lvr turm koeln
Transcrição
lvr turm koeln
Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ auf dem ehemaligen Messegelände in Köln Deutz Clemensstraße 10 50676 Köln Tel.: 02 21 9 21 63 70 Fax: 02 21 9 21 66 76 E-Mail: [email protected] www.idk-koeln.de Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) onsräumen und Büroflächen für Deutschlands größtes Medienunternehmen sowie hochwertige Büroflächen für einen Versicherungskonzern errichtet. Ein international tätiges Unternehmen zeichnet sich als Generalunternehmer für die schlüsselfertige Erstellung dieser komplexen Baumaßnahme verantwortlich. Bild oben: Modellfoto Quelle: S Rhein Estate E nde 2008 wird eine der größten deutschen Büroimmobilien auf dem Grundstück der historischen Rheinhallen (Koelnmesse) in Köln - Deutz fertig gestellt. Bauherren sind die „Grundstücksgesellschaft Bürohäuser Köln Rheinhallen GbR“ und die „Grundstücksgesellschaft Bürohäuser Köln Rheinpark GbR“. In konstruktiver Zusammenarbeit mit den Objektplanern HPP Hentrich Petschnigg & Partner, Köln, wird auf ca. 206.500 m² Bruttogeschossfläche das modernste Sendezentrum Europas mit Studios, Redakti2 IDK Köln | 2008 Die historischen Messehallen 1 – 3, welche in Köln als die „alten Rheinhallen“ bekannt sind, wurden für die Neubaumaßnahme vollständig entkernt. Der ehemalige Stadtbaudirektor von Köln und später zum Professor für Baukunst ernannte Architekt Adolf Abel erbaute das Ensemble 1924 - 1928 im Auftrag des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer. Die expressionistische Backsteinfassade, der Messeturm und der sogenannte Ehrenhof - ein mit einer Glaspyramide überdeckter Innenhof - stehen unter Denkmalschutz. Diese Bauteile wurden aufwändig saniert und in das Gesamtbauwerk eingebunden. Die aus dem Ende der 80er Jahre stammenden Hallen 4 und 5 wurden vollständig zurück gebaut. An dieser Stelle entstand das neue Parkhaus. Die Baumaßnahmen Rheinhallen / Rheinpark wurden in ihrer Gesamtheit durch die Ingenieurgesellschaft IDK Kleinjohann GmbH & Co. KG als Tragwerksplaner betreut und in fast allen Bereichen der Leistungsphasen 1 bis 5 vollumfänglich bearbeitet. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Bild links: Übersichtsplan des Projekts Quelle: Ingenieurbüro Kleinjohann Die Gebäudestruktur Der Bürokomplex wurde innerhalb der historischen Fassade auf einer Fläche von 220 x 260 m realisiert. Der umbaute Raum beträgt ca. 948.800 m³, unterteilt in oberirdisch ca. 742.700 m³ BRI (Bruttorauminhalt) und ca. 206.100 m³ BRI unterirdisch. Nach Abschluss der Baumaßnahme stehen den Nutzern oberirdisch ca. 160.000 m² Mietfläche und ca. 2.000 Stellplätze im Parkhaus zur Verfügung. Die neue Bebauung innerhalb der historischen Fassaden ist in die Bereiche „Bürohäuser Köln Rheinhallen“ im nördlichen Teil und „Bürohäuser Köln Rheinpark“ im südlichen Teil unterteilt. Das Medienunternehmen wird voraussichtlich Anfang 2009 in den nördlichen Bürokomplex, und der Versicherungskonzern voraussichtlich im Frühjahr 2009 in den südlichen Teil einziehen. www.idk-koeln.de 3 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) Bild rechts: Arkadenstütze (verklinkerte Stahlstütze) der his- Zwischen den beiden großen Gebäudeteilen, Ost und West, ist eine zentrale, in Nord-Süd-Richtung orientierte Erschließungshalle angeordnet, die zugunsten einer natürlichen Belichtung und Belüftung mit einem Seilnetzkissendach überdeckt wurde. Bei den Kissen dieser Dachkonstruktion handelt es sich europaweit um die größten bisher realisierten Einzelkissen. Der Entwurf und die technische Umsetzung des Seilnetzkissendachs erfolgte in Gemeinsamkeit mit dem Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart. Der Planungsprozess Das Büro IDK war seit Beginn des Jahres 2004 in den Planungsprozess mit eingebunden. In den angesetzten Planungsbesprechungen haben die Bauherren alle Fachplaner sowie einen der zukünftigen Hauptnutzer in den komplexen Planungsprozess