Dokumentation 2013 - Universität Leipzig

Transcrição

Dokumentation 2013 - Universität Leipzig
Veranstaltungsdokumentation
Inhaltsverzeichnis
I.
II.
Veranstaltungsdokumentation
I.1. Zusammenfassung
I.2. Wissenschaftsforum Leipzig
I.2.1. Wissenschaftsregion/Wissenschaftsforum: Ansatz und Ziele
I.2.2. Arbeitskreis Internationales
I.2.3. Arbeitskreis Synergien
I.2.4. Arbeitskreis Transfer
I.2.5. Roundtable Kunst-Kreativwirtschaft
I.3. Ausblick und nächste Schritte
Anlagen
II.1. Plenum: Impulsreferate
II.2. Arbeitskreis „Internationales“
II.2.1. Positionspapier
II.2.2. Impulsreferat
II.3. Arbeitskreis „Synergien“
II.3.1. Positionspapier
II.3.2. Impulsreferat
II.4. Arbeitskreis „Transfer“
II.4.1. Positionspapier
II.4.2. Gutachten „Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig“
II.4.3. Impulsreferat
II.4.4. Artikel „Roadmap für die Optimierung des WTT“
II.5. Teilnehmerliste
I.
I.1.
Veranstaltungsdokumentation
Zusammenfassung
Mit dem Wissenschaftsforum Leipzig, das in seiner ersten Auflage am 14. Oktober 2013
auf dem Mediencampus Villa Ida stattfand, ist seitens des Sächsischen Staatsministeriums
für Wissenschaft und Kunst (SMWK) ein Veranstaltungsformat initiiert worden, das
Vertretern/innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur künftig regelmäßig
Gelegenheit zum Austausch darüber bieten will, wie solide Netzwerke der vor Ort
handelnden Akteure/innen und die aus dieser Netzwerkarbeit resultierenden Kooperationsprojekte die Wissenschaftsregion Leipzig im Wettbewerb mit den anderen sächsischen Regionen stärken können. Zwingende Voraussetzung ist hier die Entwicklung
eines ausgeprägten Standortbewusstseins, das zur Ausbildung vertrauensvoller Beziehungen und zum weiteren Ausbau der Kooperationsbereitschaft vor Ort führt.
Mit dem Wissenschaftsforum wurden deshalb zugleich vier institutionenübergreifende
Arbeitskreise gebildet, in denen Experten/innen in den kommenden Wochen und Monaten Potentiale für die Zusammenarbeit in den Themen- und Handlungsfeldern Internationales, Wissens- und Technologietransfer, Synergie sowie Kunst–Kreativwirtschaft identifizieren und Ideen für gemeinsame Projekte entwickeln werden.
I.2.
Wissenschaftsforum Leipzig
I.2.1.
Wissenschaftsregion/Wissenschaftsforum: Ansatz und Ziele
Die Konzeptionen für Wissenschaftsregion und Wissenschaftsforum hat das SMWK in
seinem 2011 veröffentlichten Hochschulentwicklungsplan (HEP) vorgelegt. Darin wurden
den sächsischen Hochschulen wichtige Funktionen für die Regionalentwicklung zuerkannt, indem sie ein wichtiger Ansprechpartner und Anziehungspunkt sowohl für die
regionalen Unternehmen als auch für junge qualifizierte Menschen und Wissenschaftler
aus aller Welt sind (HEP: S. 46). Vor dem Hintergrund zunehmenden internationalen
Wettbewerbs und degressiver öffentlicher Finanzmittel wird deshalb die Vernetzung
der Hochschulen in ihrer Wissenschaftsregion mit den verschiedenen Akteuren als ein
zentraler Ansatzpunkt für die erfolgreiche Weiterentwicklung der sächsischen Wissenschaftslandschaft gesehen.
In bewusster Abgrenzung zu den fachlich ausgerichteten, vielfältigen Forschungsverbünden, die sich an den Hochschulen des Freistaates herausgebildet haben, orientieren
sich die Wissenschaftsregionen an den Institutionen innerhalb eines geografisch definierten Raumes. Ihre Struktur ist langfristig und stabiler angelegt als in den agilen Forschungsverbünden (HEP: S. 46). Für den Freistaat Sachsen wurden vier Wissenschaftsregionen gebildet: Chemnitz, Dresden, Freiberg und Leipzig (Abbildung I).
2
Abbildung 1: Räumliche
Dimension der Wissenschaftsregionen in Sachsen.
Quelle: HEP S. 51.
Die Wissenschaftsregion Leipzig (Abbildung II) umschließt „die Universität Leipzig, die
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig, die Hochschule für
Grafik und Buchkunst (HGB Leipzig) und die Hochschule für Musik und Theater (HMT
Leipzig).“ (HEP: S. 51f). Hinzu treten die außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Auch Akteure aus Wirtschaft, Kultur und öffentlicher Unterstützung sind wesentliche
Partner für die künftige Ausgestaltung und wissenschaftliche Prosperität der Region.
Explizit sollen auch die Möglichkeiten der angrenzenden Region Halle berücksichtigt
werden, da hier bereits unter anderem über den Universitätsverbund Halle-JenaLeipzig enge Kooperationsbeziehungen und vertragliche Bindungen existieren.
Abbildung II: Wissenschaftsakteure in
der Region Leipzig. Quelle: HEP, S.52.
3
Die Stärkung der Kooperationen in der Region Leipzig zielt dabei insbesondere auf
folgende Aspekte ab (HEP: S. 48f):
• Potenzial der Akteure in der Region transparent und sichtbar machen
• Informations- und Erfahrungsaustausch erleichtern
• Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur intensivieren
• Synergieeffekte heben
Als Gremium und Plattform für die Kommunikation über diese Ziele ist das Wissenschaftsforum Leipzig initiiert worden, zu dessen Auftakt am 14. Oktober 2013 rund 160
Vertreter/innen aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Politik und Verbänden auf den
Mediencampus Villa Ida kamen. Das Forum war zugleich Initial für die Etablierung von
regionalen Arbeitskreisen und Gesprächsrunden, die künftig in regelmäßigen Abständen zur weiteren Befassung mit den Themen „Synergien“, „Internationales“ und „Wissens- und Technologietransfer“ sowie „Kunst-Kreativwirtschaft“ zusammenfinden sollen.
Im Auftaktplenum bildeten die Vorträge von Professor Dr. Gregory Crane (Alexander
von Humboldt Professur Digital Humanities, Universität Leipzig), Professorin Dr. Margret Wintermantel (Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes) und
Dr. Harald Schöning (Head of Research, Software AG) den ideellen Rahmen für die
anschließende Diskussion in den Arbeitskreisen. Insbesondere mit den Vorträgen von
Professor Crane und Dr. Schöning wurden dabei mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung der Wissens- und Industrieproduktion Herausforderungen und Chancen für
die Wissenschaftsregion Leipzig skizziert 1. Für die anschließend zusammentretenden
Arbeitskreise waren neben der Darstellung des regionalen Status quo die Identifikation
von Stärken und Schwächen sowie die Formulierung gemeinsamer Ziele, Strategien
und Maßnahmen handlungsleitend.
Abbildung III: Auftaktplenum des Leipziger Wissenschaftsforums. Foto: Swen Reichhold.
1
Bitte beachten Sie hierzu auch die als Anlage angefügten Foliensätze „Leipzig, City of e-Books an the
humanities in a digital age“ und „Industrie 4.0 – Den Wandel gestalten“.
4
I.2.2.
Arbeitskreis Internationales 2
Moderation:
Berichterstatter:
Dr. Ronald Werner, SMWK
Prof. Dr. med. Beate A. Schücking, Universität Leipzig
Prof. Dr. Thorsten Posselt, Fraunhofer MOEZ Leipzig
Unter dem Motto Vernetzen – Qualifizieren – Holen & Halten sollen in diesem Arbeitskreis zunächst solche kooperative Projektideen (weiter-)entwickelt und umgesetzt
werden, die vorrangig der Erreichung folgender Ziele dienen: (1) Qualifizierung akademischer Fachkräfte für die globalisierte Arbeitswelt und (2) Entwicklung von Rekrutierungs- und Bleibestrategien für internationale Fachkräfte. So wollen die Wissenschaftseinrichtungen durch Kooperationen und den Ausbau ihrer Strategiefähigkeit einen essentiellen Beitrag leisten, den Fachkräftebedarf zu sichern und das internationale Profil
der Region Leipzig zu schärfen. Hierzu sind im Vorfeld drei primäre Handlungsfelder
identifiziert worden: Internationale Mobilität, Integration sowie Mehrsprachigkeit und interkulturelle Orientierung.
Handlungsfeld Internationale Mobilität
Das Handlungsfeld „Internationale Mobilität“ zielt auf die Förderung der internationalen Mobilität im Sinne von Mobilitätserleichterung (z.B. Abschaffung struktureller Anerkennungshindernisse) und im Sinne der Förderung von Mobilitätsfähigkeit (d.h.
Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenz und Erwerb fachbezogenen Wissens im Ausland) ab. So sollen einheimische und ausländische Studierende und Fachkräfte passgenau für die Anforderungen der globalisierten Arbeitswelt vorbereitet
werden.
In diesem Kontext wurden zwei konkrete Projektskizzen diskutiert.
Das Projekt Kooperationsanalyse zwischen Hochschulen und Wirtschaft zur Ausbildung international kompetenter Fach- und Führungskräfte für die Region sieht hierbei den Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft sowie die Vernetzung der Akteure zur
Anbahnung konkreter kooperativer Projekte vor. Den Fokus bilden Studienangebote,
die von Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen gemeinsam mit dem Ziel der Ausbildung international kompetenter Fachkräfte ausgestaltet werden, ggf. unter der Mitwirkung ausländischer Hochschulpartner. Im Zentrum der Projektmaßnahmen steht
zunächst eine detaillierte Bedarfsabfrage, die Auskunft über den Ist-Zustand, gegenseitige Erwartungen und mögliche wie gewünschte Formen der Kooperationen geben soll.
Zwei setzen die Erkenntnisse der Umfrage in praxis-orientierte Weiterbildung
(coaching) und konkrete Projektanbahnung (match-making) um. Schließlich soll eine
Publikation die Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen und
nützliche Linksammlungen, ein Glossar etc. zur Verfügung stellen.
2
Bitte beachten Sie auch das der Anlage beigefügte Positionspapier für den Arbeitskreis Internationales,
das den Kontext für die strategischen Positionen sowie weitere Details zu den Projektideen enthält.
5
Die Projektskizze Mobilitätserleichterung durch Erleichterung der Anerkennung von im Ausland erbrachten Leistungen zielt auf eine Mobilitätsförderung und -erleichterung ab, indem die Informationspolitik und der Betreuungsservices zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Leistungen verbessert werden. Hierzu soll zunächst eine Lageanalyse
zu Best-Practice-Modellen der Anerkennungspraxis an teilnehmenden Hochschulen
erfolgen und in der Folge zielgruppenspezifische Workshops angeboten werden. Als
potentielle Ergebnisse dieses Projektes wurden eine Informationsplattform zum Thema
Anerkennung sowie eine praktische Handreichung für die Anerkennungszuständigen an
den Hochschulen im akademischen oder administrativen Bereich genannt.
Handlungsfeld Integration
Die Etablierung einer wirksamen Halte- bzw. Bleibestrategie für qualifizierte internationale Fachkräfte ist wesentlich darauf angewiesen, dass internationalen Fachkräften in
der Wissenschaftsregion Leipzig optimale Startbedingungen und konkrete Erfolgserfahrungen geboten werden. Die Attraktivität der Region wird deshalb zunehmend von der
Serviceorientierung der Menschen und Einrichtungen und der vor Ort gelebten Willkommenskultur getragen werden.
Konkrete Projektidee ist hier der weitere Auf- und Ausbau einer gemeinsamen, zunächst virtuellen Plattform mit dem Arbeitstitel Welcome to Leipzig, die unter Einbeziehung der regionalen Hochschulen und in Kooperation mit der Stadt die Etablierung
eines breiten, abgestimmten Angebots an Services, Informationen und Veranstaltungen
für internationale Gastwissenschaftler sowie zugewanderte Fachkräfte und ihre Familien anstrebt.
Handlungsfeld Mehrsprachigkeit und interkulturelle Orientierung
Der erste Teilbereich des Handlungsfeldes ist bestrebt, die Mehrsprachigkeit der Region auf allen relevanten Ebenen zu verbessern. So sind bspw. mehrsprachige Informations- und Serviceangebote in den zentralen Einrichtungen (insbesondere in den Hochschuleinrichtungen) der Region zu verstärken. Der zweite Teilbereich widmet sich der
gleichberechtigten Teilhabe der internationalen Studierenden und Fachkräfte an allen
akademischen und städtischen Angeboten. Zur Beförderung des Abbaus von Barrieren
(z.B. Informationsdefizite und Sprachbarrieren) seitens internationaler Gäste und seitens der regionalen Institutionen (z.B. Mangel an mehrsprachigen Informationsangeboten und Fremdsprachenkompetenzen) bedarf es einer stärkeren interkulturellen Orientierung der Menschen und Institutionen. In diesem Handlungsfeld werden also Maßnahmen gebündelt, die ganz maßgeblich eine internationale Öffnung der Wissenschaftsregion Leipzig bewirken.
Eine erste Projektskizze zum Thema Bildungsangebot – Internationale Kompetenzen richtet sich mit studienvorbereitenden, -begleitenden und zielgruppengerechten Sprachund Fachkursangeboten im Bereich Internationale Kompetenzen an Deutsche sowie Bildungsin- und Bildungsausländer. Hierfür soll zunächst eine Bestandsanalyse zu existie6
renden Sprach- und Fachkursangeboten den Hochschulen erfolgen. Anschließend sind
weitere Kursangebote zum Erwerb von Wissenschafts- und Fachsprache und zur interkulturellen Sensibilisierung im Kontext von Studium und Forschung zu entwickeln.
Auf der Basis der Diskussionsergebnisse werden die genannten Projektideen in den
kommenden Monaten konkretisiert und weiterentwickelt.
I.2.3.
Arbeitskreis Synergien 3
Moderation:
Berichterstatter:
Carsten Feller, SMWK
Dr. Heike Graßmann, UFZ
Prof. Dr. Markus Krabbes, HTWK Leipzig
Im Arbeitskreis „Synergien“ wurde zwischen den Teilnehmern/innen zunächst ein kooperativer Grundansatz vereinbart, wobei man sich auf folgende drei Eckpfeiler und
Ziele einigte:
• Für die Schaffung und Prägung eines Standortbewusstseins bedürfe es des Willens und des Vertrauens für die Zusammenarbeit.
• Des Weiteren sei für eine Zusammenarbeit die Zustimmung/das Commitment
der Akteure wichtig und eine konzeptionelle Koordination der wissenschaftlichdisziplinären Leitungsebenen (Bsp. Leipziger Forschungsforum) zentral und
notwendig, damit transdisziplinäre Schwerpunktsetzungen erfolgen könnten.
• Zudem sollen bereits existierende Arbeitsebenen angebunden werden.
Abbildung IV: Priorisierung von Handlungsfeldern im Arbeitskreis „Synergien“. Foto: Swen Reichhold
Die Instrumente für die Umsetzung der Zielstellung können über die Schaffung von
Transparenz, die Poolbildung und durch einen vertraglichen Rahmen (Kooperationsvereinbarung) gewährleistet werden.
Die Diskussionsteilnehmer einigten sich darauf, insbesondere die Identifikation von
Synergiepotentialen in den drei Handlungsfeldern Infrastruktur, Administration/Wissenschaftsmanagement und Service weiterzuverfolgen.
3
Bitte beachten Sie auch das der Anlage beigefügte Positionspapier für den Arbeitskreis Synergien, das
den Kontext für die strategischen Positionen sowie weitere Details zu den Projektideen enthält.
7
Im Bereich Infrastruktur ist dabei insbesondere das Feld der gemeinsamen Nutzung von
Großgeräten in den Blick zu nehmen. Auch im IT und Kommunikationsbereich soll
künftig ein vertiefter Austausch erfolgen. Synergien könnten darüber hinaus bezüglich
der Bibliotheken der Hochschulen und Forschungseinrichten und hinsichtlich der Nutzung von Literatur- und Datenbanken erzielt werden.
Im Bereich Administration und Wissenschaftsmanagement sind vor allem gemeinsame
Informations- und Austauschplattformen (z.B. Welcome Center, Dual Career, Yellow
Pages) diskutiert worden. Außerdem soll der Austausch über Fragen der Personalentwicklung intensiviert werden, wobei auch der Personalaustausch in Verwaltung, Stab
und Serviceeinrichtungen erwogen wird.
Auf dem Handlungsfeld Services wurde ein gemeinsames Marketing angedacht, mindestens aber sei Transparenz im Angebot von Dienstleistungen zu schaffen, um anschließend bei der Etablierung institutionenübergreifender Dienste kooperieren zu können.
Zur Fortsetzung der Diskussion und weiteren Schärfung von Projektideen wurde ein
Kick-Off-Meeting der Leipziger Verwaltungsleiter/innen im Januar 2014 vereinbart.
I.2.4.
Arbeitskreis Transfer 4
Moderation:
Berichterstatter:
Jörg Geiger, SMWK
Prof. Dr. Swantje Heischkel, HTWK Leipzig
Prof. Dr. Thomas Lenk, Universität Leipzig
Im Arbeitskreis Transfer wurden Diskussionsstränge weitergeführt, die bereits mit der
Strategiekonferenz Wirtschaft und Wissenschaft im Juni 2013 geknüpft wurden. Mit dem
mittelfristigen Ziel, für die Region Leipzig eine Transferstrategie zu entwickeln, wurden
vier konkrete Projektideen vorgestellt, die in den kommenden Monaten – auch mit
Unterstützung des SMWK – umgesetzt werden sollen:
1.
2.
3.
4.
Implementierung eines Transfer/Technologie-Altas
Entwicklung eines Code of Conduct
Clusterkonferenz zur Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft
strategische Ausweitung des Technologie-/Innovationsscoutings
Mit dem Ziel, die Transparenz über Akteure, Netzwerke und Initiativen zu erhöhen,
und um das Profil der Region zu schärfen, damit die regionalen Wirtschaftscluster nationale und internationale Sichtbarkeit erlangen, soll eine Informationsplattform (Technologie-/Transferatlas) geschaffen werden, die sowohl der Außen- als auch der Innendarstellung dient.
4
Bitte beachten Sie auch das der Anlage beigefügte Positionspapier für den Arbeitskreis Transfer, das den
Kontext für die strategischen Positionen sowie weitere Details zu den Projektideen enthält. Der Anlage zudem beigefügt ist ein Artikel zum Thema, der in Ausgabe 4/2013 der Leipziger „Netzwerk Nachrichten“ erschienen ist.
8
Abbildung V: Diskussion im Arbeitskreis „Transfer“. Foto:
Swen Reichhold.
Zur Stärkung des Technologiestandorts und des Innovationsbewusstseins in der Region
Leipzig zielen die Aktivitäten des Kreises zudem auf die Entwicklung und Einführung
eines Code of Conduct als Basis für den Ausbau tragfähiger Kooperationsbeziehungen.
Des Weiteren solle im Rahmen einer Clusterkonferenz die Vernetzung der Leipziger
Transferfelder und -akteure intensiviert werden.
Im Zuge einer stärkeren Vernetzung der Leipziger Transferfelder und -akteure sind
darüber hinaus vor allem auch die Validierungslücken zu schließen, die sich auf dem
notwendig langen Pfad von Inventionen in der Grundlagenforschung hin zu marktreifen
Innovationen ergeben. Hierfür sollen das Scouting und Matching sowohl auf Seiten der
Technologiegeber als auch der Technologienehmer intensiviert und weiter systematisiert werden.
I.2.5.
Roundtable Kunst-Kreativwirtschaft
Moderation/Berichterstatter:
Prof. Dr. Ulrich Brieler, Stadt Leipzig
Weil für die Wissenschaftsregion Leipzig einerseits durch ihr spezifisches und sichtbares
Hochschulprofil (HGB, HMT) und andererseits durch ein umfangreiches und vielgestaltiges Branchennetzwerk der Bereich der Kunst-Kreativwirtschaft einen besonderen
Stellenwert besitzt, scheint die systematische Suche nach weiterem Kooperationspotential besonders lohnenswert. Akteure/innen der Kunst-Kreativwirtschaft gestalten
und prägen wesentlich das Leipziger Stadtbild und schaffen ein spannendes, attraktives
Klima unter anderem für gewerbliche Neuansiedlungen und den Tourismus. Ziel des
Abbildung VI: Roundtable Kunst-Kreativwirtschaft.
Foto: Swen Reichhold.
9
Roundtable Kunst-Kreativwirtschaft war vor diesem Hintergrund, gemeinsame Problemlagen zu erörtern, die durch eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit den Standort weiter voranbringen können.
Als besondere Herausforderung für die Erhaltung der künstlerischen Milieus wurde auf
den Mangel an künstlerischen Experimentierlabors in Leipzig hingewiesen und vor allem auch die fehlende Planungssicherheit der Künstler hinsichtlich dieser Arbeitsräumlichkeiten problematisiert. Zwar existierten mit der Baumwollspinnerei, dem Tapetenwerk sowie dem Westwerk renommierte und vitale Kunstorte. Diese gelte es aber vor
dem Hintergrund der Gentrifizierung für die Kunst dauerhaft zu erhalten.
Die Diskussion im Roundtable zeigte, dass sich für eine Fortsetzung der Gespräche
diverse lohnende Anknüpfungspunkte ergeben. Die Debatte wird deshalb zeitnah fortgeführt.
I.3.
Ausblick und nächste Schritte
An die mit dem Wissenschaftsforum Leipzig initiierten Gespräche ist in den zurückliegenden Wochen bereits intensiv angeknüpft worden. In den Arbeitskreisen sind auf der
Grundlage des Feedbacks im Forum weitere Überlegungen angestellt worden, um die
skizzierten Ideen für mögliche Kooperationsprojekte zu präzisieren. Ziel ist es, diese
Projektideen bereits im ersten Quartal 2014 so konkret werden zu lassen, dass sie mit
Unterstützung des SMWK zur Umsetzung gelangen können. Interessierte sind weiterhin herzlich eingeladen, sich an der Ideenfindung und der Projektarbeit zu beteiligen. So
sollen Beispiele guter Praxis gesetzt werden, die die Akteure/innen in der Wissenschaftsregion Leipzig dazu motivieren, die für Kooperationen so notwendige Vertrauensbasis auf- und auszubauen. Zur Begleitung und Unterstützung dieses Prozesses hat
das SMWK mit dem Projektkoordinator für die Wissenschaftsregion Leipzig, der Ansprechpartner für alle Fragen rund um die im Wissenschaftsforum aufgeworfenen Fragestellungen ist, auch personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt.
