September 2013 bis Februar 2014

Transcrição

September 2013 bis Februar 2014
S E PT E M B E R
2 013
DA S
B I S
F E B RUA R
P RO G RA M M
2014
Liebe Freunde der Anderen Bibliothek,
liebe Leser, Buchhändler, Kritiker und Autoren – liebe Sammler im Abo­n­nement:
Seit unserer Ankunft in Berlin zu Beginn des vergangenen Jahres begleiten
Sie uns mit nicht nachlassender und wohlwollender Aufmerksamkeit. Für diese
Erfahrung sind wir am Moritzplatz dankbar.
Die bibliophile Leidenschaft, die unserer Anderen Bibliothek Monat für Monat mehr
sammelnde Abonnenten zuführt, belohnt uns für die Anstrengung, es »anders«
zu machen, Wort- und Druckkunst andersartig miteinander zu verbinden.
Bald drei Jahrzehnte stehen nun im Zeichen des Mottos der Anderen Bibliothek:
»Wir drucken nur Bücher, die wir selber lesen möchten.« Der lebendige Buchkörper
zum Anfassen und Lesen wird wiederentdeckt: das »schöne Buch« ist wieder da!
In seinem Zeichen wächst eine neue Dreieinigkeit von Buchkultur, von Buchhandel
und anspruchsvollem Leser.
Bald drei Jahrzehnte hat uns auch unser schweifendes Signum, der Komet,
als Erfolgsspur erleuchtet. »Kometen« haben wir nun eine neue luxusbroschierte
Buchreihe getauft, die im Gravitationsfeld unserer Anderen Bibliothek Ihnen
mit vertrauten Namen und Themen oder neuen Stimmen zusätzliche Leselust
machen möchte: »Kometen winken, die Stund ist groß.«
Und: Bald drei Jahrzehnte hat der französische Aufklärer Denis Diderot mit seinem
gigantischen Unternehmen einer Sammlung allen Wissens, einem umfassenden
Panorama an Themen und Autoren, als Patron zur Seite gestanden. Zum 300.
Geburtstag ehren wir ihn mit einer Neuedition seiner »Enzyklopädie«, angereichert
mit überwältigenden Kupferstichen im Folioformat. Mit ihren schönen neuen
Büchern geht die Andere Bibliothek wieder auf Literaturreisen, zu denen wir Sie
herzlich einladen.
»Lesen Sie wohl« wünschen wir Ihnen grüßend
Inhalt
:
Kometen
Die Geschichte der Anderen Bibliothek in Gesprächen Vladimir Jabotinsky: Richter und Narr
Patricia Görg: Glas
Hans Christoph Buch: Nolde und ich
4
6
8
10
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Extradrucke 14
Sybille Bedford: Ein Vermächtnis
Guillaume Raynal/Denis Diderot: Die Geschichte beider Indien
Ryszard Kapuściński: Meine Reisen mit Herodot
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18
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Foliobände
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Diderots Enzyklopädie
Johann Kaspar Riesbeck: Briefe eines reisenden Franzosen
Die Rixdorfer: Die Druckwerkstatt der Dichter
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Originalausgaben
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Marko Martin: Die Nacht von San Salvador
Robert James Fletcher: Inseln der Illusion
Henriette Herz in Erinnerungen, Briefen und Zeugnissen
Albert Londres: Ein Reporter und nichts als das
Michel de Montaigne: Tagebuch der Reise nach Italien
Macedonio Fernández: Das Museum von Eternas Roman
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32
34
36
38
40
Ihr
/
Christian Döring
Lesekultur braucht Buchhandelskultur
42
Kunst des Schönen
44
Buchgestalter46
Aktuelle Ausgaben
48
Ansprechpartner50
»Kometen winken,
die Stund ist groß.«
— Johann Wolfgang von Goethe
Kometen nennen wir in guter Tradition der Anderen Bibliothek unsere
neuen Luxusbroschuren.* Im Sonnensystem bestimmt bekanntlich
die Schwerkraft die Bahnen der Kometen. Diese neue Buchreihe im Gra­
vitationsfeld der Anderen Bibliothek trägt deren Themen und Autoren
weiter und bietet Raum zur Entdeckung neuer Stimmen.
Die Buchgestaltungskunst ist exquisit, der Themenvielfalt sind keine
Grenzen gesetzt – all das eint unsere Kometen mit der Anderen Bibliothek.
Aber wenn diese nur in umfangreichen Bänden zu haben ist – so bieten
die Kometen vornehmlich die kleine Form. Aber es bleibt dabei: Schönheit
hat ihren Preis.
* »Der Luxus wird also auch in Zukunft bleiben, was er von jeher war: der ewige Widersacher
der Gleichheit.« — Hans Magnus Enzensberger
die ausstattung de r ko meten:
S ch licht, abe r ko meten h aft ausschweifend
* im sc h lanken F o r mat de r A nde r en B ibli o t h ek (12 x 21 cm) * ab 2 5 0 S eiten mit L eseb ä ndc h en
* K L appenb ro sc h u r mit f r eie r rü ckenbindung f ü r o ptimales Aufsc h lagv e r h alten
* fa r big bed rucktes Vo r- und N ac h satzpapie r * Faden h eftung mit fa r bigem h eftfaden
* Rundumfa r bsc h nitt * U msc h lag: G estanzte P unktlinie
4 5
* G estaltet vo n F r ied r ic h F o r ssman in eine r klassizistisc h en T y pe (» I ngeb o rg «)
des W iene r S c h r iftgestalte r s M ic h ael H o c h leitne r
* dezidie rt zeitgen ö ssisc h * mit v e r spielten D etails und sc h ö nen L igatu r en
Wir drucken nur Bücher,
die wir selber lesen möchten
Die Geschichte der Anderen Bibliothek
in Gesprächen
* Oktober 2013
* € 16 (D); sFr 23,50; € 16,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-3000-2
WG 1118
b l e i s at z- d r u c k fa h n e n d e s 13. b a n d e s ,
z e i l e n g e l d v o n g e o r g e G i s s i n g , m i t ko r r e k t u r e n
von hans magnus enzensberger
* Nachgeschrieben von Heiner Boehncke
und Hans Sarkowicz
* Ca. 120 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
* Kometen der Anderen Bibliothek No 1
Komet N o 1: Ein Stück noch längst nicht zu Ende gegangener deutscher
Buchgeschichte in Gesprächen.
Wer hätte gedacht, dass nahezu drei Jahrzehnte nach Erscheinen ihrer ersten
Bände diese Buchreihe mit dem ambitionierten Namen »Die Andere
Bibliothek« immer noch existiert? Zumal das ehrgeizige Editionsvorhaben
auf ein Dutzend mal ein Dutzend beschränkt bleiben sollte – zwölf Jahre
lang jährlich zwölf Bücher ...
Die Andere Bibliothek, von Hans Magnus Enzens‑
berger und dem Schriftsetzer, Drucker und Verleger
Franz Greno noch im Bleisatz 1985 aus der Taufe
gehoben, wollte nie Massenware veröffentlichen und
Bestsellererwartungen bedienen. So ist es bis heute
geblieben. Diese Geschichte der Anderen Bibliothek,
auch ein Stück Buchkultur, Buchhandelskultur
und Lesekultur, ist noch nie ganz erzählt worden –
Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz, selber Weg­
begleiter, Autoren und literarische Spurensucher,
holen das nach.
Wer waren neben den wagemutigen Gründern die
Macher der ersten Jahre, wie gestalteten sich Redak­
tion und Lektorat, wie wurde ausgewählt, gestaltet,
beworben und vertrieben? Da waren der verstorbene
Uwe Gruhle, befragt werden aber auch u. a. Rein­
hard Kaiser oder Rainer Wieland – selber längst
auch als Autoren, Übersetzer, Lektoren und Heraus­
geber in Erscheinung getreten.
Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz, bekannt
geworden als Autoren der Lebensgeschichte von
Grimmelshausen – Band 323 der Anderen Bibliothek
– und des im September 2013 erscheinenden Folio­
bandes Briefe eines reisenden Franzosen von Johann
Kaspar Riesbeck.
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Das Signum der Anderen Bibliothek, der vielschwei­
fige Komet, der seit Anbeginn als Erfolgsspur neben
der Anderen Bibliothek herglüht, hat eine Geschich­
te voller Gefahren des Büchermachens und wunder­
samer Rettungen begleitet – die von Nördlingen
über Frankfurt schließlich bis nach Berlin führt.
Und der Wappenspruch dieser Anderen Bibliothek
wurde zum weitsichtigen Slogan, der eine kleine
Philosophie des Verlegens umreißt: »Wir drucken
nur Bücher, die wir selber lesen möchten.«
Vladimir Jabotinsky
Richter und Narr
* Roman
* Aus dem Russischen von
Ganna-Maria Braungardt
* Ca. 370 Seiten
* Kometen der Anderen Bibliothek No 2
* Oktober 2013
* € 20 (D); sFr 28,90; € 20,60 (A)
* ISBN 978-3-8477-3001-9
WG 1111
Mit der Übersetzung seines Gesellschaftsromans Die Fünf ist Vladimir
Jabotinsky als einer der großen russischen Prosaautoren des 20. Jahr­
hunderts gerade erst entdeckt worden.
Im Kanon der modernen jüdischen Literatur hat dieser Sprachstilist längst
seinen Platz gefunden.
Dicht entlang an der biblischen Vorlage erzählt
Vladimir Jabotinsky das Schicksal von Simson –
den wir alle aus dem Alten Testament, dem »Buch
der Richter«, kennen: Berühmt ist die Szene der
Bezwingung eines jungen Löwen und natürlich die
Begegnung mit Dalila. Simson ist ein Auser­wählter
Gottes – eine der großen und umstrittenen Figuren
in der jüdischen Kultur wie in der christ­l ichen
Überlieferung.