einbezogen. torischen Fassade im Oktober 2006. Innerhalb der beiden Gebäudeteile wurden die zwei Längsriegel durch jeweils acht sogenannten Kämme verbunden. Aus dieser Kammstruktur entstanden 14 Innenhöfe, deren Grundfläche jeweils ca. 1.000 m² beträgt. Sie dienen der natürlichen Belichtung und Belüftung der Baukörper. Die äußeren Riegel mit Anschluss an die historische Backsteinfassade sind viergeschossig, die Ost-West-Kämme fünf geschossig und die beiden inneren Riegel entlang der Erschließungshalle sechsge schossig. Als Hochwasserschutzmaßnahme wurde das Erdgeschoss auf einen 1,20 m hohen Sockel gehoben. Die denkmalgeschützte Decke des Arkadenganges wurde in die Planung integriert und ist nunmehr ein Teil der Erdgeschossdecke des Neubaus. Die Erdgeschosshöhe beträgt 4,10 m, die Höhe der übrigen Geschosse 3,45 m. 4 IDK Köln | 2008 Bereits in der Phase der Grundlagenermittlung und des Vorentwurfes wurden wesentliche Randbedingungen für die weitere Planung festgeschrieben. In der Entwurfsplanung konnten bereits die Konstruktionsbeschreibung, alle wichtigen Belastungsannahmen und die Abmessungen der tragenden Bauteile entwickelt und festgelegt werden. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Die Genehmigungsplanung (LPH 4) wurde auf der Grundlage des sehr weit fortgeschriebenen Entwurfs in nur drei Monaten erstellt. In dieser Zeit wurden außerdem die notwendigen Zuarbeiten für die Ausschreibung des Projekts aktualisiert und dem Projektsteuerer BDK Bernsdorff Diehl Klein Architekten und Ingenieure, Köln, zur Verfügung gestellt. Da sich nach Abschluss der Leistungsphasen 1 - 4 im Rahmen der Optimierung (Tektur 2) des Bauprozesses seitens des Generalunternehmers noch mieterspezifisch notwendige Anpassungen sowie Änderungen einstellten, wurden diese baubegleitend in enger Abstimmung mit allen Beteiligten im weiteren Planungsprozess berücksichtigt und eingepflegt. Für die Bearbeitung der Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) wurde das Bauvorhaben zwischen IDK und dem GU aufgeteilt. Dabei hat die technische Abteilung des GU die Schal- und Bewehrungspläne für den westlichen Teil des Bürogebäudes Rheinhallen, bzw. die Bewehrungspläne im westlichen Fremdmieterbereich erstellt. IDK war für die größeren Bauabschnitte des Bürogebäudes inkl. der kompletten Eingangshalle, des Parkhauses und der Bestandsbauten verantwortlich, welche über 2 / 3 des Gesamtbauvorhabens ausmachten. Bild links: Blick vom Die vollständige Bearbeitung, beginnend mit der Grundlagenermittlung bis zum Abschluss der Genehmigungsplanung, beanspruchte 24 Monate. Bild rechts: Blick vom Messeturm auf die Rohbauarbeiten in der zweigeschossigen Technikzentrale Bürogebäude West Messeturm auf die Rohbauarbeiten in der zweigeschossigen Technikzentrale Büro- In der daran anknüpfenden Ausführungsplanung wurden in einer Zeitspanne von über 30 Monaten für das gesamte Bauvorhaben 420 Schalpläne und 3.100 Bewehrungszeichnungen erstellt. Die Ingenieurtechnische Überwachung erstreckte sich darüber hinaus, unter Einbeziehung der Rohbauumplanung im südlichen Fremdmieterbereich, über weitere 6 Monate und wird noch bis zum Jahresende 2008 andauern. Somit ergibt sich aus Sicht der Tragwerksplaner bei IDK eine Gesamtbearbeitungsdauer von 5 Jahren. gebäude Ost www.idk-koeln.de 5 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) Der Planungsprozess für die Anbindung des Bestands an den Neubau Der Bestand bei diesem Bauvorhaben beschränkte sich im Wesentlichen auf den Ehrenhof und die alte Mantelbebauung mit Ihrer Fassade, der Arkadendecke und ihren Gründungsbauteilen. Im Rahmen der Entwurfsplanung war eine erste Untersuchung des Bestandes durch ibac (Institut für Bauforschung der RWTH Aachen) erfolgt. Da aber keine weiteren Analysen bis zur Übergabe des Gebäudes an den Erwerber möglich waren, musste zunächst mit diesen sehr geringen Kenntnissen gearbeitet werden. Die ersten Berechnungen stützten sich Bild rechts: Blick vom Messeturm auf die freistehende Nordfassade. 