Leipzig, im Dezember 2013
Mathias Lauke
Projektkoordinator für die Wissenschaftsregion Leipzig
c/o Universität Leipzig
Prorektorat für Entwicklung und Transfer
Ritterstraße 26
04109 Leipzig
T: 0341-9730025 | F: 0341-9730048
[email protected]
10
Plenum: Impulsreferate
• Prof. Dr. Gregory Ralph Crane
• Dr. Harald Schöning
Leipzig, City of e-Books and the
Humanities in a Digital Age
Gregory Crane
Alexander von Humboldt Professor of
Digital Humanities
Department of Computer Science
Universität Leipzig
Leipzig, City of e-Books and the
Humanities in a Digital Age
Gregory Crane
Alexander von Humboldt Professor of
Digital Humanities
Department of Computer Science
Universität Leipzig
Leipzig, City of e-Books and the
Humanities in a Digital Age
Gregory Crane
Alexander von Humboldt Professor of
Digital Humanities
Department of Computer Science
Universität Leipzig
Digital Humanities
Digital Humanities
A niche field, separate from the
Humanities as a whole….
Digital Humanities
A niche field, separate from the
Humanities as a whole….
“Maybe we should hire a
digital humanist to help the
real humanists with this new
technology ….”
Friedrich Wilhelm
Heinrich Alexander
von Humboldt
(September 14, 1769 –
May 6, 1859)
Alexander von Humboldt Professorship
... zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit
des Forschungsstandortes Deutschland
nachhaltig beitragen
http://www.humboldt-foundation.de/web/4410.html
Alexander von Humboldt Professorship
... zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit
des Forschungsstandortes Deutschland
nachhaltig beitragen
http://www.humboldt-foundation.de/web/4410.html
Aber ich bin auch ein Plagwitzer
Alexander von Humboldt Professorship
... zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit
des Forschungsstandortes Deutschland
nachhaltig beitragen
http://www.humboldt-foundation.de/web/4410.html
Alexander von Humboldt Professorship
... zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit
des Forschungsstandortes Deutschland
nachhaltig beitragen
http://www.humboldt-foundation.de/web/4410.html
Who is your audience?
Who is your audience?
2.3 billion net users
http://www.internetworldstats.com/stats.htm
2iceshs.cyfronet.pl
Digital Philology*
Digital Philology*
*Philology in a digital age.**
Digital Philology*
*Philology in a digital age.**
** Philology includes analysis of
any written sources: music, math,
and natural language
Digital Philology*
*Philology in a digital age.**
** Philology includes analysis of
any written sources: music, math,
and natural language
Itaque ubi, quae et qualis philologia
meo iudicio sit, quaeritis,
simplicissima ratione respondeo, si
non latiore, quae in ipso vocabulo
inest, potestate accipitur, sed ut solet
ad antiquas litteras refertur, universae
antiquitatis cognitionem historicam et
philosophicam.
Augustus Boeck, “Oratio nataliciis Friderici
Guilelmi III.” (1822)
Philology is the analysis of the ancient
world in its entirety, including
everything in the physical and the
intellectual world through the use of
written sources. [paraphrase]
Augustus Boeck, “Oratio nataliciis Friderici
Guilelmi III.” (1822)
No aspect of human culture is outside
the purview of the philologist. No
methodology is out of scope if it
allows us to draw meaning from the
words of the past – whether that
methodology involves archaeological
digs, irregular verbs, or probability
theory.
Augustus Boeck, “Oratio nataliciis Friderici
Guilelmi III.” (1822)
How do we start here..?
36
…or here …
37
…and arrive here?
38
A modest and Eurocentric beginning
(8 modern * 20 historical languges)
Named Entities
Named Entities
Named Entities
Treebanks
Treebanks
Aligned Translation
Aligned Translation
Aligned Texts
Aligned Texts
Aligned Texts
Aligned Texts
Parallel Text – translation as annotation
Alpheios.net
Alpheios.net
If we are to educate our students
to think in the present about the
past to build the future, then we
need to rethink how we educate
them from the primary education
through life-long learning
A small start at the university level
Überlieferung in Leipzig
Harassowitz
Teubner
Teubner
Teubner
Three Grand Themes of the Humanities
Three Grand Themes of the Humanities
1. Beauty for its own sake
Three Grand Themes of the Humanities
1. Beauty for its own sake
2. History as memory and guide to the future
Three Grand Themes of the Humanities
1. Beauty for its own sake
2. History as memory and guide to the future
3. Institutions to advance human intellectual life
Thank you!
Industrie 4.0 – den
Wandel gestalten?
Dr. Harald Schöning
Head of Research
©2013 Software AG. All rights reserved.
Industrie 4.0 – warum 4.0?
Quelle: DFKI
2 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
3 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Arbeitswissenschaften
Organisationswissenschaften
Logistik
Jura
Elektrotechnik
BWL
Maschinenbau
Software / Informatik
4 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Produktionswissenschaften
Neue Geschäftsmodelle
Customer Integrated
Engineering
Vernetzte
Produktion
Adaptive
Logistik
Predictive Maintenance
5 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Technologie- und
Dienstleistungs-Marktplatz
Smart Logistik mit Industrie 4.0
Produktionsdaten
Incidents
Internet of Things
Logistikdaten
RFID Fleet management
Big Data
Analyse
Resource-Scheduling
(Fertigung und Logistik)
6 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Routenplanung
Quellen: s. Anhang
Wetterdaten
Verkehrsdaten
Sensoren
GPS
Globale Optimierung
durch Gesamtsicht
statt lokaler
Optimierung
Supply Chain
Management
7 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
8 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Das bedeutet für den Arbeitnehmer:
• Virtualisierung von Arbeitsschritten/ Arbeitsprozessen (beständiger
Wechsel virtueller und realer Schreibtische und Werkbänke)
• Entbetrieblichung von Arbeit (Aufgaben werden aus Betriebskontexten
herausgelöst, Zunahme „Freelancer“)
• Erhöhte Ansprüche an flexibles Arbeitshandeln (zeitlich und
Entscheidungen), Selbstorganisation, Lernverhalten &
Interaktionsarbeit (real und computervermittelt)
• Neue Formen der Steuerung (Fremd- und Selbststeuerung) und
Interaktion
• Veränderte fachliche Qualifikationsanforderungen (interdisziplinäre
Produkt- und Prozessentwicklung)
• Verstärkte Komplexitäts- und Problemlösungsanforderungen („Denken
in übergreifenden Prozessen“, „Komplexitätsreduzierung erlernen“)
• (noch) mehr Qualifizierungsaktivitäten (formell und informell) auch
on-the-job
IAO-Studie »Produktionsarbeit der Zukunft«
9 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
produktionsarbeit.de
10 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
was sollte die Lehre also (auch) vermitteln
• Selbstorganisation (vs. Verschulung!)
• Interdisziplinarität
• auch zwischen Natur-, Ingenieur- und
Geisteswissenschaften
• Problemlösungskompetenz
• Sozialkompetenz
• Prozessdenken
• Führung
• …
• früher Kontakt zwischen Student und Praxis
• ständiger Kontakt zwischen Lehrpersonal und Praxis
11 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
was heißt das für die Forschung?
Ingenieurs- und
Informationswissenschaften
Rechtswissenschaften
Rechtssicherheit für neue
Geschäftsmodelle
Interdisziplinarität
Arbeitspsychologie, Ergonomie, Kommunikation
Wirtschaftswissenschaften
12 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Mensch-Maschine-Schnittstelle
Privacy, IP-Schutz
Lebens- und
Geisteswissenschaften
Wissenstransfer
Fragestellungen
Wirtschaft
Incentive?
Ergebnisweitergabe
bei Fraunhofer
Teil des
Geschäftsmodells
Ansprechperson?
Kompetenz
der
wissenschaftliche
Hochschulen?
gemeinsame
bei
Universitäten?
Publikationen?
wenn
ernst genommen, die
 Kontaktaufbau
Forschung
(„angewandte
Forschung“)
intensivste
Form des
traditionell
andere
Patente?
Wissenstransfers!
Anbieter
Beauftragung
Veranstaltungen
(z.B. in
nicht
nuron
alsthe Job
Training
Kooperation mit IHK oder
Promotionsfinanzierung
Personalaustausch
Verbänden)
elearning
/ selflearning
Laufzeit und Vorlaufzeit
Relevanz der Ergebnisse
Weiterbildung
bürokratische
Hürden
13 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Forschungseinrichtungen
14 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Prozesslernfabrik CiP
• Bildungs- und Forschungsinitiative des PTW der TU Darmstadt mit
Unterstützung von McKinsey & Company.
• Aufbau einer praxisnahen Produktionsumgebung mit realen Produkten.
• In der Prozesskette können Studenten und Mitarbeiter von
Industrieunternehmen die Methoden des Lean Manufacturing erlernen
und anwenden.
• Ein nachhaltiger Wissenstransfer ist gewährleistet.
15 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Technologie-Initiative SmartFactory-KL e.V.
• gemeinnütziger eingetragener Verein
• ambient intelligente Fabrikumgebungen
• herstellerunabhängige Forschungs- und Demonstrationsplattform
• beliebig modifizierbar und erweiterbar
16 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
House of IT
(Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Wissenschaft)
• Plattform für internationale
Sichtbarkeit
• Plattform für Wissens-,
Technologie- und
Infrastrukturtransfer
17 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
18 |
©2013 Software AG. All rights reserved.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
©2013
©2013AG.
Software
All rights
AG.reserved.
All rights For
reserved.
internal use only
19
| Software
Arbeitskreis Internationales
• Positionspapier
• Impulsreferat
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
Vernetzen – Qualifizieren – Holen & Halten
Positionspapier für den „Arbeitskreis Internationales“ innerhalb des „Wissenschaftsforums
Leipzig“ am 14. Oktober 2013
Inhalt
I.
Zusammenfassung
II.
Gesellschaftspolitischer Handlungsrahmen
III.
Zielsetzungen
IV.
Handlungsfelder, Zielgruppen und erste Projektideen
I. Zusammenfassung
In dem Leipziger „Arbeitskreis Internationales“ sollen zunächst kooperative Projektideen (weiter-)entwickelt und umgesetzt werden, die vorrangig der Erreichung folgender Ziele dienen:
(1) Qualifizierung akademischer Fachkräfte für die globalisierte Arbeitswelt und (2) Entwicklung von Rekrutierungs- und Bleibestrategien für internationale Fachkräfte.
Die handlungsleitende und thematische Klammer der Projektarbeit ist das Konzept „campus
international“, in dessen Rahmen die Wissenschaftseinrichtungen durch Kooperationen und
Ausbau ihrer Strategiefähigkeit einen essentiellen Beitrag leisten, den Fachkräftebedarf zu sichern und das internationale Profil der Region Leipzig zu schärfen.
II. Gesellschaftspolitischer Handlungsrahmen
Mit den sich seit dem Jahrtausendwechsel verstärkenden Globalisierungstendenzen und den
Folgen des demographischen Wandels gewinnt der internationale Wettbewerb um Talente und
Wissen zunehmend an Bedeutung. Für die weitere sozioökonomische Prosperität der Region
Leipzig, die ganz wesentlich auch von ihrem Erfolg im Werben um die klügsten Köpfe abhängen wird, gilt es, die regionalen Wissenschaftseinrichtungen als entscheidende Standortvorteile
noch besser und auf der Basis einer kooperativen Strategiebildung zu positionieren. Zwar sollte letztendlich vor allem die regionale, wissensintensive und exportorientierte Wirtschaft den
Wettbewerb um Talente und Wissen angehen, da diese zur Sicherung globaler Absatzmärkte
auf qualifizierte, vor allem auch akademische Fachkräfte zurückgreifen können muss. Auch
sind in besonderem Maße die Institutionen der regionalen Wirtschaftsförderung gefragt, deren
Ansiedelungsstrategien zunehmend im globalen Maßstab bestehen müssen. Aber es sind eben
auch die Wissenschaftseinrichtungen selbst, die nicht nur ein ureigenes Interesse daran haben,
ihre Attraktivität für internationale Studierende auszubauen und im Wettbewerb um internationale Spitzenkräfte kompetitiv zu bleiben, sondern bereits heute als „Talentmagnete“ und „Talententwickler“ der Region große Potenziale eröffnen.
Letztlich besteht die besondere Herausforderung, aber auch die große Chance in diesem Prozess darin, dass Erfolge und Misserfolge in den genannten drei Sphären in einen unmittelbaren Zusammenhang gestellt werden können: Verfügt die Region über ein Potential an akademi1
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
schen Fachkräften, die für die Anforderungen der globalisierten Arbeitswelt hinreichend qualifiziert sind, kann dies zu einem Wettbewerbsvorteil hinsichtlich der Ansiedelung internationaler
Unternehmen führen. Die Ansiedelung internationaler Unternehmen kann wiederum wichtige
Argumente für Rekrutierungserfolge gegenüber internationalen Wissenschaftler_innen liefern
usw.
Insbesondere die Leipziger Hochschulen erkennen diesen Mehrwert ihrer internationalen Arbeit
explizit an und werden deshalb ihre Ressourcen in diesem Bereich künftig noch enger auf einander abstimmen und sich noch stärker vernetzen, als sie dies heute schon tun. Der aus dem
Konzept der Wissenschaftsregion erwachsende Impuls soll als Auftakt für die Umsetzung eines
Stufenprogramms genutzt werden. Dieses lässt sich anhand der folgenden Entwicklungskette
umreißen: Aus der strategischen Koordinierung der Wissenschaftseinrichtungen, wie sie hier
vorgeschlagen wird, folgt die systematische Weiterentwicklung der bereits bestehenden
Schnittstellen zur regionalen Wirtschaft sowie zu Kommunen und Verbänden. Als verbindendes
Element dieses Stufenprogrammes kann dabei die gemeinsame Ausrichtung auf die beiden
genannten Hauptziele („Qualifizieren“; „Holen und Halten“) dienen.
III. Zielsetzungen
Vor diesem Hintergrund sollen in dem „Arbeitskreis Internationales“ zunächst vor allem solche
Projekte konzipiert und verfolgt werden, die die (Wissenschafts-)Region in die Lage versetzen,
im internationalen Wettbewerb um Talente zu bestehen. Dabei sollen weite Teile der Bildungskette in den Blick genommen und zwei Ziele mit besonderer Priorität verfolgt werden:
(1) Qualifizierung
akademischer
Fachkräfte
für
die
globalisierte
Arbeitswelt
(„Employability“)
(2) Entwicklung von Rekrutierungs- und Bleibestrategien für internationale Fachkräfte
(„Holen & Halten“).
Das erste Ziel betrifft – wie bereits angedeutet – den Umstand, dass der Erfolg oder Misserfolg
bei der Ansiedelung internationaler Unternehmungen in starkem Maße davon abhängt, inwieweit die lokal verfügbaren Fachkräfte auf die Anforderungen der globalisierten Arbeitswelt
vorbereitet sind. Zudem steigt auch der Bedarf der regionalen mittelständischen Unternehmen,
die wissensintensiv und exportorientiert operieren, an derart qualifiziertem Personal. „Fachkräfte“ meint hierbei zunächst die Absolvent_innen der Hochschulen und setzt bereits in der Qualifizierungsphase an, ist aber prinzipiell gleichermaßen auch für nichtakademische Berufsgruppen offen. Gefördert werden sollen der Auf- und Ausbau sowohl fundierter Fremdsprachenkenntnisse als auch interkultureller Kompetenzen sowie umfassender Lern- und Alltagserfahrungen im internationalen Kontext (Mobilitätsfähigkeit). So sollen die Qualifikationen der akademischen Fachkräfte beständig an die arbeitsweltlichen Erfordernisse angepasst werden.
Das zweite Ziel ist der Einsicht verpflichtet, dass der Fachkräftebedarf in der Region selbst unter der Annahme weiterer Produktivitätssteigerungen künftig kaum mehr aus lokalen Ressourcen
ausreichend bedient werden kann. Leipzig ist deshalb – wie alle Regionen Sachsens – auf Zuwanderung angewiesen. Und hier dient die sächsische Wissenschaftslandschaft bereits heute
2
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
als attraktiver Türöffner: Gut ein Fünftel aller internationalen Zuwanderer in Sachsen sind ausländische Erstsemester. Aber nur rund ein Viertel dieser Statusgruppe verbleibt Studien der
OECD zufolge dauerhaft in der Region. In einem ersten Schritt soll dieses potentielle Fachkräftereservoir durch die Verbesserung von zielgruppengerechten Bildungs- und Integrationsangeboten weiter ausgebaut und durch Entwicklung von Haltefaktoren stärker an die Region gebunden werden. Teil zwei des Stufenprogramms sieht vor, in Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft Konzepte zu entwickeln, internationale Spitzenkräfte gezielt für die Region zu rekrutieren.
Die genannten Ziele sind nur im regionalen Verbund von Wissenschaft, Kommunen, Wirtschaft
und Verbänden zu erreichen. Dazu lässt sich auf diverse, bereits etablierte und belastbare
Netzwerke in der Region Leipzig zurückgreifen, die in Form von gemeinsamen Arbeitskreisen,
Studien- und Serviceangeboten sowie Forschungsprojekten vorhanden sind. Hier gilt es insbesondere, den Impuls des Wissenschaftsforums zu nutzen, bestehende Strukturen zu bündeln
und in einen vertrauensvollen, produktiven Austausch zu bringen.
Gerade für den Bereich Internationales gilt jedoch, dass der regionale Maßstab allein nicht
immer zielführend sein wird. Wünschenswert erscheint vielmehr eine zumindest landesweite
Abstimmung. Darüber hinaus könnte bspw. die Region „Mitteldeutschland“ als Verbund dreier
teils komplementär aufgestellter Länder eine besondere Strahlkraft entwickeln. Mit dem Universitätsverbund Leipzig-Halle-Jena und dem gemeinsam eingeworbenen Deutschen Zentrum für
integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) werden bereits die Potentiale dieses Perspektivwechsels sichtbar. Der Leipziger „Arbeitskreis Internationales“ wird deshalb den Austausch und Kooperationsmöglichkeiten über die regionalen Grenzen hinaus aktiv suchen.
IV. Handlungsfelder, Zielgruppen und erste Projektideen
Das Konzept „campus international“ bildet die thematische und handlungsleitende Klammer für
den systematischen Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich Internationales. Verbindendes
Element ist die Einsicht der Akteure vor Ort,
•
dass die Wissenschaftseinrichtungen als für die internationale Attraktivität der Region
zwingend erforderliche Profilbausteine anzuerkennen und noch gezielter zu nutzen
sind; denn gerade als innovative Wissensregion kann Leipzig international punkten.
•
dass die internationale Arbeit ein Themenfeld mit Querschnittscharakter ist und mithin
auch die Bereiche Synergien und Transfer tangieren wird.
•
dass Vernetzung und Kooperation zunächst vor allem darauf zielen müssen, eine geeignete Integrationsinfrastruktur zu schaffen, die auf interkulturelle Kompetenz setzt und
innerhalb derer die für internationale Zielgruppen relevanten Informationen serviceorientiert gebündelt und mehrsprachig aufbereitet zur Verfügung gestellt werden. 1
1
Ein wichtiger Baustein dieser Integrationsinfrastruktur ist das Welcome Centre am Internationalen Begegnungszentrum Leipzig (IBZ), das von der Universität Leipzig in Verbindung mit dem Universitätsklinikum Leipzig betrieben wird. Der Erhalt des IBZ und die strategische Weiterentwicklung dieser
Integrationsinfrastruktur ist zwingend als Aufgabe des Freistaates Sachsens anzuerkennen.
3
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
•
dass der Ausbau von Strategie- und Steuerungsfähigkeit darauf basiert, dass mit wissenschaftlicher Begleitung geeignete Benchmarks entwickelt und Fallstudien fundiert
aufbereitet werden, um diese entlang individueller Entwicklungspfade für die Region zu
evaluieren und ggf. zu adaptieren.
Auf diesen Elementen aufsetzend werden – zunächst orientiert an den hoheitlichen Aufgaben
der Hochschulen – Strategien und Projektideen entwickelt, die sich den drei Funktionsebenen
Bildung, Forschung/Nachwuchsförderung und Transfer zuordnen lassen und die geeignet sind,
die primären Zielstellungen („Qualifizieren“; „Holen und Halten“) zu erreichen. Jede dieser
drei Funktionsebenen, innerhalb derer eine Koordinierung der internationalen Arbeit wünschenswert und geboten erscheint, ist mit drei querschnittartig konzipierten Handlungsfeldern
unterlegt. Die Funktionsebenen gewinnen vor allem insofern Bedeutung, als sie in den kooperierenden Einrichtungen Verantwortlichkeiten adressierbar machen.
Die drei – nicht als hermetisch abgeschlossen, sondern als sich wechselseitig bedingend und
beeinflussend zu verstehende – Handlungsfelder sind: (1) Internationale Mobilität (2) Integration und (3) Mehrsprachigkeit und interkulturelle Orientierung. Insbesondere das letztgenannte
Feld ist ein Querschnittsthema, das in instrumentalem Zusammenhang mit den beiden anderen
steht. Innerhalb dieser Handlungsfelder lassen sich dann auch konkreter Bedarf und Zielgruppen definieren und entsprechende Projektideen entwickeln.
Im Vorfeld der Projektinitiierung könnten sich je nach Projektanlage und Finanzrahmen Bestands- und Bedarfsanalysen zum Sachverhalt als sinnvoll erweisen. Auf der Basis qualitativer
und quantitativer Zustandsbeschreibungen können Stärken und Schwächen im Bereich identifiziert und daraus Handlungsbedarfe für die Projektierung abgeleitet werden. Mittelfristig könnte
zudem die Umsetzung der konzipierten Projekte begleitend evaluiert und ggf. angepasst werden. . In Leipzig haben sich bereits einige Netzwerkaktivitäten etabliert, um potentielle Spitzenkräfte aus dem Ausland anzuwerben und zu halten. Bislang ist jedoch noch wenig darüber
bekannt, wie diese Internationalisierungsaktivitäten zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und
Kommune gestaltet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit, das Prestige und die Attraktivität
der eigenen Organisation und indirekt der ganzen Region zu steigern. Wie lassen sich diese
strategisch nutzen und ausbauen? Regionale Wissenschaftseinrichtungen wie etwa das Fraunhofer-MOEZ verfügen über die erforderliche Methodenkompetenz um auf der Grundlage geeigneter Benchmarks, den Status Quo zu analysieren, Verbesserungspotentiale zu identifizieren und aus den gewonnenen Erkenntnissen Handlungsempfehlungen für den Prozess der strategischen Steuerung der Internationalisierungsaktivitäten der Wissenschaftsregion Leipzig abzuleiten.
4
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
Diese Erkenntnisse lassen sich für die Projektarbeit in den oben genannten Handlungsfeldern
nutzen, die wie folgt skizziert werden können:
(1) Internationale Mobilität
In dem Kontext der Fachkräftequalifizierung und -sicherung ist die Förderung internationaler
Mobilität von elementarer Bedeutung, und zwar im Sinne von Mobilitätserleichterung (z.B.
Abschaffung struktureller Anerkennungshindernisse) und im Sinne der Förderung von Mobilitätsfähigkeit (Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenz und Erwerb fachbezogenen
Wissens im Ausland). So sollen einheimische und ausländische Studierende und Fachkräfte
passgenau für die Anforderungen der globalisierten Arbeitswelt vorbereitet werden.
