenburg
gemeinsam zu. 1677 wurde es Residenz einer eigenen Linie. 1782 kam es
ausschließlich an Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen. 1806 gelangte es an
Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. Hohenlohe-Öhringen.
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Literature
Wolff 119; Mattes, W., Öhringer
Heimatbuch, 1929, Neudruck 1987;
Schumm, K., Geschichte der städtischen
Verfassung in Öhringen, 1953;
Knoblauch, E., Die Baugeschichte der
Stadt Öhringen bis zum Ausgang des
Mittelalters, 1970; Der Landkreis
Öhringen. Amtliche Kreisbeschreibung,
Bd. 1, 2 1961ff.; Öhringen, hg. v. d. Stadt
Öhringen, 1988.

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