6 IDK Köln | 2008 auf einige wenige Bestandspläne, die lediglich die Stahlprofile in den Stützen des südlichen Teils der Fassade korrekt wiedergaben. Erst nach der Übergabe des Bauwerks an den Generalunternehmer und nach Beginn der Abbrucharbeiten konnten umfangreiche Aufmaße und Untersuchungen am Bestand durchgeführt werden. An der Ost-, West- und Südfassade waren durch die inhomogene Substanz des Mauerwerks zahlreiche Materialprüfungen notwendig. Die Untersuchungen ergaben nach und nach, welche Materialkennziffern und Festigkeitswerte für die statischen Nachweise anzunehmen waren. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Die inhomogene Mauerwerksstruktur hatte eine große Streuung der Festigkeitswerte zur Folge. Daraus resultierte im ersten Schritt ein sehr niedriger charakteristischer Wert der Tragfähigkeit. Weitergehende Untersuchungen führten dann zu einer Gruppierung der Stützen und zu einer Zuweisung von aufnehmbaren Spannungen des Mauerwerks. Bis es zu dieser Zuweisung kam, wurden seitens IDK eine Vielzahl an Voruntersuchungen durchgeführt. Unter der Annahme, dass das Mauerwerk ohne den Einfluss des Stahlquerschnitts trägt, wurde unter Berücksichtigung der außermittigen Belastungen die erforderliche Druckspannung ermittelt. Wie sich nach den Untersuchungen an den Bestandsstützen herausstellte, waren diese Belastungen nicht alleine vom Mauerwerk aufzunehmen. Aus diesem Grund wurden die Stahlquerschnitte in einem Gesamtsystem mit dem Mauerwerk über die komplette Fassadenhöhe in die Berechnung einbezogen. Durch die unterschiedlichen Steifig- keiten der Materialien wurde nun sowohl das Mauerwerk als auch das Stahlprofil anteilig belastet. Die aufzunehmenden Spannungen im Mauerwerk wurden dadurch rechnerisch geringer. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen (aufzunehmende und aufnehmbare Spannungen) konnte herausgefiltert werden, welche Stützen ertüchtigt werden mussten. Bild oben: Der freistehende Ehrenhof mit Glaspyramide Bild links: Fundament Im Rahmen der durchgeführten Untersuchungen zeichnete sich ab, dass zahlreiche Stützen im Bereich der Füße durch Chloridbelastung stark korrodiert waren. Teilweise wurden die eingemauerten Stahlprofile durch Rost zu mehr als 40 % geschwächt. Hieraus ergab sich ein enormer Sanierungsbedarf. ertüchtigung am Ehren hof www.idk-koeln.de 7 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) Das statische System des Bürogebäudes Bei dem Hauptgebäude handelt es sich um einen fugenlosen Stahlbetonskelettbau der über 32 Treppenhauskerne ausgesteift wird. Die Kerne wurden für die Horizontallasten aus dem Seilnetzkissendach für Imperfektionen gem. DIN 10554 und für Erdbeben gem. DIN 4149 bemessen. Bild oben: Freigelegte Gründungsbalken des historischen Arkadenganges Die Stützen der Nordfassade bestehen im Erdgeschoss aus einem ummauerten Betonquerschnitt mit unbekanntem Bewehrungsgrad. Ab dem ersten Obergeschoss wurden reine Mauerwerksstützen ohne Stahlprofile vorgefunden. Die Tragfähigkeit als unbewehrte Betonstütze reichte aus, um die zusätzlichen Belastungen aus dem Neubau aufzunehmen. An einigen Stützen war allerdings der Betonquerschnitt im Erdgeschoss durch Schlitze derart geschwächt, dass diese ergänzt werden mussten. Eine Vielzahl der notwendigen Nachweise musste anhand von räumlichen Systemen und FEM-Berechnungen (Finite Elemente Methode) nachgewiesen werden, um das tatsächliche Tragverhalten aufzuzeigen. Die Planung zur Standsicherheit und zur Anbindung an den Neubau nahm ca. 10 Monate in Anspruch. 