Obwohl die regionalen Wissenschaftseinrichtungen in diesem Handlungsfeld bereits über ein
ausgeprägtes Profil und erfolgreiche Konzepte verfügen, sollen hier insbesondere durch den
Aus- und Aufbau attraktiver Mobilitätsangebote in allen Qualifikationsphasen (Ausbau internationaler Studienangebote, Auslandspraktika, Doppelabschlüsse, Gastwissenschaftlerprogramme etc.) die nächsten substanziellen Entwicklungsstufen erreicht werden. Um gerade den Anteil
ausländischer Wissenschaftler_innen und internationaler Spitzenkräfte langfristig zu erhöhen,
soll die strategische Zusammenarbeit bei ihrer Gewinnung ausgebaut werden (Berufungspolitik, Dual Career etc.). Hierzu soll auch die Transferierbarkeit der in den Wissenschaftseinrichtungen erprobten Konzepte in die Region über bestehende Schnittstellen in Wirtschaft, Kommunen und Verbänden geprüft werden.
Projektskizze 1: Kompetenzzentrum für internationale bzw. kooperative Curricula
Ziel
Qualifizierung akademischer Fachkräfte,
Entwicklung von Rekrutierungs- u. Bleibestrategien
Funktionsebene
Bildung/Forschung/Transfer

Planung von Studiengängen mit ausländischen Hochschulpartnern bzw. in
Kooperation mit der Wirtschaft
•
Mangel an Erfahrungen in Planung und Durchführung
1)
Bedarfsabfrage zu relevanten Kompetenzen von Studienabgängern bei Wirtschaftsvertretern/regionalen Zusammenschlüssen (bspw. IHK); Abfrage zu
Kurzbeschreibung des
Projektinhaltes
Kenntnisstand und Weiterbildungsbedarf zukünftiger Workshop-Teilnehmer
2)
Workshop 1: Grundlagen/Lebenszyklen von internationalen und kooperativen Studiengängen, Fallbeispiele, Rückgriff auf Expertise der UL
3)
Arbeitsphase (6 Monate): Konzeption eines Studiengangs mit vorher identifizierten ausländischen Hochschulpartnern bzw. Wirtschaftspartnern
4)
Workshop 2: Vorstellung des Projektstandes, Coaching UL zu Problemlösungsansätzen
Zielgruppen
Partner/beteiligte Akteure
Wissenschaft, Wirtschaft:
Deutsche, Bildungsinländer, Bildungsausländer
Universität Leipzig (Koordinator), HTWK Leipzig, HfTL, themenrelevante Wirtschaftspartner (u.a. IHK)
5
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
Projektskizze 2: Mobilitätsförderung durch Anerkennungserleichterung
Ziel
Qualifizierung akademischer Fachkräfte
Funktionsebene
Bildung/Forschung

Mobilitätsförderung durch Verbesserung der Informationspolitik, Etablierung
verlässlicher Strukturen, Transparenz und Zeitersparnis bzgl. Anerkennung
•
Anerkennung als Mobilitätshindernis und Herausforderung für das Hochschulpersonal
Kurzbeschreibung des
Projektinhaltes
1)
Lageanalyse zum Status Quo Anerkennungspraxis bei teilnehmenden Hochschulen
2)
Fachgruppenspezifische Workshops für Hochschulpersonal (Geistes- und Sozialwiss./MINT) zu Anerkennungsmodalitäten und -abläufen, best-practiceModellen, aktuellen Gesetzgebungen etc. mit externen Experten
3)
Auswertung und Sicherung der erarbeiteten Ergebnisse
Zielgruppen
Wissenschaft: Deutsche, Bildungsinländer
Partner/beteiligte Akteure
HTWK Leipzig (Koordinator), Universität Leipzig, StiL-Projekt der UL (Mob.förderung),
HfTL
(2) Integration
Dieses Handlungsfeld betrifft die Integrierbarkeit internationaler Fachkräfte in der Region: Die
Etablierung einer wirksamen Halte- bzw. Bleibestrategie für qualifizierte internationale Fachkräfte ist wesentlich angewiesen darauf, dass dieser durchaus anspruchsvollen Zielgruppe in
der Wissenschaftsregion Leipzig optimale Startbedingungen und konkrete Erfolgserfahrungen
geboten werden. Die Attraktivität der Region wird deshalb zunehmend von der Serviceorientierung der Menschen und Einrichtungen und der hier angebotenen Willkommenskultur getragen
werden. Mögliche Projekte könnten bei der Bereitstellung zielgruppenadäquater Informationsangebote beginnen und in eine umfassende, serviceorientierte Begleitung des Aufenthaltes der
internationalen Fachkräfte in der Region münden.
Projektskizze 3: Ausbau des Welcome Centres
Ziel
Entwicklung von Rekrutierungs- und Bleibestrategien für internationale Fachkräfte
Funktionsebene
Forschung

Ausbau des Welcome Centres: Einbeziehung anderer Hochschulen, verstärkte Kooperation mit der Stadt; Erweiterung der Dienstleistungsangebote
Kurzbeschreibung des
Projektinhaltes
•
Bereitstellung von Sachmitteln und Aufstockung von Personalkapazitäten für
1)
zielgruppenadäquates Informationsmaterial (auch in Übersetzung)
2)
verbesserte Betreuungs- & Veranstaltungsangebote, bspw. zur Vernetzung
von Wissenschaftsakteuren
Zielgruppen
Wissenschaft/öffentliche Unterstützung: Bildungsausländer
Partner/beteiligte Akteure
Universität Leipzig (Koordinator), UKL, HTWK Leipzig, ABZ e.V.
6
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
(3) Mehrsprachigkeit und interkulturelle Orientierung
Aufgrund der für die beiden erstgenannten Handlungsfelder tragenden Rolle wird dem Bereich
Mehrsprachigkeit und interkulturelle Orientierung eine eigenständige Qualität zugewiesen. Der
erste Teilbereich dieses Handlungsfeldes zielt darauf ab, die Mehrsprachigkeit der Region auf
allen relevanten Ebenen zu optimieren. So sind bspw. mehrsprachige Informations- und Serviceangebote in den zentralen Einrichtungen (insbesondere in den Hochschuleinrichtungen) der
Region zu verstärken. Die Erstellung mehrsprachiger Leitsysteme für den öffentlichen Raum ist
hier ein ebenso denkbares Projekt wie die Förderung der Mehrsprachigkeit einheimischen Personals. Der zweite Teilbereich widmet sich der gleichberechtigten Teilhabe der internationalen
Studierenden und Fachkräfte an allen universitären und städtischen Angeboten. Zur Beförderung des Abbaus von Barrieren (z.B. Wissensdefizite und Sprachbarrieren) seitens internationaler Gäste und seitens der regionalen Institutionen (z.B. Mangel an mehrsprachigen Informationsangeboten und Fremdsprachenkompetenzen) bedarf es einer stärkeren interkulturellen
Orientierung der Menschen und Institutionen. Hierunter wird eine auf gegenseitige Achtung
beruhende Haltung von Personen und Einrichtungen verstanden, die nicht vorrangig auf Unterschiede fokussiert, sondern vielmehr über das Herstellen einer gemeinsamen Wissens- und
Handlungsbasis Partizipation zu ermöglichen sucht. In dem Handlungsfeld Mehrsprachigkeit
und interkulturelle Orientierung werden also Maßnahmen gebündelt, die ganz maßgeblich
eine internationale Öffnung der Wissenschaftsregion Leipzig bewirken.
Projektskizze 4: Bildungsangebot: Internationale Kompetenzen
Ziel
Qualifizierung akademischer Fachkräfte
Funktionsebene
Bildung/Forschung

1)
Kurzbeschreibung des
Projektinhaltes
2)
3)
studienvorbereitende bzw. -begleitende, zielgruppengerechte Sprachund Fachkursangebote im Bereich „Internationale Kompetenzen“
Bedarfsanalyse zu fach- und sprachbezogenem Wissen und internat.
Kompetenzen einheimischer und internat. Studierender/Graduierter
Bestandsanalyse zu existierenden Sprach- und Fachkursangeboten an
teilnehmenden Hochschulen
Ableitung von Kursangeboten zum Erwerb von Wissenschafts- und
Fachsprache und interkultureller Sensibilisierung im Kontext von Studium/Forschung
Zielgruppen
Wissenschaft: Deutsche, Bildungsinländer, Bildungsausländer
Partner/beteiligte Akteure
Universität Leipzig als Koordinator, HTWK Leipzig, HfTL
7
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
Schematisch lässt sich das Konzept „campus international“ entlang der skizzierten Zusammenhänge aus Methode, Ebenen, Handlungsfeldern und Zielgruppen wie folgt darstellen:
Zielsetzung für die Diskussion innerhalb des Arbeitskreises Internationalisierung ist es, die hier
aufgezeigten Projektideen aus der Perspektive der gesamten Wissenschaftsregion zu validieren, priorisieren und für die weitere Befassung und Umsetzung nach dem Wissenschaftsforum
vorzubereiten.
8
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Internationales
Stand: 09.10.2013
9
Wissenschaftsforum Leipzig
Arbeitskreis Internationales
Leipzig, 14. Oktober 2013
Agenda





Herausforderungen und Ziele des Arbeitskreises
Handlungsleitendes Konzept „campus international“
Handlungsfelder
Projektskizzen
Diskussion der Projekte im „World Café“
Herausforderungen und Ziele des
Arbeitskreises
Aktuelle Herausforderungen in der Region Leipzig
 im internationalen Wettbewerb um Talente und Wissen bestehen
 den Fachkräftebedarf in der Region Leipzig sichern
 der Region Leipzig ein attraktives, internationales Profil geben
Ziele des Arbeitskreises Internationales
 Vernetzung und Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen, Verbänden
 Entwicklung kooperativer Projektideen mit den Zielen
Qualifizierung akademischer Fachkräfte  Employability
Rekrutierungs- und Bleibestrategien für Fachkräfte  Holen und Halten
 Konzeption und Umsetzung von Projekten im Rahmen des handlungsleitenden
Konzepts „campus international“
4
Handlungsleitendes Konzept „campus
international“
campus international
 Konzept zur Systematisierung der internationalen Arbeit in der Region, unter
besonderer Berücksichtigung des globalen Wettbewerbs um Talente
 Entwicklung von Projektideen: Ziele, Ebenen, Handlungsfelder und Zielgruppen
 Handlungsfelder definieren konkrete Bedarfe sowie Zielgruppen und bündeln
entsprechende Projektideen
 ideelle Grundlagen:
Wissenschaft als zentraler Baustein des internationalen Profils der Region
Entwickeln einer serviceorientierten, mehrsprachigen Integrationsinfrastruktur
Internationalisierung als Themenfeld mit Querschnittscharakter für diverse
Bereiche und Einheiten der Wissenschaftseinrichtungen
Ausbau der Strategie- und Steuerungsfähigkeit der Region Leipzig
5
Strategiebildung & Benchmarking
Leitfrage
 Welche konkreten Instrumente und Strategien werden in der Wissenschaftsregion
Leipzig genutzt, um durch Internationalisierungsaktivitäten die
Wettbewerbsfähigkeit, das Prestige und die Attraktivität der eigenen Organisation
und indirekt der ganzen Region zu steigern?
Methode
 Kompetenz regionaler Wissenschaftseinrichtungen nutzen (z.B. Fraunhofer MOEZ)
 Bestands- und Bedarfsanalysen für die Wissenschaftsregion Leipzig 
Identifikation von Stärken und Schwächen
 Entwicklung geeigneter Benchmarks und Identifikation von „succesful practices“
 Ableitung von Handlungsempfehlungen und Evaluation von Projekt(verläuf)en
Ziele
 Ausbau der Netzwerkarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kommune
 Strategie- und Steuerungsfähigkeit gewinnen
6
Systematisierung der Internationalen
Arbeit
7
Handlungsfeld I:
Internationale Mobilität
Ansatz
 Erleichterung von Mobilität und Förderung der Mobilitätsfähigkeit
 Schaffung attraktiver Mobilitätsfenster in allen Qualifikationsphasen
 Zusammenarbeit bei der Gewinnung internationaler Spitzenkräfte
 Übertragbarkeit der Konzepte über Schnittstellen in Wirtschaft, Kommunen und
Verbände
Diskussionsleitende Fragen
 Mit welchen Maßnahmen lässt sich Mobilität erleichtern und Mobilitätsfähigkeit von
Fachkräften fördern?
 Welche Möglichkeiten und Grenzen lassen sich bezüglich der Kooperation bei der
Gewinnung internationaler Spitzenkräfte für die Region identifizieren?
8
Handlungsfeld II:
Integration
Ansatz
 Förderung der Integration internationaler Fachkräfte in der Region
 Ausbau der Willkommenskultur in den Einrichtungen  gastfreundliche,
serviceorientierte Integrationsinfrastruktur
 Bereitstellung zielgruppenadäquater Informationsangebote
Diskussionsleitende Fragen
 Welche regionalen Integrationsangebote funktionieren schon heute besonders gut?
 Welches sind die zentralen Elemente einer leistungsstarken
Integrationsinfrastruktur?
 Wie kommen wir zur Entwicklung einer regional koordinierten Bleibestrategie?
9
Handlungsfeld III: Mehrsprachigkeit &
interkulturelle Orientierung
Ansatz
 Förderung der Mehrsprachigkeit der Region
mehrsprachige Informations- und Serviceangebote in zentralen Einrichtungen
mehrsprachige Leitsysteme für den öffentlichen Raum
Mehrsprachigkeit internationaler und einheimischer Fachkräfte
 stärkere interkulturelle Orientierung der Menschen und Institutionen
achtvolle Haltung von Personen und Einrichtungen
Abbau von Barrieren (z.B. Informationsdefiziten auf beiden Seiten)
Herstellen gemeinsamer Wissens- und Handlungsgrundlagen
Diskussionsleitende Fragen
 Wie mehrsprachig präsentiert sich die Region?/Wie viele Sprachen spricht die
Region?
 Durch welche spezifischen Maßnahmen kann Mehrsprachigkeit in verschiedenen
Bereichen (z.B. Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen) gefördert werden?
10
Projektideen des Arbeitskreises
Internationales
Handlungsfeld Internationale Mobilität
 Projekt 1: Kompetenzzentrum für internationale bzw. kooperative Curricula
 Projekt 2: Mobilitätsförderung durch Anerkennungserleichterung
Handlungsfeld Integration
 Projekt 3: Ausbau des Welcome Centres
Handlungsfeld Mehrsprachigkeit & Interkulturelle Kompetenz
 Projekt 4: Bildungsangebot: Internationale Kompetenzen
11
Kompetenzzentrum für internationale
bzw. kooperative Curricula
12
Mobilitätsförderung durch
Anerkennungserleichterung
13
Ausbau des Welcome Centres
14
Bildungsangebot: Internationale
Kompetenzen
15
Arbeitskreis Synergie
• Positionspapier
• Impulsreferat + Ergebnisfolien
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Synergie
1 + 1 = 3 ! (1 – 1 > 0 ?)
Hebung von Potentialen zur Optimierung der Zusammenarbeit der
Wissenschaftseinrichtungen am Standort Leipzig
Positionspapier für den „Arbeitskreis Synergie“ innerhalb des „Wissenschaftsforums Leipzig“
am 14. Oktober 2013
I.
Hintergrund
II.
Good Practice
III.
Potentielle Felder zur Hebung von Synergien und mögliche Instrumente
I. Hintergrund
In seiner Etymologie bezeichnet der Begriff „Synergien“ ein Zusammenwirken von Akteuren im
Sinne eines daraus resultierenden gemeinsamen Nutzens. Dieses Konzept kann durch die
Formel 1 + 1 = 3 symbolisiert werden, deren Evidenz die Akteure, insbesondere wenn sie in
räumlicher Nähe zu einander stehen, im Grunde zwangsläufig dazu antreiben sollte,
systematisch auf die Suche nach Feldern zu gehen, in denen ein solcher gemeinsamer Nutzen
erzielt werden kann. Dennoch bleibt – wie die Notwendigkeit zur Einrichtung eines
„Arbeitskreises Synergien“ zeigt – der Eindruck, dass diese Suche noch nicht in ausreichendem
Maße betrieben wird bzw. die Potentiale bislang nicht entsprechend gehoben wurden.
Ein möglicher Erklärungsansatz findet sich darin, dass sich die Akteure – insbesondere auch
innerhalb des Wissenschaftssystems – in einem Zustand der Koopetition befinden. Damit ist ein
Zustand bezeichnet, in dem kooperative und kompetitive Elemente in einer Beziehung
zusammenfallen. Vor diesem Hintergrund wird die Suche nach möglichen Synergiefeldern
zwischen den Akteuren zu einem komplexen Wechselspiel intrinsischer Motive sowie externer
Anreize und Zwänge. Dieses Wechselspiel wird umso komplexer, wenn die externen Anreize
und Zwänge in starkem Maße das ressourcenbezogene Fundament der mit einander
handelnden Akteure berühren.
Ein möglicher Lösungsansatz besteht darin, durch die Intensivierung des Austausches der
Akteure noch mehr Transparenz in das System zu bringen. So lassen sich die Möglichkeiten
der Zusammenarbeit (u.a. Effektivität und Auslastung, Kosteneinsparungen, beiderseitige
Vorteile) ausloten und auch deren Grenzen (u.a. Wettbewerb, Zuwendungsrecht, teils
unterschiedliche Akteure und Träger mit je spezifischen Rahmenbedingungen) systematisch
bestimmen. Dieser Austausch ist auf die Entwicklung eines ausgeprägten Standortbewusstseins
angewiesen, das zur Ausbildung vertrauensvoller Beziehungen und zum weiteren Ausbau der
Kooperationsbereitschaft vor Ort führt. Den Austausch zu befördern, ist Anliegen des
„Arbeitskreises Synergie“, da zweifelhaft scheint, ob die Formel 1 – 1 > 0 auch langfristig zu
gültigen Lösungen führt.
1
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Synergie
II. Good Practice
Dabei kann die Wissenschaftsregion Leipzig zweifellos auf zahlreiche Beispiele von Good
Practice verweisen. Dazu zählt etwa das Leipziger Forschungsforum, zu dessen Aufgaben es
gehört,
langfristige
regionale
Graduiertenförderung
zu
Biodiversitätsforschung
Kooperationen
koordinieren.
(iDiv)
Mit
der
Forschungsaktivitäten
dem
Deutschen
Halle-Jena-Leipzig
existiert
Zentrum
ein
für
und
integrative
Verbund
von
Wissenschaftseinrichtungen, der sogar über die Kernregion weit hinaus reicht. Mit dem
Hochschulgründernetzwerk SMILE (Selbst Management Initiative Leipzig) verfügt die Region
über Sachsens aktivste und erfolgreichste Struktur der Gründerunterstützung, die von den
Wissenschaftseinrichtungen breit getragen wird. Dieses mit Mitteln der EU-Struktur- und
Sozialfonds geförderte Projekt zeigt zugleich die Notwendigkeit zur weiteren Vertiefung der
Kooperation, da die Förderungen erwartbar rückläufig sind.
Zugleich lohnt ein Blick über die Region hinaus: Mit DRESDEN-concept hat die TU Dresden ein
Netzwerk von Wissenschaft und Kultur geknüpft, dem es gelungen ist, die Exzellenz der
Dresdener Forschung sichtbar zu machen. Die Partner des Netzwerks erschließen und nutzen
Synergie in den Bereichen Forschung, Ausbildung, Infrastruktur und Verwaltung. Sie
koordinieren ihre Wissenschaftsstrategie und identifizieren die Gebiete, auf denen Dresden
international
führt.
Sie
entwickeln
eine
gemeinsame
Strategie,
weltweit
führende
Wissenschaftler für Dresden zu gewinnen.
Für die Region Leipzig ist ein solches wissenschaftsgetriebenes auf breite strategische Allianzen
abzielendes Netzwerk zur regionalen Profilierung bislang ein Desiderat.
III. Potentielle Felder zur Hebung von Synergien und mögliche Instrumente
Das „Wissenschaftsforum Leipzig“ soll genutzt werden, mit Akteuren aus der Wissenschaft,
aber
auch
aus
Handlungsfelder
Wirtschaft
zu
und
diskutieren
öffentlicher
und
Unterstützung
Synergiepotentiale
zu
mögliche
gemeinsame
identifizieren.
Lohnende
Anknüpfungspunkte werden insbesondere in den folgenden Feldern gesehen:
Handlungsfeld 1
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Einrichtung einer gemeinsamen
Großgeräte-Börse und
Großgeräte (ProVis)
Technologieplattformen
Infrastruktur
Poolbildung: Technisches
Personal und Messtechnik
HTWK Leipzig, Analytisches Zentrum
Clusterbildung/-management
Biodiversitätszentrum iDiv
IT/Kommunikation
Wissenschafts-Cloud
Bibliotheken, Literatur &
Open Access
Datenbanken
2
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Synergie
Handlungsfeld 2
Administration/
Wissenschaftsmanagement
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Sicherung des
Fachkräftebedarfes
Personalentwicklung
Personalaustausch in
Verwaltung, Stab & Service
Strategieentwicklung: Holen & Halten
Kooperation bei Berufung
Austausch über Best Practice
Dual Career
Dual-Career-Netzwerk Mitteldeutschland
Research Academy Leipzig
Graduiertennetzwerk und -schule
Post-Doc-Netzwerk und -schule
Nachwuchsförderung
einschließlich Post-Docs
Handlungsfeld 3
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Marketing
Transparenz
Services
Institutionen übergreifende
Dienste
Handlungsfeld 4
Akademische
Angelegenheiten
Hospitationen
Wissenschaftsregion mit gemeinsamen
Auftritt = Leipziger Identität als
Wissenschaftsort schaffen!
Veranstaltungskalender
Yellow Pages
Welcome Center
Internationales Begegnungszentrum
Apartment-Börse
Career Service
SMILE
Veranstaltungsräume
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Lehre
MA der Forschungseinrichtungen machen
Lehre
Kooperative Studiengänge, Summer
Schools etc.
Themenbörse für Abschlussarbeiten
Forschung
Leipziger Forschungsforum
Ein zentrales Anliegen der Diskussionen im „Arbeitskreis Synergie“ ist es, ein regelmäßiges
Treffen der Verwaltungsleiterinnen und -leiter aller Leipziger Wissenschaftseinrichtungen sowie
Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen und Verbänden zu initiieren. So soll ein Gremium
etabliert werden, dass die Suche nach Synergien systematisiert und die Umsetzung konkreter
Kooperationsprojekte begleitet. Der Kick-Off für dieses Gremium, das an wechselnden
Standorten in der Wissenschaftsregion stattfinden sollte, könnte im Januar 2014 erfolgen. Das
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat sich bereit erklärt, die Gastgeberschaft für das
erste Treffen, für das innerhalb des Wissenschaftsforums auch bereits die Agenda diskutiert
werden sollte, zu übernehmen.
Stand: 09.10.2013
3
Wissenschaftsforum Leipzig
Arbeitskreis Synergien
Leipzig, 14. Oktober 2013
Agenda




Herausforderung und Ziele des Arbeitskreises
Konzept: 1 + 1 = 3 ! ( 1 – 1 > 0 ?)
