Bau-Newsletter der Berliner Bäder - Berliner Schwimm
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Bau-Newsletter der Berliner Bäder - Berliner Schwimm
Bau-Newsletter der Berliner Bäder Aktuelle Informationen der BBB Infrastruktur GmbH & Co. KG vom 24. Mai 2013 Themen: Neuer Vorstand bei den Berliner Bäder-Betrieben Ole Bested Hensing und Annette Siering im Portrait Bau-Newsletter der Berliner Bäder-Betriebe (BBB Infra) Neuer Vorstand bei den Berliner Bäder-Betrieben Ole Bested Hensing und Annette Siering haben das Ruder übernommen. Ihr Ziel: Die Bäder sollen attraktiver werden, der Umsatz steigen Am 1. Mai übernahmen Ole Bested Hensing und Annette Siering das Steuer bei den Berliner Bäder-Betrieben (BBB). Der Aufsichtsrat hatte beide nach einem Auswahlverfahren Ende Januar auf diese Position berufen. Sie sind zugleich auch Geschäftsführer der BBB Infrastruktur GmbH & Co. KG, der Eigentümergesellschaft der landeseigenen Bäder. Angetreten sind beide, um die Berliner Bäder attraktiver zu machen. „Wir wollen durch zusätzliche Angebote mehr Umsatz erwirtschaften“, so Bested Hensing, „und so dazu beitragen, dass die Berlinerinnen und Berliner auch langfristig eine gute Versorgung mit öffentlichen Bädern erwarten können.“ So sollen bisher ungenutzte Potenziale ausgeschöpft werden und ein Standortmarketing dazu beitragen, jedem Bad ein eigenes, unverkennbares Image zu geben. „Wir wollen die Wünsche der Kundinnen und Kunden erfüllen“, so Siering, „und gleichzeitig dafür sorgen, dass wieder mehr Menschen den Weg in die Bäder finden.“ Um dieses Ziel zu erreichen, werben die beiden für eine Kurskorrektur in der Bäderpolitik. Nicht mehr nur die Erhaltung des aktuellen Zustands, sondern eine Umgestaltung einzelner Bäder sollen Die Neuen am Beckenrand: Ole Bested Hensing und Annette Siering leiten seit gut drei Wochen die Berliner Bäder-Betriebe. dabei helfen. „Das seit 2007 laufende Sanierungsprogramm der Berliner Bäder ist ein sehr lobenswerter Ansatz, der den Kurs in die richtige Richtung deutete“, so Bested Hensing weiter, „um die Bäder langfristig zu sichern, braucht es aber noch zusätzliche Anstrengungen.“ Ein Beispiel für bislang ungenutzte Potenziale ist die Schwimm- und Sprunghalle am Europasportpark (SSE) an der Landsberger Allee, die fast 15 Jahre nach ihrer Eröffnung über viele Räume verfügt, die noch nicht ausgebaut sind. Zum Jahresende wollen die neuen Vorstände ein Gesamtkonzept vorlegen, wie die langfristige Perspektive für die Berliner Bäder aussehen kann. Mit dem statistischen Wert von durchschnittlich sechs Quadratmetern Wasserfläche auf 1000 Einwohner in Hallenbädern ist Berlin eher unterdurchschnittlich versorgt. Anders sieht es bei den Freibädern aus. Hier kommt Berlin auf knapp 24 Quadratmeter pro 1000 Einwohner – ein Ungleichgewicht, das eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung einer gesamtwirtschaftlich positiven Perspektive für die Berliner Bäderlandschaft darstellt. Im vergangenen Jahr zählten die Berliner Bäder-Betriebe 6,11 Millionen Gäste. Das entspricht einem Durchschnitt von etwa 1,7 Besuchen pro Einwohner pro Jahr. Der Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht gebessert (2011: 1,6 Besuche), liegt aber dennoch deutlich unter den Werten in anderen Städten. Die Bäder werden zurzeit mit 45 Millionen Euro aus dem Landesetat bezuschusst plus weiteren fünf Millionen Euro pro Jahr, die zweckgebunden für Instandsetzungen bewilligt werden. Nach einer unabhängigen Schätzung der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) in Köln benötigen die BBB jedoch pro Jahr knapp zwölf Millionen Euro (gerechnet werden zwei Prozent des Wiederanschaffungswertes), um den augenblicklichen Status Quo zu halten. Attraktivere Gestaltungen von Bädern sind darin nicht enthalten. 63 Bäder-Liegenschaften verteilt in allen Bezirken gehören zu den BBB, davon 37 Hallenbäder, 14 Sommer- und zwölf Strandbäder. Die Freibäder an den Seen werden mit Ausnahme des Strandbads Wannsee und des Strandbads Tegel von privaten Partnern der BBB betrieben, gleiches gilt für die Saunalandschaft mit Sommerbad in Lichterfelde („Spucki“). Ole Bested Hensing Vorstandsvorsitzender Ole Bested Hensing (48) weiß, was Ausdauer beim Schwimmsport bedeutet. In Dänemark geboren und in Bremen aufgewachsen, trainierte er dort in einer Leistungsgruppe. Seine Erfolge bei Wettkämpfen bedeuteten jedoch noch mehr Training, noch mehr Zeit im Schwimmbecken. Mit 17 entschied er: „Ich gehe da nie wieder hin.