8 IDK Köln | 2008 Die Halle, welche den westlichen und den östlichen Baukörper voneinander trennt, wird von einem Seilnetzkissendach überspannt. Lediglich die in OstWest-Richtung verlaufenden Verbindungen, wie das Eingangsbauwerk RTL, die Verbindungsbauwerke an der Nord- und Südfassade sowie die Verbindungsgänge im Untergeschoss werden durch Fugen von den Hauptbaukörpern getrennt. Der gesamte Bürokomplex wurde innerhalb der im Jahre 1927 erbauten, denkmalgeschützten Fassade errichtet und kraftschlüssig mit ihr verbunden, um die Deckenlasten des Neubaus über die Bestandsfassade sicher in die Gründung abzutragen und um gleichzeitig die auftretenden Horizontallasten aus der Fassade über die Geschossdecken in die aussteifenden Kerne einzuleiten. Gegründet wird das Gebäude auf einem Mischgründungssystem. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Die Gründung Die Gründung des Hauptgebäudes In Zusammenarbeit mit dem GU und dem Baugrundsachverständigen der Kühn Geoconsulting GmbH, Bonn, wurde auf der Grundlage von Gutachten in den Bereichen mit nur einem Untergeschoss eine Pfahlgründung und in den Bereichen mit zwei Untergeschossen eine Flachgründung mit Zugpfählen zur Sicherung gegen Auftrieb vorgesehen. Da für den Lastabtrag die Relation zwischen Bettung und Federsteifigkeit der Pfähle von entscheidender Bedeutung ist, wurden zunächst in einem ersten Berechnungsgang Pfahllasten ermittelt, die dann Grundlage für eine Vorbemessung der Pfähle durch die ARGE Tiefbau waren. Hiernach wurden wiederum die Pfahlfedern nach den Angaben der ARGE Tiefbau im Berechnungsmodell angepasst und so die endgültigen Pfahllasten und Bettungskräfte berechnet. Es kamen dann Bohrpfahldurch messer von 0,90 - 1,20 m zur Ausführung. Die Gründung der Fassade Durch zwei Schachtungen war in der Entwurfsphase die Geometrie der Gründung Bild links: Bestandsfundamente am Ehrenhof mit zusätzlicher überschrittener Bohrpfahlwand. www.idk-koeln.de 9 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) innerhalb der Arkade erkundet worden. Durch die andauernde Nutzung konnten keine weiteren Untersuchungen vorgenommen werden. Der Entwurf musste auf diesen ersten Ergebnissen aufbauen, die sich im Rahmen späterer Erkundungen nur zum Teil bestätigten. Bild unten: Sicherung der Fassade nach dem Abbruch der Messehallen 10 IDK Köln | 2008 Nach erfolgtem Abbruch der Hallen wurden an mehreren Stellen die Fundamente der Fassadenstützen freigelegt, aufgemes- sen und der Bewehrungsgrad festgestellt. Durch Kühn Geoconsulting wurden Setzungsuntersuchungen durchgeführt und wirklichkeitsnahe Bettungsmodule zur Beurteilung der Biegebeanspruchung der Fundamentbalken angegeben. So ist es gelungen, für den überwiegenden Teil der Fundamente den Nachweis einer ausreichenden Tragfähigkeit zu führen. Lediglich unter sechs Stützen mussten die Fundamente verstärkt werden. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Die verschiedenen Bereiche innerhalb des Gebäudes Die Untergeschosse Zum Schutz gegen drückendes Wasser (Rheinhochwasser) wurden die Untergeschosse vollständig als fugenlose „Weiße Wanne“ ausgeführt. Das sehr tief in den Baugrund einbindende zweite Untergeschoss war in einigen Hofbereichen, in denen die Auflast gering ist, durch Zugpfähle gegen Auftrieb zu sichern. Die Geschosshöhen in den Untergeschossen betragen jeweils 3,20 m. Bild oben: Untergeschoss als „Weiße Wanne“ Die aufgehenden Geschosse Ein Großteil der zu vermietenden Fläche wird als Bürofläche genutzt. Bei einem Stützenraster von ca. 5,00 m bis 7,50 m in Querrichtung und bis zu 8,10 m in Längsrichtung der Riegel und Kämme wurden hier punktgestützte Flachdecken in den Geschossen vorgesehen. Ausgehend vom vorgegebenen Stützenraster und unter Berücksichtigung der geplanten Bauteilkühlung wurde die Deckenstärke auf 300 mm festgelegt. In den Riegeln und Kämmen des Mietbereichs Rheinhallen mussten mehrere Sonderbereiche berücksichtigt werden, die zwar ohne eine Veränderung des Stützenrasters aber mit erhöhten Nutzlasten realisiert werden sollten. Bild unten: Die Baustelle im April 2007 mit Blick vom LVR Turm, Köln www.idk-koeln.de 11 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) Über den Regieräumen des Mietbereichs Rheinhallen musste ein besonderes Tragsystem entworfen