Potentielle Felder zur Hebung von Synergien und mögliche Instrumente
Nächste Schritte und Diskussion
Arbeitskreis Synergien
3
Herausforderung und Ziele des
Arbeitskreises
Herausforderung
 Koopetition: Parallelität kooperativer und kompetitiver Beziehungen
 keine systematische Ausschöpfung von Synergie-Potentialen in der Region
 räumliche Nähe der Wissenschaftseinrichtungen wenig genutzt
 Kapazitäten einzelner Einrichtungen teils nicht ausgelastet
Ziele
 Förderung des Austauschs zwischen Akteuren in der Region
 Optimierung der Zusammenarbeit durch Erhöhung der Transparenz
 Identifikation von Feldern der Zusammenarbeit in der Region
 Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Unterstützung
fördern
 Möglichkeiten (Effektivität und Auslastung, Kosteneinsparungen) und Grenzen
(Wettbewerb, Zuwendungsrecht, teils unterschiedliche Akteure und Träger mit je
spezifischen Rahmenbedingungen) der Zusammenarbeit ausloten
Arbeitskreis Synergien
4
Konzept: 1 + 1 = 3 ! ; 1 – 1 > 0 ?
Potentiale
 Effektivität und Auslastung
 Individuelle Vorteile
 Kosteneinsparungen
Grenzen
 Wettbewerb
 Zuwendungsrecht/Art. 91 b GG
 Unterschiedliche Arten und Träger mit spezifischen Rahmenbedingungen
Rahmen
 Kooperationsbereitschaft und Wille zur Wissensweitergabe
 Vertrauen
 Standortbewusstsein
Beispiele für Good Practice in der Region
 Leipziger Forschungsforum, IDIV, etc.
Arbeitskreis Synergien
5
Handlungsfelder mit Synergiepotential
1.
2.
3.
4.
Infrastruktur
Administration/Wissenschaftsmanagement
Services
Akademische Angelegenheiten
Arbeitskreis Synergien
6
Handlungsfeld 1:
Infrastruktur
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Großgeräte (ProVis)
 gemeinsame Großgeräte-Börse
gemeinsame Technologieplattformen
Poolbildung:
Technisches Personal und Messtechnik
 Analytisches Zentrum der HTWK Leipzig
Clusterbildung/-management
 Biodiversitätszentrum iDiv
IT/Kommunikation
 Wissenschafts-Cloud
Bibliotheken, Literatur & Datenbanken
 Open Access
Arbeitskreis Synergien
7
Handlungsfeld 2:
Administration/Wissenschaftsmanagement
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Sicherung des Fachkräftebedarfes
 Strategieentwicklung: Holen & Halten
 Kooperation bei Berufungen
Personalentwicklung
 Austausch über Best Practice
Personalaustausch in Verwaltung, Stab &
Service
 Hospitationen
Dual Career
 Dual-Career-Netzwerk Mitteldeutschland
Nachwuchsförderung
(einschließlich Post-Docs)
 Research Academy Leipzig
 Graduiertennetzwerk und -schule
 Post-Doc-Netzwerk und -schule
Arbeitskreis Synergien
8
Handlungsfeld 3:
Services
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Marketing
 Wissenschaftsregion mit gemeinsamen
Auftritt = Leipziger Identität als
Wissenschaftsort schaffen!
Transparenz
 Veranstaltungskalender
 Yellow Pages
Institutionenübergreifende Dienste






Career Service
SMILE
Veranstaltungsräume/-management
Welcome Center
Internationales Begegnungszentrum
Apartment-Börse
Arbeitskreis Synergien
9
Handlungsfeld 4:
Akademische Angelegenheiten
Synergiepotential
Umsetzung/Beispiel
Lehre
 MA der Forschungseinrichtungen machen
Lehre
 Kooperative Studiengänge, Summer
Schools etc.
 Themenbörse für Abschlussarbeiten
Forschung
 Leipziger Forschungsforum
Arbeitskreis Synergien
10
Nächste Schritte und Diskussion
Zielstellung bis Januar 2014
 Etablierung eines regelmäßigen Treffen der Verwaltungsleiterinnen und -leiter aller
Wissenschaftseinrichtungen + Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und
Verbänden („Synergie-Gremium“)
– Kick-Off im Januar 2014 am UFZ  Einladung Frau Dr. Graßmann
– rotierende Treffpunkte mit konkreter Agenda
– Transparenz und Vertrauen
– systematische Suche nach Kooperationsfeldern
Diskussion
 Feedback zu Handlungsfeldern, Projektideen
 Agenda für Kick-Off-Treffen des Synergie-Gremiums
 Ggf. Identifikation erster Kooperationsprojekte
Arbeitskreis Synergien
11
Zusammenfassung/Reminder
Handlungsfelder
 Infrastruktur
Großgeräte, Poolbildung: Technisches Personal und Messtechnik, Clusterbildung/management, IT/Kommunikation, Bibliotheken, Literatur & Datenbanken
 Administration/Wissenschaftsmanagement
Sicherung des Fachkräftebedarfes, Personalentwicklung, Personalaustausch in Verwaltung,
Stab & Service, Dual Career, Nachwuchsförderung
 Services
Marketing, Transparenz, Institutionenübergreifende Dienste
 Akademische Angelegenheiten
Lehre; Forschung
Synergie-Gremium
 Agenda und Terminkoordinierung
Arbeitskreis Synergien
12
Zentrale Ergebnisse des AK Synergien
Kooperativer Grundansatz
1. Standortbewusstsein  Wille & Vertrauen zur Zusammenarbeit
2. Committment & Konzeptionelle Koordination der Leitungsebenen
wiss.-disz. (Bsp. LFF)  transdisz. Schwerpunktsetzungen
3. Anbindung der (bereits existierenden) Arbeitsebenen
Instrumente
 Transparenz
 Poolbildung
 Vertragl. Rahmen (Koop.-Vereinbarungen)
Arbeitskreis Synergien
13
Zentrale Ergebnisse des AK Synergien
Handlungsfelder
 Infrastruktur
Gemeinsame Großgeräte, IT/Kommunikation, Bibliotheken, Literatur & Datenbanken
 Administration/Wissenschaftsmanagement
Gemeinsame Center: Welcome Center, Dual Career,
Austausch über Personalentwicklung, Personalaustausch in Verwaltung, Stab & Service,
 Services
Marketing, Transparenz, Institutionenübergreifende Dienste
Synergie-Gremium
 Agenda und Terminkoordinierung ab Januar 2014
Arbeitskreis Synergien
14
Arbeitskreis Wissens- und
Technologietransfer
•
•
•
•
Positionspapier
Gutachten Fraunhofer MOEZ
Impulsreferat + Ergebnisfolien
Artikel “Roadmap für die Optimierung des WTT”
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
Wirtschaft trifft Wissenschaft – Roadmap für die Optimierung des
Wissens- und Technologietransfers in der Region Leipzig
Positionspapier für den „Arbeitskreis Transfer“ innerhalb des „Wissenschaftsforums Leipzig“
am 14. Oktober 2013
Inhalt
I.
Zusammenfassung
II.
Positionen: Innovationsprozesse in der Region Leipzig – Akteure und Strukturen
III.
Ziele: Roadmap für die weitere Optimierung des Wissens- und Technologietransfers in
der Region Leipzig
I. Zusammenfassung
Inhaltlich und mit Blick auf seine Zielstellungen setzt der Leipziger „Arbeitskreis Transfer“ auf
einer seit dem Jahr 2012 operierenden Initiative des Regionalforums Leipzig zur Analyse und
Optimierung der Strukturen des lokalen Wissens- und Technologietransfers auf („AG
Regionalkonferenz“).
In einer ersten Phase wurde zunächst die spezifische Bedeutung der Transferintermediäre, die
in den vergangenen zwanzig Jahren zu einer für den Innovationsprozess in der Region Leipzig
zentralen, aber sehr heterogenen und nur eingeschränkt transparenten Größe geworden sind,
herausgearbeitet und im Rahmen der „Strategiekonferenz Wirtschaft und Wissenschaft“, die in
Vorbereitung des Wissenschaftsforums am 14. Juni 2013 stattfand, diskutiert.
Um
den
Grad
der
Professionalisierung
der
Unterstützungsstrukturen
entlang
der
Innovationskette weiter zu erhöhen, scheinen folgende Aspekte unverzichtbar:1) Vertiefung der
institutionen-übergreifenden Auseinandersetzung mit dem regionalen Innovationsgeschehen, 2)
Erhöhung von Transparenz und Kenntnissen gegenüber Strukturen und Akteuren des
regionalen Innovationsgeschehens und in der Folge 3) Gewinnung von Strategie- und
Steuerungsfähigkeit für das regionale Innovationsgeschehen. In der Ausarbeitung und
Implementierung einer regionalen Innovationsstrategie wird mithin die langfristige Zielsetzung
des „Arbeitskreises Transfer“ gesehen. Erste, konkrete Projektideen beziehen sich auf den
Aufbau eines Transfer-Atlas sowie die Implementierung einer regionalen Clusterkonferenz.
II. Positionen: Innovationsprozesse in der Region Leipzig – Akteure und Strukturen
Eine Bewertung der Innovationsprozesse in der Region Leipzig trifft auf disparate Befunde.
Bezüglich des Gründungsgeschehens etwa zählt Leipzig zu den sehr aktiven Regionen
Deutschlands. Das NUI Regionenranking sieht Leipzig als stärkste Gründerregion in den
ostdeutschen Flächenländern. Das regionale Gründernetzwerk SMILE ist im innersächsischen
Vergleich die erfolgreichste Initiative.
1
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
In den beiden letzten Dekaden konnten zudem beachtliche Ansiedelungserfolge erzielt
werden, die die Region – getragen von den lokalen Netzwerken („Clusterstrategie“) – in
einigen Branchen zu überregionaler Sichtbarkeit geführt haben.
Zugleich ist die Region gut aufgestellt, was ihre Ausstattung mit Wissenschaftseinrichtungen
anbelangt. Um die staatlichen Hochschulen haben sich in den vergangenen Jahren insgesamt
17 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen – neben den drei Max-Planck-Instituten, u.a.
zwei Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, drei Leibniz-Institute, ein Helmholtz-Zentrum –
etabliert und damit sowohl das Forschungspotenzial als auch die Verfügbarkeit akademischer
Fachkräfte am Standort nachhaltig verstärkt.
Auf der anderen Seite bescheinigen Erhebungen Leipzig regelmäßig eine im Vergleich der
sächsischen Regionen signifikant niedrigere Intensität im Bereich von FuE und damit
einhergehend eine geringere Innovationskraft. Das Verarbeitende Gewerbe, in Sachsen einer
der wesentlichen Träger von FuE, spielt – rein quantitativ betrachtet – eine deutlich geringere
Rolle als in Dresden oder Chemnitz. Gleichzeitig attestiert eine von der Unternehmensberatung
ISUCON für den IHK-Kammerbezirk Leipzig durchgeführte Erhebung eine durchaus breite
Basis an technologienahen und wissensintensiven Unternehmen, die jedoch ihr Potential –
gemessen an der gewährten staatlichen Technologieförderung – nur zu etwa zehn Prozent
ausschöpfen. Hier besteht also trotz der Vielzahl regionaler Transferinitiativen offenkundig ein
Mangel bei der Aktivierung und Adressierung dieser ruhenden Potentiale.
Hinzu kommt, dass die Region hinsichtlich ihrer Wirtschaftsstruktur – wie viele Regionen in den
ostdeutschen Flächenländern – durch eine ausgeprägte sektorale bzw. disziplinäre
Heterogenität
der
handelnden
Akteure
gekennzeichnet
ist.
Im
Unternehmensbereich
dominieren kleinste und kleine Betriebe. Die Unternehmensdichte ist insgesamt geringer als in
den westdeutschen Flächenländern. Es fehlt an Konzernzentralen, die die entsprechenden
zentralen Dienste wie z.B. FuE nachfragen und damit permanent das Innovationsgeschehen in
der
Region
forcieren.
Zudem
ist
hier
die
Intensität
horizontaler
bzw.
vertikaler
Branchenkonzentrationen aufgrund der eher kleinteiligen Wirtschaftsstruktur nach wie vor
vglw. gering ausgeprägt.
Eine
der
wesentlichen
Herausforderungen
besteht
deshalb
darin,
die
existierenden
Wertschöpfungsketten zu schließen bzw. im Verbund von Wirtschaft und Wissenschaft
innovative, geschlossene Wertschöpfungsketten zu initiieren. Um hier dauerhaft Erfolg zu
haben,
wird
es
insbesondere
darauf
ankommen,
den
langen
Weg
von
der
Grundlagenforschung hin zur Marktdurchdringung neuer Produkte so effizient als möglich zu
gestalten. Dies erweist sich als eine nur im Verbund der am Innovationsgeschehen beteiligten
regionalen Akteure zu lösende Aufgabe.
Zur Bildung von Innovationsverbünden zwischen Wirtschaft und Wissenschaft haben sich in
der Region Leipzig seit den 1990er Jahren eine Vielzahl von Transferakteuren und -strukturen
etabliert
sowie
unterschiedlichste
Informationsaustausches
Formen
herausgebildet.
des
Eines
2
intersektoralen
der
im
und
nationalen
interdisziplinären
Kontext
relevanten
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
Alleinstellungsmerkmale der Region ist bspw. das auch finanzielle Engagement der lokalen
Kammern für den Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Davon profitieren nicht
zuletzt die regionalen Wirtschaftscluster und -netzwerke, in denen sich seit Jahren auch die
Wissenschaft vielfach engagiert. Die strategische Bedeutung dieser Netzwerke ist prinzipiell
kaum zu überschätzen, da sie die Markenkerne für die Profilierung Leipzigs als
Innovationsregion bilden. Zudem ist es im laufenden Jahr gelungen, eine regionale
Wirtschafsförderungsgesellschaft zu gründen, die das gemeinsame Auftreten und Handeln der
Stadt Leipzig sowie der beiden Landkreise Nordsachsen und Leipzig künftig noch stärker
koordinieren und nach außen sichtbar machen wird.
Von künftig noch steigender Bedeutung dürfte sich schließlich die Orientierung der Region auf
den mitteldeutschen Raum erweisen, für die bereits heute zahlreiche Anknüpfungspunkte und
Kooperationen über fast alle Sektoren und Branchen – z.B. über das Regionalforum
Mitteldeutschland, die Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland, das Kompetenznetzwerk
Wirtschaft – Wissenschaft oder den Universitätsverbund Leipzig-Halle-Jena – existieren.
Obgleich all diese Konstellationen spürbar zur Innovationskraft der Region beitragen, bleibt –
insbesondere auch außerhalb der Region – der Eindruck, dass es im Bereich des Wissens- und
Technologietransfers Optimierungsbedarfe gibt. Dies wird umso virulenter, als sich die
Leipziger Transferlandschaft in den nächsten Jahren vor neue Herausforderungen gestellt sieht:
 Rückgang der Fördermittel aus EFRE und ESF,
 Intensivierung des interregionalen Wettbewerbs in Sachsen,
 Zementierung der technologiezentrierten Förderpolitik (HighTech-Strategie des Bundes,
Innovationsstrategie des Freistaats Sachsen etc.),
 Generationswechsel innerhalb der Gruppe der Transferakteure  hierdurch drohender
Informationsverlust,
 degressive Grundfinanzierung der Hochschulen in Verbindung mit der Einführung von
Vollkosten- und Trennungsrechnung.
Vor diesem Hintergrund gibt es – auf den Weg gebracht vom Regionalforum Leipzig, einem
beratenden Gremium von turnusmäßig zusammentretenden Repräsentanten aus Kommunen,
Verbänden, Wirtschaft und Wissenschaft – seit dem Jahr 2012 intensive Bemühungen, den
Transfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft systematisch weiter zu entwickeln und
anzukurbeln.
III. Ziele: Roadmap für die weitere Optimierung des Wissens- und Technologietransfers in der
Region Leipzig
Diese Bemühungen zielten zunächst darauf ab, den Kenntnisstand zum regionalen
Innovationsgeschehen zu erhöhen. Das Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa (MOEZ)
analysierte deshalb im Auftrag des Amtes für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig die
regionale Transferlandschaft. Die Studie zeigt, wie vielfältig und breit insbesondere das Feld
3
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
der sogenannten Intermediäre, also der Mittler zwischen Wissens-/Technologiegebern und
Wissens-/Technologienehmern, aufgestellt ist.
Im Ergebnis formuliert die MOEZ-Studie, die auf Befragungen und Experteninterviews
zurückgreift, sechs handlungsorientierte Thesen für die Optimierung des Austausches zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft:
These 1: Stärkung des Technologiestandorts Region Leipzig
Technische Universitäten seien Treiber für den Wissens- und Technologietransfer in die
Region. Das Fehlen einer TU wirke sich in der Region Leipzig negativ auf den Transfer
gegenüber KMUs aus. Auf Unternehmensseite sei eine Stärkung der Absorptionskapazitäten
notwendig. Bei Neuansiedlungen sei auf eine gezielte FuE-/Technologieorientierung sowie
auf das Schließen unvollständiger Wertschöpfungsketten zu achten.
Maßnahmenvorschläge:
1) Ausbau bzw. Weiterentwicklung von MINT-Kapazitäten in der Region
2) Prüfung privatwirtschaftlicher Finanzierungsquellen für MINT-Lehrstühle
3) Stärkere regionale Einbindung von bund-länder geförderten FuE-Einrichtungen
These 2: Intensive Vernetzung der Leipziger Transferfelder und -akteure
In den bestehenden Clustern besäße die Region Leipzig im internationalen Vergleich relativ
schwache Alleinstellungsmerkmale (USPs). Interessant seien insbesondere die Schnittstellen
zwischen den Clustern bzw. interdisziplinäre Innovationsverbünde. Neben der Vernetzung
innerhalb der Region Leipzig, sei auch eine stärkere Zusammenarbeit mit überregionalen
Clustern notwendig.
Maßnahmenvorschläge:
1) Förderung clusterübergreifender Zusammenarbeit
2) Identifizierung und Implementierung von Good Practice
These 3: Das Bewusstsein für Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
stärken
Die Innovations- und Wachstumspotenziale durch einen verbesserten Wissens- und
Technologietransfer in der Region Leipzig seien unzureichend im Bewusstsein von Wissensund Technologiegebern sowie -nehmern verankert. Es bestünde gleichzeitig eine „BringePflicht“ und „Hole-Pflicht“.
Maßnahmenvorschläge:
1) Identifizierung und Implementierung von Good Practice aus anderen Regionen
4
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
These 4: Die Transparenz über Akteure, Netzwerke und Initiativen erhöhen
Die am Wissens- und Technologietransfer beteiligten Akteure in der Region Leipzig wiesen
Informationsdefizite über bestehende Initiativen und wichtige Institutionen auf. Es gäbe eine
kaum überschaubare Zahl von Akteuren und Initiativen. Offenheit zwischen Intermediären
sei auf Projektebene häufig problembelastet.
Maßnahmenvorschläge:
1) Erstellung eines „Transferatlas Region Leipzig“ mit allen Intermediären
2) Bündelung der Informationen zu Aktivitäten – „Transferkalender“
3) Code of Conduct
These 5: Das Profil der Region schärfen – nationale und internationale Sichtbarkeit entlang
der Cluster
Im Nationalen und internationalen Kontext würde Leipzig mit „Bach“, „BMW“ und
„Leipziger Freiheit“ assoziiert. Für die Ansiedlung von Unternehmen sowie für die
Aufmerksamkeit großer Kapitalgeber sei es darüber hinaus notwendig, die Sichtbarkeit der
Region Leipzig entlang ihres wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Profils zu stärken.
Wofür steht die Region? Wohin will sich die Region entwickeln?
Maßnahmenvorschläge:
1) Intensive Zusammenarbeit zwischen dem Standortmarketing und den Kompetenzträgern
der Cluster
These 6: Entwicklung einer Leipziger Transferstrategie
Um den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und die Effizienz der Intermediäre
nachhaltig zu verbessern, sei die Entwicklung einer Strategie notwendig. Diese Strategie
müsse konkrete und quantitative Ziele beinhalten sowie Meilensteine festlegen. Die Strategie
solle einen dauerhaften Prozess einleiten und zwischen mittel- und langfristigen Zielen
unterscheiden.
Maßnahmenvorschläge:
1) Entwicklung einer Leipziger Transferstrategie
Intermediäre
und
transfernahe
Akteure
der
Region
diskutierten
diese
Thesen
und
Maßnahmenvorschläge im Rahmen der „Strategiekonferenz Wirtschaft und Wissenschaft“, die
im Juni 2013 stattfand. Wesentliche Ergebnisse betrafen u.a. die Einschätzung, dass nicht
zuletzt auch gegen den Trend der technologiezentrierten Förderpolitik ein Perspektivwechsel
vom Technologie- hin zum Innovationsstandort Leipzig erreicht und dabei das Prinzip der
Technologieoffenheit verankert werden müsse. Die Transferakteure sollten sich zudem stärker
als Branche begreifen, die durch Entwicklung spezifischer Informationsangebote die
Branchentransparenz weiter erhöht.
5
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
Breite Zustimmung, auch von Seiten des Regionalforums Leipzig, fand die Anregung zur
Erarbeitung einer regional koordinierten Innovations- und Transferstrategie.
Der Prozess hin zu dieser Strategie wird dabei als notwendig mehrstufig angesehen:
In
Phase
1
soll
zunächst
eine
Vertiefung
der
institutionen-übergreifenden
Auseinandersetzung mit dem regionalen Innovationsgeschehen erreicht werden. Als
Keimzelle dieser Institutionalisierung bietet sich die vom Regionalforum Leipzig initiierte, von
der Stadt Leipzig, den Landkreisen Nordsachsen und Leipzig sowie den Hochschulen und
Kammern
getragene
Arbeitsgruppe
an,
die
bislang
unter
dem
Label
„AG
Regionalkonferenz“ firmiert und die sich intensiv in die Vorbereitung des Arbeitskreises
Transfer unter dem Dach des Wissenschaftsforums eingebracht hat. Dieser Kreis ist dabei
zugleich als aufnahmefähig für weitere in dem Themenfeld engagierte Institutionen zu
betrachten. Konstitutives Element des Arbeitskreises ist die Erstellung eines gemeinsamen
Arbeitsprogramms und Meilensteinplans.
In Phase 2, deren Beginn unmittelbar an das Wissenschaftsforum anschließt, ist diese
Arbeitsgruppe aufgefordert, ihre Aktivitäten zunächst auf die Erweiterung der Kenntnisse
über das regionale Innovationssystem zu lenken. Hier besitzen gerade auch die
Wissenschaftseinrichtungen vor Ort ausgewiesene Kompetenzen. So sind für den
strategischen Abbau von Transferhemmnissen empirische Analysen zur Angebots- und
Nachfrageseite von Wissen und Technologien unverzichtbar. Dabei ist vor allem auch die
Rolle der Kleinen und Mittleren Unternehmen in der Region zu eruieren. Durch belastbare
Aussagen zur Konkurrenz und Ähnlichkeit der Akteure im regionalen Innovationssystem
lassen sich gewachsene Strukturen überprüfen und gezielte Steuerungseingriffe vornehmen.
