Ein stiller Entdecker

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Ein stiller Entdecker
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11/2013
„Wiederkehr des Unabgegoltenen
66
Das Dokumentarfilmwerk Gerd Kroskes seit 1990 als DVD-Edition
Ein singuläres Zeitdokument vom
Januar 1990, direkt nach dem
Mauerfall, gelang Gerd Kroske
mit La Villette, Name des Ortes
der ehemaligen Schlachthöfe in
Paris, nun Ausstellungsraum, in
dem 200 Künstler aus dem Osten
ihre subversive Gegenkultur aus
DDR-Zeiten für drei Tage spek-
und nahe am Wahn angesiedelt
war. In den Siebzigern kabarettistischer Radio-Star (,‚Fragen
Sie Dr. Jaeger") und ein Maler
deutscher Zustände, dessen provokanter Umgang mit der NaziSymbolik Betrachter abschreckte. Kenner und Freunde, die von
ihm früh schon fasziniert waren,
takulär i m Westen präsentieren
auch Leute aus dem R otl i cht-
konnten. Kroske schaut u.a.. Strawalde (Jürgen Böttcher) beim
Malen im Stil von KR. Penck
zu, folgt dessen Erläuterungen
Milieu vom St. Pauli Kiez, wie jener ehemalige Pornoldnobesitzer
und Bordellbetreiber, der heute
als äußerst belesener Dichter und
über Abstraktion in der Malerei,
M aler am Stadtr and von Ham-
er interviewt die Organisatoren,
verfolgt die Begegnung des mondänen Kulturministers Jack Lang
mit den „jungen Wilden", Maler,
Tänzer, „Performer" im weitesten
Sinn.
burg lebt - ICroske porträtiert ihn
in Wollis Paradies (2005-2007)
-; sie geben Auskunft über Heino
und spielen Schmalfilme und Tonbanddokumente ab, suchen nach
Zeichnungen und Fotos. Die Ab-
Kroskes jüngster Film der DVDBox bietet die Wiederentdeckung
eines genialen, zu Lebzeiten verkannten Künstlers: Heino Jaeger Look before you kuck (2012) - das
Porträt eines Abwesenden, der
multimedial, quasi vielstimmig
und umwerfend in seiner Imitationsfähigkeit, anarchisch verrückt
artigkeit deutscher Zeitgeschichte
9 6 ray
hat sich in Jaegers Motiven und
Stegreif-improvisierten Szenen
gebündelt, den Künstler selbst
jedoch mitten im Leben in ein
schizoides Dunkel verbannt. An
Jaeger, der bereits 1997 verstarb,
sei Kroske begreifbar geworden,
„woher all die deutsche Kleinmü-
tigkeit, die angstbesetzten Zustände und die alltagsvergällenden
Hausmeisterallüren hierzulande
stammen. Heino Jaeger dabei aus
dem historischen ,Off zu holen,
gelingt nur, wenn man ihn als
den Kriegskind-traumatisierten
Ausnahmekünstler - der genauso
kaputt wie Deutschland in diesen Jahren war - erfasst." (Gerd
Kioske) In ihrem Überblicksessay „Die Kunst des eigensinnigen Porträts" schreibt Christa
Blümlinger von der „Wiederkehr
des Unabgegoltenen in individuellen und sozialen Geschichten". Nachvollziehbar schon in
Kehraus (1990), dem Beginn der
„Leipziger Trilogie" um die Straßenkehrer, die anfangs den Müll
von den trunkenen Einheitsfeiern
auffegen, 1996 bereits von der
Kehrmaschine ersetzt sind und
am Behördentropf hängen, so dahinleben, verletzt, enttäuscht und
perspektivlos.
An den Filmen Gerd Kroskes,
dessen Handschrift sich zu Zeiten
der Wende um den Herbst 1989
ausbildete, findet sich die beste
Tradition des DEFA-Studios für
Dokumentarfilm bewahrt und
fortgeführt, im Blick auf Menschen und ihre soziale Grundlage, partnerschaftlich egalitär, auf
Augenhöhe mit seinen Protagon i s t e n . JÖRG BECKER
Gerd Kroske - Zeitzustände
(Filme 1990-2012)
DVD 1: Kehraus (1990), Kehrein,
kehraus (1997), Kehraus, wieder
(2006). DVD 2: Vokz al - Bahnhof
Brest (1 9 9 3 / 9 4 ), Ga le r a (1998).