Bei Vladimir Jabotinsky gewinnt das Leben von
Simson (wie er in den Übertragungen der Bibel ins
Deutsche heißt) eine große lebensnahe Kraft
in plastischer und poetischer Prosa. Vladimir Jabo­
tinsky reizt die alttestamentarische Prophezeiung,
dass der »Tausendsassa« Simson der Erste ist,
der die unter sich zerstrittenen israelischen Stämme
vor den mit Wissen, Technik und Kultur über­legenen Philistern erretten wird.
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8 9
Richter und Narr wird so zu einem alttestamen­
tarischen »Gesellschaftsroman « – psychologisch
fein ziseliert und von atmosphärisch-dramatischer
Wucht. Und die Kluft zur biblischen Vorlage
ver­steht Vladimir Jabotinsky meisterlich kunstvoll
zu schließen: »Wahrheit ist nicht das, was in einer
von vielen Nächten geschehen ist. Wahrheit ist das,
was für immer im Gedächtnis der Menschen bleiben
wird.«
Bis vor kurzem war der 1880 in Odessa geborene
Vladimir Jabotinsky allenfalls als radikaler Zionist
in Deutschland bekannt. Mit der Veröffentlichung
von Die Fünf in der Anderen Bibliothek (Band 336,
wegen des großen Erfolges aber nur noch als
Erfolgsausgabe lieferbar) hat sich das geändert:
»Ein großartiger Autor« (Die Zeit); »Ein Schatz aus
Wörtern« (Die Welt); »Meisterlich« (Frankfurter
Allgemeine Zeitung); »Ein großes Buch« (Süddeut­
sche Zeitung).
Simson der Nasiräer erschien als Fortsetzung 1927
in einer russischsprachigen Zeitschrift in Paris,
1928 in gleich zwei Verlagen in deutscher Über­
setzung. Aber aus den deutschen Bibliotheken war
Jabotinskys Roman verschwunden – bis zur
Neuübersetzung aus dem Russischen von GannaMaria Braungardt, deren Übertragung von Die Fünf
große Bewunderung fand.
* Oktober 2013
* € 16 (D); sFr 23,50; € 16,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-3002-6
WG 1112
Patricia Görg
Glas
Eine Kunst
* Ca. 110 Seiten
* Kometen der Anderen Bibliothek No 3
Glas – ein Stoff, zerbrechlich wie das Leben, eine lichte Materie – höchste
Kunst, ihn zu formen und über ihn zu schreiben. Dazu braucht es die Prä­zi­
sion der poetischen Prosa einer Patricia Görg. Eine Kunst – wie geschaffen
für die neuen Kometen der Anderen Bibliothek.
Nachttisch erhofft sie sich von Kunckels Kunst ein
Mittel zur Verjüngung. Mit dem Tod von Friedrich
Wilhelm 1688 geht der Traum des Alchemisten und
Forschers buchstäblich in Flammen auf.
Träumen, forschen, erfinden und entdecken –
kristallin, konzentriert und stilsicher ist das Schrei­
ben von Patricia Görg über die Doppelnatur
der Dinge, die sind und nicht sind, zwischen Ding­
lichkeit und Leere, über das Streben nach Per­
fektion, die Leere der Macht, die Wünsche der Kunst
– und das Scheitern.
Patricia Görg, Jahrgang 1960, lebt seit 1979
in Berlin. Bekannt und vielfach ausgezeichnet,
erschienen von ihr: Glücksspagat. Erzählung (2000),
Meer der Ruhe. Ein Abenteuerbuch (2003), Tote Bekannte.
Zeitgeschichten (2005), Meier mit Y. Ein Jahreslauf
(2008) und Handbuch der Erfolglosen (2012).
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Ihre Schreibkunst ist auf Tatsachen gebaut: Johann
Kunckel war Alchemist im Zeitalter des Barock.
Anders als viele seiner Zeitgenossen zwischen Schar­
la­tanerie und Naturforschung widmete er sich nicht
der Dunkelmänner-Magie des Goldmachens, um
die Staatskasse herrschaftlicher Gönner zu sanieren.
Sein Auftrag als Geheimer Kammerdiener des
Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm lautete:
Mache Kristallglas. Dessen Rezeptur war sein gutgehütetes Geheimnis. Auf der heutigen Pfaueninsel
vor Potsdam betrieb Kunckel sein Laboratorium –
ein Ort zwischen Kunst und Handwerk. Von der
Verwandlung der verlockenden Stoffe wusste er viel.
Der Große Kurfürst flüchtete oft aus der höfischen
Umgebung und besuchte Johann Kunckel, um mit
ihm zu experimentieren. Die Alchemisteninsel ist
wie eine Außenstelle der fürstlichen Kunstkammern.
Aber auch die Kurfürstin Dorothea hat Wünsche:
Neben dem Prunk von Goldrubinglas auf ihrem
* Oktober 2013
* € 16 (D); sFr 23,50; € 16,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-3003-3
WG 1118
Hans Christoph Buch
Nolde und ich
Ein Südseetraum
* Ca. 110 Seiten
* Kometen der Anderen Bibliothek No 4
Ein Stück deutscher Kolonialgeschichte und längst nicht mehr ein exotischer
Sehnsuchtsort: Papua-Neuguinea. Auch der Maler Emil Nolde reiste kurz
vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach damals Deutsch-Neuguinea
mit dessen erster Hauptstadt Friedrich-Wilhelmshafen.
Hans Christoph Buch, dessen scharfsichtige Reportagen immer Erkenntnis
garantieren, sucht die Spuren einer deutschen Geschichte.
»Den Naturvölkern gegenüber haust Europa mit
barbarischer Mordgier, Völker und Rassen ver­
nichtend – unter dem Deckmantel der Zivilisation.
Raubtiere kennen kein Mitleid – wir Kultur­
menschen noch weniger.« (Emil Nolde)
Der expressionistische Maler Emil Nolde, der im Ruf
eines fanatischen Antisemiten stand, reiste mit
seiner Frau Ada auf abenteuerlichen Wegen in die
Südsee: über Russland, Japan und China nach
Deutsch-Neuguinea als Teilnehmer einer 1913/14
stattfindenden Expedition. Emil Nolde war als
Zeichner verpflichtet worden. Deutsch-Neuguinea
wurde ihm zum Schlüsselerlebnis auf dem Weg
zum eigenen künstlerischen Stil – und er entdeckte
die Liebe.
12 13
»Ja, so könnte es gewesen sein, aber nein, so war
es nicht.« Hans Christoph Buch verbindet die Erhel­
lung der Reise Emil Noldes vor einhundert Jahren
mit Momentaufnahmen des heutigen Papua-Neugui­
nea – »... und das liegt näher, als du denkst«, lautet
der Werbeslogan der Niugini Airways.
Eine ganz andere Perspektive auf das Land eröffnet
die Geschichte Queen Emmas, einer grandiosen
Unternehmerin, halb Amerikanerin, halb Samoanerin,
die es zu sagenhaftem Reichtum brachte und
ein legendäres Leben in der besseren Südsee-Gesell­
schaft führte. Sie starb im selben Jahr, in dem Nolde
zu seiner Reise in die Südsee aufbrach.
Personen, so fabuliert-fiktiv wie realistisch scharf
nachgezeichnet, die sich im Raum, aber nicht
in der Zeit treffen und gemeinsam das Bild eines
un­bekannten Landes entwerfen – auch ein Stück
deutscher Kultur- und Kolonialgeschichte am
Vor­abend des Ersten Weltkriegs.
Hans Christoph Buch wurde 1944 in Wetzlar gebo­
ren. Er ist Erzähler, Essayist und Reporter und
begleitet Die Andere Bibliothek als Autor seit vielen
Jahren: Blut im Schuh (Band 204), Tanzende Schatten
oder der Zombie bin ich (Band 235), San­sibar Blues
(Band 287) und Apokalypse Afrika (Band 314).
Der Autor lebt, wenn er nicht gerade unterwegs ist,
in Berlin.
14 15
Wir wollen, dass Sie alle an den
Erfolgen unserer schönen Bücher
teilhaben können. Sind die
limitierten und nummerierten
Originalausgaben vergriffen,
bieten wir Ihnen unsere Extra­
drucke der Anderen Bibliothek.
Gewohnte beste Inhalte zum
moderaten Preis in einer roten
Luxusbroschur.
Sybille Bedford
Ein Vermächtnis
* Roman
* Aus dem Englischen und mit einem Dossier
versehen von Reinhard Kaiser
* Ca. 390 Seiten
* Extradrucke der Anderen Bibliothek
— Band 223
* September 2013
* € 20 (D); sFr 28,90; € 20,60 (A)
* ISBN 978-3-8477-2001-0
WG 1112
Sybille Bedfords großes literarisches Vermächtnis: ein deutscher
Gesellschaftsroman über die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg – ein Klassiker
der Moderne.
Sybille Bedford, sowohl mit dem jüdischen Großbür­
gertum Berlins als auch mit dem badischen Land­
adel vertraut, entwirft ein Diorama dieser heute so
fernen Welt, das ein halbes Jahrhundert umspannt.
Brillant und mit der ihr eigenen sprachlichen Ele­
ganz, amüsant und atmosphärisch, verbindet Ein
Vermächtnis Elemente des Bildungs- und des Famili­
enromans mit der politischen Kolportage: Boom
und Ruin, Antisemitismus und Kulturkampf, militä­
rischer Wahn und liberales Aufsteigertum bilden
den historischen Hintergrund.
16 17
Julius von Felden, der Vater der Erzählerin, ist ein
adeliger Kosmopolit, der das wilhelminische Preu­
ßen verabscheut und mit stoischer Würde den
Schicksalsschlägen und Skandalen seiner Epoche
begegnet.
Das erstaunliche autobiographische Gedächtnis
seiner Tochter hat auf beinahe Proust’sche Weise die
sprechenden Details einer verlorenen Zeit bewahrt.
Sybille Bedford, 1911 in Berlin geboren, arbeitete als
Journalistin und Schriftstellerin. Nach langen Jah­
ren in Frankreich, Spanien und Italien lebte sie in
London, wo sie 2006 starb. Ihre Romane und Reise­
erzählungen spiegeln die reichhaltige und abwechs­
lungsreiche Lebensgeschichte ihrer Autorin wider.