Schließlich muss in diesem Schritt auch die Transparenz der handelnden Akteure weiter
erhöht werden. Hierzu zählt etwa der Auf- bzw. Ausbau eines Transfer-Atlas, der Angebotsund Nachfrageseite effizient zusammenführen hilft. Hier können insbesondere auch
regionale Medien, die für den Informationsaustausch an der Schnittstelle Wirtschaft –
Wissenschaft sorgen, noch aktiver eingebunden werden. Lohnendes gemeinsames Ziel ist
mithin der Aufbau einer attraktiv-interaktiven regionalen Transferplattform, über die u.a.
auch eine stärkere terminliche und inhaltliche Koordinierung der vielfältigen Veranstaltungsformate erreicht werden kann.
Auf die für das Innovationsgeschehen bedeutsame Rolle der regionalen Branchennetzwerke
ist bereits verwiesen worden. Die Bemühungen um eine Optimierung der Transferstrukturen
müssen diese Netzwerke deshalb in besonderer Form in den Blick nehmen. Hilfreich
erscheint die Konzeption einer „Clusterkonferenz“, die als Weiterentwicklung des
Veranstaltungskonzeptes zur IHK-Initiative „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ den Unternehmen
und Wissenschaftseinrichtungen ein attraktives Austauschforum bietet und zu einer weiteren
Sensibilisierung gegenüber regionalen Transferprozessen führt. Zugleich sollen so die im
Sinne des Konzeptes „Industrie 4.0“ mit besonderem Innovationspotential versehenen
Schnittstellen zwischen den Netzwerken und Branchen systematisch gesucht werden. Als
Ziel für die Auftaktveranstaltung zur „Clusterkonferenz“ ist derzeit das Frühjahr 2014
vorgesehen.
6
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
Eine nächste konkrete Projektidee betrifft die Umsetzung des gemeinsam von IHK zu Leipzig
und Stadt Leipzig konzipierten Vorhabens, weitere Technologiescouts in der Region zu
etablieren, um das Transparenzziel auch durch die weitere Professionalisierung der
Berufsrollen zu erreichen.
Die vorgenannten Aktivitäten sollen schließlich in Phase 3 dazu führen, über die Analyse
von Chancen und Risiken zur Formulierung eines gemeinsamen regionalen Profils bzw.
einer breit konsentierten Vision der „Innovationsregion Leipzig“ zu gelangen, die das am
Standort vorhandene wissenschaftliche Potential gesamthaft in den Blick nimmt und auf
deren Grundlage dann auch Steuerungsinstrumente konzipiert werden können, deren
Wirksamkeit durch eine strategiebasierte Erfolgskontrolle transparent gemacht werden
kann. Im Verbund mit der Wirtschaftsförderung Region Leipzig GmbH (WRL), die
zwischenzeitlich
ihre
Arbeit
aufgenommen
hat,
können
schließlich
auch
die
Erfolgsaussichten für die Akquise von Investitionen in die Ansiedelung und den Ausbau
regionaler Unternehmen – gerade in den technologieorientierten und innovationsnahen
Branchen – gesteigert werden. Die WRL ist es auch, von der weitere Impulse für die
(internationale) Profilierung der Region ausgehen können.
Abbildung 1
Roadmap für die Optimierung des Wissens- und Technologietransfers in der Region Leipzig
Institutionalisierung
Wissen/Transparenz
Strategiebildung
• AG Regionalkonferenz/AK Transfer
- Bündelung regionaler
Kompetenzen --> gemeinsames
Arbeitsprogramm/ Road Map
• Analyse des Innovationssystems
• Transfer-Atlas/Plattform
• Clusterkonferenz ("Wirtschaft trifft
Wissenschaft")
• Chancen/Risiken
• Profil/Vision
• Instrumente/Erfolgskontrolle
Der Erfolg oder auch Misserfolg einer Region in Bezug auf ihre Innovationsfähigkeit und
-tätigkeit ist jedoch nicht zuletzt auch geknüpft an politische – und insbesondere auch
hochschulpolitische – Rahmenbedingungen. Eines der von den in dem MOEZ-Gutachten
befragten, regionalen Akteure häufig gebrauchten Argumente betrifft die Bedeutung natur- und
technikwissenschaftlicher Kompetenz in Forschung und Lehre: In Leipzig seien die MINT-Fächer
unterrepräsentiert. Hier kann regionale Strategiebildung nur bedingt einwirken. Eine zentrale
Forderung der Leipziger Transferakteure besteht deshalb zumindest in dem Erhalt vorhandener
MINT-Kapazitäten und -schwerpunkte.
Wissens- und Technologietransfer ist zudem in besonderem Maße abhängig von mit
Drittmitteln geförderter Forschung. In diesem Bereich bestehen bezüglich der Kontinuität von
Beschäftigungsverhältnissen rechtliche Schranken, die sich als Hemmnisse des Austausches
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft erweisen. Für ebenfalls notwendige Anpassungen bei
der Ausgestaltung der Overhead-Pauschalen von Drittmittelprojekten bedarf es genauso
gemeinsamer Initiativen von Land und Hochschulen wie bei der Bereitstellung von Räumen für
die Angewandte Forschung.
7
WISSENSCHAFTSREGION LEIPZIG
Arbeitskreis Transfer
Unterstützung von zentraler Ebene – insbesondere mit Blick auf die künftige Ausgestaltung der
EFRE-/ESF-Förderung in Sachsen und das mit den Förderungen verbundene Gebot der
Verstetigung
–
bedarf
es
bei
der
Fortführung
der
erfolgreichen
regionalen
Existenzgründerinitiativen (SMILE/LEO) und/oder bei der Etablierung von Scoutingstrukturen.
Unbedingt wünschenswert ist auch das weitere Engagement des Freistaates bei der Förderung
der Schutzrechtsarbeit (Patente/Verwertung  SIGNO). Und schließlich übersetzen sich die
für die Etablierung der Trennungsrechnung entstehenden Kosten an den Hochschulen auch auf
den Transferbereich, für den adäquate Softwarelösungen implementiert werden müssen.
Das in der Innovationsstrategie des Freistaates ausgegebene Ziel, Land der erfolgreichen
Innovatoren zu sein und sich zum Magneten für kluge Köpfe aus aller Welt zu entwickeln,
kann deshalb letztlich nur als landesweite Gemeinschaftsaufgabe verstanden werden.
Stand: 10.10.2013
8
Wissens- und Technologietransfer in
der Region Leipzig
Gutachten im Auftrag der AG Regionalkonferenz Leipzig
Projektleitung und -bearbeitung: Steffen Preissler, Dr. Harald Lehmann
unter Mitarbeit von: Velina Petrusheva, Richard Scholz, Robert Köster
Leipzig, Juli 2013
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
I
Inhalt
Inhalt
1.
Motivation und Zielstellung
3
2.
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
6
3.
Vorgehensweise
15
4.
Befunde
19
5.
Handlungsorientierte Thesen
27
6.
Ausblick und offene Fragen
35
Anhang
36
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
2
Motivation und Zielstellung
1.
Motivation und Zielstellung
Das vorliegende Gutachten widmet sich den Akteuren und Prozessen des
Wissens- und Technologietransfers der Region Leipzig1 - vergleiche Kapitel
Begriffsklärung und Bezugsrahmen. Wissens- und Technologietransfers ist
dabei im weitesten Sinne die Kooperation von Wissenschaft und
Wirtschaft, insbesondere zur Hervorbringung von Innovationen, aber auch
zur Lösung wirtschaftlicher, politischer, sozialer oder ökologischer
Probleme.
Im Rahmen der auf 10 Wochen begrenzten Bearbeitungsdauer des
Gutachtens wurden – im Sinne einer ersten Bestandsaufnahme –
ausgewählte Aspekte des Wissens- und Technologietransfergeschehens der
Region analysiert. Im Fokus stehen die Akteure, die den Wissens- und
Technologietransfer (WTT) zwischen der Wissenschaftsseite und
Unternehmen vermitteln (Transferintermediäre). An dieser Schnittstelle
lässt sich zügig ein erster Überblick über Zustand, Chancen und
Herausforderungen des WTT gewinnen. Zugleich hat die selektive
Betrachtung der Transferintermediäre den Vorteil, dass man damit auf
einen Bereich fokussiert, der durch aktives politisches Handeln unmittelbar
gestaltbar ist; zumal Transferintermediäre teils in öffentlichem Auftrag
oder unterstützt durch öffentliche Förderung agieren.
Die besondere Relevanz des Wissens- und Technologietransfers beruht auf
seiner Bedeutung für die Innovationsfähigkeit jeder wirtschaftlich
fortgeschrittenen Region. Nach der De-Industrialisierung der frühen 1990er
Jahre waren vor allem die großen Ansiedlungserfolge von BMW, Porsche,
DHL, Leipziger Strombörse etc. struktur- und imageprägend für Leipzig und
sein
Umland.
Angesichts
abnehmender
Fördermöglichkeiten,
beihilferechtlicher Schranken und einer Vielzahl konkurrierender
1
Die Region Leipzig umfasst dazu die Stadt Leipzig sowie den Landkreis Leipzig und den Kreis Nordsachsen.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
3
Motivation und Zielstellung
Ansiedlungsstandorte verlagern sich die künftigen Entwicklungschancen
nun immer mehr auf Innovationen. Diese müssen überwiegend aus den
vorhandenen Strukturen und Bestandsunternehmen kommen. Wissensund Technologietransfer schafft dafür die Vorrausetzungen, indem
gemeinsame Innovationsprozesse zwischen Unternehmen und regionalen
sowie überregionalen Wissens- und Technologieanbietern (Hochschulen,
öffentliche Forschungseinrichtungen, etc.) sowie die Kompetenz- und
Ressourcenbildung gefördert werden.
Das Gutachten leistet damit einen Beitrag für die Entwicklung des
Wissenschaftsraums Leipzig und Region 2. Es greift zentrale Punkte der
sächsischen Innovationsstrategie 3 auf und steht in engem inhaltlichen
Zusammenhang mit dem Bericht der Enquete-Kommission „Strategien für
eine zukunftsfähige Technologie- und Innovationspolitik im Freistaat
Sachsen“.4
Das Gutachten konzentriert sich auf folgende Fragestellungen:
1. Welche Transferstrukturen (Intermediäre) gibt es in der Region Leipzig?
2
„Wissenschaftsräume fördern die Kommunikation zwischen den Akteuren der Wissensgesellschaft für eine
optimale Verwendung der Ressourcen in ihrem Raum.“ Präsentation „Der Sächsische
Hochschulentwicklungsplan bis 2020 – Leitideen und Schwerpunkte“ von Staatsministerin Prof. von Schorlemer,
26.10.2010 in Dresden.
3
Vgl. Sächsische Innovationsstrategie vom 12.7.2013; im Kapitel 3.2.2. „Stärkung des klassischen Wissens- und
Technologietransfers“ werden für den Bereich der Intermediäre folgende Handlungsempfehlungen gegeben:
„Förderung von Transferassistenten zur Identifizierung, Beratung, Schulung und Vermittlung von
innovationsrelevantem Know-how, Förderung dezentraler Transferverantwortlicher an den Hochschulen und
Forschungseinrichtungen zur Ergänzung der zentralen WTT-Stelle (…), Erhöhung der Leistungsfähigkeit der
zentralen WTT-Stelle durch Stärkung der personellen Ressourcen, Unterstützung der Patentverwertung an
Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch die Sächsische Patentverwertungsagentur im Rahmen von
SIGNO-Hochschulen, S. 44 f.
4
Vgl. den 2013 veröffentlichten Bericht der Enquete-Kommission „Strategien für eine zukunftsorientierte
Technologie- und Innovationspolitik im Freistaat Sachsen“, Landesdrucksache 5/11300; im Kapitel 5
„Beförderung des Wissens- und Technologietransfers“ werden folgende Handlungsempfehlungen gegeben:
Anreiz- und Anerkennungsmechanismen (Bonus für den Transfer in sächsische Unternehmen, Ergänzendes
Kriterium in Berufungsverfahren), Instrumente und Institutionen des Wissens- und Technologietransfers
(Transferstellen an Hochschulen, Technologie- und Gründerzentren, Industrieforschungseinrichtungen, Cluster,
Verbundinitiativen, Netzwerke, Innovationsplattform), Schutz und Verwertung geistiger Leistungen, Einrichtung
eines Lehrstuhls für Technologietransfer, Sächsische Technologiemesse, S. 191-197.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
4
Motivation und Zielstellung
2. Wie funktionieren die Transstrukturen?
3. Wo bestehen regionale Optimierungspotenziale?
Das Gutachten weist darüber hinaus den Weg zu weiteren ergänzenden
Analysen, die zu einem umfassenden Verständnis und einer strategischen
Gestaltung des Wissens- und Technologietransfers in der Region Leipzig
führen sollen.
Hintergrund: Die AG Regionalkonferenz ist eine Initiative von Vertretern
der Stadt Leipzig, der beiden westsächsischen Landkreise, der Industrieund Handelskammer zu Leipzig (IHK), der Handwerkskammer zu Leipzig
(HWK), der Universität Leipzig, der Hochschule für Technik, Wirtschaft und
Kultur (HTWK) sowie weiterer Partner. Im Auftrag des Regionalforums
Leipzig erarbeitet die Gruppe u.a. Veranstaltungskonzepte, die den
Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
wirksam unterstützen sollen. Für die Transferkonferenz, die am 14. Juni
2013 im Vorfeld des geplanten sächsischen Wissenschaftsforums stattfand,
welches auf eine Initiative des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft
und Kunst (SMWK) zurückgeht, sollten klare Positionen der Region Leipzig
erarbeitet werden. Zur Vorbereitung der Transferkonferenz nahm
Fraunhofer MOEZ daher am 14. Februar am Treffen der AG
Regionalkonferenz teil. Bei diesem Treffen wurden Themen diskutiert, die
als Input für das Wissenschaftsforum dienen könnten. Am 11. März fand
ein weiteres Treffen der AG Regionalkonferenz statt. Im Rahmen des
Treffens wurde darüber Einverständnis erzielt, dass in einem ersten Schritt
zunächst die IST-Situation der Transferstrukturen in der Region Leipzig zu
ermitteln und darzustellen sowie erste Schlussfolgerungen zu ziehen sein.
Dies war der Auftrag des vorliegenden Gutachtens, dessen Ergebnisse auf
der Transferkonferenz der Intermediäre bereits diskutiert wurden.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
5
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
2.
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Beim Wissens- und Technologietransfer handelt es sich um einen
komplexen Prozess, der zahlreiche Elemente aufweist und von
unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird. Bevor die begrifflichen
Grundlagen des Gutachtens aufgezeigt werden, gilt es zum besseren
Verständnis folgende Elemente und Perspektiven von Transfer
darzustellen:
• Am Transfer beteiligte Akteure
• Dimensionen des Transfers
• Transferobjekte
• Transferinstrumente
Am Transfer beteiligte Akteure: Am Wissens- und Technologietransfer sind
immer mindestens ein gebender Akteur sowie mindestens ein nehmender
Akteur beteiligt. Als gebende Akteure können bspw. Hochschulen,
außeruniversitäre öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen oder
privatwirtschaftlich organisierte Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen aber auch Unternehmen auftreten. Als Transfernehmer können
bspw. Unternehmen, staatliche Einrichtungen oder Verbände auftreten.
Geht der Transfer ohne einen Vermittler (Intermediär) vonstatten, spricht
man von direktem Transfer, bspw. im Rahmen von Verbundprojekten.
Findet der Transfer mit Unterstützung eines Intermediär statt, spricht man
von indirektem Transfer. Intermediäre können bspw. Transferstellen an
Hochschulen oder Technologieplattformen sein.
In diesem Zusammenhang wird unterschieden zwischen wirtschaftsnahen,
wissenschaftsnahen und eigenständigen Intermediären. 5
5
„Wissenschaftnahe Intermediäre: Transferstellen an Hochschulen/ Universitäten und institutionell
geförderten bzw. grundfinanzierten außeruniversitären Forschungseinrichtungen, bei denen die Verwertung
der FuE-Ergebnisse ihrer Einrichtung und die Erhöhung der Transferaktivitäten im Vordergrund stehen;
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
6
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Dimensionen des Transfers: Im Rahmen des Wissens- und
Technologietransfers werden verschiedene Dimensionen unterschieden.
Eine wichtige Dimension differenziert zwischen horizontalem und
vertikalem Transfer 6 : „Im horizontalen Technologietransfer werden
Technologien, Anwendungen und Wissen auf der gleichen Innovationsstufe
(z.B. Grundlagenforschung) und zwischen gleichrangigen Akteuren
(Wissenschaftler zu Wissenschaftler oder FuE-Abteilung zu FuE-Abteilung)
transferiert. Im vertikalen Technologietransfer finden wir unterschiedliche
Akteure, die sich auch den unterschiedlichen Innovationsphasen zuordnen
lassen.“ 7
Transferobjekte: Hinsichtlich der transferierten Objekte lassen sich drei
grundsätzliche Unterscheidungen treffen. Zunächst kann das
Transferobjekt in Form von Produkten, Maschinen, Ausrüstungen,
Bauteilen oder Werkstoffen bestehen. In diesem Falle spricht man von
„materialisierter Technologie“. Weiterhin kann das Transferobjekt in Form
von Patenten oder veröffentlichten Forschungsberichten vorliegen. In
diesen Fällen spricht man von „dokumentiertem Know-how“. Liegt das zu
transferierende Objekt in Form von personengebundenem Wissen,
Handbüchern, Datenbanken oder Ausbildungsprogrammen vor, spricht
Wirtschaftsnahe Intermediäre: Technologie- und Innovationsberater, die an wirtschaftsnahen Körperschaften
wie Industrie- und Handelskammern angesiedelt sind und deren vorrangiges Ziel die Unterstützung der
Mitgliedsunternehmen in Technologie- und Innovationsfragen ist. Außerdem gehören zu den wirtschaftsnahen
Intermediären die Technologietransfer- und Demonstrationszentren sowie die privatwirtschaftlichen externen
Industrieforschungseinrichtungen und FuE-Unternehmen in den neuen Bundesländern (NBL). Ihre
Positionierung ist eindeutig der direkte Transfer von FuE-Ergebnissen in produzierende Unternehmen.;
Eigenständige Intermediäre: Sie verstehen sich als Mittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und stellen
eine ausgesprochen heterogene Gruppe von Wissens- und Technologietransfereinrichtungen dar. Sie sind
durch ein breites Aufgabensprektrum (Transfer, Informationsvermittlung, Fördermittelberatung, Qualifizierung
u.a.) gekennzeichnet. Hierzu zählen: Transfer-Netzwerke (z.B. Steinbeis-Stiftung, Bayern Innovativ),
Transferagenturen (1992 in den NBL eingerichtete Agenturen für Technologie- und Innovationstransfer, die
vorrangig für KMU tätig sind), Technologie- und Gründerzentren, Gesellschaften für Wirtschaftsförderung und
Technologietransfer (vorwiegend auf regionaler und Länderebene als Ansprechpartner von KMU tätig),
Unternehmensberater.“ Rößner/Straßburger: Erfahrungen und Probleme des Technologietransfers externer
Industrieforschungseinrichtungen, in: Pleschak (2003): Technologietransfer – Anforderungen und
Entwicklungstendenzen, S. 53 f.
6
Andere in der Literatur mögliche Dimensionen sind u.a. internationaler und nationaler Transfer oder
Transferpotential und Transferaktivität. Sie sind nicht Gegenstand des Gutachtens.
7
Astor: Kriterien der Evaluierung von Technologietransfereinrichtungen, in: Pleschak (2003):
Technologietransfer – Anforderungen und Entwicklungstendenzen, S. 27 f.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
7
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
man von „Fachwissen und Erfahrung“.
zahlreiche ähnliche Typologien.
8
Darüber hinaus existieren
Transferinstrumente: In der Literatur finden sich zahlreiche Übersichten
über Instrumente des Technologietransfers. Exemplarisch wird an dieser
Stelle eine Übersicht aus Sabisch/Esswein wiedergegeben. Sie
unterscheiden zwischen (a) Aus- und Weiterbildung, (b) direkter
Übertragung von Forschungsergebnissen (Gemeinschaftsforschung,
Auftragsforschung), (c) Personaltransfer (Wissenschaftleraustausch), (d)
Informationstransfer (Kolloquien, Konferenzen, Symposien, Workshops,
Datenbanken,
Veröffentlichungen),
(e)
Schutzrechtetransfer
(Patent(ver)kauf, Lizenznahme, -vergabe etc.) sowie (f) andere Formen, wie
Unternehmensgründungen aus Forschungseinrichtungen, Gemeinschaftsunternehmen von Forschungseinrichtungen und Unternehmen.9
Vor diesem Hintergrund setzte die Europäische Kommission eine
Expertengruppe ein, die eine Systematik zu Beschreibung des
Wissenstransfers öffentlich geförderter Forschungseinrichtungen in Europa
erarbeiten sollte. Im Ergebnis präsentierte die Expertengruppe folgende
Systematik:
8
Sabisch/Esswein/Wylegalla (1998): Quantifizierung und Messung des Erfolgs von Technologieförderprogrammen, Studie im Auftrag des Sächsischen Rechnungshofs, S. 26 f.
9
Ebenda, S. 26 f.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
8
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Abbildung 1: Systematik zum Wissenstransfer in der EU
Quelle: European Commission (2009): Metrics for Knowledge Transfer from Public Research Organisations in Europe. Report from the
European Commission’s Expert Group on Knowledge Transfer Metrics.
Im Gutachten wurde eine inhaltliche Beschränkung auf einen bestimmten
Teil des Wissens- und Technologietransfergeschehens der Region
vorgenommen. Diese besteht in einer Konzentration auf vertikalen
Wissens- und Technologietransfer, welcher durch Intermediäre vermittelt
wird. Dies war zum einen inhaltlich geboten, da damit auftragsgemäß
Fragestellungen im Vordergrund gerückt wurden, die durch aktives
politisches Handeln in der Region Leipzig unmittelbar gestaltbar sind. Zum
anderen ergab sich die Fokussierung durch die auf 10 Wochen begrenzte
Bearbeitungsdauer und die perspektivisch vorgesehene Vertiefung der
Analyse.
Die oben eingeführten Begriffe bedeuten im vorliegenden Kontext:
Definition
Wissens- und Technologietransfer (WTT) ist die planvolle Übertragung
wissenschaftlich-technischen Wissens zwischen Gebern und Nehmern zum
Zweck der Vorbereitung und Realisierung von Produkt und
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
9
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Verfahrensinnovationen (wirtschaftlichen Verwertung). Dazu zählen
sowohl FuE-Ergebnisse der Natur- und Technikwissenschaften als auch der
Geistes- und Sozialwissenschaften.10
Bedingt durch den Fokus auf Transferstrukturen wird ausschließlich
vertikaler Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschafts- und
Forschungseinrichtungen auf der einen Seite und Unternehmen auf der
anderen Seite betrachtet. Horizontaler Transfer wie er beispielsweise nur
zwischen Unternehmen oder gar innerhalb eines Unternehmens stattfindet,
bleibt außerhalb der Betrachtung (siehe Abbildung 2).