DVD 3: Die Stundeneiclie (2006),
Schranken (2009), Konus: Kur z schluss (1993). DVD 4: Der Boxprinz
(1999/2000), Wallis Paradies (20052007), Bonus: Kurt - oder Du sollst
lachen (1991). DVD 5: Heino Jaeger
- Look before you kuck (2012),
La Villette (1990).
Regie Gerd Kroske Kamera Dieter
Chili, Susanne Schäle, Thomas Plenen, Michael Schau fert, Sebastian
Richter Bonus 28-seitiges Booklet
(Essay von Christa Blümlinger und
Texte zu allen Filmen)
Gesamtlänge 9 2 0 Minuten
absolut Medien
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STUTTGARTER ZEITUNG Sa. 23.11.2013
Deutschland, revisited
DVD
I
Eine pr chtige Box w rdigt das Werk des Dokumentarfilmers
und Einheitschronisten Gerd Kroske. Von Ulrich Kriest
m vergangenen Jahr erregte die in
Stuttgart nicht gezeigte Dokumentation π Heino Jaeger ± Look before you
kuck™ von Gerd Kroske einiges Aufsehen
und bekam begeisterte Kritiken. Der Film
wagte das Portr t eines Abwesenden, denn
der Portr tierte war 1997 in einem psychiatrischen Pflegeheim alkoholkrank in schizoider D mmerung gestorben.
In den siebziger Jahren aber genoss Jaeger mit seiner doppelb digen Ironie als
Maler und Stegreif-Kom diant im Radio
nicht nur in Norddeutschland Kultstatus.
Kroske ist das Kunstst ck gelungen, sein
vielstimmiges Portr t Jaegers auf eine Weise mit der deutschen Geschichte zu verschr nken, dass individuelle wie gesellschaftliche Traumata erkennbar werden.
Gerd Kroske, geboren und ausgebildet
in der DDR, hat vom Herbst 1989 an eigene
Regiearbeiten vorgelegt. Gewiss ein sehr
gl cklicher Zeitpunkt, um als Dokumentarist zu starten, denn fortan erz hlt Kroske
von gesellschaftlichen Umbr chen, die
nicht nur Neues bringen oder erm glichen,
sondern auch Altes in und mit sich tragen.
Ein Gl cksfall ist die unbeabsichtigte dreiteilige Langzeitbeobachtung π Kehraus™ ,
π Kehrein, Kehraus™ und π Kehraus, wieder™ ,
die zwischen 1990 und 2006 in Leipzig entstand und vor dem Hintergrund gesellschaftlichen Wandels die Geschichte dreier
Stra˚ enkehrer erz hlt. Kroskes Recherche
erz hlt von sozialer K lte, von Wendeverlierern ± und ist doch liebevoll, poetisch
und l sst den Menschen ihre W rde.
Besonders spannend wird es, wenn
Kroske sich auf Spurensuche in westdeutschen Subkulturen begibt, wenn er in Hamburg die Geschichte des Boxers Norbert
Grupe rekonstruiert. Grupe, der sich π Prinz
von Homburg™ nannte, gelangte durch seine Schweige-Auftritt im Aktuellen Sportstudio zu Ruhm.
Der π vermittelte und vermittelnde
Blick™ zeichnet Kroskes Filme aus ± und
pl tzlich wird sichtbar, wie sehr ein Bohemien wie Heino Jaeger zur Hochzeit der
antiautorit ren Bewegung noch durch die
NS-Zeit gepr gt ist.
Gerd Kroske: Zeitzust nde ± Filme
1990-2012. Absolut Medien.
5 DVDs. 13 Filme, 920 Minuten.
Ca. 50 Euro.