Die wichtigsten Werke von Sybille Bedford sind
A Visit to Don Octavio (1953, deutsch 1960), A Compass
Error (1968, deutsch 1969), Aldous Huxley. A Biography
(1973) und Jigsaw (1989, deutsch 1992). Der Über­
setzer Reinhard Kaiser hat ein Dossier beigefügt,
das Ein Vermächtnis historisch erhellt.
Guillaume Raynal/Denis Diderot
Die Geschichte beider Indien
* Zusammengestellt, mit Abbildungen
und einem Nachwort versehen
von Hans-Jürgen Lüsebrink
* Ca. 350 Seiten
* Extradrucke der Anderen Bibliothek
— Band 42
* September 2013
* € 20 (D); sFr 28,90; € 20,60 (A)
* ISBN 978-3-8477-2000-3
WG 17 3 3
Es war ein vorrevolutionärer europäischer Bestseller und die erste und
erschreckend aktuelle Kritik der Globalisierung: Sie stammt von Guillaume
Raynal & Denis Diderot – beide feiern in diesem Jahr ihren 300. Geburtstag.
Guillaume Raynals umfassendes und hochgespann­
tes Werk wurde neben Voltaires Candide und
Rousseaus Nouvelle Héloïse zum größten Bucherfolg
im Frankreich der Aufklärung.
Ein Netz von Informanten, das von Madrid bis
Moskau und von Berlin bis Philadelphia reichte,
verschaffte Raynal die nötigen Informationen.
Die politischen und philosophischen Reflexionen
über die außereuropäische Welt – Ostindien, Afrika,
Süd- und Nordamerika – wurde von den Zeitgenos­
sen richtig verstanden: als eindringliche Kritik am
Ancien Régime. Als Sklaven erscheinen nicht allein
die von Afrika in die Karibik verschleppten Planta­
genarbeiter, sondern auch die in feudalen Abhängig­
keitsverhältnissen lebenden Bauern in Frankreich.
Das ursprünglich 10-bändige Werk, ein Kaleidoskop
über Macht und ihren Missbrauch, fiel bei Erschei­
nen der Zensur zum Opfer – wurde aber überall
in Europa übersetzt.
Der Romanist und Raynal-Forscher Hans-Jürgen
Lüsebrink hat das gewaltige Werk in ein lesefreund­
liches Format gebracht und mit einem aktualisierten
Nachwort versehen.
Guillaume Raynal, 1713 in Rodez geboren, ging 1747
nach Paris, um Schriftsteller zu werden. Zunächst
als Hauslehrer tätig, wurde er literarischer Korres­
pondent des Hofes von Sachsen-Gotha, Redakteur
des Mercure de France und der Correspondance
littéraire, an der auch Diderot mitarbeitete. An der
10-bändigen Geschichte beider Indien arbeitete er
über zwei Jahrzehnte. Von der französischen Zensur
verboten, musste Raynal ins Ausland flüchten, konn­
te aber 1784 wieder nach Frankreich zurückkehren
– er wurde gefeiert und nach seiner Revolutions­
kritik 1791 wieder aus dem Panthéon der Revolution
verstoßen. Er starb 1796.
Denis Diderot, 1713 in Langres geboren, 1784 in
Paris gestorben, war einer der wichtigsten Heraus­
geber der Enzyklopädie, Schriftsteller und Philo­
soph. In der Anderen Bibliothek erschienen von
ihm mehrere Werke: Briefe an Sophie (Band 60) und
Jakob und sein Herr (Band 170). Im Diderot-Jahr
2013 erscheint außerdem eine neu edierte Ausgabe
von Diderots Enzyklopädie als Folioband.
18 19
Denis Diderot hieß der lange Zeit verborgene Mit­autor: Diese erste umfassende Geschichte der
europäischen Expansion nach Übersee war die erste
Kritik des Kolonialismus – und wurde später aus
dem Bewusstsein verdrängt.
Ryszard Kapu ściński
Meine Reisen mit Herodot
* Aus dem Polnischen von Martin Pollack
* Ca. 370 Seiten
* Extradrucke der Anderen Bibliothek
— Band 252
* September 2013
* € 20 (D); sFr 28,90; € 20,60 (A)
* ISBN 978-3-8477-2002-7
WG 1118
Die Extradrucke der Anderen Bibliothek lassen das Werk eines
der größten Reporter des vergangenen Jahrhunderts wieder aufleben.
Eine Feier der journalistischen Neugier.
Als junger Student und Journalist im kommunisti­
schen Polen träumt Ryszard Kapuściński davon,
Grenzen zu überschreiten – endlich aus der Provin­
zialität auszubrechen. Er kommt mit den Historien
von Herodot in Berührung und unternimmt seine
erste Auslandsreise nach Indien: Es eröffnen sich
ihm neue Welten.
20 21
Fasziniert vom indischen Kontinent, von China,
Afrika und Iran, stellt er schnell fest, dass
die Sprache der Schlüssel zum Verständnis ist.
Mit lustvoller Neugier und einem sofort persön­
lichen Stil beschreibt Kapuściński seine Reise­
erfahrungen. In Indien – seinem ersten Auslands­
aufenthalt – beginnt er mit der Lektüre der Historien
und ist alsbald fasziniert von diesem Meister seines
Fachs vor rund 2500 Jahren: Herodot wird ihm
Inspiration und Vorbild zugleich. Eingeflochten in
seine eigenen Geschichten, fragend und tastend,
wird ihm klar, dass das Heute nur mit dem Gestern
zu verstehen ist. Und dass die Überwindung wahrer
Provinzialität nicht an einen Ortswechsel gebunden
ist, sondern vor allem mit der Freiheit des Denkens
zusammenhängt.
Ryszard Kapuściński, 1932 in der Kleinstadt Pinsk
geboren, die heute zu Russland gehört, gilt als »Re­
porter des Jahrhunderts«. Jahrzehntelang war er in
Asien, Amerika und Afrika als Korrespondent und
reisender Schriftsteller unterwegs. Seine Werke
wurden in viele Sprachen übersetzt, in der Anderen
Bibliothek sind erschienen: Afrikanisches Fieber
(Band 177), Imperium (Band 104), Der Fußballkrieg
(Band 71), König der Könige (Band 123). Er starb
75-jährig im Januar 2007.
Herodot von Halikarnassos (ca. 484–425 v. Chr.) gilt
als der erste Reporter der Welt. Seine Historien loten
die Grenzen der damaligen Welt aus, halten die
Geschichten ihrer Bewohner fest und sind ein uner­
schöpflicher Quell faszinierender Erzählungen.
Diderots Enzyklopädie
— Illustriert mit
prächtigen Kupferstichen
Die Enzyklopädie oder das vernünftig durchdachte Lexikon der Wissenschaften,
Künste und Gewerbe: Sie wurde zum Synonym für das, was uns Späteren als das
Jahrhundert der Aufklärung erscheint.
D E R N EU E fo li o BA N D
Als die ersten Bände dieses von Denis Diderot und seinem Freund Jean Baptiste
le Rond d’Alembert konzipierten Kompendiums allen Wissens ihrer Zeit 1751 erschienen,
trafen sie auf ein überwältigendes Interesse: Diderots Enzyklopädie erleuchtete
die Eliten Europas.
Ob Intellektuelle oder Ingenieure, Juristen oder Ärzte, Ökonomen oder die sich
herausbildenden Manufakturbetreiber – die Verständigung des gebildeten Publikums
über die damals bekannte Welt fand zu einer neuen gemeinsamen Sprache. Jenseits
von christlichem Weltbild und königlichem Gottesgnadentum versammelte die
Enzyklopädie aus den Bereichen »Wissenschaften, freie Künste und mechanische
Künste« das Weltwissen im Zeichen von Vernunft und Wissenschaft. Die Enzyklopädie
betrieb Aufklärung – gegen den erbitterten Widerstand der Kräfte des »alten Regimes«.
D enis D ide rot zum 300. G ebu rtstag am 5. Okto be r 2013
22 23
* N eu edie rt vo n A nette S elg und Raine r W ieland
und mit einem E ssay be r eic h e rt
Diderots Enzyklopädie
Mit Kupferstichen aus den Tafelbänden
* Neu ediert von Annette Selg
und Rainer Wieland
* Übersetzt aus dem Französischen
von Holger Fock, Theodor Lücke,
Eva Moldenhauer, Sabine Müller
* Ca. 500 Seiten
* Folioband (22 x 30,5 cm)
D i d e rot s E nz y k lo pä d i e
* I l lu s t r i e rt m i t p r äc h t i g e n K u p f e r s t i c h e n au s d e n Ta f e l b ä n d e n
* N e u e d i e rt vo n A n e t t e S e l g u n d R a i n e r W i e l a n d
u n d m i t e i n e m E s s ay b e r e i c h e rt
* September 2013
* Einführungspreis bis 31. Dezember 2013:
€ 79 (D); sFr 105; € 81,30 (A)
* Dann € 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A)
* ISBN 978-3-8477-0013-5
* Buchgestalter: Ralf de Jong
WG 1911
Denis Diderot beschrieb selbst das Wesen des von ihm geleiteten, immer wieder
ökonomisch, politisch, juristisch bedrohten Mammutunternehmens im lexikalischen
Eintrag unter E – wie Enzyklopädie: »Tatsächlich zielt eine Enzyklopädie darauf ab,
die auf der Erdoberfläche verstreuten Kenntnisse zu sammeln, das allgemeine System
dieser Kenntnisse den Menschen darzulegen, mit denen wir zusammenleben, und es
den nach uns kommenden Menschen zu überliefern, damit die Arbeit der vergangenen
Jahrhunderte nicht nutzlos für die kommenden Jahrhunderte gewesen sei ...«
Fast zwanzig Jahre verbrachte Denis Diderot mit der Enzyklopädie: Sie ist sein mit
ungeheurer Begeisterung und Hartnäckigkeit durchgeführtes Lebenswerk, sie ist eines
der Hauptwerke der Aufklärung. Und: Die Enzyklopädie war ein glänzendes Geschäft.