Definition
Als Transferstruktur (Intermediäre) werden Rechtsperson mit Sitz in
Leipzig, dem Landkreis Nordsachsen oder dem Landkreis Leipzig abgegrenzt,
die durch ihre Aktivitäten den Wissens- und Technologietransfer
unterstützen. Transferstrukturen befördern den direkten Transfer 11, sind
jedoch weder Geber noch Nehmer. Sie können forschungsnah,
wirtschaftsnah oder eigenständig sein. Daneben werden auch kommunale
Organisationen einbezogen, die zur Verbesserung der Rahmenbedingungen
des Transfers beitragen (Initiatoren). Auf Transfer spezialisierte
Organisationseinheiten von Wissens- und Technologiegebern (bspw.
Technologietransferstellen) gelten als Transferstrukturen.
Keine Transferstrukturen in diesem Sinne (nicht Bestandteil der
Grundgesamtheit) sind daher sowohl reine Wissens- und Technologiegeber
als auch Wissens- und Technologienehmer. Auch Transferstrukturen, die in
der Region aktiv sind, jedoch ihren Sitz nicht in der Region haben, sind
nicht Bestandteil der Grundgesamtheit.
10
Diese Definition entspricht der in der Literatur üblichen ökonomisch-technologischen Abgrenzung. Sie findet
sich in gleichen Zügen auch in der Richtlinie des Sächsischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit über die
Gewährung von Zuwendungen für Technologietransfermaßnahmen im Freistaat Sachsen
(Technologietransferförderung) vom 14. Januar 2009 wieder.
Daneben wird vereinzelt ein erweitertes, gesellschaftlich ausgerichtetes Begriffsverständnis genutzt, dass um
soziale und kulturelle Aufgaben wie soziale Inklusion, Regionalentwicklung, Umweltschutz etc. erweitert.
11
Der direkte WTT in Form von Publikationen, Ausgründungen, Lizensierungen, Auftragsforschung,
Verbundforschung etc. wird zunächst nicht weiter analysiert.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
10
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Abbildung 2: Wissens- und Technologietransfer – Akteure und Ebenenen
Quelle: Darstellung nach Reinhard und Schmalholz (1996, S. 20) in: ifo Schnelldienst 4/2001, S. 41.
In der Literatur finden sich verschiedene Typologien von Leistungen der am
Wissens- und Technologietransfer beteiligten Akteure. Eine Übersicht über
Ansatzpunkte von Intermediären im Wissens- und Technologietransfer
liefert beispielsweise das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
(ZEW). Bestehende Typologien wählen als Ausgangspunkt die Art der
Transfereinrichtung oder stellen auf die Dimensionen von Marktversagen
ab (siehe Tabelle 1). Damit ist die Einordnung entsprechender konkreter
Transferdienstleistungen in verschiedene Kategorien möglich. Sie weisen
dadurch im Rahmen des Gutachtens Schwächen auf, da eine eindeutige
Zuordnung von Transferdienstleistung sinnvoll ist.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
11
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Tabelle 1: Marktversagen als Rechtfertigung für Transferiontermediräe
Ansatzpunkt („Marktversagen“)
Hohe Informationsasymmetrien
Hohe Suchkosten
Hohe Kosten der
Transferabwicklung
Hohe Unsicherheiten und
Externalitäten
Mangelnde Transferfähigkeit
Beispiele für Leistungen von Intermediären
-Darstellung des FuE-Angebots der Wissenschaft (z.B.
Messen, Internet)
- Beratung von Unternehmen zum FuE-Angebot der
Wissenschaft
-Monitoring von Technologienachfrage und -trends
-Vermittlung von Technologieanfragen
-Technologierecherchen und Gutachten
-Angebot direkter Kontaktmöglichkeiten (z.B.
Kontaktbörsen, Unternehmenstage, Workshops)
-Unterstützung bei Transferprojekten (z.B. Rechtsberatung,
Vertragsgestaltung, Projektmanagement)
-Beratung zu Fördermöglichkeiten für Transferprojekte
-Aufbau einer Vertrauensbasis zwischen Wissenschaft und
Unternehmen
-Übernahme der Patentverwertung
-finanzielle Unterstützung bei Spin-off-Gründung
-Qualifizierungsangebote zu transferrelevanten Aspekten
-Schaffung von Anreizen für Transferaktivitäten an
Forschungseinrichtungen
-Beratung von Unternehmen zu Innovationsmanagement
-Etablierung von stark transferorientierten FuEEinrichtungen
Quelle: Darstellung nach Czarnitzki, Licht, Rammer und Spielkamp (ZEW) in: ifo Schnelldienst 4/2001, S. 42.
Fraunhofer MOEZ hat daher in Abstimmung mit dem Auftraggeber eine
weiterentwickelte Typologie im Rahmen des Gutachtens zu Grunde gelegt.
Definition
Als Transferdienstleistungen werden fünf Haupttätigkeitsbereiche definiert, die das Spektrum transferrelevanter Dienstleistungen vollumfänglich
beschreiben (siehe Tabelle 2).
Dazu gehören Dienstleistungen, die dem Abbau von Informationsasymmetrien und Translationsproblemen zwischen Technologiegebern und
-nehmern gewidmet sind (Transparenz). Weiterhin die aktive Vermarktung,
Vernetzung und Vermittlung von Technologien und Partnern (Marktplatz)
sowie schließlich vielfältige Aktivitäten, die sich auch unter dem Stichwort
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
12
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Hilfe zur Selbsthilfe zusammenfassen lassen (Kompetenzaufbau). Die vierte
Leistungskategorie umfasst die aktive Übernahme von Projektaufgaben
(Administration) sowie schließlich die Bereitstellung der verschiedensten
im Innovationsprozess benötigten Ressourcen (Ressourcenbereitstellung).
Eine weitere sechste Dienstleistung könnte in der zweifellos notwendigen
Sensibilisierung und Aktivierung der WT-Geber und WT-Nehmer für ein
stärkeres Engagement im WTT gesehen werden. Sie wurde hier bewusst
nicht aufgenommen. Diese Aufgabe liegt vor allem im öffentlichen
Verantwortungsbereich und ist ohne öffentliche Finanzierung nicht
denkbar, während die anderen Dienstleistungen grundsätzlich auf einem
bilateralen Geschäftsverhältnis basieren können.
Zahlreiche empirische Untersuchungen fokussieren auf „PerformanceIndikatoren“ von Transferstellen von Hochschulen. Regelmäßig führen
bspw. die Association of University Technology Managers (AUTM) 12, die
Association of European Science and Technology Tranfer Professionals
(ASTP) 13 oder Proton Europe entsprechende Studien durch. Dadurch,
dass diese Studien sich ausschließlich auf Transferstellen von
Hochschulen konzentrieren, erlauben sie keine Vergleiche mit
wirtschaftsnahen oder eigenständigen Intermediären.
12
Vgl. AUTM (2011): The AUTM Transaction Survey: FY2009 - A survey of nonlicensing activities of technology
transfer offices.
13
Vgl. Arundel/Bordoy (2010): Summary Respondent Report - ASTP Survey for Fiscal Year 2008, UNU-MERIT.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
13
Begriffsklärung und Bezugsrahmen
Tabelle 2: Typologie Transferdienstleistungen von Intermediären
Funktion
Transparenz
Sub-Funktion
Identifizierung
14
Bewertung
Marktplatz 17
Handel treiben
Vermitteln
Kompetenzaufbau
Administration
übernehmen
Ressourcenbereitstellung
Gründungsberatung
(Beratung: konkretes
Problem des
Beratungsnehmers)
Fachberatungen
Beratung zu Ressourcen
Qualifizierung (Fähigkeiten &
Fertigkeiten)
Personalmanagement
Vertragsmanagement
Projektmanagement
Veranstaltungsmanagement
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Räumlichkeiten
Technik
Finanzierung
Personal
Beispiele für Transferdienstleistungen
Scouting 15
Foresight 16
Technisch Validierung
Rechtliche Validierung
Wirtschaftliche Validierung
Technologiekauf
Technologieverkauf
Plattform für Akteure (Kooperationsbörsen, Messen, Kongresse)
Plattform für Wissen und Technologien (Analogie zu European
Enterpriese Network)
Cluster- und Netzwerkkoordination
Businessplan-Entwicklung
Rechtsberatung
Marketing- und Vertriebsberatung
bspw. Medizin: Beratung zu klinischen Studien
Finanzierungsberatung
Fördermittelberatung (regional, national, international)
Aus- und Weiterbildung (Themen: Produktenwicklung…)
Stellenprofile, Recrutierung
Musterverträge, Angebots- und Vertragsprüfung, Verhandlungen
Projekt anlegen, Budgetierung, Ablage, Rechnungen, Forderungen
Konzeption, Einladungsmanagement, Sponsoring
Dissemination/ Motivation
Flächen, Büros, Veranstaltungsräume
IKT, Prüfstände, Laborräume
Kapitalbereitstellung
Personalbereitstellung
Quelle: Eigene Darstellung.
14
Rohrbeck (2010): Contributions of Technology Scouting to Technology Foresight and Technology
Management (http://ssrn.com/abstract=1532985).
15
Rohrbeck (2010): Building and using a network of experts for competitive advantage.
16
Rohrbeck (2007): Identification, assessment and usage of information on technological developments.
17
Rohrbeck (2010): Acquisition, development, storage and selling of technologies.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
14
Vorgehensweise
3.
Vorgehensweise
Identifizierung
Die Identifizierung der Transferstrukturen beruht auf der oben
eingeführten Typologie der Transferdienstleistungen. Akteure, deren
Dienstleistungsangebote in obigem Leistungsspektrum den Schwerpunkt
ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit erkennen lassen, auch wenn sie nicht
explizit als Transferintermediäre auftreten, wurden durch eine intensive
Recherche im Internet, Branchenführern, Verbandsmitgliedschaften etc.
(Desktopresearch) sowie auf Hinweis und Nachfrage bei verschiedenen
Multiplikatoren ausfindig gemacht (Mitglieder der AG Regionalkonferenz,
Experteninterviews). Erste Rechercheergebnisse wurden in den Kreis der
AG Regionalkonferenz gespiegelt und fortlaufend aktualisiert. Die
Identifizierung beruht auf der Annahme, dass Transferakteure in hohem
Maße vernetzt sind bzw. mit ihren Angeboten nach hoher
Marktsichtbarkeit streben. Die identifizierten Einrichtungen bzw. Personen
wurden schließlich in einem zweiten Schritt im Rahmen der anonymen
Befragung angeschrieben, woraus sich eine weitere Überprüfung der
Identifikation möglich machte. Zur Auflistung der Intermediäre siehe
Anhang.
Datenerhebung
Die identifizierten Intermediäre wurden im Rahmen einer Vollerhebung
angeschrieben und mit einem elektronischen Fragebogen zu folgenden
Inhalten befragt (N = 76, 33 Antworten, davon 18 vollausgefüllte
Fragebögen):
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
15
Vorgehensweise
Elektronischer Fragebogen 18
(A) Aktivitätsfelder
- Transferleistungen
- Regionale Verteilung der Kunden
- Identifizierung und Ansprache der Kunden
- Spezialisierung
(B) Einschätzungen
- Kenntnis über Transferstrukturen in der Region
- Gründe für Nichtinanspruchnahme von Transferstrukturen
- Handlungsempfehlungen für politisch Verantwortliche
- Anmerkungen und Empfehlungen
Experteninterviews
Zur Verschaffung eines vertiefenden qualitativen Verständnisses über die
Transferstrukturen, ihre Funktionsweise und Handlungserfordernisse in der
Region Leipzig wurden zusätzlich 15 Experteninterviews geführt. Aus allen
Intermediärskategorien waren Vertreter enthalten (siehe Abbildung 3). Die
Zusammensetzung des Expertenkreises wurde auf Vorschlag des MOEZ
und der Auftraggeber festgelegt. Die Interviews wurden in den Räumen der
Probanden durchgeführt, dauerten zwischen 40 bis 120 Minuten und
hatten folgende Inhalte (n=15):
(A) Transferstrukturen in der Region Leipzig
- Rahmenbedingungen
- Stärken, Schwächen, Leuchttürme, Negativ-Beispiel
- Kooperationsbeziehungen
(B) Transferstruktur des Interviewpartners
18
Vergleiche Anhang.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
16
Vorgehensweise
- Ziele
- Leistungsangebot, Kunden, Erfolgsmessung, Spezialisierung
- Leuchtturmprojekt
- Kooperation und Wettbewerb
- Erwartungen an die Zukunft
(C) Verbesserungsmöglichkeiten für den Transfer
- Allgemeine Empfehlungen
- Konkreter Handlungsbedarf
(D) Transferstrategie für die Region Leipzig
- Ziele für eine Transferstrategie
- Wie soll eine Transferstrategie entstehen?
- Erwartungen
Repräsentativität
Die Ausschöpfung der beiden Befragungen erreicht damit eine Abdeckung
von rund 40 % der 76 Intermediäre. Dies ist mit Blick auf vergleichbare
Erhebungen ein guter Rücklauf. Die strukturelle Zusammensetzung
hinsichtlich der Intermediärskategorien (eigenständig, forschungsnah,
wirtschaftsnah, kommunal) entspricht im Wesentlichen derjenigen der
Grundgesamtheit, allenfalls eine Untervertretung der kleinen,
eigenständigen Intermediäre wurde festgestellt. Andererseits war es
durchaus gewollt besonders viele der „wichtigen“ Akteure mit einer guten
Breitenkenntnis der Szene einzubeziehen. Die Repräsentativität der
Datenerhebung kann als gut eingeschätzt werden.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
17
Vorgehensweise
Abbildung 3: Verteilung der Experteninterviews nach Intermediärstypen und Initiatoren
Quelle: Eigene Darstellung.
Die einzelnen Schritte und Arbeitspakete des Gutachtenprojektes sind
zusammenfassend im Anhang Abbildung 1 ersichtlich.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
18
Befunde
4.
Befunde
Transferstrukturen der Region Leipzig
Mit diesem Kapitel wird die eingangs formulierte Frage beantwortet:
Welche Transferstrukturen (Intermediäre) gibt es in der Region Leipzig?
Von den 76 in der Region identifizierten WT-Intermediären können mit
Blick auf Ihre institutionelle Anbindung rund 45 % der Intermediäre als
eigenständig, rund 26 % als forschungsnah, rund 19 % als wirtschaftsnah
und rund 11 % als kommunale Initiatoren eingestuft werden. Zur vollständigen Auflistung der Intermediäre siehe Anhang.
Für jeden der Intermediäre wurden zunächst die Leistungsangebote
entsprechend Tabelle 2 erhoben, daneben auch wichtige Kontaktdaten,
Ansprechpersonen etc. Diese Erfassung führte die Recherchen aus der
Desktopresearch, der elektronischen Befragung und den Experteninterviews zusammen und stellt eine Vollerhebung dar.
Die Schwerpunkte der Dienstleistungsangebote liegen im Bereich Kompetenzaufbau (siehe Abbildung 4). Hier bieten rund 75 % der Intermediäre
Beratungen und Qualifizierungen an. Auch die anderen Dienstleistungsbereiche – Ressourcenbereitstellung 57 %, Transparenz 48 %, Marktplatz 47
%, Administration 45 % – lassen für sich betrachtet keine auffallenden
Lücken erkennen, die dafür sprechen könnten, dass wichtige Angebote der
Intermediäre fehlen. Zur Verteilung der Leistungsangebote nach Intermediärstypen vergleiche Tabelle 3. Ohne eine vertiefende Analyse der
regionalen Wissenschafts- und Wirtschaftsstruktur ist dies ohne hin nicht
fundiert zu beantworten. Erste Anhaltspunkte könnten aber Vergleiche mit
ähnlichen Untersuchungen liefern. Solche Vergleiche sind aber grundsätzlich schwierig, weil ähnliche Bestandsaufnahmen in Deutschland fehlen
bzw. in anderen Quellen einfachere Leistungstypologien verwendet
werden (fehlende Vergleichbarkeit). Der Vergleich mit der – nicht mehr
ganz aktuellen – gesamtdeutschen Studie von Reinhard/Schmalholz lässt
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
19
Befunde
zumindest den Schluss zu, dass die besonders wichtigen Beratungs- und
fachspezifische Informationsleistungen in der Region Leipzig mit entsprechenden Angeboten bedient werden (Transparenz und Kompetenzaufbau). 19
Abbildung 4: Aktivitätsfelder – Leistungsangebote von Wissen- und Transferintermediären in der Region Leipzig (N=76)
Quelle: Eigene Darstellung.
Tabelle 3: Leistungsangeabote der Intermediärstypen bezogen auf die jeweilige Intermediärsgruppe
Transparenz
Marktplatz
Kompetenzaufbau
Administration
Ressourcenbereitstellung
eigenständig
48%
30%
76%
27%
61%
forschungsnah
68%
53%
95%
74%
68%
wirtschaftsnah
kommunale
Initiatoren
43%
71%
50%
50%
36%
25%
75%
100%
63%
75%
Alle
48%
47%
75%
45%
57%
19
Vgl. Reinhard, M.; Schmalholz, H. (1996) Technologietransfer in Deutschland, Berlin, S. 51.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
20
Befunde
Funktionsweise der Transferstrukturen der Region Leipzig
Mit diesem Kapitel wird die eingangs formulierte Frage beantwortet:
Wie funktionieren die Transstrukturen?
Die nachfolgenden Angaben beruhen auf der schriftlichen Befragung, in der
zusätzlich Aspekte wie die regionale Verteilung der Kunden, Formen der
Kundengewinnung, Spezialisierungsmuster, Kenntnis der Leipziger
Transferstrukturen, Gründe für die Nichtinanspruchnahme von
Intermediären sowie Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des
Wissens- und Technologietransfers in der Region Leipzig erhoben wurden.
Die qualitativen Ergebnisse der Experteninterviews flossen hingegen in die
Ableitung der handlungsorientierten Thesen ein (Kapitel 5).
Abbildung 5: Regionale Verteilung der Kunden (n=18)
Quelle: Eigene Darstellung.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
21
Befunde
Abbildung 6: Formen der Kundengewinnung (n=18)
Quelle: Eigene Darstellung.
Die regionale Verteilung der Kunden (siehe Abbildung 5) bestätigt die
Konzentration auf den die Region Leipzig, sowohl was Kunden der Wissensund Technologiegeber- als auch -nehmerseite betrifft. Die Transferstrukturen wirken damit für die Region. Immerhin über 50 % der Kunden sind
überregional angesiedelt, wobei ca. 30 bzw. 25 % aus dem Ausland
stammen. Auch dieser Befund ist grundsätzlich positiv zu werten und zeigt,
dass ein substanzieller Transfer sowohl in als auch aus der Region
stattfindet.
Hinsichtlich der Kundengewinnung (siehe Abbildung 6) dominiert die aktive
Suche nach Kunden über Netzwerke und Veranstaltungen. Das „Gefundenwerden“ über Werbung, Selbstdarstellung etc. bleibt gleichwohl wichtig.
Die Kundenansprache lebt immer noch mit deutlichem Abstand vom
persönlichen Kontakt, was natürlich durch räumliche Nähe erleichtert wird.
Die indirekte Kontaktaufnahme hat gleichwohl über verschiedene Kanäle
eine zwar deutlich geringere, aber immer noch substanzielle Bedeutung.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
22
Befunde
Die meisten Intermediäre verfolgen eine Spezialisierung (rund 80%), die
besonders auf bestimmte Wirtschaftszweige, aber auch Wissenschaftsbereiche oder Zielgruppen gerichtet ist (siehe Abbildung 7). Reine Generalisten bilden insofern einen relativ kleinen Teil der Transferstrukturen. Eine
Vertiefung der Spezialisierungsaussagen nach konkreten Branchen etc. war
auf Grundlage des Rücklaufs im Rahmen des Gutachtens nicht möglich.
Hinsichtlich der Sichtbarkeit und Zusammenarbeit der Transferintermediäre ist die gegenseitige Kenntnis der potentiellen Partner oder auch
Wettbewerber von Interesse. Die Befragung offenbarte (siehe Abbildung 8),
dass auf der Kenntnis-Skala sehr gut bis gar nicht ein in Noten übersetzte
Kenntnis von rund 2,5 erreicht wird. Eine besonders gute oder vollkommen
fehlende Kenntnis wurde nicht angegeben. Insgesamt ist dieses Ergebnis
unzureichend und offenbart, dass die Transparenz über die Transferstrukturen in der Region verbesserungsfähig ist.
Abbildung 7: Allgemeine Spezialisierungsmuster (n=18)
Quelle: Eigene Darstellung.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
23
Befunde
Abbildung 8: Kenntnis der Leipziger Transferstrukturen (sehr gut bis gar nicht, n=18)
Quelle: Eigene Darstellung.
Gründe für die Nichtinanspruchnahme der Angebote von Transferintermediären in der Region Leipzig (siehe Abbildung 9) bestätigen die
besondere Rolle kurzer Wege und schneller Erreichbarkeit und damit
persönlicher
Kontakte
für
das
Zustandekommen
von
Geschäftsbeziehungen. Fast ebenso wichtig, in der Summe sogar kritischer,
sind Probleme bei der Transparenz der Angebote und Akteure
(Informationsdefizite, Vielfalt der Einrichtungen). Insbesondere den
Unternehmen, also der Wissens- und Technologienehmer, wird eine
mangelnde Sensibilisierung für die Potentiale des Wissens- und
Technologietransfers attestiert. Dies spricht für die Vermutung, dass
durchaus noch zusätzliche Unternehmen in der Region für eine stärkere
Zusammenarbeit mit der Wissenschaft aber auch untereinander aktiviert
werden können. Die Leistungsangebote der Interdemediäre entsprechen
aus ihrer Geschäftserfahrung heraus dagegen den Bedürfnissen der
Kunden. Man muss allerdings an dieser Stelle wiederholen, dass eine
Erhebung der Nachfragereinschätzung im Rahmen des Gutachtens nicht
geleistet werden konnte und hierzu vertiefende Analysen sinnvoll wären.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
24
Befunde
Die oben dargestellte Übersicht der Leistungsangebote stützt gleichwohl
die Sicht der Intermediäre; die Leistungsangebote zeigen zumindest in der
Gesamtheit eine große Breite.
Die im Rahmen der schriftlichen Befragung notierten Handlungsempfehlungen liegen in einer Linie mit den vorher getroffenen Aussagen (siehe
Abbildung 10). Die Empfehlungen zur stärkeren Abstimmung der Transferintermediäre und gemeinsamen Vermarktung zielen auf die vorher
konstatierte unzureichende Transparenz und Marktdurchdringung ihrer
Angebote. Dieses in einer gemeinsamen Strategie zu bündeln wird von der
Hälfte der Akteure unterstützt. Gleichwohl kann dies nicht unter
Ausschaltung des Wettbewerbs der Intermediäre geschehen, die ja
überwiegen erwerbswirtschaftlich orientiert sind und nur in Teilen
öffentlich finanziert sind.
Abbildung 9: Gründe für die Nichtinanspruchnahme von Intermediären (n=18)
Quelle: Eigene Darstellung.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
25
Befunde
Abbildung 10: Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers in der Region Leipzig (n=18)
Quelle: Eigene Darstellung.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
26
Handlungsorientierte Thesen
5.
Handlungsorientierte Thesen
Basierend auf den persönlichen Experteninterviews wurden qualitative
Aussagen gesammelt und gewichtet, um die letzte der eingangs
aufgeworfenen Fragen zu beantworten: Wo bestehen regionale
Optimierungspotenziale [für den Wissen- und Technologietransfer der
Region Leipzig]?