“ Auch wenn das damals niemand verstand, zollten ihm alle Respekt für seine Konsequenz. Die hatte ihn auch in seinem beruflichen Werdegang begleitet. Nach dem Studium an der TU Berlin sammelte er erste Erfahrungen bei Siemens und der Lufthansa, gründete schließlich in Berlin sein erstes Unternehmen, welches letztendlich gemeinsam mit vielen deutschen Mineralölhändlern zur natGAS Aktiengesellschaft wurde, der führende, unabhängige Erdgasversorger in Deutschland. Nach dem Verkauf seiner Anteile und einer einjährigen Ruhepause wollte er das tun, was er besonders gerne macht, nämlich in der Freizeitwirtschaft und im Schwimmsport zu arbeiten. Das führte ihn nach Oranienburg, wo er als Geschäftsführer der Stadtservice Oranienburg GmbH die größte Freizeitanlage in Berlin-Brandenburg, die „TURM Erlebniscity“ übernahm und etwas mehr als zwei Jahre erfolgreich führte. Seine Ergebnisse empfahlen ihn auch für eine Aufgabe, die sich damals im Süden Brandenburgs auftat: Aus der riesigen Halle für den Cargo-Lifter in Brand sollte ein gigantisches Freizeitbad werden. Zunächst skeptisch ob der Ausmaße der Halle und damit der Größe der auf ihn wartenden Aufgaben, stellte sich Ole Bested Hensing dennoch der Herausforderung und baute „Tropical Islands“ nicht nur federführend auf, sondern führte das Resort sieben Jahre lang mit großem Erfolg. Unter seiner Leitung erwirtschaftete sowohl das Bad in Oranienburg sowie „Tropical Islands“ ein positives EBITDA. Dass er etwas vom Bäder-Geschäft versteht, liegt auch an seinen Erfahrungen, die er nach dem Abschluss des Abiturs in den USA sammelte. Dort begann er in einer Ferienanlage als Aufsicht an den Schwimmbecken, Schwimmlehrer und Verantwortlicher für die Badewassertechnik. Später als Leiter der Animation bis hin zum Chef des Beherbergungsbereiches. Das Leistungsschwimmen hat er zwar aufgeben, dem Thema Schwimmen ist er aber bis heute verbunden – getreu dem Leitspruch: „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.“ Annette Siering Vorständin Bekanntschaft mit ihrer neuen Aufgabe hat Annette Siering (47) bereits in früher Kindheit gemacht. Sie lernte Schwimmen im Strandbad Wannsee. Keine besonders schöne Erfahrung, erinnert sie sich heute: „Der Schwimmmeister hat uns immer mit einer langen Stange ins Wasser gestoßen, damit wir lernen, uns über Wasser zu halten.“ Was zunächst nicht danach aussah, wurde schließlich zum Hobby der sportbegeisterten Managerin. Noch heute hält sich die Mutter einer kleinen Tochter über Wasser – beim regelmäßigen Bahnenziehen in den Hallen der Berliner Bäder-Betriebe. Auch Annette Siering studierte an der TU Berlin und arbeitete schon während des Studiums bei Siemens, wo sie Ole Bested Hensing über den Weg hätte laufen können. Bei Siemens schloss sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau ab, an der TU machte sie ihr Diplom in Betriebswirtschaftlehre. Zwischendrin absolvierte sie noch einen Auslandsaufenthalt in den USA, wo sie in New Jersey studierte und ihren Management-Master machte. Nach der Rückkehr in ihre Heimatstadt Berlin arbeitete sie zunächst wieder bei Siemens, schließlich bei der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TLG) und trat 1998 bei der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft „STADT UND LAND“ ein. Dort übernahm sie zunächst das Controlling, später die Position der kaufmännischen Prokuristin sowie die Geschäftsführung der STADT UND LAND-Facility Management GmbH. Mitte 2012 stieß sie auf die Ausschreibung bei den Berliner Bäder-Betrieben und setzte sich im Bewerbungsverfahren um den zweiten Vorstandsposten durch. Damit leitet nach BVG, BSR und Howoge auch bei den Berliner Bäder-Betrieben eine Frau die Geschicke einer landeseigenen Gesellschaft mit. Eines will sie bei ihrer neuen Aufgabe nebenbei schaffen: die Wassergewöhnung ihrer Tochter. Sie wird das erste Kind sein, dem der Vorstand der Berliner Bäder-Betriebe höchstselbst das Schwimmen beibringt. Natürlich ohne den Anspruch, daraus eines neues Geschäftsmodell zu entwickeln. Bau-Newsletter der Berliner Bäder Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB Infrastruktur GmbH & Co. KG) informieren mit diesem Newsletter über den Stand der Dinge bei den Bauarbeiten in den Berliner Bädern. Die Nachrichten erscheinen unregelmäßig, spätestens aber immer dann, wenn es etwas Neues gibt. Wenn Sie den Newsletter abonnieren möchten – unentgeltlich, versteht sich – dann senden Sie Ihre E-Mail-Adresse an uns. Wenn Sie den Newsletter abbestellen möchten, schreiben sie uns bitte ebenfalls. Die jeweilige Adresse lautet: [email protected] Sie können den Newsletter auch auf der Internetseite der BBB Infra bestellen. 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