Mittendrin in freetown
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Mittendrin in freetown
DON BOSCO FAMBUL — SIERRA LEONE UNTERWEGS MIT STRASSENKINDERN n w o t e e r f n i n Mittendri Ausgabe 39 Juli 2014 © Erkeling grüsse aus freetOwn „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach eurer Hoffnung fragt...“ (1 Petrus 3,15b). Unter diesem Motto starten wir in das neue Schuljahr und wollen dabei besonders unser jugendpastorales Profil weiter stärken. Am Ende soll ein Konzept uns Richtlinien für unser Handeln geben. Viel wichtiger als das Konzept ist aber unser Dasein unter jungen Menschen als die Grundvoraussetzung. Und das nicht nur beim Feste feiern, sondern besonders im Leid und in der Krankheit, in der Not und im Konflikt. Begleiten Sie uns mit ihrem Gebet! In dieser Ausgabe: © Erkeling Fambul versus Polizei 1 Ebola Virus wütet 2 Sachspenden Aktion 2 Aus dem Gefängnis 3 Betreutes Wohnen 3 Verletzter in Ghana 3 Große Benefiz-Gala 4 Fa mbul stO ppt p Ol iz e i Eine Woche (09.-13.06) sollte sie dauern: die Operation Morgendämmerung. Und Don Bosco Fambul wurde vor vollendete Tatsachen gestellt: Polizisten sowie Soldaten sollten alle Straßenkinder in Freetown verhaften. Nur durch massive Intervention durch Don Bosco bei Politik und Medien wurde die Operation in eine bewusstseinsbildende Maßnahme umgewandelt. Die Sicherheitsbehörden wurden durch Sozialarbeiter von Fambul in die Komplexität von Straßenkinderleben eingeführt. Denn repressive Aktionen verschlimmern die Sicherheitslage. Nun sind gemeinsame Präventionsmaßnahmen geplant. Unsere Premium Partner Stark Stiftung F i d e l G ö t z L i e c h t e n s t e i n S t i f t u n g SEITE 2 MITTENDRIN IN FREETOWN E b O l a v i ru s : l e b e n r e t t e n d u rc h vO r s O rg e „Die Krankheitszahlen steigen weiterhin an. Insbesondere die Zahl der Todesfälle in Sierra Leone hat sich seit vergangener Woche mehr als verdoppelt“, so eine Mitteilung der Deutschen Botschaft in Freetown vom Freitag, 20. Juni 2014. Waren die Erkrankungen bisher nur in einer Region aufgetaucht, so werden nun Todesfälle aus mehreren Städten im ganzen Land gemeldet. Gesundheitsprävention scheint die einzige Intervention gegen den Virus zu sein. Und Don Bosco Fambul ist mittendrin in der Gesundheitsvorsorge. „Don Bosco Child Line. Wie kann ich helfen?“, so melden sich die Sozialarbeiter in der Telefonberatung. Und derzeit sind rund um die Uhr drei Mitarbeiter (Bild) erreichbar, denn es sind täglich nun mehr als 100 Beratungsgespräche zu absolvieren, die sich mit der Epola Epidemie beschäftigen. Zusätzlich sind Mitarbeiter mit dem Don Bosco Mobile (Bild) in den Armutsvierteln und Dörfern unterwegs, um über diese heimtückische Krankheit zu informieren. Am Freitag hatte die Organisation Ärzte ohne Grenzen erklärt, dass die Krankheit „völlig ausser Kontrolle“ geraten sei und die Regierung nicht genug unternähme, um dagegen anzukämpfen. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO sind seit dem jüngsten Ausbruch mehr als 330 Menschen in Sierra Leone, Guinea und Liberia gestorben. Das Ebola-Virus löst sogenanntes hämorrhagisches Fieber aus, eine infektiöse Fiebererkrankung, die von Blutungen begleitet wird. Für die Krankheit gibt es keine Medizin, sie verläuft in bis zu 90 Prozent der Fälle tödlich. www.n-tv.de/ticker/Ebola EbolaEbola-EpidemieEpidemie-inin-WestafrikaWestafrika-ausserausser-Kontrolle-article13079391.html Kontrolle C O n ta i ne r aktiOn Wieder werden Medikamente sowie andere Materialien nach Freetown verschifft und wieder können SIE sich beteiligen! Spiele wie Bälle sowie Schulartikeln wie Stifte und Papier aller Art können Sie bis zum 1. August an uns schicken: Familie Wagner Obere Kirchstraße 13 D-54298 Aach. VIELEN DANK! AUSGABE 39 Bestellen Sie Ihren Newsletter: [email protected] Nachdem der Wasserbrunnen im Zentralgefängnis in Freetown fertiggestellt ist, fanden nun Gespräche zwischen der Leitung des Gefängnisses und Don Bosco Fambul (Bild oben) um die zukünftige Wasserverteilung statt. Hintergrund: bisher haben Gefängniswächter das Wasser außerhalb des Gefängnisses besorgt und an die Gefangenen verkauft. Um den Wasserverkauf zukünftig zu unterbinden, wurde