Sie enthält Beiträge von 142 namentlich bekannten weiteren Bearbeitern – darunter
von Berühmtheiten wie d’Holbach, Montesquieu, Rousseau oder Voltaire; und die wohl
einzige Frau zeichnete als Susanne-Marie de Vivans.
Diderot, selbst Sohn eines Messerschmiedemeisters, lud zudem Handwerker ein,
die gleichberechtigt neben Philosophen oder Künstlern schrieben: ein Uhrmacher etwa
über die Mechanik eines Uhrwerks. Als er selbst nach 17 Textbänden (etwa 18.000
Seiten / etwa 72.000 Artikeln) und zugehörigen Bildtafelbänden die eigene Arbeit
an die Nachfolger übergab, wusste er, wie er selber schrieb: »Wenn man den
unermesslichen Stoff einer Enzyklopädie überblickt, erkennt man deutlich nur eins:
nämlich daß sie keinesfalls das Werk eines einzigen Menschen sein kann.«
Die Neuedition von Annette Selg und Rainer Wieland folgt der Überlegung:
Was inte­ressiert uns aus diesem gewaltigen Steinbruch des Lebens noch heute?
Beigegeben sind unserer neuen Ausgabe ausgewählte Kupferstiche aus den Tafel­
bänden – die auf uns wie lebendige Bildgeschichten aus der Welt des 18. Jahrhun­derts wirken. Die elf Bildtafel-Bände mit 2.885 Kupferstichen und 2.575 Erläuterungen auf etwa 7.000 Seiten ergänzten die alphabetisch geordneten Textbände.
Von Denis Diderot erschienen in der Anderen Bibliothek: als Band 60 seine Briefe
an Sophie und als Band 170 Jacob und sein Herr. Aus Anlass seines 300. Geburtstages
erscheint in den neuen Extradrucken der Anderen Bibliothek der Band 42: Guillaume
Raynal/Denis Diderot Die Geschichte beider Indien.
* B u c h g e s ta lt e r: R a l f d e J o n g
* I n c h a n g i e r e n d e s L e i n e n m i t f e i n e m G l a n z g e b u n d e n , i m Si e b d ru c k b e d ru c k t u n d g e p r äg t
* Fa d e n h e f t u n g * L e s e b ä n d c h e n
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Die Editoren: Anette Selg, geboren 1968, ist Journalistin und mehrfach ausgezeichnete
Autorin. Rainer Wieland, geboren 1968, ist freier Lektor, Autor und Herausgeber,
von dem zuletzt Das Buch der Tagebücher (2010) erschien. Beide leben in Berlin.
fo l i o b a n d
briefe eines reisenden fr anzosen
fo l i o b a n d
d i e d ru c k w e r k s tat t d e r d i c h t e r
Mock ups Buchkörper,
keine Innenabb.
Headline, Text
Headline, Text
d i e a k t u e l l e n fo l i o b ä n d e
»Der freie Mensch hält
nicht die Fresse, sein Wort lebt
durch die Druckerpresse.«
d i e a k t u e l l e n fo l i o b ä n d e
Er ist ein weithin Vergessener.
Aber er zählt zu den Großen einer
klassischen auf­­klä­rerischen
Reiseliteratur vor der Französischen
Revolution.
* Reich kommentiert
* Dossier mit Lebenslauf, Briefen und
Kommentaren von Zeitgenossen
* Farbenprächtig illustriert mit zeit genössischen Stichen, Karten und Städteabbildungen
* Begleitet von Heiner Boehncke
und Hans Sarkowicz
* ca. 500 Seiten
* Folioband (22 x 30,5 cm)
* September 2013
* Einführungspreis bis 31. Dezember 2013:
€ 79 (D); sFr 105; € 81,30 (A)
* Dann € 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A)
* ISBN 978-3-8477-0012-8
* Buchgestalterin: Magdalene Krumbeck
WG 1360
Uwe Bremer, Albert Schindehütte,
Johannes Vennekamp, Arno Waldschmidt
Die Druckwerkstatt der Dichter
Rixdorfer Wort- und Bilderbögen
* 445 Seiten mit durchgehend farbigen
Abbildungen
* Folioband (22 x 30,5 cm)
26 27
Johann Kaspar Riesbeck
Briefe eines reisenden Franzosen über
Deutschland an seinen Bruder in Paris
— F. C. Delius
* Januar 2013
* € 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A)
* ISBN 978-3-8477-0011-1
WG 158 3
28 29
Die Originalausgaben
der Anderen Bibliothek
– jeden Monat ein neuer
Band. Seit 1985.
Marko Martin
Die Nacht von San Salvador
Ein Fahrtenbuch
* Ca. 450 Seiten
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* September 2013 — Band 345
* € 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
* Im Abo: € 35,50 (D); sFr 47,90; € 36,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-0345-7
* Buchgestalter: Michael Wörgötter
WG 1112
Der Gehalt der Literatur ist bei ihm die Welt.
Bei Marko Martin kommen die Melancholiker
wie die Optimisten zu ihrem Recht,
die politisch wie die erotisch Neugierigen,
die Bücher verschlingenden Romantiker
ebenso wie die erlebnishungrigen Welt- und
Körper-Vagabunden.
Marko Martin
Die nacht
von
san salvador
ein
fahrtenbuch
In den erotischen Geständnissen
einer Nacht öffnen sich Marko
Martin Welten, die ansonsten verborgen bleiben: die düsteren
Geheimnisse einer lateinamerikanischen Oberschichtenfamilie in San
Salvador oder die Lüste und Ängste
einer syrischen Jeunesse dorée
im Schatten der Assad-Diktatur.
30 31
Dieses Fahrtenbuch erzählt von
der subversiv faszinierenden Kraft
des Sexus, immer aber vor dem
poli­tischen Hintergrund an den Orten der Welt – in Damaskus, Laos
oder Nicaragua, Danzig, Kapstadt,
Rio de Janeiro oder Tel Aviv.
Unerschöpfliche Neugier und verspielte Vielfalt der Erzähltöne sind
die Wegmarken von Marko Martins
menschenfischenden Reiserouten,
die uns einen unerhörten Reichtum
an Erkenntnissen verschaffen.
in der Literatur. Marko Martins
Fahrtenbuch entpuppt sich als ein
großer Entwicklungsroman in
Episoden.
Marko Martin, geboren 1970 in
Burgstädt/Sachsen, lebt und arbeitet – wenn er nicht auf Reisen ist –
als Schriftsteller und Publizist
in Berlin. In der Anderen Bibliothek
erschienen von ihm als Band 298
Schließlich erzählt Marko Martin
die Erzählungen Schlafende Hunde
aber auch in Dialogen eine Liebes– »Meisterwerke der Intensität«,
geschichte, die sich mit Witz und
Ironie ausweitet zu einem Gespräch wie die Frankfurter Allgemeine
Zeitung schrieb.
mit den Freunden im Leben und
* B uc h gestalte r: M ic h ael W ö rg ö tte r
* I n h o c h we rtiges , bed rucktes und kasc h ie rtes Papie r gebunden * Faden h eftung * L eseb ä ndc h en
Robert James Fletcher
Inseln der Illusion
Briefe aus der Südsee
* Übersetzt aus dem Englischen und mit
einem umfänglichen Dossier versehen
von Reinhard Kaiser, samt einem Nachwort
von Bohun Lynch (1922)
* Ca. 320 Seiten
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
Inseln
der illusion
»Ich komme immer mehr zu der Überzeugung,
daß es angenehmer ist, am Kaminfeuer zu reisen,
als in der Wirklichkeit.«
1877 in Schottland geboren, studiert Fletcher Medizin und Chemie,
wird Lehrer und verlässt über
Montevideo die »alte Welt«, um
von 1912 bis 1920 auf den Neuen
Hebriden zu leben; aus dieser Zeit
stammen die Briefe, die er an
seinen Studienfreund Bohun Lynch
Die Südsee lässt ihn nicht mehr
schreibt – und die dieser mit Einlos – aber das unberührte Paradies
Immer wieder plant er die Rückkehr griffen 1923 erstmals veröffentlicht.
fand Fletcher schon damals nicht,
Lange Zeit galt Robert James
stattdessen eine vom Kolonialismus nach England und bleibt – als DolFletcher als in der Südsee verscholmetscher am Gerichtshof, Land­
durchsetzte Gesellschaft, ruiniert
von Händlern, Siedlern und Missio- vermesser und Plantagenaufseher. len – er kehrte 1930 nach England
zurück, wo er 1965 starb. Über diese
Die Schönheit der Südsee ist zum
naren; dazu Mücken und Malaria.
geheimnisvolle Biographie klärt
Greifen nah. Und zerrinnt.
Aber Fletcher ist als Reisender und
das Dossier von Reinhard Kaiser auf.
Ästhet gekommen und nicht als
Robert James Fletcher ist der Lockung der Südsee gefolgt wie viele
andere vor ihm: Bougainville, Forster oder Stevenson. 1912 trifft er
auf den Neuen Hebriden ein, einer
Inselgruppe östlich von Australien.
Geschäftemacher – das verleiht
ihm Distanz, die sich in seinen
Briefen so lesenswert niederschlägt
als Schärfe, fesselnde Authentizität
und als ein schonungsloser Sarkasmus, der auch vor sich selbst nicht
Halt macht. Das hält seine Prosa
frisch.