werden. Hier sollten im Erdgeschoss die Innenstützen entfallen. Es wurden vorgespannte Hängestützen entwickelt, an denen die Obergeschossdecken aufgehängt wurden. Diese Hängestützen wurden wiederum durch vorgespannte Überzüge in der Decke über dem 4. Obergeschoss abgefangen. Die im Hof 3 angeordneten Studios wurden aufgrund der Anforderungen an den Schall- und Erschütterungsschutz notwendigen Entkopplung als eigenständige Baukörper geplant. Es entstand somit eine Raum‑in‑Raum-Konstruktion, welche umseitig durch Fugen vom Hauptgebäude getrennt wurde. Da sich die Studios im Erdgeschoss befinden, wurde eine Abfangung zur Lastweiterleitung auf die Bodenplatte des Hauptgebäudes notwendig. Um die Entkopplung zwischen den abfangenden Stahlbetonstützen und dem Studioboden zu realisieren, wurden zwischen den beiden Bauteilen Federlager eingebaut. Zur Wartung und zum Austausch der Federlager können beide Studios über Hydrauliksysteme angehoben werden. Das Anheben der Studios wiederum musste als außergewöhnlicher Lastfall bei der Stützenbemessung berücksichtigt werden. Deteil zur Abfangung der fehlenden Stützen im Erdgeschoss im Regiebereich des Mieters. Quelle: Ingenieurbüro Kleinjohann, Köln 12 IDK Köln | 2008 Die Studios selbst wurden sowohl aus bauphysikalischen Gründen, als auch im Hinblick auf den baulichen Brandschutz in Massivbauweise errichtet. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Die zentrale ErschlieSSungshalle Das Hallendach Als Hallendach wurde eine Seilnetzkissenkonstruktion erstellt, die vom Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner entworfen wurde. Südlich des Ehrenhofes liegt das Dach in Höhe der Decke über dem 3. Obergeschoss, nördlich des Ehrenhofes schließt es an die Decke über dem 5. Obergeschoss an. Aus der Konstruktion des Hallendaches waren erhebliche Lasten in die jeweiligen Decken einzuleiten. Insbesondere die sehr großen Horizontallasten mussten über die Geschossdecken in die aussteifenden Kerne übertragen werden. Diese Lastübergabe erfolgte jeweils am Randbereich des Hallendaches. An den Stirnseiten des Seilnetzkissendaches zum Ehrenhof und zum Nordeingang wurden die Lasten aus dem Seilnetzkissendach über Raumfachwerke abgefangen. Diese Raumfachwerke bestehen jeweils aus einem horizontalen, ebenen Fachwerk in der Ebene des Seilnetzkissendaches und zwei schrägen Fachwerken. Die Eingangsbauwerke Bild oben: Erschließungshalle mit Seil Sowohl am Süd- als auch am Nordeingang wurden Eingangsbauwerke unmittelbar hinter der Fassade der Mantelhallen errichtet. Diese Eingangsbauwerke stellen den Anschluss der denkmalgeschützten Fassade zum Hallendach her und stützen die Fassade horizontal. netzkissendach Bild unten: Blick vom Ehrenhof auf das Ein gangsbauwerk für den Bereich Rheinhallen Das südliche Hallendach spannt vom Südeingang zum Ehrenhof. Horizontallasten aus den Kissen werden zum großen Teil über eine Stahlkonstruktion, die den Ehrenhof umschließt, kurzgeschlossen. Ein geringerer Teil der Lasten wird auch in den Ehrenhof eingeleitet. www.idk-koeln.de 13 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) Im nördlichen Teil der Halle wurde ein Eingangsbauwerk als Stahlglaskonstruktion realisiert, welches architektonisch ein Gegenstück zum denkmalgeschützten Ehrenhof bildet. Es besteht aus einem Hauptgebäudeteil über 5 Geschosse, der in den Decken des EG bis 4. OG über Verbindungsbrücken mit den West- bzw. Ostriegeln verbunden ist und sowohl horizontale als auch vertikale Lasten in die Geschossdecken einleitet. Der denkmalgeschützte Ehrenhof Zum Zeitpunkt der Entwurfs- und Genehmigungsplanung war die Konstruktion des Ehrenhofes nicht bekannt. Einerseits existierten keine Bestandsunterlagen, andererseits war der Ehrenhof in den alten Messehallen eingebunden und die tragende Konstruktion war vollständig verkleidet. Da der Ehrenhof im Endzustand als freistehendes Gebäude ohne Einbindung in den Neubau standsicher sein