ein gemeinsames Konzept erstellt sowie Fragen über Personal und Material geklärt. Vielen Dank JUGEND EINE WELT sowie deren Förderer und dem Sozialwissenschaftlichem Gymnasium und Kunstgymnasium in Bruneck (Südtirol) für die Realisierung des Wasserprojekts (siehe auch Seite 4: Charity Event). SEITE 3 Der UN-Sicherheitsrat hat den Einsatz von Kindersoldaten in bewaffneten Konflikten verurteilt. In einer Resolution forderte das mächtigste UN-Gremium zudem ein Ende von Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser in Konfliktgebieten. Kurz zuvor hatte Alhaji Babah Sawaneh, Sawaneh ein ehemaliger Kindersoldat aus Sierra Leone, vor dem Weltsicherheitsrat gesprochen und um Unterstützung gebeten. "Die Kinder in Konfliktgebieten brauchen eine Zukunft, wir brauchen Bildung und Jobs", sagte er. "Heute stehe ich wieder hier, von Gottes Gnaden, und bitte erneut um Hilfe." Dabei erwähnte er auch das von Don Bosco Fambul initiierte Pilot– und Präventionsprojekt gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten, welches weltweit einmalig ist und bei Erfolg auf andere Länder übertragen werden soll. 14 Jugendliche leben derzeit in Freetown in drei verschiedenen alternativen Wohnformen, Wohnformen da sie aus verschiedenen Gründen nicht mehr mit ihren (Groß)Familien leben können. Dabei steht die Förderung in Schule und Ausbildung sowie das soziale Miteinander im Vordergrund des Betreuten Wohn-Projekts. © Erkeling Wie jedes Jahr steht derzeit wieder die Visitation des Provinzials der englischsprachigen westafrikanischen Ländern, Pater Georg Crisafulli, in Don Bosco Fambul an. Dabei sind ihm die Begegnungen mit den Kindern und Jugendlichen besonders wichtig (Bild oben). Der schwerverletzte Straßenjunge ist außer Lebensgefahr (wir berichteten im letzten mittendrin). Er wurde aufgrund der Schwere der Verletzungen nach Ghana ausgeflogen. Nach mehreren Operationen geht es dem Jungen den Umständen entsprechend gut. An eine Rückkehr ist aber noch nicht zu denken. Bitte helfen Sie uns bei der Finanzierung der Kosten, die sich derzeit auf rund 6.000€ belaufen! Diesbezüglich können Sie gerne auch Kontakt zu Bruder Lothar aufnehmen. FERNSEHBEITRÄGE ZUM CHARITY EVENT KÖNNEN SIE DURCH KLICKEN DES LINKS SEHEN! www.dropbox.com/sh/9we4fxg1di4q4kc/AADRV1BiAfdkRrje9VpwJEvWa/Radio%20und%20TV#lh:null-SenderBZ_8Jun14_ORF_10Jun14.mpg © Bilder vom Charity Event alle von Hansjörg Rogger „ u n g l au b l i c h e s e n g ag e m e n t “ Das hat auch Bruder Lothar noch nicht erlebt. „Es ist der Wahnsinn!“, so kommentierte er den letzten Spendenstand während einem Charity Event am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium und Kunstgymnasium in Bruneck/Italien. Bruneck/Italien. 48.500€ waren es dann am Ende. Unter dem Motto: Wir bauen einen Brunnen fand in der Aula der Schule ein Benefizabend statt, der gemeinsam von Lehrern und Schülern unter der hervorragenden Leitung von Charly Brunner vorbereitet und gestaltet wurde. Sie sammelten Spenden bei Unternehmen und Pfarreien, organisierten eine Kuchen– und Buffetaktion, baten um Preise für eine Tombola und Kunstbilder für eine Versteigerung, standen den vielen Medienhäusern Rede und Antwort. Der bunte Abend mit Musik, Sketche, Tanz und Redebeiträge war geprägt auch durch die Übernahme von Verantwortung für bessere Lebensbedingungen der jungen Menschen im Zentralgefängnis in Sierra Leone. Bruder Lothar berichtete aus erster Hand, auch mit Bildern und Filmsequenzen. Wiederholt forderte er die Regierung von Sierra Leone zum Handeln auf und nannte die Schule als bestes Vorbild. Die Spenden werden nun für Bohrungen, Verlegung der Wasserleitungen, eine Kläranlage, sanitäre Anlagen im Gefängnis eingesetzt. Überschüssige Spenden werden für pädagogische Aktivitäten sowie Rechtsbeistand verwendet. Die Spendenabwicklung erfolgt durch Soziales Netzwerk Südtirol. DANKE! Wir sind mittendrin! Helfen Sie uns, damit wir helfen können! © Fernando Moleres Marathonstiftung Bank für Sozialwirtschaft—BLZ 700 20 500—Konto 374 10 30 103 Bitte geben Sie Ihre vollständige Anschrift auf dem Überweisungsträger an, falls Spendenquittung erwünscht. Danke für Ihr Interesse an unserer Arbeit mit und für Straßenkinder!