Auslandssemester in Newcastle upon Tyne, So/Se 2009, Kunst
Transcrição
Auslandssemester in Newcastle upon Tyne, So/Se 2009, Kunst
Auslandssemester in Newcastle upon Tyne, So/Se 2009, Kunst Meine Studienfächer sind Englisch und Kunst, also gab es für mich nichts sinvolleres, als Kunst in England zu studieren. Mit großer Freude konnte ich meine ERASMUS Teilnahmebescheinigung für ein Auslandssemester für das Sommersemster 2009 entgegen nehmen. zur Stadt Newcastle Newcastle liegt im Norden Englands kurz vor der Grenze zu Schottland. Die Tatsache, dass Newcastle direkt am Meer liegt ist wunderbar und wohl einer der größten Vorzüge an dieser Stadt. Man kann die Küste bequem mit der Metro in 25 Minuten erreichen. Wenn es das Wetter zulässt kann man direkt am Wasser ein paar romantische Stunden verbringen. Dort gibt es zudem nicht nur einen wunderschönen Blick auf die englische Strandumgebung und lange Promenaden, sondern auch die besten Fish and Chips der Welt! Kulturell hat die Stadt Newcastle sehr viel zu bieten, das Museum BALTIC für moderne Kunst ist sicher nicht nur für Kunststudenten sehr sehenswert, auch das Museum, welches sich auf dem Campus befindet, ist durchaus einen Besuch wert. Die Universität in Newcastle liegt zentral, direkt in der Innenstadt. Insgesamt findet man in Newcastle ein sehr wildes Studentenleben, das sehr auf Feiern und Party ausgelegt ist. Man kann wirklich jeden Tag der Woche auf eine andere Studentenfeier mit günstigen Preisen gehen. Für alle, die gern Shoppen gehen, bietet Newcastle unheimlich viele Möglichkeiten. In der Innenstadt findet man unzählige Geschäfte, mit bezahlbaren Preisen und modischen Highlights. Außerdem liegt am Rande von Newcastle das einst größte Shoppingcenter Europas. Dort bleiben wirklich keine Shoppingwünsche offen, obwohl das Center rein atmosphärisch leider etwas zu wünschen übrig lässt. Man kann dort zwar gut einkaufen und die verschiedensten Fastfoodrestaurants genießen, Shoppen in einer netten Umgebung kann man dort leider jedoch nicht. Günstige Lebensmittel einkaufen kann man in Newcastle in der Innenstadt auf einem täglichen „Farmermarket“. Dort kann man preisgünstig Obst und Gemüse von Bauern aus der Region kaufen und auch exotischere Lebensmittel, sowie Fisch und Fleisch sind dort zu amgemessenen Preisen zu bekommen. Dem Vorurteil der Probleme auf Grund des starken Dialekts in Newcastle kann ich glücklicherweise widersprechen. Zwar findet man vereinzelt in Geschäften ältere Leute, die einen starken „Gordie“ Akzent haben, trotzdem sind die meistens auch auf Anhieb zu verstehen. Die meisten Studenten mit denen man in Berührung kommt sind ohnehin zugezogen und sprechen aus diesem Grund den nordenglischen Dialekt nicht. Trotzdem hatte ich zumindest am Anfang schon einige Probleme damit, Unterhaltungen zwischen Native Speakern zu verfolgen. Auch das englische Fernsehen, war anfänglich relativ schwer zu verstehen. Diese Schwierigkeiten verschwinden aber nach dem ersten Monat, da man sich doch schnell an das britische Englisch und das schnelle Sprechtempo gewöhnt. zur Universität Gleich am Anfang des Aufenthaltes findet eine Informationsveranstaltung von ERASMUS statt, bei der man sehr viele nützliche Informationen rund um die Thema Studieren in Newcastle aber auch nützliche Freizeittips bekommt. Das Studium in Newcatstle gestaltet sich nicht allzu schwierig, die Anforderungen der Universität sind in Kunst zwar sehr hoch, aber mit genügend Fleiß auch gut zu erfüllen. Vor Ort ist es jedoch wichtig, dass man sich die richtigen Kurse wählt, damit man ausreichend Kreditpunkte sammeln kann. An der Universität stehen einem dafür Ansprechpartner zur Seite. Wenn man in Newcastle Kunst studiert, kann man sich auch immer sehr gut an den deutschen Professor Wolfgang dort wenden. Der Herr steht einem freundlich mit Rat und Tat zur Seite, hat immer ein offenes Ohr und beantwortet ungeklärte Fragen. Von der Universität bekommt man noch vor Semesterbeginn einen Account zugewiesen, mit dem man sich nicht nur auf seiner eigenen Studentenplattform bewegen kann, sondern auch an allen PCs auf dem Gelände Zugang zum Internet hat. Diese Computer befinden sich in großen Räumen in nahezu jedem Unigebäude auf dem Campus, in denen unzählige PCs stehen, sodass man jederzeit einen freien Platz bekommen kann. Das ist vor allem vor die Leute von Bedeutung, die in ihrer Unterbringung keinen Netzugang haben. Eine richtige Mensa gibt es an der Universität von Newcastle nicht. Es gibt kleinere Cafeterien, die typisches Englisches Fastfood, Tagesgerichte und natürlich viele Süßigkeiten anbieten. Dort kann man zwar günstig aber qualitativ wahrscheinlich nicht wirklich hochwertig essen. In der anliegenden Innenstadt finden sich aber zahlreiche Alternativen, um sich ein schmackhaftes und gesundes Lunchmahl zu erschwinglichen Preisen zu kaufen. Wohnen Wenn man ein Partyreiches und