Die Antworten wurden, da sie die subjektive Meinung ausgewählter
Experten repräsentieren, letztlich als Thesen durch das Fraunhofer MOEZ
zusammengefasst. Sie sollen als Leitfaden für weitere Maßnahmen dienen,
sie sind in Teilen aber auch durch zusätzliche Analyse zu fundieren (siehe
Kapitel 6). Die handlungsorientierten Thesen und verschiedene
Maßnahmenvorschläge wurden im Rahmen der Konferenz der
Intermediäre am 14. Juni 2013 in Leipzig vorgestellt und diskutiert. An der
Diskussion nahmen Vertreter der AG Regionalkonferenz, des Landes
Sachsen sowie zahlreiche Intermediäre aus der Region teil. In diesem
Zusammenhang wurde festgehalten, dass die Ergebnisse des Gutachtens
und der gemeinsamen Diskussion Einfluss in den Arbeitskreis Transfer des
Wissenschaftsforums Leipzig finden werden.
Aus der Vielzahl der geäußerten Meinungen wurden seitens des MOEZ die
Aussagen ausgewählt, die sich als Mehrheitsmeinungen herauskristallisiert
haben, ohne zu fachspezifisch oder zu kleinteilig zu sein.
Diese Thesen lauten:
(1) Stärkung des Technologiestandorts Region Leipzig notwendig
(2) Intensive Vernetzung der Leipziger Transferfelder und -akteure
(3) Das Bewusstsein für Wissens- und Technologietransfer in der Region
Leipzig stärken
(4) Die Transparenz über Akteure, Netzwerke und Initiativen erhöhen
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
27
Handlungsorientierte Thesen
(5) Das Profil der Region schärfen – nationale und internationale
Sichtbarkeit entlang ihrer Cluster
(6) Entwicklung einer Leipziger Transferstrategie
Im Rahmen der Diskussion mit dem Auftraggeber ist eine Kategorisierung
der Handlungsempfehlungen entstanden. Danach ist die Stärkung des
Technologiestandortes als Oberziel anzusehen, während Vernetzung und
Bewusstseinsschaffung Zwischenziele sind. Die Herstellung von
Transparenz und die Strategie sind Mittel zur Zielerreichung. Die Thesen
werden nachfolgend im Detail erläutert und beispielhaft mit (anonymen)
Zitaten der Experteninterviews unterlegt:
(1) Stärkung des Technologiestandorts Region Leipzig notwendig
Hintergrund:
Innerhalb der Wissenschaftsregionen Sachsens wird der Region Leipzig
gegenüber Dresden und Chemnitz eine Schwäche in der natur- und
technikwissenschaftlichen Forschung und Lehre konstatiert.
„Kerndefizit dieser Region ist, dass wir keine universitäre Einrichtung mit
einem ausgeprägten technischen Promotionsrecht haben.“
„Die technische Ausbildung ist zu schwach. MINT-Fächer [Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften, Technik – Anm. der Autoren] sind
unterrepräsentiert.“
Technische Universitäten (TU) seien demnach ein ganz zentraler Treiber für
den Wissens- und Technologietransfer in die Region. Das Fehlen einer TU
wirke sich in der Region Leipzig negativ auf die konkrete
innovationsbezogene Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) aus.
„Den Unternehmen fehlt eine technische Hochschule als Anker.“
Auf Unternehmensseite sei eine Stärkung ihrer Fähigkeit zur
Zusammenarbeit mit der Wissenschaft (Absorptionskapazität) notwendig.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
28
Handlungsorientierte Thesen
Überhaupt müsse die Technologieorientierung erhöht werden. Dies könne
dadurch geschehen, dass Neuansiedlungen und Gründungen bevorzugt
gefördert werden, die Stärken in Forschung und Entwicklung haben und die
zur Vervollständigung der vorhandenen Technologiekompetenzen
beitragen.
„Es ist eine Lücke gerade bei technologieorientierter Gründungsförderung
entstanden.“
„Das langfristige Überleben junger Unternehmen und Branchen verlangt
die Abrundung unvollständiger Wertschöpfungsketten.“
Ausgewählte Maßnahmenvorschläge:
MINT-Kapazitäten (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)
im Wissenschaftsbereich müssen ausgebaut bzw. weiterentwickelt werden.
Privatwirtschaftliche Finanzierungsquellen dafür sind zu erschließen.
Formen der Einbindung von Bund-Länder-geförderten Einrichtungen wie
Fraunhofer, Helmholtz etc. in die regionale Entwicklung sind zu entwickeln.
(2) Intensive Vernetzung der Leipziger Transferfelder und -akteure
Hintergrund
In den bestehenden Clustern 20, also den für die Region kennzeichnenden
wirtschaftlich-wissenschaftlichen
Schwerpunktfeldern
wie
Gesundheitswirtschaft/Biotechnologie oder Medien/Kreativwirtschaft etc.,
besäße die Region Leipzig im internationalen Vergleich relativ schwache
Alleinstellungsmerkmale. Die Einzelfelder hätten für sich allein zu wenig
überregionale Wettbewerbsfähigkeit und kritische Maße. Es gäbe oft kein
Miteinander bzw. es fehle an sinnvoller Abstimmung.
20
Zur Clusterstrategie der Stadt Leipzig vergleiche(Stand Juli 2013):
http://www.leipzig.de/de/business/wistrategie/.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
29
Handlungsorientierte Thesen
„Ich hätte die jeweiligen Cluster mit den entsprechenden Experten besetzt
und alle in ein Haus gesetzt.“
Interessant seien für die Hervorbringung neuer Ideen und Initiativen
insbesondere die Schnittstellen zwischen den Clustern bzw.
interdisziplinäre Innovationsverbünde. Neben der Vernetzung innerhalb
der Region Leipzig, sei auch eine stärkere Zusammenarbeit mit
überregionalen Clustern notwendig, um kritische Masse und einen Zufluss
von Wissen zu schaffen.
„Es wäre also sinnvoll mehr die Überlappungsbereiche in Augenschein zu
nehmen, wo man in andere Branchen hineinwächst und Teile der
Wertschöpfungskette intelligent verknüpft.“
Ausgewählte Maßnahmenvorschläge:
Förderung clusterübergreifender Zusammenarbeit.
Identifizierung und Implementierung
interdisziplinäre Kooperation.
von
„Good
Practice“
für
(3) Das Bewusstsein für Wissens- und Technologietransfer in der Region
Leipzig stärken
Hintergrund
Die Innovations- und Wachstumspotenziale eines verbesserten Wissensund Technologietransfers seien vielen Akteuren der Region Leipzig
unzureichend bewusst. Sowohl die Wissenschaftsseite müsse sich verstärkt
um eine wirtschaftliche Verwertung und Zusammenarbeit mit
Unternehmen bemühen („Bringe-Pflicht“), als auch Unternehmen müssten
verstärkt den Kontakt mit wissenschaftlichen Kooperationspartnern suchen
(„Hole-Pflicht“).
„Wir verstehen Wissens- und Technologietransfer in erster Linie als eine
Aufgabe der Bewusstseinsbildung.“
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
30
Handlungsorientierte Thesen
„Die Leipziger Uni forscht nicht nur, sondern zunehmend wird überlegt, was
kann man damit machen. Der Prozess ist aber erst am Anfang. In Dresden
ist der Verwertungsgedanke dagegen immanent.“
„Es funktioniert nicht Forschungsergebnisse in die Unternehmen zu tragen,
es muss immer bedarfsseitig motiviert sein.“
Ausgewählte Maßnahmenvorschläge:
Identifizierung und Einführung von „Good
Vorgehensweisen) aus anderen Regionen.
Practice“
(bewährten
Vorhandene Ansätze wie „Technologie trifft Wissenschaft“, „Business
Speeddating“ etc. stärken.
Sächsische Wissenschaftspolitik muss bessere Anreize für Anerkennung
von Aktivitäten im Wissen- und Technologietransfer schaffen (z.B. als
zentrales Berufungskriterium für Lehrstühle).
(4) Die Transparenz über Akteure, Netzwerke und Initiativen erhöhen
Hintergrund
Schon die schriftliche Befragung und auch die Experteninterviews machten
deutlich, dass die am Wissens- und Technologietransfer beteiligten Akteure
in der Region Leipzig Informationsdefizite über bestehende Initiativen und
wichtige Institutionen aufweisen.
„Gerade auf der mittleren Ebene, der Ebene der Leistungserbringer fehlt es
oft am Willen zu Transparenz und Kooperation.“
Es gäbe eine kaum überschaubare Zahl von Akteuren und Initiativen. Deren
fehlende Abstimmung führt zu unnötigem Mehraufwand und Kosten. Den
Kunden und Ansprechpartnern im Wissens- und Technologietransfer wird
somit die Orientierung unnötig erschwert.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
31
Handlungsorientierte Thesen
„Es gibt extrem viele Veranstaltungen in Leipzig, mit oft sehr gutem
Cattering… Dies wird oft von dem Gefühl getrieben, den Nachbarn
überbieten zu müssen.“
„Die Vielzahl der Aktivitäten birgt die Gefahr Unternehmer zu überfordern.
Gerade für diese müssen Angebote konkret sein, nicht allgemein und
politisch.“
Ausgewählte Maßnahmenvorschläge:
Erstellung eines zentralen „Transferatlas Region Leipzig“ in dem allen
Intermediäre (Ansprechpartner, Kontaktdaten) vertreten sind und der als
eine Art Branchenführer Transfer dient. Ebenso ist eine Bündelung der
Informationen zu Aktivitäten („Transferkalender“) möglich. Beide
Maßnehmen ermöglichen einen umfassenden Überblick und können
koordinierend wirken.
Ein „Code of Conduct“ (Verhaltensregel) könnte helfen, Vertrauen und
damit die Bereitschaft zu Transparenz und Offenheit zu erhöhen. Dazu
gehört die Erklärung im vertraulichen Austausch erhaltene Informationen
nicht fremdzunutzen oder zu missbrauchen.
(5) Das Profil der Region schärfen - nationale und internationale
Sichtbarkeit entlang der Cluster
Hintergrund:
Im Nationalen und internationalen Kontext würde Leipzig mit „Bach“,
„BMW“ und „Leipziger Freiheit“ assoziiert. Für die Ansiedlung von
Unternehmen sowie für die Aufmerksamkeit großer Kapitalgeber sei es
darüber hinaus notwendig, die Sichtbarkeit der Region Leipzig entlang ihres
wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Profils stärker zu betonen. Die
Cluster der Region sollte daher im Außenauftritt ebenso wie die regionalen
Entwicklungsziele stärker vermarktet werden.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
32
Handlungsorientierte Thesen
„Wofür steht Leipzig? Cluster sind zentral – aber in der Außendarstellung
fehlt da noch ein ganzheitliches Konzept fehlt.“
„Die Konzentration auf die Cluster ermöglicht eine technologieorientierte
Wirtschaftsförderung.“l
„Die Bedenken, dass man mit einer Konzentration auf die Cluster sich
andere Entwicklungsmöglichkeiten wie neue Cluster und andere Bereiche
verbaut oder zumindest sich zu stark einschränkt, teile ich nicht.“
Ausgewählte Maßnahmenvorschläge:
Eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Standortmarketing und den
Kompetenzträgern der Cluster ist zu organisieren.
(6) Entwicklung einer Leipziger Transferstrategie
Hintergrund:
Um den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und die Effizienz
der Intermediäre nachhaltig zu verbessern, sei die Entwicklung einer
Strategie notwendig. Diese Strategie müsse konkrete quantitative Ziele und
darauf bezogenen Maßnahmen beinhalten. Meilensteine sind festzulegen.
Dies ermöglicht eine Erfolgskontrolle und spätere Anpassung der Strategie.
Es ist wichtig, dass die Strategie einen dauerhaften Prozess einleitet und
zwischen mittel- und langfristigen Zielen unterschieden wird.
„Der übertriebene Aktionismus der Vergangenheit hat zu übertriebenen
Strukturen geführt. … Abrechenbare Ziele und realistische Vorgaben sind
wichtiger als zu viel Grundsätzliches und Visionen.“
„Die Strategie würde einen erheblichen Schub bekommen, wenn man alle
wichtigen Akteure einbindet… Aber einer muss den Prozess moderieren“
„Es ist ganz wichtig die Strategie nicht branchenintern zu erarbeiten. Hier
ist Interdisziplinarität zu erzwingen. Dadurch entsteht kreative Reibung. …
Die Strategieerarbeitung ist zwingend zu institutionalisieren.“
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
33
Handlungsorientierte Thesen
Ausgewählte Maßnahmenvorschläge:
Entwicklung einer Leipziger Transferstrategie. Für die hierzu notwendige
Priorisierung sind eine Reihe vertiefender Fragen zu beantworten, die das
vorliegende Gutachten offen lassen musste – siehe Ausblick Kapitel 6.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
34
Ausblick und offene Fragen
6.
Ausblick und offene Fragen
Um das regionale Wissen- und Transfersystem weiter zu verbessern, sind
über das Gutachten hinaus insbesondere noch folgende vertiefende
Analysen notwendig:
1. Eine Bestandsaufnahme und ein Abgleich der Angebots- und
Nachfrageseite nach Wissen- und Technologien (Wissenschaftsseite
und der Unternehmensseite) der Region ermöglicht weitere
Schlussfolgerungen über Hemmnisse und Bedarfe für den Wissen- und
Technologietransfer. Der Vorwurf, durch alleinige Betrachtung der
Intermediäre möglicherweise ein verzerrtes Meinungsbild zu erzeugen,
wird auf diese Weise vorgebeugt.
2. Vergleiche des Technologiestandortes Leipzig mit anderen Regionen
und
dort
genutzten
Instrumenten
des
Wissensund
Technologietransfers können zur Ableitung konkreter Maßnahmen
genutzt werden. Gleichwohl sind dazu geeignete Vergleichsbeispiele
notwendig. Dies erfordert auch Analysen für die Vergleichsregionen, da
Studien, auf die man zurückgreifen könnte, kaum existieren.
3. Innerhalb der Leistungsangebote der Transferintermediäre ist
herauszuarbeiten, welche Angebote nur bei öffentlicher Förderung
bereitgestellt werden können und welche Angebote sich grundsätzlich
privatwirtschaftlich tragen. Dies hätte Konsequenzen für eine
Abstimmung der Transferintermediäre und die Transferstrategie.
Gezielte politische Eingriffe ließen sich dadurch besser rechtfertigen.
4. Auf Grundlage des gewonnenen Überblicks der Transferstrukturen in
Leipzig und der gegenwärtig 76 aktiven Einrichtungen, lassen sich
vertiefende Auswertungen wie Konkurrenz- und Ähnlichkeitsanalysen
anstellen. Dies ermöglicht u.a. Aussagen über die Hintergründe, warum
bestimmte Intermediäre so aufgestellt sind, wie sie es sind. Dazu kann
man auf die Fraunhofer MOEZ Datenbank – Leipziger TT aufbauen
(vergleiche Abbildung 2 Anhang)
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
35
Anhang
Anhang Abbildung 1: Zeitplan
Quelle: Eigene Darstellung.
Anhang Abbildung 2 : Leipzig TT – Datenbank der Transferintermediäre
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
36
Anhang
Fragebogen zum Gutachten
“Transferstrukturen der Region Leipzig“
Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen bis zum 20. Mai 2013 zurück an:
FAX
+49-341-231039-190
EMAIL [email protected]
POST Harald Lehmann, Fraunhofer MOEZ, Neumarkt 9-19, 04109 Leipzig, Germany
Ansprechpartner:
Steffen Preissler (Abteilungsleiter MOEZ): Tel. 0341 231039-121
Dr. Harald Lehmann (Senior Economist): Tel. 0341 231039-152
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wissens- und Technologietransfer ist die planvolle Übertragung wissenschaftlich-technischen Wissens zwischen Gebern und Nehmern zum Zweck der Vorbereitung und Realisierung von Produkt und Verfahrensinnovationen (wirtschaftlichen Verwertung). Er ist von
zentraler Bedeutung für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen. Insbesondere der
effektive und effiziente Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hängt entscheidend
von der Vermittlungsleistung sogenannter Transferintermediäre (Transferstrukturen) ab.
Das Fraunhofer MOEZ erstellt vor diesem Hintergrund im Auftrag der AG Regionalkonferenz
gegenwärtig ein Gutachten über die Transferstrukturen der Region Leipzig. Dazu werden
zunächst die vorhandenen Intermediäre erfasst und ihre Leistungsangebote dargestellt.
Darauf aufbauend werden Gestaltungsfelder sichtbar gemacht, die zu einer Verbesserung
des Transfergeschehens in der Region Leipzig beitragen sollen. Hierfür bitten wir Sie durch
Beantwortung des Fragebogens um Ihre Unterstützung. Die Beantwortung nimmt ca. 20
Minuten in Anspruch.
Sie wurden zur Befragung ausgewählt, da Sie als Transferintermediär identifiziert wurden.
Wir versichern Ihre Angaben vertraulich zu behandeln und nur anonymisiert zu
veröffentlichen. Das Gutachten wird auf der Regionalkonferenz im Juni 2013 vorgestellt.
Herzlichen Dank
Name und Adresse Ihrer Transfereinrichtung (Bitte ausfüllen)
Datum:
Name der ausfüllenden Person:
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
37
Anhang
A AKTIVITÄTSFELDER
1. Welche der folgenden Leistungen bieten Sie an? Bewerten Sie bitte die relative
Bedeutung der angebotenen Leistungen für Ihre Aktivitäten.
Im
Angebot
Relative Bedeutung
(1 = hoch; 5 = niedrig)
1
3
5
Identifizierung von Wissen, Technologien und
Trends (Scouting, Foresight)
Bewertung von Wissen und Technologien
(technisch, rechtlich, wirtschaftlich)
Handel treiben (Technologiekauf und -verkauf)
Vermitteln (Partner, Wissen/Technologien, Clusterund Netzwerkkoordination)
Gründungsberatung
Fachberatung
Beratung zur Ressourcenbeschaffung
(Finanzierung, Fördermittel)
Qualifizierung (Aus- und Weiterbildung)
Personalmanagement
Vertragsmanagement
Projektmanagement
Veranstaltungsmanagement
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Räumlichkeiten bereitstellen
Technik bereitstellen
Finanzierung bereitstellen
Personal bereitstellen
Weitere, bitte kurz nennen:
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
38
Anhang
2. Machen Sie bitte Angaben zur regionalen Verteilung Ihrer Kunden. Bewerten Sie bitte die
relative Bedeutung der Kundengruppe für Ihre Aktivitäten.
Kunden aus
Wissens- und Technologiegeber
Relative Bedeutung
(1 = hoch; 5 = niedrig)
1
3
5
Region Leipzig (Stadt; angrenzende Landkreise)
Andere Regionen in Deutschland
Andere Länder der EU
Länder außerhalb Europas
Wissens- und Technologienehmer
Region Leipzig (Stadt; angrenzende Landkreise)
Andere Regionen in Deutschland
Andere Länder der EU
Länder außerhalb Europas
3. Wie erfolgt die Identifizierung und Ansprache Ihrer Kunden?
Identifizierung, bitte kurz nennen:
Ansprache, bitte kurz nennen:
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
39
Anhang
4. Verfolgt Ihre Einrichtung eine Spezialisierung?
Ja
Nein
Wenn Ja, in welchen Bereichen verfolgen Sie die Spezialisierung?
Bestimmte wissenschaftliche Disziplinen
Bestimmte Branchen
Bestimmte Transferleistungen
Bestimmte Zielgruppen
Wenn möglich, benennen Sie bitte ihre Spezialisierungsbereiche:
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
40
Anhang
B EINSCHÄTZUNGEN
5. Wie hoch schätzen Sie Ihre Kenntnis der in der Region Leipzig existierenden
Transferintermediäre (Transferstrukturen) und ihrer Leistungsangebote ein?
sehr gut
gut
mittel
gering
nicht vorhanden
6. Was sind aus Ihrer Sicht Gründe für die Nichtinanspruchnahme von Transferstrukturen in
der Region Leipzig?
Direkter Wissens- und Technologietransfer unter Umgehung der Intermediäre
dominiert
Informationsdefizite über die Transferstrukturen
Zweifel an der Leistungsfähigkeit der Transferstrukturen
Vielfalt der Einrichtungen erschwert die Auswahl der relevanten Anlaufstelle
Sorgen über Vertrauensschutz seitens der Kunden
Wissens- und Technologiegeber unterschätzen die Bedeutung von
Technologietransfer
Wissens- und Technologienehmer unterschätzen die Bedeutung von
Technologietransfer
Fehlende räumliche Nähe zwischen Transferstrukturen und Kunden
Leistungsangebote entsprechen nicht den Bedürfnissen der Kunden
Leistungsangebote der sind zu teuer
Weitere, bitte kurz nennen:
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
41
Anhang
7. Welche Handlungsempfehlungen würden Sie den politisch Verantwortlichen geben, um
den Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig nachhaltig zu verbessern?
Stärkere Abstimmung der Transferstrukturen und ihrer Leistungsangebote
Stärkung des Wettbewerbs zwischen den Transferstrukturen
Ausarbeitung einer Transferstrategie für die Region Leipzig (lang- und
mittelfristige Zielstellung und Umsetzungsmaßnahmen)
Gemeinsamer Auftritt und Vermarktung
Weitere, bitte kurz nennen:
8. Raum für freie Auskünfte und Einschätzungen.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
42
Anhang
Wissens- und Technologietransfer-Intermediäre in der Region Leipzig, Stand Juni 2013*
Transferakteur
Adresse
Leiter
Telefon
AGIL GmbH Leipzig
Lessingstraße 2, 04109 Leipzig
Günther Fleck
0341 - 268 266 0
AlphaOmega GmbH
Röberstraße 1, 04838 Eilenburg
Stauffenbergstr. 4, Haus 2 (Zimmer 2.2.11), 04552
Borna
Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig
Hans-Jürgen Eichhorn
03423/6570
Gesine Sommer
Dr. Michael Schimansky
03433 241-1050
0341 123-5810
Amt für Kreisentwicklung/ Wirtschaftsförderung
Amt für Wirtschaftsförderung
Amt für Wirtschaftsförderung und Landwirtschaft
(Landratsamt Nordsachsen)
R.-Wagner-Straße 7a, 04509 Delitzsch
Uta Schladitz
034202/988-1050
Aufbauwerk Region Leipzig GmbH
Bio Saxony GmbH
Otto-Schill-Str. 1, 04109 Leipzig
Tatzberg 47-51, 01307 Dresden
Silvana Rückert
Anke Lang
0 341 1407790
BIO-NET LEIPZIG Technologietransfergesellschaft mbH
Deutscher Platz 5a, 04103 Leipzig
Dr. Gerald Böhm
0341 212-070
Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ)
Bioville GmbH in Leipzig
Deutscher Platz 5, 04103 Leipzig
Neumarkt 29-33, 04109 Leipzig
Dr. Svenne Eichler
Dagmer Schütze
0 341 97-31300
0341 355 8 78
80
Business & Innovation Centre Leipzig (BIC)
BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Geschäftsstelle Leipzig
Karl-Heine-Strasse 99, 04229 Leipzig
Kornelia Franz
0341 4912-121
Gießerstraße 18, 04229 Leipzig
Alexander Lohse
0341 2158-480
BVMW Landkreis Leipzig
Wiesengrund 10, 04821 Brandis
Frank Miezkalski
034292 68937
c-LEcta GmbH
Deutscher Platz 5, 04103 Leipzig
Dr. Marc Struhalla
+49 341 3552140
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige
GmbH (DBFZ)
DMT-Leipzig Zweigniederlassung der DMT GmbH & Co. KG
Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig Geschwister-Scholl-Straße 21, 04205 Leipzig
+49 (0)341 2434112 DPT Dental Partner Technologiezentrum GmbH
Perlickstr. 5, 04103 Leipzig
Prof. Dr. mont. Michael
Nelles (Romann Glowacki)
Dipl.-Ing. Joachim
Kowarik
Doreen Müller
Dr. Födisch Umweltmesstechnik AG
Zwenkauer Straße 159, 04420 Markranstädt
Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig
Dr.-Ing. Holger Födisch
Energie und Umwelt Stiftung Leipzig Dr. Martin Meigen
0341 3331-400
0341 / 331 579 00
0049 34205 755 0
0341 6509527
engage AG Key Technology Ventures
Kleine Fleischergasse 2, 04109 Leipzig
Peter Häfner
g
0341 308944-12
Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e.V.