* B uc h gestalte r in: K atja vo n Ru v ille
* I n feines , fa r biges und gep r ägtes L einen gebunden * Faden h eftung * L eseb ä ndc h en
32 33
Robert James
Fletcher
* Oktober 2013 — Band 346
* € 36 (D); sFr 47,90; € 37 (A)
* Im Abo: € 33,50 (D); sFr 44,90; € 34,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-0346-4
* Buchgestalterin: Katja von Ruville
WG 1117
Henriette Herz
in Erinnerungen, Briefen und Zeugnissen
* Neu ediert, mit unbekannten Dokumenten,
Briefen und Bildnissen versehen
von Rainer Schmitz
* Ca. 550 Seiten
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* November 2013 — Band 347
* € 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
* Im Abo: € 35,50 (D); sFr 47,90; € 36,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-0347-1
* Buchgestalter: Jonas Vogler
WG 1117
Henriette Herz und ihr literarischer Salon
waren weit über die Grenzen Berlins
hinaus bekannt: »Wer den Gens’darmenmarkt
und Madame Herz nicht gesehen hat,
hat Berlin nicht gesehen ...«
Henriette Herz
in
erinnerungen,
briefen
und
zeugnissen
zu einer Heroine der jüdischen und
der Frauenemanzipation geworden.
Rainer Schmitz hat die erstmals
1984 veröffentlichten und seit
langem vergriffenen Erinnerungen
neu ediert.
Ihre Erinnerungen waren so
noch nie ediert:
zum 250. Geburtstag am 5. September 2014
Die Verschränkung dieser Erinnerungen, Briefe und Zeugnisse
mit bislang unbeachteten zeitgenössischen Dokumenten und vieler
Herz-Bildnisse wird zur einzigar­
tigen Quelle zwischen Aufklärung
und Romantik, dem Biedermeier
und der Zeit des Vormärz.
Rainer Schmitz, geboren 1950, lebt
als freier Publizist und Lehrbeauftragter der Ludwig-MaximiliansUniversität in München. Sein Werk
Was geschah mit Schillers Schädel?
Alles, was Sie über Literatur nicht
wissen, erschienen 2008, machte
ihn zu einem bekannten Autor.
* B uc h gestalte r: j o nas vo gle r
* I n fa r biges , leuc h tendes und bed rucktes F einleinen gebunden * Faden h eftung * L eseb ä ndc h en
34 35
punkt des kulturellen Lebens in
der preußischen Hauptstadt.
Der berühmte »Doppelsalon Herz«
– von ihr und ihrem Mann, dem Arzt
und Philosophen Markus Herz –
ist zu einem Ort der deutschen
Das Reisetagebuch eines verehren- Literatur- und Geistesgeschichte
den Zeitgenossen rühmte Henriette geworden. Wir begegnen Jean
Paul, Karl Philipp Moritz, Chamisso
Herz. Sie soll schön und es muss
ein Genuss gewesen sein, sie erzäh- oder den Brüdern Humboldt,
Mendelssohn oder Mirabeau, Malen zu hören. Henriette Herz entdame de Staël sowie den Schlegels,
stammte einer eingewanderten
Goethe und Schiller, der junge
jüdischen Familie, sie war um­
Börne war ein leidenschaftlicher
fassend gebildet und sprach viele
Verehrer und Friedrich Schleier­
Sprachen. Erst 1818 begann sie
macher ihr über Jahre eng verbunin Rom ihre Erinnerungen aufzuden. Das Personenverzeichnis
zeichnen, die 1850 erstmals
der Erinnerungen liest sich wie ein
erschienen.
Who’s who der geistigen und poli­
Mit ihrem literarischen Salon – erst tischen Eliten.
in der Spandauer Straße, dann
Henriette Herz ist neben Dorothea
in der Neuen Friedrichstraße und
schließlich in der Markgrafenstraße Mendelssohn/Veit/Schlegel, Rahel
– war sie jahrzehntelang ein Mittel- Levin/Varnhagen und anderen
Die neu edierten Erinnerungen
von Henriette Herz eröffnen ein in
dieser Tiefe und Breite nicht
gekanntes Panorama des geistigen
Berlin.
* Aus dem Französischen von Petra Bail
und Dirk Hemjeoltmanns
(Ahasver ist angekommen)
* Ca. 450 Seiten
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* Dezember 2013 — Band 348
* € 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
* Im Abo: € 35,50 (D); sFr 47,90; € 36,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-0348-8
* Buchgestalter: Thomas Bauer
WG 1118
Albert Londres
ein reporter
und
nichts als das
Die Zeilen vom 19. September 1914
um sieben Uhr fünfundzwanzig
am Morgen machten ihn berühmt:
»Sie bombardierten Reims, und wir
haben es gesehen! ... Wir blickten
auf die Kathedrale. Zehn Minuten
später sahen wir den ersten Stein
fallen.«
So begann die Karriere des rastlosen Reporters Albert Londres,
zunächst als französischer Front­
berichterstatter – dann wird aus
dem Vorläufer des modernen
»Investigationsjournalismus«
der bekannteste »grand reporter«
der zwanziger Jahre im Nachbarland. Egon Erwin Kisch wird ihn
später ehrend neben John Reed
und Arthur Holitscher stellen.
Albert Londres ist der Richard
Kapuściński seiner Jahre.
Er berichtet über die Hölle der
Straf­lager in Französisch-Guayana
oder in Nordafrika – und provoziert
36 37
Albert Londres
Ein Reporter und nichts als das
Skandale. Er schreibt aus dem
Innenleben von Irrenanstalten,
über den Handel mit Prostituierten
nach Buenos Aires oder die Aus­
beutung in Schwarzafrika.
Seine bildhaft-unmittelbaren und
persönlichen Reportagen werden
zur literarischen Kunstform,
in Frankreich zu Buchereignissen –
und Bestsellern. In Deutschland
ist Albert Londres bis heute wenig
übersetzt, geschweige denn
bekannt.
Die Andere Bibliothek stellt in
der Tradition ihrer Reisereportagen
als »Reporter und nichts als das«
(Kurt Tucholsky) drei von Albert
Londres’ Büchern vor: China
aus den Fugen von 1922 erzählt aus
einem verrückt-pittoresk geschilderten Alltagschina zwischen
Peking und Kanton – von Kriegs­
herren, Gangstern, Bürgerkriegen
und Drogen. Auf dem Gipfel seines
Ruhms unternimmt Londres 1929 in
Ahasver ist angekommen eine Reise
zu den Juden in Mitteleuropa und
in Palästina. Nach dieser prophe­
tischen Zustandsbeschreibung
wendet er sich 1931 in Perlenfischer
arabischen Ländern zu – reist
am berühmten Horn von Afrika,
zwischen dem Golf von Aden und
dem Golf von Oman.
Geboren wurde Albert Londres
1884 in Vichy. Auf der Rückreise von
Shanghai im Jahr 1932, wo er über
die organisierte Kriminalität recherchiert hatte, geht im Golf von
Aden der Luxusliner in Flammen
auf. Mit ihm gehen die Recherchen
dieses 48-jährigen Journalisten,
Reporters und Weltflaneurs mysteriös verloren. Der Albert-LondresPreis, Frankreichs angesehenster
Journalistenpreis, wird seit 1933
alljährlich vergeben. Der fran­
zösische Egon Erwin Kisch ist bei
uns noch neu zu entdecken.
* B uc h gestalte r: t h o mas baue r
* I n h o c h we rtiges und bed rucktes N atu r papie r gebunden * Faden h eftung * L eseb ä ndc h en
* Januar 2014 — Band 349
* € 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
* Im Abo: € 35,50 (D); sFr 47,90; € 36,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-0349-5
* Buchgestalterin: Uta Schneider
* Übersetzt aus dem Französischen,
WG 1360
mit einem Essay, Anmerkungen und Register von Hans Stilett
* Ca. 440 Seiten und bereichert um etwa
40 zeitgenössische Stiche
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
Michel de Montaigne
Tagebuch der Reise nach Italien über die
Schweiz und Deutschland von 1580 bis 1581
Kaum waren seine berühmten »Essais« erschienen,
da brach Michel de Montaigne
zu seiner großen Reise auf, der wir sein
»Tagebuch der Reise nach Italien
über die Schweiz und Deutschland von 1580 bis 1581«
verdanken.
Michel
de Montaigne
tagebuch
der reise nach
italien
Übersetzt von Hans Stilett
Montaignes genauer Blick in toleranter »Aufmerksamkeit und
Gelassenheit« lässt sein Reisetagebuch zur farbig vitalen Quelle der
Kulturgeschichte werden – wobei
ihn Kunstführerqualitäten und
Berichte über Sehenswürdigkeiten
wenig interessieren. Er nimmt
Landschaft, Land, Leute und
Lebensweisen in Augenschein – mit
Hochachtung vor dem »niederen
Volk«: Koch- und Tischsitten in den
Gasthöfen haben es ihm angetan,
er studiert die Bordelle von Venedig
und Florenz oder erlebt Hinrichtungen und Teufelsaustreibungen.
Kaum eine Gelegenheit zu Trink-,
Bade- und Schwitzkuren lässt der
reisende Humanist und Erkenntnissucher aus – gequält von seinem
Nierenleiden. So gut wie auf dieser
Reise fühlte er sich nie.
Seine tollkühne Jahrhundertarbeit
der ersten modernen Gesamtübersetzung der Essais aus Montaignes
sprachgewaltigem Französisch
der Renaissance setzt Hans Stilett
mit diesem Reisetagebuch fort.
»So habe ich gerade mit großem
Interesse die Reisebeschreibungen
Montaignes gelesen: Sie bereiten
mir an manchen Stellen noch mehr
Vergnügen als selbst seine Essais.«
Johann Wolfgang von Goethe
* B uc h gestalte r in: U ta S c h neide r
* I n feines , fa r biges und bed rucktes L einen gebunden * Faden h eftung * L eseb ä ndc h en
38 39
Ob in seinem berühmten Turm bei
der neun Jahre währenden Niederschrift seiner Essais oder auf seiner
Tour durch Italien: das Unterwegssein gehörte für Montaigne zum
Dauerzustand seiner Existenz.