musste, legte man als erstes die Gründung der einzelnen Türme frei. Bild rechts: Abbruch- Räumliches Modell des Ehrenhofs. Quelle: Ingenieurbüro Kleinjohann Software: Infograph Im Rahmen der Abbrucharbeiten wurde Schritt für Schritt die tragende Konstruktion freigelegt und aufgemessen. Selbst die Abbrucharbeiten der am Ehrenhof anschließenden Bauteile konnten nur schrittweise erfolgen, da zunächst bei jedem Eingriff die Standsicherheit der verbleibenden Konstruktion überprüft werden musste. arbeiten am historischen Ehrenhof 14 IDK Köln | 2008 In einem räumlichen Modell wurde das Tragsystem entsprechend dem jeweiligen Stand der Recherchen abgebildet und berechnet. Ziel war es, mit möglichst wenigen Eingriffen in die bestehende Konstruktion die Lasten aus der neuen Situation sicher bis in die Gründung abzutragen. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Im Zuge der Bestandsuntersuchungen wurde festgestellt, dass die Betonqualität und die vorhandene Bewehrung in den Türmen sehr unterschiedlich und bereichsweise für den Tragfähigkeitsnachweis unzureichend waren. Hierdurch wurde eine sehr aufwendige Sanierung aller vier Türme erforderlich, welche sich weit über den Fertigstellungstermin des Rohbaus erstreckte. Unter anderem mussten an allen 4 Türmen CFK-Lamellen zur Gewährleistung der Standsicherheit aufgeklebt und verankert werden. Der Brandschutz wurde in diesem Fall durch die neue Klinkerfassade gewährleistet. Das statische System des Parkhauses Das Parkhaus wurde als eine Stahlverbundkonstruktion mit Additivdecken und Stahlbetonstützen errichtet. Ausgesteift wird es durch die beiden Treppenhauskerne, die Rampenwände und einen Vertikalverband in der Ostfassade. Bild oben: Das Parkhaus mit den technischen Dachaufbauten Da der tragfähige Baugrund erst in einer Tiefe von ca. 7 m anstand, wurde das Parkhaus auf einer Pfahlgründung mit entsprechendem Balkenrost gegründet. Das Parkhaus Das Parkhaus ist ein eigenständiger Baukörper, der sich im Norden an das Bürogebäude „Rheinhallen“ anschließt. Neben seiner eigentlichen Funktion wurden noch zusätzliche Anforderungen gestellt, die in der Konstruktion zu berücksichtigen waren. Bild oben: Parkebene mit Additivdecken www.idk-koeln.de 15 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) Bild rechts: Blick von der geplanten Durchfahrtstrasse Richtung Messeturm und Nordfassade des Hauptgebäudes. An der Ostfassade sind im 1. und 2. Obergeschoss die Netzersatzanlagen angeordnet und auf dem Dach befindet sich der Teleport mit den für den Sendebetrieb erforderlichen Parabolantennen. Die im Norden bestehende alte Rheinparkhalle der Koelnmesse wird über eine Verbundkonstruktion an das Parkhaus angeschlossen und ausgesteift. Dies wurde erforderlich da die ursprünglich, die Aussteifung gewährleistende Technikzentrale, dem Neubau des Parkhauses weichen musste. Allein für den Bau der Parkdecks wurden ca. 1.700 Tonnen Profilstahl und ca. 590 Tonnen Betonstahl erforderlich. 16 IDK Köln | 2008 Der Teleport Die Dachfläche des Parkhauses wird als Teleport genutzt. Daher bestehen seitens des Nutzers sehr hohe Anforderungen an die Steifigkeit der Decke. Die zulässige Verdrehung infolge von Wind beträgt weniger als 1 / 10°. Aus diesem Grund wurde diese Decke als Spannbetonkonstruktion ausgeführt. Weiterhin musste bei den Statischen Berechnungen berücksichtigt werden, dass der Teleport auch bei Ausfall einer Stütze im Parkhaus standsicher bleibt. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Die Gründung des Parkhauses Der Mieterbereich „Rheinpark“ Unter dem Parkhaus stand der tragfähige Baugrund erst in ca. 7 m Tiefe unter dem Gelände an. Da das Parkhaus nur ein sehr niedriges Untergeschoss hat, kam hier lediglich eine Pfahlgründung in Frage. Durch die besonderen Anforderungen an die Steifigkeit der Konstruktion musste der Abtrag der Horizontallasten mit besonderem Aufwand untersucht werden. Insbesondere war ein wirtschaftlicher Mittelweg zu finden, bei dem einerseits die Steifigkeit der Konstruktion für die Anforderungen aus dem Teleport ausreicht und andererseits die Beanspruchungen bei einem Erdbeben, welche bei höheren Steifigkeiten deutlich anwachsen, nicht zu groß werden. In Zusammenarbeit mit dem GU und der ARGE Spezialtiefbau wurde auch hier eine technisch einwandfreie und wirtschaftliche Lösung erarbeitet und umgesetzt. Zu Beginn des Jahres 2007 fanden die ersten Abstimmungsgespräche mit einem potenziellen Großmieter statt. Unter der Leitung von Drees & Sommer, Köln, und Ernst & Young / Prof. Weiss & Partner GmbH, Troisdorf, wurden die Mieterwünsche von den Planungsbüros BKSP - Bahlo, Köhnke, Stosberg & Partner, Hannover, und dem Büro Hungenberg - Unternehmensberatung, Hamburg, dem Generalunternehmer und dem gesamten Planungsteam vorgestellt. Bild oben: Pfahlgründung des Parkhauses Im Hintergrund ist die aussteifende Wand der Messehalle, dessen Lasten in das Parkhaus eingeleitet werden, zu sehen. Aufgrund des sich Baufortschritts bedurfte die neue Planung, welche sich überwiegend auf den südwestlichen Gebäudeteil und die Halle beschränkte, umfassende Eingriffe in den dort bereits fertiggestellten Rohbau. Eine baubegleitende Planung ist bei Bauvorhaben dieser Größenordnung nichts Ungewöhnliches. Selbstverständlich sind die Vorgaben und Wünsche eines Großmieters in der Planung und der Ausführung zu berücksichtigen. Aufwendige Veränderungen im Erdgeschoss waren die Umplanungen von Büroflächen in ein Betriebsrestaurant mit Küche und Cafeteria sowie einen Konferenzbereich. Hierzu wurden die zwei südwestlichen Innenhöfe 11 und 13 um über 1.000 m² verkleinert, um diese Flächen der neuen Nutzung zuzuführen. Teile dieser erweiterten Innenhofbebauung wurden unterkellert, um neue Aufstellflächen für zusätzliche Technikgeräte und Leitungswww.idk-koeln.de 17 Deutschlands Grösste Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) verzüge zu schaffen. Das statische Konzept musste in großen Teilen den neuen Anforderungen entsprechend angepasst werden. Gleiches gilt für das neu geplante Gästecasino im 1. Obergeschoss sowie die Magistrale im westlichen und östlichen Gebäudeteil. Bereits im Februar 2007 wurde auf der Grundlage der neu vorgelegten Planung von den IDK-Ingenieuren ein statisches Konzept für den Rück-, Um- und Neubau entwickelt und dem GU zur Kalkulation vorgelegt. Dieses Konzept wurde dann Grundlage für die gesamte weitere Bearbeitung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung, welche sich bis in den Herbst 2007 hinzog. Durch die regelmäßigen, äußerst intensiven Abstimmungsgespräche zwischen allen Planungsbeteiligten konnte sichergestellt werden, dass bereits im Oktober / November 2007 die ersten Schal- und Bewehrungspläne für die Ausführung der umfangreichen Maßnahmen der Baustelle zur Verfügung gestellt werden konnten. Weitere Eingriffe in das zu diesem Zeitpunkt bereits fertig gestellte Tragwerk waren das Auflösen von tragenden Wänden in Stützen und das Herstellen von Wandund Deckendurchbrüchen mit Abmessungen von bis zu 3,00 m Seitenlänge, wobei hier insbesondere die Flachdeckenberei18 IDK Köln | 2008 che und die wandartigen Träger einen großen Umbauaufwand bei der Umsetzung dieser Maßnahmen vor Ort bedeuteten. Im Bereich der Magistrale wurde auch ein Deckenfeld in einer Größe von ca. 12,00 x 5,00 m, welches in der Planung bereits optional berücksichtigt worden war, entfernt, um einen zusätzlichen Treppenaufgang ins 1. Obergeschoss zu schaffen. Selbstverständlich wurden in allen Geschossen die für das neue Konzept benötigten Wand- und Deckendurchbrüche mit den Planern der TGA abgestimmt und in die Planung übernommen. Die Nutzungsänderungen hatten ebenfalls zur Folge, dass sämtliche Technikflächen und bis dato geplanten Leitungsführungen im Untergeschoss neu zu planen waren. Die Neuorientierung der Haustechnikbereiche führte aus statischer Sicht zu anspruchsvollen Eingriffen, deren Gesamtanforderungen nur durch eine höchst intensive Nachweisführung erfüllt wurden. Ebenfalls musste an den Übergängen der bereits vorhandenen Untergeschossaußenwände zu den Erweiterungen die Undurchlässigkeit der „Weisse Wanne“ durch entsprechende Fugenausbildung und Spezialanschlüsse weiterhin sichergestellt werden. Das architektonische Herzstück der gesamten Umplanung ist die sogenannte „Sky Lobby“, das neue Haupterschließungs bauwerk des Bürogebäudes „Rheinpark“. Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Diese anspruchsvolle Stahl-Glas-Konstruktion, welche zwischen den vier Türmen des historischen Ehrenhofs errichtet wird, nimmt eine Grundfläche von ca. 15,50 x 15,00 m ein. Die Stahlkonstruktion des „Sky Lobby“-Bodens wird auf vier Stahlbetonrundstützen mit einem Durchmesser von 80 cm aufgelegt und ermöglicht somit den direkten Zugang in das 1. Obergeschoss des Ost- und Westriegels. sehr gedrungenen Querschnitten, den hohen Anforderungen der TGA mit höchsten Ansprüchen an die technische Ausstattung und das Raumklima, gerecht zu werden. Hierbei waren insbesondere die Verformungen und das Schwingungsverhalten der Konstruktion bei den Berechnungen gesondert zu betrachten. Die Gründung stellte insofern eine Schwierigkeit dar, weil unterhalb des Ehrenhofs bereits die Stahlbeton-Lüftungsbauwerke, welche für die Belüftung der Halle notwendig sind, erstellt waren und der Baugrund nur unzufriedenstellende Pressungen zuließ. Eine Pfahlgründung schied aus, weil durch die beengte Situation im Ehrenhof der Geräteeinsatz kritisch war. Daher wurde in Abstimmung mit der Bauleitung eine aufwändige Flachgründung konzipiert. Bild links: Der Ehrenhof mit „Sky Lobby“ Noch ein paar Worte zu guter Letzt: Die Erschließung der Riegel erfolgt über zwei gleichfalls als Stahl-Glas-Konstruktion ausgebildete Brückenbauwerke, welche die „Sky Lobby“ mit den Magistralen verbinden. Vom Erdgeschoss führen eine Rolltreppenanlage im Süden und eine Stahltreppenanlage im Norden auf die Ebene der „Sky Lobby“. Zurückblickend auf die vergangenen 4,5 Jahre kann aus Sicht des Tragwerksplaners nur noch einmal betont werden, dass die Bearbeitung des Projektes „Bürohäuser Rheinhallen / Bürohäuser Rheinpark“ eine der größten Herausforderungen darstellt, welcher sich die IDK-Ingenieure in ihrer über 40-jährigen Tätigkeit gestellt haben. Köln, im September 2008 Eine besondere Herausforderung war es, beim Entwurf der Stahlkonstruktion, mit IDK KLEINJOHANN GmbH & Co. KG www.idk-koeln.de 19 IDK KLEINJOHANN GmbH & Co. KG Clemensstraße 10 50676 Köln Tel.: 02 21 9 21 63 70 Fax: 02 21 9 21 66 76 E-Mail: [email protected] www.idk-koeln.de Die Bürogebäude „Rheinhallen“ und „Rheinpark“ in Köln Deutz Technisches Datenblatt Planungszeitraum:Leistungsphase (LPH) 1-4 Januar 2004 – Dezember 2005 Leistungsphase (LPH) 5 Januar 2006 – Februar 2007 Nachträgliche RohbauumplanungFebruar 2007 – Juli 2008 Bauzeit:Dezember 2005 - Dezember 2008 Bürohäuser: BRI: ca. 948.800 m³ BGF: ca. 206.500 m² HNF: ca. 86.500 m² Mietfläche: ca. 160.000 m² Gebäudeabmessungen: 220 x 260 m Länge der historischen Fassade: 1000 m 32 Treppenhauskerne 14 Innenhöfe 1 – 2 Geschosse unterirdisch 4 – 6 Geschosse oberirdisch Parkhaus: BRI: ca. 148.500 m³ BGF: ca. 50.730 m² ca. 2000 Stellplätze 1 Untergeschoss 8 oberirdische Geschosse mit Teleport GesamtbaumaSSnahme: 17 Kräne in der Rohbauphase ca. 400 – 450 Bauarbeiter in der Rohbauphase Gesamtbetonmenge: 140.000 m³ (43 Betonrezepturen) Stahlverbrauch Bürogebäude: 19.000 t bETONSTAHL Stahlverbrauch Parkhaus: 590 t Betonstahl 1300 mSpannstahl 1700 t Profilstahl Deutschlands gröSSte Baustelle für Bürogebäude (2006 / 2007) IDK Kleinjohann GmbH & Co. KG | Clemensstraße 10 | 50676 Köln | Tel.: 0221-921 63 70 | www.idk-koeln.de © IDK Köln | 2008 IDK KLEINJOHANN GmbH & Co. KG Clemensstraße 10 50676 Köln Tel.: 02 21 9 21 63 70 Fax: 02 21 9 21 66 76 E-Mail: [email protected] www.idk-koeln.de