16 | Kolumne: Das wahre Leben
»Die großen Dokumentaristen« – der Titel der Reihe von Dokumentarfilm-Editionen, die der rührige Verlag Absolut Medien in Berlin aufgelegt hat,
klingt nicht eben bescheiden, und Gerd Kroske,
den sie nun mit der Edition Gerd Kroske – Zeitzustände unter diese Großen einreiht, würde sich
selbst wohl kaum mit Größen wie Joris Ivens oder
Claude Lanzmann messen. Die Filme, das ausführliche Booklet und das überraschende Bonusmaterial belegen aber, daß das Œuvre des 1958 in
Dessau geborenen stillen Spätentwicklers einen
unverkennbar eigenen Stil hat und eine Würdigung durchaus verdient. Die fünf DVD enthalten
elf seiner wichtigsten Filme aus der Zeit von 1990
bis 2012, darunter die Leipziger Kehraus-Trilogie
und die in jüngerer Zeit entstandenen Filme über
Hamburger Szenegrößen, auch sie wieder ein
eher dissonanter Dreiklang.
16 Jahre liegen zwischen Kehraus und Kehraus,
wieder, immerhin zwölf zwischen Der Boxprinz
und Heino Jaeger – Look before You Kuck, dem Beginn und Ende der Hamburg-Trilogie. Das zeigt:
Kroske bleibt gerne am Ball, er ist kein Reisender
mit einer Kamera. Er wirft gerne einen zweiten
und auch einen dritten Blick auf Entwicklungen
und Menschen, denen er begegnet ist.
Ähnliches gilt für die Menschen, die er in seinem Team versammelt. Kontinuität und stabile
Arbeitsbeziehungen scheinen ihm wichtiger zu
sein als das Experimentieren, und da er seit der
Gründung seiner eigenen Produktionsfirma Realistfilm auch sein eigener Produzent ist, muß er
auch weniger Kompromisse machen. Mit Dieter
Chill, der 1993 die edlen Schwarzweißbilder für
Voksal – Bahnhof Brest einfing, arbeitet Kroske
seit mehr als zehn Jahren, noch länger währt seine Zusammenarbeit mit der Cutterin Karin Schöning. Susanne Schüle fotografierte seine Hamburg-Trilogie und seinen vorletzten Film Schranken, und vom Bassisten Klaus Janek und seiner
Foto: AG Dok
304 | 31. Oktober 2013
Ein stiller
Entdecker
Es gibt eine Welt jenseits der Leinwände.
Bilden wir sie ab! Unsere Kolumne »Das wahre
Leben« ist dem Dokumentar- und Experimentalfilm gewidmet. Christoph Brandl, selbst Filmemacher, stellt in jeder Ausgabe aktuelle Filme,
Trends und Diskussionen vor.
Text Hans-Günther Dicks
Der Weg zum großen
Dokumentaristen verlief
für Gerd Kroske nicht
ganz gradlinig. Das
Studium in Babelsberg
brach er ab – er wollte
in der Wendezeit lieber
Filme machen.
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Jazz-Combo stammt die Musik seiner letzten fünf
Filme – so wunderbar unaufdringlich und feinsinnig wie Kroske selbst.
Dabei kam der Sohn einer Akademikerfamilie
erst nach einer Ausbildung zum Betonwerker und
Wehrdienst zum Studium an der Humboldt-Universität und an der Filmhochschule »Konrad
Wolf« in Babelsberg. Den Abschluß dort hat er nie
gemacht, in den turbulenten letzten Tagen der
DDR 1989 wird ihm das Filmemachen wichtiger.
In Leipzig fängt er mit Sebastian Richter Bilder
von regennassen Straßen und Plätzen ein, auf denen am Abend nach einer großen Kundgebung
Straßenkehrer weggeworfene Flugblätter aufkehren – Menetekel von Untergang und unsicherer
Zukunft zugleich. Hier schon zeigt sich Kroskes
Talent, aus dem unbeachteten Detail die Ahnung
großer Zusammenhänge zu destillieren. Das
Schicksal der Protagonisten von Kehraus (1990)
wird er weiter beobachten in Kehrein kehraus
(1996) und ein letztes Mal 2006; da ist einer der
drei Protagonisten bereits alkoholkrank und vereinsamt gestorben.
Auch andere thematische Bögen finden sich in
Kroskes Filmen, und nicht selten spiegeln sie die
Enge seines nun verschwundenen Landes DDR.