Macedonio Fernández
Das Museum von Eternas Roman
(der erste gute Roman)
Macedonio
Fernández
* Aus dem Spanischen von Petra Strien
* Mit einem Nachwort von Diedrich
Diederichsen
* Ca. 270 Seiten
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* Februar 2014 – Band 350
* € 36 (D); sFr 47,90; € 37 (A)
* Im Abo: € 33,50 (D); sFr 44,90; € 34,50 (A)
* ISBN 978-3-8477-0350-1
* Buchgestalter: Michael Karner
WG 1112
das museum
von eternas
roman
Jorge Luis Borges:
»Ich imitierte ihn ... bis hin zum Plagiat.«
Ein vergessenes und wundersames Meisterwerk
der argentinischen Literatur –
für Die Andere Bibliothek erstmals ins Deutsche
übertragen.
Macedonio Fernández (1874–1952)
war der wegweisende Freund von
Jorge Luis Borges. Sein literarisches
Werk nimmt vieles vorweg, was
wir bei Borges und später bei Italo
Calvino oder Julio Cortázar als
»postmodern« bewundern.
40 41
Erst fünfzehn Jahre nach Fernández’ Tod wurde 1967 Eternas Roman
veröffentlicht – ein Manuskript,
an dem er sein Leben lang schrieb:
als eine faszinierend widersprüch­
liche und mystifizierte Figur, die
als »erster Metaphysiker« und
»Sokrates« eine ganze Generation
avantgardistischer argentinischer
Autoren prägte.
Sein schon 1925 begonnenes Opus
Das Museum von Eternas Roman
beginnt – und beginnt nicht; es ist
ein Anfang nach bald 60 Prologen,
ein aufgeschobener Roman, der
nach diesem grotesken Prolog
aus Prologen sich zu einer großen
philosophisch-literarischen und
sprachbarocken Artistik ausweitet
– einer Verwandlung aller Wirklichkeit in Fiktion. In dieser Suche nach
Ewigkeit ist Fernández’ MetaRoman auch ein großes Testament
der Liebe: gerichtet an Eterna, die
Muse dieses einzigartigen Autors.
* B uc h gestalte r: M ic h ael K a r ne r
* I n h o c h we rtiges N atu r papie r mit B ambusst ruktu r gebunden * Faden h eftung * L eseb ä ndc h en
»Bücher haben viele treff­
liche Eigenschaften für die,
die zu wählen wissen.«
— Michel de Montaigne
Mit der Zeit gegen die Zeit:
Lesekultur braucht Buchhandelskultur
»Seit 1985 – also von Anfang an – führen wir Die Andere Bibliothek als Depot.
Wir stellen ein eigenes Regal dafür zur Verfügung, eine monatliche Anlaufstelle
für die neuen Bände, Informationen, Kataloge und Gesamtverzeichnisse.
Einige Male neu erfunden in Design und Ausstattung finden wir nun seit geraumer
Zeit wieder eine beruhigende Konstanz in inhaltlicher und ästhetischer Qualität vor.
Fragt hier irgendjemand nach der Ebook-Version? Wäre das überhaupt vorstellbar?
Kein Gedanke daran. Nehmen Sie doch einfach einmal einen Band in die Hand,
blättern sie ihn durch, riechen sie an ihm, erfreuen sie sich an seiner haptischen
Schönheit. Das Buch spricht für sich.«
Klaus Bittner
Buchhandlung Klaus Bittner, Köln
Die Buchhandlung Klaus Bittner ist Mitglied
bei 5plus:
42 43
5plus ist eine Kooperation der Buchhand­lungen
Felix Jud (Hamburg), Lehmkuhl (München),
zum Wetzstein (Freiburg), Lepo­rello (Wien)
und Klaus Bittner (Köln), die im Sommer 2009
entstanden ist. Im Jahr 2012 kam die Buch-­
handlung Schleichers (Berlin) dazu, im Frühjahr
2013 dann die Buchhandlungen Dombrowsky
(Regensburg) und Librium (Baden/Schweiz).
Alle sind mittelständische, unabhängige
Buchhandlungen, die ihre Sortimente
mit Leidenschaft zusammenstellen und Wert
auf qualifizierte Beratung legen.
In Zeiten einer sich rasch verändernden
Buchbranche möchten die 5plus-Buchhand­
lungen ein Zeichen setzen, um die Bedeutung
des traditionellen Buchhandels zu unter­streichen.
Buchhandlung Klaus Bittner GmbH
Albertusstraße 6
50667 Köln
www.bittner-buch.de
www.5plus.org
44 45
Kunst des Schönen
in der
Anderen Bibliothek
f o l i o b a n d
* d i e d r u c k w e r k s tat t d e r d i c h t e r g e s ta lt u n g: b a r b a r a k lot h Erlesene Unikate:
Jeden Monat
von einem anderen
Buchgestalter
Unsere neuen Bücher
und ihre
Gestaltungskünstler
M ic h ael W ö rg ötte r
U. D. BAUERB a n d 339
* o. T.
g e s ta lt u n g: f r i e d r i c h f o r s s m a n
Marko Martin
* Die Nacht von San Salvador
Ein Fahrtenbuch
Michael Wörgötter studierte Germanistik und Philosophie in Heidelberg und München, anschließend Ausbildung zum Lithografen.
Zwischen 1992 und 2001 gestaltete
und produzierte er in Festanstellung Bücher u. a. im Bayerischen
Schulbuchverlag, im Piper Verlag
und für den Pendo Verlag. Seit
2001 ist er Lehrer für Schrift, Typografie und Visuelle Kommunikation
an der Designschule München
und seit 2010 Professor für Typografie an der Hochschule Augsburg. Daneben hat er ein Büro für
Herstellung und Gestaltung mit
Projekten aus dem Verlagsbereich.
K atja vo n Ru v ille
g i l l e s r oz i e r BAND 33 4
* i m pa l a s t d e r e r i n n e r u n g e n g e s ta lt u n g: I r i s fa r n s c h l ä d e r
r e i n h a r d B lo m e r t b a n d 335
* a da m S m i t h s R e i s e n ac h f r a n k r e i c h G e s ta lt u n g: s a b i n e g o l d e
Robert James Fletcher
* Inseln der Illusion
Briefe aus der Südsee
s i m o n e s tö l z e l B a n d 33 8
* n ac h t m e e r fa h r t e n g e s ta lt u n g: c o s i m a S c h n e i d e r d i n o b uz z at i B a n d 333
* d i e tata r e n w ü s t e g e s ta lt u n g: l i s a n e u h a l f e n
46 47
Katja von Ruville studierte in
Mainz bei Hans Peter Willberg.
Die erste Anstellung führte sie in
den S. Fischer Verlag, in dem
sie fünf Jahre als Herstellerin tätig
war. Seit 2000 arbeitet sie als
selbständige Grafik-Designerin
und Buchgestalterin für führende
deutschsprachige Verlage. Die
von ihr gestalteten Bücher wurden
mehrfach von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet, für die sie
auch als Jurorin tätig ist. Im Auftrag der Buchmesse Frankfurt und
für den Rumänischen Verleger­
verband hält sie seit zehn Jahren
regelmäßig Seminare zum Thema
Buchgestaltung. 2006 gründete
Katja von Ruville ihr Schmucklabel
»grassgrün«.
J o nas Vo gle r
Henriette Herz
* in Erinnerungen, Briefen und
Zeugnissen
Jonas Vogler sammelte Erfahrungen in Museen und Verlagen
im Bereich der bildenden Kunst
und des Designs, bevor er am
Kölner Fachbereich Design zu studieren begann. Parallel zu seinem
Studium verbrachte er viel Zeit
mit der Arbeit an Publikationen
für Künstler, Museen und Kunst­
institutionen. 2002 verließ er Köln
als Diplom-Designer für das Büro
»fernkopie« und zog nach Berlin.
Dort entwickelt er heute Gestaltungskonzepte für Museen, Ver­lage
und kulturelle Institutionen.
Sein Schwerpunkt ist der Bereich
Buchgestaltung, Editorial Design
und die grafische Gestaltung
von Ausstellungen. U ta S c h neide r
Michel de Montaigne
* Tagebuch der Reise nach Italien
über die Schweiz und Deutschland
von 1580 bis 1581
Uta Schneider machte sich nach
dem Studium an der HfG Offenbach selbständig, arbeitete
15 Jahre als Typografin/Buch­
gestalterin (anakonda ateliers)
und parallel als Bildende Künstlerin
(Unica T, usus). Seit 1986 hat sie
regelmäßig Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland
und arbeitet zuammen mit Ulrike
Stolz. 1986–2001 erhielt sie zahl­
reiche Prämierungen im Wett­
bewerb »Die schönsten deutschen
Bücher« und »Schönste Bücher
aus aller Welt«. Ab 2001 war sie
für fast 12 Jahre Geschäftsfüh­
rerin der Stiftung Buchkunst. Seit 2012 ist sie wieder selbständig
mit ihrem Atelier in Offenbach
am Main.
T h o mas B aue r
Albert Londres
* Ein Reporter und nichts als das
Thomas Bauer studierte Visuelle
Kommunikation an der Hochschule
der Künste in Berlin. Nach ArbeitsExkursionen in Rotterdam und
London gründete er 1993 mit zwei
Partnern das Gestaltungsbüro »deblik« in Berlin. Nach mehreren
Auszeichnungen bei der Stiftung
Buchkunst spezialisierte er sich
auf Corporate Design und Produkt­gestaltung für wissenschaftliche
Verlage. Zusammen mit seinem
Geschäftspartner Max Moennich
ist er für die Gestaltung von
jährlich rund eintausend Buch­
umschlägen verantwortlich.
M ic h ael K a r ne r
Macedonio Fernández
* Das Museum von Eternas Roman
(der erste gute Roman)
Michael Karner ist in Reichenau
an der Rax, Österreich, geboren
und aufgewachsen. Danach
begann er eine Schriftsetzerlehre
in der Buch­druckerei Prager. Nach
der Lehrzeit stand der beruflichen
Weiterbildung seine Abenteuerund Reiselust entgegen. Nach
einigen Jahren Wiedereinstieg
in den Beruf. Arbeit in diversen
Druckereien, Satzstudios, Werbeagenturen, Verlagen. Seit 2004
selbständig als typografischer
bzw. Buch-Gestalter. Nebenbei,
aber ebenso leidenschaftlich:
Handsetzer und Buchdrucker (PoliphilusPresse), Lehrbeauftragter
an der Hochschule für angewandte
Kunst Wien.