lebendiges Studentenleben miterleben möchte empfehle ich auf jeden Fall, sich ein Zimmer in einem der privaten Studentenhäuser in Jesmond zu suchen. Dieser Stadtteil Newcastles liegt nah bei der Uni und es leben fast ausschließlich Studenten dort. Zwar liegen die Mietpreise in Jesmond relativ hoch, wenn man jedoch an dem „richtigen“ englischen Studentenleben teilhaben möchte, lohnt es sich dieses Geld zu investieren. Zudem spart man dort an anderer Stelle wie zum Beispiel dem Metroticket, da man von Jesmond aus sowohl die Innenstadt als auch die Universität bequem zu Fuß erreichen kann. In Jesmond selbst befindet sich auch eine günstige Jugendherberge in der man schlafen kann, solange man nach Wohnungen bzw. Zimmer sucht. Ich selbst bin 10 Tage vor Semesterbeginn in Newcastle angekommen und habe mir dann erst vor Ort ein Zimmer gesucht. Zwar gestaltete sich diese Suche zunächst als sehr aufregend und auch frustrierend, trotzdem habe ich am Ende ein Zimmer in einem achter-Haus in Jesmond gefunden und war damit auch sehr zufrieden. Die Tatsache, dass ich ausschließlich mit englischen Studenten zusammengelebt habe, hat mit die Möglichkeit gegeben wirklich alle Facetten des britischen Studentenlebens kennen zu lernen. Außerdem konnte ich so auch meine Sprachfähigkeiten am besten ausbauen und viele Redewendungen kennenlernen. Organisatorisches Es bietet sich an von Hannover mit Tuifly nach Newcastle zu bestreiten. Die Airline bietet je nach Buchungszeitpunkt (je früher, desto besser) günstige Flüge an 5 Wochentagen. Der Flughafen von Newcastle ist bequem mit der Metro zu erreichen. Man fährt aus der Innenstadt ungefähr 25 Minuten und kommt direkt vor dem Flughafen an. Um mit Studenten aus Newcastle in Kontakt zu kommen, bietet es sich an, vor Ort an der Uni einen Tandemstudenten zu suchen. Dieser Student oder Studentin studiert Deutsch in Newcastle und bei gemeinsamen Treffen unterhält man sich dann auf Englisch und Deutsch und lernt sich zudem näher kennen. Sonstiges Ich habe in Newcastle regelmäßig an Freizeitveranstaltungen der International Society teilgenommen. Diese Veranstaltungen bieten eine gute Möglichkeit um Menschen aus den verschiedensten Ländern kennen zu lernen und mit ihnen nette Abende zu verbringen. Außerdem bietet die Society günstige Trips in Städte wie London und Edinburgh an. Ich selbst bin für 12 Pfund mit der Society nach Schottland gefahren. Wir sind mit dem Bus früh morgens an der Universität abgeholt worden und wurden spät am gleichen Abend auch wieder dort abgesetzt. Dieser Preis dieser Busreise liegt deutliche unter dem der englischen Bahn oder den dortigen Busunternehmen. Trotzdem ist das Zugnetz in England sehr gut ausgebaut und auch erschwinglich. Wenn man mehrere Trips auf der Insel plant, lohnt es sich, eine englische Bahncard – die sogenannte Railcard - für 26 Pfund zu kaufen, da man mit ihr alle Zugfahrten um ein Drittel günstiger bekommt. Insgesamt ist das Leben in England etwas teurer als hier in Deutschland. Vor allem die Lebensmittelpreise liegen höher als hier. Jedoch gibt es in Newcastle viele Happy Hours und auch andere Studentenrabatte, die es einem ermöglichen, sich doch ab und zu ein Essen oder einen Drink zu gönnen. Was mir sehr gut gefallen hat ist überraschenderweise der kulinarische Aspekt Englands. Zwar gibt es natürlich viel Fast Food und sehr reichhaltige Speisen zum Beispiel auf dem Unigelände, trotzdem kann man viele kulinarische Highlights dort erleben. Zum Beispie die bereits erwähnten frischen Fish n Chips direkt von der Küste, welche ich heute noch tägich vermisse, aber auch die vielen Angebote der Restaurants in Newcastle, welche einem das Auswärtsessen erschwinglich machen. Außerdem bietet die Englische Küche natürlich auch eine Fülle an Desserts und anderen süßen Köstlichkeiten, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Fazit Rückblickend kann ich jedem nur empfehlen, die Chance auf solch ein Auslandssemester mit der Unterstützung eines Programms wie ERASMUS zu nutzen. Nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch hat die ERASMUS vieles erleichtert und mir Lasten abgenommen. Abschließend kann ich sagen, mein Semester in England war eine tolle Erfahrung, die ich niemals missen möchte. Zwar habe ich einen kleinen Kulturschock bekommen, denn die Engländer sind doch anders als man denkt und unterscheiden sich stärker von den Deutschen als ich vor meinem Aufenthalt angenommen habe. Nichtsdestotrotz kann man mit ihnen unheimlich viel Spaß haben und tolle, aber auch verrückte Partynächte verbringen. Außerdem habe ich sprachlich unglaublich viel dazu lernen können. Auf der einen Seite habe ich viele neue Vokabeln und Redewendungen kennen gelernt, auf der anderen Seite konnte ich ein neues Selbstvertrauen beim Sprechen dazu gewinnen. Meine Unsicherheit bei Unterhaltungen auf Englisch ist über die Monate in England vollständig verflogen.