Wächterstr. 13, 04107 Leipzig, Raum W309.2
Wolfgang Reinhold
0341 3076-1191
Forschungskontaktstelle der Universität Leipzig
Ritterstraße 26, 04109 Leipzig
Städtisches Kaufhaus Leipzig, 04109 Leipzig,
Neumarkt 9-19
Roland Krause
0341 97-35011
Prof. Dr. rer. pol. Thorsten +49 341 231039Posselt
100
+49 341 35536Prof. Dr. Frank Emmrich 1000
Prof. Dr.-Ing. Frank Dehn 0341/6582-149
Fraunhofer - Zentrum für Mittel- und Osteuropa (MOEZ)
034196286966
Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI)
Gesellschaft für Materialforschung und Prüfungsanstalt für
das Bauwesen Leipzig (MFPA)
Gießereinetzwerk Leipzig e. V.
Perlickstraße 1, 04103 Leipzig
Hans-Weigel-Straße 2 B, 04319 Leipzig
Gerhard-Ellrodt-Straße 24, 04249 Leipzig
Dipl.-Ing. Werner Kaliner 0341-4299777
Handwerkskammer zu Leipzig
Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig
Rainer Hauk (Innovation) 0341 2188-0
HCMC Health Care Marketing Consulting
Deutscher Platz 5a, 04103 Leipzig
Dr. André Henke
0341 5949150
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Permoserstr. 15, 04318 Leipzig
Prof. Dr. Georg Teutsch
(0341) 235-0
HFB Engineering GmbH
Hitschfeld Büro für strategische Beratung GmbH
Zschortauer Straße 42, 04129 Leipzig
Feuerbachstr. 1a, 04105 Leipzig
Claudia Schmidt
Katharina Hitschfeld
(0)341 – 56 360
0341 305585 11
IFF Engineering & Consulting GmbH
Anton-Zickmantel-Straße 50, 04249 Leipzig
Dr.-Ing. Joachim Jerke
0341 48752-269
IHK zu Leipzig
Goerdelerring 5, 04109 Leipzig
Dr. Thomas Hofmann
INDAGo GmbH
Deutscher Platz 5a, 04103 Leipzig
Luis Gomez Fernandez
Innomed Leipzig GmbH
Dipl. med. Olga Maus
Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS)
Institut für Nichtklassische Chemie e.V. (INC)
Deutscher Platz 5d, 04103 Leipzig
Universität Leipzig, Semmelweisstraße 14, 04103
Leipzig
Permoserstr. 15, 04318 Leipzig
Karin Weiße
Prof. Dr. Roger Gläser
0341 1267-0
0049 (341)
333877200
+49 (0) 3 41 35 59
19-0
+49 (0) 341 / 97 –
1 20 00
0341 235-2405
Institut für Selbstmanagement und Innovation (ISI)
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB)
AdipositasErkrankungen
Asternweg 1, 04435 Radefeld
Philipp-Rosenthal-Str. 27 (Rotes Haus, M), 04103
Leipzig
Dr. Kristina Schubert
Prof. Dr. Michael
Stumvoll
034207/42832
Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik (IZBI)
Härtelstr. 16 - 18, 04107 Leipzig
Riquethaus, Schuhmachergäßchen 1-3, 04109
Leipzig
Burgstr. 21, 04109 Leipzig
PD Dr. Hans Binder
0341 97-16671
Michael Theis
Jana Wünsch
0 341 308 531 0
0341/ 97-30037
Koordinationstelle für Veterinär-klinische Studien (koVET)
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
An den Tierkliniken 33, 04103 Leipzig
Münzgasse 2, 04107 Leipzig
Prof. Dr. Arwid
Daugschies
Dr. Georg Flascha
0341 9738474
0341 5660-721
Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW
Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt am Main
Kunststoffzentrum in Leipzig gGmbH
Erich-Zeigner-Allee 44, 04229 Leipzig
Dr. Peter Bloß
Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V. (IOM)
Permoserstrasse 15, 04303 Leipzig
Lessingstraße 2, 04109 Leipzig
Bernd Rauschenbach
Werner BohnenschäferBleidiesel
ISUCON GmbH
Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt (kowa)
Leipzig
Leipziger Institut für Energie GmbH
0341 97 15940
0049 69 74 31 0
0341 4941-500
+49 (0) 341- 235
2308
(0)341 22 47 62 - 0
* Die Adressangaben beruhen auf frei recherchierbaren, öffentlichen Daten.
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
43
Anhang
Wissens- und Technologietransfer-Intermediäre in der Region Leipzig, Stand Juni 2013
Fortsetzung
Transferakteur
Adresse
Leiter
Leipziger Messe GmbH
Messe-Allee 1, 04356 Leipzig
Silvana Kürschner
Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer
LGH Leipziger Gewerbehof GmbH & Co. KG
Riquet Haus, Schuhmachergäßchen 1-3, D-04109
Leipzig
Gewerbezentrum Heiterblick, Mommsenstraße 6,
04329 Leipzig
Heide Gutsfeld
Matthias Jähnig
Mitteldeutsch Labortechnik MDL GmbH
Netzwerk Automobilzulieferer Kunststofftechnik Sachsen
Hemann-Keller Str. 51, 04158 Leipzig
Erich-Zeigner-Allee 44, 04229 Leipzig
Netzwerk Energie und Umwelt e.V.
Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig
Netzwerk Logistik Leipzig Halle e.V.
Terminalring 13, 04435 Flughafen Leipzig/Halle
Precision Cast e. V.
Gerhard-Ellrodt-Straße 24, 04249 Leipzig
Telefon
0341 678-8105
+49 (341) 22 54 02
- 80
0341 - 2 59 77 00
Dr. rer. nat. N.
+49 341 3510803
Sallagundala
Dr.-Ing. Herbert Patzschke 03 41 / 49 41 - 990
(0)341 121 3317
Lisa Keck
Prof. Dr. Bogdan Franczyk 0341 97 33 711
Dipl.-Ing. Dirk Richarz
0 341 9023916
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Käthe-Kollwitz-Str. 21, 04109 Leipzig
Jens Berger
(0341) 9856-310
Pumacy Technologies AG
Referat Forschung der HTWK Leipzig
Paul-List-Straße 11, 04103 Leipzig
Karl-Liebknecht-Str. 132, 04277 Leipzig
Dr. Toralf Kahlert
Dirk Lippik / Krabbes
Sächsische Aufbaubank - Förderbank - Kundencenter Leipzig
Universitätsstraße 16, 04109 Leipzig
0341-12453720
0341 3076-6536 /
Lippik 0341 30761251
0341 355959-0
Sächsisches Institut für die Druckindustrie GmbH (SID)
SINUS Messtechnik GmbH
SMILE – Selbst Management Initiative LEipzig
SMILE.medibiz
Mommsenstraße 2, 04329 Leipzig
Föpplstraße 13, 04347 Leipzig
Grimmaische Str. 12, Raum I-463, 04109 Leipzig
Deutscher Platz 4, Haus 7.11, Eingang B1, 04103
Leipzig
Löhrstraße 16, 04105 Leipzig
Technologiegründerfonds Sachsen Verwaltungs GmbH
Technologie-Zentrum für Oberflächentechnik und
Umweltschutz Leipzig GmbH
Translationszentrum für Regenerative Medizin Leipzig (TRM)
Hornstr. 5, 04249 Leipzig
Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Straße 55,
04103 Leipzig
Universal Labortechnik GmbH & Co. KG
Angerstraße 40-42, 04177 Leipzig
unternehmensgründerbüro Leipzig (ugb)
Karl-Heine-Strasse 99, 04229 Leipzig
Dr.-Ing. Jürgen Stopporka 0341 259 420
Gunther Papsdorf
0341 24429-0
Prof. Dr. Helge Löbler
0341 97 33 753
0341 97-31386
Robby Leister
Daniel Hübner
(0341) 9867247
Dr. rer. nat. Thomas
0341/48 43 2-0
Krümmling
Prof. Frank Emmrich
0341 97-25490
Steffen Neubauer
Jörg Weyh (Sparkasse
59 90
VDI - GaraGe gemeinnützige GmbH
Karl-Heine-Straße 97, 04229 Leipzig
Verein zur Förderung der Gesundheitswirtschaft in der Region Deutscher Platz 5a, 04103 Leipzig
Leipzig e.V. (VFG)
Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland GmbH / e.V.
Schillerstraße 5, 04109 Leipzig
Tanja Felker
Dr. Gerald Böhm
0 341 8708620
0341 21207-0
Jörn-Heinrich Tobaben
03 41 / 6 00 16-0
World Courier (Deutschland) GmbH
WRL Wirtschaftsförderung Region Leipzig GmbH
Zukunftsstiftung Südraum Leipzig
Martin Pohle
0341-58 30 50
Prof. Dr.-Ing. Michael
Kubessa
(034206) 683783 Poetenweg 4, 04155 Leipzig
Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig
Campus Espenhain, Margarethenhain 7, 04579
Espenhain
0341 986-3715
Fraunhofer MOEZ
Wissens- und Technologietransfer in der Region Leipzig
44
Teilnehmer/innen
Wissenschaftsforum Leipzig, 14.10.2013
Anmeldung/Teilnehmer (nach Nachnamen)
Titel
Prof. Dr.
AK Internationales
Name
Funktion
Einrichtung
Jens Adler
Projektleitung RED
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Claus Altmayer
Prorektor für Bildung und Internationales
Universität Leipzig
Margit Banusch
Dezernentin Studienangelegenheiten
HTWK Leipzig
Dr.
Olaf Bärenfänger
Sprachenzentrum der Universität Leipzig
Prof. Dr.
Rose Marie Beck
Institut für Afrikanistik
Universität Leipzig
Prof. Dr.
Gerhard Besier
Wissenschafts- und hochschulpolitischer Sprecher
Fraktion DIE LINKE
Constance Böhme
CC International
Universität Leipzig
Volker Bremer
Geschäftsführer
PD Dr.
Jörg Deventer
Stellvertreter des Direktors
Dr.
Andrea Diekhof
Geschäftsführerin
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte
und Kultur e.V. an der Universität Leipzig
Studentenwerk Leipzig
Esther Donat
Prorektorat für Bildung und Internationalisierung
Universität Leipzig
Kirsten Ehrlich-Beuthe
Career Office
HTWK
Dr.
Anemone Fabricius
Referentin Mobilitätsvorbereitung
Universität Leipzig
Dr.
Ute Fries
Referet Studienangelegenheiten
Hochschule für Musik und Theater
Dr.
Gabriele Goldfuß
Referat Internationale Zusammenarbeit
Stadt Leipzig
Christiane Gräfenhain
Akademisches Auslandsamt
Universität Leipzig
Stojan Gugutschkow
Referatsleiter Referat f. Migration und Integration
Stadt Leipzig
Dr.
Dr.
Prof. Dr.
Prof. Dr.
Peter Gutjahr-Löser
interDaF e.V. Leipzig, Herder-Institut
Susann Hoeppener
Referat Beschäftigungspolitik
Frank Hoffmann
Leiter Internationale Beziehungen
Sebastian Hoffmann
Stadt Leipzig
HHL - Leipzig Graduate School of Management
HHL - Leipzig Graduate School of Management
André Hofmann
Geschäftsführer
biosaxony e.V.
Manfred Kirchgeorg
Lehrstuhl für Marketingmanagement
HHL - Leipzig Graduate School of Management
Kerstin Kirmes
Amt für Sport
Stadt Leipzig
Sebastian Lentz
Direktor
Leibniz-Institut für Länderkunde e.V.
Prof. Dr.
Prof. Dr.
Christian Lübke
Direktor
Tabea Mager
Referentin Internationale Studiengänge
Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur
Ostmitteleuropas e.V. an der Universität Leipzig
Universität Leipzig
Isabelle Maringer
Referentin Mobilitätsförderung
Universität Leipzig
Matthias Middell
Global and European Studies Institute
Universität Leipzig
Silke Mühl
Leiterin Akademisches Auslandsamt
HTWK Leipzig
Bernd Müller
Abteilung Wirtschafts- und Standortpolitik
IHK Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Matthias Pohl
Technische Universität Chemnitz
Dr.
Svend Poller
Leiter Akademisches Auslandsamt
Universität Leipzig
Prof. Dr.
Thorsten Posselt
Institutsleiter
Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa
Prof. Dr.
Anatoli Rakhkochkine
Professor
International und interkulturell vergleichende Bildungswissenschaft
Erik Raule
Präsidium
Club International e.V.
Prof. Dr.
Rudolf Rübsamen
Allgemeine Zoologie und Neurobiologie
Universität Leipzig
Dr.
Sven Schaller
Innovationskoordinator
Deutsches BiomasseForschungsZentrum gGmbH
Barbara Schoder
HTWK Leipzig
Universität Leipzig
Prof. Dr.
Karen Schramm
Prof. Dr.
Beate Schücking
Leiterin des Hochschulsprachenzentrums
Leiterin des Forschungsprojektes „VISS - Verbleibspotenzial
internationaler Studierender in Sachsen“
Rektorin
Prof. Dr.
Eckehard Schulz
Orientalisches Institut
Universität Leipzig
Petra Schwab
Referat Wissenspolitik
Stadt Leipzig
Prorektorin für Bildung und Internationales
Technische Universität Dresden
Landeskoordinator, Landesbüro Sachsen
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Akademisches Auslandsamt
Universität Leipzig
Eric Seidel
Prof. Dr.
Dr.
Susann Strahringer
Gottfried v. KnobelsdorffBrenkenhoff
Frau Vorpagel
Universität Leipzig
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Karin Weiße
Center Managerin
Innovation Center Computer Assisted Surgery
Ronald Werner
Leiter Abteilung Hochschulen
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Matthias Winker
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
n=50
Stand: 18.11.13
Wissenschaftsforum Leipzig, 14.10.2013
Anmeldung/Teilnehmer (nach Nachnamen)
Titel
AK Synergien
Name
Gabriele Arlt
Funktion
Einrichtung
HTWK Leipzig
Charlotte Bauer
Stellvertretende Direktorin
Universitätsbibliothek Leipzig
Martina Beermann
HTWK Leipzig
Christiane Born
Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig
Konrad Degen (i.V. des Präsidenten Bodo Finger)
Praktikant
Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft
Dr.
Klaus-Steffen Dittrich
Direktor der Hochschulbibliothek
HTWK Leipzig
Dr.
Svenne Eichler
Geschäftsführerin
Biotechnologisches-Biomedizinisches Zentrum
Carsten Feller
Leiter Referat Universitäten und Kunsthochschulen
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Romann Glowacki
Innovationskoordinator
Deutsches BiomasseForschungsZentrum gGmbH
Oliver Gotthold
Verwaltungsleiter
Universitätsmedizin Leipzig
Heike Graßmann
Administrative Geschäftsführerin
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Gerald Eisenblätter
Dr.
Bürgerbüro MdL Holger Mann
Franziska Heinrich
Ilka Henze i.V. Joanna Stachnik
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Translationsmanagement
Nicola Hülskamp
Dr.
Translationszentrum für Regenerative Medizin Leipzig
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Uta Johannes
Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig
Uwe Klaus
Leiter des Rechenzentrums
Hochschule für Grafik und Buchkunst
amt. Rektor
HTWK Leipzig
Lothar Krüger
Finanzen, Planung und Contorlling
Universitätsmedizin Leipzig
Jörg Lehnert
Forschungskoordinator
Max Planck Institute for Mathematics in Science
Institutsleiter
Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e.V.
Bernd Müller
Abteilung Wirtschafts- und Standortpolitik
IHK Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Michael Philipp
Universitätsrechenzentrum
Universität Leipzig
Michael Proft
Leiter des Hochschulrechenzentrums
HTWK Leipzig
Annette Schacht
Prorektorat für Forschung und Nachwuchsförderung
Universität Leipzig
Prof. Dr. Markus Krabbes
Prof. Dr. Andreas Macke
Birgit Schultz
Leiterin Bereich 2
Universitätsklinikum Leipzig AöR
Kathrin Schulze
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung
Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Leipzig
Universität Leipzig
Dezernent Planung und Technik
Universität Leipzig
Prof. Dr. Matthias Schwarz
Titus Werner
n=29
Stand: 18.11.13
Wissenschaftsforum Leipzig, 14.10.2013
Anmeldung/Teilnehmer (nach Nachnamen)
AK Transfer
Name
Luis Bernal
Funktion
Einrichtung
HTWK Leipzig – ISTT
Gerald Böhm
Geschäftsführer
BIO-NET LEIPZIG Technologietransfergesellschaft mbH
Kerry-U. Brauer
Stellvertretende Direktorin
Staatliche Studienakademie Leipzig
Norbert Busch-Fahrinkrug
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Emily Butter
Handwerkskammer zu Leipzig
Wennemar de Weldige
Amt für Wirtschaftsförderung
Utz Dornberger
Stadt Leipzig
SMILE - Selbst Management Initiative Leipzig
Susanne Ebitsch
Leiterin Wissens- und Technologietransfer
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig- Halle GmbH
Frank Emmrich
Institutsleiter
Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie
Heike Engel
Dezernentin Finanzen
Tobias Espig
Innovations- und Technologieberater
Alexander Funkner
Translationsmanagement
HTWK Leipzig
Agentur für Innovationsförderung und Technologietransfer
GmbH Leipzig
Translationszentrum für Regenerative Medizin Leipzig
Jörg Geiger
Leiter Abteilung Forschung, Technologie
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Heide Gutsfeld
Leiterin Geschäftsstelle
Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer
Rainer Hauk (i.V. Frau Butter)
Beauftragter für Technologie und Innovation
Handwerkskammer zu Leipzig
Swantje Heischkel
Kanzlerin
HTWK Leipzig
Hermann Jaekel
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Lisa Keck
Leiterin Geschäftsstelle
Netzwerk Energie und Umwelt e.V.
Andre Koberg
Stellv. Mitglied des Vorstandes
Sächsische Aufbaubank – Förderbank
Roland Krause
Leiter Forschungskontaktstelle
Universität Leipzig
Thomas Lenk
Prorektor für Entwicklung und Transfer
Universität Leipzig
Jürgen Loll
Dezernent Technik
HTWK Leipzig
Tobias Mahn
Technologiescout
Biotechnologisches-Biomedizinisches Zentrum
Holger Mann
Sprecher für Hochschule und Wissenschaft
SPD-Fraktion
Bernd Müller
Abteilung Wirtschafts- und Standortpolitik
IHK Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Birgit Pausch
Amt für Wirtschaftsförderung
Steffi Rau
Leiterin Pateninformationszentrum Leipzig
Robert Reilein-Ruß
Universitätsrechenzentrum | Abteilung Anwenderunterstützung
Stadt Leipzig
Agentur für Innovationsförderung und Technologietransfer GmbH
Leipzig
Universität Leipzig
Wolfgang Reinhold
Henning Rode (i.V. Silvana
Rückert)
Christian Römlein
Wissenschaftlicher Direktor
Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e.V. an der HTWK Leipzig
Geschäftsführerin
Aufbauwerk Leipzig
Volker Saupe
Rektor
Deutsche Telekom: Hochschule für Telekommunikation Leipzig
Michael Schimansky
Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig
Ralf Schulze
Dezernent Öffentlichkeitsarbeit und Forschungsförderung
Universität Leipzig
Jens Sommer-Ulrich
Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig
bubbles and beyond GmbH
Carsten Stuhldreher
Jörn-Heinrich Tobaben
Vivek Velamuri
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Geschäftsführer
Schumpeter Juniorprofessur für Entrepreneurship und
Technologietransfer
Tom Wackernagel
Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland
HHL - Leipzig Graduate School of Management
Malberg EDV Systemberatung GmbH
Dirk Wilken
Referent f. Innovations- u. Transfermanagement
Universität Leipzig
Jana Wünsch
Projekleiterin
Kooperationsstelle Wirtschaft und Arbeit
Gert Ziener
Geschäftsbereich Grundsatzfragen
IHK Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
n=42
Stand: 18.11.13
Wissenschaftsforum Leipzig, 14.10.2013
Anmeldung/Teilnehmer (nach Nachnamen)
Titel
Roundtable Kunst - Kreativwirtschaft
Name
Funktion
Einrichtung
Heiko Behnisch
rb architekten
Büro Tapetenwerk
Referatsleiter Wissenspolitik
Stadt Leipzig
Amt für Wirtschaftsförderung | Abt. Messe, Medien, Logistik, Gesundheit
Stadt Leipzig
Prof. Dr. Ana Dimke
Rektorin
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Prof.
Prof. Dr. Helge Löbler
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Universität Leipzig
Prof.
Robert Ehrlich
Rektor
Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Dr.
Ute Fries
Referet Studienangelegenheiten
Hochschule für Musik und Theater
Dr.
Karl-Heinz Gerstenberg
Wissenschafts- und hochschulpolitischer Sprecher
Fraktion BÜNDINS 90/DIE GRÜNEN
Prof. Dr. Ulrich Brieler
Brigitte Brück
Ariane Greubel
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Oliver Grimm
Kanzler
Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Aline Hämmerling
Organisationsteam Wissenschaftsforum
Universität Leipzig
Prof. Dr. Gerhard Heyer
Institut für Informatik
Universität Leipzig
Dr.
Eckart Hien
Vorsitzender des Hochschulrates
Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Lutz Hirschmann
Vorsitzender
Bund Bildender Künstler Leipzig
Dr.
Nicole Jung
Prof.
Dr.
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Petra Kießling
Geschäftsführerin
Bund Bildender Künstler Leipzig
Michael Körner
Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig
Oliver Kossack
Prorektor
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Bernd Müller
Abteilung Wirtschafts- und Standortpolitik
IHK Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Rüdiger Pusch
Geschäftsführer
Krystallpalast Varieté Leipzig GmbH & Co. KG
Jana Reichenbach-Behnisch rb architekten
Büro Tapetenwerk
Barbara Wiermann
Hochschulbibliothek
Hochschule für Musik und Theater
Maria-Cornelia Ziesch
Kanzlerin
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
n=23
Stand: 18.11.13