Ralf de J o ng
* Diderots Enzyklopädie
Mit Kupferstichen aus den Tafelbänden
Stephanie und Ralf de Jong arbeiten seit 2004 im gemeinsamen
Büro de Jong Typografie (seit 2006
in Essen): immer mit typografischen Mitteln aber in ganz unterschiedlichen Bereichen. Stephanie
de Jong hat Verlagsbuchhändlerin
bei den Fischer Verlagen in Frankfurt gelernt, Ralf de Jong ist
Bankkaufmann; Studium in Mainz
und Kassel bzw. Den Haag und
Kassel bei Christof Gassner
und Ott + Stein. Seit 2004 lehrt
Ralf de Jong als Professor für
Typografie, erst an der HBK Saar
in Saarbrücken und seit 2006
an der Folkwang Universität der
Künste in Essen. Ihre Arbeiten für
Verlage, Museen und Wirtschaftskunden wurden unter die schönsten Bücher in Deutschland und
in den Niederlanden gewählt und
mit weiteren Designpreisen aus­
gezeichnet.
F r ied r ic h Fo r ssman
Kometen
der Anderen Bibliothek
Friedrich Forssman studierte
Buchgestaltung bei Hans Peter
Willberg, 1990 Gutenberg-Stipendium für die Diplomarbeit. Arbeit
für die Arno Schmidt Stiftung
(Satz des Spätwerks, zuletzt 2010
»Zettel’s Traum«, viele weitere
Bücher und Werbemittel), die
»Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und
Kultur«, für die Verlage Weidle,
Brockhaus, Suhrkamp, Zu Klampen
und Reclam (hier u. a. die Neu­
gestaltung der »Universal-Bibliothek«, 2010), für Institutionen wie
die Deutsche Staatsoper Berlin,
die Klassik Stiftung Weimar und
weitere. Außerdem tätig als
Ausstellungsgestalter. 2008 Praxis­
stipendium der Villa Massimo in
Rom. Bisher ca. 30 Prämierungen
der Stiftung Buchkunst.
Im Sommer 1936 reisten der Dichterjournalist James Agee und
der Fotograf Walker Evans in den
amerikanischen Süden, um die
Baumwoll-Pachtwirtschaft
zu dokumentieren. Es entstand
ein erst 1941 veröffentlichtes Werk,
das von der New York Library
zu den einflussreichsten Buch­
dokumenten des 20. Jahrhunderts
gezählt wird.
#
Kati Martons Eltern entstammten
der Welt des untergegangenen
jüdisch-ungarischen Großbürgertums, jedoch verschwiegen sie ihre
Herkunft. Mit Hilfe eines Archivumschlags macht sich Marton auf
die Suche nach ihnen. Sie berichtet
von der Sowjetisierung Ungarns,
von der Verhaftung ihrer Eltern,
vom Neuanfang in den USA. Aber
sie enthüllt auch: Im geheimen
Kalten Krieg waren sie und ihre
Familie nur Schachfiguren in einem
größeren Spiel.
Kati Marton
Volksfeinde
Der Weg meiner Familie nach
Amerika
Übersetzung aus dem Ameri­
kanischen von Stefanie Schäfer
Ca. 390 Seiten
Juli 2013 — Band 343
€ 36 (D); sFr 47,90; € 37 (A)
ISBN 978-3-8477-0343-3
Buchgestalter: Erik Spiekermann
Weder Roman noch Essay, ist
Nicht Eins und Doch eine große
meditative Spekulation, gefügt
aus Tausenden von nachgelassenen Blättern. In philosophierender
Tradition nähert sich Enzensberger
darin einer »Sprache der Natur«,
in hingebungsvoll-dramatischer
Zwiesprache mit allem Nahen und
scheinbar Nichtigen.
James Agee, Walker Evans
Preisen will ich die großen Männer
Drei Pächterfamilien
Aus dem Amerikanischen über­
tragen und durchgesehen von
Karin Graf
Mit Nachworten von Walker Evans
und Joachim Sartorius
Ca. 520 Seiten
August 2013 — Band 344
€ 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
ISBN 978-3-8477-0344-0
Buchgestalter: Jürgen Meyer
543 Seiten
Juni 2013 — Band 342
€ 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
ISBN 978-3-8477-0342-6
Buchgestalterin: Cornelia Franck
Samuel Riba träumt von Dublin:
Ulysses ist für ihn der leuchtende
Stern der Gutenberg-Galaxie. Als
tragikomischer Verleger aus Barcelona phantasiert er sein Ende
und findet, in Dublin angekommen, eine Zukunft. Dublinesk ist
ein wundersames Romankaleidoskop – eine inspirierende Reise
durch die Literatur.
Roman
Übersetzt aus dem Russischen und
anhand des erstmals vollständig
vorliegenden russischen Originals
überarbeitet von Thomas Reschke
469 Seiten
April 2013 — Band 340
€ 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
ISBN 978-3-8477-0340-2
Buchgestalter: Jens Müller
Mit Abbildungen, 375 Seiten
Februar 2013 – Band 338
€ 36 (D); sFr 47,90; € 37 (A)
ISBN 978-3-8477-0338-9
Buchgestalterin: Cosima
Schneider
Zu literarischen Stars der jungen
Sowjetunion wurden Ilja Ilf und
Jewgeni Petrow als satirische
Beobachter des eigenen Landes:
Wie dort Das Goldene Kalb oder
die Jagd nach der Million 1931
hat erscheinen können, bleibt ein
Rätsel. Nun liegt ihr Kultbuch
erstmals vollständig übersetzt vor.
»Das originellste Buch, dem man
auf der diesjährigen Leipziger
Buchmesse begegnen kann, ist aus
dem konsequenten Verzicht auf
Originalität hervorgegangen ...
Dieses Buch betreibt Mimikry
mit der bildenden Kunst, ist aber
durch und durch Literatur.«
Süddeutsche Zeitung
»Ein Hoch auf Die Andere Bibliothek, dass es endlich wieder in
einer so attraktiven, von Christian
Döring sorgfältig edierten Aus­
gabe vorliegt, gedruckt ohne
die heute übliche orthografische
Modernisierung.«
Lesart
U. D. Bauer
O. T.
sowie ein Gespräch mit Max Dax
245 Seiten
März 2013 — Band 339
€ 34 (D); sFr 45,90; € 35 (A)
ISBN 978-3-8477-0339-6
Buchgestalter: Friedrich Forssman
»Anders als in einer Anthologie
bettet Stölzel die Textauszüge in
eine fortlaufende Erzählung über
die Geschichte der Motive ein,
versieht sie mit biographischen
Details sowie mit knapp gefassten
Interpretationen, womit das Buch
auch zu einem Porträt der Zeit
wird.«
Deutschlandradio Kultur
Karl Philipp Moritz
Reisen eines Deutschen in Italien
in den Jahren 1786 bis 1788
Mit einem Nachwort versehen von
Jan Volker Röhnert und mit Fotografien von Alexander Paul Englert
693 Seiten
Januar 2013 – Band 337
€ 40 (D); sFr 53,90; € 41,20 (A)
ISBN 978-3-8477-0337-2
Buchgestalter: Wim Westerveld
»Trouvaille vom Schwarzen Meer:
Mehr als siebzig Jahre ließ die
deutsche Übersetzung auf sich
warten.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Was für ein Fund! … Ein Schatz
aus Wörtern ... In Ze’ev Jabo­
tinskys Die Fünf erscheint Odessa
selbst in solch berauschender
Farbenpracht, dass jedes Feuerwerk daneben blass aussieht.«
Die Welt
Roman
Übersetzt aus dem Russischen von
Ganna-Maria Braungardt, Lyrik
von Jekatherina Lebedewa
Erfolgsausgabe, 267 Seiten
Band 336
€ 22 (D); sFr 31,50; € 22,70 (A)
ISBN 978-3-8477-1336-4
Buchgestalterin: Manja Hellpap
»In dem liebevoll gestalteten und
überaus ansprechend aufgemachten Buch hebt Blomert die Bedeutung für das Spätwerk von Adam
Smith hervor ... Blomert nimmt
den Leser auf eine leichte und
erzählerische Weise mit auf die
Frankreich-Reise und lässt dabei
die historischen Hintergründe
deutlich werden, vor denen Smith
sein epochemachendes Buch
vom Wohlstand der Nationen
verfasste.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Reinhard Blomert
Adam Smiths Reise nach
Frankreich oder die Entstehung
der Nationalökonomie
Mit Abbildungen, 309 Seiten
November 2012 – Band 335
€ 34 (D); sFr 45,90; € 35,50 (A)
ISBN 978-3-8477-0335-8
Buchgestalterin: Sabine Golde
Christian Enzensberger
Nicht Eins und Doch
Geschichte der Natur
Mit einer Hinführung von Stefan
Ripplinger und einem Nachwort
von Dirck Linck und Joseph Vogl
»Ein prachtvoller Band und bereits
der dritte Chesterton-Titel
erschienen in der Anderen Bibliothek. To be continued!«
NZZ am Sonntag
Vladimir Jabotinsky
Die Fünf
Enrique Vila-Matas
Dublinesk
Roman
Deutsche Erstübersetzung aus
dem Spanischen von Petra Strien
284 Seiten
Mai 2013 — Band 341
€ 36 (D); sFr 47,90; € 37 (A)
ISBN 978-3-8477-0341-9
Buchgestalter: Jörg Hülsmann
mit einem Zitat aus dem Buch
selbst gesagt werden: ›Die Toten
erwachen zum Leben‹.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Simone Stölzel
Nachtmeerfahrten
Die dunkle Seite der Romantik
»Diese Sprache ist ein Ozean und
die jiddische Literatur eine versunkene Stadt ... Was Rozier mit
seinem Roman leistet, kann nur
Ilja Ilf, Jewgeni Petrow
Das Goldene Kalb
oder Die Jagd nach der Million
48 49
Die aktuellen
Originalausgaben
der Anderen Bibliothek
Gilles Rozier
Im Palast der Erinnerung
Roman
Übersetzt aus dem Französischen
von Claudia Steinitz und Barbara
Heber-Schärer; aus dem Jiddischen von Niki Graça und Esther
Alexander-Ihme; aus dem Hebräischen von Ruth Melcer
435 Seiten
Oktober 2012 — Band 334
€ 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
ISBN 978-3-8477-0334-1
Buchgestalterin: Iris Farnschläder
»Der elegante Exzentriker ... hat
mit diesem Buch sein Meisterwerk
erschaffen. Mit einem klugen
Nachwort von Maike Albath.«
NZZ am Sonntag
Gilbert Keith Chesterton
Die Paradoxe des Mr. Pond und
andere Überspanntheiten
Erzählungen
394 Seiten
Aus dem Englischen übersetzt
von Boris Greff und Matthias Marx
August 2012 — Band 332
€ 38 (D); sFr 50,90; € 39,10 (A)
ISBN 978-3-8477-0332-7
Buchgestalter: Cornelia Feyll und
Friedrich Forssman
»Ein feuriges, äußerst phantasievolles, liebenswert verstiegenes ...