Dreimal greift er das Thema Reisen auf: 2004 in
Autobahn Ost, zwei Jahre später in Die Stundenei-
Kolumne: Das wahre Leben | 17
che und 2009 noch mal in Schranken, diesmal mit
überraschender Bitterkeit, wie sie sich sonst nur
in den drei Leipzig-Filmen findet. Bitterkeit über
die Unzulänglichkeiten des untergehenden Staates, aber nicht minder über die Hohlheit der Versprechungen der neuen Herren. Charakteristisch
für Kroskes Œuvre ist die Art, wie er seine Themen
findet. Ein Historiker, der bei Recherchen zum
Bauen in Nazideutschland Kontinuitäten nach
1945 in Ost und West gefunden hatte, brachte
Kroske auf die Idee zu Autobahn Ost. So stieß er
auf jene mitten auf dem Grünstreifen stehende
Stundeneiche (ab hier brauchte ein Trabifahrer
noch eine Stunde bis Berlin), deren morscher
Stamm als Skulptur in einer Kleinstadt neben der
Autobahn überlebte – und fast wie nebenbei auch
auf die Geschichte der einbetonierten Grenzschranken, deren Perfektion die DDR mit viel Forschungsaufwand betrieb.
Wie in dieser Trilogie findet Kroske immer wieder
Spuren des Vergangenen in der Gegenwart. Bei La
Villette, einer Dokumentation über eine Ausstellung der unabhängigen Kunstszene der letzten
DDR-Jahre in Paris, fällt ihm die Regie erst zu, als
Jürgen Böttcher Strawalde sich in der Doppelfunktion als Regisseur und malender Hauptprotagonist überfordert fühlt. Kroske montiert in das
geplante Konzept Szenen aus Georges Franjus
Filmklassiker Le sang des bêtes hinein – in stiller
Reverenz an den Ausstellungsort, die ehemaligen
Markthallen. In Voksal – Bahnhof Brest, seinem
für mich schönsten, subtilsten Film, dient ihm
der Abzug der sowjetischen Truppen aus der DDR
zu Beginn der 1990er Jahre als Anlaß, in diesem
historischen Knotenpunkt deutsch-russischer
Beziehungen Rückschau zu halten auf den Friedensvertrag Lenins mit dem Deutschen Reich im
März 1918 und die Eroberung der Festung Brest
im Juni 1941 durch Nazi-Truppen. Ein paar Vete-
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HOMMAGE UND PANELS
Hommage Juliane Lorenz
Fr, 22.11.2013, 20 Uhrr, Filmf
orum im Museum
Ludwig. Zur feierlichen Erˆ ffn
ung von Filmplus
in Anwesenheit der Ehrenedit
orin Juliane Lorenz:
Deux (F/D/P 2002, R: Werne
r Schroeter, OmU)
Laudatio: Regina Ziegler
Sa, 23.11.2013, 15:30 Uhrr, F
ilmforum im
Museum Ludwig. Despair ñ E
ine Reise ins Licht
(BRD 1978, R: Rainer Werner
Fassbinder, engl.
OV), in Anwesenheit der Ehre
neditorin
So, 24.11.2013, 18 Uhrr, Filmf
orum im Museum
Ludwig. Werkstattgespr‰ ch mit
Juliane Lorenz und
Oliver Baumgar ten, Filmauss
chnitten und G‰ sten
Themenschwerpunkt Ñ Prozes
s Montage ñ
Berufsbilder und Rollenfindun
g von Editorenì
Sa, 23.11.2013, 18 Uhrr, Filmf
orum im Museum
Ludwig, Praxispanel: Herausfo
rderung
3D -Montage
Sa, 23.11.2013, 19 Uhrr, Filmf
orum im Museum
Ludwig, Themenpanel: Rollenw
echsel ñ Entwicklungsstufe Schnittassistenz
Mo, 25.11.2013, 10 Uhrr, OF
F Br
B oadway,
Themenpanel: Blick auf den S
chnitt ñ Der Editor
als Dramaturg
bvft Werkstattgespr‰ ch
Mo, 25.11.2013, 12 Uhrr, OF
F Br
B oadway,
Screening: Rush (USA/D/GB
2013, Regie: Ron
Howard, OmU), 14:30 Uhrr,
OFF Broadway,
Panel: Das Sounddesign von Ñ
Rushì
ranen dieser Truppen, die Kroske während der
Dreharbeiten in Brest als Touristen begegnen,
mögen noch immer nur die deutschen Opfer
jener Kämpfe betrauern, nicht aber die sowjetischen. Während die Umsetzung der Waggons
von der schmaleren West- auf die breitere OstSpurbreite längst alltägliche Routine ist,
scheint die Unversöhnlichkeit in ihren Köpfen
in Stein gemeißelt.
Locken den Dokfilmer Kroske nicht doch
manchmal die Möglichkeiten des Spielfilms?
Sein Stil, der auf eigenen Kommentar prinzipiell verzichtet und lieber durch kluge Montage seine Bilder in einen visuellen Dialog treten
läßt, wäre mit den Mitteln von Fiktion wohl
kompatibel, doch Kroske ist ein überzeugter
Dokumentarist. Nur ein einziges Mal, in einer
17minütigen Episode, die er zum Omnibusfilm Neues Deutschland (1990) beiträgt, hat er
Aufnahmen von einer Kohl-Rede vor der Leipziger Oper mit nachinszenierten Einstellungen unterschnitten, und auch das nur, weil der
reale »Held« seiner Geschichte inzwischen Job
und Courage verloren hatte und darum fürs
Filmen nicht mehr zur Verfügung stand. Kurzschluß heißt dieses elegante »semidokumentarische« Sahnehäubchen, das als Bonusmaterial die Edition krönt.
c
Gerd Kroske – Zeitzustände.
Filme 1990–2012
Absolut Medien 2013
5 DVD, ca. 900 Minuten
mit Booklet
69,90 Euro
DEUTSCHE FILMAKADEM
IE
ISBN: 978-3-89848-397-1
www.absolutmedien.de | www.realistfilm.de
entdeckt einen vergessenen Künstler wieder:
Hein° Jaeger, Maler, Kabarettist und in den 70er
Jahren gefeierter Radio-Star mit Kultstatus, der
seine letzten Lebensjahre in der Psychiatrie verbrachte. Anhand von Gesprächen mit Weggefährten und Zeichnungen, Fotos, Gemälden und
Tonbändern von und mitJaeger entsteht das Bild
einer schwer zu fassenden, kriegstraumatisierten Persönlichkeit, die sich an der deutschen
JAEGER LOOK BEFORE WB KUCK )0 2012 I 13.9J
Schriftsteller Hubert Fichte verewigte. HEINO
dären schweigenden Auftritt im Aktuellen Sportstudio. WOLLIS PARADIES (02007 i 13.91 porträtiert den aus Sachsen stammenden ehemaligen
Bordell- und Pornokino-Besitzer Wolli Köhler,
der auch dichtet und malt. In seiner Hamburger
Vorortwohnung erzählt er aus seinem Leben,von
der Arbeit im Bergbau, seinem sozialistischen
Puff auf St. Pauli und seinen indienreisen, die der
22 s ept ember13 d i e hamburg-trilogie von gerd kroske
02007)
WOLLIS PARADIES
Die Hamburg-Trilogie von Gerd Kroske
Im September erscheint eine DVD-Box mit zwölf
Filmen von Gerd Kroske in der Edition „Die großen Dokumentaristen
uns ein Anlass, seine Hamburg-Trilogie, die zwischen 1999 und 2012 entstand, zusammenhängend zu zeigen und mit ihm zu diskutieren. In
seiner unaufgeregten und zurückhaltenden Art
widmet sich Kroske hier Außenseitern, Lebenskünstlern, unangepassten Bürgerschrecks, allesamt schillernde Persönlichkeiten mit zerrissenen Biografien. Gleichzeitig sind die drei
Porträt-Filme aber auch Zeit- und Milleustbdien,
die einen Einblick in westdeutsche Subkulturen
geben und gesellschaftliche Zustände miterzählen.
DER BOXPRINZ D 1999/2000 1 12.91 ist Nobert
Grupe alias .,Prinz Wilhelm von Homburg" - der
Popstar unter den deutschen Profiboxern. Ob in
hermelinbesetzten Shorts oder als Dandy im Cut

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