Romankunstwerk, dessen einzige
Messlatte die Weltliteratur sein
kann.« Spiegel online
»Es taucht gerade ein Buch
wieder auf, das seine Tonspur in
alle Himmelsrichtungen schickt,
sobald man es aufklappt.«
Süddeutsche Zeitung
Dino Buzzati
Die Tatarenwüste
Roman
Übersetzung aus dem Italienischen
bearbeitet von Julika Brandestini.
Mit einem Nachwort von Maike
Albath
251 Seiten
September 2012 — Band 333
€ 34 (D); sFr 45,90; € 35 (A)
ISBN 978-3-8477-0333-4
Buchgestalterin: Lisa Neuhalfen
Fritz Rudolf Fries
Der Weg nach Oobliadooh
Roman
350 Seiten
Mit einem Nachwort
von Helmut Böttiger
Juli 2012 — Band 331
€ 34 (D); sFr 45,90; € 35 (A)
ISBN 978-3-8477-0331-0
Buchgestalter: Matthias Wittig
Er ist ein weithin Vergessener.
Aber er zählt zu den Großen einer
klassischen aufklärerischen Reiseliteratur vor der Französischen
Revolution. Mit ethnologischem
Scharfblick inspizierte Riesbeck
das Deutschland seiner Zeit
und dokumentierte seine Reise
in Briefform auf höchstem litera­
rischem Niveau. Sein Hauptwerk
in zwei Bänden erschien 1783 anonym, erreichte aber rasch mehrere
Auflagen. Nie wieder erschien
seitdem sein großes Zeitgemälde
in einer so vollständigen Ausgabe:
Angereichert mit vielen zeitge­
nössischen Stichen, Karten und
Städteabbildungen, entfaltet
sich ein Sittenpanorama.
Der großformatige Sonderband
versammelt einen Querschnitt
des fünfzigjährigen künstlerischen
Schaffens der »Rixdorfer« in
einem Band. Text, Typografie und
Holzschnitt vereinen sich auf
gewitzt provokativen Blättern,
und von Anfang an stand die
Zusammenarbeit mit den Dichtern
und Schriftstellern im Zentrum;
zu den ersten Mitwirkenden
zählten einst Gerhard Rühm und
H.C. Artmann.
»Der sprachgewandte Autor und
Wissenschaftler gibt in seinen
Reiseberichten und wissenschaftlichen Abhandlungen von dem,
was einmal war, einen lebhaften
Eindruck und ist in einem Atemzug
zu nennen mit Georg Forster
und Alexander von Humboldt.«
Deutschlandfunk
»Ali Schindehütte ist der bedeutendste Grimm-Illustrator der
Zeit, der Foliant Es war einmal ...
ist eine Kostbarkeit aus Schriftkunst und Tuschezeichnungen,
aus grimmschen Märchen und
editorischen Essays des Grimm­
forschers Heinz Rölleke.«
Matthias Matussek, Der Spiegel
»In dem bibliophilen Band Die
Druckwerkstatt der Dichter
präsentieren Die Rixdorfer Uwe
Bremer, Albert Schindehütte,
Johannes Vennekamp und Arno
Waldschmidt ihr literarisches
Handwerk, in dem Wort- und
Druckkunst, Typografie und Poesie
ein ästhetisches Gesamtkunstwerk bilden.«
Stern
Herausgeber
Christian Döring
[email protected]
Programmassistenz
Linda Vogt -229
[email protected]
Adelbert von Chamisso
Reise um die Welt
Es war einmal
Die wahren Märchen der Brüder
Grimm und wer sie ihnen erzählte
Farbenprächtig illustriert mit 150
Lithographien nach Zeichnungen
von Ludwig Choris
Mit einem Nachwort von Matthias
Glaubrecht
450 Seiten mit durchgehend
kolorierten Lithographien
September 2012 — Folioband
€ 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A)
ISBN 978-3-8477-0010-4
Buchgestalter: Victor Malsy
Herausgegeben von Heinz Rölleke
und Albert Schindehütte
Mit durchgehend farbigen
Illustrationen in kalligraphischer
Manier von Albert Schindehütte
435 Seiten mit durchgehend
farbigen Abbildungen
September 2011 — Folioband
€ 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A)
ISBN 978-3-8218-6247-7
Buchgestalterin: Susanne Reeh,
Cosima Schneider
Herstellung
Renate Stefan, Tel. 030 85 99 97 63
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Rechte und Lizenzen
Inka Ihmels (Ausland) -123
Dr. Stefan Krumow (Film, Hörbuch) -122
Martin Lorentz (Leitung; Inland) -120
Kirstin Ritter (Kleinlizenzen) -125
Fax -100
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Deutschland
VVA – Vereinigte Verlagsauslieferung
An der Autobahn 100
33333 Gütersloh
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Stand: Mai 2013
Gestaltung
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Auslieferungen
Impressum
Preis- und Programmänderungen vorbehalten.
Die angegebenen Preise sind in Deutschland geltende
Europreise. Für Österreich gelten die vom Importeur
gebundenen Preise. Die Schweizer Preise sind
unverbindliche Verkaufspreise.
Marketing
Lars Birken-Bertsch -228
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Politycki & Partner
Literatur- und Pressebüro
Schulweg 16
20259 Hamburg
Tel. 040 430 93 15 -0
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445 Seiten mit durchgehend
farbigen Abbildungen
Januar 2013 — Folioband
Johann Kaspar Riesbeck
€ 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A)
Briefe eines reisenden Franzosen
über Deutschland an seinen Bruder ISBN 978-3-8477-0011-1
Buchgestalterin: Barbara Kloth
in Paris
Druck
DBM Druckhaus Berlin-Mitte
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
Tel. 030 28 39 4 -0
Fax 030 28 39 4 -100
[email protected]
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Ihre Ansprechpartner
im Verlag
Uwe Bremer, Albert Schindehütte,
Johannes Vennekamp,
Arno Waldschmidt
Die Druckwerkstatt der Dichter
Rixdorfer Wort- und Bilderbögen
Reich kommentiert, Dossier mit
Lebenslauf, Briefen und Kommentaren von Zeitgenossen
Ca. 500 Seiten
Farbenprächtig illustriert mit
zeitgenössischen Stichen, Karten
und Städteabbildungen
Begleitet von Heiner Boehncke
und Hans Sarkowicz
September 2013 — Folioband
Einführungspreis bis 31.12.2013:
€ 79 (D); sFr 105; € 81,30 (A)
Dann € 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A)
ISBN 978-3-8477-0012-8
Buchgestalterin: Magdalene
Krumbeck
AB – Die Andere Bibliothek
GmbH & Co. KG
Abbildungsnachweise
S. 8 – Fotograf unbekannt, um 1930 / S. 10 – Renate
von Mangoldt, 2012 / S. 11 – Quelle: Ars Vitraria Experi­mentalis / S. 12 – Reinhard Karl, 2012 / S. 16 – Lucinda
Douglas-Mencies, 1990, National Portrait Gallery,
London / S. 19 – Zeichnung von C. N. Cochin, Kupfer­stich N. de Launay, um 1780 S. 20 – M. Zienkiewicz /
S. 22, 23 – Kupferstiche aus den Tafelbänden der Enzy­klopädie / S. 24, 25, 26, 27, 28, 29 – BANK™ / S. 30 –
privat / S. 35 – Anton Graff, 1792, Alte Nationalgalerie
Berlin / S. 36 – ullstein bild; Roger Viollet, Henri
Martinie, 1928 / S. 39 – Fotograf unbekannt / S. 44, 45,
46 – BANK™
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Für Postleitzahlengebiete 2, 3
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Für Postleitzahlengebiete 4, 5
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Für Postleitzahlengebiete 6, 7
Karin Wittenborg, Tel. 05241 80 14 58
Für Postleitzahlengebiete 8, 9
Annette Reineke, Tel. 05241 80 89 09 7
50 51
Die aktuellen
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Österreich
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Vertreterinnen
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Fax 06558 93 61 00
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Christoph Löblein
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Brigitte Huber
Am Mühlenende 12
31275 Lehrte
Tel. 05132 94 46 4
Fax 05132 94 46 5
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Oberösterreich, Burgenland)
Thomas Bielohaubek
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Tel. 01 911 37 74
Fax 01 911 37 74
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Österreich (Salzburg, Kärnten, Steiermark,
Tirol, Vorarlberg und Südtirol)
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Statteger Str. 60
A-8045 Graz
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Fax 0316 23 11 23 78 71
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Tel. 044 762 42 45
Fax 044 762 42 49
[email protected]
»Der aufgeklärte Mensch weiß,
was geschehen ist; der klarblickende
Mensch ahnt, was geschehen wird:
Der eine hat viel in Büchern gelesen,
der andere versteht in den Köpfen
zu lesen.«
— Denis Diderot in der Enzyklopädie

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